er i 2 1 6 Aima 20. Wehr 151d. 8 N mit Aunetzme der Sonn- und ont 411, Deiertage. d Wannsee beträgt wonatlich W. 1.—. bot freier Zuſtslung. d. Most bogen pre Quartal Mk. 3.25 Den heimkehrenden Kriegern! zradon einem Feldgrauen, der ven ganzen Rückzug durch hien kreich, dann die Fahrt durch das ſiegesberauſchte Bel⸗ dach und ſchließlich die ſtille Fahrt burch Deutſchland ge⸗ ct hat, erhalten wir folgende Zuſchrift: Daaden find wir heimgekommen, und noch viele Tauſende Lin n kommen. Wie ſo ganz anders haben wir uns dieſen 18 10 in der Heimat gedocht! Uns läuten keine Glocken unt windet man keinen Lorbeerkranz, uns weht nicht das dil farbige Bild flatternder Fahnen entgegen. Stumm und den Riehen wir daher, und wo unz ein freundliches Auge 50 illkommgruß ſendet, da ſchimmert aus den Augen das 22 Naß des tiefſten Schmerzes, und wo uns der ſtumme ck der Hände den Willkommeng.euß bietet, da ſind Worte gering, um den Gefühlen Ausdruck zu verleihen. dauſtden wir den wirklich Grund, ſtumm und ſtill nach wir e zu kehren, müſſen wir uns deun deſſen ſchämen, was Hab geſchafft? Waren die Opfer umſonſt, die wir brachten? vir en wir nicht unſere Pflicht getan bis aufs äußerſte, haben Frlecticht unſere teure Heimat vor den Schreckniſſen des ges bewahrt, haben wir nicht ſtandgehalten in den gro⸗ ang ürmen des Weltenbraudes, gegen einen Feind, der 87 Zahl und Material immer überlegener wurde? lurſte r die Liebe zur heimatlichen Scholle, nur die dank⸗ ſerge⸗ Liebe des Sohnes zu Vater und Mutter, nur die treu⸗ beg 8810 Liebe des Gatten zur Gattin und zu den Kindern, deen iebenden zur Braut, nur eben die heiligſten Bande keng ber Hingebung, die uns mit allen Faſern unſeres Her⸗ Ein Mut und die Kraft geben, auszuharren bis zur letz⸗ Stunde. Wund da ſollen wir geſenkten Hauptes heimwärts zieben, N und ſtill und bedrückt? Min und abermals nein. 5 unſeret ſtolzem Herzen, mit dem ehrlichſten Bewußtſein, 3 Pflicht bis zum Nachgeben getan zu haben, begrüßen vir fie ere Heimat, und mit dieſem Bewußtſein begrüßen der er ſind viele unſerer Kameraden in Ausübung treue⸗ wir Ilichterfüllung auf dem Felde der Ehre geblieben, und ie Bor dürfen nach Hauſe heim zu Vater und Mutter, heim dem tuder und Schweſter, zu Frau und Kind, heim zu all Wat Was uns durch die Bande innigſter Liebe mit der Hei⸗ verbindet. 5 Mauße wurde früher gelehrt, es gibt nichts Schöneres, als lerbenn auf dem Felde der Ehre für ſein Vaterland zu nuch 85 und doch gibt es noch etwas viel Schöneres, aber 8 chwierigeres, jetzt für das Vaterland zu leben. heilland dieſes Leben für ſein Vaterland iſt nun unſer aller und 95 Pflicht, unſer aller, die wir nun aus dem Toben ſreuef oſen der Schlachten nach Hauſe kehren, um hier in Diter Hingebung unſere Pflicht zu tun. kunft un können wir hoffnungsvoll in das Dunkel der Zu⸗ r ledelücken, dann wird unter dem neuen Staatengebilde Ade z ermann Raum und Herberg ſein, zu leben, zu ſchaffen ung 99 0 der Heimat verbindet, konnte dies erreichen, konnte en St u wirken. Neuer Appell an Amerika. Solf Haag, 19. Nor.(rel) abgeſ te aue nden rollenden Material unmöglich ſein werde, der 2710 nur in engen Grenzen gehaltene Verſorgung Rote ädte mit Lebensmitteln ſicher zu ſtellen. In der ch wird weiter geſagt: Wir ſind außer Stande, zu könnt für eine Woche die Verſorgung garantieren i Eizden, da die Verhältniſſe im Oſten und Weſten, den und Norden gleich liegen, ſo daß wir damit te N 2 2 2 1 Funen, daß gleichzeitig in allen Teilen des Reiches N keiten revolten als Folge der Transportſchwierig⸗ entſtehen, deren weitere Folgen unabſehbar ären. Da der Transport zu Waſſer und zu Lande td e 2 ſchwieriger wird u. die zurücktehrenden Trup⸗ wir die zu we Organiſationen aufzulöſen drohen, bitten eme Zeit zu verlieren, damit wir imſtande ſind, bisher n a erhalten. och beſtehende Ordnung weiter aufrecht „ Reueſtes aus aller Welt. ei Mone ung, 19. Nov.(Tel.) Am Sonntag Straßßb ontag rückten Franzoſen in Metz ein. In Rotte rg werden ſie heute gleichfalls erwartet. erdam, 18. Nov. Franzöſiſche und amerika⸗ ni Wes Truppen ergriffen Beſitz von den Forts von 03. 8 . 1 Nar e eee eee, Paris: Cite, 18. Nov. Der„Progres“ meldet mittag aus emenceau und Poincars ſind geſtern vor⸗ 5 8880 Elſaß⸗Lothringen abgereiſt. en je m, 18. Nov. Die deutſchen Truppen ha⸗ dit Asen das franzöſiſche Gebiet geräumt, er Gegendbme einiger kleiner Truppenteile, die in Face zäch none vet zurübblieben. Die Loldaten. wierniert ihr Land zurückkehren wollten, werden 5 0 Auslieferung des Geſchützmaterials. Fards, In e 17. Nov. Reuter erfährt aus dr Militär tech deutſchen Vertreter auf dem Gebiete aut belgiſchen dnl am Freitag mittag 2 Uhr in Brügge 8 franz 5 in Bergen mit engliſchen und in Nancy 1 15 e 8 n 5 zig der er Einzelheiten über den Rück⸗ fan rann Truppen auf das rechte Rheinufer men. Die deutſchen Truppen beginnen Amtsblatt dor gürgermeiſterümter Peckenheim, Avesheim, Aeckarhanſen und Edingen. Druck und Wenag von Ge. Ammermann. Geckenheim. die Waffen auszuliefern. Der größte Teil der bisher ausgelieferten Kanonen beſteht aus Feldgeſchützen. Unter den ſchweren Geſchützen befinden ſich die öſter⸗ teichiſchen 38 Zentimeter⸗Mörſer, die Dünkirchen be⸗ ſchoſſen, ſowie eines der ſchweren deutſchen Geſchütze, die auf Paris feuerten. Flamenpogrome in Antwerpen. T U. Rotterdam, 18. Nov. Nach ſoeben angelaugker Meldungen aus Antwerpen brach dort nach dem Abzug der Deutſchen ein Pogrom auf die flämiſchen Aktiviſten aus Die Rache gegen dieſe deutſchen Freunde lodert in heller Flammen. Plünderungen ſind an der Tagesordnung, Frauen werden aus den Wohnungen auf die Straße gezerrt und mißhandelt. Die Ausdehnung der Aktiviſtenverfolgung iſt zu erwarten. Deutſche Truppen auf dem Wege nach Oſten. Tu. Berlin, 18. Nov. Der„Lokalanzeiger“ ſchreibt: Wie wir aus maßgebendſter Quelle er⸗ fahren, ſind geſchloſſene Formationen unſerer Truppen nach dem Oſten unterwegs.(Die werder die Polen ſchon Mores lehren. Wir atmen auf. Unſer ſchönes Poſen laſſen wir uns nicht ſchlankweg von polnischer Banden nehmen. D. Red.) England für Mäßigung. „W. T. B. Rotterdam, 19. Nov.(Tel.) Nicht amtlich Ein hervorragendes italieniſches Blatt bringt einen Brie über die Lage in England. Dieſe zwinge der Regierung Mäßigung gegen Deutſchland auf, da Englands Zukunft 25 5 ſei, wenn ſie auf der Schwächung Dentſchlands u Demobiliſierung in Amerika. T. U. Amſterdam, 18. Nov. Nach Meldungen aus Waſhington hat General March Befehl zur Demobili⸗ ſierung ſämtlicher Truppen der Vereinigten Staaten insgeſamt 1 730 000 Mann gegeben. Hoover kommt nach Europa. Waſhington, 18. Nov. Der Lebensmittelkontrol⸗ leur Hoover reiſt am Samstag an Bord des Damp⸗ fers„Olympic“ nach Europa ab, um das Problem der Lebensmittelverſorgung der Bevölkerung von Frankreich, Belgien und den Ländern der Mittel⸗ mächte, ſowie des nahen Oſtens zu ſtudieren. Lebensmittelſammelſtellen in Amerika. ö T. U. Baſel, 18. Nov. Die„Times“ meldet aus New⸗ hork: Die Regierung errichtet Annahmeſtellen für die frei⸗ willige Lebensmittelabgabe für die notleidende Bevölkerung Europas. Soweit bis jetzt bekannt, werden bis zum 30. De⸗ zember etwa 30 Dampfer nach Europa abgehen. Noch keine Entſcheidung über die Zugehörigkeit Elſaß⸗Lothringens. Tu. Genf, 18. Nov.„Homme Libre“ ſchreibt zur Einſetzung von franzöſiſchen Zivilbehörden für Elſaß⸗Lothringen, auch dieſe Maßnahme ſei noch pro⸗ viſoriſch. Die Entſcheidung über die ſtaatsrechtliche Zugehörigkeit Elſaß⸗Lothringens werde erſt auf der Friedenskonferenz falls. T. u. Genf, 18. Nov.