1 1 1 — 2 1 5 5 dem„Giornale d'Italia“ erklärte der ruſſiſche Wacht⸗ * n N Himtsblatt der Bürgermeisferäm —. ̃ ᷣͤ. j7j˖§7ß«—jfiñ1 ter Seckenhelm, divesheim, Ileckarhuusen und Edingen. 3.25 Mk.— Erſcheint tägli — Soonn⸗ und Feiertage. Abonnementspreis: 7. 1 Mk. 155 1 00 Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Ouarta 19. Jahrg. 524 Pi. Sich lich mit Ausnahme der Donnersfag, den 20. IHlärz 1919 5 zoſtſcheckkonto: Ludwigshafen a. Rh. Nr. 5799. 42 Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. e ee eee Tagesſchau. Si. der bayeriſche Laudtag hat mit allen gegen 4 timmen die Abſchaffung des Adels angenommen. de m bayeriſchen Staatsangehörigen iſt die Annahme auch 8 auswärtigen Adelsprädikats verboten. Die ganze Be⸗ ug dauerte 23 Minuten. Dokach den„Daily News“ wird die Ausſchaltung Ber bh lands ans dem Welthandel nicht mehr in ſctracht gegogen Alle Handels verbote und die chwarzen Liſten ſollen aufgehoben werden. Der Kabdels verkehr ſoll nach Unterzeichnung des Vorfriedens onnen werden. . Der Streik im oberſchleſiſchen Kohleurevier kann als be⸗ udet angeſehen werden. fei Marſchall Liman von Sanders iſt ſeit dem 10. März mit nem Stabe in gerichtlicher Haft. Insgeſamt ſind vier eutſche Generalſtabsoffiziere mit Liman verhaftet worden. tur ie Alliierten⸗Konferenz hat die finanziellen Verpflich⸗ 5 agen Deutſchlands auf 35 Jahre verteilt. Es iſt mit jähr⸗ nchen Abgaben in Höhe von 6 Milliarden Franken zu rech⸗ en, die teils bar, teils in Werten zu leiſten ſind. 1 Nach Meldungen aus Lugano beſteht zwiſchen den nb ier ten jetzt wieder volle Uebereinſtimmung dier den Vorfrieden. Frankreich verzichtet auf 0 Errichtung eines linksrheiniſchen Puffer ſtaates — auf ſeinen Einſpruch gegen die Vereinigung utſch⸗Oeſterreichs mit Deutſchland. tmaun Obrolenski, der Zar und ſeine Familie ſeien am Leben.(2) tig egen die Stadt Berlin ſind aus Anlaß der letzten zehn⸗ ſerngen Spartkuskämpfe Zerſtörungen an Häu⸗ u und Wohnungseinrichtungen und Geſchäftsgebäu den erben denerſatzauſprüche in Höhe von 572 000 000 M. boben worden. ö uod ie Zahl der Typhuserkrankungen in Pforzheim hat jetzt erreicht. 14 Perſonen ſind an der Epidemie geſtorben. (Weitere Meldungen ſiehe unter Drahtnachrichten.) Die Lebensmittelverſorgung Deutſchlands. pr Berlin, 19. März. In den Mitteilungen der engliſchen beſolle über die Lebensmittelverſorgung Deutſchlands wird die ders hervorgehoben, daß die Lebensmittelverſorgung, der ſchon längſt aus menſchlichen Gründen und auf Grund Seiter drohlichen Wahrnehmungen von den verſchiedenſten lic en hätte geſchehen müſſen, in erſter Linie von den eng⸗ gleiten Militarbehörden ausgegangen ſei, die der„brutal kilbgültigen Regierung“ Schach geboten hätten. Aber die di erung der Blockade ſei noch nicht genug, eine vollſtän⸗ ge Aufhebung der Blockade ſei notwendig. benen. Lebensmitteln ſollen nach den Abmachungen der Le⸗ lich mittelunterkommiſſion in Erweiterung der urſprüng⸗ Shen Vorſchläge bis 70 000 Tonnen Fette leinſchließlich Tonveineſleiſch, Fiſchöle und kondenſierter Milch) und 306 000 ene Brotgetreide oder Gegenwerte in anderen menſch⸗ Bla Nahrungsmitteln geliefert werden. Nach Berliner lattermeldungen wird die Einfuhr von Getreide zunächſt rend geſtatten, die Brotration zu erhöhen, da das einzufüh⸗ e Getreide nur dazu dienen kann, die bisherige Brot⸗ 8 cherzuſtellen, die ohne die Getreideeinfuhr ſchon in ſpäterächſter Zeit hätte herabgeſetzt werden müſſen. b er die Ration erhöht werden kann, wird von der weite⸗ — Von Otto Ruppius. (Nachdruck verboten.) rief er aufſpringend,„ich gabe noch ſo viel Geſchäfte, daß ich nicht zum Eſſen nach Seus gehen kann, und Sie ſchenken mir die Zeit, die 5 ie noch haben. Heute abend werden Sie natürlich, um on Harriet Abſchied zu nehmen, in unſerem Hauſe ſein.“ Als beide den Broadway erreichten, trafen ſie den alten Froſt.„Fertig mit Johnſon?“ fragte John, ihn aufhaltend. „Ich glaube, wirklich fertig, und wir werden ihn ſchkwerlich wieder in unſerem Hauſe ſehen!“ entgegnete „Er ſcheint ſo wenig an eine wohlmei⸗ „Aber jetzt kommen Sie,“ er Angeredete. A Ermahnung gewöhnt zu ſein oder eine Verpflich⸗ 88 zum Dank anerkennen zu können, daß ich ihm den 8 der Dinge völlig habe klar machen müſſen, und erſt, als er ſich ſchriftlich gebunden, die Hälfte der ihm erdenden Verſicherungsſumme zu Blacks Einlage in win, Geſchäft zu ſchlagen, habe ich ſeine Forderung be⸗ illigt. Sein Geſchäft verliert nichts bei dem Arrange⸗ mueent, Black aber erhält dadurch die Macht, die er neben anem Menſchen wie Johnſon nur zu nötig haben wird!“ it einem freundlichen Nicken trennte er ſich von den ungen Leuten.— 1„Der Geſchäftsſchlis war an dieſem Abend kaum noüber, als Reichardt ſich auch ſchon auf dem Wege ene Froſt's Hauſe befand. Ein Drängen und Zweifeln, in Hoffen und Fürchten zog ihn mit Macht dahin. 8 Er fänd ſämtliche Familienglieder in dem hinteren Blier ner, wo das Klavier 9 verſammelt. Sein erſter 85 indeſſen flog nach Margaret; er ſah ihr Geſicht L ſeinem Eintreken aufglühen, aber ein helles, klares zächeln grüßte ihn und ſchuf in ſeiner Seele plögzlich — Gewißheit ſeines Glücks, die alle ſeine Seelenkräfte mit neuem, ſprudelndem Leben durchſtrömte. Lachend tete er John's launigen Gruß, trat mit einem * faſt mutwillige Blicke Harriets neckendem Auge, — ä—ů—— ren Einfuhr abhängen, die aber nur dann möglich ſein wird wenn wir die für den Ankauf zugelaſſenen Quantitäten im Auslande kaufen können und die nötige Tonnage haben, um die Einfuhr zu bewerkſtelligen. Dagegen dürfte mit einer Verbeſſerung des Brotes zu rechnen ſein, da man die Aus⸗ mahlung des Getreides herabſetzen und dadurch auch die Qualität des Brotes verbeſſern will. Gleichzeitig wird da⸗ durch mehr Kleie für Viehfutter gewonnen werden. Das angekommene Getreide gelangt in die Speicher der Reichs⸗ getreideftelle und wird von hier aus weitergeleitet. Ueber die Verſendung von Fett und Fleiſch läßt ſich noch nichts Genaues ſagen, doch ſoll erwogen werden, die Großſtädte gegenüber der beſſer verſorgten Landbevölkerung und den Selbſtverſorgern zu bevorzugen. Streikbewegung in den Ententeländern. Berlin, 19. März. Die Gründe, welche die En⸗ tente zur VBeſchleunigung ihrer Verhandlungen mit Deutſchland bewegen, werden immer augenſcheinlicher. Der Bolſchewismus ſchlägt mit eiſerner Fauſt an die Tore der Ententeländer. In Englaud und Frank⸗ reich droht der Generalſtreik. Der Londoner Korreſpondent des„Secolo“ telegraphiert ſeinem Blett, den trol Beomi hunden der Peaierung der Generalſtreik in England unvermeidlich erſcheint. Dit Bergarbeiter beſtehen auf der Verſtaatlichung der Kohlen gruben, die Eiſenbahner verlangen kategoriſch die Verſtaat⸗ lichung der Transportmittel. Die Lage wird als ungewöhn⸗ lich eruſt angeſehen. In verſchiedenen Kohlendiſtrikten ſind bereits Teilſtreiks der Bergarbeiter ausgebrochen, über die die engliſche Preſſe nur lückenhaft berichtet. Die Kohlenver⸗ ſorgung wird vorläufig dadurch geſichert, daß die Ausfuhr erheblich eingeſchränkt wird. Der Führer des engliſchen Eiſenbahnverbandes, Thomas, erklärte einem Mitarbeiter des„Weekly Dispatch“, daß die Delegierten der Bergarbei⸗ ter und des Eiſenbahner⸗Verbandes am Freitag endgültige Beſchlüſſe darüber faſſen, ob der Generalſtreik proklamiert werden ſoll oder nicht. Die Eiſenbahner ſind für den Streik und zwar im Verhältnis von zehn zu eins. Die Führer haben die Herrſchaft über die Maſſen völlig verloren. Falls die Regierung den Generalſtreik verhindern will, wird ſie die Forderungen der Arbeiter annehmen müſſen. Auch in Frankreich iſt die Lage nicht eben roſig. Wie Pariſer Blätter melden, haben die Eiſenbahner ganz Frankreichs in einer in Paris abgehaltenen Delegierten⸗ Sitzung ihre Forderungen, deren Verwirklichung bis zum 15. März verlangt worden war, nochmals erörtert und be⸗ ſchloſſen, der Regierung zu ihrer Durchführung eine neue Friſt bis zum 1. Mai zu ſtellen. Die Forderungen betreffen: 1. Einführung eines neuen Lohntarifs mit einem Min⸗ deſtgehalt von 2400 Fres. jährlich, 2. Aenderung des Perſonalſtatus, 3. Einführung des Achtſtundenarbeitstages, 4. Nationaliſierung der Eiſenbahnen durch Beſchluß des Parlaments. Gewiſſe Zenſurlücken in den Blättern geſtatten den Rück⸗ ſchluß, daß die Eiſenbahner mit dem Generalſtreik gedroht haben, falls nicht bis zum 1. Mai ihre Forderungen ange⸗ nommen werden. a Deutſchland. Die kommenden Reichsſteuern. Berlin, 19. März. Die„Deutſche Allg. Ztg.