lb nana 3 X. 5 1 5 Tages ſchau. na in 08 5 . ritemberg, jetzt mit Preußen ſtattgefunden, die anmitetlbar vor dem Abſchluß ſtehen. Die entſchei be, Das Blatt des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Clemen⸗ delaf —:: ß], er Ssckenheim, divesn 81 m, Nec kurhau Zuſtellung. Abonnementspreis: Monatlich 19. Jahrg. 3.20 Mk.— 1 Mk. bei freier Durch die Poſt bezogen pro Ouartal Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage... IHittwoch, den 10. IHlärz 1010 Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 2 Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen a. Rh. Nr. Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16.* FCC bc. Wie die„Germania“ hört, haben über die Ueber me des geſamten Eiſenbahnweſens auf das Reich letzter Zeit eingehende Verhandlungen zunächſt mi ende Sitzung hat Samstag ſtattgefunden. ler dor denkſch⸗bſterreich ische Miniſter des Aeußern, Dr. Ad den wird vorausſichtlich demnächſt zurücktreten, um ſich gan rbeiten für die Sozialiſierung zu widmen. kb der„Corriere de la Sera“ meldet, daß die Entſcheidun er das Schickſal der Gefangenen dieſe Woche falle. Di genwärtigen Maßnahmen ſeien nur vorübergehend, ein ge Heimſchaffung erſcheine jedoch kaum durchführbar f„Lhomme Libre“ ſchreibt: Die Beſetzung deut 50 Gebiete durch die Militärmächte der Alliierter 8 et vorausſichtlich, ſobald Deutſchland die 0 ingungen für den endgültigen Frieden an⸗ 580 ommen und die notwendigen Sicherheiten ge⸗ in en hat. Eine mehrjährige Beſetzung liege wedei der Abſicht, noch im Intereſſe der Alliierten. web che de Paris“ meldet, Pichon habe im Kam⸗ lä ausſchuß auf eine Anfrage Renaudels erklärt, es eine keine Beſtimmung der Alliierten vor, dit ne Zerſtückelung Deutſchlands bezwecke. u„Homme Libre“, meldet, daß die Alliierten am 13. März * der jetzigen deutſchen Regierung beſchloſ⸗ en. 1 u eral„ meldet aus Newyork: Der Senats al sſchuß für Auswärtiges hat am 14. März mit ſpſor gegen 3 Stimmen der Wiederaufnahme lehigeiger, diplomatiſcher Beziehungen mit den f igen Feinden unmittelbar nach Friedens⸗ luß zugeſtimmt. 5 1 Morning Poſt“ meldet aus Newyork, daß 63 für an sportſchiffe mit Lebensmitteln 5 Deutſchland in Hoboken abfahrtbereit liegen, en Ausfahrt gegen Austauſch der deutſchen Han⸗ lotte erfolgen könne. Wie das„Petit Journal“ aus Saloniki meldet, iſt aur Salo nt! und Pella der Belagerungszu⸗ ud verhängt worden. Alle Verſammlungen ſind 5 15 gurboten. ſerner alle Meldungen über Truppenbewe⸗ üben, Krankheiten in der Armee over im Lande, wer Ausſtände und dergleichen. Wüngen März wurde der Luftverkehr Berlin— Augsburg 1 Deutſchland. Eine Spannung im Reichskabinett? 10 Berlin, 17. März. Zwiſchen den ſozialdemokrati⸗ 0 Mitgliedern der Reichsregierung und dem Gra⸗ N antzgu iſt, wie die„Bad. Landeszeitung“ er⸗ Von Otto Ruppius. 5 84. 2 f(Nachdruck verboten.) ſ Auf der Straße angelangt, ſchritt John, wie um ein Ge⸗ präch im Gehen zu vermeiden, ſeinem Begleiter immer endlich e halben Fuß voraus, und Reichardt konnte ſich ſandewöhnlichen Benehmens ſei, nicht erwehren. Sie unden das Sprechzimmer des Hotels, wie gewöhnlich während der Mittagszeit leer, und Reichardt zog zwei aitihle zum Kaminfeuer, ſchweigend die Mitteilungen des bi ern erwartend. Ohne ſich aber zu ſetzen, legte John Hand auf die Schulter ſeines Freundes und ſah cem ſcharf in die Augen.„Sie haben Ihren Ent⸗ ſchluß, uns zu verlaſſen, aufgegeben,“ begann er,„und ich eiß nur, daß ein Geſpräch mit Harriet einen bedeutenden zinteil daran hat. Reichardt,“ fuhr er fort,„ich bin ſoeben abei, mir das Glück oder Unglück meiner ganzen Zukunft 5 gründen. Sagen Sie wir, was Sie zu Ihrem erſten plötzlichen Entſchluſſe und zu dem jetzigen ſchnellen Auf⸗ geben desſelben bewogen hat. Sie ſind es mir durch Ihr geſteiges Verſprechen schuldig, und ich weiß, daß Sie mich nicht belügen werden.“. 8 Reichardt ſah verwundert in das erregte Geſicht Jh Sprechenden.„Was kann denn mein Entſchluß mit Ihrem Glück oder Unglück zu tun haben?“ fragte er. Sprechen Sie Ihre Gedanken aus, John, und ich will 5 ſo ehrlich antworten, als Sie es nur wünſchen . i i „Weichen Sie mir nicht aus,“ rief der andere, wie angeduldig,„zeigen Sie mir die rechte Ehrlichkeit und antworten Sie mir gerade und offen!“ hardts. 1 Auer Pauſe, ber de r JVTVVVVVVVVV einer leichten Spannung, was der Grund dieſes — Ein tiefes Rot ſtieg langſam in das Geſicht Rei⸗ „Sie wiſſen nicht, was Sie von mir, der ſich kaum klar iſt, verlangen,“ erwiderte er nach „doch will ich ohne Rückſicht gegen mich derung genügen; erkennen Sie aber dann, l ein ganz neues, verändertes Leben eee fahrt, eine aaric Spullnung eingetreten, weil der Mi⸗ niſter, als die übrigen Mitglieder der Regierung in Weimar weilten, auf eigene Fauſt mit den Führern der Unabhängigen Verhandlungen gepflogen hat. Ob er dabei den Eintritt der Unabhängigen in die Re⸗ gierung im Auge hatte, wie behauptet wird, oder nur die geſchloſſene Haltung aller Parteien bei den Frie⸗ densverhandlungen ſichern wollte, iſt ſtrittig. Das „Berl. Tagebl.“ nimmt heute Paetri für den Grafen Rantzau und ſchreibt: Aus allerlei nicht ganz rein⸗ lichen Gründen wird fleißig gegen ihn intrigiert. Wenn man ihm jetzt vorzuwerfen ſcheint, daß er zu⸗ viel mit Unabhängigen ſpreche, ſo iſt das ziemlich grotesk, denn 1. hat er die Pflicht, ſeiner Politik eine möglichſt einmütige Unterſtützung zu ſichern und 2. kann er nicht verkennen, daß einige der Unabhängigen einen Einfluß im Ausland beſitzen, der den Mehr⸗ heitsſozialiſten fehlt. g 5 Zwiſchen Waffenſtillſtand und Friede. Deutſchland und die Friedensfrage. W. T. B. Kopenhagen, 18. März.„Extrabladet“ wird aus Stockholm gemeldet: In hieſigen unter⸗ richteten deutſchen Kreiſen verlautet mit größter Be⸗ ſtimmtheit, daß Deutſchland es ablehnen werde, einen Frieden zu unterzeichnen, der nicht in Uebereinſtim⸗ mung mit Wilſons 14 Punkten ſteht. Man ſoll ſich über die Folgen einer ſolchen Ablehnung vollkommen klar ſein. Deutſchland wird unter keinen Umſtänden einen Frieden annehmen, der den Keim zu neuen Kon⸗ flikten in ſich trägt. a Die polniſche Grenze in Schleſien. W. T. B. Paris, 17. März.(Havas.) Der„Temps“ ſchreibt, daß hinſichtlich der polniſchen Grenze in Schleſien noch Zweifel beſtänden. Ueber die Zuge⸗ hörigkeit der Diſtrikte Großwartenberg und Ramslau ſei noch kein Beſchluß gefaßt worden. Ober chle⸗ ſien werde ſehr wahrſcheinlich den Polen zufallen mit der Bahn Ratibor Oderberg. Der Anſchluß an die tſchechiſche Grenze werde in Neuſtadt erfolgen. Das Schickſal Südſlaviens. W. T. B. Wien, 16. März. Wie aus Laibach ge⸗ meldet wird, veröffentlichen die Blätter Schweizer Depeſchen, wonach die Entſcheidung in der ſüdflaviſch⸗ jtalienſchen Grenzfrage in dem Sinne gefallen ſ ei, daß Trieſt und Pola, ſowie einige ſtrategiſche Inſeln und Städte Dalmatiens Italien zufallen, während Fiume Freihafen werde. Zum Entgelt hätten ſich die Italie⸗ ner zu einem ſchärferen Druck gegen Deutſchland be⸗ reit erklärt. Insbeſondere würden ſie die Anſchluß⸗ 1 Deutſch⸗Oeſterreichs nicht mehr unter⸗ ſtützen. Eine amtliche Veſtätiaung dieſer Meldungen liegt noch nicht vor, doch riefen ſie in ganz Südflavien 2 gen habe, viel beſſer unaus⸗ daß Sie ſelbſt r John, daß das, was ich zu ſa geſprochen geblieben wäre, ſo wiſſen Sie, mir keine Wahl gelaſſen haben.“ Bei dieſen Worten Reichardts wurde der junge Froſt Kopf.„Sie wiſſen,“ fuhr Reichardt vor ſich niederſehend fort,„daß ich letzten Sommer Ihre Schweſter Margaret die mein Geigen zum Tanz ein Niggergeſchäft nannte, doch waren ſie hinreichend geweſen, mir das ganze Herz zu öffnen, als habe ich ſie ſchon längſt gekannt, als ſtehe ich auf durchaus gleicher Stuſe mit ihr, und während mir Harriet trotz des engen Beiſammenlebeus in ihrer Hei⸗ mat innerlich völlig fremd blieb, war Margaret meine ſtete und liebſte Erinnerung, mein Denken im Wachen und im Traume.— Sie wiſſen, wie ich in Ihr Geſchäft kam,“ fuhr der Redende nach einem tiefen Atemzuge fort, „entſinnen ſich des erſten Abends, an dem ich Ihrer Schweſter wieder Aug' in Auge gegenüberſtand— nun, John!