8 Dor Ueber die geſtern kurz erwähnten Berichte der Staats- Kekkertäre in der Reichskonſerenz meldet WTB. nachträglich . 8. n 1113 f 5 Berlin, 25. Nov. Sctaatsſekretär Solf führt aus: Da die Teilnahme der Vereinigten Staaten am Kriege ſich als ausſchlag⸗ ebend erwieſen, haben wir uns mit unſerem Waffen⸗ Üſtands⸗ und Friedensangebot auch an ſie gewandt. ußerdem habe Wilſon als einziger ein ehrliches Frie⸗ nsprogramm vertreten, während alle anderen egner Imperialiſten ſind. Allerdings herrſche auch in Amerika Siegesſtimmung und daher Ueberein⸗ ftimmung mit den Waffenſtillſtandsbedingungen. Ame⸗ tikas Forderung ſei, daß in Deutſchland uhe und Ordnung aufrechterhalten werde, onſt droht es mit dem Einmarſch. Eben jetzt eine Antwort Wilſons eingegangen, welche Verſorgun Ausſicht ſtellt, wenn die öffentliche Ordnung du dechterhalten werde. In England habe die hochfahrende Siegesſtimmung geſiegt. Selbſt Lansdowne und denderſon ſeien verſtimmt. Lord Cecils Rück⸗ kritt könne man wohl auf ſeine Stellung zum Völker⸗ f bund zurückführen, die der unſrigen entſpreche. Auch 1 in England werde von Deutſchland eine geſicherte Mehr⸗ deitsregierung verlangt. Herrſche in England Sieges⸗ 0 ſubel, ſo ſei in Frankreich der Siegestaumel an der Tagesordnung. Seine öffentliche Meinung dränge vor allem auf Unterdrückung jeglichen Bolſchewis⸗ mus, aber es ſcheine faſt, als wolle man in Paris gar keinen Frieden, ſondern hoffe, durch Förde⸗ kung der Trennung das Reich zu zerſtören. In Polen ei das Beſtreben, die Aufhebung der deutſchen Okkupa⸗ n ohne Blut zu erleichtern, obwohl die Volksſtim⸗ mung anders gerichtet ſei. Ungünſtig wäre die Ueber⸗ nahme der Regierung durch die nationaldemokratiſche 5 artei, die ententefreundlich und deutſchfeindlich ſei. In i der U kraine ſcheine ſich der Gedanke des ruſſiſchen Föde⸗ tativſtaates durchſetzen zu wollen. Rußland ſei von alten Regierung im Intereſſe des Friedensſchluſſes anerkannt worden, aber gegen bolſchewiſtiſche Propaganda unſerem eigenen Lande durch Moskau müßten wir uns dus entſchiedenſte verwahren. Die Verhältniſſe in Ruß⸗ fand ſeien unerträglich geworden. Das Ende der lowbietregierung ſcheine bevorzuſtehen. Solf mit auf den unbedingten Vernichtungswillen Frank⸗ — ö reichs zurück, dem trennungsſüchtige Eigenmächtigkeit im ocgenen deutſchen Lande in die Hände arbeite; ſo wenn 5 A.⸗ und S.⸗Rat in Hamburg ſelbſtändige Bezie⸗ zungen zur Sopjetregierung anknüpfe oder wenn der 10 rier des Auswärtigen Amts auf der Reiſe nach Wien derhaftet werde. Er habe mit ſeinen Beamten loyal unter er neuen Regierung gearbeitet, aber der Vernichtung des zeichs könne er nicht ohne Proteſt zuſehen. Seine ein⸗ dige Hoffnung ſei dieſe Konferenz, denn die heutigen erhältniſſe zerſtörten alle Friedenshoff⸗ sch g. Die Konferenz müſſe unbedingt dreierlei be⸗ chließen: 1. Die Zentralgewalt darf keiner zontrolle unterſtellt ſein, welche die Einzelſtaaten * nicht anerkennt. 2. Die Auslandsgeſchäfte dürfen ur der Reichsregierung obliegen. 3. Für die f ationalverſammlung, die nicht in Berlin, ondern einem zentral gelegenen anderen Orte zu tagen ö at, muß ein baldigſter Termin feſtgeſetzt werden, 0 da was heute vorhanden ſei, könne nur als Provi⸗ orium gelten. 5 Staatsſekretär Erzberger berichtet zunächſt über den waſchluß des Kriegs kabinclts am 8. Nov., dem fran⸗ Vſiſchen Oberbefehlshaber die Kapitulation fühm e ſchlands auszuſprechen. Die Verhandlungen ihren zu dem Ergebnis, daß Elſaß⸗Lothringen icht als beſetztes Gebiet, ſondern als ſelbſtändiger 5 Wera at bezeichnet wurde. Das Kriegsmaterial 8000 ordnungsgemäß übergeben, dagegen konnten nur Lokomotiven und 100 000 Wagen abgeliefert wer⸗ Die Abmachung über die deutſchen Kriegsge⸗ enen mildern zu können, erſcheine hoffnungs⸗ unmz ie Rückgabe der Gefangenen vollziehe ſich normal, 6 Auſſen ich ſei dagegen die Rückführung der gefangenen N fr en. aalen dor dem 1. Februar 1919. In der Lebensmittel⸗ 5 ſei geſtern zum erſtenmal eine entgegenkommend altene Depeſche von Clemenceau eingetroffen. Er be⸗ De te, die Entente ſuche einen Rechtstitel, um in drinn kſcchland einzurücken. Hieraus ergebe ſich die gende Notwendigkeit des Vorfriedens. S lf Niniſterpräſident Eisner erklärte, die Berichte von und Erzberger laſſen nichts davon merken, daß in⸗ Frichen die Revolution ihre Arbeit getan habe. Den r miti en werden wir nur erreichen durch völlig unkompro⸗ ie rte Männer. Man faſſe ſich an den Kopf wenn man ihrer amen der Waffenſtillſtandsunterhändler lieſt. An Velty Spitze ſtänden Leute wie Erzberger, welche die baden giftung der öffentlichen Meinung organiſiert nichts könne die Tätigkeit dieſer beiden Männer anderes als Gegenrevolution nennen. Clemenceau Nee neulich erklärt, die urſprünglichen Waffenſtill⸗ 8 1 Aingungen geiten nicht dem deutſche Volke, ſau⸗ Die Reichskonferenzz 18. Jubraang. 8 c Amtsblatt der gürgermeiterämter Fechenheim, Jineshgeim, Neckartzanſen und Gdingen. Druck und Verlag von Gg. Wamer mann. Seckenheim. bern Wilhelm II. Der Kaiſer ſei gegangen. Ihm müßten alle die kompromitierten Männer nach Holland folgen, wenn ſie nicht wegen Landes⸗ und Volksverrats ange⸗ klagt werden wollten. Solf, Erzberger und ihresgleichen ſeien für alle Zeiten erledigt. Eisner berichtet über den Verlauf der Revolution in Bayern. Die A.⸗ und S.⸗Räte müſſen ausgebaut werden als Erſatz für den bürgerlichen Parlamentarismus, der bankrott gemacht habe. Weder Clemenceau noch Lloyd George, noch Wil⸗ ſon denken daran, einen Friede mit einer ſozialiſtiſch⸗ radikalen Regierung zu verweigern und ihn von der Ein⸗ berufung der Nationalverſammlung abhängig zu machen. Die Nachmittagsſitzung wurde eingeleitet durch eine Rede des Volksbeauftragten Barth, der die National- verſammlung für notwendig erklärte, aber vorerſt die A.- und S.⸗Räte als Vorparlament berufen will. Die Diktatur wolle niemand verlängern. 2 Präſident Merges⸗Braunſchweig wendet ſich ſcha gegen die Gegenrevolution und gegen die Kerenskitaktik der Regierung. Die Diktatur müſſe ſolange bleiben, bis die Verhältniſſe ſozialiſtiſch umgeſtaltet ſeien. Die Re⸗ ierung müſſe vom Volkszorn weggefegt werden, denn de gehöre nicht auf ihren Platz. Ebert verweiſt darauf, daß die Regierung vom Ver⸗ trauen der Parteien und der A.⸗ und S.⸗Räte getragen werde und daß an dem angeblichen Befehl des Generals Sixt von Armin an das Feldheer, den der Vor⸗ redner zitiert habe, kein wahres Wort ſei. Criſpien⸗ Württemberg warnt vor übertriebener Hetze gegen ſcheinbaren Bolſchewismus. Er erklärt ſich uneingeſchränkt für die Nationalverſammlung. Er wünſche eine wirklich gute Preſſeabteilung der Regierung und einen Gerichtshof für die Schuldigen am Kriege, nicht zu deren Beſtrafung, ſondern zur Feſtſtellung. Geiß ⸗Baden ſpricht für baldige Einberufung der Nationalverſammlung. Ohne ſie ſei kein Frieden möglich. Eisner warnt vor Durchführung des Sozialismus im Augenblick der Zerrüttung. Die Regierung ſei rein ſozialiſtiſch umzuformen und ein Präſidium zu wählen, das Deutſchland vertreten und mit der Entente ver⸗ handeln könne. ö Ebert verwahrt ſich gegen die Angriffe auf die Regierung, deren politiſche Leitung rein ſozialiſtiſch ſei. Erzberger beleuchtet den Imperialismus unſerer Feinde. Haas⸗ Karlsruhe proteſtiert gegen jede Diktatur von Berlin und erklärt, die Nationalverſammlung ſei das einzige Mittel gegen die Trennung. Scheidemann ſagt, daß man im Augenblick der Zerrüttung»icht ſozialiſieren könne, wendet ſich aber gegen ein Klaſſenparlament, wie es die A.⸗ und S.