“ ſchreibt: Die Vorbereitung der neuen Steuern des Reichs iſt nun ſoweit dem wieder der ganze ſprühende Geiſt früherer Zeit er⸗ wacht zu ſein ſchien, entgegen und ſaß bald, ein Gefühl wie beſeligende Heimat im Herzen, unter den übrigen. Es waren ſonderbare Stunden, die ſich an dieſem Abende folgten. Oft war ein Geſpräch über die gewöhn⸗ lichſten Dinge im Gange, und doch ſchien es mit einem Intereſſe und einer glücklichen Laune geführt zu wer⸗ den, als läge in jedem Worte noch ein anderer, geheimer Sinn. Bald ſtockte die Unterhaltung wieder gänzlich, während jedes ſeine eigenen Gedanken zu verfolgen oder die eines andern in deſſen Augen erraten zu wollen ſchien. i „O, da fällt mir etwas ein,“ rief Harriet mitten in einer ſolchen Pauſe,„Mr. Reichardt iſt gewiß ſo freundlich, uns das deutſche Lied zu ſingen, das er in meines Vaters Hauſe vortrug. Höre ich es nicht noch einmal, ſo quäle ich mich gewiß wieder Tag für Tag damit ab und finde doch die Melodie nicht!“ Bereitwillig erhob ſich Reichardt, während John herzu ſprang, um das Piano zu öffnen. „Zieh'n die lieben, gold'nen Sterne,“ begann der erſtere nach der Einleitung, kaum aber hatte er die Anfangs⸗Strophen geſungen, als es ihn wie ein unbeſieglicher Widerwille gegen das Muſik⸗ ſtück überkam. Al le mit ſeiner„Schweſter“ Mathilde frü⸗ her durchlebten Szenen ſchienen von den Klängen plötz⸗ lich vor ſeine Seele gerufen worden zu ſein. Das Lied, in dieſen Kreiſen geſungen, wollte ihm wie eine Entweihung ſeiner tiefſten Gefühle erſcheinen, wie ein Herüberziehen der geſchwundenen Trübſal in ſein jetziges Glück— er brach plötzlich ab und ſprang auf.„Erlaſſen Sie mir das Stück heute abend,“ ſagte er faſt bittend,„zum rech⸗ ten Vortrag gehört auch die rechte Stimmung, und ſeit ich meine Heimat hier gefunden habe, vermiſſe ich wahr⸗ lich keine andere.“ Faſt unwillkürlich hatte ſein Blick bei den lebten Worten Maraaret's Augen geſucht, und wie ein helles in e 8 gefördert, daß damit begonnen werden kann. Die einzelnen Entwürfe gehen nach ihrer Fertigſtellung dem Staatenaus⸗ ſchuß zu, damit ſie möglichſt ſchnell von ihm an die National⸗ verſammlung gelangen. Das iſt nun umſomehr erſtrebens⸗ wert, als es oͤringend erſcheint, auch in finanzieller Hinſiche die Kriegswirtſchaft abzubauen und zu einer euergiſchen Abbürdung der Reichsſchulden und damit zur Verteilung der Steuerlaſt überzugehen. Zunächſt werden vom Staaten⸗ ausſchuß die Entwürfe einer Kriegsabgabe für 1919, einer Vermögenszuwachsſtener, einer Kapitalertragsſtener, einer Grundwechſelabgabe, einer Vergnügungsſtener, einer Ta⸗ bakſteuer und einer Fahrkartenſtener zugehen. Ihm wird u. a. der Entwurf einer Erbſchaftsſteuer in Kürze hinzu⸗ treten. Weitere Geſetzentwürfe werden allmählich folgen und das große Werk ſoll durch die große Vermögensabgabe gekrönt werden. Ueber die Verteilung der ſteuerlichen Laſten iſt, wenn man nach dem vorausſichtlichen Ertrag der Steuer urteilt, zu ſagen, daß ſie vorwiegend eine direkte Steuer ſein wird, während die indirekten Abgaben nur eine vergleichsmweiſe geringfügige Rolle ſpielen werden. Neuregelung der Erwerbsloſenfürſorge. Berlin, 19. März. Die Erwerbsloſenfürſorge wird, wie von zuſtändiger Stelle verlautet, in den nächſten Tagen durch eine Verordnung im„Reichsanzeiger“ zum Teil uen geregelt werden. Danach werden die Erwerbsloſen künfti hin zur Aufnahme der Arbeit freie Fahrt nach dem Beſchäf⸗ ligungsorte— auch für die Familienangehörigen— er⸗ halten. Die Gemeinde des letzten Wohnortes kann eine Beihilfe zu den Koſten der Beförderung des Umzugsgutes gewähren. Eine Erinnerungsmedaille für Kriegsteilnehmer. In einer Eingabe an die Nationalverſammlung und die Reichsregierung hat der Kyffhäuſer⸗Bund der Deutſchen Lar riegerverbände angeregt, allen Kriegsteilnehmern krieges 1914/18 ein bleibendes Erinnerungszeichen einer Medaille zu verleihen. Wenn auch die Neich zung die Ordens⸗ und Titelverleihung für die Folge t und damit die Notwendigkeit einer Aus⸗ zeichnung verneint habe, f Vaterlandsverteidiger, der das Eiſerne Kreuz oder zu können, für die der Regterung Dau Das Brüſſeler Abkommen. W. T. B. Berlin, 19. März. In der Eröffnungs⸗ ſitzung vom 13. März teilte Admiral Weymiß die Be⸗ dingungen mit, unter welchen die aſſoziierten Mächte bereit ſind, die Verſorgung Deutſchlands mit Lebens⸗ mitteln zu erlauben. ö 1. Die vereinigten Regierungen werden ſelbſt ſo ſchnell, als die Transportmittel vorhanden ſind, lie⸗ fern, oder Erlaubnis geben zu dem Export der be⸗ nachbarten neutralen Länder für den Reſt der ver⸗ einbarten 270 000 Tonnen, ſobald die Schiffe, welche bereits von den Deutſchen als ſeefertig namhaft ge⸗ macht worden ſind, ausgelaufen ſind und ſobald Zah⸗ lungen für dieſe Lebensmittel vereinbart worden ſind g 2. Deutſchland ſoll das Recht haben zu kaufen und zu imvortieren bis zu 300 000 Tonnen Cerealien — eee eee o werden doch Millionen Deutſcher zen es nicht vergönnt geweſen, ſich ine andere Auszeichnung verdienen ing eines Erinnerungszeichens Als n wieder betrat, blickte ihm vom Tiſche ſein Violinkaſten ent⸗ gegen, und es wurde ihm, als merke er erſt jetzt, wie lange er das Inſtrument, dieſen verſchwiegenen Freund Reichardt zwei Stunden ſpäter ſeine Wohnung in Leid und Freud', vermißt habe. Bedurfte es 1 eines Vertrauten im Augenblicke mehr als je, um ſich ausſprechen zu können. Denn hatte er ſich auch tief glücklich gefühlt, als er Margaret zu Tiſche geleitete, ſo ollte er es doch noch in größeirem Maße während des Mahls ſelbſt werden. Da hatte John, der eine Weile nachdenklich geſeſſen, plötzlich begonnen:„Ich denke, Va⸗ ter, Du wirſt Dich mit Margaret ziemlich einſam fühlen, ſo lange ich weg bin, und ich möchte deshalb vorſchlagen, daß Ihr Reichardt als meinen Stellvertreter bei den Mahlzeiten zuzieht— er ſcheint ſich ja jetzt behaglicher in unſerem Hauſe zu fühlen!“ hatte er mit einem Blick guf Margaret hinzugeſetzt.(Fortſ. ſolat. l und 70 000 Tonnen Fett, einſchließlich Schweine⸗ fleiſcherzeugniſſe, vegetabiliſche Oele und konden⸗ ſterte Milch monatlich bis zum 1. September. 3. Es muß für dieſe Nahrungsmittel bezahlen, und zwar in einer der folgenden Arten: a) durch den Export von Waren und den Verkauf von Ladungen deutſcher Schiffe, welche jetzt in neutralen Ländern liegen; b) durch Kredite in neutralen Ländern; c) durch den Verkauf fremder Sicherheiten oder Eigentums; d) durch Vereinbarung von Vorſchüſſen gegen fremde Sicherheiten oder Eigentums als Si⸗ cherheit; i e) durch die Miete von Schiffen: 4) Gold kann auch verwendet werden als Unter⸗ lage für Darlehen, die abgelöſt werden, wenn andere Zahlungsmittel die Möglichkeit zu einer derartigen Ablöſung geben. 