— Hmtsblatt der Bürgermeisterämfer Seckenheim, dvesheim T. 5 Reckurhausen und Edingen. 19. Jahr 9— Sonn⸗ und Feiertage. — m Abonnementspreis: Monatlich 1 Mk. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 3.25 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Donnerstag, den 6. IHlärz 1010 Juſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mk. Poſtſche Bei öfterer Aufnahme Rabatt. N E Fernſprechanſchluß Nr. 16. O. ckkonto: Ludwigshafen a. Rh. Nr. 5799. Kismet! Türkiſche Zukunft. Paris, 5. März. Die Kommiſſion der türkiſchen Angele⸗ delten bat ſich dahin entſchieden, das türkiſche Reich in 3 vollſtändig aufzuheben, einen nur türki⸗ di en Staat in Kleinaſien zu bilden, Kouſtantinopel und Tür Dardanellen zu internationaliſieren und alle von der 5 Unterdrückten Nationalitäten zu befreien. Das ge⸗ 5 e kleinaſiatiſche Zwiſchengebiet zwiſchen Alvali und dem von Kos ſoll laut Vorſchlag der Kommiſſion an Grie⸗ enland gegeben werden. 5 5 Die Bedingungen des Vorſriedens. 45 won den geſtern von uns ausführlich mitgeteilten Bedin⸗ entiprerſchreibt ein Karlsruher Blatt: Allem Anſcheine nach e dieſe Bedingungen den Tatſachen und wir kön⸗ batföchlich der Einſicht nunmehr nicht mehr entſchlagen, daß . ich Frankreich auf der ganzen Linie mit ſeiner Parole ö Wilſon Rechte des Siegers über den Veſiegten gegenüber 9 mit ſeinen 14 Punkten den Sieg davongetragen hat. ift 3 ner Waffenſtillſtandsbedingungen enthalten iſt, friede er nichts als die Aufzwingung eines nackten Gewalt⸗ 585 ens. braucht gar nicht beſonders unterſtrichen zu zu 5 daß alle dieſe Bedingungen im ſtrikteſten Gegenſatz 19 en Wilſonſchen Artikeln ſtehen. Hervorgehoben zu wer⸗ aber verdſent, daß Art und Weiſe wie es der Verſailler 4 fertig gebracht hat, ſeiner Gewaltpalitik ein Män⸗ 0 chen Amzuhängen, indem er alle die Bedingungen, die er 5 m am Boden liegenden Deutſchland abzupreſſen ſich vor⸗ l nommen hatte, in den Waffenſtillſtand packte und nicht in 8 Friedensformel ausſprach, denn dann wäre die Ver⸗ . der 14 Punkte Wilſons offenkundig geworden. So 3 wird das völlig ausgepreßte Deutſchland mit einem ia artigen Frieden beglückt werden, der voll ſchöner Worte .* ſonſt nichts mehr enthält, da man ja alles bereits n die Waffenſtillſtandsbedingungen genommen hat. . endgültige Waffenſtillſtand wird Deutſchland vor 7. März zur Unterſchrift vorgelegt werden. i g Die Blockade. f 5 t Dem Journal des debats“ zufolge teilte Pichon am Frei⸗ 2 3 Kammerausſchuß mit, die Aufhebung der Blockade Holge am Tage der Unterzeichnung des Vorfriedens. J 3 Wilſon. 8 Wilſon und die Friedenskonferenz. z. B dug 31 r Friedenskonferenz hängt von der Antwort auf ern, 4. März. Die Rückkehr des Präſidenten zue Note ö d 5 i ge⸗ 905 be ee die der Präsident an die Friedenskonferenz g 5 W. T. B. Waſhingto„ 3. März.(Reuter.) Präſident Wil⸗ owie 8 hielt auf 5 1 5 5 Bürger⸗ del e eine Rede, in der er die Friedenskonferenz kurz er⸗ . ſagte, ſie wüßten in Paris ganz genau, daß ſie on 700 Herren zuſammenkämen, ſondern als die Diener ö 24. rgend illionen Menſchen. Wenn ſie zeigten, daß ſie . en welchen anderen Intereſſen dienen wollten, als denen ho 87575 700 Millionen Meuſchen, ſo würden ſie Kandidaten „ Neuſchen en Schande werden, die ſich je in der Geſchichte der — W abgeſpielt habe. a n bel räſtd B. Paris, 3. März. Laut Reuterſchem Büro hat dann, op ent Wilſon die Abſicht, bei ſeiner Rückkehr nach Eu. 9 inen Be verwüſteten Gebieten Belgiens und Frankreichs oird ereſuch abzuſtatten, aufgegeben. Am 18. oder 44. März der* 1 in Breſt landen und ſofort darauf ſeine Arbeiten mer ieee e e e eee Ber 2 9. Ein Deutſcher. 1 5 Von Otto Ruppius. bee 78 8(Nachdruck verboten.) Ge 1 Gegen Mittag endlich hörte er John's raſche Tritte b. ein vordern Zimmer und ſah ihn gleich darauf bei ſich — intreten.„Wiſſen Sie wohl, Sir,“ ſagte dieſer, die 1 den; ſchließend,„daß Sie der böswilligſte Menſch ſind, 10 f 0 ich kenne?“ Reichardt ſah überraſcht auf und blickte bt. ſchi ei lachendes Geſicht, das ſich vergebens zu bemühen N Ausdruck des Ingrimms nachzuahmen.„Ja, erk aun Sie nur verwundert,“ fuhr der Sprecher fort; — vgeſtern abend will ich Sie beſuchen, muß Sie in einer Aboligen e ſehen, und gerade an dieſem iß es Na ſind Sie ausgegangen; ich gehe an die verſchie⸗ poll 55 ſten Orte, um Sie zu finden, bleibe zum erſten Male der! 1 ch jenem Abend im Aſtorhauſe über ein Uhr aus; beiſeß ti gerade währenddem kommen Sie mit einer ſo wich⸗ de, gen Sache in unſer Haus, daß ich mich hätte prügeln bre! 9 786 nicht meinem alten Vater zur Hilfe an der Seite e füt Ih ſen zu ſein. Iſt das nicht die reine Bosheit von hell Auß. Sir?— O, Sie Hauptkerl, geben Sie mir einen gen 2 Reichardt!“ rief er plötzlich, wie in ausbrechender and f mpfindung, und faßte ihn bei beiden Ohren. Gel ſreme e chon alles geſichert?“ fragte dieſer, etwas be⸗ Lon“ die det von der eigentümlichen Erregtheit des andern, 5 te gan ihm ſelbſt die Rettung des großen Kapitals nicht in d erklären wollte. ö rief zGeſichert Was? Ah, die Verſicherungsſumme!“ 52 ir der Amerikaner mit einem leichten Erröten;„ob 5 Ged 15 t im Augenblicke etwas ganz anderes durch die 1 aber uten ging! Glücklich geſichert, Sir! Wir hätten ſen wohl keine Stunde ſpäter kommen dürfen! Es müſ⸗ Ae auf die Sden Schlauköpfen ſchon bedeutende Summen geben ar 5 Seite geſchafft worden ſein, und der heutige Tag tlic eſtimmt, die Zahlungsunfähigkeit der Geſellſchaft zu erklären ir mi f Was wir mit unſerer Beſchlagnahme er⸗ Zangt haben, wird uns und auch wohl den alten Black mit dem Präliminarfriedensvertrag beginnen. Sein Beſuch Brüſſels und der verwüſteten Gebiete wird bis nach den 22. März verſchoben werden. Man glaubt, daß der Friedens kongreß, auf dem die deutſchen Vertreter ſein werden, zwi⸗ ſchen dem 1. und 10. April einberufen wird. Deutſchland ſoll mit Gold, Kali und Holz zahlen. Zürich, 4. März. Die Verbündeten werden auf finan⸗ ziellem Gebiet wahrſcheinlich den Goldbeſtand des Reiches verlangen, jedoch ohne Anſprüche zu erheben auf das Gold der Privaten und Banken, desgleichen ſämtliche Guthaben Deutſchlands im Ausland, auf die ſich leicht Hand legen läßt. Weiter wird Deutſchland in Gold, Kali und Holz zu feſt⸗ zeſetzten Preiſen bezahlen müſſen. Verteilung der dentſchen U⸗Boote. W. T. B. London, 4. März. Das Reuterſche Büro erfährt, aß eine Anzahl der in britiſchen Häfen liegenden deutſchen T⸗Boote den alliierten Regierungen übergeben werder ſolle. kinige ſind nach Italien, Japan und anderen Ländern un⸗ erwegs. 47 U-Boote, kleinere und größere, bis zu den zroßen Hochſeeſchiffen, ſind unter der Bedingung verkauft borden, daß ſie abgebrochen werden. Die Admiralität läßt. upvor die Maſchinen entfernen. 