——.—.—.— Hmtsblatt der Bürgermeisterämter S6 Abonnementspreis: Monatlich 1 Mk. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal 3.25 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der 19. Jahrg. Sonn⸗ und Feiertage. Samstag, den 22. März 1010 Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg., Reklamen 1 Poſtſcheckkonto: ckenhelm, Jlwesheim, Neckarhausen und Edingen. Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Ludwigshafen a. Rh. Nr. 5799. No. 60 N 6 Politischer Wochenbericht. Die vergangene Woche, außerordentlich reich an mnerpolitiſchen Ereigniſſen, hat mit einem etwas freundlicheren Ton abgeſchloſſen. 80 Das Lebensmittelabkommen, über das wir gut zwei Monate mit unſeren Feinden berieten, iſt zur Unterzeichnung gelangt. Drei Vier⸗ millionen Deutſcher mußten erſt infolge der Hungerblockade ins Grab ſinken, ehe„die Kämpfer für die Menſchlichteit und die Geſittung der Welt“ ſich entschließen konnten, die Hungersnot vom„bar⸗ riſchen“ Deutſchland abzulenken. Mit auffälliger ſt haben die Alliierten in der Lebensmittelfrage klötzlich eingelenkt. Mag ſein, daß ſie zum Teil we⸗ nigſtens ihr Gewiſſen dazu bewog, das nicht kalten Autes den Mord am Volke Luthers, Goethes und ants dulden konnte. Aber viel mehr noch haben ſie zweifellos nützliche Erwägungen zu ihrem Entſchluß facracht. Die Nachrichten aus den Ententeländern ind nicht eben tröſtlich für ihre Regierungen. Ueber⸗ — gärt und kriſelt es. In England und Frankreich 8 oht der Generalſtreik, auch aus Amerika kamen Mel⸗ ungen über eine Arbeiterbewegung. Dazu der ſtür⸗ Ticche Heimatdrang der Ententetruppen! Das ſind achſachen, die ſelbſt ein Ententepolitiker nicht unbe⸗ bchtet laſſen kann. An das Mitleid unſerer Feinde brauchen wir alſo wohl nicht glauben. L Durch nichts iſt vielleicht bisher die fürchterliche a Deutſchlands ſo deutlich gekennzeichnet worden s durch das Brüſſeler Abkommen. Denn was for⸗ wert es und was bietet es dafür? Die ganze deutſche Handelsflotte ungewiſſem Schickſal herausgegeben. Dafür garantiert die Entente nur eine erſte Lieferung von 90.000 Tonnen Lebensmittel(1 Tonne gleich 1000 Sllogramm). Das iſt ein Tropfen auf einen heißen dein. Alles weitere iſt leine Lieferpflicht mehr, ſon⸗ ern nur Einfuhrerlaubnis, alſo im Grunde nur eine U erung der Blockade. Wir dürfen künftig monat⸗ be 370 000 Tonnen, gleich 7400 000 Zentner, Le⸗ 0 usmittel einführen, was auf den einzelnen Kopf Pf Bevölkerung etwa 10 Pfund ausmacht. Dieſe 10 N ſund monatliche Ernährung müſſen wir vom Feinde hal den Neutralen kaufen und bar bezahlen. Er⸗ im tlich würden die Mengen ja wohl ſein; es iſt u mer wieder geſchrieben worden, daß in Amerika Ad anderswo genug Lebensmittel zur Ernährung lüttel⸗ und Oſteuropas bereit ſtänden. Aber in der Zahlung liegt die furchtbare Schwierigkeit. Die ab lungsmittel ſind uns vorgeſchrieben, die Preiſe Lebe ſind nicht feſtgeſetzt. Die erſten 270 000 Tonnen 220 as mittel koſten uns 11 Millionen Pfund, das ſind Ei Millionen Mark in Gold! Was die weiteren ufuhren uns koſten werden. iſt noch aanz unge⸗ Won Stto Ruppius. 5 8⁰(Nachdruck verboten.) „Der alte Froſt ſchien angenehm von dem Gedanken liengliede geworden. f 1 die Als er den Violinkaſten öffnete, blickte ihm, unter Saiten des Inſtruments geſchoben, ein zierliches Brief⸗ en entgegen. Er entfaltete es raſch und las: „Bruder Max! ſte Noch einmal einen herzlichen Gruß von der Schwe⸗ . Ich empfing Deinen Abſagebrief mit recht gemiſch⸗ Empfindungen, aber es iſt wohl beſſer ſo, daß wi⸗ deere Wege nicht aufs neue vereinigen— wenigſtens ſſer für mich, die jetzt ſo glücklich und zufrieden iſt, ſie es nur jemals zu werden erwartete. Laß uns rührt zu ſein, und ſo war er jetzt ſchon faſt zum Fami⸗ d je wieder einmal zuſammen führen, ſo möge das von 5 Not hervorgerufene Geſchwiſter⸗Verhältnis aus un⸗ lerer Erinnerung geſtrichen ſein— meinerſeits glaube dies Mr. Fonfriede zu ſchulden, und Dir kann ja un wenigſten an einer Vertraulichkeit gelegen ſein, die ir Teinem edelmütigen Herzen entſprungen war.— 20 So lebe denn wohl, Max, werde ſo glücklich als tigt, verdienſt, ſei zum letzten Male gegrüßt und ge⸗ „und vergiß die Zeit, die trotz all ihrer Not doch e ſo glückliche für mich war. Mathilde.“ „Reichardt blickte noch eine Weile ſinnend in die Lale, er brachte den geſchwundenen Tagen ein kurzes opfer. Dann aber raſch den Kopf hebend und mit bellen Augen vor ſich, wie in eine ſichtbare, ſonnen⸗ alßlanzte kunft blickend, griff er nach ſeiner Geige, les, was in ihm lebte, in der ſo lange entbehrten Jwieſprache met den Klängen des Inſtruments ausſtrö⸗ e und erſt nach geraumer Zeit ſuchte er ſein Bett auf. 0 — wiß. hapungen von Fachleuten bewegen ſich für die geſamte zuläſſige Einfuhr auf rund 4—6 Mil⸗ liarden Mark, von denen etwa 2 Milliarden durch Gold und Wertpapiere gedeckt werden dürfen. Der Reſt müßte durch Warenausſuhr gedeckt werden. Er wird bei dem heutigen Kohlenmangel, dem Mangel an Rohſtoffen und dem Fehlen der Transportmittel ſelbſt bei dem beſten Arbeitswillen unſerer Arbeiter⸗ ſchaft, die ſich ihres Verantwortlichkeitsgefühls, was ſtets ihr Ruhm geweſen iſt, ſicher bewußt iſt, nicht aufzubringen ſein. Damit ſchwindet auch die Hoff⸗ nung auf beſſere Ernährungsverhältniſſe. Wir brauchen Rohſtoffe ebenſo notwendig wie Lebensmittel. Aber davon iſt in dem Brüſſeler Abtommen nicht die Rede. Wir ſtehen heute nicht geſichert vor Hungersnot, nur mit einer ſchwer verklauſulierten und eingeengten Mög⸗ lichkeit, uns ſelbſt durch Arbeit davor zu retten. Wir müſſen verſuchen, dieſe Schwierigkeiten zu überwin⸗ den. Verſuchen wir zu arbeiten, um Waren zu expor⸗ lieren und Lebensmittel dafür zu importieren. Es iſt das Wichtigſte und Dringendſte, was jeder einzelne heute für ſich, für ſeine Familie, für ſein Volk zu tun vermag. Ohne Arbeit kein Brot! In der Friedensfrage zeigen die Feinde nun gleichfalls Entgegenkommen. Der amerikaniſche Menſchlichkeitsſtandpunkt ſcheint zu ſiegen. Denn während wir ungefähr zwei Wo⸗ chen lang Tag für Tag mit phantaſtiſchen Frie⸗ densbedingungen förmlich bombardiert wurden, iſt jetzt nach Wilſons Rückkunft ein Umſchwung einge⸗ treten. Man berichtet jetzt, Frankreich verzichte auf ſeine Annexionspläne, es ziehe ſeinen Einſpruch gegen die Vereinigung Deutſch⸗Oeſterreichs mit Deutſchland zurück. Auch an die Errichtung eines linksrheiniſchen Pufferſtaates denke es nicht mehr. Von dem ganzen großen Raubprogramm bleibt alſo nichts als die„Desannexion“ von Elſaß⸗Lothringen. Dafür hat ſich ja auch Wilſon von Anfang an einge⸗ ſetzt, als er den Krieg gegen Deutſchland unternahm; er tat es unter der Parole, das im Jahre 1871 be⸗ gangene Unrecht wieder gut zu machen. Aber alle anderen Pläne der Franzoſen hat Herr Wilſon jäh zerſtört. Er hat ſich geweigert, die während ſeiner Abweſenheit in Amerika gefaßten Beſchlüſſe der En⸗ tente anzuerkennen. Wilſon ſieht das Heil der Welt nicht in einer Zerſtückelung Deutſchlands, ſondern in ſeiner Erhaltung und ſeiner Aufnahme in den Völ⸗ kerbund. Die amerikaniſche Delegation iſt der An⸗ ſicht, daß Deutſchland, wenn es ſich den Pflichten und Beſchränkungen unterwirft, die mit der Mitgliedſchaft im Völkerbund verknüpft ſind, Frankreich viel größere Sicherheit bietet als durch alle militäriſchen und ſon⸗ ſtigen Bedingungen. Drum müſſe man auch Unterhandlungen mit Deutſchland ——.