7 A 8. —— JSC 90 1 fimtsbluft der Bürgermeisteräm .]ᷣͤ ß 19. Jahrg. 5 8 2 8 1 Mk. 5 freier uſtellung. 1 te ezogen pro Ouartal 21 Mk.— 8 127 lich mit Ausnahme der und Feiertage. ter. ee e Freitag, den 28. IRärz 1919 Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 89 Pfg., Reklamen 1 Mk. 35 5 i 8 Poſtſcheckkonto: Tudwiashafen a. Rh. Nr. 5799. Bet öfterer Aufnahme Rabakt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Die badiſche Verfaſſung. III. Die Stellung der Gemeinden. Das neue Gemeindewahlrecht. eber die Stellung der Gemeinden im badiſchen Volks: Fargensbalt die neue badiſche Verfaſſung nur einen einzigen wein dead hen. Dieſer beſagt, daß„die Gemeinden, Ge⸗ und deverbände und Kreiſe das Recht der Selbſtbeſtimmung w elbſtverwaltung innerhalb der Schranken der Geſetze demei; Vor der geſetzlichen Regelung ſie berührender all⸗ Neſen 9 Fragen ſind ſie zu hören. Eine Beſchränkung in 8 Rechten oder eine Auferlegung von Pflichten über Ein 15 beſtehenden Geſetze hinaus kann künftig nur unter ſcrift tung der für Verfaſſungsänderungen gegebenen Vor⸗ 3 beſchloſſen werden. Die Gemeinden werden in einer derzeitigen Beſtande gewährleiſtet. Die Vereinigung mit S emeinde mit einer anderen kann durch Vereinbarung meind taatsgenehmigung erfolgen(bisher war eine Einge⸗ Jemein ne nur durch Geſetz möglich), die Auflöſung einer 95 inde, ſowie die Bildung einer neuen Gemeinde dage⸗ inder auf dem Wege des Geſetzes. Die Wahl der Ge⸗ bude evertretung und Gemeindeverwaltung wird durch be⸗ Reiners Geſetz geordnet unter Zugrundelegung des allge⸗ Fällniswahl ben und geheimen Wahlrechtes und der Ver⸗ für 5 viel gegen früher bedeutet dieſer Paragraph nicht meinden zr Geſetzgebung gel küren. beſtehend aus den Vertretern der Selbſtverwaltungs⸗ bände 858 der großen wirtſchaftlichen und geiſtigen Ver⸗ chien fer jedoch jeder Anteil an der geſetzgebenden Gewalt deweſ ollte. Der Zweck dieſes Beratungskörpers wäre es ons für die Regierung und den Landtag eine Informa⸗ unter Iban abzugeben. Vor der breiten Oeffentlichkeit und preche brer Auſſicht hätten ſich die Intereſſentengruppen aus⸗ un fund wohl auch eine Mittellinie finden können, die Richtf lenen anderen nicht eine Bindung, wohl aber eine Aer eur hätte ſein können, wo jetzt alle die Gutachten 5 er verſchiedenen Handels⸗, Landwirtſchafts⸗, Handels⸗ den en als„ſchätzbares Material“ in den Akten verſchwin⸗ die j wäre auch den großen wirtſchaftlichen Verbänden, eziehn nur Standesintereſſen dienen, eine unmittelbare e ung zum Staate gegeben worden, was natürlich für besaßen verkſchaften, die hierfür auch eine richtige Witterung icht von großem Vorteil geweſen wäre. guch at viel höher als dieſe„Abschlagszahlung“ darf man — einzige ſelbſtverſtändliche, faſt nichts ſagende Flos⸗ ohne trachten, die jetzt den Gemeinden den Zuſammenſchluß 25 eſonderen Geſetzentwurf lediglich mit Staatsgeneh⸗ Selbſch zugeſteht und dieſen ſo erleichtert, die außerdem die leich eſtimmung und ſelbſtändige Verwaltung unter den en Schutz ſtellt wie die Verfaſſungsgeſetze. Zuſtggitere materielle Fortſchritte durch Erweiterung ihrer de ändigkeit ſind den Gemeinden bisher nicht gemacht wor⸗ mit dern auch das neue Gemeindewahlrecht, das engſtens er Verfaſſung zuſammenhängt und das wir deshalb im 19 dieſem Zuſammenhang erörtern wollen, bedeutet nun anden keine Nenderung der Städte⸗ und Gemeindeord⸗ wahle s ſtellt lediglich die Demokratiſterung des Gemeinde⸗ organe 1s dar. Eine Umgeſtaltung der geſamten Gemeinde⸗ menniſation wird allerdings wohl in abſehbarer Zeit kom⸗ as neue Gemeindegeſetz bedeutet ja nur ein Not⸗ 8 ſoll in erſter Linie dazu dienen, Gemeinderäte emeindekollegien auf demokratiſcher Grundlage bal⸗ Die Wahlen hierfür müſſen ſofort, Wie ſchon bemerkt, andert das neue Geſetz an der Or⸗ ganiſation der Gemeindeverwaltung nichts. Die Gemeinde⸗ behörden bleiben die gleichen wie bisher. Bürgerausſchuß, jetzt Stadt⸗ bezw. Gemeindeverordnetenverſammlung ge⸗ nannt, Stadt⸗ bezw. Gemeinderat und Bürgermeiſteramt bleiben beſtehen. Unter Bürgerausſchuß verſteht man in Zukunft den Gemeindeverordnetenausſchuß und Gemeinde⸗ rat zuſammen. Die neuen Beſtimmungen beſchränken ſich auf eine Neugeſtaltung der Wahlen und des Wahlrechts der Gemeinden. Die Anpaſſung an die neue Zeit zeigt ſich da⸗ bei vor allem in der freiheitlicheren Ausgeſtaltung des Krei⸗ ſes der Wahlberechtigten durch Wertung lediglich der Per⸗ ſon und durch Abſchaffung von Schranken lediglich in der Richtung der finanziellen Leiſtungsfähigkeit des einzelnen und durch Herabſetzung des wahlberechtigten und wahlfähi⸗ gen Alters. Weiter wird entſprechend den politiſchen Wah⸗ len das Wahlrecht der Frau und der aktiven Militärperſo⸗ nen, ſoweit ſie Berufsſoldaten ſind, auch für die Gemeinden feſtgefetzt. Vor allem wird in dem neuen Geſetz das bis⸗ herige Dreiklaſſenwahlrecht in der Gemeinde beſeitigt, das bisher ſchon von verſchiedenen Parteien aufgegeben war und das namentlich heute, wo unſer badiſches Volk ohne Unter⸗ ſchied der Stände und des Geldbeutels im Kriege ſo ſurcht⸗ bares über ſich ergehen ließ, mit Recht in die Rumpelkam⸗ mer der Vergangenheit geworfen wird. Eine Neuerung iſt weiterhin die Beſtimmung, daß den Gemeinde⸗ bezw. Stadträten in Zukunft eine Vergütung zu gewähren iſt. Nachdem die Tätigkeit der Gemeinderäte durch die andauernde Geſchäftsvermehrung auf den Rat⸗ häuſern der Städte und Landgemeinden eine erhöhte iſt, ſo daß gegen frühere Jahre eine öftere Sitzung des Gemeinde⸗ rats, aber auch eine vermehrte perſönliche Beſchäftigung des einzelnen Stadt⸗ und Gemeinderats für ſtädtiſche Verwal⸗ tungsgeſchäfte die Folge iſt, iſt eine angemeſſene Bezahlung für die im Allgemeinintereſſe aufgewandte Zeit nur ſelbſt⸗ verſtändlich. Sie iſt umſo begrüßenswerter als in Zukunft auch weniger bemittelte aber tüchtige Gemeindemitglieder, die bisher durch Rückſichten auf ihre Einkommensverhält⸗ niſſe keine Zeit für„Ehrenämter“ hatten, zu dieſem Amte kommen können. Eine Aenderung der bisherigen Verhältniſſe bedeutet ferner die Einführung der Wahl der Stadt⸗ und Gemeinde⸗ räte durch die Stadt⸗ bezw. Gemeindeverordneten und nicht mehr wie bisher durch den geſamten Bürgerausſchuß. Daß dabei die Wahl der beſoldeten Gemeindebmaten der Städte in den Stadtrat feſtgelegt wurde, ohne daß ſie wie bisher ihr Amt niederlegen müſſen, iſt aus Gerechtigkeitsgründen nur in der Ordnung. Für die Gemeindebeamten der Ge⸗ meinden, ſoweit ſie nicht der Städteordnung unterſtehen, hat dieſe Beſchränkung auch bisher nicht beſta n. Eine Herabſetzung erfuhr die Zahl der Stadtverordneten. Dieſe war bisher durchgängig ſehr hoch, ſo daß ſie ein ſchwer⸗ fälliger Apparat für viele Gemeinden darſtellten. Es lag darum unbedingt im Intereſſe einer beſſeren und erſprieß⸗ licheren Erledigung der Geſchäfte der Stadt⸗ bezw. Ge⸗ meindeveroroͤneten, deren Zahl zu verringern, trotz künftig eintretender Vergrößerung des Kreiſes de Wahlberechtigten. Schwierigkeiten ergaben ſich bisher auch vielerorts in der Aufbringung der genügenden Anzahl Kandidaten für die Bürgerausſchüſſe, ganz abgeſehen davon, daß insbeſondere gerade die Landgemeinden oft nur mit Mühe mehr als die Hälfte der Gemeindeverordneten zu einer Sitzung zuſam⸗ menbringen konnten. Zur Grundlage für die Zahl der Ge⸗ meindeverordneten iſt jetzt nicht mehr wie bisher die Zahl der Wahlberechtigten, ſondern die Zahl der Einwohner