3 1. 2 . 2 . LErſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und i 5 lien — mw ·¹¹ 0 0 völkerung. dernd 5 Mobenler 1818s. Feiertage. Der Abonnementspreis beträgt monatlich Mk. 1.—. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 3.25 öſterreichiſch⸗italieniſche Waffenſtillſtand. 5 Wien, 4. Nov.(Amtlich.) „Die von den Italienern geſtellten Waffenſtillſtands⸗ bedingungen lauten: 8 i„„ Zu Lande: 9 1) Sofortige Einſtellung der Feindſeligkeiten zu Winde, zu Waſſer und in der Luft. 2) Gänzliche Demobiliſierung Oeſterreich⸗Ungarns und ſofortige Zurückziehung aller Truppen, die an der ront von der Nordſee bis zur Schweiz operieren. Der Auf dem Gebiet Oeſterreich⸗Ungarns wird innerhalb der m 8 3 angeführten Grenzen eine öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſche Wehrmacht von höchſtens 20 Diviſionen(Friedensbe⸗ beſtand) aufrechterhalten. Die Hälfte des geſamten Divi⸗ ions⸗ und Korps⸗Artilleriemeserials, ſowie die entſpre⸗ hende Ausrüſtung wird ausgeliefert. „ 3) Räumung aller von Oeſterreich⸗Ungarn im Krieg 8 besetzten Gebiete und Zurückziehung der Streitkräfte aus Tirol von der Umbrailſpitze, Stilfſer Joch über die Oetz ſaler und Stubaier Alpen zum Brennerpaß, über den Zillerlauf bis Toblach bei Bruneck. Der bisherigen Grenze an den Karniſchen Alpen entlang führt die Räumungs⸗ Unie weiter über die Waſſerſcheide der Juliſchen Alpen, der den Predilpaß und geht dann ins Küſtengebiet, ſo daß Krain, Görz und Gradiska, Iſtrien und Dalmatien mit Ausnahme der fünf Inſeln Tirora Grande, Piccola, 1 ua, Solta und Brazza preiszugeben ſind. Alle geräum⸗ en Gebiete werden von den Truppen der Alliierten und er Vereinigten Staaten beſetzt werden. Hierbei hat das ganze militäriſche Material und das Material der Eiſen⸗ d nen an Ort und Stelle zu verbleiben. Ablieferung ieſes ganzen Materials(Verſorgung an Kohlen einbe⸗ griffen) an die Alliierten und die Vereinigten Staaten. darf keine neue Zerſtörung oder Plünderung oder neue Requiſition von den feindlichen Truppen auf den * eind zu räumenden und von Kräften der verbün⸗ eten Mächte zu beſetzenden Gebieten geſchehen. 40 4 Die Verbündeten werden das abſolute Recht haben 2 einer freien Bewegung ihrer Truppen auf jeder kraße oder Eiſenbahn oder Waſſerweg des ganzen öſter⸗ keich⸗ungariſchen Gebiets und des Gebrauchs der nötiger dlerreichungariſchen Transportmittel; b mit verbün⸗ deten Kräften alle jenen ſtrategiſchen Punkte in eſterreich⸗Ungarn auf die den Alliierten nötig erſchei⸗ ende Zeit zu beſetzen zum Zweck, dort zu wohnen oder ie Ordnung aufrecht zu erhalten; c) zu Requiſitionen egen Bezahlung zu Gunſten der verbündeten Heere, we mmer ſie ſich befinden. f 5 5) Der vollſtändige Abzug aller deutſcher uppen innerhalb 15 Tagen, nicht nur von der ita⸗ 1 iſchen und Balkanfront, ſondern vom ganzen öſterreich⸗ angariſchen Gebiet und die Internierung aller deutſchen venbben, die Oeſterreich⸗Ungarn an dieſem Tage nich rlaſſen haben. f 5„ Un 6) Die proviſoriſche Verwaltung der von Oaſterreich — geräumten Gebiete wird den lokalen Behörden iter der Kontrolle der Stationskommandos der ver⸗ zündeten Beſatzungstruppen anvertraut werden. Krie 7) Sofortige Heimſendung ohne Gegenſeitigkeit alle; len egsgefangenen und internierten Unterkauen der Alliier⸗ a auch der von ihren Wohnſtätten entfernten Zivilbe⸗ and 8) Die im geräumten Gebiet verbliebenen Kranken Verwundeten müſſen von öſterreich-ungariſchem Per⸗ sonal gepflegt werden. Seebedingungen: 80 1) Sofortige Einſtellung aller Feindſeligkeiten zun Bec und genaue Angabe des Aufenthaltsorks und den wegungen aller öſterreich⸗ungariſchen Schiffe. 2) Uebergabe von 15 öſterreich⸗ungariſchen Unterſee⸗ b f i 7 i 3 die von 1910 bis 1918 gebaut worden ſind i alle deutſchen Unterſeeboote, die ſich in 0 öſterreich⸗ungariſchen Gewäſſern befinden oder dorthin ſelangen können, an die Alliierten und die Vereinig⸗ bſter tagten. Vollſtändige Demobiliſierung aller anderen 80 reich⸗ungariſchen Unterſeeboote, die unter der Be⸗ ber ung der Alliierten und der Vereinigten Staaten blei⸗ müssen.. en 5 Uebergabe von 3 Schlachtſchiffen, 3 leichten Kreu⸗ . Torpedobootszerſtörern, 1 Minenleger, 6 Donau, pfle 1 mit ihrer Bewachung, Ausrüſtung und Ver⸗ len ung an die Alliierten und die Vereinigten Staa⸗ die Alle anderen Freiheit der Schiffahrt aller Schiffe der Kriegs Handelsmarine der Alliierten und der Küſtenwache dria, die territorialen Gewäſſer einbegriffen, auf Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Secke delsſchiffe. au und ihren Nebenflüſſen innerhalb des öſter⸗ Amtsblatt der gürgermeiſterämter Jeckenheim, Mvesheim, Neckarhauſen und Edingen. nheim. reich⸗ungariſchen Gebiets. Um die Freiheit der Schiff, fahrt auf der Donau zu ſichern, dürfen die Alliierten und die Vereinigten Staaten alle Befeſtigungs⸗ und Vertei⸗ teidigungswerke entweder beſetzen oder ſchleifen. 2 5) Aufrechterhaltung der Blockade ſeitens der alliier⸗ ten und der verbündeten Mächte unter den gegenwärtigen Bedingungen. Oeſterreich⸗ungariſche Schiffe, die auf Fahrt angetroffen werden, unterliegen der Kaperung. 6) Vereinigung und Belaſſung aller Luftſtreitkräfte der Marine in einem von den Alliierten und den Ver⸗ einigten Staaten beſtimmten Hafen. 2885 7) Räumung der ganzen Küſte und aller Han⸗ delshäfen, die von Oeſterreich-Ungarn außerhalb ſeines iationalen Gebiets beſetzt ſind, und Ueberlaſſung dez ganzen ſchwimmenden und Schiffahrtmaterials, der Ver Pflegungsvorräte und Navigationsmittel jeder Art. 8) Beſetzung aller Land- und Seebefeſtigungen und der zur Verteidigung von Pola eingerichteten Inſeln, ſo⸗ wie der Werft und des Arſenals durch die Alliierten und die Vereinigten Staaten. 9) Rückgabe aller von Oeſterreich-Ungarn den alliier⸗ ten und den Vereinigten Mächten weggenommenen Han⸗ 10) Verbot jedweder Zerſtörung von Anlagen oder Material vor der Räumung, Uebergabe oder Rückgabe, 11) Rückgabe aller Gefangenen der verbündeter Mächte, ſowohl der Kriegs- als auch der Handelsmarine ohne Verpflichtung der Gegenſeitigkeit. (Hierzu bemerkt WTB., daß die vorgenannten Waf— fenſtillſtandsbedingungen ohne Präjudiz⸗für den ſpäterer Frieden angenommen wurden. Es wurde dabei voraus geſetzt, daß die Punkte 4a(Land) und 4(Waſſer) nich ſo zu verſtehen ſind, daß die feindliche Armee die freie Bewegung für einen Angriff auf Deutſchland ausnützer könne. Sollte dieſe Vorausſetzung nicht zutreffen, ſe müßte dagegen Proteſt eingelegt werden.) Der Bolſchewismus in Deutſchland. Eine Reihe von Zeitungen hatte der neuen Regie⸗ rung zum Vorwurf gemacht, daß ſie die von der amtlicher ruſſiſchen Vertretung in Berlin ausgehenden offenkundigen Umtriebe des ruſſiſchen Bolſchewismus in Deutſchland unbeachtet laſſe. Die Unabhängigen Sozialdemokraten ſtehen in Verbindung mit der ruſſiſchen Vertretung, die fortwährend durch eine auffallend große Zahl von Kurieren(über 300) beſuch rde. Geld u. Waffen werder aus Rußland insge ie Regierung be⸗ ſtehe auch nie i rgiſck b an dem Kaiſerlichen Geſandten Gra der„Nordd. Allg. Ztg.