Pfg. 90 — 71 1 * mt wird ech und ſetzblat treffend vom treffend el von Hmtsblatt der 215 1 rgermeisferamter Seckenheim, divesheim, Neckarhausen und Edingen. 19. Jahrg. ĩͤ̃— Sonn⸗ und Feiertage. Abonnementspreis: Monatlich 1 Mk. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 8.25 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Tagung der Nationalverſammlung in Weimar. 6. Februar. Trotz des Proteſtes des Berliner Magiſtrates, trotz des faſt einmütigen Widerſpruches der Berliner Preſſe und der offenbaren Enttäuſchung des Berliner Pub⸗ — likunis hat die Reichsregierung die Nationalverſamm⸗ lung endgültig nach Weimar einberufen. Es kann aber verſichert werden, daß auch ihr der Schritt nicht leicht geworden iſt. Allein die techniſchen Schwierig⸗ keiten, die Unterbringung und Verpflegung von etwa 2000 Perſonen, die Herſtellung des ganzen kompli⸗ zierten Nachrichtenapparates, ohne den die National⸗ verſammlung einfach den Boden der ganzen öffent⸗ lichen Meinung, auf den ſie ſich ſtützen muß, verlieren würde, ja ſelbſt die Erweiterung und Sicherung des Eiſenbahnverkehrs, ſind keineswegs durch den guten Willen der beauftragten Amtsſtellen und Perſönlich⸗ keiten allein zu löſen. Unſere Materialnot iſt eben⸗ falls ſchlimm. Wenn z. B. längerer Schneefall ein⸗ treten ſollte, ſo würden die jetzt ſchon ſehr argen tele. phoniſchen Verbindungen auf keinen Fall den Anfor⸗ derungen der in Weimar verſammelten Geſetzgeber und Preſſevertreter genügen. Berlin, in dem die Reichsregierung auch weiterhin ihren Sitz behalten wird, wird als Mittelſtation für die Weimarer Tage micht zu umgehen ſein.* Die wirklich ſtichhaltigen Gründe, die die Reichs⸗ regierung beſtimmt haben, ſind andere. Sie ſelbſt hat darauf hingewieſen, daß beſonders die ſüddeut⸗ ſchen Städte Einſpruch gegen Berlin als Sitz der Nationalverſammlung erhoben haben. Berlin war eben ſeit dem Zuſammenbruch der preußiſchen Herrlichkeit in ſehr vielen Gegenden Deutſchlands ein Gegenſtand ganz offener Antipathie geworden. Dazu haben die Spartakusunruhen noch ihren Teil beige⸗ tragen und auch ſüddeutſche Kreiſe, die vorher keiner⸗ lei Gegnerſchaft gegen die Reichs hauptſtadt erkennen ließen, nicht mit Unrecht zu dem Rufe:„Los von Berlin!“ veranlaßt. W. T. B. Berlin, 22. Jan. Die Reichsregierung hat beſchloſſen, die Nationalverſammlung auf den 6. Februar nach Weimar einzuberufen. Die Berufung nach Weimar entſpricht in der Hanptſache einem Wuuſche der ſüddentſchen Staaten. Es iſt nicht daran gedacht, auch die Reichs regie⸗ rung nach Weimar zu verlegen. Die Nationalverſammlung wird ſich ihrer Aufgaben we⸗ niger in Vollſitzungen als Kommiſſionsberatungen entledi⸗ gen. Sie hat keine laufenden Geſchäfte zu beſorgen, ſondern nur ein großes Werk zu ſchaffen: die Reichsverfaſſung. Eine ſtändige Anweſenheit der Regierung am Verhandlungsort erſcheint daher nicht erforderlich. ie preußiſche Nationalverſammlung wird naturgemäß in Berlin tagen. Auch das kommende Staa⸗ tenhaus wird zweifellos ſeinen Sitz in Berlin haben. Der Direktor des Reichstgges, Geh. Rat Jungheim, und Oberxregierungsrat Schulz haben bereits in der vergange⸗ nen Woche eine Reiſe nach Mitteldeutſchland gemacht und feſtgeſtellt, daß Weimar der geeignetſte Ort für die Tagung der Nationalverſammlung ſei. Die Sitzungen werden im Weimarer Theater ſtattfinden. Die Abgeordneten nehmen im Parkett Platz, während das Präsidium auf der Bühne ſeinen Platz haben ſoll. Für die Preſſevertreter ſoll der zweite Rang und möglichſt Teile des erſten Ranges reſerviert werden. Für die techniſche Durch⸗ führung der Arbeiten der Nationalverſammlung und für die Verbindung nach Berlin werden die größtmöglichſten Vor⸗ bereitungen getroffen. Die Telegraphen⸗ und Telephonleitungen werden ver⸗ mehrt und eine Funkenſtation wird in Weimar ein⸗ gerichtet. Durch einen günſtigen Zugverkehr ſoll es ermög⸗ licht werden, daß man Weimar in den Vormittagsſtunden erreichen und abends wieder in Berlin eintreffen kann. Außerdem wird ein umfangreicher Kurierdienſt eingerichtet, an dem möglichſt auch die Preſſe teilnehmen ſoll. Beſondere Schwierigkeiten macht die Unterbringung der auf mindeſtens 1500 zu berechnenden Perſonen. Man glaubt, die umliegenden Städte Erfurt, Apolda und Jena hinzu⸗ ziehen zu müſſen und will