einer Gemeinde jeweils nach der letzten allgemeinen Volkszäh⸗ lung genommen. Ueber das Gemeindewahlrecht im einzelnen, Wahlberech⸗ tigte, Organiſation der Stadt⸗ bezw. Gemeindeparlamente, Stellung des Bürgermeiſters, wie ſie ſich nach dem neuen —— Geſetz darſtellen, werden werden wir in einem veſonderen Aufſatze berichten. B. Badiſche Nationalverſammlung. Karlsruhe, 27. März. Die Fliegerſchäden. Die Not der Textilarbeiterſchaft. Der erſte Teil der geſtrigen Nachmittagsſitzung der Dad Nationalverſammlung war der Beſprechung der Linderunt der Fliegerſchäden gewidmet. Es lag hierzu eine Inter⸗ pellation der Abgg. Goehring(Dem.) und Gen., eine kurze Anfrage des Abg. Wittemann(Ztr.) und eine Darſtellung der Karlsruher Fliegerbeſchädigten vor. In der Beant⸗ wortung der Interpellation und der kurzen Anfrage führte der Miniſter des Innern Dr. Haas aus, das Perſonen⸗ ſchadensgeſetz ſei fertiggeſtellt, könne aber erſt in Kraft tre⸗ ten, wenn die Entſchädigungsfrage für die Kriegsbeſchädig⸗ ten endgültig geregelt ſei. Man müſſe verlangen, daß das Reich die Entſchädigung bezahle Für Sachſchäden habe die badiſche Regierung nahezu 2 Millionen ausbezahlt. In der Ausſprache über den Verhandlungsgegenſtand be⸗ dauerten die Abgg. Maſt(Ztr.) und Weißmann(Soz.), daß man die Opfer der Fliegerangriffe immer noch nicht befrie⸗ digt habe. Abg. Weißmann wies darauf hin, wie ungenü⸗ gend die unter dem Druck der Zenſur erfolgte Berichterſtas tung über die Fliegerangriffe geweſen ſei. Von Sachſchaden ſei niemals die Rede geweſen, und doch wäre dieſer gußer⸗ ordentlich bedeutend geweſen. Nachdem noch Abg. Ziegel⸗ maier⸗Oberkirch(Ztr.) einige Wünſche aus Offenburg vor⸗ getragen hatte, betonte Miniſter Dr. Haas nochmals die An⸗ gelegenheit ſo entgegenkommend wie möglich zu behandeln. Das Geſamtminiſterium werde ſich erneut mit der Frage befaſſen. Damit war dieſer Gegenſtand erledigt. Es folgte die Begründung der von dem Abg. Kiefer(Ztr.) eingereichten Interpellation über die Lage der Textilindn⸗ ſtrie Oberbadens. Der Redner ſchilderte die traurige Lage in der Textilinduſtrie und die Fürſorge für die dortigen Arbeitsloſen, die ungenügend ſei. Miniſter Martzloff beantwortete die Interpellatton. Der Regierung ſeien die Hände gebunden, in der Textilinduſtrie Beſſerung zu ſchaffen, da ja die Not durch die Blockade der Entente bewirkt werde.. In der Beſprechung der Interpellation forderte Abg. Kieslich(Soz.) eine beſſere Erwerbsloſenunterſtützung für die Familien der Textilarbeiter. Abg. Frau Siebert(Ztr.) erörterte die ſchlechte Lage der Textilarbeiterinnen. Abg. Holdermann(Dem.) verwies darauf, wie wenig die auf die Papierinduſtrie geſetzten Hoffnungen eingetroffen ſeien. Abg. Eberhard(r.] bemerkte auch im Oberlande ſei die Not groß, und Abg. Maſſa(Dem.) wünſchte, daß über die Einfuhr von Rohmaterialien der parlamentariſche Ernäh⸗ rungsbeirat gehört werde. 5 Im folgenden kam es zu einer größeren politiſchen Aus⸗ ſprache über eine frühere Rede des Abg. Albietz(Ztr.), in welcher dieſer die hohen Löhne der Munitionsarbeiter be⸗ handelt hatte An der Debatte beteiligten ſich die Abgeord⸗ neten Dr. Schofer(Ztr.), Kieslich(Soz.), Albietz(Ztr.), Maier⸗ Heidelberg(Soz.) u. a. m.— Im Laufe der Sitzun wurde von den Abgeordneten Maſſa(Dem.), Röſch(Soz. und Seubert(Ztr.]) ein Antrag eingebracht dahingehend, die Regierung zu erſuchen, wegen Herbeiſchaffung von Ro fen und Lebensmitteln mit dem parlamentariſchen Ernäh⸗ rungsbeirat in Beratung zu treten. Weiter ſprachen dann noch Abg. Hertle(D.⸗N.) gegen die Zwangsmaßnahmen, die Baden betreffen, Abg. Venedey(Dem.) gegen den Bürokra⸗ tismus und gegen den von deutſcher Seite erhobenen Wein⸗ zoll auf den Schweizer Wein, wodurch dieſer außerordent⸗ lich verteuert werde. Um halb 9 Uhr wurde, nachdem der Beratungsgegenſtand erledigt war, die Sitzung geſchloſſen. Nächſte Sitzung: Donnerstag vormittag 9 Uhr. Tages⸗ g 8 Gemacht. Eine Pferdehandelsgeſchichte. der Sidch bin gemacht! Vollſtändig gemacht!“ murmelte und gallmeiſter u im königlichen Marſtall zu Dresden, en Aung dabei um einen braunen Wallachen herum, 2 eben einigen Pferdehändlern zum Kauf ange⸗ lachen welche lachend erklärten,„ſie kennten den Wal zachen zu gut!“— 5 ̃ 82 5 Sie wollen ihn auch nicht wieder taufen? een der Stallmeiſter mit schlecht verhehltem Nerger er Herren. f . ſagte dieſer.„Bin froh, daß ich'n Ihnen hängt habe. Mir hängt ihn gewiß niemand wieder N 5 wenn er grün gefärbt würde!“. ü lle lachten. Das heißt der Stallmeiſter nicht. Neu ch gebe Ihnen das Pferd billig. Mit Verluſt! gebra es iſt ja weder zum Fahren noch zum Reiten zu uchen. Nur zum Freſſen!“ rief er ergrimmt. 8 Weiß es,“ ſprach der Pferdehändler.„Was nennen falls übrigens billig?— Fünf Louisdor gebe ich alleu⸗ daß Sie doch der Teufel reiten möchte, Sie Fahl Hanns. Ich habe Ihnen dreihundert Taler dofür Di ſchrie der Stallmeiſter. Hütte ie Pferdehändler wollten ſich vor Lachen aus⸗ Ftallbn. Beſonders der Verkäufer des Wallachen. Einige ſie Aburſchen waren ſo entzückt über die Geſchichte, daß ais ur mit Mühe ein lautes Gelächter unterdrückten, Mirren den„Alten“, d. h. den Stallmeiſter, ſporen⸗ E hin- und herlaufen ſahen. i Aer, Es bleibt Ihnen niſcht übrig, als den Wallachen Nellen gen mit den andern Pferden zu verauktionieren. was icht kriecht da einer zuf den Leim.— Wiſſen Sie N be, raſſelt kennt das Pferd nicht. Wir wollen ſehen, dein fällt. Was geben Sie zum Beſten, wenn 1 wir ihn nicht warne!?“ fragte einer der Herren. „Ich gebe die Stricke, woran ihr einmal gehängt werdet,“ rief der ärgerliche Stallmeiſter und lief davon. Der Wallach nickte einige mal mit dem Kopfe und zeigte Luſt, den Stallknecht in die Höhe zu ſchleu⸗ dern, der ihn jetzt am Zaum faßte. Es war ein ſchönes Pferd mit feinen Beinen und noblem Kopf, voller Mähne und Schweif, welches jeden Pferdeliebhaber entzückte. Es hatte aber bereits ſo viele Herren gehabt, als es Haare im Schweif zählte, denn es war mit allen möglichen Untugenden behaftet, die ein Pferd nur haben kann. — Beim Fahren ſetzte es ſich wie ein Pudel auf die Hinterbeine und focht mit den vordern in der Luft herum, oder es nahm die Deichſel unter den Bauch, oder lief auf den Vorderbeinen und verſuchte die hin⸗ tern auf den Kutſcherbock zu legen, und was ſolche Späßchen mehr waren. Beim Reiten ſtieg es gern in Fenſter, ging plötzlich einige hundert Schritt rückwärts, oder ſtand tiefſinnig ſtill, worauf es Gartenmauern mit dem Reiter abrieb, ſich auf einer Wieſe oder in einem Kornfeld mit ihm wälzte. Vor allen Dingen liebte es das Waſſer und nahm regelmäßig ein Bad, ſobald es in die Nähe eines Fluſſes kam, ohne erſt die Erlaub⸗ nis des Reiters abzuwarten. Bei guten Manieren wäre das Pferd ſeine tauſend Taler wert geweſen, während es in der jetzigen Verfaſ⸗ ſung eine Plage ſeines Beſitzers und von Wien bis Prag verrufen war, an welchem Ort es der Pferdehändler um ein Spottgeld kaufte, um es nach Sachſen auszufüh⸗ ren, wo man es nicht kannte; d. h. im Publikum, denn die Pferdehändler kennen gewöhnlich einen ſolchen Gaul, wie die Polizei einen Hauptgauner. Daß Kraſſelt, ein Mann von Fach, das Tier nicht kannte, war ein halbes Wunder, und die Hoffnung, ihn als Beſitzer desſelben zu ſehen, erfüllte die andern Händler mit Entzücken: denn ein Pferdehändler würde ſeinen eigenen Vater mit Ver⸗ zuügen über das Ohr hauen, wenn es mit einem Pferde 5 eſchehen ronnte. 