.—————...r 19. Jahr 8 Sonn⸗ und Feiertage. e e eee Reeichsnationalverſammlung. Rede des Staatsſekretärs Preuß(Verfaſſungsentwurf). 5 5 glaube an dieſer Stelle den Kräften des Beamten den 8 ſich ohne Rückſicht auf politiſche Ueberzeugung in 2 ienſt der Aufrechterhaltung der vaterländiſchen Ord tellt und der Erledigung der vaterländiſchen Geſchäfte ge ill. Anerkennung ausſprechen zu müſſen.(Beifall. deine eutſchland nach allem was geſchehen iſt, wieder auf N unter den Nationen, ſo muß es mehr noch als bishe: 55 enen betonen und ſtärken.(Sehr richtig!) Abe⸗ Nö n e dazu läge keineswegs bloß in den Dynaſtien 18 ichſt muß dieſes Werk auf dem Wege freundlicher Ver 75 arung zuwege gebracht werden. Was das eiligſte uni ſt dag e für den Zuſtand unſeres geſamten Vaterlandes 58 as iſt, ſo ſchnell wie möglich eine rechtliche Ordnung z — nden, die durch die Sanktion dieſer ſouveränen Ver mmlung die Organiſation darſtellt, die im Innern die zechlagds eine ſanktionterte Gewalt au üben kann ann 8 em Auslande gegenüber über jeden Zweifel erhaber 8 berechtigt iſt, im Namen des ganzen deutſchen Volkes Ae und zu handeln Aus der Erkenntnis heraus 8 der Abſchluß dieſes Werkes zur Eile mahnt, iſt der Ent⸗ urf der Feſtlegung einer vorläufigen Reichsgewalt hervor⸗ jegangen. Dieſer Entwurf iſt ein Kompromißentwurf, er 1 keinen Anſpruch auf Vollſtändigkeit machen. Gerade — ſchwierigſten Fragen, beſonders die der Kompetenz zwi⸗ chen Reich und Einzelſtaaten und gewiſſe andere Kompe⸗ enzfragen müſſen aber von vornherein ausgeſchaltet wer⸗ den, denn gerade über ſie wäre nicht ſchnell eine Einigung u erzielen geweſen. Dieſe Nationalverſammlung hat von aus mit niemand zu vereinbaren, ſondern hat zu be⸗ Nliczen, aber ſie bat ſelolverſtändlich dae echt und dee böflicht, zum Heile des Ganzen und zum ſchnellen Zuſtande⸗ ommen des Entwurfes die ihr 1 1 Souveränität dub zu beſchränken. Ueber die Verfaſſung entſcheidet die iutionalverſammlung ſelbſt endgültig mit der einzigen usnahme, daß der Gebiets zuſtand der Freiſtaa⸗ en nur mit deren Zuſtimmung abgeändert werden 25 Anders als bei der Reichsverfaſſung ſelbſt ſoll der ang bei den anderen dringenden Geſetzen ſein, für die die ationalverſammlung in Frage kommt. Hier wird keine uſtimmung der einzelſtaatlichen Vertretungen vorgeſehen, andern Uebereinſtimmung zwiſchen dem Staatenaus ſchuß ind der Nationalverſammlung. Weiter ißt die Möglichkeit orgeſehen, ſtrittige Fragen im Wege der Volksabſtim⸗ nung zur Entſcheidung zu bringen. Den alten ehrwürdi⸗ en Namen für das leitende Amt, den Titel Reichskanzler aben wir zunächſt in dieſem proviſoriſchen Geſetzentwurf licht eingeſetzt, ſollte es aber der Wunſch der Verſammlung ein, etwas Derartiges jetzt ſchon einzuführen, ſo ſtehen inzipielle Bedenken keineswegs entgegen. 5 1 Wir ſtehen jetzt vor der Aufgabe, die großdeutſche Re⸗ mblik zu gründen und keine der Beſtimmungen dieſes Ente durfes ſteht der definitiven Verfaſſung im Wege. Ueber len Sonderwünſchen ſteht bei allen Teilen dieſes hohen dauſes die Liebe zum geſamten Vaterland. Mehr noch als m Glück heißt es jetzt in Schmerz und Leid für uns alle: dentſchland über alles!(Beifall.) 5 a keine Wortmeldungen vorliegen, war die erſte Be⸗ atung geſchloffen. Nächſte Sitzung: Montag na hmittag ihr. Zweite Beratung des Verfaſſungsentwurſes. Schluß iach 4 Uhr. Die Programmpunkte der nächſten Tage. W. T. B. Weimar, 9. Febr. Am Mittwoch ſoll die Reichs⸗ zräfidentenwahl vorgenommen werden. Hierauf würde ſo⸗ ort das Kabinett gebildet, damit am 12. Februar, dem Tage zer Verhandlungen über die Verlängerung des Waffenſtill⸗ tandes, eine geſetzmäßige Regierung vorhanden iſt. Wie vir aus parlamenkariſchen Kreiſen hören, wird der Präſi⸗ dent der Nationalverſammlung ſofort nach Annahme des er faſſungsentwurfes ſein Amt niederlegen, weil ſonſt drei räſidentenſtellen, Reichspräſidium, Miniſterpräſidium und räſiidium der Nationalverſammlung, allein in den Hän⸗ n der Mehrheitsſozialiſten liegen würden. Bildung einer parlamentariſchen Regierung. T. Uu. Weimar, 10. Febr. Nachdem geſtern das Präſidium and das Bureau der Nationalverſammlung gewählt worden t. haben ſämtliche Staatsſekretäre ihre Aemter den Volks⸗ zeauftragten Ebert und Scheidemann zur Verfügung ge⸗ ſtellt, damit nunmehr die Bildung einer parlamentariſchen egierung in die Wege geleitet werden kann. Die Notverfaſſung. a bei gi Berlin, 8. Febr. Die ſozialdemokratiſche Mehr⸗ —— sfraktion wird die Notverfaſſung ohne Debatte anneh⸗ 8 A zum Ausdruck 9 1 7 50 11970 1 5 inexlei Präjndizierung für die endgültige Verfaſ⸗ ung enthlt ei Präjudizierung f noͤgültig —.—— B r— Verlängerung des Waffenſtillſtandes? Waffen Weimar, 10. Febr. Die Entente weigert ſich, den 5 end ohne Verhandlungen zu verlängern. In⸗ 255 0 5 hat Staatsſekretär Erzberger als Vorſitzender pbiſch affenſtillſtandskommiſſion an die Entente die telegra⸗ 1 Aufforderung gerichtet, die neuen Verhandlungen verla für den 12. Februar anzuberaumen, da er unbedingt fr e müſſe, daß entſprechende Zeit für Verhandlungen e 75 bt. Es wird ſich bei den neuen Verhandlungen um San e Fragen, beſonders um ſehr wichtige wirt⸗ Nutzen de Fragen handeln. Wo die neuen Verhandlungen unden, hängt von dem Beſchluſſe des Marſchalls Foch damm s wird angenommen, daß man wieder in Trier zu⸗ mit der omen wird. Zurzeit iſt in den Verhandlungen er Entente eine vollkommene Stockung eingetreten. 5* Urgernden Feſtſetzung der Bedingungen für die nächſte Ver⸗ 1 1—— 5 2 5. * rderung überraſcht, daß wir uns gegen die pol⸗ ide Nenbpsli tik nich mehr zur Wehr ſeten dürfen. —ndͤ ̃—— Abonnementspreis: Monatlich 1 Mk. bei freier 925 d Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 25 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der —————ůk fimtsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheim, Aweshellf, Dienstag, den fl. Februar 1910 deun die Polen ſuchten bei der Entente darum, den„deut⸗ ſchen Vormarſch nach Oſten“ durch ein Verbot zum Stillſtand zu bringen. In dieſem Falle müßten wir alſo die deutſchen Gebiete wehr⸗ und tatenlos den Polen überlaſſen. ——.————————————————— .. ͤ ͤ.—....———— A——————————.—— Das Neueſte. Der Reichspräſident. W. T. B. Berlin, 19. Febr.(Tel.) Der Reichspräſi⸗ ednt wird vorausſichtlich im Schloſſe Bellevue in Berlin Wohnung nehmen. Außer dem Schloſſe Bellevne ſoll das Reichskanzlerpalais in Frage kommen. Außer einer feſten Zuwendung ſollen dem Reichspräſidenten mehrere hundert⸗ tauſend Mark zu Repriäſentatinus⸗wecken gewährt werden, doch werde die geſamte Summe 1 Million nicht erreichen. Die neue Kreditvorlage. W. T. B. Weimar, 10 Febr.(Tel.) Die neue Kredit⸗ vorlage wird noch im Laufe dieſer Woche verabſchiedet wer⸗ den. Volksbeauftragter Scheidemann wird den Rechen⸗ ſchaftsbericht der Regierun⸗ vortragen und in dieſem Zu⸗ ſammenhang auf die aktuellen Fragen der Auswärtigen Po⸗ litik eingehen. Bildung eines Reichsſoldatenrats abgelehnt. W. T. B. Berlin, 10 Febr.(Tel.) Volksbeauftragter Noske und Kriegsminiſter Reinhardt haben den Antrag der Berliner Konferenz der Korpsſoldaten auf Bildung eines Reichsſoldatenrats abgelehnt. Was die Entente an Lebensmitteln liefern kann. W. T. B Berlin, 10. Febr.(Tel.) Das Abkommen mit den alliierten Regierung über die Lieferung von Lebens⸗ mitteln an Deutſchland iſt am 8. Februar in Spaa nach drei⸗ tägiger Verhandlung unterzeichnet worden. Der weſentl iche Inhalt des Abkommens iſt folgender: Der oberſte Erna rungsrat der Alliierten wird Vorſorge treffen, daß ſofort rund 30 000 Tonnen Schweineſett und Schweinefleiſch und 250 000 Kiſten kondenſierte Milch über Rotterdam nach Deutſchland geliefert werden. Der Bezug der Menge iſt dentſcherſeits durch Gold und fremde Deviſen ſichergeſtellt. Im unmittelbaren Auſchluß an die Lieferung ſollen die Ali⸗ ſerten in Ausſicht nehmen, 200 000 Tonnen Weizen und Wei jenmehl und weitere 35000 Tonnen Schweinefett und Schweinefleiſch zu liefern. wenn eine befriedigende Löſung in Finanzfragen gefunden wird. f 1 Als Bedingung iſt für den Monat März bis Ananſt ans⸗ ſchließlich von Deutſchland angegeben worden: 400 000 Ton⸗ nen Weizen, 100 000 Tonnen Fert und Fleiſch für jeden dieſer Monate, ferner 1 Million Tonnen Mais oder andere Futtermittel für den ganzen Zeitraum. Engliſche Zivilverwaltungen im beſetzen Gebiet. T.. Eſſen, 10. Febr.