ana Waens We dee Arete. % 5 1 2 i i 5 — ö keſtattet. und ſtehen in ſchärfſtem Gegenſatz zu den Be⸗ 7 Frollag. 13. desember 1918. „ mit Ausnahme der Seſcheint täglich Feiertage. Der Abonnementspreis beträgt monatlich Mk. 1.—. 8 bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezegen pro Quartal Mk. 8.25 5 Der Waffenstillstand. Die Verhandlungen in Tier. Herlin, 12. Dez. Die erſte Sitzunz der über die Verlängerung des Waffenſtillſtandes be⸗ er Delegation iſt deute Vormittag um 11 Uhr in ter eröffnet worden. Die Verhandlungen wurden in einem D-Zug am Bahnhef geführt. Der bereits gemeldete ſtrengſte Abſchluß der Mitglieder der Waffenſtillſtandskommiſſion wird auch während der Verhandlungen peinlichſt durchgeführt. Die Mitglieder der deutſchen Waffenſtillſtandskommiſſion iſt nicht nur von jedem Verkehr privater Art mit der Außen⸗ welt abgeſchloſſen, ſondern auch der Mein ungsaus⸗ tauſch mit den Vertretern der deutſchen Behör⸗ den wird ihnen nicht ohne peinlichſte Kontrolle Dieſe Vorgänge widerſprechen jedem Herkommen immungen des Völkerrechts, umſomehr, als dieſe Ab⸗ ſchließung der Mitglieder der Waffenſtillſtandskemmiſſion im eigenen Lande erfolgt. Framöſiſche glätter varlangen die Beſetzung i Maunzzeims. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Dez.(Priv. Tel)„Petit Pariſien“ verlangt die Verſchärfung er Waffenſtillſtands bedingungen, die aus Anlaß der jetzt beginnenden Verhandlungen über die Ver⸗ längerung des Waffenſtillſtandes durchgzeſetzt werden ſollten. s müßten noch mehrere deutſche Städte, darunter Mann⸗ eim, von dem Verband beſe tzt werden. Der„Seeols“ bringt eine Pariſer Drahtmeldung, wonach Dresden und München Anfang Januar von den Allierten beſetzt werde. Die Armee Mackenſen. * gerlin, 12. Dez.(W. B.) Odeſſa wird in dieſen ſtaben geräumt. Die Heeresgruppe Madenſen ſetzt hren Rückmarsch planmäßig fort. Die Bationalversammlung. Berlin, 12. Dez.(WB.) Jeden Tag gelangen an den Rat der Volksbeauftragten von bundesſtaatlichen Volks⸗ rezierungen, von ſtädtiſchen und ſtaatlichen Körperſchaften, von Organtſationen aller Parteien, ſowie von zahlreichen erſammlungen Kundgebungen, die eine weſentlich be⸗ leunigte Einberufung der Nationalver⸗ a mmlung fordern. Die Reichsleitung ift außerſtande, ieſe Telegramme zu veröffentlichen oder ſie zu beantworten. 8 hat den 16. Februar vorerſt als Zeitpunkt für e Wahlen ins Auge gefaßt. Sache der am 16. Dezem⸗ er zuſammentretenden Ardeiter⸗ und Soldatenräte aus em ganzen Reiche wird es ſein, durch einen Beſchluß zum usdruck zu bringen, ob die Mehrheit ſich für einen an⸗ eren Termin entſcheiden will. ——.— Ce Seneſcher. . Von Otta Ruppius. s R 8(Nachdruck verboten.) Reichardt ſchritt wortlos neben dem Amerikaner her, . den Begegnenden Beachtung zu ſchenken, und ſprang indlich mit einem Gefühle der Erleichterung die Stufen Rach dem Hotel hinauf, wo der Wirt auf ſie zutrat. Jeichardt ſtreckte ihm die Hand entgegen.„Ich habe Ohnen noch nicht für Ihre geſtrige Hilfe danken kön⸗ nen,“ ſagte er;„jetzt ſchaffen Sie mir etwas zu eſſen an, denn ich bin ſeit geſtern mittag noch ohne einen Biſ⸗ 9 Eine Stunde ſpäter beſtieg er ſchon die Poſtkutſche. 