„Petit Pariſien“ ſtellt feſt, daß die deutſchen Soldaten bei der Räumung des ſranzöſiſchen Gebietes ſich jeder Repreſſalie und Be⸗ chädigung enthalten hätten. Der Kaiſer in Holland. T. U. Amfirdam, 17. Nov. Nach den„Nieuws van den Dag“ wird aus Amerenge gemeldet, daß am Samstag dort zinige niederländiſche höhere Offiziere angekommen ſind, die ich zum deutſchen Kaiſer begaben, um ihn und ſein Gefolge zu entwaffnen. Hierin iſt eine Internierungsmaßnahme zu erblicken. Der Kaiſer ſieht obwohl alt, ſo doch geſund aus⸗ Er unterhält ſich in liebenswürdiger Weiſe mit jedem, der mit ihm ins Geſpräch kommt. Des Morgens geht er in Ge⸗ ellſchaft ſeines Gaſtgebers in den Anlagen und im Garten des Schloſſes ſpazieren. Bei ſeinen Ausflügen, die er am Nachmittag unternimmt, grüßt er freundlich die Vorüber⸗ ſehenden. Im Schloß hat ſich eine große Anzahl von Jour⸗ naliſten und Photographen eingefunden. Aufenthalt der früheren Kaiſerin und Krounprinzeſſin. T.. Berlin, 16. Nov. Wie aus Potsdam verlautet, wird bie Kaiſerin ſich in allernächſter Zeit nach Holland begeben. Der Potsdamer Arbeiter⸗ und Soldatenrat hat der Kaiſerin ſowohl wie der Kronprinzeſſin je einen Sonderzug zur Ver⸗ fügung geſtellt. Die Kronprinzeſſin wird wahrſcheinlich in kopenhagen bei ihrer Schweſter, der Königin von Dänemark, Aufnahme finden.— Der Marſtall und die kaiſerliche Hof⸗ haltung ſind von der neuen Regierung übernommen wor⸗ den. England für einen Präliminarfrieden. T. U. Baſel, 18. Nov. Die„Morning Poſt“ mel⸗ det, daß nach dem Vorbilde Frankreichs nunmehr auch Eugland ſich bereit erklärt, mit Deutſchladn einen Prältminarfrieden abzuſchließen. Die Bedingungen ür einen ſolchen ſind in der Samstagnacht nach Wa⸗ ſhington weitergegeben worden. Serben gegen Italiener. W. T. B. Wien, 16. Nov. Der Kommandant der ſerbiſcher Truppen in Laibach entſandte an den Kommandanten der egen Laibach vorrückenden italieniſchen Truppen einen rlamentarier mit folgender Mitteilung: Im Einverneh⸗ men mit dem ſüdſlawiſchen Nationalrat beſetzten ſerbiſche Truppen im Namen der Entente die Stadt Laibach. Sie er⸗ lielten Befehl, den Vormarſch der Italiener iin ſüdſlawiſchen bee eee Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkonto: Tudwigsbaken a. Nb. Br. 5799. Hedtet zu verhindern. Dem Kommandanten der ferdrſches Truppen wäre es unangenehm, wenn er zu den Waffen gred ſen müßte, wozu er durch das weitere Vordringen der Ito, liener gezwungen wäre. Sollte es zum Blutvergießen kom, men, ſo lehnen die ſerbiſchen Truppen jede Verantwortun⸗ 3b. Der italieniſche Kommandant erklärte, die Note ſeinen Vorgeſetzten weiterreichen zu wollen. Generalſtreik in Portugal. W. T. B. Madrid, 19. Nov.(Tel.) In Valeneis Alcantera ſind aus Liſſabon Nachrichten eingetroffen, daz zeſtern in Portugal der Generalſtreik begonnen Den Verkehr iſt unterbroch 0 Der Waffenſtillſtand. g Weitere Verhandlungen über die Waffenſtillſtands⸗ bedingungen. 0 T. u. Spaa, 19. Nov.(Tel.) Die deutſchen Vertreter des Oberkommandos in Spaa haben bei zem Oberkommando der Alliierten Verhandlungen über einige Punkte beantragt, die das Kriegsmaterie und die Lebensmittelvorräte auf dem linken Rhein⸗ afer betreffen. Dieſe ſollen deutſches Eigentum ver⸗ bleiben. Ferner wird verlangt, daß die Beſatzung nicht aus ſchwarzen Truppen beſtehen darf und daß die deutſche Polizei im beſetzten Gebiet tütig ſein wird. 5 Die Auslieferung der deutſchen Seeſtreitkräfte. T. U. Amſterdam, 18. Nov. Nach Meldungen aus London erwartet man, daß alle deutſchen Seeſtreit⸗ ſräfte ausſchließlich der U⸗Boote vor Ablauf der Woche ausgeliefert werden ſollen. a Mainz wird am 12 Dezember beſetzt. Berlin, 18. Nov. Meldungen aus Paris beſagen dem „Vorwärts“ zufolge, daß Köln, Koblenz und Mains am 12 Dezember beſetzt werden. 5 2 ventschlang. Kabinett Ebert⸗Haaſe erſchüttert. T. U. Berlin, 19. Nov.(Tel.) Nach der„Ger⸗ mania“ erſcheint das Kabinett Ebert⸗Haaſe inſofern erſchüttert, als der Vorſchlag gemacht iſt, die oberſte Reichsleitung nicht mehr aus 6 Politikern, ſondern aus 3 Politikern und 3 Vertretern des Vollzugsaus⸗ ſchuſſes beſtehen zu laſſen. f U. u. Berlin, 19. Nov.(Tel.) Im Laufe dez geſtrigen Abends fanden Beſprechungen zwiſchen Mit⸗ gliedern der Regierung und des Vollzugsrates der Arbeiter⸗ und Soldaten⸗Näte ſtatt, die ſich mit der Einberufung der Nationalverſammlung beſchäftigten. Den Beratungen folgte eine Kabinettsſitzung. Eine Tageszeitung der Spartakusgruppe. T. U. Berlin, 18. Nov. Heute morgen hat die Tages⸗ zeitung der Srartakusgruppe„Die rote Fahne“ zu erſchei⸗ nen begonnen. Als Schriftleiter gelten Karl Liebknecht und Roſa Luxemburg. Berlin beſitzt alſo vom heutigen Tage an drei ſozialiſtiſche Tageszeitungen. Feuergefecht in Poſen. W. T. B. Poſen, 19. Nov.(Tel.) Nicht amtlich. Am Bekleidungsamt entwickelte ſich, als eine plündernde Bande ſich den Anſchein gab, die Wache ablöſen zu wollen, ein Feuergefecht mit der Wache, bei der mehrere Soldaten ge⸗ tötet und verwundet wurden. 85 Der Kronprinz. W. T. B. Haag, 19. Nov.(Tel.) Nicht amtlich. Der ehemalige deutſche Kronprinz wird auf der Jnſel Wieningen ein einfaches Paſtorenhans vorläufig für die Dauer von! Monaten bewohnen. Geſtern brachte ein kleines Dampfſchiff ſein Mobiliar. Die Nationalverſammlung. W. T. B. Berlin, 19. Nov.(Tel.) Nicht amtlich. Alle Kräfte der Reichsregierung ſind einig in dem Beſtreben, die Vorarbeiten zur Wahl in die Nationalverſammlung zu för⸗ dern. Die Zahl der Wähler in Deutſchland wird ſich auf die große Ziffer von 40 Millionen belaufen. Ein n Sozialiſt(Regierungsmitglied) erklärte, nach ſeiner ei⸗ nung ſei es ausgeſchloſſen, daß die Wahlen bereits am?“ Fe. brug fiattfinden könnten. Die Fertigſtellung der Wähler liſten ſei nicht möglich, ſolange nicht ein größerer Teil des Volkes ſeinen ſeſten Wohnſitz habe.(Uuſeres Wiſſens ſollen überhaupt keine Wählerliſten aufgeſtellt werden. Außerdem “ bdürfte bis Januar der größte Teil des Volkes ſeinen feſten Wohnſitz haben. Nachdem man ſchon einmal den Reichst ſo vorſchuell aufgelöſt hat, ſollte man ſchleunigſt an die Was der Nationalverſammlung herangehen. D. Red.) Die monarchiſche Reaktion. W. T. B. Berlin, 19. Nov.(Tel.) Nicht amtlich. Det „Vorwärts“ warnt die bürgerliche Demokratie vor Anerbie⸗ den vonſeiten Leuten der monarchiſchen Reaktion und ſagt: Wir wollen keine monarchiſche Reaktion und wollen auch keine Geldſack⸗Republik, 8 eine ſozialiſtiſche Arbeiter⸗ Republik. Sie kaun aber nicht durch proviſoriſche Hilfe von Organiſationen geſchaffen werden, ſondern nur durch die Nationalverſammlung, die der Ausdruck des Volks willens iſt. Wir haben die Nationalverſammlung auf die Tages⸗ orduung geſetzt und haben damit die Initiative in Händen und düßfen ſie uns nicht entreißen laſſen. 9 Die Soldatenuräte des Oſteus. W. T. B. Berlin, 19. Nov.(Tel.) Der Volksregierung ging folgende Erklärung aus dem Oſten zu: Das heute, am 17. November 1918, in Liban tagende, aus 300 Delegierten zus Livland, Eſthland, Kurland und Litauen beſtehende Parlament ſämtlicher Soldatenräte der ehemaligen Oſtfront grüßt die Volksregierung und alle Arbeiter⸗ und Soldaten⸗ räte, die ſie fördern. Wir begrüßen es, daß das deutſche Volk die Regeluna ſeiner Geſchicke in die eigene Hand as wommen und damit den Grund getegt hat zu einer Frack⸗ lichen Zukunft des freien neuen Deutſchlands. Wir verſpre⸗ chen dem deutſchen Volke unſere tatkräftige Hilfe bei der Durchführung ihrer dem Volkswillen dienenden Aufgabe. Heimkehrende Krieger. Am Sonntag wurden am Frankfurter Hauptbahnhof 7000 ankommende Soldaten verpflegt. Es paſſierten Frankfurt 50 000, dazu kommen 5000 Gefangene, von denen 2000 ver⸗ pflegt wurden. Das ſind Zahlen, die an den Verkehr von 1914 erinnern. Alle Transporte werden angemeldet, ſo daß Vorſorge getroffen werden kann. 3 8 Der Volſchewismus.. 