, 2 5 Boas Hagpatos usſueg 22461 210 uudat * bung davgiave an mig us zac dc naa 700 b Inu v onen ss Dunne Wunkllant 5 8 . a nag 1% bunch ze queen eg e zunſppunzuunzeg Himtsblatt der 0 Absam preis: 19. Jahrg. Monatlich 1 Mk. bei fret Zuftelung. Durch die Poſt bezogen pro Ouartel 8.25 Pik.— Grſcheint täglich mit Ausnahme der Diens fag, den 7. danudr 19010 Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen a. aufgebrochen und ausgeraubt. Ein Gang durchs Berliner Schloß. Am Tage des Ausbruchs der Revolution in Berlin, am 9. November, beſetzte Liebknecht mit ſeiner Anhänger⸗ ſchaft das Schloß und verkündete vom Balkon herab, daß er der Herr dieſes Kaiſerhauſes ſei. Bald darauf richteten die aus Kiel und anderen Orten der Waſſerkante nach Berlin gekommenen Matroſen, die ſich zur ſogenannten Volksmarinediviſion organiſierten und ſich als Prätorianer⸗ garde der Regierung eine Zeitlang fühlten, darin häuslich ein. Erſt erzählte man ſich heimlich, dann wurde es zum öffentlichen Geſpräch, daß es in dieſem zum National⸗ eigentum erklärten Schloß ſeit der Beſitzergreifung durch die neuen Herren toll ausſehe, daß darin nach Herzensluſt geplündert worden ſei und Millionenwerte verſchwunden ſeien. Der Stadtkommandant ſelbſt verlangte, nachdem er ich von den Zuſtänden im Schloß überzeugt hatte, die Ent⸗ fernung der Matroſen, und ſein Verlangen, bei dem auch politiſche Motive mitgeſpielt haben mögen, hat dann am 23, Dezember zu den heftigen Kämpfen um das Schloß und letz⸗ ten Endes zur Regierungskriſis geführt. War das Ver⸗ langen von Wels, die Matroſen aus dem Schloß zu entfer⸗ nen berechtigt? Eine Beſichtigung, die auf Veranlaſſung des Fi⸗ nanzminiſteriums durch die Vertreter der Preſſe ſtattfand, hat eine deutliche Antwort gegeben. Rein äußer⸗ lich weiſt das Schloß infolge der letzten Kämpfe ſtarke Nar⸗ ben auf. Der Balkon, von dem herab der Kaiſer beim Aus⸗ bruch des Krieges die Worte ſprach:„Ich kenne nur noch Deutſche!“ zeigt mehrere Granateinſchläge. Eine Granate iſt durch das hohe Bogenfenſter bis auf den mittleren Hof durchgeſchlagen. Zahlreiche Fenſter ſind durch Maſchinen⸗ gewehrſchüſſe zertrümmert. Aber dieſe Schäden werden bald beſeitigt ſein: Maurer und Glaſer ſind bereits am Aus⸗ beſſern. Sie haben unerwartet Notſtandsarbeiten bekom⸗ 585 Umſo größer ſind aber die Verheerungen der Plün⸗ erer. Es ſollte ſich wohl um eine Zweckbeſichtigung handeln, und ein Matroſe, der ſich„Chef der Kriminalabteilung der Matroſendiviſion“ nannte, zeigte am Eingang ein Zimmer, wo die Gegenſtände geſammelt waren, die Plündern abge⸗ nommen worden waren. Es lagen dort verſchiedene Degen des Kaiſers, ein mit Gold verzierter Marſchallſtab, viele Medaillen, Petſchafte, Orden und ein aus vielen Teilen be⸗ ſtehendes ſilbernes und goldenes Eßbeſteck, Auf Fragen er⸗ klärte der Matroſe, daß dieſe Gegenſtände ſowohl Zivil⸗ perſonen, wie auch Matroſen wieder abgenommen worden ſeien, und bei den verſchiedenen Fragen ergab ſich die recht bezeichnende Tatſache, daß ſich bei der Matroſendiviſion zu⸗ nächſt viele Leute in Marineuniform gemeldet hatten und eingeſtellt worden waren, die in Wirklichkeit gar keine Ma⸗ troſen waren, ſondern auf die wohl der Ausdruck:„Revo⸗ lutignsgewinnuler“ zutrifft. Nicht unintereſſant war es auch, daß der Matroſe erzählte, dieſes ſilberne Tafelgerät ſei bei dem großen Feſteſſen benutzt worden, das die Matroſen im Schloſſe mit Mitgliedern des A.⸗ und S.