“ von amtlicher Seite geſchrieben Die Regierung laſſe weder das Streben der bolſchewi ſtiſchen Regierung nach Erregung einer Revolution in Deutſchland außer Acht, noch habe ſie die nachſichtige Behandlung der Mörder des Grafen Mirbach ruhig hin; genommen. Indeſſen entſprechen die Angaben über das Treiben der ruſſiſchen Vertretung in Berlin teils nich den Tatſachen, teils ſeien ſie unbewieſen. Die Zahl den ruſſiſchen Kuriere habe die übliche Grenze nicht weſent⸗ lich überſchritten. Die angebliche Einfuhr von Waffer und Munition zu Revolutionszwecken gründe ſich uu auf die Ankündigung ſolcher Abſichten in der ruſſiſchen Preſſe. Wenn allerdings, wie nicht zu leugnen iſt, in der letzten Zeit maßgebende ruſſiſche Regierungsvertreter augenſcheinlich der Anſicht geworden ſind, die gegen⸗ wärtige Lage in Deutſch! könne ein Ueberſchreiten der internationalen Korrektheit geſtatten, und aus die⸗ ſem Anlaß Gedanken über eine Ausdehnung ihrer revolu⸗ tionären Praktiken auf Deutſchland ausſprachen, dit ſtark an eine Einmiſchung in innerdeutſche Angelegen⸗ heiten ſtreife, ſo trete an die deutſche Regierung die Auf gabe heran, zu prüfen, welche Folgerungen ihr aus ei⸗ irbach. Dazu wird — nem ſolchen Verhalten hinſichtlich der äußeren Beziehun⸗ gen zu der bolſchewiſtiſchen Regierung zu ziehen bleiben, und wenn tatſächliche Beweiſe vorliegen, daß die jetzige ruſſiſche Vertretung oder ſonſtige amtliche ruſſiſche Per⸗ ſönlichkeiten in Deutſchland den Rahmen der ihnen ob⸗ liegenden Zurückhaltung überſchreiten, ſo werde ſie eben⸗ falls prüfen, welche Folgerungen daraus nach Lage der Sache gezogen werden müſſen. Was die Sühne des Mords am Grafen Mirbach betreffe, ſo habe die deut⸗ ſche Regierung der ruſſiſchen keinen Zweifel darüber ge⸗ laſſen, daß die bisherige ruſſiſche Behandlung der An⸗ gelegenheit als unzureichend betrachtet werde und deut⸗ ſcherſeits auf einer nachhaltigeren Verfolgung von Mör⸗ dern und Anſtiftern beſtanden werden müſſe. 5 f Die Waffenſtillſtandsbedingen für a Deutſchland. Die Bedingungen des Verbands ſind bis jetzt von der Regierung noch nicht bekannt gegeben worden, ſei es, daß ſie amtlich der Regierung ſelbſt noch nicht zur Kenntnis gebracht ſind, oder daß andere Gründe die Ver⸗ öffentlichung verhindert haben. Dagegen erſcheinen in hne des Mordes neutralen Blättern Aufzeichnungen über die Bedingun⸗ eee e e e Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg. Reklamen 1 Mark. die Zeile. Bei öfterer Auf ahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkonto: Tudwigshafen a. Rh. Dr. 5799. 7 ͤ v0 gen, die, da ſie nicht kontrolliert werden ronnen, vor erſt mit Vorſicht aufzunehmen ſind. So nennt das„Jour nal de Geneve“ folgende Bedingungen: 3 1. Räumung des linken Rheinufers, Elſaß⸗Lothrin gen und die Pfalz inbegriffen; 2. Beſetzung der Rhein brücken durch die Alliierten Armeen; 3. Uebergabe eine großen Teils des Kriegsmaterials, eines Teils der Flott“ und ſämtlicher Tauchboote; 4. Wiederherſtellung der IÄn duſtrie in Belgien und Nordfrankreich durch Deutſchlangn und ſofortige Lieferung der notwendigen Werkzeuge; 5 Lieferung der nötigen Kohle als Entſchädigung für die Zerſtörungen in Belgien und Nordfrankreich; 6. Ent ſchädigung in Geld; 7. Ueberwachung der deutſchen Häfen bis zur vollendeten Ausführung der Friedensbedingungen Hias Hollandſch Nieuws Bureau im Haag erfährt die„Times“ werde u. a. folgende Bedingungen ver: öffentlichen: Völlige Wiederherſtellung Belgiens. Räu- 1 mung des franzöſiſchen Gebietes, Wiederaufbau der be beſetzten Gebiete, ſowie Entſchädigung der Verluſte den Zivilperſonen. Uebergabe Elſaß⸗Lothringens an Frank. reich als„Wiedergutmachung des Unrechts von 18710= 1 Räumung aller Gebiete, die früher dem ruſſiſchen Reich angehörten. Schaffung eines polniſchen Staats mit Aus- ang nach dem Meer. Auflöſung des Vertrags von Bukareſt, Wiederherſtellung Rumäniens, Serbiens und 7 Montenegros. Beſeitigung der türkiſchen Herrſchaft üben die nichttürkiſchen Gebiete. Abſtimmung der Bewohnen Schleswigs, welchem Staat ſie angehören wollen. Er⸗ ſetzung der Schäden durch den Tauchbootkrieg, auch an die Neutralen. Einſetzung von Gerichtshöfen, die alle Angehörigen kriegführender Länder, die beſchuldig werden, gegen die Geſetze der Menſchlichkeit verſtoßen zu haben, verurteilen. Der ehemalige Kolonialbeſitz wird Deutſchland auf keinen Fall zurückgegeben. 5 e. 5 ille. 8 Aale, O en . 5 45 8 0 1 Ses 2 8 5 derkune N e Sſnoe,. f N benen * 22 Leneig f e 11 N — kaubeuge een 5 7 a 5 uu le. 0 a e . Reims e 0 e I 2. 2.. 5 d —muietol, e, e, VVV c 25 1 7 r —— F WTB. Großes Hauptquartier, 4. Nov.(Amtlich 7 WVeſtlicher Kriegsſchauplatz: 8 Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: l Vorfeldkämpfe vor unſeren neuen Linien nördlich von Gent. Wir ſtehen hier am Kanal und am Weſt⸗ rande der Stadt in Gefechtsfühlung mit dem Gegner Oeſtlich von Valenciennes haben wir unſere Front vom Gegner etwas abgeſetzt. Der Feind ſtand am Abend bei Onnaing⸗Jenlain und Villers Pol. Bei⸗ derſeits von Le Quesnoy und Landrecies ge ſteigerter Artilleriekampf. Weſtlich von Landrecies wie ſen wir erneute Angriffe des Feindes im Gegenſtoß ab. Heeresgrupbe deutſcher Kronprinz und Gallwitz: 5 Zwiſchen Oiſe und Aisne lebte die Artillerietätigkeit am Abend auf. Sie war nördlich von Guiſe und bei Bannogne, hier in Verbindung mit erfolgloſen Teil- angriffen des Gegners, von größerer Heftigkeit. Im Anſchluß an die geſtern gemeldete Zurückver⸗ legung unſerer Front öſtlich der Aisne nahmen wir auch weſtlich der Maas unſere Linien etwas zu⸗ Vorfeldkämpfe ſüdlich von Le Chesne und bei Verrieres ſtarke Angriffe der Amerikaner. Sommauthe und Belval brachten wir ihn im Walde nördlich von Belval zum Stehen. i Auf dem öſtlichen Maasufer ſcheiterten hef⸗ tige Teilangriffe, zwiſchen Maas und Moſel mehrfache Vorſtöße des Gegners. Weſtlich der Moſel ſäuberten wir kleine aus den letzten Kämpfen noch in Feindeshand ge⸗ bliebene Grabenſtücke. