ſeloſt 2 Schweiz. bagenwärtig Himts platt — 8 e der Bürg Abonnementspreis: 19. Jahrg. Sonn⸗ und Feiertage. Monatlich 1 Mk. bei freier e, dee e uvam de Freitag, den 1. Februar 1919 Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen a. Rh. Nr. 5799. No. 38 Fernſprechanſchluß Nr. 16. e ee eee gendes aus: 5 2 8 E...... E„ Die Pr Krieg geknüpft wurden, haben ſich aber bislang nicht er⸗ J Runkelrüben 694 332 20 114 107 2897 32.17 15 bert und die n eſſe. 5 füllt Die Werke aller drei Produktionszweige arbeiten Zuckerrüben 401706 9883 800 2400 2480 9 Aimee, 13. Febr. Reichspräſident Ebert empfing infolge der Kohlen-, Rohſtoff und Arbeiterſchwierigkeiten Weis bah 7 1 78 2 ſchen ittwoch im Nationaltheater die Vertreter der deut⸗] unter den größten Behinderungen und mußten ihren] Zwiebeln a 721 145170 10 15 en und deutſch⸗öſterreichiſchen Preſſe. Er führte fol⸗ Betrieb einſchränken, teilweiſe ſogar vorübergehend völlig[Klee, auch in Beimiſchung 8 f einſtellen. So iſt es gekommen, daß die zweite Hälfte von Gräſern 2006 524 6585816 828 3881 1 Der erſte Tag meines Amtes ſoll auch der Tag des verfloſſenen Wirtſchaftsiahrs trotz des Fortfalls des 250 n 22 275 123 12 4 in, an dem ich mit der deutſchen Preſſe Fühlung nehme.] Heeresverbrauchs kaum die Produktionsmenge des erſten Andere Wieſen 3741514 10 505 807 3.0 308 Ich war ebenfalls Redakteur. Ich kenne aus eigener Er⸗ fahrung die Aufgaben und Pflichten, ihre Schwierigkeiten fiche Anstrengung. Bei mir ſollen Sie jeder Unterſtützung iſt* ſein. Ich freue mich, daß mir ein Amt zugefallen unter deſſen vornehmſten Aufgaben die Wahrung i völligen Preſſefreiheit obenanſteht. Es meine Aufgabe und das Erfordernis meines Amtes, mit Ihnen allen in Beziehung zu treten ohne Rückſicht 80 e oder meine Parteizugehöriskeit. Nicht eine Par⸗ Aab der das ganze Volk hat mich gewählt und kann Volke 8 von mir verlangen, daß ich der Präſident des von Zünd nicht einer Partei bin. Die große Mehrheit nah Ihnen gehört ja den Parteien an und ſteht ihnen Die aus denen ſich die neue Regierung bilden wird. 0 anderen Herren bitte ich, in unſeren Taten nicht zür das Trennende, ſondern auch das Gemeinſame ſehen de wollen und bei mir auch vorauszuſetzen, was ich auch 3 Ihnen vorausſetzen will: eine tiefernſte Auf⸗ bafſung von der Pflicht zum Vaterlande. Zwei Julgaben hat die neue Regierung vor allen anderen: den den zu ſichern und die Verfaſſang zu ſchaffen. Beides luß geſchehen im Zeichen der Gerechtigkeit. Win 795 Arb eitsprogramm der neuen Regierung prb ich heute nur eines ſagen: Es iſt kein Kompromiß⸗ aramm im ſchlechten Sinne. Alle drei Parteien, die daran gearbeitet haben, haben ſich rückhaltslos auf den a 8 unverfälſchter und unverkürzter Demokratie geſtellt. Fir können heute ſagen: Die Demokratie iſt für 9 eutſchland in einem Umfang geſichert, wie für Mrd Fand. Eine vollkommene Uebereinſtimmung bahnen 8 die Art, wie die Sozialiſierung anzu⸗ 10 9 2 erzielt Darnach ſollen Wirtſchaftszweige, die moßt Mer Art und ihrem Entwicklungsgang einen privat⸗ opoliſtiſchen Charakter angenommen haben, auf Reich, Odat, Gemoin 2 3 1 kat, Gemeindeverbände und Gemeinden zu übernehmen ae„Wirtſchaftazweige werden beſonders erwähnt .. die Erzeugung von Kraft. Bis danke ale Sozialismus reif iſt, muß der ſoziale Ge⸗ Organe d Handlungen jeder Regierung beſtimmen. Die zu 0 er Regierung, die mit den Herren der Preſſe vollſten* ſind angewieſen, ihre Arbeit in verſtändnis⸗ einfl at Sinne zu