tet 2 3 2**— echt — 2 gekerkert bend an —.——.! 19. qahr 9 Sonn⸗ und Feiertage. Zuſtellung. 3.20 Mk CCPPCCPFPTCTPTPCCTCCCTGT0TGT0VCGT0TCTCCTCTCCT0T—T0TCTTTTT fimtsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheim, Alvesheim, Neckarhausen Edingen. — l————˙ ö! Abonnementspreis: Monatlich 1 Mk. bei freier Jnſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., i Poſtſche Eine bitter notwendige Aufklärung.) Von Dr. Gottlob Egelhaaf, Profeſſor der Geſchichte. mamzum größten Jammer der Gegenwart gehört es, daß 8 n unſerm armen Volk auch noch den letzten Troſt raub! 1914 m geblieben war: die Gewißheit, daß es am 1. Auguf ſein notgedrungen das Schwert zog, um ſein Da⸗ Kri zu retten, und daß unſere eGgner es wären, die den daß d verſchuldet haben. Ueberall kann man es jetzt hören, den Kren aler, anſere Regkerung unſere Schwerinduſtrie trisch rien gewollt und herbeigeführt haben. In allen elek. tönt zn Baßnen, in den Markthallen, au den Biertiſchen er⸗ 28 Helde Lied: ſelbſt ſog.„Gebildete“ entblöden ſich nicht, 3 ſingen. Man greift ſich an den Kopf, wie etwas der⸗ 1 85 moglich iet. Die Sache erklärt ſich aber aus dem Miß⸗ 18 en, mit dem unſer Volk von jeher ſeine eigene Regie⸗ kehrt Zeurgwöhnt, aus der Leichtgläubigkeit, die es umge⸗ Rortße zenden gegenüber hegt, die es ſeſpſt dem Lord( 5 vtbelefe, Hereitwilligſt zollt, aus der weiteren deutſchen ſelhſt ale ich keit, die uns die Schuld ſtets eher bei uns auch ſt als bei dem Gegner finden läßt, und zuletzt freilich 55 aus der bodenloſen Unwiſſenheit und der Vergeßlichkeit, oder uns, die feſteſten Tatſachen von vornherein überſehen 9 5 dem Gedächtnis verlieren läßt. Denen, welche Ge⸗ Ve. haben, der empörendſten und ungebeuerlichſten weſche ben ber einfachſten Wahrheit entgegenzutreten, und 5 em Baterland zuliebe das tun möchten, ſeien fol⸗ 5 Anhaltspunkte hier aufs neue zur Verfügung geſtellt, wäre ngenaniſſe aus nicht dentſchem Munde. Das Blatt e gufzubewahren und nach Bedarf wiederholt— ch zu Vorträgen— zu verwenden.. 1. Der König Eduard VII. hat— was vor kurzer Zeit noch faſt jedermann auf dem Erdenrund mit Genug⸗ 10025 und Stolz oder mit Mißbilligung anerkannte— ſeit Rei 0 0 Zähigkeit und Erfolg daran gearbeitet, das Deutſche ſchli lich allen Seiten mit Feinden zu umſtellen und uns 100 ich niederzuſchlagen. Beweis: die offenkundigen Tat⸗ 555 und folgende Stellen aus den Brieſen des gewiß un⸗ aus Berlin belgiſchen Geſandten Greindl an ſeine Regferung Derlin. Am 30. September 1005 ſchreiht er: 5 wieſſen auf den der engliſche Preßfeldzug im allge⸗ Rußland imm iſt, läßt erkennen, daß die Annäherung an wird, f dalicht zum Zweck einer Entſpannung gewünſch⸗ auch r aus deutſchfeindlichen Gründen. Leider dürfte ziehunge Big von England dieſe Abſicht hegen. Seine Be⸗ Der 1 zu Kaiſer Wilhelm ſind herzlich ſchlecht./ e ſchlands Vereinzelung iſt im Augenblick das Haupt⸗ ine der engliſthen Politik“ 1 l Rußland angeht, ſo iſt am 25. Juli 1917 in dem 5 7585 10 i den ehemaligen Kriegsminiſter Su nm noralſtabchech deſſen eigene Ausſagen und durch die des Ge⸗ a Nikopef Januſchkewitſch feſtgeſtellt worden, daß der Kaffer rt II. am 30, Juli auf Grund der Telegramene einzuſtekenbelms II. befahl, die allgemeine Mobilmachung ernſtlichenng. Er war akſo von des Kaiſers Wilhelm 8 560 5 Friedenswillen überzeugt. Sein Kriegs f dos Sſidin n, daß die Mobilmachung nur in den Bezirken machn eus ſtattfinde, und ließ die allgemeine Mobil⸗ umgeftte anz ruhig weitergehen Am 31. Juli war der Zar Ungeſtimmt, und Suchomlinow, der ſchon befürchtete, ein 1 au werden weil er gegen Treu und Glauben uns Biel 8 8 laren Bafehl ſeines Herrn gehandelt hatte, er⸗ Tag gen, Jank des Zaren! Der Prozeß hat weiter an den b daß Rußland den Krieg ſeit Jahren vorbe⸗ 3. Daß — Sprache fi Deutſchland in Wien eine ſehr nachdrückliche dem Teleglcte, dafür liegt