2 N S NAS-C KN e. i. n = NS Are — bee Guſcheemt täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Der Mbensementzpreis beträgt monatlich Mr. 1.—. dei freier Zuſtellung. Durch die Woſt bezogen pro Quartal Mk. 3.28 Heer und Marine. Nach einer privaten, ſorgſamen Bearbeikung der deutſchen Verluſtliſten, welch die„Köln. Ztg.“ veröf⸗ ſentlicht, beträgt der Geſamtverluſt bis zur Ver⸗ luſtliſte Nr. 1284 vom 24. Oktober 1918 an Toten 8411104, an Verwundeten 3 683 143 und an Vermißten 4522, insgeſamt 6066 769. Auf die einzelnen Kon⸗ 8 verteilt ſich dieſer Verluſt wie folgt: Die Verluſte in . Tote Verwund. Vermißte Insgeſ. Frecßrn 1262 0% 2882671 616139 4760870 Lagern 150 658 363823 72115 586 596 Sachſen 108 017 252 027 51 787 411831 Wurttenherg 64 50 156.654 16 802 236 963 Wasine 25 862 28 968 15679 70509 1611104 3 683 140 772522 6066 769 U 2 ei ser Zahl der Vermißten mit 772 522 ſind be⸗ 1 65.291 Mann in Abzug gebracht, die ſeit Anſan arg 1918 in den Listen als„aus der lde Bae farc“ gewendet worben ſind. Bei der Zah der Vermiß⸗ en find zu trennen ſolche, die in Gefangenſchaft geraten zud deren Namen bekannt ſind, und ſolche, über deren erbleiben kein Anhaltspunkt gegeben iſt. In der Sit⸗ ing des Hauptausſchuſſes des Reichstags am 27. April A Jahres gab ein Vertreter des Kriegsminiſters be⸗ 3 unt, daß die Zahl der vermißten Heeresangehörigen bis 1 März 1918 im ganzen 664 104 betrage. Davon den ſich als Gefangene in Frankreich 236 676, in i ugland 119 000, in Rußland und Rumänien 157 000, netzeſamt 512676. Es blieben dann noch 151 428 wirk⸗ ich Vermißte, über die nichts zu ermitteln war. Man dia als ſicher annehmen, daß der weitaus größte Teil leer Leute nicht mehr am Leben iſt; nur ein ſehr * Teil därfte einmal wieder zum Vorſchein kom⸗ 85. Im Verhältnis zu dieſer amtlichen früheren Be⸗ leurs kaun man bis Ende September 1918 etwa aue von der Geſamtziffer aller Vermißten als tot unehmen. Dieſe Bahl und die Zahl der Toten aus 8 Weſamtverluſt ergeben bis zum Oktober 1918 eine bieſamtzahl an Toten von 1 790 000. Die Zahl umfaßt in allenen, die an Wunden, Krankheit, Unfall oder 10 der Gefangenſchaft Geſtorbenen, und die als tot ange⸗ Weumenen oder gerichtlich als tot erklärten Verſchollenen. * die noch ausſtehenden Verluſtmeldungen— es feh⸗ ſron och die Verluſtliſten über die Kämpfe an der Weſt⸗ wont vis 11. November, ferner die Verluſte in Paläſtina lab elle vorliegen, die jetzigen oder etwa noch bevor⸗ denden Bewegungen beendet ſind, und die Zahl der l bchollenen ſich einigermaßen überſehen läßt, wird die ich. der Toten noch erheblich gewachſen ſein. Der Wirk⸗ * it ſehr nahe wird die Schätzung kommen, die für die⸗ rieg den Verluſt der Deutſchen an Toten auf rund Millionen berechnet. i Gegen frühere Kriege haben ſich die Verhältnis⸗ deten zu ungunſten der Zahl der Toten verſchoben, Mor, erſt im Laufe des Kriegs. In den erſten drei rin aten war die Verhältniszahl der Toten erheblich ge⸗ bälder als im Kriege 1870/71. Es betragen die Ver⸗ ni zahlen in Proz nten: A beim bisherig. in den erſten bei der im Kriege Geſamtverluſt 3 Monaten Marine 1870/1 1 Fete e 21,8 Verwundete 60,7 64,9 39,3 68,2 untüte 12,7 203 24,7 10 len Ungeheuerlich und erſchreckend groß ſind die Zah⸗ an' die bei einer beſonderen Berechnung der Verluſtee Meilite fizieren(mit den Aerzten und den höheren Zahl ärbeamten) ſich ergeben. In den oben angeführten don 1 des Geſamtverluſtes ſind enthalten die Namen 5 4700 toten, 82 460 verwundeten und 13 600 Verlüßten, insgeſamt von 140 760 Offizieren. Dieſer lu aße an Offizieren allein überſteigt den Geſamtver⸗ Jahre.„Feutſch⸗Franzöſiſchen Krieges. Damals, im den 1 3 71, betrug der Geſamtverluſt an Offizie⸗ Offizier Mannſchaften 129 698 Köpfe, darunter 6247 ere. Demgegenüber ſtelle man den bisherigen Ge⸗ da 5 dieſes Krieges mit mehr als 6 Millionen, Vor mehr als 140000 Offiziere! 25 die mien den feindlichen Stagten liegen Verluſtangaben, ein deutjchen amtlichen Veröffenklichungen zum orgleich herangezogen werden könnten, nur Fdereinigten Staaten vor. Die ame⸗ n Verhuſte werden in der kurzen Zeit, während dildie Amerikaner im eigentli amp 16 Pete, 179 725 eigentlichen Kampf ſtanden, auf er: te 1 5 Dr. 2 5** Wen dBerwſſe der Flotte belaufen ſich nach amklichem Admiralität; Tot: 2476 Offiziere, verwundet, gefangen und vermißt! Amtsblatt auer Fürgermsikerüumter Feenheim, Ilvesheim, Neharhamſen und Edingen. Druck und Verlag von 68. Ilmmer gang. Seckenheim A Dffiztere, 557 Mannſchaften; Die Totenziffer iſt wegen des Untergangs der Kriegs⸗ chifſe in den drei großen Seeſchlachten, beſonders am gerrak ſo viel höher als durch Mmenexploſionen uſw. 14 661 Offiziere und Mann⸗ ſchaſten umgekommen, 3205 gefangen genommen worden. Ter engliſche Verluſt erhöht ſich dadurch auf 705743 Tote und 8 293 231 Verwundete uſw., ingsgeſ. 3 998 974. Die Berluſte Oeſterreich⸗Ungarns bis Mai 1918 werden von einer parlamentariſchen Korreſpondenz auf 4 Millionen Mann, darunter 800 000 Gefallene und Kn 47 000 Offiziere angegeben. Dabei iſt zu berück⸗ ſichtigen, daß die tſchechiſchen und ſlowakiſchen Divi⸗ i ſionen ſchon im erſten Kriegsjahr größtenteils zum Feind übergegangen ſind. Ueber die franzöſiſchen Verluſte weiß da die Regierung nie Verluſtliſten herausgegeben nur ſo viel, daß ſie ſehr hoch ſind. ßerten ſich oft erbittert, daß ſie die Blutopfer zu bringen hätten. Senator Doumer, der Vorſitzende im Heeresausſchuß, bezifferte die Zahl der Toten(ohne die Vermißten) mit 1,6 Millionen ſicher zu niedrig. Die ita⸗ kieniſchen Verluſte kennt man nicht, ſie überſteigen aber jedenfalls insgeſamt eine Million beträchtlich. Die Ver⸗ Portugieſen ſind zahlenmäßig luſte der Serben und auch noch nicht bekannt, ſind aber ſehr hoch, namentlich bei den Serben. Die ruſſiſchen Verluſte wurden vor einiger Zeit mit 6 Millionen angegeben, ſie ſind aber in Wirklichkeit weit höher. eee eee Die Wahlen zur deutſchen National⸗ bverſammlung. f Der Rat der Volksbeauftragten ſammlung am 16. behaltlich der Zuſtimumng der am 16. Dezember 1918 zuſammentretenden Reichsverſammlung der Arbeiter⸗ und Soldatenräte Deutſchlands. Das Reich wird in dem Gebietsumfange vom 1. Auguſt 1914, ohne daß damit der Entſcheidung des Friedensver⸗ trages vorgegriffen wird, in 38 Wahlkreiſe eingeteilt, in denen nach der Einwohnerzahl je 6 bis 16 Abge⸗ ordnete zu wählen ſein werden. 