Fhſnllg, 28. Dezenber 1818 8 9 r e 8 Erfchernt täglich, mit Ausnah Feiertage. Der Ubonnementspreis beträgt monatlich Mk. 1.—. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mek. 3.25 1 eee eee l me der Sonn⸗ und Revolte der Volksmarinediviſion. Seit der Revolution war im kgl. Reſidenzſchloß in Berlin die etwa 600 Mann ſtarke Volksmarinediviſion untergebracht, der der Schutz des Reichskanzlerhauſes, wo der Rat der Volksbeauftragten ſich befindet, aufge⸗ tragen war. Die Matroſen verübten aber unerhörte Dieb⸗ ſtähle und Verwüſtungen an den Einrichtungen und Kunſt⸗ gegenſtänden des Schloſſes, ſo daß die Regierung ſich genötigt ſah, die Entfernung der Matroſen nach ihren urſprünglichen Standorten an der Seeküſte anzuordnen. ei der Auszahlung der Löhnung am 11. Dezember berſprachen die Matroſen, das Schloß zu räumen, ſie hielten aber nicht Wort und verblieben im Schloß, zu⸗ leich verlangten ſie die Verſtärkung der Volksmarine⸗ iviſion auf 5000 Mann und die Auszahlung der gleichen Schwere Löhnung, wie ſie die Mannſchaften der über 10000 ann ſtarken Soldatenwehr erhalten. Am nächſten Löh⸗ nungstag, den 23. Dezember, forderten ſie die ſofortige gc ezanung des Löhnungsunterſchieds in Höhe von 000 Mark, was der Kommandant von Berlin, Wels, ablehnte. Nachmittags 4½ Uhr erſchienen nun im Kanz⸗ lerhaufe bewaffnete Matroſen und erklärten den Volks⸗ eauftragten Ebert und Landsberg, ſie haben von em Kommandanten der Volksmarinediviſion, Dorren⸗ bach, der ein früher aus dem Heer ausgeſtoßener und degradierter Offizier ſein ſoll, den Befehl, die Volksbeauf⸗ tragten zu internieren und das Haus zu ſchließen. Zu⸗ gleich beſetzten ſie die Fernſprechſtellen und ſchloßen das aus von jeglicher Verbindung nach außen ab; niemand durfte das Haus betreten oder verlaſſen. Auf den Ein⸗ ſppruch Eberts wurde nach einer Stunde der Verkehr wieder reigegeben, aber am Abend erſchien eine neue Matroſen⸗ abteilung, die das Haus aufs neue abſperrte. Gegen 6 Uhr abends marſchierten verſchiedene Ab⸗ teilungen der Matroſen bewaffnet vor die Stadtkomman⸗ dantur, wo jetzt der Kommandant Wels ſeinen Sitz hat. Die Hauptſtraße„Unter den Linden“ wurde von der Charlottenſtraße bis zur Schloßbrücke, ebenſo der Luſt⸗ garten, der Dom und die Königſtraße abgeſperrt. Vor der Kommandantur nahme eine große Zahl von Matroſen Aufſtellung. Die Kommandantur alarmierte die republi⸗ kaniſche Soldatenwehr und Sicherheitstruppen, gleichzeitig wurden die Soldatenräte verſtändigt, die auf Laſtwagen je eine Kompagnie zu Hilfe ſandten. Aber bevor die ruppen anlangten, waren die Matroſen in die Komman⸗ antur eingedrungen und hatten den Kommandanten, den. Leutnant Fiſcher und den Dr. Bongartz gefangen 3 und führten ſie in das Marſtallgebäude, das ie inzwiſchen ebenfalls beſetzt hatten. Endlich kamen einige Panzerwagen und Kraftlaſtwagen mit Maſchinen⸗ gewehren an, von den Matroſen mit Gewehrfeuer em⸗ pfangen. Die Maſchinengewehre traten ebenfalls in Tätig⸗ keit, doch wurde nach vorläufiger Meldung niemand ver⸗ letzt, dagegen wurden durch einen andern Panzerwagen bon den Poſten vor der Kommandantur ein Mann ge⸗ tötet, drei verwundet. Gegen 8 Uhr abends rückten vor dem Kanzlerhauſe große Truppenteile der Gardereſerve an, die im Grune⸗ wald einquartiert ſind. Die Truppen führten Maſchinen⸗ gewehre und Geſchüge mit ſich und pflanzten die Ge⸗ ſchütze gegenüber dem Haus in der Wilhelmſtraße auf. Die Straße wurde vom Wilhelmsplatz und unter den Lin⸗ den her durch eine Poſtenkette und Maſchinengewehre abgeſperrt. Die Garde war, wie es hieß, berufen worden, um die gefangen geſetzte Regierung zu befreien. Der die Truppen befehligende Oberſt und die Stabsoffiziere be⸗ gaben ſich in die Reichskanzlei, wo lange Verhandlungen ſtattfanden. Ebert bat, es möchte Blutvergießen ver⸗ mieden werden; auch die Regierung mißbillige das Ver⸗ alten der Matroſen. Er glaube aber verſichern zu dürfen, aß Wels noch in der Nacht freigelaſſen werde. Im arten des Reichskanzlerhauſes hatten die Matroſen Auf⸗ tellung genommen. Nach ſtundenlangen Verhandlungen 8 der Volksbeauftragte Barth, um eine Rede an 3 Soldaten und Matroſen zu halten. Dieſe verlangten er ſtürmiſch, daß Ebert erſcheine. Dieſer kam dann auch und bewirkte den Abzug der Matroſen und Soldaten. Gegen 10¾ Uhr löſte ſich das Feldl. f a das Feldlager vor dem Reichs⸗ bee auf. Den Matroſen wurde die b under 80 900 Mark zugeſagt, auch wurde ihnen ver⸗ ſpröchen, daß die Volksmarinediviſion nicht aufgelöſt werde. Darauf wurde um Mitternacht Wels freigegeben. Am 24. Dezember 1 8 der Marſtall, das Schl vormittags 10 Uhr wurde nun defeldartillerie⸗Regime . zent und von der Gardekavallerie⸗ u eigen elt Die Matroſen wurden aufgefordert, ſich und das Schloß zu verlaſſen. Die Auffor⸗ erung wurde indeſſen abgel i ini 11 udeſſe gelehnt und es fielen einige aa ein dei Truppen. Darauf wurde gegen 1 auch das Sch arkes Maſchinengewehrfeuer eröffnet und aus dem Man wurde beſchoſſen. Gegen 11 Uhr kam einer weißen all eine Abordnung der Matroſen mit 15 zen Fahne und 200 Matroſen ergaben ſich, C Ain Poltzeipen Zunchst 180 10 f ſidium eingelieferk wurden. Druck und Verlag von Gg. Uimwermann. Seckenhe im. verloren haben. zendſte Schöpfung „freie Volkskirche“ iſt wahrhaft demokratiſche Forderung. geſehnt, an dem die Schlünde der Kanonen ſchweigen und das Blutvergießen ſein Ende hat. oß und der Luſtgarten vom 3. Gar⸗ 11 . M 1 fe eee Inſertions preis. Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklomen 1. die Zeile. Bei Akterer Aufnahme Nabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkonto: Tudwigshafen a. Rh. nr. 788. Amtsblatt der Fürgermeikerüämter Nenenheim, Mwesheim, Neckarhauſen und Edingen. tern, den Feind mit Schonung zu behaudern. Demgegenüber behandelt eine neugegründete norwegiſche Tageszeitung in einem bemerkenswerten Artikel den Unter⸗ ſchied zwiſchen Wilſons Friedensidealen und den Racherufen Lloyd Georges und Clemenceaus, die darauf ausgingen, das deutſche Volk nach Auslieferung aller Kolonien, der ganzen Kriegsflotte und wahrſcheinlich auch der Handelsflotte für Jahrzehnte zum Frohndienſt für die Entente zu zwingen, alſo zu Sklaven zu machen. Das Blatt fragt, wie ſich dies mit den amerikaniſchen Idealen vereinigen ließe, und meint, Neutrale, die während des ganzen Weltkrieges begeiſterte Anhänger der Ententeſache geweſen wären, ſähen mit Enttäuſchung und tiefbewegt dieſer Hochflut der Rache entgegen, in der der Völkerbund untergehen müfſſe. Paris hat einen großmäuligen Prahlhans im Licht der Rampen geſehen: den Re italiano. Auf der politiſchen Theaterbühne, nämlich bei einem großen Bankett, ant⸗ wortete auf den Toaſt des Präſidenten Poincare der König von Italien mit ſeinem Dank für den Empfang und nannte die von dem Präſidenten betonte Verbindung zwi⸗ ſchen Frankreich und Italien einen neuen Beweis für die Unſterblichkeit