ten, Je al it: 150 40 vel — E te leide dee Rußland iſt in Trümmer gefallen und es liegen 0 eden Anzeichen dafür vor, daß es mit Deutſchland — denn o. gehen wird. Es ſollte mich nicht wundern, Nivili England wiederum die Aufgabe zufallen würde, die 100 kat ſation in mehr als einer Hinſicht zu retten. Die Zivi⸗ — on kann nur geſchün!t merden durch den Sieg der Ge⸗ 60% e dab 4 8 — 19. Jahrg. Sonn⸗ und Feiertage. Holländiſckes Mitleid. iche T. B. Amſterdam 5. März. Die Leitung der hollän⸗ Alten ſozialiſtiſchen Arbeiterpartei hat an die ſozialiſtiſchen rteien von England, Frankreich, Italien und Belgien ein N Flegramm gerichtet, worin ſie auf die unhaltbaren wirt⸗ rbeiſchen Verhältniſſe in Deutſchland, vor allem in der reibeterklaſſe, hinweiſt, die Deutſchland zur Verzweiflung Felben und bedenkliche Ausſchreitungen verurſachen. In lägutſchland herrſche ein faſt abſoluter Mangel an unentbehr⸗ ders Lebensmitteln, eine entſetzliche Sterblichkeit, beſon⸗ Frau unter den Kindern, alten Leuten und ſchwangeren Marne, Es drohe ein moraliſcher Zuſammenbruch, der ein für chiſtiſches Chaos zur Folge haben würde, das nicht nur ic das deutſche Volk allein gefährlich wäre. Die Lage könne bott zur dann beſſern, wenn die aſſoziierten Regierungen ſo⸗ nur Lebensmittel nach Deutſchland ſchickten. Dies ſei nicht wein Gebot der Menſchlichkeit. Erpreſfung der Handelsflotte Mittel der Entente: Die Hungersnot in Deutſchland. Da nderlin, 5. März. Am 4. März begannen in Spaa die Ver⸗ lungen über die Lebensmittelverſorgung Deutſchlands. ligetömfral Hope erklärte, daß man nicht erlauben werde, laſendwelche Nahrungsmittel nach Deutſchland gelangen zu u, wenn nicht ein bedeutender Fortſchritt in der Ueber⸗ der deutſchen Handelsflotte gemacht ſei. Es müßte da⸗ ofort eine Verſicherung der deutſchen Regierung erfol⸗ lag daß ſie das Nötige für das Auslaufen der Ilokte tun der daß ſie die geſamte Handelsflotte unter die Kontrolle ker hälierten ſtellen werde. Aus den Verhandlungen geht den hervor, daß die Alliierten, entgegen den deutſchen Wün⸗ Deut nicht die Abſicht haben, über die geſamte Verſorgung nur ſchlands bis zur nächſten Ernte zu verhandeln, ſondern 20 0 ie kleine bereits abgeſchloſſene Teillieferung von ca. ö 8 Tonnen machen wollen. Darüber hinaus wollen ſie ſeru ſchland nur noch eine ziemlich verklauſulierte Teillie⸗ Admig von 100 000 Tonnen aus Argentinien ermöglichen. lan val Hope erklärte, es ſei gar keine Rede davon, Deutſch⸗ ſorg— 85 irgend ſonſt jemand bis zur nächſten Ernte zu ver⸗ „Der engliſche Delegierte Kaynes fügte hinzu, die Entente bie Woeſchloſſen, nicht über mehr zu verhandeln, als über Deut enge von 270 000 Tonnen, und auch dieſe Menge könne erhalſcland nur auf dem Wege der Ablieferung der Schiffe prinlten. Wenn die Schiffe abgeliefert ſeien, werde dieſer dernäpielle Standpunkt die Vertreter der Entente nicht hin⸗ an. techniſche Beſprechungen über weitere Lieferungen Füneſchla ud einzutreten. Vebiür die Ablieferung der Flotte werden die alten ſchweren Dent gungen geſtellt. Der dentſche Delegierte erklärte u. a., lunutſchland habe das größte Jntereſſe daran, die Verhand⸗ Heſern zu beſchleunigen und ſei feſt entſchloſſen, mit der Aus⸗ zun tung der Schiffe ſofort zu beginnen, die dentſche Regie⸗ Flott könne aber die Verantwortung nicht übernehmen, die hun 55 herzugeben, ohne die Lebensmittelverſorgung für die de deutſche Bevölkerung geordnet zu haben. And George warnt vor Deuiſcglands Beiſziel. buſtdon, 5. März. In der erſten Sitzung des Vereinigten Geo trierats der Arbeitgeber und Arbeitnehmer ſagte Lord Ein Deutſcher. en 00 f% die Von Otto Rußpius. (Nachdruck verboten.) noch nicht glaube ich auch ſo ic) nun beabſichtigt, bier Na dacht werden wird—“ vera cht das Blut aufſtieg und wieder gin nd Sie i 8 nicht anders!“ In dem Blicke des jung „Sie ſagen da etwas, John, was Sie wohl kaum Ge mtworten können,“ unterbrach ihn Reichardt, in deſſen 1 das;„wäre es aber 5 ch wirklich ſo,ich ginge doch— müßte gehen, John 9 85 auch nicht vergebens mich an unſere Feundſchaft erinnert haben. Mit der Stunde, in welcher Neuyork verlaſſe, wird mein Inneres klar vor Ihnen affen und Sie werden mir Gerechtigkeit widerfahren nien, werde ſagen: Er hatte recht und er konnte en Amerikaners begann es Hmtsblatt der Bürgermeisteramte A 18 —— weiß, 1 doch um, daß nach dem, was Ihnen das Geſchäft ſeit cht ſchuldig iſt, an einen neuen Kaſſierer ge⸗ i g Alötzlich wie eine Art Verſtändnis aufzuſteigen, ſein Auge er: über würd kein T aber was habe ich jetzt mit ihr zu tun?“ rde größer, und mit eigentümlicher Betonung ſagte 25 wiſſen jedenfalls ſchon, daß Harriet Burton 1 f 1 „Harriet Burton 2“ entgegnete Reichardt, merkbar raſcht,„woher ſoll ich das wiſſen? Ihre Aukunft e mir unter anderen Umſtänden allerdings intereſſant John ließ den Blick lang in dem Auge des andern hen.„Reichardt,“ ſagte er dann, während ſein Ton wurde,„Sie erinnern ſich vielleicht unſeres erſten Nei, das Mädchen? Sagen Sie nur n, ich weiß, Sie können nicht lügen!“ in d 2 2 ſeeſbrachs in Aſorhauſe— fühlen Sie wirklich nichts Ja oder Einen Augenblick trat es wie eine Art Verwunderung ie Züge Reichardts, dann erwiderte er mit einem diben, das alle Geſpanntheit aus ſeinem bis⸗ Abonnementspreis: Monatlich 1 Mk. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 3.25 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der wichtigſten zu entnehmen ſind: Freitag, den 7. HHärz 1019 Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. o. 86 rechtigkeit, der allen Klaſſen gleichmäßig zugute kommen muß. Die Nation erwartet von der Konferenz, daß ſie den Staat ſchützen wird Die Arbeitge ber dürften nicht nach vorübergehenden Vorteilen trachten, die ihnen ſchließlich zum Verderben ausſchlagen würden. Die Arbeiter ſoll⸗ ten an das denken, was in Rußland geſchehen ſei und was vielleicht in Deutſchland geſchehen wird. Gerade für die Arbeiter ſei Anarchie am allerunvorteilhafteſten. Es ſei ein Fehler, die Arbeitsſtunden über die abſolute Notwendigkeit hinaus auszudehnen, andererſeits müßten aber der auslän⸗ diſche Wettbewerb und die Bedürfniſſe eines Landes von 45 Millionen Menſchen berückſichtigt werden. Die Wohlfahrt hängt von der Steigerung der Erzeugung ab. Die Lage in Berlin. W. T. B. Berlin, 5. März. Wie der„Vorwärts“ berichtet, hatten die Beamten der Hoch⸗ und Untergrundbahn gehofft, den Dienſt wenigſtens bis Mitternacht fortführen zu kön⸗ neu, um den ſtark ſtockenden Straßenbahnverkehr möglichſt zu entlaſten. Gegen 7 Uhr abends drang indes plötzlich eine Anzahl Perſonen auf den Bahnhof Nordring ein und ver⸗ hinderte das Auslaufen der Züge. Die Direktion wandte ſich an die Kommandantur mit der Bitte um militäriſchen Schutz. Es wurde ihr aber mitgeteilt, daß dies am geſtrigen Tage ein Ding der Unmöglichkeit ſei und daß das Militär nicht einzelne öffentliche Gebäude ſchützen könne. Der Ver⸗ Arr. Einigungsprogramm in Bayern? Nürnberg, 5. März. In den am Montag und Dienstag stattgefundenen Beſprechungen der Vertreter der Mehrheits⸗ ſozialiſten, der Unabhängigen und des Bauernbundes wurde ein Programm angenommen, dem folgende Punkte als die Sofortige Einberufung des Landtags zu einer kurzen Tagung, Bildung eines ſozialiſti⸗ ſchen Miniſteriums durch die beiden ſozialiſtiſchen Parteien, Anerkennung dieſes Miniſteriums durch einen gewählten Landtag, Schaffung einer Notverfaſſung. Die geſchäftsfüh⸗ rende und vollziehende Gewalt liegt während der Zeit des Proviſoriums allein in den Händen des Miniſteriums. Je ein Mitglied der Arbeiter⸗, Bauern⸗ und Soldatenräte kann an den Sitzungen des Miniſteriums mit beratender Stimme teilnehmen. Auflöſung des ſtehenden Heeres und Schaffung einer freiwilligen Volkswehr aus politiſch und gewerkſchaft⸗ lich organiſierten Arbeitern. Eine Bauernarmee auf dem Marſch gegen München? München, 5. März. In parlamentariſchen Kreiſen er⸗ hält ſich hartnäckig das Gerücht, daß eine große Bauernarmee gegen München vorrücke, um wieder geordnete Zuſtände herzuſtellen und den Landtag in ſeine Rechte einzuſetzen. Um Kaiſer Wilhelm. 