4. Es kann beſtimmte Waren exportieren. Der Erlös dieſer Exporte muß jedoch zur Bezahlung der Nahrungsmittel verlangt werden. 5. Sobald die deutſchen Schiffe überliefert ſind, ſoll der erſte Gebrauch, welcher von den Schiffen ge⸗ macht wird, der Transport der deutſchen Vorräte bis zu der oben angegebenen Höhe für die Periode bis 1. November ſein.: 6. Deutſchland kann kaufen oder importieren Nah⸗ rungsmittel innerhalb der oben angegebenen Grenzen von neutralen Ländern, welchen man geſtatten wird, große wirtſchaftliche Quantitäten einzuführen. 7. Es iſt wohl verſtanden, daß die Erklärung der vereinigten Regierungen null und nichtig wird, falls Deutſchland die Bedingungen des Waffenſtillſtandes bricht oder irgendwie verſäumt, ſeine Verpflichtungen betreffs Uebergabe der Handelsflotte durchzuführen. Die deutſchen Vertreter ſind im Prinzip einver⸗ anden. Herr v. Braun erklärte, daß die deutſche Re⸗ gierung dieſe Bedingungen als Baſis einer befriedi⸗ genden Regelung annehme. In der Vollſitzung am 14. März wurden die oben angeführten Vereinbarun⸗ gen endgültig angenommen. Drahtnachrichten. Die bevorſtehende Lebensmittelverſorgung. T. U. Rotterdam, 19 März. Im hieſigen Hafen lie⸗ gen 150000 Kiſten koudenſierter Milch und 30000 Tonnen Schweineprodukte zur Um⸗ ſchiffung nach Deutſchland bereit. Unter Schweine⸗ produkten iſt Schweinefleiſch, Fette, Schinken und ähnliches 8 verſtehen. Man hofft, daß die erſten Sendungen noch dieſe oche Rotterdam verlaſſen werden. Der Tag iſt noch nicht feſtgeſetzt, da alles noch von der finanziellen Regelung ab⸗ hängt. Es kommen täglich Schiffe mit Lebeus⸗ mitteln aun. Man rechnet damit, daß das vorläufig feſt⸗ geſetzte Quantum von 30 000 Teunen Schweinefleiſch und 250 000 Kiſten Milch bis zur nächſten Woche hier augekom⸗ men ſein werden. Die auderen Lebensmittel aus Frankreich nad Amerika nd unterwegs. Die Ve— eilu Se 7 1. geleitet.* 8 werden zu Waſſer und mit der Bahn nach ihren Beſtim⸗ mungsorten abgeſandt. 1 . Bereitſtellung der Schiffe. T.. Hamburg, 19. März. Gegenwärtig ſind etwa 5deutſche Dampfer in Stand geſetzt und haben die Werften bereits verlaſſen. Die Arbeiten werden eifrig fortgeſetzt, um keine Verzögerung eintreten u laſſen. Schwierigkeiten bildet nur die Bekoh⸗ ung der Schiffe. Hier dürften die Störungen des Berg⸗ arbeiterſtreiks noch einige Wochen in Erſcheinung treten. Für die Abfertigung der erſten Staffel g mitteltrausporte werden keine Schwie K ig 75 I Eine erfreuliche Meldung aus Amerika. W. T. B. Berlin, 19. März. Mit Verſpätung iſt hier eine Meldung aus Amerika eingelaufen, die beſagt, daß Amerika ſeit 28. Dezember 1918 alle Einſchränkungen der Bewegungsfriſt der feindlichen Einwohner auf ge⸗ 0 5 ben. Die gefährlichen Feinde bleiben weiterhin inter⸗ niert. Die Ein⸗ und Ausreiſe iſt weiterhin verboten. 13 Um deu Kaiſer. WTB. Berlin, 19 März. Aus dem Großen Haupt⸗ J in Kolberg iſt hier ein Bericht eingetroffen, ſich mit den Gründen befaßt, die den Kaifer ver⸗ aulaßten, nach Holland zu fliehen. Es wird darin er⸗ wähnt, daß dem Kaiſer nichts anderes übrig blieb, nachdem Lurch die Regierung des Prinzen Mar ſeine Abdankung ohne in Wiſſen erfolgt ſei, wenn er nicht die Hinausſchiebung s Waffenſtillſtandes und neue Blutopfer bewirken wollte. Nach Ausbruch der Revolution ſei ihm nur möglich geweſen, nach Deutſchland mit Waffengewalt durchzuſchlagen, an Spitze des Heeres den Tod zu ſuchen oder zu fliehen. Die Feiben erſten Löſungen hätten nur nene Opfer gefordert. Nach ſchweren Kämpfen habe er ſich deshalb entſchloſſen, nach dem Ausland zu gehen in der Hoffnung, dem Vaterlande ſo Nie Treue zu wahren, Deutſchland weitere Verluſte zu er⸗ waren und ihm Friede, Ruhe und Ordnung zurückzugeben. Kleine Nachrichten. Die deutſche Regierung hat beſchloſſen, die im Jahre 1901 von Peking nach Deutſchland übergeführten aſtronomiſchen —— an China zurlickzugeben. Die Verſchiffung der uſtrumente nach China iſt in die Wege geleitet. 5 Der deutſch⸗demokratiſche Abgeordnete Erkelenz forderte guf einer Wahlverſammlung in Elberfeld die Bildung einer Aduſtrie⸗Propinz, die aus Rheinland und Weſtfalen ge⸗ fen werden ſoll. Dieſer müſſe dann eine ausgedehntere Se ſtverwalutng als bisher zugeſtanden werden. 0 e e Vereer Senner „Lamma zum er er⸗ reichs auf der Friedenskonferenz. 5 6 Nach einer Meldung aus Kopenhagen ſollen zehn Tage tach der Unterzeichnung des Vorfriedens alle deutſchen Be⸗ amen das ſchleswigiſche Gebiet bis zur Eider verlaſſen. Ein Ausſchuß von drei Franzoſen, einem Norweger, einem Schweizer und zwei Damen ſollen dann die Volksabſtim⸗ mung leiten. „Daily Chronicle“ ſagt, es gebe viele Gründe für eine Beſchleunigung der Friedensverhandlungen, aber trotzdem ei es nötig, das Völkerbun rogramm in den Frieden auf⸗ nehmen. Das Blatt glaubt im übrigen zu wiſſen, daß chlaud ſich dabei beruhigen werde, daß es vorläufig tußerhalb des Bunds bleibe, und die Bedingungen aut⸗ 8 ä 55 werde, die feine Zulaſſung in der Zukunft erm ichen. 1 „Offervatore Romano“ erklärt, die römiſche Frage beſtehe immer noch. Die Unabhängigkeit des Papſttums von jeder — 8 ſei eine Lebensbedingung für die katholiſche irche. 1 Die„Züricher Morgenzeitung“ meldet aus Madrid: Der König von Spanien em ing den ſpaniſchen Miniſter⸗Reſi⸗ deuten in Marokko. Aus den Reden des früheren Finans⸗ miniſters geht hervor, daß Spanien beabſichtigt, gegen ge⸗ wiſſe Kompenſationen Marokko abzutreten. Ein franzöſiſch⸗ daniſches Abkommen iſt geplant. 2 1 Bei der Samstag⸗Schiffahrtsbörſe wurde der Rhederei der„Asualinie“ die Abfahrt der vier erſten eng⸗ liſchen Dampfer nach deutſchen Häfen für den 28. März angedeigt. Die Dampfer gehen nach Hamburg. Die erſte Sendung wird in Höhe von 300 090 Tonnen innerhalb 20 Tagen geliefert und von Rotterdam aus verſchifft werden. Die Truppen des 34. tſchechiſchen Regiments zu Fuß, die Teſchen beſetzt haben, befolgen nicht mehr die Befehle der Offiziere. Sie plünderten alles, was ihnen in die Hände iel, auch das Stofflager des Nationalrates“ ker Hymnaſium zu Teſchen. eee eee Vie Neubildung der badischen Regierung. In der Freiburger„Volkswacht“ erörtert deren politi⸗ ſcher Redakteur Weißmann, Mitglied der badiſchen Natio⸗ nal⸗Verſammlung, die Neubildung der badiſchen Regierung, wobei er hervorhebt, daß es im Weſen des parlamentariſchen Regierungsſyſtems liege, daß die Stärke der einzelnen Par⸗ teien ausſchlaggebend iſt für die Zahl der Miniſter, die ihnen zugebilligt werden können. Die Sozialdemokratie habe ſchon in dem Verfaſſungsausſchuß durch ihre Vertreter erklären laſſen, ſie verlange unbedingt die Schaffung eines beſonde⸗ ren Miniſteriums für Arbeiterfragen, wie Gewerbeaufficht, Bauarbeiterſchutz, Wohnungsweſen uſw., damit ſie in der Lage ſei, auf die Entwicklung und Geſtaltung dieſer für die Arbeiterſchaft überaus wichtigen Fragen fördernd einzu⸗ wirken. Die bürgerlichen Parteien hätten ſich der Berechti⸗ gung dieſer Forderung nicht verſchloſſen, ſeien aber begreif⸗ licherweiſe auch beſtrebt, ſich ihren bisherigen Einfluß nicht allzu ſtark beſchneiden zu laſſen. Die Verfaſſung ſieht die Zahl von höchſtens ſechs Miniſterien vor. Aus dem bisheri⸗ gen Miniſterium des Innern werden vorausſichtlich durch die Bildung eines Arbeitsminiſteriums zwei gemacht. Es würden alſo folgende Miniſterien zu beſetzen ſein: Mini⸗ ſterpräſident und Aeußeres, Kultus und Unterricht, Finan⸗ zen und Verkehr, Juſtiz, Miniſterium des Innern und Ar⸗ beitsminiſterium. Wahrſcheinlich werden jeder der drei gro⸗ ßen Parteien(Zentrum, Sozialdemokratie und Demokratie) zwei Miniſlerien zugebilligt werden. Eine andere Meldung beſagt: Im Ständehaus waren am 18. März die Fraktionen der badiſchen National⸗Ver⸗ ſammlung verſammelt. Die Hauptfrage der Beſprechungen drehte ſich um die Neubildung des Geſamtminiſteriums, da bekanntlich nach Annahme der Verfaſſung durch die badiſche National⸗Verſammlung die Mitglieder der badiſchen vorl. Regierung ihre Aemter an die badiſche National⸗Verſamm⸗ lung zurückgegeben werden. Von unterrichteter Keite er⸗ fahren wir, daß in der Frage der Neubildung des Kabinetts immer noch Verhandlungen zwiſchen den Fraktionen ſchwe⸗ ben. Auf beſtimmte Perſönlichkeiten, deren Namen ſchon hier und da in der Preſſe auftauchen, hat ſich noch keine Frak⸗ tion feſtgelegt. So wie die Dinge heute ſtehen, iſt man zu der Annahme berechtigt, daß die Vorſchläge für die Kabinetts⸗ bildung, über die ja letzten Endes die Nationalverſamm⸗ lung zu entſcheiden hat, noch einige Tage auf ſich warten laſſen werden. 3 Miniſter⸗Wechſel. „Die hier und dort aufgetretenen Gerüchte von einer ba⸗ diſchen Miniſterkriſis ſind nicht richtig. Es ſteht jedoch eine Neubildung des badiſchen Miniſteriums be⸗ vor, da das Geſamtminiſterium nach Annahme des Verfaſſungsentwurſs in der Nationalver⸗ ſammlung, die vorausſichtlich am Donnerstag er⸗ folgen wird, zurücktreten dürfte. 10186. 5 Karlsruhe, 19. März. Ueber die Vorgänge in der Nacht vom 11. auf 12. Novem⸗ ber 1918 ſind ſeinerzeit in den Tageszeitungen nur ganz kurze Notizen erſchienen, aus denen ein Bild von den Vor⸗ gängen nicht zu gewinnen war. Die jetzt in dem Bericht des Verfaſſungsausſchuſſes erſcheinende Darſtellung ergänzt die früheren Mitteilungen. Wir geben aus dem Bericht in gekürzter Form folgendes wieder: Der Großherzoe und die Großherzogin hatten ſich am. 11. November mittags der größeren Sicherheit wegen aus ihrem Palais in der Herrenſtraße in das Reſidenzſchloß be⸗ geben, woſelbſt die Großherzogin⸗Mutter Luiſe und deren Tochter, die Königin Viktoria von Schweden, wohnten. Die Schloßwache war am Nachmittag dieſes Tages verſtärkt worden, ſo daß ſich die Großherzoglichen Herrſchaften zunächſt ſicher fühlten. Der Tag verlief bis in die ſpäten Abendſtun⸗ den ohne Störung, Nachts nach 10 Uhr entſtand aber am Schloß eine lebhafte Schießerei. Ihr Urheber war der Ober⸗ matroſe Heinrich Klumpp, von dem nun der Bericht die Perſonalien wiedergibt. Klumpp war von Hannover zu dem Zwecke, die Revolution hier inſzenieren zu helfen, am 9. November in Karls uhe eingetroffen und agitatoriſch tätig. Am Montag den 11. November verſchaffte er ſich ein Gewehr und machte von da an Straßen⸗ und Wirtshauspatrouillen, wobei er nach preußiſchen Offizieren fahndete. Er nahm viel Alkohol zu ſich und war gegen Abend ſtark betrunken. Schon nachmittags ſchimpfte er in der Straßenbahn über die Fürſten und äußerte ſich, nachts werde etwas paſſieren. Nach 10 Uhr kam er dann mit drei oder vier bewaffneten Soldaten an die Schloßwache und erkundigte ſich unter un⸗ flätigen Aeußerungen, ob der Großherzog und die Groß⸗ herzogin Luiſe noch im Schloß ſeien. Nachdem ſeine Frage mit Nichtwiſſen beantwortet worden war, ging er weiter und marſchierte mit etwa 20 bewaffneten Soldaten, die er auf der Straße zuſammengebracht batte, durch das weſtliche Portal in den Schloßgarlen vor die Türe, die gegenüber dem Seepferoͤbrunnen in das Schloß führte, Dort rief er mit lauter Summe:„Großbersog Friedrich, größter Lump von Baden, komme heraus“, kommandierte eine Gewehr⸗ ſalve in die Höhe. Als Hofbeamte nach ſeinem Begehr frag⸗ ten, erklärte Klumpp, ſie wollten den Großherzog holen. Eine Aufforderung, mit zum Großherzog zu gehen, lehnte Klumpp ab und verließ mit ſeinen Soldaten den Schloß⸗ garten. Klump: führte dann ſeine Leute zum Schloßgarten hinaus in die Schloßplatzanlagen, von wo wieder eine grö⸗ ßere Schießerei auf das Schloß eröffnet wurde. Viele Ku⸗ geln durchſchlugen Fenſter und Fenſterrahmen, Türen und Läden und richteten im Innern Beſchädigungen an. Der Bericht teilt dann des ferneren die Maßnahmen mit, die gegen eine weitere Bedrohung des Schloſſes unternom⸗ men worden ſind und bei denen vor allem der Miniſter des Innern Dr. Haas tätig eingriff. Es kam dabei auch zu ver⸗ ſchiedenen Mißverſtänden und einem großen Durcheinander, wobei es nochmals auf dem Marktplatz. wie vor dem Schloß zu Schießereien kam, bei denen aber niemand verletzt wurde. Während dieſer Vorgänge hatte die großherzogliche Familie, und die Königin von Schweden ſich reiſefertig gemacht, ſich nach dem Bibliotheksbau und von da durch ein Fenſter in den Faſanengarten begeben, wo zwei Automobile bereit ſtanden. Mit dieſen fuhren die Herrſchaften noch in der Nacht nach Zwingenberg. Am Schluß der Schilderung all dieſer Vorgänge gibt der Bericht des Verfaſſungsaus ſchuſſes dann noch Mitteilung 1 1 — 1 0 1 tber die gerichtliche Unterſuchung gegen Klumpp, der erſt am Nachmittag des anderen Tages in Haft geſetzt worden war. Bevor es aber dazu kam, ſetzte die Karlsruher Strafkammer Klumpp außer Verfolgung, da die Strafkammer die Tat des Klumpp als eine politiſche und demgemäß nach dem Amneſtieerlaß des Rats der Volksbeauftragten vom 12. No⸗ vember das Strafverfahren als niedergeſchlagen anſab. eee—.———— Aus Baden und den Pachbargebleten „Der Völkerbund“. 1 Wohl ſind wir längſt ſchon kriegesmüd'— und möchten gern den Frieden haben,— doch unſre Hoffnung iſt ver⸗ früht,— noch iſt das Kriegsbeil nicht begraben.— Die Völ⸗ ker auf dem Erdenrund,— ſie warten auf den Völkerbund, — daß er den Wandel aller Dinge— und aller Welt Er⸗ löſung bringe!—— Ein Bund, der alle Völker eint,— daß jedes unbehelligt lebe,— ein Bund, wie ihn Herr Wilſon meint,— daß er der Menſchheit Wohlfahrt hebe,— ein Bund, der jedem Raum gewährt,— und der in Perma⸗ nenz erklärt— den Völkerfrieden hier auf Erden,— wann wird er wohl zur Wahrheit werden?—— Wann kommt die Zeit, da ſich die Hand— die Gegner zur Verſöhnung rei⸗ chen,— da keiner noch des andern Land— begehrt, um Grenzen auszugleichen,— da die Vernunft in aller Welt— allein die Oberhand behält,— daß jedem ſtets das Seine werde,— denn Raum für alle hat die Erde?—— Wann kommt der große Völkerbund?— Wann wird mit Krieg und Graus gebrochen?— Herr Wilſon tat ſchon manches kund — und hat der Welt ſchon viel verſprochen.— Doch gran iſt alle Theorie,— noch immer fehlt die Harmonie,— die nötig iſt vor allen Dingen,— ſoll Einigkeit die Welt um ſchlingen!—— Der Völker Selbſtbeſtimmungsrecht— f die Nationen ſtolz erheben.— Ja, dieſer Grundſatz iſt micht ſchlecht,— da kann es keinen Streit mehr geben.— Und Differenzen werden ſchlicht— erledigt durch ein Schieds gericht;— dann wird kein Krieg den Frieden ſtören. Nun, der Gedanke läßt ſich hören!—— Erbaulich klingt, was Wilſon lehrt,— und dennoch ſitzen wir im Trüben, wenn man den deutſchen Stämmen wehrt,— das Selb heſtimmungsrecht zu üben.