(Tel.) Die Engländer richten in den von ihnen verwalteten rheiniſchen Gebieten Zivil⸗ verwaltung ein. Freiprämien für Freiwillige gegen Polen. Tu. Thorn 10. eſybr.(Tel.) Die Stadt Thorn hat une Freiprämie von 300 000 M. für Soldaten. die ſich im kampf gegen Polen auszeichnen, ausgeſetzt. Bahnhof Geeſtemünde beſetzt. Tu. Bremen, 10 Febr.(Tel.) Der Bahnhof von Geeſtemünde wurde geſtern um Mitter gacht ohne Widerſtand beſetzt. Un 7 uh früh rückten die Truppen ein. Der Spartakus terror im Reiche. T. U. Ratibor, 8. Febr. Wie die„Oberſchleſiſche Volks zeitung“ berichtet, iſt in der Nacht zum Donnerstag in Los⸗ lau ein Spartakus⸗Putſch verſucht worden. Eine Bande von 28 Mann kam von Orzeſche nach Loslau, um eine dor liegende halbe Kompanie des Grenzſchutzes zu entwaffnen Dieſe ſetzte ſich jedoch zur Wehr, wobei die Spartakiſten un⸗ ter Zurücklaſſung ihrer Meſſer das Feld räumten. Es ge⸗ lang, ſämtliche Spartakiſten zu verhaften. Aufhebung des Belagerungszuſtandes über Kiel. T. U. Kiel, 8. Febr. Der Belagerungszuſtand über Kie! iſt heute vormittag 10 Uhr wieder aufgehoben worden Der Spartakusbund in Bahrenfelde. T. U. Hamburg, 10. Febr. Die Nacht iſt in Hamburg ruhig verlaufen. Die Garniſon Altona iſt empört darüber, daß der Putſch der bewaffneten Spartakusleute auf die Ka⸗ ſerne in Bahrenfelde in der Nacht auf Donnerstag gelungen iſt. Das Feldartillerie⸗Regiment Nr. 20 hat den Vorſitzen⸗ den des Soldatenrates, der das Eindringen der Spartakiſten in die Kaſerne ermöglichte, abgeſetzt. Die Spartakusleute haben mindeſtens 10 Karabiner, 4 Gewehre und 3 leichte Maſchinengewehre fortgeſchafft. Bremen. T. U. Bremen, 8. Febr. In Bremen iſt jetzt alles ruhig. Durch die Stellungnahme der Soldatenräte des 9. Armee⸗ korps hat ſich die Lage außerordentlich günſtig für die Regie⸗ rung geſtaltet. —— Deutſchland. Die Regelung der Kriegsbeſchädigten⸗Fürſorge. T. U. Weimar, 8. Febr. Der Rat der Volksbeauftragten beriet heute über die Regelung der Kriegsbeſchädigtenfür⸗ ſorge. Wie man hört, iſt beabſichtigt, einen Vertreter oder Kriegsbeſchädigten mit der Leitung der Verbandsabtei⸗ lung im Kriegsminiſterium zu betrauen. Die neuen Waffeuſtillſtandsbedingungen. Tau. Zürich, 8. Febr. Nach einer Pariſer Meldung der Züricher Preſſe gelangten in einer Konferenz des Alliierten⸗ Kriegsrates mit Joch die neuer Waffenſtillſtandsbedingun⸗ gen, ſowie die Effektipbeſtände der alliierten Armeen bei ziner Beſetzung Deutſchlands zur Beſprechung. Die alltier⸗ —— ö 1 ö 1 ö leckarhausen und Edingen. b e e e e arb fg— ͤ—— Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg., Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. — Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 38 Poſtſcheckkonto: Ludwias hafen a. Rh. Nr. 5799. .— N ten Großmächten werden auf ſtrikteſte Durchführung de neuen Bedingungen beſtehen. Winterfelds Nachfolger. 5 Als Nachfolger des Generalmajors von Winterfeldt in Vorſitz der deutſchen Waffenſtillſtandskommiſſion in Spa . —— General Freiherr von Hammerſtein. iſt der General Freiherr von Hammerſtein, zurzeit Ab. ſchnittstommandeur in Weſel, berufen worden. 8 Die Lage in den baltiſchen Provinzen. W. T B. Berlin, 7. Febr, In Spaa wurde folgende Not übergeben: Die Lage der in den baltiſchen Provinzen des themalig ruſſiſchen Reiches gegen die Bolſchewiſten kämpfen den freiwilligen den Rund baltiſchen Truppen hat ſich veiter verſchlechtert. Die Hafenſtadt Windau. nördlick Libau, iſt von bolſch 2„nnen beten worden. Ge ingt es nicht, die bolſchewiſtiſchen Heere bald zum Stehen u bringen, ſo brandet ſie über die Grenze nach Deutſchland inein. Die Alliierten haben zu wiederholten Malen von deutſchland die Bekämpfung des Bolſchewismus gefordert Dies iſt aber nur möglich, wenn den deutſchen Truppen alle rforderliche Unterſtützung zuteil wird. Hierzu gehört, da it gewiſſem Umfange von See aus Schutz für die Häfen un inter Umſtänden auch für die Transporte gewährleiſte bird. Angeſichts dieſer Lage iſt mehrfach über Tomiral Zrowning der Antrag geſtellt woeden, einige Kriegsfahr⸗ euge, die infolge des Artikels 23 des Waffenſtillſtandsver rages haben abrüſten müſſen, wieder ausrüſten und in Dienſt ſtellen zu dürfen, um in Libau geringe Streitkräftt tändig ſtationieren zu können. Dieſe Anträge ſind bisher ibgelehnt worden. Infolgedeſſen wird nunmehr der Oberſt. kriegsrat der Alliierten gebeten, anzuordnen, daß alliiert Seeſtreitkräfte ſtändig Aufenthalt in Libau nehmen, um 1— tebenenfalls zum Schutze der Küſtenplätze gegen bolſche viſtiſche Angriffe mit den Waffen einzugreifen, von den zisherigen, durch Admiral Browning übermittelten Stand zunkt abzugehen und die Indienſtſtellung geringer Seeſtreit kräfte zuzulaſſen. Es werden zunächſt ein Kreuzer und vier Zerſtörer genügen. E en. Bedauerlicher Zwiſchenfall in Breslau. W. T. B. Breslau, 8. Febr. Zu einem bedauerlichen Zwi⸗ ſchenfall, der unter Umſtänden für Schleſien und darüber hinaus größte Bedeutung hätte erlangen können, kam eß zeſtern im Breslauer Generalkommando, über den die Preſſe⸗Abteilung des Zentral⸗Soldatenrats folgendes mit⸗ eilt: Gegen 11 Uhr vormittags erſchien der Chef dez Heneralkommandos beim Zentralſoldatenrat und forderte zie ſofortige Entlaſſung des Soldatenratobmannes beim Ge⸗ geralkommando. Dieſer hatte, ohne ſich mit dem General⸗ tabschef in Verbindung zu ſetzen, angeordnet, daß die beim Heneralkommando beſchäftigten Offiziere in Bezug au Pünktlichkeit durch einen Unteroffizier kontrolliert werden ollten, da der Chef des Generalſtabes einen gleichen Beſehl ohne Rückſprache mit dem Obmann des Soldatenrates beim Beneralkommando für die dort beſchäftigten Unterofftziere and Mannſchaften erteilt hatte. Wegen dieſes perſönlichen Eingriffes in die Freiheit der Offiziere wurde vom General⸗ kabschef die ſofortige Entlaſſung des Obmannes gefordert. Wenn dieſe nicht bis 11 Uhr erfolgt ſei, würde das die ſo⸗ ge Arbeitseinſtellung der Offiziere des Generalkom⸗ mandos zur Folge haben. Der Vorſitzende des Zentralrats bedauerte den Zwiſchenfall außerordentlich, doch könne nich der Soldatenrat über die Angelegenheit entſcheiden, ſon⸗ bern der Garniſonſoldatenrat. Dieſer komme aber nicht vor 5 Uhr abends zuſammmen. Nach Entgegennahme dieſer Er⸗ klärung zog ſich der Chef mit dem Bemerken zurück, daß die Offiziere bis dahin nicht arbeiten würden. Hierauf verließ eine Anzahl Offiziere unter Mitnahme der Kaſſe und einer Menge Geheimakten das Regimentsgebäude, während einige der Herren das Vorgehen ihres Chefs nicht berechtigt fan⸗ den und auch warnten, in dieſer Zeit eines perſönlichen Vor⸗ zalls wegen in einen Streik einzutreten. Um einer weite⸗ ten Fortführung von wichtigen Akten vorzubeugen, beſetzten Truppen der Sicherheitswehr die Ausgänge des Hauſes. Die im Generalkommando beſchäftigten Soldaten hatten ſich ge⸗ zen 45 Stimmen von 400 hinter ihren Obmann geſtellt. Nach einer im Laufe des Nachmittags zwiſchen Offizieren und dem Soldatenrat unter Teilnahme mehrerer Vertreter des Volksrates ſtattgehabten Beſprechung wurde um 5 Uhr die Arbeit von den Offizieren wieder aufgenommen. Von Set⸗ den des Generalkommandos wurde die Suſpendierung des Obmannes gefordert. Die Obmänner des Garniſon⸗ und Soldatenrates nahmen in einer Verſammlung eine Reſo⸗ lution an, in der beide Teile, der Obmann als auch der Chef des Generalſtahes für ſchuldig befunden wurden geoen eine Suſpendierung ober einßimmig Einſpruch erhoben wurde, ſunſt wäre ein Gegenltreit der beim Generalkommando ba⸗ fortige ortig ſchäftigten Kameraden in Betracht zu ziehen. Um die An⸗ gelegenheit zu einer befriedigenden Löſung zu bringen, fand dann im Rathauſe eine Nachtſitzung ſtatt, an