Ne „„—·˙Oü N ‚⏑K—. ˙ y——— Q:! „n ere N. nnn .— Himtsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheim, Avesheim, Hleckurhausen und Edingen. Sonn⸗ und Feiertage. Abonnementspreis: Monatlich 1 Mk. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal „3.20 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Diensfag, den 18. Februdr 1010 Ohne Eiſenbahnen im verkehrszeitalter. M. Es iſt ſehr merkwürdig, ſich auszudenken, wie lange die dienſchbeit ohne Eiſenbahnen exiſtiert hat! Und es ging 1 gang gut. eder Napoleon noch Goethe ſind auf cer Eiſenbahn gefahren. Welche kurze Friſt hat genügt, um chienen und Fahrpläne menſchheitsnotwendig zu machen! ir können nicht wieder rückwärts. Mag ſich ſonſt verän⸗ Erdte was will, mögen Großſtaaten zerbröckeln und fremde dle teile ſteigen, unfer weſteuropäiſches Verkehrsſyſtem leibt als Menſchheitsform, bis es vielleicht einmal durch ein noch vollkommeneres überwunden wird. Die alten ab⸗ Mioblaſſenen Heimaten ſind endgültig vorbei; überall wird ö enſchenvolk hinweg⸗ und hinzugefahren; es rollt auf Ei⸗ Cube wie die Geſteinsarten durch Bergflüſſe in die a ammelſeen vereinigt werden. Der Beſtandteil an menſch⸗ icher Molaſſe, Gemiſchtkörper, nimmt in allen Zentral⸗ . zu. Zunächſt minderwertig gegenüber feſten Alt⸗ eſtänden, kann und wird er Zukunftsbedeutung erlangen. L entſteht ein Weltaustanſchsvolk, ſo wie es in der Zeit alten Rtzmerreiches ein mittelländiſches Küſtenvolk gab, ſſen Urſprünge unergründlich waren. Dieſes Austauſchs⸗ volk vermittelt den Handel, die Technik, die Modernität und den Allerweltsluxus. In ihm bewegen ſich Chriſten, Heiden, Juden; Weiße, Gelbe, Miſchlinge bunt durcheinan⸗ 172 an denkt dabei an 9 Pfingſtfeſtes in der Apoſtelgeſchichte. Gerade jetzt nach dem ——— füllen, un f inanzi i Wasftle 5 Gebt ſowohl die finanziellen, als auch die auf 0 2. Jede Offenſive und Truppenkonzentration gegen Po⸗ 4. ezuzuſtellen und die deutſchen Truppen in eine ſeſtzu⸗ egende Linie zurückzunehmen. f 1 m Falle der Annahme durch die deutſche Delegation eteine beſchränkte Verlängerung des Waffenſtillſtandes zewährt werden, den die Alliierten nach vorausgegangener Ankündi 1 degtſchen Beh von 72 Stunden aufkündigen können. Den 28 Delegierten wird alsdann binnen kurzem ein neuer lich ſbenſtillkaudsvertrag vorgelegt werden, der vorausſicht⸗ 9 bis zum Vorfriedenſchluß in Kraft bleiben ſolle und der khonders. wie nachträglich hervorgehoben wird, die völlige 8 riiſtung, Demobilmachung, Entwaffnung ſowie eine ſcharfe lormtrolle über alle Kriegsbetriebe und Fabriken Dentſch⸗ ands ſeitens der Alliierten fordert. 5 uch die Abrüſtung Deutſchlands erfolgt unter Ueberwa⸗ Rang der Alliſerten. Die Verproviautierung Deutſchlands Bei von der Annahme dieſer Bedingung abhängig. Der als del Deutſchlands wird überdies nur ſoweit beräckſichtigt, Dem Bedarf der Alliierten kein Abbruch geſchieht. a 155 frauzöſiſche Preſſe fügt hinzu:„Weun Deutſchland, — nunmehr militäriſch vollkommen in die Hand der Alliier⸗ en Hegeben wird, diefe Bedingungen nicht annehme, ſeien ie Alliierten genügend ſtark, um zu machen, was ſie wollen. Clemenuceaus Hartköpfigkeit. der Sn, 10, Febr. Miniſterpräſtdent Clemenceau hat in Mi Sitzung des Kämmerausſchuſſes für Auswärtiges am Altwoch erklägt. er werde niemals einen Frieden unter⸗ Ein Seutſcher. Von Otto Ruppins. 63. Nachdruck verboten.) „Wie in halber Zögerung waren die Worte geſprochen; dennoch klang etwas ſo ermutigendes darin zu Rei⸗ chardts Seele und der deutſche Laut ſchlug ſo verwandt an ſein Ohr, daß es ihm wurde, als löſe ſich eine be⸗ engende Feſſel von ihm; unwillkürlich mußte er den Blick nach der Redenden wenden und begegnete einem Auge, das wie in ſcheuer Prüfung zu ihm aufſah. . Sie ſind ſo unendlich freundlich gegen mich, Miß Froſt, daß ich kaum weiß, wie ich Ihnen danken ſoll!“ erwiderte er in einem Tone, der ſeinen Worten jede Phraſe nahm, und wie in leichter Verwunderung blickte ſie von neuem auf. „Was tue ich denn beſonderes?“ fragte ſie,„aber dauk ſind anders, Mr. Reichardt, als ich Sie nach un⸗ jetem erſten Zuſammentreſſen in Saratoga mir vorſtellte; auders ſogar, als ich Sie durch Harriet habe kennen ler⸗ nen und ich hatte mich wirklich auf den heutigen Abend getreu.—“ e hielt plöglich inne, als habe ſie zu viel geſproſen und en leichtes Rot trat in ihr Geſicht; Rei⸗ 5 18 aber hätt den feinen Arm, der auf dem ſeinen lag, beſt an ſich drücken mögen; es erſchien ihm wie eine wahte Seeligteit. der er nicht zu widerſtehen vermochte, allen Zwang, den er ſich angetan, von ſich 7 werfen, ich dem vollen Zauber, der auf ihn einwirkte, hinzu⸗ geben und dann dale.„O, wiſſen Sie nicht, Miß Margaret,“ erwi⸗ vorte er, und es war ihm, als ſpringe ein ganzer Strom 8 Luſt in ihm auf,„wie wenig der Menſch und ſeine mmungen von ihm ſelbſt abhängen, wie zehnerlei böſe iſter, als da ſind Rückſicht und Konvenienz, Unter⸗ ed in Stellung und Lebenslage, und wie ſie ſonſt heißen mögen, ihm die gliicklichſten Stunden verbit⸗ en benn G0 lange der Monſch nichts zu verlinvan kommen zu laſſen, was da kommen zeichnen, der Frankreich nicht volle Genugtuung und nicht die volle Wiederherſtellung bringe. mpg 8 Reichsnationalverſammlung. Rede Dr. Schiffers über die Finanzlage. f W. T. B. Weimar, 15. Febr. Präſident Fehrenbach eröffnet die Sitzung um 2.20 Uhr. „ Miniſterpräſident Scheidemann erklärt, die Reichs regie⸗ rung ſei bereit, die Interpellation Heinze über den Waffen⸗ ſtillſtand in den nächſten Tagen zu beantworten. Reichsminiſter für das Reichsſchatzamt Dr. Schiffer: Die Vorlage, die ich als erſte der Nationalverſammlung zu un⸗ terbreiten habe, ſieht einen Kredit von 25 Milliarden und 300 Millionen vor. Die 300 Millionen ſollen für Bau⸗ und Wohnungszwecke dienen Im Oktober vorigen Jahres ſtand das Reich vor der Erſchöpfung ſeiner Mittel. Es wurde des⸗ halb eine vom Bundesrat angenommene Kreditvorlage über 15 Milliarden dem Reichstage überſandt. Da kam die Re⸗ volution und der Entwurf wurde nicht mehr verabſchiedet. Das Reich bot deshalb, denn es iſt eine juriſtiſche Perſon und als ſolche wechſelfähig, der Reichsbank ſeine Wechſel an. Sie honorierte ſie und gab aufgrund davon Banknoten aus. Neu angefordert werden eigentlich deshalb nur 10 Milliar⸗ den. Die Ausgaben die auf dieſe Kredite ſchon geleiſtet worden ſind, bebürfen ſelbſtverſtändlſch Ihrer Zuſtimmung Die materielle Seite der Frage werde ich mit rückhaltloſer Offenheit darlegen. Ich werde unſere Karten, ich werde unſere Bücher offen auslegen. Ich werde handeln, wie ein ehrlicher, anſtändiger und reeller Kaufmann, der auch nichts weiteres tut, als daß er ſagt: Das habe ich, nun ſeht zu, wie ich überhaupt weiter kommen kann. Allerdings werde ich auch nichts unterſchreiben, was ich zu halten nicht in der Lage bin. enn ich auf dieſe Weiſe arbeite, ſo ſehe ich darin das einzige Mittel, das Mißtrauen, das nun einmal gegen uns vorhanden iſt, zu beſeitigen. Was aber unſeren Geg⸗ nern recht iſt, das muß unſerem Volke gegenüber billig ſein. Zwiſchen Regierung und Volk muß auch in finanzieller Be⸗ ziehung Offenheit, Wahrheit und rückhaltloſes Vertrauen herrſchen. Deshalb werde ich mit unbeſchränkter, vielleicht grauſamer Offenheit zu Ihnen ſprechen. Ich will damit jenem leichtfertigen Optimismus entgegentreten, der leider immer noch in weiten Schichten unſeres Volkes herrſcht, die ſich überhaupt noch nicht vollſtändig klar ſind über die Be⸗ deutung und Schwierigkeiten der Lage. Die Summe aller Anlagenkredite, die uns bewilligt iſt, beträgt mehr als 140 Milliarden Mark. Hierzu treten an Schatzſcheinkrediten 6 Milliarden. Zuſammen beträgt der Anleihekredit, der uns im Oktober zur Verfügung ſtand, 3 146 Milliarden. 5 N Dieſe Kredite ſind flüſſig gemacht worden durch Kriegs⸗ anleihen im Betrag von beinahe 83 Milliarden Mark und durch Buchſchuldverſchreibungen von 53 Milliarden Mark, außerdem, und das iſt ein Poſten von ganz beſonderer Höhe und ſchwerwiegender Bedeutung, haben wir ausgegeben: Schatzanweiſungen und Reichswechſel in dem ungeheuren Betrage von über 58 Milliarden. Damit haben wir die be⸗ willigten Kredite um 5 Milliarden überſchritten. Dazu tre⸗ ten noch Kredite von unſeren Bundesgenoſſen und von Neu⸗ tralen im Betrage von 9,5 Milliarden. Wir erhalten damit eine Geſamtſumme von 161 Milliarden und hätten demnach die uns bewilligten Kredite um 14 Milliarden überſchritten. Dieſe Ausgaben ſtellen ohne Rückſicht auf die Verzinſung die effektiven Kriegskoſten dar. Die Ausgaben ſind in den Kriegsjahren beinahe regelmäßig geſtiegen. Wir verbrauch⸗ ten 1914 in 5 Monaten 7,5 Milliarden, 1915 23 Milliarden, 1916 26,6 Milliarden, 1917 39,6 Milliarden, 1918 41,5 Mil⸗ larden Mark. Die Methode unſerer Kriegsfinanzierung halte ich min⸗ Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg., Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen a. Rh. Nr. 5799. ap retvag r e rer No. 1 Fernſprechanſchluß Nr. 16. ee e deſtens nicht für untadelfrei. Man hatte an einen 1 Krieg gedacht, und als er ſachlich und zeitlich uns über Kopf wuchs, zeigte ſich mehr und mehr, daß wir dem 3 gewachſen waren. Es ſind damals Unſummen verſchleud und dadurch Leute bereichert worden, die auch moraliſch 1 anfechtbar waren(Lebhafte Zuſtimmung.) dad kann dal Reich von dem Vorwurfe nicht freiſprechen, daß durch di mangelhafte Finanzgebahrung dieſer Strömung Vorſch geleiſtet wurde. Als neues Moment kam damals das 81 denburg⸗Programm, das ich militäriſch nicht krſtiſieren wi wirtſchaftlich betrachtet aber war es ein Programm der zweiflung und hat ungeheuren Schaden angerichtet. 