19. Jahrg. — e— p'ʒ Himtsblatt der Bürgerm ... = Sonn⸗ und Feiertage. Was erwarten wir von Weimar? mehr Licht! aber tber iſt, was die Nationalverſammlung leiſten foll, Reick groß, was ſie leiſten kann. Sie ſoll uns nicht nur den tichspräſidenten, ſondern überhaupt eine Regierung dic en die regieren will und kann, weil ſie ſich auf ie Autorität des Volkes ſtützt. Die Verſammlung ſoll uns weiter nicht nur unſere Reichsverfaſſung, ſondern auch fag lcd e dringende Reichsgeſetze“ geben. Ge⸗ 2 iſt Ordnung, und Ordnung kann nur durch Geſetz, kann 5 im Geſetz beſtehen. Die Nationalverſammlung ſoll uns nich duung zur Freiheit führen, zur echten Freiheit, die icht weſensverwandt it mit der Zügelloſigkeit. Sie ſoll 80 Arbeit verſchaffen und, um uns dieſe zu ſichern, uns don dem Uebel der wirtſchaftszerſtörenden Streikwut be⸗ benen Sie ſoll uns Brot geben, um uns vor der drohen⸗ 5 Hungersnot zu ſchützen. Sie ſoll uns endlich, um Ar⸗ Het und Brot zu gewährleiſten, um dem zuſammengebro⸗ 5 Deutſchen Reiche die Möglichkeit zur allmählichen bidederaufrichtung zu geben, den uns ſo dringend notwen⸗ — 75 Frieden verſchaffen. Denn um Arbeit und Brot zu Ausne Prauchen wir den Frieden, der nicht ein Frieden der Rechbentung und Vernichtung, ſondern ein Frieden des echtes und der Gerechtigkeit fein muß. 8 die Waffenſtillſtandsverhandlungen, welche der N zur Bedrückung, zur Auspoverung, zur Verſklavung doll eutſchen Volkes auszunutzen trachten, ſich allmählich brolen au die Stelle der Friedensverhaudlungen zu ſetzen leon, ſo trägt den Hauptteil der Schuld hieran die Ver⸗ 5 eppung der Wahlen zur Nationalverſammlung. Durch 2 85 Mund wird das deutſche Volk, das jetzt gefeſſelt und zernebelt iſt, ſeine Stimme erheben, um der Welt kundzutun, 8 es einen Frieden nur annehmen kann und wird auf ind von Bedingungen, die es beim Abſchluß des Waffen⸗ 5 ſtandes einging. Einen Frieden, auf Grund der 14 5 85 des Präſidenten Wilſon, auf die ja nicht nur wir, en auch die Alliierten ſich ausdrücklich feſtgelegt haben. ne egen jene 14 Punkte verſtößt das Uebermaß der Laſten, r uns aufgebürdet hat, und unter denen das deutſche 725 zu erliegen droht, verſtößt ebenſo die rechtswidrige zanenehuung der feindlichen Beſetzung mit allen ihren Schi⸗ Alte wie der Raub unſerer Handelsflotte und die Zurück⸗ egg der deutſchen Kriegsgefangenen. Die vorläufige rg 8. hat ſich demgegenüber auf feierliche Proteſte be⸗ Ann Der Einſpruch der deutſchen Nationalverſamm⸗ 15 g wird und muß einen ganz anderen Eindruck auf un⸗ fiche Meter machen weil er als Reſonanzboden die öffent⸗ bird, Meinung des hierin hoffentlich deutſchen Volkes haben oi reilich wenn die Nationalperſammlung all dieſes, was ll 905 ihr erwarten und verlangen, leiſten und bewirken Bolk aun muß ſie von der Autorität, die ihr das deutſche zol gibt, den entſprechenden Gebrauch machen. Dazu iſt nöglichti s daß ſie mit der Arbeitsfreudigkeit die Arbeits⸗ hej üchkeft, mit der inneren Geſchloſſenheit die Entſchloſſen⸗ derbi de außen, mit der Würde den Mut und den Freimp! te et. Deshalb gilt es für die Vertreter des Volkes, keitskz Werzicht auf zerſtörenden Parteiſtreit und Perſönlich⸗ kvß ämpfe und in einigem Arbeitswillen dos Wohl des 1 Ganzen als ausſchlieſtliche Aufgabe, als unbeirrbares en 6 anzuerkennen und dieſem zuzuſtreben. ſianies von allen Parkeien, bis zialiſten, die anſch dern niederreißen W e i m ar, 11. 1 59 11. Febr. In den Kreiſen der Mehrheits⸗ arteien beabſichtigt man eine gemeinſame Kundgebung der in jonalverſammlung au das In⸗ und Ausland zu erlaſſen, en der die wichtigſten und Frennendſten Fra. lar 5 5 3 22 Fragen der Aus⸗ volitir programmatiſch behandelt werden. Reichsnationalverſammlung. Sitzung ar 10. Febr. Präſident Dr. David eröffnete die Auf Bitte eini itgli tei einiger Mitglieder des Hauſes wird eine Mit⸗ in Bang perleſen, daß die Gerüchte, die über einen Aufruhr die Leg verbreitet ſind unbegründet ſind. Es ſtreiken nur uf er Schutz⸗ und Feuerwehrleute. ratung 5 Page ordnung ſteht die zweite, evtl. dritte Be⸗ bayer obiſoriſchen Verfaſſungsentwurfes. krage der griſche Geſandte Dr. v. Praeger erklärte im Auf⸗ 8, daß Regierungen Bayerns, Württembergs und Ba⸗ ingen 5 ieſe Regierungen von der Vorausſetzung aus⸗ eidungeas durch die Annahme des Geſetzentwurfes Ent⸗ t voten über die Sonderrechte der einzelnen Freiſtaaten e ſtenmen werden würden. ieſ ltragter Ebert erklärt, daß die Reichsregierun dieſer Auffaſſung zuin g 5 e 8 m Namen der Soz. 32 7 der Abg. Loebe di 8 Errzzaldemokratiſchen Partei gab darauf ſofo i 55575 halten 7 irklichkeit trete und darum das Notwendige ent⸗ werden wir Erſt bei Beratung der endgültigen Verfaſſung die zum H zan die Prüfung der Fragen herantreten können, eichseinheile des Ganzen die überragende Forderung der ee die Eigennit der Rückſicht auf das hiſtoriſch Gewordene, ne 90 und ehrlichen ze feste Zuverſicht iſt, daß uns Verſtändigung der ni t eie Wille, dte uns zu dem vorläufigen Entwurfe, guch eine 1 zuſtande gekommen iſt, verholfen haben und .. ich ang 8 Verfaſſung ſchaffen werden, Abonnementspreis: Monatlich 1 Mk. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 3.25 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der kampflos. ſchen Heeres hinweiſt. Mittwoch, den 12. Februar 1019 zukünftigen Hoffnungen erlöſen will, und auch der Feind, der uns den Frieden grauſam und grundlos vorenthält, ſie ſollen uns trotz der gewaltigen Parteigegenſätze der letzten Wochen und Monate bei dieſem ernſten Schritte bereit und entſchloſſen finden.(Lebhafter Beifall.) Die heutige Ver⸗ abſchiedung des erſten großen grundlegenden Geſetzes durch eine große Mehrheit ſoll uns u. a. von guter Vorbedeutung ſein. Meine Freunde werden geſchloſſen für die Vorlage eintreten und wir werden für die ſofortige Durchberatung in zweiter und dritter Leſung ſtimmen. Abg Dr. v. Delbrück(N. Bp.) erklärt, daß bei ſeinen politiſchen Freunden gegen die Vorlage die ſchwerſten Be⸗ denken beſtänden. Da aber ihr vorläufiger Charakter an⸗ erkannt ſei, würde ſeine Partei nicht ohne ſchwere Gewiſ⸗ n das große Opfer bringen und für die Vorlage timmen. Schnelle Erledigung der Geſetzes vorlage. W. T. B. Weimar, 10. Febr. In der heutigen Sitzung werden ſich die Parteien auf kurze Erklärungen beſchränken, da wegen der dringenden Abreiſe Erzbergers zu den Waf⸗ fenſtillſtandsverhandlungen das Geſetz unbedingt noch er⸗ ledigt werden ſoll. Die Journaliſten in Weimar. W. T. B. Weimar, 10. Febr. Die in Weimar anweſenden reichsdeutſchen und öſterreichiſchen Journaliſten taten ſich heute zu einer Preſſevereinigung bei der Nationalverſamm⸗ lung in Weimar zuſammen und wählten einen proviſori⸗ ſchen Vorſtand. Eichhorn wird geſucht. Berlin, 11. Febr. Die Annahmeerklärung des bisher unauffindbaren Ex⸗Polizeipräſidenten Eichhorn iſt in Be⸗ zug auf ſeine Wahl zur Nationalverſammlung friſtgemäß dem Volkskommiſſar überreicht worden. rr ĩ ˙ TTT ͤ————— Zwiſchen Waffenſtillſtand und Friede. Ne work, 11. Febr. Wilſons Aufenthalt in Newyork wird nur 3 Wochen dauern. Die Botſchaft Wilſons an den Kongreß umfaßt die Hauptgrundzüge der den Mittelmächten aufzuerlegeuden Friedensbedingungen ſowie die Einzelhei⸗ ten der Lebensmittelhilſe für Deutſchland. Ende März wird Wilſon wieder in Paris eintreffen, wo unmittelbar darauf die Friedensverhandlungen beginnen werden. Die Bedingungen des Waffenſtillſtands vertrages. aris, 8. Febr militäriſche Sachverſtändige ihre Anſicht ab über die Bedin⸗ gungen für die Erneuerung des Waffenſtillſtandes, u. a. über die Notwendigkeit, die Demobilmachung in Deutſchland und die Warenerzeugung der deutſchen Kriegsinduſtrie, vor allem der Eſſener Werke, zu überwachen. Andererſeits wird der Oberſte Kriegsrat die Truppenſtärken feſtſetzen, die von jeder alliierten Armee auf dem Kriegsfuße zu erhalten ſein werden. Man hofft, daß die Sitzung am 8. Februar die Tagesordnung erledigen wird. Es iſt noch nicht bekannt, ob anſtelle Wilſons ein anderer amerikaniſcher Bevollmäch⸗ tigter ernannt werden wird. In Abweſenheit Lloyd Geor⸗ ges wird Lord Millner neben Balfour im Ausſchuß der 10⸗Großmachtvertreter ſitzen. Am 10. Februar wird ein Ausſchuß der Konferenz die Perſönlichkeiten hören, welche die Forderungen des Hedͤſchas überbringen, nämlich Schekri Ganam und Dr. Bliß.