der die Ver⸗ treter des Zeutralſoldatenrates, des Volksrates, des Gene⸗ ralkommandos, des Armeeoberkommandos, der Oberbürger⸗ nteiſter und der Regierungspräſident teilnahmen. In der einſtimmig angenommenen Reſolution wurde vom Chef des Generalſtabes erklärt, nachdem er ſich überzeugt habe, daß eine Verſchleppung der Angelegenheit ſeitens des Zentral⸗ foldatenrates nicht beabſichtigt war, nehme er von der Ein⸗ ſtellung der Tätigkeit Abſtand. Der Zentralſoldatenrat er⸗ klärte, daß dafür Sorge getragen werde, daß ſich ein ſolcher all nicht wiederhole, es würde aber auch erwartet, daß 55 Feldwebelleutnant Much auf die Grenzen ſeiner Beſugniſſe Mit dieſer Er⸗ hingewieſen werde. Dies wurde zugeſagt. klärung wurde in Anbetracht der gegenwärtigen ſchweren Situation die Angelegenheit als erledigt erklärt. Das erſte Volkshaus in Baden. Karlsruhe, 9. Jebr. Der Gedanke, ein bisher der Kron zur Benützung überlaſſenes Gebäude, das durch die Revo kutton in Nationaleigentum übergegangen iſt, in ein Volks heim umzuwandeln, gewinnt hier greifbare Geſtalt. J: einer Gründungsverſammlung der Karlsruher Ortsgrupp⸗ des deutſchen Volkshausbundes wurde von dem Vorſitzen den des vorbereitenden Ausſchuſſes, Regierungsrat Dr ener, mitgeteilt, daß das Großh. Palais in de Herren⸗ und Kriegſtraße, wie auch das Markgräfliche Pa lais am Rondellplatz für die Einrichtung zum Volkshau⸗ zuserſehen ſeien. Das letztere erſcheine aus architktoniſcher Hründen und ſeiner günſtig gelegenen Lage wegen ganz be⸗ jonders für ein Volkshaus geeignet. Einige bauliche Um. eſtaltungen werden ſich zwar nicht vermeiden laſſen, e⸗ Vird aber möglich ſein, Räume für wiſſenſchaftliche Vorträg⸗ und für Verſammlungen, ferner für eine Volksbibliothe zu gewinnen. Die Vertreter der hieſigen Volksbildungs⸗ erganiſationen wie auch die Regierung und Stadtverwal kung erklärten ihr Einverſtändnis mit der Durchführune des Planes. In einer Denkſchrift an die Regierung wi⸗ in ben Landtag wird man den Antrag ſtellen, eines der bei⸗ . für die Zwecke des Volksheimes zur Verfügung zu ſtellen. ins Baden und den Pachbargebleten 3 Die Franzoſen im Hanauerland. Offenburg, 7. Febr. Die aus Straßburg und den KUſaß hier angekommenen Flüchtlinge erzählen, daß zwar n Straßburg Lebensmittel in Fülle vorhanden ſind, daß ſie edoch bei den derart geſteigerten Preiſen der Mehrheit der Bevölkerung unzulänglich bleiben. Die Wohnungen in Straßburg ſind vielfach auf die Hälfte des früheren Wertes ſerabgeſunken. Mit Abſcheu hört man von den vielfach samentlich von afrikaniſchen Truppen geübten Ausſchreitun⸗ ken auf ſittlichem Gebiet.— Ueber den Einmarſch des fran⸗ ſiſchen Generals Hirſchauer in Kehl mit den Beſatzungs⸗ ruppen wird nachträglich noch berichtet, daß während des Borbeimarſches Filmaufnahmen gemacht wurden. Das Ver⸗ falten der Kehler Bevölkerung ſei ſo zurückhaltend wie mög⸗ ich. Nur die Familie des Generaldirektors Levant und die Jamilie Liebermanns hatten als einzige franzöſiſche Fah⸗ zen ausgehängt. Wegen geringfügiger Aeußerungen gegen zie Franzoſen ſind ſchon verſchiedene Verhaftungen erfolgt Ein Fräulein aus Kehl, das bei einer Radfahrtour mit anem franzöſiſchen Kraftwagen zuſammengeſtoßen war und afür den Franzoſen ein Schimpfwort zugerufen hatte burde ſofort verhaftet und erhielt zwei Monate Gefängnis Die Lehrerin von Auenheim, die erklärt hatte, ſie laſſe die Franzoſenbande“ nicht in ihre Schule, bekam drei Monate Befängnis. Ferner wurden vier Frauen wegen Aeußerun⸗ zen gegen die Franzoſen ins Gefängnis abgeführt. Ein Hilferuf der vertriebenen Elſaß⸗Lothringer. W. T. B. Freiburg i. Br., 7. Febr. Geſtern abend nahm ine ſehr zahlreich beſuchte Verſammlung vertriebener El⸗ aß⸗Lothringer eine Entſchließung an, in der die deutſche kationalverſammlung in Weimar um Schutz und Hilfe ge⸗ zeten wird wegen der Notlage, in der die Vertriebenen ſich iugenblicklich befinden und in der proteſtiert wird gegen die tem Waffenſtillſtandsvertrag, dem Völkerrecht und der Nenſchlichkeit zuwiderlaufenden Maſſenausweiſungen und chmachvolle Behandlung der vertriebenen Elſaß⸗Lothringer Fleichzeitig bittet die Verſammlung um Gewährung fort⸗ aufender Vertriebenen⸗Unterſtützung aus Reichsmitteln. un Mannheim, 9. Febr. Die franzöſiſche Kontrolle im Nannheimer Hafengebiet, eine Abteilung von 35 Franzoſen tt hier eingetroffen. Die Tätigkeit der Abteilung bezieh ich auf die Kontrolle des Umſchlagverkehrs, die vorſchrifts⸗ näßige Behandlung der Manifeſte, ſowie auf die Ueber⸗ vachung der Vorſchriften der Entente über den Rheinſchiff⸗ ahrtsverkehr. 5 * Heiligkreuz b. Weinheim, 9. Febr. Das langjährige Mitglied der 2, bad. Kammer, Landwirt Valentin Müller, iſt im Alter von 62 Jahren an den Folgen eines Schlag⸗ zufalles geſtorben. Seit dem Jahre 1899 hat der Entſchla⸗ ſene der 2. Kammer angehört. Als Mitglied der national⸗ liberalen Partei vertrat er in der Kammer nicht allein die Intereſſen ſeines Bezirks, ſondern trat beſonders bei Er⸗ rterung landw. Fragen hervor. a Hockenheim b. Schwetzingen, 9. Febr. Der batährige Bahnarbeiter Joſeph Eichhorn ſtürzte von ſeiner Scheun ab und erlag den erlittenen Verletzungen. an Sulzbach b. Mosbach, 9. Febr. Bei Grabarbeiten zum Bau einer neuen Schmiede wurde der 21jährige Otto Bind⸗ nagel verschüttet und ent. er Heidelsheim d. Bruchſal, 9. Febr. Eine durchfahrende Maſchine fuhr, da der Uebergang nicht abgeſperrt war, in eine das Gleis paſſierende Schafherde, wobei gegen 20 Schafe getötet wurden. a Karlsruhe, 9. Febr. Nach einer Mitteilung des Kriegsminiſteriums wird von Vorbereitungen zum diesjäh⸗ rigen Erſatzgeſchäft vorläufig abgeſehen. Eine Anmeldung der Militärpflichtigen zur Rekrutierungsſtammrolle iſt da⸗ her vorerſt nicht erforderlich. i Ettlingen, 9. Febr. Drei Kompanien der Unteroffi⸗ gierſchule Ettlingen ſind aus Vöhrenbach über Pforzheim hierher zurückgekommen. Zwei derſelben haben ihr altes Quartier im Schloß bezogen; die dritte iſt im Sonnenſaal untergebracht, bis für ſie und die im Schwarzwald zurück⸗ gebliebene vierte Kompanie durch Entlaſſung der Grena⸗ diere ebenfalls im Schloß Platz geworden iſt. a Ettlingen, 9. Febr. In der vergangenen Nacht iſt hier in einer Scheuer ein Brand ausgebrochen, durch den das Gebäude nebſt Inhalt vollſtändig zerſtört und zwei Kachbarhäuſer beſchädigt wurden. Die Löſcharbeiten waren infolge der Kälte ſehr behindert. Es wird Brandſtiftung vermutet. g Achern, 9. Jebr. Auf dem hieſigen Bahnhof wurden von der Gendarmerie zwei Eiſenbahnwagen mit rund 5000 iter Branntwein, einem Zentner Zucker, Schinken und Bohnen beſchlagnahmt. Die beiden Wagen waren als Wein⸗ endung und Umzugsgut deklariert. Rätſelhaft bleibt, wie eine derartige Menge Branntwein ohne Wiſſen der Bahn⸗ behörde verladen und dazu noch falſch deklariert werden konnte. Die beiden Wagen waren auf Station Ottenhöfen teladen worden. g i „ AGSengenbach. 9 Febr. Eine bier abgshaltene Delegier⸗ 8 —— Alſo mit deutſchen Waren? ten verſammlung der Vereinigung aktiver Unteroffiziere, zu welcher Vertreter ſämtlicher Regimenter und Standorte des 14. Armeekorps erſchienen waren, beſchloß, geeignete Ver⸗ reter in das Kriegsminiſterium zu entſenden, um dort auf die Erfüllung 20 geſtellten Forderungen, die hauptſächlich die Zukunft der Unteroffiziere berühren, zu dringen. * Marbach b. Villingen, 9. Febr. Beim Rodeln iſt das 11jährige Kind des Zimmermanns Schleyer tödlich ver⸗ unglückt. 