Hmtsblatt der Bu —.——8——— a 19. gahrg. ue dbonztalverſammlun * bent bet der Dem ker f Rad innerhalb der zur er Dr. 5 lie vird Daß di Abonnementspreis: Monatlich 1 Mk. Sonn⸗ und Feiertage. rgermeisferämfer Seckenheim, divesheim, eckarhausen und Edingen. E uſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 925 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der 8 Das Präſtdinm. Weimar,. Febr. Nach deu geſtern abend abgehalte⸗ u Beſprechungen wird 5 e 5 vorausſichtlich Präſident der Na⸗ Sozialdemokrat David, erſter Vize⸗ Demokrat Haußmann und zweiter Vizepräſi⸗ Birte der Zentrumsabgeorduete Fehrenbach, Ob man den . 4 0——. 8 noch nnen eden. Vorſitzender der ſogia 0 kratiſchen Fraktion wirb Löwe⸗Breslan. Raumann 1. Vorſitzender der Deutſchen Demokratiſchen Partei. Die Deutſche Demokratiſche Partei hat ſich wie folgt kou⸗ Scheer: Vorſtzende zu gleichen Rechten sade Raumgan, 8 iffer und Peterſen. Beiſitzer ſind: Dernburg, Fiſchbeck, 'othein, Koch⸗Kaſſel, Richthofen und Frl. Bäumer. a Verlegung nach Berlin? Wie wir erfahren, erörtert man in Abgeordnetenkreiſen ati Fraktionen bereits die Frage, ob die onalverſammlung nach einiger Zeit nicht doch noch nach dtn verlegt werden ſoll, da die geſchäftlichen Schwierig⸗ ind. außerhalb der Neichshauptſtadt außerordentlich groß f Die 12 Elſäffer. Eine Deputation von 12 Elſaß⸗Lothringern, die von den jat Deutſchland wohnenden Elſaß⸗Lothringern gewählt iſt, 1 ſich unter Führung von General Scheüch, dem früheren zurkegsminiſter, von Dr. Schwander, dem früheren Straß⸗ ger Oberbürgermeiſter, und Profeſſor Andrich hierher nie Joer, um ihre Zulaſſung zur Nationalverſammlung für 1 12 freien Sitze Elſaß⸗Lothringens zu erbitten. Im übri⸗ jose fehlen viele Abgeordnete aus dem Weſten, da die Fran⸗ ſoſen dieſen bei der Abreiſe viele Schwierigkeiten bereiten. Die Wahl Dr. Davids zum Präſidenten. T. B. Weimar, 7. Jebr. In der heutigen Sitzung Nationalverſammlung wurde bei der Präſidentenwahl David(Soz.) mit 274 von 399 abgegebenen Stimmen Bin Präſidenten der Nationalverſammlung gewählt. Drei e waren zerſplittert. 22 Zettel wurden unbeſchrieben egeben. Dr. David nahm die Wahl an. Fehrenbach, Haußmann und Dietrich Vizepräſidenten. Nan.. Weimar, 7. Febr. In Vizepräſidenten der Str nalverſammlung wurden gewählt Abg. Fehrenbach Den mit 374, Haußmann[Dem.] mit 374 und Dietrich utſchnat.) mit 356 Stimmen. 25 Stimmzettel waren un⸗ Babs. Die gewählten Abgeordneten erklärten, daß ſie die annehmen. Kreditvorlage von 25 Milliarden. 15„Reichsminiſter“. zer Reitar, 7, Febr. Bereits am Sonnabend ſoll die von ich eichsregierung im Einvernehmen mit den einzelſtaat⸗ 8 Regierungen eingebrachte Vorlage über eine vorläu⸗ brei Reichsverfaſſung en bloc ohne weiteres gleich in allen Leſungen verabſchiedet werden. 5 8 exlauf der nächſten Woche wird Staatsſekretär Mill fer eine große Kreöttvorlage, man ſpricht von 25 larden Mark, einbringen. i. 8 fi eimar, 7. Febr. Die Angaben anderer Blätter. daß tf ch bei der Kreditvorlage um zehn Milliarden handelt, undbechen nicht den Tatſachen. Es ſollen vielmehr, wie von gewerläſſiger Seite verlantet, 25 Milliarden gefordert wer⸗ get z. Dieſe gewaltige Summe iſt mit der Tatſache begrün⸗ ini daß die Ausgaben des Reichshaushalts zurzeit noch um eit 5 über den Kriegszustand erhöht worden ſind. In dem Ans 9. November abgelaufenen Vierteljahr belaufen ſich usgaben auf 12 Milliarden. hate ner wird der Rat der Volksbeauftragten ſeine Man⸗ in die Hand der Nationalverſammlung zurücklegen, aber die Arbeit vorläufig fortſetzen. 