— Seonn⸗ und Feiertage. fimts blatt der Bürgermeisterümter Seckenheim, Alvesheim, Neckarhausen und Edingen. Abonnementspreis: Monatlich 1 Mk. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 19. Jahr g. 3.25 Mt.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Samsfag, den 8.1 Hfpril EIE Juſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. EETTTTT—T—T—T—T—T—T—T————— 8— Politischer Wochenbeneht. Lune Nebel, hinter dem die Unterhändler der verbündeten Staaten in Paris ihre Sitzungen abhalten, hat ſich auch in vergangenen Woche nicht verflüchtigt, trotzdem eine be⸗ 90 Iiennigte Durchführung der Friedensverhandlungen einen baldigen Abſchluß des Friedens in Ausſicht geſtellt hatte. Die„Geheimdiplomatie“, der ein ziemlich allgemeiner laube einen weſentlichen Teil der Schuld an der Unſicher⸗ eit der internationalen Beziehungen, und ſomit am Aus⸗ 9 bruch des Weltkrieges beimaß, will noch immer nicht der l Oeffentlichkeit weichen, die es den Völkern als ſolchen ge⸗ * „ nf ſattet, ein ernſtliches Wort zum Beſten der im Grunde von bnen allen gewünſchten Herbeiführung eines wenn nicht zewigen“, ſo doch auf abſehbare Zeit geſicherten Friedens Be⸗ mitzureden.. a ben Die Nachrichten, die aus dem Nebelſchleier der Pariſer Me. onferenz hervortreten, ſind immer noch ſo drängend, ſich zor · uzend unde einander widerſprechend, daß es nur ſehr a wer iſt, ſich ein Bild von den eigentlichen Abſichten der ren] einde zu machen. Einen guten Teil all der Nachrichten loſe mit ihren ungeheuerlichen Forderungen wird man als zum Lerechneten Forderungs⸗ und Einſchichterungsſyſtem der 1 feindlichen Preſſe gehörig rechnen dürſen. Vieles dürfte. auch auf reinen Vermutungen der Zeitungsberichterſtatter ö teruhen, die in ihrem Beſtreben, den Leſern Neues zu bie⸗ en, nur gar zu wenig durch die aufſtachelnde Schweigſam⸗ N 8 der Pariſer Maßgebenden unterſtützt werden. Aber mmerhin enthalten die franzöſiſchen Blätter der letzten Lage eine ganze Reihe von Informationen und Meinungs⸗ äußerungen, die in ihrer Geſamtheit wohl eine den Tai⸗ u annähernd entſprechende Analyſe geſtatten. 5 Halb Machtſpruch, halb Verſtändigung zeigen dieſe Preſſeſtimmen an. Gegen die einfache Annexion ſaß⸗ Lothringens durch Frankreich wird innerhalb der mim ſereng von keiner Seite Widerſpruch erhoben. Man immt allem Anſchein nach an, daß Deutſchland ſich in letz⸗ er Linie dem Schiedsſpruch des Präſidenten Wilſon unter⸗ erfen werde, wenn die weiteren Friedensverhandlungen ad in Frage geſtellt werden ſollten, ſchon deshalb, weil der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund von der nerkennung der Zugehörigkeit Elſaß⸗Lothringens zu Srankreich abhängen würde. In Bezug auf die weiteren geletertonsgelüſte Frankreichs ſcheint die Mehrheit es ab⸗ Webnt zu baben, Gebiete mit deutſcher Bevölkerung vom Reiche abzutrennen. Sie hat ſich auch dagegen gewehrt zur Bildung von ſogenannten neutralen Republiken links oder rechts des Rheins beizutragen. Die franzöſiſchen An; ſprüche verſchiedener Gebiete des linken Rheinufers außer Elſaß⸗Lothringen können alſo ausgeſchaltet werden. Für die zukünftige Geſtaltung des