(Dieſelben verlangen zum großen Mißvergnügen Frankreichs aufgrund eines Vertrages mit England von 1910 ganz Arabien, Meſopotamien, Paläſtina und Syrien. D. R.) Neben den Vertretern der Großmächte fördert auch der Ausſchuß des Völkerbundes ſeine Arbeiten rüſtig, damit Wilſon nach Annahme des Entwurfes, nach den Vereinigten Staaten zurückkehren kann. 12 von den urſprünglichen 22 Artikeln hat der Kongreß ſchon beraten. 2 18 . Kleiner In Elſaß⸗Lothringen 0 lich des Kurszwanges. Die Altdeurſchen bekommen für die Mark Forderung 80 Centimes, müſſen aber für die Mart Schulden 1,25 Franken daha Nach Bremen iſt nun auch Bremerhaven wieder in den Händen der Regierungstruppen. Die Beſetzung vollzog ſich Tagesſpiegel. . Gegen die feindliche nenauflebende Greuelpropaganda richtet ſich eine amtliche Darſtellung, die auf die ſchamloſen Plünderungen belgiſcher Ziviliſten beim Rückzug des deut⸗ 1 Deutſchland. T.. Berlin, 11. Febr.(Tel.) Die Verlegung des Großen Hauptquartiers nach Kolberg wird in aller rürze erfolgen. a Verſuch eines polniſchen Durchbruches nach Weſtpreußen. Danzig, 10. Febr. Ans Schneidemühl wird gemeldet: Die Artillerie der Polen hat an der ganzen Front zwiſchen Schneidemühl und Poſen eingeſetzt. Zwiſchen Schubin und Bromberg konzentrierten die Polen ihre Hauptkräfte, was auf einen Verſuch des Durchbruches nach Weſtpreußen hin⸗ gielt. Amerika und die Polen. s Berlin, 10. Febr. Die„World“ hat ein Telegramm aus Waſhington veröffentlicht, wonach die Alliierten gewarnt werden, zu geſtatten, daß die den Polen gelieferten Waffen zum Kampfe gegen die Zentralmächte dienen ſollen. Ame⸗ rika und die Alliierten hätten die moraliſche Verpflichtung, die Zentralmüchte gegen Angriffe von außen zu ſchützen, nachdem dieſe durch den von den Alliierten geführten Waf⸗ fenſtillſtand die Waffen niedergelegt haben. Die deutſchen Lebensmitteltransportdampfer. Newyork, 1. Febr. Für die letzte Februarwoche iſt das Aulauſen von 26 beutſchen Lebensmitteltransportdamp⸗ Im Oberſten Kriegsrat gaben Fochs g neue feindliche Maßregeln bezüg⸗ Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg., Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechamſ lng 2 165—— No. 36 Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen a. Rh. Nr. 5799. ee. 2 eie fern in Hoboken angezeigt worden. Die neuen Waffenſtillſtandsverhandlungen. Baſel, 10. Febr Die neuen Bedingungen haben Ver⸗ pflichtungen Deutſchlands in finanzieller Beziehung zum Hauptgegenſtand. Drahtnachrichten. W. T. B. Weimar, 11. Febr.(Tel.) In der Ge⸗ ſamtabſtimmung wurde heute der Entwurf der proviſo⸗ riſchne Verfaſſung gegen die Stimmen der Unabhängigen angenommen. Darauf erklärte Scheidemann: Nachdem die Nationalverſammlung die vorläufige Verfaſſung ver⸗ abſchiedet hat, iſt die geſchichtliche Miſſion, die uns als vorläufige Regierung zugewieſen war, beendet. Wir le⸗ gen damit die Macht, die wir von der Revolution empfan⸗ gen haben, hiermit in Ihre Hände. Abg. v. Payer ſchlug darauf vor, die Regierung zu erſuchen, ihr Amt bis zur Wahl des Reichspräſidenten und zur Bildung des Reichsminiſteriums weiter zu führen, worauf Volks⸗ beauftragetr Scheidemann erklärte: Wir ſind bereit, dieſem Wunſche nachzukommen. Das Haus nahm dar⸗ auf den Vorſchlag des Abg. v. Payer einſtimmig an. Die Wahl des Präſidenten. Tu. Weimar 11. Febr.(Tel.) Die Wahl des Reichs⸗ räſidenten erfolgt heute. Ein Kompromiß kommt in Frage, eſſen Löſung geſtern in den Sitzungen der Fraktionsführer gefördert wurde. Es iſt heute eine glatte Erledit ug der Wahl, zu erwarten. Die Fraktionsführer haben ſich dahin geeinigt, daß zum proviſoriſchen Reichspräſidenten Fritz Ebert erwählt werde und daß an der Spitze des Neichsmini⸗ ſteriums ein Sozialdemokrat, alſo Scheidemann, tritt. Dr. David tritt zurück, da das Zentrum den Ehrgeiz bezeigte, eine dieſer Stellen zu beſetzen, und macht den Platz für Fehrenbach frei. Das neue Reichskabinett ſoll aus 11 Mit⸗ gliedern beſtehen: 7 Sozialdemokraten, 4 Demokraten und 3. Zentrumsparteiler. Die Perſonalfrage fand noch keine Erledigung. 5 r T. U. Weimar, 11. Febr.(Tel.) Die Partikula⸗ eiſten haben über die Anhänger einer Neueinteilung des Reiches den Sieg davongetrag. Der Paragraph, der die Zerſtückelung Preußens befürwortet, iſt geſtrichen worden. 000 Pꝓæœꝓ PP]]JJPTDTDTTTTTT!T!.. Allerlei für die Hausfrau. Die Stütze mit gärtneriſcher Ausbildung. Unter den vielen Frauenberufen, denen ſich heute die Frauen widmen, dürfe der obengenannte zu denen gehören, in dem noch das wenigſte Angebot an Kräften vorhanden iſt. Er iſt entſtan⸗ den aus dem Beſtreben vieler gut ſituierter Familien, nach den die Großſtädte umgebenden Vororten und Gartenſtadt⸗ ſiedlungen zu ziehen, um dort eigene oder Mietshäuſer mit einem Stück Gartenland zu bewohnen. Die ſachgemäße Bewirtſchaftung des letzteren aber iſt es, die den Hausfrauen vielfach Schwierigkeiten macht, und ſo entwickelte ſich ganz von ſelbſt die Bedingung zu einem neuen Frauenberuf: Die Stütze mit gärtneriſcher Ausbildung. Aus dieſen Erwägun⸗ gen heraus richtete der Verein„Jugendſchutz“ in ſeiner Haushaltungsſchule in Neuzelle(Frankfurt a. O.) gärtne⸗ riſche Kurſe ein, in denen daran teilnehmende Schülerinnen eine vollſtändige, gärtneriſche Ausbildung erhalten und die 2 Fähigkeit dadurch erwerben, die Bebauung und Inſtand⸗ haltung kleiner Gärten ſelbſtändig zu übernehmen. Der Lehrkurſus für Stützen mit gärtneriſcher Ausbildung iſt zweijährig, wofür(Schulgeld und Penſionspreis) 450 M. pro Jahr berechnet werden. Im hauswirtſchaftlichen Kur⸗ ſus werden die Schülerinnen in praktiſcher Haus haltung, Kochen, Haushaltungskunde, Kochtheorke, Fortbildungsunter⸗ richt, Erziehungslehre, Anſtandslehre, Geſundheitslehre, wirtſchaftlicher Buchführung, Wäſchebehandlung, Plätten, Ausbeſſern, Stopfen, Schneidern, Weißnähen mit Schnitt⸗ zeichnen und Maſchinennähen von Haushaltungslehrerinnen unterrichtet. Der gärtneriſche Kurſus, der ſich in einen praktiſchen und theoretiſchen Teil gliedert, umfaßt: Obſtbau, Heranzucht, Schnitt, Sortenkunde, Obſtverwertung und Ver⸗ packung des Obſtes; Gemüſebau, Freilandgemüſe, Treiberei und Pilzzucht: Blumenzucht. Ferner Geſetzeskunde, Park⸗ pflege, Ackerbau, Zoologie, Botanik, Buchführung und Be⸗ triebslehre, nebſt Angabe der wichtigſten geſetzlichen Beſtim⸗ mungen über den gärtneriſchen Betrieb, Boden⸗ und Dün⸗ gerlehre, Feldmeſſen, Planzeichnen. Korbflechten, Strohmat⸗ tenflechten, Glaſern, Schreinern, Bienen⸗ und Hühnerzucht und wird von einem geprüften Obergärtner geleitet. Die Aufnahme in das Neuzeller Heim, das unter der Leitung einer Oberin ſteht, ſetzt das vollendete 16. Lebensjahr und eine gute Schulbildung voraus. Doch können gegebenen⸗ falls auch Schülerinnen mit Volksſchulbildung Aufnahme finden. Die fortwährende Nachfrage nach derartig ausge⸗ bildeten Kräften beweiſt, wie notwendig dieſe gebraucht wer⸗ den und wie