mil. 1 ſbunpber 1018 8. Jabraüng n m 5 dt 4 1. 0 te ch ut / l g. 5 le 5 1 1 5 uſcheint täglich, 70 Ausnahme der Sonn⸗ und Amtsblatt Inſerttonspreis. 1 r der 1 5 monatlich Mk. 1.— 8 N f 0 dle Zeile Bel g fene g aan Nabe u. bei freier Zuſtellung.„„der Fürgermeiſerümter Pemenheim, 55 dee eee d Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 325 Morsheim, Reckarlauſen und Edingen. Poſtſchectonto: Tudwiashaten a. Rb. ht. 5709 m—TTPTbTbT0Tb(T(T(TbTTTTTTTT Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. 5— ee— n 7 3 272 d y 2 6— 1 5 g 60 KEY Folſchen La Selve und Herpy ſind die Angriffe Hentrum der großen Schlacht haben wir im wefklichen 1 3 Der Weltkrieg. Feindes geſcheitert. Unſere Truppen haben hier wi Teil das Südufer der Aisne bei Rilly aux Oies geräumt; „ NB. Großes Hauptquartier, 2. Nov.(Amtlich) derum in ſchweren Kämpfen einen vollen Erfolg öſtlich der Flußbiegung haben die Franzoſen bei Voncg, über die Franzoſen errungen. Oeſtlich von La Selbe Terron, Vandy und bei Falaiſe(ſüdlich von Vouziers) „ N Weſtlicher Kriegsſchauplatz: 5 Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: 5 Nei 5 der Lysfront iſt die Lage unverändert. 3 een letzten Kämpfen zeichnete ſich hier das baye⸗ e ant e Infanterie⸗Regiment Nr. 11 und das Reſerve⸗ Nlanterieregiment Nr. 13 beſonders aus. Südlich von .. haben wir uns weiteren feindlichen Angriffen durch warf es auch gestern wieder den Feind zurück. Oeſtlich! fochten feder werden wieder Bayern und Württemberger t Agen den hinter die Schelde entzogen. Die Bewe⸗ von Recouvran ſchlugen pommerſche, poſenſche) und beſonders das Infanterieregiment Nr. 127(Ulm) e kerkt wurden während der Nacht vom Gegner unbe⸗ und ſchleſiſche Regimenter den Feind vor ihren Linien“ unter Oberſtleutnant Schwab genannt. Auch der erfolg ⸗ aut durchgeführt. Nach ſtarkem Feuer gegen die ge⸗ ab. Auf den Höhen nordweſtſichtvon Chateau Por- reiche Dienſt der“ K.⸗Leute(Kraftwagentruppen) wird von ß 721 f 2 N 5 unten Linien folgte der Feind und ſtand am Abend ſihu von Deynze und weſtlich der Schelde in Gefechts⸗ ng mit unſeren Vorpoſten. cteen haben die bewährten Reutter der 17. Infan⸗ terie⸗ und 50. Reſervediviſion ar 8 U Stellungen a ch garn gegen ſchwere Angriffe behau be Taste tigeß Han⸗ General Gröner gerühmt. Die Amerikaner brachten auf dem öſtlichen Schlachtflügel, wie es ſcheint, eine neue Taktik zur Anwendung. Um den mörderiſchen Verluſten durch die deutſchen Maſchinengewehre zu begegnen, ſor⸗ deln des Oberleutnants von Below vom Greßadhier⸗ Regiment Nr. 89 war für den Ausgang der Kämßfeckon entſcheidendem Einfluß. 7985** Die Höhen ſüdweſtlich von Fergeux wechſelten i hgben. l Starke Angriffe der Engländer ſüdlich von Valen⸗ ere* Bei Aulnoy drang der Feind in un⸗ keeie inien ein und ſtieß bis an den Südrand von Va⸗ 0 aus unes, auf Saul tain und über Pre ſeau hin⸗ mierten ſie ihre Angriffstruppen in ſchmale, aber um v tiefere Kolonnen. Und die Taktik ſcheint ſich bewährt z Es gelang ihnen, von der Ausgangsſtellung 78 Der von eigenen Panzerwagen und von Batte⸗ des Feldartillerie⸗Regimentes Nr. 71 beſonders wirk⸗ unterſtützte Gegenangriff badiſcher Regimenter ue Lerein mit örtlichen Kampftruppen brachte uns wie⸗ des i den Beſitz der Höhen ſüdweſtlich von Saultain und Wang in Preſeau! Verſuche des Feindes, am Nach⸗ auf das ſüdliche Flußufer zurück. mehrfach den Beſitzer. Nach erfolgreichen Gegenangriffen blieben ſie in unſerer Hand. Beiderſeits von Rethel ſtieß der Feind bei Nanteuil und Ambly vorübergehend auf das Nordufer der Aisne vor. Gegenſtöße warfen ihn Mit ſtärkeren Kräften ſtieß der Franzoſe in breiter Front beiderſeits von Vouziers, ſowie zwiſchen der Champigneulle— Ainereville im Mittelpunkt bis auf unſere Artillerieſtellungen bei Bayonville vorzuſtoßen und wenn der Tagesbericht ſagt, die feindliche Abſicht, unſere From gegen Thenorgues(weſtlich) und Stenay(nördlich) auf⸗ zurollen, ſei vereitelt worden, ſo ſagt das immerhin, daß der Erfolg der Amerikaner kein kleiner war. Der Kampf kam erſt mit der Dunkelheit zum Stehen in der Linie Buzancey—Siorh—nordweſtlich Aincreville, durch⸗ — Scheld in umfaſſendem Anſturm von Weſten über die tert e und von Süden Valenciennes zu nehmen, ſchei⸗ en. In der Nacht haben wir die Stadt ungeſtört * Gegner gerä umt. 5 dun 8 Aincreville einzudringen und bedwerſerrs Bod ay onville über unſere Artillerielinien hinaus Aisne und nördlich von Grandpre an. Bei Rilky nahmen wir unſere Vorpoſten auf das Nordufer der Aisne zurück. Bei Voneg ſtieß der Feind über die lisne auf die Höhen auf öſtlichem Flußufer vor. Ver⸗ ſuche des Gegners, den Durchbruch auf Le Chesne zu ſchnittlich etwa 5 ½ Klm. nördlich der Stellung vor der Schlacht. Die neue amerikaniſche Taktik dürfte bald mit entſprechenden Gegenmaßregeln beantwortet werden. Die Ereigniſſe am 2. November brachten im allge⸗ 7 65 1 * aus n. zu faſſen. Verſuche des Gegners, von Bayonville tenanſere Front in Richtung auf Thenorgues und auf duch aufzurollen, wurden vereitelt. Mit Ein⸗ i der Dunkelheit kam der Kampf an der Linie Cham⸗ fler. Siorh öſtlch von Buzanch ſüdweſtlich von Et devant Dun nordweſtlich von Aincreville zum ehen. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Gröner. die Kriegsanleihe ſteht an der Spitze aller mündel⸗ ſicheren Papiere. Denn für die Kriegsanleihe haftel das Reich mit allem, was es an Werten einſchließt, haftet das deutſche Volk mit ſeinem ganzen Vermögen, ſeiner ganzen Arbeits⸗ und Steuerkraft. Darum zeichnet die Kriegsanleihe! WS. Großes Hauptquartier, 3. Nov.