dieſe Städte durch Eiſenbahn⸗ und Motorwagenverkehr mit Weimar verbinden. Alle Per⸗ ſonen, die nicht unbedingt ſich in Weimar auflalten müſſen, ſollen in den umliegenden Ori ſchaften Wohnung nehmen. F Kb. Weimar das ehrwürdige deutſche Capua der Geiſter, iſt zum Sitz der Nationglverſammlung beſtimmt worden. Die Namen Goethe und Schiller, Herder und Wieland, um nur die großen Klaſ⸗ ſiker zu nennen, haben der Stadt ihren Stempel aufgedrückt, und Goethes Gartenhaus iſt noch heute das Wallfahrtsziel aller Gebildeten, die durch das herrliche Thüringen reiſen. Das Doppelſtandbild Goethes und Schillers vor dem Mu⸗ ſentempel weiſt wie eine eherne Mahnung in unſere Zeit, und was das Denkmal Karl Auguſts predigt, wird in Deutſchland auch nach dem Kriege nicht vergeſſen werden. ü Geſamtreſultat aus 24 Kreiſen. „W. TB. Berlin, 21. Jau. Nach den vorläufigen amt⸗ lichen Meldungen kännen bis heute mittag 11 Uhr als ge⸗ wühlt gelten 274 Abgeordnete zur Nationalverſammlung b Kreiſen von insgeſamt 37 Kreiſen und 4350 Abgeord⸗ weten. Aus den ander en Keila Lisat eine araße CCC bbb von SLeireſurtaten vor, die aper ein duch nur einigermaßen ſicheres Urteil über die Verteilung der Mandate nicht zu⸗ laſſen. Die 274 Abgeordnete verteilen ſich auf die verſchie⸗ denen Parteien folgendermaßen: Dentſch⸗Nationale Volks⸗ partei 24, Chriſtliche Volkspartei 46, Deutſche Volkspartei 11, Deutſche demokratiſche Partei 53, Sozialdemokratiſche Mehrheitspartei 114, Unabhängige Sozialdemokraten 19. Ferner haben noch erhalten Bauernbund, Landarbeiter⸗De⸗ mokratie 1 Sitz in Schleswig⸗Holſtein, der bayeriſche Banern⸗ bund je 2 Sitze in Oberbayern und Niederbayern und die Bürgerpartei und der Bauernbund ⸗Weingärtnerbund in Württemberg 2 Sitze. Antrag auf Auslieferung Raiſer Wilhelmll Genf, 21. Jan. Die franzöſiſche Regierung hat der Friedenskonferenz, wie bereits gemeldet, eine ju⸗ tiſtiſche Denkſchrift überreicht über die ſtrafrechtliche Verantwortlichkeit KRaiſer Wilhelms II. Dieſe Denkſchrift iſt von dem Dekan der juriſtiſchen Fakul⸗ tät in Paris, Prof. Larnaude, und dem Profeſſor des Völkerrechts, La Pradelle, verfaßt. Sie behauptet, die rechtliche Stellung des deutſchen Kaiſers werde dadurch bezeichnet, daß er ſeine ganze Macht als König von Preußen allein von Gott habe und ſich allein auf das Schwert ſtütze. Vom Standpunkt des heutigen Völkerrechts ſei demnach ſeine perſönliche Verantwortlichkeit nicht zu beſtreiten. Es komme hinzu, daß die Gründung des Reichs und ſeine Ver⸗ bindung mit Preußen in keiner Weiſe die beſondere militäriſche Stellung des Königs von Preußen be⸗ cühre, und daß er als Kriegsherr voll verant⸗ wortlich ſei; die deutſche Reichsverfaſſung habe an die Verwaltung der Armee nicht gerührt. Der Kaiſer beſitze das abſolute Vorrecht, perfönlich die Armee zu befehligen und Krieg zu führen; er ſtütze ſich dabei auf ein eigenes Militärkabinett. Das Gutachten be⸗ ruft ſich für die Frage der Trennung zwiſchen mili⸗ täriſcher und politiſcher Verantwortung auf Laband. Insbeſondere wird der Kaiſer verantwortlich gemacht für die Verletzung der Neutralität Belgiens, die von ihm allein abgehangen habe. Wie die Pariſer Zeitungen verſichern, werden die übrigen Großmächte ſich der Schlußfolgerung des franzöſiſchen Gutachtens anſchließen, wonach ein Auslieferungsantrag gegen den Kaiſer an die holländiſche Regierung zu richten wäre. 0 FCFCCCC 8* 7 N 2 4 2 Das deutſche Bürgertum im schatten? Von Lehrer E. Heywang in Oetigheim. Es kam der Umſchwung. Die alten Machthaber wurden hinweggefegt durch den Novemberſturm, ihr Gebäude wurde zur Ruine. Es fiel in Trümmer, weil ſeine Träger weder dank ihrer kulturellen Leiſtung, noch r wirtſchaftlichen Bedeutung oder gor ihres das geſomte Volk umfaſſenden Rechts⸗ und Sozialempfindens die Macht länger für ſich in Anſpruch nehmen konnten. Ihre Ideenwelt war eine ſolche der Vergangenheit, war eine. die ſich läng ſt überlebt hatte. Die Machtgeſtaltung Deutſchlands war längſt kein wahres Abbild der tatſächlichen Kräfte, ſchon jahre⸗ und jahrzehnte⸗ lang war dieſe Macht allem Anſturm der Neuzeit zum Trotz künſtlich aufrechterhalten worden. Aber der Boden verſank endlich unter dem Gebäude, und es ſtürzte— ſogar ohne das bei ſolchen Vorgängen übliche Gepolter— zufammen. Und