1 Man will ihn in Ruhe laſſen. Rotterdam, 5. März. Eine Neuterdepeſche meldet: Nach vorläufigen Informationen einigten ſich die Alliierten dahin, den Antrag auf Auslieferung Wilhelms II. und ſeiner Mithe fer jetzt vorläufig ruhen zu laſſen. . kehr wurde daher um halbe9 Uhr abends eingeſtellt. In den Fabriken ſind heute früh die Arbeiter faſt überall zur Arbeit angetreten und haben erklärt, daß ſie ſich erſt im Laufe des heutigen Vormittags zu einer Antwort entſchließen können. Inzwiſchen wird es ſich entſchieden haben, ob die Eſſen wei⸗ zer rauchen. die Maſchinen weiter raſſeln werden oder ob 2 32 e Geſichtsausdru 5 herigen ck zu nehmen ſchien: Was ich einmal mik Beſtimmtheit ſage, John, das mögen Sie als ſicher hinnehmen; Harriet iſt ein vorzügliches Mäd⸗ chen in jeder Beziehung, aber unſere Naturen paſſen ben, werde ich zu einander wie Feuer zum Waſſer, und ich würde mich N nie mehr für ſie intereſſieren können, als für jeden anderen reichen Charakter.“ „Jedenfalls aber müſſen Sie in einer beſtimmten 1 Beziehung zu ihr ſtehen,“ entgegnete der Andere, wie noch nicht völlig überzeugt,„denn trotz der Erneuerung * meiner früheren, ziemlich guten Bekanntſchaft mit ihr war ihre erſte Frage nach Ihnen— Margaret hat ihr ſicher von Ihren letzten Schickſalen Nachricht gegeben— und als ich Sie geſtern noch ſpät aufſuchen wollte, geſchah dies eben nur Harriet's wegen; ſie ſcheint mir ſo viel a Poſtſcheckkonto 5 verſchiedenartigſ ein Entſchluß daraus hervor erwiderte John, während ein A ſeinen Mienen aufſtieg,„Sie wiſſen indeſſen, drei Uhr Zeit haben!“ wir unſer Geſpräch enden. daß Sie mich völlig verſtehen werden, uns abbrechen.“ Er hielt dem jungen 1. Hand hin, die dieſer ſchweigend, aber mit einem leiſen : Ludwigshafen a. Rh. Nr. 5799. in den Betriebszentren Groß⸗Berlinms fur rurze oder lam⸗ gere Zeit Kirchhofsruhe herrſchen wird. Der Vorortverkehr war heute infolge des Ausſtandes der Straßenbahner ſtark überfüllt. Die Reiſenden kletterten ſogar auf die Dächer der Wagen. W. T. B. Berlin. 4. März. Bei dem Einzug der Truppen zum Schutze des Polizeipräſidiums geſtern mittag verſuchte eine tauſendköpfige Menge auf dem Alexanderplatz die Truppen zurückzuhalten. Dieſe mußten ſchließlich von ihren Waffen Gebrauch machen. Drei Perſonen wurden getötet. Das Polizeipräſidium erhielt abends weiteren Schutz durch Regierungstruppen und zwei Feldartillerieabteilungen. Ein Verſuch, in die Alexanderkaſerne einzudringen, konnte unter ſchweren Verluſten des Geſindels abgeſchlagen werden. In der Kaiſer⸗Wilhelm⸗ und Münzſtraße und am Bülowplatz waren zahlreiche Barrikaden errichtet worden. Spartakiſten verſuchten unter allen erdenklichen Verkleidungen in das Polizeipräſidium einzudringen und die Beſatzung zur Uebergabe des Gebäudes zu veranlaſſen. Heute morgen ſind weitere zahlreiche Truppen eingetroffen und halten den ganzen inneren Stadtteil beſetzt. Schwere Tanks fuhren heute früh nach der Münzſtraße, um dieſe Gegend von dem Geſindel zu befreien. Trotz aller Warnung der Kommandantur ſammelten ſich immer wieder große Mengen von verbrecheriſchen Elementen auf dem Alexan⸗ derplatz an. Da bis heute 11 Uhr vormittags die Anſamm⸗ lungen und nſammenrottungen trotz des Belagerungszu⸗ aſtndes zunahmen, mußte der Platz mit Waffengewalt ge⸗ räumt werden. Auffällig iſt, daß ſich unter der Maſſe zahl⸗ reiche Frauen und Kinder befanden. Ein Vorfall im Tempelhof. W. T. B. Berlin, 5. März. Im Tempelhof kam es geſtern abend zwiſchen einem Bataillon der Diviſion Gerſtenberg und der auf dem Güterbahnhof ſtationierten Wache der Sol⸗ datenwehr zu einem Zwiſchenfall. Ein Poſten der Soldaten⸗ wehr wurde von den Regierungstruppen entwaffnet. Als der Sprecher der Soldatenwehr daraufhin von dem Kom⸗ mandeur der Regierungstruppen in ziemlich grober Weiſe Rechenſchaft für die Entwaffnung des Poſtens forderte, ließ der Major die Leute der Soldatenwehr umſtellen und zum Niederlegen der Waffen auffordern. Ein Teil kam dem Be⸗ fehle nach. Weiter entſernt ſtehende Leute eröffneten plötz⸗ lich mit einem Maſchinengewehr das Feuer gegen die Re⸗ gierungstruppen. Nach einem Feuergefecht von etwa 10 Minuten war es den Regierungstruppen gelungen, die Sol⸗ daten zu entwaffnen. Korps Hlilſen in Spaudan. W. T. B. Spandau, 5. März. In Spandau hat das Frei⸗ korps Hülſen von Döberitz aus ſeinen Einzug gehalten. Alle öffentlichen Gebäude ſind von dem Korps beſetzt. Das Hauptquartier hat General Hülſen im Rathauſe aufgeſchla⸗ gen. Die Kundgebungen der Spandauer Arbeiterſchaft für den Generalſtreik denern fort 1 Für 7 Millionen Mark geſtohlen. W. T. B. Berlin, 5. März. Im Laufe der letzten zwei Tage ſind durch Plünderer und Räuber ſchwere Ausſchrei⸗ tungen begangen worden. Eine große Fülle von Anzeigen find beim Polizeipräſidium eingelaufen über Plünderungen von Gold⸗ und Schmuckwarengeſchäften. Das geraubte Gut beläuft ſich auf 7 Millionen Mark. Auch auf Kleidungsſtücke und Stoffe haben es die Räuber abgeſehen. Konfektions⸗ häuſer wurden ausgeraubt und für Hunderttauſende von Mark an Werten geſtohlen. Im Norden und Oſten der Stadt bis zum Zentrum herunter ſind zahlreiche Geſchäfte ausgeräumt, beſonders wurden jedoch Lebensmittelgeſchäfte, namentlich Butter⸗ und Fleiſchwarenhandlungen, geplün⸗ dert. Auf offener Straße hielten um 12 Uhr mittags etwa 10 Matroſen Ecke der Schönhauſer⸗ und Tres kowſtraße einen 2 ten Empf „Ich halte er es iſt jedenfalls beſſer, wenn Ich habe Ihnen geſagt, John, und ſo laſſen Sie Amerikaner die 7 „Ich weiß es, ab Kopfſchütteln drückte, und Jener verließ das Zimmer, auf Sie zu geben, daß ich mit Ihnen ſprechen wollte, ehe ich mich gegen das Mädchen ausſpreche.“ „Glauben Sie mir, John,“ ſagte Reichardt,„daß mir mein Entſchluß einen langen, bittern Kampf ge⸗ koſtet hat, einen Kampf, den Sie noch völlig verſtehen ſchaftsdienſt, um den ich Sie gebeten, und erſchweren Sie mir nicht einen Schritt, der der ſchwerſte meines ganzen Lebens iſt!“ „Aber—“ ben werde, daß Harriets Gegenwart e 1 * Stimmung wirken würde. Als er ſich jetzt aber das Bild Der junge Amerikaner ſchlug ſich mit der Fauſt auf die Knie, dann zündete er langſam die erloſchene Zigarre wieder an, wanderte einigemal das Zimmer auf und ab und blieb dann vor Reichardt ſtehen. „Sie können nicht ſo formlos von hier weg, Reichardt,“ ſagte er,„mögen auch Ihre Gründe ſein, welche ſie wollen. Ich muß erſt meinen Vater davon benachrich⸗ tigen, und auf jeden Fall nehmen Sie Ihr Mittagsbrot mit uns. Sie werden ſich den Mädchen gegenüber, die Sie erwarten, nicht zum auffälligen Sonderling machen wollen, denn ich hätte nicht einmal eine Erklärung für Ihr Ausbleiben. Ich werde mit meinem Vater ſprechen, und das Uebrige findet ſich nachher.