—— ein langer, heller Frühlingstag. Der alte Froſt hatte mit jedem Tage mehr die unſichtbare Schranke, die ihn trotz allen Wohlwollens von ſeinem Untergebenen trennte, fallen laſſen und hielt den jungen Mann oft den größ⸗ ten Teil des Abends feſt, ſich in Geſpräche über die verſchiedenſten Angelegenheiten des öffentlichen und ge⸗ ſchäftlichen Lebens mit ihm vertiefend, oder ſich bequem in den Lehnſtuhl ſtreckend, zu einer muſikaliſchen Unter⸗ haltung ermunternd. Mit einer ganz eigentümlichen Befriedigung hatte Reichardt ſchon am zweiten Abend nach ſeinem Eintritt in die Familie in Margaret eine noten⸗ feſte Klavierſpielerin entdeckt, und am dritten Tage war ſeine Violine nach Froſt's Hauſe gewandert, wo ſie von da ab ihren bleibenden Ruheplatz auf dem Klavier fand. Trotz dieſes engen Beiſammenlebens aber war Margaret Reichardt äußerlich noch nicht um einen Zoll breit 5 näher getreten, und nur ein innerliches gegenſeitiges alſo Abſchied von einander nehmen, und ſollte uns das Verſtändnis ſchien ihrem Umgange mit jedem Tage eine größere Freiheit und Sicherheit zu geben; ſelbſt als in der dritten und vierten Woche verſchiedene Ball⸗ Einladungen aus angeſehenen Familien für Reichardt eintrafen, und er, eine neue Bruderrolle übernehmend, oft allein an Margaret's Seite ſeinen Eintritt in die Ge⸗ ſellſchaft machte, änderte ſich dieſes Verhältnis nicht, in deſſen Reinheit er ſich glücklich fühlte. Meinte er doch mit jedem Tage unverhohlener in des Mädchens Auge zu leſen, was ihm Worte nur hätten ſagen können. Da wurde ihm eines Morgens ein Brief von John von der Poſt gebracht. Einige Mal hatte er ſchon durch des alten Froſt's oder Margaret's Vermittelung Grüße von dem Abweſenden erhalten, und mit einiger Verwun⸗ derung über dieſe direkte Zuſchrift beſeitigte er den Umſchlag. Er las: „Liebſter Freund! WwWir ſind hier auf dieſem prächtigen Stück Erde, das mir recht. Vier Wochen waren verſtrichen, für Reichardt wie heißt zuerſt Beſitzungen bereits verkauft hat, und den Reſt verwal⸗ einleiten über die Friedensbedingungen, vor allem über die Größe des Heeres, die Zeit für die Abzah⸗ lung der Kriegskoſten, ſowie über die Oſtgrenzen. Man muß wünſchen, daß dieſe neueſte Löſung der Friedensfrage zutrifft. Sie entſpräche nicht nur den als Grundlage für die Friedensverhandlungen von allen kriegführenden Mächten angenommenen 14 Punkten Wilſons, ſondern auch einem Gebote ſtaats⸗ männiſcher Klugheit. Denn einen Frieden, der gegen die 14 Punkte Wilſons verſtößt, können wir nicht annehmen. Dann aber geht die bolſchewiſtiſche Welle über die ganze Welt. Das Syſtem der Völkerverge⸗ waltigung iſt bankerott; wenn es die Ententeſtaaten beibehalten wollen, werden ſie damit in kurzſichtiger Weiſe nur ihren eigenen Untergang herbeiführen. Die Franzoſen ſollten ſich bei Wilſon bedanken, wenn er durch ſeine Einſicht ſie und die Welt vor der unge⸗ heuerlichſten Umwälzung bewahrt, von der heute noch kein Menſch ſagen kann, wie die Welt nach ihr ausſehen würde. Während ſo in dem Verhältniſſe zu unſeren Fein⸗ den nach und nach normale Beziehungen herbeige⸗ führt werden, geht auch der Aufbau im Innern des Reichs und unſerer engeren Heimat Baden rüſtig vorwärts. N Der Aufſtand der Spartakiſten iſt niedergeſchlagen. Es herrſcht heute in Berlin Ruhe und Ordnung. Der Spartakusputſch hat unendlich viel Unheil über Berlin gebracht, auch wenn ſich nicht alle Ge⸗ rüchte über verübte Untaten bewahrheiteten. Und was hat Spartakus erreicht? Ganze Häuſerreihen hat er in Trümmer gelegt, unzählige Wohnungen vernichtet, Millionenwerte aus Geſchäften geraubt. Er hat jeglichen Verkehr unterbunden, hat die Ar⸗ beitsaufnahme verhindert und dadurch die arbeitende Bevölkerung finanziell ſchwer geſchädigt. Es iſt eine traurige Leiſtung! Aber die Regierung hat gut ge⸗ arbeitet und mit der Unterdrückung iſt ihr eine große Sorge genommen, wenn auch der drohene Bolſche⸗ wiſteneinfall im Oſten neue Schwierigkeiten bringt. Eine umfangreiche Arbeit erforderte von der Re⸗ gierung die Ausarbeitung der neuen Steuerpläne. Der Strauß neuer Reichsſteuern, der in dieſen Tagen bekannt gegeben wurde und der nach der Oſterpauſe der Nationalverſammlung vor⸗ gelegt werden wird, iſt recht umfangreich. Er ent⸗ hält eine Vermögenszuwachs⸗ und Kapitalſteuer, fer⸗ ner eine Vergnügungsſteuer, eine Tabakſteuer, eine Grundwechſelabgabe, eine Erhöhung der Fahrkarten⸗ und Kartenſtempelſteuer. Weiterhin iſt vor allem die Ausdehnung der Reichserbſchaftsſteuer auf Kinder und Ehegatten vorgeſehen. Das ganze Werk ſoll ge⸗ krönt werden durch eine große Vermögensabgabe. Maßgebende Steuertechniker hoffen durch die neuen —— 5 0 e. der alte Mr. Burton, der einen Teil ſeiner wohl gefallen könnte, wenn ich eben . und re, bald zu Ende: wir= das ten laſſen will, bis ſich ein weiterer Käufer findet; und ſodaun Harriet und ich, von welchen Herrſchaften ich weiter unten reden werde. Sie ſind, wie ich durch Har⸗ riet weiß, mit den Vorfällen in der Familie bekannt, und ſo erzähle ich Ihnen denn, daß Curry während der Nacht durch Burton ſelbſt aus dem Schlafzimmer von deſſen ſauberem Weibe geholt, von einigen handfeſten Negern feſtgehalten und dann durch den Sheriff nach dem Gefängnis gebracht worden iſt. Kaum war aber die Sache ruchbar geworden, als ſich auch ein Volksgericht bildete, um den Strafakt in die eigene Hand zu neh⸗ men; der Sheriff erläßt ein raſches Aufgebot an alle beſſeren Bürger, aber erſt als das Gefängnis bereits ge⸗ ſtürmt und Curry in den Händen des Volks, gelingt es, ihn halbtot der kurzen Exekution am nächſten Baume zu entziehen. Jetzt ſitzt er in Naſhville hinter Schloß und Riegel und ſieht dem Zuchthauſe entgegen. Mrs. Burton hat ſich über die erſten Schwierigkeiten durch Ohnmachten forthelfen wollen, der alte Herr aber hat noch dieſelbe Nacht ihre ſämtlichen Sachen packen laſ⸗ ſen und ſie ſelbſt am Morgen mit der Poſtkutſche zu ihren Verwandten geſchickt. Der Scheidungsprozeß iſt bereits eingeleitet, und die Entſcheidung wird ſchnell genug erfolgen. a Als wir hier ankamen, war freilich der Gemüts⸗ zuſtand des alten Gentleman nicht eben der brillanteſte, er hatte, ſeit er am Tage der Vorfälle von ſeinem Rechts⸗ anwalt gekommen, keinen Schritt wieder aus dem Hauſe etan, und als ich in der erſten paſſenden ihm den Vorſchlag machte, mir Harriet zur Frau zu geben und mit uns nach Neuyork überzuſiedeln, ſchien ich ſeinen Wünſchen entgegen zu kommen. Er iſt ſchneller auf meine Ideen eingegangen, als ich gehofft hatte, und was ein unermüdlicher Neuvorker zur Verwirklichung tun konn⸗ ( » urtletzung folat.] 