5 Churchill hat es eilig! ö W. T. B. Amſterdam, 4. März. Dem„Telegraaf“ zufolge rklärte Churchill im Unterßanſe, daß die Zeit gekommen ſei, Deutſchland die Friedens bedingungen ſchleunigſt aufzu erlegen. Nachdem dieſe Bedingungen angenommen worden 5 könne mit der Verſorgung Deutſchlonds begonnen werden. SS pp p c—————————j—ç— P Y o o p ß ße ee Herrn Wilſon ins Stammbuch. In den unglaublich ſchweren Vorfriedensbedingungen. Kämpf, wackres Schiff, brave„Waſhington“, Kämpf mutig mit Sturm und Wellen! Was würd' aus der Welt, wenn Wilſons Schiff Am tückiſch verborgenen Felſenriff So nahe dem Ziel müßt' zerſchellen? Verſchon es, o Himmel, mit deinem Gericht, Das ſchreckliche Unglück verhüte! Germanias letzten Hoffnungsſtrahl Umſchließt die„Waſhington“ zumal In ſturmumtobter Kajüte. Das Flehen ward erhört, das Land erreicht, Die Not, der Tod— überwunden! Mit Spannung hört es die ſtaunende Welt, Welch tiefe Gedanken Herr Wilſon, der Held, So nahe dem Tode, gefunden.—— 7 ß ..———·” FF Das neue Koh engeſetz. Die Regelung der Kohlenwirtſchaft. Berlin, 4. März. Das Geſetz über die Regelung 8 — der Kohlenwirtſchaft beſtimmt u. a.: Kohlen im Sinne dieſes Geſetzes ſind Steinkohlen, Braunkohlen, Preß⸗ kohlen und Koks Das Reich regelt die gemeinwirtſchaftliche Organiſation der Kohlenwirtſchaft. Die Leitung der Kohlen⸗ f 2 W—————ů decken, deſſen Intereſſe wir mit vertreten ließen; Johnſon aber mit ſeiner Getreideſpekulation, an der ſich ſein Buch⸗ halter, glücklicherweiſe unter eigenem Namen, beteiligt hatte, wird einen harten Schlag erleiden. Wir können es nicht ändern; warum iſt er ſtets überall, nur nicht in ſeinem Büro! Jetzt aber zu anderem!— Schon Mittag?“ fuhr er ſich unterbrechend fort, als in dem vorderen Zimmer das Geräuſch der ſich erhebenden Be⸗ amten laut wurde,„deſto beſſer, ſo ſind wir ganz un⸗ geſtört. Sie eſſen heute bei uns, Reichardt, was ich Ihnen hiermit an Stelle jeder Einladung mitteilen will — und nun laſſen Sie es uns eine halbe Stunde in Vaters Zimmer bequem machen; er wird den ganzen Tag nicht hier ſein— kommen Sie!“ und damit wandte er ſich, Reichardt voran, nach dem angedeuteten Raume, den der letztere bis jetzt nur einmal und damals mit ſo ganz anderen Gefühlen betreten hatte. Reichardt war bei der Einladung zum Mittagstiſch blaß geworden und zögerte einige Sekunden, ehe er dem Voranſchreitenden folgte. Er wußte, daß jetzt der Augen⸗ blick da war, um den Entſchluß, der über ſeine nächſte Zukunft entſchied, zur Tat werden zu laſſen. Als er das Zimmer betrat, kam ihm John, ſich mit der einen Hand eine Zigarre anbrennend und mit der andern dem Eintretenden die offene Havannakiſte hin⸗ haltend, entgegen, und faſt nur mechaniſch griff dieſer zu. „Dort ſind Zündhölzer!“ rief der erſtere, nach dem Feuerzeug deutend, und warf ſich dann in einen der Di⸗ wans,„jetzt ſetzen Sie ſich hieher und hören zuerſt eine Neuigkeit!“ N „Ein Wort vorher, Mr. Froſt,“ ſagte Reichardt, und der Ton ſeiner Stimme verriet den Druck, unter dem er ſprach,„ich werde kaum Ihrer Einladung zum Mittags⸗ tiſch folgen können— und,“ fuhr er mit einem tiefen Atemzuge fort,„ich möchte gleich die Gelegenheit wahr⸗ nehmen, Ihnen zu ſagen, daß ich mich entſchloſſen habe, wieder zu meiner früheren Beſchäftigung als Muſiker — 2 x r wirtſchaft wird einem zu bildenden Reichskohleura übertragen. Die Reichsregierung ſchließt die Kohlenerzen⸗ gung für beſtimmte Bezirke zu Verbänden und dieſe zu einem Geſamtverband zuſammen. Den Verbänden liegt die Regelung von Förderung, Selbſtverbrauch und Abſatz unter Aufſicht der Reichsregierung und des Reichskohleurates ob. Die Reichsregierung ſichert die Feſtſtellung der Preiſe. Vor der Regelung hat die Reichsregierung einen Sachverſtändigenrat für die Kohlenwirtſchaft zu berufen, der aus 45 Mitgliedern beſteht. Je 15 Mitglieder ſind nach nuö⸗ herer Beſtimmung der Reichsregierung von den Arbeit⸗ gebergruppen und den Arbeitnehmergruppen der Arbeits⸗ kammer zu wählen. Die Reichsregierung erläßt die näheren Vorſchriften zur Durchführung des Geſetzes und kann be⸗ ſtimmen, daß Zuwiderhandlungen mit Geldſtrafe bis zu 100 000 M., im Wiederholungsfalle außerdem bis zu einem Jahr Gefängnis beſtraft werden. Das Geſetz tritt gleich⸗ zeitig mit dem Sozialiſierungsgeſetz in Kraft. Die Lage in Bayern. Das Vorgehen der Kommuniſten. a München, 4. März. Die Arbeiter⸗ und Soldatenräte ha⸗ ben in den letzten Tagen in Oberbayern eine große Anzahl ſtädtiſcher und ſtaatlicher Behörden abgeſetzt. Rückkehr der Wittelsbacher nach Bayern. München, 4. März. Der König von Bayern und ſein Bruder, Prinz Leopold, die nach Tirol geflüchtet waren, ſind auf bayeriſchen Boden zurückgekehrt, der König nach Schloß Wildenward, Prinz Leopold nach München. Beider Sicher⸗ heit wurde bei Wohlverhalten garantiert. Bayeriſcher Landtag in Bamberg. Weimar, 3. März. Wie hier verlautet, iſt der hayeriſche Landtag unter Ausſchluß Münchens in Bamberg wieder zu⸗ ſammengetreten. 7 Generalſtreik in Berlin. Die drohende Knebelung des Bürgertums und die abſolnte Diktatur der Minderheit. Berlin, 4. März. Der Generalſtreik in Berlin iſt bis jetzt in verhältnismäßig ruhigen Bahnen verlaufen. Mehrheitsſozialiſten ſcheinen den Verſuch zu machen, durch Verhandlungen dem Generalſtreik die Schärfe zu 2 Man iſt geneigt, den Arbeiterräten auch einen e en Einfluß einzuräumen. l Man muß abwarten, ob die Verhandlungen, die zechen der Regierung und der Streikleitung im Gange ſind, poſttive Ergebniſſe bringen. Man iſt jedenfalls entſchloßten, ſämtliche Forderungen der Streikenden durchzudrücken. Dieſe feu N aber ſo radikal, daß ihre Durchführung eine völlige Knebe lung des Bürgertums und einer abſoluten Diktatur eine Minderheit gleich kommen würde. 5 Bis jetzt hat ſich das Berliner Straßenbild wenig verän⸗ dert. Man ſieht natürlich ſehr viele Menſchen auf der Straße, die infolge der Einſtellung jeden Verkehrs gezwun⸗ gen ſind, zu Fuß zu gehen. Geſchäfts⸗ und Warenhäuſer ſinz ſämtlich geöffnet, auch die Reſtaurants und Cafés. In ver⸗ ſchiedenen Stadtteilen kam es zu Ausſchreitungen, ſo beſon⸗ ders am Alexanderplatz, der von den Regierungstruppen ge⸗ äubert werden mußte, wobei es Tote und Verwundete gal Zum militäriſchen Oberkommandierenden in Berlin iſt Oberſt Reinhardt ernannt worden. Am Dienstag mittag iſt das Korps Lüttwitz in Berlin eingerückt. Das Organ des Spartakusbundes, die„Rote Fahne“, iſt von Regierungs⸗ cuppen beſetzt worden. Das Blatt wurde verboten. .— ſende Chance dafür, f kr. 8 wollten, mich ohne jede weitere Frage, die mir aus man⸗ cherlei Gründen nur peinlich ſein müßte, zu entlaſſen, ſo würden Sie mir 805 ante beip, erweiſen der mich Ihnen zu jedem Danke verpflichtete“ Jahn hatte ſich langſam aufrecht geleße ſeine Augen ſchienen mit jedem Worte des Sprechenden größer zu werden, bis er, als Reichardt geendet, dieſen regungs⸗ los mit offenem Munde anſtarrte. Plötzlich aber ſchnellte er in die Höhe und legte ſeine Hand auf des andern Schul⸗ ter.„Das iſt doch ein toller Spaß, Sir!“ rief er, „und ich muß Ihnen ſagen, daß es ein ſchlechter iſt—“ „John, ich bitte Sie herzlich, machen Sie mir das was geſchehen muß, nicht noch ſchwerer,“ unterbrach ihn Reichardt faſt flehend,„ich ſpreche ſo ernſt, wie viel⸗ leicht noch niemals in meinem Leben.“ 5 „Es iſt Ihr Eruſt, daß Sie von uns weg wollen? Jetzt gleich weg wollen?“ fragte der Erſtere, langſam jedes Wort betonend,„und auch nicht einmal einen Grund dafür angeben wollen?