⸗Räte auf die Dauer wären, und nennt die angeblichen tech⸗ niſchen Schwierigkeiten der Nationalverſammlung lächer⸗ liche Zwirnfäden. Man brauche keine Wählerliſten, nur Legitimationen für jeden Wähler, die nach der Wahl abgeſtempelt würden, und für jede Partei eine Wähler⸗ liſte für das ganze Reich. l Gradnauer⸗Sachſen ſchließt ſich ihm an. Herzfeld ſpricht für die Beibehaltung der A.⸗ und S.⸗Räte, bis die wirtſchaftliche Revolution weit genug vorgetrieben ſei. Volksbeauftragter Haaſe ſagt, die jetzige Regierung ſei verhandlungsfähig. Scheidemanns Vorſchläge billige er nicht. Die Nationalverſammlung in den Bundesſtaaten bitte er zurückzuſtellen. Zwiſchen Solf und dem Volks⸗ beauftragten herrſchen allerdings Meinungsverſchiedenhei⸗ ten, welche die heutige Rede noch verſteift hätte. Unver⸗ antwortliche Einflüſſe gegen die ſozialiſtiſche Republik dulde die Reichsregierung nicht. Auf Vorſchlag Eberts wird folgendes Ergebnis der Verhandlungen angenommen: 1. Die Aufrechterhaltung der Einheit Deutſch⸗ lands iſt ein dringendes Gebot. Alle deutſchen Stämme ſtehen geſchloſſen zur deutſchen Republik. Sie verpflichten ſich entſchieden, im Sinne der Reichseinheit zu wirken und Trennungsbeſtrebungen zu bekämpfen. 2. Der Berufung einer verfaſſunggebenden Nationalverſammlung wird allgemein zuge⸗ ſtimmt, ebenſo der Abſicht der Reichsleitung, die Vor⸗ bereitungen zur Nationalverſammlung möglichſt bald durchzuführen. 3. Bis zum Zuſammentritt der Nationalverſammlung ſind die A.⸗ und S.⸗Räte die Repräſentanten des Volks⸗ willens. 4. Die Reichsleitung wird erſucht, auf die ſchleunige Herbeiführung eines Vorfriedens hinzuarbeiten. Beim letzten Punkt der Tagesordnung über die wirt⸗ ſchaftliche Lage ſerſtatten Otaatsſekretär Wurm vom Reichsernährungsamt, Staatsſekretär Köth vom Demo⸗ bilmachungsamt und Staatsſekretar Müller vom Reichsarbeitsamt Berichte. Müller warnt vor allem vor unberechtigten Eingriffen in den feinen Apparat des Geld⸗ und Kreditſyſtems und ſchlägt folgende Entſchließung vor, die einſtimmig angenommen wurde: Um das wirtſchaftliche Leben Deutſchlands aufrecht u erhalten, die ungeſtörte Verſorgung des Landes mit ebensmitteln und Rohſtoffen aus dem Auslande zu lichern und die deutſche Volksrepublik im In⸗ und Aus⸗ I. 277. 5 1 2 Inſtertionspretis. 5 Die einſpaltige 3 30 Pfg., Reklamen 1 die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16 Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen a. Rh. hr. 5799. lande kreditfähig zu erhalten, iſt das Fortarbeiten aller Banken, Sparkaſſen und ſonſtigen Kreditinſtitute auf deren bisheriger Grundlage und in der bisherigen Form unbedingt erforderlich. In Uebereinſtimmung mit den Vertretern der deutſchen Einzelſtaaten erklärt daher die Reichsregierung, daß jeder Eingriff in die geſchäftliche Tätigkeit der Kreditanſtalten zu unterbleiben habe. Staatsſekretär Schiffer vom Reichsſchatzamt weiſt auf das Geſetzloſe der Finanzzuſtände des Reichs hin. Eine zu lange Dauer des rechtsloſen Zuſtands müſſe zum Zuſammenbruch der Finanzen führen. Da⸗ her fordert er aus rein praktiſchen Gründen die Na⸗ tionalverſammlung. Er entwickelte ſodann ein großes Finanzprogramm, in dem ſchärfſte Bekämpfung der Sten⸗ erflucht, eine große Kriegsgewinnſteuer, ſowie Beſteuerung der Mehrgewinne und Vermögensabgabe enthalten ſind. Staatsſekretär Köth verlieſt die neueſte Verord⸗ nung gegen die Weiterführung der Kriegsaufträge und nach 9 Uhr abends ſpricht Ebert das Schluſnvort; Wenn die deutſche Republik leben ſoll, ſo bedarf ſie der Arbeit und Sozialismus iſt Arbeit! Er appelliert an die Arbeiter und Soldaten, damit die deutſche Arbeiter⸗ ſchaft der Welt zeige, daß 50 Jahre der Erziehung zur Selbſtzucht durch die Sozialdemokratie nicht verkoren keien. Für die neue Rewehlik ſei die ſtaatsrechtliche Feſti⸗ gung in der Nationalverſammlung zu ſchaffen. Damtt wird die Konferenz geſchloſſen. 129 A 8* 9 In der nächſten Zeit werden die Finanzminiſter der deutſchen Staaten zuſammentreten, um über eine einheit⸗ liche Grundlage der neuen Steuerpläne zu beraten. Einladung an Wilſon⸗ T. U. Berlin, 27. Nov.(Tel.) Von einfluß⸗ reichen Kreiſen wird auf die Regierung dahin ein gewirkt, daß von deutſcher Seite eine Einladung an den Präſidenten Wilſon gerichtet wurde, auch Deutſchland oder einen deutſchen Hafen zu beſuchen 295 1 115 zur Friedenskonferenz nach Europa ber geben ſollte. 1 N e 1 Abſperrung Elſaß⸗Lothringens. W. T. B. Spaa, 24. Nov. Heute iſt dem General Nodan folgende Note überreicht worden: Hierher gelangten Nach⸗ richten zufolge iſt bei der Beſetzung Elſaß⸗Lothringens du die Alliierten der Verkehr zwiſchen dieſen Gebieten u dem übrigen Deutſchland in Frage geſtellt worden. Daß erſtreckt ſich nicht nur auf den Perſonen⸗ und Güterverkehr, ſondern auch auf den Telegramm⸗, Fernſprech⸗ und Poſtver⸗ kehr. Dadurch iſt auch der Zahlungsverkehr zwiſchen Elſaß⸗ Lothringen und dem übrigen Deutſchland zum Stillſtand gekommen. Wie ohne weiteres erſichtlich iſt, werden hier⸗ durch Folgen hervorgerufen, die das wirtſchaftliche Leben in den elſaß⸗lothringiſchen Gebieten auf das ſchwerſte be⸗ drohen. Die Lohngelder können an verſchiedenen Stellen nicht rechtzeitig beſchafft werden. Ferner gehen die Gelder für ausgeführte Lieferungen nicht an die Empfangsberech⸗ tigten ein. Seit drei Tagen ſind ähnliche Zuſtände in den beſetzten linksrheiniſchen Gebieten eingetreten, z. B. in Saarbrücken. Es wird gebeten, dieſem unhaltbaren Zu⸗ tande, namentlich auch im Intereſſe der linksrheiniſchen rbeiterſchaft, die an erſter Stelle davon betroffen wird, ſo⸗ fort abzuſtellen. gez. v. Haniel. f Aufruf der„Mutter Frankreich“ ans Elſaß. W. T. B. Paris, 25. Nov. An Alle! Aufruf an das Elſaß! Was für Wunder habt Ihr Straßbur⸗ ger und Elſäſſer vollbracht, indem Ihr trotz aller Bemühungen und trotz des verhaßten Loſes in Eurer Treue ganz die heilige Liebe zum Vaterland ge⸗ wahrt habt. Die Geſchichte kennt zweifellos kein zweites Beiſpiel einer ſo bewunderungswürdigen Treue. Ihr Soldaten habt heldenmütig in den längſten Schlachten, die es jemals gegeben habt, ge⸗ kämpft. Ihr ſeid ruhmbedeckt daraus hervorgegan⸗ gen. Die furchtbare Schranke iſt gefallen und der Adler niedergeworfen. Wie einſt kommt Frankreich zu Euch, Ihr Straßßburger, wie eine Mutter zu einem lieben Kinde, das ſie verloren und wieder⸗ gefunden hat. Es wird nicht nur Eure Gewohnhei⸗ ten, Eure lokale Ueberlieferung, Euren elſäſſiſchen Glauben, Eure wirtſchaftlichen Notwendigkeiten ach⸗ ten, ſondern auch Eure Wunden verbinden und in dieſen ſchweren Tagen Eure Ernährung ſicher ſtel⸗ len. In dieſer herrlichen Stunde, die dem Triumpfe des Rechtes, der Gerechtigkeit und der Freiheit über die brutale Gewalt bringt, wollen wir uns, Ihr be⸗ freiten Elſäſſer und Ihr befreienden Soldaten, in der gleichen Liebe vereinigen. Es lebe Frankreich, es lebe die Armee, es lebe die Republik! f Indier und Afrikaner in der Pfalz. W. T. B. Ludwigshafen, 25. Nov.(Nicht amtlich.) Franzöſiſche Truppen haben bereits mehrere Grenz⸗ orte am Südrand der Pfalz beſetzt. An der tiefſten Stelle ſind ſie 7 Kilometer weit in die Pfalz einge⸗ drungen. Wie man hört, iſt gegetz dieſes vorzeitige Einrücken in die Pfalz durch die deutſchen Waffen⸗ R Verwehrung eingelegt wor⸗ en. 6 Nach einer Meldung der„Pfälziſchen Rundſchau“ aus Zweibrücken haben am Sonntaa vormittaa in⸗ e 4. Dezember in der Nordpfalz ein. gen nicht als beſetztes Gebiet, alle Soldaten in die Heimat zurückgekehrt ſeien. daten dürften aber, was für mich ſelbſtverſtändlich iſt, von der Ausübung des Wahlrecht Manche Bundesſtaaten(darunt 5 Red 2 drſche und afriraniſche Truppen engurcher und ſran⸗ zöſiſcher Nationalität die lothringiſche Grenze über⸗ ſchritten und verſchiedene Ortſchaften und Höfe der Weſtpfalz beſetzt. 