195 Kraſſelt erſchien naturgemäß bei der Auktion und war erſtaunt, den Wallachen dabei zu finden. Die andern Händler boten anfangs mit, konnten ſich aber nicht enthalten, ihre gute Laune durch Witze und An⸗ ſpielungen zu verraten, ſodaß Kraſſelt mißtrauiſch ward und nicht höher als bis fünfzig Taler ging, wofür er das Pferd erhielt.— Kopfſchüttelnd beſah er es nochmals auf das Genaueſte, wobei ſich die Heiterkeit der andern ſteigerte.. i „Sie füttern wohl gern Pferde?“ fragte einer. „Er will eine Penſion dafür errichten.“. „Das iſt edel von Ihnen, daß Sie ſich dieſes be⸗ rühmten Tieres annehmen.“ „Vielleicht reitet Kraſſelt ein Vierter. 5 i „Himmeldonnerwetter! Was iſts mit dem Tier! Es ſcheint, ich bin gemacht!“ ſchrie Kraſſelt. „Gemacht! gemacht!“ 1 der Chor. Selbſt der tallmeiſter ſchrie es lachend mit. 8 8„Haben Sie nie. von dem Mauerkratzer gehört?“ „Auch Badewallach genannt“, fiel ein anderer eim. „Was?“ rief Kraſſelt und betrachtete entſetzt das e Tier, welches zuſtimmend mit dem Kopfe nickte, „Sie ſind jetzt der glückliche Beſitzer desſelben und— „Gemacht! Gemacht!“ ſchrien alle.. Kraſſel ſah ſich hülflos um.—„Wollt ihr die Mäuler halten, bis ich's Jemand aufgehängt habe, dang gebe ich ein Dutzend Flaſchen Rüdesheimer zum Beſten. „Zugeſtanden!“ riefen die Händler. f „Iſt die Auktion ſchon vorbei? Herr Gott! Wer hat den Wallachen?“ ſchrie eine Stimme. Alles drehte ſich nach dem Frager um und ſaß ihn erſtaunt an. Es war Spaugenberg, ein Hauptreiter, de⸗ im Pferdehandel und im Reiten ſchon Wunderbares 1* leiſtet hatte, dabei aber an chrouiſcher Geldver legen heit litt. 4 gern rückwärts“, bemerkte sehon ordnung: Eiſenbahnfragen und Autolinlen. Landesverſammlung der Deutſchen Demokratischen Partei. Karlsruhe, 26. März. Die Landesverſammlung der Deutſchen Demokratiſchen Partei wird eingeleitet durch einen am nächſten Samstag, abends 8 Uhr, im Saal des„Friedrichshof“ in Karlsruhe ſtattfinden⸗ den Begrüßungsabend, veranſtaltet vom Ortsverein Karlsruhe. Im Laufe des Abends wird Prof. Dr. v. Schulze⸗Gaevernitz, der frühere Vertreter des Frei⸗ burger Reichstagswahlkreiſes, über:„Elſaß⸗Lothrin⸗ gen“ ſprechen. Die eigentliche Landesverſammlung deginnt am Sonntag, vormittags 9½ Uhr, im großen Saale der Städt. Feſthalle. Nachdem die Landes⸗ verſammlung ſich konſtituiert hat, wird der Vor⸗ ſitzende des Vollzugsausſchuſſes, Abgeordneter Hum⸗ mel, den Parteibericht erſtatten. Im Anſchluß daran wird der Vorſitzende der demokratiſchen Fraktion be⸗ richten. Beide Redner werden die geſamte politiſche Lage und die Stellungnahme der Partei und der Fraktion zu den ſchwerwiegenden politiſchen Tages⸗ fragen beleuchten, ſo daß man ihren Reden mit gro⸗ ßem Intereſſe entgegenſehen darf. Die weiteren Verhandlungen betreffen die Beratung und Beſchluß⸗ faſſung übr die Satzungen der Partei, die Wahlen zu den Parteiinſtanzen und ſchließlich die Stellung⸗ nahme zu den zahlreichen vorliegenden Anträgen. Zur Landesverſammlung haben alle eingeſchrie⸗ benen Parteigenoſſen Zutritt, jedoch nur gegen be⸗ ondere Eintrittskarten, die bei den Vorſitzenden der rtsvereine erhältlich ſind. Aus Baden und den Pachbargebieten — Die Auszahlung der Militärrenten findet bei den Poſtanſtalten am 29. März ſtatt. Dieſe Bezüge ſollten pünkt⸗ ch am genannten Tage abgeholt werden, damit Weiterun⸗ gen vermieden werden. Wer hieran verhindert ſein ſollte, wird dringend ermahnt, die Bezüge noch im Fälligkeits⸗ monate zu erheben. — Als ein Zeichen der Zeit kann man auch das Ergeb⸗ ui der jetzt abgeſchloſſenen Prüfung für das höhere Lehr⸗ amt in Baden betrachten. Das Examen haben 15 Herren und 12() Damen beſtanden. In der Abteilung für neuere Sprachen und Geſchichte ſind davon 9 Damen und 6 Herren für beſtanden erklärt. — Die neue Bierſtener. Da am 1. April 1919 die neue Bierſteuer in Kraft tritt, ſo iſt für Bier, das ſich am 1. April 5. J. im Beſitz oder Gewahrſam von Wirten oder Bier⸗ händlern befindet, eine Nachſteuer zu entrichten. Dieſe be⸗ trägt für Einfachbier 3,85 M., für Vollbier 7,70 M. und für. Starkbier 11,55 M. das Hektoliter. Vorräte von nicht mehr als 2 Hektoliter ſind von der Nachſteuer befreit. SHeidelberg, 27. März. Hier iſt man einer großen Le⸗ bensmittelſchiebung auf die Spur gekommen. Im Haupt⸗ bahnhof wurde nämlich ein Wagen beſchlagnahmt, der 32 Fäſſer mit etwa 1800 Litern Schnaps, Schinken, Salatkar⸗ toffeln, Eier, Butter, Sohlenleder uſw. enthielt. Die Waren ſollen aus der Gegend von Wimpfen ſtammen und für das Rheinland beſtimmt geweſen ſein.— Im Militärproviant⸗ amt wurden Lebensmittel, darunter Fleiſchkonſerven, Kakao, Zimt, Kaffee uſw. im Wert von 7000 M. geſtohlen. 5 Kehl, 26. März. Aus Neufreiſtett wird von durchaus glaubwürdiger Seite mitgeteilt, daß die franzöſiſchen Solda⸗ ken von ihren Vorgeſetzten mit der Behauptung zum Dienſt⸗ eifer angeſpornt würden, Hindenburg hätte große Truppen⸗ Kaſſen im Schwarzwald verteilt, um zu gelegener Zeit über den Rhein vorzudringen. Dieſe Lügen ſtehen in einem 5 Kontraſt zu den Großſprechereien in Bezug Frie⸗ ens bedingungen der franzöſiſchen Machthaber und ihrer eitungen, die Volk und Truppen mit Ammenmärchen zum harren veranlaſſen müſſen. Offenburg, 27. März. Der franzöſiſche General Du⸗ fieux in Kehl hat einen Erlaß herausgegeben, wonach den irten, die im unbeſetzten Gebiet wohnen, aber im be⸗ ſetzten Gebiet Grundſtücke haben, erlaubt wird, das beſetzte Gebiet zu betreten, um die Beſtellung der Wieſen und Aecker burchzufſthren. Die Landwirte müſſen einen beſonderen Ausweis beſitzen und werden durch franzöſiſche Poſten kon⸗ krolliert. Müllbzeim, 20. März. Wie aus Steinenſtadt berichtet wird, iſt in einer der letzten Nächte eine franzöſiſche Wache, beſtehend aus 5 Mann, die am Ufer jenſeits des Rheins aufgeſtellt war, deſertiert und hat den Rhein in einem klei⸗ nen Nachen durchquert. Die deſertierte Wache beſtand aus 5 Ruſſen, die früher in Baden beſchäftigt waren, nach Unter⸗ zeichnung des Waffenſtillſtands aber an Frankreich ausge⸗ liefert und von den Franzoſen in die franzöſiſche Armee eingereiht worden waren. Bei der Ueberfahrt gerieten die Ruſſen in einen Stromwirbel und konnten ſich nur mit vieler Mühe davon wegarbeiten. Sie beſtätigten überdies die füngſt gemeldeten Streikunruhen im Oberelſaß, die ſelbſt durch Verſtärkung der franzöſiſchen Truppen nicht unterdrückt werden konnten. Die Disziplin laſſe im fran⸗ Zöſiſchen Heer immer mehr nach. Die Ruſſen haben zum Teil ihre frühere Arbeitsſtätte wieder aufgeſucht. Bon der Grenze, 27, März. In allen Kreiſen der ober⸗ badiſchen Jäger macht ſich große Beunruhigung bemerkbar, weil die Ausländer und zwar zunächſt die Schweizer Jag⸗ den wegſteigern, wobei ihnen die Valuta außerordentlich ugute kommt. Eine Jagd, die früher 800 Mark oder 1000 8 gekoſtet hat, koſtet heute 400 Fr. Es würde ſich für die emeinden empfehlen, Zahlung in Franken zu verlangen. Deutſchland. Ein Staatsgerichtshof über den Krieg? Berlin, 26. März. Wie wir hören, beſteht tatſächlich der Plan der Errichtung eines Staatsgerichtshofs. Die Vor⸗ lage ſoll demnächſt der Nationalverſammlung eingebracht werden. Vor dieſen Staatsgerichtshof ſollen zunächſt die Perſonen geſtellt werden, die ſelbſt den Wunſch ausgeſpro⸗ chen haben, alſo in erſter Linie General Ludendorff und der frühere Reichskanzler v. Bethmaun⸗Hollweg. Eine zweite Gruppe von erſonen wird die ſein. deren Verhalten in Be⸗ . 