5 Mi Reichskabinett ſoll außer dem Reichskanzler aus Reich iniſtern beſtehen, die vermutlich nicht den Titel vird sminiſter führen werden. En Teil der Reichsminiſter ler iniſter ohne Portefeuille werden. Es werden aber eil ahrſcheinlichkeit nach noch mehr Miniſter ohne Porte⸗ daß e als bisher ernannt werden. So ſpricht man davon, zem fed beſonderes Finanzmfniſterium eingerichtet wird, uſche dialich die Aufſtellung von Ttats und die rein tech⸗ derbe, Durchführung von Anleihe⸗Operativnen übertragen teforin. wird. Dagegen ſoll das Reichsſchatzamt darauf um⸗ nit 900 werden, daß es zu einer Zentrale in Verbindung en ſozialen Betrieben werden wird. 6 Di Luſtpoſtverkehr zwiſchen Berlin und Weimar. 8 erlin erſten Flugzeuge ſind am 6. Februar vormittags in 10 n um 7.10 Uhr und 8.12 Uhr aufgeſtiegen, das erſte mit um 10 flen. und 56 Kilogramm Zeitungen traf in Weimar n mi hr ein, das zweite mit 53 Kilogramm Zeitun⸗ nittaggt einer Notlandung in Bitterfeld um halb 12 Uhr Der 5 Dr. Davids Jungſernrede. nahm ſein A dent der Reichsnationalverſammlung über⸗ die Amt mit den Worten: Nie ſollen wir vergeſſen, ja 8 äugen der Millionen, die uns hierher geſandt haben, ſeien Kugen der ganzen Welt auf uns gerichtet ſind, und wartet uns auch deſſen wohl bewußt, nicht Worte nur Jo unſer in Not und Qual ſeufzendes Volk von uns, Tufgabe de(Lebhafte Zuſtimmung.) Neben der großen a0 85 es Verfaſſungsneubaues ſollen und müſſen wir daueg u wigere Aufgaben des wirtſchaftlichen Wiederauf⸗ kwaftgiz Angriff nehmen. Ein neueres, höheres Geſell⸗ Nalismug lebt in den Maſſen des werktätigen Volkes: So⸗ dauernd„Nur durch Löſung dieſes Problems kann der den. de Friede im Innern unſeres Volkes errichtet wer⸗ das de amokratie und ſoziale Gerechtigkeit vereint werden Lanz nd 10 Gemeinſchaftsgefühl— der Idee zum deutſchen deutſchen dum deutſchen Volk mächtig erſtarken laſſen. Zum auch Ein 1250 und deutſchen Volk gehört bis zur Stunde N Ateney een Gen und werben nicht autbberan, zu focbnu. ringen. Wir ſenden dem elſaß⸗lothringiſchen 5 Reichsnationalverſammlung. 77... e daß auch ihm das Recht der Selbſtbeſtimmung über ſeine Rationale Zugehörigkeit gewährt wird, wie es in den Wil⸗ ſonſchen Grundſätzen ausgeſprochen iſt. Zum deutſchen Land und deutſchen Volk gehört auch der deutſch⸗öſterreichiſche bei freier Juſer Bruderſtamm. Ich gebe mich der Hoffnung hin, die Vettre⸗ 1 ter Deutſchöſterreichs in nicht allzu ferner Zeit als Kollegen in unſerer Mitte willkommen heißen zu dürfen.(Stürmi⸗ ſcher Beifall und Händeklatſchen.) Wahl der Schriftführer. Preuß über die Reichsgewalt. W. T. B. Weimar, 8. Febr. Gewählt ſind als Schrift⸗ führer: Richard Fiſcher(Soz.), Dr. Neumann⸗Hofer(Dem.), Stücklin(Soz.), Dr. Pfeiffer(Ztr.), Kempke(Deutſche Vp.), 3(Str.), Malkewitz(Deutſchnat.) und Frau Agnes(U. Soz.). Hierauf trat das Haus in die Tagesordnung ein und Staatsſekretär Dr. Preuß ergriff das Wort zur Begrün⸗ dung des Geſetzes über die vorläufige Reichsgewalt. Er führte u. a. aus: Wir ſind heute ein Volk nach ſchweren ——— Kriegsleiden, nach dem Verluſt eines der gewaltigſten Kriege b der Front und hinten im Lande dieſe ſchweren vier Jahre durchgekämpft hat, das Recht gibt, vertrauensvoll auf ſeine eigene Zukunft zu blicken. Es bedarf das, was durch die Revolution geſchehen iſt, nunmehr der rechtlichen Ordnung und Fundamentierung durch die Nationalverſammlung. Das Reich als ſolches, die Geſamtheit der deutſchen Nation, von der wir ja nach den Kundgebungen dieſer Tage hoffen und erwarten dürfen, daß ſie ſich durch den Zutritt unferer deutſchen Brüder aus Oeſterreich vervollſtändigen wird, iſt der feſte Beſtand, den wir in den neuen Zuſtand hinüber⸗ nehmen. Auch in den Wirren der letzten Vergangenheit iſt im Großen und Ganzen der ordnungsmäßige Gang der Ge⸗ ſchäfte im weſentlichen aufrechterhalten worden. Sozialiſtenkonferenz in Bern. W. T. B. Bern, 6. Febr. Die Nachmittagsſitzung der in⸗ ternationalen Sozialiſtenkonferenz begann mit der Eröff⸗ nung der Erörterungen über die Gebietsfrage. Miſtral⸗ Frankreich legte eine Entſchließung vor, die u. a. fordert: 1. Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker, 2. In umſtrittenen Gebieten Entſcheidung über ihre Zugehörigkeit burch Volksabſtimmung unter Aufſicht des Völkerbundes. 3. Das Recht der Internationale wird geſichert durch ein vom Völkerbunde ausgearbeitetes und verbürgtes Mindeſt⸗ maß von Rechten. 4. Bei Neubildung von Staaten oder Neuangliederung von ſchon beſtehenden Staaten Sicherung ihrer wirtſchaftlichen und Lebensintereſſen auf Handel und Verkehr. 5. Grenzabänderung auf Wunſch von Völkern oder Volksteilen nach vorhergehender Selbſtbeſtimmung oder Entſcheidung. Grumbach fordert Auſchluß des Elſaſſes an Frankreich. W. T. B. Bern, 6. Febr. Grumbach(Elſäſſer) betonte: Die deutſchen Mehrheitsſozialiſten hätten bis zum letzten Augenblick das Selbſtbeſtimmungsrecht der Elſaß⸗Lothrin⸗ ger abgelehnt und ſich nur infolge der Niederlage dazu be⸗ kannt. Lediglich die Unabhängigen hätten den Mut ſchon früher gehabt, für das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker einzutreten. Südekum habe im Jahre 1917 in Straßburg verſucht, den f Landtag zu einer Erklärung zu bewegen, Elſaß⸗Lothringen ſolle deutſch bleiben, und dieſe Erklärung auch durchgeſetzt, mit der die deutſche Regierung Mißhrauch getrieben habe. Grumbach fordert auch heute eine Volksabſtimmung und verlieſt eine Erklärung der elſaß⸗lothringiſchen Arbeiter⸗ ſchaft und des elſaß⸗lothringiſchen Gewerkſchaftsbundes, die im weſentlichen folgendes beſagt: Die elſaß⸗lothringiſche Ar⸗ beiterſchaft erblickt in dem Anſchluß Elſaß⸗Lothringens an Frankreich die ſeit langen Jahren erſehnte Erfüllung ihrer Wünſche, in den franzöſiſchen Staat zurückzukehren. Die Neuwahlen würden mit erdrückender Mehrheit den unum⸗ ſtößlichen Willen des ganzen Volkes zum Ausdruck bringen, zu Frankreich zu gehören. Branting erklärte, er habe Grumbach abſichtlich genü⸗ gend Redezeit gewährt, weil das Thema Elſaß⸗Lothringen, ſowie die Frage der Schuld und die Verantwortlichkeit die wichtigſten Fragen der Konferenz darſtellen. 5 Molkenbuhr wird im Namen der deutſchen Mehr⸗ heitsſozialiſten Grumbach antworten. eee Der Völkerbund. W. T. B. Paris, 7. Febr. Agence Havas.(Amtlich.) Die Kommiſſion des Völkerbundes erzielte in der geſtrigen Abendſitzung bemerkenswerte Fortſchritte in der Prüfung des Projektes. Sie beſchloß entſprechend der Entſcheidung der Konferenz einſtimmig, daß Vertreter Griechenlands, Polens und der Tſchecho⸗Slowaken zu den Beratungen der Kommiſſion zugelaſſen werden. Die Arbeiten durch Abreiſe Wilſons unterbrochen. W. T. B. Bern, 6. Febr.„Echo de Paris“ betont, daß in⸗ folge der Abreiſe des Präſidenten Wilſon und Lloyd George die Arbeiten der Friedenskonferenz unterbrochen werden mußten. In der Zeit der Abweſenheit der beiden Delegier⸗ ten werde nur referierenderweiſe verhandelt. In dieſer Zeit werde aber die deutſche Nationalverſammlung die Angliede⸗ rung Deutſch⸗Oeſterreichs beſchließen und der Sosgialiſten⸗ kongreß würde ſeine Forderungen aufſtellen. Die Alliierten wären durch ihre Abweſenheit außerſtande. Stellng zu dieſen Beſchlüſſen zu nehmen oder Maßnahmen zu treffen. Das Blatt bedauert dieſe Unterbrechung ſehr. Streiks in England. Beſorgniserregende Verſchlimmerung. Zürich, 7. Febr. Die Streiks in England dehnen ſich in is errenendex. Weiſe aus. Sie ſchaffen eine unnor⸗ ationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. N 31 F MF,——— O. Poſtſcheckkonto: Ludwiashafen a. Rh. Nr. 5799. male, eruſte Lage die zwar noch keinen unmittelbar revoin⸗ tionären Charakter trage hin lägen Beweiſe vor, daß iedenen zwiſchen den ver kenden ein Ein neralſtreiks in Zentren der nichtoffiziellen Strei⸗ men für die Organiſation eines Ge⸗ britannien