— 5 Afwoch. 27. Nosemder 1918. 1d* 3 5 1 a in. ih n. I ct g er er 0b 5 5 a in aue—. 8 5 1 Guſcheiunt täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und 7 5 er Nr Feiertage. f m 8 1 as Abonnementspreis b t monatlich Mk. 1.—. te dei freier Zuſtellung⸗ 0 der Fürgermeiſterämter Jeckenheim, en Durch die Poſt bezogen pro Quartal W. 3.25 Dalveshetam, Reckarhanſen und Edingen. a0—— eee mint e Druck und Verlag von Gg. Tuemermann. Seckenheim. 5 g—— c o e— er N. i 75. Die Franzoſen. I Bort darf ſich keinerlei FJuuſtonen hingeven. Es vat einen U Die r. f erbarmungsloſen Feind vor ſich, der nicht verhandeln, ſon⸗ 5 Franzoſen lauern auf Wiederbeginn des Kampfes. dern diktieren will, der nicht an Völkerverſöhnung denkt, ch⸗ Pitti uimmt in politiſchen Kreiſen an, daß die Franzoſen ſondern mit roher Gewalt einen Teil der Vorteile, die er 1 Legi ich. wie es auch Hindenburg vermutet, auf den Wieder⸗ von dem Friedensſchluß erwartet, ſchon während des Waffen⸗ In uu des Kampfes mit Deutſchland lauern. f ſtillſtandes in die Scheuer zu bringen hofft. In der Sicung 12 1 de Keichsleitung hat ſich deshalb, wie der„Vorwärts vom 21. November hat der Vorſitzende der deutſchen Kom⸗ 5 Aneibe veranlaßt geſeben, an das Oberſte Hauptanartier miſſion, General v. Winterfeldt, noch einma feierlich gegen l laben Befehl berauszugeben, wonach jedes Feuergefecht mit and o Wen 5 Durch runs, der Wafſenſtill⸗ en 1 Frunzoſen zu vermeiden iſt, ſelbſt wenn die Franzoſen 15 s 5 eſt erhoben. Der Proteſt wurde von dem fran⸗ 1s her nere Truppen ſchießen. Eine Benwuſtung des deut. 8 ischen Vorſizenden mit den Waren enmafpurt erübrigt 5. Modens därch Kampf bat unter allen Umſtänden zu zahn pas de réponſe à donner!“(Eine Antwort erübrigt ch. General Gröner hat in ſeiner geſtern früh ſich) 5. 0 Reet wudten Depeſche geantwortet:„Dem Wunſch der Ablehnung der franzöſiſchen Frauen an die deutſchen Frauen. ie Walz leitung, den Waffengebrauch gegen unſere Feinde noch⸗ T.u. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 25. Nov. Einer Fſſchen verbieten, iſt nachgekommen worden.“ Die fran⸗ Hanasmeldung zufolge lehnt es die Zentralſtelle der fran⸗ ang. Generäle bemängeln die hervorragenden Marſch⸗ zöſiſchen Frauenvereine ab die Bitte der deutſchen Frauen . deutſchen Truppen und behaupten, daß die] um Milderung der Waffenſtillſtandsbedingungen bei der lic ang nicht raſch geung vor ſich gehe. Sie verlangen f franzöſiſchen Regierung zu unterſtützen, da ſich Deutſchland 1 3 Kriegs⸗ und Verkehrsmaterial, wie ſie im Waffen⸗ einer unritterlichen Kriegsführung ſchuldig gemacht habe eren ausbedungen ſind, sondern hochwertiges und ſich das franzöſiſche Mitleid beſſer den in Deutſchland mungs ätsmaterial, obwohl über die Qualität der abliefe⸗ durch Typhus und Hunger dahingerafften Gefangenen und Flur zlichtigen Gegenſtände im Waffenſtillſtandsvertrag den mißhandelten Völkerſchaften zuwende. Anen eee 5 5 5 Sie wollen erzug in der Ablieferung der Lokomotiven und der 5 FC.. maden mit dem ſchwerſten Mittel, nämlich mit der Kündi⸗ Zwiſchen Waffenſtillſtand und Friede. feli des Waffenſtillſtandes ahnden. Sie überſehen dabei 8 2 1 i maſteſentlich, daß die deutſche Regierung jetzt vor der Alter⸗ Keine Abſchwächung der Waffenſtillſtandsbedin⸗ und 0 ſteht: Die angeforderten Verkehrsmittel auszuliefern gungen. und das Volk einer kataſtrophalen Hungers⸗ und Kohlennot Rotterdam, 25. Nov Die„Times“ nimmt 7* 1 7 d überli. 85 5 585 00 erliefern, oder infolge höherer Gewalt die Erfüllung 5 ken Beſtimmungen dieſes Vertragspunktes um eine Kleinig⸗ ſcharf Stellung gegen alle deutſchen Noten, die den Volkes verzögern, um die phyſiſche Exiſtenz des deutſchen Waffenſtillſtand mit Wilſon und den Alliierten zu kren 5 ermöglichen. Alle Gerüchte von einer revolutio⸗ mildern wünſchen, und ſchreibt:„Die einzige Mög⸗ asc„Auflöſung der gegn spat Armeen haben ſich als lichkeit dafür ſei die Beſeitigung bolſchewiſtiſcher Zu⸗ erwieſen. General Foch hat noch immer ei vollkom⸗ 8 15 5 7 9 dhe gugliches Instrument in der Hand um leine militäri.ſtände in Deutſchland und man dürfe hiermit nicht bon deläne zu verwirklichen. Ein mäßigender Einfluß, der warten, bis es zu ſpät iſt. Bis dahin ſollte ſich zu be 55 franzöſiſchen Sozialiſten ausgeübt würde, iſt nicht Deutſchland alle Aufrufe an die Alliierten erſparen. berken Jedenſau eb r ſich trotz allen guten Wil- Der Nichtzuſammentritt des Reichstages ſei ein fi den wir vorausſetzen, nicht durch. Die Militariſten 7997 j; ind in allen Ländern diefelben, und der Kampf der 5 bolſchewiſtiſcher Akt, der nicht notwendig geweſen Nas gegen ſiegreiche Feldherren iſt überall gleich ſchwer. wäre, wenn Deutſchland den Frieden und den Völ⸗ rer die Fran 5 58 Breſt⸗Litowsk erfahren, das er⸗ kerbund wollte.“ ie Franzoſen jetzt. 2 5 Die Beſetzung von Köln. tu„Bern, 23. Nov. Wie die„Liberts“ meldet, ſoll berh es am Freitag zu einer ſtürmiſchen Interpellations⸗ Köln von engliſchen Truppen beſetzt werden. Die erhandlung über die Entlaſſung der alten Truppenſahr⸗[Zweite und Vierte Armee mit auſtraliſchen und kana⸗ Länge 2821 2 7 Oitge. Auf den Tribünen befanden ſich zahlreiche beurlaubte ich j. i wältziere und Soldaten. Die Regierung hatte in der Er⸗ 1 5— Kontingenten ſollen das benachbarte Gebiet Jabra n erg,. 5 8 0 bi ge 13 1889 verfügt, d. h. derjenigen Soldaten, f d 1 2 5 ür 15 dem Jahre 1870 geboren ſind. Der Unterſtaatsſekre⸗ Weitere e 151 n 5 vor ami kam den weitgehenden Wünſchen der Kammer 5 gung 705 in el. indem er in Ausſicht ſtellte, daß der Jahrgang 1890 Zürich, 25. Nov. Der„Corriere della Sera“ mel⸗ iner Woche und den Jahrgang 1891 noch in dieſem Jah 5 a a t 8 gang 18 h in dieſem Jahre de 8 Ablehnu 1 eut⸗ liche en werden ſolle. Er ſetzte auseinander, daß die eigent⸗„ e Weender: benz erſtaatsſekretär Abrami: Eine Tatſache beherrſcht die Die Vorgänge in Deutſchland werden die Alliierten ale, Frage der Maffenſtllgand it ſeit dem lie dedembe. en aller Kürze zu weiteren Forderungen zwingen. 1 rzeichnet. Die für ſeine Durchführung vorgeſehene Friſt; n bon uc nicht abgelaufen. Dentſchland det dig denne Eine Note der Entente an Deutſchlauv⸗ des Roch nicht begonnen. Was grundlegende Beſtimmungen T. U. Baſel, 25. Nov. Wie„Daily Telegraph“ Vertra j 1 f 165 1 12 5 oder ges anlangt, ſo weigert es ſich, ſie durchzuführen, meldet, ſteht eine Note der Alliierten an Deutſchland luer es macht Ausflüchte.(Bewegung, Zwiſchenrufe und 1 i abi 85 Degerprechungen, Lärm auf der äußerſten Linken. Sozialiſt bevor, die über die Frage der geſetzmäßigen Regie⸗ ühnniſen Erklären Sie ſich deutlich doren i dembland rungsgewalten in Deutſchland als Vorbedingung zu berkradvie geſagt, nicht alle Klauſeln des Waffenſtillſtands⸗ Friedensbeſprechungen Klarheit ſchafft. ages aus und macht Ausflüchte in Bezug auf eine be⸗ e in t 7 5 e Anzahl anderer Klauſeln. Es genügt, in den Zei⸗ W Praliminarverhandlungen. 5 5 berſteh die Noten der deutſchen Regierung zu leſen, um zu T. U. Genf, 25. Nov. Nach einer Meldung des zeichnen, was ſie ſagen will. Der Friede iſt nicht unter⸗„Echo de Paris“ ſollen die Vorfriedensverhandlun⸗ net und ſol f e⸗ 4 moß; vlange Deutſchland nicht begonnen hat, zu de⸗ N r 8 l gaeſteren, wäre es mehr als wahnſinnig, es wäre ein Ver⸗ gen erſt Ende Januar beginnen. Die Unterzeichnung egen Frankreich, die Kraft unſerer Armee zu ſchwächen. ſei dann Ende Februar zu erwarten. e 0 ſicdber dieſen Punkt müſſen die verbündeten Regierungen 175 3 sch beiterröte Die Franzoſen gegen die deutſchen Arbeiterräte. verſtändig f. i 81 gen unter Wahrung der einer jeden von ihnen kommenden Initiative. 8 85. T. U. Genf, 25. Nov. Der„Matin“ meldet, daß 5 Keine franzöſiſche Demobiliſation. 1 e eicher Bors N en 5 a n en könne, ſolange die bolſchewiſtiſchen Arbeiter⸗ nanzöſiſche 5 Nov. Der 1 meldet, daß die räte in Deutſchland die Regierungsgewalt behielten inne, ange die„ und den Abſchluß jeder Friedensverhandlung un⸗ räte die Regie lt behielt i 9 5 d 1 möglich machten. Wenn Deutſchland durchaus nicht Abſch gierungsgewalt behielten und dadurch den aus den Vorgängen in Rußland lernen wolle, ſo luß d 3 1 7 2 D es Friedens unmöglich machten. Wenn 85. 