15 Krieg nur vor einem ſolchen Gerichtshof feſt⸗ u 5 Kein Räteparlament. Berlin, 27. März. Die„Deutſche Allgemeine Zei⸗ tung“ brachte geſtern die Nachricht, daß die Reichs⸗ leitung beim Verfaſſungsausſchuß der Nationalver⸗ lammlung die Verankerung des Räteſyſtems in der Verfaſſung durchzuſetzen beabſichtige.(Vergl. die Meldung im geſtr. Blatt.) Wie wir hören, trifft dieſe Nachricht nicht zu. Vor allem kann nicht davon die Rede ſein, daß einem Räteparlament eine derartige geſetzgebende Befugnis zuerkannt werden ſoll. Ein Reichserwerbsloſenausſchuß. Berlin, 26. März. Aus Vertretern der Erwerbsloſen⸗ —» ausſchuſſe Preußens, Bayerns, Sachſens, Württembergs und Badens wurde ein Reichserwerbsloſenausſchuß gebildet, der ſofort die Arbeiten mit den für die Erwerbsloſenfürſorge in Betracht kommenden Reichsämter aufgenommen hat. Das Gehalt der Reichsminiſter. Berlin, 26. März. Die Reichsminiſter erhalten 30 000 M. Gehalt, 14000 M. Aufwandsgelder und haben Anſpruch auf eine freie Dienſtwohnung. Iſt eine ſolche nicht vorhanden, dann wird eine Mietsentſchädigung von 20 000 M. gewährt. Das Gehalt der Unterſtaatsſekretäre beträgt 20 000 M., das der Direktoren 14000 bis 17000 M. Offiziersentlaſſungen. 5 W. T. B. Berlin, 26. März. In letzter Zeit ging das Ge⸗ rücht um, aktive Offigiere hätten die Aufforderung erhalten, zum 1. April 1919 freiwillig den Abſchied zu nehmen, widri⸗ genfalls ſie zwangsweiſe penſioniert werden würden. Das Kriegsminiſterium teilt uns mit, daß dieſe Gerüchte auf einem Mißverſtändnis beruhen können. Bei der in Aus⸗ ſicht ſtehenden Verringerung unſeres zukünftigen Heeres muß naturgemäß eine Anzahl Offiziere trotz noch vorhan⸗ dener Dientſtauglichkeit aus ſcheſden. 8 Tagesſchau. Das deutſche Reichskabinett hat beſchloſſen, den deutſchen Bevollmächtigten für die Lebensmittelverſorgung in Rotterdam, von Braun anzuweiſen, die zweite Lieferung von Lebensmitteln abzuſchließen. Der von der kommuniſtiſchen Partei in Berlin für den 25. März mit allen Mitteln betriebene Generalſtreik iſt nicht ausgebrochen. Nach amerikaniſchen Blättermeldungen hat Wil⸗ ſon in Paris durchblicken laſſen, daß die Vereinigten Staaten einen Separatfrieden mit Deutſchland ſchlie⸗ ſſen würden, falls die Streitigkeiten unter den Alliier⸗ ten nicht aufhörten. Aus maßgebenden engliſchen und amerikaniſchen Blättern geht hervor, daß dieſe beiden Staaten Süd⸗ ſlawien gegen Italien unterſtützen. b Die Alliierten haben beſchloſſen, in Ungarn mit bewaff⸗ neter Macht einzugreifen. Marſeille kommt als Ausfahrts⸗ platz für das Expeditionsheer in Frage. General Maugin wurde zum Oberbefehlshaber der Reſtitutionsarmee er⸗ naunt. Die engliſche Arbeiterpartei proteſtierte ſcharf gegen die Zuteilung Danzigs oder reichsdeutſcher Gebiete an Polen. „Die Berliner Blätter berichten über ſchwere Raubüber⸗ fälle in Berlin. Bei dem Anſchlag auf eine Brotkommiſſion wurden 7600 Lebens mittelkarten geraubt. In Grabow (Mark) wurde das Rittergut völlig ausgeplündert. (Weitere Meldungen ſiehe unter Drahtnachrichten.) Der Vormarſch des Bolſchewismus. Die Ausbreitung des Bolſchewismus. Zürich, 26. Märr. Die„Pramda“ meldet: Der Nat der Volkskommiſſäre hat in verſchiedenen Sonderſitzungen die möglichſt ſchuelle Verſtärkung der Roten Armeen in Süd⸗ osteuropa beſchloſſen. Etwa 350 000 bolſchewiſtiſche Truppen rücken in mehreren Kolonnen in der Ükraine vor. Eine bolſchewiſtiſche Truppe marſchiert auf Bukareſt. In zahl⸗ reichen ukrainiſchen und rumäniſchen Städten haben ſich weiße Gardiſten den Roten Garden angeſchloſſen. Mau nimmt an, daß noch vor Wochenende ruſſiſche bolſchewiſtiſche Vorhuten ungariſches Gebiet betreten werden. Die Wirren in Ungarn. W. T. B. Prag, 26. März.(Reuter.) Aus Buda⸗ peſt wird gemeldet, daß das Haupt der alliierten Mi⸗ litärmiſſion, Oberſt Vix, verhaftet worden iſt und ſich in Gefangenſchaft befindet. Major Freeman von der britiſchen Militärmiſſion gelang es, aus Buda⸗ peſt zu entkommen. Einer nicht beſtätigten Meldung zufolge ſoll Graf Karolyi ermordet worden ſein. Vorrücken der Italiener in Ungarn. Wien, 26. März. Die bereits gemeldete Beſetzung Preß⸗ burgs erfolgte durch insgeſamt 7000 Italiener. Die italieni⸗ ſchen Truppen beginnen die Bahnlinien nach Budapeſt zu beſetzen. Morgen ſollen weitere italieniſche Truppen in Raab eintreffen und in Stuhlweißenburg iſt eine italieni⸗ ſche Abteilung eingerückt. Revolution in Galizien. W. T. B. Wien, 26. März. Das, Wiener Korr.⸗ Bur. erhült von der ruſſiſchen Sowjet aus Moskau folgenden Funkſpruch: Galizien befindet ſich in voller Revolutionsbewe⸗ gung. Der Aufſtand dehnte ſich zuerſt auf das Petro⸗ leumgebiet von Drohobycz aus, wo eine Sowjet von den Arbeitern gebildet wurde. Der Bewegung ſchloſ⸗ ſen ſich die Arbeiter der benachbarten Gruben von Kalusz an. Die Regierung verfügte die Auflöſung der Sow⸗ jets und die Gefangennahme der Rädelsführer, doch ſchloſſen ſich die Truppen den Aufſtändiſchen an. An vielen Orten organiſierten die Linksſozialiſten Ver⸗ ſammlungen und forderten die ganze Macht für die Somjets. Die Bewegung breitet ſich auf dem von den pol⸗ niſchen Truppen beſenten Gebiete aus. In Lemberg proklamierte der insgeheim gebildete Sowjet der Arbeiterdeputierten den Generalſtreik. In Stanislau erklärten ſich die zaun gahinelt Kolubowiez abge⸗ ſandten Truppen als Mitkämpfer der Aufſtändiſchen gegen die nationale Liga. Sodann marſchierten ſie mit den aufſtändiſchen Trunpen auf Stanislau und verhafteten Kalubowicz. Die Aufſtändiſchen richte⸗ ten an die Galizier, die ſich unter den Direktoriums truppen befinden, ein Ultimatum mit der Aufforde⸗ rung, ſofort nach Galizien heimzukehren und den Kampf gegen die Sowjetmacht einzuſtellen. Rußlands Hoffnung auf den Aufſtand der„deutſchen Brüder“. Baſel, 26. März.„Daily Mail“ meldet indirekt aus Moskau: Im Sowjet teilte Trotzty mit, daß die Japaner noch acht Tagesmärſche vom Ural entfernt ſtehen. Eine neue große Armee zur Bekämpfung der Japaner ſei aufzu⸗ ſtellen. Tſchitſcherin bezeichnete die militäriſche Lage durch die Eroberung der Ukraine als wenig gebeſſert. Rußlands Hoffnung ſei einzig und allein der Aufſtand der deutſchen und öſterreichiſchen Brüder gegen die Entente. — Zwiſchen Waſſenſtillſtand und Friede. Der erſte E aus Frank⸗ reich. 3 2 8 7 Konſtanz, 25. März. Unter herzucher Begem ßung durch die hieſige Bevölkerung traf heute abend 7 Uhr ein Transport Schwerverwundeter in Stärk von 6 Offizieren und 325 Mann aus dem Sammel lager Lyon hier ein. Die Leute klagen allgemein über ſchlechte Behandlung. Kamerun will bei Deutſchland bleiben. 