4 eee eee: Deutſchland. Abſetzung des Mainzer Bürgermeiſters durch die Franzof. Mainz, 14. Febr. Oberbürgermeiſter Dr. Göttelman wurde wegen ſeines Verhaltens in der Frage der Einfüh⸗ rung des franzöſiſchen Unterrichts in den Mainzer Volks, — 2 von dem franzöſiſchen General Mangin für abgeſetz erklär 5 Franzöſiſcher Wunſch nach gutem Einvernehmen. T.. Saarbrücken, 17. Febr. Wie von der amtlichen Le⸗ bensmittelverſorgungsſtelle für das Saargebiet einen Preſſevertreter gegenüber erklärt wurde, werden die fran zöſiſchen Behörden alles daran ſetzen, die Belieferung mi genügend Lebensmitteln zu übernehmen. Frankreich wünſche nichts anderes, als mit der Saarbevölkerung im guten Einvernehmen zu leben, denn die Saarkohlenberg⸗ werke wurden jedenfalls als Erſatz für die zerſtörten fran⸗ zöſiſchen Kohlenbergwerke noch lange in franzhſiſchem Beſitz bleiben. Es ſei nich abzuſehen, wie lange die Beſetzung des ganzen Gebietes durch franzöſiſche Teuppen andauert Garantien für die deutſche Handelsflotte. Bremen, 15. Febr. Die kameradſchaftliche Vereinigung der Kapitäne und Schiffsofſiziere verlangt von der deutſchen Regierung Garantien, daß die deutſchen Schiffe deutſches Eigentum bleiben, daß ſie die dentſche Flagge führen dürfen daß die Beſatzung der Schiffe deutſch bleibt, daß die Schiffe in erſter Linie zur Heranſchaffung von Lebensmitteln und Rohſtoffen für Deutſchland verwendet werden und daß auf den Schiffen nach deutſchem Recht und Geſetz verfahren wird. Berlin, 15. Febr. Die bisherigen Ermittlungen gegen Radek haben ergeben, daß Radek während ſeiner Anweſen⸗ heit in Deutſchland für mehr als zwei Millionen Mark ruſſiſches Geld im Auftrage der ruſſiſchen Sowjetregierung 157 die Leiter der deutſchen Spartakusbewegung verausgabt at. Blutige Zuſammenſtöße in Dorſten. T. U. Recklinghauſen, 17. Febr.(Tel.) Bei dem Einzug der Regierungstruppen in Dorſten kam es zu einem blutigen Zuſammenſtoß mit Kommuniſten, die mit mehreren Maſchinengewehren den Truppen den Weg zu verlegen ſuchten. Spartakus in Nürnberg. T. U. Nürnberg, 17. Febr.(Tel.) Nach der Demon⸗ ſtration der Soldaten Nürnbergs fanden Anſammlungen von Menſchen in der inneren Stadt als Proteſt über die g 2 Weiße Garde und die Miniſter Roßhaupter und Auer ſtatt. Als der Demonſtrationszug das Gebäude des Generalkommandos paſſierte, fielen Schüſſe wodurch Sol⸗ daten getötet wurden. Darauf ſtürmte die Menge das Ge⸗ neralkommando. 855 5 hat, kümmert er ſich kaum darum und faßt keck hin, wo er ein Glück zu ſehen vermeint; kaum daß er aber etwas erobert hat, muß er auch fühlen, welcher Unterſchied 90 von Glücklicheren trennt, und muß den böſen Geiſtern ihren Zoll zahlen. Nicht wahr, Sie meinen, jetzt ſchwatze ich viel Unſinn? Aber laſſen Sie es, Miß Froſt, Sie ſollen mich heute ganz ſo haben, wie Sie mich vielleicht erwartet haben mögen!“ Sie war mit ſichtlicher Aufmerkſamkeit ſeinen Wor⸗ ten gefolgt.„Aber was haben denn Ihre böſen Gei⸗ ſter mit unſerem heutigen Abende zu tun?“ fragte ſie, das große Auge wie in neuem Forſchen auf ſein Geſicht heftend,„ſind wir denn, wie wir hier beiſammen ſind, nicht völlig außerhalb ihrer Kreiſe?“ i „Meinen Sie, Miß?“ erwiderte er, und es wurde ihm, als müſſe ſich jetzt ſein Herz weit öffnen und alles, was es zum Uebermaße gefüllt, in ihr Ohr aus⸗ ſtrömen.„Dort geht Ihr Tänzer,“ fuhr er fort und ſtrebte vergebens, ſeine Stimme frei von ſeiner inneren Bewegung zu halten;„was würden Sie ſagen, wenn ich Ihnen das zuflüſtern, wollte, was ihm wohl ſeine Stel⸗ lung erlaubt; wenn ich keine andere Rückſicht kennte, als die Regungen in mir, denen ich gleichberechtigt mit jedem andern folgen dürfe— wäre es nicht halber Wahnſinn, Miß Margaret? Meinen Sie nicht, daß die böſen Geiſter auch hier tätig ſein können? Aber laſſen Sie nur, Miß,“ fuhr er lebhafter fort, als ein leiſes Zucken ihres Armes ihn wie ein elektriſcher Funke berühr⸗ te,„Sie werden niemals von ihnen berührt werden, und ich hätte ja nicht ein Wort davon geſprochen, wenn ich nicht willenlos Ihrer Aufforderung gefolgt wäre!“ Schweigend gingen beide weiter, bis er den Blick nach ihr zu wenden wagte. Sie hatte den Kopf halb geſenkt, und er ſah nur einen Teil ihres feinen, bleichen Geſicht.„Aber Sie ſind mir nicht böſe, Miß Froſt?“ fragte er zögernd. a 3 „Sie jah langſam, einen eigentümlichen Ern in ihnan Züten, auf.„Warum fall ich Ahnen böſe ſeln N fragte ſie halblaut; ihr Auge aber ſchien tiefer und dunkler zu werden, ein leiſes Beben machte ſich darin bemerkbar, als ſie ſprach; doch wie zurückgeſcheucht von dem Ausdrucke in Reichardts Blicke, ſuchte es wieder den Boden. b f a „Das Eſſen wartet, Ladies und Gentlemen, und Sie erlauben mir, mich als Feldmarſchall an Ihre Spitze zu ſtellen!“ wurde in dieſem Augenblicke Johns Stimme laut,„vorwärts, Reichardt, mir gleich nach,“ und lachend formierte ſich hinter dem erſten Paare der Zug. f Eine glänzende Tafel empfing in dem ge genüber⸗ liegenden Zimmer die Eintretenden. Formlos und unter lauter Scherzreden erfolgte das Niederſitzen; als aber Reichardt von dem ihm zugefallenen Platz aufſah, traf ſein Auge auf Johnſon, der, ſein Gegenüber bildend, mit zuſammengezogenen Brauen ihn zu muſtern ſchien, ſich aber dann ſeinem Teller zuwandte. Bald klang rings⸗ umher nichts als das Klappern der Meſſer und Gabeln, und Reichardt dankte dem amerikaniſchen Gebrauche, ſchweigſam die Mahlzeit einzunehmen; er erhielt wenig⸗ ſtens Zeit, ſich zu ſammeln. Margaret ſaß an ſeiner Seite, nicht von ihrem Teller aufblickend; dachte er aber daran, mit ihr ein Geſpräch beginnen zu müſſen, ſo marterte er ſich wieder vergebens ab, einen Anknüpfungs⸗ punkt dafür zu finden. Alles, was die Uebrigen ver⸗ einte, geſelliges Leben und Tages geſchichte, war noch eine faſt unbekannte Welt für ihn, und den einzigen Vereinigungspunkt, den ſie auch wohl nur berührt hatte, um mit ihm auf gleich bekanntem Boden zu ſtehen, Harriet Burton, mochte er ihr gegenüber am wenigſten zum Gegenſtande eines Geſprächs machen. „Haben die Ladies ſchon von dem merkwürdigen Feſte gehört, mit welchem Dr. Hoſtell's neues Haus eingeweiht werden ſoll?“ begann Johnſon, ſeinen Teller zurückſchiebend und unter die als Deſſert aufgeſtellten Mandeln und Roſinen greifend. f 17. 1 5 5 ſich ſtützen werden. *— rj—. ·½᷑ ᷑ Drahtnachrichten. Was Berlin am Sonntag drohte! W. T. B. Berlin. 17. Febr.(Tel) Ueber das. was Berlin geſtern drohte und was durch das raſche Zugreifen der Staatsauwaltſchaft, Kriminalpolizei und Regierungs⸗ truppen Samstag abend durch die Maſſenverhaftungen ver⸗ Findert wurde, berichten die Morgenzeitungen: Unter Füh⸗ rung von Trupps des Roten Soldatenbunds, dem bewaff⸗ nete Arbeiterkompagnien angegliedert werden ſollten, dachte man ſyſtematiſch die ganze innere Stadt zu beſetzen. Unter Führung der verhafteten Führer ſollte gegen Abend das ganze Zeitungsviertel abermals beſetzt werden, um die Nach⸗ kichtenquelle zu unterbinden Ferner ſollte das Haupttele⸗ graphenamt und die wichtigſten Gebände durch hinreichend ſtarke Trupps genommen werden. Man begnügte ſich in⸗ deſſen diesmal nicht einmal damit, einzelne Gebäude beſetzen zu wollen, man hatte den feſten Plan ausgearbeitet, ganze Straßenblöcke zu beſetzen. um den Kampf von den Dächern gegen herankommende Regierungstruppen mit Erfolg be⸗ treiben zu können. Jeder Block ſollte eine Feſtung für ſich lein, deren Erſtürmung große Truppenmaſſen und ſchwere Opfer an Blut und Material gefördert hätte. Rücktritt des Reichsminiſters des Aeußeren? T.U. Weimar, 17. Febr.(Tel.] Der Reichsminiſter des Auswärtigen Amtes iſt zurückgetreten. Eine Beſtäti⸗ gung dieſer Nachricht war noch nicht zu erhalten. Berufung der parlamentariſchen Unterſtaatsſekretäre. T.. Weimar, 17. Febr.