jetzt? An die Stelle der Herrenkaſte trat in faſt ganz Deutſchland die Vertretung der Arbeiterſchaft. Warum das? Es iſt billig zu ſagen, daß das in Schwingung geratene Pen⸗ del immer von einem Gegenſatz in den anderen überſchlägt. Hier alſo von den Herren zu den am meiſten Geknechteten, vom Kapitalinhaber zu dem Enterbten, von der Rechten zur Linken. Trifft denn das Bild des Pendels in derartigen politiſchen Vorgängen ohne weiteres zu? So rein mecha⸗ niſch vollziehen ſich Machtumſchwünge nicht. Ich neige weit eher dahin, daß das Machtpendel von einem ſchwach gewor⸗ denen Pol hinpendelt zu dem ſtärkeren, ob dieſer genau der entgegengeſetzte iſt oder nicht, bleibt ſich vorerſt gleich. arum die Frage: Sind die ſchönen und guten Ideen ſchon ausreichend für die Erreichung der ihnen zukommen⸗ den Macht? Nein, und abermals nein! Und das iſt es nun, was die Mittelſtände, die D kratie, der Fortſchritt aus der Vergangenheit lernen m n! Sie müſſen nicht nur politiſch denken, ſondern darüber hinaus politiſch wollen! Was das heißt, das ſoll hier nicht weiter erörtert werden. Vielleicht ſpäter einmal. Wenn jetzt der Wille nicht er⸗ wacht, ſo iſt für Jahrzehnte erneut über das Los des Mittel⸗ ſtandes entſchieden. Demokratiſches Deutſchland, du kannſt aus dem Schatten herauskommen, jetzt ſchon, wenn du herauskommen will ſt! f Erlöſet die Gefangenen! Von Lehrer Th. Reinmuth in Staufenberg. :: Mittelbaden, 16. Januar. Immer unruhiger wirds bei uns auf dem Lande in den Kreiſen derjenigen, die An⸗ gehörige in den feindlichen Ländern als Kriegsgefangene haben. Müſſen ſich dieſe ſchon eine nicht noble Behandlung gefallen laſſen, ſo verlautet im⸗ mer mehr— und nach den harten Waffenſtillſtandsbedingun⸗ gen könnte man's beinahe feſt glauben—, dieſe müßten nach Friedensſchluß noch 1—2 Jahre Frondienſte in Frankreich verrichten. Repreſſalien können wir keine üben; unſer ſonſt ſo geachtetes Heer, das allein Nachdruck verleihen könnte, iſt leider durch eigene Schuld zermürbt. Wenn nun dieſe armen, jetzt ſchon geknechteten Menſchen, unter denen man la die Deferteure, da ja als ſolche bekannt ſind, ausſcheiden ö Faſerartovopee e: 855 finſpaltige Perltzelle 30 Pfg., Donnerstag, den 23. dan uar 1910 Reklamen 1 Mk. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen a. Rh. Nr. 5799. — eee eee ————— Bei öfterer Aufnahme Nabatt. No. 19 Fernſprechanſchluß Nr. 16. donnte, auch noch zu Frondienſten verurteilt würden, nach⸗ dem ſie vor ihrer Gefangenſchaft im Dienſte des Vaterlandes Mühen und Drangſal ertragen und heldenmütig Heimat und Familien unter Einſetzung ihres Lebens verteidigt haben, ſo kann man ſich wohl vorſtellen, welches Herzeleid in unzähligen deutſchen Familien heraufbeſchworen und ver⸗ größert werden würde; wenn langerſehnte Väter, Söhne, Brüder und ſonſtige Angehörige noch weiter in ſchmachvoller Gefangenſchaft ſchmachten müßten. Wie würde es erſt dieſen zu Mute, wenn ſtatt Erlöſung eine verſchlimmerte Fortſetzung ihres Gefangenſeins ihnen blühen würde. Hun⸗ derte und tauſende würden ſeeliſch und körperlich zuſammen⸗ brechen. Deutſchland hätte den Verluſt wertvoller Arbeits⸗ räfte zu beklagen. Es iſt daher nicht zu verwundern, wenn ſolche, die Angehörige unter unſeren Kriegsgefangenen haben, öffentlich ihre Stimme erheben und auffordern, die Regierungen zu veranlaſſen, ſchärfſten Proteſt gegen ſolche Vergewaltigung zu erheben. Unſere feldgrauen Helden ſind ſich ihrer Pflicht gegen das Vaterland bewußt geweſen und haben ſie vollauf erfüllt. Eingaben ſollten in dieſem Sinne an die Regierungen ge⸗ geben werden, wenn je unfſere gefangenen Väter, Söhne 225 Brüder in Gefahr kämen, im fremden Lande bleiben 3u ollen. Dieſe Angelegenheit iſt eine ſehr ernſte. Die deutſche Ra⸗ gierung darf dem Verzweiflungsſchrei der deutſchen Kriegs⸗ gefangenen die Ohren nicht verſchließen. An ſämtliche neu⸗ tralen Staaten muß ſie einen Appell richten, hier mitzu⸗ helfen, daß ſolche Vergewaltigung unglücklicher Kriegsopfer nie und nimmermehr ſtattfin den dürfe. Wir bemerken hinzufügend, daß es bis jetzt die große Deutſche Demokratiſche Partei als einzige ge⸗ weſen iſt, die in der energiſchſten Weiſe ihre Stimmem zu dem Rufe:„Erlöſet die Gefangenen!“ erhoben hat, wie wir bereits in unſerem letzten„Politiſchen Wochenbericht“ feſt⸗ ſtellten. D. Red. liebt. c.