R N 8 2 1 —* Su u Dan-es a 2 No enn n r eee ee 2 I b. * 5 1 „ * * — 0* 5 2 75:..... Hmtsblaft der Bürgermeisteramfer Seckenheim, Alvesheim, Itesckurhausen und Edingen. 0. Jahrg. F. rc Sonn⸗ und Feiertage. Abonnsmantspreis: Monatlich 1 Mk. bei freier die Poſt bezogen pro Ouartal Mk.— Grſcheint täglich mit Ausnahme der IHittwoch, den 22. danudar 1019 Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg., Reklamen 1 Mk. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen a. Rh. Nr. 5799. — Was hat die Börſe von der Revolution zu erwarten! Von Dr. Fritz Breitenbach. Das jetzt hinter uns liegende Vierteljahr hat einen wohl⸗ begründeten Anſpruch darauf, in der Geſchichte der Börſe ein Blatt mit breitem ſchwarzen Rand zu erhalten. Wohl ſelten hat die Börſe eine ſo faſt ununterbrochene Kette von Unglückstagen, ſo heftige Stürme k erlebt, wie in den ver⸗ genen Monaten. Im September ſetzte die kritiſche Zeit ein. Nachdem noch im Hochſommer ein unentwegter wirt⸗ ſchaftlicher und politiſcher Optimismus bei dem Börſenvölk⸗ chen geherrſcht hatte. Als der Herbſt kam, war von der zu⸗ verſichtlichen Stimmung nicht mehr piel zu merken. Der Rückgang der Beſchäſtigung in der Rüſtungsinduſtrie, vor allem aber auch die immer ſchwierigere militäriſche Lage Deutſchlands verfehlten ihre Wirkung auf die Börſe nicht. Der Zerfall des Bündniſſes der Mittelmächte, auf deſſen wirtſchaftliche Bedeutung von führenden Männern vielleicht noch größerer Wert als auf die militäriſche gelegt worden war, löſte eine tiefe Verſtimmung aus, und ſo kam es, daß das Kursgebäude in allen Ecken und Fugen krachte. Ganz und gar nicht erfreulich für die Börſe ſind die Be⸗ gleiterſcheinungen der Revolution, wie beſonders die So⸗ zialiſterungsbeſtrebungen, die maßloſen Lohnforderungen der Arbeiter, gegen die ſich jetzt auch die Regierung in einer energiſchen Kundgebung gewendet hat, um die Ver⸗ ſuche, die Arbeitszeit immer ſtärker zu verkürzen. Alles das laſtet heute wie ein Alpoͤruck auf der Börſe und hat ſeit dem 15. November, dem Tage der Wiederaufnahme des Böürſen⸗ verkehrs, ungeheure Kursverheerungen angerichtet. Ehe nicht die Vernunft in die Arbeiterkreiſe zurückgekehrt iſt, die Erkenntnis nicht heraufgedämmert iſt, daß ſie den Aſt abſägen, auf dem ſie ſitzen, wird die bis zur Siedehitze er⸗ regte Börſe nicht zur Ruhe kommen. Sie muß aber wieder in normale Bahnen geleitet werden, damit die Verluſte an Bolksvermögen nicht ins Grenzeuloſe wachſen. Es iſt Zeit, zu zeigen, daß die Revolution nicht nur vernichtet, ſondern auch aufbaut! Weikere Wahtergebniſte an- Bader Sinsheim⸗Bezirk: Dem. 5270, D.⸗N. Vp. 3508, Ztr. Soz. 4296. Boxberg: Dem. 1819, D.⸗Nat. Vp. 103, Ztr. 4203, Soz. Bonndorf: Dem. 1352, D.⸗N. Vp. 103, Ztr. 4203, Soz. 1669. Wolfach: Dem 2194. D.⸗N Vp. 484, Ztr. 7248, Soz. 2595. retten: Dem. 2565, D.⸗ N. Vp. 3346, Ztr. 1707, Soz. 4680. Durlach: Dem. 5004. D.⸗N. Vp. 3916, Ztr. 2196, Soz. 13 230. Adelsheim: Dem 1964, T. N. Vp. 930, Ztr. 2216, Soz. 1518. St. Blaſien: Dem. 782, D.⸗N. Vp. 150, Ztr. 2650, Soz. 977. Karlsruhe⸗Stadt: Dem. 21 564, D.⸗N. Vp. 5506, Ztr. 14 169, Soz. 28 378. Ettlingen(Gemeinde Mörſch fehlt): Dem. 1661, D.⸗N. Vp. 488, Ztr. 6329, Sos. 5063. Bühl: Dem. 1227, D.⸗N. Vp. 152, Ztr. 11 286, Soz. 2845. Achern: Dem. 1495, D.⸗N. Vp. 215, Ztr. 8203, Soz. 2783. Donaueſchingen: Dem. 2620, D.⸗N. Vp. 318, Ztr. 6412, Soz. 3458. Villingen: Dem. 3188, D.⸗N. Vp. 1382, Ztr. 6619, Soz. 5366. i nen Dem. 2212, D.-N. Vp. 4834, Ztr. 8026, Soz. Slockach: Dem. 2400, D. N. Bp. 345, Ztr. 3723, Soz. 2872. (Gbperbach: Dem. 2743, D.⸗N. Vp. 682, Ztr. 1098, Soz. 2244. Hehl: Dem. 8259, D.⸗N. Vp. 991, Ztr. 633, Soz. 6087. 3160, 1669. 2 Schönan: Dem. 874, D.⸗M. Vp. 66, Ztr. 4993, Soz. 2018. 10 5 0 Dem. 3572, D.⸗N. Vp. 1444, Ztr. 17 990, Soz. 187. Nreiſach: Dem. 2136. D.⸗N. Vp. 556, Ztr. 4451, Soz. 1928. zngen: Dem. 2472, D.. Vp. 78, Str. 5582. Soz. 2454. upingen: Dem. as. D- N. Ny. 1634, Ztr. 1716, Soz. 2668. Lörrach: Dem. 8572. D. N. Bp. 1449, tr. 3852, Soz. 10 944. — 5 Ein Deutſcher. Von Otto Ruppius. 538. ö Machdruck verboten.) Reichardt kannte nichts von den Beweggründen des Mädchens, aber er mochte jetzt auch nicht Ge⸗ viüken in ſich aufkommen laſſen, die ihm ſpäter vielleicht nur Enttäuſchung bringen konnten, ſelbſt wenn der ganze unendliche Unterſchied zwiſchen ihren Ver⸗ hältniſſen und den ſeinen nicht beſtanden hätte. Es mußten während ſeiner Abweſenheit Verpackungen ſtattgefunden haben, der untere Raum lag voll Stroh⸗ 8 Holzüberbleibſel. Reichardt, ohne ſich ſeines ver⸗ gaumten Mittagsmahls zu erinnern, kleidete ſich ſchnell zum und griff nach dem Beſen. Erſt wollte er die näch⸗ Ken Arbeiten beſeitigen, ehe er Schritte für ſeine Ent⸗ a ſſung tat und er war eben in voller Beſchäftigung, 5 den Seitenweg zu ſäubern, als William Johnſon aſchen Schrittes ankam, mit finſterm Blicke ſtehen blien, rt wolle er mit Reichardt reden, dann aber wie ſich o lmend ins Haus ging. Es währte nur kurze Zeit, Piat der Kupferſchmied aus der Tür.„Was haben 5 denn um Gotteswillen ausgefreſſen?“ ſagte er an Jo Arbeitenden herantretend, un ſpaß für Sie ſchon in der Taſche, und wandelt jetzt un Büro 2 wie ein Bulldog an der Kette!“ ö. en eben zuſehen, was er will, Meißner,“ ver⸗ Nit Reichardt, lächelnd in das ängſtliche Geſicht des — 1 N 1 1 beiſeite ſtellend,„ich te, trinken heute Abend noch ein paar Fla Wein ende 8 e a, wenn das Wein gibt—!“ erwiderte der Erſtere Weftettelnd und folgte mit leiſen Tritten dem 5 Treppe hinaufeilenden Freunde. William Johnſon ſtand leicht an eines der Pulte als Reichardt in das Büro trat, und ſein Blick * — 1 Mosbach: Dem. 4220, N.⸗N. Vp. „ i. Schw.: Dem. 1011, D.⸗N. Vp. 165, Ztr. 5141 Adelsheim(genaueres Ergebnis):. 930, Ztr. 2216, Soz. 1448.; Oberkirch: Dem. 1109, D.⸗N. Vp. 133, Ztr. 6259, Soz. Staufen: Dem. 1143, D.⸗N. Vp. 83, Str. 6265, Soz. Wiesloch: Dem. 1320, D.⸗N. Bp. 1270, Ztr. 7440, Soz. Wolfach: Dem. 2194, D.⸗N. Vp. 484, Ztr. 7248, Soz. Waldkirch: Dem. 1085, D.⸗N. Vy. 165, Ztr. 8048, Soz. 2470 Müllheim: Dem. 4018, D.⸗N. Vp. 1082, Ztr. 2060, Soz. 3397 Ettenheim: Dem. 1934, D.⸗N. Vp. 263, Itr 5076, Soz. 1589 Meßkirch: Dem. 1722, D.⸗N. Vp. 114, Ztr. 4080, Soz. 2034 Buchen: Dem. 1096, D.⸗N. Vp. 320, Ztr. 10 182, Soz. 1712 Schopfheim: Dem. 3123, D.⸗N. Vp. 872, Ztr. 1729, Soz. 4668 Triberg: Dem. 2253, D.⸗N. Vp. 326, Ztr. 5285, Soz. 3481 e Dem, 735, D.⸗N. Vp. 412, Ztr. 12 709 Weinheim: Dem. 2653, D.⸗N. Vp. 1948, Ztr. 2352, Soz. 7478 22 8 Dem. 8127, D.⸗N. Vp. 968, Ztr. 15 754 Soz. Eberbach(berichtigt): Dem. 2776, D. ⸗N. Vp. 1186, Soz. 2245. 1 e % ee Dem. 3783, D.⸗N. Vp. 1262, Ztr. 5428, Soz 2042 1796 2555 2595 Pforzheim: Dem. 11246, D.⸗N. Vp. 8981, Ztr. 4404, So . 26 183(1 Gemeinde fehlt noch). i Lahr: Dem. 6019, D.⸗N. Vp. 2390, Ztr. 7268, Soz. 5880. 455 Dem. 3576, D.⸗N. Vp. 1059, Ztr. 19 093, Soz 8154. Säckingen: Dem. 1091, D.⸗N. Vp. 49, Ztr. 5918, Soz. 2800. Waldshut: Dem. 2592, D.⸗N. Vp. 147, Ztr. 9962, Soz. 3534. Wertheim: Dem. 1528, D.⸗N. Vp. 1688, Ztr. 3765, Soz. 1571. 24 592, D.⸗N. Vp. 5229, Ztr⸗ Mannheim⸗Stadt: 16 223, Soz. 58 816. 2. Dem. 1970, D.⸗N. Bp. 778, Ztr. 2543, Soz. 5 „ Dem. 4452, D.⸗N. Vp. 793, Ztr. 8375, Soz. 0 8 5 e e. Dem. 7560, D.⸗N. Vp. 1901, Ztr. 8371, Soz. 1 Dem. 75 Freiburg lendgültiges Reſultat): Dem. 10771, D.⸗N. Vp. 4724, Ztr. 27 393, Soz. 17 773. Geſamtreſultat.(Amtlich.) Dem. 226 811, Deutſch⸗ 1 Volkspartei 78 886, Zentrum 380 644, Sozialdem. Es entfallen auf die Deutſch⸗demokratiſche Partei drei, auf die Deutſchnationale Volkspartei ein, auf das Zentrum fünf und auf die Sozialdemokraten fünf Mandate. Somit ſind in Baden für dei deutſche Nationalverſamm⸗ lung folgende Mitglieder gewählt: Dr. Düringer⸗Karlsruhe (D.