Luſcheint t ä glich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 0 Dee Abonnementspreis beträgt monatlich Mk. 1— b bei freier Zuſtellung. 1 Durch die Poſt bezogen pro Quartal M . 5 k. 3.25 ⁵ N e Front und Heimat. Ein Arbeiter ſchreibt der„Kölniſchen Zeitung“: in 1 Hat die Front ein Recht mißgeſtimmt zu ſein? Ja, „e. hat es. Noch immer ſind mehr als ſechs Millionen ke vaffenfähiger und wehrpflichtiger Leute vorhanden; die ef dat des Kampfes iſt aber ſchon lange von noch nicht der e zälfte getragen worden. Jede Schreibſtube, jeder Be⸗ ie ieb, jeder Kommunalverband iſt angefüllt mit rekla⸗ „ Rierten k.-v.⸗Leuten. Die eine Hälfte kämpft draußen wo⸗ „„ nlang ohne Ablöſung, während die andere Hälfte ſich i⸗ den Genuß hoher Löhne und Gehälter und Sicherheit n fur das Leben verſchafft hat. Auch noch andere Klagen hat die Front: eine Diviſion lobt ihre Verpflegung, ö pährend andere bittere Klagen darüber führen. Beſon⸗ 1 ers vergiftet iſt die Stimmung der Leute, wenn ſie aus 0 Urlaub zurückkehren. Stammt der Urlauber vom dande, ſo trifft er eine abgearbeitete und verhärmte Frau er betagte und ebenſo zuſchanden gearbeitete Eltern. hört die bitterſten Klagen— nicht wegen der Arbeit, ondern wegen der Drangſalierungen, denen ſie von der 0 ugenen Verwaltung ausgeſetzt ſind. Sie ſehen und hören, N b. dieſe Verwaltung ſelbſt das zur Aufrechterhaltung der irtſchaft unbedingt nötige Vieh aus den Ställen zerrt und damit unſeren Zuſammenbruch in abſehbarer Zeil rbeiführen muß, wenn ſie draußen auch noch ſo tapfer enddhalten. Was ihre Erbitterung aber ins ungemeſ⸗ ne ſteigert, iſt der Umſtand, daß die Verwaltung ſich auch wieder der Hilfe von Reklamierten, von Drückeber⸗ len in ihren Augen, bedient. Stammt der Urlauber er aus der Stadt, ſo hört er, daß die Hälfte ſeiner Be⸗ zannten, die ſo gut wehrpflichtig ſeien wie er ſelber, irgend⸗ Unterſchlupf gefunden hätten. Er ſieht weiter, daß Ki ſehr großer Teil überhaupt keine Entbehrungen teidet, und wundert ſich darüber, daß ein großer Teil des Volks ſich noch immer in allen Vergnügungen er⸗ ht. Er begreift nicht, daß für dieſe Leute der Krieg 5 noch immer„weit hinten in der Türkei“ abspielt. er hört weiter all das Gerede und Geraune, daß 155 Friede ſowieſo nicht erſtritten, ſondern erſchwatzt Natden müßte, und daß wir ſchon ſoundſo oft Frieden ten haben können, ſofern wir nur gewollt hätten. Di, Es gilt jetzt, der Armee den Glauben wiederzugeben. ſiee Sache iſt denn doch durchaus nicht gefährlicher als li bei Ausbruch des Krieges war. Laßt uns nun end⸗ 15 den Krieg im Ernſt führen! Zurück mit allen Re⸗ Frotierten und ſuygenannten Unabkömmlichen an die 0 50 Die Front muß den Glauben wieder bekommen, ar die Wehrpflicht für alle vorhanden iſt. Es kann und an nur Unabkömmliche geben bei der Herſtellung des f. mittelbarſten Kriegsbedarfs. Geht der Krieg wirk⸗ mi verloren, ſo wird unſer Unternehmertum dafür büßen ge en, daß es Drückebergern hilfreich ſeine Hand ent⸗ onſtreckte. Vor allem hat eine rückſichtsloſe Auskäm⸗ erfol aller militäriſchen Schreibſtuben und Betriebe zu 110 5 Hier werden ſtarke Männer verwandt, um ir Arbeit von Krüppeln und Frauen zu verrichten. Jeg⸗ iſt Arbeit, die ſich nicht um Brot oder Waffen dreht, . unterbinden; alsdann wird jeder erſetzt werden nen und keiner mehr unabkömmlich ſein. ner 8 den Klagen über ſchlechte Verpflegung einzel⸗ und Ferbände abzuhelfen, wird es nötig ſein, Offiziere ſchie t annſchaften zuſammen zu verpflegen.(Das ge⸗ eine auch an der Front überall, wo in der Etappe ſolltebemeinſame Verpflegung noch nicht durchgeführt ſein Man! muß das alsbald nachgeholt werden.) Wenn die nuſchaften hungern, mögen auch die Offtziere darben. abgel 5 wir den berechtigten Beſchwerden der Front ferne ſen, ſo muß im Intereſſe aller wieder eine f. Zucht hergeſtellt werden. Frankreich iſt der 0 te uten Meutereien Herr geworden, weil es Männer te, Alle Kräfte müſſen entſeſſelt werden. Ein junger burf ch meines Freundſchaftskreiſes, ein einfacher Bauern⸗ be 8 von 22 Jahren, der keine Poſtkarte 15 ſchreĩ⸗ fol ann, iſt jetzt Vizefeldwebel und Zugführer. Weshalb g der Aufſtieg ne röogen werden. Haben wir ganz vergeſſen, daß wir !dbaoch eine A 7% 0 nzahl waffenfähiger Jahrgänge im Rückhalte „ Wenn Schreiber dieſes iſt jetzt 50 Jahre alt, und er iſt 81 50 brauchbarer als ein Kind von 19 Jahren. Ein 5 lauterftrich kann 50 neue Diviſionen aufſtellen. Unter een ſozialiſtiſchen Arbeitern lebend, vermag ich kei⸗ der 55 entdecken, der einen Frieden um jeden Preis, ur Lothringen preisgeben wollte. 774 1 1 4* Der Weltkrieg. i ö rs Großes Hauptquartier, 6. Nov.(Amtlich. Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Au enterickämpfe in der Scheldeniederung. üben uf dem Schlachtfeld zwiſchen der Schelde und Oiſe ir uns vom Gegner abgeſetzt. Der Feind, der Vornahme der mannigfaltigſten Drangſalierungen 3 dieſes Mannes jetzt zu Ende ſein? ane ereigenſchaften werden angeboren und können nicht Vach ſtärkſtem Artilleriefeuer ſeine Angriffe wie- Druck und Verlag von Ag. Aimmermann. Geckenheim. i 58 Bewegungen durchgeführt. Linie erſtreckt. Amtsblatt der Fürgermeiſterämter Feckenheim, Avesheim, Neckarhauſen und Edingen. der aufnehmen wollte, ſtieß auf geräumte Stellungen, Bei ſeinem weiteren Vorgehen wurde er durch unſere Nachhuten in Einzelkämpfe verwickelt, die im Walde von Mormal und ſüdöſtlich von Landrecies grö⸗ ßeren Umfang annahmen. Der Feind ſtand am Abend weſtlich von Bavai, am Oſtrand des Waldes von Mormal, öſtlich von Landrecies und öſtlich von Guiſe. Auch zwiſchen der Oiſe und der Maas haben wir Der Gegner iſt im zaufe des Tags goht und hat weſtlich der Aisne die allgemeine Linie Marle—Dizy le Gros— Ecly erreicht. Südlich der Aisne ſtanden wir mit ihm nördlich von Le Chesne und weſtlich von Beaumont in Gefechtsfühlung. Skärkere Angriſſe des Feindes auf Deaumonr und Te⸗ tanne wurden abgewieſen. a 5 Südlich von Dun ſtieß der Amerikaner unter kräf⸗ tigem Feuerſchutz über die Maas und drang in die Wal⸗ dungen auf den öſtlichen Maashöhen zwiſchen Millh und Vilosnes ein. Das ſächſiſche Jäger⸗Regiment Nr. 7 warf den in der Mitte der Kampffront auf Fontaine vordringenden Feind zurück und nahm den Epinoy⸗Wald wieder. Die Kämpfe fanden auf dem Kamm der ö ſt⸗ lichen Maashöhen ihren Abſchluß. f Auf dem Oſtufer der Maas ſchlugen brandenbur⸗ giſche und ſächſiſche Regimenter erneute Angriffe der Ame ⸗ rikaner auf den Höhen öſtlich von Sivry und im Walde von Etraye ab. 35 Wir ſchoſſen am 4. November 45 feindliche Flu zeuge ab. Oberleutnant Bolle und Leutnant Könnecke errangen ihren 35. Luftſieg. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Gröner. Sonderbericht der Heeresgruppe Herzog Albrecht Bei Moncel und Arracourt wurden ſtarke feindliche Patrouillen abgewieſen. Sonſt keine Ereigniſſe von Be⸗ deutung. i a Heeresgruppe Herzog Albrecht. .* 8 Mit den Unterhandlungen zum Waffenſtillſtand wird es ernſt. wort des Präſidenten Wilſon auf die wierte deutſche Note ein. Wilſons Antwort ſtellt es der deutſchen Re⸗ gierung anheim, mit Marſchall Foch, dem militäriſchen Vertreter des Verbands, zu unterhandeln und die Regie rung hat unverweilt die ſchon vor zwei Tagen ernannte Abordnung in das franzöſiſche Hauptquarteir entſandt. Daß die Anknüpfung der Verhandlungen in den Maß; nahmen unſerer Oberſten Heeresleitung in gewiſſem Sinne und bis zu einem gewiſſen Grade Berückſichtigung finden, erſcheint begreiflich. g Nach der erfolgreichen Abwehr der großen Durch bruchsſchlacht vom 4. November hat unſere Heeresleitung eine Rückzugsbewegung großen Stils durchgeführt, die ſich von öſtlich Valenciennes bis Guiſe an der Oiſe in gerader Im Norden iſt dem Feinde alles Gelände bis zu der Stadt Bavah überlaſſen, ſüdlich davon der wichtige Mormal⸗Wald. Landrecies am Sambrekanal iſſ geräumt und auch Guiſe an der Oiſe aufgegeben. Unſere Front nähert ſich im Norden des angegebenen Abſchnittz immer mehr einem Hauptſtütz⸗ und Etappenpunkt, der Feſtung Maubeuge; dieſe iſt von Bavay in öſtlicher Rich tung noch 13, von Landrecies in nordöſtlicher Richtung 25 Klm. entfernt. Auch im Abſchnitt zwiſchen Oiſe und Aisne hat eine Verſchiebung von immerhin nicht unbe⸗ trächtlicher Ausdehnung ſtattgefunden. Guiſe iſt, wie be⸗ merkt, geräumt. Oeſtlich der Stadt biegt nun die Front⸗ linie in ſüdöſtlicher Richtung ab und erreicht bei Marle am Einfluß des Vilpionbachs die Serre, zieht ſich ſüdlich des Fluſſes über Gros⸗Dizy(7 Klm. nördlich des be⸗ kannten Kampfortes La Selve) weiter und gelangt bei Ecly(2 Klm. nördlich der Straße Rethel Chateau Porcien) in die Nähe des weſtlichen Aisne⸗Knies. Wahr⸗ ſcheinlich iſt auch die eigentliche Aisnefront von Rethel bis Rilly aufgegeben, obgleich der Tagesbericht davon nichts erwähnt. Aber angeſichts des Rückzugs im Weſten und des Vyrdringens der Amerikaner öſt⸗ lich(nicht ſüdlich, wie es im Tagesbericht irrtümlich heißt) der Aisne, dürfte die Behauptung des Fluſſes, zumal auf deſſen ſüdlicher Seite, kaum mehr möglich ſein. Die Amerikaner ſind über Le Chesne und Sommauthe hinaus gelangt; bei Beaumont und Letanne(1 ½ Klm öſtlich von B.) wurden ihre neuen Angriffe abgewieſen. An der Maas iſt den Amerikanern die Ueberſchreitung der Maas in wiederholten Vorſtößan nun doch ge⸗ lungen und ſie haben ſich auf den Höhen öſtlich der Maas feſtgeſetzt. Gleichzeitig richteten ſie von Süden her einen Angriff in der Richtung der Straße Conſenvoye Dam; villers. Unter dem honzentriſchen Angriff überlege⸗ ner Streitkräfte mußte das rechte Maasufer von Conſen⸗ voye bis Milly(1 ½ Klm. nördlich Dun) aufgegeben werden. Damvillers iſt ſchwer bedroht.— Ueber die Waffenſtillſtandsverhandlungen wird man wohl ſo bald noch nichts hören; auf der einen Seite iſt der trotzige Wille, Deutſchland womöglich gänzlich wehrlos zu ma⸗ chen und aufs tiefſte zu demütigen, auf der andern iſt die Notwendigkeit, mit den gegebenen Tatſachen zu rechnen und dabei dach die Ehre der deutschen Waften unt haben. 13 639 Maſchinengewehre, 1193 Minenwerfer. Die von nügend, daß dief Kriegsgefangenen ſich auf Speiſe Am 6. November vormittags traf die Ant cung an den Präſidenten Wilſon iſt heute deutſchen Regierung anheim, mit dem Mas⸗ ſchall Foch in Verbindung zutreten. 8 1 ö Inſerttonspreis. Die einſpaltige 1 30 Pfg., Reklamen 1 Mark. die Zeile. Bei öfterer Auft ahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen a. Rh. Dr. 5799. die Exiſtenz der Nation zu wahren. Hoffentlich werveg auch Vorſichtsmaßregeln getroffen, daß die deutſchen Heere nicht vom Feinde überrumpelt werden, wie die Ita⸗ liener vertragsbrüchig die Oeſterreicher überrumpelt Havas meldet aus Paris: Die von den Alliierten ſeit dem 31. Oktober gemachte Beute umfaßt: Gefangene 2472 Offiziere, 105871 Maunſchaften, 2064 Geſchüßze, den Alliierten ſeit dem 15. Juli gemachte Geſamtbente beträgt an Gefangenen: 7990 Offiziere, 364 365 Mann⸗ ſchaften, 6217 Geſchütze, 38 622 Maſchinengewehre, 3907 Minenwerfer. 5 N Nach zuverläſſigen Meldungen wird das Verhalten der Franzoſen gegenüber den neu gemachten deutſchen Kriegsgefangenen immer bösartiger und grauſamer, Ob⸗ wohl Frankreich ſich in den Berner Vereinbarungen menſchlicher Behandlung der Kriegsgefangenen verpflich⸗ tet hat, werden noch immer die Deutſchen bei der G fangennahme beraubt und verbleiben“ zunächſt mehrere Wochen im Etappengebiet, wo ſie unter freiem Himmel liegen und keinerlei Fürſorge erfahren. Abgeriſſen, ver⸗ hungert und krank treffen ſie in den dauernd überfüll⸗ ten Sichtungslagern Rouen⸗Croiſſet, Orleans und Fort d' Asnieres bei Dijon ein. Hier kommt auf 3 Mann eg Strohſack. Trotzdem liegen noch viele Deutſche ſeit An guſt ohne Decke im Freien. Die Nahrung iſt ſo unge reſte, Rübenſchalen und rohe Feldfrüchte ſtürzen. Bekleß dung wird ihnen nicht geliefert. Das franzöſiſche Per ſonal ſchlägt und beſchimpft ſie. Nur die ſchon im Ge fangenenlager anweſenden Kameraden helfen ihnen nach ihren ſchwachen Kräften. Gegen dieſe nichtswürdigen Verletzungen des Völkerrechts iſt ſofort energiſcher Pro teſt eingelegt worden. Ferner wurde die ſchweizeriſch Geſandtſchaft in Paris erſucht, die Verhältniſſe in den Sichtungslagern ſofort durch Delegierte prüfen zu laß ſen und bei der franzöſiſchen Regierung nachdrücklich au Abhilfe zu dringen. N WTB] * e 5 2 — aananrendno bee 2. f ee eee i 5258 V, 5 5 8 e Die Note Wilſons eingetroffen. Berlin, 6. Nov.(Amtlich.) Die Antwor! zuf die letzte Note der deutſchen Regie⸗ hier eingetroffen. Ihr Wortlaut wir heute abend bekannt gemacht werden, Sie enthält dis Stellungnahme der verbün⸗ deten Mächte zu Wilſons Friedenspro⸗ programm, behandelt die Anſprüche der Gegner auf Schadenserſatz und ſtellt der Berlin, 6. Nov.(Amtlich.) Die deutſche Abordnung zum Abſchluß des Waffenſtil ſtandes und zur Aufnahme der Friebent⸗ énverhandlumgen iſt heute nachmittag von Berlin nach dem Weſten abgereiſt.. * 1 Wie verlautet, iſt für die Abmachungen über den Waffenſtillſtand bereits eine Kommiſſion ernannt, de General v. Gündell, der militäriſche Delegierte auf der daager Friedenskonferenz, General v. Winterfeldt, de mehrere Jahre in Paris Militärattache war, ferner Ad⸗ miral Meurer und der frühere Staatsſekretär Admiral * Din ee ee 7 5 N en eee Paris, 6. Nov.