⸗Rates und des neu gebildeten Polizeipräſidiums in den erſten Tagen ihres Ein⸗ zuges im Schloſſe veranſtaltet haben. Was nachher zu ſehen war, lehrte mit überzeugender Beweiskraft, daß die größte Zahl der Plünderer ungeſchoren mit ihrer Beute davon⸗ gekommen iſt. Im Balkonzimmer und im Pfeilerſaal, die beide nach dem Nußpark hinausgehen, ſah man die Ein⸗ ſchlagſtellen der Granaten, die für die dort noch ſtehenden Maſchinengewehre beſtimmt waren. Der mit vielen Ge⸗ mälden geſchmückte Gardekorpsſaal zeigte Spuren von Ma⸗ ſchinengewehrſchüſſen, aber auch die erſte Spur der Plün⸗ derer. Man ſah, wie das Stemmeiſen und andere Eiſen⸗ werkzeuge an den Türen gearbeitet hatten, und dieſe Be⸗ obachtung wiederholte ſich bei einer großen Zahl weiterer Zimmer und Behältniſſe. In der nebenanliegenden Livree⸗ kammer iſt wild gehauſt worden. Sämtliche Schränke ſind Die ganze Garderobe der Dienerſchaft iſt verſchwunden und es iſt eigentlich nur zu⸗ rückgeblieben, was abſolut keinen Wert mehr hat. In 6 bis 7 Zimmern ſind die Schränke völlig ausgeleert. Für die Sinnesart der Plünderer ſpricht, daß ſie in der Hauptſache Uniformen, Kleidungsſtücke, Betten und Bett⸗ wäſche geſtohlen haben. Selbſt ſchwere Matratzen haben ſie verſchleppt. Die Gemälde ſind im allgemeinen verſchont ge⸗ blieben. Dafür fehlte wohl das Verſtändnis. Im Ritter⸗ faal allerdings iſt ein Gemälde, das Friedrich I. als Kur⸗ hrinz zeigt, verſchwunden, und auch noch etwa vier andere. Gemälde fehlen. Daneben ſind kleine Kunſtgegenſtände, Vaſen, Broncen, Andenken, Orden aller Art in großer Menge heiſeite geſchafft worden. Es mögen nach Angaben der Schloßverwaltung tauſend und mehr ſein. Vieles iſt dadurch gerettet worden, daß koſtbare Kunſtſchätze im Werte von 20 Millionen Mark als man das zugreifende Weſen der Matruſen erkannt hatte, in den Muſeen untergebracht wurde. Der Weiße Fgal iſt völlig unberührt, und alles, was von Handgranatenkämpfen. die am 23. Dezember dort ſtatt⸗ ſefunden haben sollen, erzählt wird, iſt eine reine Erfindung. Aber leer und kahl iſt er. Kein von purpurnem Baldachin überdachter Thronſeſſel ziert ihn mehr, und wer den 4. Aug. 1914 bei der Eröffnung des Reichstages mit dem gegenſei⸗ tigen Treugelöbnis hier miterlebt hat, wird eigenartig be⸗ rührt beim Durchſchreiten dieſer hiſtoriſchen Stätte. Wer hat im Berliner Schloß geplündert? Zunäüchſt iſt in den erſten Tagen, als die Anhänger⸗ ſchaft Liebknechts ſich im Schloſſe breit machte, vieles verſchwunden. Aber der größte Teil der Gegenſtände iſt verſchleppt worden in den Wochen, in denen das Schloß in der Obhut der Matroſen war. Noch in den letzten Tagen ſind von neuem Schränke aufgebrochen und ausgeraubt wor⸗ den und ſelbſt noch in der letzten Nacht. Die Schloßver⸗ waltung ſchätzt den Wert der geraubten Gegenſtände auf 6 bis 7 Millionen Mark. Unter dieſen Umſtänden iſt es kein Wunder, daß in den Zeitungen Notizen aufgetaucht ſind über Verkaufsangebote von kaiſerlichen Briefen, die durch Ver⸗ mittlung der Matroſen in die Hände geſchäftstüchtiger Leute gekommen ſind. Wer ſich an Ort und Stelle von dieſer höchſt merkwürdigen Sicherheit überzeugt, die durch die Bewachung der Matroſen herbeigeführt worden iſt, der kann begreifen, daß Wels die Räumung des Schloſſes durch die Matroſen verlangte. Aber es wird einem auch verſtändlich, weswegen manche von den Revolutionsgewiunlern das Schloß nicht Verlaſſen wollten. 8 3 —— 5 78 r 3 5 Gonn⸗ und Feiertage. Freiheit!. Die Tage, in denen wir leben, ſind für viele voll der rätſelhafteſten Widerſprüche. Sie fordern von jedem einzel⸗ nen unerbittliche Klarheit, Bereitſchaftsſtellung auf dem rea⸗ len Boden der Wirklichkeit und die Fähigkeit: umzulernen. Es iſt ſchwer, liebgewonnene, altvertraute Gedankengänge aufzugeben; es darf nicht unterſchätzt werden, daß dazu große, geiſtige Anſtrengung gehört— das menſchliche Gehirn denkt alte Gedankengänge weit lichter als neue, daher auch der Widerſtand der meiſten gegen das Neue in jeglicher Form— allein es iſt zur Notwendigkeit geworden für jeden, dem die Fähigkeit zur Erkenntnis eignet. Ohne ſchwerſte Erſchütterungen iſt dies freilich in dieſer Zeit härteſter Not nicht möglich und ſo ſcheint für manchen das Ganze unlogiſch und unbegreiflich. So iſt es auch mit dem Begriff der Frei⸗ heit. Wann waren wir unfreier als heute? Von außen aufs Härteſte bedrängt, abgeſperrt von der Welt, gebunden in der Lebensführung, in Unkenntnis des Schickſals, das die nächſten Stunden ſchon bringen können, uneinig mit eigenen Volksgenoſſen. Heißt das frei ſein? Und