leiſten, die nichts zu tun hat mit Be⸗ luſſung, ſondern die geeignet iſt, die Mitarbeit der a h 55 anzurufen. Ich würde mich freuen, wenn Sie mir che Ke men, daß die Freiheit der Preſſe, ſchlä. ihre Mitarbeit, ihre Anregungen, ihre Vor⸗ not 5 von jeder Beſchränkung entbunden ſein ſoll, eine uwendige Fortſetzung unſerer Arbeit in der Regierung 1 2* 271 23 7 dilden und uns Tag für Tag in lebendigen Zuſammenhang m b. IEA. 2 2 7 mit der Volksmeinung und dem Volkswillen ſetzen muß. Düngemittelnot und g Volksernährung. INI 8 8 7 7 Watte landwirtſchaftlichen und gewerblichen Kreiſen er⸗ 1 Verhältniſſen keine Stütze. Einmal liegen viele 0 beſet en tte von Kali, Thomasmehl und Stichſtoff ſetzten Gebiete, ſodann aber verhindern die Verkehrs⸗ F.. ich zaltniſſe und die Arbeiterlohnforderungen ein gedeih⸗ et 1 Die Kokereien und Gasanſtalten produzieren 1 5 0005 Tonnen ſchwefelſaures Ammoniak jähr⸗ Inmontots la Anlagen zur Gewinnung ſynthetiſchen onnen St iaſſen technisch die Herſtellung von 300 000 andi, e ickſtoff zu, der je nach den vorhandenen Um⸗ 5 er e als ſchwefelſaures Ammonick, Natron⸗ Dazu o ae Ammon-⸗Salpeter in den Handel kommt. ſchen Faun die Herſelhumg von Kalkſtickſtoff in einheimi⸗ und 985 ken und die Einfuhr darin aus Skandinavien Die Werke, die zum Teil vom Reiche rund 100 000 Tonnen Stickſtoff liefern, ſo un; N i zahle wen Betrieb auf rund 500 000 Tonnen Stickſtoff p ranſchlagt werden kann. Das würde etwa das 8 Deuiſchlante deſſen bedeuten, was vor dem Krieg in Landwirtſchaft und Induſtrie zuſammen u wäre. Die Erwartungen, die an die Möglich⸗ * im Lande ſo gewaltige Fortſchritte ge⸗ ſind ſehr leiſtungsfähig und können wurde, ſo daß noch Stickſtoff zur Ausfuhr ſtellung dieſer Menge für die Zeit nach dem Halbjahrs erbracht hat. Die Belieferung der Landwirt⸗ ſchaft mit Stickſtoff wird ſich daher eher verſchlech⸗ tern als verbeſſern. Noch ungünſtiger liegen die Verhältniſſe auf dem Phys per iure aner markt, der zurzeit im weſentlichen durch Thomasmehl beſtritten wird. Statt einer Friedensproduktion von 250 000 Waggons ſind für das abgelaufene Jahr nur rund 150 00 Waggons verfügbar geweſen. Nun aber entfallen von der Thomasmehlpro⸗ duktion 15 Prozent auf Luxemburg, 21 Prozent auf Lothringen, 8 Prozent auf das Saargebiet und 12 Pro- zent 1 das linksrheiniſche Rheinland. Ueber die Hälfte der Produktion fällt alſo für das laufende Jahr fort, wozu noch kommt, daß auch die rechtsrheiniſchen Pro⸗ duktionsſtätten gefährdet ſind. Auch die noch arbeitenden Betriebe leiden in gleicher Weiſe wie die Stickſtoffwerke unter den Verkehrsverhältniſſen, dem Rohſtoffmangel und den Lohnforderungen. Zwar haben die Bemühungen zur Auffindung von Rohphosphatlagern einen gewiſſen Er⸗ folg gehabt, aber dieſe Phosphate ſind meiſt gering⸗ wertig und können nur zu niedrigprozentigen Super⸗ phosphaten und zu Rhenaniaphosphat verarbeitet wer⸗ den. Es handelt ſich dabei einſtweilen nur um ſo geringe Mengen, daß der Ausfall an ausländiſchen Phosphaten dadurch bei weitem nicht gedeckt wird. Der Phosphor⸗ ſäuredüngermangel wird daher groß werden. Dies iſt um ſo bedauerlicher, als unſere Böden bereits eine weit⸗ gehende Phosphorverarmung auſweiſen, die ſich im Rück⸗ gang der Körnerbildung äußern wird. i Günſtiger liegen die Verhältniſſe auf dem Kali⸗ markt, wenngleich auch hier der Betrieb ſtockt, wie ſchon durch die eine Tatſache beleuchtet wird, daß augen⸗ blicklich das Syndikat noch mit der Lieferung von 100 