* een Amtsblatt der Bürgermeisterd —— 2 N im, Ieckarhausen und Edingen. — Abonnementspreis: Monatlich 1 Mk. bei freier 109 Jahr. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal * g.] 72 Mik.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Samstag, den 1. Februar 1919—— 0 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. — Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 27 Politischer Wochenbericht. Age Leben ist Ironie“? Das„nicht entziſferbare a Wilſons.— Der amerikaniſche Präſident ein Mann der Glamen Willens. Das„Auge der Nationen“ wacht!— keine eburtstag des Völkerbundes; keine Baukettphraſe, Völk bürokratiſche Floskel, ſondern Lebenselizir für die lan— Nimmerſatte Völker: die Italiener, Albion, Grie⸗ kundend, die Südflaven, die Litauer melden ihre Forde⸗ Vilbel, an.— Die dentſchen Kolonien ſchon verteilt?— elms II. ſechzigſter Geburtstag der kraurigſte ſeines deufſche— Friedrich Naumann Präfidentſchaftskandidat der beniſchte epublik.— Die Eiſenbahndirektionen in Nord⸗ 405 chland haben nur noch für 9 Tage Kohlen; ohne Kohlen wan wir elend zu Grunde.— Geſetz zur Einführung der aft arbeit. Eile tut not.— Berlin tanzt!— Baden bil die Stammgüter(Fideikommiſſeſ ab. Württemberg Arb Charakter der Bundesſtaaten erhalten wiſſen!— beiten und nicht Wedese 5 Hilf dir ſelbſt, ſo hilft dir ott! f Font jede Frucht am Lebensbaum dir pflücken, Nad jedem böchſten Lorbeer greifen dürfen. Das wiſſe, was du kaun ſt.. und was du kannſt, as wolle! Dies allein. Nur dies. Nie mehr! Ven wir an die Spitze unſeres Wochenberichts die obi⸗ Verfa erſe des Dichters von„Schloß Zeitvorbei“ ſetzen, deſſen in feier—„Halbe“ mit Namen, aber doch ein Ganzer— fauſti fen neuen Bühnenwerk eine um die Jugend ringende ir 57 Natur ſchildert, deren Zeit aber vorbei iſt, ſo tun deit weil wir glauben, daß allerdings einer in unſerer (der gate der will, was er kann, und weiß, was er will. Und beitzt: Wilſon. Dear; d'Annunzio iſt anderer Meinung. dat f lachhaft göttliche“ Sänger d Annunzio, der Römer, don fir, ſeinen Bundesbruder Wilſon nur Spott und ſagt 855 Leinem unentzifferbaren Lächeln“:„Wir betteln um kreißſa deln diefes Schiedsrichters; wie feiern die zweiund geben Zähne dieſes nicht zu entziffernden Lächelns. Wir einer graziöſen Gaſtfreundin(der Frau Wilſons) die 9 gegoſſene römiſche Wölfin in die Hand. Aber da . die Weltmacht in der Taſche eines Philoſophen ruht, mit D. haben wir da nicht die Reiterſtatue Marc Aurels ollargold in ihrem Ruhme erneut?“ 5 niſt enn man dies lieſt—— faſt möchte man jenem Peſſi⸗ Fro recht geben, der einmal ſagte:„Alles im Leben iſt at 5„Und doch: Wilſon weiß, was er will, Wilſon vlitichritt für Schritt den zähen Widerſtand der Knockout⸗ aun iker beſiegen müſſen, und man wird ihm die Anerken⸗ Enetenicht verſagen, daß er dieſen Kampf mit zielbewußter gie geführt hat. a g g keit ilſons letzte Rede zeichnet ſich durch freimütige Jeſtig⸗ verrate, mit der er ſein Programm entwickelt. Er hält un⸗ nicht cbar an ſeinem Ziel feſt. Die Borte„Wir würden anſe wagen, auch nur einen einzigen Punkt des Programme 18 Ber Inſtruktionen umzuſtoßen; wir werden nicht wagen, Pu orkämpfer der Sache des Weltfriedens in irgend einem unberte einen Kompromiß zu ſchließen“, zeugen von einem amen samen Willen und dem ſittlichen Ernſt. von dem der durchdaniſche Präſident für die Erfüllung ſeiner Aufgabe lauch rungen iſt. Wenn dem Umſchauer ein Wortſpiel er⸗ iſt 9e iſt, ſo trägt Wilſon ſeinen Namen nicht umſonſt: er Welten fleiſchgewordene Sohn des Willens, des immanenten dentewillens im Kantſchen Sinne. Es iſt von höchſter Be⸗ 8618, daß er das Selbſtbeſtimmungsrecht der 6 leer als oberſtes Pringip aufſtellt. Die deutſchen De⸗ 75 erten haben mit der Anſprache Wilſons ein wichti⸗ 8 volitiſches Inſtryument in die Hand bekommen, Ein Deutſcher. PPP õõ AhAAdſdd0Gãã⁵ ĩ ã EE findet eine neue welthiſtoriſche Variante. — ͤ—w—é—4— um Raudgelüſten in Oſt und zu ron nr. Wenn der Präſident 1 ſtruktionen“ ſp berühmten 14 Grundſä 1 daß die„Inſtruktion worden ſind, eine weſentliche Ei 8 ſtündigungspro⸗ gramms bringen. Wilſon hat bisher ſeine Entſchlüſſe mit faſt unbeſchränkter Selbſtändigkeit gefaßt und iſt nicht der Mann, ſich von dem hochgeſteckten Ziel abbringen zu laſſen. Für ihn iſt der Völkerbund keine Bankettphraſe und büro⸗ kratiſche Floskel, für ihn iſt er in der Tat eine Lebens⸗ frage, ein Elixir, das den Völkern neuen Lebensſtrom zu⸗ führen ſoll. Das geflügelte Wort vom Auge des Geſetzes Nun wacht das „Auge der Nationen“, Der populäre Ton, auf den die ganze Rede abgeſtimmt iſt, wird ſein« Wirkung auf die breiten Maſſen nicht verfehlen und beſonders dem franzöſiſchen Publikum, das durch die chauviniſtiſchen Hetzartikel der Boulevardblätter verblendet iſt, die Augen öffnen. Bei der Stelle, wo Wilſon davon ſpricht, daß d serwählten Klaſ⸗ ſen nicht exiſtieren und das„ der Welt in der Hand des einfachen 2 S liegt“, möchte man zwiſchen den Zeilen faſt eine iekundgebung für die deutſche Reyolution hergatleſ Umſchauer ſieht noch einmal die Zeit kommen, u n Manne im Geiſte dankbar die d il er uns, nach⸗ Al die ite n, vor man⸗ hlimmſtes und eſt degegnen * H. 8a A, 60 iß er damit die nicht wahrſcheinlich, die ihm dem wir ſchos ei hem bewahrt hat, was vfel ſchlimmer als alles Bisherige hereinzubrechen drohte „Die Laſten des Krieges“, ſagte Wilſon,„ſchlugen von der Front auf die Schultern der Greiſe, Frauen und Kinder in den Häuſern der ziviliſierten Welt zurück. Der wirkliche Druck des Krieges kam da zur Auswirkung, wohin die Au⸗ gen der Regierung nicht reichen, wo aber die Herzen den Menſchheit ſchlugen. Nun bitten dieſe Menſchen, einen Frieden zu ſchließen, der ſie ſchützt. Wir haben daher die heilige Pflicht, dauerhafte Abmachungen zu treffen, die ver⸗ bürgen, daß Gerechtigkeit geſchieht und daß der Frieden ge⸗ ſichert wird. Dies iſt der Hauptzweck unſerer Zuſammen⸗ kunft. Der Eifer der Vereinigten Staaten entſpringt nich! der Furcht und dem Argwohn, ſondern ihren Idealen“. In dieſem Sinne iſt dann der Völkerbund gegründet worden. Die Pariſer Blätter bezeichnen einſtimmig den Samstag als eigentlichen Geburtstag des Völkerbundes. Sie ſtellen feſt, daß in allen Fragen, die am Samstag zur Dis⸗ kuſſion ſtanden, ſehr herzliches Einverſtändnis herrſchte, na⸗ mentlich in der wichtigen und dringlichen Frage der Schaf⸗ fung eines internationalen Friedenspro⸗ grammes. Einmütigen Beifall habe Präſident Wilſon gefunden, als er erklärte, daß nicht die Regierungen, ſondern die Völker zufriedengeſtellt werden müßten, daß es darauf ankomme, Frieden zu machen, und nicht den Nutzen Auch Lloyd George habe großen des Einzelnen zu fördern. A 0 Beifall gefunden. Lebhafte Zuſtimmung begegnete ſchließ⸗ lich auch dem Vorſchlage Leon Bourgeois, Schiedsgerichtshof künftig alle diejenigen Aktionsmittel zu verleihen, die ihm früher gemangelt hatten. Natürlich gibt es auch nimmerſatte Völker. Geben wir en dieſer Beziehung noch einmal d Annunzio das Wort! Dieſer geſchwollene Phraſendreſcher iſt nicht wie ſein Vor⸗ gänger Dante der beſcheidenen Anſicht, daß der Quarnero⸗ fluß die heilige Grenze Italiens bilde, ſondern verlangt ganz Dalmatien und iſt in Wut auf die Verbündeten Ita⸗ liens entbrannt, weil ſie dieſe Forderung nicht einfach an⸗ nehmen. Nach menſchlichem und göttlichem Recht gehöre Dalmatien zu Italien, durch die Gnade Gottes, der die Erde ſo gebildet habe, daß jeder Stamm darin ſein Erbe einge⸗ traben finde., a m im der„In⸗ dem Haager Poſtſcheckkonto: Ludwiashafen a. Rh. Nr. 5799. Die ſüdſlawiſchen Verbündeten und Rivalen neum der„edle“ Dichter„ein Geſindel, das unter der Maske der fungen Freiheit und unter einem Baſtardnamen nur ſchlecht den alten häßlichen Schopf verbirgt und uns entreißen will, vas wir mit unſeren Waffen und unſerer Leidenſchaft er⸗ kungen haben und nun auf ewig behalten wollen.