5 Berlin, 26. März. Aus zuverläſſiger ſpaniſcher Quelle wird berichtet, daß in Madrid aus Fernandopo eine Bitt⸗ ſchrift von 117 Kameruner Häuptlingen eingegangen iſt, in der dieſe auch namens ihrer Landſchaften den König von Spanien bitten, für die Rückgabe Kameruns an Deutſchlan! einzutreten. In dieſer Bittſchrift wird außerdem b daß die große Mehrzahl der Kameruner Eingeborenen mit dem Wunſche der 117 Häuptlinge identifiziert und nut aus Furcht vor der Rache der Engländer und Franzoſen dieſen Wunſch nicht zum Ausdruck zu bringen wagen. Dieſe Bittſchrift, deren auch von einem Teil der ſpaniſchen bereits Erwähnung getan wurde, und zwar in befürworten dem Sinne, ſtellt einen neuen, bemerkenswerten und we vollen Beweis für die Grundloſigkeit der Anklagen unſe Gegner über die angeblich ſchlechte Behandlung der Einge borenen dar. Zur Frage des Linksrheingebiets. Weimar, 26. März. Der franzöſiſche General Gerard hat nach Meldungen aus Landau behauptet, daß die Frage über die Abtretung des linken Rhein“ ufers an Frankreich bereits entſchieden ſei. Der Ge⸗ neral hat offenbar die Abſicht, mit ſolchen Behauf, tungen die Stimmung der Bevölkerung zu beeinfluſ⸗ ſen. Die deutſche Regierung wird, wie wir erfahren dieſer Aeußferung in einer öffentlichen Erklärung der entſprechenden Deutlichkeit entgegentreten. Wilſon und die diplomatiſchen Beziehungen z Deutſchland. Baſel, 27. März. Die„Times“ melden aus New york: Im Senatsausſchuß wurde die Rückkehr Präſidenten Wilſon nach der Union für die z Maiwoche angekündigt. Die„Neuyork Sun“ berich⸗ tet: Wilſon wird am 1. Juni die diplomatiſchen Be, ziehungen zu Deutſchland wieder aufnehmen, um Wiederaufbau Deutſchlands zu unterſtützen und Allierten zu gleichem Vorgehen zu ermutigen. Erleichterung der Rücktehr Deutſchlands zu normalen Verhältniſſen. f Genf, 26. März. Der Berichterſtatter der Tele graphenkompagnie erfährt, wie das„K. T.“ meldet aus diplomatiſcher Quelle, daß der neugegrü VBiererrrat ſich bereits in ſeiner heutigen Berl, tung mit den wirtſchaftlichen und finanziellen Fr befaſſen wird, um bis zur Ankunft der eingela deutſchen Delegierten das Material ſo weit zu ſichten daß endgültige Beſchlüſſe gefaßt werden können. Die bisher bekannt gegebenen wirtſchaftlichen und ſinag ziellen Forderungen der Entente ſollen er he bli gemildert werden, nachdem es Wilſon und Lo George gelungen iſt. GWaeeau da vnn an üben zeugen, daß durch uverſpannte Forderungen Deutſchland eine Lage geſchaffen werde, die den bolſchewiſtiſchen Gedanken neuen Antrieb verleih und ein Uebergreifen der Bewegung auf We europa begünſtige. In den letzten Sitzungen wurde der Grundſatz aufgeſtellt, daß man der vol Oſten kommenden bolſchewiſtiſchen Welle nur dar einen ſtarken Damm entgegenſetzen künne, wenn gelingt, den wirtſchaftlichen Auf bau Deutſchland zu fördern und zu beſchleunigen. Die vier le den Staatsmänner haben infolgedeſſen beſchloſf Deutſchland die Rückkehr zu normalen Ve hältniſſen zu erleichtern und durch bindende einbarungen über die Lieferung von Rohſtoffen, 195 wie über die Ausfuhr deutſcher Jeet teren eine Geſundung des Wirtſchaftslebens in die f zu leiten. ——.————.—¼——̃Ü—Z——ö̃—̃—( Vor den Friedensverhandlungen⸗ Zum Friedensabſchluß. Genf, 26. März. Der„Temps“ meldet:* Kammerausſchuß hat Pichon in Vertretung des 15 niſterpräſidenten erklürt, daß der Friedensvertrag gen ö Oſtern abgeſchloſſen ſein werde. Die Beſprechun mit den deutſchen Delegierten beginnen am Monſh Die deutſche Hauptfriedensdelegation werde zum April in Verſailles erwartet. Kein Gewaltfrieden! Berlin, 26. März. Dernburg veröffentlicht 115 „B. T.“ einen Artikel unter der Ueberſchrift:„Wa wir nicht unterſchreiben dürfen.“ Es heißt da u. Das deutſche Volk wird keinen Frieden unters ben, der nicht jene unparteiiſche Gerechtigkeit 175 Ausſicht auf Dauer verſpricht, wie es uns von Wilſe U * zugeſichert worden iſt. Was wird geſchehen, wenn 80 nicht unterſchreiben? Deutſchland bleibt in der h kerfamilie ein wichtiges Glied und hat heute viellei eine größere Aufgabe, als zu irgend einer ande Zeit, wo es ein Bollwerk gegen die ſlawiſche 1 bildet. Von Deutſchlands Kraft und gutem Will hängt das Schickſal auch des weſtlichen Europa Wir können den Damm aufrecht erhalten; wir tönen auch die Schleuſen öffnen. Kommt der Frieden, et wir zu verlangen haben, nicht zuſtande, ſo wird un Miniſterium abtreten. Keine der drei Koalition parteien wird ihre Siegel unter eine Weltungerech 1 keit ſetzen. Es iſt zweifellos, daß uns dann die N 10 rungsmittel wieder abgeſchnitten werden und daß Bolſchewismus wieder bei uns einziehen und 0 unſere Oſtfront zuſammenbrechen wird. Kom Deutſchland aus dem Weſten nicht die Hoffnung lie Sicherung einer Fortexiſtenz, ſo muß es ſich entſcheg ßen, ſeine Augen nach dem Oſten zu richten und wi dort vielleicht für ſeine Lebensbedürfniſſe mehr Beg ſtändnis finden und eine günſtigere Zukunft, l. wenn es ſich jetzt mit Schmach ergibt, um dann S dat der Entente nach dem Oſten zu werden. 0 n Die Friedensfragen. „Haag, 27. März. Zehnmänner⸗Rat von nun an ledialich als eine Aus Paris wird gemelbet, 2 Ae Peres rr rere een e erg nr l erſtem Kriegsrat ſich mit der Schlichtung von militäri⸗ Fragen zu beſchäftigen haben werde. un on habe ſich änßerſt unzufrieden über die Verſchlep⸗ ng der Verhandlungen der Konferenz geäußert und habe perlangt, daß ſofort endgültige Beſchlüſſe gefaßt werden dllten. Frankreich ſolle eine Bürgſchaft gegen deutſche An⸗ 0 gegeben werden, indem die Rheinprovinz zu einer icht militäriſchen Zone gemacht werde, in der keine deut⸗ been Feſtungen beſtehen oder Truppen gehalten werden Frften. Die Rheinprovinz bleibe alſo deutſch, obwohl Vankreich auf das lebhafteſte proteſtiert habe gegen die von ilſon abgegebene Erklärung, daß die Vereinigten Staaten D England niemals ihre Zuſtimmung zu einem von ürdebland unabhängigen Nöcinnfer⸗Puſſerſtaat geben rden. .„Der iſolierte Wilſon. a ber zürich 27. März. Der„Tagesanzeiger“ meldet, es ſei . unſchwer zu erkennen, daß Frankreich, England und Italien in Tre der territori en Entſchädigungen einen ähnlichen Mehrheitsblock gegen Wilſon zuſtande brin⸗ en wollen, wie ihnen dies in der Beratung der Völker⸗ daß vorlage im Februar gelungen iſt. Das Blatt erfährt, Italien durch Gutheißung ſeines Annexionsprogramms geionnen wurde und daß Japan wahrſcheinlich infolge ge⸗ ner Verſprechungen im fernen Oſten ſein Desintereſſe⸗ ent in europäiſchen Fragen erklärte. Auf dieſe Weiſe ae Wilſon heute abermals allein vor der unbeugſamen 3 alition ſeiner Bundesgenoſſe⸗. 5 Zürich, 27. Mürz. Der„Tagesanzeiger“ meldet: Wil⸗ Garnertritt unverändert den Standpunkt, daß es territoriale ei antien in Form von Annexionen und gewaltſamer Los⸗ 8 Fung deutf Gebiete von Deutſchland bei Friedens⸗ i— 1 nicht geben dürfe. Bei einer gegenteiligen Auslegung Gili ltfriedens lehnen die Vereinigten Staaten eine Be⸗ Anse a5 und Mitverantwortung an dieſem Friedens⸗ ral“ tet, in⸗ 8e ub.* 1 . KLNeine Unterkunft für die dentſche Friebensdelegation. u rs. Bern, 26. März. Nach dem„Petit Pariſien“ man in Paris in größerer Verlegenheit, weil man auge⸗ en der Tatſache, daß in Berſailles alle Wohnungen ſeit keitskrer Zeit vergeben ſind, keinerlei Unterkunftsmöglich⸗ Ele für die zentſche Friedensdelegation erblickt. In Saint ud hat man bisher nur eine kleine Unterknnftsſtelle ge⸗ Fassen. die r zie auf 200 bis 200 Berſonen geſchäßzle deutsche iedensbelegation völlig ungenügend iſt. Drabtnachrichten. 5 Das„polniſche“ Poſen. 2k Poſen, 26. März. Die hieſigen Stabtver⸗ 5 ten wahlen hatten folgendes Ergebnis: e Bürgerpartei 70 Sitze, Polniſche Par⸗ —— 2 bleich Sozialdemokratie 0 Sitze.