ausſichts reich ihre Betätigung iſt. 2 N Wenn größere Kinder mit Klagen über aus der Schule kommen, ſo iſt es in den meiſten Fällen Ko⸗ lik infolge nicht rechtzeitiger Entleerung. Namentlich Mäd⸗ chen haben oft eine wahrhaft krankhafte Scheu dangor den Lehrer zum Verlaſſen des Schulzimmers um Erlaubnis zu fragen. Neben der Aufklärung über die Wichtipkeit dieſer durchaus notwendigen täglichen Funktion des Körpers, wende die Mutter ſofort eine warme Bauchflaſche an, in Er⸗ mangelung deſſen auch gewärmte Deckel, Tücher oder Wärm⸗ ſteine. Auch ein heißes Fußbad und ſchweißtreibender Tee wirken beruhigend und ſchmerzſtillend, in beſonders hart⸗ näckigen Fällen gebe man auch ein großes Klyſtier und wende „Bauchgrimmen“ 1* 1 N Einem zu raſchen Verbrauch der Küchenhandtücher beugt man vor, wenn man morgens nach Beendigung der Ofen⸗ feuerung die Hände zunschſt mit einem trockenen und zu dieſem Zwecke bereitgehaltenen Tuche abwiſcht und ſie dar 0 uf erſt mit Waffer und Seife wäfcht. Dieſes Tu Jollk eber auch in der Nähe des Küchenofens einen Kängtaen Platz haben, um es beim Nachlegen immer wieder gebrau⸗ chen zu können. Hat man ſich erſt daran gewöhnt, dann wird man Hände, die durch Kohlenſchmutz unſauber geworden, in Zukunft nie anders als erſt trocken und dann naß reini⸗ Net und damit auch dieſe ſelbſt beſſer als durch jedes andere erfahren vor den Spuren ſchmutziger Hausarbeit ſchützen. * Für Badewannen aus Zink gibt es ein vorzügliches, Angefährliches Putzmittel, das ſich aus feinem, ſogenannten weißen Scheuerſand und Salmfakgeiſt zuſammenſetzt. Bei⸗ des verrührt man beim Gebrauch auf einer flachen Schale oder altem Blechdeckel zu einem Brei, den man mittels alter Strumpfſocke, Lufah oder Scheuerbaſt auf die zu reini⸗ 1 5 Wanne aufträgt worauf man letztere mit weichem pen glänzend reibt. Noch zu erwähnen iſt, daß anſtelle Sand auch feingeſiebte, durgcheglühte Brikettaſche gute Dienſte leiſtet. Badiſche Nationalverſammlung. Schuldebatte im Verfaſſungsausſchuß. Karksrnhe, 11. Febr. Es lag ein demokratiſcher Zusatz Antrag vor, dem uh auch das Zentrum anſchloß. Dana 2— private Lehranſtalten phyſiſcher und juriſtiſcher Per en aatlich erlaubt werden, ſoweit ſie den Lehrzielen de Raatlichen höheren Lehranſtalten entſprechen. Ein weiter zehender Zuſatzantrag des Zentrums, der die Aufhebung on Abſ. 1 des 8 137 des Schulgeſetzes verlangt(wonad kirchlichen Korporationen und Stiftungen die Errichtung ron Lehre und Erziehungsanſtalten nur auf Grund eine zeſonderen Geſetzes geſtattet iſt), wird von den Vertreter der Demokratie und Sozialdemokratie abgelehnt. 5 Mit 12 gegen 9 Stimmen erhielt darauf der Abf. 3 fol de ine„Zum Beſuch der öffentlichen Volksſchul, 785 alle Kinder verpflichtet, ſoweit ſie nicht eine höhere öf fentliche Bildungsanſtalt oder eine die Lehrziele ſolcher An alten verfolgende Privatanſtalt beſuchen oder wegen kör⸗ kerlicher ober geiſtiger Leiden oder wegen ſittlicher Verfeh⸗ kungen vom Beſuch der Volksſchule auszuſchließen ſind Reue Privatſchulen für Volksſchulunterricht werden nich, mehr zugelaſſen. Die jetzt beſtehenden haben ſich ſpäteſten is zum 1. Januar 1925 aufzulöſen oder in Gemeindeauſtal⸗ den umzuwandeln“.. b Bei Abſ. 4 dieſes Paragraphen betr. die Unentgeltlichkei des Unterrichts und der Lehr⸗ und Lernmittelfreiheit ver kangte ein demokratiſcher Redner, daß die Hochſchulen aus: drücklich ausgenommen werden ſollen. Dagegen wenden ſich die Vertreter der Sozialdemokratie und einige Redner des Zentrums. Für die Volksſchule wird der Regierungsent⸗ enkf allgemein gebilligt, für die höheren Bildungsanſtakten will man die Unentgeltlichkeit und Lernmittelfreiheit auf die Bedürftigen beſchränkt wiſſen. Die Abſtimmung über die in dieſem Sinne abgeänderte Regierungsvorlage wird vertagt. rr r....—.—. ͤ———— Erweiterung des Murgkraftwerkes. Unter Hinweis auf die ſich immer beängſtigender geſtal⸗ tenden Verhältniſſe der Kohlenverſorgung, die eine möglichft * Ausnützung der noch freien Waſſerkräfte des Landes erheiſchen, hat der Karlsruher Stadtrat an das Mi⸗ niſterium des Innern das Erſuchen gerichtet, die Arbeiten zum weiteren Ausbau des Muürgkraftwerkes in Angriff zu nehmen, zumal dadurch auch zahlreichen Erwerbsloſen Ge⸗ legenheit zur Arbeit verſchafſt würde. Das Miniſterinm 55 Daraufhin mitgeteilt, daß die maßgebenden Stellen mit r Frage des weiteren Ausbaues des Murgwerkes bereite Peſchäftigt ſeien und die Oberdirektion des Waſſer⸗ und Stra- baues die Ausarbeitung der hierzu erforberlichen Pläne Een in Angriff genommen habe. Ein Schwarzvocf- Wal in Baden⸗Baden. ) Baden ⸗Baben 10. Febr. Auch hier iſt jetzt ein Pocken fall aufgetreten. Die Geſundheitsbehörde hat zur Ver⸗ hütung der Weiterverbreiiung weitgehende Verkehrsmaß⸗ nahmen getroffen.(Im Hanauerland haben ſich die Pocken weiter verbreitet. Es ſollen dort ſchon zehn Fälle vorgekom⸗ men ſein.) .——— 93————— 2 ̃—...—— ———————— Die Schwarzen im Hanauerland. Offesburg, 10. Febr. Aus dem von den Franzoſen beſetzten Brückenkopfgebiet Kehl wird dem„Oſſbg. Tabl.“ berichtet, daß bie dortige Bevölkerung die feindliche Beſet⸗ mug ſehr drückend empfinde und daß man ſich vor allem dar⸗ her beklagt, daß gerade kleinere Leute außerordentlich ſtarke Einquartierung bekommen haben. So hat z. B. ein einfacher Arbeiter in Kork 15 und ein Bahnwart 14 ſchwarze Solda⸗ teu unterzubringen. In der kleinen Gemeinde Lentesheim 09 Einwohner] liegen 509 Kavalleriſten mit Pferden. Die Franzoſen erlaſſen ſtündlich neue drakoniſche Beſtimmungen Eine Verfügung, die überall angeſchlagen wurde, enthält allein 87 Paragraphen. Die Strafen ſeien geradezu von Parbariſcher Strenge. Entlaſſene, jetzt nach Hauſe zurück⸗ kehreude Soldaten werden auf der Landſtraße abgefaßt und interniert. Viele Familien haben die Heimkehr ihrer Söhne dieſer Tage erwartet und ſind nun ohne jegliche Nachricht von ihnen. Der Verkehr von einer Ortſchaft zur andern iſt lehr erſchwert und nach dem Elſaß iſt er geſperrt. Briefe unterliegen einer Zenſur. Die„Kehler Zeitung“ erſcheint nuch, it aber ganz auf franzöſiſche Meldungen angewieſen. Ueber das Verhältnis der Soldaten und Offiziere kann im AAgemeinen nicht geklagt werden. Die Bevölkerung des Hananerſandes iſt zurückhaltend und die Franzoſen meinen, daß die deutſchen Mädchen viel beſſer ſeien als die elſäſſiſchen. Proteſt badiſcher Buchdruckereihbeſitzer. * Karlsruhe, 10. Febr. Die badiſchen Buchdruckerei⸗ heſitzer vereinigten ſich zu einer Proteſtverſammlung gegen die den deutſchen Buchdruckereibeſitzern aufgenötigten, das Gewerbe beeinträchtigenden Lohnerhöhungen. Es kam die Entrüſtung zum Ausdruck gegen die Vergewaltigung durch den Tarifausſchuß. Die leider auch von den Regierungen aufgezwungenen Löhne haben die bedauerlichſten wirtſchaft⸗ lichen Folgen: Arbeitsloſigkeit und Stillegung der Betriebe. Die Gründung einer engen Intereſſengeſellſchaft der badi⸗ ſchen Buchdruckereibeſitzer wurde erwogen. Von der Ver⸗ einigung badiſcher Buchdruckereibeſitzer erhoffen alle Mit⸗ lieder, daß endlich auch wieder die Arbeitgeberintereſſen zu ihrem Recht kommen, die letzten Endes zugleich die Inter⸗ eſſen der Arbeitnehmer ſind. Nur Rückkehr zu den geſunden, früher durch die Tarifgemeinſchaft garantierten Verhält⸗ kiſſen vermag das badiſche Buchdruckgewerbe vor dem Zu⸗ ſammenbruch zu bewahren. Folgende Entſchließung wurde gefaßt:„Badens Buchdruckereibeſitzer legen ernſte Verwah⸗ kung ein gegenüber den das Gewerbe aufs Schwerſte ſchä⸗ Ligenden diktatoriſchen Maßnahmen des Berliner Buch⸗ ruckerrats; ſie erwarten vom deutſchen Buchdruckerverein, daß er ſich der