äſſige ie Et zäcker — 2 2 — 5 Dirnicht auf, nichts weiter.“ Funde, in dem n Himtsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheim, divesheim, Hleckarhausen und Edingen. 19. Jahrg. — Sonn⸗ und Feiertage. Abonnementspreis: Monatlich 1 Mk. bei freier Zuſtelung. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 2 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Iſlittwoch, den 10. pebruar 1010 Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg., Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen a. Rh. Nr. 5799. No. 12 Fernſprechanſchluß Nr. 16. Der Waffenſtillſtand unterzeichnet. 5 Die Reichsregierung hat an den Reichsminiſter Er z⸗ Mit ger, Waffenſtillſtandskommiſſion in Trier, folgende Kitteilung gelangen laſſen: M Bitte Abkommen unterzeichnen, aber vorher arſchall Foch folgende ſchriftliche Erklärung über⸗ geben: Die deutſche Regierung iſt ſich der Schwere der Folgen bewußt, die ſowohl die Annahme wie die Ableh⸗ zung des Abkommens nach ſich ziehen müßte. Wenn ſie ihre Delegierten angewieſen hat, zu unterzeichnen, ſo ge⸗ ſchieht dies in der lieberzeugung, daß die alliierten und aſſoziierten Regierungen mit Ernſt beſtrebt ſind, innerhalb 155 kurzen Triſt, für die ſie den Waffenſtillſtand ver⸗ zungert haben, der Welt den erſehnten Frieden wieder 85 geben. Die deutſche Regierung iſt aber genötigt, ihren 5 tandpunkt zu den drei Bedingungen des Abkommens durch folgende Bemerkungen klar zu feen: % 1. Das Abkommen ignoriert die aus dem Volks⸗ Ralt im geordneten Formen e deutſche Be terung. Es legt den Deutſchen in Form ſchroffer zefehle und Verbote zugunſten der aufſtändiſchen Polen eine Anzahl wichtiger, Plätze, darunter Di m ud Bentſchen, ohne weiteres zu räumen. b zeſe Plätze ſind in deutſcher Hand, überwiegend deutſch eſiedelt und von weſentlicher Bedeutung für den Verkehr mit dem deutſchen Oſten. Dabei leiſten die alliierten und aſſoziierten Mächte nicht einmal Gewähr dafür, daß ie Polen es ihrerſeits unterlaſſen, neue An⸗ deüffe zu unternehmen oder vorzubereiten, daß ſie die 87 05 Bevölkerung, auf deren Schutz wir verzichten Geiſe, menſchenwürdig behandeln, daß ſie die deutſchen 5 7 85 freigeben, deren Feſthaltung jetzt jeden Sinn ver⸗ ert, und daß die den bisherigen Lebensmittelverkehr nach ſind Weſten hin aufrecht erhalten. Wenn wir auch bereit 70 jede militäriſche Angriffshandlung in Poſen 0 anderen Gebieten einzuſtellen und die gegen⸗ ärtige militäriſche Lage dort als Grundlage anzuer⸗ ſtändiſ⸗ ſo müſſen wir doch erwarten, daß auch die auf⸗ Aundiſchen Polen die Demarkationslinie einhalten. ndernfalls müſſen wir befugt ſein, uns mit Waffengewalt zur Wehr zu ſetzen. 2. Deutſchland darf darauf hinweiſen, daß es ſich ur völligen Erſchöpfung ſeiner wirtſchaftlichen Kräfte mi bis zur Zerrüttung ſeiner Verkehrsverhältniſſe be⸗ 982 at, den Waffenſtillſtandsbedingungen nachzukom⸗ fülle Es will auch jetzt verſprechen, die Punkte zu er⸗ lu en, in denen ihm die Durchführung bisher nicht ge⸗ pflicen iſt. Dabei darf es aber annehmen, daß ſeine Ver⸗ di ichtungeen nicht in einer Weiſe ausgelegt werden, ie mit den beiderſeits anerkannten Grundſätzen des Prä⸗ enten der Vereinigten Staaten von Amerika un ver⸗ 8 iſt und den Gedenken des Rechtsfriedens baum und bis u Ein Deutſcher. g Lon Otto Ruppius. 5 8 Machdruck verboten.) eee Hoſtell, der Patentmedizin⸗Mann?“ lacht 25 ü 5 0 8 1.. 9 zer wird mit 0 cht dageweſenen Glanze Breſche in unſere ariſtokratiſchen Kreise ſchießen und ich 0 Eintritt in Fiaunlicheg vſellſchaft erzwingen; es wird ſo viel Er⸗ 8 Nene von dem, was er bieten will, berichtet, daß g n 2 7 1 nicht ruhen laſſen wird.“ ret hob den Kopf, als ſei ihr die Gelegenheit Schebn nan, ihre bisherige Stellung. 8 1755 n Lächeln ging über ihr Geſicht. a ill macht Unſinn!“ rief Johns Stimme vom 75 e der Tafel herauf,„Hoſtell hat Geld ge⸗ ichs bleibt aber immer der Patentmedizin⸗Mann und „Warum, Sir?“ —— r“ rief Johnſon,„wir leben in einem orter und ichts unmöglich iſt. Heute iſt einer beute clit e egen in der besten Geſellſcaft uteie, W 3 letzte Saſſaparilla⸗Kiſte zu und „vom Geſchä ückgezo i 8 15 fünften e eee zurückgezogen, 25 Leute f zwanziger Blick des Sprechenden hatte Reichardt Blur 5 des„Porters“ geſtreift, aber dieſem das kehrt,“ be Herzen getrieben.„Und ſo wohl auch umge⸗ lung voll e plötzlich,„junge Leute in guter Stel⸗ derlichſten orter⸗Rohheit, großen Dünkels mit der wun⸗ eigentiun Hohlheit gepaart— es ſind allerdings die hier im 8 Gegenſätze, die beſonders dem Fremden ſolgte de aude entgegentreten!“ Eine augenblickliche Stille die e en Reichardts; es war, als ahne Jeder einzelnen 5 Bedeutung derſelben, bis ſich unter den begann. Gaen ein allgemeines Geſpräch zu entwickeln lich 1% Wauben Sie nun an die böſen Geiſter?“ wandte et beibleut en sene Nachbain. geſtellten Weiſungen der allüerten oberſten Heereslei⸗ tung in vollem Umfange zu befolgen in der Lage ſind, müſſen wir abwarten. 3. Wenn Deutſchland jetzt an Stelle beſtimmter Fri⸗ ſten für den Waffenſtillſtand, die es geſtatteten, ſich auf die Erfüllung der Bedingungen einzurichten, nur eine kurze unbeſtimmte Friſt mit einſeitiger dreitägiger Kündigung gewährt wird, die geeignet iſt, die Ruhe und Ordnung in Deutſchland in hohem Maße zu gefährden, ſo bedeutet das eine ungerechtfer⸗ tigten Erſchwerung unſerer Lage. Wir vermögen die Hoffnung nicht aufzugeeben, daß die alliierten und aſſo⸗ ziierten Regierungen es für tunlich halten, unter Ver⸗ 5 des Waffenſtillſtands bis zum Präliminarfrie⸗ den in Verhandlungen über die deutſchen Gegenvorſtel⸗ lungen einzutreten.(Gez.): Scheidemann. E Weimar, 17. Febr. Geſtern vormittag verſam⸗ melte ſich im Schloß das Kabinett zu einer Sitzung, um zu den neuen Waffenſtillſtandsbedingungen der En⸗ tente Stellung zu nehmen. Die Regierung glaubte nicht allein die Verantwortung übernehmen zu können, da⸗ her wurden die Führer der Fraktionen zu der Bera⸗ tung hinzugezogen. Mit Ausnahme der äußerſten Lin⸗ ken und der Deutſch⸗Nationalen waren alle erſchienen. Trier, 16. Febr. Das Abkommen über die Ver⸗ längerung des Waffenſtillſtands iſt heute abend 6.30 Uhr im Salonwagen des Marſchalls Foch unterzeichnet worden. Wie bereits gemeldet, enthält der Entwurf des Verlänge⸗ rungsabkommens nur drei Artikel. Die unterzeichnete Faſſung weiſt folgende Veränderungen au: Ober⸗ ſchleſien, der Netzediſtrikt und Bromberg fallen weſtlich der Demarkationslinie und ſind daher durch die von den Alliierten übernommene Garantie vor den Ein⸗ fällen polniſcher Banden geſichert. Leider fällt Birn⸗ baum öſtlich der Demarkationslinie. Der Bahnhof Bent⸗ ſchen erhält deutſche Beſatzung. Den Schutz der Deutſchen öſtlich der Demarkationslinie übernimmt die interalliierte Kommiſſion in Warſchau. Zu Artikel 2, in dem beſtimmt iſt, daß die Verlängerung des Waffenſtillſtandsabkommens auf kurze Zeit erfolgt, fragte der Reichsminiſter Er z⸗ berger, warum kurze Friſt vorgeſchlagen ſei und ob dieſer Vorſchlag etwa mit der Möglichkeit eines bal⸗ digen Vorfriedens im Zuſammenhang ſtehe. Mar⸗ ſchall Foch ſagte: Ich vermute es. Marſchall Foch fragte, warum unſere Handelsſchiffe zur Lebensmittel⸗ verſorgung noch nicht auslaufen. Erzberger betonte, die drei wirtſchaftlichen Abkommen über Abgabe der Schiffe, Lieferung der Lebensmittel und deren Bezahlung ſeien ein einheitliches und untrennbares Ganze. Marschall Foch ſtimmte dieſer Auffaſſung zu. re macht. Ob wir die in Ausſicht N Für ein wirkliches Glück ſah Reichardt es an, daß ſchon nach kurzem der Wunſch nach einer Fortſetzung des Tanzes laut wurde; er hatte kaum mehr aufſehen mögen; als ſich aber die Geſellſchaft endlich erhoben hatte und die Mädchen, wie von einem Zwange erlöſt, lachend nach dem anderen Zimmer flatterten, zog er den jungen Froſt beiſeite.