“ An Frankreich ſind folgende Worte gerichtet:„Das Volk der Revanche läßt ſiegestrunken alle ſeine Helmbüſche im Winde wehen, ſtimmt alle ſeine Fanfaren und beſchleunigt den Schritt, um die Entſchloſſenſten und Schnellſten zu über⸗ holen(womit offenbar die Italiener gemeint ſind) und wir reten eifrig beiſeite, um es vorbeiziehen zu laſſen.“ Beſon⸗ ders nobel aber ſind die Komplimente des Dichters für die Angelſachſen:„Das Volk der fünf täglichen Mahl⸗ zeiten hat kaum ſeinen Blutdurſt geſtillt und ſchon öffnet es den Rachen wieder, um möglichſt viel zu verſchlingen, wäh⸗ rend wir uns den Leibriemen um ein paar Löcher enger ichnallen. Das Volk des Sternen banners verhehlt nicht, ſein beſtes und größtes Geſchäft unter dem Scheine ewigen Idealismus zu Ende geführt zu haben, uud wir ſaſſen uns von Fremden die Quellen unſeres neuen Reich⸗ tums trüben.“ Aber auch noch andere Völker melden ihre Forderungen an; ſo die Griechen, ihre Wünſche erſtrecken ſich a Rechte in Nordepirus, Thrazien, Kleinaſien, Konſtantino und auf Inſeln des öſtlichen Mittelmeers; ſo die Litauer ſie bitten darum, auf der Friedenskonferenz gehört zu wer⸗ den, da auch ſie eigene Kultur und Sprache beſitzen. Doch werden die Kleinen, Schwachen überhaupt gehört werden? Auch die deutſchen Kolonien ſcheinen ſchon verteilt zu ſein; Kamerun an Frankreich, Deutſch⸗Oſt⸗ und Südweſt⸗ afrika an England. Wilſon zwar iſt für Neutraliſierung der Kolonien. Aber auch wenn ſie der Aufſicht des Völker⸗ bundes unterſtellt wären, ſo würden ſie doch von den genaun⸗ ten europäiſchen Ländern verwaltet werden, und das be⸗ deutete nicht viel weniger als ſie beſitzen. Indes verlebte der, welcher dem Deutſchen Reich dieſe Kolonien verſchafſen half, im Exil ſeinen traurigſten 60. Ge⸗ burtstag. Es war ein Tag der trübſten Verlaſſenheit. Wir können uns dem anſchließen, was die„Frankfurter Zeitung“ in einem Leitartikel Das Verhalten der Entente gegen⸗ über Wilhelm II. f ehen nicht im Verdachte eines übertriebenen Roy ber wir haſſen die Ungerech⸗ tigkeit. Ungerecht daß von Ententeſeite immer nur von„deutſchen! cklenstaten“ geſprochen wird. Un⸗ gerecht iſt es aber a lles guf das Haupt eines Mannes zu wälzen, der gar raftnatur war, für die man ihn ſo viel im Ar en hat Es iſt auch rein tatſächlich falſch chuld aufzuerlegen, und wir d ens in den erſten Jahren des Krieg ſchen Angelegenheit hüllen, daß er n die Feinde a Auguſt, als Admiral Holtze 0 bvotſperre vor die amerikaniſche Küſte gelegt würde. Der Kaiſer hat es verhindert. Dieſer Mann, der nun im Exil iſt, iſt herabgeſtürzt von einer Höhe des Lebens, wie ſie wenigen beſchieden war. Wie mag es in dieſer Seele heute ſein? Wahrhaftig! Wilhelm II. iſt geſtraft genug, Geſchich und Geſchichte haben das ausreichend beſorgt. Man ſol] ihn in Ruhe laſſen.“ Nun ſucht das Reich einen neuen Mann, der mit ſtarker Hand das Reichsruder ergreife. Wer iſt der kommende Mann? Man denkt an Prinz Max, man denkt auch an Friedrich Naumann. Naumann und Wilſon als Präſidenten der beiden größten Republiken— das wäre eine intereſſante T. ͤ——T—T—T.v.!.— jeder enthalten 9 war im letzten zle, daß eine Tauch⸗ ner fans I Derne U 77 — auch jetzt nicht vom Gehen, wo ich zum wenigſten dem glatten Johnſon einen Denkzettel anzuhängen habe.“ Johnſon war, die Stirn runzelnd, zurückgetreten; aber als die beiden andern das Zimmer bereits ver⸗ 3. 5 Von Otto Ruppius. 8 l(Nachdruck verboten.) Joh Tiesmal bin ich hoffentlich „und verfüg mit 1 chen!“ en Sie über meinen Barvorrat und laſſen Sie uns Froſl gab einen unmutigen Laut von ſich, von ar; Ahr 553 d 9 1 9 chenden laſſend,„ich ſolle Ihr Freund ſein, und das iſt es, Rent, un nicht wußte, war er ablehnend oder anneh⸗ 1 ihn 50 1 ſich nach dem Büffet. Reichardt ſah er es. nach einander ſein Glas leeren, und eenkam Ahn plötzlich wie eine unbeſtimmte Sorge jenen. Hel unwillkürlich war er ihm deshalb ge⸗ Sie noch linger hier bleiben, Sir?“ r. ain das Büffet kretend. f natürlich— glauben Sie, ich ſoll wie ein Hubn weggehen?“ war die Anlwort. wäre das beſſer, Sir, als ſich noch hin⸗ gemach, die Zaut abziehen zu laſſen. Sie haben aus⸗ Mes rot, und kommen Sie mit mir!“ vielleic ekunde lang ſcharf ins Auge.„Handeln Sie fra cht nach einem Auftrige des alten Bell, Sir?“ tagte er.. den In Reichardts Geſicht ſchaß das Blut; er öffnete ia und und ſchloß ihn ieder, als finde er nicht ſo⸗ Erwiderung.„Ein Schlag ins Geſicht wäre geweſen, als das!“ ſagte er endlich, ſich . d: im gleichen Augenblick aber fühlte er auch gefaßt. g 5 22 S. . 0 b außer Verdacht,“ rief ſon, ſein ſpöttiſches Lächeln wieder aufnehmend, letzt tun Sie Ihre querköpfigen Gedanken beiſeite, ö gend jemand ein vernünftiges Privatſpiel ma⸗ Unglück heute abend— laſſen Sie die Karten, eh mt i g Reichardt,“ erwiderte Froſt, den jungen Deutſchen mit 1 Froſt bob plötklich den Kopf und blickte Reichardt 5 6 eee 11 deleigen Sie, Sir, es war nicht ſo ſchlimm gemeint!“ 4 5 Amerikaner mit halb unterdrückter Stimme, ec den i den e eben Ci aber gelag lige Gaiden wiſenk⸗ „Well, Sir,“ erwiderte Reichardt, ſich langſam zu⸗ rückwendend,„und gerade deshalb möchte ich Sie bit⸗ ten, mit mir wegzugehen!“ „Aber beim— 4 Welches Intereſſe haben Sie denn dabei?“ N Reichardt faßte den Arm ſeines Freundes und trat mit ihm noch einen Schritt weiter von den Spiel⸗ tiſchen weg.„Sie haben mir einmal geſagt, Sir,“ be⸗ gann er hier, den Blick voll in Froſt's Auge ruhen laſſen, ſtand er noch den Blick auf die Tür geheftet und brummte zwiſchen den Zähnen:„Wer iſt dieſer Menſch eigentlich?“— f 4 12. 4 Die Morgendämmerung des nächſten Tages hatte ſich kaum durch den bedeckten Himmel Bahn gebrochen; Rei⸗ chardt ſtreckte ſich noch in ſeinem Bette und wartete, daß die im Kamin aufgebauten Kohlenſtücke in rechten Brand geraten ſollten, als plötzlich die Tür aufſprang, und end, 0 8 d John Froſt mit einem lachenden:„Richtig, hier hauſt was mich zu Ihnen reden läßt. Ich weiß nicht, wie er!“ eintrat.„Bleiben Sie liegen!“ rief er, als Reichardt weit Ihre Verluſte Sie berühren, denn mir fehlt noch auffuhr,„dehnen Sie ſich noch einmal und empfinden Sie, jeder Maßſtab für die Verhältniſſe; ich weiß aber, daß was es heißt, ein warmes Bett zu haben;'s iſt Manchem Sie ſchon jetzt nicht mehr kalt ſind, daß jeder neue Ver⸗ in der letzten Nacht nicht ſo gut geworden. Bei Gott, Reichardt,“ lachte er auf,„wenn ich Sie nicht ſchon luſt Sie nur immer hartnäckiger machen wird, das Ver⸗ lorene wieder beizubringen. Sparen Sie deshalb Ihre lieb gehabt hätte, ſo würde ich Sie von heute an in mein Revanche auf bis zu einem glücklicheren Tage, Sir; und Herz ſchließen— ſo eine Teufelsgeſchichte!