beſtehe. Die Führer der Arbeiterunion ſcheinen ſchon allen Einfluß auf die Maſſen verloren zu haben Die Forderung der Verkürzung der Arbeitszeit auf 40 Stunden in der Woche wird immer ſtärker erhoben. Die Regierung iſt ſchwankend und unentſchloſſen. Sie verſucht zunächſt die Aufrechterhaltung der Ordnung durch ſtärkere Zuſommenziehung zuverläſſiger Truppen in den Induſtriezentren durchzuführen. Die Frage der allgemeinen Wehrpflicht in England. T. U. Haag, 6. Febr. Nach engliſchen Meldungen bat die engliſche liberale Partei unter Führung Asquiths für die nächſte Parlamentstagung die Forderung auf Wieder⸗ aufhebung der allgemeinen Wehrpflicht aufgeſtellt. Aufrechterhaltung der verſchärften Hungerblockade iſt täglicher Kindermord. Der Evangeliſche Bund zur Wahrung der deutſch⸗ der Weltgeſchichte, ein Volk aber, dem die Art, wie es an broteſtantiſchen Intereſſen hat am 1. Februar folgen⸗ den Funkſpruch an die Chriſtlichgeſinnten aller Län⸗ der ausgehen laſſen: Nach faſt vierteljähriger Waffenruhe werden die deutſchen Gefangenen noch immer zurückbehalten und bleiben die deutſchen Grenzen noch immer blockiert. Die durch keine Kriegsnotwendigkeit mehr gebotene Zurückbehaltung der Gefangenen und Aufrechterhal⸗ tung der Hungerblockade bringt unſagbares Elend über das deutſche Volk, das im Vertrauen auf einen gerechten Frieden die Waffen niedergelegt hat. Hun⸗ derttauſende Gefangene und deren unglückliche Ange⸗ 1 855 verzehren ſich in unendlicher Sorge und Sehn⸗ ucht. i Achthunderttauſend Männer, Frauen und beſonders Kinder ſind ſchon der Hungerblockade zum Opfer gefallen und noch jeden Tag ſterben durch Unterernährung acht hundert Perſonen. Die Kinderſterblich⸗ keit iſt um das Mehrfache, bei den zehn⸗ bis vierzehn⸗ jährigen um das Vierfache geſtiegen. Die Auf⸗ rechterhaltung der verſchärften Hun⸗ gerblockade iſt täglicher Kindermord. Die Chriſtlichgeſinnten aller Länder, auch der Völker, mit denen Deutſchland im Kampfe ſtand, ſchei⸗ nen dieſe grauſamen Tatſachen nicht zu kennen. Des⸗ halb wenden wir uns an die Chriſtlichgeſinnten aller Völker und fragen die Glaubensgenoſſen, ob ſie die in der Weltgeſchichte beiſpielloſe Härte wider das ä—————:—.: ñ Mutterland der Reformation in ihrem Gewiſſen ver⸗ antworten können. Noch mehr als der entſetzliche Krieg ſelbſt muß dieſes grauſame Verhalten das chriſtliche Anſehen ſchädigen, den Neuaufbau chriſt⸗ licher Gemeinſchaft hindern, die ſittlichen Begriffe verwirren und zu einer furchtbaren Gefahr für alle Länder der Erde werden. Wir rufen darum alle Chriſtlichgeſinnten auf, zum Heile der Menſchheit T.U. Weimar, 8. Febr.(Tel.) Wie vor Beginn der Nationalverſammlung, ſo laufen auch jetzt wieder Gerüchte über Verlegung der Nationalverſammlung nach Berlin um. Im Zuſammenhang mit dem von den Unab⸗ hängigen geplanten Anhang auf beſchleunigte Herbeifüh⸗ rung dieſer Verlegung wurde in der Landeszeitung „Deutſchland“ mitgeteilt, daß die Verlegung nach der Oſterpauſe erfolgen ſolle. Alle dieſe Gerüchte und Nach⸗ richten ſind aber vollſtändig unbegründet. Jedenfalls iſt der Reichsregierung auch nicht das Mindeſte davon be⸗ kannt. Auch in Mehrheitskreiſen werden dieſe Gerüchte nicht geteilt. Bedenken gegen Zulaſſung der Elſäſſer. W. T B. Weimar, 7. Fer. Gegen den Vorſchlag, die el⸗ ſäſſiſchen Abgeordneten mit beratender Stimme an den Voll⸗ ſitzungen teilnehmen zu laſſen, ſind Bedenken aufgetaucht, „Reichskanzler“.— Kein Reichskolonialminiſter. T. U. Weimar, 8. Febr.