25 and ö deutſchland nicht aus den Vorgängen in Rußland müßten die Alliierten den Krieg fortſetzen und, wie e müßten die Alliierten den Krieg fortſetzen, be⸗ Dewers da dieſer in Rußland bevorſtehe, bis auch in es jetzt in Rußland bevorſtehe, auch in Deutſchland Volksvertretung und geſetzliche Regierung wieder Negichland eine Volksvertretung und eine geſetzliche„ rung wieder eingeſetzt ſei. Amerikaniſcher Vormarſch auf Koblenz. Die Unverſöhnlichkeit der Franzoſen. W. T. B. Waſhington, 23. Nov. General March fish en do Derlin, 21. Nou. Von gut untrerichteter Seite teilte mit, daß Koblenz als Ziel des amerikaniſchen keit 1155 e 8b 55 55 1 1 Vormarſches beſtimmt ſei. a Fra gen, mit welch unverſöhnlichem Mißtrauen; 1 59 denkt ſe die Waffenſtillſtaudsbedingungen durchzuführen 555 Amerikaniſche e erſt nach Konſolidierung Die d ö er Lage. mitte dent Een aetern d 5 1 l e Se 55 5 55„ Tau. Genf, 25. Nov. Der„Herold“ meldet aus und 631 Marſchall Foch beſteht in allem auf ſeinem Schein Newyork Der Präſident teilt dem Kongreß mit, daß 10 1 18 Vertreter an, die Erfüllung der ungeheuer⸗ er die Lebensmittelverſorgung der bisher feindlichen n des Waßam größten Teil unausführbaren Bedingun⸗ Mittelmächte angeordnet habe, die unverzüglich und e r 8 belegen bleiben gänglich erſolglas. Der Geg⸗ der Herſtellung geſetzmäßiger Zuſtände in den Mit⸗ atſach ch eben nicht überzeugen laſſen und verhält ſich telländern durchgeführt werden ſoll. Der Kongreß ſtän d gegenübe 5 9 e 7104 3 54 1 3 1 1 2 idigem gegenüber, die auf jeden micttäriſchen Sachver⸗ bewilligte einſtimmig die Erklärungen Wilſons. weitereß 5 jeden Kenner wirtſchaftlicher Verhältniſſe ohne 5 f 1 g f ö Adee berzeugend wirken mi zten, gänzlich ablehnend. 5 Die Hungerblockade. Krbingungen em welche die Durchführung der maßloſen T. U. Berlin, 25. Nov. Eine Korreſpondenz mel⸗ Zutente dun uk das Wiftſchaſtsleten, auch auf das der det: Den energiſchen Proteſten der erbitterten öffent⸗ duſtände wie auf die Ernährung und die innerpolitiſchen 1 1 8 3 i 1 e d lichen Meinung Deutſchlands über die Fortſetzung kinglichdes deutſchen Volkes haben müſſen, haben trotz ein⸗ 5 5 aer Darlegung von ſeiten der deutſchen Vertreter[der Hungerblockade ſcheint jetzt doch ein gewiſſer Er⸗ cht die gerinaſte Beachtung gefunden. Das deutſche folg beſchieden zu ſein. Es iſt nicht unwahrſcheinlich, — e Inſeertionsprets. Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Man 1 die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. 1 Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſchecktonto: Tudwigsbaten a. Rb. Dr. 5799. daß der Lebensmittelverſorgung Deutſchlands durch die Regierungen der Entente auf Wilſons Einrich⸗ tung jetzt endlich praktiſch näher getreten wird. Schritte des Papſtes. W. T. B. München, 23. Nov.(Nicht amtlich.) Auf die Bitte des Erzbiſchofs Faulhaber, der Heilige Va⸗ ter möge ſich bei den Ententeregierungen um die Auf⸗ hebung der Blockade bemühen und ſich für die Ein⸗ fuhr von Lebensmitteln nach Deutſchland verwen⸗ den, iſt nachſtehende Antwort auf dem päpſtlichen Staatsſekretariat eingelaufen:„Seine Heiligkeit, welcher ſich bereits bei dem Präſidenten der Ver⸗ einigten Staaten um eine Milderung der Bedingun⸗ gen des Waffenſtillſtandes und für die Lebensmittel⸗ verſorgung verwendet hat, hat auch jetzt ſogleich bei dem amerikaniſchen und franzöſiſchen Epiſkopat, ſo⸗ wie bei der engliſchen Regierung Schritte getan.“ Aus Elſaß⸗Lothringen. Die Umwandlung in Elſaß⸗Lothringen. St. Gallen, 25. Nov. In Elſaß⸗Lothringen rich⸗ ten die Franzoſen bis zur Wiederherſtellung der früheren Departemente proviſoriſche Zivilverwal⸗ tungen ein. Die Frage der kirchlichen Würdenträger wird den Gegenſtand einer Vereinbarung mit dem Vatikan bilden. Biſchof Benzler von Metz und Bi⸗ ſchof Fritzen von Straßburg, die Deutſche ſind, wer⸗ den gezwungen, nach Deutſchland heimzukehren und müſſen einheimiſchen, franzöſiſchen oder elſäſſiſchen Prälaten Platz machen. Baſel, 25. Nov. Der Poſt⸗ und Telegraphenver⸗ kehr mit Straßburg iſt ſeit vorgeſtern gänzlich ge⸗ ſperrt. Briefe nach Straßburg und anderen von Franzoſen beſetzten elſäſſiſchen Orten gehen wieder an die Abſender zurück. a Kehl, 26. Nov. Aus Straßburg kommt die Nachricht, daß dort in einer der letzten Nächte von einer größeren Men⸗ ſchenmenge die das Denkmal Kaiſer Wilhelms I. umge⸗ bende Schutzumhüllung erbrochen und das Denkmal mittels eines Seiles vom Sockel gezogen wurde. Die gewaltige Fi⸗ gur fiel mit ungeheuerer Wucht auf die Quadern des Fun⸗ daments. Mit Hammer und Meißel wurde dann Stück um Stück von dem viele Zentner ſchweren Pferdekörper abge⸗ ſchlagen und die Figur zerſtört. Die Schar ſchleppte dann an einem langen Seil den Broncekopf vom Kaiſerdenkmal über das Pflaſter und legte ihn unter dem Jubel der Zeugen dieſes nächtlichen Vorfalles zu Füßen des Kleberdenkmals. Später zog die Menge vor das Hauptpoſtgebäude, um dort den Kaiſerſtandbildern der Hauptfaſſade das gleiche Schick⸗ ſal zu bereiten. Die Standbilder waren aber zu hoch und für die Menge nicht zu erreichen. N n 1 Deutschland. Einberufung des Reichstags? W. T. B. Berlin, 26. Nov.(Tel.) Wie eine Korreſpondenz der„Deutſchen Tageszeitung“ aus unterrichteter Quelle wiſſen will, hat die gegenwär⸗ tige Reichsregierung den Präſidenten Fehrenbach er⸗ ſurcht, ſofort den Reichstag einzuberufen. Herr Feh⸗ renbach habe ſich bereit erklärt, dem Erſuchen zu ent⸗ ſprechen unter der Vorausſetzung, daß ihm der not⸗ wendige militäriſche Schutz gewührt werde. Die Entſcheidung darüber ſtehe noch aus. Die Tagung der Volksminiſter in Berlin. T. U. Berlin 25. Nov. Die heutige Tagung der Vertre⸗ ter der Bundesſtgaten iſt in einer Anſprache des Volks⸗ beauftragten Ebert eröffnet worden. Ebert ſagte weiter: Das Ziel der Politik der Reichsleitung iſt die Durchführung und Sicherung der Sozialdemokratie. Unſere nächſten Auf⸗ gaben ſind der Frieden und die Sicherſtellung des wirtſchaft⸗ lichen Lebens. Die Waffenſtillſtandsbedingungen ſind un⸗ erhört hart. Rettung kann uns nur ein ſchneller Prälimi⸗ narfrieden bringen. Sonſt muß unſer Volk in tiefſtes Elend und in wirtſchaftliche Anarchie verſinken. Die Frei⸗ heit kann uns nur nützen wenn wir Brot und Frieden haben. Von dem ungeſtörten Fortgang unſerer Kohlen⸗ förderung hängt faſt alles ab. Nur ſolidariſches Zuſammen⸗ wirken aller Arbeiter kann das ſchlimmſte von uns abwen⸗ den. Die Arbeiter und Soldaten brauchen nicht beſorgt zu ſein um die ſozialiſtiſchen Erfolge der Revolution. Nichts wäre verhängnisvoller als eine Auseinandertrennung des Reiches. Nie war die Freiheit aller Stände Deutſchlands notwendiger als in dieſer Stunde. Nach Reden von Solf und Erzberger forderte Eisner neue Männer. Die Entente wird günſtige Bedingungen nur zugeſtehen, wenn die Re⸗ gierung ſich auf den Mehrheitswillen des Volkes ſtütze und aus nicht belaſteten Männern beſtehe. Alle Räte aus Sach⸗ ſen, Bayern und Heſſen geben den abſoluten Willen zur Einheit des Reiches Ausdruck. Zuſammenkunft der Vertreter aller bundesſtaatlichen Volksregierungen. T. U. Berlin, 25. Nov. Im Reichskanzlergebäude ſind heute vormittag Vertreter aller bundesſtaatlichen Volksregierungen zu einer Beratung zuſammenge⸗ kreten. Den Vorſitz führte Volksbeauftragter Ebert, der die gewaltigen Schwierigkeiten der Lage Transport, Ernährung und Kohlenverſorgung— betonte. Um Reformen und Ordnung durchzufüh⸗ ren, iſt die innigſte Zuſammenarbeit aller Bundes⸗ ſtaaten notwendiger als je. Ueber die Zuſammen⸗ arbeit entſcheidet erſt die Nationalverſammluna. deren Wahlgeſetz ſchon morgen im Kabdinert zttt Be⸗ ratung geſtellt wird. Bis zur Regelung der geſam⸗ ten Reichsverfaſſung durch die Nationalver müßte eine Proviſari geſchaffen werden, hentigen Ausſprache beſprochen werden ſoll. Tagung der Nationalverſammlung in Frankfurt a. M. 2 Wie der„Lok.⸗Anz.