“ ſelbſt wenn Sie mir jetzt nicht recht geben möchten, ſo„Aber ſagen Sie doch um Gotteswillen, was Sie tun Sie es, um mir zu zeigen, daß die Freundſchaft, zu mir führt,“ begann Reichardt,„jetzt, wo kaum erſt 2 2 4 5** A 75 7 er 2 + 4 die Sie mir angeboten, nicht nur allein in Ihren Wor⸗ Milch- und Bäckerwagen ihre Beſuche machen—“ f ten beſtanden hat.“ eſtanden. 3 N„Sollen alles hören, Sir, bleiben Sie nur in 5 „Sie ſind jedenfalls ein eigentümlicher Menſch, Ruhe, und ich werde es mir 1 55 1 8 7 3 widerte der junge Amerikaner, ſich einen Stuhl zum Feuer ziehend.„Die Sache iſt einfach die, Sir, daß ich ſoeben von der Polizeiſtation komme, wo ich unſern Freund Johnſon nebſt fünf oder ſechs andern entdeckt habe. Unſer kleines Zimmer im Aſtorhauſe iſt letzte Nacht, etwa zwei Stunden nachdem Sie mich von dort weggezogen, von der Polizei überrumpelt,— die ganze Geſellſchaft aber auf⸗ gehoben und nach der Polizei abgeführt worden. Es muß ein ganz ungeheurer Verrat ſtatkgefunden haben, mag der Teufel wiſſen, durch wen. Der Polizeihauptmann hat den Schlag und das Paßwort gehabt, und der hintere Ausgang, zu dem nur Wenige den Weg von außen wiſſen, iſt ſo beſetzt geweſen, daß die armen Kerls die Ratte im einem lächelnden Blicke betrachtend,„und ich würde ſagen, die ganze Sache iſt gar nicht der vielen Worte wert, wenn ſie mich nicht wieder ein Stückchen näher mit Ihnen bekannt gemacht hätte. Ich ſoll alſo heute als ein gerupftes Hühnchen fortgehen und mich nicht ein⸗ mal nach den Federn umſehen,— very well! Sie ſollen Ihren Willen haben.“ f „Froſt, was beim Donner, Sie gehen?“ ſagte John⸗ ſon, dem Angerufenen in den Weg kretend. 5 „Müſſen das mit meinem Freunde Reichardt hier ausmachen,“ erwiderte dieſer lachend, ohne ſich aufhal⸗ ten zu laſſen,„er will mich durchaus nicht in Ihren 5 La beben wien mün. nee ee 2* „ gen Abteilungen reits die Bilanz deſſen gezogen, und rückerſtatten müſſe. Schuldentilgung in 72 Jahren. W. T. B. London, 31. Jan. Die engliſche Regierung legte die Vereinheitlichung der geſamten Reichskriegsſchuld durch Konverſion der liens ſowie Neuſeelands und Südafrikas in eine einheit⸗ liche Anleihe mit einem Amortiſationsfonds vor, wobei eine Tilgung in längſtens 72 Jahren in Ausſicht genommen iſt. Germischte Nachrichten. Ueberreichung einer deutſchen Denkſchrift in Bern. T. U. Bern, 1. Febr. Am Freitag haben die deutſchen Delegierten Molkenbuhr, Müller und Wels der Berner Konferenz ihre Denkſchrift über die ſchleunige Rückkehr der deutſchen Kriegsgefangenen und Zivilinternierten über⸗ reicht. Die Delegation proteſtierte gegen die Grauſamkeit der frauzöſiſchen Imperialiſten, die über 1 Million Kriegs⸗ gefangene über den Krieg hinaus zur Fronarbeit in Nord⸗ frankreich und Belgien zurückhalten wollen. Die Durch⸗ führung würde einen perſönlichen Haß gewährleiſten. was Deutſchland bezahlen Anſchluß Deutſch⸗Oeſterreichs an Deutſchland. Tü. Wien, 1. Februar.(Tel.) Der Staatsrat von Deutſch⸗Oeſterreich nahm den der öſterreichiſchen National⸗ bverſammlung vorzulegenden Geſetzentwurf, der Deutſch⸗ Oeſterreich als Glied des Deutſchen Reiches erklärt, einſtim⸗ mig an. N Mordanklage gegen Wilhelm II. W. T. B. Bern, 31. Jan. Mehrere belgiſche Städte haben gegen den ehemaligen deutſchen Kaifer Wilhelm einen Pro⸗ zeß wegen Mordes angeſtrengt. 8 Diplomatiſcher Situationsbericht. W. T. B. Paris, 1. Febr.(Tel.) Das Komitee ber 10 5 Vertreter der Großmächte prüfte die Kolonienfrage. Die ganze Erörterung bewegte ſich auf der Grundlage der Wil⸗ ſonſchen Vorſchlags, die Verwaltung der dentſchen Kolonien dem Völkerbund zu übergeben, beziehungsweiſe Teile davon Rieſem oder jenem Staate unter Kontrolle der geſamten Mächte zu überlaſſen. Man einigte ſich dahin, wenn in den Gebieten koloniale Eingeborene ſich finden, die taſächlich in 5 5 ſind, ſich ſelbſt zu regieren, der Völkerbund ihren n und Meſopotamien. Wo die Völker nicht imſtande ſind, ſich ſelbſt zu regieren, entſcheidet der Völkerbund, wer die Son⸗ veränität ausüben ſoll. Einſtweilen wird die Verwaltung von den angrenzenden Ländern übernommen. Vor einem Einfall der Polen nach Weſtpreußen. W T. B Berlin, 1. Jebr.(Tel.) Die Polen plauen zum 3. oder 6. Februar einen großen Einfall nach Weſt⸗ vreußen. Die Danziger Kaufmanuſchaft uroteſtiert. W. T. B. Danzig. 31. Jan. Eine Verſammlung Danziger Kaufleute hat folgende Entſchließung einſtimmig angenom⸗ men: Das deutſche Danzig war ſtets ein freier Seehafen an der Mündung der Polen, Galizien und Weſtpreußen durchſtrömenden, durch ihre Nebenflüſſe mit den großruſſi⸗ ſchen Stromnetzen verbundenen Weichſel, war zu allen Zei⸗ ten der natürliche Un ſchlagsplatz für den Verkehr zwiſchen dem weiten feſtländiſchen Hinterland bis zum Schwarzen Meere hin und dem überſeeiſchen Ausland. Der Danziger Kaufmann richtet ſeinen Blick auf die Verbindung mit der Handelswelt der ganzen Erde, aber unentreißbar wurzelt er im Boden der deutſchen Kultur und weiſt daher jeden Gedanken der politiſchen Abtrennung Danzigs von Deutſch⸗ land und den Uebertritt zu einer anderen ſtaatlichen Ge⸗ meinſche als unerträglich und voll ſchwerer Zukunftsge⸗ fahren zurück. Danzigs Handel gehört der gewerbetreiben⸗ den W digs Boden dem deutſchen Naterlande. Die Schiffahrtsfrage. N B Hamburg, 1. Febr.(Tel.) Verhandlungen zwiſchen Reedereien und Seeleuten führten zu einem Erfolg. Die Verhandlungen der Redereſen mit der Regierung über die Ueberfahrt der Handelsſchiffe und die Entſchädiguag wurden aufgenommen. f ö Fiſchverſorgung. W. T. B. Berlin, 31. Jan. Der Reichs kommiſſar für Fiſch⸗ verſorgung macht bekannt: Die Bewirtſchaftung der aus⸗ ländiſchen Fiſche, Schalen⸗ und Kruſtentiere iſt ſeit dem 1. Januar 1919 von der Zentraleinkaufsgeſellſchaft m. b. H. auf die Reichsfiſchverſorgung G. m. b. H. Berlin überge⸗ ngen. ga 8 Tſchechiſcher Vandalismus in Prag. W. T. B. Prag, 31. Jan. Tſchechiſche Legionäre ſetzten geſtern ihre Zerſtörung deutſcher Firmentafeln fort. Wachſender Widerſtand der Bolſchewiſten in Nordrußland Helſingfors, 1 Febr.(Tel.) Seit den letzten zwei Tagen nimmt der Widerſtand der Bolſchewiſten hinter Narwa zu. Die Truppen weigerten ſich, dem Befehl Trotzkis einer Zurückeroberung Narwas nachzukommen. Trotzkf reiſte darauf nach Petersburg und brachte von dort Matro⸗ en und ſchwere Artillerie mit und wiederholte den Befehl, arwa innerhalb dieſer Woche zurückzuerobern. Tatſäch⸗ lich ſetzte auch vor Narwa eine regelrechte Artillerietckigkeil ein. Trotzdem find die vereinigten finniſchen und eſthniſchen Stellungen noch nicht erſchüttert. Aufteilung der aſiatiſchen Türkei. W. T. B. Paris, 1. Febr. Die Friedenskonferenz ha beſchloſſen: Vetreſſs der aſſatiſchen Türkei erhalten vier Großmächte den Auftrag, dieſe Gebiete zu verwalten, unz zwar tritt das Maudat augenblicklich in Kraft. Der Papſt bittet Wilſon um Anerkennung der Souveränität W. B. Rom, 1. Fehr.