— — ö wo und in welcher Stellung 18 — fimtsblaft der Bargermeisterdmfer Seckenheim, dlves ounement press: 1 g. Durch 19. Jahrg. Son und Feiertage. Ab Monselich 1 Mk. bei freier 8 47 5 die Poßt bezogen pro Duastal . Mk.— Erſcheint täglich mit Nosnahme der Diensfag, den 1. qanuar 1010 Juſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg., Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Poftſcheckkonto: Ludwigshafen a. Rh. Nr. 5799. lo. 11 Fornſprechanſchluß Nr. 16. Kleiner Tagesſpiegel. Die württ. Demokratie erklärt in einem Flugblatt di⸗ „freiheitlichen Errungenſchaften der Revolution“ durch die „konſervative Bürgerpartei“ für gefährdet. 0* Wie aus Karlsruhe gemeldet wird, iſt die Rheinlinie er⸗ neut hermetiſch geſchloſſen. Die elſaß⸗lothringiſchen Bahnen ſind für alle Transporte, außer für Lebensmittel, geſperrt Nach zuverläſſigen Nachrichten ſind zwiſchen Straßburg un! Kehl ſtarke Maſſen franzöſiſcher Kolonialtruppen zuſammen⸗ gezogen. Der Kampf gegen Spartakus. Volle acht Tage hat die ſchwere Nervenprobe der Berliner Bevölkerung angedauert und waren die Augen nicht nur des geſamten deutſchen Volkes, ſondern auch des Auslandes — ſchele und beſorgte Augen— auf die deutſche Reichshaupt⸗ ſtadt gerichtet. Ununterbrochen, Tag und Nacht, hallten die Straßen vom Bürgerkrieg wider. Viel Blut iſt gefloſſen, die genaue Zahl der Toten und Verwundeten ſteht noch nicht feſt. Vielleicht wird man ſie niemals erfahren. Entſetzliches Elend iſt angerichtet worden. Neben den zahlreichen Men⸗ chenopfern, die der Bruderkrieg gefordert hat, ſind Milliar⸗ enwerte zerſtört worden, und volle acht Tage hat faſt jede produktive Arbeit in den Großbetrieben Berlins lahmgele⸗ gen, und zwar in einer Zeit, wo es darauf ankommt, daß alle Hände ſich regen und unſer ſchwer darniederliegendes Wirtſchaftsleben wieder aufzurichten. Alle Schranken der Ordnung waren niedergeriſſen und unter dem Vorwand, für geiſtige Ideen, für das Programm des Spartkus⸗ bundes, für die Durchführung des kommuniſtiſchen Mani⸗ feſtes zu kämpfen, zogen die Anhänger Liebknechts, Roſa Luxemburg, Radeks und Eichhorns plündernd, raubend und mordend durch die Straßen. Die Proviantdepots, Lebens⸗ mittelläden und Poſtämter waren hauptſächlich das Ziel dieſer von ſchnödem Materialismus geleiteten Banden. Nun iſt es anders gekommen. Die in ſtarrer Theorie ſchon lange gelähmte Regierung iſt aufgewacht. Sie hat den ihr und dem ganzen deutſchen Volk aufgezwungenen Kampf zufgenommen und hat— das kann man wohl heute ſagen— den Erfolg davongetragen. Die unbewehrten oder nur chwach beſetzten Außenpoſitionen, die nur von der unzuver⸗ äſſigen Eichhornſchen Sicherheitswehr geſchützten Zei⸗ ungsredaktionen, die am Sonntag und Montag den Spartakiſten in die Hände fielen, ſind zurückerobert worden, und geſtern mittag ſind zu den in Berlin erfolgreich kämpfenden Regierungstruppen 30 000 neue geſtoßen, die in feſter Disziplin unter dem Jubel der bedrückten Bevölke⸗ kung ohne Unterſchied des Standes anrückten. Dieſe Trup⸗ benmacht ſetzt ſich faſt ausſchließlich aus Freiwilligen zu⸗ ammen: Matroſen, Soldaten, Offizieren des Landheeres und der Marine hatten dem Aufruf der Regierung Folge zeleiſtet. Alle trugen weiße Acmbinden und alle Waffen⸗ zattungen waren vertreten. Neben Infanterie und Kavalle⸗ rie ſah man ſchwere Maſchinengewehre, Minenwerferabtei⸗ lungen, Feldartillerie und auch eine Batterie leichter Hau⸗ bitzen. Der Oberkommandierende und Volkseauftragte Roske begrüßte dieſe republikaniſche Armeeabteilung mit dem Hinweis darauf, daß ſie dem Plündern und Rauben der Terroriſten ein Ende bereiten ſolle. Die Setz⸗ und Druckmaschinen in den von den Spartakiſten beſetzten Berliner Druckereien vollſtändig zerſtört. Berlin, 13. Jan. Gleich nach 10 Uhr gingen die Hand⸗ zranatentrupps zum Sturm auf das Gebäude des„Vorwärts“ über. das tagelang zur Verteidigung mit allen Künſten — 71 1 Ein Deutſcher. N Von Otto Ruppius. 48. i(Nachdruck verboten.) Reichardt hatte in ein paar Augen geſehen, die eine Erinnerung wie an einen verſchwundenen, glän⸗ zenden Stern in ihm wachgerufen— aber die Augen hatten ſich bei ſeinem Anblicke wunderbar belebt, es war ihm geweſen, als habe die feine Geſtalt, der ſie ge⸗ hörten, eine Bewegung der Ueberraſchung gemacht— Reichardt hatte von Allem, was der Wagen enthielt, nichts geſehen als dies eine Geſicht, es war vor ihn getreten, wie die Verkörperung ſeiner ſüßeſten Träume, er hatte den milden Stern wieder erkannt, der ihm an der Seite Harriets, die wie ein Meteor in ſein Leben geſchweift, in Saratoga aufgegangen war, deſſen Erinne⸗ zung ſelbſt in den verlockendſten Augenblicken ſeiner letzten zergangenheit nicht von ihm gewichen— und hier hatte ſie ihn, die Straße fegend, wieder geſehen. bab Ein Dutzend Häuſer etwa mochte die Equipage paſſiert N en, als ſie plötzlich anhielt. Ein junger, eleganter Wenn ſprang heraus und nahm raſchen Schritts ſeinen 5 eg zurück, direkt auf Reichardt los, der das Halten des Wagens beobachtet hatte. Ein Lächeln der Befriedi⸗ gung glitt über das Geſicht des Herankommenden, als er den gespannten Ausdruck in Reichardts Mienen bemerkte, zugleich aber ſchien ſein Auge begierig jede Einzelheit in a 1 S 15 e 5 zu wollen.„Par⸗ „Sir,“ ſagte er herantrte ich möchte mir Ihren Namen erbüken t, 5 „Max Reichardt, Sir!“ erwidert Jener, während er langſam den Kopf hob und ſeine Augenbraunen ſich 1 zuſammenzogen. f „Very well, Sir! und lagen Sie mir wohl auch, i ie ſich hier befinden?“ Sti„ Halloh, was iſt denn 1 5 7. klang plötzlich eine Siimme ſeitwärts,„der elega Charles Froſt zu Fuß 1 op en 11 2 hergerichtet worden war, und drangen in die Höfe ein. Im erſten Hof lagen zahlreiche Tote und Verwundete. Die Führer der Handgranatentrupps forderten die Männer und Frauen zur Uebergabe auf. Völlig erſchüttert kamen ſie dem Befehl nach. Ein Teil der Beſatzung ſuchte noch zu entfliehen, wurde aber von den Gardejägern abgefangen. Etwa 500 Ziviliſten wurden von den Jägern abgeführt, und man ſchätzt die unter den Trümmern liegenden Toten und Verwundeten auf mehr als 300. Die Setz⸗ und Druckma⸗ ſchinen des„Vorwärts“ ſind von den Spartakiſten vollkom⸗ men zerſtört. Man nimmt dasſelbe auch von den anderen Druckereien an, die von den Spartakiſten beſetzt ſind. Die Leichenberge häufen ſich. T. U. Berlin, 12. Jan. Der Kampf in den Stra⸗ zen Berlins hat heute früh wieder begonnen. Der Bürgerkrieg hat ſich faſt über Dreiviertel des Stadt⸗ zebietes ausgedehnt. Maſchinengewehre und Artil⸗ lerie feuern ununterbrochen und überall häufen ſich Leichenberge. In vergangener Nacht gab es mehr ls 250 Tote. f Die Truppen haben in ihrer Erbitterung über die jefangenen Spartakiſten das Standrecht verhängt. Auf dem Hofe der Dragoner⸗Kaſerne, wo bis jetzt äber 400 Gefangene untergebracht worden ſind, ſind 7 Mann, die mit Waffen betroffen wurden, von den Jägern ſofort erſchoſſen worden. Die Regierung hat bereits eingegriffen und ſich das Strafrecht über die Gefangenen vorbehalten. Die Soldaten machen je⸗ doch kein Hehl daraus, daß ſie in Zukunft jeden be⸗ waffneten Ziviliſten, der nicit einen Ausweis der Regierung beſitzt, in gleicher Weiſe wie die Erſchoſſe⸗ nen behandle. 