der alten„ruhmvollen lateiniſchen Raſſe“. Er ſchämte ſich nicht, ſich zu rühmen, daß er ſchon ſeit vielen Jahren wort⸗ und bündnistreubrüchig geweſen ſei und ſtets darauf hingearbeitet habe, daß Italien nicht mit dem Drei⸗ bund gehe, ſondern mit Frankreich. Poincare hat es ſorg⸗ fältig unterſtrichen, daß ſich die italieniſche Politik ſchon im Jahre 1902 endgültig vom Dreibund abgewendet hatte und Frankreich die Verſicherung gab, daß Italien an keinem An⸗ griff auf Frankreich teilnehmen würde. Italien habe ſein Wort gehalten und damit der franzöſiſchen Regierung er⸗ möglicht, die beſonders tüchtigen Alpentruppen bei Kriegs⸗ anfang an die deutſche Front zu werfen. Wir Deutſche wiſſen nur zu gut, wie wahr dies iſt. Denn gerade hauptſächlich deswegen haben wir die Marneſchlacht vom g. bis 12. September im erſten Kriegsjahr verloren. Und wie ſtellt ſich die italieniſche Preſſe dazu? So gern ſie auch während des Beſuches des Königs Viktor Emanuel in Paris jetzt ein freundliches Geſicht zeigen möchte, ſo kann ſie doch„ihren Schmerz nicht verbergen“ Und das betrifft die Adriafrage. Clemenceau hat näm⸗ lich in einer Unterredung mit einem italieniſchen Abgeord⸗ neten geäußert, Italien möge ſich bei der Regelung der adriatiſchen Frage von ſeinen Eroberungsabſichten nicht zu weit fortreißen laſſen, vielmehr wünſche er auf dem Oſtufer der Adria Freunde zu erwerben. Mit dieſen Worten hat der franzöſiſche Miniſterpräſident eine ſehr wunde Stelle in den Beziehungen der Verbündeten untereinander berührt. Wir werden ja noch ſehen, wie ſich vielleicht beide in die Haare geraten. Mit Marianne iſt nicht gut Kirſchen eſſen! Darauf ſcheinen ſich auch die übrigen natroſen ergeben zu haben. Bis jetzt wurde feſtgeſtellt, daß die Matroſen in dem Gefecht 68 Mann an Toten und Verwundeten Das Schloß und das Marſtallgebäude ſind ſchwer beſchädigt.(Das königliche Schloß wurde in der Hauptſache von 1699 bis 1706 von einem der größten deutſchen Baumeiſter, Schlüter, gebaut. Es iſt die glän⸗ des(niederländiſchen) Barockſtils in Deutſchland.) f 0 Polftischer Wochenbericht. Das erſte Friedensweihnachtsfeſt nach vier Kriegsweih⸗ nachten; das Licht aus Bethlehem gibt uns Hoffnung auf eine beſſere Zukunft unſeres Volkes.— Jammervolle Zu⸗ ſtände in Berlin; das ſchöne Schloß teilweiſe zerſtört. Waſhington orakelt: Deutſch⸗Südweſtafrika ſoll amerikaniſch werden.— Alle Nationen blicken mit ängſtlicher Erwartung nach Verſailles; Wilſon iſt voll Zuverſicht auf gerechten Weltkriegsabſchluß durch Völkerbundgründung.— Eine nor⸗ wegiſche Stimme über die Vergewaltigung Deutſchlands.— Ein großmäuliger Prahlhaus in Paris: der Re italiano rühmt ſich ſeines Bünduisbruches.— Differenzen zwiſchen der franzöſiſchen Regierung und Wilſon.— Die ungeheure poluiſche Gefahr, die von einer blinden Regierung nicht ge⸗ ſehen und noch weniger beſeitigt wird.— Wie die Franzosen bei Frankfurt hauſen.— Ein Riß im Zentrum.— Alte Be⸗ kannte in neuem Gewand: Die reaktionäre konſervative Partei, die— Geiſt vom Geiſte Ludendorffs!— in erſter Linie die Schuld an Deutſchlands Unglück trägt, erſcheint unter dem Namen Deutſch⸗Nationale Volkspartei(Chriſt⸗ liche Volkspartei in Baden) auf dem Wahlkampfplatz.— Trennung von Kirche und Staat iſt eine nebenſächliche Frage J im Wahlkampf gegenüber den anderen ungeheuer wichtigen; An vier Weihnachtsfeſten haben wir uns nach den Tagen 1 Dieſe Zeit iſt gekommen, anders freilich, als wir hofften. Wohl iſt unſer deutſches Land unverwüſtet geblieben, aber weite Gebiete alten deut⸗ ſchen Bodens ſind beſetzt von einem Feinde, der es nicht ver⸗ mocht hat, unſere Wehrmacht in offener Feldſchlacht nieder⸗ zuringen. In unſerem Vaterlande hat die Revolution vieles Morſche, Veraltete, aber auch manches Lebensfähige nieder⸗ geriſſen und mancherorts maßen ſich Männer und Frauen eine Herrſchaft über unſer Volk an, ohne daß ſie das nötige Verantwortlichkeitsgefühl dafür mitbringen. Durch den Waffenſtillſtand iſt unſere Rohſtoff⸗ und unſere Lebensmittel⸗ verſorgung weſentlich verſchlechtert worden, weil unſere Feinde die Blockade verſchärft haben. Wehrlos gemacht, allen Anmaßungen übermütiger Feinde preisgegeben ſind wir. Dunkel liegt die Zukunft des deutſchen Volkes und des deutſchen Reiches da. Dunkel und ernſt, wie für zahlreiche Völker in den Zei⸗ ten vor 2000 Jahren, als die Römer den ganzen bekannten Erdkreis beherrſchten und knechteten. Aber bald ging in dieſer Finſternis ein Licht auf. In dem fernen Morgen⸗ lande, in dem kleinen Bethlehem in Paläſtina ward Jeſus Chriſtus geboren, der zum Heile der Welt beſtimmt war. Daran dachten wir am heiligen Abend. Mag auch die Zeit noch ſo ernſt ſein, mögen Feinde des deutſchen Volkes allenthalben wüten und toben: die Hoffnung auf eine beſſere Zukunft unſeres Volkes laſſen wir uns nicht rauben. Jammervolle Zuſtände in Berlin! Das ſchöne alte Schloß, Berlins Zierde, jedem liebgeworden, der Berlin be⸗ ſucht hat, iſt teilweise zerſtört, das Portal zerſchoſſen! Für die wüſte Matroſengeſellſchaft, die all dies ver⸗ urſacht hat, kann mon nicht genng Worte des Abſcheues haben. Noch ehe es durch die Zeitungen in die Oeffentlich⸗ heit drang, war es dem Umſchauer durch Privatbriefe be⸗ kannt, daß nicht nur das Zimmerinventar und die Kleider der früheren Kaiſerfamilie frech geſtohlen waren, ſondern auch die koſtbaren Geſchenke fremder Fürſtlichkeiten und die Sammlungen, die der Kaiſer ein ganzes Menſchenalter ö lang und ror ihm ſeine Vorfahren zuſammengebracht hat⸗ ten, aus dem Schloß von den Matroſen fortgeſchleppßt wor⸗ . 1 des 1 aufgefordert, wei⸗ gerten ſie ſi eſſen. Leider mußte dann Gardeartillerie leicht Bekehrten“ ſchlankwe t durch Gewaltanwendung— Granaten Kaliber 75 Milli⸗ e. ie ene in der meter— dem Matroſenmob beweiſen, daß er nicht Kiel mit Nähe Frankfurts hauſen, ſagen uns Berichte aus Nied und dem Berliner Schloß verwechſeln darf, daß er noch lange Höchſt. Von der deutſchen Waffenſtillſtandskommiſſion wird nicht Herr im Reich iſt und daß ganz unerhört freche und die Beſetzung des Vororts Nied bei Frankfurt a. M. ge⸗ umfangreiche Dieb ttähle durchaus nicht zu den Segnungen meldet. Der franzöſiſche Ortskommandant dort verfügte die der Revolution gehören. Die 70 Matroſen, die dabei ums Internierung aller männlichen Perſonen, die nicht ſchon vor Leben kamen, ſind wahrlich nicht den Heldentod dem Kriege dort anſäſſig waren. In Höch ſt wurde der ge⸗ geſtorben. 1 5 ſamte Verkehr zwiſchen dem beſetzten Gebiet und der neu⸗ So hatten die Berliner aufgeregte und traurige Weih⸗ tralen Zone völlig geſperrt und die Stellung von Geiſeln nachten. 