(Tel.) Die Berufung der varlamentariſchen Anterſtaatsſekretäre ſoll in vollem Ein⸗ verſtändnis mit den Mehrheitsfraktionen erfolgen. Zu die⸗ ſem Zweck iſt auf Montag vormittag eine Sitzung des Inter⸗ fraktionellen Ausſchuſſes einberufen worden. Das nene Waffenſtillſtandsabkommen. T. U. Trier, 17. Febr.(Tel.) Das neue Abkommen über die Verläugerung des Waffenſtillſtandes iſt geſtern abend 6.30 Uhr im Salon wagen des Marſchalls Joch unter⸗ zeichnet worden. Die endgültig unterzeichnete und ange⸗ nommene Faſſung des bereits veröffentlichten Entwurfs weiſt folgende Veränderungen auf: Oberſchleſten, der Netz⸗ diſtrikt und Bromberg fallen weſtlich der Demarkationslinie und ſind daher durch die von den Alliierten übernommenen Garantien vor den Einfällen polniſcher Banden geſichert. Leider fällt Birnbaum öſtlich der Demarkationslinie. Der Bahnhof Bentſchin erhält deutſche Beſatzung. Den Schutz der Deutſchen ſüdlich der Demarkationslinie übernimmt die interalliierte Kommiſſion in Warſchau. Ihr verbindendes Organ mit der deutſchen Regierung iſt der franzöſiſche Ge⸗ neral Dupont. Im Artikel II, in welchem beſtimmt iſt, daß die Verlängerung des Waffenſtillſtandes„auf kurze Zeit“ erfolgt, fragte Miniſter Erzberger, warum kurze Zeit vor⸗ geſchlagen und ob dieſer Vorſchlag etwa mit den baldigen Unterzeichnung des Präliminarfriedens in Verbindung zu bringen ſei. Marſchall Joch antwortete: Ich vermute es. Verfaſſungsentwurf für Preußen. T. U. Weimar, 17. Febr.(Tel.) Der Verfaſſungsent⸗ wurf für Preußen mit dem ſich die preußiſchen Miniſter im Weimarer Schloſſe in den nüchſten Tagen eingehend beſchäf⸗ igein werden, iſt vom Miniſterinm des Junern dem Kabi⸗ nett vorgelegt worden. Der Eutwurf lehnt ſich an die Reichsverfaſſungsvorlage des Reichsminiſters Preuß in ver⸗ ſchiedenen Einzelheiten an. Unter anderem iſt die Wahl eines Staatspräſidenten für Preußen vorgeſehen. Geuau wie im Reich ſoll eine Notregierung eingerichtet werden. Der Wotan verſenkt.. 55 Tu. Kopenhagen. 17. Febr.(Tel.) Der deutſche Dampfer„Wotan“ iſt von einem engliſchen Kriegsſchiff im Skagerrak versenkt worden. Gegenrevolution in Liſſabon. W. T. B. Liſſabon, 17. Febr. Nach einem beim Kriegs⸗ miniſterium eingegangenen Funkſpruch iſt eine Gegenrevo⸗ lution in Oporto ausgebrochen und die Republik prokla⸗ miert worden. a 3. i Die Auslieferung des Kaiſers. Die feindlichen Mächte verfolgen— darüber kann kaun mehr ein Zweifel beſtehen— allen Ernuſtes die Abſicht, ben Einleitung der Friedensverhandlungen die Auslieferung des Kaiſers Wilhelm II. zu verlangen. Von großem ee iſt daher eine Darlegung des Staatsrechtslehrer; rofeſſor Dr. Franz v. Liszt, des bekannten freiſinniger Politikers, der aus formalen und materialen Völkerrechts⸗ gründen die rechtliche Möglichkeit des feindlichen Begehrens glatt verneint. Liſzt führt u. a. aus: Wie nunmehr wohl feſtſtehen dürfte, werden die Ver⸗ baudsmächte, ſei es von den Niederlanden, ſei es von Deutſchland, die Auslieferung Wilhelms II. verlangen damit er von einem internationalen Gerichtshof wegen der von ihm begangenen„Verbrechen“ abgeurteilt werde. In den Blättern iſt auch von der Beſtrafung ſeiner„Mitſchul⸗ digen“ die Rede, deren Zahl da und dort auf mehrere Hun⸗ dert angegeben wird. Unter dieſen Umſtänden iſt es hoch an der Zeit, daß auch das deutſche Volk anfängt, ſich eingehender mit der Frage zu beſchäftigen, die über kurz oder lang ernſtlich an une herantreten wird. Es wäre ein gefährlicher Irrtum, zu meinen, daß unſere Stellung zu der Auslieferung Wil⸗ helms II. irgendwelchen Einfluß auf die Friedensbedingun⸗ gen ausüben, dieſe mildern oder verſchärfen könnte. Wir haben bei der Durchführung des Waffenſtillſtandes geſehen daß unſere Gegner von den Sicherungen, die ſie gegen der preußiſchen„Militarismus“ verlangen zu müſſen erklärten nicht eine einzige fallen ließen oder auch nur abgeſchwäch haben, nachdem durch die Revolution die Monarchie und mi! ihr der Militarismus beſeitigt worden war. Wir werden iin jedem Fall auch beim Friedensſchluß den Kelch bis zur Neige leeren müſſen. Ueber die Rechtsgründe, mit denen die Verbandsjuriſten das Verlangen der Mächte rechtfertigen wollen, ſind bis jetz! nur Vermutungen möglich. Es iſt aber ziemlich ſicher, daß jene Gründe nicht auf die Kriegserklärung, ſondern auf die Kriegführung(Einmarſch in Belgien, Tauchbootkrieg uſw.) Die Kriegserklärung war keine Ver⸗ letzung des geſchriebenen oder ungeſchriebenen Völkerrechts Und auch von den Staatsmännern unferer Gegner teilt wohl keiner den kindlichen Glauben Eisners, daß bei dem Zu⸗ ſammenbruch der europäiſchen Ziviliſation alle Schuld anf der einen und die ganze blütenweiſe Unſchuld auf der an⸗ deren Seite geweſen ſei. Für die Akte der Kriegführung aber dürften die gegne⸗ riſchen Juriſten die folgende Schlußfolgerung ſich zurecht⸗ gelegt haben? Handlungen, die eine Verletzung des Völker⸗ rechts enthalten, ſind nicht durch die völkerrechtlich aner⸗ kannte Kriegführung gedeckt; ſie ſind vielmehr gemeine Ver⸗ brechen. Wie ja auch der, der im Zweikampf unter Miß⸗ achtung der Kampfes regeln ſeinen Gegner tötet, ſich eines gemeinen Mordes ſchuldig macht(der Vergleich ſtammt von W. Jellinel) Die warnungsloſe Verſenkung von neutralen Handelsſchiffen war eine Verletzung des Völkerrechts, mit⸗ hin gemeiner Mord. Da ſie auf Befehl des oberſten Kriegs⸗ herrn erfolgte, iſt dieſer Anſtifter zum Mord. Aber die Handlungen der Kriegführung kennzeichnen ſich zußerlich dadurch, daß ſie von dem zuſtändigen Vorgeſetzten durch einen die Untergebenen bindenden Befehl angeordnet werden. Der Dienſtbefehl deckt den Untergebenen gegen jede Verantwortlichkeit. Daher begeht der Taucknpofkom⸗ Wendant keinen Mord, wenn er, dem ihm erteilt 3 7280 —— gehörchend, ein Händelsſchiff verſenkt; ſeine Handlung bleibt ein Akt der Kriegführung, auch wenn der ihm erteilte Be⸗ fehl gegen das Völkerrecht verſtoßen ſollte. Iſt aber die von dem Ausführenden begangene Handlung kein gemeiner Mord, ſo kann auch auf ſeiten des Beſehlenden nicht Anſtif⸗ tung zum Mord vorliegen. Damit iſt zugleich gezeigt, daß und warum der Vergleich mit dem Zweikampf unhaltbar und irreführend iſt: den Duellanten zwingt kein Dienſt⸗ befehl zur Vornahme einzelner Kampfhandlungen. Nehmen wir aber einmal an, daß der Befehl des Vor⸗ geſetzten eine Verletzung des Völkerrechts enthalten habe, dann iſt es klar, daß dieſer Befehl, eben wegen ſeines völ⸗ kerrechtswidrigen Charakters, niemals ein an den Zu⸗ luchtsſtaat gerichtetes Auslieferungsbegehren rechtfertigen kann. Denn nach keinem Auslieferungsgeſetz und nach kei⸗ nem Auslieſerungsvertrag gehören völkerrechtswidrige Handlungen zu den Delikten, wegen deren Außlieferung begehrt werden kann oder gewährt wird. Täter eines völ⸗ kerrechtswidrigen Delikts iſt niemals das einzelne Staats⸗ organ, auch nicht ein Kaiſer oder König, ſondern ſtets und ausnahmslos der Staat, dem das handelnde Staatsorgan angehört. Dieſer Satz iſt geſchriebenes Völkerrecht. Mit⸗ hin kann Wilhelm II. von den Verhandsmächten weder völ⸗ kerrechtlich noch ſtrafrechtlich verantwortlich gemacht werden. Das gleiche gilt von ſeinen„Mitſchuldigen“. Damit entfällt die Möglichkeit eines an die Niederlande gerichteten Aus⸗ lieferungsbegehrens. ei ls Baden und den Hachbargebleien — Tauwetter. Durch das Samstag nacht eingetretene Tauwetter nahm unter der Einwirkung der Sonne die Schneeſchmelze einen ſchnellen Fortgang. Der Schnee iſt 19 der Ebene und Bergabhängen faſt vollkommen verſchwun⸗ en. — Die einmalige Teuerungszulage. Auf Antrag des Finanzminiſters Dr. Wirth wird die in Vorbereitung be⸗ findliche Vorlage um Gewährung einer einmaligen Teue⸗ rungszulage für die ſtaatlichen Arbeiter und Beamten nach ſozialen Geſichtspunkten noch ergänzt und dann alsbald der Nationalverſammlung vorgelegt werden. 70 — Einführung der Familienverſicherung. Um in der Frage der Einführung der Familienverſicherung zu einer abſchließenden Beurteilung zu kommen, hat die Regierung jetzt auch die Krankenkaſſen zur Mitteilung der notwendigen Unterlagen veranlaßt. e — Fahrplanänderungen. Vom heutigen Montag ab wird der in Weil⸗Leopoldshöhe 7.33 vorm. abgehende Schnellzug bis Frankfurt durchgeführt(an 4.05 nachm.). In Friedrichs⸗ feld erhält der Zug Anſchluß von Heidelberg(ab 12.28 nach⸗ mittags). Ab Frankfurt verkehrt vom gleichen Tage der Schnellzug ab 10.48 vorm. über Darmſtadt bis Mannheim und weiter bis Weil⸗Leopoldshöhe. 8 — Der Verband badiſcher Staatspolizeibeamter hielt zeſtern in den Räumen des Gaſthofs„zum Löwen“ in Raſtatt vormittags eine Delegiertenſitzung und nachmit⸗ ags die 4. Generalverſammlung ab, wozu ſämt⸗ liche Delegierten aus den Städten mit Staatspolizei Mann⸗ zeim, Heidelberg, Pforzheim, Karlsruhe, Raſtatt, Baden⸗ Baden, Freibura, Konſtanz), ſowie ſonſtige an dieſem Tag dienſtfreie Verbandsmitglieder aus dieſen Städten erſchie⸗ nen waren. Auch ein Vertreter der Regierung, Herr Geh. Oberregierungsrat v. Witzleben, wohnte der gut geleiteten, intereſſanten Tagung bei und beſprach in vorbildlicher Weiſe mit den Antragſtellern deren Anliegen regierungs⸗ und verbandsſeitig.