durch die Berliner Beſchlüſſe in ihrem Le⸗ bengnerb getroffenen Intereſſen der Provinz annehme und damit den erſchütternden Glauben an die deutſche Tarif⸗ gemeinſchaft wieder herſtelle. Badens Buchdruckereibeſitzer bedauern auf das Lebhafteſte, daß die Landesregierung ſich zen Beſchluß der Berliner Regierung zu eigen gemacht hat, die diktatoriſchen, das Buchdruckgewerbe ſchädigenden Maß⸗ Rahmen unberufener Juſtanzen gutzuheißen, ſo daß die Intereſſen des badiſchen Buchdruckgewerbes damit an keiner Stele gewahrt wurden. Trotz wiederholten Borſprachen und Sckeden, trotz hefonderer Juſage des Seern Meiniſters Martzloff, iſt es bis heute nicht gelungen, das Geſamtmini⸗ ſterium zu einer beſtimmten Erklärung zu veranlaſſen, daß als Folge des miniſteriellen Beſchluſſes allen ſtaatlichen Be⸗ hörden und öffentlichen Körperſchaften die Bezahlung eni⸗ ſprechend höherer Preiſe zur Pflicht gemacht wird. Die Wir⸗ kung der unnatürlichen und nur in Berliner und Großſtadt⸗ verhältniſſen begründeten Lohntreibereien iſt der voraus⸗ geſagte, nunmehr zur Wirklichkeit gewordene Rückgang der. Aufträge, der eine weitgehende Arbeitseinſchränkung und Arbeitsloſiakeit zur Folge hat. Wir verlangen deshalb vom Miniſterium, allen öffentlichen Auftraggebern die Erteilung von Druckaufträgen zur Pflicht zu machen. Wir ſtellen fer⸗ ner das Verlangen, daß der Berliner Vertreter der badi⸗ ſchen Regierung den in Berlin herrſchenden zentraliſtiſchen unſere badiſchen Intereſſen verletzenden Neigungen entge⸗ gentritt. Die Verſammlung erwartet die Rückſichtnahme auf die Verhältniſſe in der Provinz und ſie verhehlt nicht die ee der Gründung einer Süddeutſchen Tarifgemein⸗ ſchaft. 5 Nee y. Hus Baden und gen Hacphargehieten — Rücklieſerung der Glocken. Nach neueſter Mitteilung des Kriegsminiſteriums in Berlin ſind: 1. die früheren Be⸗ ſitzer von Glocken, die noch in Gewahrſam der Sammelſtelle ſich befinden, ſchon zum Antrag auf Rückkauf aufgefordert worden; 2. werden wegen der von der Sammelſtelle weg⸗ transportierten Glocken, die noch nicht eingeſchmolzen ſind, genaue Erhebungen cht und den in Betracht kommenden Vorbeſitzern Kirchenfonde, Kirchengemeinden) Sonderange⸗ bote zwecks Rückkaufs zugehen. Es ſei deshalb zwecklos, wegen ſolcher einzeln anzufragen, und derartige Anfragen bleiben unbeantwort Die Sammelſtellen, au lief rden, können beim Kom⸗ welche die Glo a munalnerband von den Stiftu den erfragt werden. Repiſſon der Kirchenverfaffung Bekanntlich hat ſchon die Generalſyndde der evang. Lan⸗ deskirche Bad vom Juli 1914 eine Reviſion der Kirchen⸗ verfaſſung in ſicht geugmmen. Sie wurde durch die Kriegsereigniſſe gehemmt. Am 28. November 1918 hat die üußerordentliche Generalſynode die Inangriffnahme des unterbrochenen Werkes neuerdings beſchloſſen, den Verfaſ⸗ ſungsausſchuß erweitert und den Präſtdenten des Ober⸗ kirchenrats zu deſſen Vorſitzenden ernannt. Der Entwurf ſucht die Anerkennung der ſo wichtigen kirchlichen Ueber⸗ lieferung in Einklang zu bringen mit den ungbweisbaren Anforderungen der neuen Zeit. Schwerer Eiſenbahnunfall bei Pforzheim. k. Pforzheim, 9. Febr. Ein ſchwerer Eiſenbahnunfall, der glücklicherweiſe kein Menſchenleben koſtete, ereignete ſich heute früh zwiſchen Erſingen und Bilfingen. Der von Mühlacker nach Karlsruhe⸗Rangierbahnhof verkehrende Gü⸗ terzug 7450 entgleiſte aus noch unbekannter Urſache(die ſtarke Kälte dürfte dabei eine Rolle geſpielt haben) und mehrere Wagen fielen rechts und links auf die Gleiſe, ſo daß der durchgehende Verkenr wichen Karlsrrhe und Pforz bebe vöntg gaſnevst wunde dan iſt bedeutend. ** Ettlingen, 9. Febr. Die Volkswehr ſtellte einen 23. ährigen Mann aus Sandhauſen bei Heidelberg feſt, der in uggenſturm ein Pferd geſtohlen hatte. Der Dieb hatte noch einen Barbetrag von 2600 Mark bei ſich. u Ottenhöfen b. Achern, 10. Febr. Zu bem umfangrei⸗ chen Branntweinſchmuggel wird noch gemeldet, daß ein Schnapshändler aus Norddeutſchland durch Vermittelung 1 hieſigen Agenten den Schnaps hier aufgekauft e.. e Müllheim, 9. Febr. Das geſamte Silbergerat des Offizierskaſinos unſerer 142er iſt, wie ſich jetzt herausſtellt entwendet worden, trotzdem es zur Sicherheit vor einiger Zeit in einem Gelaß in der Nähe des Wachlokals in der Kaſerne ſelbſt untergebracht worden war. um einen beträchtlichen Wert. z Konſtanz, 10. Febr. Die Lokomotiven der Schweize⸗ riſchen Bundesbahnen, die ſeit einigen Jahren aushilfs⸗ weiſe auf den badiſchen Strecken benützt werden, müſſen Biß zum 31. März wieder an die Schweiz abgeliefert ſein. Vermischte Nachrichten. Die Polen dor Bromberg. W. T. B Berlin, 11. Febr.(Tet.) Die volniſche Be⸗ dryhung Vrombergs iſt gewachſen. Die Polen ſtehen zehn Kilometer vor Bromberg. Bei Natel halten e die D⸗Jüge an und unterziehen die Reiſenden großen Beläſtigungen. Die Polen ſchießen auch auf die Züge ü Wünſche der Polen. T. U. Genf, 11. Febr.(Tel.) Die polniſchen De⸗ legierten verlangten vom Oberſten Alliierten Kriegsrat, daß die Deutſchen ihre Operationen gegen die Polen in der Provinz Poſen einſtellen ſollten. Die Deutſchen ſol⸗ len ferner gezwungen werden, den Polen die Erlaubnis zu geben, die Eiſenbahn von Danzig nach Warſchau zu benützen zur Beförderung von Munition und Soldaten. Revolution in Bukarelt? W. TB. Bukareſt, 11. Febr.(Tel.) Seſtern fanden Demonſtrationen ſtatt, die einen revolutionären Charakter trugen. Als der Strom der Maſſen in die Viktoria raße einbog, fuhr in blitzſchnellem Tempo der Köniz im Auto- mobil vorbei. Die Demonſtranten warfen Steine nach dem 7 ſchrien: Nieder mit dem Wüſtling, doch die Ne⸗ publi Friedenskonferenz. Diplomatiſcher Situationsbericht. „W. B. Paris, 11. Febr.(Tel.) Montag nachmittag wird der Oberſte Interalliierte Kriegsrat die Prüfung der Bedingungen abſchließen, die in das Waffenſtillſtandsabkom⸗ men einzuſchließen ſind. Es iſt wahrſcheinlich, daß der Oberſte Kriegsrat zur größeren Sicherheit die Auslieferung großer Mengen Kriegsmaterial, Geſchütze, Maſchinen⸗ gewehre und Flugzeuge fordern wird. Wenn der Waffen⸗ ſtillſtand nicht vor dem 18. Febrnar unterzeichnet werden kaun, ſo wird das jetzige Uebereinkommen einfach um einige e werden, bis der neue Wortlaut angenom⸗ men iſt. a Herabſetzung der deutſchen Armee. W. T. B. Zürich, 11. Feb(Tel.) Nach Forderungen der Entente ſoll die Herabſetzung der dentſchen Armee an 25 Diviſionen erfolgen. W. T. B Berlin, 11. Febr.(Tel.) Die Waffeuſtill⸗ Feanewersan dees beginnen keinesfalls vor dem 15. Fe⸗ ruar. Englische Kauouenboote in Straßburg. Paris, 8 Febr. Der„Temps“ berichtet über die Ankunft dreier engliſcher Kanonenhoote in Straßburg. Dies iſt das erſtemal, daß die Flagge der engliſchen Marine auf dem Rheine erſcheint. i Die Hoffätzigkeit. Die Revolution und Umbildung Deutſchlands zur Republik hat auch zur Aufgabe einer Ein⸗ richtung geführt, die gar vielen recht ſeltſam erſchien: die Hoffähigkeit! Hoffähig waren nur ſolche Staatsbeamte, deren Rang in der„Hofrangoronung“ verzeichnet iſt, außer⸗ dem ſämtliche Militärs. Jeder Offigier, vom füngſten Leut⸗ nau an, war hoffähig, d. h. er konnte zu den Hoffeſtlichkeiten zingeladen werden, er hatte paar ein Recht dazu! Daß er Es handelt ſich den Adel füßzrte, war nicht erforderlich. Ganz anders Fanz es aber mit den Gemahlinnen der Offiziere und der Staats⸗ beamten. Dieſe waren nur dann hoffähig, wenn ſie von ge⸗ borenem Adel waren oder durch die Heirat den Adel erhiel⸗ ten, auch wenn ihr Eheherr noch ſo hoch ſtand oder gar den Exsellenztitel führte. Offiziere alſo und Staatsbeamte, deren Amt in der Hofrangordnung ſteht, konnten federzeit zu Hofe