“ hört, iſt ſſen, daß die Nationalverſammlung in tagen wird, und zwar rechnet man damit, e nach Bemältigung der techniſchen Schwierigkeiten on ſehr bald ins Leben treten wird. Was den Wahlmodus anbelangt, ſo wird angeregt, das Reich in 40 Bezirke einzu⸗ teilen, innerhalb deren dann eine beſtimmte Zahl von Ab⸗ geordneten zu wählen iſt. Die Frontſoldaten proteſtieren. Folgende Telegramme wurden an die Volksbeauftragten ftrage von 500 000 Frontſoldaten verwahrt ee aufs ſchärfſte gegen die und Soldatenrats Berlin, der nalperſammlung die diktatoriſche utſche Volk erſtrebt. ſamnilung die in der T. U. Berlin, 25. Nov. es nicht ausgeſchlo Frankfurt a. M zerichtet: Im Au ich der Soldaten Anmaßung des Arbeiter⸗ unter Umgehung der Natio Gewalt über das ganze de wird ſich niemals der Diktatur einer Minderh werfen. Im Auftrage von 500 000 Frontſoldaten proteſtiert der Soldatenrat der 4. Armee gegen die von der Spartakus⸗ uppe beabſichtigte Errichtung eines Frontſoldatenrates in anweſenden Soldaten vertreten nicht hat ihre eigenen Frontſoldatenräte deren vornehmſte Forderung die Ein⸗ alverſammlung iſt, erkennt ſie an. Die Marine gegen die Diktatur. 26. Nov. In einer von etwa 800 Vertrauensleuten Schiffe beſuchten Verſammlung ſchil⸗ Noske die politiſche Lage und beſprach „die Reihen der Arbeiter und Soldaten acht zu zerſplittern. Seine Angaben über die noͤſtreiche der Spartakuſſe in Berlin verſetzten die bhafte Entrüſtung, die keinen Zweifel daß ſie die Anmaßung des ſogenannten es, neben oder über der Regierung ſei⸗ etzen und dem deutſchen Volke aufzu⸗ entſchiedenſte zurückzuweiſen entſchloſſen ſind. Graf von Delmenſingen verhaftet. T. U. Konſtanz, 29. Nov. Wie die [det, wurde der bekannte bayeriſch elmenſingen vom Arbeiter⸗ zel in der Nähe von Ulm ve bracht. rat der 4. Arm rlin. Die in Berlin erwählt. Nur dieſe, derufung der Nation Formationen der Gouverneur danach die Verſuche darüber beſtehen ließ Berliner Vollzugs rat nen Willen durchzuf Swingen, aufs „Konſtanzer Zeitung“ e General Graf von und Soldatenrat in einem Ho⸗ rhaftet und nach Neu⸗Ulm ge⸗ Der Bahnverkehr im beſetzten Gebiet. as den Bahnverkehr mit und in echtsrheiniſchen Gebieten anbe⸗ ſätzlich auch während der Beſetzung im iſchen Möglichkeiten aufrecht erhalten gen dagegen iſt augenblicklich von abgeſchnitten. Uebergriffe gegenüber Depots. W. T. B. Berlin, 24. Nov. Weſel hat die Reichsregierung gemacht, deren ſich einzelne Ar genüber den auf den Marſchſtraßen ſchuldig gemacht haben ſollen. D und allein für die rückmarſchiere gung bleiben. Die Reichs hin, daß eine Verfügung über Depots an ſolchen Plätzen un die Ernährung u Ordnung und beboͤroht T. U. Berlin, 25. Nov. W. dem beſetzten links⸗ und u langt, ſo ſoll er grund Rahmen der bahntech bleiben. Elſaß⸗Lothrin Deutſchland vollſtändig Der Soldatenrat auf Uebergriffe aufmerkſam und Soldatenräte ge⸗ eingerichteten Depots ieſe Depots müſſen einzig nden Truppen zur Verfü⸗ regierung weiſt wiederholt darauf und Soldatenräte zuläſſig iſt und nicht nur uſerer Truppen gefährdet, ſondern auch die Sicherheit in dem ganzen Rückmarſchgebiet der Arbeiter⸗ Seid einig gegen die Polen! Der Vollzugsausſchuß des Sol⸗ Heeresleitung erläßt folgenden W. TB. Berlin, 24. Nov. 5. bei der Oberſten An alle Soldatenräte des Feldheeres! Kameraden! n den Rückwirkungen der glänzend zung und ſchon drohen unſerer verjüngten Während wir die Waffen aus der gewillt ſind, will das neuerſtandene Polen unſere augenblickliche Lage mißbrauchen; 1 and ſoll dem großen deutſchen Vaterland entriſſen sempfinden empört ſich gegen den achtung der Wilſonſchen Friedens⸗ ſche Brüder und Landesteile gewaltſam r polniſchen Fremdͤherrſchaft unterſtellt Noch leidet das Reich a geglückten Umwäl Heimat neue Gef Hand zu legen ö unſtreitig deut⸗ werden. Unſer aller Recht Gedanken, daß unter Miß grundſätze kerndeut abgetrennt und de werden ſollen. 5 ögen ſolche Abſichten lauten wie ſie wol⸗ ieſe Erſcheinung vor Zwietracht und Auf⸗ löſung. Einig und geſchloſſen müſſen vom Vertrauen des werktätigen Volkes getragene Reichs⸗ ſcharen. Nur dann wird ſie das Maß an Einfluß ö um einen Völkerfrieden deutſche Volk ſchützt vor nationaler ihm das Recht auf Selbſtbeſtimmung ſichert. 7 Großes Hauptquartier, 24. November 1918. Die Entente gegen Rußland. Die Expedition der Entente gegen Rußland. „Times“,„Morning Poſt“ melden die Aufrechterhal⸗ zum beſchleunig⸗ Die„Morning Poſt“ len, uns mahnt d wir uns um unſere aufzuabuen, der das Zerreißung und auch Rotterdam, 25. Nov. und„Daily Telegraph“ d tung der Mobiliſier ten Vormarſche nach Rußland. 5 Der ruſſiſche Bolſchewismus iſt zu Oſtern fehlshaber der japaniſchen ß die japaniſchen Vorhuten nd auf dem Vormarſche auf ung der Entente Der Oberbe Armee telegraphiert, da Tomsk erreicht haben u Tobolsk ſind. 1 N Italien und die Expedition nach Nußland. 5 Die„Tribuna“ meldet: Ita⸗ Feldzug gegen Zürich, 25. Nov. Der„Secolo“ meldet das Aus⸗ laufen der italieniſchen Flotte nach Marſeille zur Be⸗ ſchleunigung der Truppentransporte der Alliierten nach Odeſſa zum Vormarſche auf Moskau. 8 Der Terror in Petersburg. agen, 5. Nov. Nach einem Telegramm aus 1 vors beſagen dort aus Petersburg eingetroffene Nach. richten, daß die Bolſchewiki in den letzten Tagen in Peters⸗ burg eine große Anzahl granſamer Morde begangen hätten. Ungefähr 500 frühere Offiziere ſeien ermordet worden. Die verhafteten Ausländer würden zu Straßenraumungsarbeiten ———— 5 Neueſtes aus aller Welt. Abreiſe der deutſchen Konſuln aus Rußland. T. U. Berlin, 25. Nov. Nachdem die ruſſiſche Re⸗ gierung die deutſchen Generalkonſulate in Moskau und Petersburg freigelaſſen habe, haben dieſe mit em Perſonal, insgeſamt ungefähr 800 Mann ſtark, ie Demarkationslinie überſchritten und befinden ſich auf der Weiterreiſe nach Berlin. Die bis zur An⸗ ertretung hinter der Demarka altenen Sonderzüge der ruf Zürich, 25. Nov. lien nimmt mit 250 000 Mann am Rußland teil. Tu. Kopen) ———— eſſe liegende Pflicht dem Feld kommende ſondert aufzuſtellen und Tierärzte auf 35 auf 40 M. für 100 Kilogram Verkäufen von weniger als 1 kunft unſe nie zurück orden. Die bolſchewiſtiſche Vert det der Schweiz, die von der ſchweizeriſchen Regierung auf deutſchem Gebiet ausgewieſen worden war, iſt mit⸗ tels Sonderzuges durch Deutſchland gefördert und gleichzeitig über die Demarkationslinie nach Ruß⸗ land hingeleitet worden. Die deutſchen Soldaten in Ungarn. W. T. B. Budapeſt, 25. Nov. Nach dem im Namen der ungariſchen Regierung am 13. November in Belgrad unter⸗ zeichneten Waffenſtillſtandsvertrag hätten die deutſchen Bal⸗ kantruppen binnen 10 Tagen das ungariſche Gebiet räumen müſſen. Die Forderung, daß die Heeresgruppe Mackenſen in zehn Tagen das ungariſche Gebiet geräumt haben muß, iſt nach dem Urteil von Sachverſtändigen infolge Mangels von Eiſenbahnwagen und Kohlen ganz unausführbar. Feld⸗ marſchall Mackenſen hat ſelbſt den Standpunkt eingenommen, daß für ihn einzig und allein der mit dem Oberkommando der alliierten Streitkräfte von Deutſchland abgeſchloſſene all⸗ gemeine Waffenſtillſtandsvertrag maßgebend iſt. Dieſer Ver⸗ trag ſieht keine Friſt für den Rückzug vor und fordert ledig⸗ lich, daß ſich die deutſchen Truppen auf die alte Grenze vom Auguſt 1914 zurückziehen. Durch eine am 14. November in Budapeſt eingetroffene deutſche Militärkommiſſion iſt daher mit der ungariſchen Regierung vereinbart worden: 1. Die Truppen und das Kriegsmaterial der Heeres⸗ gruppe Mackenſen ſollen ſo ſchnell wie möglich über Land abtransportiert werden nach Deutſchland. 2. Deutſchland verpflichtet ſich, die Kohlenzufuhren nach Un⸗ garn zu ſteigern. Von vier Kohlenzügen, die Oderberg in Richtung Ungarn paſſieren, ſollen drei Ungarn überlaſſen 7— und einer zum Abtransport der deutſchen Truppen enen. 3. Die Verpflegung der Heeresgruppe in Ungarn über⸗ nehmen gegen deutſche Bezahlung die Kommiſſare der un⸗ gariſchen Regierung. Hierdurch ſollen willkürliche Requi⸗ ſitionen vermieden werden. 