“ f 3 „Habe ich Ihnen nicht geſagt, daß ich mein altes Geſchäft wieder ergreifen möchte und ſoeben eine günſtige Chance dafür habe—?“ erwiderte Reichardt, aber von John's feſtem, klarem Blicke ſtockte ſeine Stimme. „Sie haben ja nicht gelernt, Flauſen zu machen ebenſowenig als ich, Reichardt!“ ſagte der andere nach einer kurzen Pauſe.„Ich weiß, daß etwas Störendes in Ihrer Seele liegt, ich habe es in ſo manchem, das Ihr Weſen zu einem ganz eigentümlichen machte, wahr⸗ genommen; aber Sie hatten mir verſprochen, mein Freund zu ſein, und ſo meinte ich immer, die Zeit werde kommen, wo ich Sie ganz verſtehen würde. Ich weiß auch jetzt, daß Sie mit dem alten Bell auf einem Fuße geſtanden haben, der jedem das Geſchäft hätte verleiden müſſen— er hat es ſelbſt in ſeiner ſteiſen Ehrlichkeit heraus geſagt. — Bell iſt indeſſen ſeit heute Morgen beſeitigt; er iſt in der Marinebank zum Kaſſierer ernennt worden, ein Poſten zurückzukehren. Es bietet ſich mir gerade jetzt eine pas! J nach dem er lange geſtrebt. 2 en een N 1 1 10 N 0 1e N CCC T—T—T—0—TGT—T———— Organe der Unabhängigen, die„Freiheit“ u. die„Republik“, ſind heute nicht erſchienen, da in beiden Betrieben geſtreikt wird. Auch ein Teil der Berliner Blätter ſind heute nicht erſchienen, doch handelt es ſich hier um Zeitungsbetriebe, in denen bereits ſeit einigen Tagen die Maſchiniſten ſtreikten. Sturm auf verſchiedene Berliner Polizeiwachen durch die N Spartakiſten. Tu. Berlin, 4. März. Auf Erkundigungen der Tele⸗ graphen⸗Union beim Polizeipräſidium wird mitgeteilt, daß ſämtliche Polizeireviere im Norden, Nordoſten und im Zen⸗ trum Berlins von den Spartakiſten geſtürmt worden ſind, wobei die Poliziſten von den Spartakiſten entwaffnet und die Amtsräume beſetzt wurden. Die in den Revieren vor⸗ gefundenen Waffen⸗ und Munitionsbeſtände fielen den Spar⸗ kakiſten in die Hände. Die zur Zentrale des Polizeipräſi⸗ diums führenden Leitungen ſind zerſchnitten worden, ſo daß jeder telephoniſche Verkehr mit den Polizeiwachen unter⸗ brochen iſt. Die Ausſchreitungen gegen die Berliner Polizei. Berlin, 4. März. Die ſchweren Ausſchreitungen des Pö⸗ bels haben auch in der vergangenen Nacht ihren Fortgang genommen. Bis heute früh waren Meldungen von 32 Po⸗ lizeibüros auf dem Kommando der Schutzmannſchaft ein⸗ gelaufen, die von der Menge geſtürmt worden waren. Auf jedem befanden ſich nur 2 bis 4 Beamte. Drei Polizeioffi⸗ ziere, die an verſchiedenen Stellen beruhigend auf die Menge einzuwirken verſuchten, wurden arg mißhandelt. In einem Hauſe der Münzſtraße plünderte man einen Waffenladen. Beſonders hatte man es auf die Goldwarenläden in der Münzſtraße, Alexanderſtraße, Schönhauſerſtraße und Brun⸗ nenſtraße abgeſehen, wo man große Mengen Schmuckſachen erbeutete. 5 Die„Rote Fahne“. W. T. B. Berlin, 5. März.(Tel.) Die Drucke⸗ rei der„Roten Fahne“ iſt heute nacht ohne Kampf, von den Regierungstruppen beſetzt worden. Heute früh wurde der Redakteur der„Roten Fahne“, Dr. Hans Mayer, durch Regierungstruppen in Haft ge⸗ nommen. TU. Berlin, 5. März.(Tel.) Mannſchaften der republikaniſchen Soldatenwehr verſuchten einen Unteroffizier des Regiments Reinhard zu entwaff⸗ nen. Gleichzeitig ſuchten ſie die Mannſchaften zur kommuniſtiſchen Propaganda zu verleiten. N Linksrheiniſche Sommerzeit. Köln, 4. März. Auf Anordnung der interalliierten Feld⸗ eiſenbahnkommiſſion für die Rheinlande in Trier wurde im beſetzten Gebiet in der Nacht zum 2. März die Sommerzeit eingeführt. Die Uhren wurden in dieſer Nacht von 3 auf 4 Uhr vorgeſtellt. 5 Straßburg feiert! Straßburg, 2. März. Der 48. Jahrestag des Proteſts von Bordeaux wurde glänzend begangen. Die Straßen ſtanden im Zeichen der Trikolore, welche auf allen Stgatsgebäuden und vielen Privathäuſern wehte. Am Vormittag verſam⸗ melten ſich in ſämtlichen Schulen die Zöglinge und wurden nach Abſingen der Marſeillaiſe unter Verleſung des Proto⸗ kolls von Bordeaux auf die Bedeutung des Tages aufmerk⸗ fam gemacht. Am Nachmittag zogen die Schüler geſchloſſen U St. Helenenfriedhof, wo der Rektor der Univerſität am rabe des letzten franzöſiſchen Bürgermeiſters von Straß⸗ burg und elſäſſiſchen Patrioten Emil Küß mit feierlicher Rede einen Kranz niederlegte. Nach ihm ergriff der Vor⸗ ſitzende der Senatskommiſſion beim Heere, Leon Bourgevis, das Wort und führte u. a aus, wie Clemenceau als einziger der Staatsmänner von 1871 an die Einlöſung des damals gegebenen Verſprechens denken konnte, e Deutſchland. 5 eee. über den Ernſt der Lage. olberg, ärz. Den äußerſten Ernſt der Lage betont Generalfeldmarſchall v. Hindenburg in einem Geſprach, dem man nicht ohne Bewegung folgen konnte. Er ſagte:„Im Oſten iſt die Gefahr ſo dringend, daß es nötig iſt, alle Kräfte für lde 1 7 r ſo ern daß jeder, ob Arbeiter oder Bürger, die Gefahr von Oſten noch einmal Haus, Herd und Familie auch nach Ruhe, aber ich habe mich zur Verfü ö und ſtehe weiter auf meinem Posten der 1 eich leicht iſt, weil ich noch einmal verhindern will, daß den ruſ⸗ .. Sen e wird. Ich kenne ja 458 and wird un 6 ö wismus, keinem Dritte..“ V Der Präſident des Oldenburger Reichstags verhaftet. W. T. B. Oldenburg, 4. März. Der Obermatroſe Kuhnt der durch die Novemberereigniſſe in Wilhelmshaven 2 5 Präsidenten des Reichstages Oldenburg⸗Oſtfriesland aus⸗ erufen wurde, iſt hier durch die Polizei verhaftet worden. 8. lag ein Verhaftungsbefehl des Reichswehrminiſters Noske gegen ihn vor. Man konnte aber ſeiner lange Zeit nicht habhaft werden, bis bekannt wurde, daß er einer Sitzung des Landesdirektoriums im hieſigen Miniſterium 9. i der Sitzung nahmen Heheimpoliziſte ihn in Empfang und b ihn i. fängnis und von dort nach Berlin.. 0 75 1„ Die Lage in Leipzig. e ger und Arbeiter dauert noch heute fort. Zu größeren Ruhe⸗ ſtörungen iſt es nicht gekommen. In den Kreiſen der bür⸗ gerlichen Streikleitung wird gehofft, daß der Arbeiterſtreik in einigen Tagen niedergerungen ſein werde. Die Lage in Bremen. T. u. Bremen, 5. 3.(Tel.) Da bis geſtern nachmittag die Forderung der Arbeiter auf Freilaſ⸗ fung der Spartakiſten nicht erfüllt wurde, ſind die Ar⸗ beiter beſtimmter Werften in den Streik getreten. Mi⸗ litäriſche Patrouillen durchziehen die Straßen. Die Stadt iſt ab 7 Uhr ohne Gas. Standrecht in Halle. W. T. B. Halle, 5. März.(Tel.) Das Stand⸗ recht iſt hier verhängt worden. Einige Perſonen ſol⸗ len bereits ſtandrechtlich erſchoſſen worden ſein. Ge⸗ ſtern abend ſollte die Streikleitung verhaftet werden. Eine Verſammlung der Ausſtändigen brach darauf ihre Sitzung ab und brachten ihre Leiter in Sicherheit. — ene: Reichsnationalverſammlung. Weimar, 4. März. Aruſtadt(Deutſch⸗Nat. Volksp.) und Genoſſen fragen, was die Regierung zur Beſeitigung des Papiermangels für die Preſſe kun wolle.. Reichs wirtſchaftsminiſter Wiſſell: Eine befriedigende Ver⸗ forgung der Preſſe wird erſt dann möglich ſein, wenn das deutſche Wirtſchaftsleben wieder in einigermaßen geordnete Babnen zurückk ent. n 1 Sagen Sie, daß ich die Lage daß alle würdigen Ehepaare anläßlich der Feier ihrer golde⸗ Ohler(Deutſch.