(Havas.) Der oberste Kriegsräk in Verſailles hat vorgeſtern ſeine Arbeiten mit einer dbollen Verſtändigung zwiſchen allen daran teilnehmenden Mitgliedern abgeſchloſſen.„ London, 5. Nov.(Reuter.) Lloyd George er⸗ klärte im Unterhauſe, die Alliierten haben den Präſi⸗ denten Wilſon erſucht, die deutſche Regierung gu be⸗ achrichtigen, wenn ſie die Waffenſtillſtandsbedingungen zu erfahren wünſche, ſo ſolle ſie ſich an Foch wenden. London, 6. Nov.„Daily Expreß“ ſchreibt, die Bekanntgabe der Waffenſtillſtandsbedingungen werde ab⸗ ſichtlich verzögert, damit der drohende Einfall in Bayern Wirklichkeit werden könne und Süddeutſchland Preußen zwinge, um jeden Preis Frieden zu ſchlie gen. Die Konferenz der engliſchen Kolonien mit Selbſtver⸗ waltung lehnte mit Mehrheit jeden Frieden ab, der nicht volle Entſchädigung und Beſtrafung Deutſchlands bringe. g London, 6. Nov. Die„Times“ meldet aus Neu⸗ hork, Wilſon werde zur Friedenskonferenz kommen 5 Neues vom Tage. Vertrauenskundgebung für den Kaiſer. Berlin, Eine mit etwa hunderttauſend Namen verſehene pommeriſche Vertrauenskundgebung an den Kai⸗ ſer hat der Kaſſer dem Reichskanzler zugehen laſſen und den treuen Pommern für das Bekenntnis treuer An⸗ hänglichkeit und heißer Vaterlandsliebe gedankt. 5 Neue Kredite. 2 75 Berlin, 6. Nov. Dem Reichstag iſt eine neue Kreditvorlage von 15 Milliarden zugegangen. Ein 4. Nachtrag zum laufenden Reichsetat fordert zur Beſtrei⸗ dung einmaliger außerordentlicher Ausgaben 100 Mil⸗ kionen im Wege des Kredits an. Sie ſollen zur Ge⸗ währung von Bankoſtenzuſchüſſen dienen, die zur Wieder⸗ belebung der Neubautätigkeit notwendig ſind. Im gan⸗ zen ſollen für dieſen Zweck 500 Millionen Reichsmittel fur Verfügung geſtellt werden. Reichstagsabgeordnete an die Front. Berlin, 6. Nov. Auf Einladung der Oberſten Hee⸗ resleitung begibt ſich eine Anzahl Reichstagsabgeordneter der Mehrheitspärteien auf etwa vier Tage an die Front. Die Abgeordneten ſollen dort aus eigener Anſchauung die Lage ſowei —— i kennen lernen und, ſoweit es angängig iſt, auch dure) Anſprachen an die Truppen dieſe über die neue Lage in der Heimat aufklären.„ Berlin, 6. Nov. Geſtern nachmittag empfing Vize⸗ kanzler von Payer den Führer der Konſervativen, Grafen Weſtarp. 1 5 f ü Gegen die bolſchewiſtiſche Wühlarbeit. Berlin, 5 Nov. Die deutſche Regierung hak von der ruſſiſchen Regierung Bürgſchaften dafür verlangt, daß 1 Zukunft von ihren Beamten keinerlei revolutionäre Agitation und Propaganda gegen die ſtaatlichen Ein⸗ richtungen in Deutſchland betrieben wird und daß der noch immer ungefühnte Mord an dem Geſandten Grafen Mir⸗ bach eine ausreichende Sühne finde. Die ruſſiſche Re⸗ gierung iſt erſucht worden, bis zur Erfüllung dieſer For⸗ derungen ihre ſämtlichen amtlichen Vertreter aus Deutſch⸗ kand zurückzuziehen. Ebenſo ſind die deutſchen amtlichen Pertreter aus Rußland abberufen worden. Joffe, der ruſſiſche Vertreter in Berlin, iſt bereits mit dem geſamten Perſonal nach Moskau zurück⸗ gekehrt. Geſtern mittag weilte er zu längerer Unter⸗ redung im Auswärtigen Amt. Die Berliner Stelle der „Ruſſiſchen Telegraphenagentur“ iſt geſtern aufgehoben worden. 5 f Der„Vorwärts“ ſchreibt: Schon lange iſt behauptet worden, daß ſich die ruſſiſche Botſchaft in die inneren Berhältniſſe des Deutſchen Reichs in unzuläſſiger Weiſe iſche. Wir haben dieſe Behauptung in gutem Glau⸗ ben beſtritten, auf Erklärungen geſtützt, die von Joffe ſelbſt abgegeben worden waren. Dieſe Erklärungen aber haben ſich als unwahrhaftig herausgeſtellt, ſodaß wir zu unſerem Bedauern gezwungen ſind, von der ruſſiſchen Vertretung in jeder Beziehung Abſchied zu nehmen. Wie⸗ derholt wurde von uns von geheimnisvollen Flugblät⸗ tern gewarnt, die den Zweck verfolgten, Uneinigkeit und Zerſplitterung in die Reihen der Arbeiterſchaft zu tragen ünd ſie zu einer Politik zu ermuntern, die ruſſiſchen Ver⸗ hältniſſen entſprechen mag, den deutſchen aber nicht ent⸗ ſpricht. Wir wollen keine ruſſiſchen Zuſtände, denn wir wiſſen, daß das ruſſiſche Volk unter der bolſchewiſtiſchen Herrſchaft Hungers ſtirbt, obwohl Rußland ein vorwie⸗ end ackerbautreibendes Land iſt. In Deutſchland müßte die Einführung gleicher Methoden zu noch viel entſetz⸗ icheren Zuständen führen. Die deutſche Arbeiterſchaft lehnt den Socialismus aſiaticus, der ſich Bolſchewismus nennt, ab. 8 f 33 Berlin, 6. Nov. Heute liegt ein neuer Beweis für die von der Moskauer Regierung mindeſtens gebillig⸗ ten Umtriebe der ruſſiſchen Bolſchewiſten in Deutſchland bor. Die amtliche Zeitung der Sopjetregierung„JIs⸗ veſtija“ Nr. 227 behauptet, die von dem„Kriegsrevolu⸗ tionsrat der deutſchen Oſtarmee“ herausgegebene Zeitung „Der rote Soldat“ fordere die(deutſchen) Soldaten zur ſozialen Revolution und Bildung einer kommuniſtiſchen Partei an Stelle dex überlebten Sozialdemokratie auf. — Halbamtlich wird dazu erklärt: Dieſes Revolutions⸗ blatt wird nicht von dem„Kriegsrevolutionsrat der Oſt⸗ armee“, der gar nicht exiſtiert, herausgegeben, ſondern es wird von der ruſſiſchen Regierung gedruckt und über die Grenze geſchmuggelt, um unter den deutſchen Sol⸗ daten heimlich verbreitet zu werden. a Deſterreichiſche Flieger in München. München, 5. Növ. 7 öſterreichiſche Flieger, die ſich verflogen hatten, ſind in der Nähe von München not⸗ gelandet. Da infolge des dunſtigen Wetters die Hoheits⸗ abzeichen nicht einwandfrei feſtgeſtellt werden konnten und eigene Flugzeuge auf dem Flugwege nicht gemeldet waren, mußte alarmiert werden. i. 8 Neuordnung in Oldenburg. Oldenburg, 5. Nov. Lan ſtandsbedingungen in Kenntnis mik der Regierung über alle wichtigen Staatsangelegen⸗ heiten Beſchluß faſſen ſoll. f i Aus der früheren Donaumonarchie. Wien, 6. Nov. Wie verlautet, ſoll Abg. Dr. Ren⸗ ner zum deutſch⸗öſterreichiſchen Staatskanzler ernannt werden.— In tſchechiſchen Kreiſen wird behauptet, die fünf Kinder des Kaiſerpaars ſeien nach Brandeis an der Elbe(öſtlich von Prag) verbracht worden. in einer Kundgebung an den Staatsrat die deutſch⸗ öſterreichiſche Regierung und ſprach die Erwartung aus, daß nun auch für den Proteſtantismus des Landes eine Zeit der Entfaltung aller Kräfte anbrechen werde. Beſon⸗ ders hege die Fakultät die beſtimmte Erwartung, daß ihre ſeit Jahrzehnten in Ausſicht geſtellte, aber immer noch nicht durchgeführte Eingliederung in die Wiener Univer⸗ ſität verwirklicht werde. 