“ Auf Reichardts Geſicht ſpiegelte ſich ein Kampf der 2 eee 9 ö 1 f wenn es nur angängig geweſen wäre. ſeinen Entſchluß mit der Ruhe durchzuf — Ausſcheiden getan war, ſo fühlte ſich 0 beklommener als vorher. Er hatte in einer Art Trotz gegen . zu ſein, ſollen, und ſo gewähren Sie mir doch den letzten Freund⸗ den Weg nach ſeiner Wohnung einſchlagend. Obwohl jetzt der erſte, ſchwerſte Schritt für ſein Reichardt faſt noch ſeine eigenen Gefühle zugeſagt, in Froſt's Hauſe er hatte gemeint, daß die Gewißheit, Margaret zum letzten Male zu ſehen, und dann allen Kämpfen mit ſich ſelbſt entrückt zu ſein, ihm die nötige Sicherheit ge⸗ uwart ableitend auf ſeine der beiden Mädchen vor die Seele hielt, meinte er noch niemals die Tiefe ſeiner Liebe für Margaret ſo empfun⸗ den zu haben, wie in dieſem Augenblick, und es über⸗ kam ihn ein Bangen vor dieſem letzten Begegnen mit ihr, das ihn noch jetzt hätte wortbrüchig werden laſſen, Erſt als er nach dem Büro zurückgekehrt, den jungen Froſt nicht mehr anweſend fand, raffte er ſich zu dem erforderlichen Mute, ühren, auf. Seine Froſt gegenüber, wenn ſie notwendig werden ſollte, fürchtete er nicht; er wußte, daß er von dieſem vielleicht mißverſtanden werden konnte, aber nicht durch Fragen gequält werden würde.(Fortſ. folgt.) — Erklärung dem alten Schneidermeiſter an und raubten ihm ſeine Brieftaſche mit 2000 Mark, ſowie ſeine goldene Uhr mit Kette. Verhandlungen zwiſchen Weimar und Berlin. W. T. B. Weimar, 5. März. Wie wir zuverläſſig hören, haben die bis in die ſpäten Nachtſtunden andauernden Eini⸗ gungsverhandlungen zwiſchen den Vertretern der Berliner Mehrheitsſozialdemokraten und der Regierung einen gün⸗ ſtigen Verlauf genommen. Der Spartakiſtenterror im Reich. . Halle, 6. März. Es herrſcht allgemein die Meinung, daß die Zahl der Regierungstruppen viel zu ſchwach iſt. Jeden⸗ Us iſt die Zahl der auch mit Artillerie verſehenen Sparta⸗ iſten bedeutend größer. Die Regierungstruppen ſind im Beſitze des Poſtgebäudes, des Bahnhofes, der Kaſerne der 86er. Geſtern nahmen ſie noch nach heißem Kampfe das Stadttheater. Die Regierungstruppen durchziehen die Stra⸗ en der Stadt mit dem Rufe„Hände hoch!“ Wer ſich dieſer ufforderung wiberſetzt, ſoll angeblich niedergeſchoſſen wer⸗ Das Waſſerwerk wurde von den Regierungstruppen stillgelegt. Infolgedeſſen befindet ſich die Stadt ohne Waſſer. Aufforderung au die Beamten Leipzigs. W. T. B. Leipzig, 4. März. Der engere Ausſchuß der A.⸗ und S.⸗Räte fordert die Beamten, da durch ihren Ausſtand die Auszahlung der Kriegsunterſtützungen und der Arbeits⸗ loſenunterſtützung, der Ernährung uſw. verhindert werden könne, auf, unverzüglich wieder die Arbeit aufzunehmen. Die A.⸗ und S.⸗Räte werden dafür Sorge tragen, daß den ausſtändigen Beamten die Ausſtandstage beim Gehalt ab⸗ gezogen werden und werden weitere Maßnahmen in Er⸗ wägung ziehen. 2 Streik in Bremen. W. T. B. Bremen, 5. März. Die Arbeiter fordern die Freilaſſung der in Kämpfen bei der Beſatzung Bremens am 1. Februar gemachten Gefangenen. Nachdem die Verhand⸗ kungen der proviſoriſchen Reglerung und des 21er⸗Ausſchuſ⸗ 8 als der Vertretung der Arbeiterſchaft der hieſigen groß⸗ uſtriellen Werke geſcheitert waren, iſt geſtern beſchloſſen worden, in den Streik einzutreten. CCC Die Vorfriedens bedingungen. Schweizer Stimme über die Stimmung in Dentſchland. ö W. T. B. Bern, 5. März. Verſchiedene Blätter befaſſen ſich mit der Stimmung, die in Deutſchland durch die Bekannt⸗ e der Bedingungen des Präliminarfriedens entſtanden Die„Basler Nachrichten“ erinnern daran, daß die En⸗ tente alle Meldungen aus Deutſchland über Hunger und Bolſchewismus als großen Bluff erklärte und alle neutralen Stimmen, die die Gefahr einer ſolchen Verzweiflungskata⸗ ttrophe betonten, als ungültig bezeichnete. Es handle ſich darum, ſich heute nicht mehr einer Täuſchung hinzugeben. Die entſcheidende Frage ſei die, ob es bereits zur Anwen⸗ dung von Gegenmitteln nicht ſchon zu ſpät ſei, andernfalls eſſiere es furchtbar, wenn noch irgend etwas getan werden olle. Andere Zeitungen geben der Auffaſſung Ausdruck, daß es ſich bei den jetzigen Verhandlungen um ein unwürdi⸗ zes und gefährliches Spiel mit den 14 Punkten Wilſons ge⸗ 5 Deutſchland würde unaufhaltſam dem Bol⸗ ewismus in die Arme getrieben. Churchill über Rheinarmee und Frieden. W. T. B. London, 5. März. Im Unterhauſe erklärte Chur⸗ chill in ſeiner Rede bezüglich der Abſtimmung für die Be⸗ willigung von 2½ Millionen Mann für das Heer, daß der Anforderung infolge der augenblicklich ungeklärten Ver⸗ hältniſſe ſtattgegeben werden müſſe. Die Okkupatiousarmee am Rhein dürfte bis Ende 1920 aufrechtzuerhalten ſein. In naher Zukunft würde der Rat der Verbündeten auf ſchleu⸗ nige Erfüllung der Bedingungen ſeiteus Deutſchlands drin⸗ gen müſſen. 8 55 Zürich 5. März. Die Verſchiebung der Beratung über den neuen Waffenſtillſtand auf den Donnerstag wird damit begründe wendig gehalten wird. ö 5 Das Schickſal der deutſchen U⸗Boote. 5 „W. T. B. London, 5. März.(Reuter.) Die Regierung mahm das Anerbieten einer großen Schiffswerft in Middles⸗ borvugh auf Ankauf von acht der größten deutſchen U⸗Boote an unter der Bedingung, daß die U-Boote zerſtört und als altes Eiſen verkauft würden. N Reichsnationalverſammlung. Zuſtände in der Provinz 9— 45 4 2; eimar, 5. März. Frau Abg. Käthe Schirmacher(Deutſch⸗Nat. V.): In den Oſtmarken iſt heute noch Krieg, denn die Polen haben trotz des Waffenſtillſtandes vom 17. Februar die Feindſeligkeiten nicht eingeſtellt. Die deutſche Bevölkerung auf der ganzen Demarkationslinie iſt in Angſt und Not. Zehntauſende ſind geflüchtet. Noch ſchlimmer ſind die jenſeits der Demarka⸗ tivnslinie unter polniſcher Herrſchaft lebenden Deutſchen da⸗ ran, wo keine deutſche Verwaltung beſteht. Dort beginnt jetzt die Rückwanderung der im Weſten befindlichen polni⸗ ſchen Bevölkerung, die ungefähr 200 000 Familien ſtark jetzt im die Oſtmark zurückkehren, um das polniſche Element zu verſtärken und bei einer Abſtimmung beweiſen zu können, wie ſtark polniſch Poſen iſt. Die Gerichte ſind einſeitig mit 2 5 beſetzt un dparteiiſch. Daraus ergibt ſich völlige Recht⸗ ſigkeit der Deutſchen. Die Aushebung erſtreckt ſich auch auf Deutſche. Die deutſchen Geiſeln, die ihre Koſt wie das Vieh aus einem Napfe erhalten, ſind noch nicht zurückge⸗ geben. Die deutſchen Städte und Dörfer werden mit hohen Ertegsſtenern belegt. Alle Deutſchen ſollen von ihrem Ein⸗ kommen 50 Prozent Steuern für das polniſche Heer zahlen. Die Rednerin ſchildert weiter in bewegten Worten die Grau⸗ jamkeiten, mit denen der Krieg von den Polen gegen die Deutſchen geführt wurde. Soll das Poſener Trauerſpiel auch auf Weſtpreußen übergreifen? Die Polen haben in Weſtpreußen ſchon einen Staat im Staate gegründet. Die Danziger Bevölkerung iſt außerordentlich beunruhigt. Ich frage daher die Regierung, was ſie zu tun gewillt und fähig? f Reichsminiſter Erzberger: General Dupont hat erklärt, daß, um Verletzungen der Demarkationslinie zu verhin⸗ dern, alliierte Offiziere entſandt werden ſollen. Er hat ſich weiter verpflichtet, für die Durchführung des Schutzes der deutſchen Bewohner innerhalb der Demarkationslinie ein⸗ zutreten. Die alliierten Regierungen werden gegen alle pol⸗ kiſchen Uebergriffe einſchreiten(7). Alle Geiſeln ſollen frei⸗ gelaſſen werden. Sobald die Einſtellung der Feindſelig⸗ keiten durchgeführt iſt, wird der ungehinderte Eiſenbahn⸗ 11 0 und Schiffahrtsverkehr in der Provinz Poſen wieder aufge⸗ nommen werden. Es iſt zu h ten Gebiet im Oſten landwir fen, daß wir aus dem beſetz⸗ ftliche Erzeugniſſe erhalten können, da auch polniſcherſeits wegen der großen Nachfrage nach deutſchen Induſtrieerzeugniſſen in Polen ſich ein reger Warenaustauſch entwickeln muß. Die Regierung tut alles, um die Not unſerer Landsleute in der Oſtmark zit lindern. Die Zufage der Alliierten, daß die Polen die Demarkations⸗ linie nicht überſchreiten dürfen und die Geiſeln freilaſſen müſſen, ſind Inhalt des Waffenſtillſtandsabkommens, wenn ſie auch aus formellen Gründen nicht in ein Protokoll auf⸗ genommen wurden. 