000 Waggons rückſtändig iſt. ö Die ſich daraus ergebende ſchwierige Lage unſerer Viehverſorgung wird noch durch die Einſchränkung des Viehſtands und die Qualitätsverſchlechterung des Stall⸗ miſtes verſchärft. Eine erhebliche Fehlernte kann alſo nur durch erhöhten Arbeitseifer an den Produktions- ſtätten und durch möglichſt ſorgfältige Bodenbearbeitung und Saatgutauswahl verhindert werden. In erſter Linie muß aber erwartet werden, daß die induſtriellen Ar⸗ beiter der Düngerwerke alles daran ſetzen, um die Gefährdung unſeres Wirtſchaftslebens, die hier drohend geworden iſt, abzuwenden. Ohne Arbeit kein Kunſtdünger, ö ohne dieſen nicht hinreichend Nahrung. Das iſt eine Wahr⸗ heit, die ſich jeder Arbeiter vor Augen halten muß, will er nicht binnen kurzem die Wirkung unſerer Produktions⸗ verſchlechterung am eigenen Leibe erfahren. Die Ernte von 1918. Im Reichsanzeiger vom 8. ds. Mts. werden die Er⸗ gebniſſe der Ernteermittlung vom November 1918 be kanntgegeben und damit zum erſten Male wieder der Oeffentlichkeit unterbreitet. Mit Rückſicht auf die Kriegs⸗ wirtſchaft iſt in den letzten beiden Jahren die Ernte⸗ ermittlung auf faſt alle landwirtſchaftlichen 4 vor allem auch auf Feidgemüſe ausgedehnt worden. Sie bietet demnach einen Ueberblick über die geſamte Ernte⸗ menge des deutſchen Kulturbodens, wie ihn die früher Friedensſtatiſtik nicht geboten hat. Mit Rückſicht hierau dürfte die nachſtehende Zuſammenſtellung von allgemeinen Intereſſe ſein. e Anbaufläche Erntemenge 1 ö 1918 1918 1918 1917 17 vom Hektar Hektar Tonnen Tonnen Winterweizen 1275 085 2 206 807 1.73 1.56 Sommerweizen 160 273 251611 157 138 Spelz 154 240 190 785 124 124 Winterroggen 5 645 697 7 914 027 1.40 1.27 Sommerroggen 100 824 95 063 0,94 0.84 Wintergerſte 108 003 193 667 1.79 1,60 Sommergerſte 1385 143 2 064 588 151 1.2 Gemenge aus obigen Getreidearten 117 751 151 243 12— 82555 5 3 266 112 4680 755 1,3 10 emenge aus Getreide aller Art mit Haſer 300 394 388 813 1.29— Buchweizen 72 063 46591 0.65— Erbſen 103 838 104 891 1.01— Speiſebohnen 13 096 12577 0,96— Linſen und Wicken 48 419 46 025 0.95— Ackerbohnen 81 561 89 207 1.09— Lupinen N 151.88 154048 1.02— Gemenge aus Hülſenfrüchten ohne Getreide 22 400 25 186 108—•— Gemenge aus Hülſenfrüchten mit Getreide 288 648 344287 1.19— Kartofteln 27270544 20 469 718% 1080 13 74 Kohlritb en* 8 0 S. J davon erkranſte Kartoffeln 879 083 Tonnen s Prszent. Neues vom Tage. ö Das Reichsminiſterium. Weimar, 13. Febr. Die neue Regierung iſt nun⸗ mehr folgendermaßen gebildet: Präſidium des Reichs⸗ miniſteriums: Scheidemann; Vertreter im Präſidium des Reichsminiſteriums und Reichsminiſter der Finanzen: Dr. Schiffer; Reichsminiſter des Auswärtigen: Graf von Brockdorff⸗ Rantzau; Reichsminiſter des In⸗ nern Dr. Preuß; Reichsarbeitsminiſter: Bauer; Reichswirtſchaftsminiſter: Wiſſel; Reichsnahrungsmint⸗ ſter: Robert Schmidt; Reichsjuſtizminiſter: Lands⸗ berg; Reichswehrminiſter: Noske; Reichskolonialmini⸗ ſter: Dr. Bell; Reichsminiſter für Demobilmachung: Dr. Koeth; ferner drei Miniſter ohne Portefeuille Erzberger, Dr. Da⸗ did und Gothein. N Anträge. g Weimar, 13. Febr. Ein Antrag Dr. Hein 1 und Gen. erfucht die Nationalverſammlung, eine E klärung zu beſchließen, wonach das deutſche Volk einen Gewaltfrieden niemals annehmen und noch weniger ſich einen Frieden diktieren laſſen wird. Die Nationalver⸗ ſammlung legt feierlich Verwahrung dagegen ein, daß jede Möglichkeit und jede Grundlage