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Gröner. Am Mittwoch um 1 Ahr wird die Zeichnung auf die te Kriegsanleihe geſchloſſen! Willſt Du zögern, bis es zu ſpät iſt? Sonderbericht der Heer gruppe Herzog Albrecht: Zeitweiſe heftige feindliche Feuerüberfälle gegen un⸗ Zei Foſſingen nördlich Arracourt und dei Embermenil wurden Angriffe feindlicher Patrouillen abgewieſen. Südlich Hirsbach drangen eigene Sturmtrup⸗ den mit Erfolg in die feindlichen Stellungen ein. ere Stellungen. ſind unſeren weichenden pen in Nordflandern raſch nachgerückt und nördlich und weſtlich von Gent haben ſich ſchon neue Gefechte ent⸗ wickelt. Ueber die Frontrichtung in Nordflandern iſt aus den letzten Tagesberichten keine klare Vorſtellung zu ge⸗ winnen, nur ſcheint die Fühlung mit der holländiſchen Grenze, die bis vor kurzem bis nördlich Maldegem reichte, um ein weſentliches Stück verkürzt worden zu in, da der Feind bereits nördlich von Gent ſteht. Oeſt⸗ lich Valenciennes iſt unſere Front wieder vom Feind et⸗ was abgezogen worden und ſie dürfte ſich an dieſem Ab⸗ ſchnitt in der Nähe des franzöſiſch⸗belgiſchen Grenz⸗ ſtreifens befinden. Quesnoy iſt jetzt von Norden und Sü⸗ den vom Feinde umfaßt, ebenſo Landrecies. Zunächſt ſetzt der Feind die Beſchießung der beiden Städte in verſtärk⸗ tem Maße fort.— An der Aisne vereinzelte Teilangriffe. Die verlorene Schlacht am 1. November wirkt bei der Franzoſen noch lähmend nach, wogegen die Amerikaner im Gebiet der Ardennen erhebliche Fortſchritte zu ver⸗ chnen haben. Unſere Front wurde zwiſchen dem Aisne⸗ gen bei Torron und der Maas erheblich bis auf die Vorläufer des Ardennerwaldes zurückgezogen auf die Pinie Le Chesne—Verrieres—Sommauthe— Wald Belval Stenay, gegenüber dem Stand vom 2. November eine weitere Rückverlegung von durchſchnittlich 7 Kilometer. b die Ausſcheidung der öſterreichiſch⸗ungariſchen Trup⸗ ben aus der Weſtfront die Beſchleunigung in der allgemei⸗ nen Rückbewegung zur Maaslinie beeinflußt hat, läßt ſick nicht beurteilen. Oeſtlich der Maas, an der Moſel und in den Vogeſen wurden feindliche Angriffe abgewieſen. Die Serben haben Belgrad beſetzt. 5 Uebereinſtimmend melden„Daily News“ vom 14. Oktober,„Morning Poſt“ vom 15. Oktober und„Cor⸗ riere della Sera“ vom 15. Oktober, daß die Moral den deutſchen Truppen unerſchüttert und von den Friedeus⸗ ffnungen unbeeinflußt geblieben ſei. zette“, das Organ Lloyd Georges, ſpricht den Deutſcher e Tapferkeit und Entſchloſſenheit zu, ſodaß es Wahn⸗ inn ſei zu glauben, der Sieg ſei ſchon errungen. Der franzöſiſche General Gouraud erklärte einem Berichter⸗ ſtakter, er ſei überzeugt, daß die Deutſchen nur Schritt für Schritt weichen werden. Der„Temps“ vom 14. Oktober und„La Victoire“ vom 13. Oktober heben beſonders dit igkeit und die unglaubliche Energie der deutſchen Offiziere und Unteroffiziere hervor. Sie meſſen ihnen einen hervorragenden Anteil an der deutſchen Abwehr mn. Die„Morning Poſt“ vom 15. Oktober erklärt: Der Feind hat bewieſen, daß er noch nicht bereit iſt, ſeine Waffen wegzuwerfen. Seine Artillerie iſt ſchnell und gewandt, ſeine Bataillone ſind zum größten Teil be⸗ rzt. Sie hoffen, uns durch ihre Standhaftigkeit und durch ihr ſehr wirkſames Maſchinengewehrfeuer aufzu⸗ ſche Infanterie erregt die Bewunderung Belgier und Franzoſen Auch„Pall Mall halten. Die deut der britiſchen Soldaten. 5 Die Neuyorker„Evening Poſt“ vom 1. September veröffentlicht einen Brief des„Perſonal⸗Offiziers“ des 111. Infanterieregiments: dem 3. Juli ſindf aß 2000 Mann tot, verwundet oder krank. An Offizieren haben wir ſeit genanntem Datum K Hauptleute und 12 Leutnants verloren; ungefähr 30 — N Mit unſerem alten Regiment, dem 112., ſieht es ſchlimm aus. Der Oberſt iſt der ein⸗ zige Stabsoffizier beim Regiment. Unſere Geſamtverluſte ſeit Offiziere ſind verwundet. * Der öſterreichiſche Waffenſtillſtand iſt ſo demütigend wie möglich, und es iſt nicht zu ewe chande zu erſparen geweſen wäre, wenn nicht rch ſeinen Abfall oder Verrat Oeſterreich⸗ chlands Seite weggeriſſ nd ſo wehr⸗ los gemacht häkte. Die deütſche Regierüng wird die Folgerungen daraus ziehen, politiſch und militäriſch. In letzterer Hinſicht ſind bereits gegen einen Vormarſch bon Italien her Vorkehrungen getroffen. Die Italiener rücken wegen der Unordnung der Verkehrsverhaltniſſe und wegen der Verpflegungsſchwierigkeiten, die durch ſtarken Kohlenmangel verſchärft werden, nur langſam vor, ein ſchneller Aufmarſch in Oeſterreich iſt, zumal in der gegenwärtigen Jahreszeit, nicht zu erwarten. 1 5. 5 Der Mißbrauch des Heiligen. Der Funkſpruch Lyon vom 1. Nov., 3 Uhr vor⸗ mittags, gibt einen Befehl der deutſchen Armee wie⸗ der, in dem angeordnet wird, in den Kirchen des beſetzten Gebiets nach Waffen, Munition und anderen Gegenſtän⸗ den zu ſuchen und dabei auch die heiligen Orte und Ge⸗ genſtände nicht zu überſehen. Zum Verſtändnis dieſes viel⸗ leicht manches fromme Gemüt verletzenden Befehls muß hervorgehoben werden, daß die deutſche Heeresleitung zu dieſer Maßregel durch die Mißachtung der Heilig⸗ keit der Kirchen von ſeiten der Landesbewohner ge⸗ zwungen wurde. In zahlreichen Fällen ſind von den Franzoſen unter den Altären und in den Wänden der Kirchen Waffen-und Munitionslager angelegt worden. Und dieſer Mißbrauch der heiligen Orte wurde geradezu zur Gewohnheit durch die Beobachtung, daß die Deutſchen die Kirchen reſpektieren und dadurch die Altäre und Sakriſteien zu durchaus ſicheren Aufbewah⸗ rungsorten für Waffen und Munition, ſowie für andere eigentlich abzuliefernde Gegenſtände wurden. Notgedrun⸗ gen mußte alſo die deutſche Heeresleitung dieſen Befehl erlaſſen, eben weil von den Franzoſen die Heiligkeit der Kirchen nicht geachtet wird. Der Vorwurf, der nach dem Funkſpruch gegen die Deutſchen erhoben wird, fällt alſo in ſeiner ganzen Schwere auf die Franzoſen zurück. f Die feindliche Berichterſtattung. Der engliſche Funkſpruch Horſea vom 1. November berbreitet den Bericht eines italieniſchen Korreſpondenten aus Conegliano, daß die Deutſchen kurz vor dem öſter⸗ reichiſchen Rückzug verſchiedene Paläſte der blühenden Stadt in Brand ſteckten, Städte plünderten und ſich ſogar ſchlechter als die Oeſterreicher benehmen. Es iſt dies ein typiſches Beiſpiel für die Wahrheitsliebe der In Italien befinden ſich ſeit längerer Zeit überhaupt keine deutſchen Truppen feindlichen Berichterſtattung. mehr. Neues vom Tage. Noch keine Waffenſtillſtandsbedingungen. Berlin, 4. Novbr. Die Bedingungen des Waffen⸗ ſtillſtands ſind, wie beſtimmt verſichert werden kann, in Berlin bis heute noch nicht eingetroffen. e Die Neuordnung in Bayern. f München, 3. Okt.