3 Preußiſcher Unterſtaatsſekretär Heinrichs: Durch das Abkommen vom 17. Februar iſt der Schutz der Deutſchen öſt⸗ lich der Demarkationslinie der internationalen Kormmiſſion in Warſchau übertragen worden, die in dieſen Tagen in Bromberg zuſammentreffen wird. 3 5 10 Abg. Dr. Hermann⸗Poſen(Dem.): Als die Revokutſon kam, batten die Polen ſchon alle Vorbereitt t, daß die Anweſenheit Wilſons für durchaus not⸗ * tunen aelxoffen. f —— um ihren Auſprüchen vraktiſch Nachdruck zu geben durch ihre Organiſation der Volksröte. Sie erſchienen dann auch voll⸗ ſtändig gerüſtet auf dem Plaue, um in wenigen Stunden die militäriſche Macht in Poſen und in der Provinz Pofen an ſich zu reißen. Der mangelhafte Rechtsſchutz der Deutſchen im Demarkationsgebiet iſt ein beſonders trübes Kapitel. Daß Poſen kulturell und wirtſchaftlich eine deutſche Provinz iſt, iſt über allen Zweifel erhaben, auch ethnographiſch iſt es nicht unzweifelhaft polniſch. Wenn wir wirklich einen Rechts⸗ frieden bekommen, brauchten wir uns um die Oſtmark keine aher mir Sorge cheint das ſehr zweifelhaft. Kleiner Tagesſuſegel. Wie der„Temps“ meldet, machen ſich in der Rheinpfalz deutliche Selbſtändigkeitsbeſtrebungen bemerkbar. Es haben nach dem Pariſer Blatte Beſprechungen in Landau und Neu⸗ ſtadt ſtattgefunden, die auf eine Loslöſung von dem bolſche⸗ wiſtiſch regierten Bayern abzielen, ſicherlich nicht zum Un⸗ behagen der Franzoſen. Die verfaſſunggebende öſterreichiſche Nationalverſamm⸗ lung erklärte ſich für den Anſchluß an Deutſchland. Eine Abordnung von Preſſevertretern überzeugte fich bei Krupp von der Troſtloſigkeit der dortigen Zuſtände. 5 2 N Badiſche Natiunalverſammlung. Karlsruhe, 6. März. In der geſtrigen Vormitagsſitzung wurde die Beratung über die Gewährung von Teuerungszulagen für Beamte und Arbeiter fortgeſetzt. Abg. Heurich(Ztr.) verwahrt ſich dagegen, daß man ſage, die Arbeiter ſeien am Zuſammenbruch des Staates ſchuld. Daß die Beamten und Arbeiter Badens gerade im Krieg ganz Außerordentliches geleiſtet haben, ſei bekannt. Sie hätten aber kein gutes Beiſpiel gegeben durch ihr Verlangen nach einer neuen Teuerungszulage, während über die alte noch verhandelt wurde. Einzelne Führer der Eiſenbahner einen von allen guten Geiſtern verlaſſen zu ſein. ort„arbeiten“ muß die Parole für alle Stände ſein. Abg. Nöſch(Soz.) verurteilt die Art und das Vorgehen der Eiſenbahnarbeiter in Mannheim. Aber die Arbeiter⸗ ſchaft ſei erbittert über das ungeſtörte Treiben der Kriegs⸗ gewinuler und Wucherer während des Krieges. Dieſe ſeien ſchuld an dem Vorgehen der Mannheimer Eiſenbahner. Verkehrsminiſter Rückert erklärt, er habe den Eiſenbah⸗ nern gegenüber perſönlich mehrfach das Un verantwortliche. ihrer Handlungsweiſe dargelegt, wenn ſie wegen der Nicht⸗ erfüllung ihres Ultimatums in den Ausſtand treten wollen. Abg. König(Dem.) führte aus: Alle müßten daran ar⸗ beiten, um die Kriegsſchwierigkeiten zu überwinden. Der gute ſittliche Kern unſeres Volkes müſſe jedoch wieder zum Vorſchein kommen. Nur durch den Warenexport werden wir wieder handelsfähig und Arbeit ſchaffen können. Von poli⸗ tiſcher Seite drohe der Revolution keine Gefahr, aber aus der wirtſchaftlichen Notlage. 5 Abg. Mayer l(dtſch⸗natl.) kann die optimiſtiſchen Ausfüh⸗ rungen des Finanzminiſters in der geſtrigen Nachmittags⸗ fitzung nicht teilen. Finanzminiſter Dr. Wirth erklärt, die Regierung ſtehe grundſätzlich auf dem Standpunkt der Tarifverträge und ſei bereit, mit den Gewerkſchaften zu verhandeln. Er habe ge⸗ glaubt, die oberen Beamten würden ſagen, ſie verzichten auf die Zulage. Das hätten dieſe aber nicht getan. Der Satz „Wir müſſen ſtandesgemäß leben“ wird bald keine Geltung mehr haben. f a Im Folgenden wandte ſich der Miniſter gegen die Ver⸗ gnügungsſucht. Wenn die Entente uns finanzielle Opfer auf Jahrzehnte auferlegen will, wie wir das jetzt geleſen haben, ſo gibt es keine Rettung mehr für uns. Dann iſt Deutſchland einige Zeit aus der Geſchichte ausgelöſcht. Die Kriegsanleihe muß für das deutſche Volk ein Heiligtum ſein. Jeder Verſuch, an der Kriegsanleihe zu rühren, würde uuſern Kredit auf Jahrzehnte untergraben. Abg. Ihrig(Dem.) führt aus, bei der Beurteilung des Mannheimer Ultimatums müſſe man auch mildernde Um⸗ ſtände in Betracht ziehen. Auch auf der anderen Seite ſei geſündigt worden. Man habe Beamten⸗ und Arbeiterkam⸗ mern verlangt, aber es ſei nichts geſchehen. Abg. Wilhelm Müller(Ztr.) vertritt die Forderungen des Eiſenbahnperſonals. a Nach weiteren Ausführungen Horſters(Soz.) und des Abg. Amann(Ztr.) bemerkt Finanzminiſter Dr. Wirth, die Regierung würde den Anregungen des Abgeordneten Köh⸗ ler, auch den Geiſtlichen Zuwendungen zukommen zu laſſen, Folge leiſten. 5 Streikagitat on in Mannheim. Mannheim, 5. März. Der Spartakus⸗Bund fordert in einem heute vormittag in der Stadt verbreiteten Flugblatt die Arbeiterſchaft zum Generalſtreik auf. Die alte ſozial⸗ — demokratiſche Partei erklärt, daß ſie es ablehnt, ſich an die⸗ ſem Generalſtreik zu beteiligen. Ihre Mitglieder ſollen in den Fabriken an ihren Arbeltsplätzen bleiben und ſich nicht erneut von einer kleinen Minderheit aufpeitſchen laſſen. Die Partei beruft zu dieſem Zwecke auf heute abend eine Vertrauensmänner⸗Verſammlung ein. E Mannheim, 6. März. Das bisher als Polizeitruppe ierher verlegte Bataillon des Regiments 110, das bei den Puschen kürzlich entwaffnet worden iſt, wurde aus Mann⸗ heim entfernt. Die Ankunft eines anderen badiſchen Batail⸗ lons als Polizeitruppe ſteht bevor. 9 ä 5 N 35 0 Arge Aus Baden uud den Nachbergebleten Karlsruhe, 6. März. Der Ehrenbürger der Stadt, Kommerzienrat Karl Schrempp, iſt im 3. Lebensjahr auf ſeiner Baden⸗Badener Beſitzung geſtoreben. In den er Jahren hatte er zwei kleine Karlsru ter Brauereien ver⸗ einigt und ausgebaut. Seine reichen Mittel verwendete er zu einer Reihe ſozialer Stiftungen. n Pforzheim, 5. März. Auf dem badiſchen Rangier⸗ bahnhofe iſt vorgeſtern abend nach 7 Uhr ber etwa 16 Jahre alte Schloſſerlehrling Lamorecht von einem Rangierzuge überfahren worden. Sein Körper wurde in zwei Teile zer⸗ rilſſen. Vermutlich hatte der Unglückliche, um Zeit zu ſpa⸗ ren, den Weg über die Geleiſe genommen, wobei er dann von ſeinem Geſchick ereilt wurde. * Mannheim, 6. März. Geſtern vormittag wurde der 27jährige Metzger Alles, der mit der Ehefrau des Tünchers Friedrich Kiefer ein Liebesverhältnis unterhielt, von dem letzteren erſchoſſen. a Mannheim, 6. März. Die Arbeit bei der Firma Bopp u. Reuther iſt wieder in vollem Umfange aufgenom⸗ men worden, nachdem zwiſchen Axbeiter⸗ und Beamtenſchaft und der Fabrikleitung eine Einigung erzielt worden iſt. zk Elzach, 6. März. Durch Feuer ſind die Anweſen des Schneiders Trenkle und des Rößlewirts Raufer vollſtändig zerſtört worden. 