“ unterbrach er ſich, entſchloſſend den Blick hebend, „an dieſem Abende kam plötzlich die Erkenntnis über mich, daß ich eine Leidenſchaft unbewußt in mir groß gezogen hatte, die, ſo ſehr ſie mich auch oft beſeligt, mich doch jetzt um ſo elender machen mußte; ich war der jüngſte Angeſtellte im Geſchäft, hatte dazu meine Stel⸗ lung nur Mr. Froſt's Wohlwollen zu danken, und auch die leiſeſte Hoffnung für meine Herzenswünſche erſchien mir Wahnſinn. Ihr Haus verließ, und das war der Anfang eines Kamp⸗ ſes gegen mich ſelbſt, den ich redlich mit allen meinen Kräften durchfocht, der mich aber wohl aufgerieben hätte, wenn ich nicht als einzige Rettung zu dem Eutſchluß ö gekommen wäre, Neuyork zu verlaſſen. Da haben Sie alles, was Ihnen rätſelhaft erſchienen ſein mag!“ „Und nun?“ rief John, in deſſen geſpanntem Blicke zu blitzen begann. . einen Schatten bläſſer und neigte nur zuſtimmend den iſt n 0 8 er der Gewißheit noch nicht vollen Raum zu geben.„Und mich als Organiſten nach Tenneſſee ſchickte. Ich hatte ö mit Margaret damals nur wenige Worte gewechſelt, und ein einen und Harriet Burton in Saratoga traf und daß Harriet, G große Erregung hervor. Nach einer Meldung des „Neuen Wiener Tagblatts“ aus Agram kam es dor zu großen antiitalieniſchen Kundgebungen, an denen ſich die Arbeiterſchaft und die Studenten beteiligten Der Tag wurde als nationaler Trauertag erklärt. Bulgariens Gebietsverluſte. i Tu. Genf, 17. März. Wie der„Temps“ meldet, ver: liert Bulgarien ganz Weſt⸗Thrazien, ſowie das Gebiet weſtlich von Adrian opel. Nur ſoll es das Recht zu einem wirtſchaftlichen Zugang zum Aegäiſchen Meer erhalten.. 7 Die Lebensmittelverſorgung Deutſchlands. Bevorſtehende Lebensmittellieferung. i Amſterdam, 19. März. Dem„Allgemeen Handelsblad“ zufolge ſoll aufangs nächſter Woche der Transport einer großen Menge kondenſterter Milch und Speck von Rotter⸗ dam nach Deutſchland beginnen. Ungefähr ein Drittel der geſamten Milch, die Deutſchland zugewieſen wird, befindet ſich ſehon in Rotterdam. Desgleichen ſind ſchon mehrere 1000 Tonnen Speck dort aufgeſtapelt. Hacg, 17. März. Im„Nieuwe Courant“ wird die Frage erwogen, ob die Lebensmittelvorräte der Niederlande groß genug ſind, um die Alliierten in der Lebensmittelverſorgung Deutſchlands zu unterſtützen. Wenn Holland die Mittel ent⸗ behren könne, ſolle man ſie ſofort zur Verfügung ſtellen, um damit das Hilfswerk der Alliierten zu beſchleunigen, denn Holland habe ein noch größeres Intereſſe als die Alliierten daran, daß der Bolſchewismus nicht, vom Hunger unter⸗ ſtützt, weiter um ſich greife. i Hang, 17. März. Ueber das Abkommen in Brüſſel ver⸗ lauten in Paris noch folgende Einzelheiten: Die deutſchen Schiffe in Südamerika und He diſch⸗ Indien werden mit deutſcher Bemannung, aber unter alliierter Flagge nach Europa kommen. Der deu ſſche Antrag, eine nicht garan⸗ tierte Anleihe von Amerilg zu erhalten, wurde abgelehnt. Es werde ein Verbot für usfuhr verſchiedener Erzeugniſſe aus Deutſchland erfolgen, damit die geſchädigte Induſtrie Frankreichs keinem Weltbewerb ausgeſetzt iſt. Wührend dit Blockade für Lebensmittel anfgehoben wird, bleiht ſie für en bestehen. Gegenwärtig ſind in Rotterdam uder Kopenhagen oder auf dem Wege dahin 250⸗ bis 300 090 Tonnen Lebensmittel, die baldigſt geliefert werden können. W. T. B. Bern, 17. März. Wie„Progres de Lyon“ in Ergänzung des Berichtes über die Brüſſeler Verhandlungen erfüb.! wid Deutſchland aid nahe Menge Kohlen als Ge⸗ genlieferung für die Lebensmittelverſorgung der Entente zu ſtellen haben. a Die Verteilung der deutſchen Handelsflotte. Amſterdam, 17. März. Das Reuterſche Bureau erfährt weiterhin über die Auslieferung der deutſchen Handels⸗ ſchiffe, daß aus verwaltungstechniſchen Gründen die ausge⸗ lieferte Tonnage unter die Alliierten verteilt werde. Da Italien ſchon im Beſitze der öſterreichiſchen Schiffe ſei, werde es uur einen ſehr kleinen Teil der deutſchen Schiffe erhalten. Frankreich würden große Ozeandampfer zuge⸗ wieſen. Der Reſt der deutſchen Tonnage werde zu gleichen Telien an Amerika und England fallen. Amerika habe kein Intereſſe an Frachtdampfern, von denen England wahr⸗ ſcheinlich drei Viertel erhalten werde. Eine alliierte Wirt⸗ ſchaftskommiſſion werde in Hamburg eingeſetzt mti der Auf⸗ gabe, ſich mit den Schiffsfrachten und den damit zuſammen⸗ hängenden Fragen zu beſchäftigen. Die Frachtgelder wür⸗ den hauptſächlich nach dem Tarif des britiſchen Blaubuches verrechnet werden. 5 „ RPR Sie wiſſen, wie ich an dieſem Abende der andere,„Mrs. 1 chardt, in deſſen „Ich weiß kaum ſelbſt, was ich Ihnen weiter ſagen ſoll,“ erwiderte Reichardt, von neuem das Auge ſenkend, „Harriet hatte mich überruntpelt und nahm mir Wort ab, zu bleiben—!“ „Das iſt wirklich ſo?“ fragte der andere, als wage doch—“ brach er dann plötzlich aus,„ich glaube Ihnen, Reichardt, ich bin ein Eſel geweſen, geben Sie mir einen Kuß!“ Beide Arme ſchlang er um den Ueberraſchten. „Ich ſage Ihnen, Mann, Sie haben mit Ihren Worten einen glücklichen Menſchen gemocht,“ fuhr er erregt fort, doppelt glücklichen, und ich wills Ihnen ver⸗ zeihen, daß Sie mich und ſich ſelbſt ſo lange auf die Folterbank geſpannt haben; es iſt einmal ſo, wo die Mädchen ins Spiel kommen, wird auch der Klügſte zun Narren! Machen Sie Ihre Sache mit Margaret fertig — ich verſtehe jetzt vieles, was mir an ihr unverſtändlich war— und nach allem, was bis jetzt geſchehen, denke ich kaum, daß Vater einen großen Schrecken über die Geſchi bekommen wird. Daß ich mich aber einen Eſel nannte— well. Sir! ich war bis heute noch nicht völlig über Ihre Beziehungen zu Harriet klar; als hier eintraf, wollten Sie plötzlich weg; heute morg erfahre ich, daß ein Brief von ihrem Vater angekommen iſt, der ſie wieder nach Hauſe ruft, und eben ſo plönne entſchließen Sie ſich wieder zu bleiben; ich habe mi gewehrt gegen die auſſteigenden Gedanken und konne doch nicht davon loskommen— weg damit! Sie per den mich aber beſſer verſtehen, wenn ich Ihnen age, daß ich Harriet morgen in ihre Heimat zu begleiten und nicht ohne ſie wieder zurückzukehren gedenke!!! „Und was treibt ſie ſo ſchnell weg?“ fragte Rei⸗ Innerem es bei John's Ergießung klarer, wolkenloſer Frühlingshimmel geworden war. a„Familiengeſchichten, Teufelsgeſchichten!“ erwiderte Burton hat kopfüber das Haus ver⸗ ſo viel ich verſtehe, und Harriet „Wort. laſſen und iſt abgereiſt,. ſoll ihren Water nicht allein laſſen. Drahtnachrichten. Der Anſchluß Deutſch⸗Oeſterreichs. T.. Weimar, 18. März. Die geſtrige Sitzung der Verfaſſungskommiſſion erhielt durch die Anweſenheit des deutſch⸗öſterreichiſchen Geſandten in Berlin, Dr. Ludo Hartmann, ein beſonderes Intereſſe. Der Vorſitzende des Ausſchuſſes begrüßte Dr. Hartmann mit herzlichen Worten, worauf dieſer dankte und dabei erklärte, die Deutſch⸗Oeſterreicher fühlten ſich heute mehr denn je als Deutſche. Er gab die Erklärung ob, daß ſich Deutſch⸗Oeſterreich als Glied ſtaat der deutſchen Re⸗ publik betrachte und ſehr bald den Auſchluß vollziehen mürde. Ein Kali⸗Abkommen. W. T. B. Berlin, 18. März. In Rotterdam wurde nach telegraphiſcher Meldung ein bkommen zwiſchen Deutſchland und England über die Lieferung von Kali abgeſchloſſen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß außer England auch Amerika ein Abkommen abſchließt. Der Ertrag aus den Lieferungen ſoll auf die Lebens ⸗ mittellieferung verechnet werden. Für den 6ſtündigen Arbeitstag. W. TB. Berlin, 18. März. Aus Hamborn wird dem „Lokal⸗Anzeiger“ mitgeteilt, daß, nachdem in vergangener Woche die Belegſchaften im Sterkrader Bezirk die Einfüh⸗ rung der öſtündigen Schicht beſchloſſen haben, jetzt auch die Hamborner Bergarbeiter beſchloſſen, von heute ab die 6ſtündige Arbeitszeit einzuführen. Als Begrün⸗ dung wird angegeben, man wolle ſich durch dieſe Maßnahme dafür ſchadlos halten, daß die Zechen verwaltun⸗ gen ſich weigern, die Streikkoſten zu zahlen. Bevorſtehendes Auslaufen deutſcher Schiffe. W. T. B. Hamburg, 18. März. Die Dampfer Kaiſerin, Auguſte Viktoria, Cleveland, Patricia, Graf Walderſee werden noch dieſe Woche aus dem hieſigen Hafen auslaufen. Der Dampfer Imperator iſt noch nicht fahrbereit. Er wird erſt nach erfolgter Ausbagge⸗ rung und Ueberholung