⸗Nat. Volksp.) fragt an wegen unzuret⸗ chender Belieferung der Landwirtſchaft mit künſtlichen Düngemitteln. Reichsminiſter Schmidt: Die Reichsregierung iſt bemüht, von den Alliierten die Freigabe der Produkte aus den be⸗ ſetzten Gebieten zu erlangen und tut auch ſonſt alles in ihrer Macht ſtehende. i Reichsminiſter Dr. David: Ich habe aus der Debatte den Eindruck gewonnen, als ob man über der Kritik das Große, Gute und Wertvolle vergißt, das uns dieſe neue Verfaſſung bringt. Die republikaniſche Staatsform, die darin feſtgelegt wird, iſt doch keine Kleinigkeit. Wir haben die demokratiſ Republik, in der die höchſte Staatsgewalt beim Volke liegt, und unſer Volksrecht iſt demokratiſcher als es in irgend einem Lande der Fall iſt. Jetzt erſt hat die Regierung die volle Verantwortung vor dem Volke, jetzt erſt haben wir eine wirkliche Reichsregierung. Eine Vorlage über Vermögensabgabe. Weimar, 4. März. Wie in parlamentariſchen Kreiſen verlautet, wird demnächſt der Stgatsſekretär der Finanzen in der Natienalverſammſung eine Vorlage über eine Ver⸗ mögensabgabe einbringen. Hus Baden und den Nachbargebieten 5 Schwarz⸗rot⸗gold. Ein neues Reich gilt's aufzubau'n— nach ſturmbewegten Tagen,— mit frohem Mut und Selbſtvertrau'n:— Glückauf zu friſchem Wagen!— Das neue Banner iſt entrollt— und eint uns allerwegen,— es grüßen uns entgegen— die Farben ſchwarz⸗rot⸗gold!—— Wir wollen in der Zeit der Not— uns treu zuſammenſchließen,— bis wir das neue Morgenrot— des Völkerfrühlings grüßen.— Die Freiheit, Die wir ſtets gewollt,— wir fördern ſie am meiſten,— wenn wir Gefolgſchaft leiſten— dem Banner ſchwarz⸗xot⸗gold. —— So führte uns durch Nacht zum Licht— der deutſchen Einheit Zeichen,— daß in Erfüllung unſ'rer Pflicht— wir unſer Ziel erreichen.— Das Schickſal ſei uns wieder hold, — nach Leiden und Entbehren,— führ' uns zu Glück und Ehren— das Banner ſchwarz⸗rot⸗gold.—— Es blüh' em⸗ or ein ſtark Geſchlecht— wo hoch das Banner walle,— der ölker Selbſtbeſtimmungsrecht— hat gleichen Klang für alle.— Wenn keiner mehr dem andern grollt,— wird Ein⸗ tracht weiſe walten,— frei wollen wir entfalten— das Banner ſchwarz⸗rot⸗gold.—— Ein Ruf erſchallt vom Do⸗ nauſtrand,— der Widerhall hier findet,— daß wieder mit dem Mutterland— Deutſch⸗Oeſtreich ſich verbindet.— Was uns das Recht der Völker zollt,— wir werden es uns wahren,— herbei ihr deutſchen Scharen— zum Banner ſchwarz⸗rot⸗gold.—— Ein neues Reich gilts aufzubau n, zu ſchaffen gilt's, zu ringen,— drum friſch aus Werk mit Selbſtvertrau'n,— es wird und muß gelingen!— Das neue Banner iſt entrollt,— noch viel gilt's zu erneuen,— nun tragen wir in Treuen— die Farben ſchwarz⸗rot⸗gold!— Eruſt Heiter. Laudesverſammlung der Soldateuräte Badens. en Durlach, 4. März. Am Tag vor der Landesverſamm⸗ kung der A.⸗, B.⸗ und V.⸗Räte fand hier die 4. Landesver⸗ Jammlung der Soldatenräte Badens ſtatt, die von 82 Dele⸗ gierten aus allen Teilen des Landes beſucht war. Die Re⸗ gierung und das Generalkommando waren gleichfalls ver⸗ treten. Zu Vorſtandsmitgliedern wurden gewählt der ſozd. Abgeordnete der Soldatenräte Dr. Kraus⸗Freiburg, ferner Wohlgemuth⸗Heidelberg und Lurck⸗ Pforzheim. Im Sinne neugetroffener Vereinbarungen mit dem Generalkommando des 14. Armeekorps wurden zur Sicherung der Befugnifſſe der Soldatenräte neun Kameraden als Referenten beſtellt. In der Landesverſammlung kamm dann ferner zum Aus⸗ druck, daß die badiſchen Soldatenräte mit der badiſchen Volks⸗ regierung in enger Gemeinſchaft arbeiten und wirken wol⸗ Ten. Ebenſo zeigte die Beratung, daß die Soldatenräte jeg⸗ lichen diktatoriſchen und terroriſtiſchen Machtbeſtrebungen mit aller Entſchiedenheit entgegentreten werden. Einmütig wurde zum Ausdruck gebracht, daß die Militärkonvention mit Preußen endgültig zu löſen iſt, damit die preußiſche Be⸗ hörde des 14. Armeekorps aus Baden verſchwinde. In einer Reſolution wurde die badiſche Volksregierung erſucht, die Kommandogewalt über den badiſchen Heereskörper bis zur Reichsregelung zu übernehmen. ze Karlsruhe, 4. März. Bisher war es in Baden üblich, nen Hochzeit vom Großherzog durch Verleihung ſeines Bil⸗ des oder einer Erinnerungsmedaille oder im Falle der Be⸗ dürftigkeit durch ein Geldgeſchenk erfreut wurden. Die ba⸗ verteidigen muß. f diſche vorläufige Volksregierung wird erfreulicherweiſe dieſe 1 ae b erdich lach muß mit meinen 73 Jahren ſchöne Uebung auch künftig, wenn auch in geänderter Form, beibehalten. An Stelle der Verleihung einer Erinnerungs⸗ 4. März. Der Generalſtreik der Bür⸗ medaille oder eines Bildes wird künftig der Miniſterpräſi⸗ dent ein Glückwunſchſchreihen an das Jubelpaar richten, während Bedürftige außerdem ein Geldgeſchenk von 50 M. erhalten werden. ze Karlsruhe, 4. März. Der evang. Oberkirchenrat hat verfügt, daß in dieſem Frühjahr fowohl von Schulbeſuchen, wie von Religionsprüfungen abgeſehen werden ſoll. Das Erzbiſchöfl. Ordinariat hat eine ähnliche Verfügung erlaffen. ze Durlach, 5. März. Das Generalkommando des 14. Armeekorps hat verfügt, daß Mannſchaften, die ihre Schul⸗ ausbildung zur Ablegung der Reifeprüfungen, die Seminar⸗ ausbildung oder ihre Studien auf einer Hochſchule vollenden oder an Sonderkurſen für Kriegsteilnehmer teilnehmen wollen, zu beurlauben ſind. ü ** Durlach, 4. März. Bei einer Schlägerei in Jöhlingen zwiſchen Militär⸗ und Zivilperſonen wurde der ledige 22⸗ jährige Landwirt Karl Kauſelmann von einem Soldaten erſchoſſen. g un Mannheim, 4. März. Zu der Befreiung der Gefan⸗ genen aus den Mannheimer Gefängniſſen anläßlich der Spartakiſtenunruhen am 22. Februar ſchreibt die„Mannh. (——————————5 Fleiſchwaren zahlreiche Schlüſſel, einen Dietrich und einen Ke 5. Armee rer 1525 19 8 0 4 N Volksſtimme“:„Uebrigens kommt auch der Humor bei dem Gefäugnisſturm noch zu ſeinem Recht. Es liegen jetzt der Polizei Anzeigen der befreiten Häftlinge gegen ihre„Be⸗ freier“ vor, weil die letzteren den Inſaſſen der Gefängniſſe re im Gefängnis verwahrten Wertſachen und Kleider ge⸗ . haben. Alſo ſoweit ging man an jenem Samstag, f man ſich ſogar an dem bißchen Hab und Gut der Gefan⸗ genen vergriff. Auch ihr Geld iſt bis auf den letzten Pfen⸗ nig vom Mob geſtohlen worden. Ja, ja, die politiſchen Be⸗ weggründe ſind doch ein wenig anurüchig.“ z Mannheim, 4. März. Der 67jährige Verſicherungs⸗ beamte Anton Ellenſohn wurde von einem Straßenbahn⸗ wagen angefahren und derart zu Boden geſchleudert, daß E. einen Schädelbruch erlitt, dem er erlag.— Der Fjährige Sohn einer hieſigen Familie fiel beim Spielen in den Neckar und ertrank. * Rimbach i. O., 2. März. Geſtern abend um hall 8 Uhr wurde bei dem Landwirt Adam Helfrich in Litzelrim⸗ bach ein gewaltſamer Einbruch verübt. Der Beſitzer, einer der begütertſten Bauern der Gegend, wurde erſchoſſen. Der Ermordete ſtand in den 50er Jahren. Die aus 15 Perſonen beſtehende Einbrecherbande raubte alles bare Geld, Kriegs⸗ anleiheſtücke, eine große Menge Fleiſchwaren, insbeſondere größere und kleinere Schinken und vieles andere. Die Bande, unter der ſich auch mehrere Frauensperſonen befan⸗ den, ergriff in der Richtung auf Mörlenbach— Weinheim Mannheim die Flucht. Am Bahnhof Weinheim wurden heute früh drei mit ſchweren Paketen beladene Perſonen als der Teilnahme an der Taft verdächtig feſtgenommen. Man fand bei ihrer Durchſuchung außer großen Mengen * olver vor. — (Soz.) und Maſſa(Dem.) über den Lahrer Gymnaſiumsban diſcher Finanzfragen erklärte der Finanzminiſter, daß Ba⸗ gung mit Lebensmitteln beſitzen und ire Verteilung und Verwaltung re 7. 