4. Dasjenige Kriegsmaterial, Pferde, Kraftwagen uſw., das wegen Mangels an Transportmitteln nicht abgeführt werden kann, wird dem ungariſchen Kriegsminiſterium zum Kaufe angeboten. Die Italiener annektieren das deutſche Südtirol. W. T. B. Wien, 24. Nov. Die Blätter melden aus Innsbruck: In Südtirol ſtehen nun zwei italieniſche Armeen. Oberkommandant iſt General Pecore⸗Gi⸗ kaldi. In Bozen kommandiert General Marietti. In den ſüdlichen Gemeinden des Bezirks Bozen wer⸗ den alle deutſchen Aufſchriften entfernt. In Mar⸗ zreit gibt es bereits eine Straße Vittorio Emma⸗ nuele. Die italieniſchen Behörden haben in den Ge⸗ meinden Südtirols bis zum Brenner Plakate an⸗ bringen laſſen, aus denen mit unzweifelhafter Deut⸗ lichkeit hervorgeht, daß die Italiener beabſichtigen, Deutſch⸗Südtirol dauernd zu behalten. Die Deut⸗ ſchen Südtirols werden bereits als Staatsangehörige Italiens behandelt. Aus Baden und den Dach bargebſeten Die Verbringung des Großherzoes nach Schloß Langenſtein iſt hauptſächlich Miniſter Dietrich zu verdanken. Der Be⸗ ſitzer des Schloſſes, Graf Douglas, iſt Schwede. Schloß Lan⸗ genſtein bei Stockach, in ſchönen Parkanlagen gelegen und das Trockental maleriſch abſchließend, iſt ein alter und in mehrfacher Hinſicht bemerkenswerter Bau. Ueberführung der Heeresangehöriger in das bürgerliche Wirtſchaftsleben. ** Karlsruhe, 24. Nov. Von der Zentralauskunftsſtelle in Karlsruhe wird geſchrieben: Um jede Verzögerung in der Entlaſſung und Ueberführung der ſeitherigen Heeres⸗ angehörigen in das bürgerliche Wirtſchaftsleben zu vermei⸗ den, wird darauf hingewieſen, daß alle Arbeitſuchenden, die noch nicht vom Heeresdienſt entlaſſen ſind, wegen Vermitt⸗ lung geeigneter Arbeit ſich an den Truppenarbeits nachweis zu wenden haben, der ihr Stellengeſuch in engſter Fühlung mit den Zivilarbeitsnachweiſen, d. h. den ſeitherigen Hilfs⸗ dienſtmeldeſtellen, werden den Truppenarbeitsnachweiſen für die dort gemeldeten Arbeitſuchenden geeignete Arbeit in Vorſchlag bringen, nach deren Annahme von dem Trup⸗ penarbeitsnachweis dje Entlaſſung der Leute in die Wege geleitet wird. Die Arbeitgeber wenden ſich mit ihren Anforderun⸗ gen von Arbeitskräften ausſchließlich an die ſeitherigen Hilfsdienſtmeldeſtellen, die durch ihre Zuſammenarbeit mit den Truppenarbeitsnachweiſen in der Lage ſein werden, den Bedarf der Arbeitgeber mit den vom Heeresdienſt zu Ent⸗ laſſenden zu decken. Eine Zerſplitterung der Meldungen von offenen Stellen muß bei der großen Zahl der arbeitſuchen⸗ den Soldaten vermieden und es muß darauf hingewirkt wer⸗ den, daß ein Arbeitsnachweis in jedem Bezirk über alle offenen Stellen unterrichtet ſein muß. Truppen⸗Durchzug durch Karlsruhe. W. T. B. Karlsruhe, 25. Nov. Von Tag zu Tag nimmt die Zahl der Truppen zu, die bei Maxau den Rhein über⸗ ſchreiten und durch Karlsruhe nach dem Oſten der Heimat zueilen. Waren es anfangs nur vereinzelte Kolonnen, ins⸗ beſondere große Laſtautomobile, ſo iſt es jetzt ein ununter⸗ brochener Strom, Infanterie, Kavallerie, Artillerie und nicht endenwollende Bagagekolonnen, der unſere Hauptver⸗ kehrsader, die Kaiſerſtraße, durchflutet. Truppen, Pferde und Wagen, ſämtliche in feſtlichem Schmuck von Tannen⸗ grün, Blumen, Fähnchen in den Farben aller deutſchen Stämme. * Hockenheim b. Schwetzingen, 24. Nov. Der 10jährige Sohn des Landwirts Kühnle ſtürzte von der Scheuer ab und ſtarb an den erlittenen Verletzungen. * Mannheim, 24. Nov. Bei durchreiſenden ungariſchen Truppen wurden durch die Verpflegungsanſtalt Neckarau acht Ochſen und zwölf Schweine entdeckt. Als die Beſchlag⸗ nahme dieſer widerrechtlich erworbenen Tiere erfolgen ſollte, widerſetzten ſich die Ungarn und drohten, Maſchinengewehre in Tätigkeit zu ſetzen. Das Vorhaben ſcheiterte an dem energiſchen Eingreifen der Volkswehr. N ** Königſchaffhauſen b. Breifach, 26. Nov. Der 70jährige Maurer Heinrich Roſer wurde bei Aufladen von Teppich⸗ ballen von einem ſtürzenden Teppich zu Boden geworfen und war ſofort tot. ** Meßkirch, 25. Nov. Der an einer Dreſchmaſchine in Roth beſchäftigte Otto Diener kam der Trommel zu nahe, wurde in das Getriebe hineingeriſſen und ſofort getötet. —Verſchleppung der Pferdeſeuchen. Durch den beſchleu⸗ nigten Rückzug der Truppen aus dem Felde iſt es vielfach vorgekommen, daß Pferde ohne vorherige Unterſuchung auf otz an Landwirte uſw. abgegeben wurden. Hierdurch ent⸗ ht nicht allein die große Gefahr der Verſeuchung der ferdebeſtände unſerer Heimat, ſondern auch die Gefahr le⸗ bensgefährlicher, faſt ſtets zum Tode führenden Erkrankung der Pferdepfleger. Um ſolchen Erkrankungen vorzubeugen, iſt es ſowohl eine vaterländiſche als auch im eigenen Inter⸗ jedes Pferdehalters, möglichſt alle aus was ſie hatten. Ihr Land wurde enteignet, und jetzt rüde deutſchen Koloniſten überall, wo ſie nur können, da ſi och wiſſen, daß die Deutſchen in ihrem Herzen keine gen wiſten ſind. Die Deutſchen haben vieles geduldig ern te als man ihnen aber ihr letztes, das Brot, wegnehmen w da kam es zu einem Aufſtand, in deſſen Verlaufe 9 Kolonien niedergebrannt wurden. das ſtarke deutſche Reich trotz der ungeheuren Arbeiten een es ſetzt zu leiſten hat, auch den deutſchen Koloniſten B. Intereſſe ſchenkt und ihnen beiſteht, beſonders in ihrs nah mügungen, für immer nach Deutſchland, in die alte Heim“ zurückzukehren.“ 5 ö Bentankwagen darf ohne Rückſicht auf die Große 1. gebenen Mengen der Preis für je ein Liter Petrolenn der Lieferung frei Haus des Käufers bis zu 40 Pf., 15 der Straßentankwagen oder Petroleum aus ihm vom Or Befüllung abgeholt wird, bis au 37 Pf. betragen. Die Sehnſucht nach Deutschland. Die beſonders in Weſtrußland ſeit Menſchenaltern, ſäſſigen deutſchen Koloniſtenfamilien haben währen en 5 Krieges unendlich viel zu leiden gehabt. Die ſchmerz iſen Prüfungen aber ſind unter der Herrſchaft der Bolcher ge an ſie herangetreten. Von einem dieſer deutſchen andern niſten, der im Begriff iſt, nach Deutſchland zurückzuw Nign liegt uns ein im September geſchriebener Brief aus vor, aus dem wir einige bezeichnende Stellen m wollen: immer „Die Ruſſen haben uns gründlich gelehrt, daß es aus am beſten iſt, ſich an die Heimat zu halten und ahren zuwandern. Wir haben in Rußland zur Genüge erf ſeine müſſen, wie ſehr man den Deutſchen fur ſeinen Fleiß, che, Strebſamkeit und ſeine Vaterlandsliebe haßt. Ich eie ich könnte einem jeden Deutſchen, der nicht treu zu ſei ten Volke ſteht, alles das erzählen, was wir in dem beſieg Lande an Spott und Hohn auszuhalten hatten. d des Was die Deutſchen in den Wolgakolonien währen ch i. Krieges ausgehalten haben, davon macht Ihr 2 an Deutſchland keinen Begriff. Von Anfang des Kriege ie wurden die deutſchen Koloniſten von der ruſſiſchen ohlen rung ausgeplündert: ſie mußten liefern, was ihnen bef rllich wurde, man fragte nicht danach, ob die Kolonien es Zunten, hatten oder nicht. Sagten ſie, daß ſie nicht liefern kön 110 ſo hieß es, daß ſie es aus Feindſchaft nicht tun wollt uche es wurden ſchwere Strafen über ſie verhängt. Die Sprache wurde iihnen verboten, zuerſt in der Schule, eine arch auf den Straßen,— und die Leute konnten andere Sprache reden. 1 Aber am ſchlimmſten wurde es, als die Bolſchewiſten en, Ruder kamen. Nun wurde den Leuten das letzte genamih ihnen auch das Getreide genommen,— da ja alles 5 lich geteilt werden muß. Die Bolſchewiſten drücken Ich möchte hoffen die . der den Nannen des rumäniſchen Miniſterpräſidenten hiloman trägt, angelegt, und zwar im Ateren Teil 58 im Viereck, im erweiterten Teil(1917/18) im Halb che Auf dem geſamten Friedhof ruhen gegen 1000 de Offiziere und Mannſchaften, 3 Schweſtern, Türken. Bulgaren, Rumänen und Ruſſen. Die Toten m in Reihengräbern gebettet. Die Gräber ſelbſt einheitlich en, ſchlichten Holzkreuzen verſehen, auf denen Name, Tr Pie teil und Geburtstag des Beſtatteten aufgezeichnet ſind. ihre Holzkreuze, in Mittelgröße gehalten, bringen du ngen völlige Gleichheit eine ruhige Geſamtwirkung der 9a in Anlage hervor. N gerader Linie auf das Denkmal zu. Dieſes ſteht in der das des halbrunden Teils, deſſen Wege ſtrahlenförmig aufen Denkmal zulaufen, um es auch ſpäter, wenn die angep 0 nach Pyramidenpappeln und Akazien voll entwickelt ſind, rund allen Seiten hin zur Geltung zu bringen. mird nach dem freien Feld hin durch einen mit Ge ſſen. pflanzten hohen Erdwall und tiefen Graben abgeſchlo e Das Denkmal ſelbſt, ein offener, achteckiger Tempel, In⸗ edle, einfach konſtruktive Form, vereint ſich mit der ungen. nern aufgeſtellten Figur zu einem wirkungsvollen Ga 9 m Auf gemeinſamer Grundplatte erheben ſich acht etwa gſtüct hohe Säulen, gleichfalls achteckig, die ein breites Frie tragen. helm mit Schwert, in Reliefarbeit. guten ſind in erhabener Schrift die auf die Tugenden eines ehen Soldaten bezugnehmenden Worte eingemeißelt:„Im Oben feſt, im Kampfe treu, im Dulden ſtark, im Leben frei. ſchließt eine dreifach verjüngte Abdachung ab. In der einen des Tempels erhebt ſich eine Figur, die in Lebensgröße or⸗ Krieger in jugendlichem Alter, mit kraftvoll schlanken men, ohne Gewandung, darſtellt. In hingebender Jände den Blick nach oben gerichtet, drückt er mit beiden H n ſtarkem Ausdruck inneren Erlebens. 