im Dock der Vulkanwerft abfah⸗ ren. Die Seeleute machen die Anheuerung da⸗ von abhängig, daß ſie nicht gezwungen würden, ſpäterhin wieder von Bord zugehen. Eine Proteſtkundgebung. W. T. B. Berlin, 18. März. Hier fand eine Proteſt⸗ kundgebung in den RMieſenſälen des Berliner Sport⸗ palaſtes ſtatt gegen die Abgabe des deutſchen Saar⸗ becken s. Die Verſammlung nahm eine Entſchließ ung an, in der zum Ausdruck kommt, daß die deutſche Natio⸗ nalverſammlung dafür ſorgen werde, daß das Selbſt⸗ beſtimmungsrecht der Völker auch auf das Saargebiet aus⸗ gedehnt werde und daß eine Beſetzung gegen den Willen der Bevölkerung ebenſo verhindert werde wie die Annexion. Die Forderungen Portugals. T. U. Zürich, 18. März. Portugal fordert von Deutſchland die Rückgabe der Gebiete, welche dieſes 1893 in Oſtafrika den Portugieſen abgenommen habe. Es ver⸗ langt ferner die Wiedergutmachung des vom Feinde in ſeinen Häfen, Kolonien und in der Handelsflotte verur⸗ — 1 Schadens, ſowie die Bezahlung ſeiner Kriegs⸗ Iriſches Selbſtändigkeitsſtreben. W. T. B. Newyork, 18. März. Ein Führer der iriſchen Sinn feiner erklärte einem Preſſevertreter, bei Nichtausdehnung des Selbſtbeſtimmungs⸗ rechts auch auf Irland, werde dieſes mit Ge⸗ walt ſeine Selbſtändigkeit durchzuſetzen ſuchen. Hoover über die Verſorgung Europas. T.. Rotterdam, 18. März. Der amerikaniſche Le⸗ beusmittelkommiſſär Hoover hat bei ſeiner Rückkehr aus Brüſſel dem Pariſer Korreſpondenten des 17 Chronicle Einzelheiten über die Schwierigkeiten der Nahrungsmittelverſorgung mitgeteilt. Er ſagte, die ſchwierigſten Monate ſeien die 3 Monate April, Mai und Jn ni. Nach dieſen werde der Zuſtand gebeſſert, weil dann ſchon die neue Ernte in den Ländern beginnen werde. Deutſchland werde etwa 2 Millionen Ton⸗ neu zur Verfügung ſtellen. Er fürchte aber, daß noch einige Zeit vergehe, bis die Schiffe in Dienſt geſtellt werden könn⸗ ten, da ſie ſtark mitgenommen ſeien. Auch er beſtätigt, daß Europa nur mit Hilfe des deutſchen Schiffs⸗ raumes ernährt werden könne, und daß es Pflicht Deutſchlands ſei, dieſe Schiffe herauszugeben. die deutſche Friedensdelegalion Die Männer, welche die Regierung geſtern als offizielle Vertreter Deutſchlands zu den Friedensverhandlungen er⸗ nannt hat, übernehmen eine ſchwere Verantwortung. Der Friedensſchluß beſtimmt das Schickſal des deutſchen Volkes auf Jahrzehnte hinaus. Man kann von unſeren Bevoll⸗ mächtigten nicht erwarten, daß ſie die Folgen eines verlore⸗ nen Krieges vollkommen aus der Welt ſchaffen. Es iſt heute auch noch gar nicht zu überſehen, wie weit die Entente über⸗ haupt Verhandlungen im eigentlichen Sinne zulaſſen will. Aber es wird noch ungeheuer viel von der Art und Weiſe abhängen, in welcher unſere Delegation ihre Aufgabe auf⸗ faßt und durchführt. Die Wahl der Perfönlichkeiten war darum von größter Wichtigkeit. Es iſt vor allem feſtzuſtel⸗ len, daß die Regierung ſich von dem Gedanken leiten ließ, Männer zu ernennen, die das neue Deutſchland repräſen⸗ tieren, und Namen vermied, die mit dem alten Syſtem zu feſt verwachſen oder mit einer Tätigkeit während des Krie⸗ ges verknüpft waren, die ſich mit dem Geiſte der innerlich erneuerten deutſchen Politik nicht verträgt. Unſere Bevoll⸗ mächtigten haben Deutſchland mit Würde und Feſtigkeit zu vertreten und das volle Sachverſtändnis für die Behandlung der Einzelfragen mitzubringen. Der Verlauf der Waffen⸗ ſtillſtandsverhandlungen iſt eine Lehre dafür geweſen, wie leicht die Beratung eines Gegenſtandes aufs falſche Geleiſe geraten kann. Die nunmehr ernannten Delegierten können in mancher Hinſicht als die berufenen Männer bezeichnet werden. Der Führer iſt unſer Miniſter des Auswärtigen, Graf Brockdorff⸗Rantzau. Er hat Gelegenheit gehabt, ſich diplomatiſche Schulung zu erwerben. Die Bewältigung ſei⸗ ner Aufgabe erfordert, daß er den ungeheuren Komplex des Friedensproblems vollkommen beherrſche und mit einer durch Erfahrung bewährten Sicherheit der Methode vor⸗ gehe. In den beiden Kabinettsmitgliedern David und Giesberts hat er Kollegen, die auf ein tüchtiges Lebens⸗ werk zurückblicken können. David, einer proteſtantiſchen Pfarrersfamilie entſtammend, hat ſich in der ſozialdemokra⸗ tiſchen Partei immer durch ſeinen Sinn fürs Wirkliche aus⸗ gezeichnet und ſich beſonders mit der auswärtigen Politik befaßt. Giesberts hat als Arbeiter begonnen und ſich durch ſeine Tätigkeit bei den katholiſchen Gewerkvereinen längſt den Ruf eines ernſthaften und ſachverſtändigen Mannes er⸗ worben. Sehr zu begrüßen iſt die Ernennung des Profeſ⸗ ſors Schücking, nicht nur, weil er als Völkerrechtler dazu geeignet iſt, ſondern weil er zu jenen gehört, die ſeit Jah⸗ ren an der Fortbildung des Völkerrechts in modernem Geiſte arbeiten. Sein ganzes öffentliches Mirken it Zar Ausdruck einer feſten und klaren politiſchen Geſinnung. Der ſozialdemokratiſche Schriftſteller Adolf Müller hat den Ruf, ſehr gewandt zu ſein. Die finanziellen und wirtſchaft⸗ lichen Angelegenheiten ſind dem Hamburger Großkaufmann Max Warburg zugeteilt. Auf ſeinen Schultern wird eine beſonders ſchwere Laſt liegen. Jedenfalls hat Warburg durch ſeine bisherige öffentliche Tätigkeit bewieſen, daß er wie wenige die Bedürfniſſe unſeres geſamten Wirtſchafts⸗ lebens überblickt und praktiſche Geſchäftserfahrung beſitzt. Es iſt nicht anzunehmen, daß die Delegation mit Voll⸗ machten ausgeſtattet wird, die ihr eine völlige Selbſtändig⸗ keit der Entſchließungen einräumen. Die großen grundſätz⸗ lichen und politiſchen Fragen, dann die praktiſchen Einzel⸗ heiten, wie Regelung der Grenzen, Ausübung des Selbſt⸗ beſtimmungsrechts, Berechnung der Entſchädigungsſummen, die Neuordnung der Wirtſchaftsbeziehungen können nur in Verbindung mit der Regierung erledigt werden, wenn es ſich um entſcheidende Stellungnahmen handelt. Die Regie⸗ rung ihrerſeits dürfte in Fühlung mit der Nationalver⸗ ſammlung bleiben, um ſo unſerer Delegation die Gewißheit zu geben, daß ſie in der Heimat den notwendigen Rückhalt findet. Sie muß ſich freilich umſo lebendiger bewußt blei⸗ ben, daß die deutſche Zukunft in ihre Hände gelegt iſt. 7 Franzöſiſche Annexionsgelüſte im Hanauerland. T. U. Bern, 17. März. Die franzöſiſche Regierung in Altenheim in Baden ließ an⸗ ſchlagen, daß vom 1. März ab der badiſche Hanauer⸗ Bezirk offiziell zu Frankreich gehört. Eine Herausgabe des beſetzten Gebiets wird nicht ſtattfinden. Die Franzoſen befahlen, aus Kehl 1000 Liter Milch nach Straßburg zu liefern. Die ba⸗ diſche Regierung proteſtierte energiſch dagegen. Badiſche Nationalverſammlung. Der Bericht der Verfaſſungskommiſſion. Karlsruhe, 17. März. Der Bericht der Verfaſſungskom⸗ miſſion der badiſchen verfaſſunggebenden Nationalverſamm⸗ lung zu dem Entwurfe eines Geſetzes, betr. die badiſche Verfaſſung, iſt jetzt im Druck erſchienen. Die Berichterſtat⸗ tung beſorgt der Abgeordnete Dr. Zehnter. Der Bericht hat einen Umfang von 80 Seiten und gliedert ſich in zwei Haupt⸗ teile, in einen geſchichtlichen Abriß über die Vorgeſchichte des Verfaſſungsentwurfes, über den politiſchen Umſturz in Baden und die Vorarbeiten zu den Geſetzentwürfen. Der zweite Teil befaßt ſich mit dem Geſetzentwurfe und gibt ausführlich Auskunft über die Arbeiten der Kommiſſion, bringt den Wortlaut der von der Kommiſſion angenomme⸗ nen Reſolutionen und ein Verzeichnis der dem Hauſe zuge⸗ gangenen 30 Petitionen, die von der Kommiſſion ebenfalls behandelt wurden. Unter den acht Anlagen, die die Druck⸗ ſache enthält, befindet ſich auch der Entwurf einer badiſchen Verfaſſung nach den Vorſchlägen der Regierung, denen die Vorſchläge der Komimſſion gegenübergeſtellt ſind. Man kann daran ermeſſen, welche umfangreiche Arbeit die Kommiſſion geleiſtet hat. ö Der von der Kommiſſion einſtimmig angenommene An⸗ trag lautet: ö Die verfaſſunggebende Nationalverſammlung wolle be⸗ ſchließen, den Entwurf eines Geſetzes betreffend die Ver⸗ faſſung in der Faſſung der Kommiſſion anzunehmen. Meh⸗ rere Entſchließungen ſollen gleichfalls angenommen, die Pe⸗ titionen und Eingaben durch die zum Entwurf über das Berfaſſungsgeſetz gefaßten Beſchlüſſe für erledigt erklärt werden. Die Volksabſtimmung. 