(Korr. Hoffmann.) Ein neues Miniſterium für ſoziale Fürſorge ſoll gebildet werden. Die Parteiführer einigten ſich, daß neben den Berufung von Parlamentariern als Fachminiſtern 4 Miniſter ohne Fach aus dem Parlament genommen werden ſollen. Die Reichsratskammer ſoll umgeſtaltet und die Verhältniswahl unter Zugrundelegung der 8 Regierungsbezirke als Wahl⸗ kreiſe eingeführt werden. Durch Gnadenerlaß ſind allen, die infolge der Kriegsverhältniſſe aus Not, nicht aus Gewinnſicht ſtrafbare Handlungen begangen haben, die erkannten Strafen erlaſſen worden. 5 F Demonſtration in München. München, 4. Nov. wurden. a Neuorientierung in Finnland. Kopenhagen, 4. Nov. haben. 1 Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Wien, 4. Nov. liegt keine Beſtätigung vor. Die Nachrichten von der bevorſtehenden Auflöſung des Hofſtaats und der Entlaſſung der Garden entſpricht den Tatſachen. Dudapeſt, 3. Nov. Erzherzog Joſph und ſein Sohn, Erzherzog Joſeph Franz, leiſteten bereits geſtern dem Nationalrat den Teueid. Er erklärtenach der Eidesleiſtung, er ſei feſt überzeugt, daß die Vergangen⸗ heit vergangen ſei und daß die Größe und das Blühen Ungarns in der Zukunft liege. Budapeſt, 3. Nov. Reiche befindlich. i „ Trieſt, 4. Nov. Geſtern ſind 6 italieniſche Torßedo⸗ jäger hier eingetroffen. Die Menge bereitete den gelan⸗ deten Truppen einen feſtlichen Empfang. Schimpf unſerem Heere? In feierlicher Kundgebung hat eines großen Lande⸗ berhaupt, der Mann, den wir, getrieben von unſerer Ge⸗ viſſenspflicht, dem Kriege ein Ende zu machen, zum Weſten⸗ zichter aufgerufen, unſer untadeliges Heer beſchimpft, ge⸗ kützt auf unerweisliche Behauptungen einer erwieſenermaßen Preſſe B.L ut, Lüge und Fälſchung ertappten as iſt B on unſerem 3 Mach einer Verſammlung und Engländer gewöhnt; wenn aber der Präſident der Unabhängigen Sozialdemokraten, in der Kurt Eis⸗ ner ſprach, zogen viele Teilnehmer vor das Stadtgefäng⸗ nis Stadelheim und verlangten die Freigabe einiger Ge⸗ naſſen. Der Staatsanwalt erklärte, der angefragte Be⸗ ſcheid ſet vom Reichsgericht noch nicht eingetroffen. Die Menge drohte, wenn bis andern Tags die Gefangenen nicht in Freiheit ſeien, werden ſie mit Gewalt geholt. Am Abend traf die Zuſtimmung des Oberreichsanwalts ein, worauf die drei Inhaftierten in Freiheit geſetzt Zwiſchen England und Finnland bahnen ſich Beziehungen an, nachdem die finniſchen Wünſche bei der deutſchen Regierung in letzter Zeit nicht das erwartete Entgegenkommen gefunden Private Meldungen wollen nach dem„B. T.“ wiſſen, Kaiſer Karl beabſichtige abzudanken und ſeinen Wohnſitz in der Schweiz zu nehmen. Bisher . Der ungariſche Nationalral ließ dem deutſchen Generalkonſulat auf deſſen Bitte mitteilen, daß der Nationalrat die in Ungarn lebenden Reichsdeutſchen ebenſo ſchützen wolle, wie die Untertanen der anderen fremden Staaten. Der Nationalrat betrachte ſich nicht als in feindſeligem Zuſtand mit dem Deutſchen 5 815 unſere Brüder, unſere Väter, un! 5 0 ne Sind das Mörder, diebe Bra ſtifter? Brauchen wir uns das ſagen zu laſſen von Führer der Entente, die nicht genug wilde, rohe, grauſg Bölkerſchaften auf uns, das Land höchſtſtehender Voll- kultur, hetzen kann? 5 aut Faſt vergeblich ſcheint es, ſich herauspukämpfen— i dem Sumpf von Gemeinheit und Verleumdung, in daſender Haß im Bunde mit kalt organiſierter Berechnun uns geſtoßen und in dem unſer Valk faſt erſtickt. chte Ueberall regt ſich im Volke die Empörung über dieſe le ell angeſichts unſerer ehrlichen Friedensbemühungen d 0 niedrige Beſchimpfung unſerer Volksgenoſſen im feldgram Rock und hat, Gott ſei Dank, auch Ausdruck gefunden unſerer Antwortnote an den Präſidenten Wilſon. falls rufene Vertretung des deutſchen Heeres wenden ſich eben 55 eine Reihe von Kriegervereinen gegen dieſe Herabfeße 15 deutſchen Soldatengeiſtes. So ſagt der Kreis⸗Kriegerber 17 Cöln⸗Stadt in einer Zuſchrift an die„Cölniſche Jenn „Die deutſchen Soldaten ſind die gebildelſten der gan; Welt. Die Franzoſen dagegen haben allzuoft unſere m 12225 fangenſchaft geratenen Soldaten ihrer Habe beraubt, aachen ſam behandelt und ſie den leidenſchaftlichſten Haßausb lich der gebildet ſein wollenden franzöſiſchen Frauen 2 gen ausgeſetzt. Sie haben die ſchwarzen Völker Afrikas 9e 5 unſere Soldaten gehetzt. Die Engländer haben durch 2 5 wendung von Dumdumgeſchoſſen die Leiden unſere ſer wundeten vervielfacht; ſie haben unſere wehrlos im 15 ſchwimmenden Matroſen vom Baralong⸗Schiff aus ge ter⸗ ſie haben vom King⸗Stephen⸗Schiff aus die auf dem 5 5 gehenden Zeppelin um Rettung flehenden deutſchen Sol mil ertrinken kaſſen. Die Amerikaner haben noch kürzlich 5 Schrotflinten auf unſere Soldaten geſchoſſen und auf 8 Einſpruch die Fortſetzung dieſer Schändlichkeiten nicht N ſtellt. Angeſichts der kaum vernarbten, im ehrlichen eſichn erhaltenen Wunden unſerer Kriegsbeſchädigten, ae der zahlreichen Kriegswitwen und ⸗waiſen muß unſere 8 Regierung laut und vernehmlich Einſpruch erheben 0 des unwahre, ehrenrührige Anſchldigungen. Das Anſehen deutſchen Volksheeres darf nicht beſudelt werden.