⸗N. Pp.); Dietrich⸗Konſtanz, Dr. Haas⸗Karlsruhe, Engel⸗ hard⸗Mannheim(Deutſch⸗demokratiſche Partei); Fehrenbach⸗ Freiburg, Dr. Zehnter⸗Karlsruhe, Erſing⸗Karlsruhe, Dr. Wirth⸗Freiburg, Dietz⸗Radolfzell(Zentrum); Geck⸗Mann⸗ heim, Trinks⸗Karlsruhe, Rückert⸗Karlsruhe, Stock⸗Heidel⸗ berg, Riedmüller⸗ Emmendingen(Soz.). ö Weitere Wahlergebniſſe zur deutſchen Nationalverſammlung. Berlin, 20. Jan. Der erſte Wahltag im republi⸗ kaniſchen Deutſchland iſt im allgemeinen ohne weſent⸗ liche Störung im Reich verlaufen. Die Spartakus⸗ leute haben ſich in faſt allen Großſtädten, ſelbſt in denen, wo ſie in Mehrzahl waren, ſtill verhalten. Ja, man hat teilweiſe ſogar die Parole ausgegeben, die Wahlen in keiner Weiſe zu ſtören. Nur in der Wetter⸗ 1707, Str. 6158, Soz. 3196. No. 18 Bei öfterer Aufnahme Nabakt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. ecke von Hamborn im Ruhrrevier iſt es, wie auch aus den Einzelmeldungen hervorgeht, zu bedauerlichen Wahlſtörungen gekomen und in Kaſſel haben unbe⸗ kannte Täter die Wahlliſten zerſtört. Die Wahlbe⸗ teiligung war im ganzen deutſchen Reiche ſo ſtark, wie nie zuvor. Sehr groß war die Beteiligung der Frauen. 5 Soweit man ſchon heute in der Lage iſt, das Er⸗ gebnis der Wahlen zu der Nationalverſammlung zu überblicken, kann man ſagen, daß ſich die Hoffnungen der Sozialdemokraten zu erfüllen ſcheinen. Sie ha⸗ ben in den weitaus meiſten Wahlbezirken die grüßte Stimmenzahl auf ſich vereinigt, nur in den nördlichen Wahlbezirken und in Leipzig, das ſchon am Tage vor der Wahl unter der Herrſchaft der Ar⸗ beitsloſen ſtand, und endlich auch im Wahlkreiſe 8 alle⸗Merſeburg haben die Unabhängigen einen Erfolg davon getragen. Faſt überall aber folgt der Sozialdemokratie auf dem Fuße die Deutſch demokratiſche Partei, während die anderen Parteien ſich im großen und ganzen, immer nach den bisher vorliegenden Ergebniſſen bemeſſen, die Wage zu hal⸗ ten ſcheinen. 3. Wahlkreis Berlin. Bis 10 Uhr vormittags wurden nach bisherigen Zählungen im Stodtbezirke Berlin 419 215 Stimmen abgegeben. Davon entfallen auf die Deutſche Demokratiſche Partei 63 168, Mehrheitsſozialiſten 153 101. U. Soz. 103 365, Deutſche Volksp. 17 852, Deutſch⸗Nat. Vp 63 421, Zentrum 10 589. Hiernach erhalten nach dem Ver⸗ hältniswahlſyſtem die Mehrheitsſozialiſten 5, die Unabhän⸗ gigen 4, die Demokraten 2, der Rechtsblock 3 Sitze. 14. Wahlkreis Schleswig⸗Holſtein und Fürſtentum Lübeck Mehrheitsſozialiſten 204 106, Unabh. Soz. 15 141, Deutſche Demokratiſche Partei 138 363, Deutſche Volkspartei 43174. Bauern⸗ und Landarbeiterdemokratie 51771, Deutſch⸗Nat. Volkspartei 37 848, Zentrum 4784 Stimmen. Es würden nach dem bisherigen Ergebnis entfallen: auf die Mehrheits⸗ ſozialiſten 5, auf die Deutſche Demokratiſche Partei 3. auf die Deutſche Volkspartei, die Deutſch⸗Nat. Volksp. und die Bauern⸗ und Landarbeiterdemokratie je ein Sitz. 37. Wahlkreis Hamburg, Bremen und Stade. Auf die verbundene Liſte der Mehrheitsſozialiſten und der Unabh. Sozialiſten entfallen 426 322, auf die Deutſchdemokratiſche Partei 204 077, auf die verbundene Liſte der deutſchen Volks⸗ partei, der Deutſchnationalen Volkspartei, des Zentrums uſw. 108 262 Stimmen. Es erhalten danach: Mehrheitsſozia⸗ liſten 6 Sitze, Unabh. Sozialiſten 1, Dem. Partei 3, davon 2 nach Hamburg, und 1 Sitz nach Bremen, die verbundenen übrigen Liſten 2 Sitze, davon 1 Sitz auf die deutſche Volks⸗ partei und 1 Sitz auf die deuſchnationale Volkspartei in Hamburg. Es fehlen noch viele Bezirke. 5 29. Wahlkreis Sachſen 10—14. Ergebnis aus 985 Wahl⸗ bezirken: Deutſch⸗nat. Volkspartei 69 895, Chriſtl. Volksp. 363, Deutſch Demokratiſche Partei 171 480, Sozialdemokra⸗ tiſche Partei 124915, Unabh. Sozialdem. Partei 225 687. 10 Bezirke fehlen noch.. 9. Wahlkreis Breslau. Ergebnis von 363 Bezirken: So⸗ zialdemokratiſche Partei 159 478, Deutſch⸗demokratiſche Par⸗ ei 47 035, Zentrum 41313, Deutſchnationale Volkspartei 38 822, Unabh. Sozialdem. Partei 812. Das Wahlergebnis für den 16. Bezirk Hannover⸗Braun⸗ ſchweig⸗Lüneburg⸗ Hildesheim iſt folgendes: Sozialdemokra⸗ den 173 185 Stimmen, Deutſch⸗ Hannoveraner und Zentrum 82 433 Stimmen, Deutſche Volkspartei 37 926 Stimmen, Deutſchdemakratiſche Partei 36545 Stimmen. Neutſchnatio⸗ —— —— rr. .„der Aelteſte von den Lahnſons hat mich zu Ihnen geſchict, als habe er den ſchien ſich zwei Sekunden lang in das unbefangene Auge des Deutſchen einbohren zu wollen.„Wollen Sie mir ge⸗ fälligſt ſagen, wer Sie ſind, Sir?“ fragte er dann. ö „Porter bei Johnſon und Sohn, wie Sie vielleicht 15 5 Sir!“ erwiderte Reichardt mit einem leichten Lä⸗ eln.— Der Amerikaner preßte einen Augenblick die Lip⸗ pen zuſammen.„Und wie kommen Sie dann heute mor⸗ gen in ein Zimmer des Aſtorhauſes, das nicht für jedermann da iſt?“ „Ich hatte Urlaub von Mr. Black erhalten— das übrige iſt aber wohl meine eigene Angelegenheit.“ „Very well, Sir!“ entgegnete Johnſon mit einem, häßlichen Lächeln,„Sie werden aber einſehen, daß ich nicht ferner in Gefahr kommen mag, mit meinen Porters an denſelben Tiſch zu geraten— lohnen Sie den Mann ab, Mr. Black.“ f „Ich begreife nicht, Sir,“ erwiderte Reichardt ruhig, obgleich ſein Auge einen erhöhten Glanz anzunehmen begann,„warum Sie mir in dieſer abſichtlich verächt⸗ lichen Weiſe begegnen. Die augenblickliche Beſchäftigung macht den Gentlemen nicht, und ich verlange die gleiche Behandlung, die ich Ihnen ſelbſt angedeihen laſſe.“ „Ich behandle meine Leute, wie es mir ſelbſt gut⸗ dünkt.“ a „Gut, Sir, ich gehöre aber ſeit den letzten Minuten nicht mehr zu Ihren Leuten und werde mir ſonach die erforderliche Höflichkeit zu erzwingen wiſſen, wo ſie mir verſagt werden ſollte.— Ich bedaure, Mr. Black,“ wandte ſich der Sprechende an den Buchhalter,„daß ich meines Wortes gegen Sie auf dieſe Weiſe entbunden werde. Mr. Auguſtus Froſt lachte zwar über mich, noch drei Tage die Straße fegen zu wollen, gab mir aber recht, daß Worthalten das erſte für den Kaufmann iſt— jetzt mag ſich Mr. William Johnſon fragen, ob er ebenſo ewiſſenhaft eine Porterſtelle ausfüllen könnte, als er eicht darüber zu verfügen verſteht. Sollte irgend eine Auskunft von mir verlangt werden, ſo finden Sie mich in Mr. Froſts Kaſſenzimmer.“ „Es iſt noch etwas von Ihrer Bezahlung rückſtän⸗ dig!“ ließ ſich jetzt der Alte hören, der während der ganzen Verhandlung in ſichtlichem Unmute ſeine Bücher auf⸗ und zugeſchlagen hatte. f „Ich weiß es, Sir, und ich werde mir das Geld, das ehrlich verdient iſt, holen laſſen!“ erwiderte Reichardt; dann machte er eine leichte Verbeugung gegen den jungen Geſchäftsherrn, der den Kopf ſtolz zurückgeworfen, in ſeiner früheren Stellung verharrt war, und verließ das Zimmer. Er hatte kaum den Fuß auf die Treppe geſetzt, als er zwei Arme ſeinen Hals umſchlingen fühlte. „'s iſt weiß Gott ſo, immer nur laufen laſſen, was ſich nicht halten läßt!“ hörte er des Kupferſchmieds müh⸗ ſam unterdrückte Stimme.„Sie werden noch ein großer Kerl, ich ſags Ihnen, Reichardt, und ich muß jetzt eine Stunde mit Ihnen gehen, ſollten ſie mich auch Ihnen nach zum Teufel jagen!“ 14. Vierzehn Tage waren vergangen; Reichardt war Buchhalter in einem großen Handelshauſe und ſeine Zu⸗ kunft lag ſorgenfrei vor ihm; trotzdem hatte alles was er ſich bei ſeinem erſten Eintritte in das Geſchäft geträumt, ein gänzlich verändertes Anſehen gewonnen. Er war den Buchhaltern im vorderen Büro, denen der junge Froſt an ſeinem durch ein beſonderes Gitter abgetrennten Pulte präſidierte, als neuer Kolleg vor⸗ geſtellt worden, damit war aber auch ſeine Einführung völlig geſchehen, und niemand kümmerte ſich weiter um ihn. Sein Arbeitsplatz befand ſich in dem zweiten Raume neben dem Kaſſier und die gewöhnlichen Begrüßungen ſchienen die einizige Verbindung zwiſchen den Inhabern der beiden Zimmer zu bilden. Gortſetzung folgt.) fre Parker 9821 Srfffen, Unäßhängige Sozfälfſten 8350 Stimmen, Braunſchweigiſche Landespartei 7169 Stimmen 35. Wahlkreis Meckleuburg und Lübeck(6 Abgeordnete): Deutſchnationale Volkspartei 1 Sitz, Demokratiſche Partei 2 Sitze, Sozialdemokraten 3 Sitze. Die Demokraten erhiel⸗ en 113 000 Stimmen, die Sosialdemokraten 175 000 Stim⸗ men. 1 Die Wahlbeteiligung in Berlin. 