3 12255 5 Steuern Beträge von gegen 2½ Milliarden zu ge⸗ winnen, ein Betrag, den wir zum Abbau der Kriegs⸗ wirtſchaft auch in finanzieller Hinſicht und zur Beſei⸗ tigung der Kriegsſchulden dringend benötigen. Es würde zu weit führen, auf all dieſe einzelnen Steuer⸗ vorſchläge an dieſer Stelle einzugehen. Nur über die 8 Kapitalrentenſteuer als die wichtigſte Abgabe ſeien ein paar Worte bei⸗ gefügt. Dieſe Steuer wird deshalb ſo einſchneidend wirken, weil infolge der ſtarken Verbreitung der Kriegsanleihen von ihr auch ſolche Volkskreiſe betrof⸗ fen werden, die vor dem Kriege keinerlei Rentenbeſitz hatten. Die Kapitalrentenſteuer ſoll 10 Prozent be⸗ tragen ohne Unterſchied der Höhe des Kapitals. Der Zinsertrag jeden privaten Darlehens, die Zinſen von Geldern, die bei Banken, Sparkaſſen uſw. ausgeliehen ſind, die Zinſen auf Hypotheken, Buchforderungen und auf Beteiligung werden von der Steuer erfaßt. Dazu kommen die Kupons auf alle feſtverzinslichen Papiere, alle Dividenden, Leibrenten und Annuitäten. Die neue Steuer wird alſo den Zinsertrag jeder Art von ausgeliehenem Kapital erfaſſen. Die Rente, das arbeitsloſe Einkommen ſoll an der Quelle erfaßt wer⸗ den. Für die Kriegsanleihe bedeutet ſie eine Herab⸗ ſetzung des Zinsfußes von 5 auf 4½ Prozent, d. h. die Kriegsanleihe bringt nur noch 4½ Prozent Zin⸗ ſen. Dieſe neue Steuer hat viele Schattenſeiten, da ſie insbeſondere leicht den Sparer dazu verführt, ſeine Gelder nicht mehr in Staatsanleihen und anderen feſtverzinslichen Werten anzulegen, was für die Un⸗ terbringung von Anleihen des Staates und der Städte ſehr nachteilig wäre. Eine genaue Nachprü⸗ fung gerade dieſes Vorſchlags iſt darum notwendig. Das politiſche Leben in Baden f ſteht augenblicklich im Zeichen der Beratung des Ver⸗ faſſungsentwurfs in der Nationalverſammlung. Seit Mittwoch dieſer Woche wird im Karlsruher Stände⸗ haus eifrigſt über den Verfaſſungsentwurf debattiert. Man darf annehmen, daß die Verhandlungen raſch zu einem guten Ende führen werden. Die Annahme der Verfaſſung in der der Kammer vorgelegten Faſ⸗ ſung erſcheint ſicher. Die Verfaſſung wird ſpäterhin dem badiſchen Volke zur Abſtimmung unterbreitet werden. Der 4. Mai ſoll nach den neueſten Meldun⸗ gen der Tag dieſes erſten Volksreferendums ſein. Mit der Durchführung des Verfaſſungsgeſetzes hat Baden als erſter deutſcher Staat ein Werk geſchaffen, das die durch die Revolution errungenen Neuerungen geſetzlich feſtlegt. Es iſt damit auch unter den neuen Verhältniſſen ſeiner Rolle als Schrittmacher Deutſch⸗ lands treu geblieben. Nach Annahme der Verfaſſung durch die Nationalverſammlung wird die badiſche vorläufige Regierung abtreten und einer neuen, auf Grund der jetzt beſchloſſenen Verfaſſung zuſtande⸗ kommenden Regierung Platz machen. Es iſt heute verfrüht, darüber Erörterungen anzuſtellen, wie die einzelnen Miniſterpoſten beſetzt werden. Wahrſchein⸗ lich würde die Veröffentlichung von Mutmaßungen eine ordentliche und harmoniſche Regelung dieſer Frage nur erſchweren. e So klingt auch dieſe Woche, beſonders für Baden, mit einem Haefmmosſchimmer auf beſſere Zeiten aus. Möge es bald gelingen, auch im Reiche Ruhe und Ordnung wiederherzuſtellen, damit Deutſchland in eine Periode neuen Aufſtieges eintreten kann. Aber wir können dieſen neuen Aufſtieg nur erreichen, wenn wir ihn uns ſelbſt ſchaffen durch Tat und Einſicht. Arbeit iſt das Gebot der Stunde, ſonſt raſen wir hoff⸗ nungslos dem Zuſammenbruch entgegen. B. Tagesſchau. Der geſchäftsführende Ausſchuß der Deutſchen Demokratiſchen Partei hat in ſeiner Sitzung am Dienstag beſchloſſen, den allgemeinen Parteitag auf die Tage vom 17. bis 19. Mai d. J. nach Kaſſel ein⸗ zuberufen. Aus Waſhington wird gemeldet: Der frühere deutſche Botſchafter in London, Fürſt Lichnowsky, iſt, wie in Waſhingtoner Kreiſen behauptet wird, zum deutſchen Bot⸗ ſchafter in Waſhington nach Friedensſchluß auserſehen. Exkaiſer Wilhelm hat ſich an die deutſche Regierung um Herausgabe ſeines Privatvermögens gewandt. Nach Prü⸗ fung der Sachlage, wobei feſtgeſtellt wurde, daß das Privat⸗ vermögen des Kaiſers jetzt noch 75 Millionen betrage, wurde beſchloſſen, ihm zunächſt 600 000 Mark auszuhändigen. Die deutſche Neichsregierung lehnt die Landung polniſcher Truppen in Danzig als dem Waffenſtill⸗ ſtandsabkommen widerſprechend ab. Nach dem„Progres de Lyor“ hat die franzöſiſche Regie⸗ rung beſchloſſen, die Neuwahlen für das Parlament im Laufe des Juli ſtattfinden zu laſſen. Dies geſtattet den Rückſchluß, daß man mit einer völligen Demobiliſierung aller Klaſſen der Reſerven des aktiven Heeres bis zum 30. Juni rechnet. Die Lebensmittelverſorgung Deutſchlands. Der Seemannsſtreik. Berlin, 20. März. Die„Voſſ. Ztg.“ meldet in einem Pri⸗ vattelegramm aus Hamburg: Es haben ſich nunmehr ge⸗ nügend Seeleute bereit finden laſſen, die ſich auf den Schiffen der Hapag anmuſtern laſſen, ſo daß zwei Dampfer der erſten Staffel voll bemannt ſind. Es ſind das die Dampfer„Pa⸗ tricia“ und„Cleveland“. Die Schiffe ſollen heute nachmit⸗ tag 4 Uhr den Hamburger Hafen perlaſſen. Es iſt aber noch ungewiß, ob die Mannſchaften in den franzöſiſchen Häfen durch die Entente heruntergenommen und zurückgeſchickt werden. Die Mannſchaften ſind jedenfalls auf dieſe Mög⸗ lichkeit aufmerkſam gemacht worden. W. T. B. Berlin, 20. März. Die Verſammlung des See⸗ mannsbundes in Hamburg war auch von vielen Nichtſee⸗ leuten beſucht. Viele Mitglieder des Seemannsbundes ſind zur Ausfahrt bereit. Zu nochmaligen Verhandlungen mit dem Seemannsbunde durch den Regierungsrat Henydecker auf der Baſis des mit den Transportarbeitern getroffenen Ab⸗ kommens, welche arbeitswillig ſind, iſt es gekommen. Im Bremer Hafen ſind die Bemannungen der Schiffe zur Aus⸗ fahrt bereit. Die Seeoffiziere gegen den Streik. „ W. T. B. Hamburg, 20. März. Gegen den geſtri⸗ gen Beſchluß des deutſchen Seemannsbundes, wo⸗ — —— nach die Seeleute aller Grade den Dienſt auf deutſchen Schiffen verweigern, erklärt der Verband der deut⸗ ſchen Schiffsvereine, der Verein deutſcher Kapitäne und Offiziere der Handelsmarine, der Verband deut⸗ ſcher Schiffsingenieure, der Verband techniſcher Schiffsoffiziere, feſt davon überzeugt zu ſein, daß die Kapitäne und Schiffsoffiziere jederzeit bereit ſind, im Intereſſe der geſicherten Lebensmittelverſorgung des deutſchen Volkes unſere Schiffe im Sinne des Brüſſeler Abkommnes zu beſetzen. ö Zurückgegebene D⸗Zug⸗Lokometiven. T. U. Halle, 21. März. Auf der Rückfahrt aus Frankreich paſſierten während der letzten Tage deutſche D- Zug⸗ Lokomotiven die mitteldeutſchen Bahnhöfe. Wie amtlich verlautet, hat die franzöſiſche Eiſen⸗ bdahndirektion dieſe Lokomotiven für zu ſchwer für zen ſchwachen Unterbau der franzöſiſchen Bahnen befunden tud daher zurückgeſchickt. Rückkehr der deutſchen Orient⸗Truppen. 5 W. T. B. Hamburg, 21. März. Der Dampfer Lity Rickmers iſt geſtern mit 2000 Mann des deutſchen rdriatiſchen Korps auf der Elbe angekommen und in 5roden in Quarantäne gegangen. Seine Ankunft in bßamburg wird für Sountag mittag erwartet. Badiſche Nationalverſammlung. Karlsruhe, 20. März. Vormittagsſitzung. In der heutigen Vormittagsſitzung der Nationalver⸗ ſammlung wurde die Generaldebatte über den Verfaſſungs⸗ entwurf fortgeſetzt. Abg. Glockner(D. Dem.) als erſter Redner erklärte: Die Deutſch⸗demokratiſche Partei werde dem Geſetzentwurf in ſeiner heutigen Geſtaltung zuſtimmen, ſeine Fraktion ſtehe auf dem Boden der neuen Verhältniſſe, wenn auch manchen Mitgliedern der endgültige Verzicht auf die mo⸗ narchiſche Staatsform nicht leicht gefallen ſei. Er gedachte ſodaun des Großherzogs und der Großherzogin Luiſe, denen das badiſche Volk dankbar ſei. Er verteidigte die Militär⸗ konvention, begrüßte die Verhältniswahl und das Referen⸗ dum und betonte, daß der Religionsunterricht der Schule erhalten bleiben müſſe. Die neue Verfaſſung bezeichnete er als den erſten Schritt zum Wiederaufbau; nur ein demo⸗ kratiſcher und ſozialer Geiſt kaun uns hinweghelfen über die ſchwere Zeit. Abg. Mayer⸗Karlsruhe(D.