“ pieſen Laut und vernehmlich für alle Welt gilt es in ver Kampfe die Stimmen zu erheben. Denn neben der U 10 ſehrtheit der deutſchen Grenzen ſteht noch ein anderes en auf dem Spiele: Die Unverſehrtheit des deutſchen Achchte und der deutſchen Ehre vor der Welt und vor der Geſchi Wiljons Note und die Lügen der Feinde. Seit Kriegsbeginn bewirft die Entente den deut Namen mit Schmutz, nennt uns Barbaren und dichtet zen die unglaublichſten Greueltaten an. Mit einer ſolchen der hetzung hat ſie die Stimmung ihrer eigenen Völker 7210 ch neutralen Auslandes vergiftet. Jetzt, nachdem das. 5 Volk erneut ſeinen Friedenswillen bekundete, hat eim ne 5 Lügenfeldzug gegen uns begonnen. Auch in den Beſ 4 0˙ gungen des Präſidenten Wilſon in ſeiner Note vom 1 gelber tober findet er Ausdruck. Präſident Wilſon glaubt feſtſ dem zu können, daß wir in unziviliſierter Kriegführung bei 29 Rückwärtsbewegungen die Städte und Dörfer Frau Be und Belgiens in Brand ſetzten, in Trümmer legten, die ſind wohner verſchleppten, ihr Hab und Gut raubten. Dae de die Bezichtigungen, mit denen die Franzoſen und Engen neuerdings ſeit Wochen den deutſchen Namen beſudelt haun Die Vernichtung der vom Kriege bieher leidlich uns gen gebliebenen Ortſchaften durch die ſchweren Beſchießu legt unſerer Feinde wird den deutſchen Truppen zur Laſt ge 5 Die Flucht der unglücklichen Bewohner des neuen Kanten gebietes vor den franzöſiſch⸗engliſch⸗amerikaniſchen 5 ches wird Verſchleppung dieſer Unglücklichen durch die Den en genannt,— was an Verheerungen durch feindliche 11 wirkung an franzöſiſch⸗belgiſchem Eigentum entſteht, uff cher die Feinde Plünderungen und Räubereien des den Hege.. 1 Das deutſche Volk iſt an die Gehäſſigkeiten der 835 Ver fojten; einigten Staaten in ernſten Schickſalsſtunden die 1 ſeiner Verbündeten gegen Deutſchland erhobenen Beſch. gungen— ohne in eine objektive Prüfung einzutreten nen als wahr unterſtellt, ſo muß uns das mit bitterem Erft erfüllen. Deutſchland iſt bis zur Grenze ſeiner Leist 1 fähigkeit um den Schutz der Bewohner des Karan ch bemüht geweſen, hat Frankreich vorgeſchlagen, die 9e der Landeseinwohner von Haus und Hof dadurch zu en hindern, daß ſie in einzelnen Städten Schutz finden kö llten die die Feinde nicht zu beſchießen ſich verpflichten ſahrig Frankreichs und Belgien ein Ende zu bereiten. Dare nde ihnen aber offenbar nichts; ihnen iſt das Geſchick ihrer der leute völlig gleichgültig, wenn ſie nur auf dem Wege zu erhofften Vernichtung Deutſchlands vorwärtskommen. traf werden ſich täuſchen; noch iſt die deutſche Widerſtandent nicht gebrochen; je ſchwereres uns zugemutet wird, zu ſeſter wird ſich Deutſchland zur Abwehr aller Anſchläge ſammenſchließen. 1 Unſere Kriegsgefangenen in Sibirien. 8 Nachdem das bolſchewiſtiſche Rußland von unſern in ungenen geräumt iſt, ſind in letzter Zeit vielfach auc er ſer Preſſe beunruhigende Gerüchte über das Schickſal doch in Sibirien zurückgehaltenen deutſchen Kriegsgefange en, mfgebaucht. Tatſächlich iſt es leider bisher nicht ebe. inſere Kriegsgefangenen aus Sibirien reſtlos hei checho, ördern, weil auf Betreiben der Verbandsmächte die Tſcheure Slowaken ſowie die ſibiriſche Regierung eine unmittelhe 1 gerbindung mit den Gefangenen unterbunden und für ge⸗ ſeutſchen Fürſorgekommiſſionen jede Tätigkeit unmöglich ins, nacht haben. Die weiteren beunruhigenden Gerüchte, en beſondere die Nachricht vom Abtransport der Gefangen nach Japan und Auſtralien haben ſich jedoch bisher„nil beſtätigt. Die Kriegsgefangenen, teilweiſe auch die Ger gefangenen, ſind in Lagern untergebracht. Nach den bi 0 borliegenden Nachrichten kann angenomenen werden, ane ihre Behandlung durch die Tſchecho⸗Slowaken zwar durchend ſtreng, aber diszipliniert und die Verpflegung ausrentege 5 ſt. Von der Heeresverwaltung iſt kein Weg unverſu⸗ d blieben, um die Heimkehr der Gefangenen durchzusetzen ein ihr Los zu erleichtern. Da von deutſcher Seite zurzeit en Eingreifen nicht möglich iſt, haben in Berlin, Kopen! chen und Stockholm Verhandlungen mit den neutralen nordiſ 1. Roten Kreuzen ſtattgefunden, um die Fürſorgetätigkeit ach gunſten unſerer Gefangenen in Sibirien und in dem M ere bereich der Tſchecho⸗Slowaken auf eine breitere und ſic Grundlage zu ſtellen. Zu dieſem Zweck iſt auf deulſche regung hin vom däniſchen, ſchwediſchen und norw Roten Kreuz eine gemeinſame Hilfsaktion ins cufen worden, der alle neutralen Vertreter, die 2 S 7 . 2 8 Dr 2 A S . 8 3 3 S 8 5„„***VVV N N . S 2 2 2 e Se E 25 . e — —— — bn Frage kommenden Gebieten tätig ſind, ünd alle, falt bend endung noch in Ausſicht genommen iſt, unter⸗ 1. rſehen mit reichlichen Geldmitteln, wird inn ung hoffentlich gelingen, noch rechtzeitig vor hen 5 er kalten Jahreszeit ausreichende Fürſorgemöglich⸗ en 15 unſere Gefangenen zu erwirken. Neben der leib⸗ Nie ärſorge wird eine der Hauptaufgaben der neutralen 92 arin beſtehen, die Aufnahme der Poſtverbindung 2 55 — 8 d n Gefangenen und Heimat, wenn auch zunächſt nur 3 2 rünktem Maße, wiederherzuſtellen. Mit einer Heim⸗ 1 0 der Gefangenen iſt allerdings unter den ge⸗ Verhältniſſen vorläufig leider nicht zu rechnen. für die Ronkirmatlon ſind eingetroffen. ö deorg Zimmermann 1 10 Hildastrasse 68. S f 5 8 .—— Fürſorgefragen. range für Schwerkriegsbeſchädigte hat Päuſer⸗Bund ſein erhöhtes Augenmerk zugewendet. Dit he, de deit verſteht unter dem Begriff Kriegsbeſchädigte zumeist 90 z geen körperlich ſichtbaren Schaden davongetragen haben, erglie den Verlust oder die Gebrauchsbehinderung beſtimmter dente er. Sie vergißt aber zu Unrecht jene große Gruppe von ben, albfdigten, die ſich ein ſchweres inneres Leiden zugezogen 18. dem ſie oft jahrelang dahinſiechen und zu leiden haben; wen ſchweptiker, Nervenleidende, Lungenkranke, Leute, die ſich a die geren Herz- oder Magenfehler zugezogen haben; auch ſe dg ghenmarkeleidenden, an die Gehirnverletzten erinnert. Dieſe 8 Regia igten bedürfen außer der geldlichen Verſorgung auch ö der g icher Fürſorge. Dieſe Fürſorge iſt um ſo notwendiger, aher Fan hsbeſchädigte bis zu ſeiner Einziehung den Unterhalt ile 8 beſtritten hat und ſomit Gefahr beſteht, daß die len uns eine tiefere ſoziale Stufe hinabſinkt oder— was unter ö 88 fänden verhindert werden muß— der Armenpflege an⸗ Aeegsb a gilt es dann in erſter Linie feſtzuſtellen, inwieweit gebn eſchädigte noch arbeitsfähig iſt; die Regelung der Renten⸗ dannen zu veranlaſſen, Zusatzrente, Verſtümmelungszulage oder Fahrens zung iſt zu beantragen; die Frage eines weiteren Heil⸗ dme iſt zu prüfen, Beihilfen müſſen erwirkt werden, um der Wiſen ausreichend zu helfen; auch Haus⸗ oder Krankenpflege erforderlichenfalls eintreten. Ene 2* ir die usgleichsunterſtützung erhalten Heerespflich⸗ K Eren Arbeit entlaſſen ſind. Mehrfach konnten dieſe infolge en die ne auch nach Ablauf der Leistungen der Kranken⸗ wie beit nicht wieder aufnehmen. Es fragt ſich nun, ob währen— in ſolchen Fällen Ausgleichsunterſtützungen zu ge⸗ güne Das Reichsamt des Innern hat ſämtliche Bundes⸗ kotsen n und den Statthalter in Elſaß⸗Lothringen darauf hin. die Haak dieſe Unterſtützungen nur verhindern ſollen, daß