1 1 4 g u Rimbach i O., 3. März. Die drei Furch die Werm heimer Volkswehr feſtgenommenen Verbrecher aus Mann⸗ heim wurden mit dem Raube mittels Autos nach Litzelrim⸗ bach überführt und der Leiche des ermordeten Großbauern Adam Helfrich im Beiſein des Staatsanwalts gegenüber⸗ geſtellt. Sie legten das Geſtändnis ab, an dem ſorgfältig vorbereiteten Raubmorde beteiligt geweſen zu ſein. Nur mit Mühe konnten ſie vor der Lynchjuſtiz der aufgeregten Bauern bewahrt werden. 5 a Konſtanz, 5. März. Die Wafſenſtillſtandskommiſſton hat der hieſigen Handelskammer telegraphiert, daß Marſchall Foch aufgrund ihrer Eingabe die Verſorgung Oberbadens 925 Kohlen von Kehl aus im bisherigen Umfang genehmigt abe. ö eee eee t Badiſcher Gärtnertag. Am Samstag und Sonntag wurde in dem ſo freundlich im Kinzigtal gelegenen und durch ſeine Textilinduſtrie wie durch ſeine Schwarzwaldberge bekannten Offenburg die dies⸗ jährige ee, des Vereins ſelbſtändiger Särt⸗ ner Badens unter reger Beteiligung der aus allen Gauen des badiſchen Landes erſchienenen Bereinsmitglieder unter dem Vorfſitze des Herrn, Heger ⸗ Heidelberg abgehalten. Auf der Tagesordnung ſtanden Punkte von außerordent⸗ licher Wichtigkeit und großer Tragweite, über die in allen Fragen vollſtändige Uebereinſtimmung erzielt wurde. Ne⸗ ben den durch den Krieg bedingten wirtſchaftlichen Lebens fragen kamen insbeſondere auch Standesfragen zur Beſpre chung. Es wurde beſchloſſen, auf die Heranziehung eine; tüchtigen gärtneriſchen Nachwuchſes, ſowie auf gründliche be⸗ rufliche Ausbildung beſondere Sorgfalt zu verwenden. Ver⸗ ſchiedentlich wurden Klagen darüber laut, daß die Gärtner in Fragen der Volksernährung nicht gehört oder als Fach leute nicht berückſichtigt wurden. Daraus hätten ſich große Nachteile zum Schaden der Bevölkerung ergeben. Dieſen Mißſtänden müſſe in Zukunft mit allen Mitteln entgegen getreten und Maßnahmen getroffen werden, damit der Gärt⸗ nerſtand in Zukunft mehr berückſichtigt und die ihm gebüß⸗ rende Vertretung ſowohl bei der Regierung wie auch im Stadtparlament eingeräumt werde. Ein beſonders ehreude⸗ Zeugnis ſtellte der Reduer alsdann den Gärtnersfrauen aus, die ſich in auſopfernder Weiſe um die Aufrechterbaltaus der Exiſtenz bemühten. Herr Scherff⸗ Heidelberg erſtat⸗ tete den Jahresbericht. Herr Löhmann⸗Ettlingen ſprach in längeren inhaltsreichen Darlegungen über die wirtſchaft⸗ liche Lage. Herr Liefhold⸗ Mannheim erſtattete den Kaf⸗ ſenbericht. Herr Kocher⸗ Mannheim gab das Budget für das nächſte Jahr bekannt. Die Verſammlung beſchloß als⸗ dann unter allſeitiger Zuſtimmung die Gründung eiue Ein⸗ und Verfaufsgenoſſenſchaft ſelbſt. kadiſcher Gärtner. Verbandsſekretär Armbruſter⸗arlsruhe gab bier erläuternde Ansführungen. Zun Vorſtand wurden gewe die Herren Löhmann⸗Ettlingen, Ball⸗Gaggenan Brehm ⸗Karlsruhe. N Badiſche Nationalverſammlung. Miniſter Dr. Wirth über die Finauzlage. ö Karlsruhe, 5. März. Die badiſche Nalionalverſammiangs trat geſtern nachmittag zu ihrer 4. öffentlichen Sitzung zu⸗ ſammen. Der Platz des ſozjaldemokratiichen Abgeordneten Geiler hat, da dieter von Baden verzozen iſt, der nächſte auf„ der ſozicldemekraliichen Vorſchlagsliſte ſtehende Gewer? ſchaftsſekretär Adolf Kicgzlich⸗Lörrach eingenommen. So⸗ dann lag ein Schreiben des Volksrats Großhanc⸗Konſtans vor, in welchem dieſer um Urlaub bittet, da er ſich wegen der bekannten Schmnggelangelegenheit bis zu deren gericht 1 licher Entſchald eng ſeder politiſchen Töljokeit enthalte. Dex Urlaub wird erteilt. Eine kurze Anfrage der Abgg. Richter wurde in ſchriftlicher Beantwortung dahin erledigt, daß zwiſchen der Regierung und der Stadtverwaltung r in dieſer Sache noch Verhandlungen ſchweben. Die kurze An frage der Abgg. Niederbühl(Dem.) und Genoſſen über die Zwangsvollſtreckung gegen Kriegsteilnehmer wurde von dem Juſtizminiſter Marum dahin beantwortet, daß, wenn eine Verlängerung notwendig würde, dieſe bei der betr. Reichs⸗ ſtelle beantragt werde. 1 Es folgte die Beratung der Vorlagen über die Bewilli⸗ gung neuer Teuerungszulagen und über die Erhöhung den Einkommen⸗ und Vermögenſteuer. Namens des Haushalt⸗ ausſchuſſes berichtete Abg. Goehring(Dem.) über die Punkte und beantragte Genehmigung. Finanzminiſter Dr. Wirth nahm ſodann das Wort zu einer längeren Rede, in welcher er die im Lande vielfach zum Ausdruck gekommene Aeußerung, daß für die Beamten ſchaft nichts geſchehe, zurückwies. Nachdem der bad. Staat für das Jahr 1919 über 121 Millionen für Kriegsbeihilfen in Ausſicht genommen habe, ſei diefe Aeußerung durchaus ungerechtfertigt. Nur durch den Opfergeiſt des ganzen Vol⸗ kes wird es möglich, dieſe Laſten zu tragen. Eines gilt aber heute vor allem anderen: Sparſamkeit. Die hier und da daran geübte Kritik, daß wir die neue„ det Nationalverſammlung zur Beſchlußfaſſung unterbreitet ha ben, iſt ungerechtfertigt. Das entſprach nur der neuen Zen und dem demokratiſchen Geiſt. 44 Eine der Hauptſorderungen der Jetztzeit iſt die Beſchaſ, fung von Zahlungsmitteln, um die notwendigen Lebens- mittel hereinzubringen. Bricht unſer Finanzgebände 99 a ſammen und kommen wir auf die ſchiefe Ebene, dann he“ kommen wir auch keine Lebensmittel. Der Geiſt der Ver⸗ ſöhnung allein wird uns keine Lebensmittel beſchaffen, wir bekommen dieſe nur, wenn wir unſeren harten Feinden Zahlungsmittel vorlegen können. Da unſer Gold nicht aus reicht, müſſen wir Deviſen haben. Die Frage der Devift iſt eine Frage der Arbeit und deshalb heißt es heute: Stag und Gemeinden, private Unternehmer ſchafft Arbeit! und Ihr Arbeiter: arbeitet!— In der Beſprechung ſpeziell ba- den bereit ſei, mit dem Reich die Opfer des unglücklichen Krieges zu tragen. Die Finanzlage in Baden ſei ja ein: einigermaßen erträgliche, Dank der bisherigen geſunden Finanzwirtſchaft. An die Nationalverſammlung werden be? deutende Finanzforderungen geſtellt werden, die einen u! gedeckten Aufwand von 92 Millionen ausmachen. Alles muß 1 getan werden, um der Schwierigkeiten Herr zu werden un“ die vorläufige Volksregterung, ſo betonte der Finanzmin? ſter in ſeinen Schlußworten, wird es an nichts fehlen laſſen. Cermischte Nachrichten. Cottin. W. T. B. Bern, 4. März.(Ag. Hav.) Der Urheber Anſchlags auf Clemenceau wird am 4. März urch Kriegsgericht abgeurteilt werden.. Kriegserklärung der Ukraine an Polen. W. T. B. London, 4. März.(Ag. Hav.) Die„Times“ ver nimmt aus Warſchau, daß die ukrainiſche Heeresleitung 121 mit den Polen abgeſchloſſenen Waffenſtillſtand gebrochen erklärt hat, ſie würde vom 2. März ab die. 5b e wieder aufnehmen. Falls die Ukrainer nicht vor Mitter nacht die Kündigung des Waffenſtillſtandes zurückziehe“ wird die ganze alliierte Miſſion am 2. März abreiſen. Hoover Generaldirektor gegen„Hungersnot“. W. T. B. Waſhington, 4. März.