„Ich fühle mich ſo unwohl, Sir,“ ſagte er,„daß ich am beſten tun werde, nach Hauſe zu gehen; wäre ich in gewöhnlicher Stimmung, ſo hätte ich auch nicht den unverzeihlichen Fehler in Bezug auf Johnſon begangen; und ich weiß, Sie tun es mir zu Liebe, meine Entſchuldigung gegen Ihren Vater und ihre Schweſter ſo zu übernehmen, daß kein falſches Licht auf mich fällt!“ John ſah den jungen Mann einige Sekunden ſchwei⸗ gend an, während er deſſen Seele ergründen zu wollen ſchien.„Sie ſind der ſonderbarſte Menſch, Reichardt, der mir je vor Augen gekommen,“ erwiderte er dann;„Johnſon iſt ein Eſel, und ich hätte ihn vielleicht noch derber ab⸗ geputzt, als Sie es getan— ſeinethalber gehen Sie aber doch ſicherlich nicht—“ „Ich bin krank, Sir, nichts anderes,“ unterbrach ihn Reichardt,„und wenn Sie freundlich gegen mich ſein wollen, ſo glauben Sie mir und laſſen mich ganz un⸗ bemerkt davon ſchlüpfen.“ Der andere blickte mit neuem Forſchen in die Augen des Sprechenden.„Es ſteckt Ihnen irgend etwas quer im Kopfe, Sir; das iſt es!“ ſagte er,„und ich wollte, heraus, was es iſt. Aber,“ fuhr er ian an„ Bewegung zur Sie ſprächen dreiſt Et. a Reichardt eine Von zwei Uuebeln das kleinere. Berlin, 17. Febr. Die Annahme der neuen drücken; den Bedingungen, ſo heißt es im„Vorwärts“, erſchien dez Regierung als das kleinere Uebel gegenüber einem Abbruch des Waffenſtillſtandes, der das entwaffnete Deutſchland jeder Willkür des Siegers ausgeſetzt hätte. „So ſchwere Zweifel auch mit dieſem Schritt verbunden ſind“, ſchreibt die„Deutſche Allg. Ztg.“, iſt doch noch einmal ein untrüglicher Beweis des deutſchen Friedenswillens ge⸗ geben durch Annahme von Bedingungen, in denen man faß nur bei einer Opferung des Intellekts eine Möglichkeit zun Herbeiführung des Friedens erblicken kaun.“ „Nicht einmal die von Erzberger ſo dringend geforderte Löſung der Gefangeneufrage hat Marſchall Foch eines Wor⸗ tes der Antwort gewürdigt“, ſchreibt der„Lokalanz.“. Da⸗ mit ſcheint das Schickſal von 800 000 Deutſchen als Sklaven⸗ arbeiter der Entente beſiegelt zu ſein. Das deutſche Voll wird den 16. Februar neben dem 9. November als den ſchwärzeſten Tag ſeiner ganzen Geſchichte buchen.“ Gewitterwolken am Himmel Oſtaſiens. Japan will ſich Wilſon nicht fügen. Die Kolonialdebatte auf der Pariſer Vorfriedens⸗ konferenz hat bereits gezeigt, daß im Kreis der in der franzöſiſchen Hauptſtadt verſammelten Sieger nicht alles nur eitel Freundſchaft und Harmonie iſt. Die Haltung Japans ließ erkennen, daß auch unter den Alliierten eine Fronde beſteht, die nicht gewillt iſt, auf ihre imperialiſtiſchen Gelüſte zu verzichten und gewillt iſt, den Sieg zu machtpolitiſchen Zwecken auszunutzen. Abgeſehen von Frankreich, deſſen augenblickliche Machthaber aus reinem Selbſterhal⸗ tungstrieb für die Zerſchmetterung des Gegners ſind, zeigt Japan wenig Neigung, ſich den Anſchau⸗ ungen Wilſons zu fügen. Waſhington, 18. Febr. Die amerikaniſche, gegen die Ge⸗ heimdiplomatie gerichtete Oeffentlichkeit zeigt ſich über das Vorgehen Japans ſehr verſtimmt. Man hat Anhaltspunkte dafür, daß die japaniſchen Anſprüche gegenüber China noch nicht erſchöpft ſind. rn— err— ere Die Revolution dringt nach Weſten vor Gärung unter den franzöſiſchen Beſatzungstruppen. Kehl, 17. Febr. Verſchiedene Anzeichen laſſen erkennen, daß die franzöſiſche Militärbehörde der ſehr gereizten und müden Stimmung der Truppen Rechnung tragen muß. Für das beſetzte Gebiet ſind neuerdings nur auserwählt zuverläſſige Soldaten beſtimmt worden. In den einzelnen Bataillonen kennen ſich die Soldaten nicht untereinander, da ſie ſich aus den verſchiedenſten Truppenformationen zu⸗ ſammenſetzen. Die Beſetzung des Hanauerlandes wurde erhöht; ſie beträgt zurzeit mehr als 10 000 Mann. 8 Bern, 17. Febr. Die„Inf.“ meldet eine zuneh⸗ mende Gärung unter den franzöſiſchen Beſatzungs⸗ truppen. Die Stimmung unter ihnen ſei namentlich in den letzten Tagen immer ſchlimmer geworden. Die Entgegnung machte,„ich will Sie nicht zum Bleiben zwingen, ſo ſehr mir auch Ihr Entſchluß in mehrfacher Beziehung leid tut. Kommen Sie, wenn Sie durchaus nicht anders wollen!“ 0„Aber ich übergebe mich Ihrer Freundſchaft, John, daß ich durch keine Mißdeutung lächerlich werde!“ „Werde alles beſorgen, Sir, wenn ich auch nichts f weiter weiß, als daß der Teufel aus Ihnen klug werden mag!“ Beide waren nach der Garderobe am Ende der Vor⸗ halle gegangen, Reichardt hüllte ſich in ſeinen Ueberrock und hatte in den nächſten Minuten das Haus verlaſſen. Er atmete freier auf, als er die kalte Luft der Straße fühlte, und ging raſchen Schritts den Weg nach ſeiner Wohnung. Erſt als er dort in ſeinem 1 Licht angezündet hatte, blieb er in der Mitte des kalten Raumes ſtehen und ſah ſtarr vor ſich nieder.„Es iſt recht ſo,“ ſagte er nach einer Pauſe halblaut,„was habe ich mit dieſen reichen Menſchen zu tun, unter denen ich doch nur immer der arme Angeſtellte bleibe? Soll ich mir das Herz in Stücke brechen, wenn es fühlt und verlangt, wie Andere? Aber warum bin ich gegangen? habe ich doch vorausgewußt, was kommen mußte,“ fuhr er fort, den Kopf hebend und die Fauſt gegen die Stirn drückend, habe mich ſelbſt wahnwitzig in den Strudel geſtürzt—!“ Er machte einen raſchen Gang durch das Zimmer und blieb dann von neuem ſtehen.„O Margaret!“ rief er plötzlich wie im Ausbruche des bitterſten Wehes und ſchlug beide Hände vor das Geſicht, auf den nächſtſtehenden Stuhl ſinkend. Es war manche lange Stunde verfloſſen, ehe er das Bett ſuchte und die Ermattung ihm die Augen ſchloß, und als ihn am Morgen die Frühſtücksglocke weckte, war es ihm, als ſei jedes Glied an ihm zerſchlagen. Tortſetzung folgt.) 5 1 klärt, ſchlage ich dem Fälle wiederholen ſich, daß die Soldaten die Gewehre in den Rhein werfen; die Disziplin nimmt rapid ab. Die Franzoſen hoffen, daß die Revolution in Frankreich in der nächſten Zeit urplötzlich ausbrechen werde. 5 Solvatenrüte auch in England Baſel, 17. Febr. Die„Times“ melden den Ausbruch bolſchewiſtiſcher Unruhen in Birmingham. In den Außenſtadtteilen kam es zu ſchweren Plün⸗ derungen: der Belagerungszuſtand wurde verhängt und das Staudrecht erklärt. Truppen ſind nach der Stadt abgegangen. In einer Reihe groſter engliſcher Fabrikſtädten, darunter in Belfaſt, Glasgow u. Mam⸗ cheſter, haben h Arbeiterräte gebildet, welche die Bewegung der Maſſen n die Hand genommen haben. Zur franzöſiſchen Demobiliſierung. Genf, 17. Jebr. Die Aenderung der zweiten Etappe der Demobiliſierung, die dieſesmal weitere fünf Jah gänge. t für den 1. April anneh⸗ men, daßt 6 8 minarfrieden vollzogen ſein wird. f Papiernot, Stillegung des Fiſenbahnwerkehrze Weimar, 17. Febr. Am Samstag fand im Foyer des Nationaltheaters ein von der Regierung für die Preſſever⸗ treter veranſtalteter Bierabend ſtatt. Miniſterpräſident Scheidemann ſagte auf einen Zuruf:„Geben Sie uns doch Papier“:„Seit zwei Tagen liegen große Mengen Papier aus Polen brach, die nicht transportiert werden können. Der Eiſenbahnverkehrsminiſter erklärte mir, daß wenn wir die Lokomotiven weiter in dem Tempo an die Feinde abliefern wie bisher, der geſamte Eiſenbahnverkehr in Deutſchland in zwei bis drei Wochen ſtillſtehen wird.