ein aktenmäßiger Beweis vor in an unfer Hamm, das Reichskanzler y. Bethmann Hollwee Telegramm giſchafter Iſchirſchly in Wien gerichtet hat. Daz Bent gramm ging am 29. Juli ab und lautet in der Haupt⸗ delle N. 5 5 ben Po einer Mitteflung des deutſchen Botſchafters Gra⸗ An St. Petersburg hat Oeſterreich jeden Mei⸗ ſolches We mit Rußland über Serbien abgelehnt. Ein 3 Denne den würde, ein ſchwerer Fehler ſein, und wenn erfüllen ehe Reich auch bereit iſt, ſeine Bundespflicht zu Ratſchli⸗ ſo muß es doch ablehnen, durch Nichtachtung ſeiner hineinnzge ſich von Oeſterreich⸗Ungarn in einen Weltbrand Hingiehen zu laſſen.“ gewünſchte deramm hat auch auf den Grafen Berchtold die mehr 5 e Wirkung ausgeübt; Rußland aber ließ ſich nicht —Eꝗ Vie Kriegspfad abbringen. Siehe oben! le gu wieſes Telegramm iſt zugleich eine bündige Wider ⸗ 5 89 0 Ades am 24. November 1918 von Eisner in Mün⸗ v. S zeröfſentlichten Berichts des bayeriſchen Diplomaten 1 n vom 18. Juli 1914, in dem es heißt:„Man hat hier * 1 Die A6 ed„Schwäbiſchen Merkur“. Nachdruck geſtattet. Hine rte Art und Weiſe, wie ſich der bayriſche Miniſter nationale am 4. Februar wieder vor dem Forum der inter⸗ Schuld 5 ſozialiſtiſchen Konferenz über Deutſchlands einmal Krieg geäußert hat, macht es doppelt notwendig. Nor Aeiegs ede die gauz einfachen und klaren Tatſachen auf eine Anf e vor Angen zu führen. gehen, au dere aus Wien erklärt, daß wir mit jedem Vor⸗ auch auf di em man ſich dort entſchließe, einverſtanden ſei, 5. Selbſt Gefahr eines Krieges mit Rußland hin.“ vom 231 wenn man übrigens in Berlin in den Tagen F 1. Juli Fehler gemacht haben ſollte, indem man ſich aan e vorlegen das öſterreichiſche Ultimatum nicht im vollen Text legen ließ, indem man di a und m man die Kriegserklärung an Rußland war aiczeich erließ and ſie nicht dieſen Mächten zuſchob Staatsmta es aber überhaupt möglich? Der niederländiſche geſchriehenn upper hat am 1. Dezember im„Standard“ es durſte i„Man verſchwor ſich hinter Deutſchlands Rücken; der Falle un, Juli 1914 keinen Augenblick zaudern, wenn es e D agt die elektriſch. iertiſch: Dentſchland ict am Kriege f. 3 und der Biertiſch: Keichsnatianatverſammlung. Als grö Aus der Rede Scheidemauns. grützle Scbbte Errungenſchaft des neuen Rechtszuſtandes be⸗ Krieg und Niederlage nannte er es omann die Gleichſtellung der Frauen. Ueber⸗ Schlimmſte in der Tragik eines zur Niederlage beſtimmten Volkes, daß es vor der brutalen Wahrheit die Augen ſchlie⸗ ßen müſſe, an ein Beſiegtwerden nicht glauben dürfe, wenn es dasſelbe nicht herbeiführen wolle. Der 3. November ent⸗ hüllte die nackte Wahrheit. Daß unſer Volk in dieſem furcht⸗ baren Augenblick doch die Kraft beſaß, noch die alten Geſetze zu zertrümmern und die Eigenherrſchaft auszurufen, darin erblickt der Miniſterpräſident die beſte Bürgſchaft für die Zukunft. Die vorläufige Verfaſſung durchſprechend, hebt Scheidemaunn die demokratiſche 5 Neubildung des Heerweſens i hervor, das jedem einzelnen Angehörigen der bewaffneten Macht jede Freiheit gewährt, der Armee als Ganzes aber das Treiben einer eigenen Politik verbietet, ſei es eine royaliſtiſche, ſei es eine bolſchewiſtiſche. Unter lebhaftem Beifall richtete Scheidemann einen warmen Appell an akle Neutralen, die ſich ein Gefühl der Menſchlichkeit bewahrt haben uns in der Forderung auf ſofortige Heim⸗ ſendung der deutſchen Kriegsgefangenen zu unterſtützen. Von dem Programm des Präſidenten Wil ⸗ ſon ſagte Schejdemann noch: Es iſt von uns aus innerer Beberzeugung augenommen worden. Das deutſche Volk 0 hat ſich ſein Selbſtbeſtimmungsrecht nach furchtbaren Kämp⸗ ſen errungen. Wie ſollte es anders, als freudig dem Grund⸗ ſatz huldigen, daß Völker und Volksteile nicht wie Bauern auf dem Schachbrett verſchoben werden dürfen. Abg. Naumann(Dem.): Es wäre eine ſozialiſtiſche Mehr⸗ heit nach rechts hin möglich