geladen werden, auch wenn ſie einen bürgerlichen Namen trugen, ihren Damen aber, den Frauen und Töch⸗ tern, war der Zutritt bei Hofe verſagt. Eine Ausnahme wurde nur mit den Gemaßlinnen hürgerſſcher Staatsmini⸗ der gemachk. Nun, mik dem Hofe iſt auch öle Hoffähigkefl Aerger weniger in der Welt. 8 ö — Reiche Lente im Altertum. Der böſe Krieg hat für viele auch inſofern ſein Gutes, als er ſie— reich gemacht hat. Andere freilich ſind verarmt, ſie haben ihre gute Exi⸗ ſtenz, ihre Erſparniſſe verloren. Das war wohl zu allen Zeiten ſo, in denen Kriege geführt wurden, nur daß man früher oft nicht bloß durch Kriegslieſerungen zu Vermögen kam, ſondern 1 8 durch Räubereien und Plünderungen. In den älteſten Zeiten war es noch anders. Da konnte der Einzelne mit Reichtümern kaum etwas anfangen, alles, was im Kriege erbeutet wurde, gehörte den Fürſten, die ja auch vielmals nur Eroberungszüge unternahmen, um eben möglichſt viel zu erobern und viele Wertobfekte aller denk⸗ baren Art zuſammenzuraffen. König Salomo dürfte wohl der reichſte Fürſt des Altertums geweſen ſein. Sein Ver⸗ mögen kann nach unſerem Geldwert auf etwa 16 Milliar⸗ den Mark geſchätzt werden, davon hatte er 10 Milliarden ſchon von ſeinem Vater, dem König David, geerbt. Für dieſe 10 Milltarden baute Salomo den Tempel in Jeru⸗ ſalem. Der ſprichwörtliche Reichtum des Kröſus kann„nur auf 8 Milliarden Mark berechnet werden. Immerhin genug, daß es für ihn leicht war, dem Tempel zu Delyht einmal 80 Millionen Mark in Form von Geſchenken zu ſtiften. Ge wird wenigſtens von Herodot berichtet. Krbſus verſtaus das Räubern ausgezeichnet. Die Hälfte ſeines Reichtum alſo 4 Milliarden, rührte allein von ſeinem Eroberungszus nach Perſien her. Auch der römiſche Kaifer Auguſtus war beſonders reich. Allein ſeine prachtvollen Bäder, von denen noch heute ſtaunenerregende Ruinen vorhanden ſind, koſte⸗ ten nach heutigem Gelde 40 Millionen Mark. Was mancher nicht weiß Meines Jungen Spielplatz. Um meinen lebhaften, vier⸗ jährigen Jungen während der Abweſenheit der anderen recht feſſelnd zu beſchäftigen und meiner Arbeit ungehindert nachgehen zu können, ſtellte ich ihm eines Tages eine flache kiſte mit nur ganz leicht angefeuchtete m weißen Sand auf feinen Spieltiſch. Streichholzſchachteln, Löffel, Sandformen gaben ihm bald eine derart feſſelnde Anregung zu immer neuen Spielen, daß ich mich in der Folge kaum noch um ihn zu kümmern brauchte, der bisher nur ſchwer zu beſchäftigen war. Höchſtens fragte er mich am Morgen dann und wann einmal, ob er Bäcker oder Gärtner, Förſter oder Kutſcher, Straßenbahnſchaffner oder Biermann uſw. ſein ſolle, dann begann er immer mit den gleichen Gerätſchaften und dem ſo wandlungsfähigen Sand ſein neues Spiel. Bald war dieſer ihm Kuchenteig, bald Waſſer, Wald, bald Straße oder Feld, je nachdem ſeine Phantaſie ihn geſtaltete, nie aber wurde er während eines langen Win ters ſeiner überdrüſſig. Noch ſteht der Winter hinter der Tür und ſo manche Mutter wird gleich mir vor„Ent deckung“ jenes Beſchäftigungsſpieles für meinen unruhigen Jungen fragen:„Mit was ſoll ich meine Kinder nur wieder angenehm beſchäftigen?“ Ein Verſuch mit gleichem, ein⸗ jachem Mittel wird ihr zeigen, daß es damit viel leichter ist als mit jenem anderen, oft ungleich teureren Spielgerät. * Die mittlere Lebensdauer eines Kultur⸗Menſchen be⸗ zrägt 33 Jahre. Ein Viertel aller Menſchen ſtirbt vor dem „die Hälfte vor dem 17. Lebensjahre. Von je 1000 Per⸗ jonen wird nur 1 100 Jahre alt, nur 60 erreichen das 68 und nur 2 das 80. Lebensjahr.— In 75 Prozent aller Fälle don Verletzungen der Gliedmaßen ſind die rechten Glied⸗ maßen davon betroffen.— Die allerſtärkſten Eſſer gibt e⸗ unter den Eskimos.— Ein Kilogramm Tabakſamen ſine rund 12 Millionen Körner.— Nach den Berechnungen des ranzöſiſchen Aſtronomen Dr. Bosler nimmt die Sonne ährlich nur 180 Billionen Tonnen ab und wird nach zehr Billionen Jahren gänzlich verbrannt und verſchwunden ſein Die Vögel fliegen, ganz ſeltene Ausnahmen abgerechnet. zöchſtens bis zur Höhe der Wolken, auch wenn dieſe ganz ef hängen.— Einer alten Urkunde nach kannte man in Deutſchland den Regenſchirm ſchon zur Zeit Karls des Großen. ö*. Die Höhe der Erdatmoſphäre wird auf drei Erddurch⸗ neſſer oder rund 36 000 kilometer berechnet.— Gegenwärtig verden in Japan jährlich gegen 490 000 Bibeln und Bibel⸗ eile in Umlauf geſetzt.— Von je zehn Perſonen ſehen ſteben zuf dem einen Auge beſſer als auf dem anderen, und bei 44 zon 100 Menſchen iſt das linke Bein ein wenig kürzer als das rechte.— Die Streckenlänge ſämtlicher Eiſenbahnen auf zer Welt iſt kurz vor dem Kriege auf 804 Millionen Kilo⸗ neter berechnet worden.— Die kleinſte Heeresmacht beſitz! das Fürſtentum Mongev. Es hat nur 75 Leibgardiſten und 5 Karabinieris zur Verfügung, die als Gendarmen tätig ind.— Eines der ſchönſten Bauwerke von Benares in In⸗ dien iſt nichts als ein Aſyl für Affen, die von den Brahma⸗ zen als heilig verehrt werden.— Der Name„Ru mä⸗ zien“ exiſtiert erſt ſeit der Vereinigurs der Moldau mit der Walachei im Jahre 1861. Wider die Anvernunft! Unter dieſem Titel ſchreibt der ſozialdemokratiſche Stadtrat A. Remmele in der„Mannheimer Volks⸗ ſtimme“ u. a., für viele Gruppen des deutſchen Volks bedeute die Revolution nichts weiter, als eine große ing a Erſt haben die in der Kriegs⸗ induſtrie beſchäftigten Arbeiter mit Erfolg den Ver⸗ ſuch unternommen, einen erheblichen Teil der von dieſen Unternehmungen gemachten Kriegsgewinne unter ſich zu verteilen. Das Reich iſt ſo der Laſt enthoben, dieſe Gewinne zu Zwecken der Verringerung der Schulden⸗ laſt einzuziehen. Man vernahm nicht ſelten, wie wohl das den reaktionären Feinden der Republik tat, auf dieſe Weiſe„ihr“ Geld in die Taſchen der Arbeiter wandern zu ſehen, anſtatt es in Form einer Kriegsgewinnſteuer abgeben zu müſſen. Die gleichen Beſtrebungen zeigten ſich dann bei den Angeſtellten der Gemeinden und neuerdings auch bei den Staatsangeſtellten. Nicht darum handelt es ſich bei unſerer Betrachtung, daß auch dieſe Volksſchichten einen Ausgleich erhalten müſſen für die verteuerte Le⸗ benshaltung(das iſt ſelbſtverſtändlich), ſondern darum, daß die ſchnelle Aufeinanderfolge, die Höhe der geſtellten Anſprüche und die Außerachtlaſſung der ge⸗ werkſchaftlichen Grundſäßze bei der Verfechtung dieſer Intereſſen über das Maß des Erträglichen hinausgehen. Städte und Staat machten in den letzten paar Monaten zuſammen genommen weit mehr Schulden, als ſie das während des Kriegs in dreifach ſo langer Zeit fertig brachten. Die neuen Forderungen die z.. in Baden auch bewilliat werden, vewürſachen dent badischen Wtäat 1 7 üͤ———ů—ů—ůů ů eine Ausgabe von etwa 37 Millionen Mark. Die Jahreseinnahme der badiſchen Staatskaſſe aus Steuern beläuft ſich auf 36 Millionen. Um den durch dieſe Entwicklung der Revolution ent⸗ ſtandenen und jeden Tag neu entſtehenden finanziellen forderungen auch nur einigermaßen gerecht werden zu können, müſſen neue Steuer quellen erſchloſſen werden. Dadurch aber werden bei der Größe des Finanz⸗ elends nicht nur die Begüterten getroffen, auch die Ar⸗ men des Volks werden dabei in Mitleidenſchaft gezogen. Denn der Staat ſetzt ſich nicht nur aus begüterten Fa⸗ milien zuſammen. Gewerbe, Handel und Induſtrie ſind i ihrer Steuerkraft außerordentlich geſchwächt, ſo daß auch das ein nicht zu unterſchätzendes Weniger in der Wirtſchaft des Staats und der Gemeinden darſtellt. Dieſen Tatſachen muß man ins Auge ſehen, ſo un⸗ — angenehm das auch ſein mag und ſo viel Feindſchaft man ich zuzieht, wenn man ſie glatt heraus ausſpricht. Nicht ie Freude