7852 on Verlegung der Leipziger Früh jahremuſtermeſe. Die diesjährige Leipizger Frühjahrsmeſſe wird in der Zeit vom 27. April bis 3. Mai ſtattfinden. Es ſind vor allem die Verkehrsſchwierigkeiten, deren Beſeitigung zu Anfang des Monats März noch nicht erwartet werden kann, die den Aufſichtsrat des Meßamts zu einer Verlegung der Meſſe um einige Wochen veranlaßt haben. Die Bedenken hinſicht⸗ lich der Verkehrsſchwierigkeiten waren um ſo größer, als für die Frühfahrsmeſſe wieder ein ſehr ſtarker Andrang zu erwarten iſt Beläuft ſich doch allein die Zahl der angemel⸗ deten Ausſteller, die auf der Frühjahrsmeſſe 1917 endgültig 2510 und auf der Frühjahrsmeſſe 1918 endgültig 3681 betrug. bis zum 27. Januar ſchon auf über 4200. Ueber den voraus⸗ ſichtlichen Beſuch der Meſſe durch die Einkäufer kann zahlen⸗ mäßig noch nichts zuverläſſiges geſagt werden, doch liegt kein Anlaß zu der Annahme vor, daß die Einkäufer ſich nicht wieder ſehr rege beteiligen werden, denn der Warenhunger, der ſich in der Kriegszeit geltend gemacht und den Meßbeſuch ſtark beeinflußt hat, iſt noch keineswegs geſtillt. Allerdings zeigen die Verbraucher auf manchen Gebieten Zurückhal⸗ tung, die außer mit den innerpolitiſchen Verhältniſſen damit zu erklären iſt, daß ſtarke Zweifel beſtehen, nach welcher Haben auch die ich überhaupt normale Zuſtände wiederkehren ſollen, das Sin⸗ ken der Preiſe für wichtige Welthandelsartikel— man braucht nur an den ſtarken Preisrückgang für Kupfer zu erinnern— und das wachſende Arbeitsangebot auf die Pro⸗ duktionskoſten und 0 ere auf die Löhne ihren Ein⸗ fluß ausüben müſſen. Dieſe Unſſcherheit über die Preiſe trägt, wie geſagt, zum großen Teil zur Geſchäftsſtockung bei. Gerade aber dadurch wüchſt das Bedürfnis bei der Kauf⸗ mannſchaft, ein richtiges Bild von der Lage zu gewinnen, und dazu bietet ein Markt wie die Leipziger Muſtermeſſe, wo ſich Angebot und Nachfrage in höchſt geſteigertern Maße konzentrieren, die beſte Gelegenheit. Daraus iſt zu folgern, daß ſelbſt ſolche Einkäufer, die jetzt nicht die Abſicht haben, in das Getöſe einzugreifen, zur Frühfahrsmeſſe nach Leipzig kammen werden. eee bene 1 Totentanz. In elfter Stunde. Ein Schrecken ohne Ende? Wie oft war vor den Wahlen davor gewarnt worden, den ſozialiſtiſchen echungen zu trauen, daß nur lang⸗ ſam, der organiſch alwicklung folgend, die Wirtſchafts⸗ formen umgem: werden ſollten. Es hat nichts genützt. Weite Kreiſe des Bürgertums und vor allem der Landbe⸗ völkerung beruhigten ſich dabei, man könne doch ſo etwas nicht wollen. Nun iſt es doch der Fall. Denn ſelbſt wenn ſie wollten, könnten die jetzigen Machthaber ihre Pläne nicht aufgeben. Denn die Maſſen drängen. Sie wollen Erfolge ſehen, wollen die Verheißungen eingelöſt haben, auf der Stelle, im Augenblick, und wenn die Herrlichkeit auch nur ſolange dauert, bis die Kataſtrophe kommt. Wann ſozialiſieren wir? ruft der Sieger von geſtern, heute und morgen. Sofort! antwortet er ſich ſelber. Was ſozialiſieren wir? Und nun lautets nicht mehr wie vor den Wahlen: nur die dazu reife Großinduſtrie. Jetzt heißt es ſchon: Kohlenbergbau, Metallinduſtrie Kaltinduſtrie, Ueber⸗ ſeeſchiffahrt, Binnenſchiffahrt, den ſtädtiſchen Grund und Bo⸗ den. Merkſt du was, Bauer? Morgen kommſt du daran, denn da heißt es: Sozialiſierung aller Probnktionsmittel. Der Totentanz hebt an. 5 Arbeiten! Mit dicken Buchſtaben hängt es an allen Pla⸗ katſäulen der Städte, ſteht es in jedem Zeitungsblatt. Aber wollen und können wir denn arbeiten? Fragt einmal die ſtreikenden Bergleute, von deren Arbeit unſer Leben und Sterben abhängt! Fragt diejenigen, die zwar arbeiten, aber nur den zehnten Teil von dem leiſten, was ſie bisher geleiſtet haben! Fragt diejenigen, die jetzt noch nach höheren Löhnen ſchreien!l Fragt das Arbeitsloſen⸗ heer, das ſtündlich anſchwillt und deren Unterſtützung die Gemeinden nur noch kurze Zeit aushalten werden! ind wie ſoll man arbeiten, wenn nichts zum Eſſen da iſt? Amerikaniſche, holländiſche, däniſche Lebensmittel ſtehen in Ausſicht. Wer bezahlt ſie? Womit? Mit deutſchem Pa⸗ piergeld? Dafür bekommen wir keinen Heringsſchwanz. Wo ſind ſie? Man muß endlich einmal den Schleier lüften und es ſagen, daß in Deutſchland noch nicht einmal ſoviel Waren ſind, um dafür Lebensmittel für einen Tag einzutauſchen. Laßt alſo die Hoffnung auf Auslandlebensmittel fahren! Und unſere eigenen Lebensmittel? Man hat ja geleſen, wie lange ſie noch reichen. a Und da wagt man es, den letzten Rettungsanker, die einzige Hoffnung eines ganzen Volkes, die beutſche Produk⸗ tion, zu ſtören. ſie mit Experimenten zu beläſtigen, die töd⸗ lich ſein müſſen. Wagt es, die Sozialiſierung zu verkünden, wo nichts mehr zu ſozfaliſieren iſt. Was bedeutet Soziali⸗ ſierung im ſozialiſtiſchen Staat? Der holländiſche„Maas⸗ bode“ giht die Antwort:„Kurze Arbeitszeit, hohe Löhne, Pftckſtand, Wahl der Betriebs⸗ leiter nach politiſchen Rückſichten“. Das erkennt jeder, der noch auf dem Boden der Tatſachen ſteht. Was ſagt der ſo⸗ zialiſtiſche Staatsſekretär des Reichswirtſchaftsamts Dr. Auguſt Müller?:„Ob die Zeit für Sozialiſierungsexperi⸗ 4 gekommen iſt, erſcheint mir im höchſten Grade frag⸗ ich“. Wir ſtehen dicht vor der Kataſtrpphe, vor dem Chaos, ge⸗ gen das alles Bisherige Kinderſpiel war. Wenn nicht in elfter Stunde die Einſicht hei allen kommt, iſt alles verloren. Eines nur kaun das Nen herſte abwenden: Arbeiten nid nochmals arbeiten. Werte ſchaffen und diejenigen nicht ſtö⸗ ren, die Werte ſchaffen. ö Spnſt kommt der Schrecken ohne Ende! Prabtnachriehten. Die Abordnung der Elſäſſer hat ſich wegen Zulaſſung zur Nationalverſamm ung direkt an die einzelnen Fraktionen gewandt. Die Deutſche Volks⸗ vartei und die demokratiſche Fraktion verlangen Zulaſſung. Die Präſidentenfrage. T. u. Weimar, 10. Fehr.(Tel.] Der Sonntag hat noch keine Klärung in der Frage des Präſidenten gebracht Ernſte Verhandlungen über die Reichsgewalt. „Weimar 10. frebr.(Tel.) Die Verhandlungen über die vorläufige Reichsgewalt wur. auch während des Sonntags weitergeführt. Es handelt ſich hauptſächlich um 8 4. durch deſſen Entmurf die Souveränität der Nationalverſammlung gewahrt wird. Der Antrag der u G. auf Verlegung der Nationalverſamm⸗ lung nach Berlin iſt ausſichtslos. TU. Berlin, 8. Febr. Der„Vorwärts“ ſchreibt: Der g Antrag der unabhängigen Sozialdemokraten auf ſofortige Verlegung der Nationalrerſammlung nach Berlin iſt aus⸗ lichts los. Dagegen trifft zu, daß eine Reibs don Ubaeorb⸗ ede mit großer Hartnäckigkeit äußert haben, zu beraten, ob nicht zu einem ſpäteren Zeit⸗ punt die Verlegung der Nationalverammlung vorgenommen werden kann. Die Regierung hat zu dieſem Plane noch keine Stellung genommen. Umſchwung in Bayern. Tü. München, 10. Febr.(Tel.] In Bayern iſt ein vollſtändiger Umſchwung der Nralerung im Gange. Sie geht vom Rücktritt Eſanors ons der ieſe Woche bevorſteht. Hilferuf des Volksbundes zum Schutz der Kriegsgefangenen. W. T. B. Berlin, 8. Febr. Der Volksbund zum Schutz der deutſchen Kriegs⸗ und Zivilgefangenen ſendet durch die Funkenſpruchſtation Nauen folgenden Hilferuf: An alle Völker der Erde! Der Krieg iſt beendigt. Das deutſche Volk hat weder den Willen noch die Macht, ihn wieder auf⸗ zunehmen. Das deutſche Volk will Völkerfrieden, Völker⸗ freiheit, Völkerverſöhnung. Der Haß, der die Welt ver⸗ giftet hat, ſoll verſchwinden, aber noch droht dem neuen Menſchheitsideal eine furchtbare Gefahr. In der Geburts⸗ ſtunde des Völkerbundes werden 800 000 deutſche Prieas⸗ und Zivilgefangene ohne Friſtſetzung ihrer Heimat vorent⸗ halten. Kriegsgefangenſchaft nach dem Kriege iſt Skla⸗ berei. Sklaverei iſt Vergewaltigung der Menſchheit und des Völkerrechtes. Unauslöſchlicher Haß iſt die Frucht, die daraus erwachſen muß. Das deutſche Volk verlangt, daß die Gerechtigkeit, die der Präſident Wilſon der Welt verkün⸗ digt hat, auch uns widerfahre. Das deutſche Volk wird nie⸗ mals einen Frieden dulden, der ſeine nationale Ehre mit Füßen tritt. Im Namen der Menſchheit wendet es ſich an das Gewiſſen der Welt, im Namen der Gerechtigkeit fordert es: gebet uns unſere gefangenen Brüder wieder! Kiel vom Verkehr völlig abgeſchloſſen. T. U. Kiel, 8. Febr. Kiel iſt vorläufig vom Verkehr voll⸗ kommen abgeſchloſſen. Die Züge verkehren nur bis Hei⸗ nersdorf. Alle öffentlichen Gebäude, einſchließlich des Bahn⸗ hofes, ſind in den Händen der Regierungstruppen. Die Polen ſind noch immer überlegen. W. T. B. Bromberg, 8. Febr.