eines Rechtsfriedens im voraus auszuſchließen verſucht wird durch maßloſe auf den Ruin des deutſchen Volks und auf dauernde Erobe⸗ rungen berechnete Waffenſtillſtandsbedingungen oder durch unehrliche und rechtswidrige Ausführung ſolcher Bedin⸗ gungen. Ein weiterer Antrag Dr Heintze und Gen. erſucht eine Erklärung zu beſchließen, wonach die ſofortige und mit allen Mitteln durchzuführende 5 e von Ruhe und Ordnung im ganzen Reich ſowie der Schutz der deutſchen Arbeit gegen Gewalttaten derer, die nicht arbeiten wollen, verlangt wird. Weiter ſoll Verwahrung dagegen eingelegt werden, daß die deutſche Reichsleitung von ihren Feinden Weiſungen über ihr Vorgehen in der deutſchen Oſtmark entgegenzunehmen hätte. Schließlich ſoll die Na⸗ tionalverſammlung feſtſtellen, daß mit dem Inkrafttreten der prov. Reichsgewalten jede geſetzgebende, vollziehende und kontrollierende Tätigkeit revolutionärer Organe, ins⸗ beſondere der A.⸗ und S.⸗Räte, der Vollzugs⸗ und Zentral⸗ räte, beendet iſt. ö Eine von dem 7 Gebhart der Nationalver⸗ nfrage beſagt: Iſt die Reichs⸗ ſammlung zugegangene regierung bereit, den Bewohnern, Gemeinden und Ba⸗ zirken die für die Heere der Alliierten gemachten Auf⸗ wendungen alsbald zurückzuerſtatten. Berlin, 13. Febr. Von Seiten der weiblichen Abgeordneten ſämtlicher Fraktionen wird an die Na⸗ tionalverſammlung ein Antrag etwa folgenden Words lauts vorbereitet: Die deutſchen Frauen und Kinder haben durch die Abſperrung Deutſchlands wäß⸗ rend des Kriegs unſagbar gelitten. Wir alle er⸗ hofften, daß mit Eucſtellung des Blutvergießen auch das furchtbare Kampfmittel der Blockade nicht weiter zur Anwendung kommen würde. Die Hungerblockade iſt jedoch nicht aufgehoben. Alle Schwachen und Greiſe fallen* in beſonderem Maße zum Opfer und durch das gro Sterben der Kinder und werdenden Mütter wird dem deutſchen Volke und damkt der ganzen Menſchheit ein nicht wieder gutzu.nachender Schaden zugefügt. Wir fordern unverzügliche Aufhebung der Hungerblon⸗ kade und Kriegsgefangenen.. Berlin, 13. Febr. Das Diätengeſetz der National- verſammlung dürfte für die Abgeordneten eine Aufwands entſchädigung von 1000 Mk. im Monat vorſehen. Fir jeden verſäumten Sitzungstag ſollen 30 Mark abgezogen Waffenverbot. 5 werden. Berlin, 13. Febr. Wie der„Deutſchen waage, 55 r aus Weimar gemelde! iſt, iſt ein allgemeines Ve der Ausgabe von Waffen an Zivilperſonen durch die örtlichen Arbeiter⸗ und Soldatenräte und die Uebernahme der geſamten Waffenbeſitzkontrolle von Reichs wegen unmittelbar bevorſtehend. a 333 Auskunftspflicht der Banken. 4 Reichspoſtminiſter: Giesberts; ſofortige Zurückfendung der deutſchen 9 zufolge iſt eine Worſchrift in Ausſicht genommen, die die Banken verpflichtet, in gewiſſem Sinn und Umfang über die Höhe der bei ihnen beſtehenden Bankguthaben Auskunft zu erteilen. Gegen die weſtdeutſche Nepublik. Weimar, 13. Febr. In der Beſprechung der Abgeordneten aller Parteien aus dem weſtdeutſchen Ge⸗ biet wandte ſich die große Mehrzahl der Redner ſehr ſcharf gegen den Gedanken, eine weſtliche Sonderrepublit zu ſchaffen. Unterſtützung fand der Gedanke nur beim Zentrumsabgeordneten Trimborn. Amerikaniſcher Kredit für Deutſchland? Berlin, 13. Febr. Aus Amſterdam meldet die „Tägl. Rundſchau“: Nach dem Pariſer„Temps“ hat Amerika Deutſchland einen Vorſchlag gemacht, gegen Ver⸗ pfändung der deutſchen beſchlagnahmten Vermögen in Amerika eine Milliarde Kredit zur Beſchaffung von Lebensmitteln und Rohmaterialien