linken Rheinufers ſollen nur militäriſche Sicherheiten maßgebend ſein. Jeder Eingriff in die politiſche Verwaltung dieſes deutſchen Gebietes ſoll unterbleiben, da er den dauernden Frieden ſtören würde. a Für das Saargebiet e- 5 hat man die Formel der wirtſchaftlichen Ausbeutung ent⸗ deckt. Nicht das Land, nicht die Bewohner ſollen franzöſiſch werden, ſondern nur die Kohlenbergwerke ſollen in franzö⸗ ſiſche Verwaltung übergehen. Es ſoll eine wirtſchaftliche Hypothek für Frankreichs auf die Saarkohlenbergwerke ge⸗ ſchaffen werden. Die Berechtigung zu dieſer Forderung ſucht die Entente aus Wilſons Programm herzuleiten: Deutſchalnd hat die Verpflichtung der Wiedergutmachung der Kriegsſchäden übernommen. Im Gebiet von Lens ſind in den Kämpfen und bei unſerem Rückzug die nordfran⸗ zöſiſchen Bergwerke außer Tätigkeit geſetzt und für längere Zeit unbrauchbar gemacht worden. Dafür ſollen wir Er⸗ ſatz leiſten, Frankreich Kohlen liefern, die es braucht und jetzt nicht ſelbſt erzeugen kann. i 5 Wenn man dieſe i Weſtfragen K betrachtet, ſo kann man wohl feſtſtellen, daß eine gewiſſe Mäßigung in den Forderungen der Alliierten zweifellos zu erkennen iſt. Die Drohung Wilſons, er werde die Pa⸗ riſer Konferenz verlaſſen und mit Deutſchland einen Son⸗ derfrieden ſch!„ e., deu Lreneöſiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten Clemenceau, der mit greiſenhafter Halsſtarrigkeit an ſeinem Eroberungsprogramm feſthält, veranlaßt, manchen von ſeinen phantaſtiſchen Plänen aufzugeben. Aber auch wenn die erwähnten Bedingungen der Wahrheit entſprä⸗ chen, können ſie noch keineswegs befriedigen. Wir fordern den Frieden auf Grund des Wilſon⸗ Programms. Die Neutraliſierung des linksrheiniſchen Gebiets entſpricht die⸗ ſen Grundſätzen nicht. Noch weniger aber die uneinge⸗ ſchränkte Ausnützung des Saarkohlengebiets durch Frank⸗ reich. Denn hinter ihr ſtecken nur geheime franzöſiſche Annexionspläne für die Zukunft. Die„Pall Mall Gazette“ weiſt darauf hin:„Die Bevölkerung ſoll ſo beſchwichtigt werden und ſich allmählich an den fremden Eindringling gewöhnen, der ſich nach und nach zum Herren herausbilden möchte.“ Das einzige, was man zugeſtehen könnte, iſt eine Poſtſcheckkonto: No. 81 ernſprechanſchluß Nr. 16. 5 Ludwigshafen a. Rh. Nr. 5799. 7 garantierte Kohlen lieferung, aber wie wir dieſe ers das muß uns unbdingt überlaſſen bleiben. Vom deutſch Boden aber auch unter der neuen Maske: Hände wegs! 5 Hände weg! 5 f muß man der Entente auch zurufen hinſichtlich Polens und der Danziger Frage. Nicht weniger als 8 Millionen Deutſche wollen die Polen trotz des Selbſtbeſtimmunge rechts der Völker unter ihre Herrſchaft bringen, daruntez auch Danzig mit ſeinen 250000 Einwohnern, von denen nus 2,1 Prozent polniſcher Nationalität ſind. Das widerſpricht den 14 Punkten Wilſons. Ein polniſches Danzig iſt eine ewige Gefahr und ein Unglück für Europa. Der freie Zugang zum Meer ſoll den Polen gewährt werden, dazn brauchen ſie aber weder Danzig mit einem 40 Kilomete⸗ breiten Deltaſtreifen, noch ſonſtige Bezirke. Es genügt, ihnen in Neufahrwaſſer einen Freihafen zu geben, der ag der Oſtſee und der