geweſen, aber dieſe würde zwei Hauptzwecke der Gegenwart nicht erfüllen können, ſie würde die Revolution nicht beendigen können und dem Ausland gegenüber würde dieſe Mehrheit der Rechten als eine Ga⸗ zantie für einen künftigen Rechtsfrieden in keiner Weiſe erſcheinen. Die wirklich bis zum Ende gegangene bürgerliche Umgeſtaltung, die wir in Deutſchland nicht hat⸗ teu, kann jetzt durchgeführt werden, weil Sozialdemokratie, Demokratie und Zentrum darüber einig ſind. Wir haben keine angeborenen politiſchen Vorrechte mehr, keine Kaſten und Klaſſen. Wenn die drei Norteten mit allen ihren Vor⸗ bedingungen in Nord und Süd Hand in Hand liegen und ſagen:„Wir wollen trotz aller unſerer Differenzen eine ge⸗ meinſame Einheit der Reichsbildung ſein“, dann ſind ſehr große Gefahren der Abſplitterung von Teilen allein durch dieſe eine Tatſache von vornherein überwunden. W. T. B. Weimar, 14. Febr. Zunächſt fand die Wahl des Präſidenten der National⸗ verſammlung ſtatt. Von 334 abgegebenen Stimmen ent⸗ fallen 295 auf den Zentrumsabgeordneten Fehrenbach, N 32 waren ungültig, ſieben waren zerſplittert. Fehrenbach erklärte, er nehme die Wahl an. Der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Heinrich Schulz (Oſtpreuße) wurde mit 297 von 327 abgegebenen Stimmen zum Vizepräſidenten gewählt. Reichsminiſter des Auf wärtigen Graf von Brockdorff⸗ Rautzan: Meine Beſtätigung gibt mir Recht und Pflicht, Ihnen Rechenſchaft abzulegen über die Grundlinien, nach denen ich die auswärtige Politik im Rahmen der allgemei⸗ nen Regierungspolitik zu führen gedenke. Ich kann die Aufgaben der deutſchen Außenpolitik in zwei Gruppen zu⸗ ſammenfaſſen: Die Beſeitigung des Kriegszuſtandes und die Herſtellung normaler Beziehungen zu der Völkergemein⸗ ſchaft. Leider hat Deutſchlands freiwillige Entwaffnung die Feinde nicht milder geſtimmt. Neuerdings haben ſie den Verſuch gemacht, auf dieſem Wege Fragen zu regeln, die unzweifelhaft zu den Gegenſtänden des Friedensſchluſſes ge⸗ hören. Ich habe den Verſuch zurückgewieſen und werde auch zukünftig ſolche Verſuche zurückweiſen. Wir ſind im Be⸗ griffe, die ganze bisherige Streitmacht aufzulöſen und unſer altes Friedensheer, das wir im Oſten gut brauchen könnten, durch eine neue republikaniſche Truppe zu erſetzen. Deutſch⸗ land hat die Folgen ſeliner Niederlage auf ſich genommen und iſt entſchloſſen, die Bedingungen zu halten, die es mit den Gegnern vereinbart hat. Dieſe Bedingungen bedeuten eine völlige Abkehr von den politiſchen Zielen des früheren Deutſchland. Wir halten deshalb an den Wilſonſchen Grundſätzen feſt, daß dem Sieger keine Kriegskoſten zu be⸗ zahlen und keine Gebiete der Beſiegten abzutreten ſind Wenn wir in den von uns beſetzt geweſenen Gebieten das Zerſtörte wieder aufbauen, ſo wollen wir dies durch unſere Friedensarbeit tun Wir verwahren uns dagegen, daß man unſere Kriegsgefangenen ſolche Arbeiten als Sklaven ver⸗ richten läßt. Aus der Tatſache, daß unſere Gegner den Sieg zu einem überwiegend großen Teil nicht militäriſcher, ſon⸗ dern wirtſchaftlicher Kriegführung verdanken, folgt, daß der Friede nicht nur ein politiſcher, ſondern weſentlich auch wirtſchaftlicher ſein muß. Wir dürfen daher annehmen, daß die Beſchlüſſe der Pariſer Wirtſchafts konferenz fallen gelaſſen werden. Wollte man Deutſchland zwingen, ohne Handelsflotte in den Völkerbund einzutreten, ſo bedeutet das eine gewaltſame Umkehrung ſeiner wirtſchaftlichen Ent⸗ wickelung, die eine ſtete Bedrohung des allgemeinen Frie⸗ dens bedeuten würde. f Aus der Tatſache, daß die Friedenskonferenz ihr Siegel noch nicht unter Elſaß⸗Lothringens Schickſal geſetzt hat, lei⸗ ten wir die Befugnis her, für die Rechte der Elſaß⸗Lothrin⸗ ger einzutreten, daß ihre Stimmen bei der Entſcheidung über ihr Schickſal gehört werden. Der franzöſiſche Plan, das preußiſche Saargebiet oder die bayeriſche