73 5 a 5 4 400 Toke, 1000 Verketzte. Berlin, 11. Jan. In einer Meldung, die nicht zu kontrollieren iſt, wird die Geſamtzahl der Toten in den bisherigen Straßenkämpfen auf 400 und die der Verwundeten auf 1000 angegeben. Scheidemann über den Berliner Bürgerkrieg. Berlin, 9. Jan. Volksbeauftragter Scheidemann erklärte einem Vertreter des„Hollandſch Nieuws Büros“:„Für das Ausland müſſen die Nachrichten aus Berlin verwirrend und verheerend wirken. Kampfberichte von zahlloſen verſchie⸗ denen Stellen müſſen den Eindruck erwecken, als ſei Berlin ein einziges großes Schlachtfeld, auf dem ſich ein blutiger Kampf abſpielt. Wir als Augenzeugen wiſſen es beſſer. Wir ſehen, wie ſich, abgeſehen von einigen Punkten und Straßen, das tägliche Geſchäftsleben ruhig und weiter ab⸗ wickelt. Wir wiſſen, daß der größte Teil Groß⸗Berlins von den Vorgängen nahezu unberührt. iſt. Das ſoll natürlich die Bedeutung und Gefährlichkeit der bolſchewiſtiſchen Be⸗ wegung nicht verkleinern, deren Gewalttätigkeiten entgegen⸗ zutreten wir feſt entſchloſſen ſind. Wir haben dabei nicht nur den größten und beſten Teil der Berliner Arbeiterſchaft und der Bevölkerung hinter uns, ſondern auch nahezu ganz Deutſchland. Für uns iſt dieſer Kampf keine Sache des Anſehens unſerer Partei oder gar unſeres perſönlichen Preſtiges. Einzelheiten zu den Kämpfen in Spandau. W. T. B. Berlin, 11. Jan. Zu den Kämpfen in Spandau erfährt die„Tägl. Rundſchau“ noch folgende Einzelheiten: Einige Minuten vor 7 Uhr wurden die Einwohner Span⸗ daus durch Artillerieſchüſſe aufgeweckt. Dieſe Schüſſe waren das Zeichen für einen Angriff auf das neue Rathaus. Die Schüſſe wurden aus 2 Feldgeſchützen abgegeben. Nach mi⸗ e en ee g Paris, 11. Jan. ö gehalten. Der FT Krtenlangem ſchweren Maſchinengeweyrfener drngen Sturmtruppen in das neben dem Rathaus gelegene Polizei⸗ gebäude unter Anwendung von Handgranaten. Sie mußten äußerſt heftig verteidigte. Endlich gelang es. Zuerſt wurde der Führer der Spartakiſten, kampfunfähig gemacht. Er wurde auf dem Hofe des Rat⸗ hauſes von den Regierungstruppen kurzerhand an die Wand zeſtellt und erſchoſſen. Der Führer des ſpartakiſtiſchen Sol⸗ datenrates, Loszewski, wurde mit den übrigen ſich freiwillig ergebenden Spartakiſten in die Kellerräume des Poſtamtes gebracht und dort in Haft geſetzt, bis das Standrecht über ſie entſcheidet. Empörende Vorgänge in Düſſeldorf. W. T. B. Düſſeldorf, 11. Jan. Die aufs Höchſte geſteigerte Empörung der Bürgerſchaft über das Treiben der Sparta⸗ kiſten und ihrer Anhänger zeigte ſich in zwei ungeheuren Kundgebungen, die von der demokratiſchen Partei und den Mehrheitsſozialiſten veranſtaltet wurden. Zu Zehntauſen⸗ den beteiligten ſich die Bürger und Arbeiter der Stadt, dar⸗ unter viele Frauen, an dieſer Demonſtration. Durch die Stadt bewegte ſich ein faſt endloſer Zug. Als die Spitze des Zuges den Bahnhof erreichte, richteten die Spartakiſten ein Maſchinengewehr auf die Menge und feuerten. Es gab Tote und Verwundete. Schon vorher waren vereinzelte Schüſſe gefallen. Die Bürger flohen panikartig auseinander, da es keinen Schutz gab. Das Gewehrfeuer hielt an. Panzer⸗ autos und Waffen der Spartakiſten mit Maſchinengewehren eröffneten von verſchiedenen Stellen aus auf die Paſſanten das Feuer. Die Schießerei dauerte über eine Stunde und Fflackerte hier und da wieder auf. Die Spartakiſten hatten verſchiedene Straßen zum Volkshaus beſetzt. Soweit bis fetzt feſtgeſtellt werden konnte, wurden 7 Perſonen getötet und 15 verletzt. In der Stadt herrſchte gewaltige Aufre⸗ gung. Die durch den Volks rat heute nachmittag angekün⸗ digte Entwaffnung des Freiwilligen⸗ Regiments iſt nicht durchgeführt worden. Die Engländer in Düſſeldorf. 5 Berlin, 13. Jan. In Düſſeldorf haben Spartakusleute bürgerliche Demonſtranten überfallen und zerſtreut. Hier⸗ auf ſind engliſche Truppen und Panzerautos erſchienen und haben die Ordnung wieder hergeſtellt. Düſſeldorf iſt von den Engländern beſetzt. Unruhen in Regensburg. 5 W. T. B. Regensburg 11. Jan. Hier kam es geſtern nach⸗ mittag zu ſchweren Ausſchreitungen, in deren Verlauf Ge⸗ ſchäfte und Warenhäuſer geplündert und ausgeraubt wur⸗ den. Durch das Eintreffen von 500 Eiſenbahnern wurde die Ordnung einigermaßen wieder hergeſtellt. Es kam zu einer Schießerei, bei der es Verletzte gab. Dem Vernehmen nach vollen vorgeſtern in Augsburg 150 Spartakiſten aus Berlin eingetroffen ſein. Seit geſtern abend um 8 Uhr wurde das Standrecht über die Stadt verhängt. ö Vermiſchte Nachri ten. Das ſchwediſche Rote Kreuz 5 8 für die Zentralmächte un 5 ilfe. W. T. B. Berlin, 11. Jan. Wie der Vertreter des W. T. B erfährt, hat das ſchwediſche Rote Kreuz in einem Rundſchrei⸗ ben an die Organiſatoren des Roten Kreuzes in den übriger neutralen Ländern die Bitte gerichtet, gemeinſchaftlich bei den alliierten Staaten zwecks Hilfeleiſtung für die Zentral⸗ N mächte vorſtellig zu werden. Einen Beſchluß hat das ſchwei⸗ Zzeriſche Rote Kreuz hierüber noch nicht gefaßt. urf des Völkerbundes. n hat geſtern eine Geſamt⸗ „öſchen Friedensdelegierten ab⸗ kaniſche Entwurf für den Völ⸗ Amerikaniſcher ſitzung aller a. ———————ͤ—— ů— 7 5 vom Pferd geſprungen war und ſich den beiden näherte. Der Angeredete wandte nur leicht den Kopf zurück. „Ah, Johnſon!“ ſagte er,„Sie entſchuldigen mich, ich habe einige Worte mit dem Gentleman hier zu reden, und meine Schweſter erwartet mich mit dem Wagen.“ „Der junge Geſchäftsherr hob den Kopf, und eine ſichtliche Befremdung ging durch ſeine Züge, als der von ihm Begrüßte ſeinen Arm vertraulich unter den 15. ſchob und dieſen einige Schritte ſeitwärts ührte. „Ich bin,“ begann jetzt Reichardt ſtehen bleibend, znichts als gewöhnlicher Porter in dem Geſchäft von Johnſon und Sohn, alſo augenblicklich keine Perſon, die Ihrer Aufmerkſamkeit wert iſt.“ „Porter— ſo?“ erwiderte der andere mit einem Ausdruck von Laune.„Porters ſind jedenfalls äußerſt nützliche Perſonen, nur weiß ich nicht, welcher Seite des Geſchäfts ſich ſo viel Geſchmack abgewinnen läßt, daß es möglich wird, ſich ihm ganz zu widmen.