2 9 Die Volksabſtimmung, die bemnächſt erfolgen ſoll, wird ſich nicht allein auf das neue badiſche Verfaſ⸗ ſungsgeſetz erſtrecken, ſondern auch darüber, ob die Mandate der Nationalverſammlung bis zum Jahre 25 1921 verlängert werden sollen. um die Notgeſetze aus⸗ zubauen und die Landtagsarbeiten in der kommenden Zeit zu erledigen. Aus Baden und den Dachbargebleten —Zinsſcheine. Die am 1. April d. J. fälligen Zins⸗ ſcheine der Reichskriegsanleihen und der während des Krie⸗ ges ausgegebenen Reichsſchatzanweiſungen werden ſchon vom 21. März an bei allen Poſtanſtalten eingelöſt. —* Zur Unterbringung von Schwerbeſchädigten, insbe⸗ ſondere ſchwerbeſchädigten Kriegsteilnehmern, hat das Reichsamt für wirtſchaftliche Demobilmachung unterm 9. Ja⸗ nuar eine Verordnung erlaſſen, die durch eine Verordnung vom 1. Februar 1919 und eine badiſche Vollzugsordnung vom 7. März 1919 ergänzt wurde. Dieſe Verordnungen wurden in der„Karlsr. Ztg.“ vom 12. März veröffentlicht. 8 gleiches wird demnächſt in den übrigen Blättern er⸗ olgen. f — Wagenbeſtellungsgenehmigung und Dringlichkeits⸗ beſcheinigung für den Eiſenbahn⸗Verſand von Gütern in Wagenladungen. 1. Die Einholung der Wagenbeſtellungs⸗ genehmigung durch die Verſender von Gütern in Wagen⸗ ladungen beim Verkehrsbüro(Abteilung für Wagendienſt) iſt nicht erforderlich für folgende Güter: Vieh, Lebensmit⸗ tel, Futtermittel, Kohle, Koks, Briketts, Zeitungsdruck⸗ papier, Arzneien, Keſſelpbagen mit Benzin, Benzol, Benzol⸗ ſprit, Benzolpetroleum für Landwirtſchaft und Induſtrie — voll und leer—, Sprengſtoffe für Bergwerke, Schwefel⸗ kies, Rüben für Zuckerfabriken, Rübenſchnitzel, Keſſel⸗ und Topfwagen und Behälter— voll und leer— für Teer, Teer⸗ öle aller Art, Schmieröl, Schmiermittel, Mineralölerzeug⸗ niſſe, Säuren, Sprit, Actzalkalien, Kohlenſäure, Bucheckern, Oelſaaten, Liebesgaben für Kriegsgefangene. 2. Für nach⸗ ſtehend verzeichnete Güter iſt zwar die Wagenbeſtellungs⸗ genehmigung einzuholen, eine Dringlichkeitsbeſcheinigung aber nicht mehr erforderlich: Grubenholz, Kalk, Kalkſteins und Dolomit für Hochöfen, Betriebsmaterial, Geräte und Maſchinen für Bergwerke, Hochöfen, Lokomotiv⸗ und Wa⸗ genbauanſtalten, Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerke, Ma⸗ terialien für Azetylen beleuchten(enohmaterial zu den Ja briken, die Kaleiumkarbid, Karbidlampen und Verſand⸗ trommeln herſtellen, Fertigfabrikate: Karbid und Lampen), Roh⸗ und Halbſtoffe zur Herſtellung von Zeitungsdruck⸗ papier(Papiertolz, Holzſtoff, Zellſtoff, Kaolin, ſchwefelſaure Tonerde), Weiden, Material für Werke, die Stickſtoff in Form von Ammoniak oder Stickſtoffdünger erzeugen(Roh⸗ ſtoffe: Brennſtoffe. gebrannter Kalk, Kalkſtein, Elektroden, Chlorkalzium, Flußſrat, Ammoniakwaſſer, Gips, Schwefel⸗ ſäure, Chlorkali, Soda, Steinſalz, Fertigprodukte⸗ Ammo⸗ nikwaſſer, ſchwefelſ. Ammoniak, Ammonſalpeter, Kali, Na⸗ tronſalpeter, Salmiak, Kalkſtickſtoff, Behälter und Ver⸗ packungs materialien— nebſt Rohſtoffen— für Lebensmittel, Ferroſizilium, Kerzen und Parafin, Holzkohle und Neben⸗ produkte, Düngemittel, Gewerbeſalz(zur Haltbarmachung von Häuten uſw.). Sendungen, die von der Entente für linksrheiniſches Gebiet freigegeben ſind, Sämereien, Saat⸗ gut nebſt Verpackungsmaterfalien, Melaſſe und die zu ihrer Beförderung dienenden Keſſelwagen, Erze, Roheiſen, Um⸗ zugsgut. 3. Für alle übrigen Güter iſt bei der Einholung der Wagenbeſtellungsgenehmigung die Dringlichkeit der Be⸗ förderung nachzuweiſen. Der Nachweis kann erbracht wer⸗ den durch Dringlichkeitsbeſcheinigung des badiſchen Land⸗ wirtſchaftsamtes oder einer Kriegsamtsſtelle, ferner durch Beſcheinigung der Handelskammer oder Handwerkskammer des Verſand⸗ oder Empfangsbezirkes, des Bürgermeiſter⸗ amtes des Verſand⸗ oder Empfangsortes oder cuf ſon eig glaubhafte Weiſe. Sofern für beſtimmte Güter künftig vor⸗ geſchrieben wird, von welcher Stelle die Dringlichkeitsbe⸗ ſcheinigung ausgeſtellt ſein muß, wird die Wagenbeſtellung nur beim Vorliegen einer ſolchen Beſcheinigung erteilt werden. 4. Die Wagenbeſtellungsgenehmigung für den Verſand von Militärgütern und für Privatgüter an die Militärverwaltung iſt in bisheriger Weiſe bei der Linien⸗ kommandantur F einzuholen. — Förderung des Comfreybanes. Zur Förderung des Anbaues von Comfrey, der zur Ernährung der Schwein ſehr wichtig iſt, gewährt die Landwirtſchaftskammer Zu ſchüſſe unter folgenden Bedingungen: Die Anlage ſoll nicht unter 1 Ar groß ſein. Die Stecklinge werden von der Lan wirtſchaftskammer vermittelt und ſind nach der Anleitung zu pflanzen, die jeder Sendung beiliegt. Als Zuſchuß wer⸗ n, nachdem die Anlage ausgeführt iſt, die Hälfte des An⸗ kaufspreiſes der Stecklinge bis zum Bedarf für 10 Ar u die Frachtkoſten gewährt, ſoweit die vorgeſehenen Mittel reichen. Der Anbau von Comfrey iſt ſehr zu empfehlen, weil er nicht nur für Schweine, ſondern auch für andere Haustiere, beſonders für Geflügel ein billiges Grünfuttet liefert. Dann kann man für eine kleine Anlage ein Grund ſtück verwenden, das ſonſt ſchwer zu bearbeiten iſt, wie ein nicht zu ſteiler Rain, mit dem Pelug nicht zu bearbeitende Ecken in der Nähe des Hauſes uſw. Auf ein Ar braucht man nur 800 Stecklinge, die zurzeit 18 Mark koſten. Fü den Anbauer würden die Koſten natürlich nur die Hälfte betragen, ſo daß die Einführung oder wenigſtens ein kleinet Verſuch hierzu allgemein empfohlen werden kann. Die Typhusepidemie in Pforzheim. ** Pforzheim, 17. März. Die Typhusepidemie hat in Gegenſatz zu den anders lautenden Meldungen ihren Höhe punkt, obwohl die Zahl der Erkrankungen 1000 überſteigt noch nicht erreicht. Die Nordſtadt iſt am ſtärkſten betroffen, es gibt hier nur wenig verſchonte Häuſerreihen. Die Krau⸗ kenhäuſer ſind überfüllt; für weitere Verbreitung iſt Vor⸗ ſorge in weitgehendem Maße getroffen. Es iſt jetzt feſtge⸗ ſtellt, daß das Gröſſeltalwaſſer Typhuskeime enthält und den Infektionsherd bildet. Bis jetzt iſt die Epidemie noch ziem⸗ lich gutartig verlaufen, jedoch ſind ſchon eine Reihe Todes fälle, darunter blühende Frauen und Kinder, auch eine Mut⸗ ter mit ihren beiden Mädchen im Alter von 9 und 12 Jahren, zu verzeichnen. Gerüchtweiſe verlautet, die Gröſſeltalquel“ len ſeien durch Eindringen von Jauche verſeucht. Man be⸗ fürchtet in der dritten kritiſchen Woche der Krankheit eine große Sterblichkeit. Da nicht alle Kranken in den Kranken“ häuſern Raum finden können und die Verbreitung daher ſchon arg iſt, ſo erſcheint es ſchwer begreiflich, daß bei ſolchet Ausdehnung der Epidemie die Schulen noch nicht geſchloffen werden; auch Kino, Theater und Konzerte könnten recht als Anſteckungsherde, wenigſtens bis zur Abnahme det Seuche, geſchloſſen werden. Das Treiben der Schleichhändler im Taubergrund. * Tauberbiſchofsheim, 17. März. Aus den Verhand⸗ lungen der badeſchen Nationalverſammlung iſt erſt eine! breiteren Oeffentlichkeit zu Ohren gekommen, in welcher Weiſe das badiſche Hinterland von den Schleichhändlerr und Hamſterern überſchwemmt wird. Die Landwirte ſind einfach machtlos Die Hamſterer erſcheinen in den Bauern ſtuben, wanken und eichen nicht, legen Geld auf den Ti und warten, de Handwirt des Beſuchs überdrüſſig wird und Lebe. i Die Gefährlichſten ind die derufsmaßigen Sanetchyandier, die ich an einem Orte quartieren und von dort aus die Gegend abſtreifen. S156 zahlen durchſchnittlich 18 Mark für ein Pfund Butter 10 3 Mark für Mehl und Hülſenfrüchte. Für Eier und Fleiſ 4 geben ſie jeden Preis. Kommt dann tatſächlich auch den Städter, der unter dem Mangel an Lebensmitteln leidet, e iſt entweder nichts mehr zu haben oder er kann die Preiſt nicht bezahlen. Der Banernaufruhr in Windſchläg. * Windſchläg b. Offenburg, 17. März. Ueber den Auf ruhr, der ſich hier bei Erſcheinen einer Kontrollkommiſſtion zutrug, werden noch folgende Einzelheiten berichtet: am Donnerstag Beauftragte des Kommunalverbandes zul Kontrolle der Lebensmittel⸗ und Futtervorräte erſchienen wurde durch Sturmläuten von der Kirche die ganze 5. meinde alarmiert. Alsbald begaben ſich mehrere hunden Männer und Frauen mit Heugabeln bewaffnet zum haus, wohin ſich die Kommiſſion und die ſie begleitenden Gendarmen geflüchtet