3 hatte ſich jedem weiteren Abſchiede entzogen, nd ſo war es mitt der Händedruck des Hotelbeſitzers, 55 Reichardt nach dem Wagen geleitete.„Halten Sie ach in Naſhville nur ſo lange als durchaus notwendig ,“ flüſterte ihm jener noch beim Einſteigen ins 5 hr,„jedenfalls wird die Nachricht von dem Geſchehenen f 5 5 Ihrem Signalement zugleich mit Ihnen dort an⸗ zmmen!“ Reichardt nickte nur und drückte ſich in zune unbeſetzte Ecke; er war nicht bange, ſich zum zwei⸗ eu durch ſein Vertrauen auf die Geſetze des Landes die fahr zu bringen; aber ein Ekel vor den Zuſtänden es geprieſenen Südens überkam ihn. Maſhvill Postwagen hielt endlich vor dem City⸗Hotel in er ſich le; Reichardts Gepäck ward abgeladen, und als ſah 0 8 dem nur matz erleuchteten Gaſtzimmer allein 1 bi er. ein Geſühl des Alleinſtehens, wie er es er aber dn Maße noch nicht gekannt. Mit Macht ſuchte machte ſich entmutigende Empfindung zu unterdrücken und 8 5 um die Zeit bis zum Abendbrote zu verbrin⸗ mächti das Studium der Dampfbool⸗Anzeigen, die in hange 2 Zetteln an den Wänden des Zimmers aufge⸗ Au waren. Noch wußte er nicht wohin, und ſeine e nee e e ee Mathilden Heyer geben? Wenn Reichardt ſich das verun⸗ glückte Konzert in Neuyork, nachdem das Mädchen ver⸗ zulmerkſamkeit richtete ſich ouch weniger auf den Be⸗ IS. Jübraand der Fürgermeiſterämter eken heim, Mvesheim, Neckarzauſen und Ebinges. Druck und Verlag von Gg. Eimmermann. Seckenheim. Lokales. — Die Badiſche Volkspartei und die deutſche Volks⸗ partei haben ſich letzten Dienstag nach entgültiger Regelung zuſammengeſchloſſen. In fachlicher Beziehung iſt zu be⸗ achten, daß im weſentlichen das Programm des Badi⸗ ſchen Bauernrates in dem neuen gemeinſchaftlichen Programm verarbeitet ſein wird nur daß in der Frage des Verhältniſſes von Kirche und Staat eine zufrieden⸗ ſtellende Vereinbarung erzielt iſt. Es wird in dem Auf⸗ ruf geſagt, daß der Religiensuntericht in den Schulen auf⸗ recht erhalten wird, aber ohne Gewiſſenszwang für die Lehrer, daß die Kirchen als öffenltch⸗ rechtliche Korpora⸗ tionen mit Beſteuerungsrecht bleiben nur die theologiſchen Fakultäten nicht aufgehoben werden. Rommunalserdand Manaheim⸗Land. Der Ausſchuß des Rommunalverbands Mannheim⸗Land hat in ſeiner Sitzung vom 30. November die Finanzlage des Kom⸗ munalverdands einer eingehenden Besprechung unterzo gen. Das Rechnungsergebnis vom 15. Auguft 1918 und die Bemerkungen der Rechnungsprͤfungskommiſſion vom 18. September 1918 wurden zur Kenntnis gebracht. Die Bi⸗ lanz wird an anderer Stelle dieſes Blattes veröffentlicht werden.