. eee e e 98 be re 40 le 5 n 7 er it 1 ſe — 0 CCCCCCCCCCCCCCCCc mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Wer Wonnementspreis beträgt monatlich Mk. 1.—. bei freier Zuſtellung. a Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 3.25 aſchant täglich, Deutſche Nationalverſammlung. Derlin, 13. Nov. Im Anſchluß an die Aeuße⸗ — des Präſidenten der bayeriſchen Republik über i wünſchenswerten baldigen Zuſammentritt de: hnkituierenden Verſammlung fragte der Mitarbeiter er Berliner Korreſpondenz einige Führer der unab⸗ Fele gen Sozialdemokraten nach ihrer Stellung zu de er Frage. Er erhielt durchweg die Antwort, daß Werten bhängige ſozialiſtiſche Partei zu dieſer Frag Nuss up noch in keiner Weiſe Stellung genommen 1 Derlin, 13. Nov. Wie wir aus gutunterrich⸗ 1 Quelle erfahren, ſollen die Wahlen der deutſchen Toten werſammmlung in der zweiten Dezemberwoche igen. Die Nationalevrſammlung wird früheſteng tte Januar zuſammentreten. e rterdam, 13. Nov. Die„Times“ ſchrei⸗ 3 Die Alliierten werden den Wahlen zu einer aten Nationalverſammlung in den laut dem ſenſtillſtand zu beſetzenden Gebieten keinen Wi⸗ entgegenſetzen. 1 Die Verhandlungen mit Foch. das 18. Ron. Im„Eche de Paris gib: un erselheiten über die Beſprechungen, welche der Un⸗ ud chung des Waffenſtillſtandes vorangegangen 85(Die Verantwortung für die Richtigkeit müſſen dandem Franzosen überlaſſen. D. Red.) Die deutſche Vorpenſſton war drahtlos davon in Kenntnis geſetzt nan en, daß die Ankunft zweier Kuriere, des Haupt⸗ ehe Helldorf und des Generals Schröder, bevor⸗ Bedi und daß einzelne kleine Aenderungen in den auf ugungen gewünſcht würden. Der Gedankenaus⸗ die wurde ſehr lebhaft, aber doch ſachlich geführt. deutſcheprechungen zwiſchen Foch, Wemyß und den datt chen Delgierten fanden in Fochs Salonwagen acht der bei Rethondes ſtand. Sie dauerten von lea 1 Uhr bis morgens um 5 Uhr. Die deutſchen mlagtterten zeigten eine große Geiſteskraft und ver⸗ där en, daß einigen Hauptpunkten, die beſondere ung aufwieſen, dieſe genommen wurden. 20 Aen⸗ 0 ngen wurden erzielt. Es wurde aber den deut⸗ elegierten entgegengehalten, daß Bismarck ind daenkreich harte Bedingungen auferlegt habe Es f aß dieſe hätten angenommen werden müſſen. nög urde vor allem verlangt, daß die deutſchen Heere brach eſt ſchnell über das linke Rheinufer zuriege⸗ cht würden. t zu den Waffenſtillſtandsbedingungen. u S B. Waſpingten. 13. Nov.(Drahtlos) Wilfon hielt aſtenſfite eine Anſprache, in der er die Bedingungen des des 25 ſtandes mitteilte und u. a. ausführte, das Ziel die Miles seſt erreicht, der bewaffnete Imperfalismus und detärkaſte Deutſchlands, die geheim und aus eigener i mente Frieden der Welt ſtören konnten, ſind vernichtet. delt pätt das iſt aber erreicht. Die großen Nationen kümlich„utten ſich zu einem gemeinſamen Ziele vereinigt, 1 na den Frieden aufzurichten, der die Sehnſucht der der in h uneigennütziger Gerechtigkeit befriedigen wird, und zuernder(leichen beſtehen ſoll, die auf viel beſſerer and 1 Gaundlige aufgebaut ſein werden, als der ſelbſti⸗ r humane ndrrierenden Intereſſen mächtiger Staglen. 105 bereits„ Sinn(i) der ſiegreichen Regie rangen habe Srat braktiſch gezeigt. Die Vertreter des oberſten f.— Verſailles verſicherten durch einſtimmigen mſtänden 8 15 un weiter bange naßregel ien Schiffs ele 2 ertretern der Mittelmächte, daß alles, was nach möglich iſt, geſchehen ſoll, um mit Le⸗ D Vorſorgen das Elend zu erleichtern; es Schritte getan werden, um dieſe Unterſtüt⸗ n in ſyſtematiſcher Weiſe zu organiſteren, wie 195 geſchaffen iſt. Mit Hilfe des beträchtlichen mach e der Mittelmächte ſoll es alsbald möglich ge⸗ Verelen dn en. die unterdrückten Völker vor vollſtändiger b ung zu bewahren und ihnen den Sinn für die gro⸗ ſich beng 1 des politiſchen Aufbaues klar zu machen, denen Zett überall gegenüberſehen. 5 Waffenſtillſtandsverhandlungen in der Marine. 5 Wilhelmshaven, 13. Nov. Nach einem Funkſpruch Nacht der Chef der englischen Flotte dem Chef ſeeltotte Anweifung gegeben, ſich mit einem Kreuzer ber 5 aamten Steile zur A von Verhandlun⸗ Waafinden Arts führung der Waffenſtillſtandsbedingungen Tuffond einer weiteren Wilhel euer Meldung i 1 e ung iſt dieſer aeg. Cbef des gemäß der ee„Königsberg“ mit — des Wich teiganträte an Bord, 125 80 3 Ab⸗ itet z Ahelmshavener Arbeiter⸗ un datenrates 7 iu Verbinden 1. dem Chef der engliſchen 8. I. dintergeichnuag des Waffenſtiuſtauds vertrages. E 0 1 13. Nov. Hutin erzählt dem„Echo de uß dez Ebheiten, über die Bezeichnungen, die dem Ab⸗ 3 Haſterſtelltandes vorangingen. Der Kurier, ungen zes dort, überbrachte der deutſchen Delegation dein Entw Kanzlers und des Generals Grtzner, welche kterung wirf Peſtimmte Veränderungen wünschten. Die don 8 1 aber höflich. Sie wurde geführt einer⸗ Ne Bevollm Admiral Wemts, andererſeis von dem die Vernächtigten. In Fochs Sblen bei Rethondez 2 Dbandlungen von 15 Uhr früh fortgeſetzt. e 1 derſuchten, bei zahlreichen Bunkten eee Druck und Verlag von Gg. legierten vertraten ihren Standpunkt ſehr Entasgen 18. Jabrnang Amtsblatt der Hürgermsiſtsrämter Feckentzeim, Ilvesheim, Neakarhanſen und Gdingen. Ammerqmann. Gackenheim. kommen zu erzielen. Des hatte zur Folge, Fduß der Ur⸗ ſprüngliche Wortlaut an 20 Stellen geändert wurde. Die deutſchen Abgeordneten erbaten beſondere Erleichterungen, damit die deutſche Armee ſchnell über den Rhein geführt werden könnte, wobei ſie die Schwierigkeiten dieſer Opera⸗ tibnen und ihre gute Durchführung im Intereſſe der Ord⸗ nung in Europa betonten. Erzberger unterzeichnete ruhig, General Winterfeldt mit Tränen in den Augen. — * 1 E Ballin war gegen den Abootkrieg. Ein Brief des verſtorbenen Generaldirektors Ballin. Joſef Reinach veröffentlicht einen Brief Ballins; es heißt da nach einer längeren Einleitung: a „Wir beide waren niemals Freunde des„uneingeſchränk⸗ ten“ Ü⸗Bootkrieges. Sie erinnern ſich, daß ich nach Berlin gegangen bin, um die Behörden davon abzubringen. Ich habe ſie gebeten, ſich die Sache zu überlegen, worauf mir ge⸗ antwortet wurde, daß das Volk ihn verlange. Das war eine Lüge! Ich habe hingewieſen, daß der Entſchluß unvermeid⸗ lich den Eintritt Amerikas in den Kampf nach ſich ziehen müſſe. Man verſpottete mich, lachte über Amerika und ver⸗ achtete ſeine Drohungen. Ob man auch noch heute lacht? Nach meiner Auffaſſung kann die Zwiſchenkunft der Vereinig⸗ ten Staaten für uns eine völlige Niederlage bedeuten. Un⸗ ſer Volk kennt nur wenig vom amerikaniſchen Charakter. Wir haben ihn lange genug ſtudiert. Unſere Zeitungen ha⸗ ben unendlich viel Blödſiunn über den Kult vom„Goldenen Kalbe“ der Amerikaner, über ihre Raubgier und ihre Eifer⸗ ſucht anderen Nationen gegenüber veröffentlicht; wir wiſſen, daß die Amerikaner vielleicht die größten Idealiſten der Welt ſind und daß ſie niemals unter die Zahl unſerer Feinde getreten wären, wenn ſie den geringſten Zweifel an der Ge⸗ rechtigkeit ihrer Sache gehabt hätten. Und es iſt lächerlich, zu behaupten, daß ſie von England getäuſcht wären. Von unſerer Seite iſt es ein Verbrechen, nicht die Gefahren zu ſehen, in die wir uns hineinziehen laſſen. Dadurch, daß wir Amerika gegen uns aufgebracht haben, haben wir einen verhängnisvollen Schritt getan, der einen Schatten auf un⸗ ſer Wirtſchaftsleben für mindeſtens eine Generation werfen wird. Ich bin aber noch weit beſorgter über unſere Be⸗ ziehungen zu England und ich bin mehr als jemals davon überzeugt, daß