(Reuter.) Präſident, ſon ernannte Hoover zum Generaldirektor des amerikanisch europäiſchen Hilfswerkes zur Linderung der Hungers ue Hvover wird die Vollmachten für die dringendſte V 5 ihren Transport, * „ 1 KS Serre 1 5 5 . 8 . 1 4 * . r 3 22 TT S 5 5 JJ ¾Ä-⁰ y LT:... 5 2 Prabtnachrichten. 8 2 Das äußere Ausſehen Berlins. 5 T. B. Berlin 5. März.(Tel.) Das äußere ſehen Berlins weiſt, abgeſehen von der vollſtän⸗ 55 Einſtellung des Verkehrs der Straßen⸗ und grundbahn, das normale Bild auf. Vom Gene⸗ Lalſtreir iſt im größten Teile der Stadt überhaupt richts zu bemerken. In der Leipzi erken. 3 eipziger Straße ſind lat alle Geſchäfte geöffnet, nur in dem großen Be⸗ der A. E.⸗G. Siemens, Schwarzkopf u. a. iſt die 5 faſt vollſtändig eingeſtellt. f Berlin in feſten Händen. W. T. B. Berlin, 5. Mär -. z.(Tel.) Das„Ber⸗ kner Tageblatt“, die„Vofſiſche Zeitung“, der„Ber⸗ e Lokal⸗Anzeiger“ und andere große Berliner Zei⸗ en ſind auch heute nicht erſchienen. Nachdem am 2 ſtarke militäriſche Kräfte in der Reichshaupt⸗ angekommen waren, iſt eine Reihe öffentlicher de die Fernſprechämter, das Haupttelegraphen⸗ — e Lebensmitteldepots und das Schlachthaus beim 5 belegt worden. In der Nacht duchzogen 50 33 der Dunkelheit Patrouillen die Stadt, iteren Plünderungen vorzubeugen. Bei einer 120 2 erei auf dem Alexanderplatz wurden 4 Männer Saen kane getötet. Auf Seiten der Regierungs⸗ Sipent blieb ein Leutnant. Die Beamtenſchaft des 9010 ahndirektionsbezirkes Berlin hat geſtern be⸗ n ſich nicht an dem Generalſtreik zu beteiligen, im Intereſſe des allgemeinen Wohles die Ord⸗ n erhalten will, und auf Seiten der Re⸗ aach 72 1h inen entſprechenden Entſchluß haben 1 21 rzranenglente der Arbeiterſchaft, ſoweit ſie faßt. emeinen Arbeiterverband organiſiert ſind, ge⸗ Streikende Bergleute im Pas de Calais. tg 1 Bern, 5. März.(Tel.) Laut„Huma⸗ d Calas oß ein Kongreß der Bergleute von Pas eehöhung den 8 Stundentag und 30 Prozent Lohn⸗ den Eiſer 1 verlangen. Die Bergarbeiter wollen ſich ubahnen von Frankreich, den Bergleuten von und Nordfrankreich und den engliſchen Ar⸗ bang zuſammentun, um eine gemeinſame Bewe⸗ Werden, ſchaffen, falls ihre Forderungen nicht erfüllt 8 Newyork, 5. März.(Tel.) Der Streit Hafenarseitern, der im Jannar auf Wil⸗ aui liches Erſuchen hier eingeſtellt worden ſa e e wieder ausgebrochen. Die Schit'⸗ R ſo gut wie völlig. Die Streikenden ver⸗ 10 eine Lohnaufbeſſerung von der ttlich 20 zent und den 8 Stundentag. 5 nl 2 55 5 55 8 Kleiner Tagesſpiegel. dauert drag, ir Seine bat ſich verzöbrit. der Generalſtreit 155 e e e bros 2 Berkanpfung ven Argſcgrektungen ud in Bert en zuſammengezogen. 0 erklabitt berrot dan Groß Berlin haf den Generarkremt — ů—— i Das Sozialiſierungsgeſetz. Reiche Uebereinſtimmung mit der Kundgebung der Soziali gierung vom 1. März betr. Beſchleunigung der aus d ſierung, die der ſpartakiſtiſchen Bewegung den Wind die Geſe Segeln nehmen ſoll, hat die Reichsregierung wirtſch ſetzentwürfe über die Sozialiſierung und die Be⸗ bzw aftung der Kohlenlager dem Staatenausſchuß Der 90 7 Nationalverſammlung bereits zugehen laſſen. e Entwurf über die gemeinwirtſchaftliche Aus⸗ marbez der Kaliſchätze wird demnächſt folgen; die läuft 8 des beſtehenden Kaligeſetzes erforderte weit⸗ noch de; zorbereitungen, was die Vorlegung des Entwurfs nige Zeit verzögern wird. phen a8 Sozialiſierungsgeſetz beſteht aus vier Paragra⸗ 1 ie lauten: Kräfte Jeder Deutſche hat ſeine geiſtigen und körperlichen ſo zu betätigen, wie es das Wohl der Geſamtheit von; Wach fordert. Die Arbeitskraft iſt das höchſte wirt⸗ des Reiches r der Nation und ſteht unter dem Schutze je Ah iches. Das Reich gewährleiſtet jedem Deutſchen ie. Aden dene durch eine ſeiner Fähigkeiten entſprechende gelegenheit Leben zu unterhalten. Soweit er Arheits⸗ gabe cr nicht zu finden vermag, wird ihm nach Maß⸗ rhalt des beſonderen Reichsgeſetzes der notwendige Un⸗ aus öffentlichen Mitteln gewährt. ſonderg Bobiſchaftliche Unternehmungen und Werte, be⸗ meinwirt odenſchätze und Naturkräfte in die deutſche Ge⸗ Verteilu ſchaft zu überführen, ſowie die Herſtellung und meinwirtſe 5 wirtſchaftlichen Güter für die deutſche Ge⸗ Gemeindachaft zugunſten des Reichs, der Gliedſtaaten, der Keiches. en oder Gemeindeverbände zu regeln, iſt Sache des . 3 5 g. Sel ie Gemeinwirtſchaft wird von wirtſchaftlichen Wedeodnrallungelbr een geleitet. Die Selbſtverwaltungs⸗ bei der 5 chr Reich beaufſichtigt. Das Reich handelt elan 25 diesen der Aufſicht der Behörden der De 1 n Ausführung der in Paragraph 2 vorgeſehenen de e wird e 920 beſonden Reichsgeſetz zutärlichen bid, der Brandſoſſe, Waſſerkräfte und ſonſtigen Energien(E nergiequellen und der aus ihnen ſtammenden age nergiewirtſchaft) durch gemeinwirtſchaftliche der Kohlen fc Zunächſt tritt für das Teilgebiet dirtſch 8 ein Geſetz zur Regelung der Kohlen⸗ Nati Wanferlic: ammlung zugehende 5 e 1 zeitig mit dieſem 150 1 80 eſetz wir ule Generalſtreik in Berlin. Berlin, 4. März. Die Vollverſammlung der Gro ß⸗ Berliner Arbeiterräte hat mit etwa Zweidrittel⸗ mehrheit geſtern nachmittag den Generalſtreik be⸗ ſchloſſen. Der Ausſtand hat abends 8 Uhr begonnen. „Die Verſammlung ſetzte zunächſt feſt, daß das Le⸗ bensmittelgewerbe, die Feuerwehr, das geſamte Sanitäts⸗ weſen, das Gaswerk, Beerdigungsanſtalten, ſowie Kran⸗ kenkaſſen und Gewerkſchaftsorganiſationen am Streik nicht teilnehmen ſollen. Dagegen haben ſich vollzählig zu be⸗ teiligen Elektrizitätsweſen, Poſt und Telegraph, Gaſt⸗ wirtſchaften und Hotels, Dienſtboten und die Zeitungen. Den Verkehrsanſtalten werden gewiſſe Einſchränkungen zugeſtanden. Sodann wurde über die Streikforde⸗ rungen beraten. In politiſcher Beziehung wurde grund⸗ ſatlich die Anerkennung der A.⸗ und S.⸗Räte gefordert. Ferner wird verlangt die Freilaſſung aller politiſchen Gefangenen, insbeſondere von Ledebour und Radek, ſoſortige Auflöſung der Frei⸗ willigenkorps, Umwandlung der Amtsgerichte in Volks⸗ gerichte und Auflöſung der Standgerichte, Wiederaufnahme der politiſchen und wirtſchaftlichen Beziehungen zu Ruß⸗ land. Sodann wurden die Einzelforderungen, die die„Rote Fahne“ erhoben hat,„eine Anzahl politiſcher Männer des alten und jetzigen Syſtems vor einem Revolutions⸗ gericht abzuurteilen,“ nach längerer Debatte in 1 7 Teile egliedert und über dieſe abgeſtimmt. Der erſte Teil, 10 91 die beiden Hohenzollern, Hindenburg und Ludendorff abzuurteilen ſind, wurde an⸗ genommen. Der zweite Teil, nach welchem Ebert, cheidemann und Noske abzuurteilen ſind, wurde abgelehnt. Die Kommuniſten erhoben Einſpruch hier⸗ gegen. In nochmaliger Abſtimmung wurde das erſte Er⸗ gebnis beſtätigt. Drittens wurde beſchloſſen, die Mörder von Karl Liebknecht, Roſa Luxemburg und anderer nicht radikaler Revolutionsopfer in der gleichen Weiſe vor ein Revolutionsgericht zu ſtellen. Als Streikleitung wurde der Vollzugsrat be⸗ ſtätigt. Die Kommuniſten ſcheiden aus der Streik⸗ leitung aus und erklären eine eigene Streiklei⸗ tung. Da hierdurch das Gleichgewicht innerhalb des Vollzugsrats geſtört war, erhoben die Unabhängigen gegen die im Streikausſchuß vertretenen Demokraten Ein⸗ pruch und verlangten deren Austritt. Schließlich traten die Demokraten freiwillig zurück. Am Schluſſe der Sitzung wurde beſchloſſen, daß die Streikleitung in Uebereinſtim⸗ mung mit den Fraktionen den Vollzugsrat zum Zwecke der Streikleitung um je zehn Vertreter der Sozialdemokrati⸗ ſchen Partei und der U. S. P. verſtärken ſoll. Das preußiſche Miniſterium hat für den ganzen Polizeibezirk Berlin, für Spandau, Teltow und Nieder⸗Barnim den Belagerungszuſtand erklärt. Die vollziehende Gewalt geht damit auf den Oberbefehlshaber in den Marken, Reichswehrminiſter Noske über. Die Fraktion der U. S. P. hat bei der preußiſchen Landesverſammlung gegen die Anwendung des verſchärf⸗ ten d Einſpruch erhoben, ſie verlangt Niederſchlagung der politiſchen Prozeſſe und ſofortige Frei⸗ laſſung der politiſchen Gefangenen. Die Fraktion will die verautwortlichen Miniſter zur Rechenschaft ziehen. Ludendorff über die Einſtellung des Kampfes. General Ludendorff wurde nach ſeinem Eintref⸗ fen in Berlin von einem Vertreter der Telegr phen⸗ Union beſucht, dem der General nach der„Voſſ. Ztg.