— f Die Erhöhung der Rübenpreiſe und die Steigung der Unkoſten für die Verarbeitung machten eine Erhöhung des Grundpreiſes der Verbrauchszuckerfabriken erforderlich. Entſprechend mußten die Verbraucherpreiſe erhöht werden. Sie wurden vom Ausſchuß auf 52 Pfg. für den Würfel⸗ zucker und auf 50 Pfg. für die anderen Zuckerſorten pro Pfund feſtgeſetzt. Durch die durch das Miniſterium des Innern verfügte Erhöhung des Eczeugermilchpreiſes von 38 auf 38 Pfg. wurde auch die rhöhung des Verbraucherpreiſes erforderlich. Derſelbe wurde von 39 Pfg. auf 44 Pfg. pro Liter Vollmilch frei Haus des Verbrauchers erhöht. Das Ergebnis der Gierbewirtſchaftung im vergangenen Jahre wurde erörtert und die Grfaſſung der abzuliefernden Eier in den einzelnen Gemeinden bekannt gegeben. Im gemeinen nicht gerade als ſchlecht bezeichnet werden, ſte bewegt ſich zwiſchen 78 und 89% des Ablleferungsſolles. Nur in einer Gemeinde wurden nur 39% der Gier ab⸗ geliefert. Es ſoll Vorſorge getroffen werden, daß im kommenden Jahr die Ablieferung in allen Gemeinden eine beſſere wirb. Von der Stadtgemeinde Mannheim ſind nach getroffener Vereinbarung zu Anfang nächſten Jahres noch 20 000, Gier zu erwarten. a ie Verbrauchsregelung für Brot und Mehl wurde den Wünſchen der Bäckermeiſter entſprechend in einem Punkte abgeändert. Eine Anregung des Ausſchuſſes, folgend ſoll darauf hingewirkt werden, daß eine höhere Anlieferung von Ger⸗ ſtenmehl erfolgt, wobei jedoch zu beachten iſt, daß durch rung— mehr als für Zwiſchendeck konnte er nirgends bezahlen, trotz der unſauberen Geſellſchaft, die er dort zu erwarten hatte, und ſo wollte er eben über ſein nächſtes Ziel mit ſich zu Rate gehen, als ſein Auge auf einen kleineren Zettel fiel und dort wie gebannt haf⸗ ten blieb.„Parlour⸗Opera! Scenes fromm all the great Italian Operas“, bildete die erſten hervor⸗ ſtechenden Zeilen; das war es aber nicht, was ſeinen Blick gefeſſelt— gleich darunter präſentierte ſich:„Ma⸗ tilda Heyer, the great Prima-Donna,“ an der Spitze der übrigen Künſtlernamen. Konnte es denn wohl zwei chwunden war, vergegenwärtigte; wenn er daran dachte, daß ſie damals noch von einem andern Anerbieten ge⸗ ſprochen, das ſie nur ausgeſchlagen, weil es Reichardts Mitwirken nicht erlaubte, ſo zweifelte er keinen Augenblick, daß er hier auf eine Spur der verlorenen„Schweſter“ W Sein Auge ſuchte haſtig das Datum der ange⸗ ündigten letzten Vorſtellung— es war bereits fünf Tage alt, und das Gefühl freudiger Ueberraſchung machte ei⸗ ner unangenehmen Enttäuſchung Platz. Noch ſtarrte er auf den Zettel, als der Buchhalter eintrat, um ihn zum Abendbrot zu rufen. „Wiſſen Sie wohl, wo die Truppe logiert hat?“ fragte Reichardt, auf das Programm deutend. „Sie wohnten hier im Hauſe, Sir!“ Reichardts Geſicht begann ſich wieder zu beleben. „Und Sie wiſſen auch vielleicht, wohin ſich die Geſell⸗ ſchaft von hier gewandt hat?“ 5 „Sie wollten urſprünglich nach Memphis und Neu⸗ Orleans. Da aber der Geſundheitszuſtand am untern Miſſiſſippi noch nicht der beſte iſt, ſo haben ſie es vor⸗ gezogen, erſt einen Abſtecher nach Louisville zu machen, um dann von dort nach St. Louis zu gehen.“ 125 1 e 1 Inſierttonspreis. Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mark. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. : Ludwigshafen a. Rh. Dr. 8799. begrenzte ſein wird, wenn nicht der Brotpreis erhöht wer⸗ den ſoll. Den Wünſchen der Bäcker auf Freigabe von Mehl zur Lebkuchenbereitung konnte in dieſem Jahre nicht ent⸗ ſprochen werden, mit Rückſicht auf die knappen Mehlbe⸗ ſtände und den ungenügenden Vorrat an Kunſthonig. In Würdigung der in der Induſtrie eingetretenen geänderten Verhältniſſe ſoll die beſondere Zulage für Schwer⸗, Schwerſt⸗ und Rüſtungarbeiter künftig in Wegfall kommen. Dem Wunſche des Landesverbandes für Kriegsde⸗ ſchädigte auf Zubilligung der Schwerarbeiterzulage konnte nicht ſtartgegeben werden. Die Kriegsbeſchädigten find im Falle eines nachgewieſenen Bedürfniſſes auf die Kranken⸗ zulage zu verweiſen. Die Prüfung der Geſuche wird in beſonders entgegenkommender Weiſe ſtattfinden. Endlich erfuhren die Vergütungen der beiden Meßl⸗ kommiſſionäre des Kommunalverbandes eine neue Regelung. Die Ermordung der Zarenfamilie. Das Blatt„Golos Kijewa“ berichtet, daß det des ruſſiſchen Freiw lligen⸗Armee der General Griſchon⸗Almg⸗ ſow ankam, der folgende Einzelheiten über die Exrmos⸗ dung der Zarenfamilie berichtet. Die ganze Familis wurde erſchoſſen, der Zar, der Kronprinz, die Ex⸗ zarin Alexandra Feodorowna, die Großfürſtinnen Tatja; na, Olga, Maria und Anaſtaſia. Zugleich mit der Za⸗ renfamilie wurden Dolgorow, der Leibarzt Botkin, die Leib⸗ vorleſerin Schneider und andere Perſonen des Gefolges erſchoſſen. Der Kammerdiener des Zaren warde kur vorher von Bolſchewiſten verhaftet und kam ins Ge⸗ fängnis. Hinblick auf den F ttermangel kann die Abgabe im all⸗ den höheren Preis des Gerftenmehls ſeine Verwendung eine Der junge Mann überlegte— es konnte ihm jetzt ee ee ee e e N e eee — E 2 5 92 0 8 D* = 25 0 * A de N 2 2 85 5 E 2 2 P. 2 85 — 2 80 —5 2 — 2 8 1 8 8 * 2 2„br er ſelbſt hatte im Augenblick den wenigſten Einfluß auf ſeine Zukunft; alſo vorwärts, wo er am ſicherſten offen durfte, wieder eine befreundete Seele zu treffen. 5 „Hat man wohl nicht zu lange auf eine Gelegenheit nach St. Louis zu warten?“ fragte er. „Es geht faſt jede Stunde ein Boot, Sir. Wollen Sie raſch fort, ſo haben Sie um Mitternacht mit der„Marg Brown“ Gelegenheit.“ N 4 „Vortrefflich, ich werde mein Heil auf die Lade ſetzen!“ rief Reichardt, aus dem gefaßten Entſchluſſe friſche Laune ſchöpfend;„aber,“ fragte er, dem Buchhalter fol⸗ gend,„könnten Sie mir wohl ein ungefähres Bild von Miß Heyer, der erſten Sängerin der Geſellſchaft, geben?“ Der Befragte gab lächelnd Auskunft.„Sie hat hier viel Glück gehabt und iſt ſehr bewundert worden!“ ſetzte er hinzu. a f Reichardt nickte nur— es war die rechte Mathilde, und mit friſcherwachter Spannkraft ſetzte er ſich zu ſeinem Mahle nieder. Ob ihm das Mädchen, ſelbſt wenn er es im glücklichſten Falle traf, nur das Geringſte würde helfen können, wußte er nicht, er hatte aber wenigſtens für die nächſten Tage ein beſtimmtes Ziel vor ſich.— 23 Stunde darauf betrat er den hellerleuchteten „Deckpaſſage, Sir?“ fragte der Kapitän, nach dem Reichardt ſich erkundigt, und ließ einen befremdeten Blich über das Aeußere des jungen Mannes laufen;„werden ee, heiß und unbequem für die lange Fahrt nden!