5 Von verſchiedenen Seiten werden als Vorbedingengen zu einem Friedensſchluß für Deutſchland die allerverſchiedenar⸗ tigſten Entwicklungen für nötig gehalten; ſelbſt der Bolſche⸗ wismus erſcheint hier und da manchem Menſchen als geeig⸗ net, den Frieden herbeizuführen. Kann der Bolſchewismus den Frieden bringen? Bei der Erörterung dieſer Frage ſteht uus als einziges Beiſpiel, auf Grund deſſen wir den Bol⸗ ſchewismus in bezug auf feine Ausſichten, den Frieden her⸗ beizuführen, betrachten können, Rußland zur Verfügung. Und dieſes Beiſpiel zeigt uns aufs allerdeutlichſte, daß der Bolſchewismus nicht als Friedensbringer gewertet werden kann, daß er nicht nur nicht den äußeren Frieden im Ge⸗ folge hat, ſondern daß er außerdem den Frieden im Lande befährdet, Unruhen hervorruft und nicht die Macht beſitzt, s Volk zu wirtſchaftlichem, politiſchem und kulturellem Auf⸗ eg zn führen. i Rußland iſt ganz und gar nicht zum Frieden gekommen. Bohl haben die Armeen, die gegen die deutſchen Truppen un Feld geſtanden hatten, nach Hauſe geſchickt werden kön⸗ nen; aber gleichzeitig erhob ſich in dreifacher Form gin anderer Krieg, der für das Reich viel zerſtören⸗ der wirkte als der gegen Deutſchland: der Krieg der ein⸗ einen Völkerſchaften gegeneinander, der Krieg des Bolſche⸗ 3 gegen das eigene Volk und der Krieg gegen die en N Der Krieg der Völkerſchaften Nußlands gegeneinander it den Zerfall des einſt mächtigen Einheitsreiches nach aßen hin am deutlichſten in die Erſcheinung treten laſſen; wann dieſer Krieg einmal ſein Ende finden wird, das noch gar nicht abzuſehen. Im Weſen des Bolſchewismus een m den letzten Folgerungen. Nicht allein, daß die verſchie⸗ zeuen Stämme, die unter dem Zepter des Zaren vereinigt baren, ſich ſelbſtändig zu machen ſtrebten: bis in die ein⸗ luen Gouvernements, Städte und ſelbſt Dörfer hat ſich keſe Ideenüberſpannung erſtreckt. Sie iſt dadurch ausge⸗ krtet zu einer abſoluten Auffäſſigkeit gegen alle und jede obrigkeitliche Leitung. Und in ihrer Folge marſchieren g iſcherweiſe Hunger, wirtſchaftlicher Ruin und dadurch biederum Unterdrückung von ſeiten jeder mit möglichſt arf ausgeprägtem Terror auftretenden Regierung. In dieſem Terror, der allein imſtande iſt, dem übertrie⸗ benen Selbſtändigkeitsſtrehen wirkſam entgegenzutreten, Außert ſich der andere Krieg, in den der Bolſchewismus das kufſiſche Volk geſtürzt das: der Krieg des Bolſchewismus 1 das eigene Volk. Geſetzt den Fall, die Emanzipation der einzelnen größeren und kleineren Gemeinſchaften hätte Ich durchführen laſſen— es wären alſo unzählige ſelbſtän⸗ e Ländchen und Gemeinden entſtanden—, ſo mußte im Intereſſe wirtſchaftlichen Ausgleichs ganz von ſelbſt ein fangſamer Zuſammenſchluß wieder angebahnt werden. Die zJadurch notwendig werdende Ausgleichung der inneren Wi⸗ derſtände hätte den Fall des Bolſchewismus bedeutet. Es ing alſo durchaus in ſeinem Intereſſe, alle ſolche Beſtrebun⸗ zu unterdrücken; und damit mußte er ſich enthüllen als , was ſeinen eigentlichen Kern und ſein innerſtes We⸗ een ausmachen: als eine Regierungsform, die in einem 5 3 ihre einzige Stütze hat. Es läßt ſich das an Tatſachen 25 9 2 Jede Obrigkeit bedarf einer gewiſſen bewaffneten Macht, es auch nur einer ſogenannten Polizeitruppe. Die Truppe es Bolſchewismus iſt die Rote Armee. Dieſe aber kann tur auf einem einigermaßen hinreichenden Stand gehalten bFerden, wenn einerſeits ihre Verpflegung derjenigen des Bolkes durchaus vorangeſtellt wird, und wenn andererſeits Ne maſſenhaft vorkommenden Deſertionen erſetzt werden Jurch Elemente, die an ordentlicher Lebensführung keinen Befallen mehr haben. Aus dieſen Erwägungen heraus hat man denn auch der Noten lr Uuter anderem das Recht zer Plünderung gegeben, was beweiſt, daß ihr die Grund⸗ gage einer jeden brauchbaren Truppe, die Disziplin, fehlt. Sollte eines Tages ein Führer an ihre Spitze treten, der nie Fähigkeit in ſich hätte, kraft einer machtvollen Perſön⸗ ichkeit Disziplin zu ſchaffen, ſo wäre an demſelben Tage keſer Mann Militä tor, und im gleichen Augenblick pürde der Sturz des Bolſchewismus beſiegelt ſein. Somit Fefert die Rote Armee allein bereits den vollgültigen Be⸗ peis dafür, daß ſich der Bolſchewismus nur von Disziplin⸗ pfigkeit und Ordnungswidrigkeit nährt und nähren kann. Wenn aber der Bolſchewismus dem Volke vorzuſpiegeln gerſtand, er habe ihm wenigſtens den äußeren Frieden ge⸗ 85 3 ſo iſt das eine bewußte Irreführung. Zwar mit dem utſchen Reiche mußten die bolſchewiſtiſchen Führer Frie⸗ den ſchließen, weil das für ſie die erſte zu erfüllende Be⸗ gdingung war, wenn ſie überhaupt das Heft erſt einmal in die Hand bekommen wollten. Und das ruſſiſche Volk hat ich täuſchen laſſen. Denn daß mit dem Augenblick, da die Bolſchewiſten das Staatsruder ergriffen, ein anfänglich ver⸗ Fkteckter, bald aber zu offener 2 g entbrannter Krieg Kit der Entente ausbrach, üken die großen Maſ⸗ en des Volkes gar 5 Ans Baden und den Bachbargebleten Landwirte, erfüllt Eure Pflicht! W. T. B. Berlin, 17. Nov.(Nicht amtlich.) An die land⸗ wirtſchaftliche Bevölkerung! Die Lieferungen an Lebens⸗ mitteln, die durch die beſtehenden Vorſchriften zur Siche⸗ tung der Volksernährung den Landwirten auferlegt worden 25 müſſen nach wie vor regelmäßig und in voller Höhe er⸗ t werden. Nur das ſchützt das deutſche Volk vor noch ößerer Not und die landwirtſchaftliche Bevölkerung vor der Gefahr, daß ihr rechtswidrig mehr genommen wird, als 25 jetzt pflichtgemäß zur Ablieferung zu bringen hat. Wenn die heimkehrenden Truppen und die ſtädtiſche Bevölkerung darben, weil die Vorräte von den Landwirten zurückgehal⸗ ten werden, ſo beſteht die Gefahr, daß ihnen mit Gewalt mehr genommen wird, als ſie zu liefern verpflichtet ſind. Zandwirte, erfüllt deshalb Eure Pflicht! Alle Organiſatio⸗ zen der Landwirte und alle wirtſchaftlichen Behörden wer⸗ deu erſucht, in dieſem Sinne zu wirken. Die Kompetenz der Soldatenräte. Karlsruhe, 17. Nov. In den letzten Tagen iſt mehrfach darüber geklagt worden, daß die Soldatenräte von ſich aus im den Geſchäftsgang der Behörden eingegriffen haben. Jetzt i eine Einigung in der Frage der Kompetenz auch in Ba⸗ den erzielt worden. Wie uns mitgeteilt wird, haben die Soldatenräte Badens beſchloſſen, eine aus zwei Perſonen zeſtehende Zentralinſtanz beim Miniſterium für militäriſche Angelegenheiten in Karlsruhe zu ſchaffen; die Soldatenräte werden von dieſer Inſtanz allgemein gültige bindende An⸗ weiſungen erhalten. 0 t die Ueberſpannung des Selbſtbeſtimmungsrechts bis bderetnigten Söſdatenrüte haben die Notwendigkeit un a ter Weiterarbeit der militäriſchen Dienſtſtellen im Intereſſe der öffentlichen Sicherheit und Ordnung anerkaunt. Sämt⸗ liche Soldatenräte ſind dringend erſucht worden, ſelbſtändige Anordnungen zu unterlaſſen. Ausdrücklich unterſagt wurde, irgend welche militäriſchen Dienſtſtellen ſelbſtändig aufzu⸗ löſen. Nach dieſen Vereinbarungen wird erwartet, daß das Nebeneinanderregieren aufhört. Aufruf der Fortſchrittlichen Volkspartei. 5 en Karlsruhe, 17. Nov. Die Fortſchrittliche Volkspartei hat am Samstag folgenden Aufruf an die badiſche Beölke⸗ eung erlaſſen: Wir wollen eine badiſche Republik als ein Glied der großen deutſchen Republik, die den Traum un⸗ ſerer Väter und Großväter verwirklichen und ganz Deutſch⸗ land, einſchließlich Deutſch⸗Oeſterreichs, die Einheit und Freiheit bringen ſoll. Die in dem Aufruf enthaltenen For⸗ derungen beziehen ſich u. a. auf die unmittelbare Volksab⸗ ſtimmung über wichtige Geſetze, auf volle Gewiſſensfreiheit, insbeſondere auf dem Gebiet der Religion, der Schule und der Erziehung, auf weitgehende ſoziale und wirtſchaftliche Reformen, darunter die ſtaatliche Ausbeutung aller Natur⸗ chätze, der Waſſerkräfte und Bergwerke. Weiter wird ge⸗ fordert die Aufteilung der Domänen, der Stammgüter und des Großgrundbeſitzes zur Schaffung eines geſunden lebeuns⸗ fähigen Bauernſtandes und zur Durchführung der inneren Koloniſation, weiter Neuordnung des Finanzweſens unter jchärfſter Erfaſſung der Kriegsgewinne, der großen Ezn⸗ kommen, Vermögen und Erbſchaften, ſowie weitgehende . der Kriegsbeſchädigten, der Kriegswitwen und Waiſen. N a VNovembertage. Es dämmern die Tage ſo trübe und grau— und Nebel ſchimmernder Au,— es ſanken die Blätter im Walde. Was ehemals blühte, nun ſank es dahin,— vom Sturme des Lebens getroffen,— nun gilt es mit nimmer verzagen⸗ dem Sinn,— auf beſſere Tage zu hoffen.