(Tel.] Der Payſt hat bei ſeiner Unterredung mit dem Präſidenten Wilſon dieſen gebeten dahin zu wirken, daß das italieniſche Garautiegeſetz bez züglich der Souveränität des päpſtlichen Stuhles von allen Staaten auerkaunt werde, damit der Papſt nicht auf den guten Willen Italieus allein angewieſen ſei. Wiederaufleben der Siunfeiner⸗Bewegung. Duhlin, 1. Febr. Das Sinnfeinertum iſt immer mehl unter bolſchewiſtiſchen Einfluß gekommen und verſucht jetzt auf die ſtreikenden Werft⸗ und Hafenarbeiter des Clide⸗ Diſtriktes einzuwirken und auch dieſe unter ſeinen Einfluf zu bringen. Die Agenten der Siunfeiner verſprechen den Arbeitern die 40ſtündige Arbeitswoche. Japans Friedensprogramm. Der„Matin“ glaubt zu wiſſen, daß das japaniſche Kabinett das von Baron Matſui formulierte Frie⸗ densprogramm billigt. Dieſes Programm enthält neun Punkte. Der erſte Punkt betrifft das weſtliche Europa, das Balkangebiet und die afrikaniſchen Ko⸗ lonien. Japan iſt in enger Uebereinſtimmung bezüg⸗ lich der Anſichten Englands, Frankreichs und Ameri⸗ kas. Der zweite Punkt betrifft Deutſchland und Rußland. Japan wird eng mit Frankreich und Eng⸗ lend zuſammenarbeiten. J. Bezüglich der Frage der * en den franzöſiſchen Miniſterien hätten de⸗ Schulden England, Kanadas und Auſtra⸗ u Rechnung tragen ſoll. Man denkt an Armenien e . zöſiſche Beſetzung von Art berrſchanden Enktſchädtgun 9 und Wiederherſtellung ſtelti Japan die Frage der Entſcheidung der Friedenskon⸗ ferenz anheim. 4. Das Schickſal Samoas wird in Uebereinſtimmung mit England und den Vereinigten Staaten geregelt werden. 5. Auſtralien wird Neu⸗ guinea erhalten. Das Archipel der M arſchall⸗ Karolinen⸗ Kontrolle Japans geſtellt. 7. Tſin gtau, der Ha⸗ fen von Kiautſchau und die Eiſenbahn von Ti⸗ Nan wird Japan gehören. 8. Japan wird ſich mit den Alliierten verſtändigen bezüglich der Aufrecht⸗ erhaltung der Ordnung in Sibirien. ſoll eine Vorzugsſtellung einnehmen hinſichtlich der in dieſem Lande zu erwerbenden Kon ſſionen. 9. Das Prinzip der offenen Tür wird in China aufrechterhal⸗ ten, da Japan an der Aufrechterhaltung des Friedens im fernen Oſten intereſſiert iſt. Elſäſſiſche Formationen für Straßburg. W. T. B. Berlin, 1. Febr.(Tel) D öſiſchen Truppen in Straßburg werden durch N ſſiſche For⸗ mationen 53 Ofkizdoren rial f Die Franzoſen im Hanauerland. d Die Beſetzung von Kehl. 5 Kehl, 1. Febr. In den letzten Tagen war ein bewegtes Leben in unſerem Städtchen durch Auswanderung und Ab⸗ transport von Möbeln und Waren aller Art. Die wider. ſprechendſten Gerüchte über die Beſetzung und deren Ver⸗ ſchiebung waren zu hören. Die Tatſache der ſtark um ſich greifenden Pockenepidemie hat aber die Franzoſen nicht ge⸗ uns einzurücken. Am 29. Januar, vormittags kamen ſchon die erſten Vortrupps über die Rhein⸗ Nachmittags waren die Spitzen der Behörden zur Entgegennahme der franzöſiſchen Befehlsausgabe geladen. Abends ſind die letzten Züge für den öffentlichen Verkehr gegangen. Nachts 12 Uhr wurde die franzöſiſche Zeit ein⸗ geführt. Die Bürgerwehr war plötzlich verſchwunden. De⸗ ren Kommandant, ein früherer Militärarzt, verließ ſeinen beſonders gearteten täglichen und nächtlichen Wirkungskreis in letzter Stunde mit dem Auto. Seit geſtern, den 30. Ja⸗ umar, prangt eine Proklamation von General Foch an den Mauern des beſetzten Gebietes, darunter eine Warnung des Kehler Bürgermeiſters gegen Vernichtung dieſer Pro⸗ klamationen. Poſt, Bahnhof und Hafen wurden ſchon am 29. Januar mit Poſten beſetzt. Am 30. Januar, kurz nach 3 Uhr, begann der eigentliche Einzug der Truppen. Mit mehreren ſtarken Muſikkorps ſind unſere Feinde eingerückt. Befehlsgemäß waren die anſäſſigen Behörden mit General Hirſchauer auf dem Marktplatz zur Schau der einziehenden Truppen verſammelt. ö Beſetzung Kehls. W. TB. Kehl, 30. Jan. Die für geſtern angekündigte feindliche Beſetzung beſchränkte ſich zunächſt auf die Beſet⸗ zung des Bahnhofes und des Poſtamtes. Das Groß der franzöſiſchen Beſatzungstruppen für den Kehler Brücken⸗ kopf und Umgebung iſt von heute früh 8 Uhr ab eingerückt. Der Eiſenbahn⸗, Poſt⸗ und Telegraphenverkehr mit Kehl und der dortigen Umgebung iſt eingeſtellt worden. Erörterung der Kehler Frage in Spaa. Der ſüidbadiſche Warenverkehr iſt durch die fran⸗ Kehl ſtark gefährdet worden. Die deutſche Waffenſtillſtandskommiſſion hat Schritte unternommen, um die Benutzung des Kehler Kohlen⸗ hafens und den Warenaustauſch zwiſchen Kehl und dem badiſchen Hinterlande auch fernerhin zu ſichern. Staat und Kirche. Das Verhältnis von Staat und Kirche im Verfaſſungs⸗ 5 ausſchuß. 5 Karlsruhe, 1. Febr. Der Verfaſſungsausſchuß der Natio⸗ nalverſammlung ſetzte geſtern nach der öffentlichen Sitzung die Beratung des§ 18 des Entwurfs(Verhältnis von Kirche und Staat) fort. Hierzu liegen von allen Parteien Anträge vor, die den bisher anerkannten kirchlichen und religiöſen Gemeinſchaften ihre ſeitherigen Rechte weiterhin gewähr⸗ leiſten, dieſe Rechte aber unter gewiſſen Vorausſetzungen auch anderen religiöſen Gemeinſchaften zuwenden wollen. Soweit bisher in der Kirchenverfaſſung noch Reſte aus der alten Feudalzeit ſich finden(Patronat), ſollen ſie jetzt auf⸗ gehoben werden, wobei die Ablöſung der damit zuſammen⸗ hängenden Verpflichtungen einer beſonderen ſpäteren geſetz⸗ lichen Regelung vorbehalten bleibt. Außerdem liegen noch Zentrumsanträge vor betr. die rechtliche Stellung der Kir⸗ chen. In der Ausſprache ſieht ein Redner der Zentrums⸗ partei in der ſchrankenloſen Einbeziehung kleiner und klein⸗ ſter religiöſer Gemeinſchaften eine Unmöglichkeit und ver⸗ langt gewiſſe Kautelen im Nachweis eines entſprechenden Bekenntniſſes und einer gewiſſen Organiſation. Der Ver⸗ treter der demokratiſchen Fraktion ſpricht vor allem über die Vorteile und Schäden, welche die Folgen der Patronatsrechte geweſen ſind. Er verlangt dringend Aufhebung derſelben. Redner bringt folgenden Antrag ein:„Alle Patronate ſind aufgehoben. Die Ablöſung der damit zuſammenhängenden Verpflichtungen wird durch ein Geſetz erfolgen“. Im weite⸗ ren Verlauf der Sitzung verlangen ſowohl Vertreter des Zentrums, wie der Demokraten die Streichung des Ab. 5 des§ 18, der lautet:„Aufwendungen aus öffentlichen Mit⸗ teln zu kirchlichen und religiöſen Zwecken ſind unzuläſſig ſoweit nicht rechtsgültige Verpflichtungen beſtehen“. Die Redner betonen, dieſer Abſatz bedeute ein Ausnahmegeſetz gegen die Kirchen. Ein weiterer Vertreter der Demokrati⸗ ſchen Partei führte aus, er mürde es begrüßen, wenn man (wie jetzt in Württemberg) die Frage der rennung von Kirche und Staat überhaur, nicht zur Debatte ſtellen würde Eine Abſtimmung erf t. Die Ausſprache wird am nächſten Dien gteg fe. Nis Baden und den machbargebieten Aus dem Felde heimgekehrte Rechtsanwälte. Inner⸗ halb des großen Kriegsteilnehmer⸗Intereſſenverbandes hat ſich unter den freien Berufen auch eine Gruppe der aus dem Felde heimgekehrten Rechtsanwälte des Landgerichtsbezirks Karlsruhe gebildet. Dieſer Zuſammenſchluß bezweckt die Hebung ihrer infolge der Teilnahme am Kriege ſchwer ge⸗ ſchädigten Exiſtenz. Schritte hierzu wird die Gruppe im Rahmen des großen Verbandes durch Vorſtellung bei den Miniſterien, Behörden und öffentlichen Körperſchaften ſofort in die Wege leiten. Auch das Publikum, insbeſondere die rechtſuchende Geſchäftswelt, kann und muß dazu beitragen, die Lage dieſer Kriegsteilnehmer zu fördern, in erſter Linie dadurch, daß jeder zu dem Rechtsanwalt zurückkehrt, den er vor dem Kriege beſchäftigt hat. f — Die Rückkehr aus der Türkei. 