“ Reichardts Augenbrauen zuckten wieder.„Die Not, Mr. Froſt, die Sie allerdings nicht kennen werden, lehrt Geſchmack an manchem finden, das ſonſt nicht munden will. Das iſt alles, Sir!“ Das Geſicht des jungen Froſt hatte während der erregten Worte des Sprechenden ſeinen bisherigen Aus⸗ druck verloren.„Ich habe mich vielleicht zu weit gehen laſſen,“ ſagte er, mit einem höflichen Ernſt Reichardt die Hand bietend,„ich habe Ihnen nicht weh tun wol⸗ len, Sir!— Und wie lange ſind Sie bereits in dieſer ezwungenen Stellung?“ fuhr er fort, als Reichardt ihm eicht ſeine Hand gereicht.. „Seit zwei Monaten, Sir!“ erwiderte Reichardt, als wolle er damit weitere Fragen abſchneiden, und mit einem:„Danke Ihnen, Sir, und nochmals Entſchuldi⸗ gung!“ wandte ſich der andere von ihm, raſchen Schrit⸗ les nach dem Wagen zurückgehend. Reichardt ſah ihm er ſich raſch. aller Gedanken entſchlagen, begann er mit Haſt ſeinen Beſen wieder zu rühren und hielt nicht an, bis die be⸗ gonnene Arbeit vollendet war. 5 In dem unteren Raume des Hauſes ſtand William Johnſon, ſich mit dem Hunde beſchäftigend, und hob bei Reichardts Eintritt den Blick, ihn aufmerkſam in deſſen Geſicht ruhen laſſend.„Sie kennen den jungen Mr. Froſt?“ fragte er. i 1 „Ich bin früher mit der Familie in Saratoga zu⸗ ſammengetroffen!“ erwiderte der Eingetretene leicht⸗ hin und wandte ſich nach dem hinteren Teile des Raumes. Johnſon blickte ihm nach, als ſei er unſchlüſſig, ob er noch weitere Fragen tun ſolle, ſtieg dann aber langſam die Treppe nach dem Büro hinauf. 5 Reichardt hatte ſeinen Beſen in die Ecke geworfen, ſetzte ſich, als er ſich allein ſah, hinter den Fäſſern auf die Lagerbalken und drückte die Augen in die Hände. Das war alſo der junge Froſt geweſen, mit dem er geſprochen—. Margaret hatte ihn trotz Beſen wieder erkannt und den Bruder nach ihm geſchickt. Aber was konnte der Grund zu dem auffälligen Schritte ſein Hatte er doch in Saratoga kaum zwei Worte mit dem Mädchen geſprochen und, von Harriet in Beſchlag ge⸗ nommen, ihr nicht die kleinſte Aufmerkſamkeit erwei⸗ ſen können. Worin lag das Intereſſe für ihn, das ſogar den Bruder vermochte, ſeinetwegen den jungen Johnſon beiſeite zu ſchieben? Es war aber zweifel nur Neugierde, denn man hatte ihn als jungen Menſchen, dann als Tanzfiedler mit einigem Talent geſehen, von Harriet war er als Organiſt weggeſandt worden, und nun fand man ihn die Straße ſegend. Noch einmal ließ Reichardt Margarets feines, kindliches Geſicht, in dem die tiefblauen Augen wie ein paar ſtille, milde Sterne ſtanden, vor ſeiner Seele aufſteigen, dann erhob Gortſekung folgt) jedoch den Angriff mehrmals erneuern, da ſich die Beſatzung Piesder, verhaftet, bezw. S der Premierminiſter von Canada, Auſtralien, Süd⸗ ſprechungen mit den führenden Staatsmännern der Stimmen. Nun werden dieſe Zahlen mit 1, 2, 3, 4, terdund negt von big vor. Orr erste Sitzung ver interalliierten Lebensmittellommiſſion wird heute ſtattfinden. i Präliminarbeſprechungen. W. T. B. London, 11. Jan.(Reuter.) Der Pre⸗ mierminiſter und Bonar Law werden in Begleitung afrika, Neufundland und des Maharadſcha von Ibi⸗ kanien am Samstag morgen zu den Präliminarbe⸗ aſſoziierten Mächte nach Paris abreiſen. 80 Miillonen Rubel für Deutſchland. T. Uu. Haag, 11. Jan. Ein ruſſiſcher Berichterſtat⸗ ter berichtet, er habe während ſeines letzten Aufent⸗ haltes in Petersburg erfahren, daß im Juli an Joffe 20 Millionen Rubel nach Deutſchland geſchickt worden ſeien zu Zwecken des Spartakusbundes. Deutſchland. d Württembergiſche Landtagswahlen. T.. Stuttgart, 13. Jan.(Tel.) Die Wahlen zum württembergiſchen Landtag haben ungefähr folgendes Er⸗ nis gehabt: Unabhängige Sozialiſten 4 Sitze, Zentrum „Bauernbund 10, Weingärtnerbund 4, Demokratiſche Par⸗ tei 38, Sozialdemokratiſche Partei 53, Bürgerpartei 6. (Die Bürgerparteien ſtehen mit 89 Stimmen gegen die afaliſtiſchen Parteien mit 57 Stimmen; die Linksparteien haben ungefähr 99 Stimmen gegen die 46 Stimmen der Nechtsparteien. D. Red.) Bayeriſche Landtagswahlen. Die Wahlen zum PJJFVJV77VVVTTTVTVTVTCTTTbCTbTCTbbbC(T00TTbTWbGTbTTbTGTbTbTbTbTbTbTVTbTbTbGTbT(TGTbTWTVTbTVTbTbTbTbWTWTVTWTVWTVTVTbWTbTV(T(TVTVPTfVPW1PPPTGTöTTFWTTWTWWTWWTWWWWTW+WWWTWVWWWW+[WVTWTVWVVWVVTTT+ 5 2 N 85 5 l 5 5 e N die zweite 26, die dritte 22, die vierte 18 Sitze. Al dieſe Weiſe ſchafft die Verhältniswahl die Gerechtigkeit, Land beiſpfielsweiſe 20 Abgeordnete zu wählen, ſo werden aus dieſen vier Liſten die 20 größten Zahlen ausgeſucht: 236 800(1. Sitz, 1. Partei), 182 480(2. Sitz, 2. 8 153 640(3. Sitz, 3. Partei), 129 420(4. Sitz, 4. Partei), 118 400(5. Sitz, 1. Partei), 91 240(6. Sitz, 2. Partei), 78 933(7. Sitz, 1. Partei), 76 820(8. Sitz, 3. Partei), 64 710(9. Sitz, 4. Partei), 60 827(10. Sitz, 2. Partei), 59 200(11. Sitz, 1. e 51213(12. Sitz, 3. Partei), 47 360(13. Sitz, 1. Partei), 45 620(14. Sitz, 2. Partei), 48 140(15. Siß, 4. Partei), 39 487(16. Siß, 1. Partet), 38 410(17. Sitz, 3. Partei), 36 496(18. Sitz, 2. 1 33 826(19. Sitz, 1. Partei), 32 355(20. Sitz, 4. Partei Alſo bekommt die erſte Partei ſieben Sitze(den 1., 5., 7., 11., 13., 16., 19.), die zweite Partei fünf Sitze (den 2., 6., 10., 14., 18.), die dritte Partei vier Sitze (den 3., 8., 12., 17.), die vierte Partei vier Sitze(den 4., 9., 15., 20.). Hätte das betreffende Land 100 Ab⸗ geordnete zu wählen, ſo bekäme die erſte Partei 5 1 auf die jeder Bürger und jede Bürgerin mit Recht An⸗ ſpruch hat. d N Von Profeſſor Karl Bauder. Das alte Wahlſyſtem war die Einerwahl. Das be⸗ treffende ganze Land war in eine beſtimmte Anzahl Wahlbezirke geteilt. In jedem Wahlbezirk(Amts ⸗ bezirk) durfte jeder Wähler nur einem Kandidaten ſeine Stimme geben. Wenn damals in einem Wahlbezirk von vier Parkeien jede einen Kandidaten aufgeſtellt und die erſte Partei 11 840, die zweite 9124, die dritte 7682, die vierte 6471 Stimmen erzielt hatte, ſo kamen für die Stichwahl nur die erſte und die zweite Partei in Betracht und die beiden anderen Parteien gingen leer aus. Auf dieſe Weiſe konnten ſelbſt ſtarke Minderheiten eines ganzen Landes kaltgeſtellt werden. Dieſes Unrecht iſt durch das neue Wahlſyſtem(die Verhältnis⸗ oder Proporz⸗ wahl) gründlich beſeitigt worden. Jetzt bildet das ganze Land einen einzigen Wahlbezirk. Jeder Wähler wählt die Geſamtzahl der Kandidaten, die von ſeiner Partei für das ganze Land aufgeſtellt ſind. Alle Stimmen, die im ganzen Lande für jede Partei abgegeben worden ſind, werden zuſammengezählt. Angenommen, es ergebe ſich hiebei beiſpielsweiſe das 20fache der obigen Stimmen⸗ zahlen, alſo für die erſte Partei 236800, für die zweite 182 480, für die dritte 153 640, für die vierte 129 420 5, 6 uſw. dividiert. Dadurch entſtehen die folgenden vier Liſten. Für die erſte Partei 236 800— 118 400— 78 933— 59 200— 47 360— 39 467— 33 826— 29 600 Stimmen. Für die zweite Partei 182 480— 91 240— 60 827— 45 620— 36 496— 30 413— 5 069— 23 810 Stimmen, für die dritte Partei 153 640 — 76820— 51213— 38 410— 30 728— 25 607 — 21948— 19 205 Stimmen, für die vierte Partei 129 420— 64710— 43 140— 32 355— 25884— welchem 1 Stelle umgetan haben.