—— Vier Kriegs⸗ jahre ſchufen viel Jammer und Leid,— ſie ſchlugen der Welt viele Wunden,— nun endet des Krieges entſetzliche Zeit,— doch müſſen wir ſchmerzlich bekunden:— wir träum⸗ ten, nun ſind wir mit Schrecken erwacht,— Enttäuſchungen find uns beſchieden,— der Frieden kam anders, als je wir gedacht,— und dennoch wir grüßen den Frieden.—— Wir wollen den Frieden und zögern nicht mehr,— ihm Opfer auf Opfer zu bringen,— und ſind auch des Friedens Be⸗ dingungen ſchwer,— wir werden zum Ziele uns ringen. Verlaſſen von allen, bahnt Deutſchland allein— den Weg ſich durch Not und Gefahren,— nun gilt es vor allem, beſonnen zu ſein— und Ruhe und Ordnung zu wahren!—— Und ſtürzt auch das Alte und will unſre Zeit— ſo vieles ganz anders geſtalten,— in heiliger Ordnung ſei jeder bereit,— zetreu ſeines Amtes zu walten.— Zum Wohle des Ganzen rühr jeder die Hand— zur Abwendung aller Gefahren,— auf daß wir den Frieden im eigenen Land— für jetzt wie zuch ferner bewahren!—— Die ſchwierigen Tage der Ab⸗ küſtung nah'n,— heim kehren nun unſre Soldaten;— ge⸗ waltige Aufgaben harren der Bahn— und fordern ener⸗ ziſche Taten!— Mög' dieſes gewaltige Werk ſich vollzieh'n — zum Segen für unſere Streiter— und mögen bald beſſere Zeiten erblüh'n— dem deutſche Volke! Ernſt Heiter. ** Karlsruhe, 18. Nov. Am Samstag früh fuhr ein Militärauto am Bahnübergang der Straße Neureut⸗Mühl⸗ burg auf die wegen des um 6 Uhr fälligen Perſonenzugs ge⸗ ſchloſſene Wegſchranke, die zertrümmert wurde. Der dienſt⸗ tuende 55 Jahre alte Bahnwärter Johann Schneider aus Diedelsheim wurde hierbei ſofort getötet. Zur gefl. Beachtung! Durch Telephon aufgegebene Inſerate können in unſerem Blatte keine Aufnahme finden, ſondern müſſen ſchriftlich ab⸗ gegeben werden. Verlag und Exnedihon des„Motker-Bolen“. — Die Badiſche Laudwirtſchaftskammer ermahnt die Zandwirte dringlich, in der regelmäßig geordneten Abgabe von landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen in vollem Umfange fortzufahren, da für die Aufrechterhaltung einer ge⸗ ordneten Staatswirtſchaft der Fortbeſtand der Lebensmittel⸗ zufuhr und der Verſorgung von Zivilbevölkerung und Trup⸗ den von höchſter Bedeutung iſt. Es muß alles verhütet wer⸗ den, was Stockungen in der Lebensmittelverſorgung hervor⸗ rufen könnte, da ſonſt Gefahr für die Erhaltung von Ruhe und Ordnung eintritt. Keine Verarbeitung von Zucker in Spreugſtoffe. Es iſt das Gerücht verbreitet, daß noch immer Lebensmittel, im beſonderen Zucker, für Sprengſtoffe verarbeitet werden Dieſes Gerücht iſt nach Erkundigungen bei der zuſtändigen Stelle unrichtig. Das Kriegsernährungsamt hat auch die Zurückgabe etwaiger Beſtände von Zucker, der für ſolche Zwecke zugewieſen war, bereits angeordnet. — Sperre des Kohlenverſands mit der Eiſenbahn. In der nächſten Zeit ſind die Eiſenbahnen durch die Rückfüh⸗ rung der Truppen und die Lebensmittelbeförderung aufs äußerſte in Auſpruch genommen. Auch die Beförderung von Kohlen, ausgenommen Hausbrand, muß im allgemeinen unterbleiben. Zunächſt müſſen vorhandene Vorräte aufge⸗ braucht werden. Ausnahmen können nur zugelaſſen wer⸗ den, um das Stillegen von Betrieben zu verhüten. Anträge 1 N zu richten. Sie bedürfen einer Beſtätigung durch die zuſtän⸗ dige Kohlenſtelle, aus der auch der Kohlenvorrat des Be⸗ triebs und deſſen Bedarf für je 24 Stunden zu erſehen iſt. ' Familienunterſtützung. Mit der Abhebung der zum Kriegswitwen⸗ oder Kriegswaiſengeld der Hinterbliebenen von Militärperſonen der Unterklaſſen zahlbaren Zuſchläge ſind noch viele Empfangsberechtigte im Rückſtande. Die Zuſchläge können gegen Vorzeigung der erforderlichen Be⸗ ſcheinigung des Gemeindevorſtehers uſw. über den Bezug von e bei der zuſtändigen Poſtauſtalt n werden. Keine Textilrohſtoffnot. Trotz der viereinhalbfähri⸗ gen Blockade ſind die in Deutſchland vorhandenen Textil- rohſtoffe noch ausreichend. Durch das Freiwerden der bis⸗ her für den militäriſchen Bedarf benötigten Mengen wird es möglich ſein, den Maſſenbedarf der Bevölkerung an Be⸗ kleidungsſtücken zu decken. Der größte Teil des Materials muß erſt den Weg durch die Spinnereien, Webereien und Konfektionswerkſtätten zurücklegen, ſo daß die fertige Ware naturgemäß erſt allmählich in die Hände der Verbraucher kommen kann. Vorausſetzung für das Gelingen der Ver⸗ ſorgung iſt ſelbſtverſtändlich die ungeſtörte Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung im ganzen Lande und das unge⸗ ſtörte Weiterarbeiten der Reichsbekleidungsſtelle und aller Organiſationen, die ſchon bisher mit der Erledigung der Bekleidungs regelung betraut waren. Lokales. 2. Evang. Kirchengemeinde. Am kommenden Sonn⸗ tag, den 24. 11. 18, nachmittags ½3 Uhr findet die Trauerſeier ſtatt für folgende fürs Vaterland gefallenen Glieder unſerer Gemeinde: Leonhardt Heckmann, Forme; Karl Würthwein, Laborant bei der Bad. Anilinfabrik; Ludwig Ockert, Arbeiter; Wilhelm [Eicher, Abiturient des Karl Friedrich⸗Gymnuſiums in Mannheim; und Georg Mack, Kaufmann. 1 umſchleiern die Halde,— längſt welkten die Blumen auf dieſer Art ſind an die Generaldirektion der Staatsbahnen — Vier Jahre haben unſere tapferen Truppen unter großen Entbehrungen mit Heldenmut unſer. 0 Badnerland vor dem Eindringen der Feinde geſchützt. i Ausgang des Krieges ſoll uns aber nicht hindern 1 Heldentruppen zu ehren. Begrüßt die durch unſern 5 ziehenden heimkehrenden Truppen, die Beſchuͤtzer unſere Familien, unſeres heimatlichen Badens. „Fahnen heraus“ begrüßt dieſelben, indem Ihr beim Durchmarſch der Tru pen die Häuser deflaggt. Schon kommen die erſten durch. ö „eren anf! Fahnen heraus!“ — Wuchdrucgerrat. Tas Tartfamt der deu Buchdrucker hat mit Zuſtimmung des Tarifausſchuſſe iner ſchloſſen, zur Regelung der Arbeitsverhältniſſe ern beſonderen Buchdruckerrat zu bilden und zwar aus fu Arbeitgebern, fünf Gehilfen, einem Hilfsarbeiter 7 55 den Mitgliedern des Tarifsamts. Dem Buchdrucker hören an Berufsangehörige aus Bayern, Brander g Rhein land⸗Weſtfalen, Schleſien, den thüringiſchen= ten und Württemberg. Seine Beſchlüſſe haben für den liche Berufsangehörigen verbindliche Kraft. Ar ende Uebergang zur Friedenswirtſchaft wurden u. a. folgen Zeſchlüſſe gefaßt, die ſofort in Kraft zu ſetzen ließ⸗ Die regelmäßige tägliche Arbeitszeit beträgt ausſch 106 lich der Pauſen 8 Stunden. Möglichſte Einführung Die rückziehung der Lehrlinge aus der Nachtarbeit. Arbeits herige Entlohnung bleibt auch bei der kürzeren zeit beſtehen. Berechnende Handſetzer erhalten bei 125 lich achtſtündige Arbeitszeit einen Aufſchlag von 10 5 zent auf den Tauſendpreis, berechnende Maſchinenſe 9 auf den 10 000⸗Preis. Während der Kriegszeit 1 ſtellte Erſatzkräſte ſind nach beendigter zweijähriger 2 5 keit im Berufe und bei ausſchließlicher Beſchäftig he mit Gehilfenarbeit wie Gehilfen zu entlohnen. lter lernte Gehilfen dürſen wegen Beſchäftigung eingeſte ung rſabkräfte nicht arbeitslos bleiben. Auf Arten des Tarifamtes hat die Kündigung und Entlaſſ von Crſatzkräften zu erfolgen. Von den militärfrei w denden Gehilfen ſind in jeder Druckerei in er nie die früher beſchäſtigten Gehilfen einzuſtellen. Arheitsvermittlung für Kriegsbeſchädigte, ſoweit ſie chen⸗ Rim Berufe tätig ſein können, erfolgt von jetzt ab die⸗ falls durch unſere Arbeitsnachweiſe. Für alle in en⸗ ſen Beſchlüſſen nicht beſonders behandelten Anger heiten aus dem Arbeitsverhältnis gelten die Vorſchriſ des deutſchen Buchdruckertarifs. 