5 a * Zur Annahme der Verordnung zu den Wahlen zur verfaſſunggebenden Nationalverſammlung durch den Rat der VPolksbeauftragten ſchreibt der„Vor⸗ wärts“: Dieſer für das Schickſal des deutſchen Volkes tiefbedeutſame Entſchluß iſt nach langer Be⸗ ratung und lebhafter Debatte gefaßt worden. Daß die Verſammlung der Arbeiter⸗ und Soldatenräte dem Beſchluß der Reichsleitung beitreten wird, kann nach den vorliegenden Berichten aus dem Lande gar Die breſte Maſſe des Vol⸗ ſich hier um eine nicht bezweifelt werden. kes hat es richtig erfaßt, daß es Lebensnotwendigkeit für das Reich handle und daß jeder Verſuch, den Termin aufzuſchieben, eine Kriſis f für deren Folgen niemand heraufbeſchwören würde, die Verantwortung übernehmen kann. Die Revolu⸗ tion hat dem Volk ſein Recht gegeben und es wird daher auch heute gegen alle Front machen, die ihm, in welcher Maske oder Verkleidung ſie auch auftreten ö werden, dieſes Recht wieder ſtreitig machen wollen. Eine reſtloſe Aufklärungsarbeit muß einſetzen, um bei den kommenden Wahlen den Sieg der Demokratie und des Sozialismus zu ſichern. Im„Berliner Tageblatt⸗ ſer Beſchluß wird auf das geſamte wirtſchaftliche und politiſche Leben, das unter der gegenwärtigen Dikta⸗ tur völlig lahm gelegt worden war, eine befreiende Wirkung ausüben. Die augenblicklichen Gewalt⸗ berhältniſſe bekommen dadurch den Charakter eines feſt begrenzten Proviſoriums. Das Volk, das aus allerlei Urſachen zu verfallen droht, wird wieder zum gemeinſamen politiſchen Handeln aufgeboten, um nach den Grundſätzen der Demokratie in allen ſeinen Gliedern über ſein Schickſal ſelbſt zu entſchei⸗ den. Pflicht der Regierung wird es ſein, dafür zu ſorgen, daß jeder Terror, von welcher Seite er auch kommen mag, im Wahllampfe ausgeſchaltet werde. Der„Berliner Lokalanzeiger“ ſagt: Mit dieſem Beſchluß hat die proviſoriſche Regierung ihr Verſprechen eingelöſt und bekundet, daß nicht die Diktatur, ſondern Recht und und Ordnung fortan ihr Handeln zu beſtimmen hat. Durch die Nationalverſammlung können nur die feſten Fundamente gelegt werden für den Neu⸗ bau der deutſchen Republik, die nötig ſind, um ein wetter⸗ und ſturmfeſtes Wohnhaus für das deutſche Volk zu errichten. Wir dürfen die feſte Hoffnung hegen, daß auch die Tagung der Arbefter⸗ und Sol⸗ datenräte am 16. Dezember dieſem Beſchluſſe ihre Genehmigung nicht verſagen wird. züſammen 39870 der ſonſtige Verluſt.) Außer⸗ f dem find durch Tauchboote und in ſonſtigen Kämpfen, und Frauen, ei Wahltage das 290. man, hat, Die Franzoſen äu⸗ hat beſchloſſen, die Wahlen zur verfaſſunggebenden Nationalver⸗ Februar ſtattfinden zu laſſen, vor⸗ — Q—Lͤ— 2— heißt es: Die⸗ Geſetz, Mäßigkeit, Ruhe — und Lasarettinſaſſen, die von den *. dr 8 5 Inſertionsprets. Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mank. die Zeile. Bei öfterer Auf ahme Nabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkonto: Tudwigsbalen a. Rh. r. 5799. E e Die neue Wahlordnung. f T. U. Berlin, 30. Nav. Die wichtigſten Beſtim⸗ mungen der neuen Wahlordnung ſind: a Wahlberechtigt ſind alle deutſchen Männer eßlich der Soldaten, die am Tebensjahr vollendet haben. Ausgeſchloſſen vom Wahltage find erſtens: Wer entmündigt iſt oder wer unter vorläufiger Vor⸗ Oer mundſchaft ſteht; zweitens: wer infolge eines rechts⸗ kräftigen Urteils der bürgerlichen Ehrenrechte für »verluſtia erklärt worden iſt. Wählbar ſind alle Wahlberechügten, die am Wahltage ſeit mindeſtens einem Jahr da find. Die Wahloyrſchläge müſſen von mindeſtens einhundert im Wahlkreiſe zur Ausübung der wahlberechtigten Per⸗ ſonen unterzeichnet ſein. Sie dürfen nicht mehr Na⸗ men enthalten, als Abgeordnete im Wahlkreiſe zu wählen find. Mehrere Wahlvorſchläge können miß einander verbunden werden. Die Verbindung iſt von oder ihren Bevollmächtigten übereinſtimmend bis zu oder ihren eBvollmächtigten übereinſtimmend bis zu einem noch zu beſtimmenden Termin beim Wahl⸗ kommiſſar ſchriftlich erklärt werden. Verbundene Wahlvorſchläge können nur gemeinſchaftlich zurück⸗ genommen werden. Verbundene Wahlvorſchläge gelten oen anderen Wahlvorſchlägen gegenüber al ein Wahlvorſchlag. 1 Der Waffenſtillſtand. Fochs Ziele. T. u. Haag, 30. Nov. Durch den Beſchluß lands und Amerikas ſind die Waffenſtillſtandsange⸗ legenheiten in die Hände Fochs übergegangen. Seine Vollmachten geben ihm eine außerordentliche Macht⸗ befugnis auch in politiſcher Beziehung. Der Zuſtand iſt ſo, daß die Praxis des politiſchen Verhaltens der A e von dem franzöſiſchen Militär reguliert wird. Von einer Wiederaufnahme der Feindſeligkeiten werden folgende Vorteile erwartet: Auflöſung der deutſchen Armee durch Gefangennahme oder völlige Zerſetzung der Verbände, Niederbruch der wirtſchaft⸗ lichen Organiſation der entſcheidenden Landesteile Ferner wird erwartet, die politiſche Einwirkung der Entente in dem bereits beſetzten Gebiet, entſprechende Rückwirkung auf das noch unbeſetzte Gebiet und der Einzug in Brlin, in der weiteren Folge vor allem Sprengung der internationalen Solidarität, beſon⸗ ders der Arbeiter. Die Franzoſen in Straßburg. Straßburg, 1. Dez. Marſchall Pͤtain hat geſtern ſeinen Einzug in Straßburg gehalten. Aus Berich⸗ ten der Blätter erſieht man, daß an Wohnungen ver⸗ ſchiedener Altdeutſchen Gewalttätigkeiten verübt wur⸗ den, ſo auch an der des aus Baden eingewanderten ſozialdemokratiſchen Reichstagsabgeordneten Straß⸗ burgs, Böhle. Auch die Standbilder der Hohen⸗ zollernkaiſer am Hauptpoſtamt ſind nunmehr zer⸗ trümmert worden. Die Beſetzung der Brückenköpfe. Genf, 30. Nov. Das Preſſebureau des franzöſiſchen Kriegs⸗ miniſteriums hat folgende Mitteilung veröffentlicht: Die Beſetzung der Brückenköpfe auf dem rechten Rhein⸗ ufer iſt endgültig wie folgt geregelt: Die Belgier werden die Gegend von Düſſeldorf beſetzen von der holländiſchen Grenze bis zur engliſchen Zone, die die Gegend von Köln umfaßt mit den Hinterländern zwiſchen der belgiſchen Grenze und dem Rhein. Die Amerikaner ſchließen ſich ſüdlich an die Engländer an. Sie beſetzen Koblenz und das Hinter⸗ land bis zur luxemburgiſchen Grenze. Rechts von ihnen beſetzen die Franzoſen Mainz, das Großherzogtum Luxem⸗ burg und die Pfalz. Der Papſt und die Friedenskonferenz. Bern, 30. Nov. Der Papſt hat den Kriegführenden die Entſcheidung darüber überlaſſen, ob der Vatikan an der Friedens konferenz teilnehmen ſoll. Wie der Vertreter der „Zürcher Morgenzeitung“ erfährt, iſt das bisherige Still⸗ 2 der Alliierten mit einer Ablehnung gleichbeden⸗ end. Die Unnachgiebigkeit der Entente. Berlin, 30. Nov. Aus dem Verhalten nament⸗ lich der franzöſiſchen Vertreter bei der Waffenſtill⸗ ſtandskommiſſion in Spaa wird immer deutlicher, daß der franzöſiſche Oberbefehlshaber Foch nicht daran denkt, irgendwelche Milderungen in dem Waf⸗ fenſtillſtandsvertrag