jede Vermehrung unſeres Nationalreichtums, jeder Erfolg unſerer Unternehmungen in den Vorkriegsjah⸗ ren auf unſeren guten Beziehungen zu England beruhten, das unſeren Seeleuten und Kaufleuten ſeine Häfen, ſeine Kolonien und ſeine Schutzgebiete öffnete. Wer kann nun hoffen, daß dieſe alten Beziehungen wieder angeknüpft wer⸗ den können? Man kann mich wirklich nicht beſchuldigen, jemals ein Wort zur Verteidigung der engliſchen Politi geſagt zu haben: im Gegenteil, ich bin davon überzeugt, daß die Engländer aus niedrigen Beweggründen in den Krieg eingetreten ſind. Ich glaube nicht an ihre Ideen von Volks⸗ beglückung und ihren Schutz der kleinen Nationen. Eng⸗ laud iſt ſelbſtſüchtig und gewiſſenlos, aber in dieſem Augen⸗ blick ſehe ich nur das eine, daß wir dank der Maßloſigkeit unſerer Alldeutſchen und ihrer Preſſe in England einen wilden, kalten und dauernden Feind erhalten haben, ſo da ich ernſtlich um die Zukunft unſeres wirtſchaftlichen Leben zittere. handels große Hoffnungen auf England, aber wie können wir einem anglo⸗ſächſiſchen Block gegenüber, der unſer Da⸗ ſein haßt, darauf noch weiter vertrauen? Wir dürfen nicht vergeſſen, wie es unſere unvernünftigen Hetzpatrioten getan haben, daß wir nicht el, nal einen Hafen beſitzen, wo unſere Schiffe anlegen können, freundliches Entgegenkommen fin⸗ den, um zu kohlen oder ſich zu verproviantieren.“ Reinach fügt zum Schluß hinzu: Dadurch wird noch ein⸗ mal hbewieſen, daß das Kaiſerliche Deutſchland, verblendet in ſeinem 05 zlitariſtiſchen Stolz, ſeinen eigenen Untergang Die neue Reichsregierung ruft hiermit alle Schichten der ländlichen Bevölkerung ohne Unterſchied der Parteirichtung zu gemeinſamer freiwilliger Bildung von Bauernräten, um die Volksernährung, die Ruhe und Ordnung auf dem Lande, ſowie die ungehinderte Fortführung der ländlichen Betriebe ſicherzuſtellen. Die Reichsregierung hat den Wunſch, die staatlichen Eingriffe zur. Sicherung der Volksernährung auf das abſolut Notwendige zu beſchränken, in der Erkenntnis, daß Freiwilligkeit und Selbſtverwaltung ſchneller und beſſer zum Ziele führen, als die beſte bürokratiſche Organiſation. Je mehr die ländliche Bevölkerung durch freiwillige ſelbſt⸗ geſchaffene Orts⸗ und Gemeindeausſchüſſe dazu beiträgt, daß ſchnell und fortlaufend die erforderlichen Lebensmittelmen⸗ gen zur Sicherung der Volksernährung bereit geſtellt wer⸗ den, je weniger wird es zu zwangsweiſen Eingriffen kom⸗ men. Die ländliche Bevölkerung hat es alſo ſelber in der Hand, dieſe auf ein Mindeſtmaß zu beſchränken. Die ländliche Bevölkerung kann verſichert ſein, daß die Reichsregierung ſie nachdrücklichſt ſchützen wird vor allen willkürlichen Eingriffen Unberuſener in ihre Eigentums⸗ und Prodnuktionsverhältniſſe. Wenn der Hunger Niemanden aus der Stadt auf das Land treibt, und die von der Front zurückflutenden Solbatenmaſſen regelrecht verpflegt werden können, wird es ſolcher Schutzmaßnahmen gar nicht bedür⸗ fen. Deshalb iſt die freiwillige Lieferung der erforderlichen Lebensmittelmengen das ſicherſte Schutzmittel von Störun⸗ gen von Ruhe und Oroͤnung auf dem Lande und garantiert auch am beſten ungeſtörten Fortgang der ländlichen Betriebe Dieſer Zuſammenhänge möge die ländliche Bevölkerung ſich bewußt ſein und alles tun, was in ihren Kräften ſteht, um das deutſche Volk in dieſer ſchweren Zeit vor dem Verhun⸗ gern zu ſchützen. Jetzt gilt es ſchnell zu handeln, jede Paſſivität auszuſchal⸗ ten und in freiwilliger, gemeinſamer Zuſammenarbeit der Bauernräte auf dem Lande mit dem Kriegsernährungsamt und den Arbeiter⸗ und Soldatenräten in den Städten alle Gefahren abzuwenden, die eine akute Hungersnot über den Einzelnen und über die Volksgeſamtheit heraufheſchwören muß. Der Rat der Volksbeauftragten: Ebert, Haaſe, Landsberg, Scheidemann, Barth, Dittmann. ehr Schweizer und amerikaniſche Hilfe. Schweizer Hilfe für die deutſche Ernährung, Wir ſetzen für die Wiederaufnahme unſeres See⸗ lig. 260. bee ee eee 8 Jinſiertionspreis. Tte einſpaltige Petttzeile 20 Pfg., Reklamen 1 Went die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen a. Rh. Nr. 5799. N T. U. Berlin, 14. Nov.(Tel.) Die Schwei Regierung hat ſich bereit erklärt, nach beſten Kräften die deutſche Vollsernührung ſichern zu helfen und der deutſchen Volksregierung zu dieſem Zwecke jede Uu⸗ terſtützung angedeihen zu laſſen. Sie ſetzt jedoch da⸗ bei voraus, daß die gegenwärtige Regierung nicht von einem anderen Regiment oder der Anarchie abgelüſt wird. Amerika hilft! W. T. B. Waſhington, 14. Nov.(Tel.) Die begeiſterte Stimmung in Amerika bedeutet nicht, de auch die Rührigkeit im Eingreifen der Maſtregeln nachlaſſen wird, die getroffen werden ſollen, um Europa mit Lebensmitteln zu verſorgen. Was der Präſident darüber im Kongreß ſagte, wird ebenſo lauten Beifall finden wie das, was er früher durch Foch darüber mitteilen ließ. Die Preſſe äußert ſich günſtig über den Auftrag, der dem Lebensmittelkon⸗ rolleur Hoover erteilt wurde. Man hat in Ameeikg das Gefühl, daß es die Pflicht des Landes, deſſen Opfer im Krieg verhältnismäßig gering waren, iſt, Etroys mit Lebensmitteln und anderen notwenvi⸗ gen Artikeln zu verſorgen. Man ſtimmt allgemein mit de Anſicht des Präſidenten üperein, daß die Lie⸗ ferung vun Lebensmitteln das beſte Mittel zur Ver⸗ hütung der revvlutionären Entwickelung iſt. re rarer Die kaiſertreue Marine. Die Aktion der Saffnitzer Gegenrevolution. T. U. Amſterdam, 14. Nov.(Tel.) Die eng⸗ liſche Admiralität hat ein drahtloſes Telegramm des deutſchen Kriegsſchiffs Straßburg aufgefangen, wel⸗ ches folgendermaßen beginnt: An alle Schiffe, Tor⸗ pedojäger und U⸗Boote in der Nord⸗ und Oſtſee. Das Telegramm gibt dann einen Auszug aus den Waffenſtillſtandsbedingungen und ſchließt: Dieſe würden die Vernichtung von uns allen und Deutſch⸗ lands mit ſich bringen. Kameraden, verteidigt unſert Streitkräfte gegen dieſe unerhörte Unverſchämtheit! Starke engliſche Seeſtreitkräfte ſind in der Höhe von Skaw gemeldet. Alle U⸗Boote in der Oſtſee mit Aus⸗ nahme der Vorpoſten haben den Auftrag, ſofort in den Hafen von Saßnitz einzufahren. f T.U. Stockholm, 14. Nov.(Tel.) Geſtern nacht wurden von der Karlskrona⸗Seefeſtung fünf deutſche U⸗Boote geſichtet. Der ſchwediſche Befehls⸗ haber gab Ordre, den U⸗Vooten entgegenzufahren. Nachdem der Führer des U⸗Bootes 124 mitgeteilt hatte, daß ſie in Schweden interniert zu werden wünſchten, weil ſie ſich der revolutionären Regierung nicht unterzuordnen beabſichtigten, durften die N⸗ Bovte entwaffnet in Karlskrona einlaufen. Die Mannſchaften wurden interniert. Ebenſo wurde ge⸗ ſtern früh ein deutſcher Hilfskreuzer, der der gegen⸗ revolutionären Saßnitz⸗Fraltion der deutſchen Flotte angehört, die kaiſertreuen Marineoffizieren auf Ru⸗ gen geleitet wird, in Schweden interniert. Deuschland. In Erwartung der fremden Beſatzung in Mainz. T. U. Mainz, 13. Nov. Man rechnet damit, daß in etwa 14 Tagen die fremde Beſatzung hier eintrifft; man glaubt aber, daß zwiſchen der Räumung und dem Eintreffen der neuen Beſatzung eine gewiſſe Friſt entſteht, während des für den Schutz der Stadt geſorgt werden muß. Es iſt daher beabſichtigt, eine Bürgerwehr ins Leben zu rufen. Mainz, 12. Nov. In der geſtrigen Stadtverordneten ſitzung wurde mitgeteilt, daß die Bürgermeiſter und ſämt⸗ liche ſtädtiſche Beamte in Mainz auch während der Beſetzung durch alliterte Truppen auf ihrem Poſten verbleiben. Bildung eines Akademikerrates. W. T. B. Berlin, 