“ Reichardts Auge glänzte auf, der Blick des Buchhal⸗ rs aber, der des jungen Mannes Geſicht beobach⸗ le, ward nur noch un mutiger. „Och hatte weder Zeit noch Gelegenheit, mich nach einem andern Platze umzuſehen,“ erwiderte der letz⸗ ſtere, frei in das Geſicht des Alten blickend.„Aber daß ich den Wunſch habe, wieder eine Beſchäftigung in zuanem Berufe zu 5—— 9 ich Ihnen offen ger A. * * N N 1 f 1 N a nichts von einer Buchhalkerſtelle,“ brummte der Buchhalter, ſich halb wegkehrend,„es iſt nur nach Byrer Zuverläſſigkeit und Ihrem ſonſtigen Leben gefragt worden, und die Kaufleute ſind nicht ſo ſelten, daß man ſie unker unſern Porters ſuchen müßte. Was ich ſagen wollte, iſt nur, daß ein ordentlicher Mann, wie ich Sie kenne und wie ich Ihnen auch das Zeugnis gegeben habe, nicht ohne weiteres ſeinen Plat verläßt, und daß ich wenigſtens drei Tage Kündigung von Ihnen verlange.“ Ich will Ihnen das gern verſprechen, Sir,“ unter⸗ brach ihn Reichardt, ſeiner inneren Spannung nach⸗ daß he„noch ich aber nicht einmal, um was es i 5 5 3 5 5*. 5 5 der gute Geiſt des badiſchen volkes. Bürgerblut darf niemals in Baden vergoſſen werden. Mitbürger! Es iſt uns bis jetzt gelungen, die Ruhe und Ordnung in der badiſchen Republik aufrechtzuerhalten. Das verdanken wir vor allem dem guten Geiſte des badiſchen Volkes und beſonders dem politiſchen Weitblick der orga⸗ niſierten Arbeiterſchaft. Täglich gehen uns aber Nachrichten zu, daß bolſchewiſtiſche und anarchiſtiſche Putſche geplant ſeien. Wir überſchätzen dieſe Gerüchte nicht. Gegenüber allen Gerüchten bewahren wir die Ruhe, die wir auch vom badiſchen Volke erwarten. Immer aber muß mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß verbrecheriſche oder politiſch unklare Köp⸗ fe, daß insbeſondere nichtbadiſche Elemente, Emiſſäre, und Agenten, denen am Wohl des badiſchen Landes und Volkes nichts liegt, die Sicherheit in der badiſchen Republik durch Gewalttätigkeiten ſtören. Vorſicht iſt geboten. Die Repu⸗ blik muß jederzeit gegen jede Reaktion und gegen bolſche⸗ wiſtiſche und anarchiſtiſche Umtriebe geſichert ſein. Die Dik⸗ tatur der Spartakusgruppe bekämpfen wir. ˖ deutſchen Nationalverſammlung muß geſichert bleiben, die Verhandlungen der badiſchen Nationalverſammlung dürfen nicht geſtört werden. Neben anderen Schutzmaßnahmen ha⸗ ben wir dem Beiſpiel des Rats der Volksbeauftragten in Berlin folgend die Bildung einer beſonderen ehrenamtlichen freiweilligen Ordnungswehr genehmigt. Die Wehr iſt ge⸗ bildet. Sie unterſteht dem Befehl des Miniſterpräſidenten Geiß. Ihre Mitglieder haben ſich der Republik und Regie⸗ rung durch ſchriftlichen Revers verpflichtet. Die Wehr wird nur zur Verteidigung der Republik und der Ordnung auf Befehl der badiſchen vorläufigen Volksregierung von der Waffe Gebrauch machen. N Der Polizeidienſt und der Beſtand der Volkswehr wird durch die Errichtung dieſer Wehr in keiner Weiſe berührt. Sie hat im Gegenteil im Bedarfsfall die Volkswehr zu un⸗ terſtützen. Zwiſchen der Leitung beider Wehren iſt eine enge Fühlung hergeſtellt. „Mitbürger! Wir hoffen, daß niemals in Baden Bürger⸗ blut vergoſſen wird. Es iſt aber unſere Pflicht, jedem Ver⸗ ſuch, die Ordnung im Lande zu ſtören, rückſichtslos entge⸗ genzutreten und die Freiheit des badiſchen Volkes zu ſichern. Es ſoll ein Ruhmesblatt der badiſchen Geſchichte ſein, daß auch in dieſen ſchweren Tagen die Ordnung in Baden auf⸗ recht erhalten bleiben konnte. Ohne Ordnung gehen wir zu Grunde. ö Mitbürger, wenn Ihr uns helft und vertraut, iſt uns der Erfolg ſicher. Tretet mit uns ein für die Freiheit und die Ordnung in der badiſchen Republik. Karlsruhe, den 11. Januar 1919. Die badiſche vorläufige Volksregierung. . Geiß, Präſtdent. Dietrich. Dr. Haas. Marum. Martzloff. Rückert. Stockin⸗ ger. Trunk. Dr. Wirth. Die Landeszentrale der Arbeiter⸗, Bauern⸗ und Volzugsräte. 5 Kluge. Maier. A. Remmele. er Die Wahl zur ö 5 Eokales. Seckenheim, den 14. Januar. — Das badiſche Volksheer. Die badiſche vorktkufte Volksregierung und die Landeszentrale der Arbeiter Bauern⸗ und Volksräte haben Aufrufe erlaſſen für die Gründung eines badiſchen Volksheeres. Nach einer Be kanntmachung der vorläufigen Volksregierung ſollen zw nächſt freiwillige Bataillone dieſes badiſchen Volksheeres in Heidelberg und Bruchſal aufgeſtellt werden. Die Löhnung der Mannſchaften beträgt bei freier Unterbringung un Verpflegung monatlich 150 M. für den Mann, für Offizier nach den immobilen Sätzen. Dieſe Bataillone ſollen gleich zeitig Lehrbataillone zur Ausbildung von Gendarmen Schutzleuten und Grenzaufſehern, ferner von Unteroffizie⸗ ren und Offizieren des badiſchen Volksheeres ſein. Das Volksheer ſoll zunächſt der Verteidigung der Republik um der Ordnung dienen. Mit Ausſicht auf Einſtellung kann ſich nur melden, wer im Kriege längere Zeit bei der kämp⸗ fenden Truppe ſich einwandsfrei geführt hat. Meldungen ſind beim Bezirkskommando des Wohnortes anzubringen; dort wird den ſich Meldenden auch ein Fahrtausweis nach Heidelberg oder Bruchſal gegeben. — Verwendung von Feldpoſt⸗Druckſachen. Vordrucke für die Feldpoſt, Poſtkarten ſowohl wie Briefumſchläge unt artenbyrlefe, ſind en großen Mengen zorhanden, oyne dn ſie alle ihrem eigentlichen Zweck zugeführt werden könnten Um dieſe großen Vorräte nutzbar zu machen, hat das Reichs Poſtamt auf eine Anfrage zugelaſſen, daß dieſe Druckſacher auch ſonſt für den inneren deutſchen Verkehr verwendet wer⸗ den können. Vorausſetzung iſt dabei lediglich, daß der Auf druck„Feldpoſt“ und die ſonſtigen nicht zutreffenden vor⸗ gedruckten Angaben für die Feldaufſchrift vor der Einlieſe rung geſtrichen werden. Ans Baden und den Nachbargebſeten Kundgebung der Karlsruher Beamten für die National⸗ verſammlung. und Lehrervereine Badens veranſtaltete am 10. Jannar eine von ungefähr 3000 Beamten, Staatsangeſtellten und Arbei⸗ tern beſuchte Kundgebung, die 5 in eindrucksvoller Weiſe gegen die derzeitigen Berliner Zuſtände ſowie gegen a Verſuche einer kleinen Minderheit auch in Baden durch An⸗ wendung von Gewalt die Ordnung zu ſtören und mit der notwendigen Folge des feindlichen