(Ausführlicher Artikel im Verbands⸗ organ„Der Polizeibeamte“, Schriftleitung F. Rick, Raſtatt.) Das immer mehr zunehmende Intereſſe am Verband beweiſt die wachſende Zahl der Neuanmeldungen in den letzten Jahren, und heute ſchon ſind von den etwa 800 badi⸗ ſchen Staats polizeibeamten einſchließlich der Chargierten 590 Mitglieder des Verbands, der eine rührige Tätig⸗ keit zur Hebung des Standes entfaltet und auch ſeit über einem Jahr Glied des Verbands der Beamten⸗ und Lehrer⸗ vereine iſt.— Wie ſehr gerade dieſe unter dem alten Syſtem dienſtlich wohl mit einer Fülle von Pflichten, aber mit einem Mindeſtmaß von Rechten bedachte, ſtets ſtiefmütterlich behandelte Beamtenklaſſe eines Zuſammenſchluſſes zwecks Erreichung einer Beſſerſtellung in ſeder Beziehung bedurfte, weiß nur, wer einigermaßen mit den einſchlägigen Verhältniſſen vertraut iſt. Daß die geſtern beſprochenen (Standesfragen und Wünſche mäßig gehalten und berechtigt ind, bedarf hier keiner Erörterung, und wir verſtehen und billigen die Hoffnungen der von der Allgemeinheit leider meiſt verkannten, ſo ſelten nach Verdienſt richtig gewürdig⸗ ten Schutzleute und wünſchen ihnen aufrichtig vollen Erfolg ihrer in der geſtrigen Tagung gepflogenen Erörterungen und Forderungen. Freilich, die Unmöglichkeit iſt oft ein furchtbarer Götze, vor dem ſich auch Vater Staat und die Schutzmannſchaft beugen muß. Aber trotz der gegenwär⸗ kicen zerrütteten Finanzwirtſchaft wird ſich ein Weg finden laſſen zur Anerkennung der mäßigen Forderungen und er⸗ ſtrebten Aufwärtsbewegung auch der Staatspolizeibeamten. Verbleiben der Deitobiliſterten in Neutraler Zone. Frankfurt a. M., 16. Febr. Die„Frankf. Zig.“ mel⸗ det aus Mannheim: In einer von 6000 Perſonen beſuchten Verſammlung von Ausgewieſenen wurde mitgeteilt, daß in Mannheim von der Maßnahme 25600 Perſonen betroffen werden. Ein Ausſchußmitglied der Ausgewieſenen erklärte, daß bei den Verhandlungen mit dem franzöſiſchen Oberſten Wimpfen dieſer auf die Frage, was geſchehe, wenn die Aus⸗ gewieſenen Mannheim nicht verlaſſen, erwiderte, dann werde Maunheim beſetzt. 0 aue Karlsruhe, 16. Febr. Nach einer Mitteilung des Ab⸗ ſchnitts V der neutralen Zone können Angeſtellte und Ar⸗ beiter von Fabriken und ſonſtigen innerhalb der neutralen Zone gelegenen gewerblichen Betriebe, welche außerhalb der neutralen Zone wohnen, aber täglich nach dieſen Be⸗ trieben zugehen, unbedenklich darin weiter arbeiten. Schlechte Finanzlage der badiſchen Staatsbahnen. Im Jahre 1918 trat ein gewaltiger Umſchwung zum Schlechteren ein. Soweit das Ergebnis dieſes Jahr jetzt ſchon überblickt werden kann— die Betriebsrechnung wird erſt auf Ende März 1919 endgiltig abgeſchloſſen— werden in dieſem Jahr zum erſten Mal ſeit dem Beſtehen dev badi⸗ ſchen Staatsbahnen die Betriebseinnahmen die laufenden Betriebsausgaben nicht decken, und zwar iſt mit einem Be⸗ triebsausfall von üher 11 Millionen Mark zu rechnen. Die Urſachen liegen nicht auf der Einnahmeſeite, da die Ein⸗ nahmen vorausſichtlich noch um 3 Millionen Mark höher ſein werden als 1917, ſondern ausſchließlich auf der Aus⸗ gabeſeite, und zwar werden die perſönlichen Ausgaben eine Steigerung um 37 v. H., die fachlichen Ausgaben um 59 v. H. aufweifen. Bei den perſönlichen Ausgaben haben haupt⸗ ſächlich folgende Umſtände die Steigerung bewirkt: die Er⸗ höhung der Einkommensbezüge der Beamten und Arbeiter (der Geſamtbetrag der 1918 ausbezahlten Teuerungsbezüge betrug 45 Millionen Mark, wovon 16,4 Millionen auf die im Spätjahr gewährten einmaligen Teuerungszulagen ent⸗ faflen), die Erleichterung der Arbeitsbedingungen, wie Ein⸗ führung des Achtſtundentags, Verbeſſerung der Dienſt⸗ und Ruhezeiten, Aufhebung der Stücklohnarbeit in den Werk⸗ ſtkitten, ferner auf die Vermehrung der Beamten und Ar⸗ beiter nach Eintritt des Waffenſtillſtandes. Dieſe Wirkun⸗ gien traten großenteils erſt in den letzten Monaten des Jah⸗ res 1918 ein; ſie werden daher auch erſt im Jahre 1919 voll ita die Erſcheinung treten. Bel den ſachlichen Ausgaben iſt 3½ B. auf die gewaltige Steigerung der Kohlenpreiſe(250 v. 5. gegenüber den Preiſen bis März 1017) bei erheblich ver⸗ * 4 ſaßhlechterter Güte der Brennſtoffe, ferner der Preiſe für tſen und Stahl(bis über 800 v. H.) für Fahrzeuge zu ver⸗ ——.ꝛ—— —— weiſen Wird hiernach ſchon der deen sger e dre went ein ſehr unerfreuliches Bild zeigen, ſo iſt der Ausblick auf das Jahr 1919 noch weit ſchlimmer. Darnach würde für 1919 mit einem Betriebsausfall von 90—100 Millionen Mark zu rechnen ſein. Staatspräſident und Staatsminiſterium in Baden. u Karlsruhe, 15. Febr. Die geſtrige Nachmittagsſitzung des Verfaffungsausſchuſſes war ausgefüllt mit der Beſpre⸗ chung über die Einſetzung eines Staatspräſidenten. Die Abſtimmung ergab die Annahme eines demokratiſchen An⸗ trags, wonach der Landtag in öffentlicher Sitzung das Mi⸗ niſterium und aus deſſen Mitte den Staatspräſidenten ſo⸗ wie deſſen Stellvertreter wählt. Durch einfache Stimmen⸗ mehrheit können die Miniſter vom Landtage abberufen wer⸗ den. Wird das ganze Miniſterium abberufen, ſo hat das⸗ ſelbe bis zur Wahl eines neuen die Amtsgeſchäfte zu führen. In der Begründung des Antrages wurde von demokratiſcher eSite ausgeführt, den Miniſterien müßten Männer an die Spitze geſtellt werden, die im Stande ſeien, eine Verwal⸗ tung ſtetig und ſachkundig zu führen. Von Zentrumsſeite war beantragt worden, in§ 53 der Regierungsvorlage enn ſprechend der Dauer der Landtagsperiode eine vierjährige Amtszeit für die Mitglieder des Staatsminiſteriums feſt⸗ zuſetzen. Schließlich wurde der Abſ. 1 des§ 53 in folgender Faf⸗ ſung angenommen:„Die Mitglieder des Staatsminiſte⸗ riums werden aus den ſtimmberechtigten Staatsbürgern unter Bezeichnung der von ihnen zu verwaltenden Miniſte⸗ rien vom Landtag in öffentlicher Sitzung gewählt. Aus den Mitgliedern des gewählten Staatsminiſteriums erwählt der Landtag alljährlich den Präſidenten des Staatsminiſteriums und ſeinen Stellvertreter“.—— 75 * Mannheim, 16. Febr. Ein frecher Raubüberfall wurde am Donnerstag abend hier verübt. Einbrecher waren in die Wohnung eines Geſchäftsmanns eingedrungen und über⸗ ſielen dieſen, als er nach Hauſe kam. Mit vorgehaltenem Revolver zwangen ſie ihn, den Kaſſenſchrank zu öffnen, und eigneten ſich etwa 2500 M. an. -: Iffezheim, 16. Febr. Die hieſigen Sozialdemokraten haben an das Bürgermeiſteramt ein befriſtetes Ultimatum gerichtet, in welchem der Gemeindevorſtand zu freiwilliger Abdankung aufgefordert wird. Ferner haben die hieſigen Sozfaldemokraten beim Bezirksamt Proteſt erhoben, gegen die vom Gemeinderat vollzogene Wahl, die auf Glaſer Wil⸗ helm Kohm gefallen iſt. (:) Baden⸗Baden, 15. Febr. Die Eingemeindung von Oos iſt in den letzten Wochen ein erhebliches Stück weiter⸗ gediehen. Die ſeitens der Stadt Baden⸗Baden und der Gemeinde Oos eingeſetzte, gemeinſame Kommiſſion hat in zwei Sitzungen eingehend alle einſchlägigen Fragen geprüft und iſt dabei, nachdem eine mit der Induſtrie aufs Engſte zuſammenhängende Forderung der Gemeinde Oos eine be⸗ friedigende Löſung gefunden hatte, zu einer erfreulichen Uebereinſtimmung gekommen die ihren Ausdruck in der Unterzeichnung des Eingemeindungsvertrages durch die oKmmiſſionsmitglieder fand. Nunmehr liegt es bei den Bürgerausſchüſſen der beiden Gemeinden, dem Eingemein⸗ e durch zuſtimmende Beſchlüſſe die Sanktion zu erteilen. e ee *. Freiburg, 15. Febr. Bei den Notſtandsarbeiten im alten Theater, dem Chor der alten Auguſtinerkirche, ſtieß man auf Gräber, die aus dem 17. bis 18. Jahrhundert ſtam⸗ men. In einem Grab ließen die Kleiderreſte darauf ſchlie“ ßen, daß dort der Oberſtwachtmeiſter v. Rehling beſtattet worden iſt, der bei der heldenhaften Verteidigung der Lu⸗ nette von der Baſtion„Leopold“ an der Spitze von 200 öſter⸗ reichiſchen Grenadieren am 14. Oktober 1719 gefallen it. Der Ausbau der Muürgtalbahn. b Karlsruhe, 18. Febr. Das bad. Verkehrsmiuiſteriun hat dem hieſigen Stadtrat auf ſeine Anregung mitgeteil! daß die Wiederaufnahme der Arbelten für die Strecke zwi⸗ ſchen Raumünzach und Kloſterreichenbach ſowohl von der badiſchen, wie von der württembergiſchen Regierung in Aus⸗ ſicht genommen ſei. Der Bau des von Baden zu erſtellenden Teils der Murgtalbahn von Raumünzach bis zur Landes⸗ grenze iſt durch die Abſteckung und Geländeerwerbung ſo⸗ weit vorbereitet, daß mit ſeiner Ausführung in Bälde be⸗ gonnen werden köune. Die nötigen Geldmittel würden bei der Nationalverſammlung angefordert werden. Die wttbg⸗ Verkehrsabteilung habe im Namen der vorläufigen Regie rung Württembergs zugeſichert, die Ausarbeitung der Ein⸗ zelentwürfe für den württembergiſchen Teil der Bahn ſo⸗ fort in Angriff zu nehmen, die nötigen Geldmittel für den Bahnbau flüſſig zu machen und den Bau ſelbſt derart zu fördern, daß die Bahn ungefähr gleichzeitig mit der Bahn Bretten— Kürnbach, an deren Herſtellung Württemberg ein beſonderes Intereſſe hat, vollendet werde. N55 22 Vermischte Nachrichten. Wilſon auf hoher See! a W. T. B. Breſt, 17. Febr.