12. Nov. An alle Akademiker Deutf lands. In Gemeinſchaft mit allen Volksgenoſſen ſind die deutſchen Akademiker davon durchdrungen; daß unſer Volk zuſammenſtehen muß, zur Erhaltung des deutſchen Kultur⸗ lebens und zur Fortführung unſerer Wirtſchaft und Volks⸗ ernährung. Ohne die Mitwirkung der geiſtigen Berufe iſl die Erreichung dieſer Ziele unmöglich. Wir fordern daher unſere Komilitonen auf, Studenten, Altakademiker, Kriegs⸗ teilnehmer und Nichtkriegsteilnehmer, Kriegsbeſchädigte und Nichtkriegsbeſchädigte, Offiziere und Soldaten, ſich den be⸗ ſtehenden Organiſationen zur Aufrechterhaltung von Frei⸗ ———— heit und Ordnung ſofort und mit allen Kräften zur Verfü⸗ gung zu ſtellen. Damit die Mitarbeit einen praktiſchen Er⸗ folg habe, iſt bei der Demobilmachung und beim Wieder⸗ aufbau des Wirtſchafts⸗ und Staatslebens den Arbeitern der geiſtigen Berufe eine angemeſſene Vertretung bei den die Verwaltung regelnden Körperſchaften zu ſichern. Fürſorgs⸗ maßnahmen für Akademiker, die durch die Demobilmachung notwendig werden, ſind im Werke. Die Kriegsbeſchädigten fürſorge bleibt in den Händen des akademiſchen Hilfsbun⸗ des. Die Bildung eines Akademikerrates ſteht unmittelbar bevor. Zu jeder Auskunft iſt der Akademiſche Hilfsbund, Berlin N. W. 7, Georgenſtraße 44, bereit. Niederlage der Radikalen. Berlin, 14. Nov. Seit Sonntag iſt die ſchickſalsvolle Frage der Verteilung der öffentlichen Gewalten in Deutſch⸗ land wenigſtens vorläufig beantwortet. Die beiden ſozia⸗ liſtiſchen Parteten haben ſich, nach ſchwierigen Verhandlun⸗ gen, geeinigt, und zwar in der Art, daß die Unabhängigen Sozialiſten mit dem Weſentlichen ihrer Forderungen durch drangen. Bedeutet das ein Nachgeben der Mehrbeitspartei N 1 ius Baden nd den und eine Ausſchaltung der bürgerlichen Kräfte, ſo pedeuket es doch zugleich einen Sieg des Geſamtſozialismus über die Minderheit der um Liebknecht gruppierten Radikalen: die „Spartakusgruppe“.. 5 5 Dieſe Niederlage der Radikaliſten ſpiegelte ſich in Berlin unter anderem in dem Mißerfolg, den die Spartakusleute bei dem Verſuch erlitten, die Arbeitsmittel eines großen Zeitungsbetriebes für ihre Zwecke zu beſchlagnahmen. Maß⸗ gebend für die Neuordnung in der Reichshauptſtadt waren die Beſchlüſſe, die in den Räumen des Zirkus Buſch am Sonntag von dem unmittelbar vorher gewählten Berliner Arbeiter⸗ und Soldatenrat gehe wurden. In Verhand⸗ lungen, während derer Zwiſchenrufe und Reden deutlich zeigten, wie wenig die Mehrheit der Verſammelten geneigt war, ſich unter den Willen einer bolſchewiſtiſchen Minderheit zu beugen, wurde ein Aktionsausſchuß gewählt; er beſteht aus je zehn Vertretern der Mehrheits⸗ und der Unabhängi⸗ gen Sozialiſten. Die Leitung der Reichskanzlei. T. U. Berlin, 13. Nov. Der ſozialiſtiſche Schriftſteller und Herausgeber einer Korreſpondenz, Kurt Bake, iſt zum Chef der Reichskanzlei ernannt worden. Zur Einberufung der deutſchen Nationalverſamm⸗ lung. Berlin, 13. Nov. Wie wir erfahren, iſt in der Mehrzahl der in den Berliner Kaſernen gebildete Soldatenräten der Wunſch nach einer baldigen Ein berufung der Nationalverſammlung in der zweiter Dezember woche erfolgen. Die Nationalverſammlung wird früheſtens Mitte Januar zuſammentreten. Großes Hauptquartier in Kaſſel. T. U. Kaſſel, 14. Nov.(Tel.) Das große Hauptquartier mit General v. Hindenburg an der Spitze wird heute vormittag in Wilhelmshöhe ein⸗ treffen und im hieſigen Schloßhotel, das ſchon geſtern Vorkehrungen für die Aufnahme getroffen hat, Woh⸗ nung nehmen. 05 Unſer Lebensmittelvorrat an der Weſtfront. Berlin, 13. Nov. Wie der„Lokalanzeiger“ meldet, 5 kom en vom Weſten her dringende Rufe nach ſchleu⸗ kigſter Entſendung von Laſtwag en zur Wegſchaf⸗ fung der ungeheuren Lebensmittelvor⸗ käte, die für unſere Truppen dort aufgeſpeichert ind. Sie geraten in Gefahr, verloren zu gehen, wenn dieſen Rufen nicht ſofort und in umfaſſendſter Weiſe entſprochen wird. Das Eindringen in Oberſchleſien. T. U. Gleiwitz, 12. Nor. Polniſche Banden hatten bei Myslowitz einen Einbruch in deutſches Gebiet verſucht. Truppen aus Breslau und Gleiwitz begaben ſich an die Grenze und ſchlugen die Polen zurück. Gleiwitz iſt dadurch von Militär faſt entblößt. 100 Infanteriſten befinden ſich in der Stadt und halten die Oroͤnung aufrecht. Räumung Warſchaus. f T. U. Breslau, 12. Nov. Wie aus Warſchau gemeldet wird, haben die deutſchen Beſatzungstruppen Befehl zum Verlaſſen des Landes erhalten. Gegenwärtig haben ſich drei polniſche Regierungen gebildet, und zwar eine in Warſchau, eine in Lublin undeine in Krakau. Nach einer Meldung aus Oppeln ſteht Polen unmittelbar vor dem Stillſtand ſei⸗ nes geſamten Eiſenbahnverkehrs. 5 Die Demobiliſation der bayeriſchen Armee. T.. München, 13 Nov. Um eine geordnete Demobili⸗ ſation der bayeriſchen Truppenverbände herbeizuführen, iſt zwiſchen dem bayeriſchen Volksrat und der Oberſten Heeres⸗ leitung die Vereinbarung getroffen worden, daß geeignete Soldaten und Gewerkſchaftsführer ſofort an die Front ab⸗ reiſen ſollen, um den Frontſoldaten und Truppenteilen, die über den Hergang der Ereigniſſe in der Heimat nicht aus⸗ teichend unterrichtet ſind, die erforderlichen Mitteilungen zu machen und aufklärend zu wirken. Zum Zwecke dieſer Aufklärung iſt eine ſyſtematiſche Verteilung der von der Front heimkehrenden Soldaten über das ganze Land beab⸗ ſichtigt. 8 Kaiſer und Kronprinz. W. T. B. Amerongen, 12. Nov. Der Kaiſer iſt von keinem Mitglied ſeiner Familie begleitet, ſondern ausſchließlich von Offizieren ſeiner Umgebung, von denen einige im Schloß Wohnung genommen haben. Aus zuverläſſiger Quelle ver⸗ ſautet, daß der Kaiſer vorläufig hier bleiben wird. Haag, 13. Nov. Der Kronprinz kam geſtern an der hol⸗ ländiſchen Grenze bei Oud Vroenhoven in der Nähe von Maaſtricht im Automobil über die holländiſche Grenze An⸗ dere Automobile mit Perſönlichkeiten ſeines Gefolges wa⸗ ren in ſeiner Geſellſchaft. Sie kamen von Schloß Roumont, o er ſich von ſeinen Truppen verabſchiedet hatte. Der Kronprinz wurde zunächſt untergebracht in der Wohnung des königlichen Gouverneurs von Maaſtricht. Er ſowohl wie ſein Gefolge werden interniert werden. Ausländiſche Stimmen zur Abdankung des Kaiſers. T. U. Kopenhagen, 12. Nov. Die Thronentſagung Kaiſer Wilhelms hat hier einen ſehr tiefen Eindruck gemacht. In Allen Zeitungen ſpiegelt ſich aufrichtiges Mitgefühl mit dem Schickſal des Kaiſers wider. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß Kaiſer Wilhelm in der däniſchen Hauptſtadt mfolge ſeiner guten menſchlichen Eigenſchaften ziemlich volkstümlich geweſen iſt. Kopenhagen ſei die einzige Stadt — geweſen, wo man ihn einmal ausgepfiffen habe. Der Kaiſer habe ſich dann vorgenommen, dieſe Stadt für ſich zu ge⸗ winnen, und das ſei ihm gelungen, dank ſeiner Aufmerkſam⸗ keiten gegen den alten König Chriſtian XI. f Rücktritt Schwanders. W. T. B. Straßburg, 14. Nov.(Tel.) Statthalter Schwander und Staatsſekretär Hauß haben ihre Aemter niedergelegt.. f Gut deutſch geſiunte Elſäſſer ſuchen Zuflucht bei uns. ep. Karlsruhe, 12. Nov. Da nach den Waffenſtillſtands⸗ bedingungen bei der Beſetzung des Elſaſſes und Lothrin⸗ us über Männer, welche öffentlich ihre deutſche Geſinnung kannt haben, eine ſchwere Zeit kommen wird, ſuchen evan⸗ 1 Pfarrer und Lehrer, auch Altelſäſſer, eine Zuftucht m Badiſchen. Nachdem eine Reihe von Geſuchen um Hilfe auch an den Badiſchen Oberkirchenrat gelangt ſind, wendet ich dieſer an hilfsbereite Mitbürger, welche Wohnungen oder Einzelzimmer(möbliert oder unmöbliert) und Lager⸗ räume zur Verfügung ſtellen können und wollen. Wenn ſolche Räume unentgeltlich oder zu ermäßigtem Preiſe über⸗ laſſen würden, ſo würde das als ein Liebeswerk dankbar begrüßt werden. Der Evang. Oberkirchenrat bitlet, ihm Hilfsangebote zugehen zu laſſen(Karlsruhe, Blumenſtr. 