“ —.— c——— r r Reichsnationalverſammlung. W. T. B. Weimar, 17. Febr. Vor Eintritt in die Tagesordnung nimmt Miniſterpräſi⸗ dent Scheidemann das Wort: Wir hatten die Abſicht, daß exſt morgen gleichzeitig mit der Beantwortung der Interpella⸗ tion Heinze über den neuen Waffenſtillſtandsvertrag be⸗ richtet werden ſolle. Ich finde den Wunſch aber durchaus verſtändlich, darüber einiges bereits heute zu hören. Da Reichsminiſter Erzberger, wenngleich er erſt heute Morgen von der ſtrapaziöſen Reiſe gekommen iſt, ſich dazu bereit er⸗ Hauſe vor, den Bericht entgegenzu⸗ nehmen und weiter damit einverſtanden zu ſein, daß mor⸗ gen die Interpellation beantwortet wird. Reichsminiſter Erzberger verlieſt darauf den Wortlaut des neuen Zuſatzabkommens. 5 Ich wünſche den einzelnen Mitgliedern dieſes Hauſes nicht, daß Sie in Ihrem Leben die ſchweren Stunden durch⸗ koſten müſſen, wie es mir in Trier beſchieden war. Dem Tätigkeitsdrang der Kommiſſion war dadurch eine enge Grenze gezogen, daß Marſchall Joch eine Friſtverlängerung ablehnte und uns gleichzeitig wiſſen ließ, daß er nicht in der Lage ſei, irgend etwas an den mir mitgeteilten Abmachun⸗ gen zu ändern, oder ſie zu verbreitern. Sämtliche Bedin⸗ gungen ſeien feſtgeſetzt von den Chefs der Regierungen, und ſein Dolmetſcher⸗Offizier teilte ausdrücklich mit, daß auch Präſident Wilſon ausdrücklich dieſe Bedingungen genehmigt habe.(Große Bewegung und Rufe: Hört, hört!) Eine große techniſche Schwierigkeit ſtellte ſich der raſchen Beantwortung der Bedingungen dadurch in den Weg, daß die von mir als⸗ bald am Freitag abend an die Regierungen in Weimar und Berlin abgeſandten Depeſchen auf bisher ungeklärte Weiſe bis Samstag Nachmittag nicht angekommen waren. Erzberger ſchilderte ſeine vergeblichen Bemühungen in Trier, eine Milderung der Waffenſtillſtandsbedingungen durchzuſetzen. Auch die Bemühungen, zum Schutze der Deutſchen in den öſtlichen Gebieten Beſtimmun⸗ gen in den Waffenſtillſtandsvertrag aufzunehmen, waren erfolglos. Marſchall Joch habe nur in Ausſicht geſtellt, daß er ſich bemühen werde, für eine Löſung dieſer Frage in unſerem Sinne in der interalliierten Kommiſſion einzu⸗ treten. Er erklärte poſitiv, daß das ganze Abkommen in feinem erſten Artikel eine rein militäriſche Maßnahme dar⸗ ſtelle und keinerlei politiſche Folgewirkungen nach ſich ziehen würde. Es bleibe den künftigen Verhandlungen überlaſſen, daß den von uns geräumten Gebieten ein genügender Schutz geleiſtet wird. Wichtig iſt, daß nach den Verſicherungen der Alliierten auch die Polen große militäriſche Bewegungen gegen Deutſchland einzuſtellen haben. General Foch habe ich ſehr bald bereit erklärt, eine Note über die ſofortige Freigabe der deutſchen Kriegsgefangenen noch heute dem Oberſten Kriegsrat der Alliierten zur Beſchlußfaſſung zu unterbreiten. Zu meinem Bedauern iſt es nicht gelungen, irgend welche definitive Zuſagen über die ſofortige Frei⸗ laſſung der deutſchen Kriegsgefangenen zu erlangen.(Bewegung). Auf meine Anfrage erhielt ich ſchließlich von meiner Regierung den Auftrag, das Abkom⸗ men zu unterzeichnen, aber vorher Marſchall Joch die be⸗ reits bekannte Proteſtnote zu übergeben. f 8 Das iſt die wenig erfreuliche Botſchalt, die ich aus Trier mitzubringen habe. Die Melt weiß, daß Deutſchland einen neuen Krieg nicht führen will und nicht führen kann. Wenn man uns auch wehrlos machen kann, ehrlos darf man uns nicht machen.(Lebbaſte Zuſtimmung). Präſident Fehrenbach: Wir alle ſtehen unter dem Ein⸗ druck der Mitteilungen, die uns der Miniſter Erzberger über die ſchmerzlichen Verhandlungen in Trier gemacht hat. Das ganze deutſche Volk iſt von ſchwerer Sorge über dieſes Waffenſtillſtandsabkommen und ſeine Folgen erfüllt. ſeitige Zuſtimmung.) Pri 0 vor, die allgemeine politiſche Ausſprache zu vertagen und morgen eine allgemeine Ausſprache über das Abkommen ſtattfinden zu laſſen. 500 1 Noch kein Rücktritt des Miniſters des Aeußeren. W. T. B. Weimar, 17. Febr. Verſchiedene Blätter brin⸗ gen die Meldung, daß der Reichsminiſter des Aeußeren Graf Brockdorff⸗Rantzau wegen einer abweichenden Anſicht in der Beratung der letzten Waffenſtillſtandsbedingungen ſein Portefeuille zur Verfügung geſtellt habe. Es iſt richtig, daß einerſeits zwiſchen dem Reichsminister des Auswarti⸗ gen Grafen Brockdorff⸗Rantzau und andererſeits der Mehr⸗ heit der Kabinettsmitglieder und der herangezogenen Par⸗ teiführer in dieſer Frage eine Meinungsverſchiedenheit be⸗ ſteht. Ein hinreichend begründeter Anlaß zum Rücktritt des Miniſters iſt durch dieſe Meinungsverſchiedenheit nach An⸗ ſicht der Regierung nicht gegeben. 4 Das Neueſte. Brief Hindenburgs an Scheidemaun. T.U. Weimar, 18. Febr.(Tel.) Feldmarſchall von indenburg hat ein Schreiben an den Miniſterpräſidenten cheibemann 1 4 5 in dem er Bezug nimmt auf die von Scheidemann in der Nationalverſammlung gemachten Aen⸗ ßerungen bezüglich des Generals Ludendorff, in welchem er dieſe Verunglimpfungen aufs energiſchſte zurückweiſt. Der Brief Hindenburgs an Scheibemann iſt heute durch Flugpoſt in Weimar eingetroffen. Ausdehnung des Grubenarbeiterausſtandes in Weſtfalen. — Tu. Eiſen. 18. Febr.(Tel.! Der Ausſtand der Gru⸗ Präſident Fehrenbach ſchlägt deshalb f denarbeiter hat ſich vom Hamborner und Bochumer Bezirk auch auf das Dortmunder und Hammer Revier ausgedehnt. Jusgeſamt ſind 35 Schachtenlagen in den Ausſtand getreten. Ausarbeitung des endgültigen Waffenſtillſtandsvertrags. T.U. London, 18. Febr.(Tel.) Unmittelbar 15 der ſeinem Rückkehr des Marſchalls Foch aus Trier wird unter Vorſitz eine Kommiſſion von 8 Mitgliedern zuſammentreten, um den endgültigen Waffenſtillſtandsvertrag mit Deutſch⸗ land auszuarbeiten. Der Vertrag wird bis Ende dieſer Woche fertiggeſtellt ſein und vom oberſten Kriegsrat noti⸗ fiziert werden. Die neuen Bedingungen werden den Be⸗ ſtand des dentſchen Heeres und den Umfang der zuläſſigen Rüſtung und Waffen und Munition feſtlegen. Ferner wird den Armeekorps die Lage in Garniſonen genau vorgeſchrie⸗ ben werden. a. N Das Wiener Wahlergebnis. 