hatten. Die wütende Menge drang in das Rathaus ein und mißhandelte mehrere Kommiſſio mitglieder. Da die Haltung der Menge immer drohender wurde und fortwährend Schüſſe fielen, erbat man teleph niſch aus Offenburg Hilfe. In Kraftwagen trafen bald Mit⸗ glieder der Offenburger Volkswehr und weitere Gendar meriemannſchaften ein. Hierdurch wurde die Menge nut noch wütender und es bedurfte des ganzen Einfluſſes bela g nener Elemente, um Blutvergießen zu vermeiden. Erſt na langen Verhandlungen gelang es, für die Kommiſſion freien Abzug aus dem Dorfe zu erwirken. Das Elend der elſäſſiſchen Flüchtlinge. Offenburg, 17. März. In jeder der letzten Wochen ſind am Mittwoch und Samstag je zwei Züge mit Flüchtlin⸗ gen aus Straßburg und Lothringen hier eingetroffen. Wenn man die Erzählungen der Leute hört, krampft ſich einen oft das Herz im Leibe zuſammen, ſo viel Schmähliches haben die Flüchtlinge erdulden müſſen. Seit dem 4. Februar bi jetzt ſind bei der Offenburger Flüchtlingsſtelle ungefähr 15 Perſonen als Ausgewieſene aus Elſaß⸗Lothringen angemel Hiervon ſind ungefähr 3000 Männer un det worden. Frauen, die auf Befehl Elſaß⸗Lothringen verlaſſen mußten die übrigen ſind Flüchtlinge, die wegen der herrſchende Verhältniſſe freiwillig weggezogen ſind. Diejenigen, die icht und während des Krieges deutſch fühlten und ihre Pfli 0 als deutſche Männer taten, haben eine beſonders ſchimpflich Behandlung erfahren. Die Franzoſen haben es beſonden auf Lehrer, Richter und Forſtbeamte abgeſehen, die vielf ins Gefängnis geſperrt worden ſind. Das Denunziantentzn ſteht auch in Lothringen, wie im Elſaß, in voller Blüte. A ſchlimmſten treiben es die franzöſiſchen Offiziere elſäffiſche Abſtammung, die jetzt in Scharen zurückkehren; ſie uche Streit mit den altdeutſchen Geſchäftsleuten heraufzubeſchmw ren, um der franzöſiſchen Heeres verwaltung einen Vorwa 17 zum Eingreifen zu geben und dann das Geſchäft der Al deutſchen recht billig kaufen zu können. ſtandsſetzung des Kommandeurs der Landespolizeitrubſe Generalmajor Auguſt Anheuſer kamm, iche Infanterie⸗Regiment eingetreten. In üblicher Weiſe 1 lief er die Offisierlaufbahn und war vor ſeiner 1900 erſoſe⸗ ten Stellung zur Dispoſition zuletzt Oberſt des Infanten g Im Jahre 1905 war er zunt worden. „ Vom Seer wald. 17. März. Nochmals itt es 4. 1 1 0 a 1 2 * — verf 8 * in ſtarkes N vierte P den Bergen und in den Tälern des hohen Schwarzwaldes Ceſſter Winter geworden. Am Freitag abend ſetzte leichter chneefall ein, der Samstag zeitweiſe anhielt, dann aber Schneetreiben, unterbrochen von Schneeſtürmen, ausartete. Den ganzen Sonntag über hielt das Schnee⸗ wetter an. In der Baar bleibt der Schnee nur mehr ſtellen⸗ weiſe liegen, da ſich die Temperatur dort über dem Null⸗ dunkte hält. be 7 Konſtanz, 17. März. Zu der Oberbürgermeiſterfrage 5 richtet die„Konſt. Ztg.“, daß der Kompromißantrag, eine itte Bürgermeiſterſtelle zu ſchaffen, damit jede der drei arteien einen Bürgermeiſterpoſten beſetzen kann, vom Zen⸗ trum und den Sozialdemokraten abgelehnt worden iſt. Auch die Demokratiſche Partei habe dagegen große Bedenken. Konſtanz, 17. März. Die deutſche Wache verhaftete ſtrren Ruſſen, der dem deutſchen Wachpoſten auf der zoll⸗ reien Straße ein bolſchewiſtiſches Flugblatt aushändigen deollte: Bei dem Verhoftelen wurde eine größere Anzahl der Flugblätter gefunden Klee Nachrichten. 5 Die Mitglieder der deutſchen Kommiſſion in Poſen, die 5798 der rückſichtsloſen Behandlung durch die Entente zur Tätigkeit eingeſtellt hatten und abgereiſt waren, ſind . Wurden Die Verhandlungen ſind wieder aufgenom⸗ orden. m Die meiſten deutſchen Truppen aus der Türkei werden etwa 8—10 Tagen im Hamburger Hafen erwartet. Reigei einer Beratung der beteiligten Regierungen im 5 chsminiſterium des Innern über die Wiedereinführung mmlung zur Entſcheidung vorzulegen. der um nern über 5 g ommerzeit kam man überein, die Frage der National er„Vorwärts“ tritt für die Sozialiſierung des Ver⸗ ſabrsweſens in Berlin ein. Zur Beförderung von Perſonen un roß⸗Berlin beſtänden fetzt 32 verſchiedene Betriebs⸗ ternehmen. Meder neugebildete Landtag des Freiſtaates Sachſen⸗ Unaningen wird beſtehen aus 14 Mehrheitsſozialiſten, einem abhängigen, 5 Bauernbündlern, einem Deutſchnationalen 9 Deutſchdemokraten. ö n Leipzig wurde die Einführung der Einheitsſchule be⸗ chloſſen. Miliner Rieſenſchiebung mit Heeresgut im Werte von zehn „teils in Privatwohnungen verhaftet und der Staats⸗ anwaltſchaft übergeben. eine nderika beſtimmte Antwerpen als Ausgangsort für e Verpflegungsſtation. eine ach dem„Intranſigeant“ iſt Wilſon mit der Gründung *„Rheiniſchen Republik“ einverſtanden. ö Zahl engliſchen Unterhauſe gab Churchill bekannt, daß die detr der deutſchen Kriegsgefangenen in England 100 356 Entuct wovon 62 697 zu Arbeiten der Landwirtſchaft, der erftaſſerung, in den Steinbrüchen, auf den nationalen ren zen ſowie zu Waldarbeiten, Straßen bauten und ande⸗ eſchäftigungen verwendet werden. tonblart Meldung des Londoner Korreſpondenten von„Af⸗ ſammidet“ fand am 12. März in London eine große Ver⸗ Deut lung ſtatt, die die Aufhebung der Hungerblockade gegen ſchland forderte. Coltin zum Tode verurteilte Attentäter Clemenceaus, u, hat ein Kaſſationsbegehren eingereicht. Pleicht Berner Völkerbundskongreß verlangt die vollſte ſöließlierechtigung aller Frauen in politiſcher Hinſicht, ein⸗ ben ulich des Außendienſtes bei den Oberſten Staatsbehör⸗ dens kund die Hinzuziehung der Frauen zur Pariſer Vorfrie⸗ W Buferenz und Friedenskonferenz. Bunte Mappe. fammarken ſollen die Inſchrift:„Deutſche Nationalver⸗ ung 1919“ tragen. Entwürfe müſſen möglichſt bald 66, vorichspoſtminiſterkum(Markenwettbewerb), Berlin W. zweitenliegen. Es werden ein erſter Preis von 6000 M., ein bon 4500 M. und ein dritter von 3000 M. und acht reiſe zu 1500 M., im ganzen 25 500 Mark, ausgeſetzt. Hukanftin Juknaftsbild der Luftſchiffahrt. Ein glänzendes engliſ 1 des Luftſchiffverkehrs entwarf der bekannte in 25 Flieger Graham⸗White in einem Vorttag, den er dauern don hielt. Er erklärte, es werde nicht mehr lange dar- ſſen 16 bis die Zeit da ſei, wo man in Newyork zu Abend nul können, mam nächſten Morgen in London werde frühſtücken ſon⸗ unerhg wo kein auch noch ſo entfernter Fleck der Erde nicht nach können einer Woche von London aus werde erreicht werden eien] mit ze, Bald werde ein Paſſagierflugzeug fertiggeſtellt ſein, 5 und Pan er einen ſtändigen Luftverkehr zwiſchen London 9 cinen ris einzurichten hoffe. Das Flugzeug, das drei Ma⸗ No. je 600 PS. führe, werde 24 Paſſagiere befördern. ind fleineg raßere Bedeutung für den Luftverkehr werde ein in“ letzt arbetuczeng erlangen, an deſſen Fertigſtellung man enn in 12 5 und das den Weg zwiſchen London und Paris ot eisen Stunden zurücklegen könne. Die Koſten der Luft⸗ ben Tarif 8 Freilich noch ziemlich bedeutend, denn bei einem bis von 125 2 Schilling die engliſche Meile wird eine Reiſe 000 art on nach Pars immerhin 600 Mark koſten. 10 tenpflanzen als Hausmittel. 