—.—.— Die Friedens konferenz. Trinkſprüche Ribots und Wilſons. W. T. B. Paris, 21. Jan. Der Senat gab Wil ſon ein Frühſtück, dem Balfour, Clemenceau, Lanſing, Orlando, Sonnino und andere Staatsmänner der Entente beiwohnten. Ribot führte in einer Anſprache aus, daß die neue Ordnung, die Wilſon in idealer Weiſe formuliert habe, ſich immer auf die Mächte ſtützen müſſe, deſſen exponierteſte Schildwache Frank reich ſei. Wir glauben feſt, ſagte er, daß unſer Frank reich, das 1 900 000 Mann verloren hat, endlich von dem Drucke der Invaſion befreit wird. Präſiden! Wilſon antwortete: Frankreich habe durch ſeine gro⸗ ßen Opfer die Freundſchaft der ganzen Welt gewon⸗ nen. Eine neue Weltordnung ſei im Entſtehen be⸗ griffen, die einen Schutzwall gegen die Bedrohung des Friedens ſchaffen werde. Nicht vertreten waren bei dem Frühſtück die engliſchen Staatsmänner, weil im engliſchen Königshauſe ein Todesfall eingetreten iſt. Die Neutralen ſind unzufrieden mit dem Völkerbund. W. T. B. London, 20. Jan. Der Beſchluß der Friedens⸗ konferenz, wonach die den Völkerbund betreffenden Satzun⸗ gen nur von den kriegführenden Mächten erörtert und feſt⸗ gelegt werden ſollen, hat bei den dortigen Vertretern der neutralen Staaten eine beträchtliche Unzufriedenheit erregt Sie bemerken dazu, daß die Alliierten beabſichtigen, einen Völkerbund zu wählen und dann zu ihnen zu kommen und zu ſagen: Die Geſetze des Bundes ſind die und die, Ihr könnt dem Bunde beitreten oder auch nicht, wie es Euch be⸗ Die Vertreter der neutralen Länder ſind der Auf⸗ faſſung, daß ein unter ſolchen Bedingungen ſtattgefundener Beitritt mit der Würde ihrer Länder nicht in Einklang zu bringen wäre. 38 Deutſchland. Hindenburg übernimmt die Führung im Oſten. Berlin, 21. Jan. Es ſteht feſt, daß Generalfeld⸗ marſchall v. Hindenburg die Leitung der zum Grenz⸗ ſchutz notwendigen Operationen übernehmen wird. In Pommern, Oſt⸗ und Weſtpreußen ſind freiwillige Volkswehren im Entſtehen, die mit den bereits im Oſten befindlichen Truppen vereinigt werden ſollen Der Rücktransport unſerer Oſt⸗Truppen. T. U. Berlin, 21. Jan. Auf verſchiedene Anfragen hin wird bekannt gegeben, daß nach einer Mitteilung des Mar⸗ ſchalls Foch in Trier der Abtransport zur See der bisher in Nikolajewsk geſammelten deutſchen Soldaten, etwa 25 000 Mann ſowie die in Haidar befindlichen deutſchen Truppen und Zivil⸗Perſonen durch die Entente in Angriff genom⸗ men wird, ſobald die letzten noch ausſtehenden Zuſtimmungs⸗ erklärungen der alliierten Länder einlaufen. Es werden hierfür Schiffe beuntzt werden, die bisher für den Heim⸗ transport franzöſiſcher Kriegsgefangenen benutzt wurden. Deutſche Waffenſtillſtandskommiſſion. Die Zurückziehung der Truppen aus Berlin. Tell. Berlin, 21. Jan. Der Oberbefehlshaber von Ber⸗ lin, Noske, hat, nachdem nun die Wahlen zur deutſchen Na⸗ tionalverſammlung in Ruhe und Ordnung verlaufen ſind, die Rückverlegung der freiwilligen Truppen der Armee⸗Ab⸗ teilung Lüttwitz, mit Ausnahme des Regiments Reinhardt und der Marine⸗Brigade, aus dem Innern der Stadt Ber⸗ lin angeordnet. Die Mitglieder der Bürgerwehr ſind zu ihren perſönlichen Berufen zu entlaſſen. Die Wehren blei⸗ ben liſtenmäßig beſtehen. Für Ruhe und Ordnung in Ber⸗ lin ſorgt die Berliner Schutzmannſchaft in Verbindung mit den Hilfsmannſchaften. Wenn dieſe nicht ausreichen, ſo iſt durch Vermittelung der Berliner Kommandantur die Un⸗ terſtützung durch Militärperſonen zu erwirken. Berlin ohne Beleuchtung. 5 5— 55. 22. 5—(Tel.) Der en, die Linden und ein großer Teil des Weſtenz Beleuchtung. 5 W Wirtſchaftskonferenz in Berlin. 