8 Mahnruf an das deutſche Volk. O. Deutſchland, teures Paterland, e Wie biſt du elend d'ran! 1 Wie trauria iſt dein jetz'aer Stand. kann als nud Land Allenſtein und benachbarte Kreiſe der Da frech die Feinde nah'n! Wie tapfer hat dein ſtarkes Heer Sich lange ſo gewehrt. Jess iſt der ſtolze Bau zerſtört, erfällt noch immer mehr. Im Innern, ach wie jammervoll Sieht es bei uns nun aus; Es gehet ja faſt zu ſo toll Wie in dem Irrenhaus. Statt Arbeitsluſt viel Müßiggang Und Streik an allen Ecken. Wird es uns dabei nicht recht bang? Was wird man noch entdecken? Statt Einigkeit herrſcht Zwietracht nur, Verwiſcht ſind edle Triebe, Verloren iſt faſt jede Spur Von reiner Nächſtenliebe. Von Raub und Diebſtahl höret man Die ſchlimmeſten Geſchichten Und von Betrug und Schwindel kann Auch jedes Blatt berichten. Ach traurig, gar ſo traurig iſt Bei uns die Lag geworden, 5 Denn Bosheit, Falſchheit und Argliß⸗ Herrſcht jetzt an allen Orten. Soll es ſo bleiben künftighin! Iſt ganz verfehlt das Leben? Kann Treue, vaterländ'ſchen Sinn Es bei uns nicht mehr geben? 4 O deutſches Volk, ermanne dich, O denk an deine Ahnen! Du gehſt zu Grund elendiglich, Laß zur Vernunft dich mahnen! Sei einig wie in früherer Zeit, Zeig' ein energſſch Weſen, 45 Vermeide Zwieteacht, Haß und Sire Dann wirſt du bald geneſen! Otte Finkbeine 15 S FFT Kämpfe in Berlin. W. T. B. Berlins, d. März.(Tel.) Die Auſaamlu re auf dem Alexanberplaß nahmen im Laufe des gestrigen Ber mittags immer mehr zu, ſo daß der Platz zweimal von* gierungstruppen geräumt werden mußte. Die Menze öffnete um 1% Uhr aus den anliegenden Hänſern zan vereinzelt, dann ein ſtärker werdendes Feuer auf die in lizeipräſidium befindlichen Regierungstruppen. 10 ſchießung eines Spe rtakiſten, der mit einer Handgranate 55 Tor des Polizeipräſidiums zu ſprengen verſuchte, war bes Jeichen zu fortgeſetztem Feuer auf das Gebäude. Ans anderen Straßen und von den anliegenden Hänſern— wurde das Polizeipräſidinm von den Spartakiſten im— ſtärker beſchoſſen. Die Regierungstruppen erwiderten. Feuer, das gegen 2 Uhr verstummte. Eine Viertelſtun! ſpäter verſuchten wieder 80 Ziviliſten und Matroſen 2 Dienſtgebände in der Magazinſtraße zu ſtürmen, wo die Beſatzung des Polizeipräſdinms gehörige Artillerie Antler gebracht war. Der Angriff wurde nach einſtfindigen aug der Regierungstruppen und der Sckutzlente abgewieſen. Angreifer hatten einen Toten. Das Gerücht, daß die* marinediviſion zu den Spariakiſten i 1 dichtete ſich immer mehr und wurde ſchließlich als vor Tatfſache gemeldet Gleichzeitig wurde bekannt gemacht, keine der republikaniſchen Soldaten wehren irgendwo in a Spartakuslager eingetreten ſei. 2 ——:. T. B. Bremen, 6. März.(Tel.) Der Generalſtr beendet augeſehen werden. N ö Der verhaftete„Präſident“ Kuhnt. J W. T. B. Oldenburg, 5. März. Junfolge der Verpaftum des Präſtdenten Kuhnt hat das Direktorium des Oldenbu ger Freiſtaates ſeine Entlaſſung als Mitglied des Direkte riums vom Amte ausgeſprochen. ö Belagerungszuſtand in Allenſtein. W. T. B. Allenſtein, 6. März.(Tel.) Vom Komma dierenden General des 20. Armeekorps wurde über Saß rungszuſtand verhängt wegen des tatſächlichen Kriegs ſtandes mit Polen. f a Wiener Nationalverſammlung. W. T.B. Wien. März.(Tel.] Die Nationalperſame lung wählte den Sozialdemokraten Seitz zum Präſdenten Erholungsaufenthalt für Hunger leidende Kinder in Schweden. g W. T. B. Stockholm, 6. März.(Tel.) Das ſchwedi Rote Kreuz hat ſich an die Spitze einer Bewegung ge welche Hunger leidenden Kindern ans den baltiſchen de vinzen, Belgien, Deutſchland, Polen und Oeſterreich ein längeren Erholungsaufenthalt in Schweden gewähren 1 0 f Abreiſe Wilſons. W. T. B. Waſhingtonu, 6. März.(Tel.) Pranbe⸗ Wilſon iſt heute 8.15 Uhr vormittags mit dem Da „George Waſhington“ nach Frankreich abgereiſt. Kouferenz⸗Verſchiebung. 2 Paris, 5. März. Die Verhandlungen über den Wate⸗ ſtillſtand ſind von der Konferenz des Verbandes wieder verſchoben worden. Die engliſchen und amerikaniſchen 2 treter verlangen eine genaue Unterſcheidung zwiſchen dauernden und den für vorläufig angenommenen Bedingt gen, wie es von Marſchall, Foch vorgeſchlagen wurde. 560 Verſchleppung im Zuſammenhang mit der Forderung det kleinen Staaten auf weitere Vertretung verurſacht in 7 franzöſiſchen Preſſe erhebliche Verſtimmung, Man tet, der vorläufige Waffenſtillſtand könne womöglich. längerer Dauer ſein als ſeine Vorgänger. Zur ſchleswiger Frage.* S. T. B. Paris, 4. März. Nach dem„Temps“ ſollen dg däuiſchen Anſprüche auf Schlezwig behandelt werden: Herzogtum Schleswig ſoll in 4 Gebielsſtreiſen geteilt w, den. Im erſten, Nordſchleswig umfaſſend, foll die Beil rung ſich binnen kurzem durch Abſtimmung über den 4 ſchluß an Dänemark ausſprechen. Im nächſten, der Migge ſchleswig und Flensburg umfaßt, ſoll erſt nach einiger 4 abgeſtimmt werden. Den dritten Abſchnitt würden die rierten militäriſch beſetzen und der vierte würde bis 7 8 Kanal reichen und deutſch bleiben und nicht beſen werden. 5 Zum Geleit. 1 Wehe dem, der heute nichts anderes weiß, als Ursi ö hausrat unter Staub und Trümmern hervorzuſuchen!. einem Nationallip, der nichts weiler als die Rumpe 16% f mer ſolchen Urnäterhaus 0 ates darſtellte mit den ausg. ten politiſchen Gaſſenhau ru und Akteuren. Gerhart Hauptmann .———— 5—— * F K. S. . gers E 2 S 2 7 2 2 22 SFF * 2 3 5 5 Im Luftſchiff nach Afrika. Die Fahrt des Marlneluftſchiffes„L. 59“ zum Land der Schwarzen. In dieſen Tagen, in denen ganz Deutſchland den tapfe⸗ E, unbeſiegten Verteidiger Oſtafrikas, General v. Lettow⸗ 1„ und ſeine Heldenſchar in der Heimat willkommen pt, dürfte es intereſſieren, näheres über die Fahrt des arineluftſchiffes„L. 59“ zu hören, das der Schutztruppe in 4 ika im November 1917 Munition, Arzneimittel ſowie ige Perſonalverſtärkung bringen ſollte, wegen der nach⸗ derade eintreffenden Nachrichten ſcheinbar hoffnungsloſen utlitäriſchen Lage im Schutzgebiet jedoch zurückgerufen Unter Führung des Kapitänleutnants Bockhold ſtieg 50% am 21. November morgens in Jambul bei Burgas Igarien) mit einer Beſatzung von 22 Köpfen auf. Die rt ging über Adrianopel und Smyrna, das bei 8 ukelheit paſſiert wurde, nach der Oſtſpitze Kretas. Die * wurde gegen 10 Uhr abends erreicht. Am 22. Novem⸗ r 5 Uhr morgens, überfuhr das Schiff die afri kaniſche Fer öſtlich von Solum und nahm Kurs auf die Oaſe tapha. Dabei herrſchten in 1000 Meter Höhe derartige Ertikalbtzen des bei mehre n nunkheftgerſchei⸗ ngen es wirrde dann bis 9.0 Uhr ends bet 1 bei Angeſteuert. Die Navigierung durch die Wüſte erfolgte 1 duß und Nacht nach den Geſtirnen, ebenſo wie bei Schif⸗ 5 auf hoher See. Nachmittags war infolge Bruchs eines Der cdinenteile der vordere Motor vollkommen ausgefallen. if den wurde jedoch mit den Hilfsmitteln des Luft⸗ ſſes wieder beſeitigt Mit Erreichen des Niltals ſtieg 1 Aan* werdendem Monrum, feuchtem Nordoſtwind und * 1 rad . Luft die Außentemperatur ſchnell bis auf elſius. Zu dieſer Zeit fiel— wohl infolge der g über dem Niltal— daß in 950 Meter Höhe fahrende 0 f plötzlich ſtark durch und konnte nur durch Abwurf von er und Transportmunition zum Stehen gebracht wer⸗ Fer jo daß noch eben die Gefahr eines Aufſtoßens auf eine Kdide vermieden wurde. 1 twa in dieſem Augenblick erreichte das Schiff der Befehl f Dubs kkehr, die es um 2.50 Uhr nachmittags am 22. No- 2 ber antrat. Wie ſchwer mag dem Kommandanten die 5 knfübrung dieſes Befehls geworden ſein, nachdem der An⸗ ee der Fahrt ſo glatt verlaufen war, daß er die feſte Zu⸗ N hatte, ſeine Aufgabe in 4 Tagen ohne Störung löſen dunen. Benzin⸗ und Waſſervorräte waren noch reichlich nde nden. Das Perſonal hätte trotz großer Anſtrengungen Bat Bedenken noch 2 Tage weiter durchhalten können. Die 2 ud legung beſtand aus Kaloritkonſerven, Dauerſchinken 8% ele, Dauerwurſt mit Friſchbrot und Butter. Als Schlaf⸗ 13 Barden beit dienten Netzhängmatten. Eine wirkliche Ruhe e 0 deſſen nicht möglich, da die Spaundrähte und die klap⸗ 1600 Ne Außenhülle dauernd ſtörten. Nach Iſtündiger Wache 2 Naier Wüſte befiel die Leute, die Seiten⸗ und Höhenſteuer % dr uten, ein ſtarkes Flimmern der Augen und Kopf⸗ e 11 8 Es wurde Wache gegangen, wie auf Kriegsſchiffen, 8 um 4 Stunden, ö 1 Die Rückfahrt. a, ne aaf der Rückfahrt, bei der am 24. um 6 Uhr nachmittags 500 afrikaniſche Küſte bei Solum überſchritten wurde, . 