doch iſt der Widerſpruch nur ſcheinbar. Die uralte eingeborene Sehnſucht nach freier Betätigung, nach möglichſter Gleich⸗ ſtellung aller gleich Geborenen, das oft verkündigte und nie gewährte„Freie Bahn jedem Tüchtigen“ fallen ſo ſchwer in die Wagſchale, daß das Gefühl einer freieren Zeit entgegen zu gehen, keine Täuſchung iſt. Um aber wirklich frei zu werden, dazu iſt nötig, daß einerſeits der Wille zur Macht, andererſeits der Wille zum Gehorſam unlöslich verknüpft werden mit dem Willen zum Recht! Wilſon. Gleichzeitig mit der Ankunft des Präſidenten Wilſon in Frankreich melden amerikaniſche Journalfſten, daß der Prä⸗ ſident unentwegt an ſeinen bekannten 14 Punkten als Grundlage für die Weltfriedensverhandlungen feſthält. Das gelte beſonders für den Gedanken des Völkerbundes und gelte auch für die Forderung der Freiheit der Meere, die in England bereits viele nervöſe Zeitungsartikel gegen Amerika hervorgerufen hat. Wir ſind feſt überzeugt, daß Herr Wilſon alles aufbieten wird, um auch weiterhin mit England Hand in Hand zu gehen. Wie weit ihm dies aber als charaktervollem Mann möglich ſein wird, wird er ſelbſt erſt jetzt in Europa durch genaueres Studium der Menſchen und Verhältniſſe entſcheiden können. In Deutſchland hegt man in weiten Kreiſen die Hoffnung, daß die Anweſenheit des amertkaniſchen Präſidenten, ber für den Ausgang des Krteges die entſcheidende Rolle geſpielt hat, auch bei den Friedensverhandlungen das Gewicht des amerikaniſchen Hundertmillionenvolkes geltend machen wird. Und für dieſen Fall hofft man, daß die vereinigte Diktatur der Ge⸗ walt und des Sieges, wie ſie mehrfach Foch und die alliier⸗ ten Regierungen bei den Bedingungen für den Waffenſtill⸗ ſtand ausgeübt haben, doch noch für die Friedensverhand⸗ lungen durch die Grundſätze der Gerechtigkeit, Menſchlichkeit und einer künftigen Völkerverſöhnung gemildert wird. Wir erwarten vor allem von dem Vorgehen des Präſi⸗ denten, daß er beſſer und unparteiiſcher die wirkliche Lage erkennt und berückſichtigt, in der das unglückliche Deutſch⸗ land ſich befindet, als die übrigen Vertreter der Entente. Die Bedingungen nämlich, die Marſchall Joch uns bisher auferlegt hat: ungeheuerliche Kriegsentſchädigung, Ausliefe⸗ cung eines großen Teils unſerer Habe, territoriale Zerſtücke⸗ lung, die man uns täglich in der feindlichen Preſſe als Frie⸗ densbedingungen hinſtellt, treffen zuſammen mit dem revo⸗ lutionären Fieber, durch das unſere geſamte noch übrig⸗ gebliebene Lebenskraft von Woche zu Woche raſcher verzehrt wird. Dringen aber dieſe Ergüſſe ungehindert von außen und von innen auf uns ein, dann kann dieſes Ergebnis nur ein Ausdruck wilder Verzweiflung und ein hitziges Deli⸗ rium ſein, durch das das deutſche Volk auf Jahrhunderte als wertvolles Mitglied der Völkergemeinſchaft vernichtet wird. Die Krankheit ſelbſt wird unabwendbar die übrigen Völker anſtecken. Wie nahe wir nun an einem Ausbruch dieſes Deliriums ſind, zeigt deutlich das in der„Roten Fahne“ veröffentlichte offizielle Programm des Spartakus⸗ Bundes, der ſeit 4 Wochen ungehindert Gewalttaten in Deutſchland verübt hat und die größten wirtſchaftlichen Be⸗ triebe durch Verhetzung der Arbeiter ſtillzulegen verſucht. Ju dem neuen Programm wird nichts Geringeres verlangt, als die Entwaffnung der geſamten Polizei, ſämtlicher Offi⸗ ziere, ſowie der nichtproletariſchen Soldaten, die Entwaff⸗ nung aller Angehörigen der herrſchenden Klaſſe, die Be⸗ ſchlagnahme aller Waffen⸗ und Munitionsbeſtände, die Be⸗ waffnung der geſamten erwachſenen männlichen proletari⸗ ſchen Bevölkerung als Arbeitermiliz, die Bildung einer roten Garde aus Proletariern als aktiven Teil der Miliz zum ſtändigen Schutze der Revolution vor gegenrevolutio⸗ nären Anſchlägen. Gerade auch die amerikaniſchen Korreſpondenten, die kürzlich in Berlin waren, haben die verzweifelte Aehnlich⸗ keit der Entwicklung herausgefunden, die aus dem Rieſen⸗ reich jetzt eine ſchwelende Ruine gemacht hat. Die Gefahr iſt deshalb ſo