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegs ſchauplatz: deeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Truppe, Flandern nahmen wir die an der Lys ſtehenden en im Anſchluß an unſere neue Front an der 1 e auf Gent zurück. Geſtern beſtand hier keine Wausthtefühlung mit dem Gegner. Nördlich von Qude⸗ en und bei Tournai wurden Teilangriffe des Fein⸗ abgewieſen. ö a N keine feitund füdlich von Valenciennes ſezte der Engländer drückt heftigen Angriffe fort. In Vormittagskämpfen pre e er uns auf Saultain und ſetzte ſich wieder in ien feſt. Villers Pol wurde gegen mehrfache An⸗ 10 10 gehalten. Erneute, am Nachmittag öſtlich von Va⸗ duales geführte Angriffe ſcheiterten. VBeflich v, ecies wieſen wir Teilangriffe des Gegners ab. r Net 0 eind 5 e eben Mahfghrertrugpe ide naug eindrang, warfen ihn Rabfahrertruppen wieder Kronprinz 42* itz: Heeresgruppe deut Wein und Galli ners zeſtlich von Guiſe blieb ein Teilangriff des Geg⸗ ohne Erfolg. a 15 aulußte Einbruch der Amerikaner westlich der nig dens, die Front zwiſchen der Aisne und Cham⸗ Heeresgruppe deutſcher Kronprinz 6 f und Gallwitz: Nie ewaltige Artillerieſchlacht leitete Au dun N die der Franzoſe und Amerikaner zur Oeff⸗ a dur cer Aisnefront und zwiſchen den Argonnen unt eis führten. Auf dau Höhen weſtlich der Migni teriergiment —— erzwingen, ſcheiterten. Wir brachten ihn bei Neu⸗ ville Et Day und bei Terron und der Aisne zum Stehen. Die beiderſeits von Vouziers teilweiſe ſechsmal wiederholten Auſtürme des Gegners ſcheiterten meiſt ſchon vor unſeren Linien. Oeſtlich von Vandy wurde der Feind im Gegenſtoß wieder zurückgewor fen. In Fa laiſe an der Aisne faßte er Fuß. Zwiſchen der Aisne und Grandpre wieſen wir die feindlichen Angriffe vor- unſeren Linien ab. f a Der Franzoſe hat ſomit auch auf dieſer Angriffsfront t Kräfteei s nur bei Voncg und Falaiſe 1 ie Auf der 10 Kilo⸗ t Terron und Falaiſe waren an nd un Hand. An der erfolgreichen Abwehr des Feindes haben Württemberger und Bayern, Regimenter der Hannover und Weſtfalen, thüringiſche und Regimenter, ſowie Maſchinengewehr⸗ und Anteil. Das Infan⸗ Nr. unter Oberſtleutnant Schwab zeichnete ſich beſonders aus. Auch die ſeit Wochen angeſpannt tätigen Kraftfahrertruppen trugen durch rechtzeitiges Herauführen der Reſerven zu dem erfolgreichen Ausgang der geſtrigen Schlacht bei. Zwiſchen der Aire und der Maas gelang es den in ſchmalem Angrif fen angeſetzten amerikaniſchen Di⸗ ſionen, in unſere e igen zwiſchen Champigneul⸗ Buzauch entwickelten ſich geſtern Vorfeldkämpfe. Weſt⸗ 0 lich der Maas ſetzte der Amerikaner ſeine Angriffe fort. Sie haben bei Tailly und über Villers⸗devant⸗Dun etwas Boden gewonnen; im übrigen wurden ſie abgewieſen. Heftige Vorfelbkämpfe weſtlich der Moſel. Leutnant Buckler errang ſeinen 35. Luftſie Der Erſte Generalquartiermeiſter: Grön * 0 Der 1. November war wieder ein Tag ſchwerer Kämpfe. Die Lysfront iſt aufgegeben und Deynze ge⸗ räumt, nachdem der Feind beſonders auch durch die Tapferkeit zweier bayeriſcher imenter ſo lange in Schach gehalten war. Unſere Truppen ſind in einen neuen Abſchnitt hinter der Schelde eingerückt.— Süblich lich von Valenciennes verſuchte der Engländer in ſtarken Angriffen bei Aulnoy, Saultain und Perſeau die Stadt zu umſpannen. Am Tage würden die feindlichen Angriffe zwar glücklich niedergezwungen, wobei badiſche Regimen⸗ ter und das Feldar gt. Nr. 71 ſich auszeichneten, aber die Lage(S rückte doch die Gefahr des Abgeſchnittenwerdens für die ſtandhafte Beſatzung von Valenciennes in greifbare Nähe und ſo wurde die Stadt während der Nacht geräumt. Be⸗ ſonders ſchwer waren die Kämpfe an der nach Süden gerichteten Front an der Aisne und weſtlich der Maas. Von La Selve(öſtlich Siſſonne) bis Ambly an der Aisne (zwiſchen Rethel und Attigny) erſtreckte ſich der linke ſampfesflügel, etwa 38 Kilometer. Auf der äußerſten weſtlichen Flanke wurden die Angriffe durch Bayern nie⸗ dergehalten, auch öſtlich bei Klein⸗St. Quentin und Bannogne ſcheiterten die Angriffe; bei Recouvrance wur. den unſere Stellungen behauptet. Ber St. Fergeur(nörd⸗ lich von Chateau Porcien) gewann der Feind einigen Boden und bei Nanteuil, Rethel und Ambly konnte er auf das nördliche Ufer der Aisne übertreten; ſcharfe Wegenſtäße zwangen ihn wieder zur Räumung. Im ain fliegt 4 Klm. füdlich von V.) meinen keine Veränderungen von Bedeutung. Gent iſt in die Frontlinie einbezogen. Wehe der altehrwürdigen Stadt! Die engliſchen Bomben und Granaten werden ihrer nicht ſchonen. Die große Aisneſchlacht vom 1. No⸗ vember hat den Franzoſen viel Blut gekoſtet, da ßſie ihrs Operationen auf Teilangriffe beſchränken mußten. Der Erfolg der Amerikaner vom 1. Nov. veranlaßte unſere Heeresleitung, die Front am 2. Nov. noch weiter zurück⸗ zulegen und zwar von der Aisne bis Champigneulle. Grand Pre, Olizy, Falaiſe, Vouziers, Cheſtres und Vandy ſind dem Feind überlaſſen; die Amerikaner an der Aire und die Franzoſen an der Aisne haben die Vey bindung hergeſtellt. f 5 Ser Erlaß des Kaiſers. S N A Berlin, 2. Nov. Der Kaiſer hat beim Inkrafktreten der Verfaſſungs⸗ 5 folgenden Erlaß an den Reichskanzler ge⸗ richtet: N* 0 Eurer großherzoglichen Hoheit laſſe ich in der An lage den mir zur Ausfertigung vorgelegten Geſetzent⸗ wurf zur Abänderung der Reichsverfaſſung und des Ge⸗ ſetzes betreffend die Stellvertretung des Reichskanzlers vom 17. 8. 1878 zur alsbaldigen Veröffentlichung wie⸗ der zugehen. Ich habe den Wunſch, bei dieſem für die weitere Geſchichte des deutſchen Volkes ſo bedeutungs⸗ vollen Schritt zum Ausdruck zu bringen, was mich bewegt. Vorbereitet durch eine Reihe von Kriegsakten, tritt jetzt eine Neuordnung in Kraft, die grundlegende Rechte von der Perſon des Kaiſers auf das Volk überträgt, Damit wird eine Periode abgeſchloſſen, die vor den Augen künftiger Geſchlechter beſtehen wird. Trotz aller Kämpfe zwiſchen überkommenen Gewalten und emporſtei⸗ genden Kräften hat ſie unſerem Volke jene gewaltige Entwickelung ermöglicht, die ſich in den wunderbaren Leiſtungen diefes Krieges unvergänglich offenbart. In den furchtbaren Stürmen der vier Kriegsjahre aber ſind alte Formen zerbrochen, nicht um Trümmer zu hinter⸗ laſſen, ſondern um neuen Lebensgeſtaltungen Platz zu machen. Nach den Vollbringungen dieſer Zeit hat das deutſche Volk den Anſpruch, daß ihm kein Recht vorent⸗ halten wird, das eine freie und glückliche Zukunft ver⸗ bürgt. Dieſer Ueberzeugung verdanken die jetzt vom Reichstag angenommenen und erweiterten Vorlagen dez verbündeten Regierungen ihre Entſtehung. Ich aber trete dieſen Beſchlüſſen der Volksvertretung mit meinen hohen Verbündeten bei in dem feſten Willen, was an mir liegt, an ihrer vollen Auswirkung mitzuarbei⸗ ten, überzeugt, daß ich damit dem Wohle des deutſchen Volkes diene. Das Kaiſeramt iſt Dienſt dem Volke. So möge die Neuordnung alle guten Kräfte frei machen, deren unſer Volk bedarf, um die ſchweren Prüfungen zu be⸗ ſtehen, die über das Reich verhängt ſind, und um aus dem Dunkel der Gegenwart mit feſtem Schritt eine helle Zukunft zu gewinnen. Berlin, 28. 