1). eu Karlsruhe, 12. Nov. Wie nun jetzt bekannt wird, be⸗ faßt ſich das Juſtizminiſterium erneut mit dem Plan, die Grundbuchführung in Baden den Amtsgerichten zu über⸗ tragen und neben den Grundbüchern auch die Vermeſſungs⸗ werke und die Lagerbücher aus den Rathäuſern in die Amts⸗ erichte zu verlegen. ie Städte der Städteordnung haben deshalb an das Juſtizminiſterium das Erſuchen gerichtet, die Grundbuchführung ebenſo wie die Vermeſſungswerke und Lagerbücher bei den Gemeinden zu belaſſen, namentlich aber die ſtädtiſchen Grundbuchämter, ſoweit ſolche beſtehen, er 8 5 8 1 lsrube, 12. Nov. Der Stadtrat bat in seiner. let ö ten Sting beſchlöffen, beim Miniſtertum des Innern und beim Vorſtand des deutſchen Städtetags Widerſpruch gegen die abermalige Erhöhung der Zuckerpreiſe zu erheben. zn Maunheim, 12. Nov. Die Einbruchdiebſtähle mehren fich in erſchreckender Weiſe. So wurde in einer der letzten Nächte abermals in ein Damenkleidergeſchäft eingebrochen ſtog Seidenſtoffe im Geſamtwert von 25— 30 000 Mark ge⸗ tohlen. zee Bühl, 12. Nov. Der Bürgerausſchuß beſchloß, ſich mit 20 gegen 17 Stimmen an einem Kinomatographentheater, das nach dem Kriege hier errichtet werden ſoll, zu beteiligen. Die Stadt ſoll die Konzeſſion erhalten, die Geſellſchaft, die den Betrieb übernimmt, ſoll mit einem Stammkapital von 8000 M. gegründet werden. Von den 40 Anteilen ſoll die Stadt 21 übernehmen, die übrigen 19 ſollen durch den Ge⸗ meinderat vergeben werden. 5 — Militäriſches Eigentum. Es iſt einwandfrei feſtgeſtellt worden, daß allerorts militäriſches Eigentum wie Pferde, Wagen, Aus rüſtungsgegenſtände und dergl., alſo Eigentum des deutſchen Volkes, von unbefugten Perſonen verkauft werden. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß derarti⸗ ges Gebaren Diebſtahl, Unterſchlagung und Hehlerei dar⸗ 5 und jetzt oder ſpäter unnachſichtlich Ahndung finden wird. — Die badiſche Landwirtſchaftskammer ermahnt die Landwirte dringlich, in der regelmäßig geordneten Abgabe von landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen in vollem Umfange fortzufahren, da für die Aufrechterhaltung einer geordneten Staatswirtſchaft der Fortbeſtand der Lebensmittelzufuhr und der Verſorgung von Zivilbevölkerung und Truppen von höchſter Bedeutung iſt. Es muß alles verhütet werden, was Stockungen in der Lebensmittelverſorgung hervor⸗ rufen könnte, da ſonſt Gefahr für die Erhaltung von Ruhe und Ordnung eintritt. —* Sperre für Pakete nach Rheinland und Weſtfalen. Wegen Stockung im Weſten wird die Annahme gewöhn⸗ licher, Wert⸗ und dringender Pakete von Privatperſonen nach den Ober⸗Poſtdirektions⸗Bezirken Aachen, Trier, Koblenz, Köln, Düſſeldorf, Dortmund, Münſter und Min⸗ den am 12., 13. und 14. November eingeſtellt. 35 —“ Der Wunſch nach waſſerdichtem Schuhwerk drängt ſich beſonders lebhaft in dieſer Zeit auf; denn der Sommer hat uns verlaſſen und der Herbſt mit ſeiner Feuchtigkeit iſt da. Mancher Vorſichtige hat daran gedacht, ſich ein Paar derbe Stiefel oder ein kerniges Stück Leder zurückzulegen; aber nur die wenigſten haben„Beziehungen“ und ſelbſt die „Vorausberechnungen der eifrigſten Hamſter wirft die Dauer des Krieges über den Haufen. Leder gehört in erſter Linie den kämpfenden Truppen; für die Zivilbevölkerung iſt jetzt ſchon eine empfindliche Lederknappheit eingetreten. Dieſe wird ſich ſtändig verſchärfen und wird nach Friedensſchluß noch Jahre hindurch anhalten. Deshalb hat die Reichsregie⸗ rung ſchon ſeit vielen Monaten eine dem Reichswirtſchafts⸗ amt unmittelbar unterſtellte Kriegsorganiſation eingerich⸗ tet, die nichts anderes zu tun hat, als Erſatzſtoffe für Soh⸗ len auszuproben, bevor ſie in den Verkehr gebracht werden. Das Wort„Erſatz“ hört niemaud gern; in dieſem Falle darf man aber doch Vertrauen dazu haben. Die emſige Arbeit der deutſchen Technik hat einen Ausweg auch aus der Soh⸗ lennot gefunden. Es ſind jetzt bereits Erſatzſohlen im Ver⸗ kehr, die zwar nicht alle begnemen Eigenſchaften des Leders beſitzen, aber in dem Wechtigſten, Wärme und Waſſerdichtig⸗ keit, den Lederſoßhlen nichts nachgeben. Sperrholzſohlen leichtes Holz und Lederabfälle) und Holzhalbſohlen haben ſich bereits in Stadt und Land gut bewährt; das heißt, wenn ſie ſachgemäß verarbeitet worden ſind. Dieſer Punkt iſt ſo wichtig, daß die erwähnte Kriegsbehörde in Berlin ſogar eine eigene Lehrwerkſtätte für die Verarbeitungsweiſe der Erſatzſohlen errichten mußte, in der Schuhmacher aus allen Gegenden Deutſchlands ſich mit der Holzſohlenverarbeitung vertraut gemacht haben. Sie haben in der Heimat die neu⸗ erworbenen Kenntniſſe auch an ihre Fachgenoſſen weiterge⸗ geben. Nur Vertrauen gefaßt zu den Kriegsſohlen! Wer ſie trägt, iſt vor naſſen und kalten Füßen ſicher. —„Brudergrüße an die ruſſiſchen Bolſchewiſten“ ſandten in den jüngſten Straßenkundgebungen unverant⸗ wortliche Hetzer hinüber. Wiſſen denn dieſe Leute wirklich nicht, was die Bolſchewiki in Rußland erreicht haben? Nur chroniſche Hungersnot, Arbeitsloſigkeit, Zerſtörung und Terrorismus. Selbſt Maxim Gorki berichtet voll Schauder aus eigener Erfahrung, daß der Bolſchewismus nichts an⸗ deres gebracht hat als den„Rückfall ins Mittelalter“,„den Triumph der Verwirrung“, und eine„leider nicht menſchen⸗ leere Wüſte“. Das iſt das Urteil eines der eifrigſten Vor⸗ kämpfer des Sozialismus und der Unabhängigkeit. Schon haͤt der Geiſt der Zerſetzung Oeſterreich⸗Ungarn ergriffen, hat ihm die Waffen aus der Haud geſchlagen, die es über vier Jahre mit Erfolg führte. Wehrlos iſt es der Willkür ſeiner Feinde ausgeliefert. Schon iſt auch bei deutſchen. Straßenkundgebungen deutſches Blut gefloſſen. Muß das nicht eine Warnung ſein für alle beſonnenen Staatsbürger, lich nicht durch hohle Schlagworte zu unverantwortlichen Taten hinreißen zu laſſen? Die Zuſtände in Rußland ſind ein Hohn auf alle Demokratie und auf den Sozialismus. Wer nicht wünſcht, daß an Stelle der Ordnung die„Herr⸗ ſchaft der Straße“ trete, der Terror der unverantwortlichen Minderheit, der ſorge für Ruhe und Ordnung, die erſten Vorbedingungen für die Zukunft unſeres Volksſtaates. N 8 7 Eber Sor) Sober(ee, ff 6 100 1 1 Fes(ld 5 N laat odor Den Hel oll. lolfabesuifaglen eee eee Beueste Nachrichten. Verzicht des Großherzogs auf die Regierungsgewalt. W. T. B. Karlsruhe, 14. Nov.(Tel.) Amtlich. Die badiſche vorläufige Volksregierung erklärt: 1. Der Großherzog hat auf die Ausübung der Regierungsgewalt verzichtet.. 2. Alle Staatsgewalt iſt in den Händen der badi⸗ ſchen vorläufigen Volksregierunnmsn. den verletzt. 85 3. Wir erklären hierdurch, daß Baden eine freie Volksrepublik iſt. 05 4. Endgültig über die Staatsform entſcheidet bie badiſche Nationalverſammlung. b 3 5. Die Nationalverſammlung wird am Sonntag den 5. Januar 1919 gewählt; ſie tritt inner⸗ halb 10 Tagen nach der Wahl in Karlsruhe zuſammen. 6. Die Wahl zur Nationalverſammlung nach dem gleichen, geheimen, direkten und gemeinen Wahlrecht auf Grund des Verhült⸗ ſindet niswahlſyſtems durch alle mindeſtens 20 Jahre alten männlichen und weiblichen Perſonen ſtatt, welche am Tage der Wahl Badener ſind. Karlsruhe, den 14. November 1918. Die badiſche vorläufige Volksregierung. Der Präſident: gez. Geiß. . Die Wiener laſſen keinen durch! W. T. B. Wien, 14. Nov.