[Mehr konnten alſo die 2— trotz kraſſeſter Agitation nicht erreichen. Und da An man in Ententekreiſen von einem polniſchen Poſen dem Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker!) 8 Gegen Dentſchlands Zerſtückelung. e 8. Berlin, 26. März. Im engliſchen Unterhauſe uf namens der liberalen Partei Asquith gegen die pol⸗ e e de aber erte aeber che 8 poſition der liberalen Partei gegen einen elchen Friedensvertrag an. 1 * Engliſche Einſicht? de 4 er dam, 27. März. Der Pariſer Korreſpondent 1 f. aily Expreß“, der ſonſt ein energiſcher Gegner der Aniiernkte Wilſons ist, weiſt auf die Gefahren hin, die die rten laufen, wenn ſie Deutſchland einen guten Ver⸗ 5 Polit be ſeinen Widerſtand verſchaffen, indem ſie an ber dung dere diglich Danzigs feſthalten. Eine entſchloſſene Hal⸗ . Faun deutſchen Regierung in einer Frage, für die d⸗s Gan. das britiſche und das amerikaniſche Volk ar Derze wahrscheinlich keine Begeiſterung empfinden würde, 3 ei Need mit den Bolſchewiſten Rußlands und der Nerſn keit eines Chaos in Dentſchland ſelbſt komme. Der dichtend künſtlich ein ſtarkes Polen als Pufferſtaat aufzu⸗ 5 m ztirde ſich als gefährlicher Fehlſchlag erweiſen, vor ewige vollauf Beweiſe vorhanden ſeien, daß der bol⸗ Die niſche Einfluß unter den Polen ſelbſt fehr groß ſei. 85 Frſedeng ae Rettung liege nur in einer Beſchleunigung des f eiten der ungariſchen Ereigniſſe auf Clemencean. in 1 Wien, 27. März. Die Folgen der Ereigniſſe Volkstrun zeigen ſich in Paris auch in der Abnahme der fen ümlichkeit Clemenceaus. Manu macht ihm die ſchwer⸗ . orwürfe. Die Angelegenheit wird Gegenſtand einer aber* in der Kammer ſein. Clemenceau wird trotz . zuſchz arnungen die bolſchewiſtiſche Gefahr zu gering ein⸗ en, was auch daraus hervorgeht, daß er die von Mar⸗ Eingri och vorgeſchlagenen Maßnahmen eines militäriſchen geiffes in Ungarn abgelehnt hat. 8 Eine Anfrage in Weimar. bn b.. Berlin 2d. Miez, In der Nationalserſama- Aufreger der ſozialdemokratiſche Abgeorduete Trinks die ei ein, ob dem Reichswirtſchaftsminiſterium bekaunt „ d deeſte h das rheinſſch⸗weßfkliſche Kohlenſyndikat die Kohlen dentend erhöhen wolle und was ſie dagegen zu tun ledenke 5 —— e Preiſe der landwirtſchaftlichen 8 Erzeugniſſe der Ernte 1919. das Reichsernährungsminiſtertum teilt mik: bie. erſt landtwirtſchaftlichen Erzeugniſſe der kommenden Ernte einem ſpäteren Zeitpunkt feſtgeſetzt werden. berei J erbei wird, wie der Reichsernährungsminiſter ben angekündigt hat, der Verſuch gemacht werden, rtſchaf landwirtſchaftliche Erzeugniſſe, für welche eine chniſch tung entweder nicht mehr erforderlich oder fuhrba nur unvollkommen und mit großen Härten durch⸗ don 8 iſt, von der Bindung an Höchſtpreiſe ganz oder Für 88 beſtimmten Pflichtablieferung ab freizulaſſen. 5 wird e wichtigſten Waren unſerer Ernährungswirtſchaft ſiher J jedoch auch im laufenden Jahr noch bei amt⸗ ben mien und Feſtſetzung von Höchſtpreiſen 8 1 Utüſſen. iezüglich dieſer Preiſe fordern die Verbraucher er⸗ chöhn erabſe ungen, die Erzeuger jedoch beträchtliche i fender. Die laß eren werden mit den ſtändig an⸗ en Wirtſchaft⸗koſten, dem Mangel an Arbeits⸗ dünde. etriebsmitteln und zumal an Düngemitteln det. In der Tat iſt durch die Streiks die Stick⸗ ung für Düngemittel in den wichtiaſten Mo⸗ ch Sitze, Deutſch⸗Soziale 1, Jüdiſcher Volksverein 1 5 ce ingeſichts der zurzeit noch gänzlich ungeklärten wirt ü ftlichen Verhältniſſe können endgültige Höchſtpreiſe für naken ſehr verringert worden, ſo daß ein erheblicher Rückgang der Ernteerträge broh. 5 „Mit Rückſicht hierauf erſcheint eine Herabſetzung der Preiſe für Getreide und Kartoffeln als ausgeſchloſſen. Der Anbau der Zuckerrüben, welcher überdies noch beſonders viel Arbeitskräfte erfordert, iſt in der Kriegs⸗ zeit wegen Arbeiter- und Düngemittelmangels ſehr zu⸗ rückgegangen, und für das nächſte Wirtſchaftsjahr droht ein weiterer ſtarker Rückgang wegen der ſchwierigen Lohn⸗ verhältniſſe und wegen der im letzten Jahr von manchen Anbauern erlittenen ſchweren Verluſte durch Verderb und nicht rechtzeitige Verarbeitung. Deshalb hat ſich die Regierung entſchloſſen, den Mindeſtpreis für Zucker⸗ rüben der nächſten Ernte auf 4 Mk. je 50 Kilogramm feſtzuſetzen. i 5 Einzelne Rübenſorten, deren Preis ſich als allzu hoch erwieſen hat, werden den Preiſen der übrigen land⸗ wirtſchaftlichen Erzeugniſſe enger angepaßt werden. In jedem Falle können die Erzeuger damit rechnen, daß ihnen für die noch mit Höchſtpreiſen zu belegenden Produkte ſolche Erlöſe zugebilligt werden, welche erforder⸗ lich ſind, um die mit den beſchränkten Produktionsmitteln überhaupt e Höchſtleiſtung der Wirtſchaft aufrecht Ah n arüber hinauszugehen verbietet jedoch die ückſicht auf die berechtigten Intereſſen der Verbraucher. Die Klarſtellung der Schuldfrage. Der Verband weicht aus. Berlin, 26. März.(Amtlich.) Bereits im No⸗ vember 1918 hatte die deutſche Regierung durch Ver⸗ mittlung der ſchweizeriſchen Regierung den Regierungen der Entente vorgeſchlagen, zur Feſtſtellung der Schuld am Kriege eine internationale Kommiſſion einzu⸗ ſetzen. Da eine Antwort nicht erfolgte, wurde der Vor⸗ ſchlag im Januar wiederholt. Unter dem 7. März teilte nunmehr die ſchweizeriſche Regierung der deut⸗ ſchen Geſandtſchaft in Bern mit, daß ſie von dem b ri⸗ tiſchen Geſandten folgende Mitteilung erhalten habe: Ich habe die Ehre, Sie zu benachrichtigen, daß die Re⸗ Regierung Seiner Majeſtät der Meinung iſt, daß es unnötig ſei, auf den deutſchen der e irgend eine Antwor! zu geben, da nach der Meinung der verbündeten Regie⸗ rungen die Verantwortlichkeit Deutſchlands für den Krieg längſt unzweifelhaft feſtgeſtellt iſt. Die deutſche Regierung hat daraufhin der ſchwei⸗ eriſchen Regierung durch die deutſche Geſandtſchaft in ern folgende Note zuſtellen laſſen: f In Beantwortung des Schreibens vom 7. März bittet die deutſche Geſandtſchaft das ſchweizeriſche poli⸗ tiſche Amt, durch Vermittelung der ſchweizeriſchen Ge⸗ ſandtſchaft in London der britiſchen Regierung zur Kenntnis zu bringen, daß die deutſche Regierung gegen die in dem Schreiben der britiſchen Regierung wieder⸗ gegebene Auffaſſung der Alliierten nachdrücklich Ver⸗ wahrung einlegt. Wenn in dem Schreiben erklärt wird, der deutſche Vorſchlag auf Einſetzung einer neu⸗ traten Kommiſſion zur Prüfung der Frage der Schuld am Kriege bedürfe keiner Antwort, weil die Verantwort⸗ lichkeit Teutſchlands für den Krieg längſt unzweifelhaft feſtgeſtellt ſei, ſo maßen ſich die Alliierten an, An⸗ kläger und Richter zugleich zu ſein und zwar in einer Sache, in der ſie zum Teil gleichfalls der Schuld geziehen werden. Deutſchland kann einen Urteilsſpruch in dieſer Frage nur anerkennen, wenn er von einer Stelle ausgeht, der das geſamte Akten material beider Parteien zur Verſügung ſteht und ſie in der Lage iſt, die nötigen Beweiſe durch Urkunden und Zeu⸗ gen in voller Oeffentlichkeit zu erheben. Kirche und Staat. Der Deutſche Evang. Kirchenausſchuß hat in einer Kundgebung an die Nationalverſammlung in Weimar folgende Forderungen aufgeſtellt: 1. die Anerkennung der beſtehenden Landeskirchen als Körperſchaften des öffentlichen Rechts. 2. Als öffentlich⸗ rechtliche Körperſchaften fordern die Landeskirchen insbeſondere die Anerkennung der Sonn⸗ und Feiertage, den Schutz der Gotteshäuſer und gottesdienſtlichen Verrichtungen ſowie die Anerkennung der Amtsſtellung ihrer Geiſtlichen. 3. Die Landeskirchen beanſpruchen das Recht, ihre Angelegenheiten ſelbſtändig zu ordnen und zu verwalten. 4. Die Landeskirchen fordern ferner die Sicherung ihres Vermögensbeſitzes und das Recht zum Vermögens⸗ erwerb, das Recht der Beſteuerung ihrer Mitglieder und die Anerkennung, daß grundſätzlich die bisher geleiſteten Staatszuſchüſſe nur gegen volle Entſchädigung und nur 15 5 mit den Kirchenbehörden abgelöſt werden ürfen. 