10. 1918. Gez.: Wil⸗ helm I. R. Gegengezeichnet: Max Prinz von Baden. Freie Meinungsäußerung. f Berlin, 2. Nov. Der Obermilitärbefehlshaber Generalleutnant Scheuch hat den ſtellvertretenden Generalkommandos, Gouver⸗ nements und Kommandanuturen nachſtehenden Erlaß zu- Zehen laſſen: Seel atee e esdeb ese e * oder Gewalttätigkeiten kommt. e — unſeres Staatsweſens entſpricht es, wenn dem deutſchen Volk in weitherzigſter Weiſe das Recht zur freien Meinungsäußerung in Wort und Schrift gegeben wird. Ungehin⸗ dert foll es ſeine Wünſche und Klagen zum Ausdruck bringen können. N Beſchränkungen ſollen ohne Rückſicht auf die Parteien nur nach Maßgabe der fol⸗ genden Beſtimmungen eintreten: I. Verſammlungen. 5 Alle öffentlichen und nichtöffentlichen Verſammlun⸗ lungen ſind zu geſtatten. Ein Verbot darf nur eintreten, wenn ihr Zweck den Strafgeſetzen zuwiderläuft oder wenn es das Intereſſe der Kriegführung, des Friedensſchluſſes oder der Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit erforderlich macht. 8 Alle Verſammlungen, in denen öffentliche Angelegen⸗ heiten erörtert werden, ſind anmeldepflichtig(48 Stun⸗ den vor Beginn der Verſammlung). e Gewerkſchaftsverſammlungen ſind von der Anmelde⸗ pflicht befreit, ſofern ſie ſich im Rahmen der Beſtimmun⸗ gen des Geſetzes vom 26. Juni 1916 bewegen. Alle Verſammlungen, in denen öffentliche Angelegen⸗ heiten erörtert werden, können überwacht werden. Sie ſind aufzulöſen, wenn zur Uebertretung der beſtehenden Geſetze aufgefordert wird oder wenn es zu Ruheſtörungen Perſonen, die wiederholt Anlaß zur Auflöſung von Verſammlungen gegeben haben, können durch Entſchei⸗ dung des Obermilitärbefehlshabers vom Auftreten äls Redner in Verſammlungen ausgeſchloſſen werden. Im Falle des Zuwiderhandelns iſt die Verſammlung aufzu⸗ löſen. 5 II. Zen ſur. a Zenſurmaßnahmen gegenüber Zeitungen und ſon⸗ ſtigen Druckſchriften dürfen nur erfolgen, wenn ſie das Intereſſe der Kriegführung, des Friedensſchluſſes oder der Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit un⸗ bedingt erfordert. 5 8 Die Vorprüfung für alle Nachrichten und Aufſätze militäriſchen Inhalts bleiben beſtehen. Die Verhängung der Vorzenſur über Zeitungen uſw. darf nur noch mit Einwilligung des Obermilitärbefehls⸗ habers erfolgen. 335 *. Mit dem vorſtehenden Erlaß iſt ein entſcheidender Schritt vom Obrigkeitsſtaat zum Volksſtaat getan. England gegen Wilſon? In der letzten Zeit hieß es, Regierung und Kriegs⸗ kreiſe in England ſeien mit der Politik Wilſons nicht mehr ganz einverſtanden, es beſtehe vielmehr eine ge⸗ wiſſe Spannung zwiſchen London und Paris einerſeits und Waſhington andererſeits. Den engliſchen und fran⸗ 'on auf ſeinen 14 Punkten als Grundlage für die Waffen⸗ illſtands⸗ oder Friedensverhandkungen beſtehe, während die beiden europäiſchen Mächte einen andern Frieden nicht anerkennen wollen, der nicht die militäriſche, poli⸗ tiſche und wirtſchaftliche Vernichtung Deutſchlands in ſich ſchlöſſe. Es iſt auffallend, mit welcher Gefliſſenheit das lengliſche) Bureau Reuter die Wahlbewegung für die neuen Kongreßwahlen in Amerika am 5. November und die Agitation der republikaniſchen Partei gegen Wilfon, der die Wahlliſte der Demokraten empfiehlt, bis ins Einzelne regiſtriert und in die ganze Welt hinaus⸗ telegraphiert, wobei es immer wieder verſichert, die Wahlausſichten ſeien für beide Parteien jetzt noch etwa gleich. Mit beſonderer Breite werden die Angriffe der beiden ehemaligen Präſidenten Roſevelt und Taft wei⸗ tergemeldet, die Wilſon das Recht abſprechen, durch ein Programm, wie es in ſeinen 14 Punkten enthalten ſei, die milikäriſche Entſcheidung des Kriegs zu ſtören, und die die bedingungsloſe Auslieferung Deutſchlands verlangen. Der Eifer Reuters könnte die Vermutung erwecken, daß es der engliſchen und franzöſiſchen Regierung gar nicht nicht ungelegen käme, wenn Wilſon in einem Kongreß mit republikaniſcher Mehrheit eine ſcharfe Oppoſition ſei⸗ ner Politik fände, gegen die er kaum mehr aufkommen könnte. Findet aber England etwas, das in ſeinem Intereſſe liegt, dann pflegt es auch rückſichtslos darauf hinzuarbeiten. England gegen Wilſon— das wäre kein schlechter Witz der Geſchichte! 5 Nach der„Times“ wird im engliſchen Unterhaus ſich eine Oppoſition gegen den Frieden auf Grund der 14 Punkte Wilſons bilden. Die Gruppe verlangt die Beſtra⸗ fung Deutſchlands, die Vernichtung ſeiner militäriſchen Macht und die Auslieferung der Schuldigen am Kriegs⸗ 1 Kriegshetzern wolle es nicht hinunter, daß Wil⸗ em Grundgedanken der Neuordnung — — ͥ ͥ—— —— müſſen ausgeliefert werden. anspruch.