(Tel.) Vorgeſtern abend 500 auf dem Hauptbahnhof ein Militärtrausportzug mit 80 heimkehrenden tſchechiſchen Offizieren und Soldaten ein 0 Inſaſſen des Zuges weigerten ſich, die vorgeſchriebene Du: 5 ſuchung nach militäriſchen Waffen und ſonſtigem militär traf ſchem Gut vornehmen zu laſſen. Um 12 Uhr nachts, als Bahnhofwache einen neuerlichen Verſuch machte, in die iſſe gen einzudringen, fielen aus dem Zuge mehrere Schü ch Die herbeigerufene Bahnhofs wache nahm den Zug, der in Bewegung ſetzte, unter Maſchinengewehrfener. Es ſtand auf kurze Zeit ein heftiges gegenſeitiges Feuer, 61 das von den Inſaſſen des Zuges 8 getötet, 12 ſchwer verle und 11 leicht verletzt wurden. Von der Bahnhofswan⸗ wurde ein Mann verwundet. Acht tſchechiſche Offiziere wu ö. Der Zug wurde unterſucht, wobei viele 50 fen, Maſchinengewehre und anderes militäriſches Gut abg uommen wurde. Hindenburg bleibt auf ſeinem Poſten. Gees T. U. Köln, 13. Nov. Die geſtern aus dem Köl⸗ zen Hauptquartier zurückgekehrten Vertreter des en. ner Arbeiter⸗ und Soldatenrates erklärten: 155 zu burg hält es für ſeine Pflicht, auf ſeinem Poſt ekehrt bleiben, bis das Heer in ſeine Heimat zurückg liche iſt. Die vielfach erörterte Frage, wann die fein wird Beſetzung der Rheinfeſtungen zu erwarten ſei, da⸗ von der oberſten Heeresleitung aufs beſtimmteſge her hin beantwortet, daß mindeſtens 31 Tage verg 5 werden. Die Kölner Vertreter haben ſich mit Arbeiter⸗ und Soldatenrat des Großen Hauptauar. tiers ausgeſprochen. Die oberſte Heeresleitung gab die Erklärung ab, daß die Kölner Revolution am ge gangenen Freitag von unabſehbarer Bedeutung ben Die oberſte Heeresleitung und der Kronprinz ha 8 ſich durch Fernſprecher fortgeſetzt über die Umwälzune infolge und dem Zuſammenbruch der Kölner Gar 90 ſon unterrichtet. Auf Grund der Kölner Vorgte wurden im Hauptquartier außerordentlich. gehende Beſchlüſſe gefaßt und angeregt ſofort W Etappe und an der Front Soldatenräte nach Kö Muſter zu bilden. Dadurch wurde eine ungehen Kataſtrophe vermieden. 115 0 Hilferuf an den Papſt namens der rheiniſchen Kath 7 T. U. Köln, 14. Nov.(Tel.) Das Vertreterkomitec fler deutſchen Katholiken im Rheinland bittet namen Schut deutſchen Katholiken den Papſt aufs dringendſte, zum tere des deutſchen Volkes, das von ſchweren Leiden und b eim Hungersnot bedroht iſt, ſeine Stimme zu erheben. Kriet ſuchungen ſtehen uns bevor, noch ſchlimmer, als ſie der uſtill brachte. Nach dem Wortlaut der grauſamen Waffe ſtandsbedingungen können die Vielverbandsländef, ver⸗ deutſche Volk in das ſchlimmſte Verderben treiben. D mate. laugte Abgabe des für uns unentbehrlichen Eiſenbahn ahren rials ſchlägt den für die Ernährung des ſeit vier J Die hungernden Volkes nötigen Trans portverkehr nieder. Lebensmittel für die feindlichen Beſatzungstruppen ſiuſigkeit aufzubringen. Juſtändig bitten wir darum Eure Haug ion im Namen der Menſchheit und der Grundſätze der Ned eber der Liebe, bei den Verbündeten fär das Recht zum einzutreten. s 1. Appell an Frau Präſident Wilſon. W. T. B. Berlin, 12. Nov.(Nicht amtlich.) Deutſcher Frauenvereine hat durch Frau Woodrow 7 die die Gattin des amerikaniſchen Präſidenten, ferner dun und nationalen Vereinigung der französichen, englische e in der amerikaniſchen Frauen, mit denen er vor dem Kr 5 gemeinfamer Arbeit verbunden geweſen war, auf teleg die Bun Der gilſon ſchem und drahtloſem Wege die dringende Bitte anten Frauen jener Länder gerichtet, ihren Einfluß dahin aulder zu machen, daß die Waffenſtillſtandsbedingungen geſchen it werden, da ſonſt der Hungertod von Millionen Menſ 4 ſin! Deutſchland unrermeidlich ſein würde. Unterzeichnen el die Telegramme von Frau Dr. Bäumer und Dr. Salomon. 5 In Breslau. heute T. Uu. Breslau, 13. Nov. In Breslau herrſcht rkebr Ruhe. Die beabſichtigte Einſchränkung des Bahnver eib iſt nicht durchgeführt worden. Der Straßenverkehr heutt auch nach 7 Uhr frei. Die Theater haben ihre Pforten. Am! wieder geöffnet.— Oberbürgermeiſter Matting hat ſetamts⸗ als Leiter der Stadt niedergelegt. Er hat bereits die ungs⸗ zeſchäfte abgegeben. Wahrſcheinlich wird auch Regiern präſident von Jagow zurücktreten. 2 Engliſches Geſchwader auf dem Wege nach Rey T. U. Stockholm, 14. Nov.(Tel.) In g kllernächſten Tagen, vielleicht morgen, wird el ugs iſches Geſchwader den Belt mit dem Beſtimmm zrt Reval(ruſſiſcher Hafen) paſſieren. 5 Verbrüderungen an der Front. tung W. T. B. Paderborn, 14. Nov.(Tel.) Die Beſenges eines von der Weſtfront hier eingetroffenen Flugzt der neldet, daß in den frangöſſſchen Schützengräben agehiß franzöſiſchen Grenze bei Mons die rote Fahn . und daß die Truppen ſich mit frauzöſiſchen erten. g Durchmarſch deutſcher Truppen durch Holland. W. T. B. Haag 14. Nov.(Tel.) 25 000 Maun dendiſche Truppen, die aus Belgien kamen, erreichten die hollä zwin Srenze und wollten den Durchmarſch mit Gewalt ſandten zen. Durch das Dazwiſchentreten des deutſchen Geſaeden vurde ein Eingreifen der holländiſchen Truppen ve Nieder ind es wurde erreicht, daß der Durchmaſch nach der legung der Waffen geſtatlet murde.. Kaiſer und Heer. Als noch die ſchwerwiegende Frage: wird gel 75 ſer abdanken und wie wird ſich das Heer dazu die 1 1 bewegte, ſchrieb ein Frontoffizier W. e 1. „Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Generalit das Offizierkorps ſich hinter den Kaiſer ſtellen. 40 die Offiziere, und vor allem die höheren, ſind das Heer. Unſer Heer iſt ſchon längſt nicht neſchlolſene Einheit. Unſer Heer klafft in zwei 155 Tei le die N ent⸗ durch 8 verbrü⸗ N ſſche. und len und Front. Die moderne Schlachtenführung, welche höheren Führer mit ihren Stäben viele Kilometer hinter die Front verlegt, hat dieſe Trennung und bee Von der angeſtrengten Arbeit der Stäbe ſieht 15 Frontſoldat, auch der Frontoffizier, nichts. Er weiß 5 daß die da hinten in wunderbaren Quartieren liegen ud die beſte Verpflegung haben, während er ſelbſt in J dher Hölle von Dreck und Feuer liegt. Nur ſelten kommt bier von da hinten nach vorn in die Hölle. Er be⸗ 0 3 Befehle, die oft durch die Ereigniſſe überholt ad, ſieht ſich allein und ausſchließlich auf ſich ſelbſt bel, und kommt er einmal zu karger Ruhe nach hunter, ſo iſt er nichts als der armſelige Frontſoldat. Und f Frontoffizier, der meint, ein wahrheitsgemäßes Bild fab wirklichen Schlacht geben zu müſſen, ſieht ſich oft ialicherer Ueberlegenheit auf ſeiten der Genralſtabs⸗ btztere gegenüber, daß er ſtramm ſteht und ſchweigt. Erſt 5 er wieder vorn mit ſeinen Leuten allein iſt, fühlt ſic wieder Menſch. 