92 hlanzen dem Fehlen ſo vieler ausländiſchen Medizin⸗ 10 hemiſch hat man ſich auf den Heilwert mancher ein⸗ ich und auen Gewächſe beſonnen, die in Garten, Feld, Wald iche ocknet Wegrand überall zu finden ſind und nun ge⸗ 755 Flat die der anderweitig konſerviert als billiger Kriegs⸗ un Aber nie Behälter der Apotheker und Drogiſten füllen. Am bewährteht nur dort, ſondern in jeder Familie ſollten die ber lichten en Hausmittel zu finden ſein, damit ſie in ben i, borz ellen. und wenn der Arzt nicht gleich zur Hand 1 Sie often bend und lindernd angewendet werden können. l- Sbaziergz nichts und das Einſammeln der Pflanzen auf dazu de den iſt eine geſunde Beſchäftigung, die noch und ihre Liebe zur Nakur bei unſeren Kindern weckt Neſſ botaniſchen Kenntniſſe erweitert. zahn⸗ 1 el⸗ Holunder⸗, Schafgarbe⸗, Brombeer⸗, Löwen⸗ ut auerampferblätter, Hirtentäſchel, Gänſeblüm⸗ elt! Blättern geben, Ende März und im April ge⸗ hellarenen blutreinigenden und blutbildenden Tee. * Airünen, zerquetſchten Blätter der Aloe benutzt ühl u uſchlägen bei Verwundungen und Entzündungen, ö und oſen auf, reinigen und leiſten namentlich bei icfleif en den allerwichtigſten Dienſt. Reißt man f Jacen Blätter auseinander und legt ſie mit den zachen auf Brandwunden ſelbſt der gefährlichſten itt ſehr bald eine Linderung des Schmerzes ein dieſe uern bt, f nö ſo tr i die 5 n 100 utzündung entſchwindet ganz, wenn man e innerhalb 24 Stunden einige Male erne ſch rann. Immergrün, ein bekanntes Pflänzchen im Garten und auf Gräben, wird gekocht und dient abgekühlt als Aufſchlag bei böſen Ausſchlägen. Bei Hautkrankheiten und Geſchwüren, die ziemlich häufig ſind, wirkt die Zwiebel der weißen und der Feuerlilie äußerlich erweichend und reinigend. Die Minze(Pfeffer⸗ und Krauſenminze), die ſich auf den Wieſen weithin durch ihren ſtarken Duft bemerkbar macht, enthält beſonders ein ätheriſches Oel und Gerbſäure. Pfefferminztee befördert die Verdauung, wirkt blähungtreibend und iſt bei Verſtimmungen des Magens ein gutes Mittel. Tee aus Veilchen⸗ blättern⸗ und Blüten(8 bis 10 Gramm auf ein Liter kochendes Waſſer gießen und 5—10 Minuten ziehen laſſen) leiſtet verſüßt bei ſtarkem Huſten und Keuchhuſten der Kinder ausgezeichnete Dienſte und fördert auch bei Erwach⸗ ſenen die Schleimlöſung. Ein vorzügliches und ſicheres Bandwurmmittel ſind Kürbiskerne, 25 Stück geſtoßen und mit 1 Gramm Wermut täglich zweimal als Tee genoſſen wirken vortrefflich. Gegen Spülwürmer der Kinder wende man Möhre oder Mohrrübe, auf leerem Magen und in rohem Zuſtand gegeben, an. Die Zwiebel wird noch immer nicht in ihrer ganzen Bedeutung als vortrefflich bewährtes Hausmittel geſchätzt. Nach den Erfahrungen der alten Aerzte erregt die Zwie⸗ bel durch ihren Schwefelgehalt die Nervengeflechte des Unterleibs, befördert die Verdauung, ſowie die Arbeit der Nieren und gilt als blähungtreibendes Mittel. Bei Nei⸗ gung zu Gallenſteinen oder Grieß hat ſich die Zwiebel ebenfalls beſtens bewährt. Als Desinfektionsmittel wird die Zwiebel von jeher geſchätzt, weil ſie die Eigenſchaft beſitzt, Krankheitsſtoffe der Luft anzuziehen. Man ſchneidet zu dieſem Zweck größere Zwiebeln in zwei Hälften und legt mehrere ſolche Stücke in Krankenzimmern umher. Jeden anderen Tag legt man die gebrauchten ins Feuer und erneuert ſie. Getrocknete Heidelbeeren haben ſich ſeit vielen Jahren gegen Durchfall beſtens bewährt. Bei Rheumatismus ſind Preiſſelbeerpflanzen be⸗ ſonders in Rußland ſeit langem in Gebrauch. Man be⸗ reitet ſich von 20—60 Gramm der ganzen Pflanze ein⸗ ſchließlich Blätter, Stengel und Wurzeln eine Abkochung mit 200 Gramm Waſſer und trinkt dieſe Menge im Laufe des Tages aus. Dieſe Kur kann man in hart⸗ näckigen Fällen längere Zeit fortſetzen. Ueber den Heilwert des Obſtes belehrt ferner der „Praktiſche Kräuterarzt“ von Dr. med. Grünfeld.(Ver⸗ lag Wilh. Möller, Oranienburg bei Berlin. Preis 2,50 Mk., geb. 3,75 Mk.) Er gibt auch genaue Anleitung für das Sammeln, Trocknen und die Anwendung vieler Hundert überall vorkommender Pflanzen bei den ver⸗ ſchiedenſten Leiden. Ihm ſind obige Angaben entnommen. Abführend wirken: Aepfel, Birnen, Datteln, Feigen, Orangen, die Pflaumenarten, Weintrauben, Weichſeln. Beruhigend: Aepfel, abends genoſſen. Bluterfriſchend: Aepfel, Zitronen, rote und weiße Johannisbeeren, Kirſchen und Weichſeln, namentlich bei Fieber. 17 Fäulniswidrig: Alle Beerenfrüchte. Fiebermildernd: Alle Fruchtſäuren. Harntreibend: Aepfel, Zitronen, Erdbeeren, ſchwarze Johannisbeeren, Weintrauben. 5 305 Schleimlöſend: Bei Katharrhen der Atmungsorgane das warme Apfelmus und Feigenkompott. Stopfend wirken die getrockneten Heidelbeeren. Wurmtötend: Außer Kürbiskernen, bittere Mandeln, Preiſelbeeren. Der Kirſchwein wird gegen Blutarmut und Bleichſucht ärztlich empfoh en, denn die Kirſchen ſind reich an Sauerſtoff und enthalten viel Nährſalze. Auch gilt er als Mittel gegen Schlafloſigkeit. Saure Kirſchen, be⸗ ſonders Weichſelkirſchen, wirken günſtig auf den Darm. Der Brombeerwein iſt ſtark ſchweißtreibend und gut bei jeder Erkältung. Man trinkt ihn warm mit Zucker. Bei Influenza, Bronchialkatarrh und Huſten iſt er ſo warm wie möglich zu trinken. Der Brombeerwein wird auch gebraucht zur Erleichterung des Aſthmas und gegen Schlafloſigkeit.(11 Kilogramm Beeren geben etwa 10 Liter Saft.) Die deutſche Handelsflotte. Bei Kriegsausbruch verfügte die deutſche Handels⸗ flotte an ſeegehenden Dampfern und Segelſchiffen, aus⸗ ſchließlich der Fiſcherfahrzeuge, über rund 5 599 900 onent⸗ to⸗Reg.⸗Tonnen. Davon gingen durch Maßnahmen feind⸗ licher Regierungen, durch Kaperung, Beſchlagnahme, Ver⸗ ſenkung uſw., verloren f 383 Dampfer mit 1137300 Brutto⸗Reg.⸗Tonn. 80 Segler mit 86 600 Br.⸗Reg.⸗T. zuſ. 463 Schiffe mit 1 223 900 Br.⸗Reg.⸗T. In neutralen Häfen fanden Zuflucht: 490 Dampfer mit 2 134 600 Br.⸗Reg.⸗T. 131 Segler mit 206 500 Br.⸗Reg.⸗T. zuſ. 621 Schiffe mit 2341100 Br.⸗Reg.⸗T. Durch den ſpäteren Eintritt einer Anzahl dieſer neutralen Staaten in die Reihen unſerer Gegner ging aber der größere Teil dieſer Schiffe gleichfalls verloren. Als im deutſchen Beſitz befindlich konnten nur noch die in Spanien und ſeinen Kolonien, in Mexiko, Argenti⸗ nien, Chile, Columbien und Niederländiſch⸗Indien lie⸗ genden Schiffe gelten. Das ſind 1 85 150 Dampfer mit 673 400 Br.⸗Reg.⸗T. 72 Segler mit 170 500 Br.⸗Reg.⸗T. zuſ. 222 Schiffe mit 843 900 Br.⸗Reg.⸗T. Nach Abzug der in deutſchem Dienſt verlorenen Schiffe und unter Zurechnung der während des Kriegs fertiggeſtellten Neubauten liegen jetzt in deutſchen Häfen: 723 Dampfer mit 1 986 700 Br.⸗Reg.⸗T. 136 Segler mit 52 600 Br.⸗Reg.⸗T. zuſ. 859 Schiffe mit 2039 300 Br.⸗Reg.⸗T. Unter den aufgeführten Schiffen kommt wohl die rößere Zahl wegen ihres geringen Raumgehalts für die feindliche Beſitzergreifung kaum in Betracht. Nach neue⸗ ren Meldungen haben aber die Verbandsmächte bereits auch mit der— völkerrechtswidrigen— Verteilung der in neutralen Häfen ankernden deutſchen Schiffe begonnen. vor dem Kriege koſte. Uhr ausdehnen wird. 1881 8 n FFEEETETT. 157 R„„ Sterbefälle des weiblichen Geſchlechts nach a Monaten für Preußen, Bahern, Heſſen, Mecklenburg, Coburg⸗Gotha, Lippe und Hamburg. n 2 J 08 4 1 Ae. f 22 2 2 1 82 * 2 SEERN — — 75 Nd g . aeg 2= 4 ac . 2A. I — n* 2 N „ Die Karte veranſchaulicht die Sterblichken der weiblichen Be⸗ völkerung aller Lebensalter, mit Ausnahme der Kinder bis zu fünf, Jahren, in den fünf Jahren 1913 bis 1917. Das erfaßte Gebiet umſchließt die Staaten Preußen, Bayern, Heſſen, Mecklen⸗ burg⸗Schwerin, Sachſen⸗Koburg⸗Gotha, Schaumburg⸗Lippe, Lippe und Hamburg. Die Karte ſpricht eine ſo deutliche Sprache, dat ſie nur weniger Erläuterungen bedarf. Der Einfluß des Krieges zeigt ſich ſchon im erſten Kriegsjahr, ſteigt im zweiten ſtärker an, um im dritten eine abermalige Steigerung, im vierten aber ein plötzliches Hinaufſchnellen ums Dreifache und darüber zu erfahren. Die erhöhte Sterblichkeit zeigt ſich in allen Lebensaltern, am ausgeſprochendſten jedoch in den beiden Ober⸗ ſtufen, die die Greiſinnen von 60 bis 70 und über 70 Jahren 91 80„Greifbar deutlich hebt ſich aus dieſem Jahre 1917 die Kohlrübenzeit vom Februar bis zum April ab, die den Monatsdurchſchnitt der Sterbefälle von 20 000 im September 1916 auf 35.500 im Februar 1917 anſchwellen läßt, alſo um über 77 vom Hundert! Zu bedauern iſt, daß in der zeichneriſchen Darſtellung weder das Säuglings⸗ und frühe Kindesalter noch das Jahr 1918 enthalten iſt. Die Ergebniſſe dieſer beiden Reihen würden den Einblick in die wahre Lage noch um vieles deutlicher gemacht haben. 8 8 i N 5 — 1 Vermiſchtes. DE. K. Wie ſtimmten die Frauen? In Ratibor hat man bei den Wahlen zur Nationalverſammlung Männer und Frauen getrennt abſtimmen laſſen. Der dortige„Generalanzeiger“ bringt das Wahlergebnis, das für die Verteilung der emzelnen Frauenſtimmen auf die Parteien höchſt intereſſant iſt. Es erhielten: Männer- Frauenſtinmen Demokraten 1031 950 8 Sozialdemokraten 2701 2383 Unabhängige 54 39 Deutechnationale 534 832 Zentrum 2323 6569 Schieburgen. In München iſt eme Rieſenſchiebung mit Heeresgut im Wert von 10 Millionen von der Kriminal poltzei ver⸗ eitelt worden. 