1 Konſtanz, 31. Jan. Die vor wenigen Tagen aus Kon⸗ ſtantinopel zurückgekehrten ungefähr 1000 deutſche Soldaten und Sanitätsmannſchaften hatken eine abenteuerliche Reiſe hinter ſich. Am 23. November vorigen Jahres waren ſie von Konſtantinopel nach Obeſſa gefahren, da geplant war, zur Heimbeförderung von Odeſſa aus den Landweg durch Rußland zu benutzen Die Feldgrauen, die in der Türkei, in Palästina und in Südrußlaud gekämpft hatten, glaubten jetzt, möglichſt ſchnell in die deutſche Heimat zu gelangen. In Obeſſa wurden ſie aber ſehr enttäuſcht, da infolge der troſtloſen Zustände ine Weiter beitn⸗ und Mariannen⸗Inſeln wird unter die Keine Macht unter den ſelben Vorausſetzungen wie im September 1918 derung nicht zu denken war. Sie fuhren deshalb wieser auf dem ruſſiſchen Dampfer„Jeruſalem“ nach⸗ Konſtantin⸗ opel zurück und nach langem Hinzögern erfolgte die Ab⸗ fahrt durch das Mittelmeer nach Spezia, von wo die Sol⸗ daten über Genua, Mailand nach Como gebracht wurden und von den Schweizern nach dem Bodenſee gebracht wurden. Die meiſten der Heimgekehrten ſind an Malaria und Ty⸗ phus erkrankt geweſen, befinden ſich aber auf dem Wege der Beſſerung. 8 N a ** Karlsruhe, 31. Jan. Um den zahlreichen erwerbs⸗ loſen Kriegsbeſchädigten und Kriegsteilnehmern Erwerbs⸗ gelegenheit zu verſchaffen, hat das Miniſterium des Innern die Bezirksämter angewieſen, bei ihnen noch beſchäftigte Aushelfer und Aushelferinnen unter Einhaltung der Kün⸗ digungsfriſt zu entlaſſen und dafür Kriegsbeſchädigte und Kriegsteilnehmer einzuſtellen. 75 () Baden⸗Baden, 31. Jau. An den Folgen einer Ope⸗ ration iſt hier im 66. Lebensjahre der infolge ſeiner um faſſenden archäologiſch⸗geologiſchen Kenntniſſe weithin be⸗ kannte Architekt und Stadtrat Anton Klein, der Inhaber des hieſigen Baugeſchäftes A. u. A. Klein, geſtorben. Der Entſchlafene, der faſt ein halbes Hundert Ehrenämter kleidete und im öffentlichen Leben hier eine bemerkenswerte Rolle ſpielte, war u. a. amtlicher Pfleger für Kunſt⸗ und Altertumsdenkmäler im Lande Baden, Erbauer des Badener Höhturmes und des Kaiſer Wilhelmturmes auf dem Hoh⸗ loh und vieler Wege und Schutzhütten im Schwarzwaldgebiet. Neue Teuerungszulagen an die Beamten und Ardeiter. W. T. B. Karlsruhe, 2. Febr. Die vorläufige Volksregie⸗ rung hat beſchloſſen, der Nationalverſammlung ſofort eint N Vorlage zu unterbreiten, wonach den vollbeſchäftigten ſtaat lichen Beamten und Lehrern, ſowie den Staatsarbeitern — eine einmalige Teuerungszulage für den Monat Februar 1919 bewilligt wird, die betragen ſoll bei einem laufenden Geſamtdienſteinkommen lalſo einſchließlich der bisherigen laufenden Teuerungszulagen) bis zu 4000 M. 500 M., bis 4250 M. 400 M., bis zu 4500 M. 300 M., bis u 4750 M. 200 M. und bis zu 5000 M. 100 M.— Ledige Beamten in dieſen Einkommenſätzen erhalten die Hälfte der bezeichneten Beträge. Für jedes Kind erhöhen ſich die Beträge um 16 v. H. Zuruhegeſetzte Beamte ſollen ebenfalls berückſichtigt werden. Zur Aufbringung und Deckung des durch die Ge⸗ währung dieſer Zulage entſtehenden Aufwandes wird die Regierung der Nationalverſammlung die Erhebung eines Nachtrages zur Einkommen⸗ und Vermögensſteuer für 1910 vorſchlagen; außerdem ſoll nach dem Vorgehen der übrigen Bundesſtaaten eine entſprechende Erhöhung der Perſonen⸗ und Gütertarife vorgenommen werden. Die vorläufige Volksregierung wird ſich dafür einſetzen, daß die Vorlagen betr. der Zulage und des Steuernachtrages der National- 4 verſammlung ſofort zugehen und von dieſer alsbald in An⸗ 1 griff genommen werden. 5 * Neckargemünd, 31. Jan.(Flüchtlingslos!) In einem hieſigen Sanatorium hat ſich aus einer unbekannten Ur⸗ ſache die Frau eines elſäſſiſchen Flüchtlings erhängt, a * Döggingen, 1. Febr. Durch ſpielende Kinder brach in dem außerhalb des Ortes ſtehenden Schuppen des Schmiedmeiſters Paul Merk Feuer aus, dem der Schuppen mit den darin befindlichen 350 Zentnern Heu⸗ und Oehmde⸗ vorräten zum Opfer fiel. Der Schaden beträgt ca, 5500 M. Elſaß⸗Lothringen ein autonomer Staat? Bern, 31. Jan. Eine Pariſer Konferenz der Vorſitzen⸗ den der franzöſiſchen Handelskammern, der auch die elſaß⸗ lothringiſchen Handelskammerpräſidenten beiwohnten, nahm einſtimmig eine Entſchließung an, daß Frankreich die Han⸗ delsfreiheit wieder einführe, jedoch dabei die Aufrechterhal⸗ tung der Blockade berückſichtigen ſolle. Verlangt wird die Vergünſtigung des engliſch⸗franzöſiſchen Austauſchhandels durch Zollvergünſtiaung und Einführung eines Zuſchlages auf alle aus Deutſchland in die Ententeländer eingeführten Erzeugniſſe. Das linke Rheinufer ſolle zum Schutze Frank⸗ wolle, Frankreich oder ſind Truppen von erheblicher Kampfkraft in Bewegung 5 29. Januar wurden Grüntal, Wunſchheim und Gr. N eingebracht. reichs in einen autonomen Staat umgewandelt werden, der durch wirtſchaftliche Verträge mit Weſteuropa verbunden iſt und bis zur Erfüllung der Friedensbedingungen, an deren Erfüllung das linksrheiniſche Gebiet als mit verantwortlich am Kriege auch teilzuneßzmen habe militäriſch beſetzt bleiben. Nach der Beſetzung ſoll das Land unter franzöſi⸗ ſchem Protektorat bleiben, oder falls die Bevölkerung es Belgien angegliedert werden. Lan⸗ dau und das Saarbecken ſollen an Elſaß⸗Lothringen fallen. Homme Libre“ ſchreib. Pröſident Wilſon wird bei ſeinem Beſuche an der Front die Ueberzeugung gewonnen haben, daß Frankreich vor neuen Verheerungen bewahrt werden muß. Er wird ſich wohl nach und nach völlig zum franzö⸗ ſiſchen Standpunkt bekennen. Drahtnachrichten. Ernüchternde Wirkung der Strafexpeditionen. T. U. Berlin, 1. Febr.(Tel.) Die Expedition gegen Spartakus hat nicht nur in Bremen, 8 in Wil, helmshaven und Hamburg ernüchternd gewirkt. Die Expedition gegen Bremen. W. T. B. Berlin, 31. Jan.(Tel.) Aus einer Un⸗ terredung mit dem Mitglied der Reichsregierung Noske über die Gründe der Expedition nach Bremen heißt es: Bremen hat eine beſondere Bedeutung als unſer zweit⸗ wichtigſter Handelshafen. Anfangs Februar ſoll das Auslaufen von Lebeusmittelſchiffen beginnen. Bei der abſoluten Unſicherheit der Verhältniſſe beſtand keine Si⸗ cherheit dafür, daß beim Ein⸗ und Auslaufen von Lebens⸗ mittelſchiffen Zwiſchenfälle oder Störungen unbedingt nicht vorkommen würden. Die Zufuhr von Lebensmit⸗ teln muß aber unbedingt ſichergeſtellt werden. Deshalb geſetzt worden. Von den einmarſchierenden Regierungs⸗ trupven wird gewiß kein Schuß abgegeben werden, wennn nicht von den Bremer Spartakiſten zuerſt gefeuert wird. Merkliche Ruhe in Bremen. e a W. T. B. Bremerhaven, 1. Febrs(Tel.] Bei An⸗ kunft der Truppen der Diviſion Gerſtenberg in der nächſten Umgebung von Bremen iſt an der Waſſerkante merkliche Ruhe eingetreten Mehrere Führer der ſparkakiſtiſchen Be⸗ Segung in Bremen haben ſich nach Bremerhaven begehen. Sie verbreiten ein Flugblatt in welchem aufgefordert wird, alle bürgerlichen Zeitungen zu unterdrücken. Sie wollen die Spartakusbewegung in Bremerhaven organiſieren. Unſere Truppen rücken vor. W. T. B. Bromberg, 31. Jan.(Amtlich.) Am Samonlensk von unſeren Truppen genommen. mon e 5 Zwei Maſchinengewehre, Gewehre und Munition wurden 1 13 P De — een e — e . be jugeben. 0 und garten Efnzlichern würde. anders L ere relärung Jaranz wirkte wie ein Donnerſchladl 2 2. Febr. Die Delegierten auf der Pariſer Weitere Straferxpeditionen Noskes. 5 W T. B. Hamburg, 1. Febr.