Weichſel liegt und der den Polen daß Recht der Mitbenutzung geben ſoll. Hinzu müßte dann eine internationale Regelung der Tarifverhältniſſe auf des Weichſel und den nach Polen führenden Eiſenbahnen kom men. Das iſt alles, was wir den Polen zugeſtehen können, Das muß ſich die Entente geſagt ſein laſſen. Der Gedanke, eine polniſche Schranke e ee zwiſchen Rußland und Deutſchland zu errichten, welche da Vereinigung des bolſchewiſtiſchen Rußland mit Deutſchland und damit die Organiſierung der gewaltigen Hilfsquellen Rußlands durch Deutſchland verhindern ſoll, iſt nicht durch⸗ führbar. Den Herren in Paris mag dieſer Plan vorſchwe⸗ ben, aber ſie müſſen ſich heute ſagen, daß jede Abtrennung eines Streifens deutſchen Gebiets im Oſten, jeder Verſuch der Anwendung der Vergewaltigung dort, der Bevölkerung Oſt⸗ und Weſtpreußens die Waffen in die Hand drücken würde zum Kampfe nicht gegen den Bolſchewismus, ſondern gegen einen Feind, der in ſeinem Sieges rauſch va banque ſpielt nn. nicht die Befreiung, ſondern die Knebelung der Völker auf ſein Banner geſchrieben hat. Dann bliebe uns allerdings nur 2 ein Bündnis mit dem Bolſchewismus, 5 das uns ja nach unbeſtätigten Meldungen in der vergan⸗ genen Woche von ungariſcher und ruſſiſcher Seite angebo⸗ ten worden ſein ſoll. Vorerſt haben wir noch kein Inter⸗ eſſe an ſolchen Bündniſſen und wir wünſchen im Intereſſe der europäiſchen Kultur, die Alliierten erkennen die Gefahr, die in der Weiterverbreitung des Bolſchewismus auch für ſie ſelbſt liegt... e Nur ein ſtarkes Deutſchlaud bietet Gewähr dafür, daß r. Die Wahrſagerin. Von einem Kriegsteilnehmer. N tot. Er ward ſehr verlegen, der gute Herr.„Ja wohl,“ Fbautterte er,„ja wohl: deshalb komme ich ja— natürlich!“ ber dieſes„natürlich“ klang höchſt unnatürlich, und 5 ich mich nicht völlig getäuſcht, ſo möchte ich be⸗ eLeaupten, daß eine leiſe Röte über ſein Geſicht flog. Er upfand wohl ſelbſt den komiſchen Eindruck, den er in nee Augenblicke machte, denn um ſeine Mundwinkel late es wie leiſer Spott über ſich ſeloſt, als er halb. wüß,dor ſich hinmurmelte:„Ja, fragen, wenn ich nur üßte, wie?“ Dann beſann er ſich kurze Zeit, rückte 5 as unruhig den Körper auf dem Stuhle zurecht und * darauf:„Gnädige Frau, Sie ſind klug“(in 1. v. Kreys Auge blitzte es wie ein Gefühl freudiger 5 nugtuung).„Sie ſind klug und einſichtsvoll. Sie ha⸗ . R kennen gelernt, und ich habe mich Ihnen ge⸗ Ach ber gezeigt, wie ich bin, denn Sie haben mir tiefe Ha 5 eingeflößt. Sehen Sie, bitte, nicht in meine Mei ſehen Sie mir ins Geſicht, ſehen Sie den ganzen dffenſchen an, und dann antworten Sie mir ehrlich und fuse auf die Frage, die ich Ihnen heute, nachdem ich g 110 Ihres neulichen Ausſpruchs meine beabſichtigte ber 2 mit der ſiebzehnjährigen Tochter eines mei⸗ Alf achbarn und Freunde aufgegeben, vortragen werde. 1 0 und ehrlich, Frau Prieſterin des Apollo: bin 3 Ehen erhaupt dazu beſtimmt und fähig, ein ordentlicher 5 mann zu werden, oder nicht?“ Her Meine Ohren hörten geſpannt auf dieſe Worte des a auf Bärwald;: meine Augen aber ruhten unverweilt 155 Frau v. Kreys Antlitz, das trotz aller Selbſtbeherr⸗ a Reihe' die dieſe Dame in ſo hohem Maße beſaß, der 3 geihe nach die Gefühle der Verwunderung, der Genug⸗ 2 Arme und der holdeſten Befangenheit wiederſpiegelte. 