78 — Aufhören der Entſchädigung für u ufrech willige Arbeitseinſtellung in krieg el, tigen Betrieben. Nach Abſchluß des Waffenng⸗ ſtands gelten Betriebe der Rüſtungs⸗ und Ernäßeueer Induſtrie nicht mehr als kriegswichtig. Wenn Arb, ſolcher Betriebe wegen Kohlen mangels feiern. ſen, ſo haben ſie infolgedeſſen auch keinen Anſp iſt mehr, aus Reichsmitteln entſchädigt zu werden.. por indeſſen angeordnet, daß Arbeiter ſolchet Betriebe, 3 dem 12. November eingeſtellt oder beſchränkt 3 rigen bis zum 25. Nov. Entſchädigung erhalten. Im„Rege ſieht die neue Erwerbsloſenfürſorge eine beſondere lung derartiger Lohnausfälle vor. ichen — Die Feldlazarette. Infolge der unmenſchet in Beſtimmungen des Waffenſtillſtandsabkommens, Fluch ihrer kurzen Friſtſetzung die Räumung beinahe zur Fheil⸗ machen, mußten leider die deutſchen Feldlazarett ing! weiſe dem Fiend überlaſſen werden. Hoffentli dem ein naher Frieden den Schwerverwundeten und Sanitätsperſonal bald die Freiheit. ichen — Keine Internierung. In den weſtli daß Grenzgebieten herrſcht immer noch die Befürchtung, von die Wehrpflichtigen in den zu beſetzenden Gebieten i den Gegnern interniert würden. Dieſe Befürchtung wie nochmals betont wird, unbegründet. von — Der Poſt⸗ und Telegraphenverkeh tſaß Deutſchland mit dem linken Rheinufer und mit Lothringen wird auch nach der, Beſetzung aufrech ten bleiben. f eklei⸗ — Der Bedarf der Bevölkerung an Went; dung geſichert. Tie Neichebetleidungsſelle ken lun Trotz der vierjährigen Blockade ſind die in Deu das vorhandenen Textilrohſtoffe noch ausreichend. 2 be⸗ Freiwerden der bisher für den militärif Bedeß dar nötigten Mengen wird zes möglich ſein, den Maſſendaſſer⸗ der Bevöllerung an Bekleidungsſtücken zu decken. Weg dings muß der größte Teil des Materials erſt den um durch die Spinnereien, Webereien uſw. zurücklegen mn den Kleinhandel wieder einzuführen und um die 71 nalverbände angeſichts ihrer ſonſtigen großen ſoziale gaben zu entlaſten, hat die Reichsbekleidungsſte igenen ordnet, daß die Kommunalverbände für ihre fi Zwecke nur die Waren zurückbehalten dürfen, bubeding! Erfüllung ihrer behördlichen Fürſorgepflichten 1. del zu benötigen. Im übrigen werden ſie dem Kleinhan 5— Die Brotration. Die Reichsgetreidehzeh für vom 1. Dezember ab die Tageskopfmenge an lich 2 die verſorgungsberechtigte Bevölkerung einſchliel. Dit Gramm für Streckung auf 260 Gramm feſtgelefen, er Kommunalverbände, die mit Friſchkartoffeln ſtre übrigen halten nur 240 Gramm an Mehl, während den Gram. Kommunalverbänden die ganze Menge von 260 fheiler⸗ gewährt wird. Die Erhöhung wird auf Schwere bis- zulage angerechnet. Schwerſtarbeiterzulage wird pen dit 5 8 weiter gewährt, ſodaß für dieſe beiden Grub, otmar⸗ isherige Geſamtration unverändert bleibt. Reiſobet ſechs ken ſind vom 1. Dezember ab für jeden Reiſetec Jans Stück, zuſammen alſo über 300 Gramm Gebätk geben. 8 — Sperre des Kohlenverſands. direktion der bad! Staatsbahnen teilt mit: ſten Zeit ſind die Eiſenbahnen durch die rerol⸗ näch hrung uf⸗ Die Ge Au der Rückfü äußerſte in Auſpruch genommen. Auch die B muß im oon Kohlen,— ausgenommen Hausbrand rhand allgemeinen unterbleiben. Zunächſt müſſen ne Vorräte aufgebraucht werden. Ausnahmen betrieben zugelaſſen werden, um das Stillegen von Bel i verhüten. Anträat dieſer Aut ſind au die Get hie Schichtwechſel. Einſtellung regelmäßiger Ueberarbeit.* der Truppen und die Lebensmittelbeförder geczrderun i ene u ber Staatsbahnen zu richten. Ste bedürfen einer N ſtätigung durch die zuſtändige Kohlenſtelle aus der . zuch der Kohlenvorrat des Betriebs und deſſen Bedarf für je 24 Stunden zu erſehen iſt. 5 Vermiſchtes. f Schwarz⸗Not⸗Gold. DTDaurch die große Umwälzung iſt die ſchwarz⸗(Karme⸗ f in-) rot⸗goldene Fahne wieder zu Ehren gekommen und ſie „bird vermutlich das Wahrzeichen der deutſchen Republi et werden. Ueber den Urſprung der Farben wird der „Straßb. Poſt“ geſchrieben: Im Mittelalter hatten wir Im DTeutſchland ein Reichsbanner, das einen ſchwarzen, Leinköpfigen Adler im goldenen Feld darſtellte, und ein Keichsſturmfahne. Dieſe beſtand aus einem langgeſtreckten boldenen Banner, das an einer mit ſilberner Spitze derſehenen roten Stange befeſtigt war und einen den Kop nach der Stange ſtreckenden ſchwarzen Adler zeigte. Nimmt nan die Farbe der Stange hinzu, ſo ſind bei der alten TNeichsſturmfahne bereits die Farben Schwarz⸗Rot⸗Golden bertreten. Als dieſe Fahne nicht mehr gebraucht wurde, blieben Schivarz und Gelb(Gold) die Reichsfahne bis zum Fahr 1806, dem Ende des alten Deutſchen Reichs, wo ANaiſer Franz, der ſchon 1804 den Titel Kaiſer von deſterreich angenommen hatte, die deutſche Kaiſerkrone 1 ern. Nur 10 Jahre ſollte es dauern, da kamen in Deutſch⸗ und die drei Farben ber alten Reichsſturmfahne wie⸗ der auf. Unter dem erhebenden Eindrurk des Befreiungs⸗ lempfs gegen den Korſen wurde 1815 in Jena von Stu⸗ denten eine allgemeine Burſchenſchaft von chriſtlich⸗deut⸗ hem Charakter gegründet. Am 31. März 1816, dem weiten Jahrestag der Einnahme von Paris, überreichten zenger Frauen und Jungfrauen der jungen Korporation ane ſchwarz⸗rot⸗goldene Fahne, die heute noch in Jena zuſbewahrt wird. Wie die Frauen und Jungfrauen zur . Wahl dieſer Farben kamen, darüber gehen die Meinun⸗ en auseinander. Nach der einen wollte man die Farben er Reichsſturmfahne zu neuem Leben erwecken, nach zaderen war die ſchwarz⸗gelbe Uniform der von Theo⸗ or Körner verherrlichten Lützower das Vorbild. Wie⸗ andere meinen, die frühere Landsmannſchaft Van⸗ dalia, die in der Burſchenſchaft aufging, habe eine der⸗ tige Fahne gehabt, die dann zur Burſchenſchaft geworden Endlich vertrat man auch die Anſicht, ein für das K terland begeiſtertes Jenaer Mädchen, Amalie Nitſch⸗ r n dtommen. Sei dem wie ihm wolle. Tatſache bleibt, aß nach dem Vorgang der Burſchenſchaft die Patrioten Schwarz⸗Rot⸗Gold als die Nationalfarben anerkannten. wie in“ der Burſchenſchaft, ſo war überall in deutſchen kunden der Wunſch nach nationaler Einheit unter ei⸗ nem deutſchen Kaiſer und nach politiſcher Freiheit mäch⸗ Ed rege geworden, aber unter dem ſo unheilvollen aufluß des öſterreichiſchen Staatskanzlers Metternich urde der deutſche Einheitsgedanke vom reaktionären preu⸗ lichen Staat mit Gewalt unterdrückt. Mit den ſchärf⸗ un Mitteln ging man gegen die„Demagogen“ und Revolutionäre“ vor und ſuchte die akademiſchen„Gift⸗ g ellen“ zu verſtopfen. Die ſchwarz⸗rot⸗goldenen Fah⸗ 1 Bänder und Kokarden galten als„unerlaubte und eibrecheriſche Handlung und Zeichen des Aufruhr“, ſo⸗ 0 ſie am 5. Juli 1832 vom Bundesrat verboten wur⸗ ö n. Hunderte von Studenten wurden zu ſchweren Stra⸗ 150 einige ſogar zum Tod verurteilt. Man denke an wei Reuter und ſeine Feſtungstid. Im Revolutions⸗ ahr 1848 aber erklärte der ndestag in Frankfurt 1 alten deutſchen Reichsadler für das Bundeswappen 5 Schwarz⸗Rot⸗Gold für die Bundesfarten. Aufs neue detpönte die Reaktion dieſe Farben, ſie ließen ſich je⸗ 0 nicht völlig unterdrücken und 1863 wehte die ſchwarz⸗ bot⸗goldene Fahne während des Frankfurter Fürſtentags r dem Sitz der Bundesverſammlung. Die Bera⸗ N engen blieben erfolglos, da Preußen die Veteillgung ab⸗ f We. Der Norddeutſche Bund, den Preußen näch f Wes ins Leben rief, wählte zu ſeinen Farben Schwarz⸗ I mtiß⸗Rot, weil Schwarz⸗Weiß die preußiſche Farbe iſt i ud Rot in den Farben der meiſten Bundesſtaaten vor⸗ unden war. Nach Bismarcks Erklärung ſoll das Rot g 10 den Farben Kurbrandenburgs(Rot und Weiß) her⸗ aahden. Das 1871 neuerſtandene Deutſche Reich über⸗ Fun die ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne vom Norddeutſchen Die Farben Schwarz⸗Karmeſin⸗)Rot⸗Gold ſtim⸗ zuſammen, ſie haben einen warmen Gemütston werden nun wohl die deutſchen Farben bleiben. 1 Der achtſtündige Arbeitstag iſt in den ſtädti⸗ een Betrieben in Mainz eingeführt worden. Die Arbei r. und Soldatenräte haben im Kreis Wiesbaden, im tertaunuskreis und im Rheingaukreis den Achtſtunden⸗ angeordnet. i 5 55 1 Die Leipziger Meſſe ſoll trotz der Zeitlage im baten Frübjahr wieder abgehalten werden. Die Vor⸗ 1 zeitungen ſind im Gang.