3 W. T. B. Berlin, 20. Jan. Uebereinſtimmend wird von allen Morgenblättern hervorgehoben, daß noch keine Wahl einen ſolchen Wahleifer und eine ſo ſtarke Wahlbeteiligung aufgebracht habe wie die geſtrige. 70 bis 80 Proz. aller Wäh⸗ ler waren ſchon bis mittags in Berlin an der Wahlurne. Dieſes Pflichtgefühl, das ſich überall zeigte, gab dem Wahl⸗ tage, wie die„Deutſche Allg. Itg.“ ſchreibt, das Zeichen der Weihe. Die Wahl zur Nationalverſammlung hat uns ein a 2 Stück des Werkes zum Wiederaufbau vorwärts ge⸗ racht. f Im„Berl. Lokalanz.“ heißt es: Die bloße Anweſenheit gut disziplinierter Truppen genügte in Berlin, um jeden Störungsverſuch ungeſchehen zu laſſen. Man braucht nur zu zeigen, daß man feſt entſchloſſen iſt, ſeinen Willen durch⸗ zuſetzen, und der Wille wird respektiert, ohne daß die Mittel, die zu einer Geltendmachung bereitgeſtellt werden, zur An⸗ wendung zu kommen brauchen. 8 ———————— ͤ— o((o o c r e 00e ———— u ͤ————— ̃ ̃ ̃—— vw ͤ K n——— Nationalverſammlung in Weimar. Berlin, 21. Jan. Als Ort der Nationalverſamm⸗ lung hat die Reichs⸗ und Staatsregierung Weimar ge⸗ wühlt. Zum Bergarbeiterſtreik im Ruhrgebiet. Berlin, 21. Jan.(Tel.) Die Zahl der Streiken⸗ den im Ruhrgebiet iſt auf 10 000 angewachſen SS—— S T—.. ĩ˙—%. ˙˖˙[—————— B...... K————b—— b— Aufruf! Arbeffer! Induſtrie und Handwerk, die Euch bisher be⸗ schäftigt haben, liegen darnieder. Die Kohlen⸗ und Trans⸗ bortnot zwingt ſie zur Einſtellung oder Einſchränkung der Arbeit. Das Land aber braucht Arbeiter. In den landwirt⸗ ſchaftlichen Betrieben iſt überall vieles nachzuholen. Nichts iſt jetzt wichtiger als die Sicherung unſerer Ernährung. Landverbeſſerungen, Wegebauten und viele andere Arbeiten ähnlicher Art harren der Ausführung. Bei der Beſtellung und Ernte des kommenden Wirtſchaftsjahres können viele Arbeiter lohnende Beſchäftigung finden. Es gilt, den Boden bis zum letzten Fleckchen zu bebauen. Das Land ruft Euch und braucht Euch! 5 In jedem größeren Verwaltungsbezirk ſind landwirt⸗ ſchaftliche Arbeitsnachweiſe vorhanden. Wendet Euch an ſie, werdet Arbeit finden und helft ſo am beſten Eurem terland. Reichsamt für die wirtſchaftliche Demobilma⸗ chung.(Demobilmachungsamt.) Kveth. 25 Der Ausbau des Murgwerks. Von Richard Köckler. Nachdem nunmehr das Kraftwerk Forbach zum Vorteil des badiſchen Landes dem Betrieb übergeben, ſollte unver⸗ züglich zum Aus ban des zweiten Murgbeckens geſchritten werden. Jeder Tag Verzögerung bedeutet einen nicht ein⸗ zubringenden Verluſt, der in die Nordſee ſich verlierenden und nicht ausgenutzten Waſſermengen. Gerade in gegen⸗ wärtiger Zeit, wo die Induſtrie wegen Mangels an Kohlen und Rohprodukten nicht in der Lage iſt, die Beſchäftigung der in Maſſe heimkehrenden Krieger zu gewährleiſten, wäre eine vorübergehende Gelegenheitsarbeit umſomehr aufzu⸗ greifen, als hierdurch ein Teil der Arbeitsloſenunterſtützung vermieden würde, und die wirklich aufzuwendenden Koſten trotz Achtſtundentag und gegenwärtiger Höhe des orts⸗ üblichen Tagelohnes doch nach Abzug der erſparten Arbeits⸗ loſenunterſtützung verhältnismäßig nieder wären. Unter Berückſichtigung des letzteren Umſtandes iſt die Frage offen zu laſſen, ob ſich in den nächſten Jahren überhaupt ein ähn⸗ licher günſtiger Zeitpunkt für Erſtellung dieſer Hullur⸗ irbeit nochmal ſo bietet, wie heute. Nur dürften die Be⸗ zatungen und Erwägurgen darüber ſich nicht derart n die Länge ziehen wie bei Erſtellung des erſten Kraft⸗ verkes. Für dieſes war die Erſtellung vor etwa 30 Jahren Henſo reif wie heute. Was hätte dieſes oder ähnliche damals Aſtellte Werke bei den früheren Arbeitslöhnen und niederen aterialpreiſen dem Lande inzwiſchen genützt! Man hätte nur ein etwas größeres Augenmerk auf die im rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Induſtriegebiet vollzogenen Waſſerwerks⸗Er⸗ ſtellungen der Nebenflüſſe des Rheins(Vollme⸗Lenne⸗Ruhr⸗ Müngſten⸗Eifel) haben dürfen, um auch für die Waſſeradern des Schwarzwaldes ähnliche Thalſperren anzulegen. Es wäre zu erwägen, ob man nicht die Pioniere mit ihrem geſamten hierzu dienlichen Arbeits⸗ gerät reſtlos für dieſe Arbeit mit heranziehen könnte. Für während des Krieges erſtellte Militärbaracken im Werte von 25-30 000 Mark werden gegenwärtig Preiſe von kaum 1000 Mark geboten. Dieſe könnten an die Arbeitsſtelle ver⸗ f. Kaſernen könnten die erfor⸗ i 0 n, ſo daß ein Arbeitsheer an Ort und Stelle wohl untergebracht werden könnte. eee eee eee Ludendorff nicht aus eigenem Antriebe ins Ausland gegangen. T. U. Berlin, 20. Jan. Zu den Behauptungen in Vahl⸗ verſammlungen und Zeitungen von der angeblichen Flucht Ludendorffs ins Ausland erhebt Profeſſor Schucking⸗Mar⸗ burg, der in einer Wahlverſammlung ebenfalls kränkende Aeußerungen darüber gemacht hatte, von militäriſcher Seite Aufklärung, daß General Ludendorff ſich der Regierung Ebert⸗Scheidemaun vor ſeiner Reiſe zur Verfügung ge⸗ ſtellt habe. Ludendorff habe ſich dann aber, auf Wunſch der Regierung, die ihn nicht vor dem Pöbel ſchützen zu können glaubte, ins Ausland begeben. Der Regierung ließ er ſagen, daß er bereit ſei auf Verlangen der Regierung Ebert⸗ Scheidemann zurückzukehren. Kleiner Tagesſpiegel. Clemenceau iſt einſtimmig zum Vorſitzenden der Frie⸗ denskonferenz gewählt worden. 15. N*. „Die Beſprechungen zwiſchen Holland und Deutſchland führten zum Abſchluß einer Uebereinkunft, nach der im Aus⸗ tauſch mit Kohle und Salz von Deutſchland Fiſche und Ge⸗ müſe dorthin ausgeführt werden. 8 a Zwiſchen Waffenſtillſtand und Friede. Joch weiß, daß Deutſchland Hunger leidet. T. U. Genf, 20. Jan. In einem Interview mit einer höheren Perſönlichkeit geſteht Foch zu, daß in Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn Hungersnot herrſcht. Trotzdem er⸗ klärte er, daß er ſofort die Feindſeligkeiten wieder aufneh⸗ 15 fenſemſtand nicht einhalten Er gior aber zu, daß Deufſchland trotz der beſtehenden großen Schwierigkeiten die Waffenſtill⸗ ſtandsbedingungen nach Möglichkeit erfüllen möchte. Amerikaniſche Lebensmittel. Tu. Newyork, 20. Jan. Die Dampfer„Mercurius“ und „Weſtern Hall“ ſind mit Ladungen Labensmittel und medi⸗ ziniſchen Artikeln nach dem nahen Oſten abgefahren, ein dritter Dampfer wird nächſte Woche folgen. Die Gelder für dieſes Hilfswerk werden durch öffentliche Sammlungen auf⸗ gebracht. Amtliche Beſchaffung der laudwirtſchaftlichen Maſchinen zur Erfüllung der Waffenſtillſtandsbedingungen. i Um die geforderten landwirtſchaftlichen Maſchinen und Geräte, 5400 Dampfpflugſätze, 6500 Sämaſchinen, 6500 Dün⸗ gerſtreumaſchinen, 6500 Einſcharpflüge, 6500 Brabantpflüge, 12 500 Eggen, 6500 Meſſereggen, 2500 Stahlwalzen, 2500 Großkillwalzen, 2500 Grasmähmaſchinen, 2500 Henuwender, 3000 Bindemäher in kürzeſter Zeit anſchaffen zu können, werden hierdurch alle Fabriken und Handlungen, welche un⸗ ter Berückſichtigung des dringendſten einheimiſchen Bedarfes gerfügbare Beſtände dieſer Maſchinen neu oder gebraucht in zadelloſem Zuſtande beſitzen, aufgefordert, ſich telegraphiſch 518 22. Januar zu melden mit Bindung an Preis und Lie⸗ erung. Die Depeſchen ſind zu richten an den Fachausſchuß ür Maſchineninduſtrie, Charlottenburg 2, Schillerſtraße 16. . Deutſche Waffenſtillſten!» mmiſſion. Poinecare eröffnet die Friedenskonferenz. W. T. B. Paris, 19. Jan.