1 Zum Einrücken der Ententetrupoen in die Pfalz. Kaiſerslautern, 26. Nov. Wie wir erfahren, rücken die Ententetruppen am 30. November in der Südpfalz und am Urſprünglich war der Betretungstermin auf 8. Dezember feſtgeſetzt. Die deutſche Verwaltung wird während der Beſetzung der Pfalz ihre Funktionen weiter ausüben. Die Wehrpflichtigen der Jahr⸗ gänge 1898 und 99 erhielten Befehl, ſpäteſtens am 28. No⸗ vember beéi ihrem Erſatztruppenteil rechts des Rheins ein⸗ zurücken. Bei Nichtgeſtellung wird eine Gewähr der Si⸗ cherheit der Perſon und des Eigentums auf dem linken Rheinufer nicht mehr übernommen. Staatsſekretär Erzber⸗ ger telegraphierte, daß eine Aufrechterhaltung des Verkehrs zwiſchen dem rechtsrheiniſchen Gebiet und der beſetzten Pfalz gemäß den Waffenſtillſtandsbedingungen gewährlei⸗ ſtet ſei. N Staats ſekretär Dr. Solf: e Da die Teilnahme der Vereinigten Staaten am Kriege ſich als auſchlaggebend erwieſen habe, hätten wir uns mit unſerem Waffenſtillſtands⸗ und Friedensangebot auch an ſie gewandt. Außerdem habe Wilſon als Einziger ein ehrliches pazifiſtiſches Programm vertreten, während alle anderen Gegner Imperialtſten ſeien. 1 Zuſammenfaſſend kommt Solf auf den unbedingten Ver⸗ nichtungswillen Frankreichs, dem die ſeparatiſtiſchen Eigen⸗ mächtigkeiten im eigenen Lande in die Hände arbeiten, ſo wenn der Arbeiter⸗ und Soldaten rat in Hamburg ſelbſtän⸗ dig Beziehungen zur Sowjetrepublik anknüpfte, oder, wenn von aͤnderer Stelle unſer Kurier des auswärtigen Amtes auf der Reiſe nach Wien verhaftet würde. Er habe mit ſei⸗ nen Beamten loyal unter der neuen Regierung gearbeitet, aber der Vernichtung des Reiches könne er nicht ohne Pro⸗ teſt zuſehen. Seine eigene Hoffnung ſei dieſe Konferenz: denn die heutigen Verhältniſſe zerſtörten alle Friedenshoff⸗ nungen.(Mehrfacher Widerſpruch.) Die Konferenz müſſe unbedingt dreierlei beſchließen: 1. Die Zentralgewalt darf keiner Kontrolle unterſtellt ſein, welche die Einzelſtaaten nicht anerkennen. 2. Die Auslandsgeſchäfte dürfen nur der Reichsregierung obliegen. 3. Für die Nationalverſammlung, die nicht in Berlin, ſondern in einem zentral gelegenen Ort zu tagen habe, muß baldigſter Termin feſtgeſetzt wer⸗ den; denn was heute vorhanden ſei, könne nur als Provi⸗ ſorium gelten. Solf ſchloß mit den Worten, daß er dann an eine glückliche Zukunft der Revolution glaube und ſie nicht um ihre Früchte bringen wolle. 5 Hierauf erſtattete 5 Staatsſekretär Erzberger ſein Referat. Er berichtete zunächſt über den Entſchluß des Kriegskabinetts, am 8. November dem franzöſiſchen Ober⸗ befehlshaber die Kapitulation Deutſchlands auszuſprechen. Die Verhandlungen führten zu dem Ergebnis, daß Elſaß⸗ Lothringen entgegen den von Foch mitgeteilten Bedingun⸗ ſondern als ſelbſtändiger Staat bezeichnet wurde. Punkte, in denen die Bedingun⸗ gen Milderung erfuhren, waren: Verlängerung der Räu⸗ krungsfriſt von 30 auf 36 Tage, Ablieferung von 5000 Laſt⸗ kraftwagen ſtatt 10 000, die Beſtimmung, daß die Rückgabe der deutſchen Kriegsgefangenen im Präliminarfrieden ge⸗ regelt werde, endlich die Zuſicherung der Verſorgung mit Lebensmitteln. Vorläufig wickele ſich die Erfüllung der Be⸗ dingugnen verhältnismäßig gut ab. Das Kriegsmaterial werde ordnungsgemäß übergeben, dagegen konnten nur 3000 Lokomotiven und 100 000 Waggons abgegeben werden. Die Abmachung über die deutſchen Kriegsgefangenen mildern zu können, erſcheine hoffnungslos. Die Rückkehr der Geſangenen vollzöge ſich normal. Un⸗ möglich dagegen ſei die Rückführung der ruſſiſchen Kriegsge⸗ fangenen vor dem 1. Februar 1919. In der Lebensmittel⸗ frage ſei vorgeſtern zum erſten Male eine entgegenkom⸗ mend gehaltene Depeſche Clemenceaus eingetroffen. Er ver⸗ ſpreche ſich auch viel von der Ankunft des amerikaniſchen Lebensmittelkontrolleurs Hoover in England. Er zweifele aber entſchieden an der Möglichkeit, die Räumungstermine inne zu halten, und befürchte, daß die Entente Rechtsmittel ſuche, um in Deutſchland einzurücken. Hieraus ergibt ſich nach ſeiner Meinung die dringende Notwendigkeit eines Präliminarfriedens. Ferner erhoffe er von dieſem das end⸗ gültige Aufhören des Blutpergießens, die Heimkehr der N Kriegsgefangenen und die Wahrung der Reichs⸗ einheit. N Scheidemann verlangt Teilnahme Aller Soldaten an den Wahlen zur Nationalverſammlung. Auf der Reichskonferenz hatte ſich Scheidemann in einer Rede auch mit den Einwänden beſchäftigt, die gegen die bal⸗ dige Einberufung der Nationalverſammlung aus techni⸗ ſchen Gründen erhoben werden. Scheidemann ſchreibt dazu im„Vorwärts“, es werde hauptſächlich betont, daß es nahe⸗ zu unmöglich ſei, Wählerliſten aufzuſtellen, 1 855 „ie Sol⸗ nicht ausgeſchloſſen ſein. „Ich halte die Wahlen für möglich unter Teilnahme aller Soldaten, ohne daß in dieſem beſonderen Falle Wäh⸗ lerliſten aufgeſtellt werden müßten. Die Wahlen zur Na⸗ tionalverſammlung werden gleich, geheim und direkt ſein. Alle über 20 Jahre alten Männer und Frauen können nach dem Verhältniswahlſyſtem wählen. Die politiſchen Par⸗ teien oder auch andere Gruppen, die ſich für dieſe beſondere Wahl etwa vereinigen ſollten, können Liſten für ihre Kan⸗ didaten für alle Wahlkreiſe des Reiches aufſtellen. Sie kön⸗ nen über die Herausgabe der amtlich auszugebenden Srimm⸗ zettel verfügen, wenn die Parteileitungen ihre Kandidaten⸗ Uſten überreichten. Die Regierung müßte dann alle Stimm⸗ eſßen für das ganze Reich einheitlich drucken und verteilen aſſen. N Ich ſchlage vor, daß alle Soldaten, gleichviel, wo ſie ſich em Tage der Wahl aufhalten, ſich durch ihren Militärpaß legitimieren. Der Paß müßte nach vorgenommener Wahl uabgeſtempelt werden, damit jeder vollberechtigte Wähler nur einmal wählen kann. Alle Zivilwahlberechtigten in der Heimat könnten aufgrund eines Ausweiſes wählen, der je⸗ 2 Wahlberechtigten auf Verlangen ausgeſtellt werden müſſe. a Dem Einwand, daß in den beſetzten Gebieten die Wahlen 5 kaum vollzogen werden könnten, kann ich erhebliches Ge⸗ wicht nicht beimeſſen. Wenn es ſich in den beſetzten Gebieten Elſaß⸗Lothringens darum handeln würde, ob die Wähler für Deutſchland oder Frankreich votieren ſollten, dann ließe ich den Einwand gelten, darum handelt es ſich aber bei der heu⸗ tigen Wahl nicht. Meine Ueberzeugung, daß die Errungen⸗ ſchaften der Revolution umſo feſter geſichert werden könnten, je ſchneller die Wahlen zur Nationalverſammlung ſtattfin⸗ den, iſt von Tag zu Tag feſter geworden.“ Nationalverſammlungen in den ein⸗ zelnen Bundesſtaaten? Berlin, 26. Nov. In der geſtrigen Reichskonfe⸗ renz der ndesſtaaten wurde auch die Frage be⸗ ſprochen, in den einzelnen Bundesſtaaten Na⸗ tionalverſammlungen einberufen werden ſollen. er auch Baden. D. 1 eine 21 haben ſchon Wahle e Nationalve au dieſe ang ſchreibüngen nicht mehr rückgängig machen. man nimmt an, daß die Beteiligung der Bundesſtaaten an 585 Reichsgeſchäften von Fall zu Fall erfolgen werde. 5. 