— Wir fordern auch für unſer Land,— was allen andern zuerkannt,— ſonſt kommt ö Friedenswerk nicht weiter,— nach dem die Welt ſich ſehnt Ernſt Heiter. — Nichtpreiſe für Saatkartoffeln. Das Mintſterinm für Ernährungsweſen hat folgende Richtpreiſe für die im Lande Baden gebauten Saatkartoffeln beim Verkauſ dur den Erzeuger feſtgeſetzt: Für Saatgut für Spätkartoffeln bi zu 8 M., für Saatgut für mittelfrühe Kartoffeln bis zu 11 M., für Saatgut für Frühkartoffeln bis zu 11 M., jeweilk für 1 Zentner. Für Saatgut, das nicht ſortenrein iſt, gi der Höchſtpreis für Speiſekartoffeln mit 6,25 M. für einen Zentner. Für Saatkartoffeln, die von einer Saatbauſte ver Landwirtſchaftskammer als Saatgut anerkannt ſind, er höhen ſich die Richtpreiſe beim anerkannten erſten Nachbau um 2,50 M. für einen Zentner, bei anerkanntem zweiten Nachbau um 2 M. und bei anerkannt weiteren Nachbauſtufen 8 um 150 M. für je einen Zentner. n . . r Karlsruhe, 19. März. Der Miniſterialdirektor des Min, ſteriums des Innern Geh. Rat Alexander Pfiſterer g auf 1. Juli in den Ruheſtand. Er iſt im Jahr 1847 in Heidelberg geboren und d ſeine Laufbahn im Dienſt der inneren Verwaltung im Jahr 1875 als Amtmann in Freiburg, ſchon 2 Jahre darauf wu 16 er zum Amts vorſtand in Wiesloch ernannt und wirkte a ſolcher noch in Stockach, Mosbach, Pforzheim und Man“ Er ſollte auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſucht werden. zeim, bis er im Jahr 1900 zum Landeskommiſſär für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach mit dem Sit in Mannheim ernannt wurde. Im Fahr 1909 wurde er al; ſolcher nach Freiburg verſetzt und im November 1914 nach Karlsruhe verſetzt. g Die vorläufige Volksregierung hat ihm auläßlich der Ge nehmigung ſeines Gefuches um Zurubeſetzung den Titel Staatsrat verliehen. * Karlsruhe, 19. März. Das neueſte Geſetzes⸗ und Ver ordnungsblatt veröffentlicht die Vollzugsverordunng die Beſchäftigung Schwerbeſchädigter, nach welcher bis zum 20. März alle privaten Betriebe, Büros und Verwaltungen die insgeſamt mindeſtens 100 Beamte, Angeſtellte und beiter ohne Unterſchied des Geſchlechts beſchäftigen, an den Staatskommiſſär für wirtſchaftliche Demobilmachung in Karlsruhe(Ritterſtraße 20) zu melden haben: Sitz und Art ihres Unternehmens, ihrer Filialen uſw., die Zahl der von ihnen beſchäftigten Beamten, Angeſtellten und Arbeiter und die Zahl der von ihnen beſchäftigten Schwerbeſchädigten Dieſe Meldungen ſind auch von ſämtlichen landwirtſchaft lichen Betrieben zu erſtatten, die mindeſtens 50 Beamte, geſtellte und Aubeiter ohne Unterſchied des Geſchlechts be⸗ ſchäftigen. * Karlsruhe, 19. März. Zum Oberleiter der ſtaatlichen Reblaus bekämpfung in Baden wurde Dr. Carl Müller von der la noͤwirtſchaftlichen Verſuchsanſtalt Auguſtenberg ſtellt. Der Oberleiter hat alle Maßnahmen zur Bekämpfung der Reblaus zu leiten, insbeſondere iſt ihm übertragen det Ausbau des Auſſichtsdienſtes, die Aufſtellung von Unte, ſuchungskolonnen, die Entſeuchung der Reblausherde, 5 Beſchaffung der notwendigen Entſeuchungsmittel. * Karlsruhe, 19. März. Der Badiſche Landesverein für Innere Miſſien hat in Herrenalb das Hotel Rummel burg ſamt Badeanſtalten und Grundbeſitz um den Preis vo 215 500 Mark erworben. l Karlsruhe, 18. März. Geſtern abend 7 Uhr iſt wiede eine franzöfiſche Besatzung in Stärke von 70 Mann(eu Teil Schwarze) und 2 Offizieren im Rheinhafen einge tre, fen. Sie kam auf dem Waſſerweg von Ludwigshafen. Glei zeitig erhielten auch Mannheim und Rheinau wieder ſatzungen, die, wie erinnerlich, bei Ausbruch der Sparta“ kiſten⸗- Unruhen in Mannheim zurückgezogen worden waren e Mannheim, 18. März. Seit geſtern iſt das fraud ſiſche Hafenkommando wieder aufgezogen, einſtweilen u eine kleinere Abteilung. Maunheim, 19. März. Eine lehrreiche Feſtſtelun macht die hieſige„Volksſtimme“. Da die beiden geiſtige Macher des Putſches gegen die hieſigen Gerichte und 5 fängniſſe, Moritz Lederer, der Kriegsgewinnler, und ſöie Adjutant, der Amateurkomiker Nikolaus Steiner, ſich immer noch nicht genugtun können in blutrünſtigen 10 den und Rufen, daß die Revolution nun erſt anfaugen m 5 ſo weiſt die„Volksſtimme“ nach, daß die beiden Helden 77 die halbwüchſigen fre e zu den Angriſſen bebe ſich aber ſelbſt weitab vom Schauplatz des Putſches in de Konditorei Schmidt verzogen und ſich hier bei Schokolze⸗ und Kuchen ein Alibi ſicherten.„Dieſe Schokoladehelden 9g Revolution!“ ruft das Blatt mit berechtigtem Hohne au . 40, Baden-Baden, 10 März. Eine am Sonntag abſſh haltene Verſammlung der freien Gewerkſchaften befaßte del mit den Lohnforderungen der Gemeindearbeiter und ne Einführung des Achtſtundentags in den ſtädtiſchen Beten ben. In einer Entſchließung ſprach ſich die Verſammlun⸗ dahin aus, daß, wenn die Forderungen nicht bis zum eit nerstag den 20. März vom Stadtrat genehmigt find, die 1636 Fvrganiſierte Arbeiterſchaft mit Gewalt die Durchführ ihrer Forderungen erzwingen werde. 186 un Lörrach, 19. März. Zum Bau von Kleinwohnn N. hat der Gemeinderat beſchloſſen einen Kredit von 290 901, beim Bürgerausſchuß anzufordern.— Die bisherige a lage von 40 Pf. für Lörrach und 50 Pf. für Stetten ſoll 44 Pf. feſtgeſetzt werden. 55 e e a Beueste Nachrichten. 1 Keine Regierungskriſis. at Berlin, 19. März. Zu der geſtrigen Nachricht iber eite Begierungskriſis ſchreibt die eee a 10 8 Reichskabinett hat ſich mit den Verhandlungen be⸗ St„die der Miniſter Brockdorſf⸗Rantzau in der Berliner 1 bann obe aus eigenem Antrieb mit den Führern der Un⸗ 2 Ei urgtsen Haaſe und Breitſcheid geführt hat, um ſie zum 11 Ane ritt in die Reichsregierung zu veranlaſſen, um damit g 5 Umbildung des Kabinetts zu bewirken. Ueber das Er⸗ ten 1 erklärt ſich die„Germania“ nicht unterrichtet. Sie nerkt aber, daß von der Kabinettsſitzung aus Regierungs⸗ Keei „ ſen verlautete, daß es zum mindeſten verfrühe ſei, von nd, einer Kabinettskriſe zu ſprechen. 1 e e 2 Er. Bor einer Einberufung der Nationalverſammlung? en Mille, 19. März. Die„Voff. Stg.“ meldet: Die bis zum eig Keſer Z bertel. Nationalverſammluna ſoll nach im Laufe 8 Faro de einberufen werden, falls die Verhandlungen Nei zaris vor dem 25. März zum Abſchluß kommen. Die 1 regierung ſoll vorausſichtlich am 23. März nach Wei⸗ 6 5 erf zurückkehren. Von einer Ueberſiedelung der National⸗ 1 bdei lemmlung nach Berlin vor Abſchluß ihrer wichtigſten Ar⸗ — Fami wurde endgültig Abſtand genommen. Man rechnet in ar t, daß die Nationalverſammlung bis Ende Mai in Wei⸗ ine? ta f d 18 i nn bauz 3 ann als verfaſſungsmäßiges Bolks⸗ me der laufenden palamentariſchen Arbei⸗ n; er nach Berlin überſiedelt en Wilſon gegen die Vergewaltigung Deutſchlauds. — Tuch d ano, 19. Mürz. Nach einer Meldung der soll Parife„Stampa“ aus Paris hat Wilſon auf der ih ſer Konferenz energiſchen Einſpruch 9 bogen eine Vergewaltigung Deutſchlands 2. Er erklärte, nicht zugeben zu können, nat, 5 Deutſchland Bedingungen auferlegt bb duk n, die einen raſchen Wiederaufbau ſeiner Pro⸗ nſer tions fähigkeit unmöglich machen. 2 Lloyd George bleibt in Paris.. 25 dsc Paris, 19. März. Lloyd George hat 5 Gllen, Paris vorläufig nicht zu verlaſſen, um an Beratungen über den Völkerbund teilzunehmen. N Schöne Ausſichten. f 0 aſolgc Bern, 19. März. Nach Newyorker Meldungen ruht mt des kürzlich ausgebrochenen Hafenarbeiterſtreiks die kann Schiffahrt, ſo daß kein Schiff nach Europa auslaufen Häfen Die Lebensmitteltransporte werden von anderen den Soltzgehen, doch wollen auch die dortigen Hafenarbeiter olidaritätsſtreit beginnen. * Eine rufſiſche Einfallsarmee gegen Deuntſchland. a delſingtei 15. März. Die„Frankf. Zig.