(Tel.) Die„Hamburger Volkszeitung“, das Organ der Unabhängigen, will von der zuverläſſigſten Seite erfahren haben, daß der Generaliſſimus 1 0 Strafexpeditionen vach Hamburg und Brann⸗ g plane. Streik wegen Zehnſtundentag. W. T. B. Berlin, 1. Febr.(Tel.) Im beſetzten Gebiet iſt infolge der Aufhebung des Achtſtundentages ein Eiſen⸗ buerſtreik bevorſtehend. Die Waffenſtillſtandskommiſſion richt 5 die Alliierten eine Note in dieſer Angelegenheit ge⸗ et. Neuregelung der Kommandogewalt. T. U. Berlin, 1. Febr.(Tel.) Zur Neuregelung der Kommandogewalt findet im Herrenhaus eine Sißung aller rmee⸗Räte ſtatt. 5 Weſel Sammelpunkt für Zivilgefaugene aus England. W. T. B. Weſel, 1. Febr.(Tel.) Die Stadt Weſel iſi 218 Sammelpunkt zur Aufnahme der aus England kommen⸗ den Zivilgefangenen beſtimmt. 5 Rückkehr der Zivilgefangenen. W. T. B. London, 1. Febr.(Tel.] 20⸗ bis 22 000 deutſche Gefangene follen in allernächſter Zeit hier eingeſchifft und in tſchland erwartet werden können. Weimar. . W. T. B. Weimar, 31. Jan. Die Ernährungsfrage für die während der Nationalverſammlung in Wei⸗ mar anweſenden Perſonen iſt ſoweit geregelt, daß dom 2. Februar an ein vereinfachtes Ernährungs⸗ ſyſtem eingeführt wird. Die Ankommenden erhalten ür die erſte Woche ein Heftchen, in dem für jeden Tag die Karten für ein Mittageſſen und ein Abendbrot enthalten ſind. Die Preiſe für die einzelnen Mahl⸗ eiten ſind in allen Gutshöfen und Reſtaurants be⸗ zördlich feſtgelegt. Alle Eintreffenden haben ihre tot⸗, Fleiſch⸗ und Zuckermarken mitzubringen. Das gilt auch für Selbſtverſorger, ſowie für die Abgeord⸗ neten, Regierungsvertreter uſw. f Paul Lindan 7. T.u. Berlin, 1. Febr.(Tel.) Geſtern verſtarb der Dichter Paul Linden. 8 5 i f kin Streit um 360 Millionen Zigarren, 180 Millionen Zi⸗ garetten und 200 000 Liter Branntwein. i T. Eſſen, 30. Jan. Wegen der Verwendung von litrückgeführtem Heeresgut— es handelt ſich um 360 Mil⸗ tonen Zigarren, 460 Millionen Zigaretten und 200 000 Liter ranntwein im Werte von über 60 Millionen Mark— das Eſſen lagert, kam es zwiſchen den Vertretern der Stadt en und einem Vertreter der Intendantur Münſter zu ſcharfen Auseinanderſetzungen. Die Intendantur Münſter serlangte die Herausgabe der hier lagernden Waren, um an Soldaten und die Volkswehr zu Einſtandskoſten ab⸗ 0 Die Vertreter Eſſens erklärten, derartige aus itteln der Allgemeinheit gekaufte Waren müßten auch wie zer der Allgemeinheit zugeführt werden. Die Stadtver⸗ berltung hat ſich dieſerhalb im Einverſtändnis mit dem Ar⸗ beiter und Soldatenrat beſchwerdeführend an die Volks⸗ auftragten in Berlin gewandt. It es möglich? Anwendung mittelalterlicher Foltern (Daumenſchrauben] gegen deutſche Kriegsgefangene? 85 TB. Berlin, 30 Jan. Wiederholt mußte während 5 8 Krieges auf die Gepflogenheiten der Franzoſen hin⸗ Arwiefen werden, die widerſtrebenden deutſchen Kriegsge⸗ lngenen durch Anlegen von Daumenſchrauben zu quälen. ſalele an die Foltern des Mittelalters erinnernde grau⸗ 8 Marter war zwar in den franzöſiſchen Kolo⸗ en ſtets beliebt, wurde aber jetzt im Weltkriege zum 7* aller Kultur in zahlreichen Fällen deutſchen Kriegs⸗ efangenen gegenüber angewendet. Der folgende amtliche öticdt eines neutralen Delegierten gibt über eine neue kerrechtsverletzung dieſer Art Aufſchluß. Dem Soldaten au ch. vom Hauptdepot Carpagne wurden im Juli 1917 ben dem Kommando Mal⸗Roche bei Reims Daumenſchrau⸗ en durch den Gendarmen angelegt, als er ſich weigerte, in heiß Gefängniszelle einzutreten. Die Daumenſchrauben, 0 ßt es in dem Bericht, waren nicht ſehr ſtark angezogen, her at er in der Folge ohne Schwierigkeiten ſeine Daumen mandsziehen konnte. Später hat der Feldwebel des Kom⸗ 0 os ihm die Daumenſchrauben wieder angelegt, und de ar derart, daß er die Daumenſchrauben erſt anzog, während 155 endarm ihm ſagte, daß es nicht nötig wäre, die Schrau⸗ an erſt anzuziehen. So waren die Schrauben ſehr ſtark gezogen und wurden während 12 Stunden beibehalten. 5 um Schmerz war ſehr groß und die Daumen waren ange⸗ Heflallen und wund. Die Blaſen brauchten 5 Wochen zur den Ung. Jetzt zeigen die Daumen des Sch. keine Spur von richt Faumenſchrauben mehr, auch keine Narben. Der Be⸗ eint ſchließt mit den Worten: Sch wollte nicht in die Zelle ſchlereten und hat Widerſtand geleitet, weil er die Zelle für ſollicht gelüftet und unhygieniſch fand. Er erklärte, man s ihn in eine andere Zelle bringen. einen gen der Anwendung von Daumenſchrauben gegen liegen deutſchen Kriegsgefangenen hat auf Grund des vor⸗ genden Berichtes die deutſche Regierung Einſpruch bei fung anzöſiſchen Regierung erhoben und um ſtrenge Beſtra⸗ der Schuldigen nachgeſucht. f Büro ͤabbige Nachricht verbreitet das offiziöſe W. T. B. 9. Wir geben ſie unter allem Vorbehalt wieder. D. Red.) Abmfral Maye für ſofortige Vergrößerung der amerika⸗ W. niſchen Flotte. Maye 5 Waſhington, 30. Jan.(Reuter.] Admiral Reprz rang im Ausſchuß für Marineangelegeuheiten des di üſentantenhauſes am Vorabend der Abſtimmung über der late rungsflottenvorlage auf ſofortige Vergrößerung den tte, indem er erklärte, daß niemals eine Zeit beſtan⸗ en 5 5 5 ſein abe, wo es ſo notwendig war, gründlich vorbereitet zu Das Schickſal der deutſchen Kolonien. Sin d. B. Paris, 31. Jan.(Agence Havas.) Diplomatiſcher fate, ten sberich Der franzöſiſche Kolonialminiſter Simon kranzöſif ſei bekannt, daß Kamerun faſt ausſchlteßlich von 1 55 3 den Deutſchen abgenommen wurde tr Jahre in eſcloſſen zur Abgrenzung der gegenſeitigen Einflußſphären . Neuer Geſandter in Kopenhagen. zullen Stuttgart, 1. Febr.(Tel.) Der ſeitherige keurath, bet Königs von Württemberg, Konſtantin von eudter im an ihn ergangenen Ruf als deutſcher Ge⸗ J in Kopenhagen ii Lofeiſtet. Di wan gegen Wilſons 14 Punkte. nerenz hatten einen aufregenden Tag. Die Nütſchen Kolonien veyandeln ſolte, die Erkiärung angar; daß es von Wilſons 14 Punkten überhaupt nichts erfahren habe. Japan habe den Waffenſtillſtand nicht unterſchrieben und brauche ſich nichts um Wilſons Prinzipien zu kümmern. Dieſe Erklärung wirkte wie ein Donnerſchlag. Man hat zwar die auffallende Tatſache bemerkt, daß Japan in den Plenarſitzungen vom Samstag ſich nicht über den Völker⸗ bund ausgeſprochen hat. Man führte dies aber auf die Schweigſamkeit der Japaner zurück. Jetzt erſcheint dieſes Schweigen aber in einem ganz anderen Lichte. Von der Friedenskonferenz. Berlin, 2. Febr. Um die Tätigkeit der Friedenskon⸗ ferenz abzukürzen, ſind die Mächte übereingekommen, alle Probleme, die weniger wichtig ſind, dem Völkerbunde zu überlaſſen. Deutſchland. Die heſſiſchen Wahlen. Die Wahlen zur heſſiſchen Volkskammer zeigen dasſelbe Bild wie die Wahlen in den übrigen deutſchen Bundesſtaa⸗ Auch in Heſſen iſt es der Sozialdemokratie ie abſolute Mehrheit zu erringen, wenn ten. nicht gelungen, ſte auch unter allen Parteien weitaus an erſter Stelle ſteht. Von den 70 Mandaten haben die Mehrheitsſozialdemokraten 31 errungen, während ſich die Unabhängigen mit einem Ver⸗ treter begnügen müſſen. Dieſen 32 ſozialdemokratiſchen Mandaten ſtehen 25 der Rechten gegenüber, von denen 13 auf das Zentrum, 7 auf die Nationalliberalen und 5 auf die bündleriſch⸗antiſemitiſche Heſſiſche Volkspartei entfallen. Auch hier gibt alſo die Demokratiſche Partei, die ihrer Stim⸗ menzahl nach an zweiter Stelle nach der Sozialdemokratie ſteht, mit ihren 13 Abgeordneten den Ausſchlag zwiſchen der Rechten und der Linken. In Heſſen iſt allerdings die Grenze nicht ſo ſcharf gezogen, da auch das Zentrum an der Regierung beteiligt iſt. Allerdings iſt das bisher nur für die proviſoriſche Regierung der Fall, und es fragt ſich, ob bei der endgültigen Regelung die Koalition zwiſchen So⸗ zialdemokratie, Demokratie und Zentrum aufrecht zu erhal⸗ ten ſein wird. Franzöſiſche Offiziere auf deutſchen Schiffen in Frankreich. W. T. B. Toulon, 1. Febr.