engl 26. CCC... ᷑ ͤ bbc Erthent täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Der Mbennementspreis beträgt mon WM. 1—. dei freier ee Dun die Poſt bezogen pro Quartal Wk. 3.25 Der Friede zwiſchen Anter⸗ nehmertum und Arbeiterſchaft. Zwiſchen den Arbeitgeberverbänden und den Ge⸗ werkſchaften iſt unter Mitwirkung der gegenwärtigen eichsregierung ein Abkommen für die Uebergangswirt⸗ ſchaft abgeſchloſſen worden. Darin haben die Unterneh⸗ mer zunächſt einmal die Gewerktſchaften als die berufenen Vertreter der Arbeiterſchaft anerkannt, auf lede Beſchränkung der Koalitionsfreiheit verzichtet und die in den wirtſchaftsfriedlichern Verbänden organiſierten Arbeiter fallen laſſen. Sie ſind dem gewerkſchaftlichen Standpunkt des Verhandelns von Macht zu Macht bei irtſchaftskämpfen beigetreten und haben ſich demge⸗ mäß auf den Boden eines möglichſt weitgehenden Aus⸗ aues des kollektiven Arbeitsvertrags, der Tarifver⸗ träge, geſtellt, in dem Gedanken, daß die beiderſeitige eigung, ohne offene Konflikte auszukommen, umſo größer ſein werde, je breiter auf beiden Seiten die ront iſt, auf der etwaige Auseinanderſetzungen aus⸗ zufechten ſein werden. Allerdings beſitzen die Unterneh⸗ mer nach dem Abkommen vorerſt noch keine wirk⸗ ſame Sicherung gegen Vertragsbrüche. „Die Unternehmer haben ihrerſeits auf eigene Ar⸗ beitsnachweiſe verzichtet und die gemeinſame Rege⸗ ng des Arbeitsnachweiſes angenommen, die in der Pra⸗ zis auf den beſtimmenden Einfluß der Gewerkſchaften hinauslaufen wird. geſtändnis iſt die Annahme des zu gleichen Teilen zuſam⸗ mengeſetzten Schlichtungsausſchuſſes mit ver⸗ indlicher Entſcheidung für beide Teile; damit iſt, wenn auch in etwas anderer Form, der von den Unternehmern bisher lebhaft bekämpfte Gedanke eines Reichseinigungs⸗ amtes verwirklicht. 5 5 tn Ueber die Zweckmäßigkeit der Einführung der acht⸗ kn digen Arbeitszeit waren die Meinungen der unternehmer geteilt. Die Mehrzahl hielt den„Acht⸗ tundentag“, wie die Aenderung kurz aber nicht ganz bengemäß genannt wird, gerade in der Uebergangszeit für edenklich, weil die gewaltigen Laſten, die das Kriegs⸗ unglück uns aufgebürdet hat, die Anſpannung aller Kräfte erfordern, um uns zu behaupten. Der Reichsbankpräſi⸗ ent hat ſeinerzeit, als wir noch hoffen konnten, mit ei⸗ nem leidlichen Frieden aus dem Kriege hervorzugehen, ſalſast, in Zukunft müſſen wir doppelt ſo ſparſam 8 und doppelt ſo viel arbeiten als bisher. Und der . ſthlſtündige Arbeitstag bedeutet ſelbſtverſtändlich, da be⸗ buümmungsgemäß Lohnausfälle infolge der verminderten 0 rbeitszeit zu vermeiden ſind, eine erhebliche Vr⸗ reuerung der Erzeugung und eine Erſchwe⸗ ung des Wettbewerbs der deutſchen Induſtrie. 8 der andern Seite wurde aber der Standpunkt ertreten, es müſſe für möglichſt viele Arbeitskräfte de Arbeitsgelegenheit geſchaffen werden und dieſe Ab⸗ 5 t werde durch allgemeine Verkürzung der Arbeitszeit m ſicherſten und vollſtändigſten erreicht. 5 Sieht man aber von den Einzelheiten des Vertrags . und läßt man es dahingeſtellt, ob die einzelnen föſt den. für ſich gerade auf die zweckmäßigſte Weiſe ge⸗ 85 ſind— erſt die Erfahrung wird uns darüber 5 eifelsfrei belehren—, ſo wird man den Frie⸗ Ans vertrag zwiſchen Unternehmertum und grüßdeitterſchaft in der deutſchen Industrie nur be⸗ 8 können. Ein dreißigjähriger innerer Krieg wird Naeh abgeſchloſſen. Die ganze Regierungszeit des Abies Wilhelm II. iſt von den bald offenen, bald unter⸗ 5 ſchwelenden Kämpfen um die Gleichberechtigung D rbeiterſchaft in der Induſtrie ausgefüllt geweſen. —— 1 glaubte die Frage, zu deren Löſung Bis⸗ 155 8 Weitblick die mühevolle und andauernde Arbeit 8 Jahre beanſpruchte, mit raſchen Entſcheidungen im E nde führen zu können. Er hat ſich ſchwer getäuſcht, 50 1 ſowohl, wie ſo oft auch in der Anwendung 8 e und Wege. Das Unternehmertum war zur etrer kennung der Gewerkſchaften nicht zu bewegen, nicht Ngen weil es den ſtarren Herrenſtandpunkt zu vertei⸗ ſurcht gegolten hätte, ſondern weil nicht ohne Grund be⸗ 12 wurde daß die deutſche Induſtrie auf dem nen. arkt nicht mehr wettbewerbsfähig würde ſein kön⸗ . Aber diſſe, die 9 8 aß in d ege iſt ja eben auch eine der Erkennt⸗ er Krieg unter Schmerzen hat reifen laſſen, er induſtriellen Blüte, wie wir ſie vor dem erzwungen und hoch und höher geſteigert hatten, Stück Treibhauskultur ſteckte. Wir ſind sfähig geblieben, wir haben das älteſte Indu⸗ 6 er Welt, vielfach geſchlagen, auf Koſten der ſo⸗ eſundheit des Volkskörpers. Mit überreiztem stem und einſeitiger Muskelüberſpannung iſt wirtf olkskörper in den Weltkrieg eingetreten, hat oc in Haſtliche und techniſche Leiſtungen vollbracht, die err Jahrhunderten das gerechte Staunen der Nach⸗ l nickgen werden, iſt aber ſchließlich doch der Ueber⸗ icht nur, ſondern auch den geſunderen Nerven 1* 85 e Volksnatur der Angelſachſen Ein nicht minder bedeutſames Zu⸗ a gilt es, die deutſche Wirtſchaft auf eine * 5. 5 Amtsblatt der Fürgermeiſtsrämter Jeenh eines, mussheim, Neckarhanſen und Gbingen. Druck und Verlag von 68. Mmmermann. Seckenheinn. ..——.. neue, tragkräftige Grundlage zu ſtellen und ein früher vernachläſſigtes Ziel, die innere Geſundheit des Wirt⸗ ſchaftskörpers, in den Vordergrund zu rücken. Dieſe For⸗ derung wird durch den Arbeitsvertrag zwiſchen Gewerk⸗ ſchaften und Unternehmerverbänden in der Induſtrie, vorbehaltlos anerkannt. 5 ö Die alte Auffaſſung, die die Arbeiter nur nach „Händen“ zählte, iſt in England, in ſchwere Kämpfen, ſchon während der erſten beiden Drittel des 19. Jahr⸗ hunderts überwunden worden, alſo zu einer Zeit, wo Deutſchland noch gar kein Induſtrieſtaat war, und die⸗ ſer zeitliche Vorſprung der inneren Entwicklung iſt mit einer der Gründe, weshalb England den Krieg gewon⸗ nen hat und wir nicht. Eine andere Frage iſt allerdings die, ob Deutſchland, wie es ſeinerzeit alle Induſtrieſtaaten der Welt mit derſozialen Verſicherung überholte, e ö Macht fühlen, würde das darniederliegende Wirtſchafts⸗ leben wieder aufrichten und die fremden Gelüſte auf ganz gewiß, mit dem Arbeitsvertrag auf einen Schlag überholt. Dieſer Vertrag kann eine Waffe werden, die das beſiegte Deutſchland, ehe ein Menſchenalter ver⸗ gangen iſt, im friedlichen Wettkampf der Völker wie⸗ der an die führende Stelle bringt. Keine Schwierigkeiten der Durchführung, keine Klagen über unerſchwingliche Be⸗ laſtung brauchen uns an dieſer Hoffnung irre zu machen. Auch die Bismarck'ſche Sozialreform iſt von düſtern Pro⸗ phezeiungen begleitet geweſen, ſie würden den Ruin des Vaterlands zur Folge haben. Aber die deutſche Arbei⸗ terſchaft iſt viel zu gereift, um ihre eigne Nährmutter, die Induſtrie, umbringen zu wollen. Es wird tiefgrei⸗ fende Umſtellungen geben, und ohne ſchwere und ernſte Reibungen wird das gewiß nicht abgehen, aber— es wird gehen, vor allem, weil es muß, weil nur auf die⸗ ſer neuen Grundlage der wirtſchaftlichen Gleichberech⸗ tigung das neue Deutſchland aufgebaut werden kann, das den ungeheueren Aufgaben der nächſten Zukunft ge⸗ wachſen iſt. 5 1 5 Der innere Friedensſchluß in der Induſtrie iſt die wertvolle Frucht der Revolution. Die Frucht war reif und darf mit gutem Gewiſſen eingebracht werden, unter der Vorausſetzung: daß der Ertrag der Revo⸗ lution nicht durch eine Diktatur gefährdet werde. Es wäre möglich, daß der Arbeitsvertrag in der Induſtrie auf dem Friedenskongreß gegen mächtige Gegnerſchaft verteidigt werden müßte. Er könnte nicht beſſer da⸗ gegen geſchützt werden, als wenn eineiniges Volk hinter 5. 