wöctseiſt uſchaften mit ihren Familien während und infolge der . ng ſchlechter ſtänden, als im Falle ihres Verbleibens Bund aue den gleichen Erwägungen heraus iſt der Kyff⸗ wenne mit einer Eingabe an den Reichstag und die Bundes⸗ Wee vorſtellig geworden, die Familienunterſtützung auch en Veruf Entlaſſung zur Erleichterung des Uebergangs in ihren eit auf eine beſtimmte Zeit zu belaſſen. Denn fällt die Wang tung infolge von Krankheit dauernd fort, ſo muß die Wan bteſbören, ebenſo wie bei jedem Manne, der wegen Dienſt⸗ de geit aus dem Heere entlaſſen iſt. Es geſchieht dies, ſo⸗ Wach iſtungen der Krankenkaſſe beendet ſind. Bei einer Neu⸗ 0* Durchführung eines Heilverfahrens und Wiederent⸗ 0 lene— die Ausgleichsunterſtützung nicht in Frage. Ferner der 5 nterſtützung in allen Fällen nur jo lange gezahlt werden, wege b.aſſene in dem Betriebe arbeitet, der bei der Entlaſſung enen oder wenn er auf Anordnung der Militärverwaltung anderen Betrieb übergeht. Bei dieſem freiwilligen er Arbeit darf die Unterſtützung nicht auf Grund der chäftgung gewährt werden. 0* 1 Löhnungszuſchuß fe em. des Friedensſtandes beſtimmt ein bade:. Erlaß mit Gültigkeit vom 1. Oktober d. Is fol⸗ Wehl werd nbnungszuſchuß darf auch für Kinder über 18 Jabse 0 Mark m. wenn ſie eigenes Einkommen im Werte von mehr dend monatlich nicht haben, aus Geſundheitsrückſichten einem er 50 shalt 85 Erwerb auch nicht nachgehen können und deshalb im lebe R die Unteroffi⸗ eiſtund Unteroffiziers ohne entſprechendes Entgelt und ohne ng unterhalten werden müſſen.— 2. Aus Anlaß des l ung 18 und ebenſo aus Anlaß der Cheſcheidung oder en er ehelichen Gemeinſchaft findet Ermäßigung des ö nn Nees um den Betrag für eine Perſon nicht mehr d und 8 eigene Haushalt weitergeführt wird.— 3. Ver⸗ er nich geſchiedene Unteroffiziere, die zu berückſichtigende dnemter, 5 und auch unterhaltungsberechtigten Verwandten lose 85 im eigenen Haushalt nicht gewähren, ſind wie b halt fü erheiratete zu behandeln, ſolange ſie einen eigenen Nef nden,. 4. Bemerkt wird noch daß e) für Perſonen. kseptembe des Geſetzes vom 28. Februar 1888, 4. Auguſt 1904, ens nicht r 1915 die Familienunterſtützung beziehen, Löhnungs⸗ den Lerwandte bor: werden darf, und b) für unterhaltungsberech⸗ dem von di e, die nicht im eigenen Haushalt des Unteroffiziers Wg en d'eſem aber unterhalten werden müſſen, ſowie für die d der Unt emeinenkapitulanten bei Bedürftigkeit die Gewäh⸗ 10 erſtützungen in Betracht kommt. Baden. 1 Die Neuordnung in Baden. 8 nach delsruhe, 4. Nov. Das Staatsminiſterium btwürfe er„Karlsr. Ztg.“ beſchloſſen, ſofort Geſetz⸗ Wheleutswahlebeiten zu laſſen über Einführung der 5 n ablen für die Wahl der 2. Kammer und über a0 die Re der Klaſſenwahl in den Gemeinden, Ferner wlung vorchierung die Aufhebung des 8 40 a der Ver⸗ 5 ein be lagen, wonach ein Mitglied der 2. Kammer, 1 eſoldetes Staatsamt annimmt, oder im Staats⸗ oder in. Amt eintritt, mit welchem ein höherer 0 ein höherer Gehalt verbunden iſt, Sitz und der Kammer verliert und nur durch Statt besonderer Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten machen Wir hierdurch die schmerzliche Mitteilung, dass unser lieber, treuer Bruder, Schwager und Onkel Wehrmann 68079 Mack am 28. Oktober d. J. infolge Gasvergiftung in einem Feldlazerett für sein Vaterland gestorben ist. Zlegelhausen, Rohrbach, Seckenhelm, den 5. November 1918. ln tiefer Trauer: Familie Marie Knauf Elise Mack Frau Anna Hilsheimer Familis Mathilde Mack Fritz Hilsheimer. von Regierung und Landſtänden. Späteſtens Anfang Ja⸗ 8555 1919 ſei ein außerordentlicher Landtag zuſammenzu⸗ reten. () Karlsruhe, 4. Nov.(Behördliche Ueber⸗ wachung der Eiſe nbahngüter.) Der Verkehr öf⸗ fentlich bewirtſchafteter Erzeugniſſe(Getreide, Gemüſe, Obſt, Fleiſch, Butter, Fett, Milch, Eier, Oel, Brannt⸗ wein uſw.) auf Eiſenbahngebiet war bisher ſchon der behördlichen Ueberwachung unterworfen. Nach einer neuen Anweiſung wird die Ueberwachung von Beamten der Reichsgetreideſtelle, des Kriegswucheramts, der Staats⸗ anwaltſchaft und der Polizei ausgeführt und erſtreckt ſich auch auf die bereits in den Gewahrſam der Eiſenbahn übergegangenen, ſowie auf die von Reiſenden in den Zügen mitgeführten Gegenſtände. Güter, die von den Ueberwachungsbeamten durchſucht worden ſind, werden mit einem dieſen Vorgang beſtätigenden Anhänge⸗ oder Beklebezettel verſehen. Werden den Gütern Gegenſtände entnommen, ſo wird dies auf den Begleitpapieren(Fracht⸗ brief, Eiſenbahnpaketadreſſe) vermerkt. Bei der Beſchlag⸗ nahme von Gegenſtänden in den Zügen, die nur durch die Beamten des Kriegswucheramts erfolgen darf, erhält der bisherige Inhaber eine Beſcheinigung. Beſchwerden und Erſatzanſprüche ſind an das Kriegswucheramt in Karlsruhe zu richten. r f () Pforzheim, 4. Nov. Das Schöffengericht ver⸗ urteilte einen Wirt in Brötzingen, der trotz der Schwere der Zeit Tanzbeluſtigungen abhielt, zu einer Geldſtrafe von 100 Mark. 5 ö ö Vermiſchtes. Frecher Diebſtahl. Auf dem Gute Gentzrode bei Neuruppin(Brandenburg) drangen Diebe nachts in die Stallung ein, ſchlachteten einen Ochſen, 2 Kälber, 30 Gänſe und 60 Enten und ſchafften die Beute mit einem Laſtauto fort. Die Spuren wieſen auf Berlin.— Bei einem Handelsmann in Berlin brachen Diebe in die Wohnung ein. Sie ließen auch eine Vorhangſtange von Meſſing mitlaufen. Dabei fiel dieſe zu Boden und es zeigte ſich, daß in ihr 17000 Mark in Kaſſenſcheinen verborgen waren. Das hat der Notenhamſterer nun von ſeiner Torheit. Stiftung. Die Eheleute Johann Kaſpar Engels in Barmen haben ihre frühere Stiftung für Hinter⸗ bliebene gefallener Krieger von 500000 Mk. auf 1 Million erhöht. 5 5 4 Zigarettentabak. In Bulgarien lagern für 800 Mill. Mark Rohtabake für Zigaretten, die Deutſch⸗ land gekauft und bezahlt hat.— Ob wir dieſen Tabak je ſehen werden? 