„Wohltätigkeit. de nach Schloß Wildenwarth, wo ſie bald infolge der Aufregungen erkrankte und nunmehr verſchied. Japan die Marſchall⸗ zen wolle, notwendig eine Entſchloſſenheit verteidigt. zu, um doch vorhanden find, einmal zum Austrag kommen müſſen. Die eine 8 Länderſchacher ſtatt. ktzeich zeigt ſich be kommend, erheb lang nich marolkaniſchen Hafenſtadt Ceuta an Eng⸗ Sibraltars 1 keen rechnet C 4 c 0 Unterſtützung bei der Aufteilung der deut, 10. Jahrg. Sonn⸗ und Feiertage.. Poſtſcheckkonto: Ludwias hafen a. Rh. Nr. 5799. r.! ͤ ß 2 n 4245 Pounscher Woeherberch Eine edle Dulderin geſtorben(Maria Thereſia von Bayern).— Kriſenluft in Paris(Friedenskonferenz): Begenſatz Clemenceau Wilſon; japaniſch⸗ amerika⸗ niſche Spannung.— Der große Länderſchacher! Ja⸗ pan fühlt ſich übervorteilt.— Das amerikaniſche Voll will dem deutſchen Gerechtigkeit widerfahren laſſen. —, Wie das Ausland über unſere Wahlen denkt: Ueberwältigender antimilitariſtiſcher Stimmzettel⸗ broteſt, Bekenntnis des Volkes zur Demokratie.— kritiſche Stunden: Strafexpedition gegen Bremen; die Hanſaſtadt kapituliert.— In„Ilm⸗Athen“; Ge⸗ ührdung Weimars durch Spartakus; Eröffnung der ationalverſammlung.— Kehl.— Deutſchlands letzte Hoffnung: Die Reichsnationalverſammlung. Wieder iſt eine edle Dulverin geſtorben. Deutſch⸗ lands Unglück hat ihr das Herz gebrochen, wie einſt der edlen Königin Luiſe. Es iſt die frühere Königin Maria Thereſia von Bayern, die auf „Schloß Wildenwarth ſanft verſchieden iſt! Als eine Ersherzogin von Oeſterreich⸗Eſte geboren, war ſie als önigin in ihrem Lande ſehr beliebt ob ihrer großen Nach der Umwälzung in Bayern zog „Ja, Deutſchlands Unglück! Oh es ewig währt? Nein, und abermals nein! Schon jetzt leuch⸗ et am Horizont des Friedenskonferenz⸗Himmels eine rt Morgenröte auf, ein Unterton wie das zarteſte Foſenrot, der Deutſchland verheißt, daß man ſeine „Freundſchaft noch einmal brauchen wird, und ſei es f 95 55 ſpäteſten Zeiten. Denn ſchon jetzt dämmert jiſch⸗amerikaniſche Spannung auf. Wie, wenn erſt egenſatz Clemenceau— Wilſon und eine japa⸗ Aumal der große Weltkonflikt zwiſchen Japan und kmerita, der doch in der Luft liegt, oder zwiſchen Troßbritannjen und Amerika zur Wirklichteit wird? b man da nicht wieder Deutſchland von der einen i ſo mancherlei jetzt ſchon. ne deutſchen Kolonien unter ierten zu ſtellen, Es heißt, das Projekt, die Kontrolle der Al⸗ ſei darauf zurückzuführen, daß Prä⸗ dent Wilſon einem Plan Japans einen Riegel vor⸗ ſchieben wolle Dieſe Kolonialpolitik ſei durch die Entdeckung geheimer militäriſcher Pläne, wonach und Karolinen⸗Inſeln befeſti⸗ geworden. Andererſeits ver⸗ autet, daß Wilſon mit äußerſter Entſchloſſenheit den Standpunkt verficht, daß Deutſchland erſt Gelegen⸗ eit gegeben werden muß, dem Völterbunde beizu⸗ 8 8 und daß dann die territorialen Fragen der utſchließung des Völkerbundes unterworfen wer⸗ 1215 Jollen, während Clemenceau darauf beharrt, daß Territorialfragen vor dem Eintritt Deutſchlands n den Völkerbund erledigt werden müſſen. Wilſon findet die ſtatke Unterſtützung Lloyd Georges, den er 155 ſeinen Verbündeten betrachten darf. Gleichzeitig ört man aus franzöſtſcher Quelle, daß Clemenceau extremen Forderungen nicht mehr mit der alten f Wie mag das alles noch 2 oder ſpäter ſich geſtalten? Prophezeien iſt nicht eicht; aber es gehört wirklich keine Hellſehergabe da⸗ zu ſehen, daß Konfliktsſtoffe, die wahrlich Tatſache beſteht: Die Vertreter Japans zeigen ſich auffallend mißvergnügt, weil ihre Forderungen von keiner Seite die gewünſchte Unterftügung finden. Wird dieſe Uebervorteilung auf die Dauer ruhig ertragen werden? Jedenfalls findet in Paris zur Zeit ein großer leine Zone in Marorro gilt als bevorſtehend. Frank Welezung des größten Teils diefer Zone entgegen. n Kolonien. Fü 1 1 5 icht, daß Dae die Wilſon zugeſchriebene Ab fut Freihaſen erklärt werde, fehlt die Bestätigung. ſen erklären, daß heute noch von großer Sympathie an Weutſchland entfernt ist. doch in ſeiner überwältigen kumtsblatt der Bürgermeisteramter 86 Abonnementspreis: Monatlich 1 Mk. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 3.25 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der 'der anderen Seite braucht, ob man dann ſeine Gren⸗ len nicht wieder korrigieren wird?]! Man munkelt n leriefeuer“ 8 Samsfag, den 8. Februar 1910 den Mehrheit geſchloſſen hinter dem Präſidenten ſteht, wenn er verlangt, daß die Bedingungen, unter denen Deutſchland den Waffenſtillſtand und mit ihm ſeine Entwaffnung angenommen hat, nicht als ein Fetzen Papier behandelt werden dürfen und daß alle Ge⸗ heimverträge der Alliierten, die gegen die 14 Punkte des Präſidenten Wilſon verſtoßen, dadurch ungültig gemacht worden ſind. 5 Hochintereſſant iſt in dieſem Zuſammenhange, wie das Ausland über die deutſchen Wahlen denkt. Es ſieht in ihnen den Ausdruck eines überwältigenden Bekenntniſſes zum Antimilitarismus und zur Demo⸗ kratie. So ſchreibt der engliſche„Labour Leader“: Das hauptſächlichſte Merkmal an dem Ergebnis der Wahlen iſt die überwältigende Stärke der antimili⸗ tariſtiſchen Elemente. Das Ergebnis der Wahlen be⸗ weiſt, daß die große Mehrheit des deutſchen Volkes in ſeinen politiſchen und wirtſchaftlichen Ideen demo⸗ kratiſch iſt, und wenn der Friedensvertrag dem deut⸗ ſchen Volke die Möglichkeit laſſen wird, den wirt⸗ ſchaftlichen Wiederaufbau ſeines Landes auszuarbei⸗ ten, ſo kann der Welt noch ein nützliches Bei⸗ ſpiel von einem ſozialtiſtiſchen Staat gegeben wer⸗ den, der mit konſtitutionellen Methoden errichtet und regiert wird. Die deutſche Nationalverſammlung wird ein getreues Spiegelbild der Auffaſſung des deutſchen Volkes ſein! In„Ilm Athen“ ſind inzwiſchen die deutſchen Volksboten zuſammengetreten. Die Reichsnational⸗ berſammlung wurde von Ebert und Scheidemann er⸗ öffnet. Zwar war Weimar gefährdet durch ſparta⸗ kiſtiſche und nationalverſammlungsfeindliche Ele⸗ mente. Dadurch war die Regierung zum Erlaß einer Verordnung gezwungen, die die Zureiſe und den Aufenthalt in Weimar regelt. Es ſind zum Teil ſehr trenge Beſtimmungen, auch iſt die zwangsweiſe Ab⸗ ſchiebung vorgeſehen. Das zum vorausgeſchickte Kommando der nach Weimar beor⸗ derten Regierungstruppen vom Landjägerkorps wurde zwar nach ſeinem Eintreffen gegen 2 Uhr morgens vom Weimarer Soldatenrat des Infanterie⸗ Regiments Nr. 94 entwaffnet, dann aber ſtellten farke Kontingente von Regierungstruppen die Ord⸗ tung wieder her. Jetztsherrſcht Ruhe in Weimar. 8 Aehnlich ging es in Bremen zu. Während es zu⸗ erſt den Anſchein hatte, als ob der Anmarſch des forps Gerſtenberg gegen die von Spartakus be⸗ herrſchte Stadt genügen würde, um die Geiſter in Bremen wieder zur Vernunft zu bringen, ſetzten doch Zzewiſſenloſe Elemente ihre Deſperadopolitik fort. Die Regierungstruppen ließen aber nicht mit ſich ſpaßen und ſtürmten und beſetzten raſch die Stadt. Aehnliche traurige Ereigniſſe ſpielten ſich im Laufe der Berichtswoche in Magdeburg, München und Greifswald ab. An erſteren beiden Orten wollte der Pöbel Gefängniſſe ſtürmen.„Lindes Artil⸗ man beachte den Ausdruck des Berichts webe ag.