0b. noch die Jahreszahl 1916—1918 und die Worte: erich 0 von der mob. Etappen⸗Kommandantur 271.“ 35 a Hausſchlachtungen müſſen bis 31. Dezember beeubet n Pferde von den übrigen Pferden ge⸗ und dieſe ſchleuniaſt durch die Bezirks Rotz unterſuchen zu laſſen. ö — Die Petroleumpreiſe. Die Höchſtpreiſe für Petro⸗ leum ſind erhöht worden. Der Großhandelspreis iſt von ö m hinaufgeſetzt worden. Bei l 00 Kilogramm darf der Preis für das Liter Petroleum bei 9 7 vom Lager oder La⸗ des rs 45 Pf., bei Lief 1 des 0 150 ei Lietern Dentſcher Heldenfriedhof in Numänien. An den Friedhöfen im Weſten oder Oſten chene Etappengebiet fällt uns als erſtes das meiſt„ auf und weithin ſichtbare Zeichen“, das Friedhofdenkmal, Rur Aus dieſem Gedanken heraus wurde auch in Buzau in Ein mänien ein Ehrenfriedhof mit Denkmal erſtellt, deſſen und weihung in feierlichſter Weiſe am 29. September f an Als Einleitung der Feier erklang, wie ein Teilnehmer f der Feier erzählte, das„Largo“ von Händel: nach eine nen g prache der Geiſtlichen ſpielte die Kapelle„Ich hatt do⸗ Kameraden“, das auf dem weiten Friedhof weihevo e hinſchallte und den Gedanken an ſo manchen lieben K chen raden in die Erinnerung zurückrief. Nach dem deulſche, Geiſtlichen kam der rumäniſche Geiſtliche zu Wort. nge; Biſchof ſelbſt— eine altehrwürdige Greiſengeſtalt Weihe tan mit dem vollen Ornat ſeiner Kirche, nahm die We. des Friedhofes und Denkmals nach dem Kultus der chiſch⸗orthodoxen Kirche vor. vor das Denkmal, um in kernigen, tief aus der f ſprochenen Worten der Toten zu gedenken, denen a Friedhof, neben der Ruheſtätte, ein Denkmal geſchaffen daß das die Mit⸗ und Nachwelt ſtets daran erinnern f hier Soldaten Ruhe gefunden, die für ihr Vaterla Letztes und Höchſtes, ihr Leben, hingegeben haben. iedhof rie rie⸗ Darauf trat Ritter S 75 11 ſei, 0 0 Der Friedhof wurde anſchließend an den Zivilf Marg Oesterreich Vom Eingange führt der Hauptweg, Das Ha he⸗ ahl. Deſſen Vorderſeite ſchmückt ein betranger gghen f An 4 weiteren ärde 5 n 1 vb Form und Stellung ſind wir n Schwert an die Bruſt. 1 Im Innern leſe heueste pachtiebten. e ed S X A dat ſo ungeheure Vorräte anſtauen laſſen, daß man gar nicht Veſandten zu verbürgen. ge Fein ſollt Nine pte herzrichſten Grüße. Sorker euch uicht am met Die Einigkeit und Ruhe unter uns verbürgt eine glückliche eimkehr, wenn auch etwas ſpäter. Sorget dafür, daß bei euch bald wieder Zuſtände eintreten, die die Zufriedenheit aller verbürgen. Rückkunft amtlicher Perſonen aus Rußland. W. T. B. Berlin, 26. Nov.(Tel.) Geſtern traf in Berlin ein Extrazug ein, welcher 800 Perſonen der Mos⸗ * kaner und Petersburger Generalkonſulate, ferner die Ge⸗ fangenen⸗ und Rückwanderungskommiſſionen, und zwar 600 ſonen aus Moskau und 200 aus Petersburg, brachte. Engliſche Flotteneinheiten nach Kiel unterwegs. W. T. B. London, 26. Nov.(Tel.) Nicht amtlich. Heute um 9 Uhr vormittags fuhren Vorpoſten⸗Einheiten der eng⸗ lischen Flotte nach Kiel ab, darunter eine Flottille von Mi⸗ zenſuchern, die nach Kopenhagen fahren, um den Sund von Helſingör nach Kiel für große Schiffe, die folgen werden, lrei zu machen. 7 Kommiſſion für„Sozialismus“. W. T. B. Berlin, 26. Nov.(Tel.) Nicht amtlich.) Die von der Reichsleitung berufene Kommiſſion zur Beratung Sozialismus wird dem Vernehmen nach heute zum erſten Male zuſammentreten. Vier deutſche Republiken. T. U. aag, 26. Nov.(Tel.) Der bayeriſche Miniſterpräſident Kurt Eisner erklärte vor ſeiner Abreiſe nach Berlin einem engliſchen Zeitungsmann: Er ſei ein Vertreter der Anſicht, daß vier deutſche Re⸗ publiken gebildet werden müſſen. Der Frieden müßte ein Gegengewicht gegen Berlin und die Nord⸗ deutſchen bilden. Es würden auf der einen Seite ehen Bayern, Deutſch⸗Oeſterreich und die vereinigten Staaten von Baden, Württemberg und Heſſen, auf der anderen Seite Preußen. Ende des oberſchleſiſchen Bergarbeiterſtreiks. W. T. B. Ratibor, 26. Nov.(Tel.) Der Berg⸗ irbeiterſtreit in Oberſchleſien iſt beendet. Geſtern ind faſt alle Belegſchaften eingefahren. In einem vier werden die Einigungsverhandlungen durch⸗ geführt. Feierlicher Einzug in Straßburg. T. Zürich, 26. Nov.(Tel.) Die Fran⸗ zoſen und unter Führung des Generals Gougand feierlich in Straßburg eingezogen. Gougand erließ eine Verkündigung an die Bevölkerung, daß Frank⸗ teich wie eine Mutter ihr verlorenes Kind wieder aufnehmen werde. 5 Die Entente wird auch Berlin beſetzen. ö W. T. B. Berlin, 26. Nov.(Tel.) Franzöſiſche Blätter melden: Wie allgemein bekannt iſt, werden die Alliierten nur mit einer ſolchen deutſchen Regie⸗ tung Frieden ſchließen, die die Mehrheit des deut⸗ ſchen Volkes vertritt. Sollten aber die Bolſchewili Deutſchland die Oberhand gewinnen, ſo würde die Beſetzung größerer Ortſchaften Deutſchlands ein⸗ ſchließlich Berlin und anderer großen Städte unver⸗ meidlich ſein. Heranführung neutralen Militärs nach Wien. a W. T. B. Wien, 26. Nov.(Tel.) Der Staats⸗ Gi hat an die hier belindlichen Geſanviſcgalten und otſchaften neutraler Staaten das Erſuchen gerichtet, bir Ueberwachung ihrer Perſonen und Amtsräume ilitär aus ihren eigenen Ländern heranzuführen, weil er nicht in der Lage ſei, ſich für die Sicherheit der Vermischte Nachrichten. A Ein begehrter Bürgermeiſterpoſten. Das wichtige 15 eines Bürgermeiſters iſt immer ſchon ſehr begehrt ge⸗ delen, ſintemal mit ſoſchem Amt eine große Würde und in 5 r Regel ein recht hübſches Gehalt verbunden iſt. In grö⸗ an Städten gibts ſogar noch Repräſentationskoſten. Vor niger Zeit ereianete es ſich nun, daß in Segnitz in Unter kleuken der Bürgermeiſter ſtarb. Der Ort iſt eine recht Rae Gemeinde, die nur 700 Seelen umfaßt. Es gibt des⸗ 0 auch nicht ſonderlich viel zu tun, woraus wieder her⸗ nu goht, daß der Poſten nicht ſonderlich honoriert wird; mit dief Mark fürs ganze lange Jahr! Dennoch hat ſich für eſen Poſten ſogar ein Berliner Doktor juris gemeldet! arum wohl? Sollten etwa Verpflegungsgründe die maß⸗ geblichen geweſen ſein? 0 Gute Ausſichten für Kaffeetrinker. Allgemein glaubt G n, daß im Ausland gewaltige Mengen von Lebens⸗ und kamußmitteln aufgeſtapelt ſind ſo daß nach Friedensſchluß um noch Mangel herrſchen wird und die Preiſe wieder waltig finken werden. Die Hauptſache iſt nur eben, daß 8 die Vorräte ſchnell herbeiholt. Ganz beſonders muß an in Hinſicht des Kaffees die beſten Hoffnungen für be⸗ boundet halten. Braſilien hatte in den letzten Jahren ganz 50 t dugliche Kaffeernten. Dies und die mangelnde Ausfuhr derte wie man ſie loswerden ſoll. Schon deshalb wird alſo dar Kaffee künftig ſehr billig werden. Aber man ſtrebt auch und g den Verbrauch zu vergrößern auf Koſten des Tees zetdgder geiſtigen Getränke. Es hat ſich bereits eine Pflan⸗ MiBereinigung gebildet, die mit einem Kapital von vier killionen Mark in der ganzen Welt eifrige Propaganda r den Kaffee machen will. 5 lach Standhafte Engländerinnen. Zu den ſchönſten Mode⸗ buben, die man den engliſchen Damen im laufenden Jahre f Me gehören elegante Schaftſtiefeln aus Leder mit Lackſpitze. mitn verfährt alſo dort mit dem Leder ganz wie bai anz den Kleiderſtoffen uſw.: wo man am meiſten ſparſam eri e, treibt man Verſchwendung. Aber die Englän⸗ innen lieben ihr Vaterland und ſahen ein, wie ſehr ſie Sch verſündigen, wenn ſie der unverzeihlichen Mode der tig alſtiekeln huldigen. Sie haben