3 W. T. B. Wien, 17. Febr. Das Wiener qWhlergebuis von 7 Uhr morgens vorbehaltlich der endgültigen Ziffern iſt: 31 Sozialdemokraten, 11 Chriſtlich Soziale, 2 Deutſch⸗ demokraten, 1 polniſcher Demokrat, 1 Tſcheche und 1 Jü⸗ diſch⸗Nationaler. Unter den Gewählten befinden ſich ſechs Frauen. U. a. ſind gewählt: von den„ eee ee Bürgermeiſter Weißkirchner, von den Sozialdemokraten Staatsſekretär Bauer und Friedrich Adler. Deutſchland. Glückwünſche an Ebert. W. T. B. Weimar, 17. Febr. Dem Reichspräſiden⸗ ten Ebert ſind anläßlich ſeiner Wahl zum Reichsprä⸗ ſidenten Wünſche aus allen Kreiſen der Bevölkerung, Verſammlungen und Vereinigungen uſw. zugegan⸗ gen. An die deutſch⸗öſterreichiſche Geſandtſchaft ant⸗ wortete der Reichspräſident folgendermaßen: Für die im Auftrage der deutſch⸗öſterreichiſchen Regierung ausgeſprochenen Glückwünſche: Ich betrachte dieſe Glückwünſche als Ausdruck der brüderlichen Geſin⸗ nung der Reichsdeutſchen und deutſchen Oeſterreicher, 195 die Gewährung einer baldigen Vereinigung ietet. Die Reinhardt⸗Truppen ſchaffen Ordnung. W. T. B. Berlin, 16. Febr. Geſtern abend in der 9. Stunde wurde in der Weberſtraße eine Verſammlung von Führern des Roten Soldatenbundes durch Mitglieder der Kriminal⸗ polizei und Soldaten vom Regiment Reinhardt aufgelöſt. Dabei kam es an der Ecke der Weber⸗ und Landsberger⸗ ſtraße zu erheblichen Zuſammenrottungen. Die Menge griff die Ordnung ſchaffenden Reinhardt⸗Truppen an, ſo daß dieſe von ihrer Waffe Gebrauch machen mußten. Einer der Demonſtrauten wurde durch einen Schuß getötet, zwei andere Perſonen leichter verletzt. Proteſt Beutſchens gegen Aufall an Polen. W. T. B. Berlin, 17. Febr. Die Deutſchen in der Stadt Bentſchen haben an die Nationalverſammlung und die Reichsregierung in Weimar eine Drahtung gerichtet: Die Geſamtheit der deutſchen Bürger der Stadt Bentſchen er⸗ hebt flammenden Proteſt gegen die Einbeziehung Bentſchens in das Gebiet öſtlich der Demarkationslinie. Bentſchen iſt als Ausgangspunkt von 6 Bahnſtrecken der wichtigſte Eiſen⸗ bahnpunkt Weſtpoſens. Völlige Abhängigkeit des Eiſenbahn⸗ verkehrs zwiſchen reindeutſchen Gebieten von polniſcher Will⸗ kür wäre die Folge. Drei Fünftel der Einwohnerſchaft Bentſchens iſt deutſch. e Schießereien zwiſchen Jägern und Spartakiſten. Inſterburg, 17. Febr. In dem benachbarten Or⸗ telsburg kam es zwiſchen Spartakiſten und Jägern zu einem Zuſammenſtoß. Es wurde auch auf den Häuſern geſchoſſen, ſo daß die Jäger das Feuer mit Gewehrſchüſſen beatnworten mußten. Zwei Mann wurden getötet und acht Mann verwundet. Der Be⸗ er ng önfand iſt über Ortelsburg verhängt wor⸗ den. FPPCCCCTGCTGTbTbTbTGTbTTPTPTGTGTPTCTCTGTCTCTCTCTVTCTCTCTCTCTCT(TCT(TCTGTVTTTVTTVT— Uermischte Nachrichten. Die Unterſuchungskommiſſion in Warſchau. W. T. B. Warſchau, 17. Febr.(Havas.) Die in⸗ teralliierte Unterſuchungskommiſſion traf am 12. Fe⸗ bruar hier ein. Sie wurde von Padereski und einer gewaltigen Volksmenge mit größter Herzlichkeit empfangen. Die Kommiſſion ſtattete Pilſudsky einen Beſuch ab. Der frühere Vertreter Polens im deutſchen Reichstage, Trumpzynski, wurde zum Prä⸗ ſidenten des polniſchen Landtages gewählt. i Lebensmittel für Polen. W. T. B. Danzig, 17. Febr. Heute liefen die ame⸗ rikaſchen Dampfer„Lake Mary“,„Lake Danely“ und „Lake Winico“ mit Lebensmitteln für Polen in dem Hafen von Neufahrwaſſer ein. a Die Verhaftung Radeks. Der ruſſiſche Bolſchewiſtenführer Radek iſt in Berlin ent⸗ deckt und verhaftet worden. r iſt der Organiſgtor und Propagandiſt des ruſſiſchen Bolſchewismus im Auslande: das Feld ſeiner Tätigkeit war Oeſterreich und ganz beſon⸗ ders Deutſchland. Sein eigentlicher Name iſt Sobelſohn: den Namen Radek hat er nur augenommen, um ſeine eigent⸗ liche Herkunft zu verbergen. Er hat viel an unſerm Volk gefündigt, das Blut, das während der Revolution gefloſſen 2 6 N De 5 * Carl Nader, der ruſſiſche Bolſchewiſten führer. e einigte e ganze Ge eit un i ö f irgendwelcher Art u ihm ver⸗ des ruſſiſchen Exaltiſten, der Hemmungen ö nicht kennt. Er hat ſich bei ſeiner Verhaftung als Mitglied der ruſſiſchen Regierung ausgegeben, ob ihn die ruſſiſche Re⸗ gierung als ſolches anerkennen wird, muß dahingeſtellt blei⸗ ben. Jedenfalls ſtanden ihm, wie der ruſſiſchen bolſchewiſti⸗ ſchen Propaganda überhaupt, unbegrenzte Mittel zur Ver⸗ fügung. Er ſitzt augenblicklich im Moabiter Zellengefäng⸗ nis, wo man den überaus gefährlichen Menſchen hoffentlich ſo bewachen wird, daß ein Entweichen ausgeſchloſſen iſt. Kleiner Tagesſpiegel. Kiſſingen richtete an die maßgebenden Stellen das Gr⸗ ſuchen, den bayeriſchen Landtag in Kiſſingen tagen zu laſſen. art auf Hart! Gegen das terroriſtiſche Vorgehen des Zentralverbands der Handlungsgehilfen in Berlin hat der Arbeitgeberverband die Geſchäfte ſchließen laſſen. 11 1228* 2 Spartakus hat in Gelſenkirchen geplündert, mit Hand⸗ granaten die Haustüren geſprengt, die Banken beſetzt. l Aus Baden und den Bachbargebieten 5 ee ee,„Arbei! N Arbeit macht das Leben füß,— dieſes gilt alle Zei⸗ ten,— und die Wege, die ſie wies,— ſoll der drave Mann beſchreiten.— Wo die Arbeit Würd'gung fand,— wo ſich rührt manch fleiß'ge Hand,— in dem redlichſten Bemühen — muß auch der Erfolg erblühen.—— Arbeit iſt der Se⸗ gensborn,— draus der Wohlfahrt Quellen fließen,— Ar⸗ beit iſt das Samenkorn,— draus die reichen Früchte ſprie⸗ ßen.— Arbeit ſcheucht die Sorgen fort,— beſſer als ein Troſteswort,— bringt ſie auch wohl Laſt und Bürde,— Arbeit zieret Amt und Würde.—— Deutſchland iſt in Not und Pein,— ſchmachtend in des Unheils Ketten,— nur die Arbeit ganz allein— kann uns helfen, kann uns retten.— Arbeit iſt's, die Werte ſchafft,— in der Arbeit liegt die Kraft, — die das Glück vermag zu ſchmieden,— die uns Freude bringt und Frieden.—— Laßt uns an die Arbeit geh'n,— lautet das Gebot der Stunde,— keiner möge müßig ſteh'n — daß das Vaterland geſunde.— Auch in Weimar geht man zt— an die Arbeit, die man ſchätzt,— denn es gilt als beil ge Sache,— daß man ganze Arbeit mache.—— Trübe die Gegenwart— und wir haben nichts zu lachen,— rbeit über Arbeit harrt,— um das Staatsſchiff flott zu machen.— Nicht die Reden und der Rat,— nur die Arbeit und die Tat— werden ſchnell zum Ziele führen,— daß den Segen wir verſpüren—— Auch des Reiches Präſident,— der kein Mann von Rang und Orden,— der des Volkes Sehnen kennt,— iſt durch Arbeit groß geworden.— Er be⸗ ſitzt des Volks Vertrauen,— da es gilt, neu aufzubauen, Daß er ſeine Kraft und Stärke— widmet nun dem Friedens⸗ werke.—— Treue Arbeit ehrt den Maun,— niemand ſoll ſich von ihr wenden,— und wer Arbeit fördern kann,— 19 725 zu mit beiden Händen—. Je mehr Arbeit, je mehr r,— dieſer Grundſatz, inhaltſchwer,— ſich're uns die Nitarbeiter— an des Reiches Wohl! Ernſt Heiter. — Deutſche Soldaten aus der Schweiz! Für die aus der Schidelz nach Deutſchland kommenden Soldaten, die nun zu ihren dortigen Familien zurückkehren wollen, ſind mit dem 1. Februar neue Verordnungen über die Einreiſe getroffen worden.— Ein ausführliches Merkblatt, das Aufſchluß über die Formalitäten gibt, iſt erhältlich durch die Abfertigungs⸗ ſtelle des Generalkommandos 14. Armeekorps in— 5 H. „ FLandesorganiſation der Volks⸗ und Sicherheits⸗ wehren. Auf einer am 12. d. M. in Karlsruhe ſtattgefun⸗ denen Verſammlung von Kommandanten badiſcher Volks⸗ und Sicherheitswehren wurde eine Landesorganiſation un⸗ ter folgenden Geſichtspunkten beſchloſſen: 1. Die anweſenden Vertreter der vertretenen Volkswehren ſtellen ſich auf den Boden der beſtehenden Regierung. 2. Die anweſenden Ver⸗ treter erklären einen Zuſammenſchluß der beſtehenden bad. Volkswehren aus politiſchen und wirtſchaftlichen Gründen für notwendig. 3. Nach durchgeführtem Zufammenſchluß ſoll ein ſtändiger Vertreter der Volkswehren bei der Regierung erangezogen werden. 4. Zwecks Durchführung wird die olkswehr Karlsruhe als Volkswehr beſtimmt. 5. Grund des Zuſammenſchluſſes iſt die beſtändige Fühlungnahme mit Regierung. damit die maßgebenden Kommandoſtellen über die Anordnungen der Regelung auf dem Laufenden ſind und ein einheitliches Wirken ermöglicht wird.