Pfalz an Elſaß⸗Lothringen anzugliedern, bedeutet eine imperia⸗ liſtiſche Vergewaltigung, die genau ſo ſcharf verurteilt wer⸗ den muß wie frühere Abſichten deutſcher Chauviniſten auf das Becken von Longwy und Briey. Freilich hat Frankreich an jeder Schwächung Deutſchlands ein politiſches Intereſſe, ſolauge beide große Nationen gegenſeitig als Erbfeinde ſich betrachten und deshalb bis an die Zähne bewaffnet ein⸗ ander gegenüberſtehen. Die Friedenskonferenz wird die Aufgabe haben, Garantien zu ſchaffen, die einen ſolchen Zu⸗ ſtand als zwecklos erſcheinen laſſen, nur verſuche man nicht, die Garantien darin zu finden, daß man Teile des Reichsgebietes losreiſt, die zu ſeinen lebenswichtigen Glie⸗ dern gehören. Berſchärfung der Waffenmlliandabedingungen. Paris, 14. Febr. Der Kriegsrat fand eine Lö⸗ ſung, welche„die Idee Wilſons mit der militäriſchen Notwendigkeit verſöhnt“. Er ſchloß einfach, die für zudwigs hafen a. Rh. Nr. 5799. l een FFF 50 5 Durch die Poſt bezogen pro Ouartal I Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme 2 Erſcheint täglich mit Ausnahme 8 onfag, den 175 Februar 1910. Fernſprechanſchluß N 160 e Rabatt. No. 10 konto: den künftigen Volkerbund prinzipiell vorgeſchlagene Abrüſtung beim Feinde ſofort in Kraft treten zu laſ⸗ ſen. Näheres hierüber werde Deutſchland am 15. Februar durch Marſchall Foch hören. Jedenfalls werde die den Deutſchen diktierte Herabſetzung des Heeres derartig ſein, daß die Entente ſorgenlos in die Zukunft ſchauen könne. Man gebe zu, daß Deutſchland aus inneren Gründen ein gewiſſes Heer haben müſſe, aber dieſes Heer dürfe nicht ſo groß ſein, daß es für Polen gefährlich werden und zur Aktion außerhalb der Reichsgrenzen dienen könne. Baſel, 14. Febr. Die neuen Waſfenſtillnands⸗ bedinguncen werden warecheinlich u. a. die Be⸗ ſetzung der Zone von Eſſen bis zur holländiſchen Grenze nach Norden enthalten; der ſüdliche Teil der neutralen Zone dürfte nicht beſetzt werden. Genf, 14. Febr.„Homme libre“ meldet, daß die Mehrzahl der Alliierten in der Frage des neuen Waffenſtillſtandes ſich auf die Seite Fochs geſtellt haben. Sitzungsbericht der Waffenſtillſtandskommiſſion in Spaa. W. T. B. Berlin, 14. Febr. Der deutſche Vorſitzende über⸗ reichte den alliierten Kommiſſionen die Note, in der die Be⸗ hauptungen feindlicher Preſſemeldungen und Funkſprüche als reine Erfindungen zurückgewieſen werden, daß Deutſch⸗ land ſeine Demobilmachung nicht fortſetze und gegenwärtig 18 Diviſionen an der Weſtgrenze und 13 in der Gegend von Thorn verſammelt habe. In einer weiteren Note proteſtiert der Vertreter der deutſchen Regierung nachträglich gegen die bereits gemeldete Zurückhaltung von 5 deutſchen Schif⸗ fen durch die Franzoſen, welche fronzöſiſche Kriegsgefangene aus Deutſchland nach Frankreich befördert hatten. Die Ver⸗ wendung der Schiffe zu dieſem Zwecke geſchah auf den Wunſch des Generals Nudant. Sowohl er als auch Mar⸗ ſchall Foch ſicherten die Rückkehr der Schiffe zu. Gleichwohl ſeien dieſe Schiffe in Cherbyurg zurückgehalten worden. Die franzöſiſche Regierung verweigert ihre Rückgabe mit der Begründung, daß durch die Schiffahrtskonferenz in Spaa eine Entſcheidung über die vorläufige Verteilung der deut⸗ ſchen Handelsflotte bevorſtehe und daher die Rückgabe der Schiffe unnötige Koſten verurſachen würde. Demgegenüber muß die deutſche Regierund feſtſtellen, daß ſie ſich zwar be⸗ reit erklärt hat, die deutſche Handelsflotte den Alliierten zur Verfügung zu ſtellen, daß ſie aber dieſen nicht das Recht ein⸗ geräumt habe, die deutſchen Handelsſchiffe fortzunehmen. Das Feſthalten der Schiffe ſtelke nicht nur einen Bruch der von General Nudant ſchriftlich gegebenen Verſprechungen dar, daß die deutſchen Schiffe heimkehren würden, ſondern widerſpreche auch dem Waffenſtillſtandsvertrage. Die deutſche Regierung erſuche daher um ſofortige