⸗Nat.) beſprach die heutigen Zustände. Die Partei könne in der Verfaſſung keine we⸗ ſentlichen Fortſchritte erkennen. Der 8 19 ſei unbefriedi⸗ gend, weil die kirchlichen Gemeinſchaften nicht ganz vor Willkür ſicher ſeien. Er bedauerte, daß kein Staatsoberhaupt durch die Verfaſſung vorgeſehen ſei und man keine erſte Kammer einführen wolle. Abg. Wittemann(Ztr.) führte aus, daß die neue Ver⸗ faſſung in mancherlei Beziehung den Wünſchen des Zen⸗ trums entſpreche, aber ſie habe auch viele Ecken und Kanten. Er betonte nachdrücklich den Grundſatz, Baden den Bade⸗ nern. Von der Militärkonvention wolle man in Baden nichts wiſſen. Seine Partei ſei für Sozialiſierung nur mit Maß und Ziel. Eine allgemeine Sozialiſierung, die alles erfaſſen wolle, werde den wirtſchaftlichen, ſtaatlichen und politiſchen Zuſammenbruch nur noch vergrößern. Der Red⸗ ner führte dann noch weiter aus, falls die Arbeiter⸗ und Soldatenräte über die Volksregierung eine beſondere Au⸗ torität der Soldaten⸗ und Arbeiterräte ſetzen wolle, müſſe man energiſch proteſtieren. Der§ 19 befriedige nicht, eben⸗ ſowenig die Aufhebung der Kloſterſchulen. a Nächſte Sitzung nachmittags halb 4 Uhr. * Proteſt gegen die Beſetzung des Hanauerlandes. Karlsruhe, 21. März. In der geſtrigen Nachmittagsſitzung der badiſchen Na⸗ tionalverſammlung nahm zunächſt der Miniſter des Innern Dr. Haas das Wort. Er dankte dem Verfaſſungsausſchuß für ſeine aufopfernde Arbeit und gedachte dann jener badi⸗ ſcher Mitbürger, die in Kehl und im Hanauerland die feind⸗ liche Beſetzung ertragen müſſen. Mit beſonderem Nach⸗ druck wandte ſich der Miniſter gegen die in cd kügs gf ö fach herrſchende Auffaſſung, als ob Frankreich d 84 ſchen Landesteil dem franzöſiſchen Staat in„ ö einer Form einverleiben werde. Dies dürfe unter keinen Um⸗ ſtänden geſchehen. Die badiſche Regierung werde alles tun, um eine ſolche Annexion zu verhindern. Der Kehler Ein⸗ wohnerſchaft und der Hanauer Bevölkerung gebühre herz⸗ licher Dank, daß ſie die ſchweren Wochen der Beſetzung in guter nationaler Haltung und in nationalem Stolz ertra⸗ gen habe. Der Miniſter betonte, daß Frankreich auch nach den Bedingungen des Waffenſtillſtandes keinen Grund ge⸗ habt habe, ein ſo gutes deutſches Land zu beſetzen. Die Ab⸗ ſicht Frankreichs, den Rhein von Mannheim bis Baſel unter frauzöſiſche Kontrolle zu ellen, werde Baden mit allen Mitteln zu verhindern ſuchen. Der Miniſter wandte ſich im folgenden zu der Schaffung der Freiwilligenbataillone, die unbedingt notwendig ſeien, wolle der badiſche Staat ſich wieder machtvollen Einfluſſes erfreuen. Im ganzen Lande müſſe man eadlich wiſſen, daß Freiheit nicht Zügelloſigkeit ſei, ſondern daß ſich jeder dem Staate unterzuordnen habe. Sehr bedauerlich ſeien die Angriffe auf die Preßfreiheit in Villingen und Mannheim. Die Preſſe müſſe gewiß mehr Rückſicht nehmen auf die Schwere der Zeit, aber es gehe unter keinen Umſtänden an, daß man einen Redakteur des Landes verweiſt, weil er Ar⸗ tikel geſchrieben hat, die einer Gruppe nicht gefielen. Der Miniſter ſchloß mit der Aufforderung, den Glauben an unſer Volk und an ſeine Stärke nicht zu verlieren. Hierauf war die allgemeine Ausſprache erledigt. Es folgte die Einzelberatung, wobei der erſte Teil des 8 1 „Baden iſt eine demokratiſche Republik“ mit allen gegen 7 115 der Deutſchnationalen Volkspartei angenommen wurde. Zu 8 2 beſprach Abg. Frl. Rigel(Ztr.) die Verantwor⸗ tung, welche der Frau durch das Frauenwahlrecht gegeben worden iſt.— Abg. Frau Weber(Dem.) äußerte ſich zu den §8§ 9 und 11, wonech die Frauen zu allen Arbeiten zugelaſſen ſind.— Abg. Frau Fiſcher(Soz.) betonte, die Sozialdemo⸗ kratie habe das Frauen mahlrecht erkämpft.— Abg. Mayer⸗ Karlsruße( Nell. com, kie. der Beemte ſollte auch in Zukunft von nichts anderem abhängig ſein, als dem Ge⸗ wiſſen und dem Geſetz. Die 88 2 bis 17 wurden einſtimmig angenommen. Es folgte die Beratung der 88 18 und 19. Abg. Holdermann(Dem.) wies darauf hin, daß die Re⸗ ligion durch die Revolution nicht gefährdet worden ſei. Nehme man den Religionsunterricht aus der Schule, ſo gäbe es einen Sturm im Volke.— Abg. Dr. Schofer(Ztr.) erklärte, ſeine Fraktion habe ſehr ungern darauf verzichtet, entſprechende Anträge zu den 88 18 und 19 nicht wieder ein⸗ zubringen. Nur im Juntereſſe des Zuſtandekommens des Geſetzes ſehe ſeine Fraktion davon ab.— Abg. Dr. Dietz (Soz.) beſprach die Vorgänge in Villingen, die auf die ge⸗ reizte Stimmung zurückzuführen ſeien.— Miniſter Dr. Haas betonte, er müſſe unter allen Umſtänden für die Wahrung der Preſſefreiheit eintreten. Dabei könne er allerdings nicht verſchweigen, daß auch die Preſſepolemik auf unſere heutige Lage mehr Rückſicht nehmen müſſe.— Nach weiteren Aus⸗ führungen der Abgg. Karl(D.⸗Ntl. V.) und Ihrig(Dem.) wurde abends halb 8 Uhr die Weiterberatung auf Freitag 1 leute Fiſcher und Beck die Kontrolle im Hotel„Barbarb vormtrrag feſrgefesr. 5 55 Neue Interpellationen. Der demokratiſche Abgeordnete Fehn hat mit Unter⸗ ſtützung ſeiner Fraktion in der geſtrigen Sitzung der ver⸗ 35 Verſammlung folgende Interpellation ein⸗ gebracht: „Iſt der Regierung bekannt, daß in weiten Teilen des Landes eine von Jahr zu Jahr drückendere Beleuchtungsnot herrſcht, und iſt die Regierung bereit, auf die alsbaldige Beſeitigung dieſer Not hinzuwirken, einerſeits durch Förde⸗ rung eines genoſſenſchaftlichen Zuſammenſchluſſes zum ge⸗ meinſamen Bezug elektriſcher Energie, andererſeits durch — auf die in Betracht kommenden Stromliefe⸗ ranten?“ Von dem Abg. Dr. Schofer(Ztr.) und Gen. iſt folgende Interpellation eingebracht worden: „Iſt der Regierung bekannt, daß dle zu religiöſen Uebun⸗ gen im Exerzitienhaus Wyhlen(Amt Lörrach) verſammelten Frauen durch den dortigen Arbeiterrat gezwungen wurden, ſofort Anſtalt und Ort zu verlaſſen? Was gedenkt ſie zu tun, um den badiſchen Katholiken die Rechte des Abſatz 1 vom§ 18 der neuen Verfaſſung zu ſichern?“ Die Volksabſtimmung über die badische Verfaſſung. Karlsruhe, 21. März. Durch die Preſſe ging vol einigen Tagen die Nachricht, daß die neue badiſche Verfaſſung am 30. März einer Volksabſtimmung un⸗ terbreitet werden ſoll. Richtig an dieſer Meldung iſt, daß über die Verfaſſung das badiſche Volk in einem Referendum entſcheiden ſoll. In Kreiſen der Ver⸗ faſſungskommiſſion hat man auch tatſächlich in Aus⸗ ſicht genommen, dieſe Volksabſtimmung am 30. März abzuhalten. Es ſcheint jedoch kaum wahrſcheinlich, daß dieſer Termin eingehalten werden kann, da die techniſchen Vorbereitungen für die Volksabſtimmung bis zu dieſem Zeitpunkt kaum durchgeführt werden können. Zunächſt muß ein entſprechendes Geſetz, mindeſtens aber eine Verordnung erlaſſen werden, dann müſſen die einzelnen Gemeinden ihre Vorberei tungen treffen, es müſſen Abſtimmungszettel gedru werden uſw. Ob alle dieſe Dinge bis 30. März er⸗ ledigt ſein können, erſcheint ſehr fraglich. Da die auf 30. März unmittelbar folgenden Sonntage durchweg für beſondere kirchliche Veranſtaltungen in Betracht kommen, dürfte die Volksabſtimmung voraus ſichtlich am Sonntag den 4. Mai ſtattfinden. f Aus Baden und den Pachbargebieten — Die Sommerzeit. Wie aus Berlin gemeldet wird, beabſichtigt die Reichsregierung gegenüber anderen Meldun“ gen die Sommerzeit nicht vom 15, ſondern vom 28. April an wieder einzuführen. Der Volksbund zum Schutze der deutſchen