“ Fuel sesald hatte der Arbeiter⸗ and Soldatenrat unter Ablehnung von irgend wel⸗ hen Gründen am 27. Januar die Hiſſung der roten Fahne auf ſämtlichen Univerſitätsgebäuden ver⸗ langt und zum Teil gewaltſam durchgeführt. Sämt⸗ liche Lehrer, Beamten und Studierenden haben dar⸗ zufhin ihre Tätigkeit am 2. Februar eingeſtellt, weil die geforderte Genugtuung ausblieb. Auch aus an⸗ deren Städten wird erfreulicherweiſe energiſcher Wi⸗ derſtand der Bürgerſchaft, die ſich aufrafft und ver⸗ einigt, gegen radikale Vergewaltigung gemeldet, ſo aus Düſſeldorf, Flensburg, Hamburg. Und nun noch ein kurzer Blick auf unſere badiſche Heimat! Die Franzoſen ſind in Kehl einmarſchiert. Das„Journal“ vom 31. Januar berichtet über den feierlichen Einzug des Generals Hirſchauer. Der General verlangte:„Keine Unordnung, keine Ver⸗ ſaͤmmlungen, keine Sowjets!“ Der Bürgermeiſter erwiderte:„Wir werden Ihnen gehorchen, ſoweit das der bis zum Tode erſchöpften Bevölkerung möglich iſt!“ Der General nickte. Ein Sonderberichterſtatter fügte hinzu:„In Kehl ſind die Elektrizitätswerke und die Gasfabrik, die Straßburg verſorgen. Außer⸗ dem befinden ſich in Kehl viele hohe Perſönlichkeiten, die hierher geflüchtet ſind und den Induſtrie⸗Wett⸗ dewerb gegen Frankreich organiſieren wollten. Jetzt iſt unſer Straßburg vollkommen geſichert.“ Im Bürgerſaal und bei allen Aerzten in Kehl drängt ſich das Volk, um durch Impfung Schutz zu finden vor der un⸗ heimlich ſich weiter verbreitenden Pockenepidemie. Leider vermag man auch hier nicht raſch und ausreichend vorzu⸗ gehen. Schon fehtt durch die Abſperrung die Lymphe.— An den Straßenecken der Stadt ſowie auch in den Ort⸗ ſchaften wurde die bekannte Proklamation angeſchlagen, in der es u. a. heißt:„Die Militärbehörde der Entente über⸗ nimmt die Herrſchaft und die Oberleitung des Gebietes. Die zur Zeit der Beſetzung in Kraft ſtehenden Geſetze und Barorb nungen werden von uns anerkannt ſoweit ſie nicht Quartiermachen — ckenheim, dvesheif, Ieckarhausen und Edingen. Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No, 33 unſere Rechte und unſere Sicherheit bedrohen. Die öffen lichen Dienſte werden unter Leitung und Kontrolle unſer Militärbehörden weitergeführt werden. Die Beamten fi ſtreng verpflichtet, das von ihnen bekleidete Amt gewiſſen gaft und ehrlich auszuüben. Die Gerichte werden weite Recht ſprechen.“ Raſtatt, ſchon zweimal haſt du deine Tore geöff⸗ det den Friedensboten zu Friedensbeſprechungen; 1714 dem Marſchall de Villars wie dem Prinzen Eugen von Savoyen(par ce traité P'Alsace est rsunit 1 la Frause, heißt es in dem franzöſiſchen Führer über Raſtatt) und 1799 den Geſandten Frankreichs und Deſterreichs. Nun ſoll 1919 wieder ein Friedensjabn ſein. Friede heißt: Verſöhnung. Und was zeug don mehr Liebe zum Vaterlande: Unfrucht baren Haß predigen— denn auf die Dauer iſt natio kaler Raſſenhaß immer unfruchtbar!— oder zut Ver tändigung raten und mahnen?! Möchten die Frie denstauben doch auch diesmal recht bald erſcheinen Wir warten auf die„Boten, die den Frieden verkün digen“, um mit Kienzls Evangeliman zu reden „Wie lieblich ſind die Füße des Boten, die den Frie den verkündigen!“(Jeſaja 52, 7).. So ſteht denn Deutſchlands letzte Hoffnung um doch auf der Nationalverſammlung ir Weimar. Das darniederliegende deutſche Volk ha don außen keine Hilfe mehr zu erwarten, dieſe Er, lenntnis iſt uns ſchon längſt aufgegangen. Wir ſin nur auf uns ſelbſt geſtellt, nur aus eigener Kraft kön ien wir noch den völligen Niedergang verhindern Die Nationalperſammlung in Weimar iſt Deutſch ands letzter Trumpf und alles ſteht auf dem Spiel Die Ruhe und Ordnung im eigenen Land, die Mög, lichkeit zu arbeiten und zu verdienen für das Volt der Schutz der Deutſchen gegen raubgierige Nachbar böller, Brot für unſere Frauen, Kinder und uns ſelbſt Frieden und die Grundlagen unſeres zukünftigen Le bens, alles, aber auch alles hängt jetzt nur noch au dem Namen Weimar. e i Von Baden aus gehen unſere verehrten Partei mitglieder, die Miniſter Dietrich und Haas, ſowie Engelhard Wonnheim noch Ilm⸗Athen“ Möger ie und die anderen badiſchen Abgeordneten zur deut chen Nationalverſammlung unſere beſten Wünſcht begleiten auf dem Weg nach Weimar, der Stätte, di⸗ inſt die geiſtige Wiedergeburt Deutſchlands ſah un die nun die Wiege des neuen deutſchen Volksſtaate; verden ſoll. W. Sch. Das Neueſte. die Deutſchen aus. auf der Heim ahrt a 5 W. T. B. Kapſtadt, 7. Febr.(Tel.) Der Damp er„Feldmarſchall“ iſt mit Lettow⸗Vorbeck, dem Ka zitän der Königsberg und einer großen Zahl deut cher Frauen und Kinder, die nach Deutſchland heim zefördert werden, aus Deutſch⸗Oſtafrika hier einge troffen. 5 20 verkohlte Leichen Veh Brandtrümmern heraus⸗ geholt.. W. T. B. Berlin, 7. Febr.(Tel.) Nach der Baſeler Nachrichten wurden bis 4. Februar abend mus den Trümmern des abgebrannten Armenhauſez in Wattwyl, Kanton St. Gallen, 20 verkohlte Leichen Jerausgeholt. Es werden noch 5 Inſaſſen vermißt Unerhörte Brutalität der Polen in Poſen. WT. B. Schneidemühl, 6. Febr. Der in Schneidemüß von einer Beerdigungsreiſe von Poſen eingetroffene Eiſen, bahnſekretär Borchert hat beobachtet, daß die deutſchen Ge⸗ fangenen in Leinwandkleidung auf den Poſener Werken ar beiten müſſen und kein warmes Eſſen erhalten. Die Poler gehen mit unerhörteſter Brutalität gegen die deutſchen Ge fangenen vor und ſchämen ſich nicht, ſogar Leichen mit Ste nen zu bewerfen. N Dieutſchland. Mitteilung der Oberſten Heeresſeitung über unſert Truppen im Oſten. W. T. B. Berlin, 6. Febr. Seit dem 3. Februar liegt der Oſtſchutz in der Hand der Oberſten Heeres⸗ eitung. Die Lage iſt vor allem im Baltikum immer noch ſehr ernſt. Zwar iſt es gelungen, den Anſturm der Sowfettruppen vom Windau⸗Abſchnitt zum Hal⸗ ien zu bringen. Es liegen jedoch Anzeichen dafür dor, daß der Gegner Verſtärkungen heranzieht, um dann ſeinen Vormarſch mit erneuter Kraft fortzu⸗ ſetzen. Der Beſitz von Libau ſcheint das nächſte Ziel der Sowjettruppen zu ſein. Auch ſüdlich des Balti⸗ ums iſt es uns gelungen, unſere Linien zu behaupten und damit die Grenzen von Oſtpreußen und die für den Transport der ſo überaus wichtigen Bahn Breſt⸗ zitowsk⸗Groß⸗Proſten zu ſichern. Kowno, Grodno, Bialitol und Breſt⸗Litowsk ſind in unſerem Beſitz. die Räumung der Ukraine iſt am 12. Februar been⸗ 1 4 3 — igt. Es gelang, alle Truppen bis auf die im Odeſſa⸗ ind Nikolaſewsk⸗Abſchnitt zurückzuführen. Am 2 Februar paſſierte der letzte Zug in Richtung Kiew nit Teilen der ſächſiſchen 92. Infanterie⸗Diviſion bawurſt. Es ſteht zu hoffen, daß bei weiteren guten Fortſchritten der Räumung ſämtliche Truppen am 0. Februar 1919, mit Ausnahme des Grenzſchutzes, je Rreichsgrenze überſchritten haben werden. Auch nie Verhandlungen über die in der Türkei befindlichen zeutſchen Truppen haben nunmehr zum Abſchluß ge⸗ ührt. Der Abtransport zur See iſt genehmigt. Spartakus in Lübeck. T. U. Berlin, 5. Febr. Auch in Lübeck haben ſich geſtern n den ſpäten Abendſtunden und in der vergangenen Nacht Auruhen ereignet. Doch iſt Näheres hierüber nicht in Er⸗ ahrung zu bringen, denn der Telephonverkehr mit Lübech it vollſtändig unterbrochen. Die Spartakus⸗ Unruhen in Magdeburg. T.. Magdeburg, 5. Febr. In der letzten Nacht wieder⸗ zolten ſich die Plünderungen der Schaufenſter. Das Wacht⸗ zommando griff energſſch ein, wobei es zu Schießereien kam. Bon den Plünderern wurden mehrere verwundet, davon iner ſchwer, der von ihnen mitgeſchleppt wurde. Der Exe⸗ zutiv⸗Ausſchuß des A.