(Tel.) In der Verfaſſung iſt bekanntlich der Poſten eines Reichsminiſterpräſidenten vorgeſehen, der Scheidemann übertragen werden ſoll. Die⸗ ſer Poſten wird wieder den alten Namen Reichskanzler bekommen. Neugeſchaffen wird ein ſogenanntes Reichs⸗ verteidigungsminiſterium. Es wird die vorigen Reſſort des Heeres und der Marine weſentlich übernehmen. Zum Leiter iſt, wie jetzt ſchon feſtſteht, Volksbeauftragter Noske auserſehen. Schon jetzt kann es als ſicher gelten, daß Graf Brockdorff⸗Rantzau ſein Amt als Reichs miniſter des Aeußeren behalten wird. Auguſt Müller, der Leiter des Recchswertſchaftsamts, wird dieſen Poſten verlaſſen und durch Oberſt Koeth vom Demobilmachungsamt erſetzt werden. Der bisherige Zuſtand, wonach das Reichskolo⸗ 8 Vorſtadt von Petersburg, ſtatt. Kinlemt keinen eigenen Reichsmiufſter hat, ſondern ge⸗ wiſſermaßen wie früher eine Art Unterabteilung des Aus⸗ wärtigen Amts darſtellt, ſoll eine dauernde Einrichtung werden. Gegen die Abſicht Eberts und ſeiner Freunde werden ſich die Freunde einer deutſchen Kolonialpolitik auflehnen, weil ſie daraus gewiſſermaßen einen ſtillſchwei⸗ genden Verzicht auf unſere Kolonien erſehen. Meute der Regierungstruppen in Bremen. W. T. B. Bremen, 8. Febr.(Tel.) Bislang haben die Regierungstruppen 10 ſchwere Maſchinengewehre und 9 leichte, 1 Feldkanone und eine Anzahl von Infanterie⸗ und Seitengewehren erbeutet. Die Verluſte der Regie⸗ F betragen im ganzen 19 Tote, 47 Verwun⸗ ete. Belagerungszuſtand über Kiel. W. T. B. Berlin, 8 Febr.(Tel.) Ueber Kiel iſt geſtern abend der Belagerungszuſtand verhängt worden. Der Bahnhof wurde Freitag nachmittag wieder geſchloſſen. Die Hochbrücke über den Kiel⸗Wilhelmshavener Kanal, die von Spartakiſten beſetzt waren, ſind wieder frei. Die Macht der Spartakiſten ſcheine gebrochen zu ſein. Bergarbeiterſtreik beendet. W. T. B. Beuthen, 8. Febr.(Tel.) Der Berg⸗ arbeiterſtreik in Oberſchleſien iſt endgültig als beendet anzuſehen. Die ſchwarzen Pocken breiten ſich weiter aus. Kehl, 8. Febr. Die ſchwarzen Pocken haben auf einige weitere Landgemeinden des beſetzten Gebietes des Kehler Brückenkopfes übergegriffen. Etwa 10 Fälle echter Pocken ſind bisher in fünf Landorten feſtgeſtellt worden. Hungerrevolten im Elſaß. f W. T. B. Bern, 7. Febr. Der Berner„Bund“ enthält Be⸗ richte über Hungerrevolten im Elſaß. Die große Lebens⸗ mittelteuerung im Elſaß habe zu Plünderungen auf den Wochen märkten, in den Metzgereien und Bäckerladen ge⸗ führt. Vn der durch Soldaten verſtärkten Gendarmerie wurden 100 Perſonen verhaftet. Die elſäſſiſche Preſſe er⸗ ſucht die franzöſiſche Regierung, Lebensmittel zu ſenden und Arbeitsgelegenheit zu ſchaffen, da es ſonſt zu weiteren und größeren Ausſchreitungen kommen könne. Die Erſchießung der Großfürſten. W. T. B. Helſingfors, 8. Febr.(Tel.) Die Hinrich⸗ zung der 4 ruſſiſchen Großfürſten am 28. Jaunar fand auf dem inneren Hofe des Gefängniſſes von Deriabrinsk, einer Außer den Großfürſten wurden noch 172 Perſonen erſchoſſen und zwar 144 Männer und 28 Frauen, die von den Bolſchewiſten beſchuldigt wur⸗ den, an der ſogenannten engliſch⸗franzöſiſchen Organiſation teilgenommen zu haben. Alle Großfürſten ſtarben würde⸗ voll. Großfürſt Nikolaus Michailowitſch war ſo krank und durch Hunger geſchwächt, daß er auf einer Tragbahre auf den Hof getragen und in dieſer Weiſe erſchoſſen werden mußte. Die Erſchießung fand am frühen Morgen bei einer Kälte von 17 Grad unter Null ſtatt und wurde durch eine Abtei⸗ lung von Malroſen und Chineſen in Gegenwart der außer⸗ Irdentlichen Kommiſſion zur Bekämpfung der Gegenrevolu⸗ lion varoenammen. Badiſche Nationalverſammlung. Die Schuldebatte im Verfaſſungsausſchuß. Karlsruhe, 7. Febr. Der Verfaſſungsausſchuß der Bad. Nationalverſammlung ſetzte heute vormittag die Beratung des 8 19 bei der Beſtimmuna des Regierungsentwurfs„zum Befuch der öffentlichen Volksſchute ſind aue Kinder verpfrich⸗ tet“ fort. Es kam zu einer ſehr lebhaften Ausſprache, bei welcher vonſeiten des Zentrums Einwendungen dagegen erhoben wurden, daß durch dieſe Beſtimmung des Verfaſ⸗ ſungsgeſetzes die