Einmarſches unabſeh⸗ bares Elend über das Land zu bringen, wandte. Nach den mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommenen Referaten der Her⸗ ren Finanzrat Hauſer, Oberreviſor Trautmann, Oberſtadt⸗ eechnungsrat Weiler, Hauptlehrer Häbler und Finanzmini⸗ ſter Dr. Wirth, wurde folgende Reſolution einſtimmig au⸗ genommen:„Die am 10. Januar 1919 im großen Feſthallen⸗ ſaal in Karlsruhe verſammelten Beamten, Arbeiter und An⸗ geſtellten von Reich. Staat und Gemeinde ſtellen ſich rück⸗ haltslos auf den Boden des demokratiſchen Volksſtaates und Vertretung des badiſchen Volkes zur Nationalverſammlung als den einzigen Ausdruck des Volkswillens an. Sie wer⸗ Nationalverſammlung einmütig und geſchloſſen unterſtellen und mit allen Kräften dafür ſorgen, daß die Nationalver⸗ ſammlung ihre Arbeit ungeſtört beginnen und durchführen kann. Dieſen ihren unbeugſamen Willen bringen ſie zur Kenntnis der vorläufigen Volksregierung. Die Beamten, Angeſtellten und Arbeiter erwarten von der Regierung, daß ſie diejenigen Maßnahmen ergreift, die ſie auch komme, energiſch zu unterdrücken.“ Karlsruhe, 12. Jan. Hier fand am Mittwoch ein Vorſtandsſitzung der Abteilung Waſſerwirtſchaft des Ver⸗ bandes Südweſtdeutſcher Induſtrieller ſtatt, in welcher von dem waſſerbautechniſchen Beirat des Verbandes, Dipl.⸗Ing Flügel⸗Karlsruhe, ein Ueberblick über die Tätigkeit der Ab teilung Waſſerwirtſchaft in der letzten Zeit erſtattet und von Verbandsſundikus Dr. Aufgaben der Abteilung Waſſerwirtſchaft berichtet wurde Einen weiteren Beratungsgegenſtand bildete die Frage der Neckarkanaliſation und der Stromverſorgung der Induſtrit im Gebiete des Bezirksvereins Mosbach⸗Wertheim a. M. des Verbandes. Der Vorſtandsſitzung der Abteilung Waf⸗ ſerwirtſchaft war eine Sitzung einer techniſchen Kommiſſion des Verbandes voraufgegangen.— Am Donnerstag fand im ſtädtiſchen Reſtaurant„Tiergarten“ zu Karlsruhe unter dem Präſidenten des erſten Verbandsvorſitzenden, Kommer⸗ zienrat Stoeß, Ziegelhauſen b. Heidelberg, die 30. ordent⸗ liche Plenarverſammlung des Direktoriums des Verbandes ſtatt, die von Delegierten aus den einzelnen Bezirksvereinen des Verbandes zahlreich beſucht war. Es wurde zu Orga⸗ niſationsfragen und einer Peiße weiterer wichtiger. die In —— nach der Straße hinaus. 0 Je näher er der bezeichneten Stadtgegend kam, je weniger konnte er einer nervöſen„ Herr wre den, und als ihm die geſuchte Firma in altehrwürdigen, halb verblichenen goldenen Lettern, die in voller Har⸗ monie mit der verwitterten Außenſeite des großen ſtei⸗ nernen Hauſes ſtanden, entgegenblickte, mußte er einige Minuten ſtehen bleiben, um die nötigſte Ruhe zu ger winnen. Dann wandte er ſich raſchen Schrittes dem breiten Eingange des Gebäudes zu, der zwiſchen einer Reihe ſtarker geſchloſſener Türen des Erdgeſchoſſes nach den oberen Stockwerken führte. Eine hohe Glastüre am oberen Ende der Treppe ließ den Ankommenden in einen hellen, eleganten Raum blicken, in dem ein halbes Dutzend Buchhalter emſig an ihren Pulten ar⸗ beitete. Kein Auge wandte ſich beim Klappen der Tür auch nur einen Moment von der Arbeit, und Reichardt meinte in dem ſich bietenden Bilde die ganze Bedeut⸗ ſamkeit des 7 Handlungshauſes zu fühlen. Er mußte eine kurze Zeit warten, ehe der nächſtſtehende Kommis nach ſeinem Begehren fragte. f i„Mr. Auguſt Froſt hat mich um elf zu ſprechen verlangt!“ ſagte der Eingetretene mit unwillkürlich ge⸗ dämpfter Stimme;„Max Reichardt, Sir!“ Ohne Erwiderung ſchritt der Buchhalter einer Tür in der er verſchwand. Nach wenigen Minuten ſchon urlick, öffnete das Gitter und 8 5 den Wan⸗ Ha keit überzeugt find,“ erwid einem Pulte zwiſchen zwei großen Geldſchränken arbei⸗ tete; die Tür zu einem dritten Zimmer öffnete ſich, und der junge Mann befand ſich in einem kleinen, von dem Dufte einer Havanna geſättigten Raume, der ſeinem Blicke wie das Ideal eleganten Komforts entgegentrat. Vor einem dunkelbraunen, mit reicher Schnitzerei ven⸗ ſehenen Schreibtiſch ſaß. e in einen Armſeſſel zurückgelehnt, eine kräftige Männergeſtalt mit vollem, ſtahlgrauem Haare, im Geſpräche mit zwer Perſonen, die ſeitwärts auf einem der Diwans Platz genommen hatten. Schwere Damaſtvorhänge dämpften das ein⸗ fallende Tageslicht und der ſchwere Fußteppich machte jeden Laut der Schritte unhörbar. Der Eingetretene er⸗ kannte in den Zügen des Mannes ſofort dasselbe Geſicht, das er in Saratoga an Margarets Seite bemerkt, und wenn auch eben eine tiefe Falte zwiſchen den Brauen ihm einen Ausdruck von Unmut verlieh ſo konnte doch ſelbſt dieſer das eigentümlich ernſte Wohlwollen, das den Grundcharakter der Züge zu bilden ſchien, nicht ganz verwiſchen. ö i 5 i Reichardt war zwei Schritte vorgetreten.„Setzen Sie ſich, Sir,“ rief ihm der Hausherr mit einem leichten Kopfnicken entgegen und deutete auf einen der Seſſel. Dann aber, als kümmere ihn des jungen Mannes Gegenwart nicht, fuhr er, in 7 unterbroche⸗ nen Rede fort:„Ich muß Ihnen ſagen, Gentlemen, daß ich mit der Sache nichts zu tun haben mag. Der Mann iſt öffentlicher Beamter und hat Unterſchleife be⸗ gangen. Sie ſagen, das Geld ſei zum Beſten der Parter verwandt worden und ſeine Parteifreunde dürften ihn jetzt nicht ſtecken laſſen. Well, Gentlemen, ich fürchte nicht, daß unſere Partei ſo weit herabgekommen iſt, daß ſie dergleichen Mittel zu ihrer Erhaltung Haben müßte. Wer imſtande iſt, anvertrautes Gut zu irgend einem eigenen Zwecke zu verwenden, der exiſtiert für mich nicht mehr, mag er nun ein hochgeſtellter Beamter oder der letzte meiner Angeſtellten ſein. a Ein Blick des Verſtändniſſes ward jetzt zwiſchen den beiden Daſitzenden tee en und beide erhoben ſich zu gleicher Zeit.„Wir kennen die nicht ganz in der ſtrengen Weiſe, wie Sie, Mr. Froſt, betrachten, da wir nach unſerer genauen Bekanntſchaft mit dem Betreffenden von ſeiner völligen Ehrenhaftig⸗ V W. T. B. Karlsruhe, 11. Jan. Der Verband der Beamten erkennen die durch die Wahlen vom 5. Jan. 1919 geſchaffene den als berufene Vollſtrecker dieſes Volkswillens ſich der notwendig ſind, um jede Gewaltherrſchaft, von welcher Seite Heck⸗Mannheim über zukünftige ennen die a ee 4 — ern, œ) tc; A= r nee e. F 28 —B c i „I r Sſbrte pes Verdundsgepietes berreffender Angeregengetren 88 Walberg Heidelberg. 13 Jan. Bei der Station St. Ilgen wurde der Pahnarbeiter Friedr. Preis von Eſchelbach von einer aſchine überfahren und getbtet. N 585 Mannheim, 19. Jan. Die 63jährige Witwe Willi⸗ mauer von Neckarau wurde infolge von eigener Un vorſich⸗ kigkeit von einem Straßenbahnwagen erfaßt, eine Strecke keſchleift und ſo ſchwer verletzt, daß die Frau ſtarb. 