— Ge 4* n 8 3 19. Jahrg. —— Leute den dauernden Waffenſtillſtand mit Deutſchland fol⸗ Mann Baſenssiffer der aktiven deutſchen Armee ſoll 200 000 rüſtung dieſer Tru d inem ſt unterworfen, ppen werden einem ſtreugen Reglement ame dieuſfbar gemacht. auftragt iſt dieſes Jiblungszwanges wird anf 30 bis 80 Jahre berechnet ietzun⸗ zezug auf dle Gebietsfragen wird die bisherige Be⸗ N entſprechende Demarkationslinie wird Deutſchland . ebenſo wie Deutſchland und Oeſterreich ſcharf 5 85 die auf das Schick t eine Diff zwiſchen 8 ſal der deutſchen Flotte beſteht eine Differenz r u n g A. Voote⸗ die Rettungsfahrzeuge für u⸗Boote, die Dockz, inſchließlich halb 14 werden. nämlichen Das Materkal k a zu Ardeiten⸗. andere Pang ice folgende Kriec edebörzegge in ſeetüchtigem Zu⸗ burg, i Genkand⸗ And„Naſſau“, die deutſchen Kreuzer: „Augsburg“, agen„Regensburg“,„Stralſund“,„Deſſau“, fudder ſeſtiachen We K müſſen abgebaut werden. Die Be⸗ fei er ebentenferenz wird über das S ſchenden Befe Handel el muß für alle Zelten den Krfegsſchiffen und kreuzer Schwieri b hierigk ſich Ache interniert find. 31 deutſche und 40 öſterreichiſch⸗unga⸗ Baſen nach Amerika und L- Hmtsblatt der Bürgermefsterämter Seckenheim, Ilvesheim, — T[———ñ—ö— LHeckurhausen und Edingen. Sonn⸗ und Feiertage. Abonnementspreis: Monatlich 1 Mk. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 3.25 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Mittwoch, den 5. Iärz 1019 Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg., Reklamen 1 Mk. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen a. Rh. Nr. 5799. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. No. 84 Fernſprechanſchluß Nr. 16. Die Bedingungen. Genf, 2. März. Der Oberſte Kriegsrat der Alliierten edingungen ausgearbeitet: icht überſchreiten. Der. Oberbefehl und die Aus⸗ 3 551 n, das in ſeinen Einzelheiten den Friedenspräli⸗ 8 ſch en einverleibt wird. Artillerie und Flugweſen wer⸗ eſetzt arf kontrolliert und dürfen die von den Alliierten feſt⸗ eniſchl Beſchränkungen nicht überſchreiten. Den in 55 land verbleibenden Kriegswerkſtätten wird ein Pro⸗ 8 us maximum vorgeſchrieben. eſondere Stenern und die Beſchlaguahme der Zollein⸗ werden der Zahlung der deutſchen Kriegsſchuld : Deutſchland ſoll jährlich 10 bis 15 Mil⸗ eine internationale Kommiſſion zahlen, die be⸗ den Zahlungsmodus zu regeln. Die Dauer rden an it nd des linken Rteinnfers nneingeſchränkt aufrecht er⸗ en. Eine den ethnographiſchen und ſtatiſtiſchen Rück⸗ Heber die maritimen Forderungen der Entente Stcarsbſiſchen Zeitungen folgendes mit: In Bezug gland und Frankreich, das ſich der Zerſtö⸗ ieſer Flotte widerſetzt. Sämtliche deutſche des gewölbten Docks von Kiel, müſſen innek⸗ agen unter Auſſicht der Entente abgebaut Sämtliche in Bau befindlichen Einrichtungen der Art müſſen innerhalb dreier Monate nach Unter⸗ Präliminarfriedens abgetragen ſein. . erwendung finden, jedoch nur dem Frieden dienen. Deutſchland wird Kanonen und Torpedos auszuliefern:„Olden⸗ „Fhüringen“,„Oſtfriesland“,„Helgoland“,„Weſt⸗ „Rolberg“ un „Stuttgart“, 42 moderne Tor⸗ und 50 moderne Torpedoboote. Die im Bau be⸗ eſtigungen 50 und Ha Deutſchen enanlagen von Helgoland müſſen von auf ihre eigenen Koſten zerſtört werden. ckſal der Inſel eutſcheiden. Sämtliche die Zufahrt zur Oſtſee beherr⸗ ſtigungen müſſen abgetragen werden. Der Ka⸗ fahrzeugen aller Völker geöffnet bleiben. Die Hilfs⸗ und übrigen bewaffneten Handelsſchiſſe, die ohne 15 eiten in Handelsfahrzeuge umgewandelt werden zen, werden als Handelsſchiffe behandelt, einerlei, ob ſie in feindlichen Häfen befinden oder bereits in alliierten kahrzeuge fallen unter dieſe Beſtimmung. deutſchen Telegraphenkabelnetze, beſtehend aus 14 . ſien, werden ihren ehemaligen nicht zurückerſtattet. Die Stationen für Telegraphie in Nauen, Hannover und Berlin dür⸗ ch für Handelszwecke benützt werden. Dieſe bezieht ſich während der Friedensverhandlun⸗ auf Mitteilungen militäriſcher Natur, ſondern auch, die politiſche Propaganda des Feindes abzu⸗ n. Die Benutzung dieſer Stotjonen für militäriſche — Een Dentſcher. l Von Otto Rußpius. 2(Nachdruck verboten.) 3% All right, Sir!“ rief der Kupferſchmied halblaut 0 8 eile die Treppe nach dem Büro hinauf; der 1 23 5 bei dem Laute den Kopf und wurde unruhig; . uf Reichardts aber, der den Naum unter der 1 9 öffnete und auf das Bett klopfte, brachte ihn ſchnell 0 m willkommenen Lager. Nach drei Minuten ſchon e Meißners zurückkehrende Tritte, die jedenfalls 20 1185 ſollten, obgleich jede Treppenſtufe darunter 9 ch einmal hatte der Wartende das aufmerk⸗ zu beruhigen, und folgte dann raſch dem Ge⸗ r ihn mit einem:„Teufelsgeſchichte das! in Ordnung!“ empfing, dann aber nach licke auf die unverſchloſſene Tür halblachend iin zuſetzte:„Der Hund iſt wahrlich das beſte Schloß ich will an den kerl denten! hrlich das beſte Schloß, ährten, de aber alles einem Rückb ausſetzung wir den Waffenſtillſtandsvertrag eingegangen gültigen Begriffen ritten abt antwortete nicht und ging nur mit raſchen licher 11 s f nehmend Gee den Brief aus des Kupferſchmieds Hand 8 e 7 1 7 5 Ahr 1 50 arrrferf e langſam die Durchſicht, während er noch die ſpäten Gäſte von den Anweſenden wie bemerkt worden 8 5. kümlich ee nickte dem Gefährten mit einem eigen⸗ 5 e ee Blicke zu und ſchritt, von dieſem ge⸗ mmtere D. g inaus.„Es ſind noch viel be⸗ 8 inge hier, Meißner, als Sie haben heraus⸗ 22 8 5 Alack muß einen ſehr ergebenen n zu erhalten; geſcheiteſten Streich Ihres ganzen Lebens 8 vorwärts, vielleicht iſt bei Froſt's en musgeführt 2 eh lemand dem nächſten Bierlokal zu, dort mit ſicht⸗ and politiſche Zwecke wird erſt geſtattet werden, wenn die mililäriſchen Waffenſtillſtandsbedingungen ſämtlich erfüllt ein werden. Bis dahin werden die Alliierten den deutſchen Stationen die Länge der zuläſſigen Hertzwellen vor ſchreiben und ihre Arbeiten überwachen. Die nämlichen Beſtimmun⸗ gen finden Anwendung auf die Stationen für drahtloſe Telegraphie in Wien, Budapeſt und Pola. Die öſterrei⸗ chiſche Flotte, beſtehend aus 13 Panzerſchiffen, darunter zwei Kreuzern, 19 Torpedojägern und 51 Torpedobooten, 33 fertigen oder in Bau befindlſchen U-Booten und 12 Donau⸗ monitoren iſt den Alliierten auszuliefern. Dieſelben Be⸗ ſtimmungen werden über die türkiſchen und buklgariſchen Kriegsfahrzeuge verhängt. Zwiſchen dem Mittelmeer und dem Schwarzen Meer wird freie Durchfahrt garantiert. Sämtliche e e und Verteidigungswerke ſind ab⸗ zutragen. Eine beſondere Klauſel betrifft den Erſatz der vom Feinde verſenkten Haudelsſchiffe.„„ Es handelt ſich nicht um amtlich bekauntgegebene Bedin⸗ gungen, ſondern um Informationen franzöſiſcher Blätter⸗ Aber alle Erfahrungen der Berhandlungszeit haben uns gezeigt, daß an dieſen Informationen immer die Hauptſache richtig geweſen iſt. Trifft dieſe Vorausſetzung zu, ſo laſſen die Aeußerungen zum wenigſten erkennen, was Frankreich beabſichtigt.