5 5. Die Landeskirchen erachten es für ſelbſtverſtändlich, daß mit der im Verfaſſungsentwurf vorgeſehenen Frei⸗ heit der Vereinigung zu Religionsgemeinſchaften auch das Recht der Landeskirchen, ſich untereinander zu einem öffentlich⸗rechtlichen Verband zuſammenzuſchließen, ge⸗ 1 1 8 werden ſoll, ſie wünſchen aber dieſes Recht ver aßſunge mig anerkannt zu ſehen. 6. Bei ſtaatlichen Einrichtungen wie der Seelſorge für die Wehrmacht und in den öffentlichen Anſtalten, der Arbeit der Theologiſchen Fakultäten an den ſtaat⸗ lichen Hochſchulen ſollen die geſchichtlich begründeten Rechte 15 1 8 98 Kirchen gewahrt bleiben. Ganz beſonders gilt dies a 7. von der Aufrechterhaltung des chriſtlichen Cha⸗ rakters unſerer Volksſchulen. Verſchiedene Freiſtaaten ha⸗ ben für die Stellung der Landeskirchen ihres Hoheits⸗ 3 bereits befriedigende Grundlagen geſchaffen und ie kirchlichen Rechte in ihrer Staatsverfaſſung aner⸗ kannt. Es kann nicht Aufgabe des Reichs ſein, in dieſe Regelung einzugreifen. Wohl aber muß dem Reiche ge⸗ genüber eine Regelung kirchlicher Fragen die Forderung erhoben werden, daß die in dieſer Eingabe als Mindeſt⸗ maß gekennzeichneten kirchlichen Rechte in der Verfaſſung des Reichs allgemein anerkannt werden. Zum Abſchluß des Waffenſtillſtandes. Berlin, 26. März. Auf verſchiedene Preſſeäußſe⸗ rungen der letzten Tage, die ſich mit der Entſtehung des deutſchen Waffenſtillſtandsangebots beſchäftigen, wird halbamtlich durch WTB. mitgeteilt: N Das Waffenſtillſtands⸗ und Friedensangebot von Anfang Oktober iſt, wie die drei Telegramme des Ge⸗ nerals Ludendorff vom 1. Oktober beweiſen, durch die O. H. L.(Oberſte Heeresleitung) veranlaßt worden. Prinz Max von Baden hat ſich gegen die Zumutung, ſofort bei ſeinem Dienſtantritt an die Feinde mit einem Waffenſtillſtandsangebot heranzutreten, heftig geſträubt. Sein Widerſtand iſt aber durch die immer erneuten Hin⸗ weiſe der O. H. L. auf eine drohende militäriſche Kata⸗ ſtrophe gebrochen worden. Es iſt aber auch unrichtig, daß die O. H. L. anfangs Oktober immer wieder betont hätte, die Weſtfront würde W im Stande ſein, dem Feinde weiteren Widerſtand zu leiſten. In den Telegrammen des Generals Ludendorff vom 1. Ok⸗ tober ſteht davon kein Wort. Aber auch das Schreiben des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg enthält davon nichts. 8 N Der Brief Hindenburgs lautet: 5 Berlin, 7. Okt. 1918. An den Herrn Reichskanzler. Die O. H. L. bleibt bei ihrer am Sonntag den 29. September ds. Is. geſtellten Forderung deren Herausgabe des Friedensangebots an unſere Feinde ſtehen. Infolge des Zuſammenbruchs der mazedoniſchen Front, und der dadurch notwendig gewordenen Schwä⸗ chung unſerer Weſtreſerven und infolge der Unmöglich⸗ keit, die in den Schlachten der letzten Tage eingetre⸗ tenen ſehr erheblichen Verluſte zu ergänzen, beſteht nach menſchlichem Ermeſſen keine Ausſicht mehr, den Feinden den Frieden aufzuzwingen. Der Gegner ſeinerſeits führt ſtändig neue friſche Reſerven in die Schlacht. Noch ſteht das deutſche Heer feſtgefügt und wehrt ſiegrei alle Angriffe ab. Die Lage aber verſchärft ſich täglich un kann die O. H. L. zu ſchwerwiegenden Entſchlüſſen zwingen. Unter dieſen Umſtänden erſcheint es geboten, den Kampf abzubrechen, um dem deutſchen Volk und ſeinen Ver⸗ bündeten nutzloſe Opfer zu erſparen. Jeder verſäumte Tag koſtet Tauſenden von tapferen Soldaten das Leben. Gez.: von Hindenburg, Generalfeldmarſchall. Auf Grund dieſes ſachverſtändigen Urteils mußte jede ihrer Verantwortung ſich bewußte Regierung im Inter⸗ eſſe unſeres blutenden Heeres das Waffenſtillſtandsange⸗ bot erlaſſen. Es ſtand jedoch von vornherein feſt, daß nur das Wilſonſche Programm die Grundlage eines ſpäter abzuſchließenden Friedens bilden konnte. Von dieſer Grundlage iſt bisher weder die Regierung des Prinzen Max, noch die Regierung der Revolution ab⸗ gewichen. 5 7 8 ö 5 4 Vermiſchtes. ö Ein Haus geſtohlen. Bei der Letpziger Polzer iſt angezeigt worden, daß vor einigen Tagen ein 17 Meter langes, 8 Meter breites und 3 Meter hohes Gebäude, das als Kantine benützt worden iſt und an der Hindenburgbrücke geſtanden hat, beſtehend aus etwa 15 000 Ziegelſteinen, 9 Türen, 9 Fenſtern und einer Abortanlage, von ſeinem Standort vollſtändig ver⸗ ſchwunden und ohne allen Zweifel geſtohlen worden ſt. Beſtellung von Eiſenbahnmater tal. Das preußiſche Mimiſte⸗ rium für öffentliche Arbeiten hat für insgeſamt 1,6 Milliarden Mark Aufträge auf Lokomotiven und Eisenbahnwagen vergeben: es ſind im ganzen 3300 Lokomotiven und 71000 Eiſenbahn⸗ wagen beſtellt worden. 5 5 8 Flecktyphus in Oſteuropa. Nach übereinſtinmenden Mel⸗ dungen iſt derzeit im Oſten von Europa der Flecktyphus in bedrog⸗ licher Weiſe verbreitet. In ſämtlichen Gebieten Polens, im jugoſlawiſchen Staate(beſonders in Altſerbien), vor allem in der Ukraine wütet die Seuche. Ber der leichten Uebertragbar⸗ keit des Flecktyphus, wird dadurch nicht nur die Bevölkerung der betroffenen Länder ſelbſt, ſondern auch Mittel⸗ und Weſt⸗ zuropa gefährdet. Die öſterreichiſche Geſellſchaft vom Roten Kreuz hat deshalb die Hilfe des internationalen Komitees vom Roten Kreuz in Genf angerufen, um die Alltierten und Neutrgenſ zu beſtimmen, ſofort eine internationale Kommiſſion zur Be⸗ ämpfung der Seuche einzuſetzen. 1 4 7 e Lokales. Auszug aus der Gemeinderatsfitzung nom 26. März 1919. Für die Mittelſtraße wird das vorliegende Dreiwoh⸗ nugsproj⸗kt zue raſcheſten Ausführung genehmigt. .Verſchiedene Bauplätze werden käuflich erworben. 8 Ein vor dem Krieg begonnenes Bauwerk ſoll zum Schätzungspreis erworben werden. f Gegen ein Baugeſuch auf der Hochſtätt, das von der Straßenflucht abweicht, wird nichts eingewendet. — Eva Probſt geb. Raule übertragen. 5 Von der Einladung der Freiw. Feuerwehr zu ihrer Generalverſammlung wird Kenntnis genommen.. Eine zur Vermietung geeignete aber ſeither unbenutzte 1 S 8 do do Wohnung wird für eine oddachloſe Familie zwangs- weiſe beanſprucht. 1 8. Das Holzreißen im Wald ſoll mit ſofortiger Wirkung verboten werden. 9. Der Preis der Waldſtreu wird feſtgeſetzt für Kuhhalter auf 6 Mk. für Ziegenhalter auf 3 Mk. das Los. 10. Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ nehmigt. 8 Verein Zundeſport. An die Einwohnerſchaft von Seckenheim und Umgebung zur Kenntnisnahme, um 5 verſtändniſſe zu vermeiden. Unterzeichneter macht hiermit der Einwohnerſchaft bekannt, daß es mir in Zukunft nicht mehr möglich iſt bei einem vorgekommenen Diebſtahl den Polizeihund anzuſetzen und zu führen da ich geſchäftlich verhindert bin, und auch auf ein Geſuch und Nückſprache mit Herrn Hörner Bürgermeiſter⸗Stellvertreter die An⸗ gelegenheit betreffs Anſtellung als Polizeihund führer im Sicherheitsdienſt durch den Gemeinderat abgelehnt wurde, ſehe ich mich veranlaßt mich nur meiner Arbeit zu widmen, damit ich im Geſchäft keine Unannehmlichkeiten bekomme, werde ich den Polizeihund nicht mehr anſetzen und führen. 