eintreten zu laſſen, ſondern es werden im Gegenteil faſt täglich neue Forderungen geſtellt, die mit dem urſprünglichen Waffenſtillſtands⸗ vertraa nicht in Einklang en bringen ſind. Nach dem Vertrag ſollten von Deutſchland 5000 Lokomotiven geliefert werden. Ueber die Qualität der Lokomo⸗ tiven war keinerlei Beſtimmung getroffen. Nunmehr verlangt(wie ſchon kurz gemeldet) die Entente, daß Deutſchland ſeine ſämtlichen ſtärkſten Lokomotiven ausliefern müſſe, ein Verlangen, das techniſch gar nicht durchführbar iſt. Entgegen dem Waffenſtill⸗ ſtandsvertrag werden die zurückgelaſſenen Kranken tſchem Sanitäts⸗ f gt werden ſonten, zu Gefangenen de macht, und es mehren ſich die Klagen, daß in dem beſetzten Gebiete demobiliſierte, alſo Zivilperſonen, interniert worden ſind. Dazu kommt weiter, daß die Alliierten der deutſchen Reichsbank jeden Verkauf von Deviſen, Effekten und Gold im Ausland verbieten wollen. Sie ſtützen ſich dabei auf Artikel 19 des Waffenſtillſtandsvertrages, in dem es heißt, daß wäh⸗ tend der Dauer des Waffenſtillſtandes keine öffent⸗ lichen Werte beſeitigt werden dürfen, die den Alliier⸗ ten als Sicherheit für die Deckung der Kriegsſchäden dienen können. Unter dieſem Umſtand iſt es begreiflich, wenn Ge⸗ rüchte entſtehen, daß der Obermilitärbefehlshaber Foch ein Ultimatum an Deutſchland für ſtrenge Durchführung des Waffenſtillſtandsvertrags geſtellt habe. Dieſe Nachricht trifft nicht zu, aber ſie iſt wohl darauf zurückzuführen, daß die Entente alles tut, um auch nachträglich noch die Waffenſtillſtandsbedingun⸗ gen zu verſchärfen. . Eine Rede Lloyd Georges. T. U. Amſterdam, 30. Nov. Lloyd George ſagte geſtern im einer Rede, die er in Niewceaſtel hielt, daß der jetzt zu schließende Friede ein ſtreng billiger ſein müſſe. Man werde den Deutſchen nicht wieder Gelegenheit geben, das Land zu verraten, welches ihnen ein Domizil verſchafft hatte. Ueber die Frage der Entſcheidung ſagte Lloyd George, daß es im⸗ mer Grundſatz geweſen wäre, daß der Anreger zu bezahlen habe und dieſer Grundſatz muß auch jetzt gegenüber Deutſch⸗ and aufrechterhalten werden, das bis zur Grenze ſeines Könnens zu den Koſten des Krieges wird beitragen müſſen. Lloyd George ſagte weiter, man darf Deutſchland die Ent⸗ ſcheidung nicht dadurch zahlen laſſen, daß man es zuläßt England mit billigen Waren vollzuſtopfen. Wir werden eine große Kommiſſion einſetzen, in der alle Nuancen der öffentlichen Meinung vertreten ſind. Frankreich denkt da⸗ bei außer an ſeine Kriegskoſten auch an die enormen Schã⸗ den, die den franzöſiſchen Städten und Dörfern zugefügt worden ſind. Die Frage über die Verantwortung für den Einfall in Belgien iſt einigen der beſten engliſchen Jour⸗ naliſten vorgelegt worden, und dieſe kamen zu der Schluß⸗ folgerung, daß der Kaiſer der Schuldige iſt, der dafür be⸗ 3 werden muß. Hinſichtlich der Schuld am Kriege ſagt loyd George: Wir müſſen eine ſtrenge Unterſuchung ein⸗ keiten, die eine Abrechnung ſein muß. Die U⸗Bootpiraten müſſen beſtraft werden. Wer fremdes Land verwüſtet, muß dafür büßen. Wir müſſen dafür ſorgen, daß die Lehren dieſes Krieges nie vergeſſen werden und daß ein Gleiches in der Weltgeſchichte nie wieder zurückkehrt. ——— Das Neueſte. Amerikaniſche Ausfuhr nach Deutſchland erſt nach Wahl der Nationalverſammlung. Tu. Haag, 2. Dez.(Tel.) Die amerikaniſche Regierung hat 32 ehemalige deutſche Handelsſchiffe gemietet, die Naturalien nach Deutſchland bringen werden. Die Verſorgung wird aber nach einer Mit⸗ teilung Lanſings im Senat erſt dann beginnen, nach⸗ dem in Deutſchland die Wahlen für die Nationalver⸗ ſammlung ſtattgefunden haben. Beſetzung Aachens. Tu. Aachen, 2. Dez.(Tel.) Am Sonntag nachmittag iſt Aachen von 2 Regimentern belgiſcher Kavallerie beſetzt worden, die mit Hörnerklang bis vor das Rathaus zogen und dort Aufſtellung nahmen. Es wurde ſofort die belgiſche Zeit eingeführt, die N 0 1 Stunde früher iſt als die deutſche und ferner be⸗ ſtimmt, daß alle Lokale um 8 Uhr abends geſchloſſen ſein müſſen. Nach dieſer Zeit darf ſich niemand auf der Straße ſehen laſſen. Einem Mitglied des Sol⸗ datenrats, das vom belgiſchen Kommandanten emp⸗ fangen werden ſollte, ließ der Kommandant erklären, daß der Soldatenrat abgeſetzt ſei und daß fortan in Aachen nur noch der Sberbürgermeiſter anerkannt werde. Die Zeitungen dürfen 3 Tage nicht erſchei⸗ nen. Sie werden dann einer ſtrengen Präventiv-⸗ zenſur unterworfen. Jede Kritik an den Maßnahmen der Entente wird verboten und die politiſche Haltung der Zeitungen ſtreng überwacht. ö Schießerei am Bahnhof in Wanne. Tu. Bochum, 2. Dez.(Tel.) Auf dem Bahn⸗ hof Wanne kam es zwiſchen der Bahnhofwache des Arbeiter⸗ und Soldaten⸗Rats und einem aus dem Felde heimkehrenden Gardiſtenbataillon zu einem ö blutigen Zuſammenſtoß. Die Fronttruppen hatten einen Bahnhofspoſten niedergeſchlagen. Darauf ent⸗ wickelte ſich ein Feuergefecht, wobei auch Maſchinen⸗ gewehr in Tätigkeit trat. Dabei wurden 4 Front⸗ ſoldaten ſchwer verletzt. Die Gardiſten ſtürmten als⸗ dann das Amtsgebäude vor dem Bahnhof. Hierbei wurde ein 9jähriger Knabe getötet, ein Gardiſt und ein Bahnhofspoſten verletzt. Eisner ausgepfiffen. Sturm auf das bayeriſche Auswärtige Amt. ö f München, 2. Dez. Der bayeriſche Miniſter⸗ präſident Eisner wurde geſtern bei einer Revolu⸗ tionsfeier im Nationaltheater in München regelrecht ausgepfiffen, noch dazu von einer geladenen Zuhörer⸗ ſchaft. Als Eisner zu einer Anſprache auf die Bühne trat, wurde gepfiffen und Schmährufe wurden laut, ebenſo an den Beifall heiſchenden Kraftſtellen ſeiner Rede. Die Zuhörerſchaft beſtand aus heimgekehrten Soldaten und aus Hoch⸗ und Mittelſchülern, denen die Revolutionsfeier beſonders geweiht war. Nach der ſonntäglichen Standmuſik an der Feld⸗ herrnhalle wollte ein Anhänger Eisners das Publi⸗ kum von der Freitreppe aus anreden, entfeſſelte aber einen Entrüſtungsſturm. Von der Reſidenzwache ließ das Volk die roten Fahnen herunterreißen und zer⸗ riß ſie in Stücke. Die Menge ſtürzte darauf zum Miniſterium des Aeußern. Die hervorſtehenden Denk⸗ mäler in den Anlagen waren raſch erklettert und gegen die Fenſter des Miniſteriums erſchollen die Rufe: Raus, Eisner, raus! Die im Hofe bereit ge⸗ haltene Leibwache, darunter Matroſen, ſtürzten auf die Straße und trieb die Menge mit Schreckſchüſſen und mit einem ſchnell aufgeſtellten Maſchinengewehr auseinander. Es gelang ſchließlich, ſie zum Abzug zu bringen, der unter dem Abſingen vaterländiſcher Geſänge erfolgte. —— beendet, bis Vermischte Rachrichten. Salomon Koſchinski oder Kurt I. von Bayern. München, 