groß, weil infolge der taktiſchen Lohnforde⸗ rungen bei gleichzeitig aufs äußerſte verminderter Arbeits⸗ zeit die vollſtändige Ausſchließung des geſamten Bürger⸗ tums von jedem politiſchen Einfluß ganz automatiſch das Recht des ausführenden Radikalismus ſtärken muß und weil auch die gemätzigte ſozialiſtiſche Richtung nicht den Mut findet, dem Unheil beizeiten zu wehren. Nun ſoll zwar Herr Scheidemann einem däuiſchen Journaliſten gegenüber erklärt haben, daß die Regierung die Entwaffnung der Spartakusleute erwäge; Liebknecht ſei nicht normal. Aehn⸗ liches hat Herr Scheidemann ſchon vor einer Woche in Ber⸗ lin ſelbſt in großen Verſammlungen erklärt und es iſt bis heute noch keine Tat erfolgt. Wir können es keine Tat nennen, wenn der„Vorwärts“ auf dem Papier Tag für Tag vom Leder zieht. Bei der formaliſtiſchen mechaniſchen Auslegung des Freiheits⸗ und Gleichheitsprinzips durch die ſozialiſtiſche Regierung können dieſe Leute jenes Spar⸗ takusprogramm aufſtellen und durch ihre Verhetzung der Arbeitermaſſen in den Großſtädten die deutſche Wirtſchafts⸗ kraft und die innere Ordnung hoffnungslos zerſtören. Aber auch ſchon die Rolle, die die A.⸗ u. S.⸗Räte im ganzen Reich ſich im Laufe der letzten Wochen angemaßt haben, begünſtigt nur allzu ſehr den inneren Zerfall Deutſchlands. Herr Wil⸗ ſon lieſt das Spartakusprogramm, er hört neutrale Kenner über die Gefahren des deutſchen Wirtſchaftslebens und ſpricht dann am Konferenztiſch in Paris über die praktiſche Anwendung ſeiner 14 Punkte. Wenn es alſo Herrn Wilſon ernſt iſt mit ſeinen Grundſätzen der Gerechtigkeit, dann muß alles darau jenem vinon Grieben zu arwirken der nicht —— —— Beratungen zugelaſſen werden. den ausſchweifenden Siegerabſichten von Lloyd George und Clemenceau entſpricht. eee a Vor der Friedenskonferenz. Mildere Friedensbedingungen durch England? T. U. Amſterdam, 3. Jan.„New Statesman“ ſagt in einem Leitartikel, daß jetzt, nachdem die Wah⸗ ren vorüber ſind, die Frage des von Deutſchland zu leiſtenden Schadenerſatzes ruhiger behandelt werden könne. Das Blatt erklärt dies hauptſächlich aus Wilſons Anweſenheit. Es ſei niemals davon die Rede geweſen, daß man verſuchen würde, Deutſch⸗ land alle Kriegslaſten aufzubürden. Ein ausſchlag⸗ gebender Staatsmann habe auch nie etwas ähnliches behauptet. d f Der Tag der internationalen Friedenskonferenz. . T.. Rotterdam, 3. Jan.„Daily Mail“? ſchreibt: Der weitere Aufſchub der Zuſammenkunft ber internatinnalen Friedenskonferenz iſt infolge des Beſuches Wilſons in Italien notwendig geworden. Der Tag der Konferenz iſt jetzt auf den 13. Januar feſtgelegt worden. Die Teilnahme am Friedenskongreß. W. T. B. Paris, 4. Jan.(Agence Havas.] Ueber die Zahl der an der Friedenskonferenz teilnehmenden Parla⸗ mentarier liegen noch keine endgültigen Entſchlüſſe vor. In⸗ deſſen werden Frankreich, die Vereinigten Staaten, Eng⸗ land, Italien und Japan vorausſichtlich je 5, Belgien und Serbien je 3, Griechenland und Portugal je 2 Delegierte entſenden. Dazu würden die neutralen Länder kommen, die ihre Beziehungen zu den Zentralmächten abgebrochen hät⸗ len. Außerdem werden Vertreter der Tſchecho⸗Slowaken, Südſlawen und Rumänen an der Konferenz teilnehmen. Da die bolſchewiſtiſche Regierung von der Entente nicht an⸗ erkannt wird, ſo ergibt ſich hinſichtlich Rußlands die Frage, wer dieſe Nation vertreten könnte. Entweder angeſehene zuſſiſche Perſönlichkeiten oder die interalliierte Kommiſſion. Frankreich wird wahrſcheinlich vertreten ſein durch Cle⸗ menceau, Pichon, Klotz, Bpurgeois und Tardieu. Marſchall Foch als Generalifſimus und Admiral Weymiß als Admi⸗ raliſſimus werden von amtswegen an der Konferenz teil⸗ nehmen. Die neutralen Länder werden eingeladen, den Bevollmächtigten ihre Anſicht bekannt zu geben, hinſichtlich der Fragen, die ihre Intereſſen weſentlich berühren. Die Entſchlüſſe werden einſtimmig, nicht nach der Mehrheit der Stimmen, gefaßt werden. 