0 8 5 75 5 ſerbiſchen Regierung nicht Zeit gelaſſen würde, etwa unter ihm ſteht. 5 Enthüllungen des bayeriſchen Miniſterpräſidenten. München, 24. Nov.(Korr. Hoffmann. Amtlich) Der bayriſche Miniſterpräſident und Miniſter des Aeu⸗ ßern Kurt Eisner hat vor kurzem bei der Reichsre⸗ gierung den Antrag geſtellt, die Akten über den Kriegsurſprung zu veröffentlichen. Der bayriſche Miniſterpräſident wird bemüht ſein, aus diplo⸗ matiſchen Urkunden des bayriſchen Dienſtes aufklärende Beiträge zur Vorgeſchichte des Weltkrieges zu veröffent⸗ lichen. Vorerſt ſeien aus den Berliner Geſandtſchafts⸗ berichten des Grafen Lerchenfeld einige Einzelheiten mitgeteilt. d. In einem Bericht vom 18. Juli 1914 hat der bay⸗ riſche Geſandte Graf Lerchenfeld Beziehungen erörtert, die zwiſchen der Berliner Regierung und dem verhängnis⸗ vollen Ultimatum Oeſterreichs an Serbien be⸗ ſtehen. Es heißt in dieſem Bericht: Auf Grund von Rückſprachen, die ich mit Unterſtaats⸗ ſekretär Zimmermann, ferner mit den Balkanrefe⸗ renten im Auswärtigen Amt und mit dem öſterreichiſch⸗ ungariſchen Botſchaftsrat dahier hatte, beehre ich mich, zu berichten: Der Schritt des Wiener Kabinetts(Ueberrei⸗ chung einer Note in Belgrad) wird am 25. ds. Mts. erfolgen. Die Hinausſchiebung hat ihren Grund darin, daß man die Abreiſe der Herren Poincare und Viviani von Petersburg abwarten möchte, um mit den Zweibund⸗ mächten eine Verſtändigung zu erleichtern betr. eine etwaige Gegenaktion. Bis dahin gibt man ſich in Wien durch gleichzeitige Beurlaubung des Kriegsminiſters und Chefs des Generalſtabs den Anſchein friedlicher Geſin⸗ nung. Auch auf Preſſe und Börſe iſt nicht ohne Erfolg eingewirkt worden. Daß das Wiener Kabinett in dieſer Beziehung ge⸗ ſchickt vorgeht, wird hier anerkannt und man bedauert nur, daß Graf Tisza, der anfangs gegen ſchärferes Vor⸗ ehen geweſen ſein ſoll, durch ſeine Erklärung im ungari⸗ ſchen bgeordnetenhaus den Schleier etwas gelüftet hat. Wie mir Herr Zimmermann ſagte, wird die Note fol⸗ gende Forderungen enthalten: 1. Erlaß einer Prokla⸗ mation durch den König von Serbien, in der ausge⸗ ſprochen wird, daß die ſerbiſche Regierung der großſerbi⸗ ſchen Bewegung vollkommen fernſtehe und ſie nicht billige. 2. Einleitung einer Unterſuchung gegen die Mitſchuldigen an der Mordtat von Serajewo; Teilnahme eines öſter⸗ reichiſchen Beamten an dieſer Unterſuchung. 3. Ein⸗ ſchreiten gegen alle, die an der großſerbiſchen Bewegung beteiligt waren. Für die Annahme dieſer Forderungen eee W. Inſlertionsprets. a Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mar 5 die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt.. 3 Fernſprechanſchluß Nr. 16. 1 Poſtſcheckkonto: Tudwigshaken a. Rh. Br. 5799. ſoll eine Friſt von 48 Stunden geſtellt werden. Daß Serbien derartige mit ſeiner Würde als unab⸗ hängiger Staat unvereinbare Forderungen nicht annehmen kann, liegt auf der Hand, wäre alſo der Krieg. Hier iſt man durchaus einverſtanden, daß Oeſterreich die gün⸗ ſtige Stunde nützt, ſelbſt auf die Gefahr weiterer Verwich⸗ lungen hin. 555 Oh man aber wirklich in Wien ſich dazu aufraffen wird, eoſcheint Herrn von Jagow wie Herrn Zimmermann noch immer zweifelhaft. Der Unterſtaatsſekretän äußerte ſich dahin, daß Oeſterreich⸗Ungarn, dank ſeiner Entſchlußloſigkeit und Zerfahrenheit, jetzt eigentlich der kranke Mann in Europa geworden ſei, wie früher die Türkei, auf deſſen Aufteilung Ruſſen, Italiener, Ru⸗ mänen, Serben und Montenegriner warten. Starkes er⸗ folgreiches Einſchreiten gegen Serbien werde dazu führen, daß Oeſterreicher und Ungarn ſich wieder als ſtaatliche Jahre hinaus niederhalten. Bei der Empörung, die heute in der ganzen Monarchie über die Bluttat herrſche, könne man wohl auch der ſlawiſchen Truppen ſicher ſein. In einigen Jahren ſei dies bei weiterer Fortwirkung der lawiſchen Propaganda, wie Conrad von Hötzen⸗ dorff ſelbſt zugegeben habe, nicht mehr der Fall. Man iſt alſo hier der Anſicht, daß es für Oeſterreich ſich um eine Schickſalsſtunde handle, und aus dieſem Grund hat man hier auf Anfrage aus Wien ohne Zögern erklärt, daß 4 wir mit jedem Vorgehen, zu dem man ſich dorl entſchließe, einverſtanden ſeien, auch auf die Ge⸗ fahreines Kriegs mit Rußland hin. Die Blan⸗ kovollmacht, die man dem Grafen Berchtold und dem Grafen Hoyos gab, der zur Uebergabe des Handſchreibens und einer ausführlichen Denkſchrift hierher gekommen war, ging ſo weit, daß die öſterreichiſch⸗ungariſche Regie⸗ rung ermächtigt wurde, mit Bulgarien wegen der Aufnahme in den Dreibund zu verhandeln. In Wien ſcheint man ein ſo unbedingtes Eintreten Deutſchlands für die Donaumonarchie nicht erwartet zu haben, und Herr Zimmermann hatte den Eindruck, als ob es den immer ängſtlichen und entſchlußloſen Stellen Wiens faſt unangenehm wäre, daß von deutſcher Seite nicht zur Vorſicht und Zurückhaltung gemahnt worden ſei⸗ Man hätte es auch lieber geſehen, wenn mit der Aktion gegen Serbien nicht ſo lange gewartet würde und der ruſſiſch⸗franzöſiſchem Druck von ſich aus eine Genugtuung anzubieten. 5 a Es wird dann in dieſem Bericht an den Grafen Hertling weiter geſagt, die Reichsleitung werde mit dem Hinweis darauf, daß der Kaiſer auf der Nordland⸗ reiſe, der Chef des großen Generalſtabs, ſowie der preußiſche Kriegsminiſter in Urlaub ſeien, behaupten, durch die Aktion Oeſterreichs genau ſo überraſcht worden zu ſein, wie die anderen Mächte. Herr Zimmer⸗ mann nimmt an, daß ſowohl England als auch Frank⸗ reich, denen ein Krieg zurzeit kaum erwünſcht wäre, auf Rußland in friedlichem Sinne einwirken werden. Der Ruſſe drohe zwar gern mit dem Schwerte, ziehe es aber im entſcheidenden Moment doch nicht gern für andere. Ein Krieg zwiſchen Zweibund und Dreibund ſei Eng⸗ land im jetzigen Zeitpunkte ſchon mit Rückſicht auf die Lage in Irland wenig willkommen. Käme es freilich zum Krieg, ſo ſei es die Auffaſſung in Berlin, die eng⸗ liſchen Vettern würden wir auf der Seite un⸗ ſerer Gegner finden, da England befürchte, daß Frankreich im Falle einer Niederlage auf die Stufe einer Macht zweiten Rangs herabſinke und damit das europäiſche Gleichgewicht geſtört werde. Der deutſche Bot⸗ ſchaftsrat Fürſt Stolberg habe in Wien ſchon vor einigen Tagen bei Oeſterreich die Frage einer Entſchädigung Italiens durch Abtretung des ſüdlichen Trentino erörtert. In einem Telephonat der Berliner bayriſchen Ge⸗ ſandtſchaft vom 31. Juli 1914 früh wird die Ueber⸗ zeugung ausgeſprochen,„daß die zweifellos red⸗ lichen Bemühungen Greys, für Erhaltung des N zu wirken, den Gang der Dinge nicht aufhalten werden“. 