29. Nov. Der„Bayr. Kurier“ teilt heute mit, daß der wirkliche frühere Name des Diktators von Bayern, K. Eisner, der ſich allmählich wie die Berliner Spartakus⸗ gruppe zu einer Gefahr für das Reich auszuwachſen beginnt, Salomon Koſchinski geweſen ſein ſoll. Es entyieht ſich un⸗ ſerer Kenntnis, weshalb der jetzige Herr Eisner ſeinen früheren Namen abgelegt hat; die Gründe hierfür dürften aber nicht nur in Bayern intereſſieren. Vielleicht gibt Herr Eisner darüber ſelbſt eine Erklärung ab. Wilſons Tochter in Straßburg. An den Einzugsfeierlichkeiten in Straßburg nahm auch die Tochter des Präſidenten Wilſon teil, die be⸗ reits ſeit einem Monat in Frankreich weilt. Poin⸗ caré und Clemenceau werden in Begleitung des Kammerpräſidenten, vieler Abgeordneten und ande⸗ ker Perſönlichkeiten am 9. Dezember Straßburg be⸗ ſuchen. Der Pöbel nahm gegen mehrere altdeutſche Geſchäftshäuſer eine ſo feindſelige Haltung ein, daß zum Schutz Maſchinengewehre aufgefahren wurden. f Die Polengefahr. Das Reichskabinett hielt eine ſehr wichtige Be⸗ ſprechung mit Abgeordneten des Kriegsminiſteriums und Vertretern der palniſchen Bevölkerung der deut⸗ ſchen Oſtgebiete ab. Wie bekannt, hat das polniſche Volkskommiſſariat für den 3. Dezember einen Land⸗ tag der polniſchen Bevölkerung in Preußen nach Po⸗ ſen einberufen, und unter unſeren deutſchen Lands⸗ leuten beſteht kein Zweifel darüber, daß dieſer die Lostrennung der Provinz Poſen vom Reich vollziehen ſoll. N 5 Gegen Wilſon.. Tau. Notterdam, 30. Nov. Die„Times“ meldet aus Wafſhington: Taft erklärte zur Reiſe Wilſons nach Europa, daß der Senat ſich darüber aufrege, daß Wilſon ihn nicht zu Rate gezogen habe, ehe er ſeinen Entſchluß faßte.— Rooſe⸗ velt ſagte, daß Wilſon in den jüngſten Wahlen durchgefallen iſt und daß er deshalb von den Alliierten nicht länger als Vertreter des amerikaniſchen Volkes angeſehen werden könne, ſondern lediglich als Vertreter eines Teiles des ame⸗ rikaniſchen Volkes. Wilſon wird ſofort nach ſeiner Kongreß⸗ rede nach Newbork abreiſen und ſich dort einſchiffen. Er fährt nicht als Präſident, ſondern nur als Vertreter Ame⸗ rikas zur Friedenskonferenz. Deutſchland. Die Heimreiſe unſerer Truppen. a T.u. Berlin, 30. Nov. Die Räumung im Weſten geht weiterhin planmäßig vor ſich. Auch unſere Truppen in Finnland haben freies Geleit nach Deutſchland erhalten. Es ſteht alſo feſt, daß wir unſere in Finnland ſtehende Heeresmacht ordnungs⸗ gemäß zurückbekommen. 8 W. T. B. Köln, 30. Nov. Nach Mitteilung der Waffenſtillſtandskommiſſion verlangt die Entente, daß die letzten deutſchen Truppen bereits am 4. De⸗ zember, 6 Uhr vormittags, den Rhein überſchritten haben ſollen. N 0 W. T. B. Düſſeldorf, 30. Nov. Der beſchleunigte Rückzug aus dem linken Rheingebiet bei Düſſeldorf wurde trotz aller Schwierigkeiten in der Nacht been⸗ digt. Gegen 5 Uhr überſchritten die drei letzten Divi⸗ ſionen die Rheinbrücke. i Die Frage der Auslieferung Wilhelms II. T. U. Rotterdam, 30. Nov. Ein drahtloſes Telegramm aus London meldet, daß es zwar noch nicht zu einem formellen Erſuchen der Alliierten an Holland gekommen iſt, den Kaiſer auszuliefern, daß aber ein derartiger Schritt bereits vor⸗ bereitet werde.„Daily Telegraph“ will wiſſen, daß der Lordkanzler und die juriſtiſchen Berater des engliſchen Ka⸗ binetts, die mit der Unterſuchung über die Lage des Kaiſers beauftragt worden ſind, ihre Meinung dahin geäußert haben, daß eine Auslieferung durchzuſetzen ſei. Die Franzoſen ſind durchaus für die Auslieferung. Chamberlain, das Mit⸗ glied des Kriegskabinetts, ſagte in einer Rede in Birming⸗ ham, daß die Geſamtregierung die Kaiſerfrage gleichfalls erwäge. 0 T. U. Berlin, 30. Nov. Wie das„Berliner Tageblatt“ hört, war vor einigen Tagen ein Kurier des diplomatiſchen Dienſtes nach Amaronge geſandt worden, um die Abdan⸗ kungsurkunde abzuholen. Wilhelm II. hatte urſprünglich einen anderen Text entworfen, der aber nicht geeignet er⸗ ſchien. Man verſtändigte ſich dann auf den jetzt vorliegenden Wortlaut. Die Erklärung iſt in Schreibmaſchinenſchrift auf dem kaiſerlichen Papier mit dem eingeprägten Wappen auf⸗ geſchrieben. Plötzlicher Abruf der 1 Journaliſten aus erlin. TU. Berlin, 1. Dez. Am geſtrigen Abend bekamen die fünf in Berlin weilenden amerikaniſchen Berichterſtatter von Amerika die dringende Aufforderung, Berlin, bezw. Deutſchland zu verlaſſen. Ablieferung deutſcher Kriegsſchiffe beendet. 9 W. T. B. Berlin, 30. Nov. Wie wir von zuſtändiger Stelle hören, iſt 1. die Abgabe von Kriegsſchiffen zur Internierung auf das Linienſchiff„König“, den kleinen Kreu⸗ zer„Dresden“ und ein Torpedoboot. Letztere werden an⸗ fangs Dezember nach England überführt werden. Die letzte 6.) U⸗Bootsſtaffel iſt am 29. November von Helgoland in See gegangen. Es ſind dadurch im ganzen 122 Unterſee⸗ bvote zur Ablieferung gelangt. Mit dieſer Staffel fährt auch ein Dampfer, welcher die noch abzuliefernden Torpedoboote überführt. N Delegiertentag der Frontſoldaten in Bad Ems. Anweſend waren 300 Delegierte, die 220 Diviſionen ver⸗ treten. Unter ihnen befanden ſich auch zahlreiche Offiziere. Als erſter Redner ſprach für die Oberſte Heeresleitung und die Regierung der Reichstagsabgeordnete Giebel. Er führte aus, daß das Heer lange Zeit ohne Zeitungen und dadurch ohne Kenntnis der Zuſtände geblieben ſei. Es ſei dadurch manches Mißverſtändnis entſtanden. Wenn ſchon früher die Möglichkeit vorhanden geweſen wäre, einen ſol⸗ chen Delegiertentag der Frontſoldaten einzuberufen, wäre mancher Schaden vermieden worden. Alle hätten nur den Wunſch, jetzt möglichſt ſchnell nach Hauſe zu kommen, weil ſie der Meinung wären, daß ihre Anweſenheit zu Hauſe nö⸗ tig ſei, um wieder Ordnung zu ſchaffen. Die Arbeiter⸗ und Soldaten räte der Heimat in Verbindung mit der Regierung hätten eine ungeheure Arbeit geleiſtet, weil nach dem Zu⸗ ſammenbruch der alten Autorität in kurzer Zeit eine ſich be⸗ wegende Maſchine— wenu auch nicht vollkommen— habe geschaffen werden müſſen. 3 ö Eine Ententenote an Deutſchland. Tau. Zürich, 1. Dez. Aus Waſhington wird gemeldet, daß feit einigen Tagen Beſprechungen zwiſchen den Alliier⸗ ten mit Einſchluß der Vereinigten Staaten über die Stabi⸗ lität der gegenwärtigen deutſchen Regierung ſtattfänden. Es wird an einer Note gearbeitet, die die Auſicht der Alliierten in dieſer Frage ausdrückt. Dieſe Note. dürfte in den näch⸗ . 