7 e Fürſterzbiſchof Pfiffl ſprach ſich in der Karmeliter⸗ kirche für Beibehaltung der Monarchie aus.. Wien, 6. Nov. Die niederöſterreichiſchen Land⸗ tags⸗ und Reichstagsabgeordneten haben ſich geſtern als niederöſterreichiſche Landesverſammlung! zuſammengetan und den chriſtlich⸗ſozialen Steiner zum Landeshauptmann, den Sozialdemokraten Sever und den Chriſtlich⸗ſozialen Meyer zu ſeinen Stellvertretern gewählt und einen ſiebengliedrigen Landesausſchuß eingeſetzt. Die Landes⸗ verſammlung nahm einen Antrag an, der die bisherige deutſchen Militärbehörden ſind am Samstag nachts mit einem Dampfer nach Paſſau abgegangen. e Prag,( Nov.(Tſcheecto⸗ſlowakiſches Preſſebur.) Der Nationalausſchuß ſchreibt ein vierprozentiges An⸗ lehen von 1 Milliarde Kronen für den tſchecho⸗ſlowakiſchen Staat aus, das(angeblich) in 4 Jahren zurückgezahlt Werden oll!„ g Pilſen, 6. Nov. Der tſchechiſch⸗ſlowakiſche Na⸗ kionalrat ließ den Baron Skoda wiſſen, daß er ſich ſofort mit ſeiner Arbeiterſchaft bezüglich ins Einvernehmen zu ſetzen habe. Baron Skoda erklärte ſich bereit, alle Wünſchen und Beſchwerden zu erfüllen. Er erbat ſich nur Schutz für ſein Eigentum. Es handelt ſich um die Ausſcheidung aller deutſchen Beamten und Arbeiter und um die Einführung der Sſtündigen Ar⸗ beitszeit.(Die Skoda⸗Werke ſind ein ähnliches Unter⸗ nehmen wie das von Krupp in Eſſen.) ee Serajewo, 6. Nov. Bei der Entlaſſung politi⸗ ſcher Häftlinge in Bosnien und der Herzegowina ſind auch die des Mords an dem Erzherzog Franz Ferdinand Verdächtigen und Schuldigen. entlaſſen worden. b Mailand, 6. Nov. In Niſch wurde die Beſitzergreifung Bosniens durch Serbien erklärt. Warſchau, 6. Nov. Die Ukrainer haben über Lemberg den Belagerungszuſtand verhängt. 5 Paris, 5. Nov.(Reuter.) Der tſchecho⸗ſlowakiſche Miniſter des Aeußern, Benes, hat an den Beratungen der Konferenz der Alliierten in Verſailles teilgenommen. Die Ereigniſſe im Oſten. Kiew, 6. Nov. Auf dem Dnjepr wurde der Rück⸗ wandererdampfer„Sudha“ auf der Höhe von Wiſchtſchi⸗ na von bolſchewiſtiſchen Banden zum Halten gebracht und unter dem Vorwand einer Reviſion regelrecht aus⸗ geplündert; den Reiſenden wurden ein großer Teil ihres Geldes, ſowie Wertſachen und ſonſtiges Eigentum geraubt. 5 4 N Die Note Wilſons. Berlin, 6. Nov.(Amtlich) In der neuen ame⸗ rikaniſchen Note vom 5. Nov. wird mitgeteilt, daß der Präſident ein Memorandum der alliierten Regierungen erhalten hat, in dem es heißt: Unter den folgenden Einſchränkungen erklären die alliierten Regierungen ihre Bereitſchaft zum Friedensſchluß mit der deutſchen Regie⸗ rung auf Grund der Friedensbedingungen, die in der An⸗ pprache des Präſidenten vom 8. 1. 1918 ſowie der Grund⸗ ſätze, die in ſeiner ſpäteren Anſprache niedergelegt ſind: Der gewöhnliche ſogenannte Begriff der Freiheit der ſie einige nicht annehmen können. Sie müſſen ſich des⸗ halb über dieſen Gegenſtand beim Eintritt in die Frie⸗ denskonferenz volle Freiheit vorbehalten. Ferner hat der Präſident in ſeiner Anſprache vom 8. 1. 1918 erklärt, daß die beſetzten Gebiete nicht nur geräumt und befreit, ſondern auch wied erhergeſtellt werden müſſen. Die alliierten Regierungen ſind der Anſicht, daß über den Sinn dieſer Bedingung kein Zweifel be⸗ ſtehen darf. Sie verſtehen darunter, daß Deutſchland für der Luft der Zivilbevölkerung der Alliierten zugefügten Schaden Erſatz leiſten ſoll. Die Note fügt hinzu, daß der Präſident mit der im letzten Teil des angeführten Memorandums enthaltenen Auslegung einverſtanden iſt und daß der Präſident den Staatsſekretär beauftragt hat, der deutſchen Regierung mitteilen zu laſſen, daß Marſchall Foch von der Regierung der Vereinigten Staaten und den alliierten Regierungen ermächtigt worden iſt, gehörig beglaubigte Vertreter der deutſchen Re⸗ gierung zu empfangen und ſie von den Waffenſtill⸗ zu ſetzen. Wien, 6. Nov. Die evangeliſche Fakultät begrüßte landesfürſtliche Landesregierung mit der Selbſtverwal⸗ tung des Landes vereint.„ Budapeſt, 5. Nov. Sämtliche hier befindlichen reichs⸗ deren Wünſche Meere ſchließt verſchiedene Auslegungen ein, von denen allen durch ſeine Angriffe zu Land, zu Waſſer und in 0 und Friedens bedingungen mi Nachdruck zur dieſe wichtigſte Frage zwiſchen den Anſch und denen der Ententeſtaatsmänn nungsverſchiedenheiten beſtehen, unterliegt Zweifel. a Bonar Law ü Wilſons einer Anfrage über die ſagte Bonar Law im Unterhaus: Ich kann eine in baldige Bekanntgabe der Bedingungen noch n ch Ausſicht ſtellen, die zuerſt den Vereinigten mitgeteilt werden müſſen. Ich glaube auch daß ich etwas ſagen kann, bevor die auch der deutſchen Regierung bekannt ſind. Haag, 4. Nov. Der„Nederlauder“ fürchtet, daß, 0 ferten abſichtlich mit der Antwort zögern, weil ſie ſich f che l cht hätten, wenn wünſ in Berlin, 4. Nov. Die jetzt täglich wiederkehrenden Geltung zu bringen. Denn London, 5. Nov. Nuſſiſche revolutionäre Propaga in Deutſchland. Berlin, 5. Nov. Seit längerer Zeit liefen ichen der in Deutſchland unternommenen bolſ iſtiſ Agitation in der ruſſiſchen Botſchaft zuſammen. ſtimmte Beweiſe dafür waren bis jetzt bringen. Nunmehr aber iſt es feſtgeſtell von Msokau aus revolutionäres Agitationsmatz ei, an die ruſſiſche Botſchaft in Berlin zur Weiterven tung in Deutſchland geſandt wird. Geſtern ein für die ruſſiſche Botſchaft in Berlin Kurier der Sowjetregierung auf dem richſtraße eingetroffen. Gepäcks ſtürzte eine Kiſte auf die Treppe u beſchädigt. ſcher Sprache abgefaßte Flugblätter heraus, Bahnh Beim Dabei fielen eine ganze Maſſe Arbeiter und Soldaten zum ln f Auf Erſuchen der Bahnbehörde wurde daraufhin wunter⸗ regierung beſchlagnahmt und zur ſuchung gebracht. Die deutſche Regierung verlangt die Zurückbe ruſſiſchen amtlichen Vertreter. ngen begrün daß ſie jeden falls erſt nach dem 5. November mitgeteilt und zwar, weil Wilſon die Senatswahlen, ſem Tage ſtattfinden, noch abwarten wi dem dieſe Wahlen für ihn günſtig oder ausfallen, ſeine Anſichten über die a I, um, die Waffenſtill it mehr oder wen e daß auungen er Mei⸗ keinem Bedingun ſchwer t worden, Eines dieſer nären det. werden, chewif zu in in W. T. B. Berlin, 5. Nov. Die deutſche Regierung hat der ruſſiſchen Regierung Bürgſchaften dafür ve in Deutſchland getrieben wird und daß der noch geſühnte Mord an dem deutſchen Geſandten Gra 1 Die ruſſiſche bach ausreichende Sühne finde. 