3 Am gleichen Tage wurde nach München von der bahriſchen Geſandtſchaft telefoniert: Es laufen zurzeit zwei Ultimaten— Petersburg 12 Stunden— Paris 18 Stunden— Petersburg Anfrage nach Grund der Mo⸗ biliſierung— Paris Anfrage, ob neutral bleibt. Bei werden ſelbſtverſtändlich ablehnend beantwortet werden. Mobiliſierung ſpäteſtens Samstag 1. Au 5 um Mitternacht. Der preußiſche Generalſtab ſieht dem Krieg mit Frankreich mit großer Zuverſicht gegen und rechnet damit, Frankreich in vier Wo⸗ chen niederwerfen zu können. Im franzöſiſchen Heer herrſcht kein guter Geiſt, wenig Steilfeuergeſchütze, ſchlechteres Gewehr. ö„ Im Bericht vom 4. Auguſt, woraus übrigens hervor⸗ geeht, daß die Türkei ſich ſchon damals verpflichtet hatte, ſich Deutſchland anzuſchließen und zu mobiliſieren, wird über Belgien geſagt: Neutralität Belgiens kann Deutſchland nicht reſpektieren 1 1 1 N 5 N C An mein Völk Wie ich am 14. November 1918 erklärt habe, will ich kein Hindernis ſein derjenigen Nengeſtal⸗ tung der ſtaatsrechtlichen Verhältniſſe des badiſchen Landes, welche die verfaſſungsgebende Verſamm⸗ lung beſchließen wid. Nachdem mir nun bekannt geworden iſt, daß viele Badener ſich durch den Treueid, den ſie als Beamte, Soldaten oder Staatsbürger geleiſtet haben, in ihrem Gewiſſen gehemmt fühlen, bei der Vorbereitung der Wahlen zur verfaſſungge⸗ benden Verſammlung ſich ſo zu betätigen, wie ſie es nach den tatſächlichen Verhältniſſen und ins⸗ beſondere nach der Lage im Reich für geboten er⸗ achten, entbinde ich die Beamten, Soldaten und Staatsbürger ihres Treueides und verzichte auf den Thron. e 1 Dieſen Verzicht erkläre ich mit Zuſtimmung meines Vetters, des Prinzen Max von Baden, auch für ihn und ſeine Nachkommenſchaft. Mein und meiner Vorfahren Leitſtern war die Wohlfahrt die badiſchen Landes. Sie iſt es auch bei dieſem meinem letzten ſchweren Schritt. Meine und der Meinigen Liebe zu meinem Volke höret uimmer auf! Gott ſchütze mein liebes Badener Land! 5. ö 5 S chloß Langenſtein, den 22. Nov. 1918. 3 a(gez.) Friedrich. a eee 8—— — 9 3 Republik Baden. Die badiſche vorläufige Volksregierung erklärt: Großherzog Friedrich II. hat dem Throne ent ſagt. Er und ſeine Familie, ihre Freiheit, ihre Ehre, ihr Eigentum und ihr Leben genießen den Schutz der badiſchen Republik. a Die Aenderung der Staatsform in Baden iſt die Folge der weltpolitiſchen und geſamtdeutſchen Entwicklung. Der Großherzog hat im Intereſſe des badiſchen Volkes die Folgerungen aus der von ihm perſönlich nicht verſchuldeten Lage ge⸗ zogen. 5 Das badiſche Volk anerkennt die Liebe zur badiſchen Heimat, die der Groſtherzog auch wie⸗ der in den Entſchlüſſen der letzten Tage beſtätigt hat. Es gedenkt der Werke edler Menſchlichkeit der Großherzogin⸗Mutter und der Verdienſte des Prinzen Max um die Demokratiſierung Deutſch⸗ lands und um die Gedanken der Völkerverſtändi⸗ gung. Eine neue Zeit iſt angebrochen. Alle Ba⸗ dener rufen wir auf zur Mitarbeit am Volke für die Freiheit und für das gleiche Recht. Vor⸗ wärts mit aller Kraft! Es lebe die Republil Baden! Karlsruhe, den 22. November 1918. Die vorläufige badiſche Volksregierung. Geiß, Miniſterpräſident. ü Brümmer, Dietrich, Dr. Haas, Marzloff, Marum, Rückert, Schwarz, Stockinger, Trunk, Dr. Wirth. ** Mit dem endgültigen Thronverzicht hat Großherzog Friedrich aus Liebe zum Volke einen ihm un⸗ endlich ſchwer gewordenen Schritt getan, weil er kein Hin⸗ dernis ſein wollte der Neugeſtaltung, welcher die November⸗ Umwälzung im Lande und im Reiche die Wege gewieſen hat. Wie kaum in einem anderen deutſchen Bundesſtaate beſtand gerade bei uns in Baden zwiſchen Fürſt und Volk ein Treueverhältnis, wie es aufrichtiger und herzlicher kaum gedacht werden kann„Kein anderes deutſches Für⸗ ſtenhaus— das muß gerade jetzt kräftig und öffentlich ge⸗ ſagt werden— hat ſeine Wurzeln ſo tief in das Volk ge⸗ ſenkt, als das badiſche. Die Erinnerung an Friedrich I., der gütige und pflichttreue Charakter Friedrich II., die ver⸗ ehrungswürdige Geſtalt der alten Großherzogin Luiſe, die⸗ ſes Symbols deutſcher Fürſtinnentugend und werktätigen Ehriſtentums, die jahrzehntelange und in höchſtem Ausmaß während des Krieges ein Quell des Troſtes und der Hilfe war, die glänzende Geſtalt des Prinzen Max, der— wenn auch ohne die rechte Härte der Entſchließungen, ſo doch ge⸗ daukenreich im ſchwerſten Sturme das Steuer des Reiches zu ergreifen wagte: das ſind Geſtalten und Leiſtungen, auf die jeder Badener mit Stolz und Dankbarkeit zu blicken niemals aufhö zen wird. Und das mögen unſere badiſchen Fürſtlichkeiten wiſſen: Wenn demnächſt die badiſche Landes⸗ verſammlung das Siegel auf die„badiſche Volksrepublik“ drückt, dann hat das ſeinen Grund nicht in einer undank⸗ baren und feigen Abwendung unſerer Herzen, ſondern in höherem Verhältniſſe und in unſerer Pflicht zum Dienſt an 6. größeren nationalen Idealen.. 4. Dr. Richard Thoma, Staatsrechtslehrer in Heidelberg. — Entente und Wilhelm II. 5 Baſel, 23. Nop.„Petit Journal“ ſchreibt zur Internle⸗ rung des ehemaligen Deutſchen Kaiſers in Holland: Bis jetzt haben die alliierten Regierungen noch keinen Beſchluß hinſichtlich des Lohnes des Kaiſers und eines ſofortigen Auslieferungsverlangens aus Holland gefaßt. Immerhin haben ſie Holland nicht darüber im Zweifel gelaſſen, daß ſie der dem Exkaiſer gewährten Vorzugsſtellung nicht zuſtim⸗ men können. Um ſich zu rechtfertigen, weiſt Holland darauf hin, daß der Kaiſer mit ſeiner Abdankung aufgehört habe, Offizier zu ſein, und infolgedeſſen als gewöhnlicher Privat⸗ mann angeſehen werden müſſe. Die Alliierten nahmen dieſe Entſchuldigung nicht an. Sie verlangen vorläufig die Internierung des Exkaiſers. Sie erinnern Holland daran, daß es eine große Verantwortung auf ſich lade, wenn es in dieſer Hinſicht den Wünſchen der Alliierten nicht entſpreche und daß ſie für eine ſpätere Löſung, wie ſie immer getroffen werden könnte, allen Vorbehalt machen. Genf, 23. Nov. Die„Agence Havas“ beſtätigt in einer der franzöſiſchen Preſſe gemachten Mitteilung, daß die Re⸗ gierungen der Entente die Abſicht haben, die hollän⸗ diſche Regierung darauf aufmerkſam zu machen, daß Wil⸗ helm II. ſich in der Führung des Krieges zu Lande und zu Waſſer wiederholt der Verletzung internationaler Verträge ſchuldig gemacht habe. Unter dem Vorbehalt weiterer An⸗ träge verlangt die Entente eine ernſte Internierung und Ueberwachung des Kaiſers. In Beantwortung dieſer Vorſtellungen hat der holländiſche Geſandte in Paris die Erklärung abgegeben, daß Wilhelm II. tatſächlich in ei⸗ nem Schloſſe interniert ſei und dieſes nicht verlaſſen könne. Baſel, 22. Nov. In einem Bericht der„Agence RAkhe⸗ nes“ heißt es: Zu der kürzlich erſchienenen Zeitungsnach⸗ richt, daß der frühere deutſche Kaiſer ſich im Achilleion auf Korfu niederzulaſſen gedenke, wird bemerkt, daß das grie⸗ chiſche Volk und die griechiſche Regierung nicht dulden wer⸗ den, daß der Anſtifter und Hauptführer des Weltkrieges auf griechiſchem Boden ein Aſyl ſuche. Darf der internierte Kaiſer ausgeliefert werden? Genf, 23. Noy. Die franzöſiſchen Zeitungen veröffent⸗ lichen folgende offizielle Mitteilung:„Iſt es im Namen der völkerrechtlichen Beſtimmungen möglich, daß die Entente von Holland die Auslieferung Wilhelms II. verlangen kann? Miniſterpräſident Clemenceau hat in dieſer Beziehung den Dekan der juriſtiſchen Fakultät der Univerſität Paris um ein Gutachten erſucht, und dieſer hat angeſichts der Kom⸗ pliziertheit und Tragweite der Frage um eine gewiſſe Friſt zur Beantwortung gebeten.“ ö * W. T. B. Amſterdam, 24. Nov. Der frühere deutſche Kron⸗ prinz landete, der Niederländiſchen Telegraphenagentur zu⸗ folge, um 1 Uhr nachmittags auf der Zuiderſee⸗Inſel Wie⸗ ringen. Er begab ſich nach der Landung mit ſeinen Be⸗ gleitern und einem holländiſchen Offizier nach dem kleinen Orte Ooſterland, wo er das Haus eines Dorfpredigers be⸗ wohnen wird. Der Empfang durch die Bevölkerung der In⸗ ſel war kühl und feindſelig. Das Neueſte. Rückmarſch über den Rhein. Täglich paſſieren 80 000 Mann die Brücken. T. u. Mainz, 25. Nov.