8 W. T. B. Berlin, 21. Jan. Am Dienstag beginnt Nieichstag auf Veranlaſſung des deutſchen Handelstages und anderer wirtſchaftlicher Korporationen die Konferenz der wirtſchaftlichen Verbände zum Friedensſchluß. Die Ver⸗ gandlungen haben die Aufgabe, die Forderungen und Be⸗ dürfniffe der deutſchen Landwieiſchaßt für den Frieden zu rmulieren und vor dem In⸗ und Auslande nachdrücklich zu vertreten. f Porkdaner der Schießereien in Berlin. Te. Berlin, 21. Jan. Die Schießereien im Berliner Zeitungs viertel ſind, beſonders in Abendſtunden, zu einer ſtändigen Gewohnheit geworden. Geſtern abend ging es dort noch heißer her als gewöhnlich. Eine bewaffnete Spar⸗ kakus⸗Gruppe nahm gegen 7 Uhr abends einen Angriff ge⸗ gen den Anhalter Bahnhof mit Gewehren und Handgranaten gauf, der aber von den Regierungstruppen abgeſchlagen wurde. Im Anſchluß daran entwickelte ſich vom Anhalter Bahnhof bis zum Hafenplatz eine ohrenbetäubende Schieße⸗ rei von den Dächern, die zeitweilig eine Umlegung des Straßeubahnverkehrs notwendig machte. Proteſtſtreik für Liebknecht. W. T. B. Halle a. d. S., 21. Jan. Bei den Maſſen⸗ demonſtrationen für Karl Liebknecht und Roſa Lu⸗ zemburg am Montag nachmittag, bei denen die Berg⸗ arbeiter der Umgebung beſonders ſtark vertreten wa⸗ ten, wurde, wie die„Saale⸗Zeitung“ berichtet, von einem Redner mitgeteilt, daß der Bergbaubetrieb unter die Kontrolle des Bezirkes der Arbeiter⸗ und Soldaten⸗Räte in Merſeburg geſtellt ſei und daß die HBelegſchaften den Generalſtreik beſchloſſen hätten für den Fall, daß die Sozialiſierung des Bergbaues im Oberbergamtsbezirk Halle auf den Widerſtand der Bergbauverwaltung ſtoßen und die Regierung Ebert, Scheidemann, Noske nicht abdanken ſollte. — Zur Nationalverſammlung. Arbeitsdauer der Nationalverſammlung. . Tu. Berlin, 22. Jau.(Tel.) Der Beſchluß, die Na⸗ AKonalverſammlung nach Weimar zu bitten, war ſchon vor einiger Zeit gefallen und nur aus verſchiedenen politiſchen Bründen ſo lange geheimgehalten worden. In Weimar felbſt hatte man ſchon ſeit längerer Zeit mit der Tatſache echnet und mit den Vorbereitungen begonnen. Die Ar⸗ * etwa 2 Monate angenommen. Die preußiſche Nationalver⸗ fammlung wird erſt zu arbeiten beginnen, wenn die deutſche Kationalverſammlung ihre Arbeit abgeſchloſſen hat. Eisners Wahlniederlage. München, 21. Jan. Der bayeriſche Miniſterpräſi⸗ zent Eisner iſt als Kandidat für die deutſche Natio⸗ galverſammlung in allen Wahlkreiſen Bayerns, wo kx ſich hat auffſtellen laſſen, durchgefallen. Er wird uo kein Mandat erhalten. Die künftige Verfaſſung der deutſchen ſozialiſtiſchen 5 Bundesrepublik. geutſche Reich, der wahrſcheinlich noch im Laufe des Tages fur Veröffentlichung gelangt, ſieht keinen Vizepräſidenten box. Der Präſident ſoll auf zehn Jahre in direkter Wahl vom Volke gewählt werden. An der Spitze der Volksrepu⸗ ölik, in die Preußen zerlegt wird, ſteht die Republik Berlin mit ungefähr zehn Millionen Einwohnern. Dann ſollen ich anſchließen: eine Republik Preußen, eine Republik Schleſien, Republik Brandenburg, Provinz Pommern und die Alt⸗Mark, die beiden Mecklenburg, dann 15 Republik Nieder⸗Sachſen, Republik Weſtfalen, Republik Heſſen, Re⸗ 8 blik Rheinland, die bayeriſche Pfalz und das Fürſtentum Birkenfeld. Wien ſoll ebenſo wie Berlin Reichsunmittel⸗ dar werden. Außerdem ſoll ein Bundesſtaat Deutſch⸗Oeſter⸗ reich konſtruiert werden. Starker Mandatszuwachs der Demokraten. ö Bedentenden Mandatszuwachs haben die Demokraten er⸗ halten, während die übrigen rechtsſtehenden Parteien ſtark zurückgingen. Die Hoffnung der Unabhängigen auf eine ſtarke Vertretung haben ſich nicht erfüllt. Die Mehrheits⸗ r werden ihrer Stärke nach auch den Reichs⸗ nzler ſtellen; die Demokraten den Reichstagspräſidenten und zwar dürfte Abg. Naumann in Betracht kommen. Stärkſte Zunahme bei Demokraten und Sozialdemokraten. f Man kann als ſicheres Ergebnis verzeichnen, daß die Mehrheitsſozialiſten eine weit über ihre Reichstagsziffer hinausgehende Vertretung haben und daß nächſt ihnen wohl die deutſch⸗demokratiſche Partei den ſtärkſten Zuwachs er⸗ fahren wird, während die rechtsſtehenden Parteien mit Aus⸗ nahme des Zentrums zurückgehen werden. Die Mehrheits⸗ ſoztaldemokraten haben die Stärke ihrer Fraktion ſchon jetzt um etwa zwei Dutzend überſchritten und haben Ausſicht, an die 200 Vertreter heranzukommen. Die Unabhängigen wer⸗ den nur mit einem Bruchteil ihrer früheren Stärke in die Nationalverſammlung einziehen. Die demokratiſche Par⸗ tei hat Ausſicht, 70 und mehr Mandate zu erreichen. Berliner Nor⸗ im Sdauer der Nationalverſammlung in Weimar wird auf T.. Berlin, 20. Jan. Der Verfaſſungsentwurf für das Ans Baden und den Vachbargebieten — Frühlingsboten. Bisher hatten wir noch keinen Win⸗ ter, das e faſt Tag für Tag milden Charakter, wenn auch viel Regen gefallen iſt. Infolgedeſſen wagen ſich ſchon Blüten heraus, die wir ſonſt erſt im April zu ſehen bekommen. So wird