92 0 rung. Sie wären bereit, mit tionalverſammlung die Arbeiter⸗ und Soldatenräte als ernſten Ausſchreitungen. Ste wird der derrſcher dre Intereſſen der Alliier unzwei⸗ gen Tuggen verſandverert fern. gierung durch die Neutralen, die die ten vertreten, zugeſtellt werden. Die Note wird in deutiger Form erklären, daß die Alliierten es ablehnen Friedensverhandlungen mit unabhängigen und nicht ord⸗ nungsgemäß zuſammengeſetzten Behörden zu führen. wird hervorgehoben, daß die Alliierten mit den Arbeiter⸗ und Soldatenräten verhandeln würden, wenn dieſe or nungsgemäß vom deutſchen Volk gewählt würden. Die Alli⸗ jerten hätten durchaus nichts gegen eine ſozialiſtiſche Regie einer ſolchen zu verhandeln, aber immer unter der Voräusſetzung, daß eine ſolche Regie rung als Ausdruck des Volkswillens gewählt ſei. Eine Kundgebung Hindenburgs. Die Oberſte Heeresleitung verfügte: „Nachdem die Delegierten der Bundesftaaten den Be⸗ ſchluß gefaßt haben, daß bis zum Zuſammentreten der 3 präſentanten des Volkswillens zu betrachten ſeien, weiſe i darauf hin, daß Konflikte mit dieſen Körperſchaften zu ver⸗ meiden ſind. Feſtnahme von Perſönlichkeiten, die dem T. beiter⸗ und Soldatenrat angehören, durch die Kommando⸗ behörden und Truppen iſt ſtrengſtens verboten. Wenn ein⸗ zelne Mitglieder der Räte in unzuläſſiger Weiſe in die Maßnahmen der Kommandobehörden für die Rückführung des Heeres eingreifen, iſt dies unverzüglich der Oberſten Heeresleitung unter Darſtellung des Falles zu melden. Die Reichsregierung iſt erſucht, die Arbeiter⸗ und Soldatenräte anzuweiſen, den militäriſchen Anforderungen der K m⸗ mandobehörden des Feldheeres für die Rückführung der Truppen nachzukommen und ſich jeden eigenmächtigen Ein⸗ griffes zu enthalten, andererſeits dürfen auch Kommando⸗ behörden und Truppen nicht in die örtlichen Angelegenheiten der Arbeiter⸗ und Soldatenräte eingreifen. Dies gilt in beſondere auch hinſichtlich des Vorgehens gegen rote Fahnen und Abzeichen; an dieſen ſoll, wenn ſie in würdiger Form gezeigt oder der Truppe etwa in Geſtalt von Blumen un dergleichen zur Begrüßung dargebracht werden, ebenſowenig Anſtoß genommen werden, wie von den Arbeiter⸗ und Sol⸗ datenräten und von der Bevölkerung das gleiche hinſichtlich anderer Abzeichen und Flaggen erwartet werden muß.„ 5 gez. v. Hindenburg. Ruheſtörungen in Kreuznach bei Niederholen der roten Fahnen. TU. Kreuznach, 2. Dez.(Tel.) Zu ernſten Ruheſtörungen lam es im Kreuznach durch die Tat- ſache, daß der Arbeiter⸗ und Soldatenrat am Stadt⸗ harſe neben der Natipnalfahne auch eine rote Flaghe gehißt hatte. Dieſe wurde am Samstag nachmittag auf Befehl eines Offiziers von mehreren Mannſchaf⸗ den gewaltſam herabgeholt und vor dem Stadthauſe in Anweſenheit des dem Durchmarſch zuſehenden Publikum verbrannt. Nachdem dieſe Fahne dur eine neue erſetzt worden war, kam es am Sonntag z Einige in jugendlichem Unteroffizier des 98. Inf.⸗Regts. 5 ſchienen mit Revolvern bewaffnet auf dem Büro d Arbeiter⸗ und Soldaten⸗Rates und verlangten die Entfernung der roten Fahne. Die Leute entfernten die Fahnen unter lautem Beifall des den beſſere Ständen angehörenden Publikums. Alsdann hie 1 ein berittener Hauptmann eine patriotiſche Anſprache und brachte ein dreifaches Hurra auf ſeine Majeſte aus, in das die Menge kritiklos einſtimmte. Es 5 ſchien nunmehr bewaffnete Bürgerwehr, um auch de übrigen Fahnenſchmuck des Rathauſes zu entfernen. Eine Abordnung bat den Arbeiter und Soldaten Nat, man möge nachgeben, um weitere Ausſchrett 1, gen und Blutvergießen zu verhindern. Der Arbei en und Soldaten⸗Nat beſchloſt, von den! weiteren Hiſf der roten Fahne Abſtand zu nehmen. Gegen die herrſchenden Gewalten in Bayern. rn T.u. München, 1. Dez. Der Soldatenrat von Bardem hat einen fünfgliederigen Ausſchuß gebildet, der ſich mit er Miniſterpräſidenten Eisner über die bisherigen Schritte 8 f neuen Regierung auseinanderſetzen ſoll. Lokales. 555 — Eine öffentliche Volksverſammlung hr bürgerlichen Parteien fand am Sonntag Nachmittag hier im Saale„Zum Badiſchen Hof“(Brauerei Pfiſterer) 5 n⸗ ſtatt. Die Verſammlung leitete Herr v. Neuen Mannheim. Herr Parteiſekretär Wittig ⸗ Mang ſprach über das Thema:„Worum handelt es ſich gab eingehende Erläuterungen über das Wahlſyſtem National⸗Verſammlung am 5. Januar in Baden. das Dr. Landfried bat den Redner um Aufſchluß wie ſich Wahlverfahren ungefähr in andern Ländern vor g geht und Herr Wittig ſchilderte ſodann dasjenige ge⸗ England. Nachdem dann noch Herr Alb. Treibet die ſprochen hatte, meldete ſich noch einer der Matroſen ung von Mannheim kamen zum Wort, um der Verſamm nt⸗ ein Gruß zu ſentbieten. Alsdann wurde folgend aden ſchließung:„auch hierorts ein Volksrat zu g einſtimmig angenommen. — Die Preſſefreiheit. Durch WTB. geteilt: Der Rat der Volksbeauftragen hat Uebernahme der Regierung vollkommene Preſſeße Ar⸗ verkündet. Es iſt deshalb unzuläſſig, daß vo deren beiter⸗ und Soldatenräten oder irgendwelchen an Stellen in die Preſſefreiheit eingegriffen wird. — Die neutrale Zone verläuft, ſoweit ſte jeburg betrifft, wie folgt: Oeſtlich Offenbach, weſtlich weſtlich Medam, weſtlich Zwingenberg, weſtlich 6 Kilometer weſtlich Weinheim, 3 Kilometer⸗ 110 Heidelberg, 6 Kilometer weſtlich Bruchſal, 2 5 weſt⸗ weſtlich Durlach, weſtlich Ettlingen, 2 Kilome, Oſt⸗ lich Baden⸗Baden, weſtlich Offenburg, Oſtrand Lag Kan- rand Riegel, weſtlich Staufen, 1 Kiſometer bitch hagen, dern, 4 Kilometer nordöſtlich Lörrach, Weſtrand ffenſill bach(wohl Hagenbacher Hof). Nach dem 5 ſtandsvertrag darf in der neutralen Zone weder ſteht noch alliiertes Militär liegen. Ebenſowenig bes beide Teile ein Requiſitionsrecht in dieſem neutrale Zone hindert nicht eine einheitliche Wo alſo eine Gemarkung von der neutralen a ſchnitten wird, ſind beſondere Abkommen in nicht erforderlich, daß dieſer Ort als neutra neutral im Ganzen, zu behandeln iſt.. dw. — Abgabe von Militärſtiefeln an die langt völterung. Mit Rückſicht darauf, daß z. It, große Beſtände an Militärſtiefeln in d gern und andererſeits namentlich auf dem Lan großer Mangel an Schuhwerk herrſcht, 8 je übung des landwirtſchaftlichen Berufes in 75 hat kalten Jahreszeit ße hinders, Alter ſtehende 8 4 wird 2 ſofort ei eihel haftskammer den Herrn Minſſter des Innern aldigſt zu veranlaſſen, daß der landwirtſchaft⸗ Bevölkerung ausreichende Mengen von Militär⸗ die 885 9 dcn nigen Abänderungen zu Gunſten der Anbauer be⸗ Tr 0 0 en Doppelzentner Strohhanf gewährt, wobei auch die er 48 Meter Seilerrohwaren erhöht iſt. Bei der außer⸗ 33 dei 2 13 0 von Mark 4.80 pro Meter gebleichte Leinwand, re 905 2.60 bis 4.60 Rohleinwand, von Mark 5.30 bis 0 are 0 7 en ewa 0 8 1 uf Gwährt. Der Aufkauf von Hanf 5 5 Flachs, der deutſchen Volkes und der Fernhaltung von Seuchen, von un f