katholiſchen Privatſchulen aufgehoben wer⸗ den ſollen. Demgegenüber wurde von ſozialdemokratiſcher Seite erklärt, die Sozialdemokratie ſei bereit, eine Ueber⸗ gangsbeſtimmung zu beantragen, dahingehend, daß zwar neue Privatſchulen nicht mehr gegründet werden dürfen, daß aber alle beſtehenden Privatſchulen bis zum 1. Januar 1925 entweder aufzuheben ſind, oder, wenn ſie ſich als be⸗ währt und notwendig erwieſen haben, in Gemeindeanſtalten umgewandelt werden ſollen. Auch mit dieſem Vermittlungs⸗ vorſchlag zeigten ſich die Vertreter des Zentrums nicht ein⸗ verſtanden. In der weiteren Ausſprache wird vor allem von Vertretern der Demokratiſchen Fraktion mit Nachdruck für die Regierungsvorlage eingetreten. Dasſelbe geſchieht von den Sozialdemokraten, von denen ein Redner darauf hinwies, daß es gerade die wichtigſte Aufgabe der deutſchen Volksſchule in Zukunft ſein müſſe, das deutſche Volk ein⸗ heitlich zu Kulturmenſchen ohne Unterſchied beſonders der Konfeſſion zu erziehen. Die Abſtimmung über den Abſ. 3 des 8 19 wird auf die am Montag nachmittag ſtattſtattfin⸗ dende Sitzung vertagt. W. T. B. Berlin, 6. Febr. Aus dem Sitzungsbericht der Waffenſtillſtandskommiſſion in Spaa vom 5. Februar. Auf die deutſche Bitte die früheren Gefangenenlager in Raſtatt, Darmſtadt, Limburg und Mannheim von den Beſatzungs⸗ truppen räumen zu laſſen, ließ Marſchall Foch erklären, daß dieſe Lager beſetzt blieben, um darin nötigenfalls Elſaß⸗ Lothringer aus Geſundheitsrückſichten unterbringen zu kön⸗ nen. FF Unſere Kriegsgefangenen.— Moderne Elauerki. Zu dem grauſamen Plan der franz. Heeres⸗ leitung, 200 000 deutſche Kriegsgefangene für den Wiederaufbau Nordfrankreichs zu verwenden. An den Geiſt Abraham Lincolns! Abraham Lincoln, ſteh auf! Sie führen die Sklaverei wie⸗ der ein. Zweihunderttauſend deutſche Männer ſollen entmenſcht und entrechtet ſein. Meine ärmſten Brüder, fern von Heimat und Herd. Tief mit Leid befrachtet, von bitterſter Sehnſucht beſchwert. Zwiſchen Hoffen und Bangen Schon Jahre gefangen, a Sollen ſie nun weitere Jahre in ſtumpfer Knechtſchaft gebn. Abraham Lincoln, ſteh auf und laß das nicht geſchehn! Deutschland. Der Zeutralrat der Marine. 5 W. T. B. Berlin, 8. Febr. Der Zentralrat der Marine, der früher aus 52, dann aus 25 Mitgliedern beſtand, hat gegen die Reduzierung auf 6 Mitglieder, wie ſie die Reichs⸗ regierung befahl, einen erregten Proteſt erlaſſen. Er be⸗ hauptet, die Regierung habe noch nicht einmal zwei Arbei⸗ ter⸗ und Angeſtelltenvertreter zugeſtanden. Demgegenüber ſei hier der Wortlaut der Regierungsanweiſung gegeben, wie ſie an die Station Oſtſee Kiel ergangen iſt: Der Zentral⸗ rat der Marine in ſeiner bisherigen Form wird aufgelöſt. Es iſt umgehend in den Stationsbereichen ein Ausſchuß zu wählen, der als beratender Ausſchuß anſtelle des Zentral⸗ rates der Marine im Reichsmarineamt tritt und ſich wie —— folgt zuſammenſetzt: Oſtſeeſtationsbereich 2 Soldaten, Noth ſeeſtationsbereich 2 Soldaten, aus beiden Stationsbereiche zuſammen ein Arbeiter und ein Angeſtellter. Die Wahl he durch das geſamte Soldaten⸗ bezw. Arbeiter⸗ und Angeſtel tenperſonal, nicht durch die Arbeiter zu erfolgen. Die Sol daten vertreter bei jeder Station ſollen mindeſtens eine Deckoffizier oder Unteroffizier umfaſſen. Bis zu dieſel Zeitpunkte verſehen 6 Mitglieder des bisherigen Zentral rates die Funktionen des nenen Ausſchuſſes. Reichsregierung. (gez.) Di Aus Baden und den Nachbargebietel Zur Bezeichnung„Landesſchutzmann“. Bezüglich der Mitteilung über die jetzige Amts bezeil nung Landesſchutzmann für die früheren Gendarmen wil mitgeteilt, daß es ſich hierbei nur um eine vorübergehe Maßnahme der vorläufigen Volksregierung handelt, di gleichzeitig auch das ganze Gendarmerie⸗Korps in eine Laß despoligeitruppe umgewandelt hat. Bekanntermaßen ha das Gendarmerie⸗Korps einen militäriſchen Charakter, 1 dem die Gendarmerie⸗Angehörigen zu den Perſonen Soldatenſtandes zählten. Da aber ſolche ſich gemäß des W500 fenſtillſtandsabkommens in der neutralen Zone nicht a halten dürfen und um einer etwaigen Internierung ſol Beamten, wie es tatſächlich in dem von dem Feinde beſetzli Gebiet vorgekommen iſt, vorzubeugen, ſah ſich die Regieru zu den erwähnten Maßnahmen genötigt. Die jetzigen Laß desſchutzleute wollen nach wie vor an ihrer früheren zeichnung„Gendarm“ feſthalten. 