3 it Dieſer Teil des Heeres nun, das wirkliche Heer, ab kriegsmüde, es hat namenloſes durchgemacht und iſt eſtumpft gegen die Frage, ob der Kaiſer bleibt oder Dieſes Heer will Frieden. In ſeinen beſten Teilen fi es den Frieden in Ehren, aber Mannſchaften und de ſaiere dieſes Heeres werden um des Kaiſers willen rieg auich nicht einen Tag länger fortſetzen wollen. tg ieſes Heer muß man um ſeine Willensmeinung eben. Bisher hat es geſchwiegen, gekämpft und gelitten, er es hat ſich viel Groll in ihm geſammelt, und die rer, die im Laufe der Jahre die Fühlung mit ihm ehrten haben, müſſen ſich nicht darüber täuſchen. Dieſe eren oder neun Millionen in Waffen ſind letzten En⸗ f wücleusſchlaggebende Faktor für Deutſchlands innere Ent⸗ Aung und ganze Zukunft. l r 0 dan und für ſeinen Kaiſer, den er in den erſten Ihn jahren im jubelnden Siegesrauſch als höchſtes Sabel des deutſchen Volks und Heeres verehrte, größte ſutr ſtüberwindung koſtet, jede für die Abdankung ein⸗ Taten, ſo iſt es im Grunde doch dieſelbe Pflicht und veh lerkeit, die ihn trieb, gegen feindliches Maſchinenge⸗ delt anzugehen. Der einzelne kann untergehen, das deri muß leben. Dies gilt für den Herrſcher wie für den Augſten ſeiner Bürger. Die Amwälzung im Neich. bat Verlin, 14. Nov. Die neue Regierung in Preußen Hlaus, ganze Vermögen des Kronfideikommiſſes be⸗ dir nahmt, das nun vom Finanzminiſterium verwaltel Fami, Das Privatvermögen des Königs und der K. milie wird dadurch nicht berührt. duladarmſtadt, 14. Nov. Die Leitung der Miniſte⸗ Abe teilung für Ernährungsweſen übernimmt der ſoziald. 15 eumann, die des Arbeitsamts der ſozialdem. wum ab. Die Miniſterialabteilung für Inneres über⸗ usw an Stelle des Miniſterpräſidenten Ulrich, der die bſche gligen Angelegenheiten behält, der ſozialdemokra⸗ e Abgeordnete Fulda. V beg krolſen, 14. Nov. Fürſt Friedrich von Wal⸗ 105 und Pyrmont hat auf die Regierung verzich⸗ * r V x ů· „ r„ a München, 14. Nov. König Ludwig hat unterm keinen dember dem Miniſterium des Volksſtaats Bayern 8 bon 0 hronverzicht mitgeteilt und Beamte und Heer kiſterizen ihm geleiſteten Treueid entbunden. Das Mi⸗ nn gun antwortete, daß dem König und ſeiner Familie Ange uſenthalt in Bayern freiſtehe, ſofern er und ſeine u gehörigen ſich verbürgen, nichts gegen den Volksſtaat ernehmen. ö a ber Werlin, 14. Nov. Das Berl. Tageblatt teilt mit, far iusherige Staatsſekretär Schiffer werde Staatsſekre⸗ 3 aste eichsſchatzamt Auch der unabh. Sozialdemokrat huſtzamt trete in das Reichsſchatzamt ein. Das Reichs⸗ . 8 wird Herr von Krauſe weiter leiten. ler, 14. Nov. Unter dem Vorſitz von Dr. Rieſ⸗ at ſich ein vorbereitender Ausſchuß zur Grün⸗ Bürgerräten gebildet. Volle Gleichberech⸗ s Bürgertums, Erhaltung von Ruhe und Ord⸗ 1 enden ud die ſchleunige Einberufung einer verfaſſungge⸗ . alionalverſammlung wird verlangt. 3 feutſche„Deutſche Allgemeine Zeitung“(früher Nord⸗ Lore Allg. Ztg.) meldet, daß der Verkehr an der Ver Freitag wieder aufgenommen werde. 8 eter an 14. Nov. In einer Verſammlung der Ver⸗ N milicher Soldatenräte von Berlin wurde ener⸗ agel den den Verſuch der Spartakusleute(radikaler 10 er Sozialdemokratie), eine Rote Garde zu bil⸗ ſigesäntllung genommen.(In Anſchlägen an den An⸗ zich 5 waren 2000 militäriſch ausgebildete und po⸗ er Rerganiſierte Arbeiter geſucht worden zum Schutz g Anion. Die Verſammlung forderte, daß die at ſoſo er Roten Garde vom Arbeiter- und Soldaten⸗ Get zurückgenommen werde und daß die für die en Ort atdiſten beſtimmten Waffen an einem beſtimm⸗ züglich diergelegt werden. Die Regierung müſſe un⸗ u f die Wahlen zur Nationalverſammlung vor⸗ 0 1 habe ſie keine geſetzliche Grundlage. ahr hats arlsruhe, 13. Nov. Der Soldatenrat Karls⸗ ane Sti ſich in ſeiner Vollverſammlung mit allen gegen f bit me für die Errichtung der ſozialen Re⸗ ner Si aden erklärt. Der Arbeiterrat hat ſich in f asc dikung mit allen gegen drei Stimmen dieſem Karlezgeſchloſſen. a a luß 90 hren ksruhe, 14. Nov.(Bildung von Volks⸗ 15 e Baden.) Da innerhalb 30 Tagen große fn werden' darunter wichtige Städte, militäriſch ge⸗ elenden Ten müſſen und außerdem alsbald die zurück mar ſo müſſer en in großen Mengen durch Baden zie⸗ I Sttzrung f 3 auf Anordnung der vorläufigen Volks⸗ . dig dten ist dart Voltswehren gebildet werden. In allen 98 Volkswehr ſo ſtark zu bemeſſen, daß ſtän⸗ 8 Truppe zum Eingreifen bereit ſteht, eſonde en, die ſich etwa bilden, entgegentreten ſen's ſtarke Volkswehren ſind an den Rhein⸗ Soldgteufzuſtellen, um ungeordnet zurückkom⸗ auhrenhafte Männer, die beſoldet werden. ue, 13. Nov. Der frühere Reichskanz⸗ den daraus mit der Zeit erwachſenden Gegenſatz be⸗ enn es auch für jeden, der jahrelang für ſein rläßtten die Waffen abzunehmen. Einzuſtellen ſofort tot. Revolution vorgeht. Baden-Baden übergeſiedelt. ) Mannheim, 14. Nor. Die volkskirchliche Ver⸗ einigung Badens verbreitet ſich in einer längeren Dar⸗ legung über die Verwandlung der„Obrigkeitskirche“ in eine„Volkskirche“. Verlangt wird eine völlige Um⸗ oder Neugeſtaltung der evangeliſchen Kirche und die Trennung von Kirche und Staat, völlige Selbſtändigmachung der einzelnen Kirchengemeinden in Fragen der Lehre, des Kultus und der Finanzen, Einführung des allgemeiner und gleichen Wahlrechts für alle Mitglieder auch fün di eweiblichen uſw. f 5505 1 () Mannheim, 14. Nov. Der Beauftragte des Ar⸗ beiter⸗ und Soldatenrats für Bahn⸗ und Schiffahrtsweſen hier hat an das badiſche Miniſterium für die Volkswehr ein Telegramm gerichtet, wonach das Armeeoberkomman⸗ do 5 durch ein Flugzeug einen Notſchrei ſandte, daß die Verpflegung der Truppen gefährdet ſei. In dem Telegramm wird dringend darum gebeten, daß die Linien⸗ kommandantur völlig freie Hand zur Durchführung der Wagengeſtellung erhalte. Hieraus iſt erſichtlich, daß ſämt⸗ liche Zivil⸗ und Militärbehörden bis aufs Aeußerſte zu⸗ ſammenarbeiten müſſen, um die Verpflegung ſicherzuſtel⸗ len. Es wird ſich aber auch im Intereſſe eines ungeſtörten Fortgangs der Verpflegung jedes Eingriffes in die Ver⸗ pflegungs⸗ und Verkehrsverhältniſſe enthalten. () Ettlingen, 13. Nov. Der Bierführer Karl Heck einer Karlsruher Brauerei ſtürzte auf der neuen Schöllbronner Steige von ſeinem Fuhrwerk ab und war Kehl, 13. Nov. Der Polizeileiter in Straß⸗ burg hat an die dortige Bürgerſchaft die dringende Bitte gerichtet, in keinerlei Nationalfarben zu beflaggen und keinerlei Nationalabzeichen zu tragen. Vom Münſter⸗ turm weht die rote Fahne. 5 () Singen⸗Hohentwiel, 13. Nov. In der leßten Bürgerausſchußſigung teilte Bürgermeiſter Thorbecke mit, daß die Stadtverwaltung Singen die Verfügung über die abermalige Erhöhung der Preiſe für Milch, Butter und Zucker nicht in Vollzug ſetzen wird. Der Gemeinde⸗ rat Singen hat vielmehr beim Miniſterium des Innern gegen das weitere Herauſſchrauben der Lebensmittelpreiſe Proteſt eingelegt. le („) Sigmaringen, 14. Nov.(Forderungen an den Fürſten von Hohenzollern.) Geſtern mittag erſchienen als Vertreter der in Hohenzollern be⸗ ſtehenden politiſchen Organiſationen Dr. Belſer⸗Sigma⸗ ringen, Redakteur Wallishauſer⸗Hechingen, Landtagsabg. Brandhuber von Benſingen und Bürgermeiſter Eger⸗ Weildorf im Schloß zu Sigmaringen und machten beim Fürſten Wilhelm im Beiſein des Hofkammerpräſidenten Grafen Adelmann und des Kabinettchefs Grafen Spee fol⸗ gende Forderungen des hohenzolleriſchen Volkes geltend: 1. Verzicht auf Steuerfreiheit; 2. Verzicht auf freie Ge⸗ richtskoſten; 3. Verzicht auf alle in der hohenzolleriſchen Gemeindeordnung enthaltenen Sondervorrechte(Vertre⸗ tung in den Gemeindekollegien, Amtsausſchüſſen, Kom⸗ munallandtag und Landesausſchuß; gemäß ſofortige Zu⸗ rückziehung der Vollmachten); 4. Zur Verfügungſtellung der bis jetzt leerſtehenden fürſtlichen Schlöſſer nebſt den zugehörigen Baulichkeiten bei Wohnungsnot und für die Unterbringung und Erholung verwundeter und kran⸗ ker Krieger. Der Fürſt erklärte ſich einverſtanden. Fer⸗ ner verſprach er, weitere Wünſche des Volkes, die von der Abordnung dringend empfohlen wurden, nach nochma⸗ liger Beratung in wohlwollender Weiſe zu behandeln. Die Bedeutung Rußlands für unſere kunfttge Fleiſchver⸗ orgung. Die„Deutſche Landw. Tierztg.