(Tel.) Bei Köln über⸗ ſchreitet jetzt die 18. Armee den Fluß, bei Mainz die Spitzen der 5. Armee unter General von der Mar⸗ witz. Der Rückmarſch der Armeen gelang bisher ausgezeichnet. Immerhin kam es an den Rheinüber⸗ gängen zu ſtarken Stauungen, weil noch ein rieſiges Material geborgen werden ſoll. Die Orte im ganzen Rheingebiet tragen reichen Flaggenſchmuck. In Köln bürchziehen don morgens bis abends größe Truppen maßſen, angejubelt von der Bürgerſchaft, die Stra⸗ ßen. Der Durchmarſch wird bis zum 4. Dezember bauern. Täglich paſſteren 80 000 Mann die Stadt 5 Konferenz der Volksminiſter.. T.. Berlin, 25. Nov.(Tel.) Die auf heute einberufene Konferenz der Vollsminiſter aus den deutſchen Freiſtaaten beginnt um 10 Uhr im Reichs⸗ kanzlerpalais. Auf der Tagesordnung ſteht vor allem die Fruge der Nationalverſammlung. Aus allen Freiſtaaten ſind Mitglieder der Volksregierung i Berlin eingetroffen. 8 Die Bukowina von Rumänen befehl T.. Wien, 25. Nov.(Tel.) Die rumäniſche Armee beſetzte die ganze Bukowing einſchließlich ihres ukrainiſchen Teiles, wo die Herrſchaft des ru⸗ mäniſchen Königreichs proklamiert wurde. In Czer⸗ nowitz wurde eine Regierung eingeſetzt. Die Ru⸗ mäuen ſetzten den Marſch nach Kolomea in Oſtgali⸗ zien fort.. Wilſons Ankunft in Europa. 1 T. U. Amſterdam, 24. Nov. Havas meldet aus Pars: Die Ankunft des Präſidenten Wilſon in Frankreich wird am 12. Dezember erfolgen.. e 5 Zwei Europareiſen Wilſons. T.. Genf, 23. Nov. Nach Meldungen franzöſiſcher Blät⸗ ter wird Wilſon zwei Europareiſen unternehmen. Der Zweck der bevorſtehenden erſten Reiſe ſei vor allem, die Liga der Nationen zu begründen, die eine offizielle Organiſation aller beſtehenden Regierungen werden und einen hervorra⸗ genden Staatsmann als lebens länglichen Präſidenten haben * ſoll. Wilſon wird zunächſt mit Lloyd George und Clemen⸗ ceau konferieren und einem Verſailler Kriegsrat beiwohnen. — Der Präſident werde dann ſpäter ein zweites Mal nach Europa kommen, um den Friedensvertrag zu unterzeichnen. Amerikaniſche Offiziere in Trier. T. U. Trier, 24. Nov. Vom amerikaniſchen Hilfskomitee für Lebensmittel ſind ſechs amerikaniſche Offiziere hier ein⸗ getroffen. Sie verhandelten mit dem Arbeiter⸗ und Sol⸗ 0 51 16 und haben die Weiterreiſe nach Koblenz ange⸗ reten. Die amerikaniſchen Verluſte. T. U. Amſterdam, 24. Nov. Nach Meldungen aus Wa⸗ ſhington teilte General March mit, daß die Verluſte der amerikaniſchen Truppen bis zur Unterzeichnung des Waf⸗ fenſtillſtandes betragen an Toten 52 169, an Verwundeten 179 525 Mann, an Gefangenen und Vermißten 3323 Mann. Die Amerikaner haben 44000 Deutſche gefangen und erben⸗ teten 1404 Geſchütze. March teilte ferner mit, daß die Ver⸗ luſte der amerikaniſchen Truppen in Nordrußland nicht ernſt ſeien und daß über die dortige Lage hoffnungsvolle Berichte eingelaufen ſeien. a Hoover in England. N T. U. London, 24. Nov. Der amerikaniſche Lebensmittel⸗ kontrolleur Hobver kam um Samstag in England an. Das engliſche Königspaar beſucht Paris. T. U. Rotterdam, 24. Nov. Der König und die Königin von England werden Ende November Paris beſuchen. Der 11 von Belgien wird ſich kurz darauf nach Paris be⸗ geben. Drahtloſe Verbindung Eiffelturm Kiew. T. U. Bern, 24. Nov. Pariſer Blättermeldungen zufolge iſt vom Eiffelturm in der Nacht zum Mittwoch die drahtloſe Verbindung mit der ukrainiſchen Hauptſtadt Kiew hergeſtellt worden. Odeſſa befindet ſich in den Händen der Engländer. Die frauzöſiſche Beſetzung Budapeſts. T. U. Budapeſt, 24. Nov. Geſtern trafen die Verbindungs⸗ offiziere der franzöſiſchen Diviſion, die Budapeſt beſetzen ſoll, hier ein. Heute werden die franzöſiſchen Truppen hier erwartet. 5 Die Entente gegen den Bolſchewismus. 5 W. T. B. Moskau, 23. Nov. Die Ententemächte veröffenk⸗ lichen einen Aufruf an die Bevölkerung Rußlands, worin bekannt gemacht wird, daß ſie den Einzug in Südrußland vorbereiten, um in Rußland wieder die Kon⸗ ſtitution einzuführen, die Uſurpatoren des Bolſchewismus zunichte zu machen und die Bolſchewiſten und ihre Horden für vogelfret zu erklären. Die Ententemächte erkennen in Rußland nur die gegen die Somjetregierung kämpfenden Truppen an. Als ſolche werden die freiwilligen Regimenter und Koſakenarmeen angeſehen. Von allen anderen Orga⸗ niſationen verlangt die Entente die Herensgabe der Waffen. Waaffenſtillſtand und Vorfriede. Eine franzöſiſche Erklärung zur„Milderung“. T.. Genf, 24. Nov. Amtlich wird aus Paris gemeldet: Deutſchland ſetzt ſeinen Feldzug zu Gunſten milderer Waf⸗ 5 nſtillftandsbedingungen fort. Wir wiſſen jedoch, daß es ämmer noch in der Lage ſein wird, den Bedürfniſſen ſeines Verkehrs zu genügen, wenn es die von uns geforderten 150 000 Waggons und 5000 Lokomotiven abliefert. Die Ak⸗ ierten. unden ni nicht zugeben, daß es mit feinen Klagen ſefrer Niederlage zu mer noch droht uns Deutſchland mit dem Bolſchewismu⸗ Es iſt richtig, daß die Spartakusgruppe eine drohende Han tung einnimmt und daß die A.⸗ und S.⸗Räte in Groß⸗Berli den Anſpruch erheben, an der Reichs leitung tätigen Ant zu nehmen. Es iſt auch natürlich, wenn Deutſchland bald Unruhen befürchtet und ſich an uns wendet, daß 105 ihm zur Wiederherſtellung der Ordnung behilflich ſei 0 Ganz und gar unzuläſſig aber iſt, daß die deutſche Regi rung in dem Augenblick, wo ſie Angſtſchreie vor der wach⸗ dent den Anarchie ausſtößt, ihre Agenten für die Verbreiten e Ideen in den neutralen Ländern wirke Prinz Max von Baden über die Ententebedingungen. Tu. Karlsruhe, 24. Nov. Auf ein durch Vermitklung des Genfer Roten Kreuzes an den Prinzen Max von Baden ge richtetes Erſuchen des engliſchen Roten Kreuzes, ſeinen Ein fluß um beſſere Behandlung und ſofortige Heimkehr engliſchen Gefangenen geltend zu machen, hat Prinz folgendes Telegramm an das engliſche Rote Kreuz geſa 5 Ich werde den Wunſch des engliſchen Roten Kreuzes an eit zuständige Stelle weitergeben, getren der Haltung, die ich ſö Kriegsbeginn in der Gefangenenfroge eingenommen 5 Ich halte es aber für meine unabweisbare Pflicht, es offen auszuſprechen und Ste zu bitten, dem engliſchen Roten in meinem Namen mitzuteilen, daß die vom Geiſt der 10 verſöhnlichkeit öiktierten Waffenſtillſtands bedingungen, d darauf hinauslaufen, mie Hungersnot und die Auflöſung aller Ordnung und endlich den Einmarſch der Alliierten her beizuführen, notwendigerweiſe auf die Verpflegung und den Abtransport aller, auch der engliſchen Gefangenen, zurü 1 greifen muß. Erhebt das engliſche Rote Kreuz hiergege Einſpruch, ſo erachte ich es ſeinerſeits als einen Akt ler Menſchlichkeit für die hochherzig denkenden Engländer daß ihre gleichgeſinnten Verbündeten darauf hinzuwirken, de ſie ſich ſelbſt und ihre Länder von dem Makel befreien, 128 Werk zu wollen, das das Stigma unritterlicher Vergewal irg und unchriſtlicher Geſinnung für alle Zeiten tragen wird. 5 Neneinberufung des Verſailler Kriegsrates. Baſel, 23. Nov. Die neue Einberufung des Verfaille, Kriegs rates der Alliierten für 28. 58. Mis, erfolgte, um zen Frage der Regierungsgewalten in den bisherigen feindlichen Eine Kundgebung Hindenburgs. denburg telegraphierte aus dem Hauptuartier in S Wilhelmshöhe unter dem 20. 11. an die Reichsleitung: t „Die Waffenſtillſtandskommiſſion melde daß die Haltung der feindlichen Mitglieder der Kommiſſiol, in Sonderheit der franzöſiſchen, durchaus ablehnend iſt, 15 die Gegner weiterhin Unmöglichkeiten fordern, und da 85 nicht ausgeſchloſſen iſt, daß die Franzoſen ſich Rechtstitel 15 Ni eine Wiederaufnahme des Kampfes ſchaffen wollen. f muß ausdrücklich betonen, daß das deutſche Heer infolge de Härte der Waffenſtillſtandsbedingungen und unter dem Ein⸗ fluß der Ereigniſſe in der Heimat nicht in der Lage iſt, 985 Kampf wieder aufzunehmen. Selbſt ein Kampf allein gener die franzöſiſche Armee wäre nicht möglich. Ich halte es fü meine Pflicht, dies auch deshalb zu betonen, weil aus Aeuße. rungen der feindlichen Preſſe hervorgeht, daß die feindliche Regierungen nur mit einer deutſchen Regierung, die 970 auf die Mehrheit des Volkes ſtützt, Frieden ſchließe werden.