daher die Mode einmü⸗ trioti gelehnt! Alle Schuhwarenhändler klagen über den pa⸗ ihre cen Entſchluß, denn ſie haben große Kapitalien in gelbe Lagervorräte hineingeſteckt, und wenn ſie die herrlichen os en Schnür⸗ und Knopfſtiefel auch gewiß nach dem Kriege preiſen den, ſo ſicher nicht zu den enormen jetzigen Kriegs⸗ zac, Frau Dauthendeys Todesanzeige. In der Kopen⸗ edener Zeitung„Politiken“ zeigt Frau Anne Dauthendey, de in vrene Johanſon, den Tod ihres Gatten Max Dauthendey wieder: r geben im folgenden den Wortlaut der Anzeige :„Max Dauthendey, mein herzlich Geliebter, ver⸗ plötzlich und ſchmerzlos in Malung auf Java, um⸗ devon Freunden. Befreit von der Qual des Leidens der Sehnſucht, iſt er nun durch ſeinen Glauben an Je⸗ odesbriſtus als unſer aller Erlöſer aus der Gewalt des ſtarh E 4 fällt in dieſer Woche aus. des Innern hat beſtimmt: Pferde von den Truppenkeften ſofort merſtoterend verſretgert werden. Es hat ſich auch unmittelbar mit der Landwirt⸗ ſchaftskammer in Verbindung geſetzt, damit ſie unter Be⸗ nutzung ihrer im Kriege geſchaffenen Organiſation möglichſt viele Pferde, die ihr von den Truppenteilen zur Verfügung gestellt werden, dem Wirtſchaftsleben zuführt. Da aber bei Verſteigerungen in der Regel nur Schleuderpreiſe erzielt werden und dadurch unberechenbarer Schaden an Staatsgut entſtehen würde, andernfalls aber anzunehmen iſt, daß die ländliche und gewerbliche Bevölkerung großen Bedarf an Pferden hat, ſo hat ferner das ſtellvertretende Generalkom⸗ mando die Truppenteile ermächtigt, überzählige Pferde an Bezirksämter und Bürgermeiſterämter gegen Quittung leihweiſe abzugeben, damit dieſe ſie ihrerſeits an be⸗ dürftige Landwirte und Gewerbetreibende weiter verleihen können. Von der Mitgabe von Pferdepflegern muß unter den gegebenen Verhältniſſen abgeſehen werden. Die Aus⸗ leihung kann nur auf jederzeitigen Widerruf erfolgen. Die Bezirksämter ſind angewieſen, dieſe Maßnahmen möglichſt zu unterſtützen und im Bedarfsfall mit den in Betracht kom⸗ menden Truppenteilen wegen der leihweiſen Ueberlaſſung ütberzähliger Pferde unmittelbar ins Benehmen zu treten. Die Bürgermeiſterämter ſind gleichfalls mit entſprechender Weiſung verſehen. In gleicher Weiſe haben die Bezirks⸗ ämter darauf hinzuwirken, daß an ſolchen Orten, in welchen zwar keine Garniſonen ſind, aber tatſächlich doch Abgaben bon Militärpferden ſtattfinden müſſen, eine geordnete Ueber⸗ weiſung dieſer Pferde an bedürftige Landwirte und Gewerbe⸗ treibende erfolgt. Es kommt dabei beſonders darauf an, Pferde von einzelnen Verſprengten und ungeordneten Trupps zu ſammeln, um dem unzuläſſigen Verkauf durch ſolche Leute vorzubeugen. Derartige Pferde ſind gegebenen⸗ jalls gegen Quittung auszuleihen. Gleichzeitig wird darauf hingewieſen, daß Jeder ſich ſtrafbar macht, der Pferde von einzelnen Verſprengten, ungeordneten Trupps uſw. ankauft dder annimmt und daß gegen den unzuläſſigen Erwerb von Militärpferden auch ſpäter noch mit aller Strenge des Ge⸗ ſetzes vorgegangen werden wird:: — Eine große Erleichterung der Bezugsſcheinpflicht für Bekleidungsſtoffe ſteht in Bälde bevor. An Kleidern wird es bald nicht mehr mangeln. 8 — Die Höchſtpreiſe für Margarine. Das Miniſterium Mit Rückſicht auf die Umſatz⸗ ſteuer iſt der Kleinhandelspreis für Margarine um 2 Pf. für 1 Pfund zu erhöhen. Beim Vorliegen eines dringen⸗ den Bedürfniſſes kann die Spannung zwiſchen dem Her⸗ ſteller⸗ und dem Kleinhandelspreis weiterhin erhöht werden in den Gemeinden bis zu 30 000 Einwohner um 5 Pf., in Gemeinden über 30 000 Einwohner bis zu 10 Pf. für 1 Pfund. — Die neutrale Zone. Eine Mannheimer Firma er⸗ elt auf ihre Anfrage über die Bedeutung des Begriffes „neutrale Zone“ vom Staatsſekretär Erzberger folgelndes Untworttelegramm:„Neutrale Zone hat nur Bedeutung, zaß kein Militär in dieſe gelegt werden darf. Wirtſchafts⸗ zerkehr mit übrigem Deutſchland und übrigen beſetzten Ge⸗ zieten bleibt unbehindert aufrecht erhalten. Beſchlagnahme garf nicht ſtattfinden.“ Arnheim und Schloß Bent ind. Wie gemeldet, iſt Kaiſer Wilhelm II. das Schloß des Grafen Bentinck in Arnheim zum Wohnſitz angewieſen worden. Arn⸗ heim, die Hauptſtadt der Provinz Gelderland, liegt am Rheinſtrom und iſt unter allen holländiſchen Städten dadurch ausgezeichnet, daß es ſich an einen Höhenzug ſchmiegt, der die Stadt durchzieht. Das iſt die Velau. Erhält die Stadt ſchon durch dieſe Lage an Hügelhängen einen eigenen Reiz, ſo iſt ihre Umgebung vollends von altersher durch ihre Schönheit berühmt. Große Obſt⸗ pflanzungen, mächtige Buchenwälder und eine Fülle rei⸗ zender Landhäuſer geben ihr das Gepräge. Arnheim iſt ein„Penſionopolis“, wo ſich die reichgewordenen oſtin⸗ diſchen Kaufleute mit Vorliebe zur Ruhe ſetzen; in dem öſtlich liegenden Villenvorort Velp iſt ein Reichtum ver⸗ ſammelt, der ſelbſt im reichen Holland ſeinesgleichen ſucht. Gegen Wageningen zu führt durch das Villenviertel von Arnheim die Middachterallee, eine kilometerlange Buchenallee, in der ſich Schloß neben Schloß reiht, ein jedes vornehm zurückgezogen hinter hohen, beſchnitte⸗ nen Hecken und Rhododendron⸗Beeten. Die Kronen der W alten Buchen verflechten ſich zu einem dichten Laubdach, und in ſeinem Schatten vollzieht ſich jeden Vormittag der Korſo von Arnheim, ein langer Zug von prachtvollen Wagen mit wohlgenährten Pferden und wohl⸗ genährten Kutſchern, in denen die Aristokratie der Stadt ſich zur Schau ſtellt. Und in dieſer Allee liegt auch das Schloß des Grafen Bentinck, wo der Kaiſer in Friedens⸗ zeiten wiederholt als Gaſt geweilt hat. Es iſt ein male⸗ riſcher vornehmer Bau mit Treppengiebeln und einem zwiebelgekrönten Turm; ſein erſter Beſitzer war jener Graf Bentinck, der zu den Vertrauten Wilhelms III. von Oranien zählte und ihm nach England folgte, als er dort den Thron für ſeine Gattin Maria übernahm. Geſchäftstüchtige Revolutionäre. In Erinne⸗ rung an die Revolution von 1848, die gegenwärtig im Hinblick auf unſere Zeitverhältniſſe von deutſchen Blät⸗ tern veröffentlicht werden, finden ſich neben ernſten und ſchweren auch manche heitere Einzelheiten verzeichnet. So erzählt die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ u. a. von verſchiedenen Plakaten, die in jenen Märztagen von ge⸗ ſchäftstüchtigen Revolutionären in allen Berliner Reſtau⸗ rationen angeſchlagen wurden. Hier ein paar Proben dieſer Revolutions⸗Plakate:„Urwähler⸗Zigarren.“ Hört! Hört!„Urwähler⸗Zigarren, abgelagerte reine Pfälzer (kleine Landſorte) 6 Stück pro 1 Sgr. Die beliebten alten Hamburger Manilla⸗Zigarren, Originalbunde von 10 Stück 2 Sgr.“—„Wahlmänner⸗ Zigarren, Hambur⸗ ger und Bremer Fabrikate pro Mille von 7—20 Thr.— „Deputierten⸗Zigarren, echte importierte Havanna.(Der Deputierte ſoll zwar vaterländiſch wirken, aber er muß auch das Beſte des Auslandes prüfen, um danach un⸗ ſeren Bedürfniſſen möglichſt abzuhelfen.)... Zigarren⸗ und Tabaks⸗Handlung von W. Fähndrich u. Co., Char⸗ lottenſtraße Nr. 50“.— Der Humor trat überhaupt ſehr bald wieder in ſeine Rechte, trotz der Aufregung der Zeit. Der„Kladderadatſch“ wurde ſeine Hauptpflegeſtätte; ſeine erſte Nummer vom 7. Mai 1848 bringt u. a. fol⸗ gende Anzeige:„Böswillige Konkurrenten haben ſeit einigen Tagen das Gerücht zu verbreiten geſucht, ich wolle Deutſcher Kaiſer werden und beabſichtige ich dem⸗ nächſt mein Geſchäft aufzugeben. Wer mich näher kennt, wird wiſſen, woran er iſt. Fremden und Auswärtigen aber empfehle ich nach wie vor mein reichhaltiges La⸗ ger von Nachtmützen und Unterbeinkleidern. Levy Hey⸗ mann, Schloßplatz.“„ 5 Lokales. 5 2. Evang. Rirchengemeinde. güllbere Iionatafrau Der Abendgottesbienſt * 5 Zekanntmachung. Zur Verhütung von Unglücksfällen und glatten Ab⸗ wickelung des Durchmarſches der Fronttruppen iſt es nötig, daß am 27. 