“ a „Kanns nicht ändern, Kapitän,“ erwiderte Reichardt ruhig,„ich habe in meinem Reiſegeld zu kurz gerechnet, und der Menſch muß ſich auch einmaal in unangenehme Verhältniſſe fügen können.“ e Waasefmg Ene E eee e eee eee 3 die durch mehrere Kugeln verwundef worden wär, würde mit dem Gewehrkolben erſchlagen. In der gleichen Nacht brachte man die Leichen aus Jekaterinburg, wo die Tat begangen wurde, weg und verbrannte ſie 40 Werſt von der Stadt entfernt. Der Kammerdiener des Zaren fand unter der Aſche einen großen Diamanten, der der Groß⸗ fürſtin Olga gehörte. Der Stein war don dem Kammer⸗ diener des Zaren in die Kleider der Großfürſtin ein⸗ genäht worden. g f Die nähern Umſtände dieſer ſchrecklichen Tat wurden durch eine von der ſibiriſchen Regierung ernannten Unterſuchungskommiſſion feſtgeſtellt. Zu dieſer Kommiſ⸗ ſion gehörten zwei Univerſitätsprofeſſoren aus Tomsk, ſowie Vertreter der Gerichtsbehörden aus Tomsk I und Jekaterinburg. Die Bolſchewikki ſelbſt berichteten ſchon am nächſten Tage von der Ermordung des Zaren. Der Tod der übrigen Familienmitglieder wurde aber geheim gehalten. Im Keller, wo die Erſchießung erfolgt war, wurden die Kugelſpuren an den Wänden übertüncht. Deſſen ungeachtet gelang es der Kommiſſion, alles auf⸗ Ar klären. 5 Ungefähr um dieſelbe Zeit wurden in Wolotmiens? und in Perm die Großfürſten Johann und Iior Rom n Sergjej Michajlowitſch und eine groß ihe ihnen naheſtehender Perſonen ermordet. Es ging das Gerücht um, daß die Großfürſtin Eliſabeth Feodo⸗ rowna lebe und ſich im Ural aufhalte. Ueber den Ver⸗ bleib des Großfürſten Michael Alexandrowitſch ſind we⸗ der im Ural noch in Sibirien Nachrichten vorhanden. Der„Mancheſter Guardian“ erhält unterm 28. No⸗ vember aus Petersburg Nachrichten, über die dort herr 9 Hungersnot. Der Bericht iſt erbarmungswürdig n den Türen der Reſtaurants ſtaut ſich eine Menge von Bettlern, meiſt den Klaſſen der Ariſtokratie und der frü⸗ . Offiziere angehörend, um die Ueberbleibſel den ahlzeiten der vom Glück begünſtigten Bolſchewiſten und der neuen Reichen entgegenzunehmen. Alle dieſe Leute haben fiebrige Augen und eingefallene Geſichter. Täg lich fallen Hunderte von ihnen auf offener Straße der Erſchöpfung zum Opfer. Man berichtet, daß Leute, dis nichts zu eſſen haben, die Bekanntmachungen von den Mauern ablöſen, um den Klebſtoff davon abzulecken CCC ͤv. Vom Felde zurück, habs meinen Geschäfts- betrieb im vollen Umfange wieder aufgenommen. „ KHomplefte Wohnungseinrichfungen, 42 Einzelne INöbel— Dezkorafionen. Uebernahme sämflicher Facharbeiten. Hirsch& Derschum, Inhaber: Sigmund Hirsch, Tapezier u. Dekorateur. F 2, Aa Telephon 1487. Holzver kauf. Bolz, Diele E. Bretter, Nisfen(geeignet für Kaninchenſtälle), Schwer u. leichte Tren, außerdem& Elektrisch NRaballampe und Sonstiges slehir. Belenchinaasmaferial Du uverkaulen. . Mibert Uulz, Irauricſt. 05 e e Feckenheis. f Hamstag, den 14. ds. Mts, abends 8 Uhr 5 Zusammenkunft der aktiven Mitglieder im Lokal. Jer Vorſtand. J Uurnerbung„Jahn“ zecenbeim. N Deutsche Turnerschaft. 