zu bewilligen. Von der Waffenſtillſtandskommiſſion. Berlin, 13. Febr. Die Vertreter der deutſchen Re⸗ gierung in Spaa hatten die Alliierten gebeten, den Mit⸗ gliedern der für Ende Februar nach Barmen einberufenen rheiniſchen Provinzialſynode die Ausreiſe aus dem beſetzten Gebiet zu geſtatten. Das amerikaniſche und das Fritiſche Oberkommando haben für ihre Abſchnitte die Er⸗ laubnis erteilt, während ſie von dem franzöſiſchen Ober⸗ kommando in Mainz abgelehnt wurde. Die alliierten Kommiſſionen genehmigten eine Reihe von Ein⸗ und Aus⸗ fuhrgeſuchen von links⸗ ins rechtsrheiniſche Gebiet und umgekehrt. Es handelt ſich um Chemikalien, Samt und Seide, Aetznatron, Saarkohlen für Bayern, Zeitungs⸗ farben.— Dem deutſchen Erſuchen, den Saatgut⸗ verkehr zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzten Gebiet zu geſtatten, wurde Folge gegeben. Auf die deutſche Bitte, den Rentenempfängern im rechtsrheiniſchen Ge⸗ biet zur Abholung ihrer Renten die Einreiſe ins be⸗ ſetzte Gebiet zu erlauben, erwiderten die Alliierten, es ſei Anweiſung gegeben, daß die Gelder von der linken Rheinſeite nach dem unbeſetzten Deutſchland geſchickt wer⸗ den können.— Der Vorſitzende der deutſchen Kommiſſion ſetzte den Verband in Kenntnis, daß deutſcherſeits An⸗ ordnungen getroffen worden ſeien, um die unter den deutſchen Truppen in Nikolajewsk befindlichen Elſaß⸗ Lothringer mit dem erſten abgehenden Transport heimzubefördern. Die in den deutſchen militäriſchen Paket⸗ „ ämtern lagernden Feldpoſtſendungen, die infolge der Verkehrsſperre nicht ins beſetzte Gebiet befördert wurden, können jetzt den Adreſſaten im beſetzten Gebiet zugeſtellt werden. 5 Hamburg, 13. Febr. Die engliſchen Kreuzer „Comus“ und„Danae“, die Zerſtörer„Veſper“,„Thiſle“ und„Turbulent“, der amerikaniſche Kreuzer„Cheſter“ und der franzöſiſche Torpedobootszerſtörer„Ailette“ haben Hamburg geſtern verlaſſen. a Eisner gegen die bayer. Preſſe. München, 13. Febr. Miniſterpräſident Eisner ver⸗ breitet durch die Korr. Hoffmann eine Erklärung, die bayer Preſſe habe zum Teil ſeine Abweſenheit in Bern benützt, um ihn aufs ſchwerſte anzugreifen. Er habe in der Schweiz ſeinen Raub in Sicherheit bringen wol⸗ len, habe von England Gelder bezogen uſw. Wenn man das im Ausland leſe, möchte man zweifeln, ob dem deutſchen Volk noch zu helfen iſt. Deutſchland ſoll um Gnade bitten. i Paris, 13. Febr. Havas verbreitet, der Kriegs⸗ rat ſei der Anſicht, daß Deutſchland der Eindruck bei⸗ ebracht werden ſoll, daß die Alliierten die Sieger ſind und daß ſie auch keinen allzu ſchonenden Frieden auferlegen wollen. Im Falle Deutſchland um Gnade bitten wolle, könnte es der Fall ſein, daß die Entente ihm die Wiederaufnahme ſeiner Friedenswerke erleich⸗ tern würde. Die neuen Verſchärfungen. BVerlin, 12. Febr. Aus dem Haag wird der„Teut⸗ ſchen Tagesztg.“ berichtet: ſtand getreten. Außer der Beſetzung Eſſens Taabaltub aden“ 1944 Seckenheim. wird auch diejenige etlicher Häfen an der Nord⸗ und Oſtſee beabſichtigt. Der Verband wird für das neue Abkommen die Unterſchrift der deutſchen Nationalver⸗ ſammlung verlangen. i Das Pariſer„Journal“ will wifſen, daß die gegen⸗ wärtige Beſetzung des Verbandes um 50 Klm.(zwiſchen Köln und Duisburg) vorgerückt werden ſoll und daß Foch zwei Drittel des noch vorhandenen deutſchen Geſchützma⸗ terials verlange. Einigung in VDraunſchweig. Braunſchweig, 13. Febr. Der Landtag iſt geſtern im Einverſtändnis mit allen Parteien bis 19. Febr. vertagt worden. Die Vertagung gilt als eine weitgehende Verſtändigung der beiden ſozialiſtiſchen Parteien. Der Landtag ſoll oberſte geſetzgebende Gewalt ſein, während der A.