(Agence Havas.) Präſident Poincaré eröffnete die Friedeuskonferenz mit einer Rede, in der er erklärte, daß den vertretenen Mächten keine für den Ausbruch des Weltkrieges verantwortlich ſei. Es ſei heute klar erwieſen, daß der Angreifer die Vorherrſchaft in Europa und anſchließend daran die Weltherrſchaft erſtrebt habe. Nichts ſei ſo kennzeichnend wie die Aufforderung an England Ende Juli 1914, nichts gegen einen Land⸗ angriff auf Frankreich zu unternehmen, falls Deutſchland nicht in den Aermelkanal eindringe, und die Erklärung, Frankreichs Neutralität nur anzuerkennen, wenn es in die Beſetzung von Briey, Toulon und Verdun willige. Deutſchland wollte Belgien zerſchmettern; England und Frankreich ſchwuren, es zu retten. Japan griff dann aus Loyalität gegenüber England und in der Erkenntnis der Aſien durch eine Vorherrſchaft der Mittelmächte drohenden Gefahren zu den Waffen. Italien weigerte ſich vom erſten Augenblick an, den deutſchen Ehr⸗ geiz zu begünſtigen. Rumänjen mußte dann einen Vertrag unterzeichnen, den die Konferenz revidieren wird. Amerika, die Tochter Europas, ſei über den Ozean ge⸗ kommen, um ihre Mutter der Demütigung durch eine Knecht⸗ ſchaft zu entreißen und die Ziviliſation zu retten. Nach einer Schilderung der Greueltaten, die angeblich von den Deutſchen begangen worden ſeien, ſagte er: Gefeſſelte Na⸗ tionalitäten rieſen uns aus der Tiefe hundertjährigen Ker⸗ kers um Hilfe; mehr noch, ſie befreiten ſich, um uns zu Hilfe zu kommen; Polen ſandte uns Truppen, Tſchecho⸗Slovaker eroberten ſich in Sibirien, in Frankreich und Italien das Recht auf Unabhängigkeit. So wurde der Krieg in des Wor⸗ tes vollſter Bedeutung zu einem Kreuzzug der Menſchheit für das Recht. Die Solidarität, die uns während des Krie⸗ ges vereinte und uns zu dem Erfolg unſerer Waffen ver⸗ half, muß während der Verhandlungen und auch nach der Unterzeichnung des Vertrages vollſtändig weiter beſtehen. Sie werden alſo nur nach Gerechtigkeit ſtreben. Dieſe erfordert zunächſt Rückerſtattungen und Wiedergut⸗ machungen. Sie verfolgt das doppelte Ziel, jedem das ihm Zukommende wiederzugeben und nicht eine Erneuerung des Verbrechens durch Strafloſigkeit zu ermutigen. Es ſind auf den Tag genau 48 Jahre ſeit dem 18. Januar 1871 verfloſſen, ſeitdem das deutſche Kaiſerreich von dem eingedrungenen Heere im Schloſſe zu Verſailles proklamiert urde. Durch den Raub zweier franzöſiſcher Provinzen for⸗ derte es ſeine erſte Anerkennung. Der ſo in ſeinen Wur⸗ zeln verderbte Staat enthielt ſo zugleich durch die Schuld ſeiner Gründer den Keim des Todes. Aus Ungerechtigkeit heraus geboren, endete er in Schmach. Die Staaten ſind hier verſammelt, um das von ihm angerichtete Unheil zu be⸗ ſeitigen und ſeine Wiederkehr zu verhindern. Sie halten in ihren Händen das Schickſal der Welt. Ich überlaſſe Sie, meine Herren, Ihren gewichtigen Beratungen und erkläre die Konferenz von Paris für eröffnet. Ins Baden und den Hachbargebfeten Die Erhöhung der Eiſenbahntarife wird nun am 1. April d. J. in Kraft treten. Die Tariferhöhung ſoll für den Güter⸗ und Viehverkehr einen Zuſchlag von 60 Proz. zu dem jetzigen ſchon erhöhten Tarif bringen. Bei dem Per⸗ ſonenverkehr ſollen zu den jetzigen Fahrpreiſen folgende Zuſchläge kommen: für die 4 Klaſſe 25 Proz., für die dritte Klaſſe 30 Proz., für die 2. Klaſſe 40 Proz. und für die erſte Klaſſe 100 Proz. Die bisherigen Zuſchläge für Schnellzüge ſollen neu geregelt werden. Ferner iſt die Einführung eines Zweiklaſſenſyſtems in Ausſicht genommen. * Der Tag der deutſchen Nationalwahl machte ein recht mürriſches Geſicht; grau und ſchwer breitete ſich ein Nebel⸗ ſchleier aus, der des Abends ſo dicht geworden war, daß man keine zehn Schritt weit ſehen konnte. klarte das Wetter auf, zu dieſer Zeit wurde es auch merk⸗ lich kühler. Trotz der unfreundlichen Art des Wettergottes ſah man in der Sonntagfrühe ganze Wählerſcharen den Wahllokalen zuſtrömen und man gewann wieder den Ein⸗ druck, daß die Mehrheit ſchon recht diszipliniert iſt. Von irgendwelchen Störungen iſt in Baden bisher nichts bekannt geworden. Im Gegenſatz zum 5. Januar wurde diesmal die Wahlzelle in ihr Recht geſetzt und manches malitiöſe Wort über ſie geſprochen. Den Damen beſonders kam die Sache recht„ſpaniſch“ vor, insbeſondere daun, wenn man nur einen Wandſchirm vor ſich hatte. Gegenüber der ein⸗ fachen Zettelabgabe am 5. Januar fand man die Wahlaktion etwas komplizierter. Neulinge den Wert der Einrichtung zu würdigen.— Am geſtrigen Tage machten ſich niedrigere Temperaturen bemerk⸗ Lich, die Witterung ſcheint nach Kälte umſchlagen zu wollen. — Der Erzeugerpreis für Futterrüben wurde von der Bad. Gemüfeverſorgung einſchließlich der beſonderen Ver⸗ zütung und des Einmietezuſchlags auf 3 M. für den Zent⸗ ner feſtgeſetzt. f — Verſchärfung des Wohnungsmangels. Nach Rück⸗ kehr der Krieger aus dem Felde hat ſich der Wohnungsman⸗ gel in den großen Städten weiter verſchärft. Die Bemühun⸗ gen, ihm durch Wiederbelebung der Bautätigkeit abzuhelfen, ſind bis jetzt erfolglos geblieben. Das bad. Miniſterium für Wohnungsweſen hat jetzt, um der Wohnungsnot abzu⸗ helfen, eine Verordnung erlaſſen, durch welche diejenigen Gemeinden, in denen ein außergewöhnlicher Wohnungs⸗ mangel beſteht, ermächtigt werden, auch benutzte Wohnun⸗ gen oder Teile derſelben zur Unterbringung von Wohnung⸗ ſuchenden in Anſpruch zu nehmen, ſoweit die Ueberlaſſung der Wohnung dem Verfügungs berechtigten ohne Härte zu⸗ gemutet werden kann. In Betracht kommen u. a. ſolche Teile von Wohnungen, die einen beſonderen Zugang haben oder Dienſthotenzimmer, wobei den Dienſtboten in den Stockwohnungen ein Raum freigemacht werden ſoll. Ein⸗ greifende und koſtſpielige Bau veränderungen ſollen vermie⸗ den werden. Ferner ſollen Doppelwohnungen und über⸗ große Wohnungen teilweiſe den Wohnungſuchenden frei⸗ willig überlaſſen werden. a i im Namen von deutſchen Of⸗ Erſt ſpät in der Nacht Schließlich verſtanden aber auch die, el een n der ieh Gefangenen⸗ er 400 e dagogit, Literaturg ſorgende Nyſe und Zirkel gebilder häden: G ö 25 7— 8 2. 5 Imnaffärktes (für Primaner). Seminarkurſus, Mediziner⸗ und Juriſten⸗ zirkel, philoſophiſchen und kaufmänniſchen Zirkel(160 Her⸗ ren), Lehrer⸗Veyeinigung(80 Herren). Beſonders werden gewünſcht: Grammatiken und Lexika für Latein, Griechiſch, Engliſch, Franzöſiſch, Spaniſch: Lehrbücher der Phyſik, Che⸗ mie, Mathematik: Werke über Philoſophie, Pſychologie, Pä⸗ 5 eſchichte, Volkswirtſchaft. Sendung ans Badiſche Rote Kreuz. * Karlsruhe. 20. Jan. Der ehemalige Volksbaeuftragte Barth aus Berlin reiſte auf einen Freifahrtſchein 1. Klaſſe, den er noch von ſeiner früheren amtlichen Tätigkeit her beſaß, im Jand herum, um Agitationsverſammlungen für die Unabhüngigen Sozialdemokraten zu halten. Die hieſi⸗ gen Bahnbeamten ſtellten ſeſt, daſt Barth die Urkunde un⸗ benützte, nahmen ſie ihm ab und ließen den hemaligen Volksbe ragten die Fahrkoſten von Berlin her nachbezahlen. Der Herr wird wohl ein recht langes Geſicht gemacht haben. g * Karlsruhe. 20. Jan. Ein Kaufmann aus Offenburg drang am Samstag in das Dienſtzimmer des Oberreviſors Meixner im Gebäude der Generaldirektion ein und verſetzte dem Beamten mit einem Hammer einen Schlag auf den Kopf. Der Verbrecher wollte den Beamten betäuben, um dann die im Zimmer befindliche Kaſſe zu berauben. Meix⸗ nel konnte um Hilfe rufen und der Täter wurde ſpäter auf der Fluch * . 