“ Von Waffenſtillſtands bedingungen iſt dabei keine Rede, ſoudern von vormegge nommenen Frie⸗ dens bedingungen, die mit den militärlſchen Vorbe⸗ rettungen des Friedens verquickt werden und ſo der Beſpre⸗ chung unterzogen werden ſollen. Was aber da verlangt wird, ſchlägt jedem Völkerbundsgedanken, unter deſſen Vor⸗ ſind, ins Geſicht. Es iſt ein Gewaltfrieden ſchlimmſter Art, der nach dem Urteil der Franzoſen ſelbſt über die napoleo⸗ niſchen Bedingungen hinausgeht. Haben die aber nun die Empörung zur hellen Entfachung gebracht, was ſollen da die jetzigen? Ein Volk, das ſich ſolche Behandlung nicht im Augenblick ſeiner Not, ſondern auf Jahrzehnte hinaus ge⸗ fallen ließe, muß unſeres Erachtens erſt gefunden werden, wäre überhaupt des Namens eines Volkes, von frei gar nicht zu reden, nicht wert. Daß franzöſiſche Kreiſe, zumal das zurzeit herrſchende Frankreich, im Gegenſatz zu weiten Kreiſen ſeines eigenen Volkes weit über den Kreis der in⸗ ternational orientierten Arbeiterſchaft hinaus, ſolche Forde⸗ rungen ſtellen möchte, bezweifeln wir nicht. Wir zählen auch nicht auf Freundlichkeiten von ſeiten der anderen Alli⸗ ierten— und ihre Mildtätigkeit wollen wir nicht, die uner⸗ füllbare Dankesſchuld bringen würde— aber wir glauben doch, daß nicht alle Alliierten ſo von vernünftiger Erwägung verlaſſen ſind, daß ſie auf ſolche Bedingungen einen Welt⸗ frieden aufzubauen hofften. 8 Die„Frankf. Ztg.“ bemerkt hierzu:„Vorausgeſetzt, daß die Nachrichten der franzöſiſchen Zeitungen über die Bedin⸗ gungen des dauernden Waffenſtillſtandes den Tatſachen ent⸗ prechen, hat man es hier nur noch einer fadenſcheinigen Fiktion nach mit Waffenſtillſtandsbedingungen, in Wirklich⸗ keit aber mit Friedensbedingungen zu tun, und zwar mit Friedens bedingungen, die in der denkbar übelſten Form eines einſeitig vom Sieger diktierten Gewaltfriedens auf⸗ erlegt werden ſollen. Das wird ſchon äußerlich dadurch kenntlich gemacht, daß der oberſte Kriegsrat der Alliierten, alſo ein rein militäriſches Organ, als Urheber von Forde⸗ rungen auftritt, die, wie 5. B. die Beſtimmungen über die Kriegsentſchädigung und die zu ihrer Sicherung dienenden Garantien, ihrer Natur nach jenſeits aller militäriſchen Zu⸗ ſtändigkeit liegen und durchaus dem Gebiet der diplomati⸗ ſchen Abmachungen angehören, deren Feſtlegung ohne vor⸗ hergehende Ausſprache zwiſchen beiden Parteien eine Un⸗ geheuerlichkeit iſt. Und wenn das ſchon nach den bisher von einem Friedensvertrag zutrifft. um 8 „Wird Eins werden, ehe wir dorthin kommen!“ brummte der Kupferſchmied, nach ſeiner Uhr ſehend. „Hilft nichts, Meißner, Sie müſſen die Nacht mit durchmachen!“ war die von raſcherem Schritte beglei⸗ tete Antwort,„wer weiß, ob Sie nicht irgend eine Art Zeugnis abzulegen haben!“ „Der Bill iſt immer da, Sir!“ antwortete der an⸗ dere wie in verletzter Würde. Es war wirklich ſchon eine halbe Stunde über zwölf, als die beiden den Weg nach dem entfernten Stadtteile zurückgelegt hatten, und kein einziges Fenſter in Froſts Hauſe zeigte noch einen Lichtſchimmer. Ohne indeſſen lange zu zögern, zog Reichardt kräftig die Klinge, mußte dies aber noch einige Male wiederholen, ehe ſich in dem Untergeſchoß des Hauſes ein Fenſter öffnete.„Wecken Sie ſogleich den jungen Mr. Froſt,“ ſagte der Außen⸗ ſtehende in beſtimmter Weiſe,„geben Sie ihm hier meine Karte und melden Sie, daß ich in dringenden geſchäft⸗ lichen Angelegenheiten komme!“ i „Mr. John Froſt iſt noch nicht zu Haus!“ klang es zurück. 8 rief, Reichardt „So wecken Sie den alten Herrn!“ ungeduldig. Das Fenſter ſchlaß ſich; eine lange Weile verſtrich, ehe ſich die Tür auftat und ein Geſicht ſich vorſichtig herausſtreckte.„Sind Sie allein, Sir?“ kalng es; Meiß⸗ ner aber, der herangekommen war, nahm dem Befragten, der nicht gleich zu wiſſen ſchien, was zu erwidern, die Antwort ab.„'s iſt nur eine ganz vernünftige Vorſicht,“ rief er,„gehen Sie allein, Reichardt, und laſſen Sie mich nur bald wiſſen, ob ich notwendig bin!“ Reichardt ſchlüpfte in das Haus; nach wenigen Mi⸗ nuten aber ſchon ward auch ſein Begleiter von ſeinem Spaziergang abgerufen, und eine halbe Stunde ſpäter trat der Erſtere allein wieder heraus, raſchen Schritts durch die kalten Straßen den Heimweg ſuchend. Reichardt verbrachte faſt den ganzen Reſt der Nacht ohne Schlaf in ſeinem Bette. Der alte Froſt hatte nach ——— . erſten Erregung, die ſeine Mitteilung hervorgerufen, — Wieviel mehr nach den neuen Ideen, die Herr Wilfon in die künftigen Beziehungen der Völker zu tragen ſich anheiſchig machte! In der Tat iſt von dieſen Ideen in den von dem oberſten Kriegsrat der Alliierten aufgeſtellten Bedingungen nichts zu verſpüren“. 1 8 W. T. B. Bern, 3. März. Die Pariſer Zeitungen be⸗ ſprechen bereits die obigen Bedingungen. Dabei ſagt„Echs de Paris“: Die Erinnerung an die Zeit zwiſchen Jeng und Leipzig, wo Deutſchland trotz des Verbotes Napoleen das ganze Volk unter die Waffen rief, zwingt die Alliierten zu Maßnahmen, um die Wiederholung eines ſolchen Vorkomm⸗ niſſes zu verhindern. 2 Dies„Journal“ dagegen erklärt, die militäriſche Be⸗ ſetzung des Rheines ſei ebenſoviel wie alle Unterſchriften; die territorialen Fragen ſeien angeſichts der Schwierig⸗ keiten der wirtſchaftlichen und finanziellen Liquidierung nur ein Kinderſpiel, ganz beſonders wenn man berückſichtige, daß angeſichts der während des Krieges erfolgten Nieder⸗ lage der deutſchen wirtſchaftlichen Kräfte die Forderungen der Alliierten weit über das hinaus gehen, was Deutſchland zu bezahlen in der Lage ſei. Entwaffnet euch! Kein Tag vergeht, an dem nicht von irgend einer„Schie⸗ ßerei“ berichtet würde. Das iſt nämlich die trivial⸗harmlofe Bezeichnung für die Tatſache, daß in einem Bürgerkrieg. der die ganze Welt durchzieht, unausgeſetzt Menſchen getötet werden. Und daß man all dieſe Greuelnachrichten geradezu ohne Bewegung verzeichnet, iſt gleichfalls eine Frucht jener „Läuterung der Seelen“, die fingerfertige Verherrlicher des Krieges dem Weltmorden nachzuſagen ſich erdreiſtet haben. Wie waren wir einſtmals, als der Krieg die Welt noch nicht verroht hatte, erſchüttert, wenn bei irgend einem Zuſam⸗ menſtoß Blut gefloſſen war! Genau, wie uns jede Kata⸗ ſtrophe der Natur bewegte, die Menſchenleben vernichtete, wogegen es eigentlich erbärmlich war, uns zu ſagen, daß wir uns über den„einwendfrei beobachteten Erfolg“ von Bomben über ruhige Städte zu freuen und den Ertrin⸗ kungstod zahlloſer Menſchen als die höchſt erfreuliche Ver⸗ ſenkung von ſoviel und ſoviel Regiſtertonnen zu buchen hätten. Eigentlich hätte man erwarten ſollen, daß das vier⸗ einhalbjährige Morden, das man Krieg genannt hat, die Menſchen mit einem ſolchen Ekel vor den Werkzeugen des Krieges erfüllen werde, daß ſie ſich eher die Hände abhauen laſſen würden, als die Mordinſtrumente, die man Waffen nennt, noch einmal in die Hand zu nehmen. Aber der ver⸗ ruchte Mordrauſch ſteckt der Menſchheit nun im Blute, und ſo geht das Morden, obwohl der Krieg zu Ende iſt, immer weiter. Das Schrecklichſte iſt wohl der Krieg von Prolcta⸗ riern wider Proletarier; der in Deutſchland augenblicklich tobt. Gens im File jener Feeresberichte“, die uns durch vier Jahre zugingen, wird täglich von Kämpfen gemeldet, die mit all den raffinierten Mordwerkzeugen geführt wer⸗ den, die der Krieg hervorgebracht hat, werden die Toten und Verwundeten gezählt, die dabei