5 Beratungen des Präliminarfriedens. Deutſchland nicht zugelaſſen. „Progres de Lyon“ meldet aus Paris, daß die Beratungen des Präliminarvertrages Ende der näch⸗ ſten Woche in Angriff genommen wird. Das Blatt beſtäitgt, daß die Vertreter Deutſchlands nicht zu den Die Friedensbedin⸗ gungen würden von den Allierten erörtert und feſt⸗ geſtellt. Deutſchland und ſeine früheren Bundes⸗ genoſſen würden aufgefordert werden, ſie anzuneh⸗ men. Nach der Feſtſtellung und Unterzeichnung des Präliminarvertrages würden die Verhandlungen über den endgültigen Frieden beginnen. Wie das Blatt erfährt, werden die Arbeiten für den Friedens⸗ kongreß unter verſchiedene Ausſchüſſe verteilt, die über jede Frage Bericht erſtatten und dieſe Berichte der Vorverſammlung als letzte Inſtanz zur Entſchei⸗ dung vorlegen würden. Die Ausſchüſſe werden in Paris tagen, während der allgemeine Kongreß ſeine Sitzungen in Verſailles abhalten wird. Es wird eine deutſche Abteilung gebildet, eine Abteilung für Oeſterreich⸗Ungarn, eine für die Balkanhalbinſel, eine für Kleinaſien, weitere Abteilungen für Rußland, Polen uſw. Daneben würden wirtſchaftliche, finan⸗ zielle und ähnliche Ausſchüſſe in Tätigkeit treten. Lokales. Seckenheim, den 7. Januar. Gute Wahlbeteiligung in ganz Baden. Nach den bisher vorliegenden Meldungen ſind die Wah⸗ len zur badiſchen Nationglverſammlung im ganzen Lande ruhig verlaufen. Die Wahlbeteiligung war eine ſehr rege. Sie betrug in den größeren Städten über 90 Prozent. Für die Verwertung von freiwerdenden Heeresgütern für unſere Volkswictſchaft iſt im Bereiche der Finanzver⸗ waltung ein beſonderes Amt, das Reichsverwertungsamt, geſchaff en worden, das dem Reichsſchoatzamt unterſteht. Die Ueberführung aller Läger aus der Militärverwaltung in te Verwaltung des Reichsverwertungsamtes iſt vom Raiegs⸗ mintſterim bereits in die Wege geleitet. Auch die Wleder⸗ herbeiſchaffung von geſtohlenem Heeresgut gehört zu den Aufgaben des Reichsverwertungsamtes. Das Reichsverwertungsamt weiſt deshalb heute in einem Inſerat darauf hin, daß nach dem von der Reichs⸗ regierung am 14. Dezember 1918 erlaſſenen Geſetz jeder, der die angeordnete Ablieferung unterläßt, ſich alſo noch un rechtmäßiger Weiſe im Beſſtz von Heeresgut befindet, mit Gefängnis bis zu 5 Jahren und mit Geldſtraf- bis zu 100 000 Mark beſtraft wird. * Kein Bezugsſcheinzwang beſteht kanftigen nach einer neuerlichen Anordnung der Reichsbekleidungsſtelle für fer⸗ tige Frauen⸗ und Mädchenwintermäntel oder Umhänge, für fertige Tiſch⸗„Kommoden⸗, Flügel⸗ oder ähnliche Decken, fü Billrothbatiſt, und für aus Regenhant hergeſtellte. Gegen and. . 5 5 ö 1 3 1 * 9 . ſi chetwa 15—20 Lebensmitte lamts. Nus Baden und den hachbargebieteg. * Pforzheim, 5. Jan. In der Neujahrsnacht kam es hier zu einer Meſſerſtecherei. Auf der Roßbrücke begegneten Soldaten. Bei dieſen befand ſich die berüch⸗ tigte Frida Müller aus Dillſtein. Bei der Begegnung der Parteien gab es Anrempelungen, die zu Raufereien und Tätlichkeiten ausarteten. Es kamen nun mehrere vom Dienſt entlaſſene, auf dem Wege nach Hauſe befindliche Schutzleute, unter anderen auch der Schutzmann Walter, in Zivilkleidung, dazu, die zur Abwehr eingriffen. Die Müller behauptete nun, der Schutzmann Walter habe ſie geſchlagen. Darauf og ein Soldat ein Dolchmeſſer und verſetzte damit dem Schutzmann Walter von hinten einen wuchtigen Stich. Wal⸗ ter, dem das Meſſer in der Wunde ſtecken blieb, brach zu⸗ ſammen. Walter wurde nun nach dem Krankenhauſe ver⸗ bracht, wo er lebensgefährlich darniederliegt. Der Täter iſt entkommen. Es iſt der 22jährige Wilhelm Bloch aus Neunſtetten, Amt Boxberg.