0 g. Aus der Konferenz der Einzelſtaaten erfahren wir ferner, daß die Forderung Bayerns auf Ein⸗ berufung der Nationalverſammlung befriſtet wurde. Die Verſicherung der Reichsregierung über eine be⸗ ſchleunigte Einberufung der Nationalverſammlung genügten Bayern nicht. Auch von dem Recht der Einzelſtaaten, zu der Friedenskonferenz eigene De⸗ legierte zu entſenden, geht Bayern nicht ab. T. U. Berlin, 27. Nov. Der frühere Reichskanzler v. Bethmaun⸗Hollweg äußerte ſich einem Zeitungsvertreter gegenüber zu der Veröffentlichung der bayeriſchen Regie⸗ rung. Er hob hervor, daß die deutſche Regierung den Wort⸗ laut des öſterreichiſchen Ultimatums an Serbien in der Tat nicht gekannt habe. Er perſönlich habe dieſes Ultimatum für zu ſcharf gehalten u. es der öſterreichiſch⸗ungariſchen Re⸗ gierung in der denkbar ſchärfſten Form zu erkennen ge⸗ geben. Zu der Frage, wie es möglich geweſen ſei, daß die Schuld Deutſchlands am Kriege zur Ueberzeugung faſt der ganzen Welt werden konnte, ſagte der frühere Kanzler: Ich ſehne den Tag herbei, wo ich dazu beitragen kann, vor einem unparteiiſchen Staatsgerichtshof der Wahrheit zum Siege zu verhelfen. Auch Herr v. Bethmann⸗Hollweg hält die Ver⸗ öffentlichung der bayeriſchen Regierung für wenig geeignet. Bezüglich Elſaß⸗Lothringens betonte der Kauzler, daß das Deutſche Reich es nicht verſtanden habe, durch eine geeignete Behandlung der Bevölkerung Elſaß⸗Lothringen mit dem Deutſchen Reiche zu verſchmelgen. Vor allem müſſe Deutſch⸗ land zugeſchoben werden, daß es durch die Mängel ſeines nationalen Charakters und durch die Sünden ſeines allge⸗ meinen Gebahrens zu der politiſchen Hochſpannung beige⸗ tragen habe. Die alldeutſchen Kreiſe haben uns im In⸗ und Ausland den größten Schaden zugefügt; namentlich das deutſche Flottenprogramm hat im Ausland Verſtimmung erzeugt. 8wiſchen Waffenſtill tand und Friede. Zur Frage des Vorfriedens. Genf, 26. Nov. Das„Echo de Paris“ will aus zuverläſſiger Quelle erfahren haben, daß die Ver⸗ handlungen für den Vorfrieden erſt im Januar be⸗ ginnen werden. Die Unterzeichnung des Protokolls erfolge erſt wohl Ende Februar. Mebe als je treten aus allen Kreiſen Geſuche koſtenfreie Aufnahme von Aufrufen, Be⸗ kanntmachungen, Verſammlungsanzeigen und dergl. an die Zeitungen heran. Dem kann nicht entſprochen werden. Die Zeitungen wiſſen ſelbſt nicht, wie ſie ſich der andauernden Er⸗ höhungen ihrer Unkoſten erwehren ſollen. Papier⸗ preis⸗Erhöhung, vermehrte Teuerungszulagen, unproduktive Löhne durch die Demobilmachung, Achtſtunden⸗Arbeitstag, das alles erfordert Aus⸗ gaben, die durch die laufenden Einnahmen nicht gedeckt werden können. Zudem noͤtigt die Papier⸗ knappheit heute zu der größten Einſchränkung. Jeder Quadratzentimeter der Zeitung koſtet Geld und wenn er koſtenfrei abgegeben wird, ſo verſchenken die Zeitungen eiwas. Am aller⸗ wenigſten hat aber der Zeitungsverleger heute etwas zu verſchenken. f Wir bitten daher, weder koſtenfreie Auf⸗ nahme von Anzeigen, noch Einſchaltung von Mitteilungen, die in den Anzeigenteil gehören, zur Aufnahme in den redaktionellen Teil von den Zeitungen zu verlangen. Herrin ſüdwelldeulſcher Zeitungsverleger 6. J. Verlängerung des Waffenſtillſtandes? Haag, 27. Nov. In Londoner politiſchen Kreiſen er⸗ wartet man eine Verlängerung des Waffenſtillſtandes, um die Verhandlungen über einen Präliminarfrieden zu er⸗ möglichen, deſſen Abſchluß man Aunfaug Februar erwartet. 5 Die Desarmierung der Flotte. N 10 W. T. B. Berlin, 27. Nov. Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, wird die Desarmierung der in Wilhelms⸗ haven, Emden und Bremerhaven liegenden Kriegs⸗ und Hilfskriegsſchiffe heute abend durchgeführt ſein. Wilſon und der Völkerbund. Bern, 26. Nov. Präſident Wilſon hat den Plan für einen Völkerbund endgültig fertiggeſtellt. Er ſoll einen internationalen Gerichtshof einſchließen, der ſich mit Rechtsſtreitfragen befaſſen, ſowie eine inter⸗ UHationale Seepolizei vorſehen ſoll. Die Entente und die Lebensmittelhilfe. i Genf, 26. Nov. Der„Temps“ meldet, daß dem Pariſer Ententekriegsrat die näheren Ausführungen zur amerikaniſchen Lebensmittelhilfe ür Deutſchland und Oeſterreich übertragen wurden. Der Entente⸗ rat ſei der Auffaſſung, daß die Lanſingſche Forde⸗ rung nach Erhaltung der öffentlichen Ordnung in Deutſchland, als Vorausſetzung der amerikaniſchen Hilfe, identiſch mit der allgemeinen Forderung der Alliierten ſei, daß in Deutſchland die revolutionären Arbeitreräte durch eine Volksvertretung abgelöſt aus aller Welt. Noch keine Entſcheidung über die Nationalverſamm⸗ 8 lung. f W. T. B. Berlin, 27. Nov.(Tel.) Der Rat der Volksbeauftnagten, der geſtern zuſammengetre⸗ ten war, um den vom Reichsamt des Innern aufge⸗ ſtellten Entwurf zu den Wahlen zur Nationalver⸗ ſammlung zu erörtern, tagte bis in die Vormittags⸗ ſtunden, ohne die Beratungen zu Ende zu führen. Es iſt für heute eine neue Sitzung 51 ö raumt wo Dentſchland gefangen gehaltenen Engländer werde ſchen Grenzpunkte in Tirol und Salzburg von nern beſetzt werden. Auch nach Salzburg ſelbſt ſo in deutſchen Häfen eintreffen werden, um di e, Auch in Hamburg 1 T. U. Kopenhagen, 27. Nov. ge⸗ Lerwik auf der norwegiſchen Inſel Stord wiege drahtet, daß dort geſtern 11 deutſche U⸗Boote 1 troffen ſeien. Sie kamen aus dem Mittelmaſe u waren vollſtändig ohne Kenntnis der Ereign chen Deutſchland, da ſie 5 bis 6 Wochen ununterbr auf oſſener See geweſen ſind. 1 Die Beſetzung Innsbrucks und Salzburgs durch . Italiener. te ttalten, T. U. Innsbruck, 26. Nov. Geſtern früh ſind die ufgebre, ſchen Truppen, welche in Matrei gehalten Hatte age N Die Stadt ſelbſt wurde nur von Quartiermachern Der Einzug in die Stadt ſoll erſt heute morgen in aden vol Weiſe erfolgen. Zirka 20000 Mann ſollen das 5 ayerl Innsbruck beſetzen. Wahrſcheinlich werden auch 25 Italie leine teilung der Italiener kommen. 0 Rumäniſche Ränberbanden in Siebenbürgen z 10 J Tu. Budapeſt, 26. Nov. Aus den ſiebentin Grenzgebieten treffen wahre Hiobsbotſchaften überſchel, Rumänen haben an vielen Punkten die Grenze 1 ten und ſind ſengend, plündernd und mordend in d 1 eingefallen. Die zum Schutze herbeigerufenen ſie uu gardiſten plündern ſelbſt in dieſen Gebieten, wie arunte“ können. Beſonders hat die jüdiſche Bevölkerung N zu leiden. g Mobilmachung der rnmäniſchen Streitkräfte 5 Tu. Budapeſt, 26. Nov. Wie das„8 Uhr obilm von zuverläſſiger Seite erfährt, wurde die Mob, der reichsrumäniſchen Streitkräfte angeordnet. Operationsplan wird das rumäniſche Heer, ten, zöſiſchem Kommando ſteht, Siebenbürgen überkeßze zelne rumäniſche Regimenter ſind bereits in Si eingerückt. 5 5 N Die Annexionspläne auf Luxemburg. 1 . Tu. Haag, 26. Nov. In der Geheimſitzung al, ſchen Parlaments erklärte der Deputierte Tarct g gien habe immer ſeine Pflicht als neutraler. 90 und habe für feine Freiheit gekämpft, nicht al fü oberung von Gebiet. Wenn aber die Alliierten würden, Luxemburg mit Belgien zu vereinigen, Belgien das annehmen als Wiederherſtellung de 90 und der Ungerechtigkeit, die auf der Londoner begangen wurde. 2 Dieutschlann. Große Geldſendung für Wilhelm 1 Geldſendung eingetroffen. Sie ſetzt ſich aus un hundert Säcken zuſammen, die je 50 Kilo in. berſtücken deutſcher Währung enthalten. au 5 von welchem Orte Deutſchlands die Speditio den Ebenſo wird der Ort, wo der Schatz verwahrt nehmenge ſtreng geheim gehalten. Man glaubt jedoch an üg dürfen, daß das Geld in irgend einer Stadt i Die gel f Holland auf einer Bank deponiert werden wird em ſendung paſſierte die holländiſche Grenze in e gelten Waggon. Verhandlungen über Gebietsänderungen 75 Rheinufer. f 79 Teu. Amſterdam, 88. Nov. Havas meldet ger für Loucheur beſuchte die Fabriken von Briey, denen allernächſte Zeit kräftige Unterſtützung in Loucheur teilte mit, daß franzöſiſche und deut nete am Mittwoch in Luxemburg zuſammenke den, um eventl. Gebietsaustauſch zwischen uz ufern zu beſprechen. Wir werden Deutſchlan klärte er, was das rechte Ufer für das, was linken Ufer verlangt, anbieten wird. et. Neichskonferenz der deutſchen Bundesſtaat foren W. TB. Bertin, 25. Nor. Auf der Reichs kummegeh unter dem Vorſitze von Ebert heute vormittag zul Sch 1 5 waren alle deutſchen Staaten und die Probe eb, Holſtein vertreten mit Ausnahme von Sachen Son Mecklenburg⸗Strelitz, Coburg⸗Gotha, Schwarzbu Min hauſen und Waldeck. Die badiſchen Vertreter präſident Geiß und Miniſter des Innern Dr. 4 8 Rücktritt Spahns. t, bat T.u. Berlin, 28. Nov. Wie die„Freiheit aus 0 preußiſche Juſtizminiſter Spahn ſeine Eutla mit Not. reicht. Das Reichsjuſtizamt dürfte in Zukunft mmabheen von dem Genoſſen Roſenfeld als Vertreter deg echtsaghe gen ſozialdemokratiſchen Partei und dem ö Heyne als Vertreter der ſozialdemokratiſchen demannſcher Richtung verwaltet werden. 