Krieg und Zivilgefangenen, Landesgruppe Baden, hat einen Au ruf wegen Herausgabe der Gefangenen erlaſſen. Wir ver weiſen auf die in heutiger Nummer unſeres Blattes er N. —* ſchienene Bekanntmachung des Bürgermeiſteramts, in we cher zum Beitritt zu dieſem Bunde und zur Zeichnung von Beiträgen eingeladen wird. Aufruf und Einzeichnungsliſte liegen auf dem Rathauſe— Zimmer Nr. 18— auf. i Hausſuchungen durch Volksräte und Volkswehren. Karlsruhe, 21. März. Die badiſche vorläufige Volk regierung hat durch eine Verordnung beſtimmt, daß das Juſtizminiſterium Mitglieder der Volksräte und Volks wehren zu Hilfsbeemnten der Staatsauwaltſchaft beſtellen kann. Das iſt aus dem Grunde geſchehen, weil zurze ohne Rechtsgrundlage von Mitgliedern der Volksräte un Volkswehren Durchſuchungen, Beſchlagnahmen und vorli fige Feſtnahmen vorgenommen werden. Die Bezirksämte ſind beauftragt worden, zuverläſſige und geeignete Mitglie der der Volksräte und Volkswehren den Staatsanwa ſchaften vorzuſchlagen, welche dann zu Hilfsbeamten der Staatsanwaltſchaft ernannt werden können. Sie werde mit einem entſprechenden Ausweis verſehen und ſind Dh raufhin zur Vornahme von Beſchlagnahmen uſw. berechtigh Andere Perſonen als die zu Hilfsbeamten der Staa 4 anwaltſchaft ernannten ſind zu ſolchen Handlungen ui mehr befugt. k. Pforzheim, 20. März. Die Zahl der Typßuserkrag kungen hat 1500 überschritten, die der Todesfälle beträ jetzt 25. Von Karlsruhe ſind 4 Autos für Arzt⸗ und Kra kentransporte eingetroffen. Sämtliche Schulen ſind 15 heute geſchloſſen. Die hieſige Meldung, daß die Wal reinacher Typhusfälle die Infektion der in der Nähe befind, lichen Gröſſeltalquellen verurſachte, findet wenig Glaube dagegen wird vermutet, daß vom Friedhof her, wo zahlr 1 neue Gräber unverhältnismäßig tief ſich ſenkten, eher ei Jufektion der nahen Nordſtadt erfolgte.— Der Stadtrat 95 die ſofortige Erſtellung von 90 Einfamilienhäuſern auf 9 ſtädtiſchen Gelände im Schoferweg beſchloſſen, die als A helfsbauten für etwa 10 Jahre berechnet ſind; ferner we den etwa 20 Wohnhäuſer am Gaswerk erbaut.— In: berg wurde ein verheirateter Arbeiter von hier von inte Lokomotive getötet.— Die württembergiſchen Enztalo haben wegen der Typhusgefahr in Pforzheim die Benützung des Enzwaſſers verboten. ar Urloffen, 21. März. Aus Geſprächen mit den Gren patrouillen taucht immer wieder die von den Franzoſen 9.5 ſtellte Frage auf, ob tatſächlich noch viele deutſche Soldat angeſammelt ſeien, die wieder losſchlagen wollten. Die 95 wohner müſſen die naive Frage immer wieder verneinen, ſie zeigt aber, zu welchen Mitteln die Franzoſen greife um ihre Truppen unter der Waffe halten zu können. 5** Vom Schwarzwald, 20. März. Mit ganz unerwart en Strenge regiert der Nachwinter. Den leichten Schneefall der letzten Tage folgte geſtern nacht Schneetreiben, das kurzer Zeit ſolche Schneemaſſen herabwarf, wie kaum mitte, im Hochwinter. Heute morgen zeigte das Reaumur⸗ 75 mometer auf der Weſtſeite von Villingen 6 Grad Kälte. en tertags iſt es allerdings oſt ſonnig, aber Nordwinde fafſef keine Wärme aufkommen. Von Frühlingsahnen iſt alſo 1 N des Schwarzwalds Höhen nicht das geringſte zu merken. 8 iſt ganz gut ſo, denn da in über 700 Meter Höhenlage Schuh fälle bis Ende April, ja bis in den Mai hinein nichts tenes ſind, würde bei raſch entwickeltem Wachstum droß Schaden durch Nachtfröſte uſw. entſtehen. N ** Konſtanz, 20. März. Als heute morgen die Sc n. vornahmen, ſchöpften ſie gegen zwei in der Nacht aus Mae heim eingetroffene Individuen Verdacht. Sie erſuchten deshalb, ihnen nach der Wache zu folgen. Der eine 9g ihnen bat, ſich noch kämmen zu dürfen. Plötzlich krachte Schuß aus einem Revolver, den der Täter aus dem Woßſ tiſch entnommen hatte. Schutzmann Fiſcher wurde in e Bruſt getroffen und ſchwer verletzt. Sergeant Beck tür, ſich auf den Täter, erhielt aber im gleichen Augenblick eing Streifſchuß in den Kopf. Der Verbrecher ſchoß weiker en traf dabei ſeinen Komplicen in die Bruſt, der tot zuſammez brach. Er ſelbſt ging flüchtig, von den beiden Schutzlen verfolgt. Auf der Straße erfolgte eine weitere Schieße h in deren Verlauf der Vererecher durch einen Schuß in ge Bruſt unſchädlich gemacht urde. Er iſt ſchwer verletzt.“ 9 urcluchnng des Zimmers fand man eine Menge Ein⸗ N Pacherwerkzeuge, ſowie kommuniſtiſche Flugzettel. Die apiere der Beiden, die offenbar Brüder ſind, lauten auf Ei. a Atelwein aus Oens bach bei Achern. zwiſchen Waffenſtillſtand und Friede. Frankreich und die Rheinfrage. bölkerung und die Maßnahmen zur Entlauſung beraten werden. 5 5 — Neuer Abſchlagsvreis für Spiritus. Die Spirituszentrale hat den Abſchlagspreis für Spiritus auf 132 Mk. pro Hektoliter r. A. mit Wirkung vom 19. Februar ab erhöht. g Auszug aus der Gemeinderatsſitzung vom 20. März 1919. 1. In der Mittelſtraße ſollen nun doch drei Wohn⸗ häuſer erſtellt werden, die ſich den dort befindlichen Gebäuden anpaſſen. 2. Der Platz der Schulſtraße wird widerruflich als Zimmerplatz verpachtet. 3. Für das Volksbad ſoll eine Bademeiſterſtelle neu errichtet und zur Beſetzung ausgeſchrieben werden. 4. Mit der unumgänglichen Einfüh ung des Nach⸗ mittagsunterrichts in einigen Schulklaſſen iſt man einverſtanden. 5. Einem Antrag auf Anſtellung eines Gewerbelehrers ſoll näher getreten werden. 6. Von den geſetzlichen Sätzen der künftigen Erwerbs⸗ loſenunterſtützung wird Kenntnis genommen und ein Höchſtſatz des Geſammteinkommens einer Familie beſtimmt. 7. Zwei zur Vermietung geeignete aber ſeither un⸗ benutzte Wohnungen werden zwangsweiſe für obdach⸗ loſe Familien beanſprucht. 8. Die Bedingung, daß nur an Bürger Streu abgegeben werden ſoll, wird fallen gelaſſen. 9. Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ nehmiat. Verantwortlich fur die Redaktion cg Immermann Serenhzeim „Lahrer hinkenden Bote“ ee 5 Polteadlonſt-Orünung in der Hatbol. Rice: 3. Faſtenſonntag(23. März 1919.) ½8 Uhr Frühmeſſe mit Generalkommunion des Ar⸗ beitervereins. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. g 1 Uhr Chriſtenlehre— Herz Mariä Andacht. ½8 Uhe Faſtenpredigt mit Segen. 5 1 Hollcsdlenſ-Oranung in der ebangel. Kirche: Sonntag den 23. März 1919 S. Conti. ö ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. 5 0 1½1 Uhr Jugendgottesdienſt. f 5 1 Uhr Cyriſtenlehre für die Mädchen. Entlaſſung vom III. Jahrgang. ½2 bis ½3 Bücherei offen. 1 Donnerstag den 27. März 1919. 1 ½8 Uhr Abendgottesdienſt. 8 N .————ů—ů Seo e ire Einliise 1m au urls ren 3 1. dDachen, N ciegnbe lane Z Efaqengechall SamusSo We 77CCCCCCCCCcC( TVT i Verlag, Adr. eme Tenpe hocn Hauum ens DVI. ein laden unſere 2. Mannſchaft gegen die 2. Mannſchaft der Vikreria Neckarhauſen(Privatwettſpiel). Um 3 Uhr gelanat das vier e Jerbands- Wettspiel der 1. Mannſchaften obiger Vereine zum Austrage. Unſere 2. Jugendmannſchaft ſpielt um ½5 Uhr gegen die 2. Jugendmannſchaft Sämiliche Spiele fiaden auf unſerem Platze auf den Wörtelwieſen ſtatt und laden wir das Publikum zu zahlreichem Der Spielausſchuß. Fscüg„Pda 112 Seckenheim. Im weiteren Verlauf der Verbands⸗ ſpiele treffen ſich goraen Fonntag Nach mi tag in Friebrichsfeld unſere 1. und 2. Mannſchaft mit denjenigen von Germania Spie beginn: 2. Maanſchaft ½2 Uhs. 1 bes aaſel, 20. März. Die Frage der Juternationaliſierung 2 Rheins iſt erneut in der Kommiſſion verhandelt worden ge- Wo wird nächſter Tage bei Beratung der Feſtſtellung der uch Jeſtarenze Deutſchlands endgültig erledigt. Es beſteht zur fe. 55 eine unbedingte Mehrheit für die freie Schiffahrt auf 1— Rhein für alle Staaten, während Frankreich ein Pro⸗ de Komtat von Mannheim bis Baſel fordert. Es wurde in der bommiſſion erklärt, daß auch die Neutralen ein großes In⸗ 1 ſoloſſe an der freien Rheinſchiffahrt hätten. Frankreich ver⸗ mat allerdings wit der Rheinfrage gleichzeitig die Errich⸗ ten mina der Rheir republic. Hierzu erklären franzöſiſche Poli⸗ en länt. daß die Rheinrepubplik kommen werde, wenn es ge⸗ 51 ange, den Friedensſchluß etwas hinauszuzieben. b 1 um den Völkerbund. 