e zum Selbſtkoſtenpreiſe abgegeben werden, wird ſchon Demobilmachung beſtimmt, d ne 0 düntrer Anbauer geſtattet iſt. Die Rücklieferung für alle Mi — Beſchlagnahme von Hanf und Flachs. Die ba. dn treffen ſein werden. Dringend geboten iſt es, daß die Zurückgekehrten, ſofern nicht bereits militäriſcherſeits vor ihrem Abgang von der Jul unft d 5 2 1 illi ziefer befunden wird, 5 75 Bezugsrecht auf etwa 10 12 Meter Beit wer an einer übertragbaren Krankheit, insbeſondere einer ſedentli 8 5 1770 5 utlichen Güte der Fertigwaren und dem billigen nehmen. Die Pebandtuſſg und Verpflegung der in Laza⸗ 0 für Drilli 9 ür 1 Meter Seiler⸗ wa ktillich und 18 Mark 0.63 für 1 Mee St 70 Heeresangehörige, die keine Beſcheinigung darüber beibrin⸗ Han ren iſt den Landwirten dringend zu empfehlen, ihren gen können, daß ſie von Ungeziefer und übertragbaren ſern a 7 we 5 1 ücklieferun⸗ 2 rden ebenfalls die entſprechenden R f erſchent in Antereßſe der Erballana der 1 dar 9 il gur durch die dazu allein berechtigten amtlich ernann⸗ boten.: 9 lunafgäufer der Kriegs⸗Flachsbau⸗G. m. b. H., Ab⸗ Nach; heeres in die Heimat.. Ferrer Lege der Berhälkniſſe kann ſich dio ziehen m des dungeſe nich in den geordneten Babnen vollziehen, wie ſie 5 f gaceresverband. die Vornahme der Entlauſungen und deiendencthaltung aller an einer übertragbaren Krankßett 5 raldirektion der badiſchen 4 Karlsruhe, 30. Nov. Auf eine Anfrage hat die Waf⸗ dee fenſtillſtandskommiſſion mitgeteilt, en Nachbar ebiete Jagd in der neutralen Zone keinen beſonderen Beſchränkun⸗ N. f gen unterliegt.:: f der Verschleppung von Krankheiten des Feld⸗* Karlsruhe, 1. Dez. Ueber die Wiedereinſtellung der f aus dem Heeresdienſt entlaſſenen Eiſenbahner hat die Gene⸗ Staatseiſenbahnen beſondere Be⸗ immungen getroffen, in denen auch auf die Kriegsaus⸗ ſuchn 2 2 1 85 5 655 e Kündigung der n 0 enn i 5 riegsaushilfen nicht zu umge en iſt, ſo dem g aller Heeresangehörigen vor ihrer Entlaſſung aus Schonung berechtigter Intereſſen verfahren werden, vor Uem ſollen die Verheirateten, die Witwen und Kriegsbeſchä⸗ igten Berückſichtigung finden. ** Bruchſal, 1. Dez. Beim Ausweichen zweier Militär⸗ Dabei wurde ein ungsm affe zin nicht u 5 5 gsmöglichkeit ſich nicht überall durchführen laſſen. Es autos fuhr eines davon auf den Gehweg. „daß die Zivilbehörden— ſoweit möglich im Ver⸗ effen. i n Als für is ſolche Maßnahmen kommen zunächſt die Vorſorge 5 7 geei g 8 5 g Straßburg iſt zu erſehen, daß d Entlaeianete Unterbringung der Mannſchaften bis zu übrer Febensmittel eingetreten iſt. 120 M. feſtgeſetzt, Kaffee, Kakav werden für 3 M. das Pfund beit ung oder Weiterſendung in Betracht; dieſe ſoll, ſo⸗ in Maſſenquartieren in geeigneten großen Räumlich⸗ „wie Schulräume, Tanzſäle, Turnhallen u. deral. er⸗ N* 5 itli 0 0 5. 2 au mi zur Abwehr ſchwerer geſundheitlicher Gefahr un 5 wu der 9 55 22jährigen ſächſiſchen den militäri 8 dern Soldaten traf, worauf dieſer zu nahme 5 militäriſchen Stellen— die erforderlichen Maß⸗ dem Kraftwagen überfahren und getötet wurde. * Kehl, 1. Dez. Aus brieflichen Mitteilungen aus ort ein großer Preisſturz für Der Liter Wein wurde auf ie militäri 8 5 5 5 C u. keite 9 — E 2 2 5 22 — 8 — 5 EN — 2 2 8 2 5 — 2 8 8 0 daß die Ausübung der oden geſchleudert und von 5 5 . 0 0 und Leder zu angemeſſenen Preiſen verabfolgt licht wird, wobei zur Entlauſung geeignete Vorrichtungen nmehr bei der zen blei 8 ü i. f el l. Das Bezugsrecht für fertige i fen werden. Zur Ermöglichung einer ſolchen Unterſuchung unter tunlichſter Eine badiſche Gemeinde wünſcht Abtrennung von Beruntwottiich ful dn ena re — Dfabmachfichten Deutſchland. e W. T. B. Baſel, 2. Dez.(Tel.) Nicht amtlich Die Gemeindeverwaltung von Buſingen(Baden), das ganz von ſchaffhauſiſchem Gebiet umgeben iſt, beſchloß einſtimmig, den Anſchluß an den Kanton Schaffhauſen zu erwirken. Der König von Italien in Paris. W. T. B. Genf, 2. Dez.(Tel.) Nicht amtlich. ſind, ſich Der König von Italien wird während des Aufent⸗ haltes des Präſidenten Wilſon in Paris dort ein⸗ treffen. 1 4 Verzögerung im Auslaufen der engliſchen Kontroll flotte. Tu. Bern, 2. Dez.(Tel.) Die Abreiſe des Admirals Bruwning mit einem Marine Ausſchuß der Verbündeten auf einem engliſchen Geſchwader nach Kiel, wo die Abrüſtung der deutſchen Flotte überwacht werden ſoll, iſt wegen der Minengefahr verſchoben. Das in Kopenhagen liegende engliſche Geſchwader iſt nicht für Kiel beſtimmt, ſondern es wird in der Oſtſee kreuzen und verſchiedene Oſtſee⸗ häfen beſuchen. Mackenſens Regimenter in Budapeſt. W. T. B. Berlin, 2. Dez.(Tel.) Nicht amtlich. Zwei Infanterie⸗Regimenter der Heeresgruppe Mak⸗ kenſen ſind in Budapeſt eingetroffen. i Forderungen der engliſchen Arbeiter. W. T. B. London, 2. Dez.(Tel.) Nicht amt⸗ lich. In der Arbeiterverſammlung in der Albert⸗Hall wurde eine Entſchließung angenommen, in der fol⸗ gendes verlangt wurde. Die Gründung eines Völ⸗ kerbundes ſoll erzielt werden auf der Grundlage: 1. Abſchaffſung der Wehrpflicht, 2. Abrüſtung, 3. Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker. Dieſes ſoll auch Anwendung finden auf Irland und die anderen zum britiſchen Reich gehörigen Länder. N „ tenherm. Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannneim. annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an zu 4% Kostenfreie Einzahlungen auch auf Postscheckkonto 629. Ludwigs- hafen a. Rh. Dankſagung. Für die vielen Beweiſe innigſter Teilnahme an dem uns ſo ſchwer be⸗ troffenen Verluſte unſeres lieben einzigen unvergeßlichen Kindes ſagen wir Allen herzlichen Dank. Beſonders danken wir Herrn Pfarrer Kunz für die troſt⸗ reichen Worte, ſowie für die zahlreichen Kranzſpenden und Allen die bei dem Unglücksfalle die erſte Hilfe leiſteten. Seckenheim, den 2. Dez. 1918. Albert Bühler, z. Zt. im Felde u. Frau. Dankf agung. Allen Denen, welche unſerer lieben nun in Frieden ruhenden Tochter und Schweſter Margarete während ihrer ſchweren Krankheit und nach dem Tode Güte und Liebe erwieſen, ſowie durch Teilnahme an unſerem Schuerze uns tröſtend zur Seite geſtanden haben, ſagen wir hiermit herzlichſten Dank. Seckendeim, den 2. Dezember 1918. Flelschausgabe. Morgen Mittwoch den 4. Dezember erhalten Nr. 1 bis 834 bei Metzgermeister Gruber Nr. 834 vis 1499 bei Metzgermeister Hartmann Nr. 1500 bis 2142 bei Metgermeiſter Neubeck Nr. 2143 bis 3000 bei Metzgermeiſter Gropy Die Bewohner der Hochſtätt erhalten ihre Mengen bei Metzgermeiſter Schertel. Es entföllt auf den gültigen Wochenanteil für die ganze Karte 1400 gr. für die halbe Kacte 50 Kr. Der Preis pro Pfund beträgt 200 Mk. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 54 auf der Innenſeite des Fleiſchausweiſes gültig und muß entwertet werden. Die Verkaufszeit bei den Metzgereien iſt feſtgeſetzt. Mittwoch nachmittag von 3 Donnerstag früh von 8 bis bis 8 Uhr, 9 Uhr. Seckenheim, den 3. Dezember 1918. Lebeusmittelamt. Waren-Verteilung. Es erhalten am Ilitiwock, den à. ds. IIIis. 5 Kaffecerſatz pro Pfo. in folgender Einteilung; bei der Handlung Math. Frey Nr. 1 bis 835 pro Kopf der Haushaltung ½ Pfund zum Preiſe v. 1 M. „Luiſenſtr. bei der Handlung Joh. Friedel, Hildaſtr. Nr. 836 bis 1502 bei der Handlung Greulich u Herſchler Friedrichſtr. Nr. 1503 bis 2134 bei der Handlung Gropp Joſ ph Ackerſtr. Nr, 2135 bis 3000. wertet werden. Seckenheim, den 3 Dezember 1918 Lebensmittelam. Familie N. Baumann. Adee Aus dem Felde zurück! Empfehle mich in allen einschlägigen Gartenarbeiten Peter Schwarz, Gärtner. N We Nl ihren Zucker beziehen. Wekanitmachunig. Diejenigen Haushaltungen, welche noch Okioberzucker⸗ ö marken haben, können für dieſelben bei der Handlung Gg. Ludwig Seitz Luiſenſtraße 1 Seckenheim den 3. Dezember 1918. Lebensmittelam t. 3—— Rerztl. Mitteilung. Aerztliche Beſuche, die für den Tag der Anmeldung gewünſcht ſind, wollen bis 9 Uhr vormittags angeſagt werden. Sprechſtunden finden jeden Werktag aus⸗ genommen Donnerstag von 21% bis 4 Uhr ſtatt. Dr. Landiried. Hatholiſcher Jungmänner Verein St. Bernhard. Die Rednerabteilung hält wegen Abweſenheit des Präſes ihre Zuſammenkunft erft am Donnerstag Abend ½9 Uhr im Nebenzimmer des Adler ab. Präſes Karl Bihler. Turnverein Seckenheim E. V. gegr. 1898. 12 1 d Eigladung. Heute Dienstag den 3. Netember d. J. abends 9 Ahr im Nebenzimmer des Zähringer Hofes i bBesprechung ö dringender Vereinsſachen. Dazu laden wir die Turnratsmitglieder und vor allem unfere treuen und alten Freunde ohne Ausnahme die jetzt vom Keieg zurückgekehrt ſind freundlichſt ein. Der Turnrat. Sammei⸗Anzeiger nur für Mitglieder der aud. Ein u. Verkaufsgeuoſſenſchaſt. Tabakbindegarn Rohmelaſſe ſowie alle Sorten Dünger⸗ mittel ſind im Lager vorrätig. 17 1 er Vorſtand. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 69 auf der Der Nor Innenſeite des Lebens mittelausweiſes gültig und muß ent⸗ Eine 8 2 n Trauer-Tapiere * sind stets vorrätig in der EXped. d. Bl. LI 5 2 Frau 5 1 8 r Ochsena i 2 täglich einige.— und N chletz. Luiſenſtraße 32 2 4 600 Atr. pri a f 1 Planta Hmnieiwein e e, ö 1912 1.02 Mu. 4 zur Verbeſſerung von Sofort abzugeben. Suppen, Gemüſen el. ö J. Bàuerle, Schloßwirtſch ft. 2 Germania-Drogerie Schug vor Bettnäſſen. 4 fr. Wagner's Nachf. Garant. unſchädlich. Näheres 4 Juh. W. AbLLSTII. unentgeltlich Sanitas A Fürth i Bay Slößauftr. 23= uns AAA —— Aauf Reichardts daß ſein Geſpräch mit (geworden war. Ein Deutſcher. Von Otto Ruppius. 5 (Nachdruck verboten.) Triebe der Selbf nes ins Zimmer trat. a„Es vum deren ilt hätten. 3 den Aus iſt eine unangenehme Geſchichte,“ willen ich zu Ihnen komme. Bob ner, iſt geſtern abend unſichtbar geworden un nicht wieder zurück. Sein Herr, hier, um ihn zu ſprechen, und war ziemlich aufgeregt, als er zum zweitenmale vergebens kam, und ſchien keine andere J der Vermißte flüchtig geworden ſ. Neger auszufragen, und was er da wirklich ſeinem Verdachte einen Boden zu geben. i rzen haben ſämtlich onders freundlich gegen ihm die verlockendſten 5 Reichardt fuhr auf, zu ſchweigen.„Ich kan e etwa geſagt haben mögen, öhne den geringſten böſen ten nicht ganz verlaſſen ſein!“ s ausgeſprochen mar, daß Sie nur durch die Uu Sie Icheinen mit unſeren Verhältuiſſen noch ge Herz legte ſich ſchwer der Gedanke, Young wahrſcheinlich Bobs Unglück Es lag auf der Hand, daß der Erſtere ſogleich den Prediger aufgeſucht und dieſer auf Schwarzen, als den einzigen Zeugen des Vorgangs in der Sakriſtei, den Verdacht eines chardt war bewußt, nur dem gefolgt zu ſein, und zu ändern war je Trotzdem ging er nach beendetem Frü angenehmſten Stimmung nach ſeinem Er hatte ſich dort kau ſter geworfen, als der Beſ Tür hereinſteckte und bei den Verrats geworfen hatte. Rei⸗ terhaltung zt nichts mehr. hſtück in der un⸗ Zimmer zurück. m auf einen Stuhl ans Fen⸗ itzer des Hotels den Kopf zur m Erblicken des jungen Man⸗ begann er, Ihr Die⸗ d jetzt noch der Prediger Curry, war heute morgen wieder; er dee zu haben, als daß ei. Er begann die übri⸗ erfuhr, ſcheint Die ausgeſagt, daß Sie ſich immer Bob gezeigt haben und daß Dinge über den Oſten mitge⸗ aber der Hotelbeſitzer winkte ihm n mir ſchon denken, Sir, daß in agen manches übertrieben iſt, und bin auch, wie ich Sie habe kennen lernen, überzeugt, daß das, was wird.“ „Aber um Gotteswillen,“ rief Reichardt, dem di die Stirn trieb,„alles, was ich iſt doch völlig unverfänglicher Natur geweſen—“ In Ihrem Sinne ſicherlich, in drei Minuten angeſpannt haben der nächſten Station der Poſtkutſche, 44 dort nach dem Ohio abgeht „Das raſcht, aber hebend. „Gerade das, Sir, iſt!“ war die beſtimmte Antwort. „Und vor wem, Sir, und weshalb?“ erregt;„vor dem Prediger Curry, leicht unvorſichtigen, aber ſonſt rung? Nimmermehr, Sir. Ich die Dinge abwarten, können. Ich glaube gern, dieſes Mr. Curry ſein mag, Stärkere iſt; hoffentlich werde ich J kenntnis ullſerer Hieſigen Verhältuiſſe dazu verleikel wor⸗ den ſind. Trotzdem läßt es ſich nicht wegbringen, daß die Flucht Bobs dem Einfluſſe Ihrer Worte zugeſchrieben Erinnerung an die geheimnisvollen Fragen, die ihm der entflohene Bob hatte vorlegen wollen, den Schweiß auf auch geſagt haben möge, Sir,“ unterbrach ihn der Wirt,„nicht aber in dem unſrigen, die wir unſere Neger kennen; und um gleich alles zu ſagen, ſo möchte ich Ihnen als Freund raten, die Stadt ſofort zu verlaſſen. Ich habe einige Worte des Predigers aufgefangen, die nichts Gutes verkünden. Ich kann meinen leichten Wagen und fahre Sie nach die gegen Mittag dort halten wird. Beim Dunkelwerden erreichen Sie dann Naſhville und nehmen das Dampfboot, das von heißt, ich ſoll flüchten?“ rief Reichardt über⸗ noch ungewiß ſich von ſeinem Stuhle er⸗ und zwar ſo lange es noch Zeit rief Reichardt und wegen einer viel⸗ ganz harmloſen Aeuße⸗ denke, ich bin in einem Lande, wo Geſetz und Ordnung herrſchen, und ich will die mich möglicherweiſe treffen daß es der heißeſte Wunſch mich wie einen Verbrecher aus der Stadt hetzen zu können, ich weiß zu viel von ſeinen Angelegenheiten— aber wir wollen ſehen, wer der auch von anderen Sei⸗ uhren J Dienerin ſagte, mit ihrem Vater auf das Land gefahr lich unbekannt zi Peine eroberte der Hereweſe trachtet unſer Volk jeden Fremden mit mißtra ener e Auge und ſchafft ihn bei dem entfernteſten Verdacht a Einwirkung auf die Schwarzen kurz und entſchloſſen dem Staate.