1 he, Jan. Der beim Laudesgewerbeamt ge⸗ bildete Ausſchuß für Uebergangswirtſchaft und Wohnungs⸗ weſen hielt hier ſeine erſte Sitzung ab. Es nahmen daran teil: Vertrter der Behörden, der Kommunalverbände, der Landeszentrale der Arbeiter⸗ und Soldatenräte, der Han⸗ dels⸗, Handwerks⸗ und Landwirtſchaftskammern und ande⸗ rer Organiſationen. Nach Berichterſtattung über die Orga⸗ niſation der Verwertung des freigewordenen Heeresgerätes insbefondere die Verwertung elektrotechniſcher Materialien, der Holzlager, Kraftfahrzeuge und den Tätigkeitsbericht der Badiſchen Vertriebsſtelle wurde über die vom Landes⸗ gewerbeamt für die Verwertung aufgeſtellten Grundſätze verhandelt. Bei der Preisfeſtſetzung ſoll ein möglichſt ab⸗ gekürztes Verfahren unter Einhaltung der in den Grund⸗ ſätzen gegebenen Richtlinien beobachtet werden. Es wurde für gut befunden, eine Kommiſſion, beſtehend aus einem Ver⸗ treter des Landesgewerbeamtes und der Badiſchen Vertriebs. ſtelle, für die Preisfeſtſetzung zu bilden, die je nach Bedarf Sachverſtändige zuzieht. Dem Vorſchlag, die Verwertung der elektrotechniſchen Materiailen deutſcher Herkunft durch das Murgkraftwerk vornehmen zu laſſen, wurde im Hinblick darauf, daß hierdurch eine zweckmäßige Art der Zu⸗ führung der Materialien an die badiſchen Verbraucher ge⸗ boten werde, zugeſtimmm. N Verſammlung ſämtlicher e gewerblicher Fachver⸗ ände. Am Sonntag den 26. d. M. findet in Karlsruhe im klei⸗ nen Rathausſaale unter dem Vorſitze des Landesverbandes der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen eine Verſammlung ſämtlicher gewerblicher Fachverbände ſtatt, in der zur Gründung einer Arbeitsgemeinſchaft des geſamten badiſchen Handwerkes und Gewerbes geſchritten werden ſoll. Die zu ſchaffende einheitliche Zentralorganiſation bezweckt, dem Handwerker⸗ und Gewerbeſtande die Stellung im neuen Volksſtaate in wirtſchaftlicher und ſozialer Beziehung ein⸗ zuräumen, die er beauſpruchen kann. Durch ſie ſoll auch eine Zerſplitterung und Arbeitsvergendung vermieden wer⸗ den, was bisher leider in unſerem Handwerkerſtande nicht der Fall war. Ein reſtloſer und machtvoller Zuſammen⸗ ſchluß des geſamten organiſierten badiſchen Mfttelſtandes iſt daher dieſem Stande nur zu wünſchen. Neutrale Zone bis zur badiſchen Rheintalebene vorgeſchoben. z Kehl, 20. Jan. Nach den neuen Waffenſtillſtandsfor⸗ derungen wollen die Franzoſen den rechtsrheiniſchen Teil des Feſtungszirkels von Straßburg bis zu fünf bis zehn Kilometer vor dem äußerſten Fort ebenfalls beſetzen. Dieſe Forts gehen über Kehl hinaus bis Auenheim(Fort Blumen⸗ tal), York(Fort Boſe) und Sundheim(Fort Kirchbach). Sie beherrſchen das Kinzig⸗ und das Renchtal. Die neutrgle Zone würde dann hier bis zu der badiſchen Rheintalbahn (Appenweier) vorgeſchoben.. z Friebrichstal b. Karlsruhe, 20, Jan. Zu einem fol⸗ genſchweren Zuſammenſtoß kam es hier zwiſchen Wilderern und den Ortsbehörden. Als man 8 Perſonen wegen um⸗ fangreicher Wilddiebereien(bei Hausſuchungen fand man etwa 8 Zentner Hirſchfleiſch) mit dem Lokalzug nach Karls⸗ ruhe bringen wollte, wurden die Verhafteten vom Dorf aus beſchoſſen und zweien der Wilddiebe gelang es, zu entkom⸗ men. Am andern Tag erſchienen ſie aber mit Militärge⸗ wehren bewaffnet auf dem Rathaus und drohten dem Bür⸗ germeiſter, dem Ratſchreiber und dem Polizeidiener, ſie wür⸗ den erſchoſſen. Es kam zu einem Handgemenge, wobei einer der Wilderer erſchoſſen wurde. Vemischte Hachriehten. Neue Umſturzbewegungen in Holland? T. U. Rotterdam, 20. Jan. In Holland bereiten ſich neue Umſturzverſuche vor. Die Regierung hat Vorbeugungs⸗ maßnahmen getroffen. Im Haag ſind einige Regierungs⸗ gebäude zur Aufnahme freiwilliger Landwehr eingerichtet worden. Eine Anzahl Fremder wurde verhaftet. In Am⸗ ſterdam berief der römiſch⸗katholiſche Volksbund eine eilige Sitzung ein, wobei er namentlich einen Appell an die waffen⸗ geübte Männer richtete. 4 Zurückziehung engliſch⸗franzöſiſcher Truppen aus Belgien. T. U. Genf, 20. Jan. Die engliſch⸗franzöſiſchen Truppen ſollen aus Belgien zurückgezogen werden. Durch dieſe Maß⸗ nahme würde ſich im Lande die Lebensmittelnot weſentlich verringern. f Ein Fliegrekunſtſtück. g W. T. B. Bern, 19. Jan. Geſtern nachmittag gelang es dem Flieger Vendrine, auf der Dachterſtraße der Galerie La Fayette niederzugehen. Dadurch gewann er den Preis von 25 000 Fr., der für den erſten Flieger ausgeſetzt wurde, dem es gelinge, auf der 14 Meter breiten Terraſſe zu landen. Vendrine erklärte, er bereite einen Flug um die Welt vor. Scheitern der Waffenſtillſtandsverhandlungen in Liſſa. T. U. Poſen, 20. Jan. Die Waffenſtillſtandsverhandlun⸗ gen in Liſſa ſind geſcheitert. Der Oberſte Polniſche Volksrat nahm die Verwaltung der öffentlichen Finanzen in eigene Hand und errichtete ein beſonderes Schatzamt. Die Ablie⸗ ferungen der öffentlichen Kaſſen ſollen ſtatt an die Reichs⸗ bank hinfort an das polniſche Schatzamt erfolgen. Es wurde fan Ausfuhrverbot für Wertpapiere und Edelmetalle er⸗ aſſen. Neue Gewaltmaßnahmen der Polen. 5 W. T. B. Berlin, 20. Jan. Die Familien der Unteroffi⸗ ziere uſw. in Poſen, zum größten Teil dort heimatſtändig, ſind aus der Stadt Poſen ausgewieſen, und zwar in einer Form, die für ſie die Zurücklaſſung und damit den Verluſt ihres Eigentums bedeutet, da ſich die Polen in die Wohnun⸗ gen ſetzen. In der Gegend von Crone an der Brahe, wie 12 4= —— 2 2.2 128—— ä— 1 18 — 4 *——— 7 12——————— 2 4———— 2— 74 JV.... auch in anderen gemiſchtſprachlichen Bromberger und weſt⸗ preußiſchen Bezirken werden die gebienten polniſchen Mann⸗ ſchaften aufgefordert, ſich nach Hohenſalza zwecks Kampfes für Polen, möglichſt mit Waffen und Munition, ſelbſt große Meſſer ſind erwünſcht, zu begeben. Zur Aufbringung der Koſten für die Beſoldung der Soldaten wird bereits im Kreis Pleſchen durch den polniſchen A.⸗ u. S.⸗Rat von den deutſchen Bauern eine Wochenſteuer erhoben. Die Verord⸗ nungen des Poſener Poltzeipräſidiums ſind nur polniſch deutſch und zum größten Teil der polniſchen Sprache nicht nungen die ngen gekündigt, mächtig ſind. In Oſtrowo werden den deutſchen Mietern auf A abr ud den gehalten, obwohl zwei Fünftel der Bevölkerung der Stadt 8 * N N * 2 nn nns z d doe lone r 3 mand zu rundigen, ſo daß alſo die deutſche B waltſam zur Auswand zählung im Jahre 1910 rund 800 000 Frauen mehr als Män⸗ ner. Der Krieg hat das Verhältnis noch bedeutend zu un⸗ zweifellos auch berſönlichen G raten erſchwert. Vorzeitiges Naturerwachen. war, iſt glücklich in eine ſtrenge Haft, wird und mit niemand ohne Offiziers ſprechen darf. ens ſei auf den Grafen Karolyti zurückz daß Mackenſens große Popufarität in U tionären Umtrieben benützt werden k arauf drang, Mackenſen unſchädlich zu machen. ie Machkenſen verhafteten, hatten ihren perhehlt, und der kommandi agt:„Es iſt eine Schwein „ Ein chineſiſches Milchverbot. Anſchauungen über den Tierſchutz. Zeit in der„Halle der chlagen, der das Milchtrinken gerade klärt. Der Text der Verordnung berboten, Kuhmilch zu trinken! Der M en Tieren ihre Nahrung zu entführen die von gallen das nüßtzlichſte iſt. ſchied zwiſchen der Menſchheit böſe und unſinnig. Diejenjgen, die Milch ihr Gewiſſen, um Aber die Tiere haben dieſelben Bedürfni nicht ſprechen, ſonſt würden ſie euch 9 ähnlich macht, wenn ihr ihnen ihre haben das Leben und der Tod ihre beſtimmten Grenzen könnte die Kuhmilch das menſchliche Leben verlänger verbeſſern? Achtet alſo das, was das Gut eurer untergeordneten Brüder iſt; ſo allein werdet ihr glücklich leben können, ihr und eure Kinder, und die Kinder eurer Kinder.“ 1 Witze vom Tage. Ein Bahnbrecher des Flugweſens. un Alter von 73 Jahren Kommerzie Gründer der A. Riedingerſchen Ball er die Hochſchule Bevölkerung ge⸗ erung gezwungen wird. 5 rechnungen ſtellen zu 1000 feſt, das iſt eine Zu⸗ die heiratsfähigen Frauen die Mädchen unter 18 Jaß⸗ derlich größer als ſie ünglinge bis ze inder wegen oder aus röchten, alſo eine in noch jahrelang in und ſodann die erer Frauenwelt ) nun wieder eine d letzteren das Hei⸗ it, etwa el r die Mo An der Bergſtraße knoſpen Mandel⸗ und Pfirſichbäume, in den Gärten blühen ſchon em⸗ zelne Beilchen. Auch blühende Kirſchzweige ſind zu ſehen. Berilner Räuber. Samstag nacht erſchi es Juweliers Grützner in der Gormanſtraße in Berlin der mit etwa 30 Perſonen den Geburte drei Matroſen und ein F enen in der Wohnung tag ſeiner Frau feierte eldgrauer und forderten die Säſte mit vorgehaltener Piſtole auf, die Hände hochzuheben. Dann durch⸗ juchten ſie jeden einzelnen, nahmen das aus den Taſchen und forderten Grü zu öffnen, woraus ſie 300 Mk. ann wurde die ganze Geburtsta geſchickt. Die Räuber warfen, u dem Korridor der Wohnung eine den Gaſe veranlaßten die Güſte, aus wobei eine Frau einen Be den Räubern ungefähr 2000 Mz. 5 Krieg gegen den von Nordamerika iſt ein Verkauf von Alkohol im Ein Flug von England nach Indien. Flugzeug, das kürzlich von Seld ſamt den Papieren zner auf, den Geldſchrank und Wertpapiere entnahmen. gsgeſellſchaft in ein Nebenzimmer unbehelligt zu entkommen, auf Die ſich entwickeln⸗ dem Fenſter zu ſpringen, An barem Geld ſind in die Hände gefallen. In den Vereinigten Staaten Geſetz angenommen worden, das den bruch erlitt. — Ein Handley⸗Page⸗ England nach Indien aufgeſtiegen Indien angelangt. Zur Interni rung 9 5 Neuſatz in Ungarn feſtgehe⸗ berichtet, es handle ſich nich 27 der auf Schloß Juttak bei alten wird, wird von zuſtändiger Seite t um eine Internierung, ſondern um wohei Mackenſen von 500 Spahis bewacht Anweſenheit des wachthabenden Dieſe erbärmliche Behandlung Machken⸗ führen, der fürchtete, ngarn zu gegenrevolu⸗ und bei den Franzojen Die Franzoſen, Unwillen darüber nicht erende franzöſiſche Offizier habe ge⸗ erei, aber man muß gehorchen.