“ ſchreibt: An⸗ rung 877 wird gemeldet, daß die ruſſiſche Sowietresie⸗ eine Arm Generalſtab der Roten Armee beauftraat habe inf mee von 150 000 Maun bereit zu ſtellen für einen Azung! ihrer Polen nach Deutſchland zur Unter⸗ tuſſiſche der Spartakiſten und zur Bewaffnung tausender die Ente Kriegsgefangenen. Der Einfall ſoll erfolgen, wenn Urbeber ne ſich weigere. die Somjietregierung anznerkennen riegga. des Plaues ſoll ein Major Buſch ſein, der deutſcher deutende langener geweſen ſei und in Petersburg eine be⸗ e pviele.. , Jeenſchtssaal. gericht artektung wegen Kindsmord. Vor dem Schwur⸗ die 25 Offenburg kam dieſer Tage die Anklageſache gegen Walter dwirt Michael Walter Ehefrau Anna Maria geb ten aus Eckartsweier wegen Mords und deren genann⸗ Die Anger an, wegen Anſtiftung hierzu zur Verhandlung weier geklagte war beſchuldigt, im Sommer 1918 zu Eckarts⸗ g Grunz Im Schlafzimmer ihrer ehelichen Wohnung au am g elcunes einige Zeit vorher gefaßten Entſchluſſes ihrem lichen Gern Tage lebend geborenen ehelichen Kinde männ⸗ nuten au dechts in Tötungsabſicht die Bettdecke einige Mi⸗ erstickt auf Mund und Naſe gedrückt und das Kind dadurch kran 15 haben. Michael Walter war angeklagt, ſeine Ehe⸗ . dem Verbrechen vorſätzlich beſtimmt zu haben, in⸗ ner Eh ſchon einige Wochen vor der Geburt des Kindes ſei⸗ mic rau zugeredet habe, ſie wollten das zu erwartende wegbrinbt mehr aufziehen, ſie ſolle zuſehen, daß ſie das Kini babe, 150 und nach der Geburt des Kindes ſie aufgeforder zu erſtickeelben die Hand auf das Geſicht zu drücken, um es mange 5 en. Da die Geſchworenen ſämtliche Schuldfrager ni fest ausreichenden Beweiſes und weil insbeſondere wurdeheſtgeſtellt ſei, daß das Kind gelebt habe, verneinten el . Furgſe deter zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis. Auf die ker 4 Mor Frau Walter wurden 6, auf die des Michael Wal 5 8 onate der erlittenen Unterſuchungshaft angerechnet leine eln, won heute. Ein 16jähriger Lebemann, der mi erinbelt ährigen„Braut“ in wenigen Wochen 14 000 M Wenheit benutzte eines Tages eine ſich ihm bietende Ge⸗ 40 cclde rechtlich 14 000 M. von der Bank abzuheben kiges an, Geld mietete er ſeine„Braut“, ein damals 14jäh⸗ ein 9 2 ein, kaufte ihr Schmuckſachen und u. a. auc mög 55 2400 M. Der Reſt des Geldes wurde in allen anzlokalen und Bars an den Mann gebracht . den 16jährigen„Lebemaun“ efänguſs.. 15 . „ ee eee Warum der Kalſer nach Hollan ging. Ein Brief Hindenburgs. berg erhält das W. T. W. folgende Mitteilung: lanolberg, 17. März 1919. Warum der Kaiſer nach ging? Die öffentliche Meinung hat ſich in b 5 wieder mehr mit der Frage, warum der feurteilun Holland ging, beſchäftigt. Um einer falſchen agendez 8 vorzubeugen, bemerke ich zur Sache kurz 9. Als der Rei Pei No eichskanzler Prinz Max von Baden am und Aer 1918 die Abdankung S. M. des Kaiſers und 195 ohne deſſen vorherige Ein ver⸗ deer nicht erklärung veröffentlichte, war das deutſche babrend daeſchlagen aber ſeine Kräfte ſchwanden dahin, mitſtelſt er Feind große Maſſen zu weiteren Angriffen Unmitelh e. Der Abſchluß des Waffenſtillſtands ſtand diſcher 5 bevor. In dieſem Augenblick höchſter mili⸗ Die Nurmng brach in Deutſchland die Revolution eres de ufſtändiſchen bemächtigten ſich im Rücken des der Rheinbrücken, wichtiger Magazine und Ver⸗ bunkte. Fe urteile die Angeklagten nur wegen fahrläſſiger Tötung ver⸗ chael zund zwar die Anna Maria Walter zu 1 Jahr, Mi⸗ in gGerlin, 18. März. Aus dem Großen Hauptquartier erner wurde die Zuführung von Munition Tauſende von auf ſeinen Beſitzungen in Heinrichau zu nehmen. 1 und Verpflegung gefährdet, während die Beſtände der Truppen nur noch für wenige Tage ausreichten. Die Beſatzung und Erſatztruppen löſten ſich auf. Auch über die Zuverläſſigkeit der einzelnen Feldheere liefen ungün⸗ ſtige Meldungen ein. Angeſichts dieſer Lage war eine friedliche Rückkehr des Kaiſers in der Heimat nicht mehr denkbar. Sie konnte nur noch an der Spitze treuer Truppen erzwungen werden. Der Zuſammenbruch Deutſchlands war dann unvermeidlich; hätte ſich doch zum Angriff mit dem zweifellos nachdrängenden äußeren Feinde der Bürgerkrieg geſellt. Der Kaiſer konnte ſich ferner zur fechtenden Truppe begeben, um an deren Spitze in einem letzten Angriff den Tod zu ſuchen. Auch dadurch wäre der vom Volke heiß erſehnte Waffenſtillſtand hinausgeſchoben und das Leben vieler Soldaten nutzlos geopfert worden.— Der Kaiſer konnte endlich ins Ausland gehen. Er wählte dieſen Weg im Einverſtändnis mit ſeinen Ratgebern nach unendlich ſchweren ſeeliſchen Kämpfen, lediglich in der Hoffnung, dadurch dem Vaterlande die Treue zu wahren, Deutsch land weitere Verluſte, Not und Elend zu erſparen und ihm Frieden, Ruhe und Ordnung zurückzugeben. „Daß der Kaiſer ſich in dieſem Glauben geirrt hat, iſt nicht die Schuld Seiner Majeſtät. gez.: von Hindenburg. e eee eee eee Hilferuf des deutſchen Buchdruckgewerbes. Der Tarifausſchuß und das Tarifamt der Deutſchen Buchdrucker, der Deutſche Buchdruckerverein(Prinzipals⸗ verein), der Verband der Deutſchen Buchdrucker(Freie Gewerkſchaft) und der Gutenbergbund(Chriſtliche Gewerk⸗ ſchaft) erlaſſen einen Aufruf zur Förderung des deut⸗ ſchen Buchdruckgewerbes, dem wir entnehmen: Das deutſche Buchdruckgewerbe hat während der langen Dauer des Kriegs ungemein gelitten! Tauſende von Betrieben ſind kurz nach Beginn des Kriegs und während der Dauer desſelben zum Stillſtand gekommen. eitſchriften und Zeitungen ſind während der Dauer des Kriegs eingegangen. Faſt alle wiſſenſchaft⸗ lichen Arbeiten blieben liegen. Dazu kam der Papier⸗ mangel, die außerordentliche Verteuerung aller für Her⸗ ſtellung von Druckſachen erforderlichen Materialien; ſchlechte Erſatzſtoffe für hohe Preiſe; das Steigen der Löhne und das Behelfen mit ungelernten Arbeitskräften. Alle Hoffnungen auf Beſſerung waren auf die endliche Beendigung des Kriegs eingeſtellt. Das alles iſt leider nicht eingetroffen! Im Buchdruckgewerbe fehlt es zwar nicht an Unternehmungsluſt, auch nicht an dem Willen zur Arbeit auf beiden Seiten, aber es fehlt an Aufträgen und an Arbeitsgelegenheit. Die Mehrzahl der Betriebe arbeitet mit verkürzter Arbeitszeit; 13—15 Prozent aller Arbeitskräfte ſind arbeitslos. Und doch muß mit dem allgemeinen Aufraffen zur Arbeit endlich der Anfang gemacht, muß zur fleißigſten Arbeitsaufnahme auf allen Gebieten übergegangen werden, wenn das deutſche Volk nicht vollſtändig zugrunde gehen ſoll. Das Buchdruck⸗ gewerbe ſtellt ſich in den Dienſt der Allgemeinheit und will ſeine Arbeitskraft in dieſem Sinne ſo ſchnell und ſo wirkſam wie möglich entfalten! Deshalb richtet das Buchdruckgewerbe an alle Gewerbetreibende, Kaufleute, Induſtrielle, an die Landwirtſchaft und an die Männer der Wiſſenſchaft die dringende Bitte, wie zu Friedens⸗ zeiten ſich des Buchdruckgewerbes zu bedienen, Zeugnis abzulegen von der nicht zu bezwingenden Arbeitskraft und Arbeitsluſt des deutſchen Volkes aller Stände. Alle Druckſachen ſind während des Kriegs ausgegangen oder nicht mehr verwendbar. Die Produktion faſt aller für das Leben eines Volks erforderlichen Artikel iſt durch den Mangel an Rohſtoffen, hervorgerufen durch den Krieg, eine weſentlich andere geworden. Deshalb gilt heute für den Vertrieb dieſer Artikel nicht mehr das, was in Ka⸗ talogen, Proſpekten oder ſonſtigen Ankündigungen über Wert und Preis früher zum Abſatz ſtehender Artikel geſagt worden iſt. Mit einem