— Eine verhängnisvolle Neu⸗ jahrsſchießerei hat in Brötzingen ſtattgefunden. Soldaten gaben Schüſſe ab, zum Teil mit ſcharfer Munition. An der weſtlichen Karl⸗Friedrich⸗Straße vor dem Hauſe Nr. 101 gab einer dieſer Soldaten aus einem geſtohlenen Karabiner zwei Schüſſe ab. In dieſem Augenblick ſah die Frau Eugen Staib, deren Mann zurzeit in Berlin in Arbeit ſteht, zum Fenſter threr Wohnung hinaus. Ein Schuß traf das ſteinerne Fen⸗ ſtergeſims, über dem die Frau Staib hinausſchaute. Die Kugel prallte an dem Fenſtergeſims ab, traf die Frau Staib an der linken Kopfſeite und zertrümmerte ihr die Schädel⸗ decke, ſo daß ſie bald darauf in ihrer Wohnung ſtarb. Der 8 Schütze, Musketier Anton Liermann, wurde ver⸗ et. () Durmersheim, 6. Jan. Das mutwillige Schießen. das leider hier gewohnheitsmäßig in den erſten Tagen des Jahres von der männlichen Jugend getrieben wird, dat 3 ein Opfer gefordert. Ein 15 Jahre alter hieſiger urſche begegnete nachmittags auf der Straße zwiſchen Dur⸗ mersheim und Bietigheim drei ſchulpflichtigen Mädchen von letzterem Orte. Er gab Schüſſe auf die Kinder ab und ver. letzte ein 13jähriges Mädchen ſo ſchwer am Kopfe, daß es nach kurzer Zeit ſtarb. Der Täter iſt verhaftet. : Kuppenheim. 4. Jan. Aus Kummer über den Tod feiner Frau hat ſich Werkmeiſter Stößer von hier im Walde erſchoſſen. ) Ottenau, 5. Jan. Der gjährige Sohn der Witwe Hats kürzte vom Heuboden auf die Tenne und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er ſtarb. Nimburg b. Emmendingen, 5. Jan. In Ebnat ſtürzte eine in Freiburg wohnhafte Frau, als ſie dort Milch holen wollte, in den Dorfbach und errtank. Steinenſtadt b. Müllheim, 5. Jan. Der 16fährige Sohn des Altakziſers Martin machte ſich mit einer Fliegerbomb⸗ zu ſchaffen. Die Bombe explodierte und zerriß den Knaben vollſtändig. Vermiſchte Nachrichten. Militärrevolten im engliſchen Truppenlager in Breſt. Tu. Wien, 3. Jan. Nach einer Meldung des „Wiener Tagblattes“ ſei Lloyd George deshalb nicht tach Frankreich gekommen, weil in der kritiſchen Zeit n Breſt eine große und gefährliche Militärrevolte m engliſchen Truppenlager ausgebrochen ſei. Auflöſung der türkiſchen Kammer. T.u. Bern, 3. Jan. Aus Konſtantinopel wird die Auflöſung der türkiſchen Kammer infolge der ſungtürkiſchen Oppoſition gemeldet.— Ein griechi⸗ ſcher Zerſtörer landete in Smyrna Matroſen. m eee re a Wekauntmachung. Abgabe der Gabholzzettel betr. Wir geben an durch bekannt, daß morgen Mittwoch, den 8. ds. 28s. von verm. 9 Ahr ab auf dem Rathaus Zimmer Nr. 1 die Gabholzzettel gegen Entrichtung von Mk. 9,50 in Empfang zu nehmen ſind. ö Seckenheim, den 7. Januar 1919. Hürgermeiſter ann: J. V. Hörner. Ardelts⸗Oergedung. Die Gemeinde vergibt in Submiſſion die Herſtellung eines Abortgebäudes im Hofe des Krankenhauſes beſtehend aus Maurer- und Zimmerarbeiten. Angebote werden im Rathaus Zimmer Nr. 7 ab⸗ gezeben, weſelbſt auch Zeichnung eingeſehen werden kann. Die Angebote ſins bis zum 11. ds. Mts. mittas⸗ 12 Mhr beim Bürgermeiſteramt mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen einzureichen. Seckenheim, den 6. Januar 1919. Bürgermeister am! J. B. Hörner. *** Wekanmtmachung. 5 Den Fortbildungsunterricht betr. Zur Vermeidung von Strafen ſei nochmals darauf hingewleſen, daß nach einer Bekanntmachung des Mini⸗ ſteriums des Kultus und Unterrichts vom 5. Dezember 1918 alle bis jetzt ausgeſprochenen Beurlaubungen und teilweiſe Befreiungen vom Fortbildungsunterricht gleichviel aus f 5 8 n„ den 8. ds. Mis., verm. nau 8—12 he auf dem Lebensmittelamt entgegeng nommen. welchem Grunde, aufgehsben ſind. Es haben ſomit ſämtliche fortbildungsſchulpflichtige Knaben und Mädchen von Mittwoch den 8 ds. Mts. an die Fortbildungs⸗ ſchule wieder regelmäßig zu beſuchen. Seckenheim, den 6. Januar 1919. Nekisrat: Lorentz. VMekarummachung. f 1 In letzter Zeit“ wurden verſchiedene Anſchulbigungen verſchiedener Art erhoben, gegen die Geſchäftsführer des Die vorgenommene Unterſuchung hat die Haltloſigkeit aller dieſer Anſchuldigungen erwieſen. Wir ſehen uns im Intereſſe der Erhaltung des nötigen Ver⸗ trauens und der Ordnung veranlaßt, künftig gegen jeden Urheber und Verbreiter von Verdächtigungen gegen Per⸗ ſonen und Einrichtungen des Lebensmittelamts ohne Ver⸗ warnung gerichtlich einzuſchreiten. Vie Rammiſſton des Lebensmitkelamtes. Vorſtehendes wird hierdurch zur allgemeinen Kennt ⸗ nitz gebracht. g 5 m, den 4 Januar 1919. Kürgermritevamz