“ Die Chineſen haben eigene So war vor nicht langer ein Aufruf ange⸗ zu als ein Verbrechen er⸗ „Es wird ſtreng enſch hat nicht das Recht, am wenigſten der Kuh, Die Menſchen, die keinen Unter⸗ und der Tierwelt machen, ſind verkaufen, beflecker 1 Geld zu verdienen, und diejenigen, die davon trintzen, in der Meinung, daß ihr Körper davon Nutzen haben wird, ſind nicht weniger tadelnswert. ihre Kinder ſich von Milch nähren, guten Nachrichten“ Unter dem Vorwand, daß um das deu FIlugwefen hervorragende Verofenſte erworden; Er hat auch den Drachen⸗Jeſſelballon erfunden, der ſich im ver⸗ floſſenen Krieg ſo glänzend bewährt hat. 1 Häusliche Mitteilung.„Schimpfſt allweil übers ſchlechte Bier und kommſt nie vor Dreizehne ham—— was habts denn allweil zum Diſchkerieren??—„Uebers ſchlechte Bier ſchimpfa tean ma.“ Zeitgemäß. Es läutet.— Ein Bettler.— Ich gebe ihm 10 Pfennige.—„Na, und die Teuerungszulage?“ Herſtellung von Spiritus. „Ueber den Bedarf an Spiritus und die Möglichkeit ſeiner Deckung beſtehen vielfach unrichtige Vorſtellungen. Man nimmt an, daß nach Wegfall des Heeresbedarfs nur noch ganz unerhebliche Mengen Spiritus gebraucht wer⸗ den, die leicht ohne Inanſpruchnahme von Rohſtoffen, die der Lebensmittelverſorgung dienen, insbeſondere Kartof⸗ feln, gewonnen werden können. Dieſe Auffaſſungen ſind jedoch nicht richtig. 65 L e „„Durch den Wegfall des Heeresbedarfs, der annähernd 1) Millionen Hektoliter jährlich betrug, iſt die Spiritus⸗ wirtſchaft allerdings ſehr weſentlich erleichtert worden. Immerhin beſteht auch jetzt noch für Beleuchtungszwecke und für Zwecke der Induſtrie ein Bedarf von an⸗ nähernd 1,3 bis 1,4 Millionen Hektoliter im Jahr. Dabei iſt der Brennſpiritus mit nur etwa ½ und der Bedarf der verarbeitenden Induſtrie nur mit etwa 30 Prozent des Friedensbedarfs veranſchlagt worden. Auch der Be⸗ darf an Spiritus für Arzneien bleibt kontingentiert, der Bedarf für kosmetiſche Erzeugniſſe und Eſſenzen, ſowie für Eſſig iſt gegenüber den Friedensmengen erheblich heruntergeſetzt. Etwa ein Fünftel dieſes Bedarfs findet Deckung in ö den Beſtänden der Heeresverwaltung und der Spiritus⸗ ö zentrale. Etwa ein Zwanzigſtel wird in den während des Krieges neu geſchafſenen Sulfttablauge⸗ und Holz⸗ ſpiritusbrennereien gewonnen. Die Hauptmenge muß aus Rohſtoffen hergeſtellt werden, die wie Melaſſe und Kar⸗ toffeln auch für die Nahrungsmittelwirtſchaft Bedeutung haben. An Melaſſe wird herangezogen, was in der Futter⸗ mittelwirtſchaft entbehrt werden kann; aus ihr kann etwa ein Viertel des Bedarfs gedeckt werden. Der geſamte Reſt muß aus Zuckerrüben, Futterrüben und Kartoffeln gebrannt werden. Darauf, daß hierbei möglichſt wirt⸗ ſchaftlich verfahren wird, wird mit Nachdruck hingewirkt. Soweit die Verringerung des Bedarfs an Spiritus es ge⸗ ſtattet, werden auch die Kartoffeln der Brennereigüter Speiſezwecken zugeführt. Während zu Beginn des Wirt⸗ ſchaftsjahres den Brennereien ſo viele Kartoffeln be⸗ laſſen wurden, als zur Herſtellung von 90 Prozent ihres Durchſchnittsbrandes erforderlich war, iſt die Menge be⸗ reits vor einiger Zeit zuerſt auf ½, dann auf ½ und durch eine dieſer Tage ergangene Anordnung auf ½ der urſprünglichen Menge herabgeſetzt worden. In einzelnen Gegenden, in denen die Kartoffelaufbringung beſonders ſchwierig war, iſt das Brennen von geſunden Kartoffeln gänzlich verboten worden, ſo in Sachſen, Bayern und in Heſſen. Noch weiter zu gehen, verbietet ſich jedenfalls zurzeit, da ſonſt der dringlichſte Bedarf an Spiritus für Beleuchtung und Induſtrieverarbeitung nicht gedeckt werden könnte; der Ausfall wäre auf beiden Gebieten ein großer Schaden für die Volkswirtſchaft, weil damit die Arbeitsleiſtungen und der Wiederaufbau der Induſtrie aufs äußerſte gefährdet würden. Spiritus wird für Trinkzwecke nach wie vor nicht abgegeben, auch iſt Vorſorge getroffen, daß, wenn irgend möglich, die zur Verarbeitung auf Trinkbranntwein für das Heer bereits vor dem Waffenſtillſtand freigegebenen Mengen nicht mehr verarbeitet werden.. len ſie wie dieſe tun. Die Tiere können agen, daß ihr euch ihnen ahrung nehmt. Uebrigens In Augsburg verſchied nrat Auguſt Riedinger, der Der Verſtorbene, in Genk und Zürich beſucht hatte, hat ſich Drabtnachrichten. Amtliches Wahlreſultat aus Berlin. 3. Wahlkreis Berlin. Toz. 365 564 6, Scheidemann, Fiſcher, Pfannkuch, Schmidt, Heimann), Unabhängige 275915(4, Eichhorn, Haaſe, Laukant, Luiſe Zipf), Deutſch⸗ demokraten 163 445(2, Naumann, Hartmann), Deutſch⸗ dationale 92 374(1, Laverrewz), Deutſche Volkspartei 54.370(1, Kah), Chriſtl. Volkspartei 51021(1, Pfeif⸗ fer). Abgegeben wurden 1 002 671 Stimmen. 30. Wahlkreis(Sachſen(15—23.). Soz. 513 744(8), Deutſch⸗Demokr. 187 516(8), Deutſchnationale 116 599(J), Unabhänaige 55 794. Zentrum 3699. a Gunze Einrichfungen Einzelne Schränke Sowie Schreiner- fHbeiten aller Art werden prompt u. Solid 0 ausgeführt. II. Herzog& Ce 4 Seckenheim. 4 4 e Trotzki geflohen. e 15 Helſingfors, 21. Jan.(Tel.) Die eſthniſchen Truppen, verbündet mit den finniſchen freiwilligen Ba⸗ kaillonen, haben Marwa erobert und dabei große Beute au Artillerie, Troß, Panzerzügen und zahlreichem Ge⸗ folge gemacht. Trotzki, der pers önlich zum Widerſtand auf. forderte, iſt geflohen. Generalſtreik in Braunſchweig. 8 „Braunſchweig, 21. Jan.(Tel.) Geſtern nach⸗ mittag 2 Uhr hat hier der Generalſtreik eingeſetzt. Verlegung des Großen Hauptquartiers nach Kolberg. Berlin, 21. Jan.(Tel.) Das Große Hauptquar⸗ 15 wird anfangs Februar von Kaſſel nach Kolberg ver⸗ egt. ——ů— ——— Pfolle-Untorröcke okales. Seckenheim, den 22. Januar: — Reichsbanknoten. Die Reichsbank gibt jetz Reichsbanknoten zu 1000 Mk. und 100 Mk. heraus, die ſich von den Noten zu 1000 Mk. mit dem 1. April 1910 und von den Noten zu 100 Mk. mit dem 7. Februar 1908 als Ausgabetag nur dadurch unterſcheiden, daß die beiden Stempel und die Nummern nebſt dem 2 5 danebenſtehenden Buchſtaben anſtatt in roter in grüner Farbe gedruckt ſind.. — Pferdeſeuchen. Durch die Militärpferde ſind in viele Orte Pferdekrankheiten, namentlich die Räude verſchleppt worden. Es ſollten keine Pferde verſteiger werden, die nicht einige Zeit vor der Veräußerung unten Beobachtung(in Quarantäne) geſtanden haben oder über deren einwandfreien Geſundheitszuſtand nicht ein tier ärztliches Zeugnis vorliegt. 52 3 — Lebensmittel aus den Heeresbeſtänden. Ir der letzten Zeit iſt es wiederholt vorgekommen, daß Le⸗ bensmittel aus Heeresbeſtänden dem freien Handel zu⸗ geführt wurden. Ganz abgeſehen davon, daß die be⸗ treffenden Heeresangehörigen ſich ſtrafbar machen, ſo wer⸗ den auch die betreffenden Käufer zur Verantwortung ge⸗ zogen. Lebensmittel, auch Marketenderware, welche du Heeresverwaltung nicht benötigt, dürfen nur den mi der öffentlichen Bewirtſchaftung beauftragten Stellen (Kommunalverbänden uſw.) angeboten werden. 