5 Hornberg, 12. Jan. In einem hieſigen Sägewerk .. Ondbrand von dem in Gang befindlichen zan; den Motor erfaßt, zu Boden geſchleudert ö ſchwer verletzt, daß er ſtarh. e. Engerer Ausſchuß der Deutſchdemokratiſchen Partei. ** Karlsruhe, 10. Jan. Bei der Gründung der Deutſchen Demokratiſchen Partei in Baden wurde der Vollzugsaus⸗ ſchuß ermächtigt, aus der Reihe der badiſchen Parteigenoſſen inen vorläufigen Engeren Ausſchuß zu berufen, der bis ſur ordentlichen Landesverſammlung, die den Engeren Aus⸗ uß endgültig zu wählen haben wird, im Amte bleiben ſoll. er Verwaltungsausſchuß hat nunmehr von dieſem Rech: Hebrauch gemacht und folgende Parteiangehörige in den Engeren Ausſchuß berufen: Schuhmachermeiſter Bea jun., 1 Privatier Beideck, Müllheim, Landgerichtsrat eimling, Mosbach, Landgerichtsrat Elſäſſer⸗Hei⸗ delberg, Uhrmachermeiſter und Gemeinderat Faller⸗Vil⸗ lingen, Malermeiſter Fink⸗ Waldshut, Kammerſtenograph Frey Karlsruhe, Landwirt Geiger jun., Richen(A. Ep⸗ pingen), Bürgermeiſter Dr. Gugelmeier, Lörrach, Hauptlehrer Haas, Mannheim, Eiſenbahnverbandsſekre⸗ tär Heini, Karlsruhe, Frau Luitgart Himmelheber, Tarlsruhe, Notar Hugelmann, Bretten, Elektromonteur olzwarth, Mannheim, Handelskammerſyndikus Dr. Jordan, Villingen, Malermeiſter Lacroix, Karlsruhe, Frau Maner⸗Pantentus Karlsruhe, Werkmeiſter⸗ Verbandsſerretär Oehmen, Lahr, Birrgermeiſter reym, Emmendingen, Bürgermeiſter Renner, Raſtatt, Fabrikant Schtele, Hornberg, Oberpoſtaſſiſtent Schlegel, Kon⸗ kang, Hauptlehrer Seyfarth, reiburg, Kaufmann Speiſer jun., Sinsheim a. E., Fabrikant Suedes, Pforzheim, Landwirtſchaftsinſpektor Vielhauer, Mos⸗ bach, Rechtsanwalt Dr. Vogel, Raſtatt, Rechtsanwalt Bortiſch Lörrach Profeſſor Max Weber, Heidelberg, Landwirt Zimmermann, Wiesloch. 5 Weitere Einſchränkungen des Kohlenverbrauchs in gewerb⸗ lichen Betrieben. e Farlsruhe, 12. Jan. Die wachſende Kohlennot macht K.„Karlsr. Zig.“ weitere Einſchränkungen des Kohlenver⸗ brauchs in gewerblichen Betrieben dringend erforderlich. In den nächſten Tagen ſoll für Baden eine Verordnung des Staatskommiſſars für die wirtſchaftliche Demobilmachung in Kraft treten, die für alle gewerblichen Betriebe, die Kohle oder Koks zu anderen als Heizungszwecken verwenden, das Höchſtmaß der wöchentlichen Arbeitszeit bis auf weiteres auf 32 Stunden feſtſetzt. Für die ausfallenden Arbeitsſtun⸗ den ſollen die Arbeiter im Wege der Erwerbsloſenfürſorge entſchädigt werden. Die tägliche Arbeitszeit in den Buros der kaufmänniſchen Geſchäfte, Banken uſw, ſoll nicht mehr als 8 Stunden betragen und tunlichſt in die Tageslichtzeit verlegt werden. Der fertiggeſtellte Entwurf ift am Sams⸗ tag mit den Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer durchberaten worden. Induſtrieller Verband Oberes Rhein⸗ und Wieſental. Am 10. Januar fand in Schopfheim in Anweſen⸗ heit von faſt hundert Vertretern beteiligter Firmen die Gründungsverſammlung des„Induſtrie⸗ und Gewerbe verbandes Oberes Rhein⸗ and Wieſental, e. V.“ mit dem Sitz in Schopf⸗ heim ſtatt, der mit einem Anfangsbeſtand von über 100 Firmen ins Leben tritt. Durch den Verband wird der ſo außerordentlich bedeutungsvolle Zuſam⸗ menſchluß der Arbeitgeberſchaft eines räumlich be⸗ grenzten Gebietes vollzogen zum Zweck des Inter⸗ eſſenausgleichs untereinander und des gemeinſamen Verhaltens gegenüber den zentralen Arbeitgeber⸗ organiſationen und der Arbeitnehmerſchaft. In einer Zeit, in welcher die Regelung der Arbeitsbedingun⸗ gen in immer ſteigendem Maße durch Vereinbarungen zentraler Organiſationen der Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer ſtattfindet, iſt ein ſolcher räumlicher Zuſam⸗ mienſchluß unabweisbar. Allein durch ihn wird die Möglichkeit geſchaffen, Beſchlüſſe ſolcher zentralen Stellen, die eine Rückſicht auf die wirtſchaftliche Eigenart und die Lebensmöglichteiten eines beſtimm⸗ den Gebietes gefaßt werden, für dieſes Gebiet und leine Bedürfniſſe entſprechend zu geſtalten. So bil⸗ det der neue Verband ſowohl in ſeinen Fachaus⸗ ſchüſſen als auch in ſeiner Geſamtorganiſation den natürlichen Unterbau für einen räumlich abgegrenz⸗ ten Bezirk, um ſeinerſeits im lebendigen Zuſammen⸗ wirken mit den übrigen Arbeitgeberorganiſationen das Zuſtandekommen vernünftiger Arbeitsbedingun⸗ gen auf kollektiviſtiſcher Grundlage ſicherzuſtellen. Soldatenkundgebungen in Konſtanz. bi e Konſtanz, 13. Jan. Am Freitag vormittag kam es dier zu weiteren Kuavsenk 280 Soldaten zogen in geſchloſſenem Zuge nach dem Geſchüftslokal des Volks⸗ es, wo Anſprachen gehalten wurden, in denen man die Soldaten aufforderte, Ruhe und Ordnung zu bewahren und de nächtlichen Demonſtrationen künftighin zu unterlaſſen. un ging der Zug zum Rathaus, wo von einer Abord⸗ ing von etwa 20 Soldaten der Antrag geſtellt wurde, die Bürgerwehr ſei aufzulöſen und deren Waffen ſeien abzu⸗ liefern. Eine Soldatenwehr aus zuverläſſigen Leuten ſollte anſtelle der Bürgerwehr gebildet werden. Die Soldaten gen dann nach dem Bezirksamt(da die Einrichtung der rgerwehr nach einer Verordnung der vorl. Regierung erfolgte), um auch dort die Auflöſung zu beantragen. Nach angeren Verhandlungen wurde der Auflöſung der Bürger⸗ Andr ſtattgegeben und die Ablieferung der Waffen zugeſagt zen Nachmittag zogen die Soldaten vor die Geſchäftsſtellen „2 beiden hieſigen Zeitungen, der„Konſt. Nachr.“ und der 1 onſt. Ztg.“, und forderten deren Schriftleiter auf, künf⸗ 5 eine Polemik gegen die A.⸗ und S.⸗Räte und die Sol. 5 ei an unterlaſſen, was ihnen auch zugeſagt wurde. Die nabeit der politiſchen Meinungsäußerung wurde den Zei⸗ bi gen zugeſtanden. Danach zogen die Soldaten ab. Die get, lagernden Handgranaten vorräte ſind von den Soldaten Dalurengt worden. 1 a S . Ruſſiſche Zutände. 