gefallen ſind, und deren Zahl bald die Opfer einer großen Schlacht überſchreiten wird. Und eine wahnſinnig mißverſtehende Auffaſſung der Revolution rät dazu noch, daß ſich auch das Volk bewaffnen möge; damit ja nur das Morden nicht aufhöre und das Ge⸗ metzel allgemein werde! Und das alles iſt nun der Still⸗ ſtand der Waffen, der den Frieden vorbereiten ſoll! Da die Achtung vor dem Menſchenleben in die Gemüter nicht einziehen will, gäbe es wohl nur ein Mittel, um die Menſchheit von dieſem ſchleichenden Morden zu erlöſen: daß man all die Werkzeuge, mit denen Menſchen Menſchen töten, die ſie zum Brudermord verführen, in den Abgrund ſchleu⸗ dert. All die Gewehre, Revolver, Maſchinengewehre, Kano⸗ nen, Handgranaten, Flammenwerfer, und was das Arſenal ihn mit einer Herzlichkeit behandelt, die ihm trotz des Tankgefühls, das den alten Handelsherrn bewegen mochte, doch zu weit gegen ſeinen„jüngſten Angeſtellten“ zu gehen ſchien, und die, ſo wohl ſie ihm im Augenblicke, beſonders in Gegenwart des Kupferſchmieds, auch getan hatte, doch jetzt von neuem einen harten Kampf in ihm hervorrief. Er hatte Froſt's Vertrauen, von dem John ſo mancherlei wiſſen wollte, gerechtfertigt— was konnte ihm aber dieſe einfache Pflichterfüllung in ſeinen innern Kämpfen helfen? Blieb er denn nicht trotzdem immer der, der er war? Faſt erſchien ihm die Gelegen⸗ heit, bei Fonfrides Konzerktruppe anzukommen, wie ein Rettungsanker vor der Verſuchung, in ſeinen jetzigen Verhältniſſen zu bleiben, die er immer mächtiger wieder⸗ kehren fühlte, ſobald Margarets Züge neben des alten Froſts wohlwolſendem Geſichte vor ihm auſſtiegen; er begriff, daß nur ein ſtarker Entſchluß ihn aus dieſem Zwiſte mit ſich ſelbſt, aus der immer wiederkehrenden Selbſtqual reißen konnte— und als gegen Morgen endlich der Schlaf über ihn kam, ſtand es feſt in ihm, ſchon am nächſten Tade ſeinen Austritt aus dem Geſchäfte an ⸗ zuzeigen. g 15. Es war ſchon faſt mittag am nächſten Tage, und noch ſaß Reichardt allein im Kaſſenzimmer. Kurz nach ſeinem Eintritte hatte ihm einer der übrigen Beamten die Kaſſenſchlüſſel mit der Weiſung überbracht, Bells Stelle während des Morgens zu verſehen; aber auch weder von John noch von deſſen Vater hatte ſich etwas erblicken laſſen. Reichardt fühlte ſich ſo müde und ab⸗ geſpannt, daß er kaum daran dachte, zu welchem Re⸗ ſultate wohl die Entdeckung des beabſichtigten Schwin⸗ deld geführt haben möge; wohl verſuchte er einige male ſich ſeinen Arbeiten zuzuwenden, aber ſeine Gedan⸗ ken drehten ſich nur immer um ſein heutiges Ausſcheiden und ſeine nächſte Zukunft. Cortſetzung folgt.) an Tücke, Schändlichkeit und Unmenſchlichkeit zur Vernich⸗ tung von Menſchenleben noch enthalten mag— ſollten ſie nicht zuſammengebracht, aufgeſchichtet und ins Meer ver⸗ ſenkt werden? Nicht einmal als altes Eiſen ſollte man das verwenden, worin die Menſchheit ihren gräßlichſten Irr⸗ wahn zur Verkörperung gebracht hat. Entwaffnen die Men⸗ ſchen; damit die Gemüter entwaffnet werden und das Tie⸗ riſche, das den Geiſt durch den ganzen Krieg hindurch ge⸗ feſſelt hat, überwunden wird: das iſt's, was der Menſchheit .— 595—————— reer not tut. Denn das Seekiſche der Menſchen iſt ſo verwirrt, daß ſie, ſolange ſie„Waffen“ hab ſen werden, Krieg führen werden: erſt Krieg gegen die Feinde, nun gegen die Brüder, ſchließlich gegen ſich ſelbſt. Sie bewaffnen ſich, um ſich zu gerfleiſchen; ſie ſchützen ſich, indem ſie töten. Soll das ewig ſo weitergehen? Der Tag muß kommen, wo die Meuſchen, wie ſie ſchließlich der Krieg angewidert hat, den ſie auch einſtmals als fröhliches Abenteuer begrüßten, auch dieſe „Schießereien“ verfluchen und nicht ruhen werden, bis jeder Schuß von Menſchen auf Meuſchen als ein Brudermord er⸗ achtet und verdammt wird.* f r—————————— P Y e.. ä———̃——————ö—6rGHäͤͤ—c———— Belagerungszuſtand in Berlin. T. U. Berlin, 4. März.(Tel.) Um die Mehr⸗ heit der werktätigen Bevölkerung Groß⸗Berlins vor dem terroriſtiſchen Anſchlag einer Minderheit zu ſchützen und vor Hungersnot zu bewahren, hat der preußiſche Staatsminiſter für den Land⸗ und Stadt⸗ irk Groß⸗Berlin, für Spandau, Teltow und Nie⸗ erbarnim den Belagerungszuſtand erklärt. Die Po⸗ lizeigewalt geht auf den Oberbefehlshaber in den Marken, den Reichswehrminiſter Noske, über. Zur Sicherheit der Bevölkerung werden Verordnungen er⸗ laſſen, ſowie an die Beyölkerung eine Warnung vor Verbrechen und Ausſchreitungen im Hinweis auf die Einſetzung außerordentlicher Kriegsgerichte. Gute Fortschritte der Freiwilligen⸗Auwerbung. 130 000 Mann Freiwillige. Die Freiwilligen Anwerbungen im Reich haben bis jetzt 130 000 Mann überſchritten. Zur Wieder⸗ herſtellung der inneren Ordnung im Reich ſteht ein Armeekorps zur Verfügung. Die gegen das Halle⸗ Leipziger Induſtriegebiet aufgebotene Regierungs⸗ macht iſt eine Brigade ſtark. Reichsnationalverſammlung. Weimar, 3. März. 5 s Verfaſſungsentwurf. Miniſter Dr. Preuß: Die einzig mögliche neue Grund⸗ lage iſt die demokratiſche Selbſtbeſtimmung des Volkes. Das Bekenntnis der Redner der Rechten zur Stärkung des Reiches iſt uns beſonders wertvoll. Preuß. Juſtizminiſter Heine: Die vorläufige preußiſche Regierung handelt ſicherlich mit Zuſtimmung des überwie⸗ genden Teiles des deutſchen Volkes, wenn ſie hier ein Be⸗ kenntnis für den Reichsgedanken und den Ausbau des Rei⸗ ches ablegt. Deutſchland muß nach Außen und Innen einen feſten Boden unter die Füße bekommen. Abg. Kugel⸗Nürnberg(Soz.): Es iſt unmöglich, mit einem Schlage die beſtehende Geſellſchaftsordnung umzu⸗ ſierung kann nur ſchrittweiſe erfolgen. krempeln. Es gilt vielmehr die Schranken zu brechen, die der organiſchen Entwickelung entgegenſtehen. Die Soziali⸗ 1 Die geſamten Koh⸗ lenſchätze müſſen umgehend ſtaatlich betrieben werden, und zwar kann das ohne jede Entſchädigung geſchehen. Der Redner ſpricht dann über die Vereinheitlichung der Geſetz⸗ 168 ebung auf den Gebieten den Berabanes, der Geſundheit r Schulen. Auch auf den Gebieten des Verkehrsweſens, der Wehrmacht und des Finanzweſens müſſe dem Reiche die Souveränität zuſtehen. das Volk bedeutet das Verfaſſungswerk eine ſind wir zur Demokratie gekommen. tenhaus lehnen wir ab. 1 richtsweſen muß einheitlich aufgebaut werden. Ebenſo müſ⸗ Abg. Schücking(Dem.): Ob der Wegfall der Präſidial⸗ rechte Preußens genügen wird, um Preußen organiſch in das Reichsgefüge einzureihen, laſſe ich dahingeſtellt. Für iedergeburt Ueber den Obrigkeitsſtaat hinweg Der Bismarckianis⸗ mus der letzten 50 Jahre hat uns die wahren Werte deut⸗ ſcher Kultur verfälſcht. Bismarck bekannte ſich zu dem Grundſatze, daß die großen Fragen dieſer Welt mit Blut aus wahrhaftem Geiſte. ünd Eiſen gelöſt werden müßten. Aber, was iſt dabei heraus⸗ gekommen? Es hat ſich gezeigt, daß es Völker gab, die noch mehr Blut aufwenden und noch mehr Eiſen prozudieren konnten als wir, und da kann bei uns von einem Siege nicht die Rede ſein. Wir ſtreben nach der Gemeinſchaft in⸗ nerhalb der Völkerfamilie, nicht nach Herrſchaft über an⸗ dere, aber wir verlangen, daß wir mit gleichen Rechten auf⸗ enommen werden. Die dreijährige Legislaturperiode für die Reichstagswahlen möchten wir auf fünf Jahre verlän⸗ gert wiſſen. Ein berufsſtändiſches Wahlrecht für ein Staa⸗ Das geſamte Schul⸗ und Unter⸗ ſen wir im Verkehrsweſen noch zu größerer Einheitlichkeit kommen, desgleichen in der Rechtspflege. Wir wandern egenwärtig durch ein finſteres Tal. Neben uns gähnt der bgrund, aber wir haben die Hoffnung, die einſt Freiligrath mit den Worten ausführte: Ach Gott im Himmel, welche Wunderblume wird einſt vor allem dieſes Deutſchland ſein! (Lebhafter Beifall.) Beendigung der 1. Leſung der Verfaſſung. T. u. Weimar, 4. März.