26 Perſonen, darunter Offiziere, einer vom Kriegs⸗ miniſterium, Bankiers und Kaufleute, wurden teils in Hotels 5 1 Privatwohnungen verhaſtet und der Staatsanwaltſchaft ergeben. Ein falſcher Reichskanzler. In 0 5 Woche wurde die Oberzugleitung des Anhalter Bahnhofs in Ber kn angeblich don der Reichskanzlei um Geſtellung eines Extrazugs für den Reichs⸗ kanzler erſucht, der nach München fahren wolle. Gegen 3 Uhr nachts erſchien dann auf dem Anhalter Bahnhof ein Mann, der ſich für den Reichskanzler ausgab. Er wurde feſtgenommen und nach der Bahnhofswache gebracht, wo man ihn als den aus München ſtammenden 50 Jahre alten Diplomingenieur Hermann Recknagel aus Schöneberg feſtſtellte. Infolge ſeines eigen⸗ artigen Verhaltens ließ man ihn durch einen Kreisarzt unter⸗ ae der ihn für gemeingefährlich geiſteskrank erklärte und eine Ueberführung nach der Irrenanſtalt Dalldorf veranlaßte. e im Lu'tſchiffweſen. Das Pariser Blatt Matin berichtet, die Verſuche. und amerinkaniſcher Techniker, die c der Lenkluftſchiffe zu vermeiden, habe de einem Erfolg durch Anwendung von. an Stelle von Waſſerſtoff geführt. Bisher war Helium ſehr selten. Man habe aber in Amerika neue heliumhaltige Quellen entdeckt, ſodaß dieſes Gas jetzt nur noch den 20 000 ſten Teil des reiſes 0 1 0 Da Helium völlig unverbrennlich iſt, können jetzt die Motoren im Innern des Ballons eingebaut wer⸗ den. Mit dieſem Luftſchiff ſollte angeblich Berlin bombar⸗ diert werden, was durch die Unterzeichnung des Waffenſtill⸗ ſtands verhindert worden ſei. a 20 Millionen für induſtrielle Forſchung. Das engliſche Unterhaus hat kürzlich für die Zwecke der Abteilung für wiſſen⸗ ſchaftliche und induſtrielle Forſchung 20 Millionen Mark be⸗ willigt. Eine der Hauptaufgaben i die Gründung von JFor⸗ ſchungsvereinigungen zu 1 6 Zweck; auch Unternehmungen der engliſchen Induſtrie ſelbſt follen von der Abteilung frei⸗ gebig unterſtützt werden. Alle Ergebniſſe der Forſchungen, die von einer dieſer Vereinigungen ausgeführt werden, ſollen der Vereinigung ſelbſt gehören, die ſie zum Nutzen ihrer verwalten wird. Lokales. — Der heitere Abend, der morgen Abend 7 Uhr im Badiſchen Hof ſtattfindet, bringt wieder in ge⸗ ſchmackvoller Weiſe Lieder, luſtige Geſänge und Tänze. Die Künſtler haben das Programm noch reichhaltiger ge⸗ ſtaltet, als das letzte mal, ſodaß es ſich bis gegen zehn l i i e 93 Sm, 7 2 J— 13 8. 3 e ede 0 Is N 82 4 ue aus mil ae ee eee itglieder n 5 Tera importlſch Tr bir Mepafrion D een ene 5 1 . 10 1 1 * 1 1 1 1 4 ö 1 45 1 1 9 1 5 ö 4 14 4 1 4 . 4 1 5 1 Amtliche Bekanntmachungen Tagesordnung zu der am Dauner stage, den 20. März 1919, vorm. 9 Uhr ſtattſindenden Sitzung des Bezirksrats Maunheim. 1. Nichtöffentliche Sitzung: Vorbeſcheidung der Geſuche um Gewährung von Unterſtützungen an Familien der Kriegs⸗ teilnehmer. 2. Oeffentliche Sitzung: i Verwaltungsſachen: Feunſeh ung der Entſchädigung ſowie der Schätzer⸗ gebühren für eine wegen Tuberkulose polizeilich getötete Kuh des Georg Bläß in Ladenburg. Gefuch des Dietrich Schmitz hier um Crlaub⸗ nis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank in dem Hauſe Augartenſtr. 5 hier. Geſuch des Ludwig Lochnert hier um Erlaub⸗ nis zum Betrieb der Realgaſtwirtſchaft zum Darmſtädter Hof Lit. G. 3. 18. hier. „Geſuch des Georg Hofmann hier um Erlaub⸗ nis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Brauntweinſchank von dem Hauſe Lit. T. 21 dahier. 5 Geſuch des Johann Kaſtl hier um Erlaubnis ur Verlegung ſeines perſönlichen Schankwirt⸗ ſaaftsrechts mit Branntweinſchank von dem Haufe Oppauerſtraße 40 nach dem Hauſe Op⸗ pauerſtraße 9 in Mannheim⸗ Waldhof. Geſuch des Sebaſtian Honneberger hier um Erlaubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schankwirtſchaftsrechts von dem Hauſe Lit. U 5. 13 nach dem Hauſe Lit. A 3. 10 mit Brannt⸗ weinſchank. „Geſuch der Hilda Helmle hier um Erlaubnis ur Verlegung ihres perſönlichen Schankwirt⸗ ſchaftsrechts ohne Branntweinſchank von dem Hauſe Windeckſtr. 32 nach dem Hauſe Klein⸗ feldſtraße 31 hier. „ Geſuch des Wilhelm Siegele hier um Erlaub⸗ nis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schank⸗ wirtſchaftsrechts ohne Branntweinſchank von dem Hauſe Lit. 8. 5 8 nach dem Hauſe Lit. D 4. 8 mit Gaſtwirtſchaftsbetrieb. Geſuch des Ludwig Stadler in Mannheim⸗ Neckarau um Erlaubnis zur Verlegung ſeines perſönl. Schankwirtſchaftsrechts ohne Brannt⸗ weinſchank von dem Hauſe Friedrichſtr. 40a nach dem Hauſe Friedrichſtr. 77 mit Brannt⸗ weinſchank. Geſuch des Auguſt Stolzenberger hier um Er⸗ laubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schankwirtſchaftsrechts ohne Branntweinſchank von dem Hauſe Lit. U. 5. 16 nach dem Hauſe . 1. Geſuch des Sebaſtian Rudolf hier um Erlaub⸗ nis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schank⸗ wirtſchaftsrechts ohne Brauntweinſchank von dem Hauſe Lit. U. 3. 19 nach dem Hauſe 1 4 mit Branntweinſchank. eſuch des Friedrich Wegerle hier um Erlaub⸗ nis zur Berl gung ſeines perſonlichen Schank⸗ wiriſchafts rechts ohne Branntweinſchank von dem Haufe Lindenhofſtr. 102 nach dem Hauſe Tatterſ alſtr. 9. „Den Wirtſchaftsbetrieb der Chriſtine Späth Ww. geb. Link im Hauſe Mittelſtr. 138 „ Geſuch des Andreas Stoll in Mannheim um Geſtattung der Wiederaufnahme des Gewerbe⸗ betriebs als Tanzlehrer. 5 Die hierzu gehörigen Akten liegen während drei Tagen zur Eiuſicht der Herren Bezirksräte auf diesſeitiger Kanzlei auf. Mannheim, den 17. März 1919. Bad. Bezirksamt.— Abt. I. Den Verkehr mit Stroh betreffend. Wir bringen hiermit nachſtehend die Verord⸗ nung des Miniſteriums für Ernährungsweſen und des Miniſteriums des Innern vom 17. Februar 1919 den Verkehr mit Stroh(Geſetz. und Verord⸗ nungsblatt 1919 Seite 44) zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 8. März 1919. Badiſches Bezirksamt— Abt. V.— 50 Grund der Bundesratsverordnung über die Errichtung von Preisprüfungsſtellen und die Verſorgungsregelung vom 25. Sep ember 1915 in der Faſſung vom 4 November 1915(Reichs⸗Geſetz⸗ blatt Seite 607, 728) wird mit ſofortiger Wirkung verordnet, was folgt: Zur Ausfuhr von Erbſen⸗ Bohnen,, Kleeſamen⸗ Reps⸗ und Wickenſtroh aus dem Lande Baden be⸗ 8. 10. 11. 12. 13. ruhe Karlsruhe, den 17. Februar 1919. Miniſterium für Er⸗ Miniſterium des Innern. nährungsweſen: Der Miniſterialdirektor: J. A. Dr. Schneider. Weingärtner. i Dr. Leutz. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Leichenfrau⸗Stelle. Bei der hieſigen Gemeinde iſt infolge Rücktritt der katholiſchen Leichenfrau dieſe Stelle neu zu beſetzen. g Bewerberinnen(kath. Religion) wollen ich alsbald bei dem Bürgermeiſteramt melden. Seckenheim, den 17. März 1919. gürgermeiſteramt: J. V. Hörner. Die Förderung für Pferdezucht betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Uebernahme eines Drittels des Deckgeldes auf die Staatskaſſe wegfällt. Seckenheim, den 15 März 1919. g Bürgermeiſteramt: J. W. Hörner. Gefunden und auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 abzu olen iſt ein Anhänger. 5 Seckenheim, den 17. März 1919. 3. auch hinſichtlich eines etwaigen Bezugs von darf es der vorgängigen Erlaubnis der Heuverſor⸗ gungſtelle beim Stätſſtiſchen Landesamt in Karls Gemäß Beſchluß unterbleibt auch in dieſem Jahre mangels genügenden Beſtandes die allgemeine Streuverteilung an die Bürger. Da jedoch teils Strohmangel beſteht, iſt be⸗ abſichtigt, den ſonſt berechtigten Bürgern, alſo denen, die ſeither ſchon Streu zugeteilt erhielten und die entweder Großvieh(Küh) oder Ziegen beſitzen, gegen Vergütung einen beſtimmten Teil zuzuweiſen Wer alſo hier⸗ nach empfangsberechtigt iſt und Streu be⸗ nötigt, wird aufgefordert ſich in der Zeit vom 20 März bis 22. März d. J. vor⸗ mittags auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 anzumelben. Spätere Anmeldungen können nicht mehr berückſichtigt werden. Seckenheim, den 12. März 1919. Bürgermeiſteramt: J. V. Hörner. Die sehämpfung der Reblaus betr. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß die Verſendung von Blindhölzern und be⸗ wurzelten Reben aus einem Weinbaubezirk in irgend eine Gemeinde eines anderen Weinbau⸗ gebiets unzuläſſig iſt. Dies gilt leit tonne ind⸗ hölzern und bewurzelten Reben aus nicht badiſchen Gebieten oder für Verſendung ſolcher Blindhölzer und Reben nach denſelben. 