377 f zur Sicherung gegen Arbeiterunruhen gefordert. Ein⸗ und Und wir?.. Ausreiſe⸗Erlaubnis ins beſetzte Gebiet geben nur die feind⸗ Vorerſt freilich ſieht es nicht darnach aus! a lichen Militärbehörden. Lauſchen wir zunächſt auf das Wafhingtoner Orakel! Mi⸗ Ja, wie ſoll das alles noch enden? Kein Menſch kann es niſter Dewett erklärte auf dem Kongreß der Digmantgräber: ſagen. Und dann unſere wirtſchaftliche Zukunft. Die britiſche Regierung beabſichtige, Deutſch⸗Südweſtafrika Intereſſant iſt, daß ein außer ordentliches Sin⸗ der Regierung der nordamerikaniſchen Union auszuliefern. 5 7 55 5 N ken der Schiffahrtsfrachtpreiſe zu erwarten iſt. e werden, was mit Der Schiffahrtsſachverſtändige der„Times“ iſt der Anſicht, 8 180. daß in einigen Monaten ſchon die Zahl der für Handels⸗ 0e Bruder Jonathan wird nicht leer ausgehen zwecke zur Verfügung ſtehenden Dampfer die Nachfrage ber p ñęꝶ/ 7 und das große Ziel wonach die Alliierten trachten.„Ich ſnren werden. glaube, es iſt deutlich, daß fetzt alle Nationen mit ängſtlicher Erwartung nach Verſailles blicken und ich bin ſicher, daß die Menſchen nur eine Frage ſtellen: Werden die Staatsmän⸗ ner, die dort verſammelt ſind, über genug Klugheit und Entſchloſſenheit verfügen, um Schutz gegen zukünftige Kriege zu ſchaffen? Ich glaube, wir ver⸗ ſtehen und würdigen die ſchwierigen Probleme, die der Krieg für das britiſche Volk mit ſich gebracht hat, und wir haben volles Verſtändnis für die beſonderen internationalen Fragen, die aus der Tatſache der beſonderen Stellung Eng⸗ lands als Inſelreich entſtehen.“ Auf eine Frage des Kor⸗ reſpondenten erwiderte der Präſident, er fühle keinerle-i Be⸗ ſorgnis wegen des Ergebniſſes der bevorſtehenden Zuſam⸗ menkünfte. Er ſei im Gegenteil davon überzeugt, daß es den Staatsmännern der Welt möglich ſein werde, in gemein⸗ ſamer Beratſchlagung eine gerechte und vernünftige Löſung der Probleme zu erreichen. Auch in London will Wilſon über den Völkerbund ſprechen und die Notwendigkeit erläu⸗ rung und Wilſon tatſächlich Differenzen beſtehen, und zwar bezüglich der Art und Weiſe, wie der Krieg zu beenden iſt. Wilſon hat zweifellos in den franzöſiſchen Arbeitern einen mächtigen, von Clemenceau ſehr gefürchteten Bundesgenoſ⸗ ſen erhalten. Wie verlautet, ſprach Wilſon ſeine Mißbilli⸗ gung darüber aus, daß die von den Arbeitern beabſichtigte Demonſtration von der Regierung nicht geduldet wurde. Inzwiſchen haben jedoch gegen den Willen Clemencegus neue Demonſtrationen für den Wilſonfrieden in Paris ſtatt⸗ gefunden. An einem ſolchen Umzug beteiligten ſich mehr als 30 000 Arbeiter, ſowie viele kriegsverkrüppelte Soldaten. Würde uns diefe Tatſache ein wenig Hoffnung geben, ſo ſchrecken uns wieder mehr der Dinge, wenn wir nach Oſten blicken. In Danzig ſollen polniſche Legionen unter fran⸗ zöſiſcher Führung gelandet worden ſein. Ob es wahr iſt? Jedenfalls iſt die polniſche Gefahr namentlich durch den Ab⸗ bruch der Beziehungen, durch die Ausſchreibung von Wah⸗ len ſeitens der Warſchauer Regierung in dem deutſch⸗polni⸗ ſchen„Teilgebiet“ und die Gefahr von Bandeneinfällen we⸗ ſentlich verſchärft worden. Die preußiſche Regierung hält es für ihre Pflicht, ſich über dieſe Fragen mit der Reichs⸗ leitung in Benehmen zu ſetzen. Das preußiſche Miniſter⸗ kabinett wollte„ſich vorausſichtlich alsbald nach Schluß der Zentraltagung der deutſchen Arbeiter⸗ und Soldatenräte() mit dieſer Frage beſchäftigen.“ Alſo die Sache liegt nun ſo: Die Polen ſchreiben in Preußen Wahlen aus und reißen Landesteile ab. Die preußiſche und die Reichsregierung aber haben noch keine Zeit, ſich mit den Dingen zu beſchäftigen Nette ande! Iſt wirklich die revublikaniſche Stgatsform das Ideal ſtaatlicher Verfaſſung, wie jetzt ſo viele der„ſo Wichtiger noch als die Wirtſchaftsfragen ſind gugenblick⸗ lich die innerpolitiſchen Zuſtände. Ohne Zweifel iſt im Zeutrum ein Riß zu konſtatieren. Die oberſchleſiſche Ver⸗ trauensmännervertretung der Zentrumspartei hat beſchloſ⸗ ſen, unter der Bezeichnung„Katholiſche Volkspartei“ in den Wahlkampf einzutreten. Damit erweitert ſich der Riß in der Zentrumspartei, oder der chriſtlichen Volkspartei, wie ſie ſich jetzt nennt, noch mehr, nachdem, wie bekannt, kürz⸗ lich bereits das bayeriſche Zentrum ſich von der früheren kannten“ ſtecken. Der Zeitp eee e r 178 Reale auch die Deutſch Nationale kratiſchen Forderungen waz Uebrigens ſollen auch zwiſchen der franzöſiſchen Regie⸗ C ee eee eee eee 5 r 3— iſt, mag dahingeſtellt bleiben. Jedenfalls ſtellt ſie ſich nicht auf den Boden der Republik, und ihr Bekenntnis zur Treue zu Kaiſer und Großherzog iſt zwar menſchlich anerkennens⸗ wert, aber zunächſt ohne praktiſche Bedeutung. Dieſes Be⸗ kenntnis wäre an ſich nicht das ſchlimmſte, denn der Um⸗ ſchauer hält mit ſeiner Meinung nicht hinter dem Berge vom alten demokratiſchen Naumann'ſchen Standpunkt aus: „Demokratie und Kaiſertum“ darf man behaupten, daß Deutſchland unter dem Kaiſertum groß geworden iſt, wäh⸗ rend gerade eine Nachbarrepublik gezeigt hat, daß verrottete Zuſtände in einem republikaniſchen Staatsſyſtem leicht hoch⸗ kommen können, das Protzentum des Geldſacks der Empor⸗ kömmling. Immerhin werden ſich manche mit den jetzigen Zuſtänden unzufriedene Bevölkerungsſchichten durch die volkstümlichen Richtlinien einfangen laſſen und vergeſſen, daß gerade dieſe Parteiin erſter Linie die Schuld an alldem Unglückträgt, das über Deutſchland ge⸗ kommen iſt. Denn ſie atmet Geiſt vom Geiſte Ludendorffs, und dieſer großtueriſche und prahleriſche Militarismus, mit dem uns die alte Regierung täuſchte— uns alle, das ganze Volk!— das war unſer aller Verderben. Die Frage der Trennung von Kirche und Staat iſt nur eine ganz nebenſächliche gegenüber den anderen un⸗ geheuer wichtigen Fragen des Wahlkampfes. Bei ihr han⸗ delt es ſich in der Hauptſache um die Dotation(Geldunter⸗ ſtützung der Kirche durch den Staat), die, ziemlich gering⸗ fügig, auch ohne Staatsbeihilfe aufgebracht werden kann. Andererſeits aber dürfte eine Kirche, die ſich nicht auf Staats⸗ krücken ſtützt, innerlich ſeſter und viel freier ſein. Die Mit⸗ ufer, die Lauen und Flauen, würden dann abfallen und nur eine Kirche wahrer Chriſten vorhanden ſein. Dabei würde die Kirche nur gewinnen, wenn ſie nicht mehr den Klaſſenſtaatscharakter trägt; denn als ſolche war ſie das tel wohlberechtigten Haſſes der Sozialdemokraten. Freie rchen haben wir in der Schweiz(Baſel), in Holland, Ame⸗ rika, England. Eine wahre Volkskirche, eine freie ohne natlichen Charakter— das iſt ein echt demokratiſcher Ge⸗ banke; und dieſen Standpunkt hat der Chroniſt ſchon ver⸗ treten, ehe noch an die Bildung einer deutſch⸗demokratiſchen Partei gedacht werden konnte. Uebrigens iſt unſere Partei gewiſſen kirchlichen Kreiſen bedeutend entgegengekommen, And wenn es nach ihr geht im Zukunftsſtaat, ſo wird weder die Trennung von Kirche und Schule noch die Sntfernung der theologiſchen Fakultäten aus den Univerſitäten durchgeführt. Im Grunde genommen denkt wohl auch kein Menſch ernſtlich an letzteres, nicht ein⸗ Wal unter den Sozialdemokraten, und man laſſe ſich doch ja nicht vormachen, als ob dieſe Frage eine der Hauptfragen der Neuzimmerung des Reiches wäre: non gewiſſen Kreiſen wird die Freiſeft ausgenutzt und zum chibboleth“ gemacht: gewiſſen Parteien(wir müſſen das ſagen, ohne unſeren geſchätzten bürgerlichen Mitſtreitern nahe treten zu wollen), darunter auch der allerchriſtlichſten Deutſchnationa⸗ len Volkspartei, iſt ſie ſehr willkommen als Wahlparole in Ermangelung anderer Stichworte— das heißt= anderer zugkräftiger!