(Amtlich.) Vor überlege⸗ nen polniſchen Kräften zogen ſich unſere Truppen aus Grün⸗ tal zurück. Ein volniſcher Angriff auf Murowaniß hatte vorübergehend Erfolg, wurde aber durch einen Gegenſtoß einer Kompagnie des Grenzſchutzbataillons 3 abgewieſen und der Gegner bis Bielany zurückgeworfen. Eine polniſche Seitendeckung, die in der Stärke von 30 Mann bei Rudon über den Kanal zu ſtoßen verſuchte, wurde mit Maſchinen⸗ gewehrfeuer unter Verluſten zurückgedrängt. Verſchärfte Bedingungen des Waffenſtillſtandes? T.U. Genf, 10. Febr.[Tel.] Die Entente will zu er⸗ keunen geben, daß ſie gegen jeden Widerſtand hinreichend geſichert iſt. Es ſei unabänderlich, daß die Kohlenfrage nach dem Willen der Entente gelöſt und die Demobilmachung in allen deutſchen Gauen ohne Möglichkeit einer Hinterhältig⸗ keit vollzogen werden müſſe. Angeblich erneut verſchärfte Situation! T. U. Zürich. 10. Febr.(Tel.] Die Lage für die Frie⸗ deusverhandlungen hat ſich gänzlich geändert dadurch, daf ſich Deutſchland wieder aufrafft. Wilſon empfiehlt den Mit⸗ telweg zwiſchen ſofortiger Wiederaufnahme der militäriſchen Operationen und dem wirtſchaftlichen Druck. 41 franzöfiſche Geuerale gefallen.. T. Uu. Paris, 10. Febr.(Tel] 41 franzöſiſche Getzeral⸗ ſind nach amtlicher Meldung während des Krieges gefallen Tagung des Oberſten Kriegsrates. W. T. B. Paris, 7. Febr. Dem Oberſten Kriegsrat wohn⸗ ten bei Präſident Wilſon, die Miniſterpräſidenten und Mi⸗ niſter des Aeußern der fünf Großmächte, ſowie die engliſcher Sachverſtändigen. Der Rat begann mit der Prüfung der Erneuerung des Waffenſtillſtandes. Er wird ſeine Beratun⸗ gen heute zu Ende führen. 5 Vandervelde ſchwer verletzt. W. T. B. Brüſſel, 7. Fehr. Das Automobil Vanderveldet ſtieß mit einem Trambahnwagen zuſammen. Vandervelde wurde am Kopfe ſchwer verletzt. Streik in Italien. W. T. B. Berlin. 10. Febr.(Tel.) Eiſenbahnperſonals in Trieſt dauert fort. Zeitunosperſonal die Arbeit eingeſtellt. Der Streik des In Nom hat das 7725 5 5. 1 205 Kleiner Tagesſpiegel. aut„Temps“ iſt mit der Auflöſung der franzöſiſchen Heeregsruppen begonnen worden. Mas Hauptquartier, das ſeft Beginn des Wafſenſtillſtandes in Metz war, wird wieder nach Chantilly verlegt werden. * 12 80 Der Bolſchewismus regt ſich auch in Konſtantinopel. Die Regierung verhaftete die Führer und Hauptmitglieder, die auf eine Erregung von Unruhen hinarbeiten. 2 Die Angeſtellten der Leipziger Waren⸗ und Kaufhäuſer ſowie der Detailgeſchäfte ſind wegen Gehaltsforderungen in den Ausſtand getreten. Faſt alle größeren Geſchäfte ſind deshalb geſchloſſen. e Vermischte Dachrichten. Die Großherzogin von n begibt ſich nach Deutſch⸗ an T. U. Luxemburg, 6. Febr. Nach einer Havasmeldung hat die bisherige Großherzogin von Luxemburg Marie Adel⸗ heid Luxembura verlaſſen und ſich nach Deutſchland begeben Gegen die Lebensmittelverſorgung Deutſchlands durch . Amerika. T. U. Amſterdam, 6. Febr. Aus Newyork wird gemeldek: Die hieſige Börſe beſchäftiate ſich lebhaft und in größter Spannung mit den Vorgängen in den deutſchen Hafenſtäd⸗ ten. Wie das Staatsdepartement in Waſhington erklärte, ſei es ausgeſchloſſen, daß Amerika Lebensmittel nach einem von Bolſchewiſten regterten Staate ſenden könne. Das un⸗ pünktliche Einlaufen der deutſchen Lebensmittelſchiffe ſchaffe für Amerikas Verpflichtungen eine vollkommen neue Lage. Der Bukareſter Vertrag über den Eintritt Rumäniens in den Weltkrieg. T. U. Genf, 6. Febr. Aus Paris wird gemeldet: Der „Temps“ veröffentlicht den Text des Bukareſter Vertrage betreffend den Eintritt Rumäniens in den Weltkrieg. Die Entente erkannte dangch die Annektionsanſprüche Rumö⸗ niens an, doch mußte ſich Rumänien verpflichten, gegenüber Belgrad keine Befeſtigungen zu errichten. Die gleichwertige Militärkonvention ſetzte feſt, daß der rumäniſche Angriff am 18. Auguſt 1916 erfolgen mußte. Acht Tage nach der Offenſive der Saloniki⸗Armee hatte ſich ferner Rußland verpflichtet, die Bukowina anzugreifen und 155 Infanterie⸗ diviſionen in bie Dobrudſcha zu ſenden. Als Angriffsrich⸗ kung wurde Siebenbürgen in der allgemeinen Richtung au Budapeſt beſtimmt. Engliſcher Minenſucher geſunken. W. T. B. London, 8. Febr.(Tel.) Der Minen⸗ ſucher„Brins Isle“ fuhr geſtern früh in der Themſ⸗ auf eine Mine und ſank. 4 ö Reken iikfolge der großen Unſtimmigkeiten den Wunſch ge⸗ —— n SSS oss ra 8 4 2 Er r S eee 2. PP 9 P S 1 1 rs 4 1 * 1 9 ſchrieben. 8 85 Unterbewußtſein hält ſich an in der Nähe befindliche na — 1 8 Beendigung des Lokomotivführerſtreiks. W. T. B. London, 8. Febr.(Tel.) Der Sekretär der Gewerkſchaft der Lokomotivführer erklärte, daß für Mitternacht der Befehl zur Beendigung des Streiks aus⸗ zegeben worden ſei. — „Was tun Sie am Fernſprecher? Die Mehrzahl der Reienſebon beſchränkt ſich, wenn ſie am Fernſprecher ſtehen, f nesfalls allein auf die Ausführung des betreffenden Ge⸗ präches, ſondern ſie überlaſſen ſich zugleich allerlei Zerſtreu⸗ ungen, von denen die bekannteſte die iſt, daß man auf dem 8 2 beſten Fetzen Papieres, den man zur Hand hat, aller⸗ ei Zeichen kritzelt. Die in Baltimore erſcheinende Fach⸗ Rech rift Transmitter“ berichtet, daß einer Anzahl von aus anwälten und Geſchäftsleuten, die den Fernſprecher tee benutzen, die Frage vorgelegt worden iſt: Was tun e abgeſehen von dem Geſpräche, wenn Sie den Hörer des kruſprechers in der Hand haben? Anfänglich erklärte die „ der Befragten, daß ſie bei Telephon⸗Geſprächen 5 8 anderes trieben, allein bei näherer Prüfung der Sache . ſie ſo ziemlich ſämtlich anerkennen, daß ihre freie 15 ſich damit vergnügte, ein Stück Papier zu bemalen, 1 wenn es auch nur ein Briefumſchlag war, der gerade 5 5 Nähe lag. Was wird nun in ſolchen Fällen geſchrie⸗ 9 5 Ein Rechtsanwalt ſtellte feſt, daß er häufig ſeinen 5 Namen oder den eines Bekannten, nie aber den der fle on niederſchreibe, mit der er eben ſpreche. Ein anderer 5 50 die Fernſprechnummer, mit der er den Anſchluß hat ter uzeichnen, und mit Verzierungen zu umgeben. Ein drit⸗ 3 5 eine Unzahl Pyramiden nebeneinander, die er bei Bieber Fernſprechunterhaltung auszuſchattieren pflegt . er einer zeichnet Vierecke, verbindet ſie miteinander gew get ſie zu Wohnungsplänen aus. Oder es werden ſchwiſſe Buchſtaben ungezählte Male hintereinander aufge⸗ 5 Statiſttſch ergab ſich, daß von 10 Perſonen 8, wenn 43 55 apier und Bleiſtift in Reichweite haben, ſich dieſer Ne⸗ f nbrdaltung hingeben. Irgend welche andere Bega⸗ 5 5 Kunſtmittel erfordert ſie nicht. Fragt man nach 15 e den Mann, der am Fernſprecher geſtanden . eine freie Hand während der Unterhaltung ge⸗ 50 n habe, ſo zeigt er ſich völlig außerſtande, darüber Aus⸗ dent Zu geben. Auf die Unterhaltung ſelbſt übt dieſe Ne⸗ kogiſche Gr dune nicht den geringſten Einfluß. Die pſychv⸗ d 8 Erklärung geht dahin, daß es ſich um eine Tätigkeit ligt f oppeltbewußtſelns handle. Das Bewußtſein beſchäf⸗ ch mit voller Hingabe mit der Feruſprechunterhaltung, ußere Gegenſtände, an denen es ſi g 8 nde, ſich zerſtreut. Die An⸗ Hater des Bewußtſeins wird durch diefe Tätigkeit des old emußtſeins nicht verringert. Ein franzöſiſcher Piy⸗ ner 25 ſtellte ſogar die Behauptung auf, daß ein Amerika⸗ noch m Fernſprecher ſich außer mit der freien Hand auch mit den Beinen würde unterhalten können. Ae Zukunft der Kriegerwitwe auf dem Lande. r Gedanke an klingende Friedensglocken und die Heim⸗ Gba Feldgrauen in Stadt und Land liegt uns jetzt näher. macht om Lande her zog ein großer Teil unſerer Heeres⸗ Fran. dort werden ſehr viele Lücken klaffen. Die . ohne den Vater, den erwachſenen Sohn inmitten er Kinder als Witwe Woche Brot, ſpielt gaiehen nach der wohl leicht mit dem Gedanken an das nden Großſtadt, in der ſo mancher ſchon die Arbe Aber ſie denkt nicht daran, daß ie Bei eit in der Stadt ihrer Hand ungewohnt ist, vergißt Groß 1 e derer, die nicht zu Verdienſt kamen, und in der Se ſtadt unglücklich wurden. Zu ihrem eigenen en dur Erſtarkung des deutſchen Reiches acht es, wenn die Kriegerwitwe und die ble tb o mmen der heimatlichen Scholle trev 55 en. Wenn ſie die Zeit durchhält, bis die Kinder 58 gewachſen und zu Helfern werden können. Darum be⸗ leichter ſich auch die maßgebenden Stellen, ihr Leben zu er⸗ 12 70 und Arbeitsgelegenheiten für ſie vorzubereiten. 