28. und 29. November, ſowie am 3. und 3. Dezember von 8 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Mittags die öftliche Hälfte der Fahrbahn der Breitenſtraße vom Fuhr⸗ 9 werksverkehr freibleibt. N Zuwiderhandlungen werden nach 108 Ziffer 5 P. Str. G. B. beſtraft. g a 97 Mannheim, den 25. November 1918. Polizeidirektion. Wekanntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß im Städt. Viehhof Mannheim die Maul⸗ und Klauenſeuche 5 ausgebrochen iſt. Seckenheim, den 27. November 1918. Kürgermeiſteramt Volz. 5 Volkswehr. Heute Abend ½7 Uhr Ausammenkunkt 11 der geſammten Wehr im Rathaus. Seckenheim, den 27. November 1918. Lehmann. i Volz. Katholiſcher Jünglings⸗Derein Seckenheim. Die angeſagte Fussballs pielerversammlung findet am Paunerstag Abend 8 Uhr ſtatt, wobei die 5 3 Die ganze Nar- notwendigen Ausweiſe verteilt werden. Kandſchaft und alle Vertrauensleute ſowie die aus dem Kriege heimgekehrten Mitglieder ſind wegen wichtiger Beſprechungen nach der Spielerverſammlung eingeladen. (Begrüßungsfeier).— Der Präſes. Kath. Arbeiterverein eczenheim E. P. Am Mittwoch ben 27. de. Bite. Abends ½% Uhr findet im Schweſternhauſe eine Oertrauensmännersſtzung ſtatt, wozu auch die vom Felde zurückgekehrten Vertrauens⸗ männer herzlichſt eingeladen ſind. Der Vorſtand. 20e Segal Beaches Habe meinen Geſchäftsbetrieb wie⸗ der aufgenommen und bitte um geneig⸗ ten Zuſpruch. 1 K. Raufelder, Photogr. Geschäft. D Siaubireies Fußbodens * 1 * 9 8 5 empfiehlt Georg Röser. Möbel Keine Fabrikware! Sperialität: Rüecden- Einriebtungen! = FCeckenheim. 5 98„e Jitrovin 9 Essig empfiehlt Germania⸗Drogerke 0 5 Ir. Wagner Nachf. 0 Inh. W. Höllſtin. Scec cee 5 2 2 5 Bettnässen Auskunft umsonst. Alter und Geschlecht angeben. Merkur versand München 314 Neureutberstr. 3. Abzugeben 1 blaue u. 1 grau Reithoſe beide tadellos erhalten. Näheres in der Expedition 1-2 Funmer u. Ruch von jungem kinderloſem E paar zu mieten gesucht 55. 85 8 9 9 ein paar Stunden im Tag sofort gesueht. ippel, Luiſeuſtr. 32 II. S aut Bestellung von Hand gearbeitet. 5 * 1 8 pur rene R Ablieferungspflicht, ſo wird die ausreichende Ernährung der Ein ſolcher Zuſtand müßte zu ſchlimmſten Störungen der öffentlichen Ordnung und zu ſchwerſten Ausſchreitungen auch gegenüber den Landwirten führen. ö Ein Beuthen. 5 Von Otta Ruppius. 25. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Als Poung aber— es mochte wohl eine Stunde vergangen ſein— das Haus wieder verließ, begleitete ihn Mr. Curry bis vor die Tür, ſie drückten ſich die Hände, und wenn es auch noch nicht gerade Sonnenſchein auf Mr. Moungs Geſichte war, ſo konnte ich doch ſehen, daß das Gewitter ſich ſeitwärts weggezogen hatte.“— Der Sprechende hielt plötzlich inne und horchte,„das iſt die Poſtkutſche!“ rief er, und mit zwei vorſichtigen Sprün⸗ gen war der Schwarze aus dem Zimmer. Reichardt begann mit langen Schritten ſein Zimmer zu durchmüſſen. Bob hatte nichts von dem zu erzählen gewußt, was die plötzliche Freundſchaft zwiſchen Houng und dem Prediger geſchaffen und dieſe an die Stelle er drohenden Rache geſetzt, zu welcher der Erſtere nur zu ſehr berechtigt geweſen wäre,— aber Reichardt war doch klar darüber. Harriet und ihr Vermögen waren der Preis, mit dem ſich Curry Verſchwiegenheit geſi⸗ chert, der Preis, um den Poung die Ehre ſeiner Schwe⸗ ſter verkauft hatte. Reichardt blieb ſtehen, blickte wie ſcharf überlegend eine Weile vor ſich hin, griff dann, wie noch immer mit ſeinen Gedanken beſchäftigt, nach ſeinem Hute und verließ das Zimmer. Im Büro des Hotels erkundigte er ſich nach Poungs Geſchäftslokal, brannte ſich eine Zigarre an und machte ſich dann auf den Weg. Der Aufmachung nach war es ein Speditionsgeſchäft, wie es deren im Innern zur Vermittlung des Weiter⸗ transports der Plantagenerzeugniſſe überall gibt. Reichardt trat in einen langen mit Ballen und Fäſſern beſetzten Raum, und wurde von einem jungen Manne nach einem Stübchen im Hintergrunde gewieſen. Young ſaß, als Reichardt die Tür öffnete, an einem hohen Schreib⸗ pulte, in die Durchſicht verſchiedener Papiere vertieft und! legenheit, die nur Sie und den Prediger berührt, machen —— 8 2 EPP ꝙꝙwcPPPPPPPPP P———P——— und nicht durch Schleichhandel und Schleichverſorgung die Landwirte, erhaltet unser ODolk und rettet unsere Heimat. ——— 3 hob erſt den Kopf, als er von dem Eingetretenen ſeinen Namen nennen hörte. „Ah, Mr. Reichardt!“ ſagte er, ſich langſam auf ſeinem Schemel herumwendend,„nehmen Sie Platz, Sir!“ „Ich komme, Mr. Poung,“ begann dieſer, ſich auf dem nächſten Stuhle niederlaſſend,„um ein Verſtändnis zwiſchen uns zu verſuchen.“ n „Ah!“ verſetzte mit Verwunderung der Amerikaner, während der Hohn um ſeinen Mund ſpielte. „Sie hegen Wünſche in Bezug auf Miß Harriet Burton, Sir,“ fuhr Reichardt ruhig fort,„und halten wil für einen Stein in Ihrem Wege, den Sie beſeitigen müſſen—“ „Nicht daß ich mir vorſtellen könnte, wie Sie ſich in meinen Weg ſtellen könnten!“ unterbrach ihn Young, die Lippen geringſchätzend kräuſelnd. „Wird Ihnen vielleicht klar werden, wenn Sie mich nur, wie es zwiſchen Gentlemen üblich iſt, ausreden laſſen wollen!“ entgegnete Reichardt, ſeine Zigarre hebend. In Youngs Geſicht ſtieg eine leichte Röte; der Erſtere aber fuhr ruhig fort:„Ich möchte Ihnen nun zweierlei ſagen, Sir. Miß Burtons Verhältnis zu mir hat nichts als ihre Liebe für Muſik zum Grunde und kann auch im entfernteſten nicht andern Beziehungen im Wege ſtehen; trotzdem ſind Ihre Bewerbungen um Miß Burton aus ganz beſtimmten Gründen ſo vergebliche, Sir, daß Sie durch die Anfeindung meiner Perſon auf einer ganz falſchen Fährte ſind.“ Ein leichter Spott ſpielte jetzt um Reichardts Lip⸗ pen; Youngs Geſicht hatte ſich höher gefärbt, und nur mit Mühe ſchien er an ſich zu halten.„Ich werde ſchnell zu Ende ſein, Sir,“ fuhr der Erſtere, ſeine Wölk⸗ chen aus ſeinem Munde blaſend, fort.„Die beſtimmten Gründe nun, von denen ich ſprach, liegen darin, daß Miß Burton genau von dem Verhältnis, das Sie und Mr. Curry vereinigt, unterrichtet iſt, daß ſich die Lady nicht zum Preis für die Verſchweigung einer Ange⸗ 4 Lieferungen der Landwirte an die Kommunalverbände und damit die gleichmäſſige Verteilung der Lebensmittel an die Die Lage, die durch die Ereigniſſe der letzten Tage geſchaffen worden iſt, birgt große Gefahren und iſt ſehr ernſt. Der Bedarf an Lebensmitteln wird durch die Notwendigkeit der Verpflegung der aus dem zu räumenden Gebiete kommenden Truppen, deren Rückmarſch ſich zu ei⸗ nem großen Teil durch unſer Land vollziehen wird, und der aus Elſaß⸗Lothringen zuſtrömenden ausgetriebenen Deutſchen bedeutend geſteigert. Wenn Stockungen in der Verſorgung vorkommen oder auch nur vorübergehend Mangel an Lebensmitteln eintritt ſo iſt zu gewärtigen, daß Selbſthilfe der Hungernden und damit Plünderung, Eigentumsvernichtung und andere nicht abſehbare Folgen entſtehen. 8 Es muß deshalb alles daran geſetzt werden, Ruhe und Ordnung und eine geregelte Lebens mittelverſorgung der Bevölkerung und der Truppen aufrecht zu erhalten. Die nächſten Tage und Wochen ſind die gefährlichſten. Die neue Regierung hat den beſten Willen, ſie hat mit uns das größte Intereſſe daran, daß alles in Ord⸗ nung vor ſich geht und bleibt. Stellt deshalb alle anderen Erwägungen zurüch, wel⸗ che Auffaſſungen auch ſonſt in politiſcher oder wirtſchaft⸗ licher Beziehung beſtehen mögen, jetzt gilt es, das Schlimm⸗ ſte zu verhüten. Haltet die geſetzlichen Lebensmittelabgaben aufrecht! Die bisherigen Vorſchriften bleiben in Geltung und müſſen eingehalten werden. Sie bilden das Fundament für die geordnete Verſorgung und Verteilung. Bleibt die normale Anfuhr in Ordnung, dann wird es auch gelingen mit Hilfe der getroffenen beſonderen Maßnahmen die Auf⸗ nahme und Verpflegung der durchziehenden Truppen in Ordnung durchzuführen, und die Schwierigkeiten durch den Zuſtrom von Deutſchen aus Elſaß⸗ Lothringen zu überwinden. Die Landwirtſchaftskammer und die anderen land⸗ wirtſchaftlichen Körperſchaften werden dafür eintreten, daß die Intereſſen der Landwirtſchaft auch in der neuen Re⸗ terung genügend gewährt werden. Wir haben der provi⸗ oriſchen Volksregierung mitgeteilt, daß wir die Anhörung der landw. Organiſationen verlangen, falls etwa Maß⸗ nahmen getroffen werden, welche die Lebensintereſſen der Landwirtſchaft berühren. Klärt andersdenkende Berufsgenoſſen auf, bleibt ru⸗ hig und mahnt auch die andern zur Ruhe und zur Pflicht; Die Verhütung von Plünderung und Aufruhr liegt uns jetzt näher als die Austragung politiſchen Streites! f Badiſche Landwirtſchaftskammer Der Vorſitzende: J. V. Saenger. Badiſcher Bauernverein: Der Präſident: Weißhaupt. Badiſcher landw. Verein: Der Präſident: Salzer. Genoſſenſchaftsverband bad. landw. Vereinigungen: f Der Verbandspräſident: Saenger. Vorſtehenden Aufruf der Badiſchen Landwirtſchafts⸗ kammer und der großen landwirtſchaftlichen Verbände bringt das badiſche Miniſterium für Grnährungsweſen zur öffent⸗ lichen Kenntnis. 