(Havas.) Von Toulon wur⸗ den franzöſiſche Offiziere nach ſpaniſchen Häfen geſandt, um dort als Kontrolloffiziere auf den deutſchen Schiffen, die dort interniert waren und nun zur Verſorgung Deutſch⸗ lands beſtimmt ſind, zu wirken. i i Um Wilhelm II. 5 Haag, 1. Febr Der holländiſche Miniſter des Aeußern erklärte, daß die Ankunft des Kaiſers in Holland nicht die Folge einer Vereinbarung mit den holländiſchen Behörden wor. Wenn die Ankunft des Kaiſers von vorbereitenden Unterhandlungen abhängig geweſen wäre, würde der Kai⸗ ſer jetzt nicht in Holland ſein. Wenn die Alliierten den Wunſch hätten, ſich mit Holland über den zukünftigen Auf⸗ enthalt des Exkaiſers zu verſtändigen, würde die holländiſche Regierung gerne bereit ſein, eine Löſung zu ſuchen. Aus den beſetzten Gebieten Verbindungsbahnen fürs Elſaß nach Paris. W. T. B. Paris, 1. Febr. Im„Homme Libre“ wird die möglichſt baldige Durchführung der Verbindungsarbeiten für das franzöſiſch⸗elſäſſiſche Bahnnetz gefordert, insbeſondere die Herſtellung der 20 Kilometer langen Bahnſtrecke Sadles⸗ St. Dis, für die noch ein Projekt aus dem Jahre 1867 vor⸗ handen iſt. Piloten für die Rheinſchiffahrt. W. T. B. Paris, 2. Febr. Der Marineminiſter beſchloß die Schaffung einer gen elle zur Ausbildung von Piloten Die Lage der Kaliproduktion. In der Geſellſchafterverſammlung des Kaliſyndi⸗ kats, die am 29. Januar in Berlin ſtattfand, berichtete der Vorſitzende über die troſtloſe Lage des deutſchen Kali⸗ gewerbes. Während man im Oktober trotz Arbeiter⸗ und Kohlenmangels noch hoffen konnte, daß der Abſatz des Jahres 1918 den des Vorjahrs nicht unweſentlich über⸗ ſteige und 12 Millionen Doppelzentner reines Kali er⸗ reichen würde, brachte die Revolution eine plötzliche Ab⸗ ſatzſtockung, die im Dezember zu einer faſt vollſtändigen wurde. Infolgedeſſen ſind nur 10019 000 Dztr. reines Kali gegen 10942 000 im Jahre 1917 abgeſetzt worden. Seit dem 18. November 1918 hat die Wagengeſtellung ausgeſetzt und die meiſten Kaliwerke liegen wegen Kohlen⸗ mangels ſtill, ſodan an die Schaffung von Vorräten nicht zu denken iſt. Die zahlreichen von der Front zurück⸗ gekehrten Arbeiter müſſen trotz weſentlich höherer Löhne unproduktiv beſchäftigt werden. Die zwiſchen den Kali⸗ werken und den Gewerkſchaften vereinbarten Arbeits⸗ und Lohnbedingungen, die, abgeſehen von der Neueinführung der achtſtündigen Arbeitsſchicht über Tage, weit über die im Juli vorigen Jahrs durch Geſetz ſeſtgeſetzte Lohn⸗ aufbeſſerung von täglich 3 Mk. für Vollarbeiter hinaus gehen, wurden von den Arbeitern vielfach nicht gehalten und auf verſchiedenen Werken iſt es bereits zu Gewalt⸗ tätigkeiten gekommen. Dieſe Werke ſtehen vor der Frage, ihren Betrieb entweder gänzlich einzustellen, oder bei Er⸗ füllung der Arbeiterforderungen dem finanziellen Ruin entgegen zu treiben. So kommt es, daß die Kaliinduſtrie weder gerüſtet iſt für die gerade in der gegenwärtigen Zeit beſonders wichtige Ausfuhr, noch für die Lieferung von Düngemitteln an die heimiſche Landwirtſchaft, die nach wie vor das Rückgrat der deutſchen Ernährung iſt und bleiben wird. Die Produktionskoſten ſind ſo enorm geſteigert, daß die im Juli 1918 durch den Reichstag festgesetzten Preiſe dieſe Koſten bei weitem nicht mehr decken. Die rückſtändigen Aufträge der deutſchen Land⸗ wirtſchaft ſind jetzt ſchon auf 140000 Wagen geſtiegen. Die Folgen werden ſich beſonders bei der diesjährigen Kartoffelernte bemerkbar machen.— Die Geſell⸗ ſchaftsverſammlung nahm einſtimmig folgende Entſchlie⸗ Fung an: Die Waffenſtillſtandskommiſſion hat, wie verlautet, in Trier Verhandlungen über deutſche Kalilieferungen nach Amerika gepflogen, ohne daß be⸗ rufene Vertreter des Kaliſyndikals beigezogen worden ſind, die, zumal der Ka ie, bei der gegenwärtig beſchränkten Lie⸗ zinduſt el die erforderlichen Auskünfte geben konnten. Die deutſchk Kaliinduſtrie legt ſchärfſte Verwahrung dagegen ein, daß ſolche Verhandlungen zum Abſchluß gebracht werden, ohne daß ihre Vertreter hinzugezogen werden. Das japaniſche Friedensprogramm. Der Pariſer„Matin“ meldet, das japaniſche Kabinett habe das von Baron Matſui aufgeſetzte Friedenspro⸗ gramm gebilligt. Dieſes Programm enthält 9 Punkte. 1. Japan iſt bezüglich des weſtlichen Europa, des Balkangebiets und der afrikaniſchen Kolonien in enger Uebereinſtimmung mit den Anſichten Englands, Frank⸗ reichs und Amerikas. n„ 2. Japan wird in Abſicht auf Deutſchland und Ruß land eng mit Frankreich und England zuſammenarbeiten. 3. Die Frage der Entſchädigungen und Wiederher⸗ ſtellung wird Japan der Entſcheidung der Friedenskon⸗ ferenz anheimſtellen. 5 14 55 4. Das Schickſal der Samoainſeln wird. Uebereinſtimmung mit England und den Vereinigten Staaten geregelt werden. 5. Auſtralien erhält Neu⸗Guinea. 5 6. Der Archipel der Marſſchall⸗, Karolinen⸗ und Mar ianen⸗Inſeln wird unter die Kontrollg Japans geſtellt.— 1 7. Tſingtau, der Hafen von Kiautſchou un die Eiſenbahn von Tſinan wird Japan bekommen. ö 8. Japan wird bezüglich der Aufrechterhaltung der Ordnung in Sibirien Keine Macht ſolle eine Vorzugsſtellung einnehmen, hin⸗ ſichtlich der in dieſem Lande zu erwerbenden Konzeſſionen. 9. Das Prinzip der offenen Tür in China wird aufrecht erhalten, da Japan an der Aufrechterhaltun des Friedens im fernen Oſten intereſſiert iſt. 8 Deueste Nachrichten. Die letzten Kriegsgefangenen heimgebracht. 5 Der deutſche Dampfer„Scharnhorſt“ hat am Donnerstag in Cherbourg den letzten Kriegsgefangenentransport, be ſtehend aus zwölf franzöſiſchen, drei italieniſchen und drei belgiſchen Offizieren und tauſend franzöſiſchen, belgiſchet und italieniſchen Soldaten, gelandet. ö b Große Unruhen in England. 1 W. T. B. Glasgow, 1. Febr.(Reuter.) Die Poligel machte geſtern abend mehrere Vorſtöße mit Knüppeln, um die Menge vor dem Rathauſe zu zerſtreuen. Steine wurden geworfen. Die Fenſter in den Hauptſtraßen wurden zer ſchlagen. Später trat Ruhe ein. Die Vereinigung der Ma⸗ ſchiniſten der Londoner Betriebe beſchloß auf einer geſtern abend abgehaltenen Verſammlung, die Arbeit am 6. Februan niederzulegen und nicht wieder aufzunehmen, bevor nich! die 40ſtündige Arbeitswoche bewilligt iſt.. Ein Munitionszug explodiert.. W. T. B. Brüſſel, 1. Febr.(Reuter.) Ein Munitionse zug explodierte heute nachmittag zwiſchen Aubauge und Longwy. 60 deutſche Kriegsgefangene, 3 franzöſiſche Solda⸗ ten und 1 Amerikaner wurden get: t, zahlreiche Deutſche verwundet. Das Unglück ereignete ſich infolge der Unvorß ſichtigkeit eines Soldaten, der eine anate fallen ließ 20 000 Tonnen Getreide für Finnland. J W T. B. Helſingfors. 