Worte: Das Umſtellen in den Friedenszuſtand muß erfolgen, wenn es mit uns Allen wieder vorwärts gehen ſoll! Alle Behörden, Kom⸗ munal⸗ wie Reichsbehörden, werden dringend erſucht, die für ihre Verwaltungen und Aemter erforderlichen Druck⸗ ſachen ſchnellſtens in Auftrag zu geben, damit in erſter Linie den Arbeitsloſen Gelegenheit zur Arbeit gegeben wird. Die Belebung eines Gewerbes wird ſicher zur Be⸗ lebung anderer beitragen! Allerdings erwartet das Buch⸗ druckgewerbe, daß ihm ſeine Arbeit auch zeitgemäß und zu tariflichen Bedingungen vergütet wird. Die Druck⸗ preiſe entſprechen den heute in allen Gewerben verteuerten Herſtellungskoſten, hervorgerufen durch teures Material und durch Steigen der Löhne, welcher Tatſache und Not⸗ wendigkeit ſich auch das Buchdruckgewerbe nicht entziehen konnte. Vermiſchtes. Des Kaiſers ei in franz. Zwangsverwaltung. Wie das Pariſer„Journal Officiel“ mitteilt, ſind die Beſitungen des ehemaligen deutſchen Kaiſers(in Lothringen) unter Zwangsver⸗ waltung geſtellt worden. Vom Schweriner Sc loß. Das herrliche Schloß am Schwe⸗ riner See. eines der ſchönſten Schlöſſer in Deutſchland, iſt jetz. von verſchiedenen Behörden in Benutzung genommen worden. Die Großherzogliche Familie ſoil dem Vernehmen nach Ende 5 5 oder Anfang Mai aus Dänemark nach Mecklenburg zurück⸗ ehren. N Der bisherig: Gr ßherzog Wilhelm Ernſt von Sachſen⸗ Weimar beabſichtigt, wit ſei ner Famille dauernden Aufenthalt Er läßt gegen wärtig dortſelbſt eine evangeliſche Kirche und Schule, ſowis einige Arbeiterhäuſer errichten. Neue bayeriſche Poſtwertzeichen. In Bayern erhalten von jetzt an die Poſtwertzeichen der letzten(König Ludwig) Ausgabe mit Ausnahme der 2 Pfennig⸗ und 2½ Pfennig⸗Marken, ſowie die Dienſtmarken den ſchwarzen Ueberdruck„Volksſtaat Bayern in zweizeiliger deutſcher Schrift. Die neuen Wertzeichen 5 vom Anfang dieſes Monats ab ausgegeben. Die nicht über⸗ druckten Wertzeichen der letzten Ausgabe bleiben auch weiterhin gültig, dagegen verlieren die Wertzeichen der Prinzregent⸗Luit⸗ pold⸗Ausgabe mit dem 31. März ihre Gültigkeit. Streik der Buchhandlungsgehilfen. andel wird von einem Streik der Buchhandlungsgehilfen ſchwer bedroht. Die bisher gepflogenen Tarifverhandlungen drohen daran zu ſcheitern, daß die Prinzipale für Angeſtellte, die weder kaufmänniſch noch buchhandelstechniſch vorgebildet ſind, auf die Tarifcehälter einen Abſchlaa von 25 Prozent für nötig erachten Der e Buch⸗ hilf erzielen. e aber äuch für dieſe Gehilfen das volle Gehaft verlangen. 5 Arme Kinder. Bei St. Margareten(Thurgau) kamen 500 Wiener Kinder über die Grenze zur Erholung in die Schweiz. Die meiſten der Kinder boten einen herzzerreißenden Anblick und wohl manche hätten das Elend nicht mehr lange 5 halten. Schon ſeit zwei Jahren haben dieſe armen Kinder keine Milch mehr geſehen! Ueberfall. In Dresden drangen in der belebten Amalien⸗ ſtraße zwei Männer in den Laden des Juweliers Knöll ein, ſchlugen ihn mit einem Hammer nieder und legten ihm eine chlinge um den Hals. Zufällig betrat in dieſem Augenblick em Geldbriefträger den Laden, worauf die Räuber die Flucht er⸗ griffen. Einer der Diebe iſt feſtgenommen. Spartakiſtenangriff auf einen Perſonenzug. Spartakiſten griffen einen von Herford nach Altenbeken auf der Fahrt be⸗ findlichen Perſonenzug mit Handgranaten an. Das Attentat gelang nicht völlig. Zwei Wagen wurden ſchwer beſchädigt, ein Fahrgaſt ſchwer, 15 leichter verletzt. Die ſchweren achtachſigen Lokomotiven die wir an Frannk⸗ reich ausliefern mußten, ſollen nach einer Meldung der„Deutſchen Tagesztg.“ für die Franzoſen unbrauchbar ſein, weil der Unter⸗ bau der e Bahnen für das Gewicht der Lokomotiven zu leicht ſei. Dieſe ſollen daher zurückgegeben werden.— Vor⸗ läufig erſcheint die Nachricht noch emigermaßen zweifelhaft. Wie es in Koblenz ausſieht. Aus einem Brief aus dem von den Amerikanern beſetzten Koblenz erführt man u. a. folgendes: Man iſt in ſeiner Freiheit ſehr beſchränkt. Man darf auch im amerikaniſchen Gebiet nicht mehr ohne Reiſe⸗ erlaubnis fahren, die man nur in allerdringendſten Fällen erhält, Die Beſatzung iſt in Benehmen gegen die Deutſchen anſtändig, aber in mancher Beziehung auch ſehr rückſitchslos. Alle verfüg⸗ baren Säle der Städt ſind von den Amerikanern beſchlagnähmt, ſo daß von Nonzerten keine Rede ſein kann. Die Jeſthalle ift ein großer amerikaniſcher Vergnügungspalaſt geworden mit Cafe, Tingeltangel. Kino, Theater und Billard. Feine und mittlere Hotels ſind meiſt in amerikaniſche Offiziers⸗ und Sok⸗ d umgewandelt. Täglich kommen 300 Amerikaner von den beſetzten Dörfern im Auto in die Stadt, um ſich zu amüſieren. Sie müſſen überhaupt alles tun, um ihre Leute in Stimmung zu erhalten, da viele ſehr unter Heimweh leiden. So liegen ſtändig 30—35 000 Amerikaner in der Stadt; sich hat die Stadt nun 50 000 Einwohner. Streng verboten iſt, ſich amerikaniſche Lebensmittel zu kaufen oder ſich ſchenken zu laſſen. Die Liſte der Etappen wird namentlich veröffentlicht. Eine ganze Reihe angeſehener Bürger ſitzt bereits hinter Schloß und Riegel. Mit Deutſchen zu reden oder mit deutſchen Mädchen zu ver⸗ kehren, iſt ſtrenge verboten. Man lieſt täglich die neueſten Zez⸗ tungen aus Paris; die Abendnummern ſind ſtets am nächſten Morgen um 10 Pfennig zu haben. Polniſche Univerſität Poſen. Die Organiſation der polniſchen Univerſität in Poſen iſt nach der„Tägl. Rundſchau“ ſo wen gediehen, daß die Eröffnung zunächſt mit einer philoſophiſchen und juriſtiſchen Fatzultät im Gebäude der bisherigen deutſchen Akademie erfolgen kann.. Eine prolttariſche Univerſitüt„Roſa Luxemburg“. Demnächſt ſoll, wie die„Isweſtija“ berichten, in Dinaburg eine„prole⸗ tariſche“ Univerſität, die den Namen Roſa Luxemburg tragen wird, gegründet werden. Die genannte Untverftect ſoll u. a. auch eine naturwiſſenſchaftliche Fakultät erhalten. Unterwaſſertunnel. Außer dem Kanaltunnel Calais— Dover iſt bekanntlich noch ein anderer großer„ geplant, der von Tarifa, der ſüdlichſten Stadt Spaniens, nach kar an der afrikaniſchen Küſte führen ſoll. Dieſer Tunnel ſoll eie Länge von 25 Kilometern haben und würde bei einem Baukoſten⸗ betrag von 10 000 Franken für jeden Meter auf 250 ill. Franken zu ſtehen kommen. Allerdings würde die Ausbauun weitere 110 Millionen erfordern, ſodaß mit einem Geſamtaufwan von 360 Mill. Franken zu rechnen wäre. Ein ien dag mit 80 Kilometer Geſchwindigkeit würde den Tunnel in Minuten durchfahren. Marokko— St. Louis(2400 Kilometer) gebaut, ſo wird man in 18 Tagen von London nach Kapſtadt im Eiſenbahnwagen reisen können.