— Hoffentlich werden ſit cht umſonſt ſein. 75 5 f . Furchtbare Exploſion.„Telegraaf“ berichtet aus mond in Belgien, daß dort ein Wagen eines ſplanitionszuges in Brand geriet und bei den darauf nehenden Explosionen 800 Menſchen ums Leben ka⸗ Auch Tie meiſten Opfer ſind de utſche Soldaten. Aber and., Jolländiſche Soldaten wurden getötet. Nach einer en Meldung ſpricht man von 1500 bis 2000 Toten ſähr erwundeten. In Budel in Nordbrabant ſind unge⸗ Unglz 50 Tote und Verwundete angekommen. Das daß die ereignete ſich um 11 Uhr abends. Es heißt, Pielten der in der Nähe des Munitionszuges mit Feuer Zr 22 ⁵———.... ./„ n 1 ind ant e dich und die Exploſion verurſachten. 600 hollän⸗ ages, Soldaten ſind zur Hilfeleiſtung nach Hamond gegangen.„„ und Fuftdienſt London— Paris. Zwiſchen London ſbnenßakis ſoll ein regelmäßiger Lufeſchiffdienſt mit Per⸗ derdereförderung eingeführt werden. Die Fahrpreife ut in nicht höher ſein als bei der ſeitherigen Reiſe⸗ * En erſter Klaſſe. Es ſollen ferner Pläne beſtehen und ſchiffverbindungen zwiſchen Aberdeen(Schottland) danad örwegen, Kapſtadt—Kairo, in Britiſch⸗Indien, in ten: und Auſtralien.— Wieder die Erfahrung alter ie Der Deutſche hat die Gedanken und der Fremde aun. 4 752.. 8 1„ ee * . 8 3 3 4 e e e 5 3 b 0 5 niederlegte. Oeſterreich führte dann die Reichsfarbe wei⸗ ſei ganz zufällig auf die Farben Schwarz⸗Rot⸗Gold Schlechte Valuta. Dieſer Tage hat die deukſchs Reichsmark den tiefſten Kurswert im Weltkrieg erreicht. Sie galt in der Schweiz noch 60 Rappen(48 Pfg.). Der Kurs iſt wieder ein wenig beſſer geworden und ſteht auf 64 Rappen(51 Pfg.). Der Schweizer Franken gilt dagegen in Deutſchland 1.37 Mark ſtatt 80 Pfg.. Eine Winkelbank, die mit ausländiſchen Bank⸗ noten geheimen Handel trieb, iſt in Berlin aufgehoben Mark Noten beſchlagnahmt. Beueste Nachrichten. Auslieferung der Geſchütze. Die Deutſchen haben mit der Auslieferung der Geſchütz begonnen. Der größte Teil der Kanonen besteht aus Feld, f 2 Später kommt die ſchwere Artillerie an di⸗ eihe, darunter die 42 Zentimeter⸗Mörſer. 5 Die 5. Armee in Trier. N T. U. Trier, 18. Nov. General von der Marwi macht bekannt, daß er an der Spitze der 5. Armee hie! eingetroffen ſei. Hinter ihm folgten mehrere hundert tauſend Mann brave Soldaten, die bisher tapfer dem Feind die Stirn geboten hätten und jetzt über den Rhein zurückkehren würden. Er verlange bedin⸗ gungsloſe Befolgung ſeiner Befehle und Anordnun⸗ gen. Wer gegenwärtig gegen ſie verſtoße, verſündigt ſich am Vaterlande und am Wohle unſerer tapferer Soldaten. Sie könnten von der Heimat verlangen daß man ihnen den Weg durch die Heimat nicht er ſchwere, ſondern mit allen Mitteln ebne.— Die Stad iſt beflaggt. Am Weſtbahnhof iſt eine Ehrenpfort errichtet. Franzöſiſche Generale in Metz. ö T. U. Genf, 18. Nov. Der„Matin“ meldet, die Generale Vetain und Mangin ſeien in Metz ange kommen. Die Waffenſtillſtandsverhandlungen zur See. T. U. Amſterdam, 18. Nov. Reuter erfährt: Ad miral Meurer wurde Freitag abend mit ſeinem Stal an Bord der Queen Eliſabeth, dem Flaggſchiff de! Admirals Beatie, empfangen. Der deutſche klein Rreuzer„Königsberg“ mit dem Admiral Meurer un! den deutſchen Abgeordneten an Bord kam am Freita⸗ an der drahtlos feſtgeſetzten Stelle auf See an. Ei wurde nach dem Firth of Forth eskortiert. Hier lag ein Torpedojäger klar und nahm Meurer und ſeinen Stab mit nach der„Queen Eliſabeth“. Auf dem Hin lerdeck erwartete ſie der Kapitän der Flotte, Kommo. dore Brand, und die anderen Offiziere des Schiffes Der deutſche Admiral wurde nach der Kabine des ö Admirals Beattie geführt, wo eine Konferenz ſtatt fand, die bis in die Nacht hinein dauerte. Am Sams. tag wurde die Konferenz fortgeſetzt und noch beendet Im Stabe des Admirals Meurer befand ſich ein Zep⸗ plin⸗ und ein U⸗Bootskommandant. Die Zivilabge⸗ ordneten blieben an Bord der„Königsberg“ zurück Maſſenkundgebung zum Anſchluß Deutſch⸗Oeſterreiche an Deutſchland. W. T. B. Berlin, 17. Nov. Heute nachmittag fand eine Maſſenkundgebung für den Anſchluß Deutſch⸗ Oeſterreichs an die deutſche Republik ſtatt. Zu Be⸗ ginn der Verſammlung gelangte eine Begrüßung der Berliner Univerſität zur Verleſung, die mit einen Gruß an die deutſchöſterreichiſchen Univerſitäten den Wunſch nach der gemeinſam konſtituierenden Ver⸗ ſammlung ausſpricht. Eine Entſchließung in dieſem Sinne wurde einſtimmig angenommen und dann ein Arbeitsausſchuß gewählt. f Die Europareiſe Wilſons. T. U. Zürich, 18. Nov. Die amerikaniſchen Zeitungen widmen der Europareiſe Wilſons zur Friedenskonferenz große Artikel. Der Kongreß ſoll eine beſondere Bewilli⸗ gung erteilen. Wilſon begibt ſich daun nach Verſailles, um an der Schlußſitzung teilzunehmen. f f Reevolutionsgefahr in Spanien. T. U. Amſterdam, 18. Nov. Der„Newyork Herald erfährt aus Madrid, daß man dort eine revolutionäre Bewegung befürchtet. Der König hat erklärt, daß er ſich keiner Reform, die das ſpaniſche Volk fordert, ent⸗ gegenſtellen werde. 5 Lettow⸗Vorbeck. General v. Lettow⸗Vorbeck gehört in allererſter Reihe zu unſeren Helden, die unbeſiegt von der gewal⸗ ligen Uebermacht der feindlichen Truppen aus dieſem ſriege hervorgehen. Ehre und Dank auch allen Mit⸗ treitern, die ihm in mehr als vierjährigem Krieg bis jum letzten Tage die Treue bewahrten. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zamermann, Seckenheim Wekanntmachung. Wir bringen zur allgemeinen Kenntnis, daß das Ausgraben von Stumpen im Gemeindewald Abteilung 4 und 6 oberhalb der Eiſenbahn rechts verboten iſt. Seckenheim, den 20. November 1918. Hürgermeiſteramt: Volz. Koch. Bekanntmachung. Anläßlich der Heimkehr unſerer tapferen Krieger er⸗ ſuchen wir beim Herannahen größerer Truppenmaſſen die Häuſer reichlich beflaggen zu wollen. Es iſt dies eine Dankespflicht, gegenüber den Beſchützern unſerer Heimat, der wir bitten unter allen Umſtänden zu genügen. Seckenheim, den 20. November 1918. Fürgermeiſte rum Volz. Sammel⸗Anzeiger unt für Miiglieder der Zuuzw. Ein- u. Berkaufsgenoſſenſczaft. Kali⸗Am., Salpeter, Kaliſalz, Kainit, Chlorkalium, Repskuchen per Pfd. 17 Pfg., Hühnerbackfutter, Knochen⸗ mehl, Düngergips, Der Vorſtand. Koch. vorden. Die Händler wurden verhaftet und für 120 000. 55 3 Bekanntmachung. Die Grhebung der Beiträge für die land⸗ und forſtwirtſchaftliche Unfallverſicherung betr. Das Verzeichnis der Vetriebsunternehmer der land⸗ und forſtwirtſchaftli enzUnfallverſicherung für das Jahr 1918 liegt von heute an während 2 Wochen auf dem Rat⸗ haus hier Zimmer Nr. 3 zur Einſicht der Beteiligten auf, was mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis gebracht wird, daß während der Auflagefriſt und weiterer 4 Wo. chen von den Beteiligten beim Bürgermeiſteramt ſchriftlig oder mündlich Widerſpruch erhoben werden kann. 7 Widerſpruch kann nur darauf geſtügt werden, daß der Bettiebsunternehmer in das Betriebsverzeichnis nicht auf? genommen, oder zu Unrecht darin aufgenommen oder daß die Klaſſe, in welche der Betrieb eingeſchägt wurde, bew. die Abſchätzung der Arbeitstage eine unrichtige fei. 3 Seckenheim, den 19. November 1918. 2 gürgermeiteramt: 5 N Volz. Schmitt. 3 Wekarmtmachung. Wir bringen zur allgemeinen Kenntnis, daß auch in 5 hieſiger Gemeinde ein ö 1 Arbeiter-, Bauern- und Soldatentat gegründet wurde. Mitglieder desſelben ſind: 1. Lehmann Karl Bierbrauer Mittelſte. 5 2. Neubauer Adam Former Hildeſtr. 3. Rudolph Georg Former Woͤrthſtr. 18 4. Marzenell Heinrich Kranenführer Schloßſtr. 5. Seltenreich Adolf Tagner Mittelſtr. 6. Seitz Georg Former Friedrichſtr. 8 7. Herrmann Fritz Maurer Nekarauerſtr. s 8. Saam Egidius Tagner Schloßſtr. 9 9. Gehr Pgilipp Gipſer Ackerſtr. 28 10. Marzenell Heinrich Schreiner Hildaſtr. 