⸗ und S.⸗Rat, der demnächſt auf breiter Grund⸗ lage neugewählt wird, nur noch das Recht der Einſprache Nai und für die Durchführung der Geſetze zu ſorgen ätte. Spitze neuer Volksräte geſtellt werden. 1 Ausſtand. Berlin, 13. Febr. Geſtern iſt das Haus⸗ und Botenperſonal der Berliner Warenhäuſer und einiger anderer Geſchäfte wegen Lohnforderungen in den Aus⸗ Das kaufmänniſche Perſonal ſchloß ſich, größtenteils gezwungen, dem Streik an. Es kommen 5000 Arbeiter und 20000 Angeſtellte in Betracht. Hamburg, 13. Febr. Geſtern haben 2500 Ange⸗ ſtellte der Hochbahn und 5000 Straßenbahner wegen Lohnſtreitigkeiten einen Ausſtand begonnen; der Ver⸗ kehr ruht. N a 5 ö Die Spartakiſten. Münſter, 13. Febr. Ein Erlaß des kommandieren⸗ den Generals ordnet die ſofortige Auflöſung und Ent⸗ waffnung der Sicherheitswache und der Sicherheits⸗ truppen des Generalſoldatenrats, ſowie die Bildung einer Stadtwehr an, die zuſammen mit der Garniſon die Ruhe und Ordnung aufrecht erhalten ſoll. Sie wird im Einvernehmen mit dem Bezirksſoldatenrat gebildet und nur unbedingt zuverläſſige in Münſter anſäſſige Leute umfaſſen. f 1 Bielefeld, 13. Febr. Im Sennetruppenlager bei Pader⸗ born wurde ein Spartakiſtenputſch durch ein regierungs⸗ treues Bataillon verhindert, das das ſpartakiſtiſche Wach⸗ kommando umzingelte und 300 Mann feſtnahm. a⸗ ſchinengewehre, Handgranaten und Infanteriemunition wurden beſchlagnahmt. Die Spartakiſtengruppen woll⸗ ten einen Raubzug in Minde. ausführen. N f Reiſe des Königs Alfons. Paris, 12. Febr. Wie der„Temps“ aus Madrid meldet, wird König Alfons eine Reiſe zum Beſuche der Republik Braſilien unternehmen. Offenburg, 13. Febr. Geſtern nachmittag traf hier wieder ein Zug mit etwa 1200 Ausgewieſenen aus Straßburg ein. Japan und China. London, 13. Febr. Die„Times“ melden aus Peking, Japan habe China aufgefordert, der Veröffent⸗ lichung des die Schantung⸗Eiſenbahn betreffenden Ab⸗ kommens zuzuſtimmen, das im September v. Is. unter⸗ zeichnet wurde. China habe der Veröffentlichung zuge⸗ ſtimmt.— Der japaniſche Militärattachee, Generalmajor Saito, weilt vorläufig in Peking, um China zur Ver⸗ längerung der chineſiſch⸗zapaniſchen Militärkonvention, die im Frühjahr abgeſchloſſen wurde, zu„bewegen“. Nach den Beſtimmungen dieſer Konvention läuft ihre Gültig⸗ keit mit dem Ende des Kriegs ah. General Saito iſt der Anſicht, daß der Krieg erſt mit der Unterzeichnung des Friedensvertrags abgeſchloſſen ſei. Lokales. — Tariferhöhung. Der Bad. Eiſenbahnrat hat Führer der Mehrhei'tsſozialiſten ſollen an die 3——— Beſtellgeld vom 15. Februar an nach der Erhöhung 1 hung der Eiſenbahntarife vom 1. April 45 zugeſtr Die Aenderungen ſind folgende: 9 Zuſchläge zu den allgemeinen Fahrpreiſen 1. Klaſſe 100 v. H., 2. Klaſſe 40 v. H., 3. Klaſſe 30 v. H., 4. Klaſſe 25 v. H. 5 onatskarten 20 v. Erhöhung des Schnellzugszuſchlags auf fol gende Sätze: für Entfernungen von 1—75 Kilometer in 1.