— Die nicht vertreten geweſenen Volks⸗ bezw. Sicherheitswehren werden aufgefordert, ſich alsbald beim Vorort anzumelden. — Hygiene im geheizten Zimmer. Es gibt eine Menge Leute, die im geheizten Zimmer ſich nie recht wohl befinden, die ſogar fröſteln, wenn eine Temperatur herrſcht, die ſie im Sommer faſt unerträglich finden würden. Dieſes Gefüßl des Fröſtelns kann mehrfache Urſachen haben. Falſche Ofen⸗ heizung, ſchlechte Luft, Mangel an Luftfeuchtigkeit und na⸗ türlich auch krankhafte Zuſtände. Die Zimmertemperatur ſollte man immer auf 14 bis höchſtens 15 Grad Reaumur halten, denn bei dieſer Wärme fühlt ſich ein geſunder Menſch am wohlſten. Eine größere Wärme wirkt ähnlich wie der Alkohol: ſie iſt momentan angenehm, aber ſobald ſie nach⸗ läßt, empfindet die Haut Unbehagen. Sehr notwendig i ein öfteres Lüften des geheizten Zimmers. Man glaube nicht, daß dieſes dadurch kalt wird; ſchlechte, verbrauchte Luft erwärmt ſich viel ſchwerer als friſche, kühle, reine Luft, Dieſe bringt auch ein größeres Maß von Feuchtigkeit herein, welche für das Wohlbefinden darchaus erforderlich iſt. Trockene Luft entzieht dem Körper ſortwährend Feuchtig⸗ keit, ſie kühlt alſo die Haut ab, und dadurch eben entſteht das unbehagliche, fröſtelnde Geftel. Deshalb ſollte man eigentlich ebenſo einen Feuchtigke! zmeſſer im Zimmer ha⸗ ben wie einen Thermometer, einen Wärmemeſſer. 0 mon Die 6. ſunde Luft muß 60 bis 70 Grad Feuchtigkeit enthalten! Nö⸗ tigenfalls laſſe man Waſſer verdampfen, hänge naſſe Tücher auf, ſprenge den Fußboden uſw. Die geheizten Arbeits⸗ räume bei den Behörden weiſen in der Regel viel zu wenig die Beamten krank werden und die Zimmerwärme ungenü⸗ gend finden, während das eintretende Publikum vor Hitze umkommen möchte 78 3 — AEiureiſe und Brieſverkehr nach Elſaß⸗Lothringen un) der Pfalz. Es können ohne weiteres einreiſen(Geſuch alſo nicht nötig) nach Elfaß⸗Lothringen: alle ent; laſſenen Heeresangehörigen, welche die elſaß⸗lothringiſche Staatsangehörigkeit haben und mit ordnungsmäßigen E laſſungspapieren verſehen ſind, die auf einen Ort in Elſaß⸗ Lothringen lauten(Sammelpunkt: Bahnhoftommandantur e alle Zivilperſonen, die die elfaß⸗lothringi Staatsangehbrigkeit haben und nachweisen können; nach der 711 5 alle entlaſſenen Heeresangehörige, welche in der Pfalz ausgehoben ſind und in der Pfalz wohnen oder ihre Angehörigen dort haben und auf einen Ort in der gusgeſtellte ordnungsmäßige Entlaſſungspapiere beſitzen, alle Zivilperſonen, die in die Pfalz zurückzukehren wünſ und beweiſen können, daß ſie dort früher ihren Wohnſitz ge⸗ abt oder vor dem 4. Auguſt 1914 dort gewohnt haben. ierſcheine hierzu ſtellt das Bezirkskommando Mannheim, Moltkeſtraße 7, aus gegen Vorzeigung der Ausweispapiere. Die Einreiſe darf nur in Zivilkleidern geſchehen und wir nur zum dauernden Aufenthalt geſtattet; anderen Perſonen wird die Einreiſe nur ausnahmsweiſe in ganz beſonder dringenden Fällen gewührt. Der Briefuverkehr nach den beſetzten Gebieten iſt im de ne auf, ſo daß es nicht wundernehmen kann, wenn Anträge wegen Zurückführung ö 3* beſetzten Gebiet befindlichen Möbeln werden a lehnt. gemeinen ausgeſchloſſen. 3 e 2 rr ee 2530— 9 eee e e, * 2 e. 0 e 1 er Karlsruhe, 18. Febr. Die badiſche Regierung hat den a Miniſterpräſidenten Geiß und den Miniſter des Aeußern ietrich zu Bundesratsbevollmächtigten, den Miniſter des ünern Dr. Haas, den Verkehrsminiſter Rückert und den 5 amanzminiſter Dr. Wirth zu ſtellvertretenden Bundesrats⸗ evollmächtigten ernannt.— Auf ein von der badiſchen ner Wegterung dem Reichspräſidenten Ebert anläßlich ſei⸗ 5 Wahl zum Reichspräſidenten zugeſandtes Glückwunſch⸗ 8 Aramm ging der badiſchen Regierung nachſtehendes Ant⸗ landes gramm zu:„Der Regierung meines lieben Heimat⸗ 925 es herzlichen Dank für die freudigen Glückwünſche. zuoge es unſerer gemeinſamen Arbeit ſchweren Aufgabe gerecht zu werden.“ u Karlsruhe, 18. Febr. Der Stadtrat hat die Einfüh⸗ 38 einer Luſtbarkeitsſteuer beſchloſſen und dem Bürger⸗ 3 cone 1 er enen de 25 tl den 6 225 5 Man 85 7 5 euer einen jährlichen Reinertrag von N Mark zu erzielen. g 8 — ttlingen, 18. Febr. Geſtern wurden hier die ſtäbti⸗ chen Steinbrüche öffentlich auf dem Rathauſe verpachtet. für linge und Angebot waren aber ſehr gering. So wurden a reinen großen Steinbruch, der bisher zu 1300 M. ver⸗ Mark war, nur 300 M. geboten, für einen zweiten nur 150 e für einen dritten erfolgte überhaupt kein Angebot. 1 weiteren Steinbrüchen erzielte man ebenfalls er⸗ St lich niedrigere Erlöſe. Die künftige Einnahme aus den Ai die mit 1440 M. im Voranſchlag ſtand, wird tät 50 M. betragen. Auf Erwartungen einer regen Bau⸗ 3 5 läßt das nicht ſchließen. 5 9 55 gebeidelberg, 17. Febr. In dem Dorfe Elſenz kam es, 4 Bad. Losztg“ berichtet wird, zu einer Bauern⸗ Getr e. Als eine Kommiſſion die Beſtandsaufnahme von 3 eide boi den Landwirten vornehmen wollte, ſetzten ſich Gend zur Wehr und die Kommiſſion ſah ſich genötigt, die 1 8 urmerſe in Eppingen zur Hilfe zu rufen, Bis dieſe aas Ale duns ktett ſich etwa 300 Bauern vor dem Rat⸗ Lande ls die Gendarmen hineingingen, ſtürzten etwa 40 8 mit hinein, überwältigten die Gendarmen und 105 nen ihnen die Waffen ab. Den Oberwachtmeiſter woll⸗ 8 ſie dom zweiten Stock auf die Straße werfen, und nur 255 ein gütliches Zureden gelang es, die erregten Laud⸗ l 2 von ihrem Vorhaben abzubringen. e Schwarzwald, 17. Febr. Die Bad. Landwirt⸗ 7 955 ammer beabſichtigt die Melioration landwirtſchaftlich Slrecken ee Geländes auf den Schwarzwaldͤbergen. Weite 0 e die jetzt nur mit Geſtrüpp bewachſen ſind, eignen keſtt 85 zum Anbau von Kartoffeln oder Korn. Nach Ein⸗ eth Bef ſchneefreien Zeit wird die Landwirtſchaftskammer nehmen ſichtigung der in Frage kommenden Gegenden vor⸗ e Radolfzell, 17. Febr. In Iznang i zell, 17. N g iſt das geſamte An⸗ deren 5 Bernhard Lang durch Feuer zerſtört wor⸗ mitverbrannz abrniffen und Geld iſt der geſamte Viehbeſtand * Meßkirch, 18. Febr. ſtetten und a ind ar den Gemeinden Kreenhein⸗ ocken aufgetreten. Im erfſt⸗ ner unten Ort ißt bereits ein Ehepaar, die Eheleute Glock „daran geſtorben. 1„ 85 Badiſche Sodatenrä de Soldatenrzte wolllen das Generalkommando zur An⸗ nahme eines Ultimatums zwingen. 8 Am 9. Februar hat das Generalkom⸗ beftiſtef 1 vom ee e der Solda⸗ 1 5 iſte E f f 2 . folgende 26e 4 1712 erhalten, das im weſent te solles Kontrollrecht des Landesausſchuſſes auch in Offi⸗ komwanblegenhetten, Beſetzen jeder Abteilung des General⸗ zeichnun os durch Leute des Landesausſchuſſes und Mit⸗ des re aller Verfügungen, es dürfen ohne Genehmigung 25 Be esausſchuſſes keinerlei Maßnahmen getroffen wer⸗ 1 erringerung des Offizier⸗Beſtandes. 4 2 Heſchäſtszimmerverſonal des Generalkommandos faßt: 8 deelteaſtodinmerperſonat des Generalkommandos N„Armeekorps, Unteroffiziere wie Mannſchaften, hat 9 5 vom Landesausſchuß der Soldatenräte Badens an 5 5 gensralkommando als Behörde gerichteten Ultimatum 1 510 Februar auf Umwegen Kenntnis erhalten. Es hat ung 2 Schreiben am 13. Februar in einer Vollverſamm⸗ falls der dung genommen. Einſtimmig wurde beſchloſſen, ucht, r Landesausſchuß ſein Vorhaben durchzuführen ver⸗ deg eeden gewaltſamen Eingriff mit allen zur Verfügung perſon en Mitteln zurückzuweiſen. Das Geſchäftszimmer⸗ zeitianal ztellt ſich damit unbedingt auf den Boden der der⸗ les 2277 Reichs⸗ und badiſchen Volksregierung, die ihr vol⸗ ertrauen beſitzt. Der Soldaten rat und das General⸗ k 1 5 dung N ſchließt ſich vorſtehender Reſolution voll und Sozialdemokratie und Religion. ine neue Wahlrede über ein altes Thema von Stadtrat Dr. Dietz⸗ Karlsruhe. Karl g. a a 5 treter de autsky, der am meiſten intellektualiſtiſche Ver⸗ 1255 2 Grundſatzes von der völligen Trennung von ſchüre„So, Staat, hat ſchon im Jahre 1902 in ſeiner Bro⸗ rung de büaldemokratie und katholiſche Kirche“ bei Erörte⸗ urch die hiſtoriſche Entwicklung und die ſtaatliche Religion geſchaffenen Gegenſatzes zwiſchen Kirche— on!