“ a 2 5 „Aber erlauben Sie mir, ich bin noch nicht der Monate in den Vereinigten Staaten und kenne nde Land noch Leute,“ verſetzte Reichardt ruhig,„die Iwerbe die ich mir hier bereits gewonnen, wiſſen das und Jm meine harmloſen Aeußerungen danach beurteilen. 125 übrigen aber glaube ich nicht einmal, daß Curry e 5 gegen mich zu unternehmen wag t. N Füele Sir, envidelte der Wirt, ſich nur erhetſ „ich habe Ihnen meine Hilfe angeboten und kann 7 weiter tun. Halten Sie ſich für ſicher, deſto beſſer ich wünſche von ganzem Herzen, mich geirrt zu 955 355 „Und ich danke Ihnen aufrichtig,“ gab Reichar 9 rück;„ich werde ſofort Mr. Burton aufſuchen 9 hein 8 Sie mir 1925 zu, wie ein Verbrecher mich! ich davon zu machen!“ Leer Votelbeſther nie man und bertieg baß fi mer; Reichardt aber griff nach ſeinem Hute— 11 durchaus nicht ſo ruhig, als er ſich gegeben, und vie ſeines Hausherrn gefolgt, wenn er es nicht für ſeine zu benachrichtigen. f 1 Ex verließ raſch das Hokek und ſchlug den— Burtons Hauſe ein. Aufmerkſam beobachtete er end Geſicht in der Straße, das ſich ihm zuwandte; nich G aber traf er auf einen Blick, der eine Kenntnis 9e ſchehenen verriet und ſeinen Befürchtungen Nahr 67 eben hätte, und mit leichterem Herzen erreichte die Harriets Wohnung. Die junge Lady war, wie ihm . 2. in die endguͤltigen Stücke mit Zinsſcheinen umgetauſcht werden. Der Umtauſch findet bei der„Umtauſchſtelle für die Kriegsauleihen“, Berlin W 8, Behrenſtraße 22, ſtatt. Außerdem übernehmen ſämtliche Reichs⸗ bankanſtalten mit Raſſeneinrichtung bis zum 18. Juli 1919 die koſtenfreie Ver⸗ mittlung des Umtauſches. Nach dieſem Zeitpunkt können die Zwiſchenſcheine nur noch unmittelbar bei der„Umtauſchſtelle für die Kriegsanleihen“ in Berlin Dekanntmachung. die Zwiſcheuſcheine für die 5040 Schuldverſchreibungen der VIII. Rriegsanleihe tnnen vom 2. Dezember d. Is. ab von Seckenh umgetauſcht werden. Die Zwiſchenſcheine ſind mit Verzeichniſſen, in die ſie nach den Beträgen und innerhalb dieſer nach der Nummernfolge geordnet einzutragen ſind, während der Vormittagsdienſtſtunden bei den genannten Stellen einzureichen; Formulare zu den Verzeichniſſen ſind bei allen Reichsbankanſtalten erhältlich. Firmen und Kaſſen haben die von ihnen eingereichten Zwiſchenſcheine rechts oberhalb der Stücknummer mit ihrem Firmenſtempel zu verſehen. Der Umtauſch der Zwiſchenſcheine für die 4½% Schatzanweiſungen der VIII. Kriegsauleihe und für die 4½% Schatzauweiſungen von 1918 Solge VIII findet gemäß unſerer Anfang ds. Mts. veröffentlichten Bekanntmachung bereits ſeit dem bei der Umtauſchſtolle für die Kriegsanleihen“, Berlin W 8, Behren⸗ kraße 22, ſowie bei ſämtlichen Reichsbankanſtalten mit Kaſſeneinrichtung ſtatt. Von den Zwiſchenſcheinen der früheren Kriegsauleihen iſt eine größere Anzahl noch immer nicht in die endgültigen Stücke umgetauſcht worden. Die Inhaber werden aufgefordert, dieſe Zwiſchenſcheine in ihrem eigenen Intereſſe möglichſt balb bei der„Umtauſchſtelle für die Kriegsauleihen“, Berlin W 8, Behren⸗ 4. November d. Is Auf allgemeinen Wunſch meiner verehrten Kundſchaft eim habe ich meine Tätigkeit in Secken⸗ heim, Dammſtraße 1, wieder aufgenommen. Es wird mein Beſtreben ſein. durch gewiſſenhafte fachmänniſche Behandlung meine werte Kundſchaft gut und reell zu bedienen. Ergebenſt Fran Marta Lösche. Dentiſtin. Bie erste Sprechstunde beginnt am Sonntag, den 3. 11. 18 von 11 bis 1 dr. spänner Bordwagen hat zu verkaufen Georg Schmieg, Ladenburg, Heidelbergerſtraße 245. 8 58 Seitrovin kraßze 22, zum Umtauſch einzureichen. Berlin, im November 1918. Reichsbank- Direktorium. Havenſtein. v. Grim m. Essig empfiehlt Germania⸗Drogerie Fr. Wagner Nachf. 0 Inh. W. Höllſtin. SScerc cee Bettnässen Auskunft umsonst. Alter und Geschlecht angeben. Markur- Versand Müncben 314 Neurgutherstr. 31. 9 9 0 9 9 SSccecce Schutzmarke An der Spitze ſteht Dr. Gentners Oelwachslederputz 0 ö g ö denn er entspricht allen Anforderungen: ö Gibt waſſerfeſten Hochglanz, macht das Leder weich, waſſerdicht und dauerhaft, verdirbt auch bei ſtrengſter f Kälte nicht. Herſteller, auch des beliedten Parkettbodeuwachſes„Roberin: Can Gentner, Göppingen. Uieh-Gersteigerung. Wir verſteigern im öffentlichen Wege gegen Barzahlung ea. 14, teils friſchmelkende, teils ochtrüchtige e 15 5 958 S 5 darunter mehrere Arbeitskühe. Die Verſteigerung findet am Sonntag, den 8. Dezember, vormittags pünktlich 11 Uhr im Hofe der Kammfabrik, Morchfeldſtr. ſtatt. Einen starken guten rwei⸗ ö 1 Tages⸗ Ordnung: „Das Handwerk und die neue ſammlung! Es geht um Wellanntmach img 5 Viehzählung am 4. Dezember g betreffend. der Am 4. Detember ds. 8. hat eine Zählung 3⸗ Beſtände an Pferden, Rindvieh, Schafen, Schweinen, ö Kaninchen und Federvieh ſtattzufinden. Die Einwohnerſchaft wird erſucht, den mit gen, Aufnahme betrauten Erhebern gewiſſenhafte und vi den des dige Angaben zu machen. daß die f Wir machen wiederholt darauf aufmerkſam, Beſitzer zur Auskunfterteilung verpflichtet ſind. mungen ö Zugleich weiſen wir auf folgende Strafbeſtim Wer vorſätzlich die Auskunft zu der er auf t oder der Verordnung verpflichtet ift, nicht rechtzeitig erteil acht, wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige Angaben Gelb⸗ wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit chwie⸗ ſtrafe bis zu 10 000 Mk. beſtraft; auch können verſ ben gene Tiere im Urteil für den Staat verfallen erklärt we Seckenheim, den 2. Dezember 1918. Hürgermeieramt: Volz. D He funden und auf dem Rathaus— Zimmer Nr. 7— abz iſt ein Geldbeutel mit Inhalt. Seckenheim, den 2. Dezember 1918. Hürgermeiſteramt: Volz. s a 5 dewerbe- Verein Seckenfelm. U Der Gewerbe⸗Oerein und Handwerker- Vel Mannbeim e. J. erläßt eine Einladung zu einer f ein Zug von Unruhe ſtieg in ſeinem Geſichte auf. b geſichts der vom Norden ausgehenden Be ſrebungiſhen hätte er bei ſeiner unſicheren Stellung der Ao 5 gehalten hätte, Harriet zuerſt von dem Staube der Si 0 r — ollſtän⸗ — 5 2 Allgentintn Haudnerker⸗Vreſenallnd, it f auf Mittwach, den 4. Peſember 1918, nachm. 31½83. ½4 Uhr im oberen Saale der„Liedertafel“ K 2. ger Ver Handwerksmeiſter! Eure Zukunft. Au ſind herzlich willkommen! oral: Tbelnuhe dummi& Celluloid Fabr. 0 fee Feen in ſauberer liefert ſchnellſtens. a G8. Zimmermann. N ngen Reehnu Aus führung Alle Mitglieder des Gewerbevereins Secenhe den gebeten, ſich recht zahlreich an dieſer Verſamm beteiligen. 8 Der Vorn 1 2 6 Kommt vollzählig 4 de ee 1