1 8 Rotterdam, 20. März. Wilſon, Lloyd 1 eorge, Clemenceau und Orlando beſprachen die Auf⸗ 6 ahme eines Entwurtes des Nölkerbundes in den vor⸗ che Lokales. 1 des. Ter Einmachzucker. Eine Bekanntmachung iſt da Reichsernährungsamts hat dieſer Tage angekündigt, em g 10 in dieſem Jahre wegen Zuckermangels Kriegsmar⸗ „„ 1 85 und Kunſthonig nicht hergeſtellt werden könne 1 eich. daß auch auf die Verteilung von Einmachzucker ar! rr zu rechnen ſei. Nach einer Veröffentlichung des ich, beramts in Sgulgau hat aber die württ. Landesverſor⸗ die nengeſtelle dem dortigen Kommunalverband bereits ei⸗ ing ſchn eil des Einmackzuckers überwieſen, von dem vor⸗ den ſchußweiſe 2 Pfund auf den Kopf zur Verfügung geſtellt 4 rden können. Wie verhält ſich nun die Sache? ö 2 5 i⸗— Bekämpfung des Fleckfiebers. Zur wirkſa⸗ 1 meren Bekämpfung der Ausbreitung des Fleckfiebers ſoll N einer allgemeinen Aerzteverſammlung, die demnächſt auß, ammentritt, über die planmäßige Aufklärung der Be⸗ veg eee 1 10 Lebensmiitelamt. 1 anz, Erbsen. Certeilung — pr Kopf der Haushaltung 220 Gramm zum ent 9 50 von 58 Peg. pro Pͤund gegen Vorlage 1 Lebensmittelausweiſes und zwar: 5 Nr. 1 bis 838 Lan ei der Handlung Heierling, Friedrichſtr. 200 5 Nr. 834 bis 1499 1. bei der Handlung Höllſtin, Hauptſtr. 10 1 Nr. 1500 bis 1 f er dei der Handlung Konſum⸗Verein i we, ze Nr. 2131 bis 3000 e e 2 8 Dav. Klöpfer, Lu ſenſtr. A ei dieſer Ausgabe iſt die Nr. 95 der 5 4 Junenſeite des Lebensmittelausweiſes gültig Beſuche ein. 1 muß entwertet werden. 00 heagtade t erbat 5 1 115 9 + fabrik erhalten ihre Mengen bei Fenske lis, und Waſchet⸗ 0 8 8 a Seckenheim, den 22. März 1919. 9 Toebensmittelamt Rinderpraparaia. Fan. Am Montag, 24. ds. Mts. er⸗ aalen die Haushaltungen mit Kinder unter dalabren J. 3 Pakete Tepkuchenplätzehen. min zu 34 Pfennig bei der Bäckeret Um⸗ ger, Lauerſtr. die N er Brotausweis iſt vorzuzeigen und ift nicht ummer 119 gültig Diejenigen, welche 905 Beſitze eines ſolchen ſind, müſſen ſich 5 em Lebensmittelamt eine Beſcheinigung Seckenheim, den 22. März 1919. . erkauf get agener Milttärſtiefel und a denten findet am Montag den 24. nf 5 ts. nachmittags von 2 bis 6 Uhr flat; em Lebensmitte, amt in der Schulküch⸗ Aebengend zwar für die Nr. 1 bis 500 des pro gen ttelausweiſes. Der Preis beträgt Paar St är⸗ ſchuhe 12.50 5 15. Mk pro Paar Schnür er Verkauf für die weiterfolgenden Nr. de 1 Lebensmiltelausweiſes ſindet in den nächſt⸗ nden Tagen ſtatt. eckenhem, den 22. März 1919. Lebens mittelamt. Gerste andwirter welche noch Brotgelteide, am Manz Hafer abſjefe müſſen, können bahn nantag den 24 März an der Neben⸗ an Per Mirtags 1 Uhr bis Abends 5 Uhr er und Kunzelmann abliefern. eckenheim, den 22. März 1919 ebensmittelamt Mmnerzeſangpeteſt Jeckenheim A gegr. 1861. D num Lonntag den 23. März, abends A ſindet im Lokal zum Löwen ein „ Familien-Abend , ee raue und„das Programm enthält muſikaliſch 10 Auhglig ſangsvorkräge ernſten und heiteren f lopſe Mitglieder nebſt Familienangehörigen iner Ahlre Fteunde und Gönner des Vereins zu eichem Beſuch freundl. ein. Amen NB Der Vorſtand. le bunkt 7 Saaleröffnung ½7 Uhr, Beginn hält Uhr Zur Deckung der Selbſtkoſten t. 9 Perſon Programm nebſt einem gen nen Cporlied zum Preiſe von 50 Pfg. 0 1 800%, we Ui laden hierzu unſere paſſiven und Spielbeginn: 1. Mannſchaft 3 Uhr. Zuſammenkunft Lokal jeweils 2 Stunden vor Spielbeginn. de„Der Spielausſchuß. 7 t in Gewerbeverein Prckenheim. Das Wirtſchaftsamt für den Hand⸗ werkskam merbezirk Mannheim hat eine neue Liſte mit Angabe für Heeresgeräte zur Ver⸗ fügung geſtellt, die bis Dienstag Abend beim Rechner Behringer auflieg! und Beſtellungen ebenfalls vis Dienstag Abend eingereicht ſein müſſen. Der Vorſtand. Katholischer Jungmänuer-Perein — St. Bernhard.— b Samstag Abend 8 Uhr iſt im„Adler“ (Nebenzimme; Jüspbäcnteter-Verammlung wo die Mannſchaft aufgeneut wiro und das Nähere für die am 30. März hier ſtatt⸗ findende Verbandsſpieler⸗Verſammlungl be⸗ ſprochen wird. Die Jungmänner, die noch nicht ihre Oſterpflicht genügt haben, tun dies am Sams⸗ tag Abend bezw. Sonntag Morgen. Sonntag Mittag wird tlainiert. Montag Abend 8 Uhr iſt Jüngliags-Versammlung im Saal des„Adlers“. Das Fehlen ohne Entſchuldigung wird gebührend beſtraft. Rednerprobe der Jungmänner iſt eben⸗ falls am Montag und Mittwoch Abend 8 Uhr im Induſtrieſaal. Die Vo ſtandſchaft. Sammei⸗ Anzeiger nur für itglirder der Zaudw. Ein⸗ u. Verkaufsgeuofſenſchaft. Deutſcher Kleeſamen, Runkelrübenſamen, Eckendorffer u. Leutewitzer Mohnſaat, Kraft- futter für Rindvieh, Repskuchenſchrot, Hühner⸗ backfutter, Zuchtſauenfutter und Viehſalz iſt im Lager vocrätig für die Mitglieder. Der Vorſtand. empfiehlt Georg Zimmermann, Hildastr. 68. kußball-Gesellächaft eckenhein 1898 14 5 Morgen Nachmittag ½1 Uhr ſp elt. der Mannſchaften im 15 Mitglieder wollen die leeren Säcke im Lager abgeben. e Todes Anzeige Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, dass unsere liebe gute Mutter, Schwiegermutter und Grossmutter Frau Johanna Kreutzer Wtw. geb. Wiokler im Alter von 77 Jahren heute früh 5 Uhr nach kurzem schweren Leiden in Neckarau sanft verschieden ist. Seckenheim, den 20. März 1919. Um stille Teilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Franz Winkler, Seckenheim Familie Helnrich Ziegler, Neckarau. Die Beerdigung findet Sonntag nach- mittag 3 Uhr in Seckenheim vom Trauerhause Friedrichstr. 90 aus statt Keiegsbeſchädigte! Am Hountag, den 23. d. Mts, nachmittags ½3 Uhr, findet in Neben⸗ zimmer des„Badiſchen Hofes“ hier eine Zuſammenkunft zwecks Gründung einer Vereinigung der Kriegsbeſchädigten ſtatt, wozu ich alle Kameraden freundlichſt einlade. Ich bitte im Intereſſe der Sache um vollzähliges Erſcheinen. Ph. Würthwein. Most- Ansatz Zur Bereitung von 50, 75, 100 und 150 Liter. Obstmostersatz Fr. Wagner's Nachf. Inh. W. Höllstin. Sarl W dent Auf den Planken eingetroffen: Im Flug durch die Welt 1 Schlachten⸗ Panorama. Schönſte Sehenswürdigkeit. Nur 3 Tage: Sonntag, Montag, Dienstag 8 Einteiit: a Erwachſenene 30 Pfg. Kinder 20 Pfg. Programm: Torp⸗dierung, der Luſitiana, Auflaufen eines Liebknechts Tod auf der Flucht u. Beerdigung, Bürgerkrieg in Berlin. Täglich wechſelndes Programm. ö Stets das Neueſte. D Luſtiges Vallwerfen: Runter mit dem Zylinder. Um geneigten Zuſpruch bittet f Der Heſitzer. findet ein * ——— Wirtschaft Zur Pfalz“. Morgen Sonntag, den 23. März Gaſtſp a iel des Mittelrheiniſchen Geſangs⸗, Tanz⸗ und i Poſſen⸗Enſembles f 5 Leonardi, vormals Theo aus Worms ſtatt. Zur Aufführung gelangen: Solos, Duos, Trios und Einakter. Drei Damen und drei Herren. ö Es ladet höflichft Anfang: Mittags 3½ Uhr, abends ½8 Uhr. ein Die Direktion: Kopp. ö . Wo bekomme ich die hochſtine Ichmirrſeift mit welcher die Vorführungen „Der eisernen Waschfrau“ ſtattgefunden haben? Dieſelbe iſt im Kolonialwarengeſchäft bei Herrn Peter Seitz erhältlich. Gefäße bitte mitbringen Ansichts-Karten ſind ſtets zu haben bei I Wilhelmſtr. 