5 iſt erſucht worden, bis zur Erfüllung dieſer Ford Den tſchen ihre fämtlichen amtlichen Vertreter aus kand zurückzuziehen. Ebenſo ſind die den lichen Vertreter in Rußland abberufen worden. Joffe bereits abgereiſt. W. T. B. Berlin, 6. Nov. (Tel.) Nich rlange revoluftouchtungen u die je nach⸗ ünſtig ber die Bekanntgabe der Bedingungen. (Reuter.) In Beantwortu Beratungen von Verſaille ſehr gen Alli⸗ ſſen, . daß das deutſche Volk dann den Kaiſer zum Rückt m anlaßt, was man jetzt nicht mehr zu fordern wagt, fotreten die Demokratiſierung Deutſchlands auch ohne jenes A ſo gute Fortſchritte macht. 3 eee eee ebene, da e n Be⸗ er⸗ daß rial end i bent of Fre 1 en „ wurde deut⸗ denen blutigen Flug⸗ Kampf. as e 7 rufung 54 von daß Agi⸗ b amllich Der ruſnſche Botſchafter Joffe, deſſen Stellung geſer, lin unhaltbar geworden war, dürfte bereite erlaſſer nter abend mit dem geſamten Perſonal Berlin zu länge haben. Geſtern mittag weilte er redung im Auswärtigen Amte. der ruſſiſchen Telegraphenagentur tag aufgehoben worden. Die Berliner iſt geſtern na — 555 Kaiſerdank an das Weſtheen gen W. T. B. Berlin, 4. Nov.(Amtlich.) Dank des an das Weſtheer. An Heeresgruppe Deutſcher Kronprinz! Bei meinem Wiedereintreffen im Großen Hau der Generalfeldmarſchall v. Hindenburg die außerordentlichen Leiſtungen des Weſthee letzten Monaten Vortrag gehalten. 1 Allen Führern und Truppen ſpreche ich mein oy Anerkennung aus. Ich gedenke vor allem der Oiſe und Aisne, deren Tapferkeit die großen 8 Die Die Lage an der Weſtfront iſt unter der der ſeit dem 1. November mit verſtärkter gebrochenen Großangriffe mehrerer feindli armeen abermals ſchwieriger geworden. In ten Tagen waren zur Wiederherſtellung gung mehrerer Frontabſchnitte, die durch brüche gelitten hatte, beträchtliche Korre⸗ wendig, und ſchon wieder zeigt ſich im der alten Hauptdurchbruchsfront von N Quentin, eine neue ſtarke Beule, die Bavai— Maubeuge vorwölbt. e Heeresgruphl. Wilhelm An die anderen Heeresgruppen des Weſtens h Gewa 0 en der Te läne l liefe 1 no 2 K r S G — —* 2——— N Nane fällt. Die Scheldertute dürfte dem Fern große Auwieriakeiten bieten. Auf dem linken Flügel haben die 4 erikaner in Verbindung mit den Franzoſen zwiſchen nas we und Maas einen bedeutenden Erfolg dadurch er⸗ elt, daß ihr Einbruch weſtlich der Maas unſere Heeres⸗ 10 ng veranlaßt hat, den ſtehengebliebenen Frontvor⸗ Kang ſüdlich von Vouziers zurückzunehmen. Die Front t nun von Rethel(an der Aisne) in öſtlicher Richtung ang 15 Kilometer nördlich von Grand Pre vorbei und dann, ſubdeinend nach Südoſten abbiegend, zur Maas. Damit lde, wichtige Höhenſtellungen, die bei Vouziers die Aisne⸗ weftgänge verſchloſſen hielten, und die Höhen bei Buſanep, weiche nach amerikaniſchem Bericht die Bahnlinie Mont⸗ 900 0.—Longuyon beherrſchen, an den Feind verloren ge⸗ fi ungen. Die Angriffsſtellung der Alliierten auf unſerem un Flügel(der Drehpunkt unſerer ganzen Front liegt 5 auntlich im Raum von Metz! iſt ſomit bedeutend verſtärkt bdeuden. Die Frontkorrektur hat aber die Kontinuität der kuſſchen Linie gewahrt. f 8 Der Abſchnitt zwiſchen der Schelde und dem Oiſe.— 0 bre⸗Kanal iſt der Schauplatz der enormen Angriffe, babe Engländer und Franzoſen am 4. November begonnen been. Die deutſche Front iſt ſüdöſtlich von Valenciennes 3 den Aunellebach und über Le Quesnoy zurückgedrückt be den und hat dem Feind einen Teil des Mormal⸗Waldes erlaſſen müſſen. Wichtiger noch iſt, daß der Feind ſüdlich dic, Catillon den Fanal überſchritten und öftlich bees Waſſerlaufs Fuß gefaßt und ſich entwickelt hat. Aus iu deutſchen Bericht ergibt ſich aber, daß trotz dieſer ernst Fienebmenden Einbrüche der Feind überall rechtzeitig zum ehen gebracht worden iſt. Vor allem: eine Auswertung 7 taktiſchen Erfolge zu großem ſtrategiſchen Gewinn iſt tuiſch 3 nicht gelungen. Und das iſt heute der allein eide Beſt 1 nde Geſichtspunkt. Deutschland. Ein Kompromiß in der Kaiſerfrage. 155 5. u. Berlin, 6. Nov.(Tel.) Richt amtlich. 7 Auffaſſungen der ſozialdemokratiſchen Abgeord⸗ ten gehen darüber auseinander, ob der gegen wür⸗ ur Augenblick dafür geeignet erſcheine, eine Ahdan⸗ un des Kaiſers zu fordern. Vermutlich wird ein luanpromiß zuſtande kommen. Jedenfalls iſt die heu⸗ de ſozialdemokratiſche Fraktionsſitzung für die in⸗ lerpolitiſche Lage- t grundſätzlicher Bedeutung. z wd 5. Nov.(Ung. Korr.⸗Bur. iniſter⸗ aden Graf Karolyt begibt ſich mit mehreren Mit. düedern des Nationalrats, des Arbeiterrates und des dodatenrates nach Padua, um mit General Diaz edensverhandlungen zu beginnen. 5 Mit Soldaten von der Front vollgefüllte Züge. ben. B. Junsbruc, 5, Roe.(Richt amtlich) dune gef Süden gelangen unaufhörlich mit Soldaten voll⸗ Efülte Züge an, deren Weitertransport mit alle Fiergie betrieben wird, wenngleich die nötigen febunsportmittel und die nötigen Verpflegungsmittel blen. Der Nationalrat von Tirol und mit ihm alle fülitäriſchen und Zivilbehörden ſind bemüht, die Ge⸗ abzuwenden, daß die Truppen der 10. und 12. Nernee Nordtirol überfluten und mangels geordneter Heimatländer ſuchen. Präſident der tſchechiſch⸗ſlovaliſchen Republik. ſid Tu. Prag, 5. Nov. Dr. Krammarſch wird Prä⸗ der tſchecho⸗lovakiſchen Republik. eee e — Bedauerliche Vorgänge. Gefahren von innen. Feind ſteht vor den Toren und der Feind er⸗ fab auch im 8 Lande das Haupt. Es wäre Boch und feige, die Augen davor zu ſchließen, daß der lſchewismus jetzt auch bei uns umgeht. Die Mah⸗ der ſozialdemokratiſchen Parteileitung vom 5 Der ag, die die Arbeiter vor anonymen Flugblät⸗ arnte, und der geſtrige Aufruf der Volksregie⸗ red„ ſich nicht von Phantaſten irreführen zu laſſen, en eine deutliche Sprache. Dazu kommt wie eine bendgreifliche Illuſtration die ſchlimme Nachricht von 5 Kieler Matroſenunruhen, der ſich andere, minder be aber doch auch ſymptomatiſche Meldungen aus des eren Teilen des Reiches anreihen. Die Forderung 0 Srbtamtlichen Aufrufes nach mehr Selbſtzucht und 15 0 kann alſo nicht oft genug in allen Kreiſen Berufsſchichten hineingetragen werden. den 1. Kiel, 6. Nov.(Tel.) Am Montag wur⸗ Verhandlungen der Matroſen mit Gouverneur gie Staatsſekretär Haußmann als Vertreter der Re⸗ ber hd gepflogen, in denen ein Teil der Forderungen 5 und Natroſen erfüllt wurde. Es herrſcht jetzt Ruhe, 9 abgeſehen von den bedauerlichen Vorgängen am 5 ſind die Bewegungen ſo gut wie unblutig en. E u Hamburg, 6. Nov.