“ Kurt Eisner gegen Hindenburg. i Tu. München, 25. Nov.(Tel.) Der bayerische Miniſterpräſident Kurt Eisner veröffentlicht folgeno⸗ amtliche Erklärung: Der bisherige Generalfeldmaſ, ſchall v. Hindenburg erläßt in letzter Zeit wieverhe Kundgebungen, die geeignet ſind, auf das Empfin 5 lichſte die bevorſtehenden Friedensverhandlungen 53 ſtören. Der Miniſterpräfident des Voltsſtaan⸗ Bayern nimmt Anlaß, gegen dieſe ihm ſo unglüg⸗ lich wie unzuläſſig erſcheinende Ein iſchung des bi 0 herigen Generalfeldmarſchalls in die Politik entſchi 5 den Proteſt einzulegen. Es iſt nicht mehr an des Zeit, den in dem Volle angeſammelten Zorn auf da feindliche Ausland ablenken zu wollen. 1 (Wer iſt denn dieſer Kurt Eisner eigentlich was war er bisher? Der aus dem unbekannten Ni 17 emporgetauchte bisherige Schriftſteller, der jetzt oh ſo allmächtige Sprache führt, maßt ſich da doch lem etwas zu viel an, wenn er gegen den— trotz a res äußerſt verdienten— Hindenburg vorgeht. Unſe on Erachtens enthält deſſen letzter Aufruf nichts 0. dem, was ihm Kurt Eisner im Obigem beileg will. D. Red.) Juriſtiſche Reformen. i„ den Tu, Berlin, 24. Nov. In naher Ausſicht ſteht meets, „Vorwärts“ mitteilt, die Anordnung eines neuen Rhin, mittelverfahrens für die Kriegsbeſchüdigten und Krieg En terbliebenen. Bisher kag dem Kriegsminiſterium die ſcheidung ob. Jetzt ſollen Spruchinſtanzen in Anlehnnrſſche die Schiedsgerichte und Organiſationen der Arbeiterverſer rung geſchaffen werden. Außerdem ſollen die Renten Hüht werden. Die Polen entſchuldigen ſich. Berlin, 23. Nov. Am 19. 11. wurde ein rückehrescen Transportzug der Armee Mackenſen auf der Strecke Tuffnet — Oderberg in Teſchen durch polniſche Legionäre entw rug, Wie wir erfahren, hat ſich der Führer der polniſchen. pen am 21. d. M. wegen dieſes Vorfalles entſchuldig utſch⸗ der Transport hat die Heimreiſe angetreten. Die dorfälle Regierung hat in der Ueberzeugung, daß derartige 8 7 nicht den Abſichten der polniſchen Regierung entſprenrn⸗ dringend gebeten, daß die weiteren Transporte der 72 65 pol; garn in die Heimat zurückkehrenden deutſchen Truppe niſcherſeits nicht behelligt werden. Tagung der Feldheer⸗Soldatenräte in Ems. mt W. T. B. Berlin, 25. Nov.(Tel.) Nicht per lich. Der Bollzugsausſchuß der Soldaten⸗Räte auf O.. L.(Oberſten Heeres⸗Leitung) erließ heute ſda⸗ vielfache dringende Aufforderung von Front⸗So ten⸗Räten folgenden Aufruf: f ind An alle Soldaten⸗Räte der Heeresgruppen ur Armeeoherkommandos der Oſt⸗ und Südoſtfes egen ſchleunigen Weiterleitung an die ihnen unterſte eneralkommandos und Diviſionen: ten⸗ In zahlreichen Kundgebungen von Solve pe Räten des Feldheeres kommt zu uns der drin ei⸗ Wunſch nach ſofortiger Einberufung eines alle eren nen Vertretertags der Truppen⸗Soldatenräte, Reiche Stimme bei der Neugeſtaltung der Dinge im ter⸗ nicht überkört werden darf. Einen ſolchen V tag berufen wir ſomit auf den 1. Dezember, af ie tags 9 Uhr, nach Bad Ems. Jede Diviſion, ie alie Generalkommandos der Armee⸗Oberkomm und Heeresgruppen, die drei letzteren für die W. T. B. Berlin, 22. Nov. Generalfeldmarſchall v. 1 5 par unterſtellten Truppen, wollen je einen Al ſchriftlicher Vollmacht verſehenen Vertreter ent⸗ wen. Die Vorbereitungen für die Tagung treffen 1 Suldatenräte der O. H. L. Der Raum der Ta⸗ beg wird am Vahnhof Ems noch bekannt gegeben erden. Sold ateuröte, werbt und ſorgt dafür, daß e Diviſion durch einen aus der Gruppe gemählten 1 trauensmann vertreten iſt! Es handelt ſich um eintägige Zuſammenkunft. Vernichtendes Abſtim mungsurteil für die Unab⸗ hängigen. n n.8 Dresden, 25. Nov.(Tel.) Nicht Euch. Augemeine Wahlen zu den Arbeiter und . ſlbaten⸗Räen fanden ſtatt. Von den abgegebenen g Nefumen fallen 88 473 auf die ſozialdemokratiſche 1 ürheit, 5500 auf die Unabhängigen Sozialiſten. üleſcheinlich wird die Mehrheitspartei 47, die Un⸗ hängigen Sosialiſten 2 Sitze im Arbeter⸗ und Sol⸗ a zalenent erhalten. 1 3„Berliner Morgenvoſt“ bezeichnet die Zah⸗ ber als lehrreich. Es iſt ein für die radikale Gruppe 5 daß dez vernichtendes Urteil, wenn man bedenkt, ö hen gerade Sachſen bisher die Hochburg der Unab⸗ ligen nor! teſt gegen irgendwelche unbefugten Eingriffe von Sol⸗ datenräten in die Rechte der Preſſe! b 9. in Stuttgart mitgeteilt, daß der Vollzugsausſchuß 1 tung und S.⸗Rates in Stuttgart verſucht hat, die Einrich⸗ glen der„Württemberger Zeitung“ zur Drucklegung der i die Fahne“ zur Verfügung zu ſtellen. Daraufhin haben ein ie Berufsvertretungen der Preſſe Württembergs: Ver⸗ der Palkvttembergiſcher Zeitungsverleger, Landesverband disch J Württembergs und Hohenzollerns(Württember⸗ ber 2 vurnaliſten⸗ und Schriftſtellerverein) und Reichs⸗ mit and der deutſchen Preſſe, Landesverband Württemberg, Lachder Angelegenheit beſchäftigt; ſie erheben mit äußerſtem bes fuck Einſpruch gegen dieſen gewaltſamen Eingriff in 1 Förg divateigentumsrecht und die Preſſefreiheit, deren bergiſcdurch die Reichsregternng und durch die wärttem⸗ Ide Regierung gewährleiſtet worden iſt. Die Freiheit ein polelſe iſt eine Grundforderung aller Demokratie und 1 onder es unentbehrliches Gut nicht nur der Preſſe ſelbſt, kürte des ganzen Volkes. Die Berufsvertretungen der deffenmbergiſchen Preſſe ſind der ſtärkſten Unterſtützung der ſierantlichkeit gewiß, wenn ſie an die württembergiſche Re⸗ 1 afür g und an den A. und S.⸗Rat die Forderung ſtellen, * lerhin u ſorgen, daß die Preſſe in allen ihren Rechten für⸗ imſon nnangetaſtet bleibt. Die drei Verbände halten ſich unterzehr verpflichtet, dieſe Vorgänge der Oeffentlichkeit zu kiſſe keiten, als derartige mit Zwang verbundene Ein⸗ erſongt das Privateigentum jeden Tag ebenſogut andere ö en oder Unternehmungen treffen können. Soldatenräte zur Einberufung der National⸗ 11 verſammlung. 6 5 Loldgt karlsruhe, 24. Nov. Der Landesausſchuß ſämtlicher und Jenräte Badens hat an den Vollzugsausſchuß der A.⸗ le Sadat in Berlin ein Telegramm gerichtet, in welchem ſoserung der Ziele der Revolution, die demokratiſche angt ziale Republik um die Nationalverſammlung ver⸗ kame erden, ferner zur Förderung dieſer Ziele das Zu⸗ Fabisch reſfen der A.- und S.⸗Räte Deutſchlands. Der Jer Landesausſchuß verwirft jede Gefährdung der —— N 0„Mert gegen diktatoriſches Vorgehen einzelner Grup⸗ nde Der Arbeiter⸗, Bauern⸗ und Soldatenrat Villingen belcheran die vorläufige Volksregierung ein Telegramm, in ber 5 die Einberufung der Nationalverſammlung und Ames ſtituierenden Landesverſammlung, ſobald die Feld⸗ ie in n die Heimat zurückgekehrt iß, verlangt wird.