⸗ und S.⸗Rates iſt feſt entſchloſſen, ge⸗ zen das Treiben bdieſer plündernden Banden die ſchärfſten Maßnahmen zu ervetten Aus Baden und den Nachbargebieten — Nene Portoſätze für Soldatenſendungen. Vom 1 Februar ab genießen die Heeres⸗ und Marineangehöriger m Inlande Portovergünſtigungen nur noch im nachver⸗ ſeichneten Umfange. Es werden befördert an die Mann⸗ en uſw. des Heeres und der Marine bis zu Feldwebel, tmeiſter oder Deckoffizier einſchl. aufwärts: 1. ee Briefe bis zu 60 Gr. und Poſtkarten 2 Poſtauweiſungen bis 15 M. einſchließlich gegen 10 Pf Porto und 8. gewöhnliche Pakete bis zu 3 Kilogramm auf elle Eut⸗ ernungen gegen 20 Pf. Porto. Die Sendungen müſſen in der Adreſſe den Vermerk„Sol⸗ zatenbrief. Eigene Angelegenheit des Empfängers“ und den Beſtimmungsort tragen. Die Portovergünſtigungen er⸗ krecken ſich nicht auf Urlauber und Einjährig⸗Freiwillige omie auf Sendungen, die rein gewerbliche Angelegenheiten der Empfänger betreſſen oder in ausſchließlichen gewerb⸗ ichen Angelegenheiten des Abſenders an eine Militärperſon 2 8 oder nach dem Orts⸗ oder Landbeſtellbezirk des ufgabeorts beſtimmt ſind. — Beförderuig von Winterſportgeräten. Die Mittei⸗ kung, daß auch bei den badiſchen Staatsbahnen die Beförde⸗ eung von Schneeſchuhen und Rodelſchlitten als Gepäck und Erpreßgut verboten ſei, wie in Württemberg, iſt unzutref⸗ 8 die Mitnahme in die Perſonenwagen iſt un⸗ ſtarlsruhe, 6. Febr. Von den ſüddeutſchen Regierun⸗ zen iſt ein gemeinſamer Ausſchuß eingeſetzt worden, der da⸗ in wirken ſoll, daß das Reich ein Bundesſtaat bleibt. Vor illem ſoll die finanzielle Selbſtändigkeit der Bundesſtaaten erhalten und bei der bevorſtehenden Reichsfinanzreform zurchgeſetzt werden, daß das Reich den Bundesſtaaten min⸗ zeſtens eine direkte Steuer als Landesſteuer beläßt. Baden wird in dem Ausſchuß durch das Mitglied der badiſchen Na⸗ Aonalverſammlung Redakteur Remmele⸗Mannheim(Mit⸗ zlied der Landeszentrale der badiſchen Arbeiterräte) ver⸗ weten ſein. a ſtarlsruhe, 5. Febr. Die früheren Gendarmen führen jetzt die Amtsbezeichnung Landesſchutzleute. Wie man hört, ind dieſe Beamten mit ihrem neuen Titel aus verſchiedenen Pründen nicht zufrieden. Sie wünſchen, wie es auch in Württemberg und in der Schweiz üblich iſt, die Amtsbezeich⸗ zung Landjäger zu führen. Karlsruhe, 7. Febr. Ein hier wohnhafter Korbmacher vollte eine geladene Piſtole auf den Tiſch legen. Hierbei ntlud ſich die Wafef und die Kugel drang der Ehefrau des kurbmachers in die Schläfe und führte ihren Tod herbei. Lahr, 7. Febr. Am Dienstag vormittag ſind die Orte Rüllen und Altenheim, einſchließlich der Bahnhöfe, von ranzöſiſchen Trupepn beſetzt worden. Der Verkehr der Straßenbahn auf der Linie Kehl⸗Ottenheim bleibt vorläufig tufrecht erhalten, doch muß jeder Reiſende einen beſonderen Lusweis beſitzen. Dieſer Ausweis iſt vollſtändig in fran⸗ öſiſcher Sprache abgefaßt und trägt die Unterſchrift: Der nmmandeur der 3. Diviſion: Francois. Freiburg, 4. Febr. Tot aufgefunden wurde in del Racht 7 3. d. M. in dem Geſchäftszimmer eines gewerb⸗ ichen Betriebs in der Wiehre ein 50 Jahre alter verhei⸗ Ateter Buchhalter. Wie die Unterſuchung ergab, iſt der od durch Gasvergiftung eingetreten. Der ſchadhafte Schlauch eines Gasofens ließ Gas ausſtrömen. * Ueberauchen b. Villingen, 6. Fehr. Durch Feuer vurde das Doppelwohn⸗ und Oekonomiegebäude des Schuh⸗ nachers Hirt und des Schmieds Glatz völlig zerſtört. Nur zer Viehbeſtand konnte gerettet werden. * Konſtanz, 7. Fehr. Dem Krankenträger Jos. Martin Solf vom Infanterie⸗Regiment 114 iſt es gelungen, in fran⸗ zöſiſcher Sergeantenuniform aus der franzöſiſchen Gefangen⸗ chaft zu entweichen. Nach ſeinen Angaben beſtehe der Er⸗ aß des franzöſiſchen Kriegsminiſteriums, daß die Kriegs⸗ tefangenen nicht zu Widerherſtellungsarbeiten an der Front Berwendung finden dürfen, nur auf dem Papier. Er ſelbſt ei Zeuge geweſen, wie Tauſende an die Front zur Annahme nieſer Arbeiten geſandt wurden. 5 Der Religionsunterricht in der Schule Karlsruhe, 7. Febr. Der Verfaſſungsausſchuß der bad. NRationalverſammlung ſetzte geſtern nachmittag die Aus⸗ prache über den Religionsunterricht in der Schule fort. Dem von demokratiſcher Seite gemachten Vorſchlag wonach Religion nur Pflichtfach für die Volksſchule ſeii ſoll, wird on Zentrumsſeite widerſprochen. Das Zentrum will auch ür die Fortbildungs⸗ und Mittelſchule den Religionsunter⸗ eicht als Pflichtfach in der Verfaſſung feſtgelegt wiſſen. Zur Abſtim. ung liegen nun verſchiedene Anträge vor. Der ſozialdemokratiſche Antrag:„Religion iſt kein Pflicht⸗ jach weder für Lehrer noch für Schüler“ wird mit 14 gegen eben Stimmen abeclehnpt. Ein Antrag der Leurtmsfrak⸗ ton„Religion iſt Pflichtfach im Schulunterricht“(alſo auc m Fortbildungsſchule, Gewerbe⸗Handels⸗Mittelſchule, ſowie u allen Lehrerbildungsanſtalten) wird mit 9 gegen 5 Stim⸗ nen bei 7 Stimmenthaltungen angenommen. Der Abf. 2 des 8 19 erhält jetzt folgende Faſſung:„Reli⸗ Non iſt Pflichtfach im Schulunterricht. Er wird im Auftrag der zuſtändigen Religionsgemeinſchaften erteilt und von ihr erwacht.“ Der Abf. 3 des§ 19 ſoll künftig lauten:„Kein Lehrer darf wider ſeine erklärte religidſe Ueberzeugung zur Ertei⸗ jung des Religionsunterrichts oder zur Vornahme kirch⸗ licher Verrichtungen, kein Schüler gegen die religibſe Ueber⸗ zeugung der Erziehungsberechtigten zum Beſuch des Reli⸗ Nonsunterrichts oder zur Teilnahme an kirchlichen Hand⸗ lungen gezwungen werden.“ Der erſte Teil dieſes 3. Ab⸗ atze iſt vom Zentrum eingebracht, der zweite Teil von den Demokraten. Für den zweiten Teil ſtimmen auch die So⸗ naldemokraten, während ſie ſich beim erſten Teil der Stim⸗ Hottes Gnaden iſt es für immer vorbei. 9797 Die Ausſprache kommt damit gum Abſutz 3 der Regie rungsvorlage, der beſagt, daß zum Beſuch der öffentliche Volksſchule alle Kinder verpflichtet ſind. Die Redner det Demokraten und Sozialdemokraten treten energiſch für dieſ⸗ Algemeine Schule ein. Das Zentrum ſpricht ſich gegen di⸗ Faſſung der Regierungsvorlage aus. Zu einer Beſchluß⸗ faſſung kam es nicht. Am Freitag vormittag wird die Be, ratung fortgeſetzt. SSH HHH HH c———— b————— F—————.—.