Seckenhei N Keine Internierung Makenſens. T. u. Budapeſt, 3. Jan. Die geſtern überall ver⸗ breitete Nachricht von einer Verhaftung Mackenſens durch die franzöſiſchen Truppen wird von der unga⸗ tiſchen Regierung dementiert. Tatſache iſt aber, daß die Entente⸗Truppen gegen Mackenſen irgend eine Maßnahme planen, und es ſanden auch geſtern dies⸗ bezügliche Konferenzen im ungariſchen Kriegsmini⸗ ſterium ſtatt. Vorläufig iſt aber die von der unga⸗ eiſchen Regierung verfügte Maßnahme, wonach Mar⸗ ſchall Mackenſen das Schloß Foth nicht verlaſſen darf, noch immer in Geltung und eine Aenderung bis⸗ her nicht eingetreten. Die Sonderbehandlung der Sachſen im Heere N Mackenſens. ö T. Uu. Dresden, 3. Jan. Nach einer beim Mini⸗ ſterium für Militärweſen eingegangenen amtlichen Mitteilung ſind die zur Heeresgruppe Mackenſen ge⸗ hörenden ſächſiſchen Formationen bisher weder in Ungarn noch in Siebenbürgen interniert worden. Soweit es ſich bis jetzt ermitteln ließ, ſind ſie bereits in Deutſchland eingetroffen oder treffen in den näch⸗ ſten Tagen auf deutſchem Boden ein. Keine Päſſe für die frauzöſiſchen Sozialiſten zur internatis⸗ nalen Sozialiſtenkonferenz. T. U. Bern, 3. Jan. Die franzöſiſche Regierung bat den Sozialiſten zur Teilnahme an der internationalen Soz ia⸗ liſtenkonferenz in der Schweitz keine Päſſe bewilligt. Das Programm Cgernius. T.u. Wien, 2. Jan. Der frühere Miniſter des Aenßern. Graf Czernin, hielt geſtern ſeine erſte Wahlverſammlung ab. Er ſtellte ſich auf den Boden der republikaniſchen Ver⸗ faſſung. Des weiteren ſprach er ſich für die ſchärfſte Erfaſ⸗ a fung der Kriegsgewinne aus. Die Frage des Anſchluſſes „ will er der Friedenskonferenz vorbehalten wiſſen. Deutſchland. Freiwillige für den Oſt⸗Grenzſchatz. 5 Tu. Berlin, 3. Jan. Wie der„Vorwärts“ bört. wird ein Aufruf erlaſſen werden für Freiwilligen Bewerbungen für den Grenaſchutz. N Ueber die Regelnug der Oſtfragen. T.u. Berlin, 3. Jan. Im Laufe des beutigen Tages finden Beſprechungen zwiſchen der Reichsleitung und einer Reihe von Perſönlichkeiten ſtatt, denen ein ſachverſtändiges Urteil über die Oſtfragen zugeſprochen wird. Heute abend oder morgen wird der Polenrat, deſſen Mitwirkung bei der Behandlung der Oſtfragen und der Bildung eines Freiwil⸗ ligen⸗Heeres unbedingt notwendig geweſen war, mit der Regierung beraten und dann einen entſcheidenden Beſchluß faſſen. Für den Schutz der Oſtgrenzen. T. U. Berlin, 3. Jan. Zwiſchen der Reichsregierung und der Oberſten Heeresleitung ſind dringliche Verhandlungen aufgenommen worden, die ein großes militäriſches Aufgebot für die bedrohten Oſtgrenzen zum Ziele haben. Vorausſicht⸗ lich werden die jüngſten Jahrgänge des demobiliſierten Hee⸗ res nicht entlaſſen werden. Veraptwottlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim. Jleischausgabe. Morgen Mitzwach, den 8. Jannar 1919 echalten Nr. 1 bis 823 bei Metzgermeiſter Sruder Nr. 824 bis 1498 bei Metzgermriſer BSrapp Nr. 1499 bis 2104 bei Metzger weiſter Nendeck Nr. 2105 bis 3000 bei Metzgermeister Hertmaun Die Bewohner der Hochſtätt erhalten ihre Mengen zei Metzgermeiſter Schertel. Es entfällt auf den gültigen Wochenanteil für die ganze Karte 160 gr. für die halbe Karte 80 gr. Der Preis pro Pfund beträgt 200 Mk. Bei dieſer dae ft die Nummer 74 auf der Innenſeite des Fleiſchausweiſes gültig und muß entwertet werden. Die Verkaufszeit bei den Metzgereien iſt feſtgeſetzt. Mittwoch, nachmittag von 3 bis 8 Uhr, Donnerstag, vormittag von 8 bis 9 Uhr. Seckenheim, den 7. Januar 1919. Jebensmiktelaust. 