2 An Freitag den 13. Dezember von 8 his 9 Turnstunde. Cersammlung. Das Erſcheinen, der alten und der vom Felde zu⸗ rückgekehrten Turnbrüder, iſt erwünſcht, und freundlichſt eingeladen. Die Jeitung. Männergesang- Verein Seckenbeim. Jams tag, den 14. Dezember, abends 8½ Uhr findet im Lokal eine D wbWicbtige Besprechung ſtatt. Alle Mitglieder, ſowie Diejenigen, welche geſonnen ſind dem Verein beizutreten, werden gebeten pünklich zu erſcheinen. Der Norſtand. Rath. Arbeiterverein Seckenhbeim C. b. Zu der am Ponntag, den 15. 8. Mts,, ſtatt⸗ findenden Generalkomm union laden wir hiermit unſere Mitglieder mit der Bitte um recht zahlreiche Beteiligung freundlichſt ein. Der Narſtand. Anſchließend . fiebranchtes, schmeres M. ladies HAZ- Alldere kſſet den Hafer, ven sie mus dem Srräßen ſchmutz herausleſen. 1 Dabei iſt es nicht ohne Intereſſe, feſtzuſtellen, daß der Korreſpondent des„Mancheſter Guardian“ Arthur Ranſome iſt, der ein warmer Verteidiger der Bolſche⸗ wiſten war und der zu verſchiedenen Malen Berichte einſandte, die die Verdienſte des durch die Volkskommiſ⸗ ſäre eingeſetzten Syſtems rühmten. Man darf dahev annehmen, daß dieſe Schilderung der Lebenshaltung in Petersburg nicht in voreingenommenem Sinne die Dinge zu ſchwarz malt. Vermiſchtes. Neue Abzeichen. Welches werden die Farden des neuen Deutſchlands ſein? Die Zuſammenſtellung Schwarq⸗ Weiß-⸗Rot ſcheint ja wenig Ausſicht auf Erhaltung zu haben Der Vorſchlag liegt nahe, auf Schwarz⸗Rot-Gold gurückgu⸗ greifen. Die ſchwarz⸗rot⸗goldene Fahne wehte über dem deutſchen Einheitsgedanken, als dieſer noch verfemt war; ſie war das Banner manches Freiheitskampfes, und ſie it durch die deutſchen Burſchenſchaften und die Deutſchen in Oeſter⸗ reich bis heute am Leben und in Ehren gehalten worden. In künſtleriſcher Hinſicht wäre dieſe Wahl wohl willkommen 120 1 8 da die Farbenzuſammenſtellung ſehr wirkungs⸗ Ein wichtiges Unterſchedungs⸗ und Hohettsmert nal der Staates iſt ferner ſein Wappen Es wäre zu wünſchen, daß im deutſchen Reichswappen der alte deutſche Adler er⸗ halten bliebe. Er iſt, ſoweit die Geſchichte zurückreicht, des Reiches Wappentier geweſen, und aus ſeinem Wappen als Abzeichen des Reichsſchutes in zahlreiche s Städtewappen übergegangen, die, wenn der Adler aus dem Reichswappen verſchwände, gewiſſermaßen den geſchichtlichen Grund unter den Füßen vertjeren würden. Wem unſere Münzen und unſeve Briefmarken in ab⸗ ſehbarer Beit eine neue Geſtalt erhalten, ſo karm das vom Standpunkte des Geſchmacks und der künſſleriſchen Erziehung nur willkommen geheißen werden. Dringend iſt auch eine Umgeſtaltung umſeres Papiergeldes zu wünſchen, wenngleich anerkannt ſein daß man ſich während des Krieges beſtrebt hat, das Papiergeld geſchmackvoller ausgzuſtatten » Baumwollausfuhr. Aus Washington wird berichtet. daß die Beſchränkungen für die Ausfuhr don Baumwolle Arbeiter- und Bauerntat Seckendeim. Bekanntmachung. Auf Grund des„Badiſchen Geſetzes⸗ und Derord⸗ nungsblatt“ Nr. 68 Seite 412 wird hiermit verordnet was folgt: Gaſt⸗, Speiſe⸗ und Schankwirtſchaften, ſowie Ver⸗ eins⸗ und Geſellſchaftsräume, in denen Speiſen und Ge⸗ tränke