1 Schar Pytia! Jetzt nimm all Deinen liebenswürdigen i gabe sinn, alle Deine bewundernswürdige Beobachtungs⸗ Fro und Menſchenkenntnis zuſammen. Da wird eine danage geſtellt, wo Du nicht bloß den Fragenden, nein, ich beobachten und Dein Inneres erforſchen mußt, 0 dein die Antwort berührt nicht bloß ſeine, ſondern auch ze ganze Zukunft. Wohl haſt Du nicht geahnt, als 5 Vertrauen auf Deine geiſtige Kraft dieſen gefähr⸗ uch 18 ergriffſt, daß Du nun ſchließlich Dir ſelbſt Wie ſeh er Unglück Deines Lebens prophezeien müſſeſt! N dötet 1 ſetzt Dich dieſe Frage ſchon in Verlegenheit: wie 5 1 d jetzt ſchon echt weibliche Scham das bleiche Ant⸗ nd doch— wenn er weniaſtens nur weiterſprechen wollte! wenn Du nur nicht antworten müßteſt!— Frau v. Krey batte den Blick zur Erde geheftek; erſt nach langer Pauſe hob ſie ihn langſam und ſchaute mit dem großen, offenen Auge dem ängſtlich auf Ant⸗ wort harrenden Manne ins Geſicht. Und langſam und ernſt, klar und rein wie Glockenton klangen aufs Neue die Worte aus ihrem Munde, die er ſchon einmal ver⸗ nommen hatte:„Nur bek vollſtändigem gegenſeitigen Vertrauen und feſten Glauben an das glückliche Gedei⸗ hen des Vorſatzes kann er zur Tat, die Segen bringt, werden.“ f Ich ſah, wie Herr Bärwald ihre Hand ergriff; wollte er die Rollen vertauſchen und jetzt ihr weisſagen? und Frau v. Krey ließ ihm dieſe Hand und hörte, halb vor⸗ gebeugt, mit niedergeſchlagenen Augen auf die Worte, die er mit leiſer Stimme, aber tief erregtem Gefühl ihr zuflüſterte. Da ſchlich ich mich lautloſen Schrittes durch das Zimmer, in dem ich mich befand, zu der gegenüber⸗ liegenden Tür, öffnete ſie unhörbar und eilte durch die Küche zum Ausgang der Wohnung, um das Paar allein zu laſſen. 5 Ich glaube, er hat noch viel gefragt und ſie woch viel geantwortet! Warum ſollte ich uch das Ende ab⸗ warten? Ter Geiſt des Wahrſagens war nun auch über mich gekommen, und ich konnte das Ende ſelber pro⸗ phezeien. Etwa acht Tage ſpäter erhielt ich von Frau v. Krey ein Villet, worin ſie mir ihre Verlobung mit dem Ritter⸗ gutsbeſitzer Bärwald mitteilte und mich aufforderte, ſie in ihrer neuen Wohnung, die ſie noch für die kurze Zeit ihres Aufenthalts in Berlin gemietet, zu beſuchen. Ich eilte zu ihr und ward von ihr nicht minder mit Freundlichkeit und mit heiterem Frohſinn empfangen. Sie erzählte mir, wie ſie ihrem Verlobten an jenem Tage ihre ganze Lebensgeſchichte mitgeteilt und, als er troßdem um ihre Hand angehalten, ihm nicht die Beſorg⸗ nis verhehlte, daß irgend einmal der Zufall ihren bis⸗ herigen ſeltſamen Beruf, zu dem die Not ſie gezwungen, in den Kreiſen ſeines Umgangs zur Sprache bringen und ihn in Verlegenheit ſetzen könnte. Er hatte ihr aber la⸗ chend geantwortet, daß er ſelbſt zuerſt es erzählen werde, daß er eine Prophetin geheiratet, und wenn dann die Leute nicht aus Reſpekt vor der Rache der Hexe ſich hüten würden, ſie zu läſtern, ſo ſei er der Mann dazu, ihr bei aller Welt Achtung zu verſchaffen. Gleich