10 Die Errichtung einer roten Armes ung 11 T. U. Berlin, 26. Nov. Zur Frage der Kn die 1184 ſozialiſtiſchen Armee meldet der„Vorwärts“, nen fin ein digen Stellen bisher noch nicht dazu geromngzaheſche 00 bereitungen in dieſer Hinſicht zu treffen. 15 Stütz gal dürften Teile der zurückſtrömenden Armee gcheidung taatsgewalt beibehalten werden. Die Entſche über ſei dem Vollzugs rate vorbehalten. 8. Proteſt der bürgerlichen Parteien W. T. B. München, 25. Nov. Die bürger des Landtages proteſtierten in einer Erklär gen die gewaltſame Verhinderung der pal, Arbeiten der Kammer der Abgeordneten dur zu gierung unter dem Hinweis, daß ſie auch 51 punkte, zu welchem das Volk durch eine lung die Kammer ſeines Vertrauens beruft, 5 tigt und verpflichtet hält, die Intereſſen bk wahren und dem Lande zu dienen. In der 8 es: Wenn die proviſoriſche Regierung 17 Bayern die raſcheſte Durchführung des 7 nur formell, ſondern in lebendiger, tätig, durchführen wolle, auch die bürgerlichen voller Wahrung ihrer abweichenden wolitiſſ gung ſich rückhaltlos bereit erklären, die pron rung durch fachliche Mitarbeit in allen den unterſtützen und rückſichtsloſen Kampf gegen gen zu führen, die durch Terrorismus über das namenlose Elend des Bürgerkrieges he ö Als ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung dieſer 90 ö betrachtet, daß die proviſoriſche Regierung lung af Wort einlöſt, Wahlen zur Nationalverſalich auszin kratiſcher Grundlage ſo raſch wie mögl fobal ind ihre Tätigkeit als beendet anzuſehen, 110 ch die. die Leitung E . N ug ere e bote nen 3 eee . 8 . 8 . 3 N N 2 1 „ T.. Stuttgart, 26. Nov. Die proviſoriſche württember⸗ che Regierung hat einen ſcharfen telegraphiſchen Proteſt an die Reichsregierung in Berlin gerichtet. In dem Tele⸗ kamm wird entſchieden gegen die Verſuche proteſtiert, die rage der Nationalverſammlung immer wieder hinauszu⸗ ieben, und es wird kein Zweifel darüber gelaſſen, daß ſelbſtändiges Vorgehen der neutralen Staaten in Frage ommt, wenn die Haltung der Regierung in Berlin ſich 5 t den Wünſchen der großen Maſſe des Volkes anpaßt. 175 Nuhe im Baltikum. ee 5 W. T. B. Berlin, 62. Nov. Der deutſche Generalbevoll⸗ mächtigte in den baltiſchen Ländern telegraphiert: In Deutſchland ſoll lebhafte Beunruhigung über die Zuſtände im Baltikum herrſchen. Das iſt unberechtigt. In Kurland und Livland iſt alles ruhig. Die Soldatenräte unterſtützen die Kommandoſtellen bei der Aufrechterhaltung der Ord⸗ 15 ö . * nung 5 Nordſchleswig. g 5 W. TB. Kopenhagen, 25. Nov. Die däniſche Regierung, die mit tiefer Befriedigung erfahren hat, daß die politiſchen Organiſatibnen der Nordſchleswiger, der Wählervereine für Kordſchleswig, in ihrer Reſolution vom 17. November ſich für eine Löſung der Frage ausgeſprochen hat, die mit dem von den Mitgliedern des däniſchen Reichstages in der ge⸗ heimen Sitzung vom 23. Oktober ausgeſprochenen Wunſche, Gefühle und Intereſſen des däniſchen Volkes übereinſtimmr, wird ſich jetzt an die Regierung der aſſoſſtierten Mächte wen⸗ den, um bei den Verhandlungen über den Weltfrieden für das Recht der däniſchen Nordſchleswiger Anerkennung zu erlangen. Die deutſchen Kolonien im Stillen Ozean. T.u. Genf, 25. Nov. Aus Melbourne wird berichtet: Die auſtraliſche Kammer hat einſtimmig eine Reſolution an⸗ genommen, in der erklärt wird, daß die deutſchen Kolonien im Stillen Ozean nicht zurückerſtattet würden. Aae—— Heueste Nachrichten. Auslieferung des Kaiſers? T. B. is, 27. Nor(Tel.) Nicht amtlich. Der Proſeſſor 5 28 Sießte)e alte; e veröffentlicht folgendes: Die vom deutſchen Kaiſer befohlenen Grauſam⸗ keiten ſind im Kriegszuſtande durch das Völkerrecht und das internationale Recht verdammt und bilden Verbrechen gegen das gemeine Recht. Der Kaiſer iſt rechtlich geltend ſtrafbar als Miturheber der Grauſamkeiten, die er im Widerſpruch . dem Kriegsgebrauch zu begehen befahl. Folglich kaun ilhelm II. ausgeliefert werden. W. T. B. London, 25. Nov.(Reuter.) Der Korre⸗ ſpondent des Reuterſchen Büros in Belgien meldet unter dem 24. November: Ich erfahre aus guter Quelle, daß die von der franzöſiſchen Regierung be⸗ fragten Rechtsſachverſtändigen nach einer Unter⸗ uchung der Angelegenheit erklärt haben, daß es die Pflicht Hollands ſei, die Auslieferung des früheren deutſchen Kaiſers zu befehlen und daß der Kaiſer, da er keine offizielle Erklärung über ſeine Thronabdan⸗ kung gegeben habe und er nicht das Recht habe, als Privatperſon betrachtet zu werden, auch keine An⸗ ſprüche auf Zuflucht in Holland geltend machen tönne. Die Alliierten erwägen ein gemeinſames Vorgehen, bei dem die Auslieferung des Kaiſers gefordert wer⸗ würde. Soldalenrat der Oberſten Heeresleitung an Noske. W. T. B. Berlin, 27. Nov.(Tel.) Nicht amt⸗ lich. Der Soldatenrat der Oberſten Heeresleitung hat heute an den Gouverneur von Kiel, den Reichs⸗ lagsabgeordneten Noske, folgenden Funkſpruch ge⸗ richtet: Wir begrüßen lebhaft die Kundgebung der Kameraden von der Marine und ſchließen uns der von ihnen ausgeſprochenen Entrüſtung bezüglich der orgänge in Berlin rückhaltlos an. Wir verurtei⸗ len mit ihnen auf das Schärfſte das Treiben gewiſſer Minderheiten, weil wir darin die größte Gefahr für die Errungenſchaften der Revolution und den Be⸗ land des Reiches erblicken. Ebenſo ſind wir mit den Matroſen in Kiel eins in dem Wunſche nach einer Nationelrerſammlung, die alsbald unter Mitwir⸗ kung der unter den Waffen Stehenden einzuberufen i. Daher halten wir es für unſere Pflicht, die Re⸗ wen Ebert⸗Haaſe durch unſere Mitarbeit zu unter ⸗ We i Vom Reichstag. T. U. Berlin, 26. Nov. Die Meldung der un⸗ abhängigen Nationalkorreſpondenz, daß die Reichs⸗ regierung den Reichstagspräſidenten Fehrenbach er⸗ ſuchte, den Reichstag einzuberufen, iſt glatt erfunden. Trennung von Kirche und Staat. 2 W. T. B. Köln, 27. Nov.(Tel.) Nicht amtlich. Ein Gelegramm aus dem Kultusminiſterium dementiert das . nach dem die Trennung von Kirche und Staat un⸗ züglich durchgeführt werden ſoll. f Solf. dar.. Berlin, 26. Nov. Wie die Freiheit ſchreibt, darf nach dem Verlauf der geſtrigen Reichskonferenz ee gerechnet werden, daß der Staatsſekretär Solf ſeinen Abſchied nehmen wird. 5„Mackenſens Truppen in Ungarn interniert. Re e. B. Budapeſt, 27, Nov.