—— Zur Steuer d r Wahrheit. Die Parteileitung der Deutſchen Demokratiſcher Partei ſchreibt uns: Die Deutſche Demokratiſche Partei ſteht auf dem Standpunkt der unbedingten Koalitionsfreiheit für ledermann, alſo auch für die Staatsbeamten und Staats arbeiter. Sie hat dieſen Standpunkt ſelbſt derſtändlich auch in der Verfaſſungskommiſſion dei zadiſchen Nationalverſammlung genau wie die So zialdemokratie und das Zentrum vertreten. Der be kreffende Paragraph des Verfaſſungsentwurfs wurd zenn auch in der Verfaſſungskommiſſion einſtimmig angenommen. Darüber hinaus haben die Vertreter zer Deutſchen Demokratiſchen Partei ſich dafür aus jeſprochen, daß den Führern und Leitern der Beam en und Staatsarbeitervereinigungen alle Rechte zu⸗ erkannt werden müſſen, die ſie zur wirkfamen Vertre ung der Intereſſen ihrer Berufsgenoſſen brauchen Weiter haben ſich die Pertreter der Deutſchen Demo ratiſchen Partei im Verfaſſungsausſchuß für einen veiteren organiſchen Ausbau des Koglitionsrechtes m Sinne vbligatoriſcher Schievsgerichte eingeſetzt. Das iſt der wahre Sachnerhalt über die Stellung tahme der Deutſchen Demokratiſchen Partei zu dieſen Fragen. Alle anders lautenden Berichte darüber ſind alſch. — Zur Eröffnung. g Bis heute früh waren in Weimar 401 Mitglieder der Nationalverſammlung eingetroffen. Infolge der ſpartakiſtiſchen Drohungen aus Gotha und Eiſenach, ſo⸗ wie aus anderen thüringiſchen Städten wurde der militä⸗ ciſche Schutz Weimars auf 4000 Mann gebracht. Weimar, 6. Febr. W. T. B. Berlin, 6. Febr. Ueber die Konſtituierung der einzelnen Fraktionen wird mitgeteilt, daß als Fraktions⸗ borſitzender der Chriſtlichen Volkspartei(Ztr.) der Abgeord⸗ tete Gröber gewählt wurde. Die Deutſch⸗nationale Volks⸗ bartei hat den Grafen Poſadowsky zum Vorſitzenden ge⸗ wählt, zu deſſen Stellvertretern Dietrich Schulz⸗Bromberg and Behrend, Vorſitzender der Deutſchen Volkspartei iſt der frühere ſächſiſche Staatsminiſter Heinze. Die Deutſchdemokratiſche Fraktion ernannte einſtweilen zum Vorſitzenden von Payer. Als weitere Mitglieder des Vorſtandes werden u. a. genannt der ſächſiſche Miniſter a. D. Ritzſchke, Oberbürgermeiſter Koch⸗Kaſſel, Friedrich Nau⸗ mann und Frhr. v. Richthofen. Es iſt noch nicht ſicher, ob Payer und Dernburg Vorſitzender der deutſch⸗demokrati⸗ ichen Partei ſein werde, nachdem Fiſchbeck dieſes Amt ab⸗ zelehnt hat. Weimar, 6. Febr. Die Chriſtliche Volkspartei wird ſich in der Bildung des Präſidiums bei der Nationalverſamm⸗ zung beteiligen und den erſten Vizepräſidenten ſtellen. Sie wird an ihrem alten Namen Zentrumspartei feſthalten. Das Kolonialminiſterium ſoll beſtehen bleiben. Als aus⸗ ichtsreicher KLeydtsas dür mird der demokratiſche Abgeord⸗ tete von Richthofen genannt, ſodann werden die De nokraten noch einen Miniſter ohne Portefeuille zu ſtellen zaben. Das Staatsſekretariat des Reichsmarineamts dürft zöllig aufgehoben werden, ebenſo dürfte das Kriegsminiſte um als ſolches verſchwinden. Alle militäriſchen Angelegen zeiten werden vorausſichtlich in einem Reichsverteidigungs miniſterium zuſammengeſetzt werden. Das Reichsjuſtizam wird wahrſcheinlich dem ſozialdemoratichen Abgeordnetei Zandsberg übertragen werden. Die Rede Eberts. Weimar, 6. Febr. Der Volks beauftragte Ebert führt in ſeiner Eröffnungsanſprache aus: Die proviſoriſche Regierung verdankt ihr Mandat de Revolution. Sie wird es in die Hände der Nationalver ammlung zurücklegen. Die Regierung begrüßt in dieſe Nationalverſammlung den höchſten und einzigen Souverän in Deutſchland. Mit den alten Königen und Fürſten von 8(Lebhafter Beifal inks. Zuruf rechts: Abwarten!) Dieſe Nationalverſamm ung hat eine große republikaniſche Mehrheit Das deutſche Volk iſt frei, bleibt frei und regiert in alle Zukunft ſich ſelbſt. Wir haben den Krieg verloren Dieſe Tatſache iſt keine Folge der Revolution. Es war di aiſerliche Regierung des Prinzen Max von Baden, die der Waffenſtillſtand einleitete, der uns wehrlos machte. Nad zem Zuſammenbruch unſerer Verbündeten und angeſicht der militäriſchen und wirtſchaftlichen Lage konnte ſie nich inders handeln. Die Revolution lehnt die Verantwortunt tb für das Elend, in das die verkehrte Politik der alten Ge valten und der leichtſinnige Uebermut der Milttariſten dat deutſche Volk geſtürzt hat. Sie iſt auch nicht verantwortlich ür unſere ſchwere Lebensmittelnot, die nicht nur uns, ſon dern auch unſere Gegner ungeheuer erſchöpft hat. Angeſichtt zes Maſſenelends erſcheint die Schuldfrage beinahe klein Bleichwohl iſt das deutſche Volk entſchloſſen, ſelbſt alle zu; Berantwortung zu ziehen, denen ein abſichtliches Verſchul den oder eine abſichtliche Niedertracht nachgewieſen werden ann. „Die Waffenſtiblſtands bedingungen aber ſini zisher unerhört hart geweſen und ſchonungslos durchgeführ⸗ vorden. Wir warnen die Gegner, uns nicht bis zum äußer, ten zu treiben. Wie General Winterfeldt könnte eines Ta es jede deutſche Regierung gezwungen ſein, auf weiter Nitwirkung an den Friedensverhandlungen zu verzichten ind den Geguern die ganze Laſt der Verantwortung für die Neugeſtaltung der Welt zuzuſchieben. Man ſtelle uns nich wr die verhängnisvolle Wahl zwiſchen Verhungern un Schmach. Auch eine ſozialiſtiſche Volksregierung, und ge zade dieſe muß daran ſeſthalten Lieber ärgſte Entbehrun; ils Entehrung.(Lebhafte Zuſtimmung.) Im Vertrauer zuf die Grundſätze des Präſidenten Wilſon hat Deutſchlan! zie Waffen niedergelegt. Jetzt gebe man uns den Wilſon⸗ chen Frieden, auf den wir Anſpruch haben. Unſere frei Volksrepublik, das ganze deutſche Volk erſtrebt nichts ande zes als gleichberechtigt in den Bund der Völker einzutreten znd ſich dort durch Tüchtigkeit und Fleiß eine geachtet Stellung zu erwerben.(Allgemeine Zuſtimmung.) Deutſch and kann noch vieles leiſten. Wir ſind auf dem Wege, de Welt noch einmal ſozialiſtiſch voranzuſchreiten, indem wi! hr den Sozialismus, der allein Dauer haben kann, geben der den Wert und die Kultur des Volkes hebt. Wir wender ins noch einmal an alle Völker der Welt mit dem dringen zen Appell, dem deutſchen Volke Gerechtigkeit widerfahren zu laſſen, durch Vergewaltigung unſeres Volkes und unſere! Wirtſchaft nicht zu vernichten, was ſich trotzdem hoffnungs⸗ zoll anbahnt. Ich bin ſicher, im Sinn der ganzen National lerſammlung zu ſyrechen wenn ich die Kundgebung der dentſch⸗öfterreichiſchen Nationalverſammlung fur den A ſchluß an Deutſchland aufrichtig und voll Freude begrüß⸗ und ſie mit herzlichem Brudergruß erwidere. Unſere Stam mes⸗ und Schickſalsgenoſſen dürfen verſichert ſein, daß wi: ſie im neuen Reiche der deutſchen Nation mit offenen Armen und offenem Herzen willkommen heißen. Deutſchland dar nicht wieder dem alten Elend der Zerſplitterung und Ver⸗ engung anheimfallen. Die proviſoriſche Regierung hat eine ſehr üble Erbſchaß angetreten. Wir haben, geſtützt und gefördert vom Zentral rat der deutſchen A.⸗ u S.⸗Räte, unſere Kraft eingeſetzt, die Gefahren und das Elend der Uebergangszeit zu überwin den. Wir haben alles getan, um das Wirtſchaftsleben wie der in Gang zu bringen. Wenn der Erfolg unſerer Arbei aicht unſeren Wünſchen entſpricht, ſo müſſen die Gründe dargelegt und gewürdigt werden. Wir richten deshalb an die Unternehmer den dringenden Appell, die Wiederbele⸗ bung der Produktion mit allen Kräften zu fördern. Auf der anderen Seite rufen wir die Arbeiterſchaft auf, alle Kräfte anzuſpannen zur Arbeit, die allein uns retten kann Wir müſſen arbeiten und Werte ſchaffen. Sonſt gehen wis zu Grunde. Wir müſſen hier in Weimar die Wandlung vollziehen, vom Imperielismus mus, von der Weltmacht wir an die Arbeit gehen, ur geiſtigen Größe. So wollen unſer aroßes Ziel feſt vor Augen, das Recht des deutſchen Volkes zu wahren, in Deutſchland eine ſtarke Ne okratie veran nd ſie mit wahrem ſozia⸗ liſtiſchem Geiſte und ſozfalfiſtfſcher Ark erfüllen. So wollen wir wahr machen, was Fichte der deutſchen Nation als ihrs Beſtrebung gegeben hat: Wir wollen errichten ein Reich det Rechtes und der Wahrhaftigkeit, begründet auf Gleichheit alles deſſen, was Menſchenautlitz trägt.