0 4 Lahr, 6. Febr. Hier nahmen die Fälle von Milchſe ſchung in der letzten Zeit in kraſſer Weiſe zu. Es hand ſich um eine ganze Reihe von Milchhändlern, welche die. germilch durch reichliche Zugabe von Waſſer ſtreckten. 15 den Milchkontrollen wurde feſtgeſtellt, daß der Magermit 3035 Proz. Waſſer beigemiſcht wir. 5 Beueste Nachrichten. Ein frecher Ueberfall. W. TB. Bochum, 8. Febr. Eine Bande, die aus drei S0 daten mit Karabinern und drei Ziviliſten mit Dolchen u Revolvern beſtand, raubte heute früh 100 000 Mark, die d Geſellſchaft Lothringer Hütte gehörten und die drei Bean in einem Wagen zur Löhnung uach einem Schacht bring! ſollten. Der Ueberfall erfolgte an einer einſamen Stelle, „Der Knüppel muß über Deutſchland gehalten werden“ Haftbefehle für Streikführer. 4 W. T. B. London, 8. Febr.(Reuter,) Wie verlautet,. Haftbefehle ausgeſtellt worden um die Mehrzahl der Stre⸗ führer in Belfaſt zu verhaften. N W. T. B. Amſterdam, 8. Febr.„Allgemeen Handelsbl zufolge erklärte Taft auf dem von 3000 Delegierten beſ ten Kongreß der Liga zur Erzwingung des Friedens,* Knüppel müſſe über Deutſchland gehalten werden. a Weltfriede hänge vom Völkerbunde ab. Das Mißglüt des Bundes würde den Krieg bedeuten. Verantwortlich für die Redaktion Vg Zimmermann., Sen 1 Bekanntmachungen —— Amtliche eckenheim Wir bitten alle Familien— vor allem die nengegründeten oder zugezogenen Fa⸗ milten, welche unſerem Verein beitreten wollen, dies bis ſpätefſens 15. Fehruer zu tun. Eoungellchet, Künftennflege-berein Es genügt Hendung eines Zettels mit Namen und Hausnummer au Auter⸗ zeichneten. Nicht erſt der Krankheitsfall ſollte die Ver⸗ anlaſſung zum Beitritt ſein, ſondern der Wille unſer Liebeswerk evangeliſcher Kranken⸗ pflege tatkräftig zu unterſtützen. Der Vorſtand: Kunz, Pfarrer. Jusballalud„Baden“ 1914 Seckenheim. Morgen Dienstag abend 8 Uhr D VDorstandssitzung Um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen Der Vorsitzende. Einladung. Alle Reichs-, Staats-, Gemeinde- und Privatheamten(Ober⸗, Mittel⸗ und Unterbeamten) werden hiermit zu einer wichtigen b Meſprechung (gildung einer Ortsgruppe und Gezirksvereins) auf hente Abend ½8 Ahr, im Fadiſchen of eingeladen. Vollzähliges Erſcheinen aller notwendig. J. A.: W. Wehrle. 0 Katholischer 0 Jungmänner⸗Perein — St. Bernhard.— bittet u Abend ½9 Uhr iſt im Adler Cersammlung der Rebuer⸗ und Humoriven. Mitimoch Abend 8 Uhr im Adler Versammlung der Jungmänner Die Vorstandschaft. Gewerbeuerein Fechenheim. Betreffs Regelung des Submiſſtonsweſens findet am Dienstag den 11 ds. Mis. ubends ½8 Uhr in der Pfalz eine Besprechung ſtatt, wozu alle Handwerker und Gewerbe⸗ treibende freundlichſt eingeladen ſind. Der Vorstand. Todes Anzeige Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, dass meine liebe Gattin, unsere treubesorgte Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Anna Krämer gebr. Niegel nach langem schwerem Leiden heute Nacht im Alter von 34 Jahren sanſt entschlafen ist. Sockenhelm, den 9. Februar 1919. In tiefer Trauer: Gustav Krämer nebst Kinder. Die Beerdigung findet am Dienstag Nachmittags 2 Uhr vom Krankenhaus aus statt. 1 Starke 5 Ein Acker 5 8 in der Ha zu uleicwe 10, 0 U verkaufen.