— Einen zweiſtöckigen Tunnel wollen die Amerikaner unter dem gewaltigen Hudſonfluß bauen, der Neuyork mit dem rechten Flußufer verbindet. Auch die Japaner tragen ſich mit dem Gedanken eines Unterſeetunnels zwiſchen Schimonoſeki und der gegenüberliegenden Spitze der Hauptinſel. Lokales. — Wer einmal wieder richtig lachen, und die Sorgen 23 des Alltags auf ein paar Stunden vergeſſen will, verſäume nicht den heute Abend im Bad. Hof ſtati findenden Heiteren Abend unſerer beliebten Mannheimer zu beſuchen. Fußball. Im weiteren Verlauf der Verbandsſpiele trafen ſich am letzten Sonntag auf dem Platze bei der Station die beiden I. Mannſchaften von Turnverein 1846 Mannheim und Badenia Seckenheim. Turnverein datte Anſtoß und erziehlte bereits in der 1. Minute 1 Tor. Nach Verlauf von 5 Minuten konnte Turnverein das 2. Tor Elfmeterball der von dem Halblinken von Badenia ein⸗ geſandt wurde erziehlte Badenia das 1. Tor. Kurz darauf konnte der Rechtsaußen von Badenia zum 2. Male erfolg⸗ reich ſein. Mit 2: 2 wurden die Seiten gewechſelt. Nach Wiederbeginn hate Badenia mehr vom Spiel und bedrängte ſtändig das Tor von Turnverein. Durch ſchönen Durch ⸗ bruch konnte der Linksaußen von Badenia das 3. Tor erziehlen. Einige Eckbälle beiderſeits bringen nichts ein. In der 75. Minute erziehlte der Halblinke von Badenia durch ſcharfen Schuß das 4. Tor. Nach Anſpiel kommt Turnverein vor das Badenia Tor. Durch ein Mißver⸗ ſtändnis der Verteidigung konnte Turverein an dem heraus⸗ gelaufenen Torwächter vorbei in das leere Tor einſenden. Beiderſeitige Angriffe ändern an dem Reſultat 4: 8 für Badenia nichts mehr. Die Spiele der andern 3 Mann⸗ ſchaften lauten wie folgt: Badenia IIa Mannſchaft gegen Turnverein II O: 1, Badenia Il b Mannſchaft gegen Alle⸗ mania Rheinau II 1: 3, I. Schülermannſchaft Badenia gegen Jugendmannſchaft F. G. S. 1898 3: 1.. — Nach den neueften Meldungen gilt die mech; im Ausland nur noch 50 Pfg. Jedermann kann ſich nun ausrechnen, zu welch ungeheueren Preiſen uns die Lebens mittel werden angerechnet werden, deren Lieferung nun 1 endlich in Ausſicht ſteht. An der Verbilligung dieſer Lebensmittel iſt jeder Einzelne unter uns in gleicher Weiſe intereſſtert. dazu tun zur Verringerung unſeres Bargeldumlaufs beizu⸗ tragen, um den Kurs unſeres Geldes im Ausland zu heben. Mit allem Nachdruck muß deshalb wiederum an die Erweiterung des bargeldloſen Zahlungsverkehrs ge⸗ mahnt werden. Was immer ſchon eine vaterländiſche Pflicht war, iſt jetzt zur Lebensfrage geworden. Jeder nehme Konto bei Bank, Sparkaſſe, Vorſchußkaſſe oder Poſt. Auskunft wird durch dieſe Stellen erteilt. 5 Wräntworllich für die Nebaftſen d Immermann. Decken 35 1 1 4 9 9 Wird dann die Bahn Caſablanca in Alsdann fand ſich der Sturm von Badenia zuſammen und bedrängte das gegneriſche Tor. Durch einen Darum möge auch ein Jeder das Seinige r ö ö 1 5 0 1. „ 9 r 3 —— Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Leichenfrau-⸗ Stelle. Bei der hieſigen Gemeinde iſt infolg⸗ Rücktritt der katholiſchen Leichenfrau dieſe Stelle neu zu beſetzen. Bewerberinnen(kath. Religion) wollen ſich alsbald bei dem Bürgermeiſteramt melden. Seckenheim, den 17. März 1919. gürgermeiſteramt: F. VB. Hörner Die Förderung für Pferdezucht betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Uebernahme eines Drittels des Deckgeldes auf die Staatskaſſe wegfällt. Seckenheim, den 15 März 1919. Bürgermeiſteramt: J. V. Hörner. Das Einſperren der Tauben während der Saatzeit betr. Es wird hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis gebracht, daß das Fliegenlaſſen der Tauben während der Frützjahrsſaatzeit, das iſt vom 18. März bis 1. April ds. Js. verboten ift. Zuwiderhandlungen werden gemäß 8134 P. Str. G. B. mit Geld bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. a Gleichzeitig weiſen wir ganz beſonders darauf hin, daß nach 8 1 der Verordnung Großh. Miniſteriums des Innern vom 22. Oktober 1914 den Schutz der Brieftauben und den Brieftaubenverkehr betr. verboten iſt Tauben ohne Genehmigung der Militärbehörde fliegen zu laſſen. Seckenheim, den 17. März 1919. Bürgermeiſteramt: F. V.: Hörner TLedbensmiffzlami. ntter- 1 Ilargarine-Husgabg. An die Feubezugs berechtigen. Morgen Freitag, den 21. ds. Mts., nachm. von 3 bis 6 1 erhalten in der Friedrich⸗ ſchule Saal 3 gegen Vorlage des Fleiſchausweiſes 7. Pf 5 Margarine pro Kopf der Haushaltung 4 un Nr. 501 bis 1248 von 3 bis 6 Uhr und zwar: Nr. 501 bis 700 von 3 bis 4 Uhr Nr. 701 bis 1000 von 4 bis 5 Uhr Nr. 1001 bis 1248 von 5 bis 6 Uhr Der Preis beträgt pro Pfund 3,68 Mk. für Butter und 2,07 Mk. pro Pfund für Margarine. Bei dieſer Ausgabe iſt Nr. 30 des Fleiſchaus⸗ weiſes gültig. Koch Die Bewohner der Hochſtätt, der Steinzeug uno des Eichwalds bei den Handlungen Fenske und Waſcheck. Seckenheim, den 20. März 1919. TLehrusmittelamt Gemüse-Hudel-Oertellung. Morgen Feritag den 21. ds. Mis. erhalten Gemüs⸗Nudel pro Kopf der Haus⸗ haltung ½ Pfund zum Preiſe von 70 Pfg. 5 pro Pfund in folgender Einteilung: bei der Handlung Georg Röſer, Hauptſtr. Nr. 1 bis 415 bei der Handlung Joh. Schreiber, Haupiſtr. Nr. 415 bis 833 bei der Handlung Gg. L. Seitz, Luiſenſtr. Nr. 834 bis 1089. bei der Handlung Suſ. Seitz, Wörthſtr. Nr. 1090 bis 1499. bei der Handlung Peter Seitz, Hildaſtr. Nr. 1500 bis 1865. bei der Hann lung Jakob Stein, Herſtſtr. Ne. 1866 bis 2130. bei der Handlung Jh. Sturm, Ww. Luiſenſtr. Ne. 2131 bis 2596. f bei der Han lung Auguſt Ullrich, Schloßſtr. f Ne. 2597 bis 3000. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nr. 92 der Innenſeite des Lebensmittelausweiſes giltig und muß entwertet werden. Die B. wohner der Hochſtädt. der Steinzeug und des Eichwalds erhalten ihre Mengen bei den Handlungen Fenſke und S. Waſchek dortſelbſt. Seckenheim, den 20. März 1919. Lebensmittelamt. Wer ſeme Waren bei den Warenaus⸗ gaben bel den betreffenden Händlern, denen er zugeteilt iſt nicht erhält, hat dies innerhalb 2 Tagen auf dem Lebensmittelamt Zimmer Nr. 2 zu melden. Verſpätete Anmeldungen können nicht mehr berüchſichtigt werden. Wir erwarten dies von Seiten des kaufenden Publikums, ganz beſonders, damit eine ſo⸗ fortige Kontrolle ermöglicht iſt. Jeder Händler erhält ſoviel Waren zur Verteilung, damit dieſelben für die zugewieſene Perſonenzahl ausreicht. Der Verkauf der zur Verteilung ausge⸗ gebenen Waren erfolgt nur in der hierzu be⸗ ſtimmten Zeit und erwarten wir von Seiten des kaufenden Publikums, daß auch die Zen eingehalten wird und die Händler nicht zur vorzeitigen Abgabe beläſtigt werden. Von Seiten der Händler erwarten wir eine gerechte Verteilung der Waren, ſowie für eine richtige und gute Entwertung der gültigen Nummer, die nicht entfernt werden kann. Für entwertete gültige Nummern ſind keine Waren mehr zu verabfolgen Seckenheim, den 20. März 1919. Lebens mittelamt. Srleflaubenverein-„Luftbole“. Dente Abend nunkt ½ Ahr Mitglieger⸗Jersammlung im„Adler“. Zwecks wichtiger Beſprechung wird voll⸗ zähliges Erſcheinen erwartet. Der Vorſtand. Landwirte! Landwirte! Die Landwirtſchaftskammer verlangt eine Zuſammenſtellung der in hieſiger Ge⸗ meinde benötigten landwirtſchaſtlichen Arbeits kräfte und zwar ſolche für das ganze Jahn und ſolche für kürzere Zeit(Saatzeit⸗, Heu⸗, Getreide⸗, Tabak⸗, Karteffel⸗ oder Rüben⸗ ernte). Landwirte gedenkt der Tauſenden Arbeits ⸗ loſen, gebt den Arbeitswilligen Gelegenheit zur Arbeit, ſteigert die Produktion der Lebensmittel, denn was Hunger und Arbeits⸗ loſigkeit hervorbringt haben uns die Vor⸗ gänge der letzten Tage in den größeren Städten leider gezeigt. Landwirte ſtellt Euch nicht vorweg auf den Standpunkt, es ſeien nur in. der Land⸗ wirtſchaft erfahrene Arbeiter von Wert. Mancher Kriegsgefangene iſt in kurzer Zeit zum tüchtigen Landarbeiter geworden. Nur arbeitswillige Perſonen werden Euch zuge⸗ wieſen werden. Meldet Eneren gedarf an Arbeits⸗ kräften ſafort bei der Gemeindekaſſe Luiſenkraße 3 hier unter Angabe der ansgewerfenen Löhne ſpäteſtens aber his Montag Mittag 12 Uhr au. Die Angaben ſind durchaus unverbindlich. Es ſoll nur einwandfrei feſtgeſtellt werden, wie viele Arbeitskräfte auf dem Lande be⸗ nötigt werden und ob dieſelben zur Ver⸗ fügung geſtellt werden können. Oriskelle der Erwerhsloſen-Fürſorge Volz. 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