(Lebhafter Beifal und Händeklatſchen dei der Mehrheit.) Der Mehrheitsſogialdemokrat Pfannkuch 5 führte als Alterspräſident aus: Jetzt iſt das deutſche Voll ſein eigener Herr, ſeine eigene oberſte Gewalt gewordem Es muß die große Prüfung beſtehen, ob es reif iſt, in Frei⸗ heit zu leben, oder ob es ſich wiederum unter der brutaler Gewaltherrſchaft beugen muß. Die Nationalverſammlung iſt der Ausdruck des Willens der deutſchen Nation. Sie allein hat von heute an in Deutſchland zu entſcheiden. We! ihr die unumſchränkte Gewalt zu ſchmälern ſucht, der frevel an des deutſchen Volkes Majeſtät und Freiheit Laſſen Sie ſich tn Ihren Beratungen und Beſchlußfaſſunger ſtets leiten von dem Grundſatz: Alles für das Vol; und alles durch das Volk! Das iſt der Segens 4 995 mit dem ich die Tagung der Nationalverſammlun reöffne. N Drahtnachrichten. Der Düſſeldorfer Bürgerſtreik ſchon wieder zu Ende. W. T. B. Düſſeldorf, 7. Febr.(Tel.] Zwiſchen den Vollzugsrat der Arbeiter und der vereinigten Beamten⸗ un Berufsorganiſationen find Verhandlungen eſtern wiede aufgenommen worden. Auf Grund derſelben iſt der Gene ralſtreik und die Aufforderung zur vorläufigen Zurückhal tung von Geldzahlungen und Steuern an die Stadtkaſſe auf gehoben worden. Die Bürgerſchaft wird aufgefordert, ihr bisherige Tätigkeit ſofort wieder aufzunehmen. Mord und Raub in Düſſeldorf. W. T. B. Düſſeldorf, 7. Febr.(Tel.] Geſtern aben! erſchien in dem Weinreſtanrant Görlich ein Matroſe. Ei gebot ſofort Feierabend. Von wenigen aunweſender Gäſten wurde dagegen Proteſt erhoben. Er wiederholt ſeine Aufforderung, indem er einen Revolver zog. Hierau erhielt er von einem Kellner eine Ohrfeige, worauf ſich dig Spartakiſten entfernten Das Lokal wurde ſeitens des In habers geſchloſſen. Nach 10 Minuten erſchienen 15 mit Ge wehren bewaffnete Spartakiſten. Der vorher erſchienem Matroſe forderte die Anweſenden auf, die Hände hochzu heben ſchoß hierauf mit einem Revolver auf den auweſen den Metzaermeiſter Schäfer⸗Düſſeldorf. der ins Herz getrof fen tot niederfiel. Der Inhaber, ſeine Fran und der gell ner wurden in der Nacht zur Spartakiſtenwache geführt un! erſt gegen 3 Uhr früh entlaſſen. Inzwiſchen beranbten di 5. zurückgebliebenen Spartakiſten Küch und Keller. f Leere Drohungen des A. u. S.⸗Rats Hamburg. W. T. B. Berlin, 5. Febr. Im Namen des oberſten Sol datenrates von Hamburg hat Lampe an Staatsſekretä Noske die Nachricht übermittelt, daß das 9. Armeekorp gegen die Diviſion Gerſtenberg mobiliſiert werden würde Die Reichsleitung hat daraufhin mitteilen laſſen, daß gege⸗ die Mitglieder einer ſolchen Expedition mit aller Streng verfahren werden würde. Inzwiſchen hat Staatsſekretä Noske von außerhalb Hamburgs liegenden Truppenteile: des 9. Armeekorps die telegraphiſche Zuſicherung erhalten daß ſie nicht daran dächten, einem etwaigen Hamburger Mo bilmachungsbefehl Folge zu leiſten, vielmehr treu hinter de Regierung ſtänden. Bremen ganz in der Hand der Regierungstruppen. W. T. B. Bremen, 6. Febr. Bösmanns Tel.⸗Büro meldet Geſtern mittag iſt die Werft der A.⸗G. Weſer ohne Wider ſtand der Spartakiſten beſetzt worden. Damit iſt auch de ganze übrige Reſt der Stadt Bremen, in dem ſich noch di Spartakiſten hielten, von den Truppen der Diviſion Gerſten berg beſetzt worden. Völlige Ruhe in Berlin. W. T. B. Berlin 7. Febr.[Tel.] ſammentritts der Nationalverſammlung iſt in Berlin völli ruhig verlaufen. Der Streik in Oberſchleſien ſo gut wie beendet. T. U. Königshütte, 5. Febr. Nach faſt einmona tiger Streikdauer im oberſchleſiſchen Bergrevier ſin! die Belegſchaften von 62 Gruben heute früh wieder vollzählig eingefahren. Es wird nur noch von der Belegſchaften der Zechen Mißlowitz und den Mult ziner⸗Gruben geſtreikt. Rücktransport deutſcher Trunrpen vom Schwarzen Meer. W. TB Rerlin. 7. Febr.(Tel.] Die Euteniemächt haben dern: ohr der deutſchen Truppen aus dem Gebi zes Sch wreß zugeſtimmt. Der internationale Sozialiſten⸗ kongreß. Bern, 5. Febr. Der Zioniſt Locker⸗Paläſtine begründete die Notwendigkeit der jüdiſchen Selbſtbeſtim⸗ mung. Troelſtra⸗ Holland legte den Hauptwert darauf, daß keine Nation hinfort ein Sklavenleben führe. In dem Völkerbund müſſen Schändlichkeiten wie die Zu⸗ rückhaltung der deutſchen Kriegsgefangenen unmöglich ſein, Das internationale Proletariat müſſe darüber wachen, Bern, 6. Febr. Die geſtrige Nachmittagsſitzung der Konferenz war gleichfalls der Erörterung des Völker“ Der Tag des Zu zum Idealis⸗ 1. a ——— ** 291 — bunds gewidmet. Der franzöſiſche Delegierte Mil“ haude verlangte ein Schiedsgericht und ein internationg“ les Parlament und eine internationale Poltzeimacht unter 4 internationaler Kontrolle. 1 Nena Macbsnald(Guglaud) betten sich, 1. 75 1 8 der die ganze Wen . aſſe. i 2 i Der Völkerbund. 5 ten Bern, 5. Febr. Der Vorſitzende des Ausſchuſſes 22 9 5 mit, daß ſie ſich auf folgende Entſchließung geeinig 5 abe: 8 aß Der 2 5 Krieg hat die Welt an den Rand des Abgrund⸗ b git oc. er nächſte würde ſie völlig vernichten und ſchor 5 ie Vorbereitungen zu einem neuen Krieg werden die el 1 u Grunde richten. Dieſes Unheil kann nur gehemmt werden 48 urch Herbeiführung der Geſellſchaft der Nationen. Die Ge f fellſchaft ſoll von den Volk vertretungen der verſchieden en Lände 10 gebildet werden. Sie muß ausgehen von einem Rechtsfrie⸗ 8 den. Die auf dem Grundſatz der Selbſtbeſtimmung der Völke: 1 l eee Staaten 8 in die Geſellſchaft der Nationen 1 aufgenommen werden. le Mitglieder der Geſellſchaft haben 5 die 292 5 Rechte und die gleichen Pflichten. Die Völker 1 chaften, die noch nicht zum Selbſtbeſtimmungsrecht gelangt ſind un ollen von der Geſellſchaft der Nationen geſchützt und dahtt vis entwickelt werden, daß ſie die Fähigtzeit der Mitgliedſchaf ing erlangen. Die erſte Aufgabe der Geſellſchaft iſt, neue Krieg, 8. und Kriegsrüſtungen zu verhindern. Durch Vermittlung uni len Sch edsſpruch ſollen alle Strei i keiten zwiſchen den Völterr en, entweder verhütet oder beigelegt werden, auch ſolche, die ale ind Lebens⸗ und Ehrenfragen bezeichnet werden. Die ſtehenden = Heere ſind aufzuheben und ſchliechlich die völlige ed len in allen Landen herbeizuführen. Solange eine bewaffnet. hre Macht durch die internationalen Verhältniſſe notwendig iſt det 9 ie unter dem Befehl der Geſellſchaft der Nationen ſtehen heil ie muß über das Mittel wirtſchaftlichen Drucks verfügen, un fab die Durchführung ihrer Entſcheidungen erzwingen zu können 5 8 Wo Zolltariſe bee ſollen ſie abhängen von der Zuſtimmung der. er Nationen und die Geſellſchaft ſolt inter nationale Vertehrswege und Verkehrsmittel in ihr, ol erwaltung übernehmen. Die Geſellſchaft der Nationen ſol 9 ie Erzeugung und Verteilung der Lebensmittel und Roh⸗ — Materialen der Welt regeln und 85 Produktion im höchſter b— Drade entwickeln und ein internatſonales Arbeiterrecht durch hren. ung 5 Sit Internationale Gewerkſchaftskonſcrenz. — Bern, 5. Febr. Die Internationale Konferenz der it bewerkſchaften wurde geſtern in Anweſenheit von etwo ger 10 Delegierten durch den Präſidenten des Schweizer Ge 0 verkſchaftsbundes Nationalrat Schneeberger eröffnet — dieſer wies darauf hin, es ſei die Aufgabe der Konferenz im neues weitgehendes Programm auffuſtellen Das Er⸗ —. ſebnis der Konferenz ſoll der Friedenskonferenz zuge⸗ kellt und als Mindeſtbeſtimmung in den