an der Notenpreſſe und auch nicht jene am kommenden Staatsbankrott hilft dem Volk die die derigen Erfolge der Revolution ſichern, ſondern nur ie vernunftgemäße Anwendung der Geſetze und das Be⸗ chreiten des Wegs der ſicheren Möglichkeiten. Nun die r eee der geſetzgebende Faktor iſt. muß man dieſem die Möglichkeit geben, die Verant⸗ wortung für die weitere Entwickelung der Dinge zu über⸗ beben, und man darf nicht der vorläufigen Regierung G jeder ſich bietenden Gelegenheit die Piſtole auf die Bruſt ſetzen. Das iſt Bolſchewismus, dem Eingang zu derſchaffen, ſo manche dunkle Exiſtenz verſucht. Was Oberſt 1 breiter und 2 ſchmale Streifen. Generalmasor 1 ganz Riaer Generalleutnant 1 desgl. und 1 ſchmaler, General der Infanterie 1 desgl. und 2 ſchmale Streifen. SEN S 858. —— Nee e nu eis ti, e ˙ οEjq BER dete d 52— A 5 1 e ff — 25 A TTT Das Nu enſcheinlicher Bewels. In Ham dur gebung von Kindern veranflaltet, 2 der r kommiſſion die Not der Kinder vor Augen zu führen. Auf der Morr⸗Seite verſammelten ſich zahlreiche Mütter mit ihren Kin⸗ dern und gingen dann im geſchloſſenen Zug nach dem Hotel Atlantik. Hier wurden die Führer von der engliſchen Kommiſſion empfangen. Die Engländer gaben das Verſprechen, in Spas 1 was 989 15 F he e wurde und nich Mög⸗ ichkeit dafür zu ſorgen, daß für die d d N f eutſchen Kinder etwas Die älteſte deutſche Jeitung in Amerika gegründete„Weltbote“ in Allentown, 25 Zeſtellt. Was koſtet jetzt ein Hausbau? Dieſe Frage wurde auf dem Verbandstag der bayriſchen Bag goes 0 in folgender Weise bean ma t: De Kukweler unbebauten Raunſes boſtet künftig 35 Mz. ſtatt 16 Mk. im Frieden. Das Kubikm ter Mauer⸗ werk, das früher 22— 24 Mk. koſtete, erfordert jetzt 66 Mk. Der 9 755 für Zimmerarbeiten, die man im Frieden mit 54 Mk. bro Kubitzmeter bezahlte iſt jetzt auf 165—170 Mk. geſtiegen. Bei den Verbandhölzern für Facharbeiten betrug der Preis früher 50 Mk., jetzt 145 Mk. Das ſind die Preiſe, die feſtliegen. Bei dem Mangel an Rohſtoffen, den ſchwierigen Transport⸗ perbältnſen und dun bauen Löhnen wird der Bau von Häuſern etzt recht langſam vor ſich gehen. Ein Haus, das früher 40 000 Mk. koſtete, wird künftig rund 100 000 Mk. koſten. 5 Eine vin fin Forderung. Der Münchner Arbeiterra ſtellte an die Behörde die Forderung, daß alle öffentlichen Tanz⸗ unterhaltungen verboten werden ſollen; es ſollen nur noch Tanz⸗ unterhaltungen von Vereinen und Korporationen geſtattet ſein die ſchon vor dem Krieg derartige Veranſtaltungen boten. a8 Schluß der Polizeiſtunde iſt das Tanzen allgemein zu unter⸗ ſagen; eine Verlängerung darf nicht bewilligt werden. Dieſe Forderung wendet ſich auch gegen die Gewinnſucht verſchiedenen Inhaber von Tanz k en. Das Haupt der Mormonen geſtorben. Der Mormonenhäupkt⸗ ling Joſef Schmitt(juntor) iſt im Alter von 80 Jahren im Staate Utah(Vereinigte Staaten von Amerika) geſtorden und hinterläßt 5 Witwen, 43 Kinder und 90 Enkel. Er war als Neffe des erſten Mormonenpropheten gleichen Namens 1838 im Staat Illinois geboren, wo ſein Vater und ſein Onkel gelyncht worden waren. Oberhaupt der Mormonenſekte in Utah wurde er 1901. Wegen ſeiner Vielweiberei wurde er mehrmals von der Regierung der Vereinigten Staaten geſtraft, doch immer nur verhältnismäßig gering. Er war ein geriebener Geſchäfts⸗ mann, was ſowohl ſich, wie ſeiner Sekte gewaltige Summen eingebracht bat. 8 Baden. () Karlsruhe, 10. Febr. In Leimen dei Her⸗ delberg waren wegen Ueberproduktion im Zementwerk Leimen 14 Arbeiter des Steinbruches gekündigt worden. Am Sonntag nachmittag zogen darauf etwa 700 Arbei⸗ ter der Fuchs'ſchen Waggonfabrik mit roten Fahnen nach Leimen und verlangten die Zurücknahme der Kündi⸗ gungen, die nach ihrer Behauptung aus politiſchen Grün⸗ den erfolgt ſeien. Direktor Dr. Schort, der ſich ver⸗ geblich Gehör zu verſchaffen verſuchte, wurde mißgandelt und von ihm die Zurücknahme der Kündigung erpreß. Unter ſchweren Bedrohungen und Tätlichkeiten wurden die Arbeiter des Zementwerkes gezwungen, die Arbeit nie⸗ der vor 107 Jahren hat ihr Erſchemen em⸗ derzulegen. Die Arbeiter des Zementwerkes wollten aber darauf nicht eingehen. Troßdem mußte der Betrieb eingeſtellt werden, da viele Rohrleitungen und Ventile beſchädigt worden waren. Statt der 14 Arbeiter denen zum 1. März gekündigt wurde, ſind nun über 100 brot⸗ los geworden. a 5 ö 8 U Witze vom Tage. Fremde Sprachen. In einem Budapeſter Kaffeehauſe ſatz ein Hamburger Soldat neben einem ungariſchen Kameraden. Der Ungar war ſehr mitteilſam und erzühlte dem Deutſchen allerlei, obgleich keiner die Sprache des andern verſtand. Als aber der Ungar zu weinen anfing und der andere ſich vergeblich bemühte, den Grund dieſer plötzlichen Traurigkeit zu erfahren, mußte der Kellner heran, der ein Wiener war und ungariſch ſprach.„Z'wegen was der flennt?“ meinte der Kellner.„Halt wegen der Musi. Wiſſens, d. Muſt, dö wurelt d. Leut da a o umanand, daß f reanzen müaſſen. Aber paſſens Obacht, glei derfangt er ſi wiederum und dann herentgegen, dann gehts ahm in d Jüaß... Reſigniert winkte der Deutſche ab.„Laſſen Sie Herr Ober,“ ſagte er.„Da verſtehe ich ja den da noch beſſer!! 4 Wahlbemerkung. Fräulein Mitzi tritt zur Wahlurne, ein Ache feldgrauer Wähler iſt im Abgehen. Endlich brument der Wahlvorſtand:„Nicht den Regenſchirm, Fräulein, den Wahl⸗ umſchlag.“ 5(„Jugend.“) 4 Perant wortlich ür die Nebaktſon Gg Zimmermann, Seckenheim Deutſchland erhebliche Ernährungsweſens für Gegenſtände des täg⸗ „Die badiſche Vertriebsſtelle unter Leitung des für Uebergangswirtſchaft und eee für Gegenſtände gewerblicher Art. Dieſe Stellen arbeiten uneigennützig. Sie ſind der Reichsvermögensver⸗ waltung bezw. der Badiſchen Volksregierung Mannheim, den 31. Januar 1919. Kadiſches Hezi ksamt: Abt, I. Nie Wahlen zur verfassunggebenden Deut⸗ schen Ratlenalversammlung betrelfend. 5 Gemäß 8 54 Abſaßz 2 für die Wahlen zur Deutſchen Nationalverſamm⸗ lung vom 30. November 1918(Reichsgeſeßblatt n dieſen Leuten aus einem zweiten Zuſammenbruch für Vor⸗ e teile winken, das fich zu erklären, wiſſen ſie ſelbſt nicht. 7255 8 recht aber iſt nicht erſichtlich, welche Vorteile das 15 Volk, im Ganzen betrachtet, von der völligen Anar⸗ . chie haben ſoll. 92 f 5 ee 5 Will man alſo das Schlimmſte verhüten, dann muß er Staat, und dann müſſen auch die Gemeinden für a 5 neue Einnahmen ſorgen. e. en Si uns jetzt nottut, iſt: an den Abbau 5 5 Baut Matador⸗Comfrey! ert zebensmittelpreiſe heranzugehen. Wie aber ſo Der Di i dw. S Rheinbach(Rhein⸗ . eſes Beginnen Ausſicht auf Erſolg haben, wenn die land), Dr. Ulrich, schritt„ in. eee und die 8 für die re Die Lage zwingt uns, alles verfügbare Land ſo 152 ſchr n Peet 1 955 g 8 bebe e 50 intenſiv wie möglich zu beſtellen. Was keine unmittel⸗ 5 muß. Dieſ isentwickl t f 5 1 85 baren Volksernährungsmittel tragen kann, muß zum 5 Sch ieſe Preisentwicklung hat ja nachgera in Futterbau Verwendung finden. Insbeſondere gebrauchen 12. An fh dard„ e Lohn e e wir Futter für den Wiederaufbau unſerer Schweinezucht, en Verteuerung e bönnen, Es wäre deshalb notwendig. 295„. ö 15 10 e f 7070 n 1 5 erzeugen. möchte ich auf den 12 0 aß wir ſo bald als irgendwie möglich vom Auslande Anbau des Matad e e aufmerkſam machen 275 ebensmittel hereinbekommen. Billig werden dieſe ja nicht% K 70 1 2 2 fie zu herein. 