— und wie einſt die feindlichen fliehenden Ephraimiter das vom iſraelitiſchen Richter Jephtha ausge⸗ ene Stichwort als ein verunſtaltetes, ziſchlautfreies Sib⸗ oleth ausſtießen, ſo ſchreit man jetzt mit Unkenrufen:„Dem Volk ſoll die Religion genommen werden“. Das iſt nicht wahr; daran denkt kein Menſch; man laſſe ſich alſo nicht Frremachen! Auch wir Deutſch⸗demokratiſchen ſind zielbe⸗ wußte Chriſten; und ſelbſt die gemäßigten Sozialdemokra⸗ ten(Mehrheitsſozialiſten) ſind keine Antichriſten. * 80 Milliarden Kriegs gewinnſteuer. Wie Berliner Blätter melden, ſteht die Dekretie⸗ rung der neuen Kriegsgewinnſteuer für das Reich durch den Rat der Volksbeauftragten unmittelbar bevor. Sie wird in längſtens 14 Tagen veröffentlicht werden, wobei der neue Zentralrat der Arbeiter⸗ und Soldatenräte dem Geſetz zugeſtimmt hat und ſie ſoll nach dem Voranſchlag dem Reich rund 80 Milliarden zuführen. ...—h— f Frieden erſt Mitte Juni? Havas meldet, die Unterzeichnung des Friedens iſt nach offizieller Mitteilung für Mitte Juni, der ſtegreiche Einzug Fochs und ſeiner Armee durch das Pariſer Triumphtor für Ende Juni vorgeſehen. 5000 Franzoſen in Mannheim. Mannheim, 27. Dez. Nach einer Mitteilung einer franzöſiſchen Kommiſſion, die im Rathaus ein⸗ traf und ſich auf einen Befehl des Marſchalls Foch berief, treffen in Mannheim„behufs Ueberwachung des neugebildeten Sammellagers für heimkehrende Gefangene der alliierten Mächte“ eine franzö⸗ liſche Brigade und 3 Eskadrons ein, ſomit 140 Offizere, 5000 Mann und 1200 Pferde. Der Aufent⸗ halt dauert ſo lange, als das Sammellager beſteht. Das hieſige Bataillon der 110er muß ſofort ab⸗ tücke n. Hiervon hat der Oberbürgermeiſter 1. das Kriegsminiſterium in Karlsruhe, 2. das General⸗ lommando des 14. A.⸗K., 3. die Oberſte Heeresleitung im Caſſel, 4. den Rat der Volksbeauftragten in Ber⸗ kin, 5. Staatsſekretär Erzberger in Berlin und 6. den Urbeiterrat Mannheim verſtändigt. 2 Die Borgänge in Berlin. Eine Schilderung des Generalleutnants v. Hoffmann. Berlin, 24. Dez. Generalleutnant v. Hoffmann hat als Führer der von der Regierung aufgebotenen Truppen Fol⸗ gendes geſagt: s „Wir ſtehen hier lediglich im Auftrage der Regferung und werden nur auf Befehl der Regierung handeln. Den Anlaß zu den jetzigen Ereigniſſen gab die widerrechtliche Handlung im Schloß, im beſonderen die Gefangenſetzung des Kommandanten Wels und ſeiner Adjutanten, ſowie das Vorgehen gegen die Vertreter der Regierung in der Reichs⸗ kanzlei. Weiter erklärte Generalleutnant Hoffmann über die von ihm getroffenen Maßnahmen:„Ich habe heute mor⸗ en, nachdem das Schloß und der Marſtall umſtellt waren, e Matroſen im Schloß bei einer Bedenkzeit von 10 Minu⸗ ten aufgefordert, 1. den Kommandanten Wels und ſeine Ge⸗ hilfen ſofort frei zu laſſen, 2. die Waffen unverzüglich nie⸗ derzulegen, 3. das Schloß und den Marſtall ſofort zu räu⸗ men. Nachdem 10 Minuten Bedenkzeit verſtrichen waren und keine Antwort erfolgte, wurde der Befehl zum Feuern egeben. Meine Leute waren bereits in das Schloß einge⸗ rungen, als vom Schloß her ein Parlamentär kam mit der Bitte, verhandeln zu dürfen. Ich willigte ein und gab unter Aufrechterhaltung der Bedingungen 20 Minuten Friſt. In dieſer Zeit wurden der Kommandant und ſeine Adjutanten freigelaſſen. Unterdeſſen wurde eine von Spartakusführern aufgehetzte Volksmenge, durchſetzt von Frauen und Kindern, egen meine Truppen in Bewegung geſetzt. Dadurch wur⸗ en meine Truppen, die auf keinen Fall auf Frauen und Linder feuern wollten, außer Gefecht geſetzt und Teile von ihnen wurden abgedrängt; ſie ſind vorausſichtlich ohne Waf⸗ fen in ihre Kaſernen zurückgekehrt. Es kam zu einer Feuer⸗ pauſe. Ich zog meine Truppen in die Univerſität zurück. Durch Verhandlungen mit der Regierung ergab ſich, daß eine Kommiſſion im Zuſammentreten begriffen iſt.“ Einzelheiten des Kampfes. Der Befehlshaber der herbeigeru fenen Nuten ſalkte den Matroſen, die im Schloß und im Marſtalk ſich zuſans mengezogen hatten, folgendes Ultimatum „Wir verlangen vollkommene Ergebung der Matroſen, denen ihre berechtigten Forderungen ſofort erfüllt wreden ſollen. Binnen zehr Minuten haben alle im Marſtall und Schloß befindlichen Matroſen ſich unbewaffnet auf dem Schloßplatz aufzuſtellen. Sie haben zehn Minuten Bedenk⸗ zeit. Wenr nach dieſer Friſt nicht die weiße Fahne gezogen wird, werden wir Schloß und Marſtall mit Artillerie be⸗ ſchießen.“ Der Oberſt ſoll hinzugefügt haben, der Befehl ſei ihm vom Generalkommandeur Lequis gegeben worden, der ihn wiederum von der Regierung bekommen habe. Bart macht demgegenüber darauf aufmerkſam, daß ihm, wie auch den beiden anderen Mitgliedern der unabhängigen ſozial⸗ demokratiſchen Partei, alſo Haaſe und Dittmann, von einem ſolchen Befehl nichts bekannt ſei. Er gab einen Gegenbefeh! als Mitglied der Regierung, daß nicht geſchoſſen werden dürfe, worauf der Befehlshaber v. Tſchirſchky ihm erklärt habe, daß dieſer Befehl nur von Ebert oder von der geſam⸗ ten Regierung ihm übermittelt werden könnte, und damit endete die Ausſprache zwiſchen dem Truppenbefehlshaber und dem Volksbeauftragten Barth, der ſich daraufhin in die „Kabinettsſitzung begab. Auf das Ultimatum wurde von den Martoſen nicht reagiert und daraufhin ordnete der Befehls⸗ haber die Beſchießung des Schloſſes an. Vom Zeughaus aus wurde mit einem 7,5 Zentimeter⸗Geſchütz gegen die im Schloß aufgeſtellten Maſchinengewehre das Feuer eröffnet. Die Matroſen erwiderten mit Maſchinengewehrfeuer. Auch die Truppen ſchoſſen mit Maſchinengewhren und nachdem das Feuergefecht eine zeitlang kräftig gedauert hatte, gingen einige Sturmtruppen über den freien Platz gegen das Schloß vor und drangen, nachdem ſie vier Tote und etwa zehn Ver⸗ wundete durch Maſchinengewehrfeuer gehabt hatten, mit Handgranaten ins Schloß ein. Sie beſetzten die ehemaligen Privatgemächer des Kaiſers. Den Weißen Saal finden ſie feſt verrammelt. Nachdem ſie auch hier mit Hilfe von Hand⸗ granaten ſich den Zugang verſchafft hatten, kam es im Wei⸗ ßen Saal zu einem heftigen Kampf Mann gegen Mann. Die Sturmtruppen drängten im Schloß die Matroſen immer weiter zurück, nahmen eine Anzahl von ihnen gefangen und beſetzten die Telephonzentrale, während indeſſen draußen ein Teil der Gardekavallerie⸗Schützendiviſion gegen den Marſtall vorgerückt war. Der Marſtall wurde mit einem 10,5⸗Zentimeter⸗Flachbahngeſchütz beſchoſſen und erhielt 20 ſchwere Treffer. Auch aus ihm heraus antworteten die Ma⸗ troſen mit lebhaftem Maſchinengewehrfeuer. Es gab auf beiden Seiten zahlreiche Tote und viele Verwundete. In⸗ zwiſchen waren hinter den Sturmtruppen Anhänger der Spartakusgruppe in das Schloß eingedrungen, die dort, Ber⸗ liner Blättern zufolge, plünderten. Sie wurden mit Bajo⸗ netten aus dem Schloß vertrieben. Das Schloß weiſt ſtarke Zerſtörungen auf. Die Fenſter ſind zum größten Teil zer⸗ trümmert und auch das Mauerwerk hat zahlreiche Treffer Im Innern ſcheinen Brände ausgebrochen zu ſein, wor⸗ die aus den Fenſtern dringenden ſtarken Rauchwolken ſch! ßen laſſen. Um ½10 Uhr wurde im Marſtall die weiße Fah gehißt und von dieſem Zeitpunkt an ſtehen die Kämpfe. 