(Tel.) Die National⸗ verſammlung wird morgen die 1. Leſung der Ver⸗ faſſungsvorlage beenden und darauf eine Pauſe in den Vollſitzungen eintreten laſſen, um den größeren Kommiſſionen Zeit zu ihren Berichten zu geben. Keine Vertagung der Nationalverſammlung. W. T. B. Weimar, 4. März.(Tel.) Die Ab⸗ ſicht, die Nationalverſammlung zu vertagen, iſt auf⸗ gegeben worden. Die Zuſtände, die ſich jetzt in Ber⸗ lin anzulaſſen, haben es wünſchenswert erſcheinen laſ⸗ ſen, vorläufig von einer Vertagung abzuſehen. In⸗ folgedeſſen wird die Nationalverſammlung bis auf weiteres verſammelt ſein. das Plenum in den nächſten Tagen mit der Polen⸗ frage beſchäftigen. W. T. B. Weimar, 4. März. menden Montag wird erfolgen. Entwurf zu einem Sozialiſtengeſetz. T. U. Berlin, 4. März.(Tel.) Die Reichs⸗ regierung hat beſchloſſen, dem Staatenausſchuß ſofort den Entwurf zu einem Sozialiſtengeſetz und zu einem Geſetz über die Kohlenwirtſchaft zu unterbreiten und der Nationalverſammlung vorzulegen. Zugleich hat die Reichsregierung beſchloſſen, ungeſäumt den Ent⸗ 85 78 (Tel.) Eine Ver⸗ tagung der Nationalverſammlung nur bis zum kom⸗ Vorausſichtlich wird ſich wurf eines Geſetzes über die Kalibergwerke aus zu⸗ arbeiten. § 1 lautet: Jeder Deutſche hat ſeine geiſtigen und körperlichen Kräfte ſo zu betätigen, wie es das Wohl der Geſamtheit von ihm fordert. Die Arbeitskraft iſt das höchſte wirtſchaftliche Gut der Nation und ſteht unter dem Schutz des Reiches. 5 Ein Ueberfall einer Bunde auf die Eiſenacher Kaſerne, um ſchlafenden Truppen die Gewehre wegzunehmen, wurde vereitelt. Ebenſo ein Raubüberfall auf das Eiſenacher Poſt⸗ gebäude. * Ein Aufruf der Regierung an die deutſche Arbeiterſchaft ruft zur Arbeit und gegen die politiſche und wirtſchaftliche Anarchie auf. 5 Das Wegbleiben Lloyd Georges von der Friedenskonfe⸗ renz läßt Schlüſſe auf die Bedrohlichkeit der inneren Lage Englands zu. g N 79 0 N 5 W 5 e 5 g Zwiſchen Waffenſtillſtand und Friede. - Frankreichs Forderungen „Der Korreſpondent des Amſterdamer Handelsblades er⸗ fährt bezüglich der franzöſiſchen Anſprüche auf die Weſt⸗ grenze Deutſchlands, daß dieſe zwar noch nicht endgültig feſtgeſtellt ſei, daß es aber als feſtſtehend angeſehen werden dürfe, daß Frankreich 1. eine Volksabſtimmung in Elſaß⸗Lothringen ablehne, da man der Meinung ſei, daß die Entſcheidung des elſäſſiſchen Volkes für ſeinen Anſchluß an Frankreich bereits in der für Frankreich zum Ausdruck gebrachten Begeiſterung zu er⸗ blicken ſei und daß es die Grenze von 1870 haben müſſe; 2. Frankreich wird keine Annexion des linken Rhein⸗ ufers fordern, dagegen 3. Maßnahmen beantragen, um zu verhindern, daß Deutſchland für die Zukunft das linke Rheinufer als Stütz⸗ punkt für neue Angriffe benützen könne, ſo daß als Grenze der Rhein zu gelten habe; 4. verlange Frankreich, daß die Steinkohleninduſtrie des Saarbeckens an Frankreich fallen müſſe als Entſchädigung für die im Kriege ſchwer getroffene franzöſiſche Induſtrie. Frankreich widerſetzt ſich. T. U. Paris, 4. März.(Tel.) Frankreich hat ſich offiziell geweigert, an der Nahrungsmittelverſor⸗ gung Deutſchlands teilzunehmen. Außerdem wider⸗ ſetzt ſich Frankreich der Aufhebung des Belagerungs⸗ zuſtandes. Es fordert, daß die Lage ſo bleibt, wie ſie beim 1. Waffenſtillſtand feſtgelegt wurde. Dieſe Hal⸗ tung Frankreichs hat eine Kriſe hervorgerufen. Polens Grenzen. „W. T. B. Amſterdam, 3. März. Die Kommiſſion für pol⸗ niſche Angelegenheiten bei der Feſtſetzung der Weſtgrenze für Polen hat beſchloſſen, Polen ſeine Grenzen von 1772 zu⸗ rückzugeben und es außerdem in Oberſchleſien ſchadlos zu halten. Die Leiden des italieniſchen Volkes. W. T. B. Rom, 3. März. In der Kammer ſagte Miniſter⸗ präſident Orlando, daß das jitalieniſche Volk wie alle aude⸗ ren Völker die Härten an Entbehrungen und Opfern jetzt um ſo deutlicher empfinde, als der Anlaß verſchwunden ſei, der dem unbeugſamen und heldenmütigen Widerſtand der Nation bewirkte. Italien ſei das wohl mit am ſchwerſten betroffene Land. Demgegenüber müſſe man aber auch feſt⸗ ſtellen, daß Italien wohl das Land ſei, in dem hinſichtlich der Induſtrie weniger gefeiert werde als ſonſtwo. Genueraſtreik im Elſaß? * Freiburg, 3. März. Seit Anfang der vorigen Woche haben im Oberelſaß ſchwere Arbeiterkämpfe eingeſetzt. Die Forderungen der Arbeiter wurden als unannehmbar be⸗ zeichnet. In Mülhauſen ſtreiken allein 15—20 000 Arbeiter, im oberelſäſſiſchen Kalirevier etwa 5000. Auch die Metall⸗ arbeiter haben mit dem Streik gedroht, falls ihre Forde⸗ rungen auf Lohnerhöhungen und achtſtündige Arbeitszeit nicht bewilligt werden. Die Streiks ſind eine Folge der un⸗ geheuer hohen Lebensmittelpreiſe. Es droht der General⸗ ſtreik für das ganze Elſaß. Militäriſche Verſtärkungen ſind herangezogen worden. 5 Als Belohnung. T. U. Danzig, 3. März. Die amerikaniſche Lebensmittel⸗ kommiſſion ſtellt der Danziger Bevölkerung 10 000 Zentner Schmalz und Speck zur Verfügung, wenn in Danzig Ruhe und Ordnung herrſcht. Die nächſte Lieferung erfolgt in allernächſter Zeit. g Deutſchland. Mehrheitsſozialiſten gegen Generalſtreik. T. U. Berlin, 4. März.(Tel.) Der Vorſtand der mehrheitsſozialiſtiſchen Partei fordert die Partei⸗ genoſſen auf, ſich gegen jeden terroriſtiſchen Streik zur Wehr zu ſetzen. Der Spartakusbund fordert Generalſtreik. W. T. B. Berlin, 3. März. Der Spartakusbund fordert 25 ein einem Aufruf in der„Roten Fahne“ zum Generalſtreik auf. Zum Schluſſe heißt es: Nieder mit Ebert, Scheide⸗ mann, Noske! Nieder die Nationalverſammlung! Stinnes und Thyſſen verlaſſen das Induſtriegebiet. T. U. Eſſen, 3. März. Infolge der Geſtaltung der Ver⸗ hältniſſe, namentlich wegen der Unſicherheit im Ruhrbezirk, beabſichtigen Hugo Stinnes, Thyſſen und andere Großindu⸗ ſtrielle ihren Wohnſitz aus Mühlheim und dem Induſtrie⸗ gebiet zu verlegen. Der Stadt Mühlheim erwächſt dadurch ein ungeheuerer Steuerausfall. Sämtliche Bodenſchätze ſollen verſtaatlicht werden. 25 W. T. B. München, 3. März. Die geſamte mehrheits⸗ kozialiſtiſche Partei hat in der Nationalverſammlung in Weimar einen von Auer und Genoſſen gezeichneten Antrag eingebracht, wonach das Eigentum von allen zur Erhaltung der Volkswirtſchaft notwendigen Bodenſchätzen allein der Nation zuſteht. a Negierungstruppen in Königsberg eingerückt. W. T. B. Königsberg i. Pr., 3. März. Heute früh ſind Re⸗ gierungstruppen in die Stadt eingerückt. Die Armee⸗ und Marinevolkswehr wurden entwaffnet. Ihre Quartiere im Schloß ſowie ihre übrigen Unterkünfte ſind von den Regie⸗ rungstruppen beſetzt worden. 