darauf erſchien ihr Bräutigam. Sie ſtellte mich ihm vor, und es entſpann ſich ſchnell zwiſchen uns eine lebhafte Un⸗ terhaltung, in der er ſich als einen geiſt⸗ und kenntnis⸗ ich nie geglaubt und glaube ich auch jetzt nicht, aber reichen Mann von vielem und geübtem Nachdenken offen barte, der auf ſeinem fernen pommerſchen Herrenſitz die langen Mußeſtunden des Winters mit eifrigen literari⸗ ſchen Studien verkürzte und für die politiſchen Aufgaben der Zeit nicht minder als für die Entwicklung der Na⸗ turwiſſenſchaften reges Intereſſe zeigte. Um ſo unbe⸗ greiflicher erſchien es mir, daß ein Mann von ſolcher Bildung habe nach Berlin reiſen können, um eine Wahr⸗ 1 über ſeine Verlobung mit einem Backfiſch um Rat zu fragen, und ich konnte nicht umhin, ihm dies zu ſagen und ihn zu bitten, mir das Rätſel zu löſen. Er antwortete mir unbefangen, er fände dabei eigenk⸗ lich nichts Wunderbares.„Sie haben,“ ſagte er,„ſi⸗ cherlich oft, wenn Sie ſich in der unbehaglichen Lage be⸗ fanden, einen Schritt zu tun, der Ihnen vielfache Vor⸗ teile bot, über deſſen Richtigkeit ſie aber 1 Zwei⸗ fel hegten, die Erfahrung gemacht, daß es kein ſicheres Mittel, denſelben zu prüfen gibt, als daß man ſich auf Reiſen unter fremde Menſchen begibt und dann aus der Ferne, gleichſam aus der Vogelperſpektive, die Dinge betrachtet, über die man in der Nähe keinen richtigen Ueberblick gewinnen konnte. Dies war wohl auch bei min der Hauptgrund für meine Reiſe, und ich war kaum 24 Stunden in Berlin gemeſen, als ich bereits 1 gegen mein urſprüngliches Heiratsprojekt empfand, dieſe Abneigung vermehrte ſich nicht nur durch meine Bekanntſchaft mit Frau v. Krey, ſondern auch durch den trefflichen Orakelſpruch, durch den mir das Mißliche mei nes urſprünglichen Planes klar wurde. Fragen Sie nun aber, warum ich mich entſchloß, hier zu einer Wahr ⸗ ſagerin meine Zuflucht zu nehmen, ſo war das nichts an⸗ deres, als was ſo viele in der Unentſchloſſenheit tun, wenn ſie die Knöpfe auf Ja oder Nein abzählen. In Wahrheit wirft man ſich gar nicht damit dem Fatalismus in die Arme, ſondern folgt ſeiner Weiſung nur in dem Falle, daß dieſelbe mit unſerem ſtillen, uns ſelbſt noch unklaren Wunſche übereinſtimmt.“ 5 Ei, ei!“ ſagte Frau v. Krey lächelnd und mit dem Finger drohend zu ihrem Bräutigam.„Da ſcheint mir ja das unbedingte Vertrauen und der feſte Glaube 1 Befähigung ſchon vor der Hochzeit geſchwund zu ſein.“„ N Herr Bärwald ergriff ihre Hand, küßte ſie und erwiderte:„An deine übernatürliche Prophetengabe habe mein unbedingtes Vertrauen auf deinen und meinen ſeſten. Glauben, daß du mich glücklich machen wirſt,, will ich und werde ich nicht aufgeben.“ f e icht weiter vordringt nach gehört aber in erſter N der Bolſchewismu Stärkung Deutſch N 2 die 8 8 5 „Nur die Arbeit kann den Hunger aus Deutſchland ver⸗ „lei IB Eri 5 etellbiſcer Abgeordneter in der Natio⸗ nalberſammlung. Es iſt eine naive Meinung, daß man mit däzu mit ſtark en wertelom Papiergeld, alles kau⸗ . Die durch den Schleichhandel auf den Markt ge brachten Lebensmittel ſind viel zu gering, um der großer Maſſe zugänglich zu ſein. Durch noch ſo große Lohnerhöhun⸗ gen kann man dieſe Tatſache nicht aus der Welt ſchaffen Denn mit jeder Lohnſteigerung bei einzelnen Arbeitsgrup⸗ pen verbindet ſich ganz natürlich ein erneutes Steigen den Lebensmittelpreiſe. 