Internationaler Friedensvertrag aufgenommen werden. Desmoulins . Frankreich) erklärte, über die Regelung der internationa⸗ den en Fragen haben zuerſt die Arbeiter und ihre Organi⸗ — ationen, nicht aber die politiſchen Pariſer Inſtanzen . u beſchließen. Der Vorſitzende Janſſen führte aus: hal rr achtſtündige Arbeitstag iſt heute eine Selbſtverſtänd⸗ auf 16. ichkeit. Wo er noch nicht eingeführt iſt, müſſen ihn die ba kewertſchaſten unverzüglich mit allem Nachdruck fordern. utſchieden müſſe die Konferenz für den Schutz der Kinder, er Jugendlichen und der Arbeiterinnen eintreten. Als ent Utersgrenze für den Kinderſchutz fordere man heute 15 8 Jahre. Mit den franzöſiſchen Genoſſen treten die Deutſchen eln dafür ein, daß der Arbeiterſchutz dem Völkerbundüber⸗ dau ragen werden müſſe. Außerdem ſei ein ſtändiges inter⸗ din nationales Amt, nicht der Regierungen, ſondern des Pro⸗ * etariats, ſowie ein internationales Arbeitsparlament zu a chaffen, das alljährlich zuſammentrete und ſich aus den 185 Vertretern der Arbeiterorganiſationen aller Länder zu⸗ ſen ammenſetze.. of 5 e „ Verja Fo 8 5 hrung von Forderungen. di Der Jahreswechſel bildete bisher für jeden Geſchäftsmann üch e Mahnung, ſeine Außenſtände daraufhin zu prüfen, ob de etwa verjährt ſeien oder zu verjähren drohen. War dies r Fall, ſo empfahl es ſich, alsbald gerichtliche Schritte ein⸗ Sol 3 2 Ablauf der. ſchleunigſt zu eta mierbrechen. Eine ein vivate nun nüg 5 5 dieſem Zweche nicht fache p 8 g genügte zu 5 Nach dem Bürgerlichen Geſetzbuche verjähren die An⸗ ng rüche der Kaufleute, Fabrikanten, Handwerker und anderer etk Acichätslente für Lieferung von Waren, Ausführung von ile: e Beſorgung fremder Geſchäfte gegen ihre Prwwat⸗ ten di ndſchaft in zwei Jahren, dagegen erſt in vier Jahren, wenn 15 a G2 betreffenden Waren, Arbeiten uſw. zum Betriebe eine⸗ . eſchäfts oder Gewerbes geliefert worden ſind. br Außerdem kennt das neue Recht noch die allgemeine ( afährae Verzährungsfriſt, welche jedoch mehr für den * Turn und Jahn“ 10 trbund„Jahn“ Feckenheim. Einladung. 85 8 Sonntag den 9. Febf. 1910 abends ö Ter im Lokal zum„goldenen Hirſch“ ein. ii Familien-Feſer ö 5 W f f der heimgekehrten Kr na glied ir laden hierzu unſere verehrl. Mit ⸗ inn Aulgeundlicht ein. de! hat ußer Mitglieder und deren Angehörigen der Niemand Zutritt. ult 8 Der Turnrat. „ Grwerbrpertin Seckrnhrin. , Fee ee n⸗ 1 findet genefaldersammlung ö In punkt as den 9. ds. mis. nachmittags N 3 Abr im Lokal„zum Löwen“ ſtatt. aber auch unſere Sorgen. ö 1 Privafverkehr in Betracht kommt und für den Handelsver⸗ kehr weniger von Bedeutung iſt. Auch ein durch gerichtliches Urteil feſtgeſtellter Anſpruch(ſog. ausgeklagte Forderung) verjährt in dreißig Jahren. „Zu beachten iſt, daß die zwei⸗ und vierjährige Verjährung nicht mit dem Tage der Entſtehung beginnt, ſondern erſt mil dem Anfang des neuen Jahres, welches auf das der Ent⸗ ſtehung folgt, alſo z. B. eine Forderung vom Auguſt 1918 verjährt nicht ſchon Auguſt 1920, ſondern erſt 1. Januar 1921. Infolgedeſſen verjähren dieſe Forderungen nie im Laufe des Jahres, ſondern ſtets am Jahreswechſel. Bisher war alſo der letzte Dezembertag der letzte Tag für Geltendmachung einer Forderung. f In dieſem Zuſdande iſt nun durch den Krieg eine Aen⸗ derung eingetreten. Unter normalen Verhältniſſen wären mit Ablauf des Jahres 1918 eine ganze Reihe von For⸗ derungen verjährt geweſen, nämlich alle oben erwähnten im Laufe des Jahres 1914 und 1916 entſtandenen. Es iſt aber zu berückſichtigen, daß durch verſchiedene unbeſchadet des Regierungswechſels in Kraft ebliebene Verordnungen des früheren Bundesrats eine Verlängerung dieſer zwei⸗ und vierfährigen Verjährungsfriſten vorgenommen worden iſt. Durch die Verordnungen vom 22. Dez. 1914, 4. Nov. 1915, 26. Okt. 1916 und 22. Nov. 1917 wurde der Versährungs⸗ termin für alle in§ 196, 197 des Bürgerlichen Geſetzbuchs bezeichneten Anſprüche des täglichen Lebens immer wieder hinausgeſchoben, zuletzt bis Ende 1918. Inzwiſchen wurde durch eine neue Verordnung vom 31. Okt. 1918 eine noch⸗ malige Verlängerung dieſer Friſten bis zum 31. Dez. 1919 vorgenommen. Die Verjährung ſolcher Forderungen iſt 4/0 beim diesmaligen Jahreswechsel noch nicht eingetreten. Zu bemerken bleibt auch noch, daß für alle Forderungen gegen Kriegsteilnehmer ſeit dem 4. Auguſt 1914 das Ruhen der Verjähr ungsfriſt überhaupt eingeführt iſt. Die zwei⸗ oder vierjährige Friſt konnte alſo de ſolchen Forderungen wöbrend des Krieges gar nicht ablaufen, die Verjährungs⸗ rü, läuft vielmehr erſt dann wieder weiter, wenn der Schuld⸗ ner nicht mehr Kriegsteilnehmer iſt. Da letzteres ſeit Beginn der Demobiliß erung in großem Umfang eingetreten iſt, ſo werden die betreffenden Gläubiger eines Kriegsteilnehmers gut tun, ſich über den Zeitpunkt der Er laſſung ihres Schuldners aus dem Heeresdienſt Gewiß⸗ heit zu verſchaffen, da ſonſt de noch übrige Friſt der Ver⸗ jährung die ſolange geruht hatte, ablaufen kann und die Forderung ve e ſoren iſt. f Bl. Trag abends deine Sorgen zur Ruh'! Was iſt das Leben anders als eine Miſchung von guten und böſen Tagen. 5 n Doch ſeltſam; während wir einem freudigen Tage in der Erinnerung nur ſelten und wenig nachwandern, hängen wir uns an emen leidvollen, als wollten wir verſuchen, noch eine freudige Erinnerung aus ihm herauszuſchlagen, noch etwas, wie man ſo ſagt, von ihm zu profitieren! Keinesfalls immer ſind es Sorgen um die Zukunft, die unſere Tage trüben. Ein geringfügiger Aerger iſt ſchon fähig, uns dem gehabten Mißvernügen nachhängen zu laſſen— bis wir nach einem ſchlechten Tage auch noch um eine gute Nacht gekommen ſind. Und ſo kommt zu einem Uebel das andere. Ja, wir bauſchen womöglich den gehabten Schmerz erſt zu dem unheilvollen Geſpenſt auf, das wir nachher in ihm ſehen. Wir machen aus dem ſchwarzen Punkte einen Flecken, aus dem Unfall ein Unglück, aus dem Nadelſtich eine klaffende, blutende Wunde. Mit dem Aufbauſchen des erlittenen Leides wachſen Mit den Sorgen wächſt unſere Unruhe. Und plötzlich— in ſchweigſamer Nacht— ſteht die ungeheuerliche Vergrößerung des Ungemachs wie ein dro⸗ heades Menetekel vor uns und will nicht mehr weichen. Nun wiſſen wir wohl, daß wir uns wieder einmal um den Schlaf gebracht haben. Der heiße Kopf möchte zerſpringen; unruhig wälzen wir uns auf den gerade heute ſo ſchlecht gebetteten Kiſſen hin und her. Wir finden keine Ruhe meh Und morgen? Mit ſchmerzendem Kopfe und mit vor Mattigkeit ſchmerzenden Gliedern erheben wir uns, danken Gott, daß die ſchreckliche Nacht vorüber iſt, und gehen miß⸗ mutig an unſere Arbeit. Das Leid von geſtern? Wir lachen! Längſt überwunden. Aber die Nacht! die Nacht!! Sie hat uns faſt zur Verzweiflung eführt. Wir ſind au“ uns ſelbſt bäſe. Wozu dieſes nervenzerreißende nächtliche Crübeln und Sinnen? Nun, es ſoll— ganz gewiß!— nicht wieder vor⸗ kommen. Aber es kommt doch wieder. Wieder pflegen wir nachts unſere Sorgen, wieder bringen wir uns um den köſtlichen Schlaf, und aufs neue ſind wir am nächſten Morgen die, die weniez die Schreckniſſe des letzten Tages als die der Hoings um letzten Nacht bedauern. Ja. die Nerven! 