“ ſchreibt, daß Ruß⸗ and bei ſeinen unermeßlichen Steppen und ſeinem enormen Vieh⸗ ande für uns eine Fleichſbezugsquelle von größter Bedeutung erden könnte. Was Rußland in dieſer Beziehung für Deutſch⸗ and bedeutet, laſſe ſich am beſten aus den Ziffern des Fleiſch⸗ rportes vor dem Ausbruch des Krieges nachweiſen. Nach den ingaben von den Verwaltungen von 52 deutſchen Städten ſtamm⸗ in vor dem Krieg mehr als 53 Prozent der geſamten Einfuhr on Rindfleiſch, 51 Prozent von Kalbfleiſch, 47 Prozent von öchweinefleiſch aus Rußland. Daraus ſehen wir, daß Deutſch⸗ und in bezug auf Fleiſch von Rußland abhängig war, und es merliegt keinem Zweifel, daß dieſe Abhängigkeit unter den ob⸗ zackenden Umſtänden in Jukunft ſich noch weſentlich verſtär⸗ eu ü dd 1 5 Wien, 14. Nop. Die Volksregierung hat der gie⸗ gierung in Berlin die Bildung der deutſch⸗öſterreichiſchen Republik amtlich mitgeteilt. Sie ſoll ein Teil der gro⸗ ßen deutſchen Republik ſein und bleiben und die öſter⸗ reichiſche Regierung bittet, in unmittelbare Verhand⸗ lungen darüber und über die Teilnahme Oeſterreichs an Geſetzgebung und Verwaltung einzutreten. ˙Verſpätete⸗ Mitteilung London, 13. Nov.(Reuter.) Die Admiralität teilt mit, daß das britiſche Schlachtſchiff„Audacious“ längs der iriſchen Küſte am 28. Oktober auf eine Mine gelaufen und geſunken iſt.(Der„Audacious“ iſt ſchon im Jahr 1914 geſunken, die engliſche Regierung hat den Verluſt aber nie veröffentlicht)) Die Deutſchen aus Hongkong ausgeſchloſſen. Hongkong, 14. Nov.(Reuter.) Eine öffentliche Verſammlung hat einſtimmig beſchloſſen, daß die von Hongkong deportierten Deutſchen keine Erlaubnis zur Rückkehr erhalten, daß ſie vielmehr nach Hauſe geſchick werden ſollen. Keinem deutſchen Untertay ſoll es er⸗ laubt ſein, auf eine beſtimmte Zeit von Jahren in Hong⸗ kong zu wohnen oder dort Handel zu treiben. K e Großherzog Friedrich dankt ab. Karlsruhe, 14. Nov. Der Großherzog von Ba⸗ den hat der Regierung ſeinen Verzicht auf die Krone bekannt gegeben. 8 Schwerin, 14. Nov. Großherzog Friedrich Franz IV. ben gemäß dem Beſchluß des Miniſteriums für ſich und ein Haus auf den Thron verzichtet. 9 i Kaiſertreue Marinetruppen. Stockholm, 14. Nov. Vor Karlskrona erſchienen 5 deutſche Tauchboote und baten um Internierung, da ſie ſich dem revolutionären Deutſchland nicht unterwer⸗ fen wollen. Auch ein deutſcher Hilfskreuzer erſuchte um Internierung; er gehört zur Rügenflotte, die gegen dit e eee * ler Prinz Max iſt mit Familie zu kurzem Aufenthalt naß Stunden die Stangen wieder Lokales. — Die fleiſchloſe Woche vom 18. bis 25. Novem⸗ ber wird aufgehoben.:„„ esKeine Volkszählung. Durch den Waffenſtill⸗ ſtandsabſchluß iſt auf Ende November durch das Zurück⸗ ommen der Truppen und die Demobiliſierung eine der⸗ artige Menſchenverſchiebung zu erwarten, daß ein allge⸗ mein richtiges Reſultat von einer am 4. Dezember be⸗ abſichtigten Volkszählung nicht zu erwarten iſt. Die 551 iſt daher auf unbeſtimmte Zeit verſchoben vorden. a ö — Die Sicherung der Lebensmittelverſorgung. die Badiſche Landwirtſchaftskammer hat ſich am 10. 8. Mts. mit ihrer geſamten Organiſation den einzelnen ſteſſortminiſtern der neuen Regierung zur Verfügung ſeſtellt. Sie hat ferner am 12. ds. Mts. folgende Mit⸗ eilung an den Miniſterpräſidenten Geiß überſandt:„Die zadiſche Landwirtſchaftskammer fühlt ſich in dieſer ſchwe⸗ en Not des Vaterlandes gedrängt zu erklären, daß ſie ückhaltlos die ganze Kraft ihrer Organiſation und Ar⸗ eit der proviſoriſchen Regierung zur Verfügung ſtellt, m die jetzt beſonders ſchwierige Ernährung der Be⸗ ölkerung und der Truppen im Gange zu halten.“ Als ringlichſte Maßnahme beabſichtigt die Bad. Landwirt⸗ Hhaftskammer dafür beſorgt zu ſein, daß für etwa eintre⸗ ende Notfälle in der Verſorgung der Geſamtbevölke⸗ ung mit Fleiſch, in der nächſten Zeit Vieh bereit ge⸗ alten wird, das der Regierung ſoſort zur Verfügung eſtellt werden kann. Sie hat bereits Schritte in dieſem zinne unternommen. In gleicher Weiſe empfiehlt die zandwirtſchaftskammer der Regierung auch die Sicher⸗ ellung von Getreide, Mehl und anderen wichtigen Lebens⸗ ritteln für die nächſten Wochen. Ferner nimmt ſie in lusſicht, um die landwirtſchaftliche Produktion zu ſtei⸗ ern und gleichzeitig geeigneten, aus dem Heeresdienſt utlaſſenen oder anderen Arbeitskräften Arbeit zu geben, intwäſſerungen, Urbarmachungen und andere Melioratio⸗ en ſofort auszuführen. b — Wertpatete. Vom 15. November 1918 ab jrauchen Wertpakete bis 100 Mark nach Orten innerhalb zes Reichs nicht mehr mit Siegelabdrücken verſehen zu verden. Es genügt die für gewöhnliche Pakete vorgeſchrie⸗ jene Verpackung. Die Wertangabe iſt nur auf der gelben Paketkarte, nicht aber auf dem Paket anzugeben. Die Wertpakete bis zu 100 Mark werden bei den An⸗ tahmeſtellen für gewöhnliche Pakete angenommen. 8 tahmeſtellen für gewöhnliche Pakete angenommen. Durch ſie neue Einrichtung iſt in erleichteter Weiſe Gelegenheil ſegeben, durch Entrichtung der Verſicherungsgebühr von ) Pfennig im Verkehr innerhalb, 10 Ofg. außerhalb Bürttembergs für Verluſt⸗ und Beſchädigungsfälle einen ſem gemeinen Wert des Pakets entſprechenden Schadens⸗ Tlatz zu ſichern. i f Verantwortlich für die Redaktfon Gg. Zimmermann, Seckenheim Sammel⸗Anzeiger uur für Miiglieder der Landm. Ein- u. Verkaufsgenoſſenſchaft. Da wir in nächſter Zeit mit größerer Einquatierung von der Front zu rechnen haben, ſo iſt es dringend not⸗ wendig, daß wir Landwirte, zur Verſorgung derſelben mit Lebensmittel Stellung nehmen da für Aufrechterhaltung der Ordnung Arbeiter⸗ und Soldatenräte in allen Orten gebildet ſind. ſo iſt es im Intereſſe der Landwirte, einen Bauernrat zu bilden, damit die Aufbringung der Lebens⸗ mittel gerecht verteilt wird laden wir Sie zu einer Be⸗ ſprechung auf Samstag den 16. November im Gaſthaus zum Reichsadler ergebenſt ein. Dem Ernſt der Zeit entſprechend, iſt unbedingtes Erſcheinen erforderlich. 1 5 6 Der Varſtand. Jleischausgabe. ö Morgen Samstag, den 16. November erhalten Nr. 1 bis 834 bei Metzgermeiſter Gruber Nr. 834 bis 1499 bei Metzgermeiſter Hartmann Nr. 1500 bis 2142 bei Metzgermeiſter Nendeck Nr 2143 bis 3000 bei Metzgermeiſter Gropp Die Bewohner der Hochſtätt erhalten ihre Mengen bei Metzgermeiſter Schertel. Es entföllt auf den gültigen Wochenanteil für die ganze Karte 160 gr. für die halbe Karte 80 gr. Der Preis pro Pfund beträgt 200 Mk. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 52 auf der Innenſeite des Fleiſchausweiſes gültig und muß entwertet werden. Die Verkaufszeit bei den Metzgereien iſt feſtgeſetzt. Samstag nachmittag von 3 bis 8 Uhr, Sonntag früh von 8 bis 9 Uhr. Seckenheim, den 15. November 1918. Lebensmittelamt. eee P Aufforderung. Saukoplolen 2 Reißſtangen entwendet oder einfachen Kochofen worden an der Staatsbahn. du kaufen geſucht. Da die Täterin erkannt, wird Näh. i. d. Geſchſt. ds. Bl. dieſelbe gebeten binnen 24 unden die Stangen wide Irischer Ofen zu verkaufen a Wo? ſagt die Geſchäftsſtelle. Junge Ziege zu verkaufen an ihren Platz zurückzu⸗ bringen, andernfalls Anzeige Ziege Marin Frabst. Eine Ziege Zu verkaufen I Hiddaßtraße No. 3. 2 Kappenlenſtraße 10. b. 1 SSSR 3 * 7 8 4 f 2 — 2 5 1 * 3 * 2 er eee eee Ein Deutſcher. Von Otto Ruppius. 17(Nachdruck verboten.) Kaum hatte er es ſich bequem gemacht, als es neben ihm rauſchte und eine weibliche Geſtalt, den Kopf in das Gebetbuch gebeugt, dicht an ſeiner Seite niederkniete. „Guten Morgen, Sir,“ klang ihm Harriets leiſe Stimme in die Ohren,„Sie haben Ihre Sache gut gemacht.