— Elemenceau erklärte im franzöſiſcher rde glieder: die Bedingungen des Waffenſtillſtands können nur derart ſein, daß Frankreich auf ein Jahrhundert Ruhe hat. ö Der türkiſche Waffenſtillſtand. Der mit der Türkei abgeſchloſſene Waffenſtillſtand enthält folgende Bedingungen: Oeffnung der Dardanellen und des Bosporus und freier Zugang zum Schwarzen Meer. Beſetzung der Forts in den Dardanellen und im Bosporus durch verbündete Truppen. Alle Minenfelder in den türkiſchen Gewäſſern werden zerſtört. Alle Kriegs⸗ gefangenen und Internierten des Verbands, ſowie die ge⸗ fangenen Armenier ſind dem Verband zu übergeben. So⸗ fortige Demob rung aller Krie hiffe. Die Verbündeten beſetzen alle ſtrategiſchen Punkte, falls eine Lage entſteht, die die Si⸗ cherheit der Verbündeten bedroht. Den verbändleriſchen Schiffen ſtehen alle türkiſchen Häfen zur freien Verfügung. Feindlichen Schiffen iſt der Gebrauch zu verweigern. Alle Schiffsreparaturvorrichtungen werden zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Die Verbandsmächte beſetzen die Taurustunnel⸗ anlagen(Bagdadbahn). Unverzügliche Zurückziehung der türkiſchen Truppen aus Nordweſt⸗Serbien. Die Räu⸗ mung eines Teils des Kaukaſus durch die türkiſchen Trup⸗ pen iſt bereits befohlen. Telegramm⸗ und Kabelſtationen kommen unter die Kontrolle der Weſtmächte. Der Tür⸗ kei wird verboten, irgendwelches Marine⸗, Militär⸗ und Handelsmaterial zu zerſtören. Erleichterungen für den nkauf von Kohle, Oel, Brennſtoffen ichts davon darf an andere Mäch⸗ Bahnen ſind unter die Kon⸗ iere zu ſtellen. Batum wird te beſetzt. Auslieferung aller Garniſonen iz Hedſchas, in Aſyrien, Hemen, Syrien und Meſopotgmien. Auslieferung aller türkiſchen Offiziere in Tripolis und der Zyrenaika an die nächſten italieniſchen Garniſonen. Alle Häfen in Tripolis und der Zyrenaika Alle deutſchen und öſterrei⸗ chiſch⸗ungariſchen Marine⸗, Militär⸗ und Zivilperſonen nüſſen innerhalb eines Monats aus türkiſchem Gebiet entfernt werden. türkiſchen Kriegsgefangenen ſtehen i zerfügung der verbündeten Mächte. Die ſich, alle Beziehungen zu den Mittel⸗ durch die Verba Türkei verpflick mächten aufzuge Verhandlungen über Luftangriffe. Die deutſche Regierung hat durch Vermittlung der Schweiz den feindlichen Regierungen vorgeſchlagen, Lufk⸗ angriffe hinter den Fronten einzuſtellen und die deut⸗ ſchen Luftſtreitkräfte haben ſeit anfangs Oktober ihre An⸗ iſſe eingeſtellt. Die Feinde haben dagegen ihre Ueber⸗ fälle fortgeſetzt und erſt in den letzten Tagen wieder find in offenen deutſchen Städten zahlreiche Zivilperſonen den feindlichen Bomben zum Opfer gefallen. Wien, 2. Nov. Die Marineſektion teilt mit: Miſchen Kriegsſchiff der öſterreichiſchen Flotte.) WTB. Wien, 2. Nov. niſchen Gebirgsfront haben unſere Truppen die Stel⸗ kungen wie zum Beginn des italieniſchen Krieges bezogen. In der venetianiſchen Ebene iſt die ee über den Keane en. Gange. Neues vom Tage. Die Dynaſtiefrage. Berlin, 2. Nov. Hieſige Blätter melden: In der Sitzung des Kriegskabinetts, in der das Verlangen des Staatsſekretärs Scheidemann, der Kaiſer ſolle abdanken, beraten wurde, hat das Kabinett zu der Frage ſelbſt keine endgültige Stellung genommen, dagegen wurde es als notwendig bezeichnet, daß der Kaiſer, der geſtern ins Große Hauptquartier abreiſte, in Berlin anweſend ſei. Der Chef des Zivilkabinetts, Dr. Delbrück, begab ſich darauf ins Hauptquartier, kehrte aber bald zurück. Man glaubt nicht, daß es die Anbahnung der Waffenſtillſtands⸗ und und Friedensverhand ungen weſentlich beeinfluſſen würde, ausſchuß für Auswärtiges unter dem Beifall der Mit⸗ tung des türkiſchen Heers. Ausliefe⸗ (Amtlich.) An der italie⸗ — — und Nitzſchke(Natl.) zu Staatsminiſtern erna würde. wenn der Kafſer zu Günſten ſernes ä r danken würde.(Der älteſte Sohn des Kroprinzen, Wilhelm, iſt am 4. Juli 1906 geboren.) ö Hindenburg an das deutſche a 300 Berlin, 1. Nov.(Amtlich) In ſie aten, be gehen mir in dieſen Tagen von Körper dgehmgn einen, Verſammlungen und Einzelperſonen K it mir un; des Vertrauens und 11 Ergebenheit zu. Es name tit möglich, ſie einzeln zu beantworten, wie Ich 5 mich i beſchränken, den Abſende mit herzlichſt zu danken. f Allen denen, die in Sorge um unſer delete ſches Vaterland Zuſpruch bei mir ſuchen, biegt jedem anderen Deutſchen rufe ich zu: Es geh lich ſin unſere Ehre, Freiheit und Zukunft. Unüberden dere wir, wenn wir einig ſind. Ein jeder ſehe in 7 ſchußt fl nur den deutſchen Kameraden! Ungebrochen ſſchen W, mehr als 50 Monaten unſer Heer den bene il den. Stark, opferbereit und geſchloſſen muß nſer deul hinter dem Heere ſtehen. Iſt es ſo, dann wird u ſches Vaterland allen Stürmen trotzen! Generalſeldmarſchall von Hinden b deub ug. N Fliegerangriff. acht warſth GKG. Karlsruhe, 31. Okt. Heute nacht! Bol 8 feindliche Flieger in der Umgebung von Raſta 70 ben ab, ole Schaden anzurichten. a Alustauſchgefangene. afen heul Konſtanz, 2. Nov. Mit Sonderzug ulſch 9 vormittag 3 Offiziere und 750 Mann de degrüßß tauſchkrieger aus Frankreich hier ein. Die erfolgte in der üblichen herzlichen Weiſe. Die Warnung der„Bayer. Staatsz München, 2. Nov. Die amtliche„Be zeituna“ warnt vor dem unverantwortlichen wiſſer Kreiſe in Bayern, die einer Loslöfun vom Reich und dem Abſchluß eines Sonden 0 das Wort reden. i 5 5 Die Korr. Hoffmann erklärt die Gerüchte, 1 Tirol und Böhmen plündernde Banden alle für unrichtig oder übertrieben. Für alle Fü aufgeſte der Grenze bayeriſche Truppen zum Schutz rungen. Auch für andere Möglichkeiten ſeien Vorkeh ng ke troffen, es beſtehe daher fzir bie Bevöltern Grund zu Befürchtungen. 5 Neuordnung in Sachſen. Dresden, 2. Nov. Der König hat die chr), e geordneten Fräßdorf(Soz.), Günther(Fortſ 15 Aus dem neuen Bundesſtaat. alle Wien, 2. Nov. Reiſende berichten, daß her 1 böhmiſche Grenze nördlich Gmünd von Böhmen, 25 ſierenden Züge bei Grozen von tichechiſche den. 70 (Sokoln) und Nationalgardiſten angehalten wer, N Reiſenden werden alle Lebensmittel abgenommen, 4 Deutſch⸗Oeſterreich fahrende Soldaten werden 7 bur ihre Uniformen und Wäſcheſtücke beſchlagnahmt. ſchlechtere erſetzt. g 1 ford f Ein Sozialrevolutionär namens Hallen Gu die radikalen Sozialiſten zur Bildung einer t ein, nach bolſchewiſtiſchem Muſter auf. Er erna mme beſonderen Soldatenrat und erklärte ſich zum! danten der Roten Garde. ens haben 1 Wien, 2. Nov. Die Studierenden Wien garde dem Nationalrat zur Bildung einer Studente ng ele, Aufrechterhaltung der Ordnung zur Verfüqu z min Budapeſt, 3. Nov. Der ungariſche Hr onten d hat an die ungariſchen Truppen an allen 5 N Beſehl erlaſſen, die Waffen niederzulegen. Nach der„Voſſ. Ztg.