8 Trag' alle deine Sorgen abends zur Ruh'. Und ſelbf dann. wenn dein Gemüt berechtigte Sorgen um die Zukunft bedrücken ſollten, wenn du mitten in einem größeren Unter⸗ nehmen ſtehſt, wenn dich eine ſchwierige Aufgabe erwartet, wenn du am nächſten Tage einen dir peinlichen Gang tun mußt— nimm keinen deiner Schattengedanken mit ins Bett! Nächtliche Sorgen ſind wie ſchwarze Vögel, deren du nicht habhaft werden kannſt. die du aber aufgeſtöbert haſt: ſſe flattern über dir und laſſen dich nicht zur Ruhe kommen. Sie ind imſtande dich um die Ruhe der ganzen Nacht zu bringen dis ſie mit dem erſten Moroenſonnenſchein doch das Loch 1 durch das ſie deine Klauſe auf Nimmerwiederſehen gerlaſſen. Und man bedenke: Entſchlüſſe, die in dem Schatten det Nacht gereift ſind, taugen ſelten viel! Niemals iſt die Urteils fähigkeit geringer und niemals die Phantaſie üppiger und zügelloſer als zur Schlafenszeit. Ein Begebnis des Tages wird in der Nacht ſeicht zur ungeheuerlichen Mißgeſtalt. Darum ſece vor dem Sclefendeben dein ganzes Ungemach dor der Ruf der und denke: Ich will's verſchlafen. Lokales. — Die erſten Apfelſinen und Zitronen ſind ingetroffen. Für Apfelſinen werden 35 bis 60 Pfg. ezahlt. — Tenſter les Aufſ lag. Fenſterglas hat neuer⸗ 30 Prozent aufgeſchlagen. Die Beſetzung des ſthein⸗ und Saargebiets und der herrſchende Kohlen⸗ nangel ſollen die Urſachen der Preiserhöhung ſein. — Unſere Valuta. Die deutſche Mark in der Schweiz weiſt einen Kurs von 56 ½ Rappen auf. ü — Die Eutloſſung der Offizierſtellvertreter ſt vom Kriegsminiſterſum neugeordnet worden. end und nach der Abe üſtung behalten die Offizierſtell⸗ zertreter ihre Abzeichen und dienſtliche Stellung zu⸗ tächſt bei. Dagegen erliſcht mit dem Tage der Eut⸗ aſſung aus dem Heere der Auftrag zur Wahrnehmung zer Stelle von ſelbſt. Der Rücktritt der Offtzierſtell⸗ ſertreter erfolgt als Vizefeldwebel, Vizewachtmeiſter, Feldwebel oder Wach tmeiſter, wenn letzterer Dienſtgrad be⸗ eits vorher erreicht war. Nach der Demobilmachung halten ſie die Gebührniſſe ihres Dienſtgrads als Vize⸗ eldwebel oder Feldwebel. 4 — Der Oyperettenabend am Sonntag abend 1 Uhr im „Badiſchen Hof“ ausgeführt von den Mannheimer Künſtlern Alfred Landory, Lieſe Vogel⸗Mack, Otto Vogel und Karl Bartoſch unter dem Titel„Juhei⸗Tandaradei“ wird große Ueberraſchungen bringen. Es iſt dafür geſorgt, daß der Saal gut geheizt iſt und jeder ſich ganz der frohen Stimmung hingeben kann. Die Künſtler wurden bereits auf ihrem Mannheimer Abend wieder auf 2 Abende dort verpflichtet, da der Roſengartenſaal nicht alle Zuhörer faſſen konnte. Wir verweiſen auf das Inſerat und die Plakate. Karten zu 1.50— 1. und 80 Pfg. bi Buchg. Zimmermann ⸗ Behringer Bad. Hof und an der Abendkaſſe. Folgrdlent:Orddang n der Aaldob Ace 5. Sonntag nach Dreikönig(9. Februar 1919. 1/8 Uhr Frühmeſſe. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. 1 Ühe Chriſtenlehre— Herz Mariä⸗Andacht. ½8 Uhr Traue feier für den Krieger Michael Müller. Holtesdlonft-Oranung in der aan. frcbe Sonntag den 9. Februar 1 ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. ½1 Uhr Jagendgottesdienſt. 1 Uhr Chriſtenlahle für die Mädchen. 2 bis 2½ Uhr Bücherei offen. Mittwoch den 12 Februar 1919. ½8 Uhr Ev. Mädchenbund. Vortrag des Herrn Miſſtenar Keller im Konfirmandenſaal; auch ſind Freunde der Heidenmiſſion zu dieſem Vortrag herzlich eingeladen. Beim Ausgang Kollekte. Donnerstag den 13. Februar 1919. Kein Wochengattesdienſt. Naonfmortſich fur d N Medwmmal⸗Oetband 5 Holzschuhe. org uamermann Seckenheim ee eee eee eee Katpol.„Ardeiterberein“ 1 0 agesordnung: bana und Kassenbericht Neuwahl des ütglieder; orſtand; Beſtätigung neu eing tretener ahl te Regelung des Submiſſionsweſens; a echuſcher Kommiſſionen. reichem Biden alle unſere Mitglieder zu zahl⸗ r ſo 0 e ein. Außerdem ſind alle Hand⸗ n. wie Gewerbetreibende freundlichſt einge 8 Der Vorstand. F. echnungen- N e Ausführung liefert ſchnellſtens da. Ziemmrmann. 2 Seckenheim E V. Am senntag, den 9. Februar 1019 Bachm. 3 Uhr findet im Saale zum„Kaiſerhof“ eine fgegfüssungskfeter mit theatralischen Nuffährungen unter Mitwirkung der ee zu Ehren eger ſtatt, wozu unſere Mit⸗ glieder, beſonders die Krieger, ſowie die Mitglieder des Männervereins, mit ihren Angehörigen„rdl. eingeladen werden. Kinder haben keinen Zutritt! Der Vorstand Türnvefeſn Seckendelm E. U. gegr. 1898. Einladung! Zu der am Lonntag den 9. Februar 1919 im Saale des„Zähringer Hofes“ ſtattfindenten Abendunterhaltung mit theatralischen, gesanglichen u. musikall schen Nuffübrungen. Eintrittskarten zum Preiſe von 1 Mk. an den bekannten Stellen und abends an der Kaſſe. Mitglieder haben freien Zutritt. 3 1060 1 5 Uht. aaleröffnung ½6 Uhr. 5 Ver Tururat Empfehl Gemüſe⸗ CCC ͤ v 8 u. VBlumenſa men in hochkeimender — Qualität, in Sorten die den örtlichen Verhältniſſen entſprechen und von mir erprobt ſind. P. Schwarz, Gärtner Seckenheim. Am Sonntag, den 9. Februar nachmittags 3 Uhr findet unſere diesjährige Generalverſammlung im Neckarthal mit volgender Tagesordnung ſtatt. J. Bericht des Vorſtandes II. Kaſſenbericht III. Wahl des Vorſtandes IV. Erhöhnung der Beiträge V. Verſchiedenes Hierzu werden die Mitglieder mit der Bitte um vollzähliges erſcheinen höflichſt eingeladen. Wegen der Wichtigkeit der Tagesordnung iſt es Pflicht eines jeden, zu erſcheinen. Der Vorstand. Verein„Hundefnort“ Secenbeim Am Zonntag den 9. Februar findet im Lokal ſtatt. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung und der Hundekuch nbeſorgung wird um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen gebeten, beſonders ſollen ſi v die feunſtehenden Gründer des Vereins wieder ein⸗ finden. „zum Reichsadler um 1 Uhr Corstandssitzung um 2 Uhr die Monatsversama lung Wihelmſtr 25 * 17 Der Vorstand. eingetroffen. L. Lochbüdler, Hauptſtr. W161 ˙¹:u—ͤ ͤ—— 8 0onntags von 9-1 Uhr. Z ahn- Praxis Buchen, garantiert fehlerfrei, hohe Form, in den gangbarsten Männer- und Frauengrössen 1.00 Mark pro Paar. Höchstverkaufspreis 7.35 Mk. pro Paar. Mustersendung(grosse Bahnsendung, sortiert in den gangbarsten Grössen Herren- und Frauen- schuhen), zu 75.— Mk. franko nur gegen vorherige Einsendung des Betrags. Bei Nichtgefallen garan- tieren wir bereitwillige Zurücknahme und Rück- zahlung des Betrags. Um genaue Adresse und für Bahnsendungen Angabe der Güterstation wird gebeten. Garantie für gute Ankunft. Versand gestattet. Holzschub-Fabrik Mimbach (Rheinpfalz). 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Hierzu laden wir unſere Mitglieder, ſowie 5 teunde und Gönner unſerer Sache freund⸗ lichſt ein. Eir getroffen: anden schöne Reisstronbesen Rsisigbesen kurz, lang HKauchtabak Tollettsnartikel guts Auswahl, Schuhriemen Män- Utensilien Koch- u. Waschlöffel Schlacht-, Küchen- u. Taschenmesser Alle Schlachtgewürze Corianden, Mayoran Senf offen uud in Gläser Sardinen, Maggiwürfel ZBouillon würfel Maggi's Suppenwurfel Kaffee-Ersatz Filiale reulich& Herschler Friedriehstrasse 39. Guuaglächer, Rrungenpfloge-beroin eckenheim Wir bitten alle Familien— vor allem die nengegründeten oder zugezogenen Fa⸗ milien, weiche unſerem Verein beitreten wellen, dies bis ſpäteltens 15. FCebenar zu tun. Es genügt Sendung eines Zettels zukt Namen und Hausnummer an Nnter⸗ zeichneten. Nicht erſt der Krankheitsfall ſollte die Ver⸗ anlaſſung zum Beitritt ſein, ſondern der Wille unſer Liebeswerk evangeliſcher Kranken⸗ pflege tatkräftig zu unterſtützen. Der Vorſtand: Kunz, Pfarrer. —— —— —— —— . 