verabfolgt werden, ſind abends 10 Uhr zu ſchließen. An Famstagen darf bis 11 Uhr geöffnet bleiben. Gaſtwirtſchaften dürfen auch nach 10 Uhr abends diejenigen Räume geöffnet halten, welche für den Aufent⸗ halt der bei ihnen übernachtenden Fremden unentbehrlich find. Theater, Räume, in denen Schauſtellungen ſtattfinden, ſowie öffentliche Vergnügungsſtätten aller Art ſind ſpäte⸗ ſtens um 10 Uhr zu ſchließen. Seckenheim, den 13. Dezember 1918. Der Pollugsausſchuß: Lehmann. Gg. Phil. Volz. Wekarmtmachung. getr. Zivilanfüge für Rriegs⸗ teilnehmer. Bezugnehmend auf die Bekanntmachung in Nr. 287 ds. Bl. bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß der Termin für Geſuche um Ueberlaſſung eines Anzugs am Mittwoch, den 18. Pezember 1918, mittags 12 Ahr abläuft. Seckenheim, den 13. Dezember 1918. Der Vollzugsausſchuß: Lehmann. Gg. Phil. Volz. Pierdeileiscdi wird Jamstag Parmittag von 9 Uhr ah in der Waghalle ausgehauen. Der Vollzugsausſchuß: Lehmann. Gg. Phil. Volz. NB, Wir bitten nicht zu ſtark anzudrängen, da vier Pferde geſchlachtet find, wird jeder das gewünſchte Quan⸗ baba Seckenneim 1898 i (Mitgl. d. Deutſch. Fußball⸗Bundes u. d. Verb. Südd. Fußballv.) Kamstag Abend punkt 8 Uhr Mitgliederoersammlung wegen wichtiger Angelegenheit(Weihnachtsfeier). r Im Anſchluß hieran Spieleroersammlung wegen Pokal⸗Spielen am Sonntag. Der Parſtend. Famstag Abend 8 Uhr im„iwen“ 1 Iiitgliedar-NVarsammlung der bad. Volkspartei hier. bei Metzgermeiſter Schertel. unt Ausnahme von Transporten* nordeuropäiſchen Neutralen aufgehoben worden ſind. 5 erwartet, daß die Verſchiffung von Baumwolle auch na Deutſchland freigegeden wird, ſobald Deutſchland die Waffen. ſtillſtandsbedingungen erfüllt hat. * Der Kinnbacken ausgeriſſen wurde einem jungen Mädchen aus Straßfurt, das an Zahnſchmerzen litt. Ein auf Beſuch weilender Onkel konnte das Jammern der Gepeinigten mi mit anhören. Er überredete daher die Nichte, ſich von ihm den Zahn ziehen zu laſſen. Nach vielem Zureden willigt das arme Schlachtopfer ein. Der gemütvolle Oheim ſchlug um den kranken Zahn eine Drahtſchlinge— Bindfaden hält nicht, meinte er— und zog nun aus Leibeskräften. Trotz des entſetzlichen Geſchreies der Gefolterten zog 9 brave Onkel ruhig weiter, dis der Zahn heraus war und die Kinnlade auch. Jetzt liegt das arme Wurm im Kranken- haus in Bernburg. g „Das Opfer einer körichten Rederel wurde m Gern dae Ehefrau Dorn, hier. Man hat ihr erzählt, daß die deutſchen Gefangenen erſt 10 Jahre nach Friedensſchluß in die N zurückkommen würden. Aus Verzweiflung darüber, daß 0 in Gefangenſchaft befindlicher Mann darm erſt wieder kommen würde hat ſie ſich und ihre für und acht Jah alten beiden Kinder mit. Gas vergiftet. 