(Tel.) Die ungariſche ür den a erhielt von zer Entente die Anweiſung, daß die am 19.3 lbaug der Deutſchen aus Ungarn vorgeſeßene Friſt und 8 November abgelaufen ſei und daher die Entwaffnung deutſe uternierung der zurzeit noch in Ungarn befindlichen i n Truppen erforderlich märe. Da die beiden zwi⸗ ff Ungarn, Deutſchland und den Alliierten geſchloſſenen den anßtiltandsverträge die Frage des Abzugs der Trup⸗ Verh us Ungarn nicht ganz klarſtellen, ſind darüber neue Macendlungen aufgenommen woeden. Feldmarſchall at ſieht dem Ergebnis der Verhandlungen in ſeinem deutſchenazlier entgegen und wird im Sinne der von der gen Volksregierung getroffenen Eutſcheidung handeln. n Flucht des Erzbiſchofs von Prag. Prag U. Prag, 26. Nov. Der Fürſt⸗Erzbiſchof von in Muc raf Huyn, iſt auf der Flucht nach der Schweiz gietgünchen eingetroffen und wohnt dort im Fran⸗ in den nloſter: Er war bisher in einem Kloſter gefühlt erpfalz, hat ſich aber dort nicht mehr ſicher cu An die Badener in Stadt und Land. lehren von der Grenzwacht über den Rhein zurück⸗ kberaden Truppen der Armee⸗Abteilung A haben in der En badiſchen Land, in Städten und Dörfern, des ein bene und in den Tälern des Schwarzwal⸗ Wiutome überaus herzliche Aufnahme gefunden. womamgrüße an Toren und Türen, Fahnenſchmuck 3 n 8 an Häuſern und Kirchen haben den nach jahrelangen Entbehrungen in der Fremde die deutſche Heimat wieder Betretenden das Herz warm gemacht und ſie für manche bitteren Erfahrungen entſchädigt. Es iſt mir ein Bedürfnis, den Herrn Oberamtmännern, Bürgermeiſtern und Ortsvorſtehern, ſowie allen Einwohnern des von den Truppen durchzogenen badiſchen Landes für dieſe herzerfreuende Aufnahme unſer aller wärmſten Dank zum Ausdruck zu bringen. Der Oberbebehlshaber der Armee ⸗Abt. A. (gez.) v. Eben, Gen. d. Inf. i Lokales. — Der Staatsſekretär des Kriegsernährungsamts hat — im Hinblick auf die Verſpätung der Herbſtbeſtellung infolge von Arbeitermangel und Grippenerkrankungen die Friſt zur Lieferung von Winter getreide zu Saatzwecken in Abänder⸗ ung des§ 10 Abſ. 1 des Saatgutverkehrs Verordnung vom 27. Juni(Reichsgeſetzblatt Seite 677) bis zum 15. Dezember 1918 verlängert. 5 g N 15 5„35 Aus Baden und den Nachbargebiefen Der Beſtand der Nationalliberalen Partei in Baden. Nach dem Organiſationshandbuche der Nationalliberalen Partei von 1914/15(Berlin, Reichsverlag 191%) zählt die Nationalliberale Partei Badens 239 Vereine, drei Reichs⸗ tagsabgeordnete, 20 Landtagsabgeordnete der Zweiten und 14 der Erſten Kammer; zu ihr gehören oder ſtehen ihr nahe 58 badiſche Zeitungen. Dieſer Beſtand hat während des Krieges ſchwer Not gelitten, dadurch, daß ein großer Teil der Mitglieder im Felde ſtand. Dadurch wurden viele, be⸗ ſonders ländliche Vereine lahmgelegt. Einige haben ſich auf⸗ gelöſt. Ausgetreten iſt kein Verein. Auch die Preſſe hal gelitten, einige kleinere Zeitungen ſind eingegangen, wo⸗ gegen die mittleren und großen Zeitungen alle, zum großen Teil ſogar mit erhöhter Leſerzahl, durch den Krieg gekom⸗ men ſind. Das Generalſekretariat, das während der zwei letzten Kriegsjahre geſchloſſen war, iſt wieder eröffnet; es arbeitet mit 7 Beamten, drei männlichen und vier weib⸗ lichen, und iſt ſo in Anſpruch genommen, daß die Zahl der Arbeitskräfte vermehrt werden muß. Die Zahl der Mit⸗ glieder läßt ſich zurzeit auch nicht annähernd beſtimmen; das wird erſt in einigen Wochen nach der Rückkehr der Truppen möglich ſein. Ein Schluß läßt ſich wohl ziehen aus den erhältniſſen der Karlsruher Organiſation. So hat z. B, er Karlsruher Nationalliberale Verein mit rund 650 Mit⸗ gliedern im Jahre 1918 im ganzen bis heute gegen 30 Mit⸗ glieder verloren, davon den allergrößten Teil durch Todes⸗ fall und Wegzug. Dagegen iſt der Zuſtrom, beſonders in den letzten Wochen, überaus lebhaft geweſen. Allein am Tage nach der Verſammlung im Friedrichshofe ſind, ohne daß eine Werbung irgendwelcher Art ſtattgefunden hatte gegen 200 Perſonen beiderlei Geſchlechtes der Karlsruher Nationalliberalen Organiſation beigetreten. So kann die Nationalliberale Partei Badens im Vertrauen auf dieſes feſte Gefüge ruhig den kommenden Kämpfen entgegenſehen, und das mit umſo größerer Sicherheit, als in der Partei⸗ leitung die Beſprechungen über den Zuſammenſchluß der Parteien in Baden, den ſie lebhaft wünſcht, eine volle Ueber⸗ einſtimmung über Grundlage und Ziel der Verhandlungen gegeben haben. 5 t Heidelberg, 28. Nov. Die 46jährige Ehefrau Babette Klein in Walldorf fiel infolge eines Schwindelanfalles die Kellertreppe hinunter, brach die Wirbelſäule und ſtarb an dieſen Verletzungen. 5 e Maunheim, 27. Nov. In den letzten Tagen ſind zwei hieſige bekannte Perſönlichkeiten aus dem Leben geſchieden. Im 67. Lebensjahr ſtarb Großkaufmann Joſeph Zimmern, der Mitinhaber der Mannheimer Getreidefirma Gebr. Zim⸗ mern u. Co. Weiter ſtarb in München, wo er zu Beſuch weilte, Kommerzienrat Hermann Dyckerhoff, ein Sohn des Gründers der Portland⸗Zementfabrik Dyckerhoff u. Söhne, Der Entſchlafene war Mitglied der nationalliberalen Par⸗ tei und nahm auch am öffentlichen Leben lebhaften Anteil, zee Maunheim, 27. Nov. Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt, daß die Ausübung der Rheinſchiffahrt durch den Waffenſtillſtand nicht behindert wird. Der Oberbefehls⸗ haber der Alliierten beſitzt allerdings über die Rheinſchiff⸗ fahrt ein Kontrollrecht. —* Die neutrale Zone verläuft, ſoweit ſie Baden be⸗ trifft, wie folgt: Oeſtlich Offenbach, weſtlich Dieburg, weſtlich Medam, weſtlich Zwingenberg, weſtlich Lorſch, ſechs Kilo⸗ meter weſtlich Weinheim, drei Kilometer weſtlich Heidelberg, ſechs Kilometer weſtlich Bruchſal, zwei Kilometer weſtlich Durlach, weſtlich Ettlingen, zwei Kilometer weſtlich Baden⸗ Baden, weſtlich Offenburg, Oſtrand Lahr, Oſtrand Riegel, weſtlich Staufen, 1 Kilometer öſtlich Kandern, vier Kilometer nordöſtlich Lörrach, Weſtrand Hagenbach(wohl Hagenbacher Hof). Nach dem Waffenſtillſtandsvertrag darf in der neutra⸗ len Zone weder deutſches noch alliiertes Militär liegen. Ebenſowenig beſteht für beide Teile ein Requiſitionsrecht in dieſem Gebiet. Die neutrale Zone hindert nicht eine ein⸗ heitliche Verwaltung. Wo alſo eine Gemarkung von der neutralen Zone durchſchnitten wird, ſind beſondere Abkom⸗ men in dem Sinne nicht erforderlich, daß dieſer Ort als neutral oder nichtneutral im Ganzen zu behandeln iſt. — Poſtverkehr mit Elſaß⸗Lothringen und Tirol. Bis auf weiteres iſt wegen Beförderungsſchwierigkeiten die An⸗ nahme von Paketen nach ganz Elſaß⸗Lothringen und die An⸗ nahme von Paketen und Wertbriefen nach allen Orten Tirols einzuſtellen. Vorliegende Sendungen werden den Abſendern zurückgegeben. Gegenwärtig können auch keine Briefe nach Elſaß⸗Lothringen befördert werden. —* Abgabe von Militärſtiefeln an die landw. Bevölke⸗ rung. Mit Rückſicht darauf, daß zurzeit noch ſehr große Beſtände an Militärſtiefeln in den Depots lagern und an⸗ dererſeits namentlich auf dem Lande ein ſehr großer Man⸗ gel an Schuhwerk herrſcht, der die Ausübung des landwirt⸗ lchaftlichen Berufes in der jetzigen kalten Jahreszeit im großen Maße hindert. hat die Landwirtſchaftskammer den Herrn Miniſter des Innern gebeten, baldigſt zu veranlaſſen, daß der landwirtſchaftlichen Beyölkerung ausreichende Men⸗ gen von Militärſtiefeln und Leder zu angemeſſenen Preiſen verabfolgt werden. Der Hungerkrieg. Der„Köln. Ztg.