— dehrbrſcengingen verſammelten Soldatenräte der 61. Land⸗ dalthe gade telegraphierten, daß ſie jede revolutionäre Ge⸗ g unten erſchaft ablehnen, ebenſo die Militärdiktatur von neuen 3550 daß ſie vom Feldheer die Niederzwingung einer 'rohenden Tyrannei fordern. g 4. lMähriäforzheim, 24. Non. Am Freitag wurde der etwa 9 nne. Hans Schlegel, der bei einem Truppentransporte und derbeifahrende 15 Zentimeter⸗Haubitze erklettert hatte unbereekuntergefallen war, überfahrer, und getötet. Zwei 1. Seide wurden ſchwer verletzt. tna Leiidelberg, 24. Nov. Die 73 Jahre alte Privatin lebende iſer wurde im Gange ihrer Wohnung vor der offen⸗ n, währ üchentüre infolge Gasvergiftung tot aufgefun⸗ 0 W. T rend ihr Sohn im Zimmer nebenan bewußtlos lag. ren. M Donnerstag und Freitag en hi tannheim, 22. Nov. ö Uu Badr die Delegierten der Arbeiter⸗ und Soldatenräte mu vorldens zu einer Landesverſammlung beiſammen. zung d äufige badiſche Regierung ließ ſich bei dieſer Ta⸗ Elgende ch. be ove Reſolution wurde angenommen: Die am 21. und benende aber im Bürgerausſchußſaal der Stadt Mannheim a iiträte 8 erſammlung der bodiſchen Arbeiter⸗ und Solda⸗ ik. jeftärt ſich als Vorparlament der freien Volksrepu⸗ N eſes Vorparlament hat mindeſtens alle vier Wo⸗ A Fäuem er, Vollſitzung zuſammenzutreten. In dringen⸗ dolles 8 kaun es jederzeit zuſammengeruſen werden. ſclutton uß geschehen, ſofern die Errungenschaften der Re⸗ been Nattanftlich gefährdet werden. Die Wahl zur badi⸗ en gſeaitonalverſammlung ſoll an dem von der vorläufi⸗ „ ſofern d 1 1 irkli kraff ie Regierung ein geordnetes und wirklich ö lachen ches Wahlverfahren garantieren kann. Unter der e Worausſetzung wünſcht die Verſammlung auch die 1. Lahr der deutſchen Nationalverſammlung. der r, 24. Nov. Ein Großfeuer äſcherte am Samstag Aaritfabrik genfrühe die Betriebsanlagen der Eſſig⸗ und nahme Friedrich Frank vollſtändig ein. Die Löſch⸗ ſteiſchende ex freiwilligen Feuerwehren waren durch die N allem 1 E 6 Grab) ſehr erſchwert. abrik entſtalchein nach durch die Feuerungsanlagen der 5 ſtanden. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich. Zur Heimkehr unſerer Krieger. dard un urtem dabrt Ihr heim nach langer ſchwerer Zeit,— aus 1 mpf. in dem Ihr tren geſtanden,— um fern zu u deutſcherbeerung Leid,— des Krieges Graun von en Landen.— Nun grüßt Euch herzlich Euer illkommen all Ihr Wackern, die in treuer verwindend alle Qual— geſchritten ſeid d Höllenfeuer!—— Ihr habt das größte n:— It,— und rühmend wird die Nachwelt von vielen Ihr kämpftet gegen eine Uebermacht— und r dem Schlachten ſie geſchlagen!— Vier Jahr lang Feinde Schach— und unvergänglich bleiben ö en Will doch immer neue Völker ſtrömten nach— . en Erd klonen von Soldaten.—— Sie kamen aus unte die gan enrund— herangeflutet in gewalt gen Maſ⸗ dteft Euch nie Welt war gegen Euch im Bund.— Ihr bgeſal Fand in r auf Euch ſelbſt verlaſſen.— Der fernſte 105 Gloſſen, in Feindes Sold,— doch unfer Vaterland war aber ie Feinde waren reich an Erz und Gold.— 1 ſeſt und erzgegoſſen.—— Wär umge⸗ 5 1 0 Ihr der Feinde Uebermaterial beſeſſen, derrieg wärt des Endſiegs Lorbeerzier— und die⸗ etz Fe 1 1 8 vergeſſen.— Geſchlagen wäre ier denen un Alles gegen Einen ſich vereint, 5 9 aan ihrer geſtrigen Nummer hat die„Württemberger kistesndlungsfähigkeit der Reichsleitung mit Wilſon und n. den Juſtizminiſter Marum(Soz.) vertreten. egierung feſtgeſetzten Termin(5. JInauar 1919) ſtatt⸗ Der Brand zie Welt e Euch die 3 „55 i ffider fede Leiſtung hre Grenz Euch könirke nicht,— und das bleibt Euer Ruhm— die Welt allein mit Waffen überwinden.— Im ſchönſten Licht ſtrahlt Euer Heldentum,— drum nehmt den Dank, den herzlich wir emp⸗ finden.— Kehrt wieder in die heimatlichen Gaun,— freut Euch des Friedens und beſchützt ihn weiter!— Ein neues Deutſchland gilt es aufzubaun,— und Eure Hilfe tut ihm not! g Eruſt Heiter. —— EK. Wer jetzt nicht reiſen muß, bleibe daheim. Die rie⸗ ſigen Mengen Soldaten, die jetzt heimſtrömen, brauchen je⸗ des Plätzchen. Nie geſehene Bilder zeigen die Hauptver⸗ verkehrswege. In Bingen traf Montag nacht 2 Uhr ein Schnellzug von Belgien ein, deſſen ſämtliche Wagendächer dicht belegt waren mit Leuten. Die Trittbretter waren be⸗ legt, an jedem Bremshaustritt hingen, ſich krampfhaft hal⸗ tend, die Leute und ſelbſt auf den Kohlen im Tender ſchlie⸗ fen mehrere Feldgraue. Leider ging es nicht ohne Unfälle ab. Im Tunnel bei St. Goar wurden mehrere Dachfahrer förmlich geköpft, andere ſtürzten ab. Es hat ſich bei dieſen Maſſentransporten wieder einmal glänzend die Ueberlegen⸗ heit der Abteilwagen gegenüber den Durchgangs⸗ und Sei⸗ tendangwagen erwieſen; erſtere ſind im Nu beſetzt und enlteert, bei letzteren verſtopfen ſich ſofort die Ein⸗ und Ausgänge und viele mußten durch die Fenſter. — Die Leitung des Murgwerkbetriebes. Zur Leitung des Murgwerkbetriebes wurde mit der Bezeichnung:„Groß⸗ herzogliche Direktion des Murgwerkes“ eine beſondere un⸗ ter der Aufſicht der Oberdiirektion des Waſſer⸗ und Straßen⸗ baues ſtehende Stelle errichtet. Der Direktion des Murg⸗ werkes wurde u. a. folgende Aufgabe zugewieſen: Ein richtung und Leitung des geſamten Murgwerkbetriebes, Un⸗ terhaltung ſämtlicher Anlagen, Abſchluß von Verträgen über tSromabgabe und Strombezug und Beſorgung des auf den Murgwerkbetrieb bezüglichen Rechnungsweſens. Vereins⸗ und Verſammlungsrecht. Da es in der letzten Zeit da und dort vorgekommen iſt, daß einzelne Ar⸗ beiter⸗ und Soldatenräte die Einberufung politiſcher Ver⸗ ſammlungen von ihrer Genehmigung abhängig gemacht ha⸗ ben, wird in der„Karlsr. Ztg.“ in einem halbamtlichen Ar⸗ tikel darauf hingewieſen, daß das Vereins⸗ und Verſamm⸗ lungsrecht keiner Beſchränkung unterliegt. Soweit A.⸗ und S.⸗Räte eine Genehmigungspflicht für Verſammlungen ein⸗ geführt haben, werden ſie dieſe zurückzunehmen haben. Im Weigerungsfalle iſt das Miniſterium für militäriſche An⸗ gelegenheiten zur Verfügung weiterer Maßnahmen zu ver⸗ ſtündigen.. — Die Bewachung der Kriegsgefangenen. Einzelne Soldatenräte haben Bewachungs⸗ und Transportmannſchaſ⸗ ten entlaſſen oder ihnen verſchiedentlich die Waffen abge⸗ nommen. Es iſt jedoch dringend erforderlich, daß die Offi⸗ ziere und Mannſchaften der Bewachungsbataillone auf dem Heuberg, in Freiburg, Karlsruhe und Tauberbiſchofsheim in ihren Stellungen verbleiben. Deshalb müſſen ihnen auch im Dienſt die Waffen belaſſen werden, da dies zur ordnungs⸗ mäßigen Durchführung der Bewachung und der Gefangenen⸗ kransporte unbedingt notwendig iſt, um Disziplinwidrig⸗ keiten und Meutereien der Gefangenen vorzubeugen. heueste Nachrichten. W. T. B. Madrid, 25. Nov.(Tel.) Nicht amt. lich. Die in der Nähe des ſpaniſchen Gebiets gegen die Franzpſen kämpfende, aus Marokkanern und Deutſchen beſtehende Harka hat den ſpauiſchen Be⸗ hörden ihre Uebergabe angeboten. a„„ Großer Bergarbeiterſtreit in Oberſchleſien. W. T. B. Veuthen, 25. Nov.(Tel.) Nicht amtlich. Der Vergarbeiterſtreik hat ſich faſt auf das ganz oberſchleſiſche Kohlengebiet ausgedehnt und überall einen recht erheblichen Umfang angenommen. (Schlechte Ausſichten für die Kohlenverſorgung Deuiſchlands! D. Red.) 8 i 10 Grad Kältewelle über Mittelrhein. W.T. B. Mainz, 25. Nov.(Tel.) Nicht amtlich. Ueber den Mittelrhein geht eine Kältewelle im Mittel von 10 Grad. Der niedere Waſſerſtand erſchwert die Ausnützung der Waſſerkräfte für die Räumung. f i Die Engländer in Namur. T. U. London, 24. Nov. Am 23. November abends hat unſere Armee Namur beſetzt und iſt über die Maas ſüdlich der Stadt gezogen. Geſtern iſt unſer Aufmarſch auf der gan⸗ zen Front fortgeſetzt worden und die Truppen haben die 8 nördlich der Ourthe erreicht und nähern ſich den Ar⸗ ſennen. e„ VVV An die Schulkinder! Ihr freut euch nun die durchziehenden Frontſoldaten begrüßen zu dürfen. Das gönnen wir euch. Aber eines dürft ihr nicht tun: Ihr dürft nicht auf die Wagen ſitzen, aun die Wagen hängen oder ſagar die Pferde als Reit⸗ pferde benützen. Laßt dieſen Rufug! Die armen Tiere ſind genug geplagt mit dem, was ſie ziehen müſſen, alſo braucht ihr ihnen die Laſt nicht noch mehr erhöhen. So wie ihr euch den Soldaten gegenüber zeigt, ſo wird man euch beurteilen, ob ihr artige Kinder ſeid, die ſich zu benehmen wiſſen und in der Schule Anſtand gelernt haben, oder ob ihr urerzogene, freche Schreier ſeid. In euerm eigenen Nutzen liegt es, ſich artig zu be⸗ nehmen. 