4 —* Lskales. — Neue Preiſe für Hafernährmittel und Teigwaren. Laut Verfügung des Kriegsernährungs⸗ amts betragen die Preiſe für gewöhnliche Haferflocken, loſe für das Pfund 62 Pfg., in Beuteln zu 250 Gr. für die Packung 38 Pfg., für Haferflocken in geſchloſſenen Paketen zur 500 Gr. 82 Pfg., in Paketen zu 250 Gr. für die Packung 45 Pfg., für Hafermehl(Kindernahrung) in Packungen zu 250 Gr. für die Packung 44 Pfg. Die Kleinhandelspreiſe für Teigwaren betragen bei Ausmah⸗ lung von 80 v. H. für das Pfund Teigröhren 70 Pfg., Röhrenbruch 66 Pfg., andere Teigwaren 66 Pfg., bei Aus⸗ zugsmehl Teigröhren 90 Pfg., Röhrenbruch 86 Pfg., an⸗ dere Teigwaren 88 Pfg. 8 — Verſchobene Ausſtellung. Der Südweſtdeut⸗ ſche Kanalverein hat die auf 9. November in Mann⸗ heim vorgeſehene Ausſtellung ſeiner Pläne uſw. mit Werbeverſammlung bis auf weiteres verſchoben. — Einſchränkung der Zigarettenherſtel⸗ lung. Vom 1. Nov. ab iſt eine neue Einſchränkung der Tabakmenge für die Zigarettenherſtellung, die ſeit dem 1. Februgr ds. Js. bereits um 15 Prozent gekürzt wor⸗ Lauri Raupenleim Ia. Uaterlage- pier empfiehlt Fr. Waaner s nach Inh. M. Löllstin. la. Lederfett Huffett u. Wagenfett empſtehlt: Hermanla drogerie Ir. Wagner's Rachf. Inh. W. Höllſtin. 18 Schutz vor Bettnäſſen. Garant. unſchädlich. Näheres unentgeltlich. Sanitas Fürth i Bay Flößauſtr. 28 den war, um weitere 35 Prozent angeordnet worden. Dieſe Maßnahme iſt darauf zurückzuführen, daß infolge der politiſchen Lage Schwierigkeiten im Bezug der Roh. tabake aus Bulgarien und der Türkei eingetreten ſind. Mit der Kürzung hofft man die Induſtrie über die nächſte Zeit hinwegzubringen, bis Sendungen aus dem Orient wieder möglich ſind. Die Verordnung nimmt Betriebe die monatlich weniger als 150 Kg. Tabak verarbeiten, von der Einſchränkung aus und trägt damit den Bedürfniſſen der Kleininduſtrie angemeſſen Rechnung. ö 1 Ev. Kirchengemeinde. Der Konfirmandenunterricht nimmt Donnerſtag, den 7. Nov. ſeinen Anfang, für die Knaben um 3 Uhr, für die Mädchen um 4 Uhr im Konfirmandenſgaal. Der Eröffnungsgottesdienſt für den Konfiemandenunterricht iſt am kommenden Sonntag. Wo ſteckt das Silber? Unter dieſer Aufſchrift wird in der Morgenausgabe der Neuen Badiſchen Landes⸗ zeitung Mannheim vom 2. November No. 560 2. Seite, 3. Spalte die alleinige Schuld an der gegenwärtigen Knapp⸗ heit an Zahlungsmitteln der Reichsbank Berlin zugeſchoben trotzdem dieſe und täglich überall Millionenbeträge bis zu vielen Milliarden in den Verkehr hinausgibt. Eine ſolche Zuſchiebung der Schuld iſt Unrecht, denn die Hauptſchuld trägt die Bevölkerung aller Schichten in Stadt und Land ſelbſt wegen der um⸗ faſſenden egoiſtiſchen, un verantwortlichen und unſinnigen Geldhamſterel. Ob der Artikelſchreiber dabei eine Ausnahme macht, wiſſen wir nicht!. 5 Trage Jedermann zur baldigen Hebung des die ge⸗ ſamte Deutſche Volkswirtſchaft empfindlich ſchädigenden Uebels nur ſelbſt bei, indem er ſein verborgenes untätiges Geld endlich wieder, ihm zinsbringend dem Verkehr und ſeinen Banken und Spanxkaſſen ete. verläßt, bevor es ge⸗ ſtohlen, oder verbrannt, oder ſonſt abhanden kommt, oder bevor er gezwungen wird ſeine Schiebfächer zu ͤͤffnen oder bevor etwa eine Außerkursſetzung erfolgen könnte. Verantwortlich für die Redaktion Gg ummermaan, Seckenheim a Podes-Anzeigs. Freunden, Verwandten und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, dal es Gott dem Allmächtigen gefallen hat unseren lieben Sohn, Bruder und Enkel Wilhelm Hauck nach kurzem schwerem Leiden im Alter von 17 Jahren im St. Josefnhaus Härten sanft entschlafen ist. Seckenhelm, des 5. November 1918. I belir Trauer: Familie Hauck. Belianntmachung. Diejenigen Haushaltungen welche bei der Bäckerei Dollinger das Mehl fur die letzte fleiſchloſe Woche noch nicht erhalten haben, können ſolches am Mittwoch dort erhalten. Seckenheim, den 5. November 1918. Lebensmittelamt, 88 0 N Ein Deutſcher. Von Otto Ruppius. 8 8..(Nachdruck verboten.) 5 2. ö„ f Die Glanzhöhe der Saiſon in Saratogna, dem eleganten Badeorte war vorüber. Der größte Teil der⸗ jenigen Familien, die nicht„mit Jedermann“ verkehren mochten, waren abgereiſt und der allgemeine Ton war freier; die zurückgebliebene junge Damenwelt atmete auf, und zur Entſchädigung für einen nur von der Elite der Gäſte beſucht geweſenen Ball waren jetzt eine ganze Reihe zwangloſer Tanzunterhaltungen vorgeſehen. Ein großer Teil der noch Anweſenden beſtand aus Familien aus dem Süden, welche, ſpäter angekommen, die letzten heißen Tage hier noch zu verbringen gedachten. a Es war nachmittags drei Uhr, die Zeit, an welcher die große, von Schlinggewächſen umſponnene Piazza vor dem Hotel, der Lieblingsſammelplatz der Badegäſte, am vereinſamteſten war. Nahe den Eingangsſtufen ſaßen zwei Männer; der eine trug den langen, ſchwarzen Rock der amerikaniſchen Geiſtlichen; volles braunes Haar beſchattete ein ſorgfältig raſiertes Geſicht, das in dieſt Augenblicke zu unbeweglichem Marmor geworden zu ſein ſchien. Der zweite, jünger und ſeinem äußern nach ein Kind des Südens, hatte ſeinen Stuhl näher hergerückt. „Sie dürfen mir in dieſer Weiſe nicht ausweichen, Mr. Curry,“ ſagte er, mit finſterem Blicke ſich raſch durch das ſchwarze Haar fahrend.„Die Saiſon geht zu Ende, und meine Geduld iſt es ſchon. Ich habe weder ſo viel Zeit noch überflüſſige Mittel, um ſie hier ohne eine beſtimmte Ausſicht opfern zu können. Lieber gebe ich jetzt gleich die Hoffnung auf und wir treten uns wieder ſo gegenüber, wie wir es früher taten!“ Der Aeltere regte keinen Zug ſeines Geſichts, holte aber aus ſeiner Weſtentaſche ein kleines Meſſer hervor, mit welchem er ſich die Nägel zu putzen begann.„Ich halte es entſchieden für beſſer, die Angelegenheit ruhig Huffardærung. N Militärische Jugenderziehung betr. Durch den in nächſter Zeit erfolgenden Eintritt der älteren Jungmannen zum Heer und Marine werden wie⸗ der große Lücken in den einzelnen Jugendwehrkompagnien entſtehen. Es iſt daher notwendig, die Reihen der Jungmannen wieder aufzufüllen. Aber auch die Zahl der Führer muß vermehrt werden. f Es ergeht daher an alle Jungmannen, welche den Kompagnien ſchon bisher angehört haben und noch nicht zum militäriſchen Dienſt eingezogen wurden, ſowie an diejenigen jungen Leute, welche der Jugendwehr beitreten wollen und das hierfür vorgeſchriebene Alter von 16 Jah⸗ ren erreicht haben oder demnächſt erreichen werden, die Aufforderung ſich bei der Jugendwehrabteilung des Turnvereins Seckenheim v. 1898 an den Uebungsabenden des Vereins zu melden. Alle Jungmannen, die bei der Muſterung eine vor⸗ läufige und bei der Einſtellung eine endgültige geſchei⸗ nigung über regelmäßige und erfalgreiche Teil⸗ nahme an den Hebungen während mindeſten⸗ eines Jahres ohne Aufforderung vorzeigen, erhalten, ſoweit es angängig iſt, folgende Vergünſtigungen: 1.) Berüͤckſichtigung bei der Wahl des Truppenteils der Waffengattung