57 9 11. Kern Adam Maurer 5 12. Seitz Wilhelm Maurer Dammſtr. 9 13. Raale Fritz ſtädt. Arbeiter Wörthſtr. 14 14. Moog Fritz Maurer Gartenſtr. 25 15. Herzer Wilhelm Kaufmann Schlott. i 16. Volz Georg Kanzleiaſſiſtent Wörthßr. 8 17. Wuͤrthwein Philipp Archltekt Schlosſtr. 55 18. Johann Philipp Inſtallateur Luiſenſtr. 19. Herrmann Heinrich Schmied Kapelenſtr. 20. Schreck Georg Former Riedſte. 21. Sichler Adam Landwirt Friedrichſtr. 22 Rieſenacker Thomas Wagner u Wirt Hildaſtr. 85 3 23. Volz Georg Joſef Landwirt Hauptſtr. 116 24. Karl Alfred Landwirt Luiſenſtr. 11 15 25. Arnolb Joſef Landwirt Herdſtr. 6. 9 Zum Dellzngsansſchuz desſelben wurden folgende Herren beſtimmt: 4 1. Lehmann Karl Bierbrauer Mittelſtr. 3 1 2. Neubauer Ad m Former Hildaſtr. 5 3. Rudolph Georg Former Wöcthſtr. 15 f 4. Marzenell Heinrich Krahnenfuührer Schloßſtr. 5. Seltenreich Adolph Tagner Mittelſtr. 8 6. Volz Georg Kanzleiaſſient Wöͤrthſtr. 8 7. Würthwein Philipp Architekt Schleßſtr. 59 8. Volz Georg Joſef Landwirt Hauptſtr. 178 9. Herrman Heinrich Fabrikſchmied Kapellenſtr. 18. 3 Antraggemäß wurde vom Gemeinderat folgendes genehmigt: 1. daß der Vollzugsausſchuß in der Lebensmittelverſorgung mitwirken kann und das Recht habe in die Verwaltungs geſchäfte Einſicht zu nehmen und ihm auch begehrte Auskunft erteilt werden muß. 2. der Sicherheitsdienſt in der Gemeinde wird dem Voll⸗ zugsausſchuß übertragen. 3. Desgleichen auch die Regelung der Wohnungsver⸗ hältniſſe. 3 4. Es ſoll eine ſtändige und verſorgliche Bürgerwehr ge⸗ bildet werden. 3 5 9 Alle weiteren Anordnungen werden vom Vollzugs⸗ ausſchuß des Arbeiter⸗, Bauern⸗ und Soldatenrateßs direkt veröffentlicht werden. ö i 1 Seckenheim, den 20. November 1918.— KgKürgermeiſteramt: 3 Volz. Koch. 1 71 95 Bauern- u. Foldatentat. Einladung. Heute Mittwoch Abend punkt 8 Uhr findet im Zimmer 2 des Schulhauſes eine 5 sitzung des Geſammtrates ſtatt. Wir laden hierzu alle Mitglieder mit dem Erſuchen um vollzähliges Erſcheinen ein. J. A. K. Lehmann Gg. Volz. bes chäfts- Empfehlung. Empfehle mich meiner werten Kundſchaft im 3 Anfertigen von Vorfenster: 3 . 3 5 ſowie in allen 1 05 1 — Jlasor- Arbeiten.. Reparaturen werden sofort ausgeführt. 3 Hug. Wolf, siaser mister Seckenhelm Io pfHagg 39. bügel Rirchenchor senenbeim „Ei paar hohe ſchwarze Fchaftenſttefel und ein paar Lederssmaſchen, tadellos erhalten, abzugeben. 8 Zu erfragen in der Exp. ds. Bl. nach dem Gottesdienſte f Donnerstag 3 Ein Oeutſcher. Von Otto Ruppius. (Nachdruck verboten.) Unten durchſchritt er langſam die Zimmer, in welchen ſich die Quadrille⸗Gruppen nach dem Takte der Muſik bewegten, bis er Harriets anſichtig wurde. Sie ſchien von Luſt und Leben zu ſprühen, während Young an ihrer Seite wie verdroſſen erſchien. Ein lachender Blick von ihr traf Reichardt, der, um nicht aufzufallen, ſeinen Weg fortſetzte. Der Tanz ging zu Ende, überall ſchloſſen ſich einzelne Gruppen zuſammen, und plötzlich fühlte Reichardt ſeinen Arm berührt.„Machen Sie mir eine Verbeugung!“ hörte er Harriets Stimme,„ſo!“ und in der nächſten Sekunde fand er ſich an des Mädchens Arm durch die Zimmer promenierend. „Es wird ſchwer werden, vor dem Eſſen noch ein un⸗ geſtörtes Wort zu ſprechen,“ ſagte ſie mit vorſichtig ge⸗ dämpfter Stimme,„es iſt aber für mich nötiger als je, daß es geſchieht; ich habe meine erſte hohe Karte aus⸗ geſpielt und muß jetzt ſorgen, daß ich die rechten Trümpfe nachbringen kann. Halten Sie ſich in meiner Nähe, damit ich Sie zur rechten Zeit in Kenntnis ſetzen kann—“ Da⸗ mit löſte ſie ſich von ihm los und verſchwand unter der übrigen Geſellſchaft und Reichardt wanderte ziellos weiter. Plötzlich fühlte er eine Hand auf ſeiner Schulter und im Umdrehen erkannte er Burtons Geſicht.„Es geht alles vortrefflich, Sir,“ ſagte dieſer vertraulich; aber denke, Sie zeigen ſich nun einmal am Piano.“ „Ich bitte Sie, über mich verfügen zu wollen,“ erwiderte Reichardt, und mit einem zufriedenen Nicken führte ihn der Hausherr nach dem Muſikzimmer, dort ſelbſt das Piano öffnend und den Seſſel heranziehend. „Sobald das Niggergefiedel endigt, beginnen Sie, und Sie ſollen ſehen, wie ſie wie die Bienen herbeiſchwärmen!“ Reichardt hatte nicht lange auf das Ende des Tanzes 21 zu warten und begann dann mit der Einleitung eines zur Aogabe der Vermögenserklärung für die Ver⸗ aulagung zur außerordentlichen Kriegsabgabe für das Rechnungsjahr 1918. Nach 8 34 Abſ. 1 des Geſetzes vom 26. Juli 1918 über eine außerordentliche Kriegsabgabe für das Rechnungs⸗ jahr 1918, nach 8 24 Abſ. der Ausführungsbeſtimmungen des Bundesrats und nach S 5 der Vollzugsverordnung des vielfach Unwille und Unruhe erregt, weil er in einem dem Ernſt und den Anforderungen der Zeit nicht entſprechenden Finanzminiſteriums hiezu haben alle Perſonen, deren ſteuerpflichtiges Vermögen deſtens 101 000 Mk. betragen hat, in der Zeit vom 28. Bovember bis 14. Dezember 1918 eine Vermögenserklärung abzugeben, wenn nicht ihr ſteuer⸗ pflichtiges Vermögen bereits nach dem Stand am 31. Dezember 1916 durch einen Beſitzſteuerbeſcheid oder Kriegs⸗ ſeuerbeſcheid feſt geſtellt iſt, oder wenn dies zwar zutrifft, am 31. Dezember 1917 min⸗ modernen Salonſtücks; er war beim erſten Anſchlag über⸗ raſcht von der Macht und e des Inſtruments; er griff mit voller Kraft in die Taſten und fand bald einen Genuß für ſich ſelbſt in der Fülle, die durch alle Lagen herrſchte und ſo bemerkte er es kaum, daß ſich das Zimmer raſch füllte. Als Reichardt geſchloſſen hatte, rief eine einzelne Stimme:„Singt der Gentleman nicht?“ „Richtig, ſingen Sie etwas,“ lachte Harriet, die neben ihn getreten war.„Kümmern Sie ſich indeſſen nicht um die ganze Herde und denken Sie, wir Beide wären allein.“ Reichardt ließ die Finger präludierend über die Taſten laufen, ohne ſogleich zu wiſſen, was zu beginnen; da klang ihm plötzlich Mathildens friſche Stimme ins Ohr; ein Gefühl faſt wie Heimweh überkam ihn und er begann mit voller Seele, die zweite Stimme kräftig auf dem Piano hervortreten laſſend: „Zieh'n die lieben gold nen Sterne Auf am Himmelsrand, Denk ich dein in weiter Ferne, Teures Heimatland.“ Ort und Zeit begannen ihm zu ſchwinden; er war wieder in Neuyork mit der„Schweſter“ zuſammen und hörte des Mädchens klare Töne wieder, wie ſie ihn damals überraſcht hatten, und faſt unbewußt begann er die für die Violine geſchriebene Durcharbeitung des The⸗ mas auf dem Piano nachzuahmen. Er beachtete es nicht, daß eine lautloſe Stille unter den Anweſenden eintrat und faſt überraſchte es ihn, als er, nach dem Schluſſe aufſehend, ringsum die Augen auf ſich gerichtet fand. Als er ſich erhob, traf er auf Harriets Augen, die mit einem ſeltſamen Ausdruck an ihm hingen. „Ich habe keine Ahnung von den Worten, die Sie geſungen,“ ſagte ſie, den Blick wegwendend,„ich könnte Sie aber lieb haben für dies Lied— da!“ rief ſie ſich unterbrechend, als die Tanzmuſik ſich wieder hören ließ,„ich möchte jetzt die Nigger aus dem Hauſe jagen!“ Anders ſchienen indeſſen die Empfindungen der übrigen Geſellſchaft zu ſein; bei den erſten Tönen des Stellvertretendes Generalkommando VIX. Armeekorps. Abt. Ve— Abw.