— und Sozialdemokratie hervorgehoben: Gleichzeitt ſegenſatz beſagt keineswegs, daß es unmöglich fei, und dem gigläubiger Chriſt und Sozialdemokrat zu ſein“, demokr aliſcheid ließ 3. B. ſchon am 28. April 1912 der ſozial⸗ Schulentlacße„freie Jugendausſchuß“ in Karlsruhe bei der fentlich rllungsfeier durch den Mund ſeines Sprechers öf⸗ endesa ſatton a rene We daß e dan ung. arau nausgehe, die ihr beitretenden aden Leute der Kirche und der N 4 eligion zu entfremden zu Religionsſpöttern und aiehen! Gottesleugnern zu er⸗ a fiegenteir davon iſt wahr. Wir fragen allerdings —— gen Leute, die zu uns kommen, was ſie für einer n wir 1 Konfefſion, oder ob ſie gar keiner angehören. ſchen gleiche en daß das Leben mit ſeiner Not an alle Men⸗ gehörigen desig berankommt und daß namentlich die An⸗ und Erholen jugendlichen Proletariats der Unterſtiktung einer dieſer ol gleichmäßig bedürfen, ohne Unterſchſed, ob ten 5 oder jener Religion angehört. Aber wir hal⸗ oder antikirchtngchaus verwerflich, etwa in antireligiöſem kommen eir lichem Sinn auf die jungen Leute, die zu uns anwachsende Meinen. Wir müſſen die Frage, wie der her⸗ 2 auf Nele ce ſich zu den religiöſen Fragen ſtellt, ob nd Kir ihm bishe mit dem begnügen will, was Schule weiter ſich dieſem Gebiete ſich noch weiter orientieren und dernen. will, durchaus den in erſter Reihe dazu underten bat une en, 7 s Mädch e glauben, durch ihre Lehren und Auf⸗ 5 merentwickelung der Menſchheit in anderem en. So wie wir ſonſt der Meinung ſind, daß u wirtſchaftlichen Kampfe des gelingen, unſerer * CThriſt und Inde, Deiſt und Atheiſt in gemeinſamer Arbeit Schulter an Schulter zuſammenſtehen müſſen, und es ver⸗ trauensvoll der Zukunft überlaſſen dürfen, ob Religion und Kirche in ihrer heutigen Form oder ob in welcher Form oder Umbildung einſtens dem metaphiſtiſchen Bedürfnis des künftigen Menſchengeſchlechts dienen werden, ſo halten wir auch unſere Jugendorganiſation vertrauensvoll jedem offen, der mit gutem Willen und ehrlicher Geſinnung zu uns kommt, und wir würden es niemals dulden, daß der reli⸗ giös und kirchlich Geſinnte durch Rohheit oder Spott in ſei⸗ nen heiligſten Gefühlen gekränkt würde.“ ame Draähtnachriehten. Noske geht energiſch gegen Soldatenräte vor. W. T. B. Münſter i. W., 17. Febr. Reichswehrminiſter Noske hat an das Generalkommando des 7. Armeekorps fol⸗ gendes Telegramm gerichtet: Da der Soldatenrat des 7. Armeekorps ſich bisher den Anordnungen der Reichsregie⸗ rung widerſetzte, bin ich damit einverſtanden, daß der kom⸗ mandierende General v. Wacker den Generalſoldatenrat auf⸗ löſt und Neuwahlen angeordnet hat. Wie mir gemeldet wird, ſchweben zur Zeit Verhandlungen zwiſchen dem Gene⸗ ral v. Wacker und dem bisherigen Generalſoldatenrat. Dieſe Verhandlungen können nur zu einem glücklichen Ergebnis führen, wenn ſich der Generalſoldatenrat bedingungslos hin⸗ ter die Reichsregierung ſtellt und deren Anordnungen un⸗ verzüglich ausführt. gez.: Noske, Reichswehrminiſter. Hierzu bemerkt das Generalkommando, des 7. Armee⸗ korps, daß die Neuwahlen des Soldatenrates in den nächſten Tagen angeordnet werden. Großer Erfolg Noskes. W. T. B. Weimar, 17. Nov. Der Reichswehrminiſter hat in ſeinem Pazifierungsverſuche wieder einen großen Erfolg gehabt. Der Abgeordnetenrat Gotha meldet: Durch Be⸗ kanntgabe in allen Gothaiſchen 1 iſt die Bevölke⸗ rung bis zum 14. Februar zur Waffenabgabe aufgefordert worden. Die Waffenabgabe iſt inzwiſchen reſtlos erfolgt. Von der Diviſion Gerſtenberg. T. U. Hamburg, 18. Febr.(Tel.) Geſtern fan⸗ den in Cuxhaven Verhandlungen mit dem Adjutanten der Diviſion Gerſtenberg ſtatt. Man gelangte zu einem völligen Uebereinkommen. Ein weiterer Vormarſch der Diviſion Gerſtenberg gegen Cuxhaven iſt dadurch nicht mehr nötig. Streikunluſt im Bochumer Grubenrevier. W. T. B. Bochum, 18. Febr.(Tel.) Unter den Bergleuten herrſcht abſolut keine Streikſtimmung. Die Belegſchaft, die von ſpartakiſtiſchen Elementen zum Streik gezwungen worden war, hat beſchloſſen, die Arbeit wieder aufzunehmen. Keine Einreiſeerlaubnis nach Weimar. W. T. B. Weimar, 18. Febr.(Tel.) Die Ueber⸗ wachung des Zuzugs wird gegenwärtig erheblich verſtärkt. Die Polizeidirektion macht darauf aufmerkſam, daß die Einreiſeerlaubns nur von der Fremdenſtation Weimar erteilt werden kann. ö Kriſis im Reichsminiſterium. T. U. Weimar, 18. Febr.(Tel.) Eine Kabinetts⸗ ſitzung wurde erſt kurz vor Abend beendet. Der Miniſter des Aeußern hatte ſein Portefeuille am Sonntag zur Ver⸗ fügung geſtellt, doch wurde er von den anweſenden Reichs⸗ miniſtern einſtimmig gebeten, ſein Amt vorläufig weiter zu führen. v. Brockdorfſ⸗Rantzau hielt es für unmöglich, die neuen Bedingungen des Waffenſtillſtands zu unterſchreiben. Spartakiſtenherrſchaft in Düſſeldorf. T.. Düſſeldorf, 18. Febr.(Tel.) Hier haben die Kommuniſten den Generalſtreik erklärt. Sie hoben Schützengräben gegen die Regierungstruppen aus. Spartakusputſch in Nürnberg fehlgeſchlagen. Du. Nürnberg, 18. Febr.(Tel.) Am Montag zog die Artillerie vor die Deutſchhauskaſerne, wo ſich das von den Spartakiſten beſetzte Generalkommando befindet und jagte die Spartakiſten dort wieder hinaus. Wahlergebnis in Deutſch⸗Oeſterreich. T. U. Wien, 18. Febr.(Tel.) Die Wahlen haben ein ähnliches Ergebnis wie in Deutſchland gezeitigt: An⸗ wachſen der ſozialdemokratiſchen Stimmen, ſo daß die Sozialdemokratie die ſtärkſte Partei wird. Gezählt wur⸗ den bis jetzt: 23 Deutſchfreiheitliche, 62 Chriſtlichſoziale, 70 Sozialdemokraten, 1 Tſcheche. Ein gefährlicher Einbrecher. W. T. B. Altona, 18. Febr.(Tel.) In der Nacht zum Montag verſuchte ein Einbrecher in einer Villa ein⸗ zubrechen. Man überraſchte ihn. Der Einbrecher ſchoß zwei Ziviliſten nieder, darauf zwei Scherheitswachleute. Am nächſten Morgen wurde er verhaftet. Die Verwun⸗ deten legen mit Bauchſchüſſen hoffnungslos darnieder. Die Polen binden ſich nicht an den Waffenſtillſtand. W. T. B. Rawitſch, 18. Febr.(Tel.) Die Polen binden ſich nicht an die Waffenſtillſtandsbedingungen. Nachdem die Waffenr nde begonnen hat, unternahmen die Polen noch heftige Angeiffe, wobei ſie ſtarke Artillerie verwendeten. 0 Vermiſchtes. „ Reiſeerleichterung far Kriegsbeſchädigte. Bei der preuß. Eiſenbahnverwaltung wird gegenwärtig die Einführung von Son⸗ derabteilen für Schwerkriegsbe chädigte, beſonders für Beinampu⸗ tierte und Blinde mit ihren Begleitperſonen in allen Perſonen⸗ und Schnellzügen zum Fahrpreis der 4. Wagenklaſſe erwogen. Stadt Preßburg fortan Bratislava lauten ſoll. Das Radiotelephon. Der Erfinder auf dem Gebiet der drahtloſen Telegraphie Dr. Forel in Neuyork erklärte, daß es noch im Sommer 1919 möglich ſein werde, eine menſchliche Stimme durch das Radiotelephon auf eine Entfernung von 12 000 Meilen ſprechen zu hören. Schleichhandel. Die Polizeidirektion in München hat feſt⸗ deln daß die Fett⸗ und Siſenſabria Saphi.