für die ſie ausgehoben ſind. 2.) Ausſicht auf mehr Urlaub, Dienſterleichterungen und frühzeitige Beförderung bei den Erſatztruppenteilen. Aber nicht die erwähnten Vorteile, die dem Jung⸗ mannen durch ſeine Zugehörigkeit zur Jugendwehr zuſtehen, ſollten die Triebfeder für den Eintritt in die Reihen der Jugendwehren ſein, ſondern der ei⸗ gene Drang, dem Vaterland ein tüchtiger, wehr⸗ fähiger Kämpfer und Soldat auch nach kurzer Aus⸗ bildungszeit zu werden. Anmeldungen, ſowohl von Führern als auch von Jungmannen werden auch im Geſchäftszimmer der Mili⸗ täriſchen Leitung, Reinſtraße 4, jeden Mittwoch von 5—7 Uhr entgegengenommen. i Die Oberleitung der Jugendwehren im Amtsbezirk Mannheim gez. Dr. Strauß. f Geh. Gegierungsrat. Der milit. Vertrauensmann Die milit. Leitung f. d. milit. Vorbildung d. Jugend d. Jugendwehr Mannheim im Bezirk IV. gez. Klett gez. Neuber Leutnant d. Landwehr. Generalleutnant z. D. i Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 12. Auguſt 1918. Fürgermeiſteramt Volz. e Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Herkaufsgenoſſenſchalk. Düngergips, Caliſalz, 53% Chlorkalium, Knochen⸗ mehl, Kainit, Caliamontakſalpeter, Maſchinenöl, Wagen⸗ fett, Zuchtſauenfutter, Hühnerbackfutter, Fiſchmehl iſt im Lager vorrätig. ö Diejenigen welche noch leere Säcke im Beſitze haben wollen dieſelben abgeben. Der Vorſtand. zu betrachten, ſagte er.„Unſere jetzige Stellung zu ein⸗ Danen- Mädchen- u. Rinderhäte in Dur S FIZ* 8d NHenheiien in Fantasies, Federn, Reiher, Blumen. Alte Hüte werden nach neuesten Modellen umgearbeitet, alte Zutaten mitverwendet. Matte werden modernisiert. f ander, iſt durchaus verſchieden von jener, welche Sie ſoeben andeuteten—“ „Jedenfalls wird ſie noch immer den nötigen Druck ausüben!“ fuhr der junge Mann auf. 5 Der Erſtere warf einen raſchen Blick nach den übrigen Gäſten und hob dann den Kopf.„Nicht ſo ganz als Sie vielleicht meinen, Mr. Young,“ erwiderte er kalt. „Falls Sie indeſſen das Geſpräch ſo weiter führen wollen, o erlauben Sie, daß ich Sie verlaſſe.“ „ 1 1 Der Jüngere ſah ſeinem Geſellſchafter eine Sekunde lang in die Augen.„Ich ſollte wenigſtens neugierig ſein zu erfahren, was Sie mir noch zu ſagen haben,“ verſetzte er dann mit unmutigem Lachen,„ich werde Sie alſo jetzt mit keinem lauten Worte in weitere Verlegenheit bringen— fahren Sie fort!“ Curry neigte den Kopf.„Die Sachlage iſt einfach die folgende,“ ſagte er mit noch mehr gemäßigter Stimme. „Sie ſagen, ich habe mich bei Ausübung meines Amtes eines ſündlichen Uebergriffs gegen Ihre Schweſter ſchuldig gemacht, Sie wurden aber bald ſo von Ihrem Irrtum überzeugt, daß Sie mir Ihr beſonderes Vertrauen ſchenk⸗ ten und mich ſogar zum Mittelmanne machten, um in engere Beziehung zu Mr. Burton und deren Tochter zu kommen.“ „Erlauben Sie,“ fiel ihm Poung in die Rede. „Erſtens handelt es ſich nicht um einen Irrtum, ſondern um ein Verbrechen, das Sie an meiner Schweſter be⸗ gingen, und das ich nur des Mädchens wegen verſchwieg. Sie ſelbſt aber waren es, der mir Miß Burton mit ihrem Vermögen als Köder vor die Augen hing—“ Cury winkte beſchwichtigend mit der Hand.„Das ſind Ihre Anſichten von der Sache, Sir,“ ſagte er ruhig, „Anſichten, die Ihrem Benehmen kaum Ehre machen und außerdem Ihnen die Möglichkeit, Ihren finanziellen Ver⸗ hältniſſen durch eine Heirat aufzuhelfen, ſofort nehmen müßten. Laſſen Sie uns friedlich miteinander gehen, ſo werden wir Beide am beſten fahren, und drängen Sie 8 0 0 2 782 8 Ae 2— — 2 —— e . 8 junge Mädchen auf der Piazza, der Treppe 5 ſprang Hauptstrasse . 2 S 8 n 8 mich nicht in einer Weiſe, die mir es unmöglich für Ihr Intereſſe zu wirken. Mr. Burton iſt ein de Mitglied meiner Kirche, aber dennoch muß i 755 ſonderen Stunde warten, die mir Einfluß auf ſie ge „Aber es handelt ſich um Ihre Stieftochter, B einmal zu den Methodiſten gehört!“ Voten „Richtig! Um deren Erziehung ſich aber blen f nicht kümmert, und die deshalb unter der vo ſicht der Stiefmutter ſteht.“„„ r 1 2 1 fn 1 In dieſem Augenblicke klang ein voller Klaue, daun dem ein raſender Läufer folgte, aus dem Zimmet⸗ 5 5 5 5 5 ſchlug eine Tür zu und wie im Sturm erſchien end 1 bei dem Erſcheinen des Paares auf. Mit 1 309 Männer indeſſen zügelten Beide ihren f fa die verſchobenen breiten Strohhüte zurecht un hochaufgerichtet, mit glühenden Wangen heran, dunklen halben Schritt voraus eine ſchlanke Brünette, mit üb blitzenden Augen und halb ſpöttiſch aufgeworfenen. den gem Munde, während in dem dunkelblonden lden ihn lachenden Augen und den weichen, maifriſchen Züg folgen Gefährtin, die nur mit einer leichten Schen Zahot, ſchien, ſich ein Gegenſatz von eigenem Zauber im „Miß Burton, ich bin glücklich, Sie noch eig, zu ſehen,“ ſagte Young, der Brünetten entgegen mb N „ich denke morgen mit dem Früheſten abt der ü 0 daß 3 bald in den gewohnten Krei de heimat wiederſehen!“„„ n., „Ich glaube wohl, Sir, daß Sie glücklich 8 Sie] Ne ſchied zu nehmen!“ lachte die Angeredete, grüß 0 N mir unſeren ſchönen Wald und ſagen Sie ihm, e e⸗ Young hatte bei dem erſten Tone aufgehorcht u del* 2 zwar keine ſo ſchöne Menagerie von wunderbar da, ich tier, wie es ſich hier einſperren läßt, ich käme a Manne ſo bald ich könnte!“ Sie nickte dem jungen. igt die bert leicht zu und eilte, von ihrer Begleiterin 90 iftlichen f Stufen hinab, als habe ſie den daſitzenden 0 0 dür kaum bemerkt. Tortſ. Jon lag 5 85 BFC 1 bes N 2 . 2 5 ker „ ker 153. 1 8 50 92 e bie ä Hof-Kalligraphen HManders Iieihads 1 Secrindet i887— Ohlem 1852 Prämllert 1896 Patent ige: Handels-Kurse kür Damen u. Herren sowie für erwachsene Söhne u. Tclrter die sich für den kaufm. Beruf vorbereiten wollen. Der Unterricht kann bel Tage oder am Abend ehne de Berufsstärung genommen werden. Lehrfleher: Schönschreiben: s 1 einfache, doppelle oder amerhensebe Buchhaltung. Wechsellehre, Kontor-Arbeiten, Stenographie, Maschinenschreiben. Zahlreſche ehrendste Anerkennungsschreſben und aus fast allen Berufs- Kategorien und hohen u. höchsten Ministerial- und Hof-Kreisen sich belaufende 3 ist das beredteste Zeugnis von der aller Orten allseite anerkannten Trefflichkeit unseres unvergleichlich erfolggekrönten Unterrichts. Anmeldungen werden baldigst in unserem Unter 0 1. 8 erbeten. Gebrüder Gander, E 1, 8 Mannheim Prospekte gratis und frank. 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