57 0 e 5 5 Haus, Hof, Garten. ö „ Das Aller von Siern zu beſlimmen, iſt ein ſehr einfacher und zuverläſſiges Mittel gefunden worden. Es beruht af der Tatſache, daß die Luftkammer an dem ſtumpfen Ende des Eies ſich mit dem Alter bergrößert. Wenn nun do⸗ Et in eine Kochſalglöſung bon beſtimmter Säteegung gelegt wird, ſo werd es allmählich zruner mehr die Neigung ae 8 im einer Raallung, bei der die Längsachſe ſenkrecht ger! iſt zu ſchwmmemn. Man briemt nun an dem die Salzlöſum enthaltenden Gez ene Sdald ſo an, daß die Neigung der Eies gegen die wager gate Lage gemeſſen werden kann; ale 1775 1 Aer 8 55 bis 1 5 5 2 ange werden. Ein früchgetees Ei liegt wage dem des Gefäßes. n 3-5 Tage altes El zeigt eine Heb des ſtumpfen nds, ie daß ee Längsachſe emen Wine von 20 Grad mit der rechten bildet. Bei einem Tage alten Ei der grüßen Veſer Winkel bie u 45, emem 14 Tage aden dis zu 60 und bei emen beni a . b 2 75 S, wührend dos eint Momat abe& fen recht auf ſe i inen migen Fade chen 25 Graupen⸗ Verteilung. Es erhalten morgen Famstag, den 14. v8. Ni 1 OGraupen pro Kopf der Haushaltung/ Pfund zum Preiſe von 44 Pfg pro Pfd. in folgender Einteilung: Nr. 1 dis 835 bei der Handlung Jaksb Stein, Herdtſtr. Nr. 830 bis 1502 bei der Handlung Joh. Sturm Wtw. Luiſenſtr. Nr. 1803 bis 2134 bei der Handlung Auguſt Ullrich, Schloßſtr. Nr. 2135 bis 3000 bei der Handlung Peter Vogler, Riedſtr.. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 10 auf 5 Innenſeite des Lebens mittelausweiſes gültig und muß en wertet werden. f Seckenheim, den 13. Dezember 1918. Lebens mittelamt. 8 Kohlen⸗Ausgabe. Morgen Famstag, en 14. 8. Ats, erhalten Jettſchrot Nr. 833 bis 1378 und zwar in folgender Einteilung: bei der Kohlenhandlung Stengel, Wilhelmſtr. Nr. 333 bis 963 von 1 bis 3 Uhr Nr. 833 bis 900 von 3 bis 5 Uhr von Nr. 901 bis 968 bei der Kohlenhandlung Heierling, Riedſtr. Nr. 964 bis 1182 von 1 bis 3 Uhr Nr. 964 bis 1050 von 8 bis 5 Uhr Nr. 1051 bis 1132 bei der Kohlenhandlung Gruber Neckarſtr. Nr. 1138 bis 1355 von 1 bis 8 Uhr 1183 bis 1250 von 3 bis 5 Uhr 1251 bis 1385 bei der Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft Nr. 1356 bis 1379 je 2 Ztr. a 8 Nachmittags von 1 bis 3 Uhr. Der Preis beträgt pro Zentner 2.90 Mk. des Bei dieſer Ausgabe iſt Nr. 14 der Rückſeite Kohlenausweiſes gültig und muß entwertet werden. Seckenheim, den 18. Dezember 1918. TJebhensmittelamt.— Jleischausgabe. en Morgen Samstag, den 14. Dezember erhalt Nr. 1 bis 834 bei Metzgermeister Gruber Nr. 834 bis 1499 bei Metzgermeiſter Hartmaun Nr. 1500 bis 2142 bei Metzgermeiſter Neude Nr. 2143 bis 3000 bei Metzgermeister Gropy Die Bewohner der Hochftätt erhalten ihre teil füͤ⸗ die Mengen 5 le. Es entfällt auf den gültigen Wochenan 3 3 3 ganze Karte 100 gr. für die halbe Karte 50 gr. FCC 1 vierrädiger Der 35 2 Pfund beträgt 8 Mk. 67 auf 5 tigen Aufl liegt Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer rte 3 9 850 00 Aufruf Leiterwagen Innenſeite des Fleiſchausweiſes gültig und muß entwe 5 5 3 zu verkaufen: b. werden. der Bad. Volkspartei in Wer ſagt die Geſchäftsſtelle. Mannheim“ bei, worauf wir 15 5 f Schutz vor Bettnäſſen. V Garant. unſchädlich. Näheres 3 a unentgeltlich. Sanitas A. Sürth i Bay. Flögauftr. 28 aht. Die Verkaufszeit bei den Metzgereien iſt fe Samstag nachmittag von 3 bis 8 Uhr, Sonntag früh von 8 bis 9 Uhr. Seckenheim, den 13. Dezember 1918. TLehensmittelamt. ——