Rückſendung der betreffenden Schiffe nach Deutſchland. Deutſchland. Duisburg von den Belgiern beſetzt. W. T. B. Duisburg, 14. Febr. In der vergangenen Nacht rückten hier auf Anordnung des belgiſchen Abſchnittkom⸗ mandos infolge der Vorgänge am Mittwoch belgiſche Trup⸗ pen mit Maſchinengewehren ein, um weitere Unruhen zu verhüten, und zwar in Stärke einer Kompanie, der zwei weitere folgen ſollen. Die Truppen gelangten gerade vor dem Rathauſe an, als dort drei Hamborner Spartakiſten⸗ führer vorgefahren waren, um von dem Oberbürgermeiſter die Herausgabe von 50 beſchlagnahmten Gewehren zu er⸗ zwingen. Die Belgier hielten das Automobil an. Die Spartakiſten verſuchten zu entkommen und eine Hand⸗ granate gegen die Belgier zu werfen, was jedoch vereitelt wurde. Die drei Spartakiſtenleute wurden ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß ſie in das Krankenhaus gebracht werden mußten. Die Belgier beſetzten zum Schutze der Bevölkerung das Rathaus. a Die Unterſtaatsſekretäre. T. U. Weimar, 15. Febr.(Tel.) In der Frage der Unterſtaatsſekretäre hat das Zeutrum weitgehende An⸗ ſprüche gemacht. Die Ernennung der Unterſtaatsſekretäre wird heute noch erfolgen. Auf der Tagesordnung ſteht die Interpellation der Deutſchen Volkspartei gegen den Reichs⸗ miniſter Erzberger. Sie wird vorerſt wohl nicht zur Be⸗ ſprechung kommen, da Erzberger nach Trier abgereiſt iſt. Verbot des Waffentragens. Weimar, 14. Febr. Ein allgemeines Verbot der Ausgabe von Waffen an Zivilperſonen durch örtliche A.⸗ und S.⸗Räte und die Uebernahme der geſamten Waffenkontrolle von Reichs wegen iſt unmittelbar bevorſtehend. Demonſtration in Berlin geplant? W. T. B. Berlin, 15. Febr.(Tel.) Aus Anlaß der Verhaftung Radeks wird von ſpartakiſtiſcher Seite für Sonntag eine Demonſtration geplant. An ihr ſollen dem Vernehmen nach auch bewaffnete Soldaten teilneh⸗ men. Die Regierung macht darauf aufmerkſam, daß An⸗ ſammlungen in Berlin noch immer verboten ſind. Die Lage im Oſten. „ W. T. B. Königsberg, 15. Febr.(Tel.) Olita iſt vorgeſtern von den VBolſchewiſten beſetzt worden. In Ku.band wurde Goldingen am 13. Februar früh von uns wieder genommen. Badiſche Nationalverſammlung. ö Die Rechte des künftigen Landtags. Karlsruhe, 15. Febr. Der Verfaſſungsausſchuß nahm in ſeiner geſtrigen Vormittagsſitzung den 8 45(Präſidenten⸗ wahl) ohne beſondere Aenderung an. Der 8 46 erhielt fol gende Faſſung:„Der Landtaa iſt vor Ablauf der Landtags⸗ 4 wahlperidde durch das Staaksminiſterium aufzuükoſen, wenn es von 80 000 ſtimmberechtigten Staatsbürgern verlangt wird und die Mehrheit bei der innerhalb vier Wochen vor⸗ zunehmenden Volksabſtimmung dieſem Verlangen beitritt. Das Staatsminiſterium hat gleichzeitig mit der Auflöſung die Neuwahlen anzuberaumen, welche längſtens 30 Tage nach der Auflöſung ſtattfinden müſſen.“ § 49 erhielt einſtimmig folgende Faſſung:„Die Annahme eines Geſetzentwurfs, ſowie die Ablehuung einer Regie⸗ rungsvorlage kann ſowohl na orber in ei 8. Dei l g . 115 i 5 a letzter Zeit 15 weitere Beamtenvereine, darunter der Ver⸗ ein der Gewerbeſchulmänner und die Vereinigung der Ge⸗ ſchuß als auch ohne ſolchen erfolgen, in beiden Fällen aber nur aufgrund einer zweimaligen durch eine Zwiſchenzeit von mindeſtens einer Woche, bei Verfaſſungsänderungen mindeſtens einem Monat getrennten Beratung und Abſtim⸗ mung. Von dieſer Friſt kann abgeſehen werden, wenn nicht mehr als höchſtens 15 Abgeordnete widerſprechen.