8 45 Frau, die ſchon ſeit Kriegsbeginn des Mannes Er⸗ 1955 als ſeine Vertreterin geführt hat, wird es nicht be⸗ 5— ſchwer, ſich als Witwe weiter zu helfen. Sie hat die fr 80 ichkeit, ihr. zu erhalten. Da iſt die Krämers⸗ nd hinter dem Ladentisch, die vielleicht nun eine andere ihr Aue zur Hilfe nehmen kann. Zwei Frauen finden ſo 915 ommen. Auch die rührige Schuſtersfrau, die das treibe en vom Geſellen lernte, wird ihr Handwerk weiter 750 3 ohne den Geſellen. Und die Gärtnersfrau, die mit gvachſenen Tochter„zu Markte“ fährt, ſie ſieht ſich auch Erwerb Men Hilfe um, ib un zu viel würde. Auch ſie kann auf dem Lande mit 25 der Sen wirtſchaften. Und die Fuhrmannswitwe macht Abe r Stadtfrau nach, die auf dem Bock ſitzt und den Wagen 1 2 gar manche reſolute Frau des eingezogenen Bar⸗ 9 5 25 ent Sonnabends und Sonntags die Bauern, auch Bront e. Zunft ſie nicht für voll anſieht. Sie verdient das leit, für die Kinder. Außer den Gewerbetreibenden denden aber noch viele, die arbeit len äßt ſi d g ich viele, die arbeiten wollen. Da läßt f dan Bucer vorſchlagen. Die Hausnäherin, die eher nähte 1 0 3 3 der 5 5 1 Weit z die wäre wohl geſucht im Frieden. U ie Ne die etwas Putz verſteht und zu den Feſten Be⸗ die. übernimmt, fände ſicher zu kun. Die Flickfrau, Machen a achen aufarbeitet, ein Mützchen, ein Kopftuch dürftig item kurz, was im Haushalte der Ausbeſſerung be⸗ Mur n m ihre Hände nimmt, ſie wird nicht nur von der beſitzermn ſondern auch von der Frau Paſtor und der Guts⸗ oft der e geſehen werden. Und wie erwünſcht iſt nicht ſchwer hält sfrau eine Entlaſtung für die„Mamſell“! Wie ält es, ſich dieſe zu verſchaffen! findet die Kriegerwitwe auf dem Lande Möglichkeiten, bleibt ernähren. Beſſer als in der Stadt. Und vor allem Sie kann ihren Kohl bauen und Kleinvieh ältere, ſchmz 0 5 e Frau Pfalter aher Frau als„Hortpflegerin“ betätigen. ur ä i mäh g de Naa der nieren ge dazu ein. So wird all⸗ nä i 1 Seltene die Argen de Feen Feit, in der der iezene Scholle ble bl der Famiche und die dub nahe Kinß t, ſie tut es für der. Und zum Puber d Vermiſchtes. che Eiſenbahnmalerial iſt aus Ungärt und Nu biel Mate ganz in Sicherheit 7 dage 10 beſmdet ich not i in Polen, das ſich bisher Rebe te, das Materia e N n ſperrt, ſie 8 de gentums. 1920 üimelt„ i Mehring, der bekannte Sozialpolitiker, iſt a. Lungenentzündung gestorben.. 1 1 E! D daſteht, belaſtet mit der Sorge um das da ihr die Arbeit wohl für immer ohne den b— 279 geſunde Wechſel der Beſchäftigung, die Arbeit Waren aller Arf i enarmen Mennen in Rheintand und Weſtfaler aufkaufte, um ſie nach Rußland und Polen auszführen. Di olizei entdeckte in Minden ein umfangreiches Warenlager vor leidungsſtücken, Gold⸗ und Sitberwaren, barem Geld und der; 8 mehr im Wert von 80 000 Mark, das beſchlagnahm wurde.. Mord. Bei Pfaffenhofen(bei Mindelheim in Bay. iſt der 38 Jahre alte Härtlehofbeſitzer Leopold Gutleber der erſt im Dezember nach vierjährigem Kriegsdienſt in die Heimat zurückgekehrt war, mit Eiſenſtangen erſchlagen worden als er im Schlitten abends von der Käſeret auf dem Heimwef begriffen war. Der Tat verdächtig ſind zwei Ruſſen, die au dem Hofe gearbeitet hatten und von denen der eine zur Frar des Erſchlagenen in näheren Beziehungen geſtanden hatte. Di Frau wurde verhaftet. Das Ende Ba lins. Nachdem am 8. November in Ham burg die Revolution ausgebrochen war, wurde der plötzliche Tot des bekannten Generaldirektors der Hamburg⸗Amerika⸗Paket⸗ fahrt⸗Aktien⸗Geſellſchaft, A. Ballin gemeldet. Es wurde per mutet, daß der Tod ein freiwilliger geweſen ſei. Wiener Zer⸗ tungen beſtätigen dies jetzt. Am Revoluttonstag, ſo wird be⸗ richtet, erſchienen Mitglieder des Arbeiter⸗ und Soldatenrats im Geſchäftszimmer Ballins und forderten ihn auf, das Gebäude der Hapag binnen 15 Minuten zu verlaſſen. Dieſe Friſt benützt Ballin, um Gift zu nehmen. Er ſtarb im nächſten Krankenhaus wohin man ihn verbracht hatte, trotz ärztlicher Hilfe. Der Turm zu Babel. In der Hauptverſammlung des Württ. Anthropofooiſchen Vereins in Stuttgart hielt Dr. Dom⸗ bart⸗München, einer der Teilnehmer an der babyloniſchen Jor⸗ ſchungsreiſe Moldeweys, einen Vortrag über den„Turmbau zu Babel“. Bau eines Turms zu Babylon mehr geſchichtliche Wahrheit ſtecke, als viele glauben wollen. Vor einigen Jahren ſind von dieſem Turm die Fundamente am Euphratufer im alten Babylon durch die deutſche Expedition unter Moldeweys Leitung wieder auf⸗ zedeckt worden. Der Turm iſt an ſich nichts Einzigartiges, abe: nit ſeinen 90 Meter Seitenlänge bei gleichſeitigem Grundriß ind 90 Meter Höhe der gewalligſte Vertreter eines ganzen Turm⸗ jeſchlechts. Der letzte Abkömmling iſt das Fyrosgraß bei Paſargada. Dieſe Bauort geht zurück auf die urſprünglich im Hebirge ſitzenden und dem Sonnenkult huldigenden Sumerer, die aus dem Gebirge in die Ebene gedrängt, anfänglich als Erſatz tünſtliche Berge und ſchließlich Türme mit viereckigem, bezw. luadratiſchem Grundriß errichteten, um auf deren Spitze in mem nach Oſten den Strahlen der aufgehenden Sonne zu ge⸗ iffneten Heiligtum mit goldenem Thron den Sonnengott wei⸗ er verehren zu können. Zugleich dienten dieſe in Stockwerke jegliederten Türme, zu denen von unten her in das erſte und ſielleicht auch noch zweite Stockwerk Freitreppen, weiterhin außen inſteigende ſchneckenförmige Rampen führten, der Geſtirnbeobach⸗ ung. Die Türme waren ürſprünglich ein Ausdruck höchſter Fröm⸗ nigkeit, wie die Türme unſerer gotiſchen Münſter und Dome, burden aber ſpäter ein Ausdruck der Selbſtverherrlichung, der Zelbſtvergötterung von Herrſchern wie Nebukadnezar. Die Zer⸗ törung des Turms durch Feuer und Waſſer(ſpäterhin durch ie Benützung als Steinbruch) im Zuſammenhang mit der jüdi⸗ chen Deutung des Namens Babel von einem hebräiſchen Stamm ür den Begriff„verwirren“, gab den Anlaß zur Erzählung von er babyloniſchen Sprachverwirrung. Inſolge Kohlenmang⸗ls ſieht⸗ ſich die elektriſche Straßenbahn Fin Breslau zur teilweiſen Einſtellung des Betriebs genötigt. Sollten die Kohlenlieferungen nicht beſſer werden, ſo iſt die vollſtändige Betriebseinſtellung zu erwarten. Turmels Geständnis? Der Pariſer„Matin“ berichtet, Turmel habe vor ſeinem Tode noch eine Ausſage zu Protokoll gegeben, in der er ſein Verhrechen des Hochverrats eingeſtanden habe. Erſchoſſen. In Frankfurt a. M. wurde ein Schutzmann ſcoſen. 3 Uhr bei der Verfolgung verdächtiger Perſonen er⸗ oſſen. Einbrüche. In Frankfurt a. M. ſind in der letzten Woche trotzdem das Betreten der Straße nach 11 Uhr abends verboten iſt, 60 Einbrüche verübt worden. Eheerlaubnis. Der Arbeiter⸗ und Soldatenrat von Ham⸗ burg⸗Altong hat die Aufhebung der Eheloſigkeit der Leh⸗ rerinnen beſchloſſen. Hunger in Wien. Nach dem„Leipziger Tageblatt“ iſt die Lebensmittelnot in Wien ſo groß, daß täglich 400 bis 500 Menſchen an Krankheit und Hunger ſterben. Schadenfeuer. Die große Papierfabrik Redenfelden bet Ro⸗ ſenheim iſt teilweiſe abgebrannt. Der Schaden iſt ſehr groß. In Halifax(Reu⸗Schott and) wurde das Geſchäftsviertel der Stadt durch Feuer nahezu völlig zerſtört. Ueberſchwmmung in Tirol. Aus Fortwährender Regen verurſachte zum zi n. Male in dieſem Jahre Verk hrsſtörungen und Uebe ſ wemmungen. Im Silltal wurde die Brennerbahn an einzelnen Slellen dürch Lawinen ver⸗ a Der Zugverkehr iſt eingeſtel't. Ueberall in den Ge⸗ irgstälern herrſcht große Lamtoesgefahr. Aus Vorarlberg wird von Ueberſchwemmungen berichtet. i 5 „Reichs präſigent“ oder„Reichsverweſer“. Der„Veutſche Sprachverein“ hat ſeine Stimme erhoben für eine ſprachreine Aus⸗ rucksweiſe der neuen Reichsverfaſſung. Einmütig aber ſollten ille ſein in der. Ablehnung der Bezeichnung des künftig an der Spitze des Reichs ſtehenden Mannes als„Reichspräſident“. ruck wird gemelde;: Präſident“ iſt franzöſiſchen und nicht etwa lateiniſchen Urſprungs. Für den deutſch⸗franzöſiſchen Baſtard„Reichspräſident“ muß ein jeutſcher Name gefunden werden! Ein Vorſchlag ſei hier gemacht, n Anknüpfung an die Zeit von 1848: nennen wir den Mann Reichsverweſer“! Das bedeutet einen, der nicht kraft eigenen Rechts, ſondern im Auftrag und verantwortlich für einen andern jandelt, nämlich für vas deutſche Volk. Berichtigung. In der Sitzung der Württ. Landesverſammlung im 28. Januar hat Abg. Bruckmann⸗Heilbronn u. a, geſagt: „Als Tirpitz vor dem Zuſammenbruch die innere Front bilden vollte, da ſagte er zu den von ihm Eingeladenen: Merken Sie nicht, daß meine ganze Politik Engſand gegenüber Bluff Täuſchung) geweſen iſt und Bluff ſein mußte? Darauf ſei der in der Verſammlung anweſende Prof. Dr. Schäfer zuſammen⸗ zebrochen. Die„‚Südd. Ztg.