(Tel.) Die Kieler a Hauhniſſe ſcheinen auch auf die Arbeiterſchaft der ben durger Werften nicht ganz ohne Einfluß geblie⸗ beſonm sein. Geſtern morgen war auf den Werften we nders unter den jüngeren Arbeitern eine Be⸗ frei g zu bemerken, die ſich für einen Sympathie⸗ aber erklärte. Die beſonnenen Elemente behielten beits ie Oberhand und es erfolgte daher keine Ar⸗ K N lich afen iſt es völlig ruhig geblieben.(Es iſt erfreu⸗ eiterfaß unſere beſonnene, ruhige, vernünftige Ar⸗ f en chaft die Lausbubenſtreiche halbwüchfiger Bur⸗ A erhindert. D. Rev.) er. e eee eee Berli Aufklärung an der Front. Heeres! in, 5. Nov. Auf Einladung der Oberſten eordneztbung begibt ſich eine Anzahl Reichstagsab⸗ die Fr er der Mehrheitsparteien auf einige Tage an kennen ut. Die Abgeordneten ſollen dort die Lage n an 8 und ſoweit möglich auch durch Anſpra⸗ deimat ie Truppen dieſe über die neue Lage in der ‚ San flären. lb Str Maden, dae i. E., 5. Nov.(Nicht amtlich.) Das Tele⸗ maden Präß Von der Elſäſſer⸗Verſammlung im Sängerhaus Ren: ſſidenten Wilſon geſandt wurde, lautet folgender ſbeſtimmungsrecht der Elſaß⸗Lothringer? . bud baus deut Eine am 3. November 1918 in Straß⸗ Verſammlung altelſäſſiſcher Bürger uarſchie⸗ egung plündernd den Weg durch das Land in iederlegung. In der Marine in Wilhelms⸗ und 1 f enter Pärteirichtungen und Berufsſtände ſtent fich ure aller Entſchiedenheit auf den Boden des Selbſtbeſtimmungs⸗ rechtes der Völker, wie es von Ihnen formuliert wurde und bittet Sie, mit Ihrem ganzen Einfluß dafür einzutreten, daß dem elſaß⸗lothringiſchen Volke die Ausübung dieſes Rechtes reſtlos gewährleiſtet wird, weil nur dadurch ein nochmaliger Krieg um Elſaß⸗Lothringen verhindert werden kann. gez.: Prof. Dr. med. Würtz⸗Straßburg Univerſitäts⸗ profeſſor Ehrhard⸗Straßburg. Stadtrat Gilk⸗Colmar. Ev. Pfarrer Grucker⸗Hagenau. Seminardirektor Koenig⸗Straß⸗ burg. Kath. Pfarrer Sigwald⸗Runzenheim. neueste Nachrichten. Die Pommern für den Kaiſer. W. T. B. Berlin, 6. Nov.(Tel.) Nicht amtlich. Anf eine mit etwa 100 600 Namen verſehene pommerſche Ver⸗ tranenskundgebung an den Kaiſer iſt aus dem Geheimen Zivilkabinett folgende Antwort eingetroffen: Der Kaiſer und König hat die aus allen Teilen Pommerns ſtammende Kundgebung dem Herrn Reichskanzler zugehen laſſen und mir befohlen, den treuen Pommern für das aus dem Ein⸗ druck des Ernſtes dieſer Zeit hervorgegangene Bekenntnis treuer Anhänglichkeit und heißer Baterlandsliebe warmen Dank zu übermitteln. 5 22 Geh. Kabinettsrat Dr. v. Delbrük. 7 öĩſterreichiſche Flugzeuge in München. „W. T. B. München, 6. Nov.(Tel.) Nicht amtlich. Jöſterreichiſche Flugzeuge, die ſich verflogen hatten, ſind in der Nähe von München notgelandet. Da infolge des dunſti⸗ zen Wetters die öſterreichiſchen Abzeichen nicht ſicher feſt⸗ zeſtellt wurden, mußte alarmiert werden. Die erſte Milliarden⸗Anleihe der Tſchecho⸗Slovaken. W. T. B. Prag, 6. Nov.(Tel.) Nicht amtlich. Der iſchecho⸗ſlovakiſche Staat ſchrieb geſtern eine Milliarden⸗An⸗ ſeihe aus, blerprozentig und in 4 Jahren rückzahlbar. Trient in Flammen. T. U. Trient, 6. Nov.(Tel.) Ein Teil der Stadt Trient ſteht in Flammen. Die Italiener ſeno bort bereits um Samstag eingerückt. Oelterreich⸗Ungarn. Abzug der reichsdeutſchen Militärbehörden. Budapeſt, 5. Nov.(Ung. Korr.⸗Bur.) Sämtliche bisher hier ſtabiliſiert geweſenen reichsdeutſchen Mili⸗ tärbehörden ſind am Samstag nach 11 Uhr nachts mit einem Dampfer nach Paſſau abgegangen. Belagerungszuſtand über Lemberg. W. T. B. Warſchau, 5. Nov.(Nicht amtlich.) Nach hier vorliegenden Berichten hat die Ukraine über Lem⸗ berg den Belggerungszuſſand ver? ve nat. Ans Baden und den Dachbargebieten Beſtimmungen über den Fremdenverkehr. Der Staatsſekretär des Kriegsernährungenamts hat ſich damit einverſtanden erklärt, daß der Fremdenverkehr für einzelne Ortſchaften mit Wirkung bis zum 31. Dezember 1918 vollkommen ausgeſchaltet wird. Die Kommunalver⸗ bände wurden daher ermächtigt, für alle oder einzelne der in Betracht kommenden Orte die Dauer des Aufenthalts ortsfremder Perſonen noch weiter einzuſchränken, als dies bisher zuläſſig war, oder den Aufenthalt und die Aufnahme von Fremden völlig zu unterſagen. Von dieſen Anordnun⸗ gen werden nicht betroffen ſolche Perſonen, deren Aufent⸗ halt auch bisher an eine beſtimmte Friſt nicht gebunden war, insbeſondere Fremde, deren Aufenthalt durch Berufs⸗ oder Erwerbsnotwendigkeiten begründet iſt, ferner Fremde, welche bei nahen Verwandten unentgeltlich beherbergt wer⸗ den, ſowie mit nachſtehender Einſchränkung Kranke. Hinſichtlich der Kranken hat ſich der Staatsſekretär des Kriegsernährungsamts ohne zeitliche Begrenzung damit einverſtanden erklärt, daß der Aufenthalt ſolcher Perſonen hinſichtlich ſeiner Dauer beſchränkt wird, welche auf Grund eines amtsärztlichen Zeugniſſes aufgenommen werden müſ⸗ ſen. Die Kommunalverbände können hiernach anordnen, daß die Dauer des Aufenthalts von Kranken durch den be⸗ amteten Arzt des Bezirks oder einen hierzu durch den Kom⸗ 5 beſonders ermächtigten Arzt feſtgeſetzt wird.:: ze Karlsruhe, 5. Nov. Auf Befehl des Großherzogs iſt das Hofbauamt beauftragt worden, Vorſchläge zu machen, in welchem Umfang und in welcher Weiſe die im Fürſtlichen Beſitz befindlichen Schlöſſer und Gebäude zur Milderung der Wohnungsnot Verwendung finden können. Der Abſchluß der Prüfung iſt demnächſt zu erwarten. k Karlsruhe, 5. Nov. Die Fürſorgemaßnahmen der ba⸗ diſchen Eiſenbahnverwaltung erſtreckten ſich während des Krieges nicht allein auf Ernährungsfragen, ſondern auch auf die Verſorgung mit Schuhwerk und Kleidern. Während die Eiſenbahnverwaltung zu Friedenszeiten einen großen Teil ihres Perſonals mit Kleidern verſorgte, machte es der Man⸗ gel an Uniformſtoffen, die von der Militärverwaltung drin⸗ gend benötigt werden, notwendig, in der Dienſtkleiderabgabe äußerſte Einſchränkung walten zu laſſen. Die Dienſtkleider⸗ abgabe an einen große der während des Krieges ein⸗ geſtellten weiblichen Arbeitskräfte war naturgemäß nicht zu umgehen. Beamte und Arbeiter, die keine Dienſtkleider er⸗ halten, werden mit bü cher Kleidung, die von der Reichsbekleidungsſtelle hierfür ſtellt iſt, verſorgt. Um die vorhandene Kleidung des Eiſen⸗ bahnperſonals möglichſt lange gebrauchsfähig zu erhalten, wurde eine Kleiderinſtandſetzungsſtelle errichtet, in der ge⸗ tragene Kleidungsſtücke bei Anrechnung der Selbſtkoſten fachgemäß wieder hergeſtellt werden. Einen großen Umfang nimmt die gerade für das Eiſen⸗ bahnperſonal ſo wichtige Verſorgung mit Schuhwerk ein. Infolge der Lederknappheit können Vollederſchuhe nur an beſtimmte, hierfür beſonders bedürftige Klaſſen von Eiſen⸗ bahnbedienſteten abgegeben werden, die auf Schotter gehen