5 f Halle von Regierungstruppen beſetzt. f Berlin, 2. März. Die von der Reichsregierung entſand⸗ ten Truppen ſind in Halle eingezogen. Die Stadt iſt ruhig. Die geſamte Bevölkerung zeigte große Befriedigung über die Befreiung von den Terroriſten. Dieſe haben eine be⸗ ſonders ſinnloſe Tat des Vandalismus begangen, indem ſie fämtliche Weichen und Gleisanlagen des Bahnhofs zerſtör⸗ ten. 9 25 0 Weichen müſſen erſt wieder hergeſtellt werden, bevor, der regelmäßige Zugverkehr einſetzen kann. 6 Kleiner Tagesſniegel. 7. den. Sie ſoll uns den Frieden bringen. Dieſe Leben der Stunde entzogen, den Vosgängen im Reiche kein Gebbt Die Lage in Mitteldentſchland. Weimar, 2. März. Infolge des Generalſtreiks in Thü ringen ruht der Bahnhofbetrieb in den Bezirken Erfurt Halle, Magdeburg und Leipzig vollſtändig. Poſtfendungen fü dieſes Gebiet werden weder angenommen noch abge fandt. Der Telegraphen⸗ und Fernſprechverkehr ruht in den betreffenden Bezirken ebenfalls. 4 Dunkelheit in Zeitz. W. T. B. Zeitz, 3. März. Infolge des Generalſtreiks it die Stadt ſeit Dienstag voriger Woche völlig in Dunkelheit da auch das Gas⸗ und Elektrizitätswerk wegen Kohlenmal gel nicht im Betriebe iſt. Die geſamte Bürgerſchaft iſt iu einen Gegenſtreik eingetreten. Poſt⸗ und Bahnverkeht i U * Einheitliches, ſozialiſtiſches Arbeiterrecht. W. T. B. Weimar, 3. März. Das geſamte Reichsmine rium gibt bekannt: 5 Während Nationalverſammlung und Reichsregierung in voller Erkenntnis und Würdigung der ihr vom freien den ſchen Volke übertragenen großen Aufgaben am demokr ſchen Fundament arbeiten, droht wirtſchaftliche und politiſch Anarchie, das Reich zu zerſtören. Terroriſtiſche Elemen wollen die aus dem freieſten Wahlrecht hervorgegange Nationalverſammlung beſeitigen. Jedes Mittel dazu 1 ihnen recht. Sie ſtreben danach, Weimar vom übri Deutſchland abzuſperren und Garde und Reichsregierum und Nationalverſammlung gleicherweiſe machtlos zu machen Demgegenüber erklären wir: Nichts darf den Abſchluß der Vrefaſſung aufholten. Die Arbeit der Nationalverſammlung an der Ueberwindung pe litiſcher und wirtſchaftlicher Nöte darf nicht behindert — wendigkeit werden wir mit aller Entſchloſſenheit ſicherſt len. Verleumdung gefährlichſter Art iſt es, wenn die walttätigen Schürer des Aufruhrs behaupten, Nationalvel ſammlung und Reichsregierung hätten ſich den Aufg geſchenkt oder wollte gar die Arbeiterſchaft um die Früchtt der Revolution bringen. Wir ſtehen und fallen mit Grundſätzen der Demokratie. Hier gibt es für uns Paktieren. Die politiſche Macht gehört allein der fr wählten Vertretung des Volkes und der von ihrem Ber trauen getragenen Regierung. Das Selbſtbeſtimmungsreit des deutſchen Volkes nach innen ſoll ſo gut wie das 0 außen gegen jede Gewalt geſichert werden. ——— 3 ᷣ ↄ———— a 0 Drabtnachrichten. Zur Lage in Berlin. W. T. B. Berlin, 4. März.(Tel.) Nachden der Antrag der Kammuniſten auf Erklärung des Ge neralſtreiks für Berlin angenommen war, haben ſic ſofort an verſchiedenen Stellen der Stadt Unruhen chezeigt. So kam es zu Anſammlungen auf dem Ale, randerplatz und zu kleinen Schießereien. Ein Angriff auf den Nordbahn of iſt ſeitens der militäriſchen Be ſatzung abgeſchlagen worden. Ablehnung des Gegenſtoßes. T.u. Berlin, 4. März.(Tel.) Der— 1 Beamtenbund lehne den Eintritt in einen Gegen gegen den Generalſtreik ab. f Zum Munitionsunglück in Weſthofen. T.. Köln, 4. März.(Tel.) Zum Munition unglück in Weſthofen erfahren wir, daß ſich die 340 der Toten auf 18 erhöht hat. a Aus Baden und den hachbargedielel — Die Schuhwarenpreiſe. Vom„Bund Deutſch Schuhmacher⸗Innungen“ erhalten wir nachſtehende M del lung: Durch die Demobiliſterung iſt man im Publikum vi fach der Anſicht, daß nun mehr Leder vorhanden und info deſſen eine ganz weſentliche Verbilligung des Leders auch des Schuhwerks eintreten müſſe.„Das trifft 1e, nicht zu. Die Preiſe für Unter⸗ und Oberleder ſind um 20 erhöht, auch die Arbeitslöhne ſind unter dem Druck der hältniſſe weiter ganz weſentlich geſtiegen, ſo daß die wendige Erhöhung der Preiſe für Sohlen und Abſätze! nach den örtlichen Verhältniſſen bis 2 M. und mehr belt als bisher zuläſſig war. Außerdem ſind wir über die Lehe knappheit noch lange nicht hinweg. Durch die Veſetzunn a linksrheiniſchen Gebietes iſt einem ſehr großen Teil unſer Leder erzeugenden Induſtrien die Möglichkeit genen uns ihre Produkte zuzuführen. In ganz beſonderem M iſt es Oberleder, das uns in Zukunft noch weit kat werden wird, als wie es bisher der Fall war. Daraus gibt ſich leider auch noch die weitere Tatſache, daß ſich 9 Schuhmacher immer noch gezwungen ſieht, bei ſeiner Arbe Erſatzſtoffe verwenden zu müſſen. Wir wollen hierbei 15 0 unterlaſſen, auch noch darauf hinzuweiſen, daß dure Demobiliſierung die Schuhmacher wieder in ihre Werkſthn zurückgekehrt ſind und ihre alte Kundſchaft wieder bediene können. as Publikum hat daher nicht nötig, das repaln turbedürftige Schuhwerk den während des Krieges enten denen, von Nichtfachleuten geleiteten Reparaturwerkſtah anzuvertrauen. Auch erfüllt man eine vaterländiſche Pfli 5 wenn man den aus dem Heeresdienſt entlaſſenen Scha macher durch Arbeit unterſtützt. d Erhöhte Ration für Arbeiter auf dem Lande. Das Reichsernährungsamt hat ſich nach Mitteilung 4 Reichsamtes für wirtſchaftliche Demobilmachung bereit 4 klärt, im Intereſſe der Entlaſtung der Großſtädte allen ng beitern, die in der Landwirtſchaft(in Selbſtverſorgund betrieben) Arbeit annehmen, die gleichen Rationen zun billigen, die die Landwirte als Selbſtverſorger beziehen Damit dürfte auf die Arbeftsloſen der Großſtadt ein höhter Anreiz ausgeübt werden, Arbeit auf dem Lunge ſuchen, und zugleich könnte eine Entlaſtung der Groß bezüglich der Ernährung herbeigeführt werden. Veränderungen im 14. Armeekorps. * Durlach, 3. März. Durch kriegsminiſterielle gung iſt der bisherige Chef des Generalſtabs des 14. korps Major Gudewius in das Füſilier⸗Regiment N verſetzt und dem Generalkommando des 6. Armeekorps Verfügung geſtellt worden. Mit ihm ſcheidet aus dem kon der bewährte Chef des Stabes, der während der Frühfalhe, offenſiven die erfolgreichen Operationen des Korps bei mand, an der Somme, bei Amiens am Hochberge und nilet und ſchließlich die Abwehrkämpfe am Oiſe⸗Aisne⸗ geleitet hatte. Füt ſeine Verdienſte in dieſen großen Sch ten wurde er mit dem Orden pour le merite ausgezeich Der neue Chef des Stabes, Oberſtleutnant Föhrenbach, 1 geborener Badener. Zu Beginn des Krieges im Genere ſtab der 9. Infanterie⸗Diviſion fand er während des im Generalſtab des 8. Reſervekorps als Chef des S des 5. Armeekorps, des 14. Armeekorps und zuletzt als ter des Generalſtabkurſes Sedan Verwendung. Zwiſh hindurch hatte er das Füſilier⸗Regiment Nr. 40 und Feldartillerie-Regiment geführt. Oberſtleutnant Jö bach iſt aus der Artillerie hervorgegangen. Badiſcher Landestag für Körperpflege und 9. „„ 3 Vert, 1 0 1 S8 ö 8 E. E. — S —— 288 e a n — 8 8 . — —. 