5 8 Hirſch Martin. „Der Dienſt der kath. Leichenfrau wird der Bewerberin Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Wademeiſterſtelle. Am hieſigen Volksbad iſt eine neu zu errichtende Stelle eines Bademeiſters zu be ſetzen. a Das Gehalt beträgt vorrausſichtlich 1400 bis 1600 Mk. jährlich neben der hier üblichen Teuerungszulage. Geeignete Bewerber find gebeten, ſich bei dem unterzeichneten Gemeinderat bis zum 1. April ds. Js. unter Vorlage von Zeug⸗ niſſen ſchriftlich zu melden. Kriegsbeſchädigte erhalten den Vorzug. Seckenheim, den 22. März 1919. Gemeinderat: ö J. V.: Hörner. Lebensmittelami. Eler-Husgabs. Morgen Samstag, den 29. ds. mts., vormit⸗ tags von 9 bis 12 Uhr erhalten Eier in der Friedrichſchule Saal 3 alle Eierbezugsberechtigte gegen Vorlage des Lebensmittelumſchlogs. Haushaltungen, die Hühner halten ſind vom Bezug ausgeſchloſſen. Es kommen zur Verteilung pro Kopf der Haushaltung 1 Ei in folgender Ver⸗ teilung: Nr. 1 bis 1000 von 9 bis 10 Uhr 200 10„ i„ 7 200¹ 77 3000 75 11 2 12 7. Der Preis beträgt pro Stück 28 Pfg. das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Bei dieſer Aus abe iſt Nr. 100 des Lebensmit⸗ telausweiſes gültig und muß entwertet werden. Die Bewohner der Hochſtätt und der Steinzeug erhalten ihre Mengen bei der Handlung Fenske und Waſcheck. Seckenheim, den 28. März 1919. Lebensmittelamt. Fleisclansgabe. Koch erhalten Nr. 1 bis 823 bei Metzgermeiſter Engelhardt. Nr. 824 bis 1487 bei Mezgermeiſter Feuer fein. Nr. 1488 bis 2091 bei Metzgermeiſter Gro pp. Nr. 2092 bis 3000 bei Metzgermeiſter Gruber. Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre 8 bei Metzgermeiſter Schertel. s entfält auf den gültigen Wochenanteil für die ganze Karte 100 und für die halbe Karte 50 gr. Der Preis pro Pfund beträgt 2.— Mark. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 94 auf der Innenſeite des Fleiſchausweiſes gültig und muß entwertet werden. Die Verkaufszeit bei den Metzgern iſt feſtgeſetzt: Samstag, nachmittags von 2—! Uhr. Sonntag, vormittags von 8—9 Uhr. Seckenheim, den 28. März 1919. Lebensmittelamt. Holz⸗Ausgabe. Am Montag, den 31. ds. Mis. vor⸗ miitags van 8 bis 12 Uhr wird in un⸗ ſerm Lager Bahnhofſtr. 5 Frennholf aus⸗ 5—— Der Preis beträgt pro Ztr. 4.50 Mk ezugsbeſchelnigungen können morgen, Jams tag den 29. ds. Mis. vormittags von S bis 12 Uhr auf dem Lebensmittelamt Zimmer 2 empfangen werden. Seckenheim, den 28. März 1919. Lebensmittelamt. Die Ausſtellung der Mahl⸗ und Schrotkarten betr. Zufolge Anordnung des Miniſteriums des Innern hat in Hinkunft die Ausſtellung der Mahl⸗ und Schrotkarten vom Kommunal⸗ verband zu erfolgen. Damit in der Aus ſtellung der Mahl⸗ und Schrotkarten keine Verzögerung eintreten, ſind die Anträge auf Austellung von Mahl⸗ und Schrorkarten nich! zu, ſpät, ſondern mindeſtens 14 Tage vor Ablauf der bereits laufenden Mahlperiode beim Lebensmittelamt Zimmer 2 zu ſtellen. Seckenheim, den 28. März 1919. Lebensmittelamt. Eierablieferung betr. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß diejenigen Hühnerhalter, welche noch nicht 15% ihrer Eter abgeliefert haben, prozentual im Bezug ihrer Zuckermarken ge⸗ kürzt werden. Seckenheim, den 28. März 1919. Lebens mittelamt. Aufgrund des 8 12 der Verordnung des Miniſteriums des Innern vom 23. Juli 1917 betr. Regelung der Fleiſchverſorgung in der Faſſung der Verordnung des Miniſterinms für Ernährungsweſen vom 19. Februar 1919 (Geſetz- und Verordnungsblatt Seite 46/47 und mit Ermächtigung der Fleiſchverſorgungs⸗ ſtelle in Karlsruhe wird hiermit der Ankauf oder ſonſtige Erwerb von Rindvieh leinſchl. Kälber) ſowie von Schafen zu Zucht⸗ oder Nutzzwecken, zwecks Verbringung der Tiere außerhalb unſeres Bezirks, mit ſofortiger Wirkung gesperrt. Nachſicht von dieſem Aus⸗ fuhrverbot wird nur in geeigneten Einzel⸗ fällen unter den in 5 12 Abf. 1 bis 5 der Verordnung vom 19. 2. 1919 bezeichneten Vorausſetzungen von uns ausnahmsweiſe ge⸗ ſtattet. 3 2 Morgen Samstag, den 29. März 1919 Aufgrund der Bundesratsverordnung vom 25. September 1915 über die Errichtung der Preisprüfungsſtellen und die Verſorgungs⸗ regelung in der Faſſung vom 4. November 1915(Reichsgeſetzblatt S. 607 und 728) werden ferner die ſoeben genannten Verkehrs⸗ beſchränkungen auch auf den Ankauf und die Ausfuhr von weiblichen Ziegen und Z cklein zu Zucht- und Nutzzwecken ausgedehnt. Hin⸗ ſichtlich des Ankaufs und Verkaufs von weib- lichen Ziegen zur Schlachtung wird auf das beſtehende Verbot(Verordnung des Miniſterims des Innern vom 6. November 1916 Geſetz⸗ und Verordnungsblatt Seite 309) mit dem Anfügen hingewieſen, daß Ausnahmen von diefem Verbot gemäߧ 2 der Verordnung vom 12. 2. 16(Geſetz⸗ und Verordnungsblatt Seite 22) nur von dem Bezirksamte zuge⸗ laſſen werden können. dorthin einzureichen. Zuwiderhandlungen gegen vorſtehende Anordnungen werden beſtraft Mannheim, den 18. März 1919. Der Rommunalverband Mannheim⸗Land. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 28. März 1919. Lebensmittelamt. der Freibank(Waaghalle) RNindfleiſch ausgehauen das Pfund zu 1.60 Mk. Nr. 1 bis 150 des Fleiſchaus weiſes. Die Umſchläge find vorzuzeigen. Seckenheim, 28. Februar 1919. Ortsvlehversſcherungsanstalt: Hörner. Schmitt Katholischer — St. Bernhard.— 8 Abend 8 Uhr pünklich Theaterprobe des erſten Aktes(Stark) im Saal des Adlers. Ebenſo dort im Nebenzimmer Redner probe für Sonatag. zimmer des Adler Spieler⸗CGersammlung mit Auſſtellung der Mannſchaft und Be⸗ Spielverſammlung. Wer Intereſſe an unſerer Sache haben will, darf nicht fehlen. Die Vorstandschalt. Morgen Abend 8 Uhr a Mitglieder-Cersammlung. Um pünktliches, vollzähliges Erſcheinen erſucht Der Vorſtand Fippafiud„Fadend“ 1914 Seckenhei n. Morgen Hamstag, abends 6 Uhr Zusammenkunkt der Schüler mannſchaften. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Leiter der Schülermannschaften. Frole Jurnerſchaft delgenbeim. Hente Abend Turnrats-Sitzung. Vollzähliges Erſcheinen der Turnrats⸗ mitglieder iſt erforderlich. Der Parſtand. FPreiw. Feuerwehr Seckenheim. 5 Am Founlag den 30. ds. Mis. nach⸗ mittags 2 Ahe ſindet im Rathaus(Bür⸗ gerſaal) unſere diesjährige General⸗Jersammlung ſtatt. Tagesordnung: 1. Begrüßung der aus dem Felde heim⸗ gekehrten Kameraden; 2 Jahresbericht; 3. Kaſſenbericht; 4. Neuwahlen ſämtlicher Char⸗ gterten; 5. Feſtſetzung der Uebungen fur das Jahr 1919; 6. Bekanntgabe der Kameraden welche eine 10 bezw. 12 jährige Dienſtzeit haben; 7. Verſchiedenes. Es werden ſämtliche Kameraden gebeten zu Erſcheinen. Anzug, Rock, Mütze. Vas Kommando: Rudolf, Rieſenacker. Anträge ſind daher 5 Morgen Pamstag, den 29. d. Mis. vormittags 7 Uhr beginnend wird auf Empfangsberechtigt ſind die Inhaber der 75 Jungmänuer-Perein Samstag Abend 8 Ahr iſt im Neben⸗ 8 ſprechung der kommenden großen Turn⸗ und 85 aſpal-Geſelccaſt Srtkerbein 1898. 5 5 Zentrumspartei Seckenheim. Morgen Famstag, abends ½9 Uhr, findet im Schweſternhauſe eine Sitzung der Vertrauensleute ſtatt, wozu die Vorſtandsmitglieder und Ver⸗ ttauensleute freundlichſt eingeladen werden Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung bitter Eichene und tannene Schlafzimmer in ſolider Ausführung empfiehlt G3. Seitz, Schreinermeiſter. um vollzähliges Erſcheinen. Der Vorſtand. Wir gratulieren unſerem Material⸗Verwalter Ruguft pfeifer u. deſſen Cbefrau ur Geburt ſeiner geſunden und , kräftigen Tochter. Verein Hundeſport Seckenheim gesucht. Herzog 8 Lo. 8 Eingetroffen. Bündelholz Gute Wagenschmiere in Pfund-Schachteln und Kübeln. Für das Frühjahrsreinemachen: - Sohr guts Sürsten Schrubber, Stahlspänse Echte Rosshaar- Reisser- -und Reiss-Strohbesen. Sehr grosse Auswahl in Wasch- und Putzmitteln. 0-Selmiakgeist Fussbodenfarbe gelb und rot Fussbodenslersatz per Liter 1 Mk. Linoleum- u. Möbelwichse echte Oelware. Feine Kleider-, Haar- und Michsbürsten. Stoff, Farben in 12 Nuancen. 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