“ ſind reichsdeut 5 die in Peſt in Eiſenbahnzügen zur Verteidig che gariſchen Südgrenze eintrafen, durch ungariß 5 pen f ika ö Der in Trieſt gebildet, den 0 d eumäniſche Anſprüche. iich 10 Jaſſy, 3. Nov. Die agrariſche und ſozial eil„ tei verlangen die Angliederung der großen gage Rumänen bewohnten Gebiete Ungarns, was e ausmaceg Teil des Landes im Oſten bis zur Thei Parlam f Die genannten Parteien haben im J 1 ETC und Darlehens kaſſenſcheine, handelt töricht. Oie ſind zinslos, bei Brand fällen und Diebſtählen tritt völliger Verluſt ein. Wer Kriegsanleihe zeie . i Gein Geld iſt ebenſo ſicher angelegt wie in Banknoten, und noch nützlicher, denn er erhält halbjährlich dolſicher ſeinen Zins. net, handelt klug. 3 e eee, Polen und Ruthenen. Warſchau, 3. Nov. Die Blätter melden, deutſch⸗ öſterreichiſche(2) und rutheniſche(ukrainiſche) Truppen ben in der Nacht auf den 1. November Lemberg und Przemyſl beſetzt und die polniſchen Behörden gefangen oder vertrieben. Am San ſei es zu einem Gefecht ge⸗ ommen. Anerkennung deutſcher Tapferkeit durch unſere f Feinde. Lugi Barzini, der ſich als Berichterſtatter beim engliſchen Heere befindet, ſchreibt am 14. Oktober im Mailänder„Corriere della Sera“ vom 18. Oktober u. a.: „Der Feind verteidigt den Kanal von Douai, die Linie der Senſee, nördlich von Cambrai und den Fluß Selle, der an Cateau und Solesmes vorbeifließt, hart⸗ näckig. Das deutſche Abwehrfeuer auf dieſe Flußabſchnit⸗ te, welche die natürlichen Etappen des deutſchen Rück⸗ zugs bilden, iſt hie und da intenſiv; zahlreiche Gegen⸗ angriffe, teilweiſe von Tanks unterſtützt, finden ſtatt, und überall erwarten die eingebauten Maſchinengewehre ſtand⸗ haft die Vorhut der Verbündeten längs der Flüſſe. Sehr eftige Kämpfe flammen in vielen Törfern auf, wie z. S. in den Vorſtädten von Douai. Die Deutſchen konzen⸗ trieren, um bei ihrem ausgedehnten ſyſtematiſchen Zurück⸗ weichen, welches abſchnittweiſe erfolgt, die Ordnung auf⸗ recht zu erhalten, den Widerſtand auf zu weit vorgeſcho⸗ dene Punkte der gegneriſchen Einbuchkungen; oder um deutlicher zu ſprechen, ſie bleiben ſtehen, wo ſie zu weit an ſind, um denjenigen, die zurückgeblieben ſind, eit zu geben, auf die Linie zurückzugehen. Der Rück⸗ zug bildet eine Aufeinanderfolge von Bewegung und Stillſtand. Jedes natürliche Hindernis wird ausgenützt, um als Stützpunkt für Nachhuten zu dienen 5 Faäll von gemeinſchaftlicher Undiſzipliniertheik ben den Deutſchen, die zu unſerer Kenntnis gelangt ſind, dürfen wir nicht zu ſehr verallgemeinern: die Maſſe deigt noch moraliſche Dichtigkeit, die wieder vollkommen werden kann; die Elitetruppen, denen beſonders der aſchinengewehrkampf in dieſen Deckungsgefechten an⸗ vertraut iſt, ſchlagen ſich mit verzweifelter Energie. Witze vom Tage. Kriegsgewinnler. Der Offizier mit dem ver⸗ klkten 5 bei einem Ausgang aus einem azarett einem man ſo einen Bekannten nennt. Damals hatte dieſer in falt kleinen Verhältniſſen gelebt; jetzt trug er ſich ſorg ältig gekleidet. Er war einer von denen geworden, de es verſtanden haben, ſich aus unſerer Not ein Porte⸗ monnaie zu machen. Der Offizier war von dem Wie⸗ erſehen nur mäßig erbaut, um ſo mehr der andere. nd er gab nicht nach, bis der Herr Hauptmann ſich darauf einließ, ihn in ſeine neue Villa zu begleiten. Der fü boden in dem prunkvollen Salon war ſehr ſorg⸗ ältig gewichſt, und der Offizier mit dem verletzten Bein 80 beinahe ausgeglitten. Der wohlwollende Bekannte unte ihn eben noch feſthalten, klopfte ihm auf die chulter und tröſtete ihn:„Jaja, lieber Hauptmann, das ehen auf dem Parkett will auch gelernt ſein.“ Knöpfles haben die alte Dreizimmerwohnung vertauſcht mit der Herrſchaftsvilla, die ein Innenarchitekt zmit allem Komfort der Neuzeit“ ausgeſtattet hat. Na⸗ ürlich auch mit Telephon. Nach dem Mittagſchlaf will rau Knöpfle ins Kino Vorher kurbelt ſie und ſagt zu der ſich meldenden Dame vom Amt mit herzlicher Leutſeligkeit:„Fräulein, i gang jetzet, na könnet Sie (Sipliaiſſimus.) +ʒͤbnßnmnm„ l 25 3 Aer. aue un, ts 4 Alem, e Gabs. g 3 ,. 4 e. e, ee 0., Ba, 2* e en, ee, Nn Nr 25 55 r e eee e Baden. * 5 Karlsruhe, 2. Nov. Ueber den Getreideaus⸗ die c. hat das Miniſterium des Innern beſtimmt, daß nal eſitzer von Vorräten, die zugunſten der Kommu⸗ bis erbände beſchlagnahmt ſind, ihr Getreide ſpäteſtens gen zum 15. Dezember 1918 auszudreſchen haben. Aus⸗ hut amen ſind die Kreiſe Konſtanz Villingen, Walds⸗ ba ſowie die Amtsbezirke Neuſtadt, Schönau und Eber⸗ esd: für die dort anſäſſige Beſitzer iſt der Endzeitpunkt rden dreſchens auf den 15. Januar 1919 feſtgeſetzt Naſtatt, 3. Nov. n.] Die hieſige militärpolizeiliche ekannten von früheren Zeiten her. Wag (Diebſtahl von Hee ⸗ ili iche Neberwa⸗ chungsſtelle iſt durch eine private Anzeige in Friburg auf eine ganze Diebesgeſellſchaft geſtoßen. In einer Raſtatter Wirtſchaft trafen ſich die Leute der edlen Zunft zu gemeinſamer, ſehr gewinnbringender Arbeit, bei welcher der Wirt als Aufkäufer das Geld und ſeine Lagerräume zur Verfügung ſtellte. Dorthin wurden von Militär⸗ perſonen alle möglichen Waren geſchleppt, mehrere tau⸗ ſend Strohſäcke, Militärſchnürſchuhe und Stiefel, iſolierter Kupferdraht aus Heeresbeſtänden, Fett und dergl. mehr, um wiederum zu ungeheuren Wucherpreiſen weiterver⸗ kauft zu werden. Bisher ſind 33 Militär⸗ und Zivilperſo⸗ nen zur Anzeige gebracht. VBaden⸗Baden, 2. Nov. Von der Schafweide des hieſigen Hofgutes„Hotel Schirmhof“ wurden in der letzten Zeik ſieben Hammel geſtohlen. () Oftersheim bei Schwetzingen, 3. Nov. Der 26⸗ jährige Fabrikarbeiter Peter Münch von Altrip wur⸗ de auf dem Bahnſteig von der offen ſtehenden Tür eines Güterzugwagens erfaßt und getötet. f (Weinheim, 3. Nov. In Balzenbach bei Hems⸗ bach wurde bei einem Kleinbauern ein Einbruch verübt, wobei dem Täter 300 Mk. in Silber und 1000 Mk. in Papiergeld in die Hände fielen.(Eine Warnung für die Geldhamſterer)! 