“— Die 850, 51 und 52 werden ohne weſentliche Aenderung ange⸗ nommen. Miniſter Dr. Haas über Tagesfragen. In der geſtrigen Generalver⸗ a Karlsruhe, 14. Febr. ſammlung der demokratiſchen Partei, Ortsgruppe Karls⸗ ruhe, erſtattete Miniſter Dr. Hags den politiſchen Bericht und führte dabei u. g. aus, was bis jetzt in Weimar in Er⸗ ſcheinung getreten ſei, könne ein Kampf zwiſchen Zentralis⸗ mus und Föderalismus genannt werden. Die ſüddeutſchen Staaten wollten nicht, daß die Bundesſtaaten zu kleinen Provinzen des Reiches herabgedrückt werden, ſie wollten das Eigenleben der Bundesſtaaten erhalten wiſſen. Das ſchließe nicht aus, daß ein ſtarkes Reich geſchaffen werde. Im weiteren führte Dr. Haas dann aus, die Armee müſſe Sache des Reiches ſein. Ein einheitliches deutſches Volks⸗ heer ſei notwendig, ein gut Teil der Verwaltungsarbeiten müſſe aber den Bundesſtaaten überlaſſen werden. In der Behandlung der Fragen der Außenpolitik be⸗ tonte der Miniſter, ſo wie bisher könne es nicht weitergehen. Den gegen den Staatsſekretär Erzberger in der letzten Zeit erhobenen Anklagen wolle er ſich nicht anſchließen, aber es dürfe in Zukunft nicht mehr ſein, daß wir von Waffenſtill⸗ ſtand zu Waffenſtillſtand neue unerfüllbare. Bedingungen annehmen, bis wir zu Grunde gegangen ſeien. Einen an⸗ deren Frieden, als denjenigen, der ſich auf den 14 Punk⸗ ten Wilſons gründe, könne Deutſchland nicht annehmen. Auf die politiſche Lage in Baden übergehend, bemerkte Dr. Haas, die großen Gefahren ſeien noch nicht überwunden, und es vergehe kein Tag, au dem man nicht für die Exiſtenz der Orönung ſorgen müſſe. Notwendig ſei vor allem, ſo ſchnell wie möglich eine disziplinierte Armee zu ſchaffen, denn was 3 auf der Straße an Soldaten ſähe, das ſei uner⸗ räglich. Am Schluſſe der Verſammlung wurde eine Entſchließung angenommen, in der gegen die Hungerblockade, gegen die Verſchärfungen des Waffenſtillſtandes, gegen die Beſetzung des Kehler und Karlsruher Rheinhafens und gegen die Zu⸗ rückhaltung der Kriegsgefangenen proteſtiert wird. Ans Baden und den Dachbargebſeten — Witterungsumſchlag. In der vergangenen Nacht iſt beim Eintritt des Vollmonds etwas Regen gefallen, wodurch die ſeit einigen Tagen herrſchende ſtrenge Kälte gebrochen wurde. Heule früh waren aber die Wege mit Glatteis be⸗ deckt, ſo daß manche Fußgänger zu Boden fielen und vielfach Schaden erlitten haben dürften. Die Hausbeſitzer werden veranlaßt, abe Beſtreuen ber Wege dieſe Gefahren zu be⸗ ſeitigen. Ueber Tag iſt ſtarke Schneeſchmelze verbunden mit Regenwetter eingetreten. 0 —4 Das Heizen der Züge. Infolge des ſtetig zunehmen⸗ den Mangels an Heizmaterial für Lokomotiven und Fern⸗ heizwerke iſt es der Eiſenbahn verwaltung unmöglich, die Perſonen⸗ und Schnellzüge ſtets ſo zu erwärmen als es im Intereſſe der Reiſenden und des Zugbegleitungsperſonals dringend erwünſcht wäre. Es wird auch an kälteren Tagen nur möglich ſein, die Wagenabteile auf den Abfahrſtationen anzuwärmen und dieſen Zuſtand während der Fahrt, ſoweit möglich, beizubehalten. Aufenthalt Demobiliſierter in Neutraler Zone. ** Mannheim, 14. Febr. Geſtern nachmittag fand eine Straßendemoſtration der Ausgewieſenen ſtatt, an der ſich ungefähr 5000 Perſonen beteiligten. Beim Bezirksamt er⸗ klärte Polizeidirektor Gräſer, daß alles, was möglich ſei, für die Ausgewieſenen getan werde. Der Demonſtrations⸗ zug endete im Roſengarten und man beſchloß, eine Abord⸗ nung nach Weimar zu ſenden, die dort der Reichsregierung die Sachlage darlegen ſollte. Die Reiſekoſten werden von der Stadtgemeinde getragen Keine Beſetzung von Raſtatt oder Karlsruhe. z Farlsruhe, 15. Febr. In den letzten Tagen ſind zahl⸗ reiche Gerüchte im Umlauf über eine angebliche bevor⸗ ſtehende Beſetzung der Stadt Karlsruhe und anderer be⸗ nachbarter Städte durch die Franzoſen. Demgegenüber ſei ausdrücklich feſtgeſtellt, daß bei den amtlichen Stellen in Karlsruhe von einer derartigen Abſicht der Franzoſen nichts bekannt iſt, auch nicht im Zikfamenhaug ant den Berhünd⸗ lungen über die Erneuerung des Waffenſtillſtandes. Aus der badiſchen Beamten⸗ und Lehrerſchaft. e Karlsruhe, 15. Febr. In dieſen Tagen werden der Regierung Leitſätze zur Bildung einer Beamtenkammer und von Beamten⸗ und Lehrerausſchüſſen ſowie Leitſätze