1* Es iſt ein trauriges Bild, das dieſe Vorgänge in Berlin nicht nur Deutſchland, ſondern der ganzen Welt zeigen, ein 1 Weihnachtsabend, ganz beſonders traurig für da deutſche Volk, und es wird ſich noch mehr als bisher bei der überwiegenden Mehrheit unſerer Bevölkerung das ſtürmiſche Ver⸗ langen zeigen, nun endlich der Anarchie und dem Ter⸗ ror in Berlin ein Ende zu ſetzen. Dieſes Verlangen ſpiegelt ſich auch in den Abendblättern wieder, in denen in weitgehender Uebereinſtimmung erklärt wird, die Zeit zum Verhandeln ſei nun endlich vor⸗ über, und es ſei ein Verhängnis für ganz Deutſch⸗ land, wenn die Regierung aus Schwäche oder aus Unvermögen nichts Entſcheidendes unternehme. Deutſchland würde mit dieſem Zuſtande immer tiefer in den Sumpf hinein geraten. ** 56 Tote. T. U. Berlin, 27. Dez.(Tel.) Die Gardetrup⸗ pen ſollen 56 Tote zu verzeichnen haben. Die Namen der Toten ſind nicht bekannt. Toten ſoll am nächſten Sonntag ſtattfinden. Kommandeur Lequi's zurückgetreten. T. U. Berlin, 27. Dez.(Tel.) Der Komman⸗ deur der Gardetruppen General Lequis iſt zurück⸗ getreten und durch Generalleutnant v. Lüttwitz er⸗ ſetzt worden. Regierungskriſe. T. U. Berlin, 27. Dez.(Tel.) Die Vorgänge des Dienstags, ſowie die Beſetzung des„Vorwärts“ haben zu einer Regierungskriſe geführt. Während des ganzen geſtrigen Tages iſt zwiſchen den Volks⸗ beauftragten und den außerhalb der Regierung ſtehen⸗ den Unabhängigen beraten worden Geſtern abend fand eine Kabinettsſitzung ſtatt, deren Entſchlüſſe bis zur ſpäten Nachtſtunde nicht vorliegen. Der Zentral⸗ rat ſoll für heute einberufen werden, um die neue Regierung zu übernehmen. Regierung Ebert⸗Haaſe geſtürzt? T. U. Berlin, 27. Dez.(Tel.) Die Regierung Ebert⸗Haaſe wurde geſtürzt und durch eine Regierung Liebknecht erſetzt. Die Richtigkeit dieſer Meldung war wegen der ſpäten Stunde und wegen der Unmöglich⸗ keit, an beſtimmten Stellen Auskunft zu erhalten, nicht mit Sicherheit zu beſtätigen. Beſetzung des„Vorwärts“. W. T. B. Berlin, 27. Dez.(Tel.) Am 25. Dezember nachmittags hatten mehrere von den revolutionären Arbei⸗ tern der großen Betriebe Berlins veranstaltete Verſamm⸗ lungen in der Siegesallee ſtattgefunden. Nach den Ver⸗ ſammlungen zogen die Demonſtranten im Zuge durch die Stadt. Ein größerer Trupp beſetzte den„Vorwärts“. Er war, als die Maſſe eindrang, von einem Jägerkommando bewacht. Es waren Maſchinengewehre aufgeſtellt und ein Panzerauto befand ſich auf dem Grundſtück der„Vorwärts“ Druckerei. Das Panzerauto wurde von den eingedrungenen Matroſen weggeführt, die Jägerſchutzwache entwaffnet und neue Poſten von den eingedrungenen Soldaten aufgeſtellt. Erſtürmung der„Vorwärts“⸗Druckerei. W. T.B. Berlin, 27. Dez.[Tel.] Die überradikalen Berliner Elemente ſtürmetn den„Vorwärts“ und verhafte⸗ ten den im Hauſe des„Vorwäts“ wohnenden Miniſte Ernſt. Auch im Reiche ſteht es mit der bürgerlichen Ordnung nnd Sicherheit ſchlecht. Im Ruhrrevier ſind ähnliche Gewalt⸗ akte vorgekommen wie in Berlin. Unter dieſen Umſtänden muß man wirklich fragen, wie lauge dieſe Zustände noch fortdauern ſollen. Die Regierung muß abtreten, wenn ſie nicht Ordnung zu halten vermag. Plündernde Spartakusleute. Tu. Berlin, 24. Dez. Zu einem Kampf zwiſchen den Regierungstruppen und Anhängern des Spartakusbundes kam es heute vormittag gegen 9% Uhr im Luſtgarten und im Hofe des Schloſſes. In der Nähe der Börſe hatten ſich etwa ade mit Meuolvern bewafinete Spartakusleute anao⸗ Die Beerdigung der 1 auch reichen Beifall. Auch der Humor kam reicliſeinen ummert, d mm erner rafer mteder mir ver Nerrer n Alle Macht dem Proletariat!“ die Poſtenkette an der Börſ durchbrochen hatten und gegen das Schloß vorſtürmten. Im Luſtgarten gelang es ihnen, den dort aufgeſtellten Truppen zavei Maſchinengewehre zu entreißen. Eine Kompanie 15 gierungstruppen drang von der Kommandantur in da Schloß ein, während die Mannſchaften der Sturmtruppen im Schloß die Treppen hinabeilten und ſich den Spartaku leuten, die bereits zu plündern begonnen hatten, entgegen“ warfen. Ein Offizier der Bürgerwehr forderte die N dringlinge auf, ſofort das Schloß zu räumen, andernfalls e Befehl zum Feuern geben werde. Als die Eingedrungenen jedoch Miene machten, ſich zur Wehr zu ſetzen, drangen di Soldaten mit gefälltem Bajonett auf ſie ein. Unter laute Schreien flüchteten die Plünderer und verteilten ſich übe den Platz, wo ſie von den dort aufgeſtellten Poſten weiter befördert wurden. Ruhe über Weihnachten in Berlin.. W. T B. Berlin, 27. Dez.(Tel.) Erfreulicherweiſe in es während der beiden Weißnachtsfeiertane zu blutigen Ausſchreitungen, wie vielfach befürchtet wurde, uicht e men. Abgeſehen von dem Handſtreich, den der Spartakn bund, unterſtützt von Matroſen, gegen den„Vorwärts ſolareich ausführte, abgelehen von kleineren Zuſammea⸗ ſtößen zwiſchen Mehrheitsſozialiſſen und radikalen Ersch. liſten, hat überall Ruhe in der Neichshauptſtadt geherrſ Deutſchland. Panik in Danzig. Tu. Danzig, 27. Dez.(Tel.: Unter der deullchez Bevölkerung in Danzig herrſcht eine furchtbare Panil. 5 iſt bekannt geworden, daß am Sonntag in Danzig eine 7 beime Verſammlung von Polen ſtattfand unter 9— von Korfanty im Beiſein von engliſchen Offisieren. 10 wurde beſchloſſen, daß das polniſche Expeditiouskorps Danzig lauden ſoll. Die polniſch geſinnten Truppen 3 igs gehen zu dem Korps über. Die Stadt wird beſetzt. 111 utſche Regierung wird vor vollendete Tatſachen d 5 Danzig, Weſtpreußen ſowie Schleſien und Pommern bis zur Stadt Stolp ſollen poluiſch werden. 5 — Lokales. 2. Evangl. Mirchengemeinde. Wir machen u evangl. Frauen auf die am morgigen Sonntag angek 10 digte Verſammlung aufmerkſam.(Siehe Anzeigeteil dieſ Blattes.) Geſang verein Liedertafel! Der Geſangverein Liedertafel hielt am verfloſſenen Sonntag in ſeinem Vereinslokal zum Schwanen eine 75 Ernft der gegenwärtigen Zeit entſprechende Weihnach feier ab. Wie nicht anderſt zu erwarten, paſſiv: Mitglieder und Gönner des Vereins mit ihren gehörigen ſehr zahlreich erſchienen, ſodaß der Saal beſetzt war. 0 Mit dem vollklingenden Chor„Hymne an die Nach von Bethoven wurde die Feier eröffnet, worauf der ſte 0 Vorſitzende Herr Fritz Büchner in einer kernigen Anſpeg 1 die vom Felde heimgekehrten aktiven und paſſtven M 10 glieder auf herzlichſte begrüßte; insbeſonders gedachte in den Sängern, welche für die Ehre des Vaterlandes 1 fremder Erde ruhen und nicht in die Heimat zurücktehnee durften. Mit den Familienangehörigen hat die Liederta nicht weniger als 17 brave und frohe Sangesbrüder beklagen. Herr Büchner forderte in ſeiner warmen An⸗ ſprache zum ehrenden Andenken an die Gefallenen, die uf 5 8 auf, ſich von den Plätzen zu erheben, was hiers geſchah. 