1. Febr. Die Alliien en werden Finnland 20000 Tonnen elde liefern. i für die Rheinſchiffahrt. Dieſelben ſollen unter den Offt⸗ zieren und Unteroffizieren der Marine ausgewählt werden 1 Million Alliierten⸗Truppen in den Rheinlanden? W. T. B. Paris, 1. Febr. Laut„Echo de Paris“ erwartet der Ausſchuß, der die Frage der Truppenſtärke der Alliier⸗ ten in den Rheinlanden prüfen ſoll, nach dem Berichte Win⸗ ſton Churchills, daß die Geſamtſtärke der Franzoſen, Eng⸗ länder und Amerikaner eine Million nicht erreichen werde Seckenheim, den 3. Februar. Mmännergesangverein Seckenheim gegr. 1801. Die Generalverſammlung des M. G. V. fand am letzten Samstag nach der Probe ſtatt. Die Tätigkeit des Vereins ruhte während des Krieges, umſo erfreulicher iſt die Tatſache, daß der Verein in ſeinem kurzen Wiederaufleben eine Ent⸗ wickelung erfahren hat, auf Grund derer er mit aller Zu⸗ verſicht in die Zukunft blicken kann. Der Vorſitzende gab einen kurzen Rückblick über die Ereianiſſe der verfloſſenen Kriegsjahre, gedachte nochmals der Mitglieder, welchen es leider nicht vergönnt war in die Heimat zurückkehren zu dürfen, und ehrten die Verſammelten die fürs Vaterland geſtorbenen Helden durch Erheben von den S tzen. Die vorgenommene Vorſtandswahl ergab die Wieder⸗ wahl des ſeitherigen erſten und zweiten Vorſitzenden Herren H. Bauer und Fr. Frey, ſowie des Rechners Herrn Pfeifer, neugewählt wurde als Swriftführer Herr E. Volz, als Beiſier die Herren G. Laub und Ad. Schmich, letzterer übernimmt zugleich die Verwaltung des Inventars. Als Fahnenträger und Begleiter gingen die Herren Hartmann, Erny und Treuſch aus der Wahl hervor. Zum Vereins ⸗ diener iſt Herr H. Bauſch beſtimmt. Die zweigliedrige Vergnügungskommiſton übernahmen die Herren Gg. Barth und Gg. Laub. Eine rege Diskuſton entſpann ſich über den Punkt „Veranſtalltungen betreffend“. Man einigte ſich dahin, daß ſobald es die Verhältniſſe ermöglichen, ein Familienabend abgehalten werden ſoll, mit Geſangsvorträgen ernſter und heiterer Natur, worauf wir heute ſchon unſere Paſtvität, ſowie Freunde und Gönner des Vereins beſonders auf⸗ merkſam machen Der Verein verfügt mit ſeinen 40 Sängern über gutes Stimmaterial und iſt vollauf imſtande mit ſeinem neuen Dirigenten Herrn Strubel von hier, die an ihn geſtellten Anforderungen zu erfüllen. Zum Schluße dankte der Vo ſitzende allen Mitgliedern für ihre treue Mitarbeit und forderte di⸗ſelben auf auch in Zufunft f. und treu zuſammenzuhalten um dem ſchönen deu welches ſo lange verhelfen Danimortiich Tr die Nakdon g. Zimmermann, Seckenhelm. 1 ſich mit den Alliierten verſtändigen 3 geſchlummert hat, wieder zum Siege u 3 3 1 . falnagunsmungärankbnpzgawaggtasngggggcesngtkhdtdnb gt agg Möbel! Ganze Einrichfungen Einzelne Schränke Sowie Schreiner- Hrbeifen aller flirt werden prompf u. Solid ausgeführt. IN. Herzog& C Sesckenheim. 8 Aanlacnantamgeadatagatguta nt fadgggun ndnd nde L Aa nad f ae 4 4 Aaladed Annan Ahngenanusgaſbanmatpbandusanuganatntgaeclddadduc. 50 Sämtliche hleſigen Landwirte werden ein⸗ geladen zu einer Protestvetsammlung auf heute Abend 8 Uhr Lokal„Reichs⸗ adler“ Tagesordnung: 1. Gründung einer Ortsgruppe des bad. Bauernbundes; 2. Proteſt gegen die Maß⸗ nahmen des Kommunglverbandes; 3. Kohlen⸗ lieferung an die Viehbeſitzer; 4. Wünſche und Anträge. ö Kein Landwirt darf fehlen! Die Einberufer. Gewerbeverein Jeckenheim. Unſere diesjährige Generalpersammlung findet am Lonntag den 9. ds, Mts. nachmittags punkt 3 Ahr im Lokal„zum Löwen“ ſtatt. Tagesordnung: N Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht; Neuwahl des Sport- u. Winter Mützen Herren-Mützen — in allen Farben Zanella-Mützen —̃— Schwarz Knaben Mützen in allen Grössen Schüler-Mützen empfiehlt aus prima Stoffen Wieſer-Illi Hauptstrasse 153. geſammten Vorſtand; Beſtätigung neu eingetretener Mitglieder; Regelung des Submiſſionsweſens; Wahl techniſcher Kommiſſionen. a Wir laden alle unſere Mitglieder zu zahl⸗ reichem Beſuche ein. Außerdem ſind alle Hand⸗ werker ſowie Gewerbetreibende freundlichſt einge⸗ laden. Der Uerstand. Medizmal⸗Jerband Sechenheim. Am Sonntag, den 9. Februar nachmittags 3 Uhr findet unſere diesjährige Generalverſammlung im Neckarthal mit volgender Tagesordnung ſtatt. J. Bericht des Vorſtandes II. Kaſſenbericht III. Wahl des Vorſtandes IV. Erhöhnung der Beiträge V. Verſchiedenes Hierzu werden die Mitglieder mit der Bitte um vollzähliges erſcheinen höflichſt eingeladen. Wegen der Wichtigkeit der Tagesordnung iſt es Pflicht eines jeden, zu erſcheinen. Der Vorstand. Grundstücks- Versteigerung. Henne Rurse 1 Hr Söhne und Töchfer, die sich dem kaufm. Beruf widmen oder sich für ein Büro ausbilden wollen, beginnen am 3. Februar Prosspekte und Auskunft durch Dr. phil. Nunke, staatlich geprüft für das Lehramt in den Handels wissenschaften. bree Lob unfall. erzur“ Tel. 5070 Mannheim E J. L u. 2 Handels- Paradeplatz. Diplome der Universität und Handels- hochschule Leipzig. — St. Bernhard.— 1.) Neue Mitgliedsbücher für die Krieger ſtellt der Schriftführer F. Ehrhardt aus. Die Ver⸗ trauensleute holen ſie dort ab. 2.) Für Mitglieder die Gelegenheit zum Tur⸗ 1 85 iſt Turnen jeden nen im Verein gewünſcht Mittwoch Abend ½9—10 Uhr. 3.) Die Fußballabteilung leitet Hermann Kreutzer. 4.) Am Sonntag den 9. Februar hält das Jung- ſeine Monatskommunion ab. Der männer⸗Apostolat übliche Vortiag fällt aus. Die Uerstandschalt. Geschäfts- Empfehlung. Ich gebe den verehrten Seckenheimer be⸗ kannt, daß ich ab 1. Februar das 4 28 Zigarrengeschäftf Haupiſtraße 116 übernehme. Bitte um Anſpruch von meinen guten Qualitäten an Zigarren und Zigarret⸗ ten, ferner empfehle ich auch Fahrrad⸗ artikeln, Scheeren werden angenommen zum ſchleifen bei s Geurg Schmitt Hanpfsirassg 118. Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landw. Ein⸗ u. Verkanfsgenoſſenſchaft. 1 Sehaufel gefunden am Neuen⸗ weg. Abzuholen bei Phil. Huber Haupeſtr. 99 Der Vorstand. Trauer-Fapiere ind alete förrztig in der Exped. ds. Blattes Katbolischer Jungmänner-Perein Die Ratsdiener Peter glümmel Ww. läßt am Mittwoch, den 5. Februar, vorm. 12 Uhr im Rathaus Seckenheim den der fortgeſetzten Gütergemeinſchaſt auf Ableben ihres Mannes gehörigen Acker im Sand im vorderen Riemen 1280 qm Ge⸗ markung Mannheim öffentlich verſteigern. Der Zuſchlag erfolgt, wenn mindeftens der waiſen⸗ tätliche Zuſchlag von 1280 Mk. geboten wird. Mannheim, den 30. Januar 1919. Notariat 6. Schilling. Versteigerung. Im Auftrag von Frau Michael Bor⸗ heimer, Tiefbauunternehmer Witwe in Feu⸗ deuheim verſteigers ich am Mit woch, den 5. Februar 1919, vormittags 9 Uhr beginnend und nachmittags 2 Uhr fo'rt⸗ fahrend, in deren Anweſen Panptſtraße 83 folgende Hoch⸗ und Tielbaugeräte. 1 Partie Dielen, Hölzer, etwa 20 Kb. Bauholz, Feldſchienen und Kipp⸗ wagen, Brecheiſen, Betonſtößer, Spaten, Bickel, Schubkarren, Ge⸗ rüſtböckc, Giſenſtänder,[⸗Träger, Eiſenrohre, Setzplatten, Altmaterial, Türen, 1 eiſernes Tor, Eiſengitter, 1 Baubude, 1 große Partie Steine, ſteinerne Torpfoſten, 2 Schlitten, 1 Pferdegeſchirrſchrank, 2 ſilber⸗ platierte Pferdegeſchirre, Pferde⸗ decken, 1 Fahrrad, 1 Pfuhlpumpe, Oefen, 1 Hundehütte, Waſſerſtiefel, 1 große Partie alte Fenſter, Baum⸗ pfähle, 1 Wagenrad, 1 Partie leere Säcke und ſonſt Verſchiedenes. Feudenheim, den 1. Febr. 1919. Jakob Bohrmann, Ortsrichter. Schuhe. Haussschuhe, ohne Bezugsschein, dauerhafte Ver- arbeitung, mit echter Lederspitze, pro Paar 1.20 Mk. freie Zusendung. 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