zum Dienſtpolizeirecht der Beamten unterbreitet werden. Dem Verband der Beamten⸗ und Lehrervereine Badens, der jetzt eine eigene Zeitſchrift,„Der Beamte“, herausgibt, ſind in merbeaufſichtsbeamten, beigetreten. Die Krankenkaſſe des Verbands iſt errichtet worden. Die Genehmigung durch das Miniſterium ſteht noch aus. Arbeitsgemeinſchaft techniſcher Berufsſtände. Baden-Baden, 14. Febr. Am Montag tagte im Schwarz⸗ waldhof die Arbeitsgemeinſchaft techniſcher Berufsſtände Baden⸗Baden und Umgegend. Dieſe macht ſich den Zuſam⸗ menſchluß aller Techniker, ohne Unterſchied der fachlichen Ausbildung, zur ſozialen Hebung des Standes und gemein⸗ ſamen Vertretung ihrer Intereſſen beim Neuaufbau der Geſetzgebung zur Aufgabe. Es iſt Ehrenpflicht eines jeden Technikers, ſich dieſer großen Reichsorganiſation, die bereits in faſt allen Städten durch Ortsgruppen vertreten iſt, anzu⸗ ſchließen. Am Sonntag den 23. d. M. wird eine öffentliche Verſammlung ſtattfinden, zu der namhafte auswärtige Red⸗ ner gewonnen wurden. z Mannheim, 15. Febr. Beim Abſpringen von einem fahrenden Straßenbahnwagen kam der 58jährige Taglöhner Johann Reibold von Feudenheim zu Fall und erlitt ſolch ſchwere Verletzungen, daß er ſtarb.— Das 5jährige Söhn⸗ chen einer Familie in Käfertal ſtürzte in einen mit kochen⸗ dem Waſſer gefüllten Behälter und zog ſich derartige Brand⸗ wunden zu, daß es ſtarb.— In einer Fabrik in Ludwigs⸗ hafen kam ein 15jähriger Laufjunge mit dem Kopf in den Aufzug und wurde ſofort getötet. z Karlsruhe, 15. Febr. Die beiden in Heidelberg und Bruchſal liegenden Muſterbataillone haben ſich bewährt. In den nächſten Tagen wird ein Aufruf zur Aufſtellung wei⸗ terer Bataillone veröffentlicht. z Freiburg, 15. Febr. Bei den Notſtandsarbeiten im alten Theater, dem Chor der alten Auguſtinerkirche, ſtieß man auf Gräber, die gus dem 17. bis 18. Jahrhundert ſtam⸗ men. In einem Grab ließen die Kleiderreſte darauf ſchlie⸗ ßen, daß dort der Oberſtwachtmeiſter v. Rehling beſtattet worden iſt, der bei der heldenhaften Verteidigung der Lu⸗ nette von der Baſtion„Leopold“ an der Spitze von 200 öſter⸗ reichiſchen Grenadieren am 14. Oktober 1713 gefallen iſt. u Kirchzarten b. Freibug, 15. Febr. Dem hier ein⸗ quartierten Feldartillerie⸗Regiment ſind in der letzten Zeit nach und nach 26 Pferde geſtohlen worden. ae Hüfingen b. Donaueſchingen, 15. Febr. Bei einer Schlittenfahrt iſt der prakt. Arzt Dr. Adolf Ganter infolge Umſtürzen des Schlittens tödlich verunglückt. 2——— Drahtnachrichten. Eine Kundgebung Hindenburgs. W. T. B. Berlin, 15. Febr.(Tel.) Nachdem mir der Grenzſchutz der Oberſten Heeresleitung übertragen worden iſt, habe ich mit dem heutigen Tage mein Haupt⸗ quartier nach dem Oſten verlegt. Als ich im Jahre 1914 im Oſten eintraf, ſtanden mir ſchwere Aufgaben bevor. Dauk der Vortrefflichkeit von Führern und Truppen ge⸗ lang es bei Tannenberg und den maſuriſchen Seen, unſere Oſtmaxken vor feindlichem Einfall zu bewahren. Wenn ich heute nochmals nach dem Oſten zurückkomme, um dort im Auftrag der Reichsregierung das Kommando zu füh⸗ ren, ſo erfüllen mich ſchwere Sorgen um die Zukunft un⸗ ſeres Vaterlandes, nicht weil wir von der Uebermacht un⸗ ſerer Feinde und der Hungerblockade erdrückt um Frieden bitten mußten, ſondern weil ich unſer Volk in ſich zerrüt⸗ tet und erſchlafft im Wollen ſehe. Viele ſtehen abſeits und haben mit der Freude am Vaterlande auch jeden Opferſinn verloren. Wohin ſollen uns dieſe Zuſtände führen? Wir müſſen hindurch, entſchloſſen in der Arbeit zum Beſten des Vaterlandes. Dazu gehört in erſter Linie, daß wir eifrig ſind in der Liebe zur Heimat und den alten deutſchen Boden ſchirmen vor dem neuen Feinde, dem Bolſchewismus, der die Kulturwelt bedroht. Ihr Freiwilligen und jungen Kameraden, die ihr zum Schutze der Oſtmark euer Leben einzuſetzen entſchloſſen ſeid, denkt an die