5 Das geſchmackvoll zuſammengeſtellte Programm 75 hielt auserwählte Chöre wie:„Heimat liebe Hen U „Heiſa zur Linde“,„Komm in die ſtille Nacht“,„Lore 1 und„Ein ſchelmiſch Kind vom Rhein“. Die vorgetragenen Chöre gaben deutlich zu daß die alte geſchulte Sängerſchar, trotz der langen geri 1 bauer und der damit verbundenen Strapazen und glitten Entbehrungen, in geſanglicher Hinſicht nicht notge gal haben. Der derzeitige Dirigent Herr Hauptlehrer ud hat in ganz kurzer Zeit, die ihm zur Verfügung ſta in durch große Mühe und Fleiß, den Verein wieder rasch fe die gewohnte Geſangs⸗Bahn geleitet, ſodaß die Lune recht bald wieder auf der geſanglichen Höhe ſein daß 05˙ Die vorgetragenen Solis und zwar:„Seemanns lo ein vorgetragen von Herrn Adam Schmich,„Ich weiß 6 Herz für das ich bete“ von Herrn Anton Keller, 90 10 ſchickt eine Mutter drei Söhne ins Feld“ von Georg uter, dolf,„Ein reiniſches Mädel“ von Herrn Ernſt Rhe gren „Stolzenfels am Rhein“ von Herrn Georg Rudolf, w durchweg ſehr gute Leiſtungen und fanden die S ive und waren akt An- gut Geltung und zwar ſetzte Herr Wilhelm Hauck, m Achen, Coupletts, ſowie ſonſtigen heiteren und lustigen Stü die Lachmuskeln der Zuhörer in Bewegung. birl⸗ In einer darauffolgenden Anſprache des Verein den genten Herrn Hauptlehrer Brell, appellierte derſelbe abeſor⸗ Geiſt und an die Sangesfreude der Liedertäfler, ins. m ders forderte er die ſäumigen Mitglieder, ebenſo die e begabten jungen Leute zum baldigen Anſchluß aſſch zu Verein auf, damit die Liedertafel recht bald wieder gegend den beſten und leiſtungsfähigen Vereinen der Um zählen kann. v 55 Der Verein darf hoffen, daß der alte Geiſt 1 raſch Freude am Geſang nach des Tages Mühe und Ardeik en wieder einkehrt und alle Sänger beſonders die Säaumig ſich rege und pünktlich an den Proben beteiligen Ans Baden und den Bachbargebfetel Die Kaudidaten zur Nationalverſammlung. alver⸗ In wenigen Tagen wird in Baden zur Nation, Pit ſammlung gewählt werden, am Sonntag den 5. Jan e Au Parteien haben in den Tagen vor Weihnachten Kandido ſtellung der Kandidaten beendet und verſchiedene or. tenliſten liegen jetzt zur Veröffentlichung bereits Parte Der Wahlvorſchlag der Deutſchen Demokratiſchen er⸗ im 3. Wahlkreiſe(Kreiſe Baden⸗Karlsruhe] lautet: Haag mann Dietrich, Miniſter, Konſtanz; 2. Dr. Ludmiee 1 Miniſter, Karlsruhe; 3. Ludwig Neck, Bürgermeiſte ikant, Landwirt, Eggenſtein; 4. Andreas Odenwald, Pforzheim; 5. Dr. Karl Glockner, Präſident, 6. Karl Hoffmann, Malermeiſter, Bruchſal; Kölblin, Buchdruckereibeſitzer, Baden⸗Baden; 8 Dr. rich Weill, Rechtsanwalt und Stadtrat, Karlsruh Berta Mayer⸗Pantenius, Karlsruhe; 10. Alex ire 1 e S 1 en, Gutsbeſitzer, Rittnerthof bei Durlach; 30. Dr. Richard ten gehörten dem letzten Landtage an: Miniſter Dietrich * Frgenra Neuhaus⸗Schwetzingen und Geiſtl. Rat Weiß, 1 Di df ö F Undwrrt, Oeſchetbrvnn, 18. Hermann Kaſper; enner, Bürgermeiſter, e; 23. Franz Hubert Lott, Fabrikant, Achern; 24. Rober!“ duhl, Fabrikant und Gemeinderat, Ettlingen; 25. Dr. Otto Pforg Arzt, Weiſenbach: 26. Karl Bothner, Bäcker⸗ f Rahner, prakt. Arzt, Gaggenau; 31. Julius Ruf, Oberrevi⸗ lie Knielingen; 32. Landgerichtsrat Stritt, Karlsruhe; 33. gechtsanwalt Dr. Gönner, Karlsruhe.— Von den Kandi⸗ atl.), Neck(Natl.) Odenwald(F. V.), Glockner(Erſte . Kölblin(Natl.), Gerber(Natl.) und Dr. Gönner u nter den bisherigen Mitgliedern der Zentrumsfraktion Zweiten Kammer werden nicht mehr kandidieren: Kom⸗ künſterpfarrer in Konſtanz. 8 e Deutſche Demokratiſche Partei hat im zweiten badi⸗ Wahlbezirke: Freiburg, Offenburg, Lörrach, folgende datenliſte aufgeſtellt: 1. Oskar Muſer, Rechtsanwalt, enburg: 2. Gewerberat Niederbühl, Raſtatt; 3. Chriſtian Fre ber Bürgermeiſter und Hofbauer in Musbach(Am! 1 mendingen); 4. Emil Göhring, Fabrikbeſitzer, Freiburg: 5 Friedrich Holdermann, Dekan, Rötteln; 6. Herbſter, buard, Bierbrauereibeſitzer, Schopfheim; 7. Alfred Maſſa, Landi VFreiburrp, d. Alvert Stork, Bürgermerſter und Landwerr, Schallſtadt; 11. Helene Platenius, Private, Freiburg: 12. Dr. med. Wilhelm Bock, prakt. Arzt, Müllheim; 13. Fried⸗ rich Vortiſch, Rechtsanwalt, Lörrach; 14. Gewerkſchaftsſekre⸗ tär Rümmele, Lörrach; 15. Otto Beidik, Privatier, Müll⸗ heim; 16. Friedrich Güntert, Bürgermeiſter und Landwirt, Laufen; 17. Fritz Karlin. Schiltach; 18. Dr. Heinrich Dörr⸗ wächter, Bezirkstierarzt, Freiburg: 19. Joſeph Klausmann, Rebbauer, Niederwinden(A. Waldkirch]: 20. Friedmann, Zimmermeiſter, Ofſenburg; 21. Karl Marker, Schriftſetzer, Freiburg; 22. Fräulein Baumgärtner, Inſtitutsvorſteherin, Zell i. W.; 23. Heinrich Ulmann, Rebgutbeſitzer, Breiſach: 24. Friedrich Wickert, Landwirt und Ratſchreiber, Göſch⸗ weiler; 25. Lina Weldin, Hauptlehrersgattin, Freiburg: 26. Karl Bieſer, Landwirt, Ringelbach bei Oberkirch; 27. Dr. Martin Greß, prakt. Arzt, Fork. 28. Heinrich Löffler, Maſchiniſt, Freiburg; 29. Ferdinand Biſſing, Profeſſor, in Schopfheim; 30. Frau Johanna Straub, Notarswitwe, Freiburg.(Von den Kandidaten gehörten dem letzten Landtage an: Muſer(Forl. Vyt.]. Niederbühl(natl.), Göh⸗ ring(natl.), Herbſter(natl.), Maſſa(Fortſchr. Vpt.), Stork (matl.] und Bock(natl!). 5„ Beſchlagnahme der Marketenderei des Deutſchen Alpenkorp⸗ in Pirna. Das e des Deutſchen Alpenkorps im Wert von über 1 Million Mk. iſt auf dem Durchtranspori in Pirna(Sachſen) vom dortigen Soldatenrat trotz Einspruchs des Transportführers beſchlagnahmt worden. Uebermütige Engländer. Das Kriegsgefangenenlager zu Alt⸗ damm e galt während vier Kriegsjahren allſeitig als Fafmann, Lahr; 8. Wilhelm Rudolf. Bürgermeiſter, Dun⸗ heim: 9. Dr. Heinrich Höniger, Univerſitätsprofeſſor, uf dem Rathaus dahter Zimmer Nr. 7 offenliegen. Vers 0 8 e 8 g 2 re* Redner: Die Herren Rechtsanwalt Dr. Kaufmann Rioh. Heinr. Mussig ein gutes Mannſchaftslager. In den letzten 1 haben die in Altdamm untergebrachten engliſchen Kriegsgefangenen kurz vor ihrer Einſchiffung Tiſche und Stühle verbrannt und Matratzen Tagesordnung: Neubauer und „Mannheim. und Betrzeug verunreinigt und erne Reihe werterer murw unge Zerſtörungen vorgenommen. Das Lagerkommando iſt mit allem Nachdruck bemüht, das Lager ſofort wieder inſtandzufetzen, e Recht nett von dem Kommando! 2105 Grubenunglück. Auf der Grube„Franzenholz' der Ho burg(Pfalz) ereignete ſich eine Kohlenſtaubexploſion, durch die Bergleute getötet und 3 verletzt wurden. 