(Tel.] Der Dampfer Geortz⸗ Waſhington“ mit dem Präſidenten Wilſon an Bord iſt am 15. Februar um 11.15 Uhr vormittags in See gegangen. Die Wahlen in Deutſch⸗Oeſterreicz. Tu. Wien, 17. Febr.(Tel.) Die Wahlen in Deutſch⸗ Oeſterreich verliefen ruhig, von den 160 Mandaten ſollen den Sozialdemokraten 60 bis 70, den Chriſtlich⸗Sozialen 50 bis 60 und der Reſt von 30 oder mehr den Demokraten und Dentſch⸗Nationalen zufallen. N Franzöſiſche Beklemmungen. Bern, 15. Febr. Die„Feuille“ fragt in einer Beſprechung der neuen Bedingungen des Waffenſtillſtandes, ob es wahr ſei, daß die zweite franzöſiſche Armee habe aufgelöſt werden müſſen, weil die Gefahr beſtaud, daß ihre Stimmung in andere Armeen übergreife. 5 —. Das war einmal. Ein ſchlagender Beweis für die Wandelbarkeit der engliſchen Geſinnung, je nach den Ge⸗ ſchäftsintereſſen, iſt ein Artikel, der im Jahre 1871 in den ſchon damals maßgebenden Londoner„Times“ erſchien. Da⸗ mals ſchrieb dieſe Zeitung u. a.:„Wir glauben, daß Bis⸗ marck vom Elſaß und ebenſo von Lothringen ſich ſo viel nehmen wird, als ihm beliebt, daß dies umſo beſſer für ihn, umſo beſſer für uns, umſo beſſer für die ganze Welt, außer Frankreich, und mit der Zeit auch für dieſes ſelbſt ſein wird. Vermittels ruhiger grandioſer Maßregeln verfolgt Herr von Bismarck mit ſeinen eminenten Fähigkeiten einen ein⸗ zigen Zweck: die Wohlfahrt Deutſchlands, die Wohlfahrt der ganzen Welt. Möge das großherzige, friedliebende, aufge⸗ klärte und eruſthafte deutſche Volk(1) ſich denn zur Einhei geſtalten, möge Germania die Königin des Feſtlandes wet⸗ den() ſtatt des leichtſinnigen, ehrgeizigen, ſtreitſüchtigen und viel zu reizbaren Frankreich. Das iſt das größte Er⸗ eignis der gegenwärtigen Zeitläufte, deſſen Eintritt alle Welt erhoffen muß“. Und wie ſchreiben jetzt die„Times über das„großherzige, friedliebende, aufgeklärte und ernſt⸗ hafte deutſche Volk“ und über die Frage Elſaß⸗Lothringen 7 Damenkrieg in Amerika. In Weſtboro, Maſſa⸗ chuſetts, befinden ſich zurzeit, wie die„Times“ berichten, die jungen Damen auf dem„Kriegspfade“ gegen die dortigen, vom großen Weltkrieg verſchonten jungen Männer, weil dieſe eine Ehe entweder überhaupt nicht eingehen, oder ſich in verdächtiger Weiſe mit den jungen Mädchen des benach⸗ barten Marlboro beſchäftigen. Um ein ſolches Gebahren zu zuswärts zu richten und den bekurlſchen„Markt“ * ſtrafen, wurde im Geheimen beſchl 8 icke u ſchloſſen, auch die Blicke 15 1 . Anberückſichtigt zu laſſen. Das Verhalten der jungen Mä 8 Oeukſchland bekannt wird, muß der größte Ausbruch der Wu 15 ner iſt umſo unerkkärlicher. als die Mädchen von Weſtbore Philipp Scheidemann. 2 eintreten der je erlebt worden iſt. Und Berlin wird ein außerf 919 8 4 N 1 N e Ger weer, G ant Zuerſt Buchdrucker, daun Redakteur, jetzt Miniſterpräſident. anangenehmer Aufenthaltsort werden! 1 D genoſſen ha 5.. 3 8 N a—— ̃——— 8 0 ſtuierten Familien augehbren⸗ Das geſgannte Verhälkuis ichen dimſterpräſident der erſten Reichsregierung der f 6 zwiſchen den jungen Mädchen 5 den 5775 deutſchen Republik— auf den der Titel des Reichskanzlers* 5 wird von erſteren in ſchroffſter Weiſe ee übertragen werden ſoll—, Philipp Scheidemann, vor noch . Man beſorgt ſogar ſein Einkeufe ansmerts 7 nicht allzu langer Zeit einer der Radikalſten in der Sozial⸗ unge en Frevlern n eſneine Einkäufe auswärts, um nicht mii demokratie, hat ſich während des Krieges mehr und mehr 0 Die gar on 1 er e 5 zum Führer der gemäßigten Elemente innerhalb ſeinern An⸗—— 2 8 f 5 Partei entwickelt. Noch bei den Reichstagswahlen 1898 kan⸗ Mi. Aller f 3 di 1 5 5 1 9 55 Ra 6 5 5 10 gegen 7 5 „ 8 5 1 1. f erigen Abgeordneten Schumacher. Es gelang ihm auch, in ö e.— 8 2 Fur de Hausfra 5 l e e 1— a. doch e 9 5 der 0 e ö — Der zeitgemäße Haushalt. die Soetaldden Wildliberalen Sabin. Im Jahre 1900, wo her 55 1 a 5 7 2 ass zu mürzude und ſchimmelnde Konſerven wieder genußfabs er un an ene and leiden ach bet es nate brd rein h rahen ist vielen Hausfranen, die von dieſem heute o chen dem Reichs age an. Beſonders hervorgetreten iſt er cher ſen 5 wißerfola ihrer mühevollen Nebeit petrof⸗ aber erſt, als die alten Führer der Partei allmählich aus 0 er n ee 2 0 eee a. une Leben auszuſcheiden begannen. 3 a„ 1 hen von d Beit. on Hauſe aus Buchdrucker, war Philipp Scheidemann b 0 ritten 81755 1277 de n wenn ſofort einge, bereits in früher Jugend beſtrebt, ſich ſelbſt fortzu bilden, 47 Sind Marmelad zufriedenſtellend. ines T und die Tätigkeit, die er ſeit 1895 als Redakteur zunächſt in 7 mit einer zünneladen und eiagelegte Früchte eines Tagen Gießen, dann in Nürnberg, Offenbach und Kaſſel ausübte, ß lbernem Löffel Schimmeiſchicht bedeckt ſo muß dieſe mil beweiſt⸗ daß er mit einer guten Allgemeinbildung auch jour⸗ n ſlel, restlos abgehoben und enfernt werden. nalſtiſche Fähigkeiten ungewöhnlicher Art vereinte. 125 mit einer daftuuhſt in reinem Topf das Obſt aufgekocht Philipp Scheidemann iſt der eigentliche Träger des Ge⸗ 1 ſtandene Sdelſerſpitz doppelkoßtenſgurem Natron die ent. dankens des Verſtändigungsfriedens, den er bei jeder Ge⸗ ern 5 ene Siure gelöscht“, etwas Zucker beigefügt, damit legenheit propagierte. 1 3 re gn ierteiſtunde unter Abſchäumen aufgekocht, in Es kam die Zeit der demokratiſchen Neuordnung, die ihn 9 Erkalten unt gereinigte Gläſer heiß eingefüllt, die nach dem mit Ebert zu den maßgebenden Männern der Kanzlerſchaft 18 Ma cht wie üblich verwahrt werden.. des Prinzen Max von Baden machte, es kam die Revolu⸗ 1 man di ſich ſtarker Schimmelgeſchmack bemerkbar, ſo kocht tionszeit, die ihn als Volksbeauftragten an der Seite Eberts „ken Hosts glare mie angegeben auf,(acht ſie mit einer ſtar: in der Leitung der Regierung fand. Nun tritt er als erſter de Früchten 0d atron und fügt halb Eſſig, halb Zucker den Nachfolger des deutſchen Reichskanzlers als Miniſterpräſi⸗ * früchte oder Marmeladen bei, die man nun, wie Eſſig. dent an die Spitze der Reichsregierung der Republik, er, 1 person Gate reichlich Nelken, Zimt oder Vanille nach dem ſein böſes Wort über die Schuld der Hohenzollern am 1 wird chem Geſchmack 20 Minuten aufkocht. Das Gewürz Volke im alten Parlament noch den Eintritt ins Reichs⸗ — rung iel hen nach dem JFertigſtellen entfernt.(Verwah⸗ lagspräſidium verſperrte. Inzwiſchen hat auch Scheidemann in den ſchlimmen Ber⸗ chimmelt der eingelegte Sanerkohl, ſo wird die oberſte liner Ta N ö 2 5 elegt„ 7 5 gen gezeigt, daß er das Wohl Geſamtdeutſchlands ten, zkamige Schicht vollſtändig abgehoben, darauf mit reinem nicht einer Diktatur verhetzter Maſſen zu überliefern ge⸗ um Suetentuch in kaltem Waſſer immer wieder ausgewaſchen, ſonnen iſt. Sein feſtes und entſchloſſenes Auftreten aber 5 ger Kohl fort oder Faß am freibleibenden Rand bis hinab zum hat ihm weit über den Ning ſeiner ſozialdemokratiſchen Ge⸗,„ 0 gen mäß ſorgfältig won allem Anſatz gereinigt, der Kohl gleich⸗ ſinnungsgenoſſen hinaus, die in ihm einen energiſchen Vor⸗ 228 5 2 cg e em erf 5 ker Weimeſfe 925 79 F 4 805 15 Ber Wa 1 ſozialen 8 n—— 1 e, eee Bik⸗ i eichmäßig darüber verteilt, dara 4 Vertrauen auch weiterer Kreiſe errungen. Nun wird er be⸗ 17 5— 5 abg. Porzellanteller bedeckt, den man mit einem ſauber rufen ſein, an die Spitze eines Kabinetts zu treten, in dem e gaſrschen Haß, Gu ver Hebiel bon 3 Stein beſchwert Vor Gebrauch muß der Kohl ſteben ſozialdemokratiſche Miniſter mit drei Vertretern der FTT ter⸗ 85 gewäſſert oder zweimal gewaſchen werden. 5 Zentrumspartei und drei Demokraten— denen man unter 5 Lokales der dann un, Salz⸗ oder Pfeſfergurken zu ſchimmeln beginnen, gewiſſen Vorausſetzungen auch den Staatsſekretär des Aen⸗ 22 in 110 ſind ſie noch völlig zu retten, wenn ſofort eingeſchritten ßern v. Brockdorff⸗Rantzau zurechnen kaun— dte verfaſ⸗— Dank des Kriegsminiſterium. Das Krieg rüft Becke Sie werden aus der ſauren Lake genommen in einem ſungsmäßige Reichs⸗Regierung bilden werden. iniſteri icht al Kempa Di 1 8 gſte auß en mit reinem Waſſer mit weicher Bürſte gereinigt, dar⸗ WT. B. Weiwar, 13. Febr. Die große politiſche Rede miniſterium ſprich allen militäriſchen Dienſtſtellen, die be⸗ Gu ke en zuerſt heiß und dann kalt ſauber gereinigten Scheidemanns begann mit den Worten: Mein erſtes Wort an der vom feindlichen Verband geforderten Abbeför⸗ hen übereentopf zurückgelegt, mit ſtarkem, kalten Eſſiowaſſer ſoll ein Bekenntnis ſein zu dem Gedanken der Volksherr⸗ derung der feindlichen Kriegsgefangenen bis zum 15. der bedegeſſen und obenauf mit einigen Säckchen Senfkörnern ſchaft, den dieſe Verſammlung verkörpert, und aus der Re⸗ Januar beteiligt waren, Dank und Anerkennung für die die 0 eckt, die den weiteren Schimmelßzrozeß aufheben. Waren bolution geboren iſt es ihr Beruf, das geiſtige Gut der Re⸗ ute Erledi n fl b 8 Mn A 5 8 den benſcbon weich geworden, ſo müſſen ſie ſofort verbraucht wer⸗ B 7 2 e 35(bewahren 5 es zum 9 5 3 er eraus ſchwierigen Aufgabe aus. eine Ei dauernden Beſitz des deufſchen Bafkes zu machen.