8 — Reichsbanknoten. Die Reichsbank gibt jetzt Reichsbanknoten zu 1000 Mk. und 100 Mk. heraus, dit ſich von den Noten zu 1000 Mk. mit dem 1. April 1910 und von den Noten zu 100 Mk. mit dem 7. Februar 1908 als Ausgabetag nur dadurch unterſcheiden, daß die beider Stempel und die Nummern nebſt dem danebenſtehenden Buchſtaben anſtatt in roter in grüner Farbe gedrueß ſind. 1 Bei der Nummerierung der neuen Hilfsbanknoten zu 50 Mark mußte man voneinander abweichende Num⸗ merntypen verwenden. Auch die Abkürzung für das Wort Nummer erſcheint in verſchiedenen Formen. Die Verſchiedenartigkeit der Nummertypen und der Abkür⸗ zungen ſind demnach für die Frage der Echtheit von Banknoten belanglos. 5 — Das Ende der Z. E. G. Am 1. Januar 1919 ſind alle die Einfuhr von Lebensmitteln aus dem Aus⸗ land bearbeitenden Warenabteilungen der Z. E. G. von den Geſchäftsabteilungen der für die inländiſche Bewirt⸗ ſchaftung zuſtändigen Reichsſtellen übernommen worden. Damit hat die Tätigkeit der Z. E. G. aufgehört und ihrer Zentralverwaltung verbleibt nur noch die Auf⸗ gabe, die Abwickelung der noch ſchwebenden Verbindlich- keiten herbeizuführen. a — Die Dampfpflüge. Zu der in den neuen Waffen⸗ ſtillſtandsbedingungen geforderten Abgabe landwirtſchaft⸗ licher Maſchinen wird der„Magdeburger Ztg.“ von einem Fachmann u. a. mitgeteilt: Die von Marſchall Foch ver⸗ langten 400 Dampfpflüge ſind weitaus der größte Teil aller derer, die überhaup' unſerer Landwirtſchaft zur Ver⸗ fügung ſtehen. Die Jahresleiſtung eines Dampfpflugs iſt auf mindeſtens 3500 Morgen zu veranſchlagen, ſodaß die deutſche Landwirtſchaft plötzlich vor der Notwendig⸗ keit ſtünde, nicht weniger als 1 400000 Morgen mit anderen Mi teln fehlt es aber vollſtändig. Von geradezu verheerender Wirkung müßte aber die Abaabe für den Kartoffelanbau —— itteln bearbeiten zu laſſen. An geeigneten Mit⸗ d ld empfehle: Hormal- Untextalllen ccd. Unterlelochen für Herren für Damen ö „ llaflallen: Ss farma- Anterbogen lere S: belken-Sollen — reine Wolle meiß 1 1 f 8 . „damen ölrümme S gefüttert Wolle— 55 Dünen m S bbkenabͤger killer Hanaichube ö— Ilſfelmühen ene dhals: Sihl leser-Jlli Hauptstrasse 133. Zahn- e Nee Rieller If arfAa Lüscte Sechen helm Daumftraße 1. S Faſt gänzlich ſchmerzloſes Zahnziehen, Stäcktisehe Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf Kostenfreie ie Einlage folgenden Tag an zu 4% 12 4 1 J ſpeziell für Schwache und Nervöſe ſehr zu empfehlen Spezialität: Gebiſſe ohne Gaumenplatte“. Mmnvheitunt nichtpaſſender Gehiſſe binnen 24 8 Stunden.. 2 Sprechſtunden: Vorjahrs beſtellt werden kann. lands geſchehen. — Keine Händler bei Pferdeverſteigerungen. Trotz der verſchiedenen Vorkehrungen iſt es in der letzten Zeit vorgekommen, daß ſich Händler an den Pferdeverſtei⸗ gerungen der Truppenteile beteiligt haben, nachdem ſie ſich vermutlich auf unrechtmäßige Weiſe in den Beſitz der Pferdekarten geſetzt haben. Um eine mißbräuchliche Verwendung dieſer Pferdekarten zu verhindern, wurden die Bezirksämter beauftragt, zu den Pferdeverſteigerungen der Truppen hinreichend Gendarmerie⸗ und Polizeiperſo⸗ nal zu ſtellen, damit dieſes eine genaue Prüfung der an er. Verſteigerung teilnehmenden Perſonen vornimm. — Juvalivenrente an Schwer⸗Kriegsbeſchä⸗ digte. In einer Sitzung des Reichsausſchuſſes der Kriegsbeſchädigtenfürſorge wurde der Fall eines Kriegs⸗ beſchädigten erörtert, der im Felde beide Beine verloren f die Invalidenrente mit der Begründung entzogen war, daß er ſich an den Verluſt Tas Reichsverſicherungsamt hat dem eichsausſchuß mitgeteilt, daß dieſem Kriegsbeſchädigten durch die Entſcheidung des zuſtändigen Oberverſiche⸗ hatte und dem trotzdem öhnt habe. rungsamts die Rente wieder zuerkannt iſt. Berichtigung. In dem Bericht der Liedertafel muß es anſtatt ungefallenen„angefallenen“ unverwundeten„an verwundeten“ Sänger heißen. Außerdem darf es nicht heißen meine bittere Qual ſondern„eine bittere Qual“. Kommunalverband Mannheim Land. Trotz diverſen Bekanntmachungen durch das Bürgermeiſteramt und perſönliche Aufklärung ſcheinen immer noch weite Kreiſe über die Sprechſtunden unſrer Geſchäftsführer im unklaren zu ſein. Wir machen deshalb an darauf aufmerkſam, daß Beſuche ſeitens unſerer Geſchäfts⸗ leitung nur Werktags in den Vormittagsſtunden von 10 bis 12 Uhr wegen Arbeitsüberlaſtung empfangen werden können. Im eigenen Intereſſe erſuchen wir die Bevölkerung. ſich an dieſe Maßnahme zu halten. ſberden; dent die Framahrsardere der Dämpfpflüge er⸗ ſtreckte ſich faſt ausſchließlich auf die Vorbereitung der Kartoffelkulturen. Wenn es nicht gelingt, dieſe Kulturen anderweitig zu bearbeiten, müſſen wir damit rechnen, daß wenig mehr als ½ der Kartoffelanbaufläche des Die„D. Allg. Ztg.“ ſchreibt, die Forderung der Franzoſen ſei ein Zeichen, daß man in Frankreich zu einer ganz neuen Wirtſchafts⸗ politik übergehen wolle, in der der Landwirtſchaft eine Hauptrolle zugedacht iſt. Und das ſoll auf Koſten Deutſch⸗ E. V. ſtatt. a 2. Kaſſenbericht. 5. Sonſtiges. Gg. Volz, Vorſ. 1 5 5 5— 2 5 Turnverein Seckenheim gegr. Einladung. a Am Samstag, den 25. Januar 1919, abends ½9 Uhr findet im Saale des„Zähringer Hofes“ unſere Hanptoersammiung 5 a Tagesordnung: 8 1. Jahres- und Tätigkeitsbericht des Vorſtandes. Mitglieder, Turner, Turnerinnen und Sänger, Euch alle laden wir mit der Bitte um vollzähliges Geſcheinen freundlichſt ein. Ganz beſdnders iſt erwünſcht, daß unſere Alten, dem Verein ſeit einem halben Menſchenalter ange⸗ hörenden Freunde(paſive und aktive) kommen und mit⸗ raten an dem Neuen und Zukünftigen. 1 Der Vorſtand: 5— Jak. Möll, Schrift. 1 * 1898. pro Pfund Fuppballalub„Hadol 1014 Helke. Am Donnerstag, den 23. Jan., abends 8 Uhr findet im Lokal zum„Stern“ unſere diesjährige General⸗Cersammlung ſtatt. Hierzu laden wir unſere aktiven und paſſiven Mitglieder mit der Bitte um pünkt liches und zahlreiches Erſchei⸗ nen frdl. ein. Die Tagesordnung wird im Lokal bekanntgegeben. Pfg. pro Pfund Der Vorſtand. N len d und anſtatt dieſer Stelle Zahn- Praxis Karl Rühle Spezialität: Huldarbeifn Umarbeiten Aldi passender Gebisse unter Garantie Spreehstunden täglich von 9-6 Uhr Sonntags von 9-1 bei der —— — JT 2 Uhr. Trauer-Papiere sind stets vorrätig in der Exped. d. Bl. Waſchek. Es erhalten am Donnerstag, den 23. ds. Mis. pro Kopf der Haushaltung ½ Pfund zum Preiſe von 44 Pfg. pro Pfb. in folgender Einteilung: bei der Handlung 0 dei der Handlung Wilh. Höllſtein Hauptſtr. 3. Neuwahl der ſatzungsgemäß ausſcheidenden Vorſtands⸗ f ö und Turnratsmitglieder und Zuwahl weiterer Mitglieder. 4. Beratung des Voranſchlags für 1919. bei der Handlung David Klöpfer Mittelſtr. bei der Handlung Konſumverein Hildaſtr. D Hunstmanig pro Repf der Haushaltung ¼ Pfd. zum Preiſe von 78 Pfg. in folgender Einteilung: bei der Handlung Joh. Friedel, Hildaſtr. bei der Handlung Greulich u Herſchler Friedrichſtr. bei der Handlung Gropp Joſeph Ackerſtr. bei Philipp n Wtw. Schloßſtr. 31. bei der Handlung Gg. Lud. Seitz, Luiſenſtr. bei der Handlung Sußanna Seitz. Wörthſtr. Bei dieſer Ausgabe iſt für Graupen Nr. 77 für Kunſthonig Nr. 18 für Nudeln Nr. 79 der Innenſeite des Lebensmittelausweiſes zältig und muß entwertet werde Die Bewohner der Hochſtädt und der Steinzeug erhalten ihre Mengen dei der Handlung Fenske und Seckenheim, den 22. Januar 1919. Graupen Joh. Ad. Haierling Friedrichſtr. Nr. 1 bis 835 8 2 Nr. 836 bis 1502 Nr. 1503 bis 2134 Nr. 2135 bs 3000 Nr. 1 bis 835 Nr. 836 bis 1502 Nr. 1503 bis 2134 Nr. 2135 bis 3000 udel a 1 5 pro Kopf der Haushaltung/ Pfund zum Preis von 90 in folgender Einteilung: 1 Nr. 1 bis 835 Handlung Gg. Röſer, Hauptſtr. Nr. 836 bis 1502 bei der Handlung Joh. Schreiber, Hauptſtr. Nr. 1503 bis 2134 Nr. 2135 bis 3000 Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim. Tebens mittelamt. 5 4.; 2 5 B ekanntmachungen Soweit die 5. gef wer⸗ ſtolſtrohbeſen b. Kirchenchor Bek W % Den Schutz der elektr. Stabhſtromlei-.. ee eee alls bie Mög--Handmaſchb ürſchen. Gottesdtenſt f(a ddr, auen des Denoblkachungzam if 5 tungen betr. Sa rbeg, a e dee Sauce i guter Qualität. Probe! fe 8 5. 