“ folgende Mitteilungen über ſeine Anregung zur Been⸗ digung des Kriegs machte: Mir iſt kein Fall bekannt, in dem ein Friedens⸗ ſchluß auch nur der eines Verſtändigungsfrie⸗ dens auf dem früheren Stand möglich geweſen wäre. Alles ſcheiterte am Vernichtungswillen des Geg⸗ ners. Meinen Widerſtand gegen dieſen Vernichtungswil⸗ len gab ich erſt auf, als ich ſah, daß die Kriegsfähig⸗ keit des deutſchen Volks einen entſchiedenen Nie⸗ dergang erlitten hatte. Die Ereigniſſe am 8. Auguſt haben Erſcheinungen zutage treten laſſen, die das Sinken des inneren Werts bei einigen Truppenteilen erhellten. Eine Beſſerung war bei den Zuſtänden und dem gebrochenen Kriegswillen in der Hei⸗ mat nicht zu erwarten. Darum trat ich Mitte Auguſt an die Regierung mit der Erklärung heran, daß wir den Feind durchkriegeriſche Ereigniſſenicht mehr friedenswillig machen können. Daraufhin herrſchte Einigkeit darüber, daß der Krieg auf ſchnellſtem Wege zu beenden ſei. Ich ſetzte mich da⸗ her jetzt für die Erlangung des Friedens ein. Nach dem Zuſammenbruch Bulgariens war keine Zeit mehr zu ver⸗ lieren. Ich forderte deshalb die Regierung des Grafen 150 af am 29. September auf, ein Friedens⸗ und Waffenſtillſtandsangebot zu machen. Die Anſchauung, ich hätte einen Waffenſtillſtand in 24 Stun⸗ den gefordert, weil ſonſt die Front zuſammenbreche, iſt falſch. Ebenſo iſt die Annahme, ich hätte nach 8 Tagen erklärt, mich in der Einſchätzung der Widerſtandskraft ge irrt zu haben, unrichtig. Ich bezweckte nur, daß mit den Verhandlungen überhaupt begonnen werde. Ueber das Verhalten des Kaiſers äußerte ſich Ludendorff mit großer Zurückhaltung. Er betonte die Friedensliebe des Kaiſers, die aber gegenüber dem Ver⸗ nichtungswillen des Feindes die Lage auch nicht zu än⸗ dern vermochte. Der Kaiſer ſei in jedem Abſchnitt des Krieges über die Geſamtlage unterrichtet geweſen und habe klar erkannt, daß nach dem 8. Auguſ der Krieg nicht mehr zu gewinnen ſei. Das Verhältnis des Kaiſers zu dem Kron prin⸗ zen ſei durchaus harmoniſch geweſen, wie zwiſchen Vater und Sohn üblich. Die Behauptung von großen Zer⸗ würfniſſen zwiſchen beiden ſei in das Reich der Fabel zu verweiſen. f a Am Schluß der Unterredung erklärte Ludendorff: „Ich ſtehe für meine Handlungsweiſe mit meiner ganzen Perſon ein und hege nur den Wunſch, den ich auch der Reichsregierung übermitteln werde, einem Gerichtshof ſammenhang aktenmäßia urteilen kann.“ 1 Mangel an Rohmaterial zuließ, 3 zu werden, der über meine Taten im warmen Witterung teilweiſe eine leichte Beſſerung erfah⸗ ren. Das Baugewerbe konnte vereinzelt, ſoweit es der ſeine Tätigkeit wieder aufnehmen und auch die Notſtandsarbeiten ſind vielfach wieder in Gang gekommen. Die landwirtſchaftliche Ar⸗ beitsvermittlung ſcheitert in vielen Fäll en anden Unter⸗ kunftsverhältniſſen auf dem Lande. Im Braunkohlen⸗ bergbau iſt der Arbeiterbedarf faſt ganz gedeckt. In der Induſtrie vergrößert ſich das Heer der Arbeitsloſen. Ein vallſtändiges Ausbleiben der Arbeitsgelegenheit zeigt ſich ferner bei den Malern und Gipſern, den Klempuern und Bauſchloſſern, bei den Metzgern, Bäckern, Müllern, Fri⸗ ſeuren, Glaſern und Klavierarbeitern. Der Arbeitsmarkt der techniſchen und kaufmänniſchen Angeſtellten hat ſich wenig perändert, die leichte Beſſerung, die infolge Ab⸗ löſung weiblichen Perſonals eingetreten war, wird durch vermehrte Entlaſtung wieder ausgeglichen. Das Angebot weiblicher Arbeitskräfte in Privathaushaltungen und in der Landwirtſchaft hat ſich etwas gehoben, ohne jedoch den Bedarf zu befriedigen. Von allen Arbeitsnachweiſen wird betont, daß der Unterſchied zwiſchen der Arbeits⸗ loſenunterſtützung und den Arbeitslöhnen zu gering iſt, ſodaß ein erheblicher Teil der tätigen Arbeiter weniger verdient, als die Erwerbsloſen an Unterſtützung erhalten. Dies trifft vor allem bei den Angeſtellten zu. — Für Kriegsbeſchädigte. Ein Direktor Narl Hannig, Berlin, NO. 43, Prenzlauer Berg 10, verſendet Proſpekte an Kriegsbeſchädigte, durch die er ſich für ein Honorar von 150 Mk. erbietet, Kriegsbeſchädigte für die Beamtenlaufbahn vorzubereiten. Hannig iſt nach Aus⸗ kunft des Polizeipräſidiums Berlin mehrfach vorbeſtraft und als geiſteskrank vorübergehend endmündigt geweſen. Es wird gewarnt, ſich mit dieſem Unternehmer in 0 en einer Weiſe einzulaſſen.— Alle Beſchwerdefri in Militärverſorgungsſachen, Einſpruchsfriſt bei den Mili⸗ tärbehörden, Friſten zur Einlegung der Berufung an das Militärverſorgungsgericht und des Rekurſes an das Reichsmilitärverſorgungsgericht ſind gleichmäßig auf einen Monat feſtgeſetzt worden. Alle Kriegsbeſchädigte werden auf dieſe Beſtimmung ganz beſonders hingewieſen, damit Friſtverſäumniſſe, die unter Umſtänden die weitere Gel⸗ tendmachung des Rechtsanſpruches ausſchließen würden, vermieden werden. 5 1 — Aufhebung der Faßbewirtſchaftung. Das Reichswirtſchaftsamt hat die allgemeine Beſchlagnahme don Fäſſern, Kübeln, Bottichen und ähnlichen Gebinden aufgehoben. 3 L Anſichtskarten können nach amtlicher Mit⸗ teilung als Warenproben und geſchäftliche Druckſachen nach der Rheinpfalz verſchickt werden. 