8 * — 5 4 fich Sn 8 D N 2. * — —— 8 * 5 nehmen ged 2 Karlsruhe, 3. März. Der badiſche Landestag für Körper⸗ pflege und Jugenderziehung hatte auf Sonntag den 2. März zur Gründung ſeines Städteausſchuſſes Karlsruhe eine große Verſammlung einberufen. Anweſend waren rund Turn-, Spiel⸗ Sport⸗ und Wandervereine, ſowie andere Verbände mit ähnlichen Beſtrebungen(konfeſſionelle Ju⸗ gendvereine, freie Arbeitervereine und Frauenvereine). Die tadt Karlsruhe und das Unterrichtsminiſterium, ſowie alle ulen waren ebenfalls vertreten. Von allen Seiten wurde das Einverſtändnis mit den Zielen des Landtages Anzeeſprochen und von Stadt und Miniſterium weitgehende uterſtützung in Ausſicht geſtellt. Am Schluß der Sitzung wurde ein Städteausſchuß aus Vertretern der verſchiedenen ichtungen gewählt. In einer angenommenen Entſchlie⸗ zung wurde zum Ausdruck gebracht, daß die Bereitſtellung don Turn⸗, Spiel⸗ und Sportplätzen und Schwimmgelegen⸗ eiten als die erſte und wichtigſte Grundlage zur Erreichung Ziele des Landtages iſt. ALarlsrnze, 3. März. Die aktiven Unteroffiziere des Standorts Heidelberg und ebenſo die aktiven Unteroffiziere des 7. badtſchen Infanterie⸗Regiments Nr. 142 in Villingen u ſich ſämtlich zu den neuzubildenden aktiven Unteroffi⸗ rbataillonen gemeldet. n a * Heidelberg, 3. März. Der Landwirt Chr. Both aus Blucnbeim wurde von einem Schwein gebiſſen. Es trat utvergiftung ein, welcher der Mann erlag. uur Rimbach i. O., 2. März. Geſtern abend um halb 8 wurde bei dem Landwirt Adam Helfrich in Litzelrim⸗ 12 5 gewaltſamer Einbruch verübt. Der Beſitzer, einer egütertſten Bauern der Gegend, wurde erſchoſſen. Der detebrdste ſtand in den 50er Jahren. Die aus 15 Perſonen Fal ende Einbrecherbande raubte alles bare Geld, Krieas⸗ ößedetucke eine große Menge Fleiſchwaren, insbeſondere 8 und kleinere Schinken und vieles andere. Die en e, unter der ſich auch mehrere Frauensperſonen befan⸗ 8 ergriff in der Richtung auf Mörlenbach Weinheim— Na en die Flucht. Am Bahnhof Weinheim wurden 8 5 früh drei mit ſchweren Paketen beladene Perſonen Man er Teilnahme an der Tat verdächtig feſtgenommen. fand bei ihrer Durchſuchung außer großen Fleiſchwaren 2 72 2 2 Armerrevolves eiche Schlüſſel, einen Dietrich und einen . der Tanberbiſchefsheim, 3. März. Der Taubergan wird 8 Teaißten Zeit von Hamſterern geradezu überſchwemmt. an eil kommen ſie aus weiter Ferne, vor allem aus der uheimer und Heidelberger Gegend. Die Hamſterer be⸗ gnügen ſi aber allem Anſchei 4 5 7 i ſchein nach nicht damit für ziem⸗ 125 dohe Preiſe Lebensmittel auf den Dhrfern zu kaufen, dern ſie verlegen ſich auch auf den Diebſtahl. Bange Baden⸗„2. März. Mit der Gemeinnützigen bg eſchloſſenſchaft e. G. m. b. H. wurde ein Erbbauvertrag 8 0 blen, wonach die Stadtgemeinde der Genoſſenſchaft in bei aurecht an den im ſogenannten Ooswinkel an der — eimerſtraße gelegenen ſtädt. Grundſtücken auf die Kreöſt von 70 Jahren einräumt. Der Stadtrat wird einen beihilf von 200 600 M. anfordern zur Gewährung von Bau⸗ en und Baukoſtenzuſch'iſſen. 1 Welt Vom Schwarzwald, 3. März. Zur Erinnerung an den N rieg werden in verſchiedenen Gemeinden des Schwarz⸗ „Volkshäuſer“ errichtet werden. In St. Georgen w ie — 5 der Stadtgemeinde zu die Zweck 20000 M. ge⸗ ** dier ein wlüngen, 3. März. Vor einigen Tagen ereignete ſich kahm delcbwerer Unglücksfall. Ein zehnjähriges Mädchen Rücken en dreijährigen Knaben eines Nachbars auf den noch ni um ihn fortzutragen. Der Knabe, der ſich offenbar daß e icht recht feſthielt, fiel dabei ſo unglücklich zu Boden, r ſofort tot war. Parteitag der Unabhängigen. zaum, 3. März. Der außerordentliche Parteitag der u 7 ntli* 725 durch deaigen Sozialiſtenpartei Deutſchlands wurde geſtern Linie 5— Alterspräſidenten Zubeil eröffnet, der in erſter des 3 Opfer der Revolution gedachte und als Aufgabe errichten eitgges bezeichnete, das Gebäude der Zukunft zu 8 1. Alsdann nahm der Parteivorſitzende Haaſe das dem Golz zu erklären, daß man ſchon im Jahre 1917 auf te erfülle Parteitag auf die Revolution vorbereitet habe. ſeien 8 e nicht alle Hoffnungen, aber die Unabhängigen Ende nicht ſo töricht, zu ſagen, die Revolution ſej ſchon zu des inter werde ihre Vollendung finden in dem Triumphe ernationalen Sozialismus. Die Regierung ſei in e beſchauliche Weimar geflüchtet. Erſchreckt habe ſie lamation erlaſſen, um die Maſſen zu beſchwichtigen. aber ſollten nicht ſo verblendet ſein, zu glauben, en die Revolution aufhalten dadurch, daß ſie den einredeten, mit der Demokratie, Bourgeoiſie und Die Zukitrum die Sozialſſierung durchführen zu können. netenwahle: gehöre den Unabhängigen. Die Stadtverord⸗ — en zeigten den Umſchwung in den Arbeitermaſſen. a dem 3 e Die Münchener Garnison einmütig gegen Spartakus. Flie uche n, g. März. Am Sonntag nachmittag warfen ener„ lnablätter ab, worin die Vertreter ſämtlicher Mün⸗ r Truppenteile dem Stadtkommandanten Dürr vollſtes niſon anen ausſprechen. Ferner wird erklärt, daß die Gar⸗ den 880 allen ihr zu Gebote ſtehenden Machtmitteln gegen ſei Enzlakiſtiſchen Terror der Straße aufzutreten bereit int N fordert der Aufruf eine vernünftige Preſſezen⸗ * e 4—— artikel 8 zu Worte kommen läßt und alle Hetz⸗ Nüruber Ausbreitung des Kommunismus. find 9, 3. März. In Starnberg, Paſing und Freiſi berrſcafkiſtiche Kommandos eingerückt. Die Sonette der fi beginnt mit der ſyſtematiſchen Beſitzergreifung Ven dhebn ede Lebens millelverſorgung Münchens wichtigen Schwarzſchlachtungen und Schleichhandel. N 8— g 5 Kalkernhieſigen Aletetrelieg wird uns zu dem von der Tel B55 8 Zeitung“ veröffentlichten halbamtlichen Arti⸗ in den b chwarzſchlachtungen und Schleichhandel, der auch N 8 f 5. 2 Du hieſigen Jeitungen zum Abdruck gelantge, geſchrieben: der mit galiche Artikel befaßt ſich unter anderem auch wie⸗ Schleichha 8. Gaſtwirten, die die größte Schuld an dem Schwarzſchlaedentragen ſollen, auch ſol das Fleiſch der fürt werd achtungen größtenteils den Wirtſchaften zuge⸗ ſchalten 1 Man vergißt jedoch dieienigen Leute auszu⸗ balten e nach dem heutigen Markenſyſtem nicht aus⸗ ensmittel ae Gerade ſolche reichen Leute häufen die Le⸗ mehr zu eſſen da ie gfauben, der nächſte Tag brächte nichts eſſen. Die Maßnahmen, die die Behörde vorzu⸗ auf. Die(Genkt, peitſcht die Bevölkerung gegen die Wirte ihnen zugenaltſvirte ſind jedoch nicht in der Lage, mit den zu erhalten dieſenen Lebensmitteln ihren Betrieb aufrecht Waren verf 75 müßen wohl oder übel auf andere Art ſich ordentlich chalfen. Selhft der Arbeiter verlangt vom Wirt Finſichtsvolf bereitete Sbeiſen. Leider iſt die Behörde nicht ſtände der. geung hierin Abhilfe zu ſchaffen. Die Vor⸗ eren bemfterſchiedenen Wirtevereinigungen waren des bf⸗ mepredun dt, dieſerhalb vorſtellig zu werden, ſelbſt eine konnte das mit dem Lebensmittelminiſter Herrn Trunk N Gastwirte„unſeres Wirteſtandes nicht mildern. Daß kane ibnen eien unlauteren Mitteln gezwungen werden, nicht verübelt werden. Wenn der Artikel be⸗ Mengen — haäuptet, es gäbe Wirtſchaften genug, in denen keine Fleiſch⸗ marken abgegeben werden brauchen, ſo liegt die Schuld nicht am Wirt, ſondern meiſt bei den Gäſten. Wer ſollte denn auch Marken ablieſern, die kaum für die Familie ausrei⸗ chend ſind, wenn man z. B. gezwungen iſt, geſchäftsbalber in den Wirtſchaften zu verkehren? Dann macht das Lebensmittelamt beim Abliefſern der Marken immer große Schwierigkeiten und Scherereien. Aus dieſem Grunde