— Nr. 65621 A. Karlsruhe, 28. September 1918. Verordnung. Darbieten von Luftbbarkeiten betreffend. Da der lärmende Betrieb öffentlicher Luſtbarkeiten Maße überhand nimmt, ſo beſtimme ich im Intereſſe der öffentlichen Sicherheit für die zum Großherzogtum Baden das Vermögen ſich aber durch Erbanfall, durch Lehen⸗„ Fideikommiß⸗ oder Stammgutanfall, infolge Vermächtniſſes öder auf andere Weiſe aus dem Nachlaß eines Verſtor⸗ benen von Todes wegen, ferner durch Schenkung oder durch eine ſonſtige ohne entſprechende Gegenleiſtung erhal⸗ tene Zuwendung bis zum 31. Dezember 1917 um mehr als 5000 Mk. vermehrt hat. Wer hiernach nicht zur Abgabe einer Vermögens⸗ erklärung verpflichtet iſt, kann eine ſolche nach dem Stand f ſeiner Vermögensverhältniſſe am 31. Dezember 1917 gleich⸗ wohl einreichen, wenn ſich ſein ſteuerpflichtiges Vermögen gegenüber dem nach dem Stand am 31. Dezember 1916 feſtgeſtellten um mehr als den fünften Teil vermindert hat. Eine beſondere Aufforderung zur Einreichung der Erklärung an die hiezu Verpflichteten ergeht nicht. Die Erklärungen ſind rechtzeitig beim zuſtändigen Steuerkom⸗ miſſär einzureichen. Wer ſeine Erklärung mündlich abge⸗ ben will, kann dies innerhalb der oben angegebenen Friſt während der für den Verkehr mit den Steuerpflichtigen beſtimmten Geſchäftsſtunden beim Steuerkommiſſär tun. Heidelberg Plöck 79 9 bis 12 Uhr Vormittags. Gegen den, der zur Einreichung einer Erklärung verpflichtet iſt, dieſe aber nicht rechtzeitig abgibt, können Geldſtrafen bis zu 500 Mk. für jede Friſtverſäumnis aus⸗ geſprochen werden; außerdem wird ihm ein Zuſchlag von 5 bis 10 vom Hundert der geſchuldeten Abgabe auferlegt. Vordrucke für die Erklärungen werden den Steuer⸗ pflichtigen auf Verlangen von den Bürgermeiſterämtern, am Amtsſitz des Steuerkommiſſärs von dieſem unentgelt⸗ lich abgegeben. Ueber das Einkommen find für die Veranlagung zu dieſer Abgabe keine Angaben zu machen; der Berechnung des abgabepflichtigen Mehreinkommens wird die Veran⸗ lagung zur Landeseinkommenſteuer zu Grunde gelegt. Unrichtige oder unvollſtändige Angaben in der Erklärung ſind mit einer Geldſtrafe bis zum Fünf⸗ fachen der gefährdeten Abgabe bedroht, in gewiſſen Fällen daneben noch mit Gefängnisſtrafe bis zu einem Jahr und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte. Dabei wird beſon⸗ ders darauf aufmerkſam gemacht, daß das Vergehen der Abgabegefährdung auch vollendet iſt, wenn die unrichtigen oder unvollſtändigen Angaben in einer Steuererklärung 3 worden ſind, die nicht auf Grund des Geſetzes ber die außerordentliche Kriegsabgabe für 1918, ſondern bei der Veranlagung zur Landeseinkommenſteuer oder zur Beſitz⸗ und Kriegsſteuer abgegeben worden iſt, auf Grund deren aber die Veranlagung der Kriegsabgabe vom Mehr⸗ einkommen oder vom Vermögen zu erfolgen hat. Dies gilt nicht für den Fall, daß der Abgabepflichtige dieſe Er⸗ klärung ſpäteſtens innerhalb eines Monats nach der Zu ſtellung des Steuerbeſcheids über die Kriegsabgabe 1918 dei der zuſtändigen Behörde berichtigt hat. Der Steuerkommiſſär für den Bezirk Heidelberg⸗Land. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 16. November 1918. Hürgermeiſteramt: Volz. . e Schmitt. 3 und den Hohenzollernſchen Landen(Regierungsbezitk Sig⸗ maringen) gehörigen Gebietsteile meines Befehlsbereichs, einſchließlich des oberbadiſchen Gtappengebiets, in Ergän⸗ zung des 3 38 b der Reichsgewerbeordnung das Folgende: § 1. Der Erlaubnis der Polizeibehörde bedürfen die in § 33 b der Reichsgewerbeordnung genannten Luſtbarkeiten auch bei Veranſtaltung auf Priaatgrundſtücken. § 2. Wer den Beſtimmungen dieſer Verordnung zu⸗ widerhandelt, oder zur Zuwiderhandlung auffordert oder anreizt, wird, wenn die beſtehenden Geſetze keine höheren Strafen beſtimmen, mit Gefängnis bis zu einem Jahr, bei Vorliegen mildernder Umſtände mit Haft oder mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 1 500 Mark beſtraft. § 3. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Ver ⸗ kündung in Kraft. 8 Karlsruhe, den 28. September 1918. Der ſtellv. kommandierende General des XIV. Armeekorps JIsbert General der Infanterie. Vorſtehendes bringen wir hiermit zu öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 28. Oktober 1918. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. Seckenheim, den 20. November 1918. gürgermeiſteramt: Wolz. Welanntmachung. Die Handhabung der Baupolizei im Landbezirk Mannheim, hier: das Bauen bei Froſt betr. Koch Die Bauunternehmer und Bauhandwerker werden hiermit zur Darnachachtung auf die Beſtimmungen der be⸗ Fzirkspolizeilichen Vorſchrift vom 5. März 1918 hingewieſen. Dieſe Beſtimmungen lauten: § 1. Sobald die Temparatur unter den Gefrierpunkt ſinkt, darf nicht mehr gemauert werden. Das friſch erſtellte, offenliegende Mauerwerk iſt durch Abdeckung genügend gegen den Froſt zu ſchützen. § 2. Mit durchfrorenem Material darf nicht gemauert werden. Mauerwerk, welches durch Froſt gelitten hat, muß beſeitigt werden. § 3. Iſt in einzelnen Ausnahmefällen die Fortſetzung oder Vornahme von Maurerarbeiten während der Froſt⸗ zeit notwendig, ſo kann das Bezirksamt durch beſondere Genehmigung die Vornahme der Arbeiten bei künſtlicher Erwärmung und mit entſprechendem Material geſtatten. § 4. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchrift werden mit Geld bis zu 150 Mk. oder mit Haft beſtraft. Mannheim, den 6. November 1918. Groh. Fezirksamt Abt. IV. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 19. November 1918. Bürgermeiſteramt Volz. Koch. in ſauberer Ausführung Bechnungen, g Tambourins begannen die Männerfüße halblaut den Tal zu treten und die Damen rauſchten davon. 8 Ein bedeutſamer Blick Harriets, die ſich an ihres Vaters Arm gehangen hatte, traf Reichardt, und nach wenigen Sekunden folgte dieſer langſam der übrigen Ge⸗ J ſellſchaft nach den Vorderzimmern. ö Eine Stunde lang mochte er ſich in ziemlicher Lange“ weile zwiſchen den tanzenden Gruppen umher etrieben haben; er hatte Poung einige Mage bemerkt, der, wie mit finſtern Gedanken beſchäftigt, an den Wänden der Zimmer hinſchritt; von der Dame des Hauſes war indeſſen ebenſowenig wie von dem Prediger etwas zu ſehen ebenſo ſchien Harriet unſichtbar geworden zu ſein, und Rei- chardt überlegte eben, ob er nicht am beſten tue, nach ſeinem Hotel zu ſuchen, als er plötzlich des Müd⸗ chens Stimme dicht neben ſich hörte.„Nehmen Sie Abſchied vom Vater, Sir, er ſteht dort in der zweiten Tür, und gehen Sie; wenn Sie aber den äußerſten Ein gang verlaſſen haben, ſo wenden Sie ſich rechts um die Einzäunung, bis Sie auf eine kleine Hintertür treffen. Ich werde in zehn Minuten dort ſein.“ Reichardt wandte ſich, wie ihm angewieſen war, nal dem Hausherrn, der ihn in beſter 1 5 50 aufforderte, doch wenigſtens noch bis zum„Souper“ zu bleiben, wogegen Jener ſich mit eknem heftigen Kopfweh zu ent⸗ ſchuldigen wußte, und nach Kurzem trat er in die dunkle Nacht hinaus, in der das Sternenlicht nur die größeren Gegenſtände ungewiß abzeichnete. Leicht fand er es m' deſſen, der weiß angeſtrichenen Einzäunung zu folgen, und bald ruhte ſeine Hand an der bezeichneten Tür. Sie öffnete ſich ohne Schwierigkeit, und Reichardt befand ſich, ſoviel er wahrnehmen konnte, in einer dichtbewachſenen Laube. Ehe er indeſſen eine genauere Beſichtigung ſeiner Umgebung anſtellen konnte, hörte er ſchon ein Rauſchen 5 von Frauengewändern und unterſchied im gleichen Augen blick Harriets helle, ſich aus dem Dunkel heraushebende 3 ſolgt i D bd Bekanntmachung. Vom Heeresdienſte zurück, habe ich meine Praxis vollſtändig aufgenommen. sptechstunden an Wochentagen von— Ut. „ Fonntags nur in dringenden Fillen. Jptziallfäk: Gebiſſe in Gold. Brücken, Kronen, Zahnziehen ſchmerzlos. 6 planb in Gold, Porſelan, Email, Analgan, Jene Amarbeiten von nicht paſſenden Sebiſſen unter Sunn Karl Rülle. . Jbaullub Boden i : bollongolm 1 Bezirksmeister Klasse B 15 (Mitgl. d. Verb. Südd. Fußball“ 2„ en Angeſichts der ſich zur Zeit auf Urlaud dafee Soldaten, ift uns die Möglichkeit gegeben, den Spie in vollem Maße wieder aufzunehmen. Wir laden daher unſere ſämtlichen ſich zur Urlaub befindlichen Mitglieder, ſowie Freunde und unſerer Fußballſache, zu der am Donnerstag den 2 den Mts. abends 8 Uhr im Lokal zum Stern ſtattfin Spielerverſammlung freundlichſt ein. Pünktliches und Vollzähliges Erſcheinen iſt erforderlich. 1 Ausſchuß er Spie e Mostansatz Fur Berolung von 150. 100 u. 50 ff. Obsftmostersatl Germanla- Drogerie Er. Wagner Hach. Jah. W. 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