33 Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Deckenhelm. Hollosdlonft-Orünung in dor ovangel. Kirche: Sonntag, 29. Dezember 1918. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. a 5 ½4 Uhr Allgemeine Verſammlung der ev. Frauen in der Kirche.(Siehe Anzeigeteil dieſes Blattes.) 7 Uhr Weihnachtsfeier des evang. Mädchenbundes (Konfirmandenſaal.) Tolgeddent. rggung f der Jul fe onntag nach Weihnachten(29. Dezember 1918. 1/8 Uhr Frühmeſſe. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. f 1 Uhr Chriſtenlehre— Weihnachtsandacht. Ir. quer-Papt ore sind stets vorrätig in der ETped. l. I. Deutsehnationale Volkspartei (Christliche Volkspartei in Baden). Sonntag, den 29. Dezember 918, nachmittags 4 Uhr im„Reichsadler“ in Seokenheim Wähler versammlung I„ Uagere Perderungen U. die Matienabwahlen“ 2.„Die Politik und die Prauen“ Redner: Fräulein Marla Scharnke- Mannheim. 1 An alle bürgerlichen Wähler Seckenheims— Männer und Frauen— ergeht hierduroh eundliche Einladung. Der Wahlaussdiuss. 1 WVekamtmachung. Die Wahlen zur verfaſſunggeben⸗ . den deutſchen Nationalverſamm⸗ a lung betr. 1 Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß Wählerliſten für die Reichswahl am 30. ds. Mts. Seckenheim, den 28. Dezember 1918. Fürgermeiſteramt Volz. Arbeitsdergebung. a Die Tüncherarbeit zum Einbau der Notwohnungen 0 Schulhaus dahier, Hauptſtraße, ſoll im Wege des ſfentlichen Angebots vergeben werden. 5 9 Angebots vordrucke ſind auf dem Nathaus— Zimmer kr. J— in, den üblichen Geſchäftsſtunden erhältlich. Angebote müſſen bis 2. Januar 1919, mittags 12 Koch. 93 Uhr bei dem unterzeichneten Gemeinderat eingereicht werden. Seckenheim, den 27. Dezember 1918. Gemeinderat: Volz. Freſwillige teigerung. J Am Montag, den 30. Dezember l. Js., nach⸗ mittags 8 Uhr beginnend, verſteigern wir auf Antrag des Georg Leonhard geit— Georg Leonh. Sehn— Aptkratze Nr. 84 nachſtehend verzeichnete Gegenſtände n der Behauſung des Antragſtellers öffentlich meiftbietend gegen Varzahlung: 1 Pferd, 2 Wagen, ekschiedene Betten u. einzelne möbel⸗ lücke ete. Seckenheim, den 27. Dezember 1918. Fürgermeiteramt Volz. Schmitt. wöklöcha Seckenneim 1898 i Mitgl. d. Deutſch. Fußdall⸗Bundes u. d. Verb. Südd. Fußballs.) Deute Abend punkt ½9 Ahr , Splelefbersammlung. unſerem Plage Honntag, kommen folgende Spiele auf . ur 155 dei der Station zum Aus trag: ½ Ahr II Manschaft gegen J. Mannſchaft Badenia. g ir lad anſchaft gegen ll. Mannſchaft Babenia. 2 hierzu alls Fußballfreunde erg. ein, „ Der Norſtaud. c 0 Einige Fack Junger Mann Reisſtrohbeſen, 26 Jahre alt kath. wünſcht Kardütſchen, mit ſolidem Fräul in oder Putzbürſten uſw. Witwe mit 1—2 Kindern in guter Qualität. ie zwecks 15 Gilmer, Hauptſtraße No. 90. Fröbere Wohnung auf 1. April oder früher zu mieten geſucht. J. Bäuerle, Schloßwirtſchaft. Zuverl. Mädchen für Pansarbeiten geſucht.. gegen guten Lohn Zu erfr. i. d. Geſchäftsſtelle. N. e Milcbauswels Zu erfr. i. d. Geſchäftsſtelle. de 1„ Bettnässen verloren. Auskunft umsonst. Peter Siegel, Alter und Geschlecht Friedrichſtraße 74. angeben. Merkur-Versand München 314 Neureutherstr. 31. Kebcnshate Ausweg heizt bekannt zu werden. Offerten mögl. mit Bild an die Geſchäftsſtelle des Blattes. 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Der Brot- und Lebensmittelausweis iſt dabei vor⸗ zulegen. Zur Vermeidung langen Wartens beſtimmen wir, daß die Abholung in nachverzeichneter Reihenfolge des Brot und Lebensmittelausweiſes zu geſchehen hat: Die Ausgabe der Brot⸗ und Zuckermarken: Nr. 1 bis 800 von 2 bis 3 Uhr Nr. 801 bis 1600 von 3 bis 4 Uhr Nr. 1601 bis 2400 von 4 bis 5 Uhr Nr. 2401 bis 3000 von 5 bis 6 Uhr 8 Alle Marken müſſen wie angegeben abgeholt werden eine nachträgliche Verabfolgung geſchieht nur in den drin⸗ genſten Verhinderungsfällen, jedoch erſt am 2. Januar 1919 in den üblichen Verkehrsſtunden. Die Ausgabe der Milch⸗ Brot⸗ und Zuckermarken 15 der Hochſtätt findet am gleichen Tage von 7 bis ½8 Uhr alt. ee, e ee Seckenheim, den 28. Dezember 1918. Tebensmittelamt. e 1 Kuhlen 2 1 7 Es erhalten am Montag den 30. ds. Mts. Fettschrot je zwei Ztr. gegen Vorzeigung des Kohlenausweiſes bei der Kohlenhandlung Gruber Neckarſtraße. f Nr. 1217 bis 1380 in folgender Einteilung: Nr. 1217 bis 1300 von 8 bis 10 Uhr CVVVVVVVVVCVVVVVVVVCCCCC Der Preis beträgt pro Zentner 3.00 Mk. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nr. 20 auf der Rück⸗ ſeite gültig und muß entwertet werden. Die Inhaber der braunen Ausweiſe ſoweit dieſelben in obigen Nummern enthalten ſind erhalten nur 1 Ztr. Seckenheim, den 27. Dezember 1918. Lebens mittelamt. a Katholiſcher Jungmänner Verein N St. Bernhard. baustag Abend, Montag Abend 8 Uhr iſt 1. S Theaterprobe aa m Saal. Die Vertrauens lente ziehen ihre Wochenbeiträge für den Monat Dezember ein und liefern dieſelben am Sonntag noch ab. Der Präſes. Sammel⸗Anzeiger uur für Mitglieder der andw. Ein- u. Verkanfsgensſſenſthafl. Repskuchenſchrot, Sonnenblumenkuchenſchrot, Roh⸗ ///...(;Pdñ8 :::——! 3 melaſſe und Hühnerbackfutter iſt im Lager vorrätig. 5 55 Der Vorſtand. 1 2 1 8 88 9 2 e „ ˙ A Dr N — — AJechnungen — . Ein Seutſcher. Von Otto Ruppius. (Nachdruck verboten.) Reichardt ſah in ihr Auge, das nur unſicher ſei⸗ nen Blick auszuhalten ſchien, und ein Gefühl von Weh⸗ mut ſtieg in ſeinem Herzen auf. Es war ihm, als könne er das Mädchen verſtehen, die es vorzog, ihr Herz mit ſeinen Schätzen zu begraben, als es hinzugeben, wo ihm niemals dieſelbe heiße Flamme entgegengeſchlagen hätte, und ein Leben der kalten nüchternen Vernunft zu be⸗ ginnen— doch erſchien ihm ein ſolcher Entſchluß in der Fülle der Friſche und Jugendkraft wieder ſo un⸗ natürlich, daß dieſer nur aus einem Gemüte entſprungen ſein konnte, das mit jeder andern Hoffnung fertig iſt! „Warſt Du nicht ſchon mit Dir einig, Mathilde, ehe Du meine Anſicht verlangteſt?“ fragte er. „Ich bin es jetzt noch nicht, Max,“ erwiderte ſie, ihre Sicherheit wieder gewinnend,„aber ich habe einge⸗ geſehen, daß ich, um zu dem rechten Ziele zu gelangen, Dir meine Fragen beſtimmt ſtellen muß. Antworte mir ebenſo, ich habe Dir einen vollen Einblick in die Ver⸗ hältniſſe gegeben. Der Direktor mag ſeine vierzig Jahre zählen, aber ſein Geiſt iſt jugendlicher, als der vieler unſerer jungen Männer. Er iſt ein durch und durch nobler Charakter und die Kunſt ſeine eigentliche Lebens⸗ luſt. Er mag mich ebenſowenig lieben als ich ihn, aber gegenſeitige Achtung und gemeinſchaftliche Neigungen bil⸗ den wohl einen haltbaren Erſatz für das, was ſich oft Liebe nennt.— Nun, Max?“ ſetzte ſie nach einer Pauſe hinzu, als dieſer ihr nur mit einem ſticken Blicke ins Geſicht ſah. 5 „Warum fragſt Du denn noch?“ erwiderte er, wie in halber Gedrücktheit. N „Biſt Tu unzufrieden, Max, daß ich mich Dir ge⸗ geben habe, wie ich bin, mit allen Schroffheiten, die wohl in mir ſein mögen?