liefetr eine Anzahl von Wirten keine Mar⸗ ken mehr ab. Um rechtmäßig ſeinen Betrieb führen zu kön⸗ nen, müßte man von den Gäſten eigentlich alle Lebens⸗ mittelmarken verlangen, denn das wenige, das man vom Lebensmittelamt bekommt, iſt durchaus unzureichend. Die Lebensmittelbehörde iſt leider verſtändnislos genug, das begreifen zu können, was ein Wirtſchaftsbetrieb nötig hat. Es werden Maßnahmen am grünen Tiſch getroffen, doch rechnet man nicht auch mit den Laſten für Miete, Steuern, Licht, Heizung und vielen anderen Abgaben des Wirtſchaftsbetriebes. Bis heute haben die Wirte doch nur für das Volkswohl geſorgt. Während des Krieges waren die Wirte am übelſten daran, keinem Wirt war es möglich, Gewinn zu erzielen, wie dies bei vielen anderen Betrieben der Fall war, man hatte gerade nur ſeinen nötigen Lebens⸗ unterhalt. In letzter Zeit ſcheut ſich der Arbeiter⸗ und Soldatenrat nicht, in ganz rigorofer Weiſe vorzugehen und Küche und Keller der Wirte auszuräumen. Es kommt ihm dabei auch nicht darauf an, zu kontrollieren, ob die Ware auf recht⸗ mäßige oder unrechtmäßige Weiſe erworben iſt. Man macht keinen Unterſchied, ob z. B. getrocknete Ware im freien Ver⸗ kehr erworben wurde oder nicht, und bedenkt dabei nicht, daß den Wirten, ebenſo wie der Bevölkerung, keine Kartoffeln geliefert wurden. trieb aufrecht erhalten? Wenn in kurzer Zeit keinerlei , und Beſſerungen getroffen werden, ſehen die Gaſtſhirte ſich gezwungen, ibren Küchenbetrieb zu ſchließen und nehmen keinerlei Verantwortnug, wenn die Lebens⸗ verhältniſſe noch ſchlimmer werden ſollten. Man gebe ihnen genügend Lebensmittel jeglicher Art, dann hört auch 1 Von Karl Darmſtädter. Als während des Krieges in Berlin eine Staatsbürger⸗ ſchule gegründet wurde, die die Bürger des Staates ein⸗ führen wollte in alle Gebiete des politiſchen Lebens, nahm man im Reich kaum Notiz davon. Wieviel lag denn im alten Staat und gar während des Krieges den meiſten an ihren Staatsbürger, rechten?? Zum Schweigen verdammt, ſagten die einen reſigniert Ja und Amen zu allem, was ge⸗ ſchah; empfanden die andern, daß die von den Staatsbür⸗ gern gewählten Volksvertreter außer Bewilligung von Kriegskrediten ja doch ſehr wenig zu ſagen. hatten, und we⸗ nige, ganz wenige dachten daran, es könne auch einmal wie⸗ der anders kommen. Es könne überhaupt einmal ganz anders kommen. Und weil ſie die Zeichen der Zeit ſahen, hielten ſie es für notwendig, daß eine gründliche politiſche Schulung die Vorbedingung geben müſſe für die Betätigung des Einzelnen als Staatsbürger. Aber, wie geſagt, das war nur ſehr wenigen bewußt und nur ſehr wenige nützten vor⸗ handene Gelegenheiten. Da kam der Umſturz und nach ihm in allzu raſcher Folge die Wahlen. Schlagwörter, politiſche Begriffe, die tiefſten, ſchwerwiegendſten Fragen des Staatslebens, der Politik (Innen⸗ und Außenpolitik) wurden dutzendweiſe unter die Menge geworfen und im Trommelfeuer ſolcher ſchweren Ge⸗ ſchoſſe entſtand wohl vielerorts alles in den Köpfen und Sin⸗ nen— nur keine Klarheit. Und es war für viele nicht die leichteſte Arbeit, bis ſie ſich von Beginn des Wahlkampfes an bis zum entſcheidenden Wahltag durch das Drahtverhau aller neuartigen Ideen und aller oft ſehr dunkeln Sätze in den Wahlprogrammen hindurchgearbeitet hatten. Und mancher ſummte vielleicht mit dem oder mit— den Wahlzetteln in der Hand vor ſich hin: da ſteh ich nun, ich armer Tor 1 regierung in voller Erkenntnis und Würdigung der ihr Wir ſind dabei, das Geſetzbuch der wirtschaftlichen Demokratie zu ſchaffen, das einheitliche, ſoz ialiſtiſche Arbeiterrecht auf freiheitlicher Grundlage! um Womit ſoll denn der Wirt ſeinen Be⸗ Wir werden die Organe der wirtſchaftlichen Demo⸗ kratie ausbauen, die Betriebsräte ſollen aus freier Wahl hervorgegangene berufene Vertreter aller Arbeiter werden. Konſtitutionelle Fabrik auf demo⸗ kratiſcher Grundlage. Im neuen Deutſchland ſoll Arbeit ſozialiſtiſche Pflicht ſein. Wilde Sozialiſierungsverſuche, terroriſtiſchen Zwang gegen die Arbeiterſchaft, bewaffneten Aufſtand zur Zer⸗ ſtückelung des Reichs werden wir rückſichtslos bekämpfen. 19 8 91 keinen Freibrief auf Raub, Mord und Gewalttätigkeiten aller Art. Ueber allem ⸗ as Leben des Volks 0 N Frieden nach innen und nach außen, Wiederaufbau 5„„ das iſt die Sehnſucht unſeres leiden⸗ n Volkes. 5 Vortzile des Peſtſchettberlehrs. Nachdem ſeit 1. April 1918 die Briefe der Poſt⸗ ſchecktunden an die Poſtſcheckämter bei Verwendung der vorgeſchriebenen Umſchläge portofrei befördert, die Ueber⸗ wefungen im Poſtſcheckverkehr unentgeltlich bewirkt und die Zahlkartengebühren nicht mehr vom Kontoinhaber, 1155 vom Abſender entrichtet werden, erſpart jeder Poſtſcheckkunde jährlich weſentliche Beiträge an Porto. Dieſe Erſparnis iſt ſeit 1. Okt. 1918 um ſo 5— In veranſchlagen, als von dieſem Zeitpunkt ab die für Poſtanweiſungen und Wertbriefe weiter erhöht worden ſind. Auch werden Rechtsnachteile, wie ſie häufig durch den Verluſt von Empfangsbeſcheinigungen 2 für den Poſtſcheckkunden vermieden, weil beim Po jeder Zahlungsauftrag drei Jahre lang zuverläſſig nach⸗ zuweiſen iſt. Ueber alle Eingänge für die Kontoinhaber und alle von ihnen ausgehenden Aufträge wird im Poſt⸗ ſcheckverkehr ſtrengſte Verſchwiegenheit gewahrt. Um neuen Poſtſcheckkunden entgegenzukommen, wird ihnen jetzt ge⸗ tattet, die Stammeinlage von 25 Mk. in Teilbeträgen einzuzahlen und in den erſten 6 Monaten über einen Teil der Stammeinlage mitzuverfügen. Unzweifelhaft iſt es auf die erfreulicherweiſe zunehmende Erkenntnis der Vorteile des Poſtſcheckverkehrs zurückzuführen, daß der Zugang an Scheckkunden in letzter Zeit namhaft geſtiegen iſt. Nach den großen Umwälzungen unſerer Tage iſt es aber zum Wiederaufbau des Wirtſchaftslebens ein ot der Notwendigkeit, daß die breiteſten Schichten der Handel⸗ und Gewerbetreibenden ein Poſtkonto haben und ihre ee durch gebührenfreie Ueberweiſungen von einem onto zum anderen barlos abwickeln. Im Hinblick darauf werden die dem Poſtſcheckverkehr noch Fernſtehenden, ins⸗ beſondere alle, die einen nennenswerten Zahlungsverkehr haben, gut tun, ſich ein Poſtſcheckfonto eröffnen zu laſſen. Die erforderlichen Vordrucke ſind an jedem Poſtſchalter erhältlich. 5 75 e MAN n N n 1 Fe. A a 7 4 22 doe es— —— 0 „ edo hisches Bepich 575 D. , e.. Sc: e NN Un ö e 8 1 N 1 2 7 22 1 32 . LLAI KA FE N auge Stevan. e„n S, eee wee,, e Vermiſchtes. 6 Sonntagsruhe. Die Münchner Blätter teilen mit, 5 die Sonntagsausgabe einzuſtellen genötigt ſind, da die Aus⸗ trägerinnen die vollſtändige Sonntagsruhe beanſpruchen. Jerſtörung. In ar drangen in der Schreckens nacht vom 21. auf 22. Februar Spartakiſten in das Palais des Biſchofs Maximilian von Lingg ein und hauſten ent⸗ ſetzlich. 