8 + 9 4 1 N SWekanmtmachung. Abgabe von n betr. Das vom Lebensmittelamt eingelagerte Buchen⸗ und ung abgegeben. f Anmeldungen hierfür werden argen Mittwoch, iſt mitzubringen. Das Holz iſt 20 cm lang geſchnitten und beträgt der Preis pra Iiir. Mk 4.50. Seckenheim, den 7. Januar 1919. Sebeusmittelanzt. ö Pferdefleiſch wird morgen Mittwoch von mittags 1 Uhr ab in der Waghalle ausgehanen. Tekeussitzelamf. Zur gefl. Beachtung. Von Donnerstag ab kann auf meiner Maſchine Reps und Kleeſamen D gadroschen werden. Der Kohlen ausweis ö Eichenholz wird in den nächſten Tagen an die Bevölker⸗ 0 0 Maſſendemonſtrationen gegen den preußiſchen Kurtus⸗ miniſter Adolf Hoffmann. Was bisher noch niemals gelungen war, die beiden gro⸗ ßen chriſtlichen Konſeſſionen zu gemeinſchaftlichem Handeln zu veranlaſſen. das iſt dem preußischen„Kultusminiſter“ Adolf Hoffmann mit ſeinem Erlaß über die Trennung der Kirche vom Staat mit einem Schlage gelungen. Am New jahrstage fand eine Rieſenkundgebung des kirchlich geſinn ten Berlins im Zirkus Buſch und unter freiem Himmel in Luſtgarten ſtatt, die in erſter Linie dazu dienten, den Kandi⸗ daten der Chriſtlichen Volkspartei. Dr. Maximitian Pfeiffer für die Nationalverſammlung zu empfehlen. Die Verſamm lung im Zirkus Buſch war ſchon vor der Eröffnung ſo über füllt, daß die heranſtrömenden Maſſen nach dem Luſtgarter geleitet werden mußten, wo ſich ungefähr 30 000 Menſcher angeſammelt hatten, zu denen von drei verſchiedenen Ste len des rieſigen Platzes geſprochen wurde. Man gog vor hier in geſchloſſenen Maſſen, die inzwiſchen auf 60 000 Pev ſonen angewachſen waren, vor das Kultusminiſterium, un gegen Adolf Hoffmann zu demonſtrieren. Reichsfahnen und ſchwarz⸗rot⸗goldene Banner wurden mitgeführt, un! die Menge ſang begeiſtert vaterländiſche Lieder und Cho. räle. Man verſuchte, in das Kultusminiſterium einzudrin gen, und die Menge beruhigte ſich erſt, als man erfuhr, daf das Haus leer war. Man zog dann noch vor das Reichs kanzlerpalais, wo ſich aber keiner der Volksbeauftragten ſehen ließ. Hier wurde Proteſt gegen die reinſozialiſtiſch⸗ Republik erhoben. Hierauf begab ſich die Menge noch ein mal vor das Lultusminiſterium, wo Herrn Adolf Hoff⸗ mann eine regelrechte Katzenmuſik dargebracht wurde. Ein ſurchtbares Verbrechen. T.u. Berlin, 3. Jau. Ein ſurchtbares Verbrechen wurd⸗ heute vormittag im Hotel„Adlon“ am Pariſer Platz, Unter den Linden, entdeckt. Der Geldbriefträger Oskar Lange if dort von einem unbekannten Verbrecher, der ſich unter den Namen Heinz von Winterfeldt in das Hotel eingemiete⸗ hatte, geſtern ermordet und beraubt worden. Auf die En: deckung des Täters ſind Belohnungen von zuſammen 10 Un Nach ungefähren Berechunngen Mark ausgeſetzt worden. Weitere Ausweisung von Elſäſſern. . T. 5. Berlin, 8. Jan.(Tel.) Nicht amtlich. Nad Mitteilnnaen der deutschen W ſfenſtillſtaudskommiſſion dauert bie ſyltematiſche 8 Elſäſſer Landez⸗ angehörigen dentſcher Abſtammung durch die Franzoſen an. Graf Hertlintz geſtorben. München, 6. Jan.(Tel.) Nach Etägigem Krun⸗ kenlager iſt in Ruhpulde am Sonnabend 69% Uhr der frühere Reichskanzler Graf Hertling verſchieden. Ueber den Termin der Beiſetzung iſt noch nichts bekannt. 20 NW BgBesita von eresgut aus unlauteren Quellen wird bestraft mit. Gefängnis bis zu 5 Jahren und 100 000 M. Geldstrafe. Darum: Lletert ab! Reichsverwertungsamt. Berlin WS, Friedriehstrasse 66. „ Gebtauchter noch gut er⸗ haltener b. in aufen geſucht. Wer? ſagt die Geſchäfts⸗ ſtelle bs. Bl. Hächſel-Maſchine 3 Jiamerwahnung mit Zubehör an ruhige Leute zu vermieten. Näheres in der Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Bl. Futter kartoffel abzugeben. f b) Friedrichhr. 31. zu verkaufen. Fxferrler b) Heumarkt Ns. 7. auf den Namen„Flock“ Ju fiufen Jefucht! hörend, abonden gekam⸗ men. Abzug. geg. Belohnung b) Hanpiſtr. 209. Emme Brube Dung IN derkamies. Mitteltraße 23. Ein Liegestuhl (Alappaugzh Zu erfragen in der Se⸗ ſchöfteſtede de B. 0 Schutz vor Bettnäſſen Garan!. unſchädlich Nöherss unentgeltlich. Sanitas A. [Sürth i Bay Flößaußr. 28 Turnverein Seckenheim E. V. gegr. 1898. Den Turnern zur Kenntnis, daß die heutige Curn⸗ ſtunde nicht von ½9 bis 10 Uhr, ſondern von ½᷑8 his 9 Uhr ſtati findet. Pünktliches Erſcheinen erwartet Der Turnwart. en Sohlossstrasse 23 empfiehlt sich zur Anfertigung sümtllener Photograph. Arbeiten in guter Ausführung zu angemessenen Preisen. 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