½. Klaſſe 2 Mk., in 3. Klaſſe 1 Mk., 76—150 Kilo⸗ meter 1/2. Klaſſe 4 Mk., 3. Klaſſe 2 Mk., über 150 Kilo⸗ meter 1/2. Klaſſe 6 Mk., 3. Klaſſe 3 Mk. Dagegen Weg fall der Schnellzugs⸗Ergänzungsgebühren. Erhöhung der Gepäckfrachten 50 v. H. Dagegen ſoll die ſeitherige Verdoppelung der Gepäckfracht weg fallen. Zuſchlag für Hunde in Begleitung von Reiſen den: 25 v. H. Zuſchlag zu den Güter⸗ und Tier frachten 60 v. H.. 3 — Erhöhte Poſtgebühren. Die erhöhte Gebüht für das Einſammeln und Beſtellen von Paketen über 2½ Kg. im Landbeſtellbezirk ſteht dem Landbriefträger zu. Sie beträgt 30 Pfg. Im übrigen wird das erhöhte ler⸗ und einzelner Säge betragen: für Poſtanweiſungen 5 Pfg. für gewöhnliche Pakete, Wert⸗ und Einſchreibpakete ben den Poſtämtern 1. Klaſſe bis 5 Kg. 20 Pfg., für ſchwerer Pakete 30 Pfg., bei den übrigen Poſtanſtallen 10 und 15 Pfg., für Wertbriefe bis 1500 Mk. 5 9125 darüber 10 Pfg. Im Landbeſtellbezirk beträgt das Beſtellgeld f. Poſtanweiſungen und Wertbriefe 5 Pfg., für leichten Pakete 15 Pfg., für ſchwere 30 Pfg. f — Verkehr mit dem Brückenkopfgebiet Kehl Der Güterverkehr nach den in dem Brückenkopfgebiet Kehl gelegenen Hauptſtationen Legelshurſt, Kork und Ke ſowie den Nebenbahnſtationen Rheinbiſchofsheim, Diers“ heim, Honau⸗Linx, Leutesheim, Auenheim, Sundheim, Marlen, Goldſcheuer, Müllen und Altenheim iſt vorläufig nur in ſehr beſchränktem Umfange zugelaſſen. Näher Auskunft erteilen die Güterabfertigungen. ö Baden. (Karlsruhe, 13. Febr. Der Verfaſſungsaus⸗ ſchuß der bad. Nationalverſammlung beſchloß, das Ver⸗ hältniswahlſyſtem beizubehalten. Dagegen wurde die Be⸗ ſtimmung des Entwurfs, welche die gebundenen Liſten beibehalten will, nicht übernommen. des Landes in vier Wahlkreiſe der Landeskommiſſariatk ſoll beſtehen bleiben. der für ihren Wahlvorſchlag abgegebenen Stimmen und für einen Reſt von mehr als 3000 Stimmen je einen Abgeordneten erhalten. Die Landtagsperiode ſoll künftig eine vierjäh⸗ rige ſein(14 gegen 7 ſozd. Stimmen). Der Landtag ſoll alljährlich zuſammentreten. Die Haushaltperiode ſol in der Regel eine einjährige ſein, doch wurde auf demo“ kratiſchen Antrag mit den Stimmen der Demokraten und Sozialdemokraten beſchloſſen, daß es zuläſſig ſein ſoll, das Finanzgeſetz auch für zwei Jahre vorzulegen. 2 () Mannheim, 13. Febr. Die Alliierten fo, derten die deutſche Regierung auf, gegen den Mann- heimer Arbeiter- und Soldatenrat vorzugehen, da dieſet zur Einfuhr in das beſetzte Gebiet freigegebenes Leder zurückbehalte und es auch auf keinerlei Vorſtellungen hin freigegeben habe. Es habe den Anſchein, daß der Mann“ heimer Arbeiter⸗ und Soldatenrat die Einfuhr in das be⸗ ſetzte Gebiet grundſätzlich zu verhindern trachte. f Lahr, 13. Febr. Der Wohlfahrtsausſchuß hal die Anpflanzung des Exerzierplatzes bei Hu weier beſchloſſen. Von dem Gelände ſollen 20 Hektat mit Kartoffeln angepflanzt werden. Freiburg, 13. Febr. Der bad. Frauenverein hat an das bad. Miniſterium eine Eingabe gegen die Einführung der Sommerzeit gerichtet. Vorſchlägen der Eiſenbahnverwaltung betr. Erhö⸗ gegr. Todes Anzeige Verwandten, Freunden und Be- kannten die schmezliche Nachricht, dad unser unvergeſlicher Sohn und lieber Bruder, Schwager und Onkel Grenadier 8 1 0 15. nin Uusfav Bäc pte! nach 7 Monate langem Leiden an einer schweren Krankheit die er sich im Felde zugezogen hat im blühenden Alter von 21 Jahren im Krankenhaus in Baden-Baden Lestorben ist. Seckenheim, den 13. Febr. 1919. Die trauernden Hinterbliebenen: Familie: Gakob Bächte „ Jakob Zächtel „ Josef Sauer Schwager Peter Sebald 185 Frankfurt a. M. Die Beisetzung findet heute Freitag 11 Uhr vormittags ſchieden it. werden. Tades-Anzeige Um den Verſtorbenen betrauern wir einen. guten Freund und eifrigen Spieler unſerer bringen. Sein intelligendes Spiel, ſeine über⸗ legene Ruhe und Geiſtesgegenwart vor allem feine nie verſaßzende Energie machten ihn zu dem hervorragend zuverläſſigen Spieler. Sein; ſehnlichſter Wunſch mit ſeinen Freunden nach Beendigung des Krieges unſere Farben zu vertreten iſt leider nicht in Erfüllung g gangen. Auch er mußte ein Opfer des Krieges werden. 