5 da es gerade mit Hilfe dieſer Pflanze möglich iſt, auch n. 9 2 5 ſein, immerhin aber dürfte die vorhandene die kleinſten Ecken und Winkel beim Hofe, im Garten 507 reisſpannung ſchon ausreichen, ein Mehr der Werte zum inter der S Grabenränd 0 ſchlecht a Vorteil Deutſchlands zu erzielen. Um nun aber die Ein⸗ hinter der Scheuer, an Grabenrändern, auf ſch echten 4 Pag erg del zu erzielen. ens fuhr pon Wieſen hochwertig auszunützen und dadurch ein Futter 5 5 8 öglichen, müſſen wir die Ausfuhr bon zu gewinnen, das für Schweine, Rinder und Ziegen 2 Auge. ukten gewährleiſten können. Die Kohle iſt ein faſt unentbehrlich iſt. Es gibt kein beſſeres und billigeres a usfuhrartikel von höchſtwichtiger Bedeutung. Was könnte e f iſt uns daraus nicht für ein rieſenhafter Vorteil erſtehen! rünfutter für das Schwein, als Matador Comfrey, Ueber ät och auch hier macht dem deutſchen Volk die bei den den genauen Anbau desſelben gibt eine kleine Schrift Aus⸗ „ Bergarbeitern mit Erfolg gezüchtete Anarchie einen Strich kunft, die von dem Saatgutzüchter Dr. H. Weber zu 0 durch die Rechnun 5 Nas kiintmerk uns der Staat!“ Berlin⸗Halenſee umſonſt und poſtfrei abgegeben wird. So⸗ 0 Das ist;„ nene, viel ich weiß, erhalten dort auch Geiſtliche und Lehrer, er Das iſt jetzt das Feldgeſchrei dieſer Maſſen. Was in dieſer ſche ſich. e e 46 Richtung vor ſich geht, ſieht ſo trübe aus, daß jede Hoff⸗ we che ſich im allgemeinen vo kswirtſchaftli hen Intereſſe 1 nung, die Vernunft zur Geltung kommen zu laſſen, vorerſt f die Verbreitung dieſer Pflanze bemühen wollen, el vufgegeben werden müßte, wenn es den Gewerkſchaften en e für eine Muſteranlage zu äußerſt bil⸗ nb wicht endlich gelingt, ihre arbeitsloſen Mitglieder zu Hen eee 7 1 i 55 amnmeln und mit ihnen unter Ausſcheidung der im Trüben I Da Matador Comfreh bei guter Pflege 20 bis 30 ne iſchenden Leute eine disziplinierte Arbeitergruppe zu Jahre aushält, jedes Jahr ſechs Ernten liefert und nur b ſchaffen. 5 d ein einmaliger Anbau der Pflanze nötig iſt, ſo ſtellt 25 ö N ſich das Futter ſehr billig. 7„Die Nm Wäbzelchen. Die Verwaltungsabteflung des bayer 8 1 5 Ktiegemtniſter nn gibt die neuen Rangabzeichen fir das ba erde e rmiſch kes. Heer bekannt. Sie beſtehen in Streifen von hellblauem eſatz⸗ 8 8 3 uch die auf der feldgrauen Uniform angebracht werden. Dit„Beſchämung. Die„Frapkfurter Nachrichten“ melden: 94 deaſeichen zerfallen in eine Klaſſe ſchmaler und drer Klaſſen„ närriſche und beſtußte Komitee“ eines Dorfes im Kreiſe Alzey 9 breiter Streifen. Die Verteilung iſt folgende: Unteroffizier(Heſſen) hat den franzöſiſchen Ortekommandanten um Genehmi⸗ 10 1 ſchmaler Sergeant und Fähnrich 2 ſchmale, Vizefeldwebe! gung zur Abhaltung eine Mäskenballs gebelen. Die Ant⸗ 15 a 2 ſchmale Feldwebel und Offizierſtellvertreter 4 ſchmale Streifen. wort lautete, da Frankreich um ſeine Söhne trauere, können im n Leutnant und Feldnebelleutnant 1 breiterer, Oberleutnant 1 brei- beſetzten Cebiet derartige unzeitgemäße Veranſtaktungen nicht 4443 rer und 1 ſchmaler, Hauptmann 1 breiterer und 2 ſchmale genehmigt werden. Außerdem habe auch 11. Streiſen. Maior 1 breiter. Oberſtleutkant 1 breiter und 1 ſchmaler, Gründe zur Trauer und zur Sparſamkeit. 1 v 1— a 3 5 l 3 5 2 g1ä˖ W Abſatz 4. 5 ö N 1 a Bek e. 4 125 5 90 Ziffer Ade af 1 nunmehr: 1 lichen Bedarfs; ö üchen und ſonſtige Herde muſſen auf einem feuer⸗ *Die Ab ann machungen ſicheren Bodenbelag Platten, Backſtein, Zement, Miniſteriums — änderung der Landesbane vd Blech u. d. m.) ſtehen, welcher über der Herd⸗ it 1 nung betreffend. wandung auf der Feuerſeite um 40 em und an l flux Nachſtehende Veuordnung des Miniſteriums den übrigen Seiten 30 em vorſpringt. Bei offenen. f don 20 fugangswirtſchaft und Wohnungswesen 7b e N. eee mit e an die Weiſungen 1 8 5 g f j nd dieſe Maße entſprechend zu vergrößern. a 9 Ghenichen enn 1 b Karlsruhe, den 20 November 1918 gebunden. e annheim den 28. Januar 1919. Miniſterium für Nebergeng⸗wirtſchaft N a Badiſches Bezirksamt und Wohnnussweſen. 8 a Abteilung V. Gez. Martzloff. Gez. Dr. v. Nicolai. 9 Verordnung. 15 Die A Vom 20. November 1918), Verwertung der Heeresgüter betr. 1 bänderung der Landesbauordnung Wie bereits mehrfach betont, erfolgt die Ver⸗ 1 8 Ab detreffend. wertung des für die Heeres verwaltung enibehrlich der Wahlordnung mn 1807, die ſatz 4 der Verordnung vom 1. September] werdenden Heeresguts nicht duſch das Kriegs- verfaſſenggebenden 123 Aanbezwoh miniſterium, ſondern durch das im Bereiche der „ er Reichsvermögensverwaltung errichtete Neichsver⸗ unn Selle 8. N. Vorſchr Deſetzes n * i bw * au önbäufer W f und a die n und minde 1 erba e 80 5 me 55 g Nebe all insgeſamt all nicht mehr wertungsamt.. 5 Zur Uebernahme der zu verwertenden Be⸗ ſtände find vom Reichsverwerkungsamt Zweigſtellen und Bevollmächtigte eingeſetzt und zwar im Be⸗ reiche des XIV. A.⸗K. als Zweigſtelle: Die Reichs⸗ vermögensverwaltung in Karlsruhe, Schloßplatz 22; als Bevollmächtigter Herr S. Mayer in Mannheim vom Reichsverwertungsamt.„ Alle Dienſtſtellen werden erſucht dieſe Organe in der Durchführung ihrer ſchwierigen Aufgaben mit allen Kräften zu unterſtützen. Jeder eigenmächtige Verkauf von Heeresgut wird hiermit erneut aufs ſtrengſte verboten, Zu⸗ widerhandelnde werden ohne Rückſicht auf die Perſon zur Verantwortung gezogen und für die entſtandenen Verluſte haftbar gemacht werden Sämtliche Heeresgüter werden, ſoweit ſie nicht mehr für militäriſche Zwecke benötigt werden, von der Reichsvermögensverwaltung durch Vermittelung der badiſchen Volksregierung bezw. des Landes⸗ gewerbeamts der Volkswirtſchaft zugeführt. Die u dieſem Zweck von der Badiſchen Regierung ge⸗ ildeten buten und zwar: a. die Ginkaufsgeſellſchaft ſüdweſtdeutſcher Städte unter 9 dischen Mini 3 de umz des alte der Eiste der Deutschen Demokratischen Partei: Seite 1353) wird nachſtehend das in der öffent⸗ lichen Sitzung des Wahlausſchuſſes vom 25. Januar 1919 von dieſem feſtgeſtellte Ergebnis der am 19. Januar 1919 ſtattgehabten Wahl im 38. Wahl⸗ kreis(Baden) zur öffentlichen Kenntnis geb acht. Gülttze Stimmen wurden abgegeben für den Wahlvorſchlag ö 1675 Düringer 5 Dietrich der deutſch⸗nati⸗ Fehrenbach Geck der Deutſchenonalen Volks- 4 rtel(Chriſt⸗] der Bad ſchen der Sozialdemo⸗ Demokratiſchen parte 1 855 g 1 liche Bollspartei Zentrumspariet kratiſchen Partei Pa tei in Baden) r 0 226 836 78 976 381 135 366 824 Hiernach ſind gewählt!: 1. Dietrich Hermann, Oberbürgermeiſter in Konſtanz, z. It. Miniſter des Auswärtigen in Karlsruhe, 2. Dr. Haas Ludwig, Rechtsanwalt, z. Zt Mini⸗ ſter des Innern in Karlsruhe, 3. Engelhard Gnil, Stadtrat und Handels⸗ kamm rpräſident in Mannheim, — (Christliche Jolkspartei in Baden): 1. Dr. Düringer Adalbert, Miniſter a. D. in Karlsruhe, aus der Liste der Badischen Zentrumspartei: Stadtrat in Freiburg i. Br., 2. Dr. Zehnter Johann, Oberlandesgerichts⸗ präſident in Karlsruhe, 3. Erſing Joſeph, Gewerkſchaftsſekretär in Karls⸗ ruhe, 4. Dr. Wirth Joſeph, Profeſſor in Freiburg 1. B. z. Zt. Finanzminiſter in Karlsruhe,, 5. Diez Karl, Landwirt in Radolfzell, aus der Liste der sozialdemokratischen Partei: 1. Geck Oskar, Redakteur und Stadtverordneter in Mannheim, 5 2. Trinks Oskar, Parteiſekretär und Stadtver⸗ ordneter in Karlsruhe, g 2 3. Rückert Leopold, z. Zt. Verkehrsminiſter in Kgrlsruhe, 4 verordneter in Heidelberg, Ried miller Lorenz, Holzarbeiter in m⸗ mendingen. f ö Karlsruhe, den 25. Januar 1919. 5 Der Wahlkom»issar für den 33 Wahl⸗ bezirk(Baden). 5 gez. Pfiſterer. 