“ hat darauf Erkundigungen ein⸗ ziehen laſſen, worauf Geheimrat Prof. Dr. Dietrich Schäfer, dem Blatt zufolge, folgendes ſchreibt:„Was Bruckmann ſagte iſt von Anfang bis zu Ende falſch.“ Er habe nie eine ſolche Aeußerung von Tirpi“ gehört und ſei überzeugt, daß Tirpitz nie eine ſolche getan habe. Das Badener Taablatt“ bezeichnet die Meldung des„Het⸗ delberger Tagbl.“, General v. Deimling und General Schöpf⸗ lin ſeien der unabhäng. ſoz. Partet beigetreten, als unrichtig. KRäuberbande. Aus Bochum wird berichtet: Eine Bande, die aus 3 Soldaten mit Karabinern und 3 Ziviliſten mit Dolchen und Revolvern beſtand, raubte am Samstag früh 100 000 Mark, die der Geſellſchaft Lothringen gehörten und die 3 Beamte in einem Wagen zur Löhnung nach Schach bringen ſollten. Automobilunfall. Das Automobil des Sozialiſtenführers Vandervelde ſtieß in Brüſſel mit einem Straßenbahn⸗ wagen zuſammen. Vandervelde wurde am Kopf ſchwer verlegt. e Die Pariſer Blätter berichten, am 6. JFe⸗ bruar ſeien in einem aus Paris nach Meß fahrenden Zug ſofort nach der Ausfahrt aus dem Pariſer Oſtbahnhof in zwei deut⸗ Gen Eiſenbahnwagen giftige Gaſe(7) ausgeſtrömt. Als die 9 5 die Fenſter öffneten, ſei ein Brand entſtanden. Die Reiſenden flüchteten aus dem gerade in einem Tunnel haltenden Zug und kamen unter einen entgegenzemmenden Zug. 8 Per⸗ ſonen wurden getötet und 16 verwundet. Saſe ſei noch nicht aufgeklärt. ö Die Ermordung der Grobfürnſten. Die Times“ meldet aus Helſin fors: Die Hinrichtung der vier ruſſiſchen Großfürſten fand am 28. Januar 1919 auf dem inneren Hof des Gefängniſſes von Deriabinsk, einer Vorſtadt von Petersburg, ſtatt. Außer den Großfürſten wurden noch 144 Männer und 28 Frauen erſchoſſen, die von den Bolſchewiſten beſchuldigt wurden, an der ſogenannten gliſch⸗franzöſiſchen 8 teilgenommen zu haben. ſtar wil l. Großf Er ſtellte feſt, daß im bibliſchen Bericht über den Das Ausſtrömen der Alle i Nikolai Michaelowitſh Fzöſiſches Gebiet in auf etwa 500 war ſo kran und durch Hunger geſchwächt, daß er auf einer Tragbahre auf den Hof getragen und in 1 44 Weiſe er⸗ beben werden mußte. Die Erſchießung fand am frühen Morgen ei einer Kälte von 17 Grad unter Null ſtatt und wurde durch eine Abteilung Matroſen und Chineſen in Gegenwart der Außer⸗ ordentlichen Kommiſſion zur Bekämpfung der Gegenrevolution vorgenommen. f 5 b Der engliſche Minenſucher„Erins Isle“ dung auf eine Mine und ſank. 28 Ueber⸗ en Bordrauz—Odeſſa. Die franzö'iſche Regie⸗ ug einer Eiſenbahnlinie, die das Atlantiſche varzen Meer verbinden ſoll, ſoweit fran⸗ ht kommt, zugeſtimmt. Die Eiſenbahn⸗ linie wird durch Oberitalien weitergeführt. 2 Ein Inu in Frankreich. Im Dezember 1917 ſetzte das franz N erium, eine Staatskaſſe ein, in die alle Gewinne der Heer ranten aus der Einfuhr von Eiſen und Stahl aus England nach Frankreich fließen sollten, wenn ſie eine gewiſſe s üherſchritten. Der Abgeordnete Barthe teilte nun in der Kammer mit, daß weder eine 2 5 noch die Millionen zu finden ſeien, obgleich die Gewinne aus der engliſchen Einfuhr Millionen Franken zu berechnen ſeien. Die Grubengeſellſchaft deren Vorſitzender de Wendel iſt, habe auch während des Kriegs die Geſchäftsverbindung aufrecht erhalten und auf holländiſchen Schiffen an Krupp geliefert. Die Schiffe ſeien nie beſchlagnahmt worden. Ferner ſei das Erzbecken von Briey in Franzöſiſch Lothringen, das der franzöſiſchen Geſell⸗ ſchaft gehörte, das aber von den Deutſchen beſetzt war und aus⸗ gebeutet wurde, von den franzöſiſchen Geſchützen verſchont worden, obgleich es in Reichweite lag. Ein franzöſiſcher Artilleriegeneral, der das Erzbecken unter Feuer nehmen wollte, und ein Flieger, der es mit Bomben belegen wollte, ſeien gemaßregelt worden. Der Shandal ſei nicht unbekannt geweſen, aber dank reichlichen Beſtechungsgeldern habe die Pariſer Preſſe geſchwiegen.— So der Abgeoron te Barthe. 3 Lokales. 5 — Keine billigeren Preiſe. Vom„Bund Deut ſcher Schuhmacher⸗Innungen“ erhalten wir nachſtehende Mitteilung: Die Preiſe für Unter⸗ und Oberleder ſind um 20 Prozent erhöht, auch die Arbeitslöhne ſind weiter ganz weſentlich geſtiegen, ſo daß die notwendige Erhöhung der Preiſe für Sohlen und Abſätze je nach den ört⸗ lichen Verhältniſſen bis 2 Mark und mehr beträgt, als bisher zuläſſig war. Außerdem ſind wir über die Leder⸗ knappheit noch lange nicht hinweg. Durch die Beſetzung des linksrheiniſchen Gebietes iſt einem großen Teil un⸗ ſerer Leder erzeugenden Induſtrien die Möglichkeit ge⸗ nommen, uns ihre Produkte zuzuführen. Beſonders wird Oberleder in Zukunft knapper werden, als bisher. Nach Erkundigungen in den neutralen Ländern ſind von dort Rohmaterialien für die Berſten fabrikation nicht zu haben. Somit wäre vorläufig auch mit einem Rückgang der Bürſtenpreiſe nicht zu rechnen. — Was der Februar bringt. Die Deutſche Verbindun⸗ rung hat der Er Weltmeer mit den Nationalverſammlung tritt am 6. Februar in Weimar VDerantworkſich für die Redaktion pitals ſelbſt. 3. zu ihrer erſten Sitzung zuſammen.— Den Hinterblie⸗ benen von Militärperſonen der Unterklaſſen wird im Februar eine einmalige Teuerungszulage zu den geſet⸗ lichen Verſorgungsgebührniſſen gewährt. Vom 3. Fe⸗ bruar ab findet unter Herabſetzung der Kartoffelration eine Erhöhung der Fleiſchmenge ſtatt. Gegen die Fort⸗ führung der Zwangswirtſchaft in der Nahrungsmittelver⸗ ſorgung veranſtaltet der Zweckverband des Deutſchen Großhandels in ſämtlichen Wirtſchaftszentren am 12. Februar große Kundgebungen. Mit dem 1. Februar wurde der Rezeptzwang für baumwollene Verbandsſtoffe aufgehoben. Am 1. Februar erfolgte aus Anlaß der De⸗ mobilmachung die Aufhebung der Portofreiheit und Por⸗ toermäßigung für Feldpoſtſendungen, und vom gleichen Tage ab genießen die Angehörigen des Heeres und der Marine im Inlande die Portovergünſtigungen nur noch im beſchränkten Umfange. f 15 — Die Ludendorfſſpende. 1. Die Mittel dei Volksſpende für Kriegsbeſchädigte(Ludendorffſpende) ſind nicht in Berlin aufgeſpeichert. Entſprechend dem bei der Sammlung von Anfang an verfolgten Grundſatz ſind die in jedem Bundesſtaat bzw. jeder Provinz geſammelten Beträge dort verblieben. Ihre Verwaltung und Verwen⸗ dung liegt dementſprechend in den Händen der bundes⸗ ſtaatlichen Hauptfürſorgeorganiſationen der Kriegsbeſchä⸗ digtenfürſorge. Vielfach wirken bei der Senden bereits Kriegsbeſchädigte mit. 2. Reich und Staat haben bisher für die ſoziale Kriegsbeſchädigtenfürſorge leider nur in ſehr beſchränktem Umfange Mittel aufwenden können. Die Hauptfürſorgeorganiſationen der Kriegsbe⸗ ſchädigtenfürſorge ſind daher bei ihrer ſozialen Arbeit (Berufsberatung, Berufsausbildung, Arbeitsvermittlung, Heilfürſorge, Anſiedlung, Unterſtützung uſw.) finanziell weſentlich auf die Volksſpende angewieſen. Die Mittel der Volksſpende werden ſomit tagtäglich für die Kriegsbe⸗ ſchädigten verausgabt, Hunderttauſende von Mark ſind ſchon aufgewendet worden, und zwar handelt es ſich nicht nur um die Zinſen, ſondern auch um Teile des N Anträge auf Unterſtützung aus der Volks⸗ ſpende ſind bei den Hauptfürſorgeorganiſationen der Kriegsbeſchädigtenfürſorge und ihren örtlichen Fürſorge⸗ ausſchüſſen(Bezirksamt uſw.) zu ſtellen. 