5 in Kiew erſcheinende Fachzeitſchrift„Finans Ai. us ak Jeet in ihrer Nummer 10 vom 4 off“ Ir Leßker Zeit als Moskau in der Ukraine einge⸗ i alfene Induſtrelle wiſſen über die Lage in den fo. 5 iſierten Betrieben in Sowjet⸗Rußland bemerkenswerte zelheite ö f den 325 n zu berichten. der Fab nur(in be nend behandelt. Die Vorräte Gefügigkeit der Z cs eee, eee, d e Def, eee, Went das Fabrirkömttee Arbefterbfrextorfumpy den Wunſch hegt, das Unternehmen für die Zukunft zu er⸗ halten, ſo wird Fabrikeinrichtung und vermögen ſcho⸗ In der Mehrzahl der Fälle wird es aber verſchleudert, veruntreut oder ſonſtwie geſchädigt. an Rohſtoffen verſchwinden, der Erlös aus den verarbeiteten Rohſtoffen wird in Geſtalt von Extradividenden unter die Arbeiter verteilt. Ueberhaupt iſt die Ausſchüttung von„Dividenden“ an die Arbeiter eine häufige und allgemein beliebte Erſcheinung in den Fabriken Sowfet⸗Rußflands. Um eine ſofcſſe zu erzwingen, beankragen die Arbeſter die Einberufung efner ſogenann⸗ ten„Generalverſammlung“ der Arbeiter und beſchließen die Ausſchüttung der„Dividende“. In einzelnen Fäl⸗ len iſt die Dividende bereits für das ganze laufende Jahr im voraus verteilt worden.. f Der freie Handel mit Rohſtoffen iſt verboten. Sämt⸗ kiche Rohſtoffe werden vom Volkswirtſchaftsrat kontrolliert und an die Fabriken geliefert. Fabriken, deren Arbeiter der Sowjetgewalt nicht genügend ergeben und für gegen ⸗ revolutionäre Strömungen zugänglich ſind, erhalten oft⸗ mals nicht die erforderliche Menge an Rohſtoffen und ſind daher genötigt, die Produktion einzuſchränken. Durch ſolche Mittel erzwingt ſich die Sowjetregierung die Arbeiter kommuniſtiſchen Anforderungen Der Handel unkerliegt folch drückenden Beſtimmun⸗ gen, daß er ebenfalls eine ſchwere Kriſe durchlebt. Aus Furcht vor Denunziationen bei der außerordent⸗ lichen Kommiſſion zur Bekämpfung der Gegenrevolu⸗ tion und Spekulation“, die zumeiſt die Gefahr, erſchoſſen zu werden, nach ſich ziehen, hat die Kaufmannſchaft ſo t wie aufgehört, Handelsgeſchäfte zu betreiben. Die beiterdirektorien ſind ihrerſeits nicht in der Lage, den Betrieb und Verkauf der Fabrikate zu organiſieren, Deshalb kommt es häufig vor, daß die Arbeiter ihre Löhnung anſtatt in Geld in Fabrikerzeugniſſen erhal⸗ ten, damit ſie dieſe gegen Lebensmittel eintauſchen. Zahlreiche Induſtriezweige verfügen gegenwärtig über beträchtliche Vorräte an verarbeitetem Material, dae mangels einer entſprechenden Verkaufsorganiſation nicht auf den Markt gelangen kann. Solchen Zuſtänden wollen die Deutſchen Bolſchewi⸗ ſten, wie Spartakusleute und Unabhängige Sozialdemokra⸗ ns entgegentreiben! ſonders ſtark befeſtigt. nit heftigem Feuer. Deueste Nachrichten. N Letztes Bollwerk der Spartakiſten gefallen. Sonntag mittag iſt das letzte Bollwerk der Spartakiſten, der Schleſiſche Bahnhof, von Truppen des 3. Garderegiments erſtürmt worden. Die Spartakiſten hatten den Bahnhof be⸗ 0„Ueberall waren Maſchinengewehre eingebaut. Sonntag früh um 10 Uhr waren die Regierungs⸗ ruppen ſturmbereit. Gewehrfeuer leitete den Kampf ein. Plötzlich verſtummte das Feuer. Gardepioniere gingen mit lautem Hurra vor. Ihnen ſchloſſen ſich Matroſen und eine krößere Anzahl Bürger an. Die Spartakiſten antworteten Plötzlich ſchwieg auch dieſes, als, die Spartakiſten erkannten, vaß ihre Sache verloren war. Sie ſuchten ihr Heil in der Flucht. 300 wurden gefangen ge⸗ Es befanden ſich viele Frauen darunter. Die Spartakiſten hatten 6 Tote und 20 bis 30 Verwundete. W. T. B.-, Ullſtein, und Moſſehaus ſparkatusfrei. W. T. B. Berlin, 13. Jan.(Tel.) Das W. T. B.⸗ Ullſtein⸗ und Moſſehaus ſind von den Spartakiſten geräumt worden. Dieſe ſind ohne Kampf freigelaſſen In Duisburg 3 Kompagnien Franzoſen. W. T. B. Duisburg, 13. Jan.(Tel.) Die rechtsrheiniſchen Häfen wurden von den Franzoſen Duisburg erhält 3 Kompagnien. Foch für uneingeſchränktes Vorgehen der Polen. T. U. Baſel, 13. Jan. Telegraphenamt meldet, Marſchall Foch habe den Präſiden⸗ ten der Waffeuſtillſtandskommiſſion erſucht, die deutſche Re⸗ gierung aufzufordern, den polniſchen Truppen jede Bewe. gungsfreiheit zu Waſſer und zu Lande zu belaſſen, damit ſi⸗ die Bolſchewiſten in ihrem Aufmarſch aufhalten können in Polen wie auch in Littauen. 1 (Tel.) Das Lauſanner polniſche Verantwortlich für die Redaktſon g mmermann, Decken hem. Ein Ehepaar ohne Kinder ſumt 2 eee un grosser Aus want Mundharmonikas eempſfiehlt eingehalten werden. Wäpler und Wählerinnen des Badener Landes! Unter dieſem Titel liegt unſerer e heutigen Beilage ein Aufruf zur Wahl 19. Januar der Deutſch⸗Demokratiſchen rtei bei, worauf wir unſere Leſer beſonders auf⸗ Kalender 1919 Kanfer inkenden Bots“ „„Hausfreund“ empfiehlt Georg Zimmermann, Hildastr. 68. Sammel⸗Anzeiger zur für Witglirder der gaudm. Ein u. Nerbaufsgenoſenſchafl. Mitglieber welche noch Saatfrucht haben wollen, wollen ſich ſofort beim Lagerhalter anmelden. Gerſtendünger wird morgen mittaß 2 Uhr ab im Lager ausgegeben a Zuchtſauenfutter, Repskuchenſchrot, Sonnenblumen⸗ kuchenſchrot, Maſtfutter für Rindvieh,„Avitin“ Rohmelaſſe. Hühnerbockfutter, Viehſalz ift im Lager vorrätig. i Kaluzickgeff iſt eingetroffen und wird morgen Bormittag an der Nebenbahn ausgegeben. Während dieſer Zeit iſt das Lager geſchloſſen. 5 Der Vorſtand. Neischausgabe. Morgen Mittwack, den 15. Jannar 1919 erhalten Nr. 1 bis 823 bei Metzgermeister Engelhardt Nr. 824 bis 1498 bei Metzgermeiſter Feuerſtein Nr. 1499 bis 2104 bei Metzgermeiſter Gruber Nr 2105 bis 3000 bei Metzgermeiſter Gropp b „Die Bewohner der Hochſtätt erhalten ihre Mengen bel Metzgermeiſter Schertel. a Es entfällt auf den gültigen Wochenanteil für die ganze Karte 125 gr. für die halbe Karte 62 gr. Der Preis pro Pfund beträgt 200 Me. 8 Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 76 auf der 1 des Fleiſchausweiſes gültig und muß entwertet werden. Die Verkaufszeit bei den Metzgereien iſt feſtgeſetzt Mittwoch, nachmittags von 1 bis 7 uhr, Donnerstag. vormittags von 8 bis 9 Uhr. Seckenheim, den 14 Januar 1919. Jebenamittelamt. Ruhlen-Husgabe. Es erhalten am Mittwoch, den 15. ds. ts. Brikeff je zwei Ztr. gegen Vorzeigung des Kohlenausweiſes del der Kohlenhandlung Stengel Wilhelmſtraße a Nr. 257 bis 400 in folgender Einteilung: g Nr. 257 bis 300 von 8 bis 10 Uhr Nr. 301 bis 350 von 10 bis 12 Uhr Nr. 351 bis 400 von 2 bis 4 Uhr Der Preis beträgt pro Zentner 2.70 Mk. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nr. 21 auf der Rückſeite gültig und muß entwertet werden. Seckenheem, den 14. Jonuar 1919. Sebensmittelamt. Kartoffel-Ausgabe. Die Ausgabe der Speiſekarteffel an die Vezugsde⸗ rechtigten findet von Mittwoch bis Freitag, nom 13. bis 17. ds. Mis. im Gemeindehaus, Bahnhofſtraße 5 in der Reihenfolge der ausgegebenen Nr. ſtatt, 5 und zwar am Mittwoch i Vormittags Nr. 1 bis 20 von 8 bis 9 Uhr 5 21 40 9 10 „ 7*„ . e 5, Nachmittage„ 11, ̃ ⸗i1 * 101* 120* 3* 4* 5„ am Nonnerstag 5 Vormittags Ne. 141 bis 160 von 8 bis 9 Uhr 5 VF nVVVVCVVVVVVTVT 5 VVV Nachmittags„ 221„ 240, 2 3 5 VVV 8%%Fͤ TC C am Freitag. Vormittags Nr. 281„ 300„ 8„ 9 7„ 5„ LE 34„ d 8 5 Diefe Einteilung muß der Ordnung halber Der Preis beträgt pro Ztr. 7 50 Mk. Seckenheim, den 14. Januar 1919. 3 i Tebensmittelamt. —. ind stets vorrätig* — Wir bringen hiermit Wahl der deutſchen unntag, den 19. Januar 1919 uon worm. 9 Ihr bis Bekanntmachung und Einladung zu ſtational⸗Verſammlung. zur allgemeinen Kenntnis, daß die Wahlen für die verfaſſunggebende deutſche Nationalverſammlung am . 