berichtet, daß bei Welſchenſteinach Haſelnußzweige mit Kätzchen gepflückt wurden, in Gärten blüht die Peſtwurz und an ſonnigen Stellen zeigen ſich ſchon Veilchen. Im Wieſental konnte man ſchon Sträußchen aus Schlüſſelblumen machen. Von der Bergſtraße wird berichtet, daß dort ſelbſt ſchon die Mandel⸗ und Pfirſichbäume knoſpen, auch blühende Kirſchzweige ſeien zu ſehen. Sehr erfreut darf man über dieſe Frühlingsboten nicht ſein, denn unſere Natur wagt ſich infolge des gelinden Wetters viel zu weit vor, und da ſich Fröſte doch wohl zweifellos noch einſtellen werden, wird ſie dann darunter ſtark zu leiden haben. „Fabian, Sebaſtian(20.) läßt den Saft in die Bäume gahn.“ — Die Finſterniſſe des Jahres 1919. In dem eben be⸗ gonnenen neuen Jahre finden zwei Sonnen⸗ und eine Mondfinſternis ſtatt. Die erſte, eine totale Sonnenfinſter⸗ nis, iſt am 29. Mai und bei uns nicht ſichtbar. Die zweite eine ringförmige Sonnenfinſternis erfolgt am 22. November in den Nachmittagsſtunden. Sie iſt auch im weſtlichen Eu⸗ ropa ſichtbar, vorausgeſetzt, daß an den für gewöhnlich trü⸗ ben Novembertagen klares Wetter herrſcht. Die Mond⸗ finſternis findet in der Nacht zum 8. November ſtatt und iſt auch in Europa ſichtbar.. Nachklänge zur Wahl! Es kam ins Land der große Tag,— es ward die Wahl getroffen,— die uns die Wohlfahrt bringen mag,— von der wir alles hoffen.— Der Wahltag kam, da würdevoll man konnt' die Pflicht erfüllen,— und der zum Ausdruck brachte wohl— des Volkes ſtarken Willen!—— Drum ging der Ruf durch Land und Stadt— für die gerechte Sache mache,— daß keiner ſtumpf zu Hauſe blieb— und dieſen Akt verfehlte,— daß ihn die Pflicht zur Urne trieb,— er ging drum hin und wählte.—— So durften wir zur Na⸗ tional— Verſammlung fröhlich ſchreiten,— doch wer die Wahl hat, hat die Qual,— das gilt ſeit alten Zeiten.— Manch Wahlaufruf führt gründlich aus,— was dies und das bedeute,— und jeder läuft auf eins hinaus:„O, wähle meine Leute!“—— Es klang manch ſcharfes Wortgefecht aus dem Parteigewirre!— O wähle gut und wähle recht— und geh nicht in die Irre!— Unüberſehbar war die Zahl— der Weiblein, die nun wählten,— es durft' bei dieſer Damenwahl— kein deutſches Mädchen fehlen!—— Doch nicht die Jugend nur allein— mußt' zu dem Wahlgang ſchreiten,— manch' achtzigjährig Mütterlein— ließ treu ſich hingeleiten.— Es kam ins Land der große Tag,— wir aber hoffen weiter,— das uns die Wohl⸗ fahrt kommen mag— durch dieſe Wahl! Ernſt Heiter. Eſel⸗, Maultier⸗ und Manleſelfleiſch! Im Gegenſatz zum Pferdefleiſch war bisher das Fleiſch der übrigen Einhufer(Eſel, Maultiere und Mauleſel) von jeder Verkehrsregelung frei. Da ſich daraus Unzuträglich⸗ keiten ergeben haben(Verkauf angeblichen Eſelsfleiſches zu ungewöhnlich hohen Preiſen), iſt durch Verordnung des Staatsſekretärs des Reichsernährungsamts vom 2. Januar 1919(R. G. Bl. Nr. 2) beſtimmt worden, daß die geltenden Vorſchriften über den Verkehr mit Pferdefleiſch und mit Schlachtpferden auch auf Eſel⸗, Maultier⸗ und Mauleſel⸗ fleiſch und die zur Schlachtung beſtimmten Eſel, Maultiere und Mauleſel Anwendung zu finden haben. g Pockenfälle in Bodersweier. u Kehl, 22. Jan. In Bodersweier iſt ein neuer Pocken⸗ fall aufgetreten. Die Frau des kürzlich an Pocken verſtor⸗ benen Karl Kropp iſt nun ebenfalls eztrankt. Die Einwoh⸗ nerſchaft des Bezirks dürfte ſich nun einer Schutzimpfung zu unterznehen haben. zi Kork(A. Kehl), 21. Jan. Wie die Verwaltung der Heil⸗ und Pflegeanſtalt für Epileptiſche berichtet, iſt in den erſten Kriegsjahren die Zahl der Pfleglinge der Anſtalt auf 212 geſunken. Die Zahl der Todesfälle war größer als ſonſt. Etwa 10 v. H. der Kranken ſind geſtorben. Wegen Perſonalmangels mußte mit weiblichen Kräften gearbeitet werden. Die Verringerung der Kraukenzahl hatte einen Ausfall von Pflegegeldern zur Folge. Um die Einnahmen zu erhöhen, wurde der Wäſchereibetrieb ausgedehnt und ein größerer landwirtſchaftlicher Betrieb neu eingerichtet. Da⸗ durch hatte die Auſtalkt mehr und biligere Nahrungsmittel zur Verfügung. a Draht nachrichten. 20 000 Streikende. W. T. B. Eſſen, 22. Jan.(Tel.) Die Zahl der weſtfäliſchen Kohlengebiets beträgt etwa 20 000. Streik in Madrid. W. T. B. Brüſſel, 22. Jan.