— Rühren Sie den Kopf nicht— ich kenne Sie nur ganz oberflächlich und werde Sie nicht eher beachten, als bis Sie in unſerer Familie eingeführt ſind. Jetzt nur das Eine: Sagen Sie morgen dem Mr. Ellis, daß Sie in vierundzwanzig Stunden Gewißheit haben müßten. — Sie haben ſchon Freunde hier und die Gemeinde wird Sie nicht fort laſſen, wenn ſie auch Opfer zu bringen hätte. Halten Sie ſich aber den Mr. Voung vom Leibe, ber neben Ihnen ſtand; Sie müſſen mir darin auch wieder ohne zu fragen, ſolgen— Amen!“ ſagte ſie laut utit der übrigen Gemeinde,„ſtehen Sie auf, aber ſehen Sie mich nicht an!“ N Reichardt hatte ſeinen Platz wieder eingenommen, ohne nur einen Blick nach dem Mädchen getan zu haben; faſt wollte es ihm aber ſcheinen, als erhalte er eine Ah⸗ nung von einem der Gründe ihres Handelns, als er Moungs Augen auf das Mädchen gerichtet und ſich dann mit dem deutlichen Ausdrucke eines erwachenden Verdachtes nach ihm wenden ſah. Irgend eine Beziehung mußte zwiſchen Beiden beſtehen, ſonſt hätte ſie ſich kaum zu der eigentümlichen Warnung verleiten laſſen. „Sie kennen Miß Burton, Sir?“ fragte der junge Amerikaner leiſe, während er ein aufgeſchlagenes Noten⸗ buch auf das Orgelpult legte.„Dies iſt die Melodie, die der Chor für den nächſten Geſang anwendet.“ „Ich bin ihr nur ein einzigesmal flüchtig begegnet,“ erwiderte Reichardt läſſig, eifrig bemüht, den Worten eee, einnahm. des Predigers zu folgen.„Wollen Sie aber nicht den erſten Geſang ſelbſt ſpielen, damit ich mich von dem N 158 55 8 N „ 8 8 land- in allen Knüpfgarn 2 3 e N 1 8 779 mit dazu gehörigen Derlseide= Stiekgarn b Filoflorsseide 0 Farben — — 4 e uptstrasse 153. . 7 Können des Chors unterrichten kann?“ Er glitt von der Bank herab, die Poung nach einer augenblicklichen Zögerung und nur wie durch die Notwendigkeit gedrängt Der Geſang begann. Reichardt hörte prächtige Stim⸗ men, die aber ſämtlich ihren eigenen Launen folgten, bald in der Melodie mitgingen, bald zu begleiten ver⸗ ſuchten. Young an der Orgel gab ſich alle Mühe, den⸗ noch war keine Strophe ohne Fehlgriffe, und als Rei⸗ chardt, um ſeine Empfindung zu verbergen, den Kopf abwandte, traf er auf Harriets Geſicht, in dem der Hohn im vollſten Uebermute ſpielte; Reichardt fühlte faſt Mit⸗ leid mit dem unglücklichen Organiſten. „Ich ſpiele wohl ſonſt etwas beſſer,“ ſagte dieſer, beim Schluß die Bank verlaſſend,„aber ich habe nach Ihrer Einleitung den Mut verloren.“ 44 „Laſſen Sie nur, ich würde in Dingen, worin Sie Meiſter ſind, noch viel ſchlimmer beſtehen,“ erwiderte Reichardt gutmütig,„übrigens iſt es ſchwierig genug, ſich immer nach den Launen Ihres Chors richten zu müſſen.“ Moung ließ einen ſuchenden Blick hinüberſchweifen, wo Harriet ſtand.„Sie werden hier bleiben, Sir?“ fragte er wie hingeworfen. b „Kann im Augenblicke noch nichts ſagen,“ erwiderte Reichardt leiſe. „Sie waren doch, wie ich höre, hier bereits emp⸗ fohlen?“ erwiderte Young aufſehend, und derſelbe Aus⸗ druck des Mißtrauens, den Reichardt früher bemerkt, machte ſich wieder in ſeinem Auge geltend. 5 „Ich ſelbſt wohl kaum, Sir,“ erwiderte Reichardt, den die Sorge des Amerikaners um ſein Verhältnis zu Harriet zu intereſſieren begann,„jedenfalls nur meine muſika⸗ liſchen Fähigkeiten, die zufällig wahrgenommen wurden. Stehen Sie vielleicht Miß Burton, die mich empfahl, näher?“ Voung ſchien di N e 7 Stickbucher -I 78—— e 78 Sooo lee 55 Wir haben anzubieten: f 4 Alle Schlachtgewürze Maggis- und Oreiners-Suppenwürze Salox-Gewürzesalz Pfannkuchenpulver g Eipulver, Sackpulver, Kaffes-Ersatz Zapf's Mostansatz mit und ohne Süfstof Feldpostschachteln in allen Gröſlen Marmeladendosen fett- und wasserdicht Schöne Körbe und Taschen i Geldbeutel, Zigarettenstuis, Schulranzen, Schultaschen, N g Federkasten, Farbenkasten i Schöne Haarspangen, Pfeiler und Kàmme Lange Reiserbesen 8 85 Lange Reisstrokbesen Staubbesen, Handbesen Spielwaren sehr billig in guter Auswahl, 1 Filiale: f Greulich& Herschler Sockenheim Friedrichstrasse 59. 50885 . gooοοοοοοοοτννονοονοοσ 1 ̃ — Seor 8888850055580 Zur Haarpflege empfihlt Haarwasser, Kopfwasser, Schuppenwasser, Haaröle Brillantine, Romaden, Schampoon Haarbürsten, Kämme, Staubkämme, ſaschen- bürsten, Taschenkämme 8 Gormania Drogerie gr. Wacners full Ib. I. Höllnn. 920 8 Gesangbücher lr die Rontſrmatlon ſind eingetroffen. g Zimmermann Hauſe zu ſehen!“ 27 N 8 88 ö Kopf und hörte dühmerthant auf ben Geistlichen. Deb evg ö 1 ö Soõοq,ο ο,õοẽ, x ο ,ο,Mo cee iſt das Gloria“ ſagte er, auf das Notenbuch deutend, wr werden in Kurzem zu beginnen haben!“ Als der fa, 5 diger geendet, ſetzte Reichardt in voller Kraft und lebhat ein, ſchon nach den erſten Takten den überraſchten Cho mit ſich fortreißend, bis dieſer, als gewinne er neun Leben, das Tempo aufnahm und ſich den Tönen 13 ſchloß. Als Reichardt am Schluſſe von der Bank dee traf ihn aus Harriets Augen ein helles Lächeln; 9180 auch Young ſchien es bemerkt zu haben, und ein tieſe Schatten legte ſich zwiſchen ſeine Augen. 0 Die Predigt war vorüber, und als Reichardt u 5 einem„Ausgange“, der einen großen Teil der Gee zurückgehalten hatte, den Vorplatz der Kirche b ſah er ſich von dem Geiſtlichen in Empfang genom ee und einigen Kirchenbeſuchern zugeführt. Er hatte wie 0 vor freundlichen Frauengeſichtern wie vor dunkelblizende. 5 Augen ſich zu verbeugen, bis endlich ein hoher Man an der Seite Harriets ihm entgegentrat.„Ich 5 Sie ſchon aus meiner Tochter Erzählung,“ ſagte dieſer⸗ die Hand drückend,„und wenn ich auch erſt ge 1 das Mädchen habe einen ihrer tollen Streiche begange* Sie ohne weiteres hier herunter zu verſetzen, ſo ſe 5 doch ein, daß ſie dieſes Mal klüger gehandelt, als 105 1 es zugetraut. Ich hoffe, wir werden Sie hier feſthal e . oll mich freuen, Sie in meinen können, Sir, und es f. Er nickte ihm freundliyh zu und wandke ſic ach dem Prediger. 5 „Sie ſind ſchon mehrere Tage hier, Siu?“ h Harriet, langſam vorwärts gehend; und als Reiche an ihrer Seite hinſchritt, begann ſie, ihre Stimme 97 9 fend:„Was hatten Sie mit Mr. Moung zu verhandeln! Verſtanden Sie nicht, was ich Ihnen ſagte?“ „Haben Sie Beziehungen zu dem Gentlemen, Miß 8 erwiderte er in derſelben Weiſe. 4 Gortſetzung folgt.) 2 Curnerbund„Jahn Starr Nachruf. Auf dem Felde der Ehre starb unser treues Mitglied und Turner Unteroffz. Georg Bischoff Inhaber des Eis. Kr. 2. Kl. u, der Bad. Verd. Nach Entlassung aus der Schule würds er als Zögling in unseren Verein aufgenommen. Stets war er ein eifriger Besucher unseren Uebungsstunden und wurde ein tüchtiger uns erfolgreicher Wetturner. Mit allen Mitgliede“ und seinen Kameraden var er immer in treuer Liebe verbunden, woselbst er für den Verein vieles und gutes geleistet hat. Mit seinen lieben Angehörigen verlieren auch wir in den letzten Stunden dieses furcht- baren Ringens einen aufrichtigen Freund einen tapferen und treuen Turngenossen, dem sein Andenken stets in Ehren bewahren. I. A. Val. Heierling. — Hatholiſcher 5 Jünglings Verein Seckenheim. Unſerem werten Ehrenmitglied und ehem Turnwart Adam Koob und ſeiner Braut Eliſe Gaa wünſchen wir zum morgigen Hochzeitsfeſte Gottes Sigen auf den ferneren Lebenswegen. »Einlegesohlen⸗ mm dul Mr empfiehlt Ft. Wagner's Hachl. lab. W. Hellstinn. aligen 8 C0 T. 9 0 — ——— — J ĩͤ ² ¹¹ AAA ³·W.iͥꝛd ⅛. ĩê uV-!!˙˙²˙Ü!.;] ¶uTdm[‚ ꝗꝗ d..] ͥA.. ̃⅛«.ü11!.! T ĩ