5 — Zum Verkauf von Kriegsameihe. Haufig befeht die Meinung, Kriegsanleihe ſei ſchwer verkäuflich. Es genügt allerdings nicht, daß der Verkäufer ſein Papier einfach der Bank übergibt. Den Banken iſt eine verſchärfte Prüfungspflicht auferlegt, ob der Verkäufer von Wert⸗ papieren auch wirklich der rechtmäßige Eigentümer iſt. Gerade bei Kriegsanleihe iſt Vorſicht geboten. Denn die für ein Börſenpapier nie dageweſene weite Verbreitung der Kriegsanleihe, die fehlende Sachkunde vieler ihrer Beſitzer und die ſteigende Verwendung als Barzahlung erhöhen die Gefahr des Abhandenkommens. Vermittelt die Bank den Verkauf eines bei irgend einer Polizei⸗ oder Gerichtsbehörde als verloren oder geſtohlen angemeldeten Stückes, ſo kann ſie von dem rechtmäßigen Eigentümer zum Schadenerſatz herangezogen werden. Ein Mißtrauen iſt ſomit nicht darin zu erblicken, wenn die Bank An⸗ gaben über die Herkunft des Papiers verlangt. Aber die Nachprüfung koſtet auch Zeit. Nicht immer iſt jede Kaſſe einer Bank in der Lage, beſonders bei der heutigen Poſt⸗ verbindung, ſofort die neueſteSammelliſte für aufgerufene Wertpapiere“ in einer Zeitſchrift, die die Nummern der als abhanden gekommen gemeldeten Wertpapiere enthält, auf das eingereichte Kriegsanleiheſtück hin durchzuſehen. Und ſelbſt wenn ſie dazu in der Lage wäre, könnte der Gegenwert nicht gleich ausbezahlt werden, da nur in wenigen Fällen die Bank für ſich ſelbſt Wertpapiere an⸗ kauft. Banken vermitteln nur den Verkauf an der Börſe. Immerhin vergeht mindeſtens ein Tag, bis die Abrech⸗ nung erteilt wird. Der Kurs ſchwankt zurzeit zwiſchen 89 und 91 Prozent. Allerdings ſind die Banken und Spar⸗ kaſſen ermächtigt, bei ihnen ſelbſt gezeichnete Kriegsan⸗ leihen zum Kurs von 92 Prozent zurückzukau en. Bei dieſer ſogenannten Stützungsaktion handelt es ſich indes nur um geringe Beträge, weshalb man ſelten auf Berück⸗ ſichtigung rechnen kann. Obendrein wird vom Verkäufer der Nachweis einer beſondern wirtſchaftlichen Bedürftig⸗ keit verlangt. Kriegsanleihe iſt alſo ebenſo leicht verkäuf⸗ lich, wie jedes andere derartige Wertpapier. Erhebliche Beſchleunigung läßt ſich meiſt erzielen, wenn die Unter⸗ lagen für den rechtmäßigen Beſitz gebracht werden, in erſter Linie die Abrechnung mit der darin angegebenen Nummer des Stückes derjenigen Stelle, von der man die Kriegsanleihe erworben hat. Am zweckmäßigſten iſt es, die Papiere bei der Bank zu verkaufen, bei der man ſie gezeichnet hat; denn dieſe kann die Nummern der Stücke aus ihren Büchern ſofort feſtſtellen. Schließlich ergeben auch die Ausführungen, daß es ſich empfiehlt, Kriegs⸗ anleihe nicht ſelbſt aufzubewahren, ſondern ſie zu dieſem Zwecke einer Bank zu behändigen. Mit wenig Pfennigen Koſten kann man ſo Schaden vermeiden und ſich zuglei⸗ die Möglichkeit zu einem glatten Verkauf ſichernn „Hausfreund“ „Lahrer hinkenden Bote“ empfenlt Georg Zimmermann, Hildastr. 68. 1 5 5 7 5 9 4 1 4 9 5 5 7 4 9 85 3 5 1 5 * 9 7 8 0 8 5 5 De 8 2 n 8— 3—. 1 e Paßiernot. Im Oktober 1918 bekrug die Zellſtofferzeugung noch nahezu 40 000 Tonnen. Im De⸗ zember ſank ſie auf 21000 Tonnen herab. Dement⸗ ſprechend hat auch die Herſtellung von Papier und Pappe ſtark abgenommen. Sie betrug im November 1918 nur noch 77000 Tonnen gegen 107000 Tonnen im Oktober. Die neueren Zahlen liegen noch nicht vor, ſie werden ſich aber infolge der Kohlennot noch um ein erhebliches geringer ſtellen. So wird ſich in den nächſten Monaten eine weitere Verſchlechterung in der Papierverſorgung bemerkbar machen, die ſich im Zeitungsgewerbe wieder beſonders empfindlich fühlbar ma⸗ chen dürfte. FCFCETTTTTTTTTTTTTCTCT 20 Agiohandel mit deutſchem Papiergeld ſtrafbar. Nach den Waffenſtillſtandsbedingungen muß Deutſchland gewiſſe Kaſſenbeſtände belgiſcher Banken an deutſchen Reichsbanknoten zurückvergüten und ferner für den Marknotenumlauf in Belgien in Franken aufkom⸗ men zur Parität von 1 zu 1.25. Bei dem heutigen Stand der Reichsmark war es für Belien und Holland ein verlockendes Geſchäft, Reichsmarknoten nach Belgien noch in möglichſt großem Umfang hineinzubringen. Ge⸗ gen den ſofort einſetzenden Schmuggel ſuchte ſich, wie die„Frankf. Ztg.“ ausführt, die Reichsbank zu weh⸗ ren, indem ſie die deutſchen großen Noten von 100 und 1000 Mark, ſtatt mit einem roten Stempel mit einem grünen Sicherheitsſtempel verſah. Was in Belgien an grüngeſtempelten Noten umlief, ſtammte alſo nicht aus der Zeit der deutſchen Okkupation und auch nicht aus den Erſatzazhlungen des Waffenſtillſtandsver⸗ trags. Die Schmuggelei trug dieſer Schutzmaßnahme bis zu einem gewiſſen Grad Rechnung, indem ſie rotgeſtem⸗ pelte Reichsbanknoten mit einem Aufgelde bezahlte und ſie auf dieſe Weiſe an ſich zog. Obwohl in Belgien an⸗ geblich die Aufſammlung der Marknoten beendet iſt mit 155. fammlung har jegr ein Geſetz ungenommen, wonach orrg jenige mit ſchweren Strafen bedroht wird, der es unter⸗ nimmt, deutſche Banknoten oder Darlehenskaſſenſcheine zu einem ihren Nennwert überſteigenden Preiſe zu er⸗ werben, zu veräußern oder ſolche Geſchäfte zu vermit⸗ teln. Außerdem kann das Papiergeld, auf das ſich die ſtrafbare Handlung bezieht, für verfallen erklärt werden. — Kriegsbeſchädigte. Wie verlautet, ſind zwi⸗ ſchen dem„Verband deutſcher Kriegsbeſchädigten und Kriegsteilnehmer“, Berlin S. W., Kochſtraße 9, und dem „Freien wirtſchaftlichen Verband Kriegsbeſchädigter“ in Leipzig Verhandlungen wegen einer Vereinigung im Gange. Der Verband läßt zurzeit eine Denkſchrift über das Verſorgungsweſen für Kriegsbeſchädigte ausarbeiten, das nach allgemeiner Anſicht manches zu wünſchen übrig läßt. Fe e e Vermiſchtes. Nicht einmal Schweinefutter. In Nr. 1203 der Partſer Zeitung„L' Oeuvre“ findet ſich folgender Befehl des franzöſiſchen Kommandos des Art. Sturm-Reg. 300: Trotz der bereits ge⸗ machten Beobachtungen fahren die deutſchen und öſterreichiſchen Gefangenen fort, das Spülwaſſer für die Schweine und die Reſte aus den Kellern zu ſammeln, beſonders zur Eſſenszeit in den Küchen und auch in den Mannſchaſtsbaracmen. Ich bitte die Formationskommandanten in ſtrenger Weiſe über die Ablieferung des Spülwaſſers für die Schweine zu wachen. Falls die Ge⸗ fangenen in der bisherigen Weiſe fortfahren werden, werde ich mich genötigt ſehen, eine Anzahl Schweine zu verkaufen, was einen großen Verluſt in der Verpflegung der Kompagnien dar⸗ ſtellen würde. Die Kommandanten ſollen daher ſowohl den Küchen als auch den Baracken Weiſungen geben, damit ſich dieſe Vorgänge nicht wiederholen.— Die Nahrung der deutſchen Kriegsgefangenen im Lager Gercottes ſcheint darnach ſo ſchlecht und ungenügend zu ſein, daß die vom Hunger geplagten Menſchen gezwungen ſind, ſich die als Schweinefutter beſtimmten Küchen⸗ abfälle zu ihrer Sättigung geben zu laſſen. Den obenſtehenden Artikel, mit dem daran geknüpften Kommentar hat die Unter⸗ kommiſſion für Kriegsgefangene in Spaa der franzöſiſchen Kom⸗ ſte wurde, und in dieſem Falle erſucht, hinſichtlich der Ernährung der deutſchen Kriegsgefangenen für Abhilfe zu ſorgen. 0 9 6 95 in Form einer Note überreicht. Sie hat gebeten, feſt. en zu laſſen, ob der oben gegebene Befehl tatſächlich erlaſſen und werden von 11585 meiſt eine Mill ö f 5 on Die Anhaltiſchen Kaliwerke in Leopoldshall, die zu dg produktivſten des Syndikats zählen, ſind Eigentum des Staate 1 betrieben. Bor dem Kriege warſel 15 Mk. Ueberſchuß ab,. N erke monatlich mit über 200 000 Mk. Verluſt. Jetzt arbeiten de Mutmaßliches Wetter. 3 Der Hochdruck erhält ſich, aber Ueberbleibſel der lebte! Störung ſind noch vorhanden. Am Miltwoch und Don nerstag iſt zeitweilig bedecktes, in der Sauptſache abel trockenes und nach kühler Nacht mildes Wetter zu erwarlel Tull Ile Lelennat kann jedes Dach sofort in Stand gesetzt werden. Die Ambi- Dachstein- Maschine liefert Falzziegel, Pfannen, Kronen usw. im Handbetrieb Anfragen an: Ambi abt. Uk. Charlottenburg 9 Arthur Müller Bauten und ladustrlewerke Goldene Medaille und Staatspreis vom Reichsverband für sparsame Bauweise 1 E empfehle ich: Kleider- u. 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