(Tel.) Der grüßte Teil der Straßenarbeiter in Madrid ſtreikt. Schickſal Kiautſchous. . Tokio, 21 Jan. Burggraf Kot hat der Kammer mitgeteilt, daß er darauf beſtehe, daß Kiautſchou an China zurückgegeben werde. Die Japaner verlangen als Entſchädignuna dafür die Inſeln im ſtillen Ozeau. nuar zu verlaſſen haben, ſoweit ſie nicht in derſelben — daß jeder, der ein Wahlrecht hat,— Gebrauch von dieſem 16. ds. Mts., den Termin fuͤr die geplante große Roſen⸗ durchſchnittlich ſtreikenden Bergleute des rheiniſch⸗ Oberst Hauſe iſt ficht ttt... Paris, 22. Jau. Oberſt Houſe iſt nur ſehr ſchwer krank gemeſen. Er iſt nicht tot, ſondern wieder⸗ Hergeſiellt. Er konnte geſtern ſeinen erſten Ausgang f ictachen. f — Veueste achrichten. a Keine Beunruhigung! f Aus Karlsruhe wird uns durch das offizielle Wolffbüro mitgeteilt: Durch die Zeitungsmitteilung, nach welcher infolge einer Verfügung der Entente alle Militärperſonen die neutrale Zone bis zum 26. Ja⸗ bis zum 1. Auguſt 1914 ihren Wohnſitz hatten, iſt in weiten Kreiſen Beunruhigung hervorgerufen worden. Wie wir auf das Beſtimmteſte hören, iſt die Ange⸗ legenheit zur Zeit noch nicht zum Abſchluß gediehen. 5 finden augenblicklich noch Verhandlungen hierüber ſtatt, über deren Ergebnis das Publikum Mitteilung Endgültiges Wahlreſultat aus 35 Wahlkreiſen. W. T. B. Berlin, 22. Jan.(Tel.) Bis heute nacht 1 Uhr konnten als gewählt gelten: 401 Abgeordnete von ins⸗ geſamt 421(ohne Elſaß⸗Lothringen) aus 5 Wahlkreiſen von insgeſamt 37. Es ſtehen noch aus die Ergebniſſe aus den Kreiſen 21[(Koblenz, Trier] und 27(Pfalzſ. Auf die Par⸗ teien verteilen ſich die 401 Abgeordneten wie folgt: Deutſch⸗ nationale Volkspartei(Konſ.) 33. Chriſtliche Volkspartei (Zentrum] 80. Deulſche Volkspartei(Nationalliberale 22, Deutſche demokratiſche Partei 74, Sozialdemokraten 160, Unabhängige 23. Es entfallen außerdem im Wahlkreis 14 (Schleswig⸗Holſtein) 1 Abgeordneter auf die Bauernbund⸗ und Landarbeiter⸗Demokraten, im Wahlkreis 16[Hannover) 1 Abgeordneter auf den braunſchweigiſchen Landeswahlver⸗ ein, außerdem ſind je 2 bayeriſche Bündler in Oberbayern 24.) und Niederbayern(25.), zwei Kandidaten der Bauern⸗ bund⸗, Weingärtner⸗ unb Bürgerpartei in Württemberg 131.—32.] und ein Welſe in Hambura(37) gewählt. Cermischte Nachrichten. Entlaſſung der Heeresangehörigen nach der Schweiz. W. T. B. Berlin, 21. Jan. Laut Mitteilung der ſchweizeriſchen Zentralſtelle für Fremdenpolizei haben ſich entlaſſene deutſche Heeresangehörige, die vor dem Kriege in der Schweiz wohnten und dahin zurück⸗ kehren wollen, wenn ſie ſeit mehr als 4 Wochen aus dem Heere entlaſſen ſind und ſich als Zivilperſonen in Deutſchland aufhalten, zwecks Erlangung der Ein⸗ reiſeerlaubnis an die zuſtändigen ſchweizeriſchen Kon⸗ ſulate in Deutſchland zu wenden. Vorbereitung Mackenſens zur Flucht? T.. Belgrad, 22. Jan.(Tel.) Generalfelbdmarſchall Mackenſen hatte alle Vorbereitungen getroffen ihm von der ungariſchen Regierung zugewisſene zu entfliehen. Der franzöſiſche General Heurys habe dies erfahren und vier Schwadronen marokkanſſche Spahis be⸗ auftragt, die Beförderung Mackenſens nach Belgrad zu ben werkſtelligen. Dieſes geſchah morgens gegen 6 Uhr, wäh⸗ rend am ſelben Vormittag 11 Uhr nach Mackenſens Plan die Flucht halte erfolgen ſollen. v okales. Seckenheim, den 23. Januar. Ortspruppe Mannheim des Reiehsbundes zum Schutze der deuschen Rriegs⸗ und Zionngetangenen E. U. Die neugegründete Ortsgruppe des Reichsbundes zum Schutze der deutſchen Kriegs⸗ und Zivilgefangenen E. V., Mann⸗ heim, hat in ihrer Ausſchusſitzung letzten Donnerstag, den gartenverſammlung auf Fonntag, den 26. Januar ds. Js. nachmittags 3 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſengartens feſtgeſetzt. Die Ideen des Reichsbundes ſind durch die bis⸗ herigen Annoncen und Aufrufe der Berliner Zentrale und der Mannheimer Ortsgruppe den Leſern bereits bekannt. Die Ortsgruppe Mannheim bittet im Interreſſe des ge⸗ planten Preſſefeldzuges um Ueberweiſung von Geldbeträgen auf das Konto„Gefangenenſchutz“ bei der Rhein. Credit⸗ bank, Mannheim. Die Ortsgruppe Mannheim des Reichs⸗ bundes arbeitet Hand in Hand mit der Kriegsgefangenen ⸗ fürſoge Mannheim. f Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Deckenheim. Stadl. Sparkasse Schwetzingen mit Gemeiudebutgschaft— nũndelsieher. Post- seheckRon%õο⁰DHarlsrube Mo, 2950.