— Anfragen über den Verbleib von Kriegs⸗ Ein wenig b i i 5 2 zu b Abekauntes und willkommenes Mittel zur Er⸗ 5; Ber⸗ 7——6ů ſalben aer Süßkraft des Zuckers iſt Salz. Der Zuſatz des⸗ N Vermiſchtes. e i Forth enſt 5 e Ber im werden 1 darf bei Zucker in klarer Form vorgenommen Die Söhne des Kaiſers werden mit Ausnahme des Prinzen 1 1 richten. ließ nicht Ager darf nur 15½ Gramm auf je 2 Pfund Zucker Auguſt Wilhelm der das Schloß Rheinsberg ber Neu⸗Ruppin 5 Papierpreiserhöhung. Infolge der ſtarken 5 kraft d. erſchreiten. Durch dieſes Verfahren ſteigt die Süß⸗ als tändigen Wohnſitz erhalten hat, in Potsdam verbleiben. Lohnſteigerungen des Achtſtundentags und der Koh⸗ lle⸗ 70 Awpthelerrreised 9 18 Prozent, wie angeſtellte 8 Die Villa Liegnitz in Potsdam iſt e 3 bim lennot iſt der Preis für Druckpapier Aber um 5.50 Mk. ergaben. 8 5 5 ſtändiger Wohnſitz zugewieſen. rinz Oskar und ſeine Gemahlin 955 1 8 8 95. a 2 ſole die ſchlechte Verdauung kleiner Kinder zu beheben, 1 5 ihren Wohnst 10 der Großen Weinmeſſterſteaße 46—47 für 100 Kg. erhöht worden. 5 ter⸗ ſcharſen Ab Kir Ciebrauch der üblichen, mehr oder weniger in Potsdam, Prinz Eitel Friedrich bleibt in der Villa Jugen⸗— Lieferung von Saatkartoffeln. Wie im vori⸗ 11 ſamten B führmittel vermeiden. Meiſt reizen ſie den ge⸗ heim. Die frühere Kronprinzeſſin erhält das Schloß Cäcilienhof en Jahre, iſt es auch in dieſem Jahre innerhalb der träghei erdauungsapparat derart, daß wohl die Darm inn Neuen Garten bei Potsdam. Die Prinzen gelten künftig gen Jahre, l 8 i 110 irgend naereat, alder ber auch geendet 75 5 als Potsdamer Bürger.. Sennen 18) 1 7 en, K 55 ö mem anderen Leiden gelegt wird. Ein ſicher 11 1 ſche Mi⸗ eckung mit Saatkartoffeln in vollem Umfange durch⸗ wirkendes, völlig unſchädliches Abführmittel für kleine Kin⸗ Rückkauf der beſchlagnahmten Glocken. Das bayeriſche M 9 9 er iſt reines Waſſer, morgens nüchtern löffelweiſe einge- giſterum für militäriſche Angelegenheiten hat bereits mit zuführen. Der Staatsſekretär des Reichsernährungsamts geben. Zwiſchen j N. g. Verfügung vom 2. Dezember 1918 den früheren Eigentümern hat daher verordnet, daß vom 10. Februar bis 15. März hen jedem Verabreichen laſſe man einige Mi⸗ j len lagernden Bronze⸗ 0 nuten verſtreichen. Will man die gute Wirkung des ein⸗ der noch bei den kommunalen Sammelſtellen ag 3 f 3 1919 erneut eine Friſt zum Abſchluß von Saatgut⸗ j 45 bepreis ei umt. 0 8 825 5 a 2 fel ooh Niels noch erhöhen, ſo gebe man zuvor einen Löf⸗ 1 A 5 die bisher an Pfer⸗ lieferungsverträgen eröffnet wird. Innerhalb dieſer Friſt tenenhonig oder Obſtmarmelade. den und Mauleſeln gemacht wurden, ſoll ſich der Zucker als können Saatkartoffeln an ſolche Perſonen, die ſie ſelbſt Das Neueſte von der Mode. gutes Heilmittel bei Wunden erwteſen haben. In Pulverſorm zur Ausſaat verwenden wollen, und an landwirtſchaftliche ande. Bevorzugung der Perlen als Garnitur für alle Ge⸗ den 1 blen Ceruch der Berufsvertretungen abgeſetzt werden. der„ S ick⸗ 118. glei te. 2 f 5 2 7 2 5 lich Dieter lune an ber Tangsortune nde Wundabſonderungen und befördert die Narbenbildung.— der Tabakpreis. Bei einer in Illingen 2 ch nicht um fertig käufliche Perlenmotive, wie ſie ſchon Bolſchewiſtiſche Redaßteursgehäller. Herr Herzog! der abgehaltenen Tabakpflanzenverſammlung, die von Ver⸗ ſelbſtar zur Jahresfriſt hochmodern waren, ſondern um Herausgeber der Republik“ hat mit ſemen Geldgebern tretern ſämtlicher Gemeinden des Oberamtsbezirks Maul⸗ diese Ard 4 1 17 meiſt A e N en 0 8 die 3— 3 bronn, ſowie aus den Bezirken Vaihingen und Bretten f erlenſtickerei, die natürlich auch nicht annähern i en und 54 Mark im zw n im 10 ſchwer ausfällt wie die fertig käuflichen anne und dazu noch beſondere Zuwendungen von 60 000 Mark und e war, wurde einſtimmig buche er,—— 2 3 deshalb auch überall Anwendung. Das feinſte Chif⸗ Anteile jeder Art ſichern. Aus den beſonderen Unkoſtenrechnun⸗ um den angeſetzten Preis nicht abzugeben. ne Kom Per oder Voilegewand, iſt mit dieſen leichten, zierlichen gen geht hervor, daß Herr Herzog in der kurzen Zeit allem] miſſion von drei Mitgliedern wird zu der deutſchen Tabak⸗ Fin dee ders e. wie 935 Fan un Seiden⸗, ſtarre 9 78 5 eee Ausgaben 2500 handelsgeſellſchaft entſendet, um eine Vereinbarung zu 68 were Samt⸗ oder Tuchkoſtüm. Blätter, Blü⸗ 8 5 i 8 5 i in 2 nehr verwogen. ten, Inſekten, kunſtvolle Linienführungen, wie einfachſte Im Paradies der Narren. Unter dieser Ueberſchrift wird treffen. Vorerſt wird kein Tabak m hr gen 182 imeinandergreifende Ringe und Juadrate, Stern- der Londoner„Morning Pot“ von ihrem Berichterſtatter aus— Mangel an Zement. Der Kohlenmangel macht ö— Perlen aebilde. 5 5 1 eee 74. 1 1 Digtde 5 e ſich auch im Baugewerbe unangenehm bemerkbar. Es 5 7 et und entzücken bei geſchmackvoller Farben⸗ aſte ergnügungsſucht in den di etzte achtkaf„ 5 9 2 5 rg 5 72 das Auge. Rubinrote Glasperlen auf Silbergran ge⸗ kennzeichnet und durch die völlige Verzweiflung der übrigen Be⸗ fee an Zement; 1 een werden ihre 5 am ht, biſchofslilafarbene Perlen auf lehmfarbigem oder völtzerung Tauſende von Menſchen ſind allmählich am Verhun⸗ triebe in wenigen zochen ſchließen müſſen, wenn chsfarganem Grunde. Saftgrüne Perlen auf ſchwarz, weiß, ern. Ueber 60 Nachtlokale gedeihen glänzend im Mittelpunkt Kohlenlieferung nicht zunimmt. keiblſarbie, orange, tabakfarbig, altroſa, tiefbraun und dun⸗ er Stadt und ſind bis Anbruch des Morgens dicht gefüllt. e— Von der Winterkälte. In der Nacht vom elblau angeh N 1 0 Champagner, die Flaſche zu 120—135 Mk. findet noch immer i V a 2— 8 ſch⸗ Stahlperlen 5— 1 5. 8 1 55 Abnahme. Eine Luft der Leichtfertigkeit und eine Gering⸗ Montag auf Dienstag war die größte Kälte zu ver⸗ ihre. 3, ergeben künſtleriſche Wirkungen, die in gut gage 25 herr Leicht- zeich Mancherorts ſank das Thermometer auf 25 Grad len len, was muchelofen Lornehmbeit mit au den Feinſten zäh⸗ ſchäzung der ernten Lage des Landes beherrſcht dle Leicht F e 15 Velelasg. in den letzten Jahren mit ihrer bedeutenden 5 Sc wagen und 0 i ncht di ſchwichtte Ah Kälte. Im vorigen Jahr brachte und der Januar nur n eſehen bung dar Garnierung an unſerer Frauenkleidung ſchweifungen kommen vor. Das Volz hat nicht die schw an zwei Tagen 13 und 14 Grad Kälte, im Februar g ald en haben. Nur Schärpen und Gürtelenden mit gleich⸗ nung des Schickſals, das ſeiner wartet. Alles lbb, Wilſon arbigen Perlen bosch N„werde einen Frieden ſichern, der noch ein gutes Stück am allge⸗ hatten wir überhaupt nur an 17 Tagen Kältegrade zu wändern be e 5 0 152 meinen Zuſammenbruch retten wird. Deshalb ſind ſie nicht verzeichnen; der kälteſte Februartag 1918 hatte 9 Grad. . 8 N 11 g 0 5 ſe 8 1 0 e er beliebten vollen Perlauaſte aus. 1 0 e 4 See e ee 5 rr hen a 5 w 555— die* 17 Billiges Ausnahme-Angebo! *. 8 Seckenneim. 18⸗. N in bezugscheinfreier 2775 e iel 2 benen 1 2 5 1 Nachruf! — ehweteingerstrage, Ache Relzre best A Me H— l U H 5 rd 8 blekrstadt, m* 5 Wir setzen unsere Mitglieder in 705 EK-enntnis, dass unser aktives Mitglied 2. Ein pos II 1 850 5 Ader Turner „„ eee Damen- Blusen in rosten Damen- Mantel Frübiahrs-Jackenkleider Gustay Bächtel er⸗ 400 fur Frühjahr und Herbst tisch 5 l 1 en guten schwarzen Stoſien 9.75 halblange Fo Praktische an einer schweren Krankheit die er r- 5 555 in weg eb 3 920 48. oo Strassen- Kostùme iich in diesem furcktbaren Völkerringen le 0 Faillette- Seide, tt schledenen Far 222 in moderner Verarbeitung 120. 00 zugezogen hat in einem Lazarett in 839 eilen und Schotten 18 29.50 lang, kleidsame Formen 72 0⁰. Baden-Baden gestorben ist. ſt⸗ 8 g in verschiedenen Ausführungen 0 5 1 Wir verlieren in ihm einen treuen 5 Vendeeg iu age eg 38.0 deg Peace 98.0 5 165.0 bee uresche, it eben Ages elen** 5* 25 ſa⸗ erden 7 teils mit Pelzkragen mit teinseidenem Futten hnorigen betrauern auch wir diesen die Besicht cchmerzlichen Verlust, sein Na me wird 7 inen 5 a 7 8 nen Sie Adager in unserer Vereinsgeschichte un- 10 Sie unsere kin grosser N 25 aus soliden 2 Besuchen auslôschlich sein. 6 6. Schaulenster Posten 05 AR⸗ 00 5 8. 