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Diejenigen Leute, die einen Schein zun Abholen eines Ciwllanzuges erhalten, denſelben aber bis heute noch nicht abgeholt haben, wollen ſich Montag, den 10. Fehrnar nazi. von 3 bis 7 Uhr in der Schule Zimmer 3 einfinden. Dasſelbe gilt auch für Diejenigen die einen paſſenden Anzug nicht finden konnten. Wer an dieſem Tage nicht kommt, verliert jeden Anſpruch. ö b Seckenheim, den 8 Februar 1919. Arbeiter ⸗ u. Hanesurat. Lehmann. 1 Amtliche f Bekanntmachungen Laut Vererdnung des Staatsſekretärs des Reichzernährungsamtes wird vom 3. Febr. ab i 1.) die wöchentliche Kartoffelration der Ver⸗ zorgungsberechtigten von 7 Pfund auf s Pfund 2.) die tägliche Kartoffelration der Lelbst⸗ versorger von 1½ Pfund auf 1 Pfund herabgeſetzt. Dies wird hlermit zur öffentlichen Kennt⸗ gebracht mit dem Auftrage, ſich unbedingt an dieſe Kartoffelverbrauchsſätze zu halten. Mit Rückſicht auf die Kartoffelknappheit iſt es dringend geboten, daß jeder Kartoffelerzeuger und jeder Verſorgungsberechtigte über dieſe Sätze hinaus ſeine Vorräte nicht verzehrt, weil ihm ſpäterer Erſatz in keiner Weiſe geleiſtet werden kann. i a Mannheim, den 31. Januar 1919. Rommunatverband mannbeim⸗Land Ab 1. Januar 1919 treten im Bezirk des Kom⸗ munalverbandes Mannheim Land folgende Preiſe in Kraft: 33 Kohlenkleinhandelspreiſe. Koch. N 7 23 3 „ S 38 2— 2 2 2 8 8 8 E S 0 E 28 a M At. E Ruhr⸗ Stückl ⸗ len 3.79. J 8.90 „„Fettſchrot u. Maſchinenkohl. 3.56 3.76 „ Fettnuß I, II u. III aachgeſ 3.80 4, „ Eßnuß I, u. II, nachge. 4.45 4.358 88 77„ i f.. 3.9% 4.0 20 „ Schmiedekohlen III und 7— 85 N, ne 3.75 8.95. S „ melierte Schmiedekohlen 55 8.78 2 „ Anthrazittshlen“n 4 454.65 8 8 1„ nachgeſ. 1 47% 4,0 2 7. 7 7. II. 4.8% 450 5 85 * 7 7 0 4 2 der Zeche Laftgenbrahm. 480 6,.— 2 „ Anthrazith⸗Giformbrikeis 4.65 455% NE „ Steinsehlen⸗Brilets 4.15 4.8 4 Got: 4.60 4, 2— „ Brechtols 1. 475 4,98 KF „„„% H.. 480 5.— 5 19 77 5 3 1 4.65 4,85 2 25 .„ I Conſolidationn 4.89 5. 5„ u e 4.85 8,08 21 3 5 4.70 4,90 Braunkohlenbrikets„uninn f 255 2,78 Kohlenhandels zur Folge. g Mannh im, den 4. Februar 1919 Kommunalverband Mannheim⸗Land. Kaufmänniſche Abteilung. Bekanntmachung. der Uebergangszelt zur Friedenswirtſchaft wird im Hinblick auf die Verordnung des Staatskommiſſars für die wirtſchaftliche Demobilmachung, betreffend die Arbeitsvermittelung vom 22. Januar 1919 (Geſetzes- und Verordnungsblatt No. 6, Seite 26) bekannt gegeben: 180 5 weſens in Baden liegt bei dem, dem Ministerium für Uebergangswirtſchaft und Wohnungsweſen ab⸗ gegliederten Landwirtſchaftsamt in Karlsruhe, Kronenſtraße 40. N 4 9230 Die fachliche Arbeitsausführung 1 dei der Landesſtelle für Arbeitsvermittlung in Karlsruhe, Zähringerſtraße 100. Die unmittelbare Arbeitsvermittelung leiſten 1 die nach 8 1 der obengenannten Verordnung zu⸗ gelaſſenen 8 1 Die Arbeitsvermittelung erſtreckt ſich auf alle Alle Arbeitſuchenden richten ihre Geſuche an 1 den nächſtgelegenen, nach 8 1 der obengenannten Verordnung in Petracht kommenden Arbeitsnath⸗ weis, ſie können ſich aber auch bet einem beliebigen FFF anderen nach 6 1 der Verordnung zugelaſſenen 5 e N eee Land wirtſchaftliche Arbefter und Arbeiterinnen ſowie⸗ Preis für 1 Zentner: Die Preiſe gelten bis auf Weiteres. Ueber⸗ i ſchreitungen haben ſchwere Strafen und Entzug des Zur Regelung des Arbeitsnachweſteßs während Die Leitung des geſamten Arbeitsnachweis⸗ 115 142 Prob.-Nr. u. amtl., be- Arbeitsnachweis melden. Die Geſuche ſind gi ſätlich nur bei einem. einzuren Die Arbeitgeber melden offene Stellen bel! nächſtgelegenen, nach 8 1 der obengenannten! ordnung in Betracht kommenden Arbeits nat an. 5 „Die mit der Arbeitsvermittelung, be Stellen haben deim Land wirtſchaftsamt öder Beauftragten auf Verlangen die erforderliche kunft über die den Arbeitsnachweis hetreſfe Fragen zu erteilen. 3 1 Karksruße, den B. Januar 1919. 1 Miniſterium für Neber gangs wirt und Wohnungsweſen Minilerium für ſofisle Für fas Der Miniſter: gez. Martzloff. 1 Nachſtehende Bekanntmachung bringen hiermit zur öffentlichen Keuntnitz. Mannheim den 29. Januar 1919. Badiſches Bezirksamt — Abt. U. f Entlaſſungsaußüge der aus 1 Heeresdienſſe estlaſſenen beim. zar Entla ſſung kommenden Nan chaten 3 „Nach wiederholten Verfügungen des all miniſtertums in Berlin iſt allen Mannſchafte ihrer Entlaſſung ein Marſchanzug zu verab 0 8 Als Marſchanzug iſt in erſter Linie der Ange betrachten, den die Leute am Leibe haben, dieſe Stücke nicht mehr tragfähig, ſo ſind die 7 mit beſſeren Bekleidungsſtücken— gegen A der alten— umzukleiden. Im Hinblick auf wirtſchaftliche Notlage iſt es nicht 166% Leuten ganz neue Stücke zu verabfolgen. Aus auf neue stäcke desteht sicht. Neben Ausſchreitungen und Plünderungen Kammerbeſtände haben auch Leute durch Fälſch ihrer Entlaſſungspapiere verſucht, ſich unrecht, in den Beſitz von Bekleidungsſtücken zu ſetzen iſt ihnen dies zum Teil gelungen. Eine orb und rechtmäßige Abfindung wird unter d Umſtänden in Frage geſtellt. Unter Self opferung und zum Teil unter Lebensgefa 10 das Perſonal aller Militär⸗Bekleidungs⸗ 0 ſtellen den Wunſch der in Frage kommenden Rechnung getragen. 1 Um allen Wünſchen gerecht zu werden, auf folgende Punkte hingewieſen; f 1.) J der Mann, der nach dem 9. 11. 18, laſſen iſt bezw. wird hat auf eſnen Entlaſſi anzug Anſpruch. Für die früher Entiaf müſſen die Kommunen mit Hllfe der R. bekleidungsſtelle ſorgen. Marine⸗Angeh haben auf einen e auß i iſt das Reichsmarineam erlin zuſtändig. 0 2.) Der Fee e beſteht aus: 1 90 aar Schuhe, 1 Mantel oder 1 Hemd, 1 Unterhoſe und 1 9 8.) Auf neue Stücke hat niemand apc reicht. 4.) Ein Umtauſch von alten Stücken fd ſtatt, wenn dies vom entlaſſenden Truppe oder Formation ausdrücklich in den laſſungspapieren vermerkt iſt. 5.) Ju Umtauſch der Betleihungsſtücke bebe einer beſonderen Genehmigung vom Gen kommando oder der Int dener ach Truppenkelle pp. handeln dielmehr nach eig Crmeſſen. eren 4 0 6.) Feder Mann, der ſich durch Fälſchung ſeh Papiere unrechtmäßig Bekleidungsſtücke ſchafft oder verſucht, dich ſolche zu vers 9 wird wegen Betrug und Urkundenfälſch gerichtlich belangt. f 7.) Die Leute, die ſich bislang auf unrechtmi Art und Weiſe Bekleidungsſtücke zu verſch „wußten, werden Ae e dieſelben be nächſtgelegenen Milttär⸗Dienſtſtelle abzug Im Uebrigen wird darauf hingewieſen de Vorſinden von Militäx⸗Gegenſtänden bei H ſuchungen gerſcheßf Beſtrafung eintritt. f B ſ. d. G.⸗K i 5 Der Chef des Stabes: gez. Gu do wins, Maſor. J — D Herrefl- Mützen ln allen Farben— Zanella Mützen Schwarz— Knaben Mützen in allen Grössen Schüler-Mützen empfledtt eus prime S 10 tler FHauptstrasse 183. 5 ö Trauer-Papiers sind stets vorrätig in der ExBad. 4e Hi Reiche m. schnell durch d, Alt.. 1 7 ae, Hun „Hsiratsanzeiger Lsfpzig entlaufen (Dobermann K 5 auf den Namen 34 örend, 1— Ein rotbraunen glaub. Dankschreiben verschl. 50 Pf. als Drucks. 30 Pf. Postscheckkonto] Belohnu 55391, ee in; ee 6. 1 700 8 0 i 827 5 ſtänden des Landheeres keinen Anſpruchh Sport- Miefer-Jlli