— Telephon o. 51. Sdmtliehe Hinlagen werden dom Lage der Binsablung an zu 4% bersinst. Massenstunden: 8-12 Uhr vormittags, 2 Uhr nachmiltags. f HAgonturs tolle: Georg Röser, Seckenhelm 1 Die Zurückführung von Waffen und Heeresgut in den Heſitz des Reichs heir. 5 Der Demobilmachungskommiſſär hat auf Grund der Verordnung des Rats der Volksbeauftragten vom 14. Dezember 1918, die 1 von Waffen und Heeresgut in den Beſitz des Reichs geden. —— Es ſind noch etwa „Säumige erhalten Gelegenheit zur nachträg⸗ lichen Anmeldung für morgen 5 Freitag, den 23. ds. mts. Jorm, von 9 bis 10 Ahr. Von dieſem Termin alſo 100 Viertel Wellen zu ver⸗ 15 3 Amtliche 5 Bekanntmachungen Splriins-Hnsgabe. Wir haben anzubieten: Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. 2d Has wich auf bern Arberg een Jen Schone Fensterleder(linge) o0 Pig. mer 8 an die Bezugsberechtigte, je 1 Flaſche Spiri⸗ tus ausgegeben. Der Preis beträgt pro Flaſche 95 Pfennig. Bei Rückgabe einer leeren Flaſche 55 Pfg. pro Stück. Diejenigen, die keinen Spiri⸗ tus mehr beziehen, und noch leere Flaſchen im Be⸗ ſitze haben, werden gebeten, dieſelben gegen eine Vergütung von 40 Pfg. zurückzugeben. Schwämme, Zahnbürsten, betr., der Verordnung der Reichsregierung vom 17. November 1918, den Erlaß von Strafbeſtim⸗ mungen durch das Reichsamt für wirtſchaftliche Demobilmachung betr., und der dazu erlaſſenen Vollzugsbeſtimmungen des badiſchen Miniſteriums des Innern vom 31. Dezember 1918 ſämtliches in⸗ nerhalb des Landeskommiſſariatsbezirks Mannheim befindliche, bis zum 10. ds. Mts. nicht abgelieferte geresgerät für verfallen erklärt und ſeine Ein⸗ ziehung angeordnet. Mannheim, den 14. Januar 1919. Badiſches Bezirksamt 5 Abteilung VI. f Ne Knsfah⸗ von Pferden in die Patz 5 Unſere Verfügung vom 15. lf. Mts., wonach 8 den Vormittags 10 Ahr ab werden dieſelben zum beliebigen Bezug frei⸗ gegeben. Hierbei können auch ſolche Haushaltungen die bereits Wellen erhielten nochmalige Anmeldung auf 25 Stück erfolgen laſſen. Seckenheim, den 22. Januar 1919: Bürgermeiſteramt: J. V. Hörner. Koch. Pgiroienmkarian- Nus gabe. Morgen Freitag 23. 48. mts. nachmittags von 3 bis s Abr findet in der Friedrichſchule Saal 3 die Ausgabe der neuen Petroleumkarten gegen Vorzeigung des Petroleum umſchlags ſtatt. Hierbei iſt dieſelbe Einteilung wie bei der Ausgabe der Milchmarken einzuhalten. Seckenheim, den 28. Januar 1919. betr. nur Pferde, die nachweisbar von einer Heeresſtelle Lebensmittelamt. 8 55 in 15 e ausgeführt werden dür⸗ B f ch en, wird hiermit zurückgenommen. 8 25 5 17. Jonuar 1919. E anntma ung. Landwirte, welche noch Brotgetreide ab⸗ zuliefern haben, können morgen Freitag, machmittags von 2—5 Uhr an der Neben⸗ bahn verladen. 5 0 Huber u. Kunzelm 1 Bezirksamt— Olizei direktion. RNechunngen in ſauberer Aus führung liefert ſchnellſtens. Sg. Zimmermann. Ann. 8 Sockenheim, den 23. Lebensmittelamt. Januar 1919. Küchenmesser, ſaschenmesser, N Iichkarfen-Husgabe. Am Freitag den 24. ds. Mis. nachmittags von 3 bis s Uhr werden die Milchmarken für den Mo⸗ nat Februar auf dem Lebensmittelamt(Zimmer 3) ausgegeben. Bei der Abholung der Marken muß folgende Zeit eingehalten werden. bis 700 von 3 bis 4 Uhr Nr. 701 bis 1421 von 4 bis 5 Uhr. Die Marken auf der Hochſtätt werden nächſte Woche mit den Brot und Scheeren, Metermasse, Tabake, Zigareften. Spielwaren(Restbestände billig) Peitschenstöcke- Riemen— Striegel uckermarken ausgegeben. Kardatschen Heute Adend punkt 9 Uhr Probe. Vollzähliges u. pünkt⸗ liches Erſcheinen erwartet Der Verstand. e.—Kaninchen-Futteraufen f Kaninchen-Beifutter(Prösta). Geſangverein 1 guter haltener 5 „Liedertafel, Schultanzen Ele Eren& Herschier. Seckenheim zu kaufen geſucht,( Hlefrat. Mahn haus Junger ſolider Mann im Alter von 21 Jahren evang. wünſcht mit anſt. jung. Fräulein bekannt zu werden zwecks ſpät. Wer? ſagt die Geſchäft⸗ ſtelle ds. B. 25 schöne rrachtalte Mutterſchweine zu verkaufen mer u. Küche p. 1. März oder 1. April 1919 RNiedgraße 39. ebote un Exped Heirat. Off. an die Ge⸗ Gefl. ſchäftsſtelle ds. Bl.[R. 40 an Schampoon, N Fpielbälle, Einlegsohlen.,. Zohlenschoner, 1 Hiule Schlachimesser ehr billig, Reine lösliche Stärke. mindeſtens 2—3 Zi zu kaufen geſucht. 1 4 1 1. Sehr gnie Parhenwihse. Pnizfücher(ohne Bezugssebein). 7 5 9 23