4 Tauberbiſchofsheim, 2. Nov. Einem toll⸗ wütigen Hund ſind in der letzten Zeit in unſerer Gegend zwei Knaben zum Opfer gefallen. ( Kouſtanz, 3. Nov. Auf eigenartige Weiſe iſt man eines Schmugglers habhaft geworden. Der ſchon wegen Schmuggels vorbeſtrafte Montenegriner Sze⸗ kic war beim Ueberſchwimmen des Rheins vom Krampf befallen worden und dem Ertrinken nahe. Er rief um Hilfe und wurde am badiſchen Ufer bei Lieſſenhofen aus dem Waſſer gezogen. Der Schmuggler trug zwei Büch⸗ ſen Vanille und zwei Paar neue Schuhe bei ſich. Gere UAE Hykales Der ember, der elfte Monat des Jahres, eht an. Man heißt ihn auch den Windmonat. Die egen paar Blätter werden von den Bäumen geſchüt⸗ telt und kahl ſchaut es aus in Wäldern und Gärten. Die Natur beginnt ihren langen tiefen Winterſchlaf. Der November iſt der trübſte Monat des Jahres. Die den Städtern wenig angenehmen Novembernebel werden dom Landwirt begrüßt Er braucht einen feuchten Mo⸗ tat mit bedecktem Himmel, wenn die Ernte des nächſten Jahres gedeihen ſoll, denn eine der Bauernregeln ſagt: „Im November viel naß, auf den Wieſen viel Gras“, dagegen ſagt eine andere:„November trocken und klar, dringt wenig Segen fürs nächſte Jahr“ Nur Regen und Froſt ſollen im November nicht zuſammenkommen. Die Bauernregel beſagt:„Wenn der November regnet und froſtet, dies meiſt der Saat das Leben koſtet“. Der November beginnt mit zwei ernſten Gedenktagen: mit Allerheiligen und Allerſeelen. Am 10. November iſt Martinstag, ein in der Landwirtſchaft bekannter Ziel⸗ ag. 5 N 8— Rücktransport von Heeresgerät. Die ſtra⸗ legiſche Zurückverlegung von Teilen unſerer Heeresfront im Weſten hat auch den Rücktransport von Heeresgerät zus den geräumten Gebieten notwendig gemacht; das Gerät fließt in beſonderen Zügen in die Heimat zurück und wird hier vorläufig niedergelegt. In der Maſſe handelt es ſich dabei um reines Kriegsgerät aller Art, wie Eiſenbahngerät, inſtandſetzungsbedürftiges Kraftwa⸗ zengerät, Pioniergerät aus Stellungsbau uſw. Der Rück⸗ transport iſt eine reine Kriegsmaßnahme und hat mit der Demobilmachung nichts zu tun. Das Gerät muß hielmehr einen etwaigen erneuten Nachſchub ins üg ilten werden. Eine Uebergabe an die ann daher zum gegenwärtigen Zeitpunkt „ Volkswirtſchaft noch nicht in Frage kommen. — Die Urſache der Grippe. Aerzte, wie Laien, die im Jahre 1910 in Paläſtina lebten, können folgendes bezeugen: Im Juli 1910 brachten mohammedani⸗ ſche Pilger von ihrer Hedſchasreiſe die Grippe (Denguefieber, falſche Peſt, Abu Rikeb) aus Arabien nach Paläſtina(Haifa insbeſondere). Es erkrankten 97 Prozent der Bevölkerung, Einheimiſche wie Europäer, mit 7 Proz. Todesfällen(Darmblutungen und Lungenentzündung). In den Jahren 1910 bis 1913 herrſchte dieſe Grippe, auch aſiatiſche Influenza genannt, in Paläſtina, Arabien, Nordſyrien, 1913— 1916 in Aegypten, Tripolis, Tu⸗ nis, Algier, Marokko, immer an Schwere und Ausdeh⸗ nung ſchwächer werdend. 1917 ſoll es viele Fälle i! ſpaniſch Marolko gegeben haben. 1918 entſtand ſie in Spanien und begann ihren Zug über Europa. Sie tritt in der warmen Jahreszeit milder auf und in der käl⸗ teren heftiger. 1910 fanden ſich als Erreger eine Art Dipplokokken, ähnlich, wie man ſie bei der krupöſen und ſeptiſchen Lungenentzündung findet, ſelbſt in Fällen, wo es richt zu einer ſolchen kam. Es dürfte alſo eine bakte⸗ riologiſch noch nicht erforſchte, Dipplokokkenkrankhei chen⸗Bakterfenkrankheit“ iſt.(Die Bakterien werden geteilt in Mikrokokken d. h. kleine Kügelchen und in Stäbchenbakterien oder Bazillen. Dipplokokken ſind Doppelkügelchen. D. Schr.) Wie gegen die Peſt die auch eine Dipplokokkenkrankheit iſt, wird man auch jegen die ſogen. ſpaniſche Grippe ein Immuniſierungs⸗ ſerum finden, wenn erſt der Erreger ganz erforſcht iſt. Bei dem erſten heftigen Auftreten dieſes Denguefiebers im Haifa(1910) erkrankten und ſtarben auch Ha iere, ſelbſt Vögel, während bekanntlich letztere ſonſt g jen„Dipplokokkenkrankheiten“(wie z. B. Peſt) nahezu eſt ſind. Ein einmaliges Ueberſtehen der Krankheit jibt keine dauernde Feſtigkeit(Immunität), nach Mo⸗ taten kann man aufs Neue daran erkranken, aber da neiſtens leichter.(Württ. Ztg.) — Obſtwucher. Aus Waiblingen wird „Schwäb. Tagwacht“ berichtet: Vor dem hieſigen Schö jengericht hatte ſich Konſt. Pfander, Inhaber Ziegelwarenfabrik G. und F. Pfander hier, wegen O vuchers zu verantworten. Nach der Anklage hatte 0 Ztr. Obſt an einen hieſigen Wirt für 3400 Mk. ver⸗ auft. Hinter den Verkauf war der Landjäger ge ommen. Der Amtsanwalt beantragte zwei Monate ängnis und 2500 Mk. Geldſtrafe. Das Gericht erkannt mf 2280 Mk. Geldbuße un d1700 Mk. Geldſtrafe. Ee Zigarrenwucher. Von einem der größt zigarrenhändler Deutſchlands wird dem„Berl. Lokalan⸗ ſeiger“ mitgeteilt, daß ihm täglich an den Krei des Zwiſchenhandels zahlreiche Offerten zugehen, die i Zigarren zu Preiſen anbieten, die ihm nicht geſtatten bürden, ſie unter 2, 3, ja 6 Mk. das Stück zu verkaufen die ſo vom Kettenhandel angebotene Ware komme daber n ſolchen Mengen auf den Markt, daß oft an einem einzigen Tage der verlangte Wert über eine Million ſeträgt, während nicht minder gute Ware, allerdin n kleinen Mengen, zu 20, 30 und 40 Pfg. das Stig zon den Fabriken zu haben ſei. Nach ſicheren Informa⸗ ionen des Gewährsmannes lagern ſehr beträchtlie Mengen von Tabak in Holland, die, ſobald die Friedens⸗ dershandlungen beginnen, auf den deutſchen Markt kom⸗ nen werden. Der Sachverſtändige warnt deshalb das ßublikum davor, in der Furcht, daß der Zigarrenman toch lange nach dem Frieden fortdauern werde, zu der vahnſinnigen Preiſen größere Einkäufe zu machen. 32 000 Fraunenmäntel für die Kommune zerbände. Die Reichsbekleidungsſtelle hat beſchloſſen, zen Kommunalverbänden zur Deckung des dringlichſten Bedarfes der Bevökkerung 32 000 Frauenwintermänte! u liefern. Bei dieſer geringen Anzahl werden natürlich ticht alle Kommunalverbände berückſichtigt werden kön⸗ ten.— Ferner hat die Reichsbekleidungsſtelle den land⸗ virtſchaftlichen Lohnarbeitern und Arbeiterinnen dure Vermittlung der Kriegswirtſchaftsämter rund eine Mil⸗ ion Anzüge und 150 000 Decken zur Verfügung geſtellt Verantwortlich für die Redaktion g Zunmermann Seckenhert Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten machen wir hiermit die schmerzliche Mitteilung, dal es Gott dem Allmächtigen gefallen hat unsre liebe Mutter, Schwiegermutter, Grollmutter und Tante Frau Margar. Riesenacker nach langem schwerem Leiden im Alter von 71 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Ssckenhelm, den 4. November 1918. Um stille Teilnahme bitten: die trauernden Hinterbliebenen Familis Riesenacker Die Beerdigung findet Dienstag Nach- mittag 2 Uhr statt. Welianmtmachung. 