8 * * N ö 3 2 2 3 ä 1 kirſchte in dem Luftſchiff eine dauernde Treibhaustempera⸗ Fel pon f 28 Grad Celſius, die in der Nacht auf— 10 Grad Nate fiel, ſo daß viele Leute bei der Landung ſtark er⸗ bab und noch am Tage der Rückkehr war die Stimmung In Aueh ſehr gehoben. Am Tage darauf trat jedoch Feind 942 Fahrt und der Enttäuſchung unmittelbar vor Uung der Aufgabe und nach Ueberſtehung der Haupt⸗ erigkeiten, unverrichteter Dinge umkehren zu müſſen. mit Rückweg über Kleinaſten brachte noch heftige Kämpfe wbrböigen Bergwinden, bis am 25. November um 7.30 Uhr ö 2 die Landung in Jambul erfolgen konnte. us. 50“ hatte im ganzen 6755 Kilometer, d. h. mehr als die deſt zum beabſichtigten Landeplatz in Oſtafrika in Rechnung ebene Strecke in 5 Stunden zurückgelegt und verfügte bei Kü Lanbung noch über einen Betriebsvorrat für 2½ Tage. außer Wahrſcheinlichkeit nach wäre das Luftſchiff, wenn nicht len kordentliche Ereigniſſe die Rückberufung veranlaßt hät⸗ Heel dach 4 Fahrtagen in der Kolonie angelangt. Wurde das kis auch nicht erreicht, ſo legte die Fahrt doch erneut Zeug⸗ Wich von dem Wagemut und der Tüchtigkeit unſerer Luft⸗ berabeſasungen und den glänzenden, bisher von keinem an⸗ den Volk erreichten Leiſtungen unſerer Luftſchiffe. Humor. 10 Schickſals⸗Fronie.„Alle Bitterkeiten des Lebens habe durchkoſten müſſen, und dennoch ſoll ich an der Zucker⸗ Vankheit ſterben?“ N 2 warum?„Was, Sie wollen nach Oſtafrika, um dort rcetraten, gnädiges Fräulein? Wie heißt denn Ihr Herr üleigam?“„Müller heißt er!“„Aber, aber, einen Herrn 5 gen“ hätten Sie doch ſicher auch im Inlande haben kön⸗ eim erhcrfehler.„Schließlich begab er ſich in die Behandlung den ſeberühmten Spezialarztes, und ſchon nach wenigen Ta⸗ 6 Bücherschau. 90 1 Hagelverſichernngsmonopol des Reiches. Eine kri⸗ — eee Iden nterſuchung über ſeine Bedeutung für die Landwirt⸗ apf Fat von b. jur. et. phil“ Verlag 1 f erz Berlin SW. 11. Hedemannſtr. 10/11. Preis 1 M. 1 kel d 20 Prozent Teuerungszuſchlag).— Unter obigem 4 11 eröffentlicht der ſeit ſanger Zeit auf deiſem Gebiete 2 gyftelleriſch tätige Verſoſer eine Abhandlung, in der er run köglichkeſt eines anttihe; Ongelverſicherungsmonopols 27% bb eine Bedeulng für die deulſche Landwirtſchaft unter⸗ „ Dem Abgrund entgegen! „ Von einem Arbeiter wird uns geſchrieben: Ur, rap Nach dem Kriege 1870 ſtiegen die Löhne derart 6 wei, daß die kapitaliſtiſche Preſſe in großer Verallge⸗ Ainterung von Einzelfällen ihre Gloſſen über die„ſekt⸗ gen enden“ Maurergeſellen zu machen pflegte. Der„Se⸗ 4 1% ch der 5 Milliarden befruchtete die deutſche Volkswirt⸗ 70 in 5 Wie Pilze ſchoſſen die deutſchen Unternehmungen 112 kam e Luft. Bis nach einigen Jahren der große Krach A rott und die Gründungszeit mit einer Fülle von Banke⸗ itteh em und ſchlimmer Arbeitsloſigkeit ihr trübes Ende fand. 4 1870 ieder ſteigen die Löhne. Noch viel gewaltiger als er nicht etwa, weil wir in der Hochkonjunktur lage bebererlitten. Schwerſte Friedensbedingungen ſtehen uns ihn Unſere Sbuderteft iſt unermeßlich, unſere Geld⸗ rung exſchreckend entwertet, unſer Kredit tief 12 85 mitteln ere Rohſtofflager ſind erſchöpft, unſere Verkehrs⸗ fuhr derbraucht. Wir brauchen eine rieſenhafte Ein⸗ ultt, un unſer unterernährtes Volk und unſere Pro⸗ une n wieder auf die Beine zu bringen. Wir brauchen Ale ieſenhafte Ausfuhr, um die einzuführenden Lebens⸗ Ruch Rohſtoffe bezahlen zu können. 15 führen, nichts ausführen. ar vor ihr ſtehen. Wir haben eine vernichtende Nieder⸗ 9 können wir nichts ein band als es auf der Höhe von Chartum in Oberägypten ——— einfach nicht leben! Cäiſche Zeit(Paris) dt Der Tiefſtand unſerer Konjunktur iſt derart, daß er kaum noch ſinken zu können ſcheint.. Und dennoch ſteigen die Löhne rapide. Die Arbeits⸗ loſigkeit wächſt unheimlich, die Kriegsinduſtrie iſt längſt mit ihrer Arbeit zu Ende und die Friedensinduſtrie kann zum Teil noch nicht ſo arbeiten, wie man es wünſcht. Viele Fabriken möchten arbeiten— ſie haben keine Koh⸗ len. Im Ruhrrevier wird knapp die Hälfte der nor⸗ malen Kohlenleiſtung gefördert. a Unſer Land iſt ſo ausgepumpt, unſere finanziellen Verpflichtungen ſo rieſenhaft, daß wir nur dann uns vor dem wirtſchaftlichen Zuſammenbruch retten können, wenn wir alle, Mann für Mann, Frau für Frau, die nächſten Jahre unſere ganze Kraft daran ſetzen, unſere Produktion zu ſteigern. a Achtſtundentag! Es iſt wohl der ſehnlichſte Wunſch, daß derſelbe den Arbeitern auch erhalten bleibt. Aber er muß inſofern einem Bedenken begegnen, daß er gerade in einem Aigenblick eingeführt wurde, wo die Konkurrenz auf dem Weltmarkte für uns ſchwerer iſt, als je. Ja, als allgemeine internationale Forderung auf dem Frie⸗ denskongreß durchgeführt, alle Hochachtung!— aber ein⸗ ſeitig bei uns heute— es iſt zu zweifeln, ob die Arbeiter den erſehnten Nutzen davon haben werden. Steigerung der Löhne. Sie waren in der Kriegs⸗ induſtrie hoch, ſonſt vielfach ungenügend. Die Lebens⸗ haltung hat ſich wahnſinnig verteuert. Kommt der Soldat nach Hauſe, um wieder in die Fabrik zu gehen, ſo hat er weder ordentliche Kleider, noch ordentliche Wäſche, ſo findet er auch den Hausrat und die Kleidung ſeiner Familie ziemlich verbraucht und erneuerungsbedürftig. Bei den Rieſenpreiſen war jede Neuanſchaffung vermieden worden. Selbſtredend kann eine Reduzierung der Löhne nur dann eintreten, wenn auch alle zum Leben notwendigen Dinge billiger geworden ſind. Subjektiv kann man ſelbſt ſehr hohe Lohnforderungen verſtehen. Objektiv ſind ſie das größte wirtſchaftliche Unheil, das uns begegnen kann. Faſt jeder einzelnen Kategorie gönnt der ſozial empfindende Menſch eine Beſſerung ihrer Lage. Und doch bedeutet der ganze Komplex dieſer Lohnforderungen ein⸗ fach den Ruin unſeres Wirtſchaftslebens. Manche Kriegsgewinnler ſtellen ſich auf den Stand⸗ punkt, daß es ganz egal ſei, ob der Staat unſeren Gewinn konfisziert oder wir ihn als Lohn ausbezahlen! Los haben wir unſer Geld auf alle Fälle. Die Sache geht eben ſo lange, bis das Geld zu Ende iſt. Privatkapitaliſtiſch läßt ſich ein ſolcher Standpunkt verſtehen. Für die Allgemeinheit aber iſt es geradezu ein Verhängnis, wenn in dem Augenblick, wo das Reich ſo ungezählte Milliarden braucht, die beſten Steuerobjekte in alle Winde zerſchellen. Und was wird aus den Fa⸗ briken, wenn erſt die Fonds erſchöpft ſind? Wer finan⸗ ziert ſie? Wer betreibt ſie weiter? Wer macht ſie ex⸗ portfähig? a Export! Das iſt der wundeſte Punkt. Im Inland kann man abwälzen. Da kann eine Preiserhöhung durch die andere ausgeglichen werden. Aber für die Ausfuhr heißt es, ſich den Weltmarktpreiſen anzupaſſen. Wir hatten vor dem Kriege einen jährlichen 10 Mil⸗ liarden⸗Export. Wir haben durch den Krieg faſt alle Handelsbeziehungen eingebüßt. Ob wir ſie nun wieder gewinnen, wenn wir konkurenzfähig ſind, das wird bei den heutigen Verhältniſſen wohl kaum möglich ſein. Aber ohne Export, ohne rieſigen Export können wir Denn den Miliardenimport, ohne den wir verkommen müßten, können wir nicht gut mit unſeren Kriegsſchulden bezahlen. Das letztere iſt aber zurzeit das einzige, was wir beſitzen. Gibt es keine Rettung mehr! Wirklich nicht! In