(b Nöhere Auskunft er⸗ M g 1 6 1 teilt Th. Rieſenacker Un Uaschentüch „zum Schwanen“. (weiß eichnet H. B. beteten. n Dickriiben Abzugeben in der gegen gute Bezahlung Geſchäftsſtelle. zu kanten gesucht. Ein Schworzfeſdener Brückmann, Handschuh Dammhraße 5. et eee r eee im Bad. Hof„ Hauszinsbüchlen gefunden. ſind zu 1 9 Abzuholen in der Gg. Zimmerman u Geſchäftsſtelle. e eee der Gemeinde Seckenheim. Brotgetreide⸗ Ablieferung. Morgen Dienstag, den 11. d. Mis, nachmittags von 2—5 Uhr, wird von den Unterau fkäufern Huber und Kunzelmann Brotgetreide an der Nebenbahn übergommen. Wir möchten die Erzeuger dringend ermahnen, ihre reſtlichen Beotgetreidemengen jetzt un⸗ bedingt zur Ablieferung zu bringen. Die Ablieferung von Gerſte und Hafer kann jederzeit in dem Lager der Unterauf⸗ käufer erfolgen. Seckenheim, den 10. Februar 1919. Lebensmittelamt. Bekanntmachung. Die Ausgabe der Kahlen⸗gezugs⸗ ſcheine fur Bahnbeamte und Bahnarbeiter erfolgt morgen Dienstag, den 11. d. Mts., vormittags von 8—12 Uhr auf dem Lebens- mittelamt, Zimmer 2. In Anbetracht der ſehr knappen Kohlen- vorräte wurde die Bezugsmenge von Seiten des Kommunalvecbands Mannheim⸗Land auf 2 Zentner pro Monat für die Dauer von 3 Monaten feſtgeſ tzt. Seckenheim, den 10. Februar 1919. Lebensmittelamt. Sammei⸗Anzeiger nur für Miiglieder der Landw. Ein- u. Verkanfsgeno ſſenſchafl. Auf Vereinbarung der Tabakhandelsge⸗ ſellſchaft Mannheim, wurde vereinbahrt, daß die Landwirte für ihren Tabak und Sand⸗ blälter per Ztr. Mk. 127,50 erhalten, wir bitten daher die Tabakpflanzer unter obenge⸗ nannten Preis vorläufig kein Tabaksgeld an⸗ zunehmen bis zur Erledigung dieſer Sache. Dienstag den 11. ds. Mis. von 8 Uhr ab wird Weizenklete gegen bar im La⸗ ger abgegeben per Ztr. 12,50 Mk. nur für Milchkühe auf eine Kuh kommen 50 Pfund. Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten, leere Säcke ſind mitzubringen. Auch Nichtmitglieder erhalten Kleie. Der Vorstand. Georg Zimmermann Bekanntmachungen 0 Ueber die Gültigkeit der während des von dem Bundes tate, dem Reichskanzlel heeresverwaltung und den militärische lehishabern erlassenen wirtschaltlichen ordnungen vom 23. Dezember 1 Eingriffe einzelner Perſonen ſowie 50 Inſtanzen in die durch kriegswirtſchaß Verordnungen geregelten Gebiete zeigen der vielfach herrſchenden Auffaſſung, daß Verordnungen durch die Aenderung Regierungsform außer Kraft getreten 0 Demgegenüber wird ausdrücklich feſtch daß alle von dem Bundesrate, dem 9, kanzler, der Heeresverwaltung und den täriſchen Befehlshabern innerhalb ihter ſtändigkeit erlaſſenen kriegswirtſchaftlichel ordnungen, ſoweit nicht ihre Aufhebung der zuſtändigen Stellen beſonders verfch ihre Wirkſamkeit in vollem Umfange bah haben und daß auch in Zukunft die Rel der Bewtrtſchaftung der in Frage koma Stoffe ausſchließlich den in den Verordſ genannten oder den inzwiſchen an ihre getretenen Behörden vorbehalten iſt. 1 Eingreifen Dritter in die durch krie 10 ſchaftliche Anordnungen geregelten 00 unzuläſſig und ſtrafbar. Dies gilt au Handlungen von Landes- und lokalen ſtanzen, denen die Befugnis zu wich Maßnahmen nicht ausdrücklch übertrah Berlin, den 28. Dezember 1918. Die Reichsregierung: gez. Ebert, Scheide mann. 5 Der Staats ſekretũr des Reich wirtſchaftsamts 1 gez Dr. Auguſt Müller. 4 Der Staatsſekretär des Reichs 16 wirtſchaftliche Demobilmachn!“ gez. Koeth.— PVollfſag der Juſtberkeitsſteune“ Allen ſchriftlich hier einzureſchen del ſuchen um Tanzerlaubnis, Muſikauffüh und ähnlichen Veranſtaltengen kann ert ſtattgegeben werden, wenn die Quite ſtädt. Steueramts über die bezahlte barkeitsſteuer angeſchloſſen iſt Wire ferner daraufhin, daß derartige, mindeſtens 5 Tage vor der Verauß hier einzureichen ſind. 1 Mannheim, den 4. Februar 1010 Hezirksamt Volizeisirek 575 e e. 1 19