2 5 50 unsere 85 Det Turntat. f N f nneltspreis Fpazlal- Abteilung! 5 0 8 Amtliche Bekanntmachungen Es iſt letzter Zeit wiederholt vorgekommen, daß Kinder ſich übermütig vor die in voller Fahrt befindlichen Kraftwagen ſtellen oder mit Steinen nach dieſen werfen. Es wird darauf hingewieſen, daß ein ſolches „Verhalten in erheblichem Maß die Kinder ge⸗ fährdet. Weiter machen ſich aber auch die Eltern unter Umſtänden durch die Nichterfüllung ihrer Aufſichtspflicht gemäß 51 832, 1681 u. 1686 B. G. B. für den durch die Kinder verurſachten Schaden erſatzpflichtig. Mannheim, den 4. Februar 1919. Bezirksamt.— Polizeidirektion. Wir bringen zur allgemeinen Kenntnis, daß an Samstagen ſämtliche Geſchäftsräume nur bis! Uhr nachmittags offen ſind. Bezirksamt. Maul⸗ und Klauenſeuche betreffend. In der Gemeinde Wachenheim bei Bad⸗Dürk⸗ heim iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen, in den Gemeinden Heidelberg⸗Neuenheim, Doſſen⸗ eim bei Heidelberg, Wilhelmsfeld, Deidesheim bei ab⸗Dürkheim und Nechtersheim bei Speyer iſt ſie erloſchen. Mannheim, den 13. Februar 1919. Badiſches Bezirksamt.— Abt. IIa. Der Schleppſchiffahrtsgeſellſchaft auf dem Neckar in Heilbronn wird auf ihr Anſuchen im Benehmen mit der Württembergiſchen und Heſſi⸗ ſchen Regierung auch für das badiſche Hoheitsge⸗ biet geſtattet, einen weiteren Zuſchlag von 10 vom Hundert auf den geſamten Schlepplohn für Fahr⸗ zeug und Ladung, alſo auch für leere Schiffe, zu dem mit Bekanntmachung vom 26. Juli 1918 (Staatsanzeiger Nr. 176 vom 1. Auguſt 1918). ge⸗ nehmigten Zuſchlag von 20 vom Onndert zum Schlepplohn zu erheben. Der jederzeitige Wider⸗ ruf dieſer de iſt vorbehalten. unter Verzicht au der Konzeſſtonsurkunde vom 22. September 1877 für— vorgeſchriebenen Bekannt⸗ 8 riſt von einem Monat ſofort in Wirk⸗ amkeit. Karlsruhe, den 28. Jannar 1919. Badiſches Miniſterium des Innern. er Miniſterialdirektor Dr. Schühly. gez. Weingärtner. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. e den 14. Februar 1919. ezirksamt— Polizeidirektion. Die Einſtellung, Entlaſſung und Entlohnung gewerblicher Arbeiter während der Zeit der wirtſchaftlichen Demobilmachung betr. Nach. g 8 Abſ. 2 der Verordnung des Staats- ſekretärs für wirtſchaftliche Demobilmachung vom 4. Januar 1919(Reichsgeſetzblatt Seite 8) erhalten Arbeiter, die in den erſten 5 Tagen nach erfolgter Kündigung nach ihrem Heimatkorte fahren, für ihre Perſon und gegebenenfalls für ihre Familie freie Beförderung bei Vorlage des polizeilichen Abmeldeſcheins und eine Beſcheinigung des Arbeit⸗ gebers äber den Zeitpunkt der erfolgten Kündigung. Die Ausweiſe werden am Schalter 9 der Meldeſtelle des Bezirksamts ausgeſtellt. Mannheim, den 14. Februar 1919. Bezirksamt— Polizeidirektion. Den Abtransport der aus der Kampfzone 115 Baden geflüchteten Elſaß⸗Lothringer etr. Elſaß⸗Lathringer! Alle in Stadt und Amtsbezirk Mannheim be⸗ findlichen Elſaß⸗Lothringer, die während des Krieges aus der Kampfzone nach Baden verbracht wurden, werden hierdurch aufgefordert, ſich ſpäte⸗ ſtens bis 17, Februar 1919 mittags 12 Uhr beim Bezirksamt Mannheim L 6, 1 Zimmer 9 perſönlich zu melden, zwecks Abgabe einer Erklärung ob ſie nüch Elſaß⸗Lothringen zurückzukehren wünſchen oder nicht. Zu melden haben ſich nochmals auch die⸗ jenigen Elſaß⸗Lothringer, die ſich auf unſere letzte Bekanntmachung hin bereits ſchon gemeldet und eine Erklärung in obenerwähnten Sinne abgegeben haben. Ausweispapiere ſind mitzubringen. . den 15. Februar 1919. ezirksamt— Polizeidirektion. Um Mißverſtändniſſen vorzubeugen, machen wir darauf aufmerkſam, daß diejenigen demobili⸗ ſierten Militärperſonen, ale vor dem J. August 1014 zu irgend einer Zeit in mannbeim oder einem an⸗ deren Orte ger neutralen Zone ansässig waren, von der Ausweiſung nicht betroffen werden. Mannheim, den 17. Februar 1919. Bezirksamt— Polizeidirektion.— Verordnung vom 7. Februar 1919. Den Verkehr mit Pferden betr. Auf Grund der Bundesratsverorbnung über die Errichtung von Preisprüfungsſtellen und die Verſorgungsregelung vom 25, September 1915 in der Faſſung vom 1. November 1915(R. G. Bl. Seite 607, 728) wird in Ergänzung unſerer Ver⸗ ordnung vom 4. Juli 1918 und vom 2. Januar 1919, den Verkehr mit Schlachtpferden und Pferde⸗ fleiſch betreffend(G. und V. O. Bl. 1918 Seite 176 und 1919) Seite 10),. was folgt: Der Verſand und die ſonſtige Verbringung von Nutz- und Luchtplerden nach außerbadiſchen Orten bedarf der Genehmigung der Fleiſchver⸗ ſorgungsſtelle. Für die genehmigten Sendungen werden Verſandſcheine e 5 Die Genehmigung wird nur erteilt, wenn nach⸗ gewieſen iſt, daß es ſich um Nutz⸗ oder Zucht⸗ pferden und nicht um Schlachtpferden handelt. Zu dem Zweck hat der Anträgſteller der Fleiſchver⸗ ſorgungsſtelle ein tierärztliches- Zeugnis über die Beſchaffenheit des Pferdes ſowie eine Beſcheinigung der für den Beſtimmungsort zuſtändigen Polizei behörde darüber vorzulegen, daß der Empfänger das Nutz oder Zuchtpferd für ſeinen gewerblichen oder landwirtſchaftlichen Betrieb oder zur Zucht benötigt. 1 2 Zuwiderhandlungen gegen die Beſtimmung dieſer Verordnung werden mit Gefängnis bis zu Fr Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 1500 ark beſtraft. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tag ihrer Berkündigung in Kraft. b Mannheim, den 10. Februar 1919. Bezirksamt— Abt. III. Sie tritt Innehaltung der in 8 6 Abſ. 3 Don Verkehr mit Schlachtpferden und Pferdefleiſch betreffend. Auf Grund des 4. Juli 1918 betr. den Verkehr mit Schlachtpferden und Pferdefleiſch(Geſetz» und Verordnungsblatt Seite 176) hat die Fleiſchverſorgungsſtelle nachge⸗ nannten Perſonen folgende Genehmigung erteilt. A. Zum Betrieb des Pferdemetzgergewerbes: David Gärtner in Mannheim J 4. 7/ ll, Jakob Müller 2 Schwetzingerſtr. 96, Friedrich Stephan 5 Ecke Pummpwerk- u. Riedfeldſtr. Edmund Fochſtätter„ Rheindammſtr. 48, Ludwig Löſch 5 Elfenſtraße 19, Joſef Kaiſer i 5 G 6, Nr. 1, Jakob Stephan 7 J 4a, Nr. 1, Albert Streck 5 Neckarau, Franz Beerhalter 75 Rheindammſtr. 36, Fe Bilharz 1 Rheinhäuſerſtr. 54, eorg Lutz 5 K 4, Nr. 22, Peter Lutz K 4, Nr. 22, Gg. Fiſcher, Metzger„ T 5, 12, Geſchäfts⸗ betrieb in Maunheim⸗ Neckarau, Robert Regenſteiner„ G 5, 15, Wilh. Ulmrich 5 Otto Ruß 5 Johann Rotfelder 5 Frau Sophie Lächele„ Frau M. Ueberrhein„ Auguſt März 5 Emil Geiſer 1 Adolf Müßig, Metzger, Hch. Kübler, Metzger„ Waldhofſtr. 41, Spelzenſtr. 8, Pozziſtr. 3. Feudenheim, Kronenſtraße 4, Julius Jollyſtr. 4, Fahrlachſtr. 7, Seilerſtr. 5, Käfertal, Wormſerftraße 2, Michael Kohl 7 Lanzſtraße 31, Frd. Ohnemus 72 röhlichſtr. 29, Martin Englert 1 Waldhof, Oppauerſtr. 16, f Walphofſtr. 19, Gottfried Kißling 5 Rheinhäuſerſtr. 108, Gemeinde(Lebensmittelamt) in Seckenheim, Philipp Arz Metzgermeiſter in eee 5 onnenſtr. 20, Aug. Schmitt in Wallſtadt, 1 Karl Bühler in Ladenburg. B. Zum Ankauf ven Schlachtyferden: dem M. W. Marx in Mannheim K 3, 11, für die Pferdemetzger Jak. Müller u. Fr. Stephan in Mannheim, dem Arthur Müller in e Schwetzinger⸗ ſtraße 96 für Jakob M dem Julius Stephan in Mannheim, Ecke Ernſt Meyer 2 n Pump⸗ werk⸗ u. Riedfeldſtr. für Pferdemetzger Fr. Stephan in Mannheim, dem Philipp Knobloch in Mannheim J 2, 21 für die Pferdeſchlächtersien Grünwald und Stephan in Mannheim, dem Wendelin Schuler in Mannheim Rheinhäuſer⸗ ſtraße 108 für die Pferdemetzger J. Mäller, J. Stephan n. Fr. Beerhalter in Mannheim, dem Michael Valdenaire, Metzger in Mannheim 14. Querſtr. 29,(Verkauf von Pferdefleiſch in Mannheim), dem Heinrich Wimmer in Mannheim Gartenfeld⸗ ſtraße 59,(Verkauf von Pferdefleiſch in Mannheim), dem Kaſpar Merkel in Wallſtadt(Verkauf von Pferdefleiſch in Wallſtadt, dem Fritz Jung in Mannheim⸗Rheinau, Relais⸗ ſtraße 50(Verkauf von Pferdefleiſch aus der Pferdeſchlächterei Müller in Mannheim), dem Eduard Laux in Mannheim, Lange Rötter⸗ ſtraße 100(Verkauf von Pferdefleiſch auf dem Wochenmarkt in Mannheim), dem Kilian Spatz in Mannheim⸗Neckarau Fried⸗ richſtraße 13a(Verkauf von Pferdefleiſch und Wurſtwaren in Mannheim), Die Aufnahme von Zöglingen in die von Sulz'ſche Waiſenanſtalt in Baden⸗ Lichtental betr. In der von Sulz'ſchen Waiſenanſtalt in Baden⸗Lichtental ſind auf Oſtern 1919 folgende Freiplätze zu beſetzen. zwei für ebangeliſche Mädchen einer für ein katholiſches Mädchen. 1 der Statuten. Aufnahmefähig ſind vater⸗ und mutterloſe arme Kinder 1 Geſchlechts. 