den Maſſen unſerer Betriebe ſteckt doch ein prachtvoller Kern von Vernunft. So verzweifelt es im Augenblick ausſieht, ſo kann man immer noch hoffen, daß der real⸗ politiſche Sinn der Arbeiter die Oberhand gewinnen wird über die Revolutionsromantik, ehe es zu ſpät iſt. S Schiee A Genese i lelens, Io herbe Le ffefeltene unser Vermiſchtes. Friedrich Zauders 7. Am 3. März iſt in Mün⸗ chen im Alter von 86 Jahren der Junſpektor a. D. beim früheren Oberhofmarſchallamt Friedrich 5 ge⸗ ſtorben. Er zählte zu den bevorzugten Männern in der Umgebung des geiſtig umnachteten Königs Ludwig II. So waren im die Anordnungen für die unbemerkte Abreiſe des Königs von Mühltal nach der Schweiz im Jahre 1881 übertragen. Er war auch einer der wenigen Zeugen der Vorgänge bei der Verbringung des Königs von Hohenſchwangau nach Schloß Berg. Dr. Gudden hatte es ihm geſtattet, in Schloß Berg eine Unterredung mit dem König zu führen, die die letzte des Königs war; wenige Stunden ſpäter hatte der König den Tod gefunden. ener dae, Lokales. — Sommerzeit. Gegen die Einführung der Som. merzeit wird nun 1205 55. ins 5 1 in den vom Feind beſetzten Gebieten die ſog. weſteuro⸗ 4 K Würde uun im rechtsrhei⸗ aiſchen Reich die Sommerzeit durchgeführt, ſo betrüge dun Zeitunterſchied des rechts⸗ und 25 n hence Ge⸗ biets nicht weniger als 2 Stunden. Die badiſche Re⸗ gierung hat daher auch bekannt gegeben, daß ſie bei den Reichsregierung gegen die Sommerzeit wirken werde. r Die Kurſe. Der Aufnahmekurs für die Kriegsanleihe iſt von 92 auf 0 herabgeſetzt worden. Während die deutſche Reichsmark an der Züricher Börſe auf 48 bzw. 45 Rappen bewertet wird, werden für das engliſche Pfund in deutſchem Geld bis zu 50 Mark(gegen 20.40 im Frieden) bezahlt. Auch die Franknoten ſtehen ſehr hoch. Dagegen geht der Rubel⸗ kurs ſtändig zurück, wozu namentlich auch die im großen betriebene Fälſchung der vollwertigen Zarenrubel durch die Sopjetregierung beiträgt. — Verband der Landesverſicherungsanſtal⸗ ten. In Kaſſel traten Vertreter der Beamtenvereine der Landesverſicherungsanſtalten zuſammen, um einen Ver⸗ band der Landesverſicherungsanſtalten Deutſchlands zu gründen. Nach Feſtſtellung der Satzungen wurde die Gründung des Verband bezwekt die Förderung der rechtlichen, wirt⸗ ſchaftlichen und beruflichen Angelegenheiten der Landes⸗ verſicherungsbeamten. Der Verband iſt dem deutſchen Beamtenbund beigetreten. i — Gegen den Schleichhandel im Wollgewerbe. In ſeiner Sitzung vom 21. Februar 1919 hat der Geſamtausſchuß der Reichswirtſchaftsſtelle für Wolle, der ſich aus den Vertretern der Landwirtſchaft, des Handels, der Induſtrie, der Konfektion, der Ange⸗ ſtellten und Arbeiterſchaft zuſammenſetzt, 1 2 ſchloſſen, die auf dieſem Gebiet bisher von der Kriegs⸗ Rohſtoff⸗Abteilung geführte Wirtſchaft mit dem 1. März 1919 zu übernehmen und fortzuführen. Die Reichs⸗ wirtſchaftsſtelle iſt genötigt und entſchloſſen, für Orb nung in der Wirtſchaft zu ſorgen und mit allen Mitteln rückſichtslos gegen den Schleichhandel vorzugehen. Es werden daher umfangreiche Nachprüfungen der Woll⸗ beſtände ſofort eingeleitet werden. Jeder, der gegen die Bekanntmachungen verſtößt oder die Reviſoren an der Ausübung ihrer Tätigkeit verhindert oder zu ver⸗ hindern verſucht, wird ſtrafrechtlich verfolgt werden. Vermiſchtes. Ein Tauchbootheld. Frau Doroth. Bäuerle in Gop⸗ pin en 9 vor einigen Tagen die Nachricht, daß einer ihrer Söhne mit der Beſatzung des Tauchboots 116 untergegangen ſet. Das Boot verließ am 25. Oktober 1918 mit mehreren anderen Tauchbooten und einem Geleitfahrzeug den Hafen von 1 mit dem Befehl, die Schal Flotte in Scapa⸗ low anzugreifen. Ueber das Schickſal dieſes Bootes 3 Liverpool Poſt and Mercury“ u. a.: Nahe der Einfahrt des Hafens wurde das Tauchboot entdeckt. Als es mit einer der en liſchen Beobachtungsminen in Berührung kam, wurde der elek⸗ triſche Knopf gedrückt und das Tauchboot flog in die Luft. Eine Anzahl Leichen, ſämtliche Offiziere, wurden gefunden. Selbſt die engliſchen Offiziere fanden Worte der Anerkennung für dreſes Heldentum. Nach einem anderen Bericht heißt es über die 5 ſatzung: Eine beſſere Beſatzung hat niemals beſtanden. Offi⸗ ziere und Mannſchaften aßen aus demſelben Topf. Der Chef des Admiralſtabs der Marine ſchreibt unterm 8. Februar an den Vater des Kommandanten:„Von U-Boot 116 iſt inzwiſchen durch Ausſage engliſcher Offiziere bekannt geworden, daß das Boot Anfang November 1918 beim Verſuch in Secapa⸗Flow einzudringen, unter Waſſer nach dem Durchbrechen der erſten Netzſperre in einem unter Waſſer liegenden Minenfeld gesunken iſt. Der berichtende engliſche Offizier rühmte den todesmutigen Schneid der deutſchen Beſatzung.“ Räuberunweſen. Trupps von Bewaffneten bis zu 30 Mann Stärke durchziehen gegenwärtig plündernd und g das Mun⸗ ſterland(Weſtfalen). In verſchiedenen Ortſchaften an der Lippe raubten ſie mehrere Bauernhäuſer aus und erpreßten Lebens⸗ mittel. Nördlich der Lippe ließen ſie Bauernhäuſer in Flammen aufgehen. In den Orten Lidern, Barlo und Georgsdorf wurden verſchiedene Landwirte überfallen, gefeſſelt und mißhandelt und ihnen Summen von mehreren tauſend Mark entwendet. Portoerhöhung. Das Porto von Poſtkarten aus Parts nach ganz Frankreich iſt auf 15 Centimes erhöhk worden, wäh⸗ rend es von Frankreich nach irgend einem anderen Land 10 Cen⸗ times beträgt. Durch Vermittelung des internationalen Bureaus in Bern iſt die Taxe für gewöhnliche Briefe von 25 auf 40 Cen⸗ times erhöht worden. a 1 Mutmaßliches Wetter. 1 Die Depreſſion im Norden nimmt an Einfluß zu. Am Freitag und Samstag iſt mehrfach bedecktes, auch zu vereinzelten Niederſchlägen geneigtes, mäßig kaltes Wetter zu erwarten. f f 55 — Evangl. Kirchengemeinde. Am kom⸗ menden Sonntag wird Herr Pfarrer Bauer von Karlsruhe im Auftrage des Landesvereins für Innere Miſſion einen Vortrag in der Kirche halten über i „Krieg⸗ und Jugenderziehung“ Wir laden unſere Gemeindemitglieder hierzu ein und ver⸗ weiſen auf die Bekanntmachung des Blattes. Die Teller⸗ ſammlung beim Ausgang kommt den badiſchen Anſtalten der Inneren Miſſion zugute. „Lahrer Hinkenden Bote“ empfehlt Georg Zimmermann, Hildastr. 68. Verbands einſtimmig beſchloſſen. Der 14 —— ͤ—“b.— 3 — 3 ——— China- und Aufruf. Heimat zu beſtrafen, wir wollen uns mitzuhelfen, die ſchützen. Kameraden! gehen. in anderen Grenzſchutztruppen. höfer, General⸗Kommando VI. A.⸗K., toriaſtraße 35. Breslau, den 23. Januar 1919. Kiekhöfer, Hauptmann. Kenntnis, Mannheim, den 3. März 1919. Amtliche Bekauntuuchungen. a Afrika-Kümpfer zum Greuzſchuz! Ehemalige China⸗ und Afrika⸗Käupfer! 5 Wer iſt bereit, ein freiwilliges Bataillon bilden zu helfen, das nur aus Kolonialkriegern beſteht? Wir, die wir freiwillig ſeinerzeit hinauszogen, um die Mörder, unſerer Miſſionare und Farmer fern von der gefährdeten Grenzen Schleſiens zu Wir wollen mit gutem Beiſpiele voran⸗ Wir wollen uns alsdann dem„Freiwilligen⸗ Korps Schleſien“ zur Verfügung ſtellen, deſſen Merkblatt den Zeitungen bekannt gemacht wird. Löhnung und Verpflegung erhaltet Ihr wie alle Schriftliche und mündliche Meldungen unter Vor- legung von Ausweiſen in Breslau bei Hauptmann Kiek⸗ Zimmer 62 2, in Kattowitz bei Leutnant v. Förſter, Vik⸗ v. Förſter, Obigen Auftrag bringen wir im Auftrag des Gene⸗ ralkommandos des XIV. Armeekorps zur allgemeinen Badiſches Bezirksamt— Abt. IIa. 3 Fluter von kleiner Familie oder ſpäter. N 3 in der Ge⸗ ſchäftsſtelle. Zwei 5 Simmer wohnung mit Küche, etwa; Stallung und Garten bis 15. März oder 1. April zu mieten ge⸗ ſucht. Geſchäftsſtelle. b. zuſammentun, um Günstige Gelegenheit 2 Hüchen- Cinichtungen kompl. pol. und lackirtf. Kleiderschr. sow Tische zu verkaufen. Zwingenberger, Gartenſtraße 106, Moderner Fporlwagen Leutnant. 