“ unterbrach ſie ihn, ſeine Hand von neuem faſſend,„daß ich mir einmal den ſeltenen 40 Genuß gegönnt, zu ſprechen, wie es mir auf der Seele gelaſtet?“ g „Mathilde!“ rief Reichardt, den bei dem anklagen⸗ den Blicke des Mädchens das ganze Mitgefühl für ſie wieder überkommen hatte,„es iſt ja nur der Schmerz, der aus mir ſpricht, der Schmerz, daß ich kein befrie⸗ digendes Glück für Dich ſchaffen kann, aber auch keines in Deinen Entſchlüſſen ſehe, trotz all der lichten Seiten, mit denen Du Dich ſelbſt zu täuſchen ſuchſt!“ „Laſſen wir die Sache jetzt!“ erwiderte ſie, wieder hell zu ihm aufblickend,„es wird ſpät, und ich ver⸗ ſpreche Dir, mich nicht zu übereilen. Ich habe morgen früh den Direktor zu mir beſtellt, aber es liegt noch eine lange Nacht zwiſchen jetzt und morgen. Sei nach dem Frühſtücke wieder bei mir, dann werden wir mit ruhigerem Auge die Dinge betrachten. Und nun gute Nacht, Max!“ a Mit einem Kopfſchütteln war Reichardt die Treppe hinabgeſchritten. Er fühlte ſich unmutig, kaum wußte er aber, ob in Folge der Zurückweiſung ſeines Antrags, oder aus Sorge über Mathildens Wahl, die ihm noch immer kaum anders als ein Verzweiflungsſchritt erſcheinen wollte. Er war in den Ausgang des Hotels getreten, überlegend, ob er in ſeinem erregten Zuſtande ſchon das Bett ſuchen, oder noch einen Gang durch die hellerleuchteten Straßen machen ſollte, als eine bekannte Stimme neben ihm laut wurde.„Hatten Sie nicht mit mir zu ſpre⸗ chen, Sir? Sie ſehen, daß ich Ihnen gern die Mühe ſpare, mich zu ſuchen!“ klang es, und als er den Kopf wandte, ſah er in des Agenten Geſicht, das eine iro⸗ niſche Ruhe bewahren zu wollen, aber einen inneren In⸗ grimm nicht zu verbergen ſchien. d „Laſſen Sie uns nach dem Speiſezimmer gehen, wo wir wohl ungeſtört ſein werden,“ erwiderte Reichardt mit einem finſteren Kopfnicken und ſchritt dem andern nach dem bezeichneten Raume, der nur noch von einer Gasflamme notdürftig erleuchtet war, voran. Die die Mitte des großen Zimmers einnehmende Tafel war 2— 5 ä— mit aufgetürmtem Geſchirr und einem Haufen Meſſer und Gabeln beſetzt; Reichardt lehnte ſich bequem gegen den Tiſch, ſchlug die Arme in einander und ſah ſeinen Gegner, der vorſichtig die Tür ſchloß, entgegen.„J wünſche einfach zu wiſſen, Sir,“ fragte er, ſobald ſi der Agent nach ihm kehrte,„was Ihre auffallend höhniſche Miene, mit der Sie mich ſeit meinem Eintritt ins Hote verfolgt haben, zu bedeuten hat, und erwarte, wenn ſie nicht als Beleidigung Ihrerſeits betrachten ſoll, eine genügende Erklärung. „Die Erklärung ſollen Sie ben,“ erwiderte der Amerikaner, während ein ſpöttiſcher Zug um ſeinen Mun einem bösartigen Ausdrucke ſeines ganzen Geſichts Platz machte;„im übrigen aber ſteht es Ihnen frei, f ſo beleidigt zu fühlen, als Sie Luſt haben.“ „Ich höre, Sir!“ ſagte Reichardt, die Augen zuſam⸗ menziehend. Der Menſch ſchien einen ernſtlichen Streit mit ihm zu ſuchen, und wenn auch er ſelbſt gern einen ſolchen vermieden hätte, ſo war er doch feſt entſchloſſen, ſich in keiner Weiſe zu nahe treten zu laſſen. 1 „Very well, Sir!“ entgegnete der Andere finſter⸗ „Sie treten hier als Bruder der Miß Heyer auf; zufällig weiß ich aber, daß zwiſchen Ihnen und der Lady ge⸗ rade ſo wenig Verwandtſchaft beſteht, als zwiſchen beiden— ich kann Ihnen ſogar, falls Sie Ihre Lüge zu behaupten gedächten, meinen Gewährsmann nennen, es iſt einer Ihrer Freunde, der mit Ihnen und der Lady über See gekommen iſt, ein Kupferſchmied Meißner, in der Whiskyfabrik von„Johnſon und Sohn“ in Neuyork; f und jetzt, Sir, werden Sie mir wohl nicht verwehren, meine Betrachtungen über das merkwürdige Geſchwiſter⸗ verhältnis gerade ſo anzuſtellen, wie es mir belie Reichardt hatte ſeinem Gegner feſt ins Auge geſehe und kaum merklich die Farbe gewechſelt. Jetzt zog 85 ſein Notizbuch hervor, einige Worte darin notierend, und barg es ruhig wieder an ſeinem früheren Orte.„Wol⸗ len Sie mir ſagen, wie Sie mit Meißner zuſammen getroffen ſind?“ fragte er dann kalt. Cortſ. 11 Seckenheim e e S ian Marta Lösche U Sprechstunden: Mittwochs u. Sonntags v. 9—1 Uhr Fast gänzlich schmerzlbses Zahnzishen Vorher. 5 Fig. II zeigt ein sonst hübsches 217 Gesicht, bei welchem durch das Fehlen der Zähne die Wangen eingefallen sind und dadureh das gange Gesicht an Schönhelt verloren hat. Nachher. Fig. I zeigt dasselbe Gesicht, bPelches durch das Einsetzen Von Künstlichen Zähnen die EkKundung der Wangen und da- 7¹* durch die Schönhelt zurückerhalten hat. Speꝛialität: Gediegene Ausführung von Gebissen 55 ohne Gaumenplatte, Kronen u. Brücken. Umarbeitung nieht passender Ge- bi Bezirkssparkasse Ladenburg (Rathaus? mit Bürgschaft des Amtsbezirks Mannheim-Land Postscheckkonto Karlsruhe Nr. 5444 mündelsie her. 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Hef 20g& Oe, SSckenneim l 2 L Paul Rupps, Freudenstadt (Württemberg). 422. .... ̃ ͤ vv 8 —— 811 2 8 ee e Cbangelische Rirchengemeinde. Sonntag, den 29. Dezember 1918, nachmittags ½4 Uhr versammlung der Frauen und mädchen(über 20 Jahre) in der Kirche. Vortrag von Frau Dr. Lina Mayer aus Heidelberg über: „Gablpflledt ung Wablauskbung“, ſowie Anſprache des Ortsgeiſtlichen über: „Bolwendigkeit des Juſammenſchluſſes der tuang. Frauen“. „Die Parteien und unſere Kirche“. Alle ſind geladen und ſiad gebeten pünktlich zu erſcheinen. Kunz, Pfarrer. r A 0 Louis Landauer, Mennhem QI, Nr. 1. Telefon 1838. Breitestr. Grosses Lager in Rleiderstoffe, Seidenstoffe 1 Ronfektion zu angemessenen Preisen. 12*——— N Zentrumspartei Mannheim. Ortsgruppe Seekenheim. Sonntag, den 29. Dezember 1918 nachmittags 3 Uhr findet im„Kaiſerhof“ eine Oeffentliche Wahlversammlung ſtatt. Es ſprechen dabei: Herr Kahl aus Neckarau und Frl. Riegel aus Mannheim. Hierzu laden wir die wahlberechtigte Ginwohnerſchaft ein. Die Parteileitung. Zahn- Praxis Karl Rühle — S deꝛialttat: Goldarbelten Umarbeiten nichſ passender Gebiss ef unſe ö Garantie Sprechstunden täglich vonfg-6 Uhr 5 Sonntags von 9-—F1 Uhr. 5 Hane Nur s far Sühne nud Töchter, die sich dem kaufm. Beruf widmen oder sich für ein Büro ausbilden wollen, beginnen am 3. Januar Prosspekte und Auskunft durch Dr. phil. Nuodke, staatlich geprüft für das Lehramt in den Handels wissenschaften. ade Eb brünſfall, Merkur“ fandeſs- Tel. 3070 Mannheim B I. 1 u. 2 Paradeplatz. Diplome der Universität und Handels- hochschule Leipzig. I Uurnerbund Jahn Settonbell. Deutsche Turnerschaft. Einladung.„. Am Fams tag den 28 ds. Ms. aben findet im Gaſthaus„zum Schwanen“ eine Curnrat- Sitzung f ö 1 N urnes ſtatt, wozu auch die Vorturnerſchaft und ren T Die Le älte freundlichſt einladet 4 Seckenheim Schloßſtraße 23 ein Ppofograchisches Atolel 7 errichtet. eſchenke Das mir früher in reichem n rtragen ö 0 1 1 Aus dem Heeresdienſt entlaſſen habe ic Vertrauen bitte ich mir auch ferner übe zu wollen. f Jathmünniſche Srdienung, billige Freist. Hochachtungsvoll: Siam. Lewin 5th Geſchäfts-Gröffnung 4