8 925 2*— 7 Verantwortlich für die Redaktion g zimmermann, Seckenheim. Matholiſcher Jünglings⸗Verein Seckenheim. 1. Die Vertrauensmänner, die am Sonntag ihrer Pflicht nicht genügten, haben am Dienstag Abend den Wochenbeitrag mit dem Fammelſparbuch beim Kaſſier Hch. Ruf abzugeben, damit der Mo⸗ natsabſchluß ſtattfinden kann.— Am kommenden Sonntag ſammeln ſtie ſämtliche Sparbücher und Mitgliedsbücher ein, liefern alle beim Präſes ab. 2. Am Mittwoch, ½9 Uhr iſt im Schweſternhaus Splelerversammlung wo die Beiträge der Spieler geordnet werden. 3. 5 Ereitag Abend ½9 Ahr iſt im Schweſtern⸗ aus a 0 Jungmännerapostolat. Die Ausweiſe erhalten nur ſolche, die regel⸗ mäßig und pünktlich Erſcheinen. 1 Präſes: Kaplan K Bihler. Verordnung. (Vom 16 November 1918) Verkauf militäriſcher Gegenſtände betr. 5 Militärfiskus ſtehen, erfolgt nur durch die Militärbehörden oder durch die Stellen, welche von den zuſtändigen Militär⸗ behörden damit beauftragt ſind. 2 6§ 2. Der Ankauf und Verkauf von Gegenſtänden des Militärfiskus, der entgegen§ 1 erfolgt, iſt verboten. 2 Der Erwerb von ſolchen Gegenſtänden iſt rechtsun⸗ wirkſam auch wenn er in gutem Glauben erfolgt iſt. N 4 Perſonen, die den Beſtimmungen des§ 2 zuwider⸗ handeln, werden mit Zuchthaus beſtraft; bei fahrläſſiger Zuwiderhandlung tritt Gefängnißſtrafe nicht unter 3 Mo⸗ naten ein. Der Erlös aus ſtrafbaren Verkäufen iſt einzuziehen, einerlei in weſſen Hand er ſich befindet. . 5 § 5. Die Bezirksämter und Ortspolizeibehörden ſind ſtreng⸗ ſtens angewieſen, Perſonen, welche bei Begehung dieſer Strafe betroffen werden, ſofort feſtzunehmen. 6 i Die Verordnung tritt mit der Verkündung in Kraft. Karlsruhe, den 16. November 1918. f Badiſche vorläuſige Volksregierung Präſident:. Miniſter des Innern: Geiß. gez.: De. Ludwia Haas. Nleischausgabe. Morgen Mittwoch, den 27. November erhalten Nr. 1 bis 834 ö bei Metzgermeiſter Gruber Nr. 834 bis 1499 bei Metzgermeiſter Hartmann Nr. 1500 bis 2142 8 bei Metzgermeister Uendeck Nr 2143 bis 3000 bei Metzgermeiſter Gropp 5 Die Bewohner der Hochſtätt erhalten ihre Mengen bei Metzgermeiſter Schertel. Es entföllt auf den gültigen Wochenanteil für die ganze Karte 100 gr. für die halbe Karte 50 gr. 8 Der Preis pro Pfund beträgt 200 Mk. Innenſeite des Fleiſchausweiſes gültig und muß entwertet werden. Mittwoch nachmittag von 3 bis 8 Uhr, Donnerstag früh von 8 bis 9 Uhr. Seckenheim, den 26. November 1918. Lebensmittelamt. Volks wehr. Bewerber zur Volkswehr ernannt: 1. Brauch Georg, Maurer. 8 2. Bauer Hermann, Gipſer. 3. Baier Emil, Maler. 4. Berlinghoff Georg Gipſer. 5. Erny Georg, Wirt. 6. Falter Franz, Arbeiter. 7. Gärtner Adam, Schreiner. Hartmann Georg, Brauer. 9. O inrich Johann, Koch. 10. Klumb Friedrich, Taglöhner. 11. Klumb Friedrich, Gipſer. 12. Kraft Heinrich, Taglöhner. 13. Kilz Georg, Maurer. 14. Müller Michael, Tagloͤhner. 15. Neubauer Karl, Former. 16. Reuther Georg, Maurer. 17. Röſch Joſeph, Färber. 18. Stein Philipp. Zimmermann. 19. Scholl Heinrich, Gärtner. 20. Treiber Peter. Fabr. Arb. 21. Tranſter Anton, Maurer. 22. Thie ry Peter, Schuhmacher. 23. Weiß Friedrich, Pfläſterer. 24. Waltz Auguſt, Packer. Dieſe Leute haben ſich heute Abend 6 Uhr im Bür⸗ gerausſchußſaal einzufinden. Fehlt jemand unentſchuldigt, ſo wird angenommen, daß er den Eintritt in die Volks⸗ wehr ablehnt. 5 Seckenheim, den 26. November 1918. Der. eee o 8 Lehmann. z. Jurnverein Seckenheim E. N. f gegr. 1898. Heute Dienstag Abend 9 Uhr im Lokal — Curnratsitzung. Wegen Wichtigkeit der Sache iſt vollzähliges Erſcheinen nötig. Auch alle unſere älteren vom Militär bereits zu⸗ rückgekehrten Mitglieder wollen erſcheinen. Der Turnrat. Fauubere Mondtefra 1•2 öͤmmmer u. Rulche ein paar Stunden im Tag von jungem kinderloſem Ehe⸗ sofort gesucht. paar zu mieten gesucht. Stippel, Lutſenſtr. 32 II. St. ee eee eke Schutz vor Bettnäſſen. Garant. unſchädlich. Näheres unentgeltlich. Sanitas A. Gebr. Mantel zu kaufen geſucht. Fürth i. Bay Flößauſtr. 23 „ Der Verkauf von Gegenständen, die in Eigentum des Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 53 auf der Die Verkaufszeit bei den Metzgereien iſt feſtgeſetzt. Der Arb.⸗ Bauern⸗ und Soldatenrat hat die nachfolgenden Wer ſagt d. Expedition d. Bl. für ein Kind von 10 Jahren zu erfragen l. d. Geſchäftsſt. 4 abreiſen und vielleicht kann ich Euch nicht wieder ſprechen. Ein Seutſcher. g Von Otto Ruppius. 0 3 Jortſetzung.(Nachdruck verboten.) Der Schwarze zog ſeinen Mund faſt bis zu den Ohren und begann ſeine Hände zu kneten.„Ich weiß nicht!“ ſagte er nach einer Weile zögernd, ſich ſcheu nach der Tür umſehend.. i ö„Well, Bob, dann nachher; es fällt mir eben etwas anderes ein!“ unterbrach Reichardt die Pantomimen des Negers.„Ich werde jedenfalls ſchon übermorgen früh — Wie war das Nähere über die Geſchichte zwiſchen DNoung und Eurem Herrn?“ fuhr er mit vorſichtig gedämpfter Stimme fort. 5 „Sch! um Chriſti Willen!“ rief der Wellkopf wie in einem plötzlichen Schrecken beide Hände erhebend. f„Ich weiß, Bob, ich weiß!“ entgegnete der Deut⸗ ſche noch leiſer,„es geht mich auch nichts an; aber die N ſter dabei gefallen war;— noch fehlte ihm zwar jeder e aber er ahnte, um was es ſich handeln une. Der Neger ſah ſich nochmals ſcheu nach der Tür um und fuhr dann halblaut fort: „Es war am dritten Abend der Glaubenserweckung, wo die Sache paſſierte, ich weiß es noch genau, denn ich hatte doppelt ſo viel Lampen als gewöhnlich anzünden müſſen. Der fremde Prediger hatte ſo gewaltig geſpro⸗ chen, daß viele Bekehrungen geſchahen; es war ein Niederwerfen und Stöhnen und ein Händeringen, wie ich es noch niemals geſehen. Mit einem Male aber ſprang die Miß Young in die Höhe und ſchrie, daß mans durch durch die ganze Kirche hörte:„Chriſt is coming! Glory, Glory, Glory!“ und ſchlug mit den Armen um ſich, und„Glory!“ ſchrien die anderen, und plötzlich ſtürzte die junge Miß zu Boden. Da fing der fremde Prediger wieder an zu reden, daß es nur ſo donnerte, und es ging wieder los unter den Uebrigen mit Schlagen vor die N 5 1 8 ul ihn mit einem Ruck auf die Seite, und ich konnte 115 dachte: jetzt gehts los! trat in die Tür und ſagte!„ tand a, 199 tleman r. Young als er aber fußt 5 0 f ichtete 5 e e f iel 5 Stähnen; 18 Wort, das geſprochen ward. Dann rich 5 Geſchichte intereſſiert mich, da ich ſo viel davon gehört Bruſt und Stöhnen; Mr. Curry aber war auf die junge war das erſte Wort, das g a. ſeinen . bale 155 man 195 2195 die Verhiltniſ hier kennen!“ Miß zugetreten, die mit Händen und Füßen zuckte, und er die 9 05 Lady auf, ſie 1 85 55 bebe e 0 . Ich darf kein Wort ſagen„Sir,“ verſetzte der winkte mich herbei. Ich mußte ſie unter den Armen. und führte ſie 1 5 8 85 und ging lang⸗ 5 Schwarze, wie in halbem Entſetzen,„er ſchickte mich hin⸗ faſſen, er nahm ihre Füße auf, und ſo trugen wir ſie ſo 5 2918 8 Wah Sg 3 dem a 33 unter nach den Zuckerplantagen, wenn etwas davon aus⸗ ins Kirchenſtübchen— von den andern, die um ſie herum 57 5.. 1 oll e„indeſſen, 3 käme!“ geweſen waren, hatte noch nicht einmal eins den Kopf 0 11 du 1 1 5 ſo 1— 85 ſteh 1 2 8 Reichardt ſah ihn eine Sekunde ungewiß an.