8 Arbeitszimmer des Biſchofs wurde alles durchwühlt und zerſtört, Bilder zerfetzt, eine koſtbare Alabaſteruhr zer⸗ ſchlagen und der Schreibtiſch erbrochen. In der Hauskapelle wurden die Fenſter eingeſchlagen und der ſchöne goldene Jubr⸗ läumskelch geraubt. Weiter ſtahlen die Räuber aus Sakon und Vorzimmer ſämtliche Wäſche und Vorhänge. Auch im Sekre⸗ tariat murde jeder Schrank aufgebrochen. Im Speiſezimmer fehlen 1 8 71 Beſtecke. In der anſtoßenden Garderobe raubte der Mob die Ueberzieher des Biſchofs, 1 riß ſämtliche Chorkleider in Fetzen. Das 1 ſt faſt um ſeine ganze Habe gekommen. Auch Lebensmittet wurden geſtohlen. Tanzende Soldaten. Das„Kaſſeler Tageblatt“ berichtet, eine Abteilung Soldaten, die mit uſik anſchemend zu einer Uebung zogen, haben auf dem Berliner Platz in Kaſſel plötzlich die Gewehre zuſammengeſtellt und nach den Klängen der Müſit getanzt. A Eingeſandt. Leider ſind einige Burger auf den ſchlechten Wiz betr. des Inſerates„Verkauf von Neckar⸗Fiſche“ zum Opfer gefallen. Es iſt ſehr bedauerlich, daß es heute noch Männer— bezw. dumme Jungen— gibt, ſich in ſo ernſter Zeit wie wir leben ſolchen Witz zu erlauben; nicht genug daß unſere Frauen ſich Stundenlang um die not⸗ wendigſte Nahrung zu erhalten, oftmals vor den Läden herumſtehen müſſen. Der Ordnung halber, ſehe ich mich verpflichtet, den —— betr. Einwohner gegenüber, welche auf das gefälſchte In⸗ ſerat hin, ſich in meine Wohnung bemühten zu entſchuldigen W. Herzer. In Zukunft wollen Sie derartige Inſerate unter⸗ laſſen, andernfalls wir gezwungen ſind weitere Inſerate von Ihnen für andere Leute zu verweigern. Verlag und Expedition. N Derantworklſch für die Neßäßcſon g- Ffmer mann, Veen e b K Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Die Hekämpfung der Reblaus betr. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß die Verſendung von Blindhölzern und be⸗ wurzelten Reben aus einem Weinbaubezirk in irgend eine Gemeinde eines anderen Weinbau⸗ gebiets unzuläſſeg iſt. Dies gilt ſelbſtverſtändlich auch hinſichtlich eines etwaigen Bezugs von Blind- hölzern und bewurzelten Reben aus nicht badiſchen Gebieten oder für Verſendung ſolcher Blindhölzer und Reben nach denſelben. 8 8 Die Republik Baden iſt in 6 Weinbaubezirke eingeteilt. 5 Die einzelnen Bezirke umfaſſen folgende Ge⸗ meinden: J. Weinbaubezirk: die Gemeinden des Kreiſes 5 Mosbach. II. Weinbaubezirk: die Gemeinden des Kreiſes Mannheim, Heidelberg Karlsruhe. . 1 die Gemeinden der Kreiſe 5 aden und Offenburg. Weinbaubezirk: die Gemeinden der Kreiſe N Freiburg und Lörrach. Weinbaubezirk: die Gemeinden des Kreiſes 5 Waldshut. VI. Weinbaubezirk: die Gemeinden des Kreiſes i Konſtanz. In gleicher Weiſe geben wir die nachſtehenden bei Anpflanzung von Reben zu beachtenden Be⸗ ſtimmungen bekannt: Wer Reben neu anlegen will, gleichviel ob das Grundſtück bereits mit Reben bepflanzt war oder nicht, hat dem Bürgermeiſteramt der betreffen⸗ den Gemarkung mindeſtens vier Wochen vor Aus⸗ führung der Arbeit ſchriftlich odet durch proto⸗ kollariſche Erklärung hiervon Anmeldung zu erſtatten. Als Neuanlage von Reben gilt es auch, wenn Reben in Rebſchuſen oder Ziergärten gepflanzt und wenn vorhandene Rebſtöcke durch Nachpflanzung ergänzt werden, nicht aber die Ergänzung von Reben durch Vergraben. In der Anmeldung iſt anzugeben: die Lage und Größe des Grundſtücks, womsg⸗ lich unter Bezeichnung der Nummer, der Zeitpunkt der beabſichtigten Anpflanzung; ob Wurzelreben oder Blindreben verwendet werden ſollen, und zwar: .in welcher Zahl. in welchen Sorten, woher das Pflanzenmaterial bezogen wird. Die Anpflanzung von Reblausfeſten Reben, d. h. der in Amerika heimiſchen Reben oder der Kreuzungsprodukte ſolcher Reben euntereinnander und mit anderen Rebarten iſt verboten. Die anzupflanzenden Reben dürfen nur aus den Gemarkungen der Kreiſe Mannheim⸗Heidelberg und Karlsruhe bezogen werden. Der Marktverkehr mit Wurzel oder mit Blind⸗ rehen, ebenſo der An⸗ und Perkauf von Schnitt⸗ und Wurzelreben im Umherziehen iſt verboten. Reben, die in Widerſpruch mit vorſtehenden * angepflanzt wurden, werden ver⸗ nichtet. 7 Weiter verweiſen wir zur genauen Beachtung auf die Beſtimmungen des 8 8 der V. O. vom 18. Oktober 1905, obigen Betreffs. Mannheim, den 13. Februar 1919. Bad. Bezirksamt gez. Gräſer. 9 Vorſtehendes bringen wir hiermit zur all⸗ gemeinen Kenntnis. K Sockenheim, den 25. Februar 1919. e J. V. Hörner. J. Oolksbad. Zur Vermeidung allzu großen Andranges wird das Volksbad ab morgen wie folgt geöffnet: Dienstags und Freitags für grauen Mittwochs und Famstags für Männer. Im eigenen Intereſſe der Badenden wird empfohlen die. Benützung möglichſt auch Dienstags und Mittwochs erfolgen zu laſſen. Seckenheim, 25. Februar 1919. Bürgermeiſteramt: J. V. Hörner. Koch. Submission auf Stammholz. 5 Es werden 48 Stämme Forlenholz von zuſammen ca. 37,68 Fm. in Submiſſton ver⸗ geben. Die Bedingungen ſind bei uns einzuſehen, das Holz wird auf Verlangen durch den Forſtwart Erny gezeigt. Es logert im Ge⸗ meindewald— in Abt. 4 a und 12— dahier. Angebote auf das ganze Holz oder auch auf einzelne Stämme ſind bis ſpätefſens Montag den 10. Mär; 1919, vormittaas 8 Ahr mit der Aufſchrift Hub iſſton anf Stam m⸗ holz bei uns einzureichen. 1 Seckenheim, den 28 Februar 1919. Gemeinderat: J. B. Hörner. Alle Gemüſe und Feldſamen liefert in ſortenechter hochkeimender f Oualität 2 Samenhand lung Hoffmann Mannheim Käfertalerſtr 17, Tel. 6319. Beſonders große Vorräte in Roterüben, Gelberüben, Karotten, winterhar⸗ tem Wirſiugſamen etc. tc. Pafe Friedrichsbau 1 3/4 Breitestr. Täglich ab 4 Uhr, Sonntags ab 3½ Uhr Mannbeim unter Leitung der der temperamentvollsten deutsch- österr. Musikdirigentin. la. Solistinnen. Dienstag: Richard-Wagner-Abend. Donnerstag: Opern- Abend. Arbeitergeſangverein„Varwärts“ Seckenheim. mitiwoch s. märz abends 8 Uhr Wiederbeginn der Singpfobe. Lokal Deutſcher Hof. i Dirigent: Muſikdirektor Treiber Heidelberg. Alle Arbeiter und Sangesfreunde, welche freiheitl. Geſang huldigen, ſind herzlich wiſl⸗ kommen. Der Vorſtand. Fusbalglub„Sadenla“ 1914 Seckenheim. Morgen Donnerstag abend 8 Uhr Spielerversammlung. Die Spieler ſämtlicher Mannſchaften werden um pünktliches und zahlreiches Er⸗ ſcheinen erſucht. Frühere Spieler ſind ebenfalls fedl. ein⸗ geladen. Der Splelausschuss. Vor der Spielerverſammlung findet um 7 Uhr eine Vorstands-Sitzung ſtatt. Um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen erſucht Der. Vorsitzende. Zahn-Higlier S Marta Lösche Seckenheim Dammſtraße 1. 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Geschäfts-Verlegung. Der vererhl. Einwohnerschaft von Hier zur Kenntnis, dal ich mein Geschäft vom 1. April nach meinem Hause Friedrichstrasse Nr. 37 verlege Hochachtungsvoll Phillipp Johann. 8 50e οοο ο οο ο ο οοοοοοοοοοοτ Zahn- Praxis Karl Rühle Spezialität: Guldarbeiten Umarbeiten Hihi passender Ge- bisse unter Garantie / Sprechstunden: täglich von 9-6 Uhr Sonntags von 9-1 Uhr. Atelier Photograph Lewin Schlossstrasse 28 empfiehlt sich zur Anfertigung sämtlicher Photogr. Arbeiten in guter Ausführung zu angemessenen Preisen. Eigene Vergrösserungsanstalt daher beste Bezugsquelle für Seckenheim. Photograph Sim. Lewin. Trauer-Papiere oo OOOOOOOOOO g Wir haben anzubieten: Alle Sa mereien Sauerkraut per Pfund 33 Pfg. Marmelade jedes Qantum Kriegssuppe ½ Pfd. Pkt. 47 Pfg Bouillonwürfe! 3 Stück 10 Pfg. Prima Sauerkraut per Pfd. 30 Pig. Prima Apfelwein per Ltr. 1 75 Mk. Oftene Cichorie pr. Pfd. 1 Mk. 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