5 — Am Sonnabend nachmittag veranſtaltete Herrn Karl Raufelder, im Saale zur Kapelle einen Lichrbilder⸗ Vortrag, bei dem leider ein Teil des Programms nicht zur Vorführung gelangen konnte, da durch die Saaſve bältniſſe der Andrang gegen den mit Hochſpannuna geſpeiſter Apparat ſo ſtark wurde daß für den Vorführer Leber sgefohr vor⸗ handen war. Zur Vorführung gelangen das Mä'chen, der Abenteuerer, das Sinbad, Wunderwerke der Baukunſt, Bil⸗ derrätſel, ſowie die Reiſe um die Welt. Es iſt ine große Vorſtellung in Ausſicht genommen, dei der ausſchlietlich nur Märchen zur Vorführung gelangen, und auch für jedes Kind ein Sitzplatz geſichert iſt, nur dadurch daß der in Betracht kommende Saal groß genug iſt jedem Beſucher Sitzgelegenheit zu verſchaffen kann jede Unruhe vermieden werden. Eine geſtern Abend in Friedrichsfeld ſtattgefun⸗ dener Vortrag verlief trotz der über 500 Beſucher ruhig und zur größten Zufriedenheit der Anweſenden, auch hier wird dasſelbe erreicht, wenn ein dementſprechender Saal zur Verfügung geſtellt wird. Die Bilder und Vorträge ſind das beſte was auf dem Gebiete, der Lichtbilder ⸗Kunſt gezeigt werden kann. 5 1 g. umcrmunn Seckenhelm * * 5 8 — A 81 a E Cbungellscher Kleider- u. Blusen-Stoffe weiss, schwarz und farbig Flanell„Moire Orlean“ für Unterröcke passend Hemden und Unterhosen la. 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Wer bis dahin die Anmeldung nicht er⸗ folgen ließ, verliert ſeinen Anſpruch. Eine Rückvergütung ohne ſpezielle Anmeldung er⸗ folgt nicht, es müſſen alle Anſprüche unter Vorlage des Vertrags auf Zimmer No. 7 angemeldet werden. Wer etwa den Vertrag verloren hat, kann nunmehr die Anmeldung auch sehne ſolchen veranlaſſen. a Seckenheim, 10. Februar 1919. Bürgermeiſteramt: J. V. Hörner. Aaglaatüataneadadnnatdungtsatatattüatttüata tau 1 1 Haul Aadahdahen ghia gilpagiudnnintadabotaaadtedgannanehünaadatgnanadaaegatgnstat füllhhndtehmntemntnsnntatnüttttenutteu All 21 5 Koch. Aufruf 5 angeben. an die Einwohner Seckenheims Junger Herr Merkur-Versand Der. des Roten 22 in ſucht ſofort(5 Munchen 314 Mannheim erließ einen Aufruf zur Famem⸗ Neureutherstrasse 31. lung für unſere möbl. Zimmer N 2— 5 Gin Deutſchen Kriegsgefangenen — 2 eingetroffen. Erfurter Gemüse- U. Blumensamen F. Wagners Nachf. Inh. W. Höllstin. die ſich im Laufe dieſes Monats über gan Baden erſtrecken ſoll. Unſagbar ſchwer iſt das Los unſerer tapferen Kämpfer, die infolge grauſamer Härte des Feindes weiter in der Gefangenſchaft ſchmachten und jetzt vergebens der Heimkehr harren. Es iſt nicht nur unſere Pflicht zu proteſtleren gegen eine ſolche Be · Junk. Fllefel handlung unſerer gefangenen Vaterlandes Nr. 43, ſchmaler Fuß kämpfer, ſondern auch nach Möglichkeit ihnen zu 2 ihre Gefangenſchaft erleichtern zu helfen. Untere Gartenstr. 1. Dazu erbitten wir Guere Gaben. 3 8 2. 0 1 Emm noch anterdadtener Wir veranſtalten zu dieſem Zwecke keine Garten ſucht zu pachten L. Gilmer, Hauptſtraße 90. Ein Paar neue 90 140 Haußzſammlung, in der beftimmten Erwartung, Ründerwagen daß Ihr gerade zu dieſer Sanmlung die zu- Ein guterhaltenes(b Nr auh n ban Secken heir. zu ver kaufen. Zu erfragen in der Probe. Geſchäftsſtelle. Pünktliches Erſcheinen Hauszinsbüchlein erforderlich. ſind zu haben Gg. Zimmermann zu Raulen gesucht. ebachten Gaben gerue freiwillig au Bon Wem ſagt die die 3 Hammelſtellen ſendet.. „ Geſchäftsſtelle. 0b Fam melſtellen ſind das gürger⸗ 1 e Eine großtragende(b meilevamt und vie beiden Pfarrämter. iskunft une lich. Schlußtermm iſt der 1. Mäsz. Auskunft unentgeltlich RUR ih 5 5 5 3 10 Sanitas, Fürth i B. Seckenheim,. Flößauſtraße 23. 5 Hörner. Kunz. i 9 ο 5880590 etinäſſen. zu verkaufen. Seckenheir; Schäfer. Perdſtraße 6. N oder Mehl verabfolgt werden, ohne daß der Amtliche Bekanntmachungen Verordnung. Die Arbeitsvermittelung bei, Auf Grund der Verordnung des Bundesrat über die wirtſchaftliche Demobilmachung von 7. November 1918(Reichs⸗Geſetzblatt Seite 1290 und der mir vom Reichsamt für wirtſchaftlich! Demobilmachung erteilten Ermächtigung, verordne ich, was folgt:. 5 1. „Die Vermittelung offener Stellen für männ liche und weibliche Arbeitskräfte aller Art(An geſtellte, gewerbliche, landwirtſchaftliche, häuslich Arbeiter, Dienſtboten) iſt nur den öffentlichen un denjenigen deſtehenden nicht öffentlichen Arbeits nachweiſen geſtattet, welche nicht ewerbsmäßig betrieben werden und ſich den Beſtimmungel unterwerfen, die für ihren Betrieb vom Staats kommeſſar für die wirtſchaftliche Demobilmachun 955 der von ihm beauftragten Stelle erlaſſen werden. Die Arbeitgeber haben alle offene Stelle! jeweils auf dem ſchnellſten Wege bei einem nah 5 1 zuſtändigen Andeitsnachweis anzumelden; dil Meldepflicht deſteht auch dann, wenn der Arbeil geber eine Behörde iſt. 0. 8 3. Die Arbeitgeber, welche Arkeitskräfte entlaſſeh wollen, haben eine Kündigungsfriſt von mindeſten 2 Wochen tat geſeg ſofern nicht eine längen Kündigungsfriſt geſetzlich vorgeſchrieben oder vel einbart iſt. Gleichzeitig mit der Kündigung 1 nach z 1 zuständige Ardeitsnachweis vom Arbel geber ausdrücklich bekannt zu geben. Abſatz 1 Saß 1 findet keine Anwendunz: 6 a. Beſchüftigungsverhältniſſe, die ihrer Mall nach vorübergehend ſind d. auf Fälle, in denen die Aufloſung eines 55 ſchäftigungsverhältniſſes ohne Einhaltung ein Kündigungsfriſt geſetzlich zuläſſig iſt; dadel gilt doch Mangeln an Betriebs⸗ oder Rohſtoffen nich als wichtiger Grund e Auflöſung. 4 Iſt ein Arbeitgeber gezwungen, Ardeitskraf mit Rücksicht auf die Verhältniſſe des Betriehe imbeſonderen wegen Mangels an Betriebs⸗ Kohſtoffen, zu enklaſſen, ſo hat er die Zahl den 0 entlaſſenden Arbeitskräfte beim Ausſpruch der Kü digung demnach nach 31 zuſtändigen Ardeitsual weis anzuzeigen; handelt es ſich um die Entlaſſ 0 von mehr als fünfzig Arbeitskräften ſo iſt außerde gleichzeitig des Landeswirtſchaftsamt(Karlstug, Kronenſtraße 40) und der Landesſtelle für Arbeſt vemittelung(Karlsruhe Jähringerſtraße 100) 100 zeige zu erſtatten. Die Vorſchriften der 88 6 15 8 meiner Verordnung vom 15. Januar 1919, b end von Heiz⸗ und Bienchen e treffend(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Seite* bleiben unberührt. 9 5. i Wer den Vorſchriften dieſer Verordnung 90 ſätlich zuwiderhandelt, wird mit Geldſtrafe bio einhundertauſend Mark beſtraft.(5 6 der 1 ordnung des Bundesrats. 7. November 191 1 Dieſe e mit dem Tage Verkündung in Kraft. Karlsruhe, den 22. Januar 1919. Der Staatkommiss ar für wirtschaftlich“ Demobilmachung.— Maul⸗ und Klanenſenche berreffen In der Gemeinde Kirchheim bei Heibg berg iſt die Maul- und Klauenſ enge ausgebrochen, dagegen iſt ſie in Schwein Heppenheim und Lörzenbach bei Heppenhi erloſchen. Mannheim, den 4. Februar 1919. Hadiſches Fezirksamt — Abt. la.— a — Es iſt in letzter Zeit vorgekommen, 5 halbwüchſige Burſchen vom rechten Rhe aus die franzöſiche Poſten durch Zurufen Beſchimpfungen beläſtigten. 0 Wir weiſen auf die Folgen dieſer und nünftigen Handlungsweiſe hin. Es b die Täter im Ermittelungsfalle ſtrengſte 4 ſtrafung zu gewärtigen. ö Mannheim, den 4. Februar 1919. 1 Bezirksamt— Polizeidirektion Den Anbau von Zuckerrüben und 5 Freunen von Rüven in dem getriel jahr 1919%0 betreffend. Nach der Verordnung des Reichsernägeun amts vom 27. Dezember 1918(Reichsgeh blatt S. 1469) iſt der in den letzten Ja bewährte Anbauzwang für Zuckerrüben für das Jahr 1919 beibehalten wan Rüben verarbeitende Zuckerfabriken kö 0 von Rübenbauern, die ihnen 1916 3 10 ruͤben zu liefern hatten, für 1919 Liefeng von Zuckerrüben von einer gleich großen baufläche verlangen wie 1916. Das langen kann nur bis 28. Februar einſchließn, geſtellt werden. Die Berkragsbedingune bleiben vorbehaltlich anderer Bereinbaruſ d dieſelben wie für 1916, jedoch darf niedrigerer Preis ausbedungen werden als für 19190 demmächſt feſtzuſetzende Mit preis. Streitigkeiten hierüber entſcheider Lendeskommiſſär, in veſſen Bezirk die g liegt. Mannheim, den 23. Januar 1919. Hadiſches Lezirkeaut 1 Abteilung v. FF n 7 Rechnungen“ in ſauberer Ausführung liefert ſchne Gg. Zimmermann. dem zu Entlaſſenden der nächſtgelegene, für i . FCßͤ QA A ³ ˙ A„