5 Den ſchwergeprüften Angehörigen unſeres Helden verſichern wir unſeret aufrichtigſten Teilnahme; nie wird er im Verein vergeſſen Der Verstand: Uhr im Lokal teilung freundlichſt einladen. Saal entgegen genommen. Geſangsprobe Turnverein Secken hem Männerabteilung! Am Samstag den 15. ds. Mts. abends 8 „Zähr, Hof“ gemeinſame HhBesprechung att, wozu wir e 9 Männer⸗Ab⸗ Kale Turnorſchaft Holfonh eln 8 Unſeren Mitgliedern machen wir die trau⸗ N eute Abend 5 rige Mitteilung, daß uyſer Mitglied u. Spieler [Guſtav Wächtel Grenadier in einem Infanterie Regiment am 12. Februar ds. Is. im Reſervelazarett Städt. Krankenhaus Baden⸗Baden an einer im Felde zugezogenen Krankheit ſanft ver⸗ Neuaufnahmen werden am gleichen Tag im Die Leitung. Samstag den 15. Februar 1919 nach der Turnratssitzung. Der Vorſitzende: Volz. 1898. Beſtellungen auf Nähfaden können bis Famztag mittag 12 Uhr entge! genommen werden. Der Vetstaz 5 Cufnratssitzung. Vollzähliges Erſcheinen der Turnratsmitzli iſt erforderlich. 0 Der Vorst Fleischansgabe. Morgen Samstag, den 15. Februar tiven freundl. einladen. Gesangverein„Liedertafel“ 1. Mannſchaft. In dieſer konnte er als Tor⸗ eckenheim wächter ſeine reichen ſportlichen Ei enſchaften S b 0 glänzend und vielverſprechend zur Entfaltung Eluiadung. Am Sonntag den 16. Februar lolo abends ½0 Uhr fiindet im Lokal zum„Schwanen“ Abendunterhaltung verbunden mit geſanglichen und theatraliſchen Dar⸗ . 1 ſtatt, wozu wir unſere paſſiven und ak⸗ itgliedern mit ihren Familienangehörigen Insbeſondere laden wir aber auch die Ange⸗ hörigen unſerer gefallenen bezw. in Gefangenſchaft beſindlichen Sangesbrüdern freundl. ein. Der Vorstand. erhalten 0 3 1——* 74 g ei Metzgermeiſter Engelhardt. a Nr. 826 bis 1324* bei eee Feuerſtein. er. 1825 bis 2072 bei Metzgermeiſter Gropp. Nr. 20738 bis 3000 bei Metzgermeiſter Gruber. 10 Die Bewohner der Hochſtädt—9 1 8 bei Metzgermeiſter Schertel. 1 f Es entfält auf den gültigen Wo enantel die ganze Karte 180 und für die halbe Karte 900 Der Preis pro Pfund beträgt 2.— Mark, Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 87 der Innenſeite des Fleiſchausweiſes gültig und. 1 N 9 5 a f ie Verkaufszeit bei den Metzgern iſt feſtzel“ Samstag, nachmittags 5 1 0 4 J. Kloos. im Krematorium in Baden-Baden 2 statt. . 8 4 9 agen Ils! u kaufen geſucht. 9 5 die Gee Em zweirädriger Handwagen abhanden gekommen. Denſelben wolle man wieder zurückbringen Derjenige, welcher den Schlitten in meinem Hofe weggenommen hat, wolle denſelben wieder bringen, andernfalls Anzeige er⸗ olgt, da der Täter ge⸗ 0 V nd mitzubringen. Zen Sammei⸗Anzeiger zur für Mitglieder der Landw. Ein- 1. erzaufsgenaſſenſchaft 5 Morgen Saastag Vormittag von 8 U 5 i krücheige Ziegen 8 für 3 8 a alter, nur für trächtige Ziegen 25 Jd. a gente me 80 Sonntag, vormittags von 8—9 Uhr. Seckenheim, den 14. Februar 1919. 5 Lebensmittelamt. 7 Eine guterhalte 0 el guterhaltene Lebens mitt- 9 ab i Huswats Zuſchlag zu den Preiſen für 8 er⸗, Schü Die Einteilung Jede Partei ſoll auf je 10 000. 100 1 — Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Decken hel 0 ö ———————— 5 Gewerbeverein Jetkenhein. — F ͤ% ͤ ͤ.. ⁵˙—•̃. ¾] ⏑—ÄgNTm. ²⁰F11— ri. 22— 7 J