“ wird aus Berlin u. a. geſchrieben: Ueber die Wirkung des Hungerkriegs kann erſt jetzt ganz offen geſprochen werden. Mit dem Augenblick, da England die Beſtimmung der Londoner Deklaration, daß Rohſtoffe und Nahrungsmittel von der Beſchlagnayme frei bleiben müſſen, außer Kraft dale hatte, fehlten Deutſch⸗ land für drei Milliarden Mark Lebensmittel jährlich. Die Rationierung ermöglichte das Durchhalten, der Schleichhandel begünſtigte eine kleine Minderheit, für Millionen Deutſcher bedeutete die Verhängung der Hun⸗ gerblockade unſägliches Elend. Auf Grund der Akten des Reichsgeſundheitsamts kann feſtgeſtellt werden, daß viele Leute, die nicht die Möglichkeit hatten, ſich über die Rationierung hinaus Nahrungsmittel zu beſchaffen, am Hunger zugrunde gegangen ſind. Gewichtsverluſte von 60 Pfund und mehr waren nicht ſelten. Der plötz⸗ liche Fettſchwund hatte zahlreiche Geſundheitsſchäden zur Folge: Unterleibsbrüche, Wandernieren, Darmkrankhei⸗ ten, ſtarkes Auftreten der oft tödlichen Oedem⸗Krankheit. Fürchterlich iſt das Steigen der Sterblichkeit an Tu⸗ berkuloſe. Im Jahre 1913 ſtarben daran auf 10000 Menſchen 14,3, im Jahre 1918 deren 31,71. Nicht nur unzulänglich, ſondern auch geſundheitsſchädlich iſt die Kriegsnahrung, da infolge des Getreideausfalls ein ſchwer verdauliches, oft mit unverdaulicher vermahlener Kleie oder feuchtem und mit Unkrautſamen vermiſchtem Mehl hergeſtelltes Kriegsbrot genoſſen werden muß. Im vorigen Jahr mußte in die Ernährung die Kohlrüben⸗ koſt eingeführt werden, die ſchlimme Darmbeſchwerden und damit beſonders ſtarken Kräfteverfall hervorrief., Aus dem Material des Reichsgeſundheitsamts laſſen ſich zahlreiche Einzelheiten aufführen, die das Bild einer erſchütternden Notlage ergänzen. Statt drei Liter Milch auf den Tag wie in Friedenszeiten erhalten Kinder im dritten und vierten Lebensjahr nur drei Viertelliter, und auch dieſe Menge fehlt in den großen Städten oft. Dit gelieferte Fleiſchnahrung iſt unzureichend, und das iſt umſo ſchlimmer, als auch Fiſche, Eier und Butter fehlen. Profeſſor Rubner von der Berliner Univerſität verweiſt in ſeinem Gutachten auf die Wichtigkeit des Eiweißver⸗ luſtes, auf das Kleinerwerden aller Organe, die erhöhte Zerreißbarkeit des Darms, die Abnahme von Leber, Milz und Nieren hin. Er gibt eine Statiſtik der Sterbefälle für das weibliche Geſchlecht, wonach die Zunahme der Sterblichkeit im erſten Halbjahr 1917 gegenüber 1916 in Berlin nicht weniger als 27,4 v. H. betrug. Profeſſor v. Müller von der Univerſität München ſtellt in Bayern einen Geburtenausfall von 200000 feſt, eine Abnahme, die nicht allein auf die Einberufung der Männer zum Heeresdienſt zurückzuführen ſei, weil dazu die Zahl der Beurlaubungen zu groß ſei, ſondern auf Unterernährung und die geſteigerte Heranziehung der Frauen zu ſchwerer Männerarbeit. Nach dieſem Gewährsmann iſt die Sterb⸗ lichkeit der heranwachſenden Jugend ebenfalls ſtark ge⸗ ſtiegen. Erſchwerend kommt zu den hier gekennzeichne⸗ ten Erſcheinungen noch die Tatſache, daß es infolge der Blockade an Rohſtoff für zahlreiche Heil⸗ und Des⸗ infektionsmittel, Nährmitteln für Kranke, Kautſchuk für . und dergleichen mangelt, wodurch eben⸗ falls die Leiden der Kriegszeit mittelbar außerordent⸗ lich erhöht worden ſind. 5 So ſteht es ſeit Beginn der Hungerblockade, und eine Abhilfe iſt zunächſt nur vom Eingreifen der glücklichen Länder zu erhoffen, die über reichliche Vorräte verfü⸗ gen. Die Hilfe iſt uns zugeſagt, und auch ſchon in die Wege geleitet. Es kann nicht nachdrücklich genug be⸗ tant werden, daß, wenn das deutſche Volk vor Verzweif⸗ lung und Anarchie gerettet werden ſoll, dieſe Hilfe ſchnell⸗ ſtens einſetzen muß. ö Verantwortlich für die Redaktion cg. ummermann, Seckenheim. Rücktransport der Kriegsbunde. Die in der Heimat und im Felde befindlichen mit Dienſthunden belieferten Truppenteile haben Anweiſung erhalten, die Hunde unmittelbar ihren Beſitzern gegen Empfangsbeſcheinigung zuzuführen. Ueber den Zeitpunkt der Rückführung können nähere Angaben nicht gemacht werden. Es ſind hier die gleichen Schwierigkeiten, wie bei dem Rücktransport der Mannſchaften zu überwinden. Immerhin iſt damit zu rechnen, daß in Anbetracht der ſchnellen Räumung der beſetzten Gebiete und wie geſagt unter Berückſichtigung der Transportſchwierigkeiten, dleſer oder jener Hund nicht oder erſt ſpäter zurückgebracht werden kann. Hunde, die von den Beſigern zur freien Verfügung geſtellt wurden, auf deren Rückgabe alſo von vornherein verzichtet wurde, gehen in den Beſitz der Heeres verwaltung über. Es wird gebeten, Anfragen der Hundebeſitzer, wann die Rückführung ihres Hundes erfolgt, wo ſich das Tier befindet uſw., nicht ergehen zu laſſen, da die Nachrichten Mittelprüfungs⸗Kommiſſion Abteilung Kriegshunde unter den heutigen Verhältniſſen ſelbſt nichts Näheres weiß und daher beſtimmte Angaben nicht zu machen vermag. g Die Nachrichten⸗Mittelprüfungs⸗Kommiſſion ſpricht bei dieſer Gelegenheit allen Hundebeſitzern, die ihre Tiert zur Verfügung stellten, ihren beſten Dank aus. Die Hund haben viel Gutes geleiſtet. Nachrichten ⸗Mittelpräfungs⸗Komiſſion Abteilung Kriegshunde (früher Juſpektion der Nachrichtentruppen) Charlottenbura. Suaresſtraße 13, 4 Etage. Jurnverein Seckenheim E. V. i gegr. 898. Nachruf. Am 27. November 1918 ſtarb das Grün⸗ dungsmitglied unſerer Turnerinnenabteilung Ftaulen Margarete Baumannn an einem ſchweren, unheilbaren Leiden. Ihr danken wir die Entſtehung und den Fortbeſtand genannter Abteilung. Sie gehörte mit Hin⸗ gebung der Sache an und war uns auch im Turntat längere Zeit eine treue Mitarbeiterin. Mit ihr geht heim, ein braves, fleißiges, von höchſtem Pflichtbewußſein erfülltes und mit hervorragenden Geiſtesgaben ausgeſtattetes Mädchen von edelſter Geſinnung und ſchluldloſer Reinheit. Wir werden dieſem ſchlichten, beſcheidenen Menſchen, der in Würde ohne Rückſicht auf Tagesmeinungen, eigene Wege ging, für die allezeit erwieſene Treue und Mitarbeit auf einem Gebiete der Volksgeſundheitspflege, dem in nächſter Zukunft ſchon die größte Aufgabe zu⸗ fällt zeitlebens in ehrender Liebe gedenken. — Der Tururat: * J. A. Gg. Volz, Vorſitzender. 75 NB. Die Beerdigung findet am Freitag, den 29. 11. 18 nachmittags 2 Uhr ſtatt. Um ſtille und einem Wunſche der Verſtorbenen ent⸗ ſprechend formloſe Teilnahme ſeitens unſerer Mitglieder wird gebeten. D. O. . —— Belarmtmachung. 1 in der Schule. 8 f r Von Otta Ruppius. 26. Fortſetzun g.. MNachdruck verboten.) Nach dem Abendeſſen,— es war zehn Uhr vorüber, nahm Reichardt den nächſten Weg aus der Stadt, um auch gegen zufällige Begegnungen das Ziel ſeines Ganges zu verdecken. Eine laue, würzige Nacht lag über der Gegend, eine Nacht voller Sterne, wie er ſie in dieſer Klarheit und funkelnden Pracht noch nie geſehen zu haben meinte. Von den Akazien klang das eigentümliche Ge⸗ ſchrei des Lokuſts herüber, untermiſcht mit einzelnen Rufen der Ochſenfröſche. Um den Wandernden her lebte und raſchelte es im Gras und Laub, ſummte es in der Luft, und je weiter Reichardt ging, je mehr fühlte er ſich won dieſer berauſchenden Luft erregt. Er hatte einen eiten Bogen zu machen, um nach Burtons Haus zu gelangen, und als er endlich nach länger als einer Stunde keines langſamen Spazierganges die Hintertür der Um⸗ Zäunung erreichte, mußte er erſt eine Weile ſtille ſtehen, zum das Herzklopfen, das ihn plötzlich überkommen, zu beruhigen. Behutſam öffnete er endlich die Tür und wandte ſich nach dem Laubgang, durch den ihn am Abend vorher Harriet geführt. Dunkel und ſtill lag bald das Haus vor ihm, und nur in den beiden be⸗ zeichneten Fenſtern machte ſich ein ſchwacher Lichtſchein bemerkbar. Dann trat er ins Freie, und der aufgeraffte feine Kies flog gegen eins der Fenſter. Ein leiſes Klopfen zun die Scheiben ließ ſich dort als Antwort hören. Reichardt krat tief aufatmend unter den bergenden Laubgang zurück und bald ſah er eine helle Geſtalt auf einer der Treppen herabgleiten.„Hier bin ich, Miß Harriet!