oder auf Leitern u. dgl. zu arbeiten haben(im ganzen un⸗ gefähr 12500 Bedienſteteſ. Das übrige Perſonal muß ſich mit Schuhwerk aus Erſatzſtoffen begnügen. Zur Inſtand⸗ ſetzung»etragener Schuhe iſt ebenfalls die Eiſenbahnver⸗ waltul. ehilflich; außer bei der Hauptwerkſtätte ſind auch bei den Fiſenbahnwerkſtätten in Schwetzingen, Offenburg, Freiburg und Konſtanz Schuhmachereien errichtet. Auch für )))FßßFF werden nur die Selbſtkoſten an⸗ gerechnet. a Kleinſteinbach(A. Durlach), 5. Nov. Freitag abend hat ſich der 47 Jahre alte Schloſſer Auguſt Brückel in ſeinem Anweſen erſchoſſen. Der Grund dürfte in ſchwerer Krank; heit zu ſuchen ſein. k Heidelberg, 5. Nov. Ein umfangreicher Geheim⸗ ſchlächtereiprozeß ſpielt ſich augenblicklich vor der hieſigen Strafkammer ab. Auf der Anklagebank erſchienen acht Per, ſonen, darunter ein Reiſender, ein Kaufmann, ein Polizei diener, Gaſtwirte und Hoteliers, die ſich wegen Geheim⸗ ſchlächterei und Kaufs von geheimgeſchlachtetem Fleiſch zu verantworten hatten. Der Reiſende Martin Moritz von Plankſtadt iſt der Hauptangeklagte; er kaufte in der Um⸗ gegend Vieh auf und ließ es ſchlachten. Moritz hatte ſich auf unrechtmäßige Weiſe einen Ausweis verſchafft, der ihn als Unterkäufer berechtigte, Rindvieh im Bereiche des 14. Ar⸗ meekommandos aufzukaufen. Gutes Fleiſch verkaufte er für 6 Mark das Pfund, für Eingeweide rechnete er 3 M. Das Fleiſch wurde im Schleichhandel an Gaſtwirte und Hoteliers weiterverkauft. Die Urteilsverkündung erfolgt erſt ſpäter. a ik Ettlingen, 5. Nov. Eine Naturſeltenheit, blühende Rornihnen in kalt 800 Masten Meersshöbe, murben, Nach beſonders zur Verfügung ge⸗ dem„Landsmann“, an Allerſeelen dicht bei Rotenſoht in größerer Anzahl gefunden.— Zu der Mäuſeplage tritt jetzt im hinteren Albtal auch eine zunehmende Rattenplage. ze Freiburg, 5. Nov. Am Sonntag früh wurde im Ge⸗ wierbekanal die Frau eines Werkmeiſters im bewußtloſen Zuſtand aufgefunden. Sie wurde aus ihrer Lage befreit und in das benachbarte St. Joſephshaus gebracht, wo ſie nach kurzer Zeit verſchieden iſt. Vermutlich iſt die Verlebte in der Dunkelheit in den Kanal gefallen. ze Freiburg, 5. Nov. Am Sonntag feierte der hier im Ruheſtand lebende General der Infanterie Franz v. Ober⸗ hoffer ſeinen 80. Geburtstag. Aus der badiſchen Kadetten⸗ anſtalt hervorgegangen, wurde Exz. v. Oberhoffer im 0. Lebensjahre Offizier im 1. Füſilier⸗Bataillon in Karlsruhe und legte in den folgenden Jahren eine glänzende militä⸗ riſche Laufbahn zurück. Er machte die Kriege 1866 und 1870/71 mit und erwarb ſich in letzterem das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe. Längere Zeit arbeitete er auch im Großen Gene⸗ ralſtab, dem er als Oberquartiermeiſter angehörte. 1890 wurde er zum Generalleutnant, 1896 als General der In fanterie zum Generalquartiermeiſter ernannt und 1902 trat er in den Ruheſtand über. a Konſtauz, 5. Nov. In Egg geriet die 13jährige Toch⸗ ker des Landwirts Markt aus eigener Unvorſichtigkeit in die noch im Gang befindliche Trommel der Dreſchmaſchine. Daß Mädchen erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß es ſtarb. ——— — Umtauſch von Schatzauweiſungen. Auf die in den Zeitungen veröffentlichte Bekanntmachung des Reichsbank direktoriums über Umtauſch von Schatzanweiſungen ſei be⸗ ſonders aufmerkſam gemacht. — Bekämpft den Froſtſpanner. Zur Bekämpfung des Froſtſpanners ſind die Obſtbäume mit Klebegürtel zu ver⸗ ſehen. Bei dem hohen Werte der Obſternte für die Volks⸗ ernährung darf nichts verſäumt werden, die Schädlinge un⸗ ſerer Obſtbäume mit allen Mitteln zu bekämpfen. Die Kleb⸗ ürtel müſſen ſofort angebracht werden, da die erſten Nachs⸗ röſte auch den Schädling erſcheinen laſſen. Weihnachtspakeiverkehr nach dem Felds. In der Zeit vom 3. bis 25. Dezember werden Pakete für das Feld, die über ein Militär⸗ Paketamt ge⸗ leitet werden ſollen, zur Beförderung nicht angenommen. Weihnachtsſendungen find daher bis 2. Dezember einſchließlich bei den Poſtanſtalten aufzugeben. Für ent⸗ fernter gelegene Gebiete wird moͤglichſt frühzeitige Auf⸗ lieferung empfohlen. 5 Für Frachtgüter tritt eine Anuahmeſperre nicht ein. Der Päckſchenverkehr wird durch dieſe Anordnung nicht berührt. Mit dem Eiſ. Kreuz 2. Kl. wurde Musketier Albert Knoblauch, Sohn des Herrn Bauſekretärs Albert Knobloch, wohnhaft Seckenheim Staatsbahnhof, wegen Tapferkeit vor dem Feinde ausgezeichnet. 5 Verantwortlich für die Redaktion Gg. Amer Han Seckenheim uud une Zbangel Rlrchenchor denenbeim: Heute nach dem Gottesdienſt —ů F900 Faid U Sammel ⸗Anzeiger uur für Milglieder der Landw. Ein- u. Verkanfsgenoſſenſchaft. Diejenigen Mitglieder welche Heu haben wollen konnen ſich melden. Der Vorſtand. geοονοοονοοοονονοεννοννσαe Zur Haarpflege empfihlt Haar wasser, Kopfwasser, Schuppenwasser, Haaröle Brlllantine, Pomaden, Sohampoon Haarbürsten, Kämme, Staubkämme, Taschen- bürsten, Taschenkàmme Germania Drogerle Fr. Wagners fach. Ind. W. Höll. doooocoicococooee PCC Guterhaltenes 2⸗Familienhaus in der Nähe der Halteſtelle mit 2 bis 3 Ar Garten bei guter Anzahlung zu kaufen geſucht. Angebote an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. schlüsse! verleren gegangen. Luiſenſtraße 45. Putzfrau zoo DOOO IOO Schutz vor Bettnäſſen Garant. unſchädlich. Näheres unentgeltlich. Sanitas. Fürth i Bay. Flößauſtr. 28 Lauril- la. Laterlage- papier gesucht 3 mnie 2 mal wöchentlich Fr. Waaner's Hach. Frau eee ee ub M. Hilsti 4 N 8 0 821 5 1 2 Rauponleim N 4 1 5 5 wird Dir Ein Deutſcher. Von Otto Ruppius. (Nachdruck verboten.) f„Es war wohl jeder mehr oder weniger an den politiſchen Ereigniſſen beteiligt,“ erwiderte er lächelnd, „wenn Sie aber damit nach meiner Lebensſtellung fragen wollten, ſo gebe ich Ihnen die Auswahl. Ich bin Kauf⸗ mann, wenn Sie wollen, aber auch Muſiker—“ 55 „Muſiker, eien Sie, Muſiker!“ rief ſie lebhaft. 10. Wir haben hier einen prachtvollen Flügel im Saal, aber nicht einen ordentlichen Spieler, und ich liebe doch die Muſik leidenſchaftlich! Kommen Sie, jetzt wird es mir ganz hell im Herzen!“ Sie ſchob ihren Arm wie unwillkürlich feſter unter den ſeinen, ließ ihn in ihre dunklen, ſtrahlenden Augen ſehen und begann zu einem raſcheren Schritte zu drängen. Bald lag die Piazza des Hotels, noch eben ſo leer wie mittags, vor ihnen; zwiſchen den Schlinggewächſen aber blickte ihnen ein friſches blü⸗ hendes Geſicht unter dem breiten Strohhute entgegen. „Da iſt ſie!“ rief die Brünette, ihren Begleiter loslaſ⸗ ſend und ihm voraus die Stufen hinauf eilend,„jetzt ſagen, Sie, Sir, wer feig war?