8 Die kommenden Monate bedrohen die Volksernährung mit den größten Gefahren. Erfüllen die Landwirte ihre Bevölkerung zweifellos gelingen. Verſagen jedoch die Land⸗ wirte, ſo iſt die Hungersnot in den Städten unausbleiblich. 1 0 — 1 1 1 1 5 5 1 Dringend bitten wir daher die badiſchen Landwirte, unbeſchadet ihrer politiſchen Geſinnung, durch reſtloſe Er⸗ üllung ihrer Ablieferungspflicht die werktätige Bevölkerung in den Städten und zahlloſe Frauen und Kinder vor ſchwerſten Entbehrungen zu bewahren. Mehr wie je gilt es, daß das ganze Volk zuſammenarbeitet, um die Er⸗ nährung ſicherzuſtellen. f Auch an die Städter ergeht die Aufforderung 1 rſchriften über die Lebens mittelverſorgung zu fügen a 2 TF... 8. 2 8 8— 8 . 9 8 2 b n 2* 2 Bevölkerung in Frage zu ſtellen. Bevor die vorlä fige Volksregierung die Lebensin⸗ tereſſen der Landwirtſchaft berührende Maßnahmen trifft, wird ſie die landwirtſchaftlichen Organiſationen hören. Karlsruhe, den 13. November 1018. Badiſches Miniſterium für Ernährungsweſen Trunk. Bekanntmachung. Die Wahlen zur verfaſſungsgebenden badiſchen Nationalverſammlung betr. Durch Verordnung vom 20. November 1918 zum Wahlkommiſſär der Volksregierung für den IV. Wahlkreis Mannheim, umfaſſend die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach, ernannt, fordere ich hiermit gemäß 8 6 zur Einreichung von Wahlvorſchlägen auf mit dem Anfügen, daß dieſe ſpäteſtens am 10. Tage vor der Wahl, d. h. am 27. Deiemher ds. Js., vorm. 9 Uhr, bei mir einlaufen muͤſſen. Die Aufſchrift hat zu lauten:„Landes⸗ kommiſſär— Wahlkommiſſär für den IVten Wahlkreis — Mannheim, L 6, 1.— a Dabei mache ich zur Beachtung auf Folgendes auf⸗ merkſam: 1. In obigem Wahlkreis werden am Sonntag, den 5. Januar 1919 32 Abgeordnete gewählt. Für die allgemeine, unmittelbare und geheime Ab⸗ ſtimmung gelten die Grundſätze der Verhältniswahl. 2. Zur Abſtimmung ſind alle am Tage der Wahl mindeſtens 20 Jahre alten männlichen und weiblichen Hadener berechtigt, die im Zeitpunkt der Wahl im Lande ihrrn Wohnſitz haben. N 3. Wählbar ſind diejenigen Wahlberechtigten, welche am Tage der Wahl das 25. Lebensjahr zurückgelegt haben. 4. Die Wahl iſt auf die in den Vorſchlagsliſten ent⸗ haltenen Bewerber beſchränkt. 5. Die Vorſchlagsliſten muſſen eine die Zahl der zu wählenden Abgeordneten um zwei überſteigende Anzahl von Bewerbern, alſo 3 u. 234 enthalten. 6. Die Vorgeſchlagenen ſind ſo beſtimmt zu bezeichnen, daß ſie mit anderen gleichen Namens nicht verwechſelt werden konnen. Zu dieſem Zweck ſind jeweils der Famlien⸗ und Vorname, der Wohnort und etwaige ſonſtige beſondere Erkennungsmerkmale anzugeben. 8 7. Eine unerkennbare Reihenfolge iſt einzuhalten. 8. Von jedem Vorgeſchlagenen oder von allen Vor⸗ geſchlagenen gemeinſam iſt eine Erklärung beizufügen, worin ſte unterſchriftlich der Aufnahme in die Vor⸗ ſchlagsliſte zuſtimmen. f 9. In mehr als einer Liſte darf ein Bewerber nicht vorgeſch hagen werden. 10. Die Vorſchlagsliſten ſind von mindenens 100 im Wahlkreis Wahlberechtigten zu unterzeichnen. Die Unterzeichner der Liſte haben bei der Einreichung einen Vertrauensmann und einen Stellvertreter aus ihrer Mitte zu benennen, die zu ihrer Vertretung dem Wahl⸗ kommiſſär gegenüber als ermächtigt gelten. Fehlt es an einer ſolchen Bennung, ſo gelten die bei⸗ den erſten Unterzeichner als Vertrauensmann und Stell⸗ vertreter. Es empfiehlt ſich, zur Beſchleunigung des notwendigen Verkehrs des Unterzeichneten mit den Vertrauensmännern und ihren Stellvertretern dieſe tunlichſt aus der Zahl der in der Stadt Mannheim oder ihrer nächften Umgebung wohnenden zu wählen. 11. Augültig ſind Vorſchlagsliſten allgemein, wenn ſie a. verſpätet, d. h. nach 9 Uhr am 27. Dezember 1918, bei mir eingereicht werden; b nicht die erforderlſche Zahl gültiger Unterſchriften( 100) c. oder nicht die erforderliche Zahl gültig vorgeſchlagener Bewerber(34) enthalten. Einzelne Wahlvorſchläge ſind ungültig: a. wenn der Vorgeſchlagene nicht genau und in Zweifel ausfchließender Weiſe bezeichnet iſt; 8 ö ieee f halten iſt. In dieſem Fall gilt lediglich der laſſen will. Miß Burton empfindet es zugleich unange- nehm, daß das Wort, das ſie mir für meine Anſtellung als Organiſt verpfändet, durch eine Oppoſition, b Hauptleiter ſie in Ihnen erblickt, zu nichte gemacht werde! ſoll, und ſo dürften Sie mich vielleicht jetzt verſtehen wenn ich eine Verſtändigung um unſer Beider will?!“ für gut halte.“ 1 Aus Youngs Geſicht war mehr und mehr alles Blut gewichen, ſeine Augen blickten ſtarr auf den Sprech und ſeine Hände hatten ſich wie unwillkürlich geballe Eine Pauſe erfolgte, nachdem Reichardt geſchloſſen, und erſt nach einer Weile ſchien dem Amerikaner ein 45 ſtimmter Gedanke zu kommen. Er ſah finſter vor ſſe⸗ nieder und ſagte:„Hat Ihnen Miß Burton den Auf trag gegeben, mir dieſe Eröffnungen zu machen? 0 „Nicht im Entfernteſten, Sir, und ich glaube au i nichts dem ähnliches geſagt zu haben,“ erwiderte Reichar. die Aſche von ſeiner Zigarre ſchnellend.„Daß ich hierhe, kam, geſchah aus keinem anderen Grunde, als Sie au einem Irrtume zu reißen, unter dem Sie augenſcheinlich handelten, und ſo uns in das rechte Verhältnis gegen. ſeitig zu ſetzen. Sie mögen zugleich verſichert ſein, da es jetzt einzig in Ihrer Hand liegt, eine Bloßſtellung zu vermeiden— Miß Burton wünſcht dieſe eben. wenig als ich ſelbſt. Glauben Sie indeſſen, Sir, daß mein Stellung Ihnen gegenüber immer genau dieſelbe ſein — 5 die Sie gegen mich einnehmen.“ Er warf einen lick auf Young, der wort⸗ und regungslos vor ſich niederſtarrte, erhob ſich dann und verließ mit einem „Good evening, Sir!“ den Raum. Er fühlte ſich frei und leicht, ats er die Straße erreicht; er hatte in der ruhigſten Weiſe ſeine Abſich ausgeführt und wohl dadurch zumeiſt die rechte 17 kung erzielt. Jetzt hätte er am liebſten zu Harriet eile mögen, um ihr die Botſchaft zu bringen, auf die 15 ſicher am wenigſten vorbereitet war; aber die Sonn war eben erſt im Untergehen begriffen, und ſo nahm 1 ſeinen Weg wieder nach dem Hotel. Fortſ. folgt.) b. ſoweit die Zahl der Vorgeſchlagenen über die zu⸗ läſſige Zahl(34) hinausgeht; fehlt;. d. ſoweit ein Vorgeſchlagener auf mehreren Liſten 3 ſchlag auf der früher eingeretchten Liſte. Bei gleg, zeitig eingereichten Liſten beſtimmt der Wahlkommiſſ den gültigen Vorſchlag.. 12. Die Bekanntgabe der endgültig feſtſtehenden Wah 1 vorſchlagsliſten erfolgt durch mich ſpäteſtens am 17 Tage vor dem Wahltage, alſo ſpäteſtens am 1. Januar 1919 Mannheim, den 24. November 1918. Jer Mahlkommiſſär des V. Wahlbreiſes. Clemm, Landeskommiſſär. 2 Stadt. Sparkasse Sehioetingel ait Cemeindobũrgschaft— mũndelsiohor. 255 seheekRjẽe Hus rue. 2950. Le lephos v.. Sdmtliohe Hinlagen werden vom Tage dor Einzall an Su 40% verzinst. Massenstunden- 81 vormittags, 2—5 Uhr naehmittags. Agonturstolla: Georg Röser, Seckenhelm SOOO OOO Zur Haarpflege empfihlt Haarwasser, Kopfwasser, Schuppenwasser, Haaröle Brillantine, Pomaden, Schampoon Haarbürsten, Kämme, Staubkämme, Taschen- bürsten, Taschenkäàmme Germania Drogerie Fr. Wolnerd ful ul. I. Höldin oo) ο οοοοοοοοοον S ED e er Bekanntmachung, 5 S οοοονοοοονον OOOOOOOOOIOOOOO OOO 2 Meiner werten Kundſchaft zur Kenntnis, daß ich mein Geſchäft Spenglerei und Installation wieder betreiben werde. Um geneigten Zuſpruch bittet a Bernhard Görger, Seckenheiſn Hildastrass e. sind stets rurriti c. wenn die Zuſtimmungserklärung des Vorgeſchlagenen in ler Exel 4 — 7 —— —4 = 0 * 1 8 Ol 2 Ser ö l. Trauer-Fapiere EAA K—T——7ulvw!v!!..ß. ̃ ⁵ ññ x A x 1 d .Der oo e oer eco r De.