42, 2 Tr. Mäunergeſangverein Seckenheim Gegründet 1861. Heute abeno 8½ Uhr Prohe. Vollzähliges u. pünkt⸗ liches Erſcheinen eewartet Der Vorstand. ſchäftsſtelle. b. 1 Ein großer 4 eck nheim. a Heute Samstag abend Hasenstall ½9 Uhr Probe der Geſangsabteilung. Der Wichtigkeit halber bittet um vollzähliges u. pünktliches Erſcheinen Die Leitung. Gin gut erhaltener mittelgroßer meiß emsaillierter Herd preiswert zu verkaufen. Ebendaſelbſt eine gut erhaltene ſtark gebaute Deöimal-Wage (Tragfähigkeit 15 Zir) wegen Umzug abzu⸗ geben. Wo ſagt die Expedition.(b tannener Kleiderſchrank zwei Küchenſch änke und ſonſtige Möbel⸗ ſtücke zwecks gänzlicher Räumung zu ver⸗ kaufen. Zwingenberger 3 bis 4 Iimmerwohnung nebſt Zubehör für kleine Familie mit 1 Kind für ſofort oder ſpäter zu mieten geſucht. Wer ſagt die Ge⸗ billig zu verkaufen. Hildastrasse No. 3. Ilolſch⸗Auswels No. 2214 mil Marken verloren. Abzugeben in der Geſchäfteſtelle. Brotausweis No. 2122 verloren. Abzugeben bei Jakob Seitz, Friedrichſt,. 63 Schreiner geſucht. 1 5 Kollnig, Seckenheim. Zu verkaufen: Ene Waſchkommode, Eichenholz Handarbeit mit Marmorplatte u. engliſchen Truppentransportdampfers auf eine Marmorauſſag mit Mine, Fliegeranguff auf London und Mann- seltene Gelegenbeit Vaſſetſpiegel ſowie 1 heim, verſchiedene Szenen aus dem Weltkrieg, Zwei ſchöne Sopha, Paar neue Stiefel Langſchäfter Nr. 44, 1 Paar neue Damen⸗ halbſchuhe Nr. 39 u. verſchiedene elektriſche Beleuchtungskörper. Zu erfragen in der Expedition. e eee, * Georg Zimmermann. Amtliche Bekanntmachungen Zurückführung von Heeresgut betr., Bei der Staatsumwälzung, dem Rückmarſch der 1 575 und ihrer Auflöſung ſind dem Volks⸗ vermögen unermeßliche Werte entzogen worden. Unbefugte haben Kriegsgerät der verſchiedenſten Art an ſich gebracht, veräußert oder ſonſtwie darüber verfügt. So ſind insbeſondere den Beſtänden der Heeresverwaltung entzogen worden: Kraftfahrzeuge aller Art, Perſonenkraftwagen, Laſtkraftwagen, Krafträder. Dampfſtraßenzugmaſchinen, Dampflaſt⸗ kraftwagen, Dampfſeilzugmaſchinen, Dampfwalzen, Motorboote, Anhänger, Beleuchtungswagen, ſowie Zubehörteile und Betriebsmittel zu dieſen Fahr⸗ zeugen, z. B. Gummiberceifungen, Motoren und Teile dazu, Oel, Benzol. Der Rat der Volksbeauftragten hat bereits mit Verordnung vom 14. 12. 1918 die Zurückführung des genannten Heeresgeräts in den Beſitz des Reichs angeordnet. Dem Verbleib dieſes Heeresgutes nachzugehen und es möglichſt für das Volksver⸗ mögen zu retten, iſt eine der Aufgaben des Reichs⸗ verwertungsamts. Es bedarf zur Erreichung dieſes Zieles weiteſtgehender Unterſtüßung der Behörden und tatkräftiger Mitarbeit aller Kreiſe der Bevöl⸗ kerung. Letztere wird unter beſonderem Hinweis auf die ausgeſetzte Belohnung gebeten, Wahrneh⸗ mungen über plötzliches Auftauchen ſolchen Gerätes den Behörden mitzuteilen. Anhaltpunkte dafür geben auch äußere Merkmale wie z. B. der Stempel „Heeresgerät“ an Kraftwagenbereifung, das Wappen preußiſcher Adler, bayeriſcher Löwe uſw. an Kraft⸗ wagen, wenn auch mit Farbe überſtrichen, ebenſo eine möglicherweiſe noch kenntliche militäriſche Auf⸗ ſchrift wie z. B B. J. K. D. Imobiles Kraftwagen⸗ Depot J. K. K. Imobile Kraftwagen⸗Kolonne, A. K.K. Armeekraftwagen⸗Kolonne M. K. Militärkraftwagen. Eile tut not. Es gilt an Werten zu retten, was noch zu retten iſt. Es wird eine Belohnung bis zu 5% des durch Abſchätzung feſtzuſtellenden Wertes des wiedererlangten Gutes unter Ausſchluß des Rechtsweges anteilig denjenigen(auch beam⸗ teten) Perſönlichkeiten zugeſichert, durch deren Tätig keit die Wiedererlangung von Gegenſtänden der in Abſ. 1 genannten Art ermöglicht worden iſt. . den 6. März 1919. ezirksamt— Polizeidirektion. Die weltliche Feier der Sonn⸗ und Feſttage betr. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß an den 4 erſten Tagen in der Karwoche, die mit dem Palmſonntag beginnt, nur Theatervorſtellungen und Muſikaufführungen ernſten Inhalts, daß da⸗ gegen an den 3 letzten Tagen der Karwoche, d. i. am Gründonnerstag, Karfreitag und Karſamstag keinerlei Theatervorſtellungen ſtattſinden dürfen, ſodaß an dieſen 3 Tagen Theaters, Kinos und Panoramos zu ſchließen ſind. Ebenſowenig dürfen an den 3 letztgenannten Tagen Muſikauffürungen in Wirtſchaften ſtattfinden. f Am Oſterſonn⸗ und Montag dürfen der Zeit angemeſſene Muſikaufführungen und Theatervor⸗ ſtellungen ſtattfinden. Mannheim, den 18. März 1919. Bezirksamt— Polizeidirektion.— Maul⸗ und Klanenſeuche betreffend. Die am 27. 8. 11. 1918 im Schlacht⸗ und Viehhof in Mannheim wegen Ausbruch der Maul⸗ und Klauenſeuche angeordneten Sperrmaßnahmen werden hiermit aufgehoben. Mannheim, den 20. März 1919. ad. Bezirksamt— Abt. lla. Nach der Verordnung der Reichs regierung vom 13. Januar 1919, Reichgeſetzblatt Seite 67, ſind die in§ 11 des Beſitzſteuergeſetzes und in§ 2 Satz 2 des Geſetzes über die Kriegsabgabe 1918 bezeichneten Perſonen ver⸗ pflichtet, bis zum 31 März 1919 ein Ver⸗ zeichnis ihres Vermögens nach dem Stand am 31. Dezember 1918 aufzuſtellen. Die Friſt für die Aufſtellung dieſes Ver⸗ zeichniſſes wird hierdurch allgemein bis zum 30. April 1919 verlängert. Mannheim, den 19 März 1919. Steuerkommiſſär. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Die Einrichtung von Blitz⸗ ableiteranlagen betr. Der beträchtliche Schaden, der alljährlich da⸗ durch hervorgerufen wird, daß Blitzſchläge in Ge⸗ bäude ohne Blitzableiter treffen, veranlaßt uns die Hausbeſitzer darauf hinzuweiſen, wie notwendig Und vorteilhaft es iſt, Blißableiter an den Gebäu⸗ den anzubringen. Nach den heutigen Anſchauungen über die . Anlage von Blitzableitern iſt es mög⸗ ich, mit wenig Mitteln und auf einfache Weiſe unter Benützung der ſchon an jedem Gebäude vor⸗ andenen metalliſchen Leiter wie Regenabfallröhren, achrinnen, Dunſtrohre und dergl., eine ſolche allen Anordnungen genügende Anlage auszuführen. Es ſolte auch deshalb auch bei jedem Neubau von vornherein eine Blitzableiteranlage vorgeſehen werden. Geradezu unerläßlich iſt jedoch ein Blitz⸗ ableiter bei allen einzelſtehenden und überragenden Gebäuden(Scheunen, Bauernhöfe, Kirchtürme) denn nachweislich werden dieſe am häufigſten von Blitz⸗ ſchläge getroffen. bwohl eine Verpflichtung zur Prufung der Blitzableiter nicht mehr beſteht. empfiehlt es ſich jedoch von Zeit zu Zeit, etwa alle 4— 5 Jahre und außerdem nach allen Vorkommniſſen, welche auf die Beſchaffenheit des Blitzableiters von Einfluß ſein können(Dachreparaturen, heftige Stürme, Blißſchläge) eine Nachprüfung vornehmen zu laſſen. Die Herſtellung und Prüfung der Blitzableiter ſollte nur ſachverſtändigen Perſonen unvertraut werden; als ſolche kommen außer den elektrotech⸗ niſchen Spezialfirmen vor allem Handwerker in Betracht, welche den Nachweis erbringen können, daß ſie einen der am Landesgewerbeamt in Karls- ruhe veranſtalteten Meiſterkurs im Anlegen und Prüfen von Blitzableitern mit Erfolg beſucht haben. Mannheim, den 28. Februar 1919. Bezirksamt— Polizeidirektion. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 20 März 1919. Bürgermeiſteramt: J. V. Hörner. Streuanmeldung. Die Bedingung, daß nur Ortsbürger Streu erhalten, wurde fallen gelaſſen. Alle Beſitzer von Rindvieh und Ziegen können daher ihre Anmeldung noch am Mau⸗ tog, den 24. d. Mts., vormittags er⸗ folgen laſſen. Seckenheim, den 21. März 1919. Bürgermeiſteramt: J. V. Hörner. Koch. Den Verkehr mit Stroh betreffend. Wir bringen hiermit nachſtehend die Verord⸗ nung des Miniſteriums für Ernährungsweſen und des Miniſteriums des Innern vom 17. Februar 1919 den Verkehr mit Stroh(Geſetz. und Berord⸗ nungsblatt 1919 Seite 44) zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 8. März 1919. Badiſches Bezirksamt— Abt. V.— Auf Grund der Bundesratsverordnung über die Errichtung von Preisprüfungsſtellen und die Verſorgungsregelung vom 25. September 1915 in der Faſſung vom 4 November 1915(Reichs⸗Geſetz⸗ blatt Seite 607, 728) wird mit ſofortiger Wirkung verordnet, was folgt: Zur Ausfuhr von Erbſen⸗, Bohnen⸗, Kleeſamen⸗ Reps⸗ und Wickenſtroh aus dem Lande Baden be⸗ darf es der vorgängigen Erlaubnis der Heuverſor⸗ N beim Staätiſtiſchen Landesamt in Karls⸗ ruhe Karlsruhe, den 17. Februar 1919. Miniſterium für Er⸗ Miniſterium des Innern. nährungsweſen: Der Miniſterialdirektor: J. A. Dr. Schneider. Weingärtner. Dr. Leutz. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Gleichzeitig weiſen wir darauf hin, daß die Ausfuhr von Stroh aus dem Amtsbezirk Mannheim verboten iſt. Seckenheim, den 20. März 1919. Bürgermeiſteramt: J. V. Hörner. Sademeiſterſtelle. Am hieſigen Volksbad iſt eine neu zu errichtende Stelle eines Bademeiſters zu be ⸗ ſetzen. Das Gehalt beträgt vorrausſichtlich 1400 bis 1600 Mk. jährlich neben der hier üblichen Teuerungszulage. Geeignete Bewerber ſind gebeten, ſich bei dem unterzeichneten Gemeinderat bis zum 1. April ds. Is. unter Vorlage von Zeug⸗ niſſen ſchriftlich zu melden. Kriegsbeſchädigte erhalten den Vorzug. Seckenheim, den 22. März 1919. Gemeinderat: J. V.: Hörner Koch Da die wiederholt veröffentlichte orts⸗ polizeiliche Vorſchrift vom 20. September 1918 vielſeits nicht beachtet wird, heben wir hierdurch nochmals beſonders hervor, daß alle leere Wohnungen beim Wohnungsnach⸗ weis angemeldet werden müſſen. Jede künftige Zuwiderhandlung wird rückſichtslos zur Anzeige und zur Beſtrafung gebracht. Seckenheim, den 11. März 1919. Bürgermeiſteramt: J. V. Hörner. Koch. Auf Grund der vom Miniſterium für Uebergangswirtſchaft und Wohnungsweſen er⸗ teilten Ermächtigung und der Bekanntmachung über Maßnahmen gegen Wohnungsmangel wird folgende Anordnung erlaſſen: 1. Es iſt unterſagt ohne vorherige Zuſtim⸗ mung des Gemeinderats a) Gebäude oder Teile von Gebäuden abzubrechen. b) Räume, die bis zum 1. Oktober 1918 zu Wohnzwecken beſtimmt oder unbenutzt waren, zu anderen Zwecken, insbeſondere als Fabrik-, Lager-, Werkſtätten⸗, Dienſt⸗ oder Geſchäfts⸗ räume zu verwenden. 2. a) Beim Bürgermeiſteramt iſt unver züglich Anzeige zu erſtatten, ſobald eine Wohnung oder Fabrik-, Lager⸗ Werkſtätten⸗, Dienſt⸗, Geſchäfts⸗ räume oder ſonſtige Räume un⸗ benutzt ſind. b) Den Beauftragten des Bürger⸗ meiſteramts iſt über die unbenutzten Wohnungen und Räume ſowie über deren Vermietung Auskunft zu er⸗ teilen und ihnen die Beſichtigung zu geſtatten. Als unbenutzt gelten Wohnungen und Räume der bezeichneten Art, wenn ſie völlig leerſtehen oder uur zur Aufbewahrnug von Hachen dienen, ſofern dem Ver⸗ fügungsbe rechtigten eine andere Auf⸗ bewahrung ohne Härte zugemutet werden kann, oder wenn der Ver⸗ fügungsberechtigte ſeinen Wohnſitz dauernd oder zeitweilig in das feind⸗ liche Ausland verlegt hat. 3. Mit Geldſtrafe bis zu 1000 Mark wird durch die zuſtändigen Gerichte beſtraft wer a) vorſätzlich die ihm nach nach Ziffer 3 obliegende Anzeige oder Auskunft nicht oder nicht rechtzeitig erſtattet oder wiſſentlich unrichtige oder un⸗ vollſtändige Angaben macht oder eine Beſichtigung nicht geſtattet. b) dem Verbote nach Ziffer 3 zuwider⸗ handelt. Zu Ziffer 1 bemerken wir, daß das Mi⸗ niſterium das Einigungsamt ermächtigt hat auf unſer Anrufen den mit dem neuen Mie⸗ ter vereiubarten Mietzins auf die angemeſſene Höhe herabzuſetzen. Der Gemeinderat: gez. Hörner „ Heierling „ Ruf „ Raufelder „ Gg. Volz „ Hilsheimer „ K K. Volz Bühler gez. Koch. Vorſtehendes bringen wir zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 22. März 1919. Bürgermeiſteramt: J. V. Hörner. Koch. Die Aufnahme in die Volksſchule betr. Auf Beginn des neuen Schuljahres wer⸗ den alle Kinder ſchulflichtig die am 30. April d. Is. das ſechſte Lebensjahr zurückgelegt haben. Es werden daher die Eltern oder deren Stell⸗ vertreter aufgefordert, die ihrer Obhut an⸗ vertrauten ſchulpflichtigen Kinder am Mitt⸗ woch, den 23. April mittags 1 Uhr im Schuluhaus perſönlich anzumelden. Die Anmeldepflicht erſtreckt ſich auf alle Kinder, alſo auch auf die a) welche vom Schuluntericht befreit werden ſollen, weil ſie Privatunterricht genießen; b) 255 Nachſicht vom Anfangstermin erhalten ollen; c) welche wegen eines körperlichen Leidens vom Schulbeſuch befreit werden ſollen; d) welche nicht vollſinnig(blind oder taub), geiſtesſchwach, krüppelhaft oder epileptiſch d nd. Geburts⸗ und Impfſcheine ſind für die hier nicht geborenen Kinder bei der Anmeldung vorzulegen. Seckenheim, den 22. März 1919. Die Ortsſchulbehörde: Hörner, Vorſitz. Lorentz, Rekt r. Landwirte! Die Landwirtſchaftskammer verlangt eine Zuſammenſtellung der in hieſiger Ge⸗ meinde benötigten landwirtſchaſtlichen Arbeits⸗ kräfte und zwar ſolche für das ganze Jahr und ſolche für kürzere Zeit(Saatzeit⸗, Heu⸗, Getreide⸗, Tabak⸗, Kartoffel⸗ oder Rüben⸗ ernte). Landwirte gedenkt der Tauſenden Arbeits⸗ loſen, gebt den Arbeitswilligen Gelegenhein zur Arbeit, ſteigert die Produktion der Lebensmittel, denn was Hunger und Arbeits⸗ loſigkeit hervorbringt haben uns die Vor⸗ gänge der letzten Tage in den größeren Städten leider gezeigt. Landwirte ſtellt Euch nicht vorweg auf den Standpunkt, es ſeien nur in der Land⸗ wirtſchaft erfahrene Arbeiter von Wert. Mancher Kriegsgefangene iſt in kurzer Zei zum tüchtigen Landarbeiter geworden. Nur arbeitswillige Perſonen werden Euch zuge⸗ wieſen werden. Meldet Eneren Bedarf an Arbeits⸗ kräften ſofart bei der Gemeindekaſſe Luiſenktraße 3 hier unter Angabe der ansgeworfenen Löhne ſpäteſtens aber bis Montag Mittag 12 Uhr an. Die Angaben ſind durchaus unverbindlich. Es ſoll nur einwandfrei feſtgeſtellt werden, wie viele Arbeitskräfte auf dem Lande be⸗ nötigt werden und ob dieſelben zur Ver⸗ fügung geſtellt werden können. Ortskelle der. eee olz. Ladiſcher gauernbund Albert Treiber. Geschäftsübertragung. Die Oberrh. Eisenbahn- Gesellschaft Mannheim, hat mir vom l. März ds. Js. die Aus fünrung und installation für sämtl. Haus- Installationen für Kraft und Licht für die Gemeinden Seckenheim und Ilves- heim übertragen und bitte die verehrl. Ein- wohnerschaft davon Kenntnis zu nehmen. Hochachtungs voll Phillipp Johann. Geschäfts-Verlegung. Der vererhl. Einwohnerschaft von Hier zur Kenntnis, dal ich mein Geschäft vom 1. April nach meinem Hause Friedriohstrasse Nr. 37 verlege Hochachtungs voll Phillipp Johann. Atelier Phofograph Lewin Schlossstrasse 23 empfiehlt sich zur Anfertigung sämtlicher Photogr. 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