„Alles] nach ihr gedreht. Wir lehnten ſie ins Sofa, und Mr. 15 1 15 7 8 2 15 ˖ 7 0 0 5 5 on, . Unſinn!“ ſagte er dann, ſich kalt wegdrehend.„Sagt Curry ſchickte mich durch die Hintertür, wo es ins Freie 18* 55 3 was 3 5. eri Plage in der Kirch ⸗ wi N daß Ihr nichts wißt, Bob, und ſo braucht Ihr wenig⸗ geht, fort. Well, Sir, ich war von dem langen Sitzen letz 5 1“ Als ich 1 ſchön. 5 3 beim Altar, er „ ſtens einem Manne, der gern für Euch getan hätte, was auf einem Flecke müde und vertrat mir ein Weilchen die 5 5 ſah ich auch fel 1 5 80 2 ö 3 * er gekonnt, keine unwahren Flauſen vorzumachen.“ Beine; da kommt, eben wie ich daran denke, meinen 1 al 5. e b 5 5—9 Well, Sir, 5 .„ Sir, ſagen Sie nicht ſol“ rief der Neger er. Flas wieder einzunehmen, Nr boung an mir vorkeie fur were ne ene een nenen Atemzuge fort, ald be 5 regt, aber mit ängſtlich unterdrückter Stimme,„ich habe geſchoſſen und will ins Kirchenſtübchen— die Tür aber 11 7 eher 1 5 3 5 ſich 5 5 nächſten 0 ja die Miß Poung ſelbſt mit ins Kirchenſtübchen getra⸗ war verſchloſſen. Er rüttelt erſt und tut dann einen ge⸗ 7 5 08 1 9 f 5 50 früh in unser Hau ch gen, als ſie zu Boden ſtürzte; ich würde mir lieber die waltigen Stoß dagegen, und die Tür ſpringt auf. 5 1 138 5 a 0 1850 ere die nur* . 3 abbeißen, als Ihnen eine Lüge ſagen, Sir!“ Der Schwarze machte eine Pauſe und ſah wie in un ſah afl. Anſt 0 1 8 178 1 ublihen. Ic 1 5„Durch Reichardts Gehirn ſchoß plötzlich ein heller ſcheuem Zögern dem jungen Manne ins Geſicht. Dieſer 1 2 1 8 5 55 cheißen 3 war, in di 5 . Blick— die Glaubenserweckung, von der ihm Harriet er⸗ aber nickte ruhig und ſagte:„Ich weiß ſchon, was kommt, 17 16 5 F(Fortſetzun folgt.) ö . zählt, die Gemütserregungen, in die Poungs Schwe⸗ Bob, erzählt nur ohne Furcht weiter!“. 8 9 0 s N11 Furt mf leder mluderwerfigen Snhkr em! 5 5 8 u . E 2 kei 5 7 5. N Dr. Gentner's Oelwachslederputz d Citrovin 0 Dankſagung 9 N 5 0 4 g . e g ssi. 5 . c f Zurückgekehrt vom Grabe unſeres liebe 3 empfiehlt 0 Vaters, Großvaters und Schwiegervaters“ . kein Teerprodukt, keine Waſſerkreme, ſtets e e Germania⸗Drogerie 0 f 5 reine Oelwachsware erhält das Leder dauerhaft, gibt r. Wagutr. i 8 5 ſchönſten, auch bei Regen und Schnee haltbaren Hochglanz. 5 5 95 eee 0 E nr un Herſteller, auch des beliebten Pakettbodenwachſes ſagen wir- Allen unſern herzlichſten Dank, Be. ſonderen Dank Kaplan Bihler für ſeine Kranken, „Noberin“: Carl Gentner, Göppingen. Scececeece 85 2* 5 9 8 1 17 Ve Wekamtmachung. eie Atgabe tan Acgeen inn magen, der Serena f dabescge Pn foot den ben Keane ö Sämtliche Verordnungen und Bekanntmachungen des 5 e e 9 8 5 6 Dank allen Denen, die den teuren Verſtorbenen Reichskommiſſars für die Kohlenverteilung über die Ein⸗ lagung zur audssenntomnenme ue zun N zur letzten Ruheſtätte begleiteten. ſchränkung der Elektrizität bleiben wie bisher in Kraft bis de. e 8 V a 6 anderweitige Beſtimmungen erfolgen. 5, ee 0 0 1 en Fällen Seckenheim, den 25. November 1918. Mannheim, den 19. Nooember 1918 fachen der gefährdeten Abgabe bedroht, in gewiſſen Fällen 0 10 Dor Reichskommiſſar 5 daneben noch mit Gefängnisſtrafe bis zu einem Jahr und 5 1 de 8 8 J Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte. 9 beſon⸗ Familie Karl Ziehe 4 8 „ N ö z ders darauf aufmerkſam gemacht, daß das Vergehen der 5 ra 8 1 1 bringen wir hiermit zur öffentlichen Abgabegefährdung auch vollendet iſt, wenn die unrichtigen Georg Gund u. F 1 5 2 5 1918. oder unvollſtändigen Angaben in einer Steuererklärung Jakob Gund u. rs bi Seckenheim, den 22. November 1918. gemacht worden ſind, die nicht auf Grund des Geſetzes 5 G und ä e über die außerordentliche Leuch abgahe für 115 ſondern Familie Johann g 10 . 013. bei der Veranlagung zur Landeseinkommenſteuer oder zur 375 und · * Beſitz⸗ und Kriegsſteuer abgegeben worden iſt, auf Grund Familie Auguſt 8 50 85 Aufforderung dderen aber die Veranlagung der e 901 5 f 1 g 2 f einkommen oder vom Vermögen zu erfolgen hat. 68 00 zur Abgabe der F für e gilt nicht für den Fall, daß der Abgabepflichtige dieſe Er⸗ 1 aulagung zur außeror dentlichen 9 3 gabe klärung ſpäteſtens innerhalb eines Monats nach der Zu⸗ 1 für das Rechnungsjahr 1918. ſtellung des Steuerbeſcheids über die Kriegsabgabe 1918 d Nach 8 34 Abſ. 1 des Geſetzes vom 26. Juli 1918 bei der zuſtändigen Behörde berichtigt hat. e d über 7 ing d 24 0 e 5 e Der Steuerkommiſſär für den Bezirk D f 1 jahr 1918, na 4 Abſ. 1 der Ausführungsbeſtimmungen idel e 1 5 11985 5 Bundesrats und nach* der. des eee An Agung. 11 5 inanzminiſteriums hiezu haben alle Perſonen, deren 2 des bri ir Hern öffentlichen 5 nerpſlchiiges Vermögen am 31. Dezember 1917 min⸗„ VVV 8 VV Wir ſagen Allen, die an a— N Fürgermeiſteramt: 1*. eine Vermögenserklärung abzugeben, wenn. 2 5 Volz. Schmitt. der Trauerfeier unſeres e i pflichtiges Vermögen bereits nach dem Stand am 31. 7 derer Ausführung Dezember 1916 durch einen Beſitzſteuerbeſcheid oder Kriegs⸗ Rechnun II 5 Wee Sohnes teilnahmen, unſere 0 ſteuerbeſcheid feſtgeſtellt iſt, oder wenn dies zwar zutrifft, eee Gg. Zimmermann.. 1 ſt D k B nders das Vermögen ſich aber durch Erbanfall, durch Lehen⸗, nig en ank. g eſo Fideikommiß⸗ oder Stammgutanfall, infolge Vermächtniſſes Sg OOGOOOOOOI GOGO d a f f arrer g oder auf andere Weiſe aus dem Mane de e 2 1 ken wir Herrn Pf 1 0 benen von Todes wegen, ferner durch Schenkung oder diaurch eine ſonſtige ohne entſprechende e 5 Zur Haarpflege Kunz für die troſreice, 5 tene Zuwendung bis zum 31. Dezember 1917 um mehr empfihlt . als 5000 Mk. vermehrt hat. N Kopf Worte, ſowie dem Kirchench 1 5 Wer hiernach nicht zur Abgabe einer Vermögens⸗ dadaT Wasser, Kop Wasser, d All di hei⸗ erklärung verpflichtet ift, kann eine ſolche nach dem Stand Sch NUaaröl un en, die zur Feier f ſeiner Vermögens verhältniſſe am 31. 8 2 gleich⸗ Ohuppen wasser, Haar òile trugen a wohl einreichen, wenn ſich ſein ſteuerpflichtiges Vermögen 9 5 1 gegenüber dem nach dem Stand am 31. Dezember 1916 Brillantine, Pomaden, feſtgeſtellten um mehr als den fünften Teil vermindert hat. Eine beſondere Aufforderung zur Einreichung der Erklärung an die hiezu Verpflichteten ergeht nicht. Die Erklärungen ſind rechtzeitig beim zuſtändigen Steuerkom⸗ miſſär einzureichen. Wer ſeine Erklärung mündlich abge⸗ ben will, kann dies innerhalb der oben angegebenen Friſt während der für den Verkehr mit den Steuerpflichtigen beſtimmten Geſchäftsſtunden beim Steuerkommiſſär tun. Heidelberg Plöck 79 9 bis 12 Uhr Vormittags. Gegen den, der zur Einreichung einer Erklärung GOSormania Drogerie verpflichtet iſt, dieſe aber nicht rechtzeitig abgibt, können f 3.„ Gaben bis zu 500 Mk. für jede Friſtverſäumnis aus⸗ N. Dacnerä fiachſ. Inb. W. Hold.„ Fee 175 5 geſprochen werden; außerdem wird ihm ein Zuſchlag von 8 b bis 10 vom Hundert der geſchuldeten Abgabe auferlegt. SooOOOO ole Shh⁰ Einlagen werden dom Lage der E 7 75. Vordrucke für die Erklärungen werden den Steuer⸗ 7 5 N tig 0. tundes pflichtigen auf Verlangen von den Bürgermeiſterämtern,. sind stets vorrätig FFF am Amtsſitz des Steuerkommiſſärs von dieſem unentgelt⸗ rduer- aplere Seckenheim, den 25. Nov. 1918. Familie Adam Eicher. Schampoon Haarbürsten, Kämme, Staubkämme, Taschen- bürsten, Taschenkämme 00 Sto Sparkasse Sehioolti 75 S οεοοοεοοαẽ,õjadοονοeο oοοοοοοοοοοιοοονοοονσ j vormittags, 2—6 Uhr nadhmittaꝶs- lich abgegeben. 3 in der Fred.% Ageabaustelle: Gceg Hose, Ssecbenbei