5. Eutlaſſaug vom Militär ien betr. Die vom Mllitärdi e nſt entlaſſenen Mann⸗ ſchaften werden wiederholt darauf bingewieſen, daß nach der Entlaſſung aus dem Heeresdfenſt das Tragen militärischer Abzeichen ſeglicher Art (WMäützenkokarden, Gradeabzeichen, Schulterklappen uſw.) unstanthaft iſt und in der neuttaten 5 u unangenehmen Weiterungen führen kann. Daz franzöſiſche Oberkommando hat in dieſer Hinſicht äußerſt ſcharfe Kontrollmaßnahmen angeordnet. Mannheim, den 3. Februar 1919. Badiſches Bezirksamt ite der Peutsch- nationalen Volkspartei! Abteilung J. 1. Fehrenbach Konſtantin, Rechtsanwalt und Stock Chriſtian, Arbeiterſekretär und Stadt⸗ 7 Hch. Euler S. Fels Verein Mannhe Geschw. Alsberg L. Fischer-Riegel Hermann Fuchs dq. Gross Nachfolger Salomon Hirs M. Hirschland& Co. Warenhaus K 8. Kaufmann Ernst Kramp oh Ill., Nachfolger D. Liebh & Co. Nr 8 3 e 5. imer Detalaufleute und Cewerhbetreibender. Hellmann& Heyd Louis Landauer Sophie Link ander Qabr. Rothschild H. Schmoller& Co. S. Wronker& Co. 40 8 old Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Lebensmiftelamt. Bekanntmachung. Obst, Marmelade u. Kon- servenspargel ſind in ſämtlichen Handlungen zu kaufen. Marmelade pro Pfund 1.20 Mk. Stangenſpargel pro Doſe 2.80 Mk. Brechſpargel pro Doſe 2.50 Mk. Seckenheim, den 12. Februar 1919. Lebens mittelamt. Hering⸗Oerteilung. Morgen Donnerstag, den 13. ds. Ints. ſind bei ſämtlichen Handlungen Heringe zu kaufen. Es kommt auf den Kopf der Haus⸗ haltung 1 Hering zum Preiſe von 18 Pfennig pro Stück gegen Entwertung der Nr. 82 des Lebensmittelausweiſes. Seckenheim, den 12. Februar 1919. Lebensmittelamt. Bekanntmachung. Errichtung einer Zwangsinnung für 0 dus gäckerhand werk betr. Das Verzeichnis der hierorts anſäſſigen Bäcker, welche zur Abſtimmung über die Errichtung einer Zwangsinnung für das Bäckerhandwerk berecht ſind, liegt von Samstag, den 15 Lebrnar ah während 8 Tagen d. 8. bis einſchließlich 22. Februar 1919 auf dem Nathaus, Zimmer 7, zur Einſicht der Beteiligten auf. Wir bringen dies mit dem Anſügen zur öffentlichen Kenntnis, daß etwaige Einwend⸗ ungen gegen die Liſte innerhalb der Auflage friſt beim unterzeichneten Bürgermeiſteramt ſchriftlich oder mündlich vorzutragen ſind und ſpätere Einſprachen nichi mehr berückſichtigt werden und daß nur diejenigen Handwerker an der Abſtimmung teilnehmen können, welche in der Liſte eingetragen ſind. Seckenheim, den 11. Februar 1919. gürgermeiſteramt: J. V. Hörner. Koch. Bekanntmachung. Ds Ausäſten von Privathänmen läugs der öffentlichen Strafen und Wege betreffend. Auf Veranlaſſung der Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Heidelberg erſuchen wir Sie, darauf hinzuwirken, daß die längs der öffentlichen Straßen und Wege auf Privat⸗ eigentum ſtehenden Bäume im Laufe dieſes Winters, längſtens bis Anfang März d. Js., in der Weiſe ausgeäſtet werden, dag alle Aeſte, die über die Fahrbahn übergreifen und nicht einen Abſtand von 4½ m von der Wegoberfläche haben, gemäߧ 27 des Straßengeſetzes entfernt ſind. Mannheim, den 5. Februar 1919. Badiſches Bezirksamt Abt. IV. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Seckenheim, den 7. Februar 1919. Bürgermeiſteramt: Bekanntmachung. Betr. Ciollanzüge. Die nicht abgeholten 42 Ciwilanzüge wer⸗ den Donnerstag den 18. ds. ts. nach- mittags von 3 Uhr ab in der Schule Zimmer 3 frei, aber nur an Krlegsteilnehmer verkauft Arbeiter⸗ und ganerurat. Lehmann. Sammei⸗Anzeiger uur für Zuitglieder der Landw. Ein⸗ u. Verkanfsgenoſſenſchaft. Düngerkalk, Chlorkallum, Viehſals, Reps⸗ kuchenſchrot, Kraftfutter für Rindvieh, Schwei⸗ nefutter„Avitin“ Zuchtſauenfutter, Rohmelaſſe Sonnenblumenkuchenſchrot, Hühnerweichfutter, Hühnerbackfutter, Deutſchen Kleeſamen, Kehr⸗ beſen, Handbeſen, Pferde bürſten, Putzbürſten ſind im Lager vorrätig. Die Mitglieder werden erſucht die leere Säcke im Lager abzugeben andernfalls wird Sackleihgebühr berechnet pro Sack 30 Pfg. pro Monat. Der Vorstand. Danksagung. Für die vielen Beweise, herzlicher Teilnahme an dem schweren Verluste meiner nun in Gott ruhenden Gattin unserer guten Mutter, Schwester, Schwä⸗ gerin und Tante Frau Anna Krämer gebr. Niegel sagen wir Allen auf diesem Wege unsern innigen Dank. Besonderen Dank den Krankenschwestern für Ihre aufopfern- de Pflege die Sie meiner Frau während der langen Krankheit zukommen liessen, den barmherzigen Schwestern, sowie tür die Leichenbegleitung und Kranz- und Blumenspenden. Seckenheim, den 11. Februar 1919. In tiefer Trauer: Qustav Kramer nebst Kinder. Ratholischer Jungmünner-Perein — St. Bernhard. 5 Heute Mittwoch Abend 8 Uhr iſt im „Adler“ Jung männerversammlung mit Vortrag eines Freundes des Vereins, Die Corstands chaft PPP „Sängerbund“ Seckenheim. Donnerstag Abend punkt 8 Ur Mmitgliederversammlung im Lokal wegen wichtiger Angelegenheiten er⸗ wartet vollzähliges Erſcheinen a Der Lotstand Gewerbeverein Derjenige, der den Vernickelte Schlitten im Hofe von Peter Frey, Hildaſtraße, Her ren⸗ Die Beſchaffung von Nähfaden betr. Wir ſind in der Lage den Frauen unſerer Mitglieder durch die Wirtſchaftsſtelle Hahfaden in guter Qualität zu beſorgen. Der Preis der Rolle 50 gr. beträgt 3.25 Mk. in den Farben ſchwarz, rot, brau und blau. 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Auguſt 1914 in die neutrale Zone zugezogenen Heeresangehörigen von der Entente entſchieden worden iſt: 0 Die Beſatzungsarmeen ſind angewieſen, Geſuche um Auffenthalt von Entlaſſenen in der neutralen Zone, die vor dem 1. August 1914 dort nicht anſäſſig waren, zu genehmigen falls ſie durch wirtſchaftllche Verhältniſſe ge⸗ rechtfertigt erſcheinen. f Die weitere Regelung der Angelegenheit wird durch den Ab ſchnitt 5 in Karlsruhe im Benehmen mit der franzöſiſchen Militärbehörde veranlaßt. Hiernach müſſen alle Perſonen die hiet demobiliſiert ſind und nicht ſchon vor dem 1. Auguſt 1914 in der neutralen Zone gewohn! haben, die neutrale Zone verlaſſen, wenn nicht aus wirtſchaftlichen Gründen ihr Ver bleiben genehmigt wird. Das Miniſterium des Innern glaubt Grund zu der Annahm zu haben, daß die Frage der Ausnahme⸗ bewilligung von der franzöſiſchen Behörde nach der ihr erteilten Anweiſung mit Wohl wollen behandelt wird, und daß Ausſicht beſteht, Ausnahmebewilligung in allen Fällen zu erhalten, in welchen die Fortführung des wirtſchaftlichen Lebens dies erfordert. nter demobiliſterten Militär perſonen ſind ſolche männliche Perſonen zu verſtehen, welche zur militäriſchen Dienſtleiſtung während des Krieges eingezogen waren und aus dem Militärdienſt. gleichgültig wann, endgültig 4 entlaſſen ſind. Lediglich Hilfsdienſtpflichtige Perſonen und ungediente Landſturmpflichtige fallen nicht unter dieſe Militärperſonen. Geſuche um Genehmigung des weiteren Aufenthalts in Mannheim ſind beim Bezirks amt baldigſt einzureichen. In dem Geſuch, das ausführlich zu begründen iſt, iſt anzu⸗ geben: 1. Vor⸗ und Zuname, 2. Geburtsort und Geburtstag, 3. Letzter Wohnſitz vor dem Krieg, 4. Zivilberuf und Angabe der jetzigen Dienftſtellung, 5. militäriſcher Dienſtgrad, Tag der Entlaſſung aus dem Heer, 6. Tag des Zuzugs in der neutralen Zone. Wenn für eine größere Anzahl von Perſonen die gleichen Gründe zutreffen, kann das Geſuch für alle Beteiligten gemeinſam abgefaßt und eingereicht werden, zum Beiſpiel von Behörden, Handelsfirmen, Induſtrie⸗ betrieben, Berufsvereinen uſw. durch deren Vorſtand, Inhaber oder Leiter. 1 Geſuche zur Weiterleitung an das Be“ zirksamt nimmt auch die Kommiſſton det Aus zuweiſenden E 5. 16, Zimmer 8, entgegen, Mündlich können Geſuche an das Bezirks“ amt, Zimmer 51, in der Zeit von 9—12 und 3—5 Uhr angebracht werden. Mannheim, den 11. Februar 1919. Bezirksamt— Polizeidirektion Abt. VI d. Gez. Gräſer. Vorſtehendes bringen wie hiermit zul allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 12. Februar 1919. Bürgermeisteramt: J. V.; Hörner. Schmitt. Ansiehts-Karten — ſind ſtets zu haben be Gg. Zimmermann. Georg Zimmermangg