Getreuen vom Jahre 1914. Und ihr, meine alten Kameraden und Mitkämpfer von Taunen⸗ unter allen Umſtänden ſchwer gefährdet. verg und den maſuriſchen Seen, eilt herbei, um mir zu helfen. Mein Appell an Deutſchlands Söhne darf nicht ungehört verhallen. Welchen Stammes ihr ſeid, ob Bayern, Sachſen, Badener oder Preußen, welcher Partei ihr angehört, wir ſind alle Deutſche. Vergeſſet, was uns trennen könnte. Findet euch wieder zuſammen in der Liebe zur Heimat, in Selbſtzucht, Disziplin und Ver⸗ trauen zu eueren Führern. v. Hindenburg. Die neuen Bedingungen. W. T. B. Trier, 15. Febr.(Tel.) Die neuen Waffen⸗ ſtillſtandsbedingungen ſollen ſchon die Artikel für den La d⸗ und Seefrieden enthalten, die in den künftigen Pröliminar⸗ frieden aufgenommen werden. Man habe bei der Abfaſſung neben der Garantie für Frieden der Lockerung der Blockade Rechnung getragen. Die jetzt angenommencn Forderungen ſind zum Teil von Englaud gegeben worden. Die Kündi⸗ gungsfriſt des Waffenſtillſtandes ſei auf 72 Stunden feſt⸗ geſetzt worden. Nach einer Schätzung der Alliierten habe Deulchland noch 1 Million Mann unter den Waffen und beſitze noch 2500 Geſchütze. 5000 Feldkanonen, 50 000 Maſchi⸗ nengewehre und 10 000 Flugzeuge. Verhandlung in Trier. T. B. Trier, 15. Febr.(Tel.) Der Sonderzug der deutſchen Waffeuſtillſtandskommiſſion ging von Berlin nach Trier ab. Marſchall Foch traf um 12 Uhr ein und eröffnete um 3 Uhr die Sitzung in ſeinem Salonwagen mit kurzen Worten. Darnach erteilte er das Wort dem Reichsminiſter Erzberger. Sterkrade von Spartakiſten beſetzt. W. T. B. Sterkrade, 15. Febr.(Tel.) Seit Don⸗ nerstag vormittag ſteht Sterkrade unter ſpartakiſtiſcher Herrſchaft. Rathaus, Reichsbank, Poſt, Sparkaſſe, Bahn⸗ hof ſind von Spartakiſten beſetzt. Die ankommenden Züge werden nach Regierungstruppen unterſucht. 0 Dermischte Bachrichten. Die Beamten appellieren an Weimar. Der deutſche Beamtenſtand hat in folgenden an die Nationalverſammlung in Weimar gerichteten Telegrammen wegen der in zahlreichen Städten gegen die Beamtenſchaft unternommenen ſpartakiſtiſchen Putſche energiſch proteſtiert:„Tagespreſſe zufolge werden dauernd von bewaffneten Solda⸗ ten und Arbeitern, die ſich zu unrecht Befug⸗ niſſe der zuſtändigen Behörden anmaßten, Beamte der Freiheit beraubt, mißhandelt und getötet und unerhörtem Terror unterſtellt. Gleiche Vorgänge wie in Hamubrg auch im Weſten und Oſten unſeres Va⸗ terlandes. Aufrechterhaltung des Dienſtbetriebes Wenn per⸗ ſönliche Freiheit, Geſundheit und Leben der Beamten weiter angetaſtet werden, ſind Beamte gezwungen, ihre Rechte durch Maßnahmen zu wahren, die für ge⸗ ſamtes Wirtſchaftsleben unabſehbare Folgen zeitigen könnten.“ W. T. B. Hamburg, 13. Febr. Die Waffenablie⸗ ferung in Hamburg und in den Hafenſtädten geht nur langſam vor ſich. In Hamburg ſelbſt ſind von den von unberufener Seite an die Arbeiter abgegebenen Waffen vorerſt 1500 zurückgegeben worden. In Cux⸗ haven wurden überhaupt keine Waffen zurückgegeben. 5 Milliarden für verſenkte Schiffe. T. U. Rotterdam, 15. Febr.(Tel.) England will die Erſtattung von 5 Milliarden Mark für unrechtmäßig er⸗ ſenkte Handelsſchiffe und die durch Luftbombardements von der See her angerichteten Schäden verlangen. Die eigent⸗ liche Kriegskoſtenerſtattung ſcheine dagegen immer mehr i den Hintergrund zu 5 185 1 Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Deckenheim „Lahrer intenden Bote“ „Hausfreund“ empfablt Georg Zimmermann, Hildastr. 68. — Haus⸗ Verſteigerung. Die Erben des Matthäns Eruber, Kohlenhändler laſſen am Irollog 28. Februar Vorm. 10 Ubr im Rathaus Seckenheim. das Wohnhaus Neckarſtraße 8 im Orts⸗ etter Wörth Hofraſte 612 qm Hausgarten 150 qm, mit Stall, Scheuer und Seitenbau mit Stall und Futterboden, öffentlich an den Meiſtbietenden verſteigern. 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