5 Beſchwerdeführung gegen die Milch umlegung betr. f Nachſtehend bringen wir den Kuhhaltern Abſ. 4 8 d de Verordnung vom 26. Nov. 1917 erneut zur Kenntnis. Gegen die Umlegung auf die kuhhaltenden Betriebe iſt die Beſchwerde an den Gemeinderat und gegen deſſe Entſcheidung weitere Beſchwerde an den Kommunalverban des Erzeugungsortes zulͤͤſſig, welcher entgültig entſchei Der Kommunalverband hat vor ſeiner Entſcheidung Verhältniſſe des Betriebs durch Sachverſtändige prüfen laſſen, geeignetenfalls iſt ein unvermutetes Probemelke vorzunehmen. Beſchwerde und weitere Beſchwerde innerhalb 3 Tagen nach Eröffnung der Entſcheidung zubringen, die Koſten hat der Beſchwerdeführer zu trage wenn ſich die Beſchwerde als unbegründet erweiſt. In de ſtädtiſchen Kommunaloerbänden iſt die Beſchwerde bein Kommunalverband anzubringen, welcher nach Anhörun von Sachverſtändigen endgültig entſcheidet. a Anfügen möchten wir noch, daß alle Beſchwerde ſchriftlich an das Lebensmittelamt als die hierorts zuſtän⸗ dige Stelle und ausſchließlich nur gegen die Höhe der von Ausſchuß umgelegten Menge zu richten ſind. Jeckenheim, den 2. November 1918. Hürgermeiſter aut: Volz Hauszinsbüchle ſind zu haben bei 5 Qeorg Zlmmermann. Soeokenheim. Hildaſtr. Möbl. Zimmer mit oder ohne Verpflegung zu vermieten. Kapellenſtraße 1. 8 3 91 Giachdrucz boten ardt fühlte das Blut nach ſeinem Kopfe ſtei⸗ chatte nicht den Mut, in Mathildens Geſicht da, mit den erſten Dönen des zweiten Teils eine Stimme laut:„Engliſch!“ und als habe Anheben, ſchrie es„Englisch“ von allen Seiten nach. Ma⸗ nchilde hatte aufgehört zu ſingen nud blickte ge erbten ugüber das Publikum hin, und wie beſchworen von dem 8 5 der dieſer großen ſchwarzen Augen begann ſich rm zu legen. Reichardt intonierte ſein Zwi⸗ f ſchenſpiel noch einmal, und wie mechaniſch fiel das Mäd⸗ guchenn an der rechten Stelle ein, aber ſchon nach den 2 erſten Noten brach unter den Zuhörern ein voller Sturm ans,„Engliſch, Engliſch!“ ſchvie es 1 Reichardt ſah ſich vergebens nach dem Di⸗ um, während Mathilde, ſtarr wie eilte Statue, Platz behauptete— da ſprang plötzlich hinter dem orhange eine aufgeputzte Negerin, eine Guitarre in Hand, hervor und begann in ſchneidender „Miss Nelly was a Lady—“ In einen Sturm von Applaus und Hurras gingen Zeichen der Unzufriedenheit über, Reichardt aber „wie Mathilde plötzlich wankte. Mit zwei Schrit⸗ 15 war er an ihrer Seite und führte ſie, die ſich jeſt an ſeinen Arm klammerte, zurück. ins Freie!“ ſagte ſie gepreßt, als beide hinter » Vorhange angelangt waren. un Sie hatten die Straße erreicht.„Nach Hauſe!“ terte Mathilde und ließ ſeinen Arm los, als ſie ihre Wohnung erreicht hatten. Als ſie ihr von einer außen brennenden Gaslaterne ſchwach erleuchtetes Zim⸗ mer geöffnet, und Reichardt, von Sorge für ſie getrie⸗ ben, ihr gefolgt war, wandte ſie lich. wie ihrer nicht mehr mächtig, um und 5 85 in einem Tränenausbruche, 3 5 Leiden ſchaftlichkeit den jungen Mann er⸗ ee e ebe e— Verwetung don Knechin betr. 85 Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 15. 2. 1917 über den Verkehr mit Knochen(N. G. Bl. 1917 17/139 wird, G Sammlung von e folgende Anordnung erlaffe 5 1. Die 55 von Rindern ſind von den Mezger ⸗ meiſtern unverzüglich nach der Schlachtung in trockenem ma Oelwerke Stern Sonneborn Alkien Geſelſchaft, nzoſenſtraße 5, in Mannheim abzuliefern. Als Fuß, der geſamte Unterfuß vom Knie bis einſchl. Huf. Der ernſchuh darf nicht abgetrennt werden. Die Fleiſchteil⸗ ——— und Sehnen dürfen nur in rohem Zußande von dun Füßen abgelöſt werden. 8 2. Knochen von Rindern, Kälber, Schafen, Schwei, zen und Ziegen, die bei gewerbli chen Schechen en, ferner dei Pausſchlachtungen, Anſtalten jeder Att, Baſt⸗ und Sp: iſewirtſchaften, Bolksküchen, Kantinen, Fremden Heimen und ähnlichen Betrieben, ſowie in Haus zaltungen anfallen dürfen nicht verbrannt, vergraben oder auf an⸗ 8 Weiſe vernichtet werden. Auch zu Dünge⸗ sder Futter⸗ zwecken dürfen ſte keine Verwendung finden. Ausgenommen Iilediglich die Verfütterung an Hunde und Geflügel in der eigenen Wirtſchaft. f 8 Die Knochen ſind getrennt von den anderen Abfällen und vom Hausmull zu ſammeln und möglichſt lufttrocken ehe ſauber den eingerichteten Aae egelen zuzu⸗ ren. 3. Knochenſammelſtellen find in allen Gemeinden errichtet worden. Die nähere Bezeichnung der Nrochen⸗ lammelſtellen in den Gemeinden und die täglichen Ablie⸗ ferungszeiten werden von den Bärte rmeiſterämtern nech beſonders bekannt gegeben. 54. Die Knochen ſind an die vom Bürgermeiſteramnt zeichnete Knochenſammelſtelle abzuliefern, keen 4) unmittelbar oder i b) durch Vermittlung der Metzger e„ c) durch Vermittlung der Knochenhändler oder ch durch die Schulſammelſtellen, bei dieſen können die Schüler Knochen in jeder Menge nach näherer Anordnung des Schulleiterns abliefern. 5 Ablieferung der Knochen an die Rnochenſammel⸗ 115 den Metzgern, oder den Knochenhändlern find dem e(Haushalt, Anſtalten uſw.) 10 Pfg. 91 1 Kig. M vergüten. 9 6. Wer dieſen Vorſchriften zuwiderhandelt, insbe⸗ bondere Haushaltungsvorſtände, Inhaber oder Leiter der in . 1 bezeichneten Anſtalten und Betrieben, die nicht fur die rfüllung der in 8 2 feſtgeſetzten Verpflichtung ſorgen, rden gemäß 8 6 der Bundesratsverordnung vom 18. Fa 1917 mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit eldſtrafe bis zu 1 500 Mark beſtraft. 16. Diese Bekanntmachung tritt mit ſofortiger 1 85 25 in Kraft. Mannheim, den 29. April 1918. g 5 1 Der Kommunalverband Mannheim ⸗Land. Anis. Vorſtehendes bringen wir hiermit zu dfentlic en Sedenbeim, den 1. Auguſt 1918. ö Kür ger meiſteramk: i Bolz. i Die Kenschenſammelſtelle befindet ſich auf dem aubens 1 und werden dort jeden Tag die gzeſammelten . . angthen, 1 ch erſte 5 15 ßen dann umfaßte er mit einem ihn ſeltſam durch⸗ rieſelnden Gefühle die ſchluchzende Geſtalt und zog ſie ei ne Wort dem allgemeinen Gefühle Ausdruck ge⸗ lärmte, pfiff und iſtelſtimme:“ „Nur fort, nur ö geſtrige Szene wieder vor ſeine Seele trat, wollte 118 ihm kaum anders als ein üppiger Traum erſcheinen; f Meicharbrz wur, die Bitr zu schlie zu ſich auf einen Stuhl nieder.