5 Der Bezirksrat Mannheim hlat die Gemeinde Seckenheim in die nachfolgend näher beſchriebenen 4 Wahlbezirke eingeteilt. handlung für den I. Bezirk die Hauptſtraße beiderſeits von mit No. 96 einerſeits und bis H 1 a 2 berſeits, Schloßſtraße, Bahnhof⸗ 1 4 umarkt, Gartenſtraße, untere Gar⸗ . tee, Wilhelmſtraße und Friedrichsfelder⸗ ö ſtraße ſindet . fas tadbausfal(öunmer fr. 2 part.) . att. ö Zur Wahlkommiſſion zählen: . 1. als Vorſteher: Gemeinderat Bühler 1 2. als Beiſizer: Gemeinderat Karl Konr. Volz Landwirt Wilhelm Seitz Landwirt Phil. Lud. Huber Die Wahhandlung für den II. Hezirk der umfaßt die Hauptſtraße beiderſeits von aus No. 98 einerſeits und No. 125 ander⸗ ſeits bis jeweils zum Schluß, ferner Roſen⸗ ſtraße. Schnabelſtraße, Gundſtraße, Lauer- ſtraße, Ziegelſtraße, Adlerſtraße, Wörtſtraße, Dammftraße, Neckarſtraße und Herdtſtraße ii Raban Gümmer Ir. 6 L. Stoch ſtatt. Zu dieſer Wahlkommiſſion zählen: 1. als Vorſteher: Gemeinderat Gg. Phil. Volz 2. als Beiſitzer: Gemeinderat Hilsheimer Landwirt Jak. Lud. Arnold Die Wahlhandlung für den III. Sezirk der umfaßt die Friedrichſtraße, Riedſtraße, Mittelſtraße und Ackerftraße findet In ochulbaus(oaal r. 2) ſtatt. Zu dieſer Wahlkommiſſion zählen: 1. als Vorſteher: Gemeinderat Ruf 2. als Beiſitzer: Gemeinderat Heierling . Landwirt Adam Sichler Schreinermeiſter Seitz u. als Protokollführer: Raiſchreibergeh. Bürgy Die Wahlhandlung für den IV. Hezirk der umfaßt die Luiſenſtraße, Auguſtaſtraße, Kapellenſtraße, Hildaſtraße, Neckarauerſtraße und Karlsſtraße, ſowie alle außerhalb Orts⸗ etter gelegenen Gebäude findet Im öchulbaus(aal r. 3) ſtatt. Zu bieſer Wahlkommiſſtong zählen: 1. als Vorſteher: Gemeinderat Raufelder 2. als Beiſitzer: Bürgerausſchußmitglied Adam Neubauer Landwird Alfred Karl Straßenwart Schnabel u. als Protokollführer: Ratſchreiber Schmitt. 2 . und als Protokollführer: Ratſchreiber Koch. Schuhmacher Wilh. Blümmel 8 u. als Protokollführer: Ratſchreibergeh. Herdt. 1 a 1. Wahlberechtigt ſind alle deuiſchen Mä z er und Frauen, die am Wahl“ 6. Die Wahl geſchieht mittels geheimer Stimmgebung. da tag das 20. Lebensjahr vollendet haben, alſo ſpäteſtens am 19. Januar 1899 ge⸗ Der Wähler, der ſeine Stimme abgeben will, nimmt einen abgeſtempelten K. . boren ſind. Umſchlag aus der Hand einer Perſon, die der Wahlvorſtand in der Nähe des Zu. F . Die Perſonen des Soldatenſtandes ſind ebenfalls berechtigt, an der Wahl ganges zu dem Nebenraum oder Nebentiſche aufgeſtellt hat. Er begibt ſich ſodann in w. teilzunehmen. den Nebenraum oder an den Nebentiſch, ſteckt dort ſeinen Stimmzettel in den Umſchlag, S. 9 2. Ausgeſchlaſſen vom Wahlrecht in: tritt an den Vä rſtandstiſch, nennt ſeinen Namen und auf Erfordern ſeine Wohnung N 1 a) Wer entmündigt iſt oder unter vorläufiger Vormundſchaft ſteht, und übergibt, ſobald der Schriftführer den Namen in der Wählerliſte aufgefunden hat, 5 C d) wer infolge eines rechtskräftigen Urteils der bürgerlichen Ehrenrechte den Umſchlag mit bem Stimmzettel dem Wahlovorſteher oder deſſen Stellvertreter, den U ermangelt. a ihn ſofort uneröffnet in die Wahlurne legt. 1 8. Wählbar ſind alle Wahlberechtigten, die am Wahltag ſeit mindeſtens Wähler, die durch körperliche Gebrechen behindert ſind, ihre Summzettel einem Jahre Deutſche ſind. eigenhändig in den Umſchlag zu legen und dieſe dem Wahlvorſteher zu übergeben, dürfen 50 4. Das Wahlrecht kann nur in dem Stimmbezirk 8 werden, wo der ſich der Beihilfe einer Vertrauensperſon bedienen. 5 5 . Wahlberechtigte in die Wählerliſte eingetragen iſt. j i f 9 Zeder darf nur an einem Ort wählen. Seckenheim, den 8. 3 8 80 9 5. Abweſende können ſich weder vertreten laſſen, noch ſonſt an der Wahl gürgermeiſteramt: en teilnehmen. J. V Hoerner. Koch. 1— 2* 8* 3 N 4 E. 2 dã Wekarmtmachung ee eee Deutscb- Demokratische Partei. 8 — l n n N 8 Die Wahlen zur verfaſſunggebenden. 3 f 5 Mittwoch, den 15. Jauuar, abends 8 Uhr deutſchen Nationaloerſammlung betr. Bil ig! Spielwaren Billig! f im„Badiſchen Hof“ de Auf Grund des§ 22 der Wahlordnung für die g 0 f bel Wahlen zur verfaſſunggebenden deutſchen Nationalverſamm⸗ Fehr schöne Broschen, Perlketten, Haar- 1. 11 4 de lung vom 30. November 1978(Reichsgeſetzdlatt Seite 1353) 8 f 85 181 0 UU 2 N. werden zu Heiſitzern des Wahlausſchuſſes im 33. Wahl⸗ ee Haarpfeiler Frisferkämms, 5 4 6 ſek kreis(Baden) berufen g Nackenkämme- sehr gute Haarbürs ten,. 8 1. Redakteur Franz Wahl. K leiderbürsten und Waschbürsten a 9 n . 2. Arzt Dr. Bernhard Aensperger, eee ee e zur deutſchen Nationalverſammlung. 110 5 3. Buchdrucker Wilhelm Hof,*- 9 Redner: i r 9 4. Rechtsanwalt Dr. Richard Gönner Taschenmesser, Schlachtmesser Landgerichtsrat Dr. Wolfhard, Mannheim 10 * ſämtliche ig Karlsruhe. 8 Scheeren, Metermasse, Hängeschlösser eto. Landwirt Rihm, Feudenheim 1 1 Als Stellvertreter werden berufen: Fräulein Wehrle, Seck i kle 4 1. Maſchinenmeiſter Georg Dietrich und Kaff Ersat n Mark F ehrle, Seckenheim. kei 5 3 0 der 95 3 Karlsruhe. Affee-ET Satz ohne Ar Ken. 45 Sämtliche wahlberechtigten Frauen, Mädchen und er 3 arlsruhe, den 3. Januar 1919. 2 3 nner laden wir zu dieſer Verſammlung freundlichſt ein. 55 5 Der Wablxommissär für den 33. Wahlkreis Baden). Schlacht Gewürze aller Art.- Die Wahlleitung. 15 a 221. Pfiſterer. Sent in Gläser. N 2 N eee, 95 ö Reiserbesen, Reisstrohbese 6 1 2 evangl. 9 welche 0 nicht r geben bekannt, daß wir uns um Lieferung von 8 unſerem Verein angehören, empfehlen wir den Wintritt Heu bemüht haben. Fals ſolches eintrifft, konnte dasſelbe fosshaar-, Staub- und Handbesen. jetzt mit dem neuen Jahr. Die Anmeldung kann a E. mündlich oder ſchriftlich unter Angabe Namen, Straße und Filiale: an hieſige Einwohner abgegeben werden, die alerdringend⸗ N gen Bedarf haben. Solche wollen deshalb unter Angabe Hausnummer jederzeit bei Unterzeichnetem erfolgen. 85 1 2 Viehſtandes, ihrer Vorräte und ihres Bedarfs fich 6 Greulicn 5 Hlerschler 5 Ru nz, Pf arrer. 10 2 ö Tledr Sir. 0 0 2 Ei. Maltwoch, den 15. l. ls. Vorm. Voll 8•˙12 br dada ee ee enen eee FE d 55 ee 5 e 5 7 anmelden. b 4 2 Füngerbund“ N 5 Spätere Anmeldungen können nicht mehr berückſichtigt.) a a 55 ech beachte Im Hausputz 0 5 Seckenheim, den 7. Januar 1919. 2 e Daunerstag, Abends punkt 8 Uhr 5 5 Hürgermeiſter aun 6 Put 60 Scl 1 1 2 0 a 8 4 E a. Putz- un ehermiftel. D Dorstandssitzung 5 8 b 0 I„n.A. Seifenpulver, Waschpulver markenirei„ n Aae er der re 10 1 0 1 Müt Ae 5 2 Din ufer für 5 Früchll U fil iege 2 5 Dos! U. I 91 g 2080 4 Slitzblank Scheuersand, Virn 5 5 1 1 2 5 e e, 5 1 82 i 2 Aufwaseh- und 25 Ibel-Samiiien ls. 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