⸗Woertze in München e ee 5 zu Wucherpreiſen abgeſetzt. Bei emer neuerlichen Jett⸗ we Weten wiederum 10 Zentner Speiſefett verkauft— wurde das ö f — *Schiebungen in einem Soldatenrat. Wie die„Halleſche Ztg.“ meldet, ſind von einer Anzahl Mitgliedern des Soldatenrates in Halle a. S. viele tauſend Meter Köperhemdenſtoff, und zwar Reichsware, in der Stadt verkauft worden. Das Mitglied des Soldatenrats Offizierſtellvertreter Roſenberg hat dabei über 40 000 Mk. auf unrechtmäßige Weiſe verdient und 30 000 Mk. ſind in verſchiedene andere Taſchen gewandert. Rosenberg iſt verhaftet. Neuer Schwindel. Ein falſcher Impfarzt treibt in Neu⸗ Kölln(Berlin) ſein Unweſen. Der Schwindler nutzt die Pocken⸗ erkrankungen, die dort in vielen Kreiſen Beunruhigung hervor⸗ erufen haben, zu ſeinem„ e Treiben aus. Er er⸗ eint in Wohnungen, wenn er vorher feſtgeſtellt hat, daß die Ehemänner nicht zu Hauſe ſind, und ſtellt ſich den Frauen als Arzt vor. Er ſei von der hörde beauftragt, die Frauen zur Vorbeugung gegen die Pockengefahr zu impfen. In einer ganzen Reihe von Fällen haben ſich die ängſtlichen Frauen auch von dem Schwindler impfen laſſen und dafür auf ſeine Forderung 5 Mark bezahlt. 400 000 Mk. geſtohlen. In das Kriegsbureau des Wirt⸗ ſchaſtsſtabs Rumänjen in der Potsdamer Straße in Berlin drangen Einbrecher ein und ſtahlen eine Kiſte, die außer Aßhten ungefähr 400 000 Mk. in deutſchem, öſterreichiſchem und rumäni⸗ ſchem Papiergeld enthielt. Die Täter konnten mit ihrer Beute ungehindert entkommen. Seltſames Urteil. Das e Kriegsgericht n Bour⸗ ges verurteilte den Sekretär der Eiſenbahnergewerkſchaft Dido! zu einem Jahr Gefängnis; weil er am 25. Januar auf der aris—Lyon— Mittelmeerbahn einen Streik von einer Minute auer veranlaßt hatte. Der Amtsgerichtsrat Dr. Steinberg in Wrietzen(Branden⸗ burg), der bei einer Wahlverſammlung am 30. Januar ſeinen Wahlgegner, den praktiſchen Arzt Dr. Franz Jahn durch Re volverſchüſſe getötet hatte, wurde vom Schwurgericht in Prenzlau 8 vorſätzlicher Körperverletzung mit tödlichem Ausgang zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt. Minenexploſion. In Mons(Belgien) wurde ein engliſcher Offizier bei der Beſichtigung einer Brücke durch eine losgehende Mine getötet, die von den Deutſchen gelegt worden war. Em Soldat erlitt tödliche, mehrere beiter ſchwere Verletzungen. In den Grundlagen der Brücke wurden zwei weitere Minen entdeckt. reßburg— Bratislava.(Tſchecho⸗ ſlowatziſches Preßbureau.) Die Negteng hat beschlossen bab die unte W der Die Bevölzerung Frankreichs ging nach der„Times“ ſeit Auguſt 1914 um 2 283 000 Seelen zurück. b g 11 Zur Verhütung und zelluns von Betindssen. Bett⸗ näſſen! Welch ein gefürchtetes Wort. Jeder Erwachſene, der das Unglück hat oder hatte, an dieſem Uebel zu leiden, weiß aus eigener Erfahrung, daß es ſich wohl erübrigt, viel darüber zu ſagen. Auch die Eltern der an Bettnäſſen leidenden Kinder können ein trauriges Lied darüber ſingen, doch gibt es leider viele Mütter und Väter, die leichtſinnig über das Uebel ihrer Sprößlinge hinweggehen, ſtatt ernſt⸗ haft an die ſachgemäße Beſeitigung des oft ſo folgen⸗ ſchweren Uebels zu denken. Soll ein mit dieſem Leiden be⸗ haftetes Kind in ſpäterer Zeit hinaus in die Welt zu fremden Leuten, ſo wird dies gar nicht geſchehen können. Zum Troſte aller, die mit dieſem Leiden behaftet ſind, kann man die Frage der Heilung bejahen. Das Ver⸗ ſandthaus Sanitas, Fürth in Bayern, Flöſſauſtraße 23 ver⸗ treibt einen hervorragend geeigneten Kompreſſor, der alle⸗ zeit von der Aerztewelt als einziges Mittel zur Beſeitigung anerkannt wird. N Lokales. — Nach Mitteilung des Badiſchen Miniſterium für Uebergangswirtſchaft und Wohnungsweſen haben durch Verfügung des Marſchall Foch die bei den örtlichen fran⸗ zöſiſchen Militärkommandos errichteten Wirt ſchafts⸗ abteilungen das Recht, die Ausfuhr vom links⸗ rheiniſchen beſetzten in das rechtsrheiniſche unbeſeßte deutſche Gebiet zu bewilligen. Die Abnehmer⸗ firmen haben ſich brieflich an ihre Lieferanten im be⸗ ſetzten Gebiet zu wenden. Dieſe müſſen die Anträge auf Ausfuhrgenehmigung an die Wirtſchaftsabteilung richten. Es ſind Verhandlungen im Lauf, um weitere Erleichter⸗ ungen für den Verkehr zwiſchen dem beſetzten Gebiet und dem übrigen Deutſchland zu erreichen. — Eine Erhöhung der Unterhaltsrenten, die durch Gerichtsurteil zuerkannt iſt, iſt möglich, wenn eine weſentliche Aenderung der Verhältniſſe eingetreten iſt. Eine ſolche Veränderung wird bei der durch den Krieg hervorgerufenen Entwertung des Geldes und Verteuerung der Lebensverhältniſſe regelmäßig nachzuweiſen ſein. Eine Abänderung des Urteils darf nur für die Zeit nach Er⸗ hebung der neuen Klage, erfolgen, nicht für die Ver⸗ gangenheit. Was an Geld etwa ſchon zugeſetzt worden iſt, kann nicht erſtattet werden. Umgekehrt iſt auch die Herabſetzung einer Rente zu erzielen, wenn z. B. der oder die Berechtigte heiratet oder ſonſt anderweit verſorgt wird. — Kriegsbeſchädigtenfürſorge. Beim Reichs⸗ arbeitsamt wird ein Ausſchuß der Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegs hinterbliebenenfürſorge errichtet, der ſich in zwei Abteilungen gliedert. In die Abteilung Kriegsbeſchädig⸗ tenfürſorge werden neben Vertretern der einzelſtaatlichen Hauptfürſorgeſtelle mindeſtens je ein Vertreter ſolcher Ver⸗ einigungen der Kriegsbeſchädigten berufen, die ihre Wirk⸗ ſamkeit auf das Reich erſtrecken und eine entſprechende Mitgliederzahl haben. Den Hauptfürſorgeſtellen ſind Bei⸗ räte angegliedert, in die Vertreter der Kriegsbeſchädigten, der Kriegs hinterbliebenen, der Arbeitnehmer und Arbeit⸗ geber, ſowie in der ſozialen Fürſorge erfahrene Perſön⸗ lichkeiten zu berufen ſind. Der Beirat iſt zugleich end⸗ gültige Beſchwerdeinſtanz der einzelnen Fürſorgeſtelle ge⸗ gen die Verfügungen der Hauptfürſorgeſtelle. „ Die Rechte der Militäranwärter. Die Reichsregierung hat erklärt, daß an den Rechten der Militäranwärter und Unteroffiziere vorläufig nichts ge⸗ ändert werden ſoll. Auch die Wünſche, daß die jüngeren Kameraden, die infolge der ungeklärten Verhältniſſe zu einem früheren Ausſcheiden aus dem Dienſt gezwungen ſind, ſchadlos geehalten werden und daß den Arbeiter⸗ und Soldatenräten verboten wird, aktive Unteroffiziere, die Kapitulanten ſind, gegen ihren Willen zu entlaſſen, werden von der Regierung wohlwollend geprüft. Verantwortlich für die Redaktion g Immermunn Seckenhelm „Lahrer hinkenden Bote“ empfiehlt Georg Zimmermann, Hildastr. 68. 9 15 25 1 mals Gelegenheit hierzu bis D IE Lee 7 7 Kleider- u. Blusen-Stoffe weiss, schwarz und farbig 0 2 e Flanell„Moire Orlean“ für Unterröcke passend emden und Unterhosen 7 Ia. Chirting Unferrö ce weiss, Piqué und gr Leinen — Strümpfe in Wolle und Baumwolle 8 Unlerlallen- Horſetlenconer = Korseffen — R' Leinen E Collier- Halskolten- Broschen Zur Konfirmation und Kommunion empfehle ich: NM Zug- Stoffe schwarz und farbig Macee-Hamden mit Einsatz Socken Reine Wolle und Baumwolle Kragen und Manschetten Nrauafften- in grosser Auswahl Verhemden u. Garnituren Hosenträger in jeder Preislage Sport-Hifzen — ͥ— DE IEE — danulachen Sluben Soſüße- Slllkerel-Hragen- änder- Handichube Wieser-IIII naptstr. 