“ rief er leiſe, als ſie zu ihm in das Dunkel trat, und faßte ihre Hand, die ſich feſt um die ſeinige ſchloß. a„Es iſt gut, daß Sie gekommen ſind,“ ſagte ſie fichtlich erregt,„es wird alles aufgeboten, um Ihr Bleiben hier unmöglich zu machen. Aber Sie werden bleiben, Sir,“ fuhr ſie nach einer kurzen Pauſe fort, und Reichardt e Rosen welken und verblühen, Manche füllt als Knospe ab. J Kaum dass sich oft Freunde finden, Trennet sie schon Tod Ach! Auch jener Platz Unsre Sehwester ist nicht mehr. Todes- Nachricht Von fast zweijähriger, schwerer Krankheit wurde unsere liebe, pflichtgetreue Tochter und Schwester, die ihrer Eltern Margarete heute früh 3 Uhr im Alter von 26 Jahren durch den Tod erlöst, Was wir hiermit allen Freunden und Bekannten tiefbetrübt mitteilen. Seckenheim(Schlofßstr. 35), den 27. November 1918. Die trauernden Hinterbliebenen: Anton Baumann u. Die Beerdigung findet dem Wunsche gemäß in der Stille statt, kann, wofür ſie ihr Wort gegeben— „Einen Augenblick nun, Miß,“ unterbrach ſie Rei⸗ umgedreht.“ Tages zu erzählen. Er konnte ihr Geſicht nicht erken⸗ weichen Fingern, die ſich bei einem ſpannenden Momente halb von ſeiner Hand löſten, bald ſich wieder dichter darum ſchloſſen. 6 Eine Pauſe folgte, als Reichardt geendet.„Sie ha⸗ ben gehandelt,“ ſagte ſie endlich langſam, ſeine Hand loslaſſend,„wie es vielleicht dem Manne zukommt, Auge gegen Auge; und doch wäre es beſſer geweſen, Sie hätten haben Sie jetzt wohl die beſte Waffe in die Hand gegeben; ſich aber haben Sie in Poung und dem Prediger zwei Feinde geſchaffen, die wahrſcheinlich nicht mehr offen gegen Sie auftreten, aber Ihnen im Verborgenen den Boden abgraben werden. Merken Sir, Sir,“ und ſie faßte von neuem kräftig ſeine Hand,„möge auch geſchehen, was da wolle— und ich weiß, es wird nicht ausbleiben, was es auch ſei— benachrichtigen Sie mich ſofort, und Harriet wird zu Ihnen ſtehen und— und wird alles ver⸗ geſſen, was ihrer Rückſicht bis jetzt heilig geweſen iſt!“ Es war ein eigentümlicher Ton, der in dieſen Worten klang, ihre Stimme war geſunken und ſchien unter ihrer Empfindung zu beben.„Gehen Sie jetzt, es iſt beſſer!“ fuhr ſie in demſelben Tone fort, und Reichardt fühlte ſeine Hand umſchloſſen, daß es ihm warm bis zum Herzen ſtieg,„denken Sie daran, was ich Ihnen ſagte, und bauen Sie auf Harriet!“ Sie zog ihre Hand haſtig blicken, eilte ſie die Treppe hinauf und verschwand in der Tür des Balkons. ein EHT ing gefunden. Abzuholen Neckarſtraße J. Schutz vor Bettnäſſen. Garant. unſchädlich. Näheres unentgeltlich. Sanitas A. Fürth i Bay Flößauſtr. 23 Ein guterhaltener Herd I Lerhanlen. Wilhelmſtraße 40. Pünktlicher Zahler sueht mol. Zimmer mit einfacher Verpflegung. Adreſſen beim Neckarboten gefl. abzugeben. 1-2 Sumer u. Rüche von jungem kinderloſem Ehe⸗ paar zu mieten gesucht. Wer ſagt d. Expedition d. Bl. und Grab. ist leer— treueste Gefährtin Familie. 2855 der Verstorbe e i 8 er Verstorbenen Mundharmonikas Georg eee waren, vom Feinde interniert. Etwa ſich hier aufhaltende Reklamierte mögen ſich deshalb zum Zwecke ihrer Ent⸗ laſſung ſofort beim Bezirkskommando melden. In Metz wurden Reklamierte, die noch nicht entlaſſen Mannheim, den 27. November 1918. Bezirksamt ⸗ Polizeidirektion. Arbeiter- Bauern- u. Joldatentat Seckenheim. Ereitag den 29. November abends 8 Uhr Sitzung des Gesammtrats Der Vollzugsausſchuß Lehmann. Volz. die Einlage folgenden Tag an zu 4% Mostansatz Jur Berellung von 150. 100 U. 50 Lk. Obstmustersafz Germanſa⸗ Drogerie Er. Wagner Nachf. Inh. W. Höllſlin. Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf Kostenfreie fühlte einen warmen Druck ihrer Hand,„Harriet Bur⸗ ton wird dem ganzen Getier zeigen, daß ſie durchſetzen chardt,„ich habe heute Glück gehabt und den Spieß her⸗ Und damit begann er die Erlebniſſe des nen, aber er fühlte jede ihrer Empfindungen an ihren o die ganze Angelegenheit in meiner Macht gelaſſen. Mir zurück und wandte ſich dem Hauſe zu; ohne ſich umzu⸗ e Reichardt ſtand noch zwei Minuten auf demſelben Platze, ihr nachblickend; der eigentümliche Ton ihrer letz⸗ ten Worten klang noch immer in ſeinen Ohren, und 155 Ahnung, ſein ganzes Inneres aufbringend, ſtieg in auf. Er hatte den Rückweg angetreten, faſt o! ſah ſelbſt zu wiſſen, und erſt als er das Hotel vor ſich ſan kam er wieder zum rechten Bewußtſein ſeiner ſelbſt. 111 ſam ſtieg er die Treppe nach ſeinem Zimmer 1 5 brannte ſich Licht an und blieb dann in der Mitte 1 Naumes ſtehen.„Es iſt ein wahnſinniger ide ſprach er vor ſich hin,„und doch iſt bei ihr alles m lich!“— 8 r 0. 7 Die Sonne ſchien bereits hell ins Zimmer, als 1 chardt am andern Morgen erwachte. Sonſt hatte en immer Bobs Eintreten, der ſeine Kleider zum Renne abholte, geweckt; heute lag noch jedes Stück ſeines ach zugs, wo es abends zuvor Platz gefunden. Er ſah 115 ſeiner Uhr, es ging bereits auf neun. Als er nach 11 Toilette ſich nach der bereits verlaſſenen Frühſtücks begab, währte es eine geraume Zeit, ehe er ein ſchwarzen Aufwärter habhaft werden konnte.„ mit Bob?“ war ſeine erſte Frage. Der Neger ſah int 11 einem Blicke an, deſſen Ausdruck ſich Reichardt umſon 1 erklären ſuchte, zog dann die Schultern in die Hö Aung ſagte mit einem Grinſen, in dem ſichtlich eine Bedeukig lag:„Ich weiß nicht, Sir!“ 5 Reichardt ſah eine Sekunde lang ungewiß in das f 1 gedämpfter Stimme aber fuhr er fort:„Mr. Wen chte geſtern abend noch ſpät und frug nach Bob; der paben, es ihm aber beim Eintreten wohl ſchon angeſehen!) rtr daß etwas nicht recht war; er ſchlüpfte zur Hinter hinaus, und ſeit der Zeit haben wir nichts wieder von!“ Nenn é ä Wortſetzung folat!) Eier- Ausgabe. Morgen Freitag, den 20. Nod. l0ls Vormittags von 9 bis 12 Uhr erhalten Eier in der Friediichzchule Saal 3 faber der Cobenamillelarle Haushaltungen, die Hühner halten ſind vom ausgeſchloſſen. Es kommen zur Verteilung pro Haushaltung 1 Ei in folgender Verteilung: Bezul Nr. 1 bis 1000 von 9 bis 10 Uhr „i „ f Der Preis beträgt pro Stück 34 Pfg. Das Geld abgezählt bereit zu halten. Bei dieſer Ausgabe iſt Nr. 67 des Lebens m ausweiſes gültig und muß entwertet werden. ti. Die Bewohner der Hochſtätt und der Steinzen gd halten ihre Mengen bei der Handlung Fensk! Waſcheck. Seckenheim, den 28. November 1918. Lebensmittelamt., us-Verteilung. l 6 Am Freitag den 29. ds. Mts. erhalten Muß N. Kopf der Haushaltung ½ Pfund zum Preiſe von pro Pfund in folgender Einteilung: bei der Handlung Johann Schreiber Nr. 1 bis 832 bei der Handlung Gg. Lud. Seitz, Luiſenſtt. Nr. 833 bis 1512 b bei der Handlung Peter Seitz, Hildaſtr. Nr. 1513 bis 2140 bei der Handlung Sußanna Seitz. Wörthſtt. Nr. 2141 bis 3000 Lebens Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 68 des mittelausweiſes gültig und muß entwertet werden. er⸗ ittel⸗ . Seckenheim, den 28. November 1918. Lebens mittelamt. be. ** 7 U Magermilchausweiſe Morgen Freitag, den 29. ds. Mats gehend, mittags van 2 his 6 Ahr werden auf dem an mittelamt Zimmer 2 neue Magermilchausweiſe die bis, zugs berechtigte ausgegeben und find infolgedeſſer ng des herigen Answeiſe ungültig und müſſen bei Abho neuen zurückgegeben werden. 5 Seckenheim, den 28. November 1918. Lebensznittelan t. Einzahlungen auch auf Postscheckkonto 629. Ludwigs- hafen 8. Rh. »Einlegesohlen⸗ für dummer und inter empfiehlt Fr. Wagner's acht. lah. W. Höllstin. 1 b al e ee* Louis Landauer, Mannheim 0 QI, Nx. 1. Telefon 1838. Breitestr. Grosses Lager in Rleiderstolfe, Seidenstolfe Konfektion zu angemessenen Preisen. N K A 1 5 4 Rechnungen in ſauberer Ausführung liefert ſchnellſtens. Gg. Zimmermann. D Sfanbirsies Fußbodend empfiehlt Gebrg RBL 5 D Se Gesangbücher für die ſind eingetroffen. Georg Zimmerman! Hildastrasse 68. f D Dee * 1 S ſchwarze Geſicht.„It etwas mit ihm vorgefallen, fe te er. f ö mit. 3 „Weiß nicht, Sir l“ war die erneute Anhworkt ug Keyf d“ S 5 . 4 0 1 Die Bewohner der Hochſtätt und der Stein geen 7 !balten ihre Mengen bei der Handlung Fenske und.. 0 onlirmation ö 3 7