8 5 t 5 ra⸗ 7 55 8 7 Nachſtehend bringen wir die vom Gr. Bezirks⸗ Sen haue zuläſſig e L. Gilmer, 1 junger I. 5 die Verwendung von Erdolpech und amt hier mit Zuſtimmung des Bezirksrats vom a 8 5 ganptäruße 90. 0 75 5 770 29. April 1915(Reichs⸗Geſetzblal 2 dezember 1915 erlaſſens beztrkspoltzeiliche Vor⸗ Jumiderhandlungen werden auf Grund den in 1 1 5 be Hilfsarbeiter 2. Nr. 9. 1. 1854/8. 15 K. R. A. bet 5 Hen Schutz der elektr. Starkſtromanlagen betr. bis an 269 Wik oder ales Haft! beſtraft e 1 ee geſuch Beſchlagnahme von Schmtermitteln don ur allgemeinen Kenntnis, nachdem dieſelbe durch ö Ahn f September 1916(Deutſcher Reichs⸗ und rlaß Gr. Heyn Landeskommiſſär hier vom 6. Januar 1916 Nr. 5 für vollziehbar erklärt wurde. Mannheim, den 8. Januar 1919. Badiſches Bezirksamt 0 Abteilung Vl Betirkspolizsiliche Vorſchrift. Den Schutz der elektriſchen Starkſtromleitungen betr. Auf Grund der 88 108 Ziffer 5, 100 à P. Str. G. B. wird bezirkspoltzeilich für den Amtsbezirk Mannheim eee N 9 1. 5 f Es iſt hinſichtlich ſämtlicher elektriſcher Stark⸗ ſtromleitungen und Einrichtungen für Unbefugte verboten: N d a. die auf öffentl. Wegen, dem Bahn⸗ und Stra⸗ ſtengebiet, ſowie auf Privateigentum angebrachten Leitungsdrähte unmitteldar mit den Händen oder anderen Körperteilen, oder mit Gegenſtänden ir⸗ genwelcher Art zu berühren b. 1 vorzunehmen, die eine Zerſtörung oder Beſchädigung der Leitungsmaſte oder ⸗drähte ſamt Zubehör, insbeſondere der Schutz⸗, Stütz⸗ oder Verankerungseinrichtungen, zur Folge haben können 3. B. Anfahren der Leitungsmaſte mit Fuhrwerken, ällen von Bäumen derart, daß dieſelben auf die eitungen und Maſten fallen könnten); e., die zur Verhütung von Unglücksfällen ange⸗ brachten Warnungszeichen zu zerſtören oder zu be⸗ 555 5 oder ſonſispie für ihren Zweck ungeeignet u machen; b d. im Bereiche der Leitungsanlage Papierdrachen aaufſteigen zu laſſen, Leitungsmaſte zu erklettern, oder Handlungen zu unternehmen, durch welche Menſchen mit den Leitungen unmittelbar öder mit⸗ telbar in Verbindung gebracht werden können:(3. B. Aufſtellnng von Hopfenſtangen von ſolcher Höhe unter den ner, daß dieſe mit den Leitungen in Berührung kommen können; 5 i e. das Kurzſchließen der in den Hausinſtalations⸗ anlagen zum Schutze gegen Brandgefahr angebrach⸗ 9 erungseinrichtungen unwirkſam gemacht wird. 8 Das in 5 1 ausgeſprochene Verbot der Berſüh⸗ rung der Leitungsanlagen erſtreckt ſich auch auf umgeſtürzte, herabgefallene oder herabhängende Teile der Leitungen. Mannheim, den 2. Dezember 1918. Badiſches Bezirksamt Abteilung IV. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur all⸗ gemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 14. Januar 1919. Bürgermeiſteramt: J. B. Hörner. FPferdeverſteigerungen betr. Am Dannersteg, den 23. ds. Mis., findet vormitttags 10 Uhr eine Verſteigerung von etwa 110 Pferden ſchweren und mittel⸗ ſchweren Schlags ſtatt. Verſteigerungsplatz ift Mannheim⸗Rheinau an der Halteſtelle der Altriper Fähre der Straßenbahn Linie 7. Mannheim, den 18. Januar 1919. Gad. Befirksamt. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur oͤffent⸗ lichen Kenntnis] a Seckenheim, den 22. Januar 1919. Bürgermeisteramt: J. V. Hörner. Koch. Fahrnisverſteigerung. Auf Antrag des Vormundes verſteigere ich am Donnerstag, den 23. ds. Mts nachmittags 2 Uhr die zum Nachlaß des Wendelin Ehrhardt hier gehörigen Fahrniſſe als Möbel, Bettzeug, Kleider ſowie ſonſtiges Haus⸗ und Küchengeräte, öffentlich meiſtbietend gegen Barzahlung in der Wohnung des Erb⸗ laſſers, Riedſtraße 30. ̃ Seckenheim, den 21. Januar 1919. Gemeinde⸗Waiſenrat: Gg. Leonh. Volz D FCefanden und auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 abzu⸗ holen iſt ein Geldbeutel mit Inhalt. Seckenheim, den 20. Januar 1919. Bürgermeiſteramt: JV. Hörner. Koch. 9 Lee I eee Ausführung von Grabdenkmälern und Einfaſſungen jeglicher Art, erneuern alter Grahbenkmäler, vergolden von Schriften, ſowie alle vorkommenden ein⸗ ſchlägigen Reparaturen übernimmt Ernſt Bauſch Bildhauer 3 entlaufen. Abzugeben Neckaraunerſtr. 9 Il Haünfon geficht 1 guterhaltener I. Heröog& 00. Fu Dorfaufen⸗ 1 Paar Stiefel (Größe 43) Herrenanzug 1 Paar Schuhe (Größe 1,70)(Größe 45) Näheres in der Expd. Näheres in der Expd. Oerloren Küchenmd ein ſilbernes Armband 8 5 A. M 1 N e verſehen. 5 Abzugeben gegen Be⸗ n verkaufen. lohnung. 6. Iwingen berger, Bauniftr. 86. ll St. o) Wilhelmſtr. 42 Ein Lebensmittel- PP - Hanszinsbüchlem f umſchlag ſind zu haben Nr 1728 Gg. Zimmermann 22200 1 1 ildaſt 8. 5 Ugeben W ie Wilhelmgraßße 27. ſflännergesangserein genkenbeln. Gegründet 1861. Unſere Jabresversammlung findet am Hamstaa Abend, den 25. ds. Mis. nach der Prob ſtatt. Die Probe beginnt deshalb um 8 Uhr Abends. 5 Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen natwendig. Der Vorſtand. Fraufenunkerfähgangsverem„Einigken“ Seckenheim. Am Sonntag, den 2. Februar findet in der Wirtſchaft zum Engel unſere diesjährige Getzeral⸗Cersammlung ſtatt. Anträge hierzu ſind ſchriftlich beim Vorſtand bis 1. Februar einzureichen. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung, die im Lokal bekannt gegeben wird, iſt es Ehrenpflicht eines jedes Mitgliedes in dieſer Verſammlung zu erſcheinen. Der Vorſtand. Schuhe. Haussschuhe, ohne Bezugsschein, dauerhafte Ver- arbeitung, mit echter Lederspitze, pro Paar 7.20 Mk. freie Zusendung. Lieferung nur gegen vor- herige Einsendung des Betrags. Bei Nichtgefallen garantieren wir bereitwillige Zurücknahme und Rückzahlung des Betrags. N Um genaue Angabe der Adresse und Schuh- nummer wird gebeten. f f Garantie für gute Ankunft. Versand gestattet. abrik und Mannſchaften vergeben werden die von Staatsanzeiger Nr. 211). 8. Nr. Bſt. 1. 100/916. K. N. A., betreffend Beſtandserhebung für Schmiermittel von 22. September 1916. 4. betreffeud: Ausführungsbeſtimmungen zu i über Mineralöle, Mineraler zeugniſſe, Erdwachs und Kerzen vom 18 Januar 1917(Reichs⸗Geſetzblatt S. 61). 5. betreffend: Anderung der Ausführungsbe⸗ ſtimmungen zur Verordnung über Mineral öle, Mineralölerzeugniſſe, Erdwachs und Kerzen vom 18. Januar 1917. 8 Februar 1917(Reichs⸗Geſetzblal 6. über den Verkehr mit Bienenwachs von 4. April 1917(Reichs-Geſetzblatt S. 308). 7. über Beſchlagnahme Beſtandserhebung von . Generatorteer vom 22. Dezember 1917 iſt an Stelle der Bezeichnung„Berliener Schmier⸗ öl⸗Geſellſchaft m. b. H.“ oder„Kriegs⸗Schmieröl' Geſellſchaft m. b. H.“ die Bezeichnung zu ſetzen „Mineralöl⸗Verſorgungs⸗Geſellſchaft m. b..* Berlin, den 24. November 1918. 1 Kriegs⸗Rohſtoff⸗Abteilung 5 Wolffhügel. Holzschuhe. Buchen, garantiert fehlerfrei, hohe Form, in des gangbarsten Männer- und Frauengrössen 1.90 Mark pre Paar. Höchstverkaufspreis 7.35 Mk. pro Paal, Mustersendung(grosse Bahnsendung, sortiert ig den gangbarsten Grössen Herren- und Frauen“ schuhen), zu 75.— Mk. franko nur gegen vorherige Einsendung des Betrags. Bei Nichtgefallen garan- tieren wir bereitwillige Turücknahme und Rück rahlung des Betrags. N Um genaue Adresse und für Bahnsendunges Angabe der Güterstation wird gebeten.. Garantie für gute Ankunft. Versand gestattet. Holzschab-Fabrik Mimbach (Kheinpfalz). Bekanntmachung. 7 Das Lebens mittelamt hat eine betend, 8. Anzahl Männeranzüge zu verkaufen. Dieſe dürfen nur an ſolche bedürftige Unteroffizieren dem 9. November 1918 entlaſſen ſind, ds die übrigen Manſchaften ja auf einen Ent“ laſſungsanzug pom Truppenteil Anſpruch haben Geſuche um Überlaſſung eines Anzuges ſind perſönlich unter Vorlegung der Entlaſſungs“ papiere am 500 a N Donnerstag, den 23. Januar 1919 Freitag, den 24. Januar 1919 Samstag, den 25. Januar 1919 jeweils nachmittags von 2 bis 6 Uhr im Lebensmittelamt beim Unterzeichneten zu ſtellen Seckenheim, den 22. Januar 1919. 4 Der Vollzugsausſchuß:; FScchubvaren kabri Mimbach 1