1 1 Miihelmſtr. 50 part Bettnäſſen. und Geſchlecht angeben. Auskunft unentgeltlich. Sanitas, Fürth i. B. Flößauſtraße 28. Aus den Dienſträumen der Juſtizbehörden im Schloß und Amtsgerichtsgebäude ſind am Nach⸗ mittag des 22. Februar d. Is. zahlreiche Akten, Urkunden, Bücher und ſonſtige Sachen verſchleppt worden. i. 5 An die derzeitigen Beſitzer ergeht hiermit die ringende Aufforderung zu alsbaldlger Ablieferung bei einer der unterzeichneten Behörden oder einer der hieſigen Polizeiwachen. Landgericht, Staatsanwaltſchaft und Amtsgericht 5 i Mannheim. Den Schutz der Mieter betr. 5 Das Miniſterium für Uebergangswirtſchaft und Wohnungsweſen hat mit Erlaß vom 18. Februar 1919 Nr. 11868, den Schutz der Mieter betr. die Einigungsämter Seckenheim(für die Gemeinden Seckenheim, Wallſtadt und Ilvesheim) und Laden⸗ burg(für die Gemeinden Ladenburg, Schrießheim und Neckarhauſen) gemäß 81 der Bekanntmachung zum Schutze der Mieter vom 23. September 1918 zu den in den 88 2 bis 4 der Verordnung vor⸗ geſehenen Entſcheidungen ermächtigt. Mannheim, den 24. Februar 1919. Bad. Bezirksamt IV. Die Bekanntgabe der Fortführungstagfahrten betreffend. Zur Fortführung des Vermeſſungswerks und Lagerbuchs der Gemarkung Mannheim nebſt Vor⸗ orten und Nebengemarkungen iſt Tagfahrt auf Donnerstag, den 20 März ds. J. vor⸗ 8 mittags 9 Uhr 5 in den Räumen des Grundbuchamts zu Mannheim beſtimmt. Die Grundeigentümer werden 1 in Kenntnis geſetzt. Das Verzeichnis der ſeit der letzten Fortführungstagfahrt eingetretenen, dem Grundbuchamte bekannt gewordenen Veränderungen im Grundeigentum liegt während 1 Woche vor der Tagfahrt zur Einſicht der Beteiligten in den Räumen des Grundbuchsamt auf: etwaige Ein⸗ wendungen gegen die Eintragung dieſer Ver⸗ änderungen im Vermeſſungswerk und Lagerbuch ſind in der Tagfahrt vorzutragen. 8 Die Grundeigentümer werden hiermit aufge⸗ fordert, die aus dem Grundbuch nicht erſichtlichen und noch nicht zur Anzeige gebrachten Verände⸗ rungen im Grundeigentum, insbeſondere auch bleibende Kulturveränderungen anzumelden und die Meßbrſefe(Handriſſe und Meßurkunden) über Aenderungen in der Form der Grundſtücke vor der Tagfahrt dem Grundbuchamte oder in der Tagfahrt dem Fortführungsbeamten r der Be⸗ Drenzfeſtſtellungen und Wiederherſtelluug ſchad⸗ hafter oder abhandengekommeuer Grenzmarken werden in der Tagfahrt entgegengenommen. 6 Mannheim, den 3. März 1919. . Der Bezirksgeometer: Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Durch Euͤtſchließzung Badiſchen Mini⸗ ſterims iſt unsere Gemeinde zu den in der Verordnung über Maßnah nen gegen Woh nungsmangel vom 23. September 1918 ge⸗ nannten Maßnahmen ermächtigt worden. Die Wohnungsnot iſt bekannt hlerorts derart, daß unter allen Umſtänden jedwelche unbenützte Wohnung oder andere unbenätzen Raum zwangsweiſe für Wohnzwecke bean⸗ prucht werden müſſen. Zur Feſtſtellung desſelben iſt daher eine ſpezielle Kommiſſion beauftragt, die ſafart n Tätigkeit tritt. Wir weſſen hierdurch aus⸗ drücklich darauf hin, daß dieſer Kommiſſion bei Strafvermeiden jede gewünſchte Aus⸗ kunft gegeben und daß derſelben die Beſtchti⸗ ng aller Räumlichkeiten geſtattet werden mug. Seteaheln, den 7. März 1919. Hürgermeiſteramt J. B. Horner, Lebensmittelamt. Fleisclausgabe. erhalten Nr. 1 bis 885 bei Metzgermeiſter Gruber. Nr. 836 bis 1498 bei Metzgermeiſter Gropp. Nr. 1499 bis 2091 bei Metzgermeiſter Engelhardt. Nr. 2092 bis 3000 bei Metzgermeiſter Feuerſtein, Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen bei Metzgermeiſter Schertel. Es entfält auf den gültigen Wochenanteil für die ganze Karte 150 und für die halbe Karte 75 gr. Der Preis pro Pfund beträgt 2.— Mark. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 88 auf der Innenſeite des Fleiſchausweiſes gültig und muß entwertet werden. Die Verkaufszeit bei den Metzgern iſt feſtgeſetzt: Samstag, nachmittags von 2— 7 Uhr. Sonntag, vormittags von 8—9 Uhr. Seckenheim, den 7. März 1919. ö Lebensmittelamt. Konserven ⸗Oerteilung. Morgen Famstag den 8. ds. Mts erhalten Bohnen⸗ oder Erbsenkons erben. Haushaltungen von 2 bis 5 Perſonen eine 1 Pfund Doſe zum Preiſe von 1.75 Mk und Haushaltungen von 6 und mehr Perſonen eine 2 Pfund Doſe zum Preiſe von 3.40 M. und zwar: Nr 1 bis 1507 bei Jakob Würthwein, Neckarauerſtr. i Nr. 1508 bis 3000 bei Valentin Würthwein We., Herdtſtr. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 88 des Lebeusmittelausweiſes gültig und muß entwertet werden. Seckenheim, den 7. März 1919. Lekensmittelamt. Dankſagung. Die Fammlung für unſere Kriegs⸗ gefangenen hat folgendes Ergebnis gehabt: 1. Evangl. Pfarramt 619 Mk. 2. Kath Pfarramt 372 Mk. 3. Bürgermeiſteramt 45 Mk. Zuſammen: 1036 Mk. Eintauſendſechsunddreißig Mark Allen Spendern herzlichen Dank! Seckenheim, den 4. März 1919. Hörner. Runz Schäfer. Hrunsſtücks⸗ Werſteigerung. Die Matthäus Gruber, Kohlenhändler Erben laſſen am ſfllktwoch, 12. Mürz nachm. 2 Uhr im Rathaus zu Peckenheim 12 Aecker und 2 Waldgrundgücke auf Gemarkung Mannheim⸗Rheinau öffentlich an den meiſtbietenden verſteigern. Der Zuſchlag erfolgt, wenn mindeſtens der amtliche An⸗ ſchlag geboten wird. i Nuatar iat 6. Wohnung geſucht auf 1. April 5 Wer ſagt die Für Brautleute! 1 Wilhelmstrasse 42. gut erhalten zu kaufen Befreiung ſofort. Alter Morgen Samstag, den 8. März 1919 Danksa gung. Für die liebevollen Beweiſe inniger Teilnahme, bei dem mich ſo ſchwer betroffenen Verluſte meiner innigſtlieben⸗ den Frau, ſage ich allerherz⸗ lichen Dank. Seckeuheim, den 7. März 1919. Anton Schwarz nebst Kind. Danksagung. Für eie vielen Beweise herz- licher Teilnahme an dem schweren Verluste meines nun in Gott ru- henden Gatten, Vater Großvater, Schwiegervater und Onkel Herr Johann Wohlfart sagen wir allen Denen die dem lieben Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben innigen Dank, so- wie für die Kranz- und Blumen- spenden. Seckenheim, den 7. März 1919. Frau Kath. Wohlfart nebst Kinder. 25 Cvangl. Rirehengemeinde. Sonntag den 9 mätz 1910, s Uhr abends wird Herr Pfarrer Bauer von Karlsruhe ſprechen in hieſiger Kirche über Krieg und Jugenderziehung. Wir laden hierzu freundlichſt ein. . Kunz, Pfarrer. Fufbadlelub„Badenia“ 1914 Seckenhei m. Morgen Famstag Nachmittas 3 Ahr Zusammenkunft gen im Lokal w 8 74 er Schüler mannſchaften Weitſpiel. Der Leiter der Schülers piele. Lußball-Geſellſchaft Fechenheim 1898. Samstag abend ½9 Ahr findet unſere Spielerbersammlung ausnahmsweiſe im Nebenzimmer des Reichs adler ſtatt, da unſer Vereinslokal an dieſem Abend anderweitig beſetzt iſt. Um zahlreiches und pünktliches Erſcheinen bittet 5 Der Spielausschuss deal Turnerſchaft dochenbeim. freie Turgerſchaft hat in ihrem Verein das 5 de 16 Mmädchen⸗ und Ruabenturnen eingeführt. Erſte Debungsstunde für Mädchen: Montag den 10. März von 5 6 Uhr. Erſte Debungsstunde für Kuaben: Dienstag den 11. März von ½7—½ 8 Uhr Wir bitten die Eltern ihre Kinder recht zahlreich dieſen Abteilung n zuzuführen. Der Turnrat. Was jeder vom Staats bankerolt wiſſen muß. Hervorragendes Werk mit ausführlichen Berech⸗ nungen und Darſtellungen. Geſchrieben von er⸗ fahrenem Bankfachmann. Preis Mk. 2.75 ein⸗ ſchließlich Teuerungszuſchlag. Nachnahme zuzügl. Mk. 0 25. Bei größeren Beſtellungen entſpr. 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