153. in allen Grössen — Nl II Errichtung einer Zwanzsinnung für das gückersandwerk betr. Das Verzeichnis der hierorts anſäſſigen Bäcker, welche zur Abftimmung über die Er⸗ richtung einer Zwangsinnung für das Bäcker⸗ handwerk berechtigt ſind, liegt von Famstag. deu 15 FCebruur uh während 8 Tagen D. Js. bis einſchl. 22. Februar 1919 auf dem Rathaus, Zimmer 7, zur Einſicht der Beteiligten auf. 5 Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffntlichen Kenntnis, daß etwaige Einwend⸗ ungen gegen die Liſte innerhalb der Auflage⸗ friſt beim unterzeichneten Bürgermeiſteramt ſchriftlich oder mündlich vorzutragen ſind und ſpätere Einſprachen nicht mehr berückſichtigt werden und daß nur diejenigen Handwerker an der Abſtimmung teilnehmen können, welche in der Liſte eingetragen find. Seckenheim, den 11. Februar 1919. gürgermeiſteramt: J. V. Hörner. Koch Aufruf an die Einwohner Seckenheims Der Ortsausſchuß des Roten Kreuzes in Mannheim erließ einen Aufruf zur Fammm⸗ lung für unſere Deutſchen Kriegsgefangenen die ſich im Laufe dieſes Monats über ganz Baden erſtrecken ſoll. Unſagbar ſchwer iſt das Los unſerer tapferen Kämpfer, die infolge grauſamer Härte des Feindes weiter in der Gefangenſchaft ſchmachten und jetzt vergebens der Heimkehr harren. Es iſt nicht nur unſere Pflicht zu proteſtieren gegen eine ſolche Be ⸗ handlung unſerer gefangenen Vaterlands⸗- kämpfer, ſondern auch nach Möglichkeit ihnen 2 2121 IEE geschwister du Neue Uebergangs-Hüte Grosse Auswahl 3, 1. Mannheim d 3, 1. Guterhaltenes Reitzaumzeug zu verkaufen. b. Hanptſtraße 80. Wobnung 2 Zimmer u. Küche mit etwas Garten von kleiner Familie zu mie⸗ ten gesucht. Näheres in der Expedition. tmann Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Butter- u IHlargarise-Nusgabe. In die Fettbezugs berechtigten Morgen Donnerstag, den 20. ds. Mts., nachm. von 2 bis 6 Uhr erhalten in der Friedrich⸗ orlage des Fleiſchausweiſes Butter und Margarine pro Kopf der Haushaltung ſchule Saal 3 gegen ½% Pfund. Nr. 1 bis 3000 und zwar: Nr. 1 bis 700 von 2 bis 3 Uhr Nr. 700 bis 1400 von 3 bis 4 Uhr Nr. 1400 bis 2100 von 4 bis 5 Uhr Nr. 2101 bis 3000 von 5 bis 6 Uhr. Der Preis beträgt pro Pfund 38,68 Mk. für Butter und 2,07 Mk. pro Pfund für Margarine. Bei dieſer Ausgabe iſt Nr. 31 des Fleiſchaus⸗ weiſes gültig... Die Bewohner der Hochſtätt, der Steinzeug und des Eichwalds bei den Handlungen Fenske und Waſcheck. Seckenheim, den 19. Februar 1919. Tebensmittelamt. Den VLerkehr mit Saat- und Steckzwiebeln zu Saatzwecken und deren Höchstpreise bett. Unter Bezugnahme auf die Bekannt⸗ machung der Badiſchen Gemüſeverſorgung vom 22. Januar den Verkehr mit Saat⸗ und Steckzwiebeln und deren Höchſtpreiſe betr. (Staatsanzeiger v. 23. Januar 1919 Nr. 20) beauftragen wir das Bürgermeiſteramt bezw. Stabhalteramt dieſe Bekanntmachung alsbald und mehrfach in ortsüblicher Weiſe zur öffent⸗ lichen Kenntnis zu bringen. Die dortigen Händler ſind insbeſondere auf die Beſtimmungen und außerdem auf die feſtgeſetzten Preiſe hinzuweiſen. Auch Er⸗ zeuger dortiger Gemeinde, die Zwiebeln als Saatzwiebeln abſetzen, ſind gleichfalls auf die Bestimmungen hinzuweiſen. Anträge auf Ausſtellung von Saatkarten für Steckzwiebeln für Verbraucher ſind anf den Kommunalverband Mha⸗Land und Auf⸗ träge auf Ausſtellung von Saatkarten für Fuiſaffung vom Militärbieuſt betr. Die vom Militärdienſt entlaſſenen Mann⸗ ſchaften werden wiederholt darauf hinge⸗ wieſen, daß nach der Entlaſſung aus dem Heeresdienſt das Tragen militäriſcher Abzeichen jeglicher Art(Mützenkokarder), Gradeab zeichen, Schulterklappen uſw.) un⸗ Hatthaft iſt und in der neutralen Zone zu unangenehmen Weiterungen führen kann. Das franzöſiſche Oberkommando hat in dieſer Hinſicht äußerſt ſcharfe Kontrollmaßnahmen angeordnet. Mannheim, den 3. Februar 1919. Fadiſches Bezirksamt gez. Gräſer. Borſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, 12. Februar 1919. Bürgermeiſteramt: J. V. Hörner. Wasser- Cersorgung. Dig Friſt zur Anmeldung der Rückver⸗ gütungen und Veränderungen des Waſſer⸗ zinſes iſt abgelaufen. Wir geben den Säumigen trotzdem noch⸗ ſpäteſtens 20. Februar d. Is. Wer bis dahin die Anmeldund nicht er⸗ folgen ließ, verliert ſeinen Anſpruch. Eine Rückvergütung ohne ſpezielle Anmeldung er⸗ folgt nicht es müſſen alle Anſprüche unter Vorlage des Vertrags auf Zimmer No. 7 angemeldet werden. Wer etwa den Vertrag verloren hat, kann nunmehr die Anmeldung auch ohne ſolchen veranlaſſen. Seckenheim, den 10. Februar 1919. Bürgermeiſteramt: J. V. Hörner. Koch. Saatzwiebeln(Samen⸗ und Steckzwiebeln) für Händler ſind an die Geſchäftsabt. der Bad. Gemüſeverſorgung in Mannheim M 1, 4a zu übermitteln. gez. Stehberger. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 19. Februar 1919. Leheusmittelamt. ihre Gefangenſchaft erleichtern zu helfen. Dazu erbitten wir Euere Gaben. Wir veranſtalten zu dieſem Zwecke keine Hausſammlung, in der beſtimmten Erwartung, daß Ihr gerade zu dieſer Sa'nmlung die zu⸗ gedachten Gaben gerne freiwillig an die 3 Fammelſtellen ſendet. Fammelſtellen ſind das Hürger⸗ weifteramt und die beiden Pfarrämter. Schlußtermin iſt der 1. März. Seckenheim. Februar 1919. Hörner. Kunz. Schäfer. Hrbeitsnachweis. Wir haben mit der Erwerboloſenfürſorgeſtelle dahier Luiſenſtraße Nr. 3(Rechuerbüro) einen Ar⸗ beitsnachweis für gewerbliche und insbeſondere auch Landwirtſchaftliche Arbeiter und Arbeiterinnen ſowie Dienſtmädchen errichtet. Wer eine ſolche Arbeitskraft benötigt wird ge⸗ beten dies während der üblichen Geſchäftsſtunden bei obiger Stelle unter Angabe des dafür aus⸗ geworfenen Lohnes anzumelden. Seckenheim, den 30. Januar 1919. Bürgermeiſteramt: J. V. Hörner. Sammel⸗Anzeiger zur für Miiglieder der Jandw. Ein 1. Verkaufsgenoſſenſchaft. Kleienmelasse u. Halerschalen per Zentner 10 Mark ſind um Lager vorrätig. geo OOO Eingetroffen: Bündelbolz- Sügelgoblen Claarrren- Rauchtubal Guts Masdipuluer Fehr feine ar mslade == Meinessig Koch. Aus der Pfarrei Harrmann ſchen Jung⸗ frauen⸗Ausſteuerſtiftung in Heidelberg ſind für das Jahr 1919 zwei Ausſteuerpreiſe von je 500 Mk. an arme, tugendhafte und in jeder Beziehung würdige Jungfrauen des vormaligen Badiſchen Neckarkreiſes ohne Unterſchied des chriſtl. Bekenntniſſes zu vergeben. Zu den berechtigten Orten gehören alle Orte des Amtsbezirks Mannheim. Bewerbungen um die Ausſteuerpreiſe ſind binnen 4 Wachen unter Anſchluß von Zeug⸗ niſſen über Alter, Familien⸗ und Vermögens⸗ verhältniſſe, bisherige Beſchäftigung, Bedürf⸗ tigkeit, ſittliches Wohlverhalten und Würdig⸗ keit bei der Gemeindebehörde des Wohnortes einzureichen, welche die Geſuche nach Benehmen mit dem betreffenden Pfarramte dem vorge⸗ ſetzten Bezirksamte mit gutächtlicher Außerung vorlegen wird.. 5 Nur ſolche Bewerberinnen könnnen be⸗ rückſichtigt werden, die zur Zeit der Ver⸗ leihung der Ausſteuergaben(April ds. Js.) noch unverehelicht ſind. Geſuche ſind bis ſpäteſtens 3. März 1919 hierher einzureichen. Seckenheim, den 17. März 1916. Hürgermeiſteramt: J. B. Hörner. Seni offen und in Gläser agalwürze- Boulionwürſel l. orie Sulf ffloſtanſaß mit und ohne Sühstoff Mandeln- Gelating Präsfial hervorragendes Beifutter für Kanin- chen.— Versuche es jeder Züchter Sämereien aller Art. Filiale Greulich& Herschler Friedriehstrasse 569. 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