5 Die Republik Baden iſt in 6 Weinbaubezirke eingeteilt. Die einzelnen Bezirke umfaſſen folgende Ge⸗ meinden: i 5 J. Weinbaubezirk: die Gemeinden des Kreiſes Mosbach. Mannheim, Heidelberg Karlsruhe. III. Weinbaubezirk: die Gemeinden der Kreiſe Baden und Offenburg. IV. Weinbaubezirk: die Gemeinden der Kreiſe Freiburg und Lörrach. V. Weinbaubezirk: die Gemeinden des Kreiſes Waldshut. VI. Weinbaubezirk: die Gemeinden des Kreiſes Konſtanz. In gleicher Weiſe geben wir die nachſtehenden bei Aupflanzung von Reben zu beachtenden Be- ſtimmungen bekannt: Wer Reben neu anlegen will, gleichviel ob das Grundſtück bereits mit Reben bepflanzt war oder nicht, hat dem Bürgermeiſteramt der betreffen⸗ den Gemarkung mindeſtens vier Wochen vor Aus⸗ führung der Arbeit ſchriftlich odet durch proto⸗ kollariſche Erklärung hiervon Anmeldung zu erſtatten. Als Neuanlage von Reben gilt es auch, wenn Reben in Rebſchulen oder Ziergärten gepflanzt und wenn vorhandene Rebſtöcke durch Nachpflanzung ergänzt werden, nicht aber die Ergänzung von Reben durch Vergraben. ö In der Anmeldung iſt anzugeben: die Lage und Größe des Grundſtücks, womög⸗ lich unter Bezeichnung der Nummer, b. der Ze tpunkt der beabſichtigten Anpflanzung, ob Wurzelreben oder Blindreben verwendet werden ſollen, und zwar: in welcher Zahl. in welchen Sorten, woher das Pflanzenmaterial bezogen wird. Die Anpflanzung von Reblausfeſten Reben, d. h. der in Amerika heimiſchen Reben oder der Kreuzungsprodukte ſolcher Reben untereinnander und mit anderen Rebarten iſt verboten. Die anzupflanzenden Reben dürfen nur aus den Gemarkungen der Kreiſe Mannheim⸗Heidelberg und Karlsruhe bezogen werden. Der Marktverkehr mit Wurzel oder mit Blind⸗ reben, ebenſo der An⸗ und Verkauf von Schnitt⸗ und Wurzelreben im Umherziehen iſt verboten. Roben, die in Widerſpruch mit vorſtehenden . ee angepflanzt wurden, werden ver⸗ nichtet. Weiter verweiſen wir zur genauen Beachtung auf die Beſtimmungen 2 8 der V. O. vom 18 Oktober 1905, obigen Betreffs. Mannheim, den 13. Februar 1919. Bad. Bezirksamt gez. Gräſer. 9. gemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 25. Februar 1919. Bürgermeiſteramt: J. V. Hörner. Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Jandw. Ein u. Verkanfsgenoſſenſchaft. Morgen Nachmittag 2 Uhr ab wird im Lager Kleien ausgeg⸗ben für Ziegenhalter, nur für diejenigen, welche noch keine erhalten haben, 35 Pfund. Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Per Pfund 12½ Pfennig. Mohufaa“ iſt im Lager vorrätig. Per Pfund 90 Pfennig, ſowie Arbeits⸗ Stiefel und Arbeits⸗Schuhe. Runkelrübenſamen. Deutſchen Kleeſamen, Möhrenſamen, Repskuchenſch-ot, Sonner⸗ blumkuchenſchrot, Schweinemaſtfutter, Kraft⸗ futter für Rindvieh, Viehſalz, Hühnerback⸗ futter, Fiſchmehl. Neue Mitglieder können jeden Samstag Vormittag von 10.—12 Uhr aufgenommen werden. Der Vorſtand. Zentrumspartei Seckenheim. Mittwoch den 19. ds. Mis. abends ½8 Nyhr ſindet im Schweſternhaus Uertrauensleute-Sitzung ſtatt. Es werden hierzu eingeladen: 5 J. Die Vertrauensleute der Partei; 2. Die Vorſtandsmitglieder des Männerverein Zentrum; 3. Die Vorſtände des kath. Ar⸗ beiter⸗ und Jungmännervereins. Um vollzähliges und pünktliches Er⸗ Weinbaubezirk: die Gemeinden des Kreiſes Vorſtehendes bringen wir hiermit zur all⸗ Leutewitzer und Eckendorfer Katboliscber Jungmänner-Perein — St. Beinhard.— Henke Abend Turnen im Faal. Dounersag Abend 8 Uhr iſt im Adler (Nebenzimmer) Jungmänner⸗Verſammlung wozu alle Jungmänner erſcheinen wollen. Die Jünglings⸗Verſammlung iſt am Mantag Abend von 8— 10 Uh: im Saal des Adlers. Bei beiden Verſammlungen erwartet man vollzähliges Erſcheinen. 5 Der Präſes. Fußballaluh„auenig“ 1914 Seckenheim. Morgen Donnerskag, abends 8 Uhr Mitglieder-Cersammlung. Vollzähliges und pünkiliches Eiſcheinen aller Mitglieder iſt unbedingt erforderlich. Der Vorland. Turnverein Seckenbeim U. gegr. 1898. Der Turnbetrieb der Knaben⸗ und Mäd⸗ chenabteilung wird am Mittwoch den 19 März 1919 wieder aufgenommen. Wu bitten die Eltern der betreffenden Schüler und Schülerinnen regelmäßig und pünkrlich in nachbenannte Uebungsſtunden zu ſchick'n. Knabenabteilung von 6—7 Uhr Mittwochs Mädchenabteilung von 6—7 Uhr Douers⸗ tags Der Turnſaal wird erſt 10 Minuten vor Beginn des Turnens göffnet. Vorheriges herumſtehen vor dem Turnſaal bitten wir zu unterlaſſen. Die Leitung. Münnergeſangverein Seckenheim gegr. 1861 Am Bountas den 23. März, abends 7 Ayr ſindet im Lokal zum Löwen ein Familien-Abend ſtatt. Das Programm enthält muſikaliſch und Geſangsvorträge ernſten und heiteren Inhalts. Wir laden hierzu unſere paſſiven und aktiven Mitglieder nebſt Familienang⸗hörigen ſowie Freunde und Gönner des Vereins zu zahlreichem Beſuch freundl. ein. 1 8 Der Vorſtand. NB. Saaleröffnung ½7 Uhr, Beginn punkt 7 Ahr Zur Deckung der Selbſtkoſten erhält jede Perſon Programm nebſt einem allgemeinen Chorlied zum Preiſe von 50 Pfg. ausgehändigt. D. O. „Sadischer Hof Donnerstag den 20. März, abends 7 Uhr— Ende gegen 10 Uhr A2bzeiter Lustiger Theater⸗Abend. neues Programm. Liese Vogel-Maek Otto Vogel Alfred Landory vom Nationaltheater Mannheim. Musickdirecktor Bartosch. Lieder- Lustige Gesänge- Tänze Vorverkauf: Buchdruckerei Zimmermann, Buchhandl. Behringer, Bad. Hof. Preise der Plätze: Nummerierter Platz 2 Mk. Nichtnummerierter Platz 1 Mk. Schneider-Vereinigung Seckenheim. Infolge der hohen Preiſe von Faden, Seide, Knöpfe uſw. ſind wir genötigt, einen mehrprozentigen Auf⸗ ſchlag zu verlangen. J. A.: Sämtlicher Holonbelmer öchneidermolftor Der Vorſtand.⸗ —Nechnungen in ſauberer Ausführung liefert ſchnellſtens Ga. Zimmermann. Danksagung. Für die vielen Beweise herz- licher Teilnahme an dem schweren Verluste unseres lieben Gatten und Vaters Ludwig Gimber sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonders danken wir der Firma Heinrich Lanz Mannheim, seinen Mitarbeitern, sowie dem katholischen Arbeiterverein und dem Tischlerbund für ihre zahl- reiche Beteiligung und Kranzspen- den. Auch danken wir den barm- herzigen Schwestern für ihre auf- opfernde Pflege. Seckenheim, den 19. März 1919. In tiefer Trauer: Frau Barbara Gimber nebst Kinder. * eee Trauer-Papiere sind stets vorrätig in der Exped. ds. Rlattes. Zahn-Htelier Iar fa Lösche G Seckenheim Jammſtraße 1. Faſt gänzlich ſchmerzloſes Zahnziehen, ſpeziell für Schwache und Nervöſe ſehr zu empfehlen Spezialität:„Gehiſſe ohne Ganmen⸗ platte“. Umarbeitung nichtpaſſender Gebiſſe binnen 24 Stunden. ö Sprechſtunden: Sonntags und Mittwochs von 9—1 Uhr. Statische Sparkasse Sehiwetæingen mit emeindebũrgsohaſt— mũndelsioher. ostsehecROto AMarlstuhe V. 2950. Telephon Vo. 51. Samtliohe Hinlagen wer- den vom Lage der Hinzahlung an zu 40 boeralnst. Hassenstunden I?(he gat. boſumtprobe Ein kleiner Poften duoh- Ua Umlegeäragen No. 41 zu verkaufen. Wielmstr 52. 2. St ſtolßzſtrobbeſon - hrupner puhbülrſten u. a. in gediegener Ausführung L. Gilmer, Nanpteraze 90 Ehrliches braves Lehrmädchen von achtbaren Eltern mit guten Schulkenn⸗ niſſen in ein Kolonial- waren⸗ und Deli- kateſſen⸗Geſchäft per 1 April geſucht oegen Vergütung. Offerten ſind an die Geſchöftsſtelle d. Bl. zu richten. Ein gut erhultener fluderwagen zu verkaufen. Wo ſaat die Geſchäftsſtelle.(b Ein aut erhaltener Salfonf-Oſen zu verkaufen.(b Bürgermeiſteramt: 23 V. Hörner. ſcheinen bittet 5 Der Vorſtand. Hildeſllraße 52. Millags, 2. Uhr e Agenturstelle: Georg Röser, Seckenhelim 0 Kirchenchor Eichene und tannenk geckenheis. Schlafzimmer Der am Donnerstagſin ſolider Ausführung ſtatifindenden Auf⸗ empfiehlt ö führung zwegen dieſe G Sei Woche e keine Probe.— Am Dienstag ½9 Uhr Ein neuer Schrank zu verkaufen. Hildaftraße 68. — Monatsfran oder Mädchen für einige Stunden im Tag fofort geſucht. Wer ſagt die Ge⸗ ſchäftsſtelle. Ein Kaällerſchweiln zu verkaufen. 05 N Wo ſagt die Expedition . Gute Sorten Steckbohnen ſowie alle Samereſen empfiehlt Gg. Röſer —— 1 Herrſchaftliches 96 pha aus gutem Hause ſehr gut erhalten Se gonigeſtell Naßhae, polſter, 1 Hoyh roter Ripsſtoff, — einrichtung f preiswert zu verkaufen Zwingenberg Wulhelaſtr. 42 1 denplüſch echt Maha 0 — — — e 3 28 EP S e n