“ 3 Reichardt war gefolgt, und unwillkürlich blieb ſein Blickck in einem Paar warmer, dunkelblauer Augen hän⸗ gen, die in ſcheuer Neugierde auf ihn geheftet waren. „Mr. Unausſprechlich, Kaufmann aus Deutſchland— er ſeinen Namen ſelbſt nennen, den Du jedenfalls beſſer verſtehen wirſt,“ begann Harriet vorſtellend,„ein ausgezeichneter Muſiker— und hier Miß Margaret Froſt aus Neuyork, ein wahres Muſter von Freundin, welche nur mir zu liebe die Langeweile in Kongreß⸗Hall bis jetzt ertragen hat!“ f a Reichardt hatte ein paar launige Worte auf den Lippen, aber dieſem lieben, faſt noch kindlichen Geſichte gegenüber, das ihm wunderbar warm zum Herzen ſprach, verſchwanden ſie aus ſeinem Gedächtnis.„Ich heiße Max Reichardt, Miß,“ ſagte er ſich leicht verbeugend, 222 in elour a Filz e Samt U. Plüse Renheiten in Fantasies, Federn, Reiher, Blumen. Alte Hüte werden nach neuesten Modellen umgearbeitet, alte Zutaten mitverwendet. erden wodbrnisiert. 8 Pelze uud all a 0 Hauptstrasse 153. D 92 N —B— 2 2 2—— 3 N r 2 2— 8 LE SH. 8 5 12 „der Klang mag ungewohnt für die engliſche Zunge ſein.“ „Aber nicht für mich!“ erwiderte ſie lächelnd in ſo wohllautendem Deutſch, daß die Ueberraſchung dem jungen Manne das Blut in die Wangen trieb und 1 in dem Geſichte der Sprechenden einen hellen Wider⸗ ſchein hervorrief.„Mein Vater iſt ein Deutſcher und hat einen Bekannten Ihres Namens—“ „Und hat darauf gehalten, daß die liebe Sprache in Ihrer Familie erhalten blieb!“ fiel ihr Reichardt erregt ins Wort. a „O, da geht es ſchon los— deutſch oder was es ſonſt ſein mag,“ rief die Brünette dazwiſchen,„aber ich muß dagegen proteſtieren. Wer gehen jetzt zum Piano, da iſt eine Sprache, die jeder verſteht, ſonſt iſt eine halbe Stunde ſpäter die ganze Geſellſchaft uns wieder auf dem Halſe!“ 5 Reichardt warf noch einen Blick in die tiefblauen Augen, die jetzt doppeltes Jutereſſe für ihn hatten, und verneigte ſich, um die Mädchen vorangehen zu laſſen, faſt wirkte es aber wie ein Dämpfer auf ſeine augenblick⸗ liche Stimmung, als ihm der Reichtum, welcher ſelbſt die einfache Promenaden⸗Toilette ſeiner Begleiterinnen aus⸗ zeichnete, in die Augen ſiel. Er wollte eben mit den Damen den Saal betreten, als ein lautes„Bſt! Bſt!“ in ſeine Ohren klang und er, ſich umdrehend, ſeinen Dirigenten erblickte, der ihm zuwinkte. Jetzt konnte Reichardt unmöglich gehen— übrigens begriff er auch nicht, was der Mann ſchon von ihm wollen konnte. Er wandte den Blick ab und folgte den jungen Damen, die ſich bereits Stühle in die Nähe des Flügels gezogen hatten. Kaum ſaß er indeſſen vor dem Klavier und hatte prüfend eine rauſchende Kadenz über die Taſten laufen laſſen, als er, wie inſtinktmäßig, die Nähe des Alten fühlte. Er blickte auf, und da ſtand richtig die kleine Figur halb verborgen in der offenen Tür, energiſch winkend und zur Verſtärkung eine ein⸗ dringliche Grimaſſe ſchneidend. 5 „Entſchuldigung für einen Augenblick, Ladies!“ rief derhäte N -ALLI 8 er und verſuchte ein Lächeln, als beluſtige ih — EFFECT * NN 7 2 r 2 1— 8 frag er,„daß Sie mich nicht die paar Minuten ungeſtilt lachen laſſen!“ Stun- f doch „Der Tonner! Ich ſuche Sie ſchon ſeit zwei 7¹ noch den!“ war die ärgerliche Antwort.„Sie wiſſen wohl, daß Sie von den„Reels und Hornpipes keinen Begriff haben und jede Viertelſtunde ſollten, um ſie in die Finger zu kriegen? Bei 1 Muſik hilft Ihnen all' Ihr Blattſpielen nichts; belſe wendig lernen heißt es, ſonſt tut es der miſera 0 Nigger beſſer, und wir können uns heute abend aul? Nlachen laſſen!“ „Ste ſollen nicht ausgelacht werden!“ entgegen Reichardt mit einem halbverdrießlichen Lächeln, eie Sie mir, was geſpielt werden ſoll, und kümmern, Er ſich dann um nichts weiter; aber kommen Sie rasch ran ſprang dem Alten, der ihm kopfſchüttelnd folgte, mute die Treppe hinauf. Noch waren aber keine zehn Mien 1 vorüber, als er mit leichten Sprüngen wieder 1 geeilt kam und ſich dem Saal zuwandte. Der Stroh⸗ war leer; auf dem Flügel aber lagen noch die 110 ließ hüte und Handſchuhe der jungen Mädchen. Reichard Nac die Einleitung eines modernen Salonſtücks ertönen. 7 wenigen Minuten rauſchten ſchon die Verf chwunder e. 5 zwei wilde Vögel ins Zimmer. Ohne ſich abe von ſein Spiel zu kehren, rief ihm die Brünette ſch hren weitem zu:„Was iſt das, Sir? wir haben nach Spur Namen im Fremdenbuche geſucht und können keine davon finden!“ 5 jetzt Reichardts Finger erlahmten— er wußte, da 3 ſeine Rolle zu Ende war. Langſam erhob ert agte „Weshalb ſuchten Sie nach meinem 1 chene, welche nun folgen werde, ſchon im voraus. f (Fortſetzung folgt.) Arbe Hie AEAt l. Hcsizae Br werbe Hilunſ. reiafindustrte fellewer mittig TCbemandustrie 1 Hokindusſrie Ruft Seel. Baußewerve 1 5 Hendrerk Soneliges ge. 85 Lich Arbeitsnachweis der Industrie Manaheim-Ludwigshafoen. Vormlittlungsstellen: Mannheim: Schwetzingerstr. 17. Rheinau, Neuhoferstr. 17. Neckarau, Neckarauerstr. 8 Neckarstadt, Langstr. 6. Waldhof, Oppauerstr. 6. Ludwigshafen: Zollhofstr. 7. 7 Arbeitsuchende sparen Zeit und Geld, wenn verde direkt an die am nächsten gelegenen Vermittlungsstelle 0 enen Bei allen Vermittlungsstellen sind eamtlen pd, Stellen gemeldet, sodass Zuweisung zu allen Arb erfolgen kann. Gesucht werden: münnl u. weill. Arbeitsbrren der f, Stosser u. Frässer, Einsteller, Mechaniker, Schlelfer,. Kesselschmiede, Vorhalter, Zuschläger, Kornmacher, Modell- Sau- u. Möbelschreiner, drokher, Zimmerer, Maschinenarbeiter a. Holz, Ins Spengler, Schweisser, Maurer, Müller u. s. w. 30 kräfte für Munitions- u. andere Arbeiten. form Fussball- Gesellschaft Seokenhbsim 1898. Nachruf. Wiederum ſind es die Folgen des ver⸗ heerenden Krieges, die uns zwingen, Mitglieder und Freunde unſerer Geſellſchaft von dem Ab⸗ leben eines unſerer eifrigſten paſſ. Mitglieder in Kenntnis zu ſetzen. Nach langer Pflicht⸗ erfüllung ſtarb im beſten Mannesalter den Heldentod Herr Seorg Mack In ihm verlieren wir einen lieben Mit⸗ arbeiter, der durch rege und eifrige Tätigkeit in unſerer Geſellſchaft ſich der beſten Erfolge erfreute und ſich die Wertſchätzung aller Mit⸗ glieder abrang. Wir bedauern daher auch ſeinen unerwarteten frühen Heimgamg, der auch uns ein ſchwerer Verluſt iſt Dem Verſtorbenen werden wir ein dau⸗ erndes und ehrenhaftes Gedenken bewahren. 5 Der Porſtand. 8 J. A. K. Bf. 0 —— f eee Katholiſcher Seckenheim. Freitag Abend 8 Uhr(nach der Andacht) iſt im Saal Rebusrpro b. s. Her Präſes. 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