6 2. Aufnahmefähig ſind ferner ſolche Kinder, welche zwar noch eine Mutter haben, welche letztere aber durch unheilbare Gebrechen, z. B. Blindheit, Lähmung etc. zu jeder Arbeit unfähig ift, mithin weder für die Pflege noch Erziehung ihrer Kinder ſorge kann. § 3. Gleiches gilt in Anſehung ſolcher Kinder, welche wegen moraliſcher Verdorbenheit ihrer Eltern, Waiſen Reich zu achten ſind. Für arm ſind ſolche Kinder zu achten, welche zu ihrer Erziehung und Verpflegung aus Ge⸗ meinden⸗ oder anderen öffentlichen Mitteln unter⸗ ſtützt oder Nee e müſſen. Die aufzunehmenden Kinder müſſen das fünfte Jahr zurückgelegt haben und dürfen nicht über 9 Jahre alt ſein. 1 8 1 Kinder, welche mit einer anſteckenden Krank⸗ 19 behaftet, mißgeſtaltet oder bildungsunfähig ind, ebenſo ſolche, welche unheilbare körperliche Gebrechen haben, können nicht aufgenommen werden. Die Geſuche ſind binnen 14 Tage einzureichen und zwar in den Landorten bei dem betreffenden . und in Mannheim mit Vororten ierher. 5 Mannheim, den 29. Januar 1919. Bad. Bezirksamt— Abt. III. Tagesorduung zu der am Dounerstag, den 20. Februar 1919, vormittags 9 Ihr, ſtattſindenden Sitzung des Beiirksrats Mannheim. I. hichtöffentliche Litzung. 1. Ernennung eines Stellvertreters des Vor⸗ fitzenden des Gewerbe⸗ und Raufmanns⸗ gerichts. II. Oeffentliche Sitzung. Verwaltungsſachen. 2. Geſuch der Oſtſtadthausgeſellſchaft m. b. H. hier um Erlaubnis zur gewerbs⸗ mäßigen Peranſtaltung von Singſpielen, Geſangs⸗ und deklamatoriſchen Vorträgen, Schauſtellungen und theatraliſchen Vor⸗ ſtellungen im Hauſe O 7, s dahier. § 1 der Verordnung vom ler in Mannheim, 3. Geſuch des Johann Raufmann in Mann⸗ heim um Erlaubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schankwirtſchaftsrechts ohne Branntweinausſchank von dem Hauſe T 6, 33 nach dem Hauſe H 4, 8 ohne Branntweinausſchank. 4. Geſuch des Max Anton Gorrecht hier um Erlaubnis zum Betriebe einer Schank⸗ wirtſchaft mit Branntweinausſchank im Hauſe Schanzenſtraße 16/(18. 5. Geſuch des Friedrich Merz hier um Er⸗ laubnis zum Betrieb einer Schankwirt⸗ ſchaft ohne Branntweinauſchank in dem Hauſe Lit. I 7, 24 dahier. 8. Gefuch des Wilhelm Schulz hier um Er⸗ laubnis zum Betrieb der Realſchank⸗ wirtſchaft mit Branntweinausſchank in dem Hauſe Lit. G 5, 3 dahier. 7. Geſuch des Joſef Wolf hier um Er⸗ laubnis zum Betrieb einer Schankwirt⸗ ſchaft ohne Branntweinausſchank in dem Hauſe Windeckſtr. 32 dahier. 8. Beſuch des Georg Wegert hier um Ge⸗ laubnis zum Betrieb einer Schankwirt⸗ ſchaft ohne Branntweinausſchank in dem Hauſe Riedfeldſtraße 72 dahier. 9. Geſuch des Adam Kerſchenſteiner um Er⸗ laubnis zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft in dem Hauſe Mittelſtraße 131 dahier. 10. Geſuch des Ludwig Treffinger in Mann⸗ heim⸗Neckarau um Erlaubnis zum Be⸗ trieb der Realgaſtwirtſchaft„Zur Krone“ in dem Hauſe Friedrichſtraße 14 in Mannheim⸗Neckarau⸗ 11. Geſuch des Guſtav Föll hier um Er⸗ laubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schankwirtſchaftsrecht mit Branntwein⸗ ausſchank von dem Hauſe Rheinhäuſer ⸗ ſtraße 47 nach dem Hauſe Neckarauer; ſtraße 223. Die hierzugehörigen Akten liegen wäh⸗ rend drei Tagen zur Einſicht der Herren Be⸗ zirksräte auf diesſeitiger Kanzlei auf. Mannheim, den 17. Februar 1919. Badiſches Bezirksamt Abt. I. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Eier-Husgabe. Morgen Mittwoch, den 19. ds. mts nach⸗ mittags von 3 bis 6 Uhr erhalten Eier in der Friedrichſchule Saal 3 alle Cierbezugsberechtigte gegen Vorlage des Lebensmittelumſchlags. Haushaltungen, die Hühner halten ſind vom Bezug ausgeſchloſſen. Es kommen zur Verteilung 5 Kopf der Haushaltung 1 Ei in folgender Ver⸗ teilung: Nr. 1 bis 1000 von 3 bis 4 Uhr „ 1001„ 2000 4„ 7. 2001 77 3000. 5 757 6 7. Der Preis beträgt pro Stück 34 Pfg. das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Bei dieſer Aus zade iſt Nr. 84 des Lebensmit⸗ telausweiſes gültig und muß entwertet werden. Die Bewohner der Hochſtätt und der Steinzeug erhalten ihre Mengen bei der Handlung Fenske und Waſcheck. Seckenheim, den 18. Februar 1919. 550 Lebensmittelamt. Fleisdiaus gabe. Morgen Mittwoch, den 19. Februar 1919 erhalten f Nr. 1 bis 825 bei Metzgermeiſter Hartmann. br 826 518 1324 bei Metzgermeiſter Neudeck. Nr. 1325 bis 2072 bei Metzgermeiſter Gropp. Nr. 2073 bis 3000 bei Metzgermeiſter Gruber. Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen bei Metzgermeiſter Schertel. s entfält auf den gültigen Wochenanteil für die ganze Karte 150 und für die halbe Karte 75 gr. Der Preis pro Pfund beträgt 2.— Mark. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 83 au der Innenſeite des Fleiſchausweiſes gültig und mu entwertet werden. Die Verkaufszeit bei den Metzgern iſt feſtgeſetzt: Mittwoch, nachmittags von 2—7 Uhr. Donnerstag, vormittags von 2—9 Uhr. Seckenheim, den 18. Februar 1919. Lebensmittelamt. Rerzen-Oerteilung. Infolge der Kürzung der Petroleum Zuweiſung laſſen wir Kerzen als Erſatz für Petroleum verteilen. Es erhalten gegen Vorzeigung des Pe⸗ troleumausweiſes die auf 2 bis 3 Liter Be⸗ zugsberechtigten 2 und auf ½ bis 1 Liter 1 Kerze, zum Preiſe von 28 Pfg. pro Stück bei der Handlung Peter Feitz, Schloßſtr. Seckenheim, den 17. Februar 1919. TLebeusmiitelamt. Hafer-Aumeldung. Aus den Heeresbeſtänden iſt uns Hafer zur Verteilung an Pferde, Farren, Zugochſen und Ziegenböcke als Sonderzulage zugewieſen worden Wir machen jedoch ausdrücklich da⸗ rauf aufmerkſam, daß nur an ſolche Tier⸗ beſitzer dieſe Sonderzulage verabreicht werden darf, welche ihrer Ablieferungspflicht in Brot⸗ getreide, Gerſle und Hafer u. ſ.w. voll genügt haben. Als Sonderzulage wird verabfolgt für 1 Pferd 1½ Ztr, für 1 Farren 2 Ztr., für einen Zugochſen ½ Ztr. und für ein Ziegenbock pro Kopf ¼ Ztr. Der Preis beträgt 18,50 Mk. Anmel⸗ dungen können am Mittwoch den 19. ds. Mis. Pormittags von 8 bis 12 Uhr erfolgen. Seckenheim, den 18. Februar 1919. Febenzmſiteſamt. Holz-Oerteilung. Es ſind noch einige Ster Holz verfügbat Wer glaubt nach den beſtehenden Grundſätzen noch Anſpruch auf Zuweiſung von ſolchem z haben, wird erſucht dies am Mittwoch, den 19. d. M. Vorm beim Lebensmittelamt anzumelden Seskenheim, den 17. Februar 1919. Lebensmittelamt. angemeldet werden. verloren hat, kann nunmehr die An mel dul auch ohne ſolchen veranlaſſen. f 5—2 Errichtung einer Zwenasiunung ſür das gäckersandwerk betr. Das Verzeichnis der hierorts anſäſſigel Bäcker, welche zur Abſtimmung über die Gt richtung einer Zwangsinnung für das Bäcker handwerk berechtigt ſind, liegt von Samstag den 15. Februar ab während 8 Tage d. 28. bis einſchl, 22. Februar 1910 auf dem Rathaus, Zimmer 7, zur Einſich der Beteiligten auf. Wir bringen dies mit dem Anfügen zu öffntlichen Kenntnis, daß etwaige Elnwend ungen gegen die Liſte innerhalb der Auflage friſt beim unterzeichneten Bürgermeiſteraſ ſchriftlich oder mündlich vorzutragen ſind un ſpätere Einſprachen nicht mehr berückſichtig werden und daß nur diejenigen Handwerk an der Abſtimmung teilnehmen können, welch in der Liſte eingetragen ſind.* Seckenheim, den 11. Februaf 1919. ür germeiſteramt: J. V. Höener. Koch. Uasser-Oersorgung. Die Friſt zur Anmeldung der Rückye gütungen und Veränderungen des Waſſel zinſes iſt abgelaufen. Wir geben den Säumigen trotzdem noch mals Gelegenheit hierzu bis ſpäteſtens 20. Februar d. Is. Wer bis dahin die Anmeldund nicht en folgen ließ, verliert ſeinen Anſpruch. Gil Rückvergütung ohne ſpezielle Anmeldung folgt nicht es muͤſſen alle Anſprüche unt Vorlage des Vertrags auf Zimmer No. f Wer etwa den Vertri 2 Seckenheim, den 10. Februar 1919. Bürgermeiſteramt: J. V. Hörner. Koch. Turnerbund„Jahn“ Seckenheis Heute Abend% Uhr Turustunde. Auſchließend Probe der Gängerrih Um vollzähliges Erſcheinen erſucht Die Leitung. Ratbol.„Arbeiterverein“ Seckenheim E. V. Am Mittwoch den 19. 48. mis Rbes“ ½86 Uhr findet im Schweſternhauſe eine Vertrauensmännersitzung ſtatt. Um vollzähliges Erſcheinen der 0 trauensmänner wird dringend 2 er Vorstand, Marfa Lösche Zahn-Htglier 3 Seckenheim Jammftraße 1. Faſt gänzlich ſchmerzloſe! Zahnziehen, ſpeziell für Schwache und Nervöſe ſehr Spezialität: glatte“. Umar beitung nichtpaſſend empfehlen 1 „Gebiſfe ohne Gaunt Gebiſſe binnen 24 Standen. Sprechſtunden: Ansichts-Karten Georg Zimmerme . Sonntags und Mittwochs von 9—1 Uh , ſind ſtets zu haben, Komimunikauten zu verkaufen. b. zu verkaufen. b Ein b Wodnung, 2 Zimmer u. K mit etwas Garten 10 kleiner Familie zu n 9 ten gesucht. Nähe in der Expedition. Felſch-Rusdoe * 592 verlotel Hut—— Tuiſenſtr. 47. 1 Einstellrind Eriedrichſtr. 99. s zu verkaufen. 1520 ar ſofort zu pachten geſucht. b. Nr. 43 zu verkaufen. Abzugeben 2 dür 80 — aach Auswo Nr. 738 verlor Abzugeben Schloß ür. 28. Tüncber⸗ Arbei Zwei Ziegen Dammftr. 5 2. Stock. Ein Acker Wer ſagt die Ge⸗ ſchäftsſtelle. Ein Paar b. nimmt an berg Robrstjefe! deten. 20 Betmäſſen. Befreiung ſofort, Friedrichſtr. 90 II. Stock. „ Hangziusbächlein ſind zu haben und Geſchlecht ange . Sanitas, Fürth Dlöteu aße, 0 88. Zimmermann