„Mathilde, was iſt es 9 denn mehr als eine Erfahrung im fremden Lande, die jeder hier machen muß?“ ſagte er, ihr beruhigend zu⸗ ſprechend, während er doch unter dem Truck dieſer wei⸗ en Glieder, die auf ihm ruhten, es heiß in ſich auf⸗ ſteigen fühlte;„Mat hilde. haben wir denn etwas verloren. ind wir denn nicht noch beinander?“ „Ich wäre auch geſtorben, wenn ich allein geſtan⸗ den hätte!“ ſagte ſie, das von Tränen überflutete Ge⸗ ſicht hebend Sie ſah in ſeine vom Gaslicht hell be⸗ ſchienenen Züge, in. Mienen leuchtete es warm und leidenſchaftlich auf—„Marx, ich möchte ſterben!“ rief ſie plötzlich, und Reichardt fühlte ihre Arme feſter um feinen Nacken, fühlte ihren Mund voll und heiß auf dem ſeinen;— abs er aber, ſeiner Aufregung nicht mehr mächtig, ſeine Arme feſt um ſie ſchlingen wolkes rang ſie ſich plötzlich los und ſprang auf.„Geh, Max, geh!“ rief ſie, als er ihr folgte, ihm beide Arme abweiſend entgegenſtreckend,„unſere Wege dürfen nicht miteinander laufen!“ dann aber, wie von einem neuen Gedanken er⸗ regt, faßte ſie ſeine beiden Hände in die ihrigen und ſah ihm zwei Sekunden lang tief in die Augen.„So, nun gute Nacht!“ ſagte ſie, ihn loslaſſend und die Tür öffnend.— Reichardt ſtand wie halb betäubt im Flur, hörte, wie ſie den Riegel vorſchob, und wandte ſich langſam ſeinem Zimmer zun.. Als am andern Morgen nach dem Erwachen die er mußte unwillkürlich an die„ſchwachen Stunden“, welche ihm der Kupferſchmied prophezeit, denken, und er fürch⸗ tete ſich vor dem erſten Blicke, welchen er heute mit dem Mädchen wechſeln werde. Aber umſonſt ſah er ſich am Frühſtückstiſche nach ihr um, und erſt als er ſich wieder von ſeinem Platze erhob, teilte ihm die Wirtin mit, ö ande zu reinigen und in friſchem Zuſtaude au die 1987 chen in den den. 1 daß die Schweſter ſchon früh ausgegangen ſei und 85 ten laſſe ar 1 75 Rü un e Warten, 5 don 25 Jol ge VIIl kennen vom iich Dir am geſtrigen Abend, der mir ein „ und doch auch ein ſo ſeliger war(es it icchalt füßes Gefühl, Dir das jetzt frei und ohne jeden Rü e zu bekennen), und ſo habe ich nach dem Eneſchlih der ſich aus einer durchkämpften Nacht entwickelt, Band, das uns bis jetzt vereinte, durch ehe habe ein Unterkommen gefunden, und Du wirſt 5 wo oder wie?— mein größter Schnee ß iſt, daß ich Dich allein einer noch ungewiſſen Zu 0 überlaſſen muß. 8 f Reichardts Aerger am Tage ſeiner Ankunft erregt ſeinem Zimmer und hatte Sommermonate mit dem Alten und zweien fen 2 die 4— in den. 0 g —. Jorti. ate Die Aci jscbenscheine für die 4 2% e der vil Rrlegsanleibe und fa. die. 4% 0% Scha Hanweisungen 4. November d. Js. ab a„Mein c Bender Max! Unſere Wege dürfen nicht zuſammen gather 3 chreckl i mir 5 f 5 Du wirſt jedenfalls wieder von mir hören, 45 ſollten auch Jahre dazwiſchen liegen; unterdeſſen Bruder Max— ſchone die Herzen, die Dir freiwit entgegenkommen werden; Du biſt Dir wohl Deiner über weibliche Gemüter jetzt noch nicht voll bewußt; 5 aber, wenn Du es werden wirſt, an das Abschiede Deiner Schweſter, die nicht zu den Schwächſten da Einen warmen Händedruck von Deiner Schweſter Mathilde. dig Der Fuhrmann hatte ſchon eine Weile baue ſeine Füße hören laſſen, ehe Reichardt die Augen von dem Papier hob; dann ſuchte er die um ihr zu ſagen, daß ſeine Schweſter eine funden, die ſie genötigt habe, ihr Gepäck ſich na u laſſen. uchte Reichardt ſein Zimmer auf, um ſich von iin den Brief 5 vertiefen. Wirtin a auf Stelle ge⸗ Gene war, ls dieſes dem Fuhrmann aberliefer em Am Nachmittage ging der lee Muſiker/ 5 end der Kolle⸗. en In ſieh verpflichtet, währen 2 Ia. Unterlage des Umtanſches. werden. zeichniſſen ſind bei alen Reichsbankanſtalten erhältlich. werden anfgefordert, d zum UAmtauſch einzureichen. Berlin, im Oktober 1918. Havenſtein. in di. endgültigen Stücke mit Zinsſcheinen umgetauſcht werden. 5 75 Der Umtauſch findet bet der„PFmramſchtelle für die Kriegsanlsitzen“, Berlin W 8, Peihrentkraße 22, ſtatt. Außerdem übernehmen ſämtliche Reichsbank⸗ anſtalten mit Kaſſeneinrichtung bis zum 15. Juli 1919 die koſtenfreie Vermittlung Noch dieſem Zeitpunkt können die Zwiſchenſcheine nur noch un⸗ mittelbar bei der„Umtauſchſtelle für die Kriegsanleihen“ Die Zwiſchenſcheine ſind mit Verzeichniſſen, in die ſte nach den Veträgen und innerhalb dieſer nach der Nummerfolge geordnet einzutragen ſind, während der Vor⸗ mittagsdienftſtunden bei den genannten Steen einzureichen; Formulare zu den Ver⸗ Firmen und Kaſſen haben die von ihnen eingereichten Zwiſchenſcheine 5 askerbalb der Stücknummer mit ihrem Firmenſtempel zu verſehen. 5 Mit dem Umtauſch der Zwiſchenſcheine für die 50%„ der VIIl. Kriegsanleihze in die endgültigen Stücke mit Zinsſcheinen kann erſt ſpäter begonnen werden; eine beſondere Bekanntmachung hierüder foltzt alsdann. Von den Zwiſchenſcheinen der Früheren Rriegsanleihen iſt eine größere Anzahl noch immer 55 in die endgültigen Stücke umgetauſcht worden. dieſe Zwiſchenſcheine in ihrem eigenen Intereſſe möglichſt bald bei der„MAmtanſchſtelle für die Arise gerlin W 3, gohrenſtraße 22, Nichsbank-Pirtbtorium. v. Grimm. papier empfiehlt F. Dune 5 full in Berlin umgetauſcht la. Lederfett nuttett u. Wagenfett empſiehlt bormanla brogele Jr. 1 1* Inh. W. Höll Die Inhaber 8 Schuß vor Bette N Garant. unſchädlich. ite . unentgeltlich. 8435 Fürth i Bay 51525 5 sind zu habe Georg Zimmer 10 Nilas. Frauenverein Seeckenheim. Dienstag, den 5. November Frauenbaar⸗ Ablieferung bei 38 e 3 per sofort gesucht Mannheimer gierteihwarenfabril nxmnun soENERBö. Katholiſchen Jünglings⸗Veres Seckenheim Deenſſag Abend ½9 Uhr iſt im v Scbwebenhe Rednerprebe ür die Verſammlung. 1 f 0 per 22 Osram- Birnen Sind eingetrufien hei . Aurithtskartel * —