5 Was kann die Arbeit daran ändern? Sie ſchafft Werte in der Induſtrie und damit Tauſchobjekte für den Lebens⸗ mittelbezug aus dem Auslande. Sie ermöglicht den Ein⸗ tauſch von Lebensmitteln gegen Kohle, Erze, Kali und Fer⸗ tigfabrikate, die wir mit unſerem entwerteten Papiergeld nicht erreichen können. Arbeitsloſigkeit und Weigerung zur Arbeit erzeugen Hunger. Man muß es deshalb als ſehr betrübend anſehen, daß in den letzten Tagen in vielen Gegenden des Reiches dieſer Wille zur Arbeit fehlte, daß man mit wilden Streiks Forde⸗ rungen durchzudrücken verſuchte, die letzten Endes doch zu keinem Ergebnis führen, weil man eben keine Ruhe will, ſolange nicht alles zertrümmert iſt, damit die Kommuniſten aus dem Zerſtörten in ihrem Sinne eine neue Welt auf⸗ bauen können. Der Radikalismus hat in der Geſchichte ſchon manches gute geſchaffen, aber er hat ſtets furchtbares Un⸗ heil geſtiftet, wenn er zu unrechter Zeit ſeine ſelbſtſüchtigen Forderungen erzwingen wollte.. Die Streikunruhen im Ruhrrevier 25 gerade zur Jetztzeit, wo es für uns gilt, die Schiffe, die für Deutſchland die Lebensmittel einholen, ſelbſt mit Kohlen zu verſorgen, wo es nötig wäre, das Induſtrieleben in den Städten wieder zu beleben, ſind unverantwortlich. Seit Wochen und Monaten liegt deutſche Arbeitskraft brach, ent⸗ gehen der Arbeiterſchaft große Lohnſummen— wegen Koh⸗ lenmangel: ſeit Wochen und Monaten ſtockt die landwirt⸗ ſchaftliche Arbeit— wegen Kohlenmangels. Seit Wochen und Monaten hat unſer kümmerlicher Außenhandel aufge⸗ hört, weil wir nichts für die Lebensmittel, die wir bekom⸗ , ber eintauſchen können— wegen Kohlenmangels. Und wer ſteckt hinter dieſem Streik? 775. 8 Spartakus. 1„ Ein Blick auf die faſt unglaublich klingenden Forderun⸗ gen läßt den Vater dieſes neuen Streikwahnſinns erkennen. Es iſt wieder eine bedenkliche Frucht kommuniſtiſch⸗unab⸗ hängiger Wühlarbeit, die darauf ausgeht, dem Bolſchewis⸗ Ni,iuus nach ungariſch⸗ruſſiſchem Vorbilde auch bei uns Ein⸗ gang zu verſchaffen. Die Erfüllung der maßloſen Forde⸗ rungen der Arbeiter des Ruhrreviers bedeutete nicht mehr und nicht weniger als den Ruin des deutſchen Wirtſchafts⸗ lebens. Bei ſolchen Forderungen hört auch jede Wirtſchaft⸗ lichkeit des Betriebes einfach auf. Bei gleichen Löhnen will man 4 bis 5 Stunden arbeiten, da Ein⸗ und Ausfahrt in die Schichtzeit fallen ſollen. Die Vernunft iſt völlig ausge⸗ 5 ſchaltet, die Unvernunft triumphiert. Dabei ſcheinen die politiſchen Momente diesmal in den Vordergrund gerückt zu ſein. Darum hat die Regierung den Belagerungszuſtaud verhängt, Regierungstruppen rücken ein, um die Arbeiter und die Anlagen vor Terrorismus zu ſchützen, es wird kei⸗ nerlei Bezahlung für Streikſchichten gewährt, wogegen die Arbeiter, die weiter arbeiten, eine beſondere Zulage erhal⸗ ten, und es wird entſprechend den Brüſſeler Forderungen der Alliierten von den Lebensmitteln in das Streikgebiet nichts geliefert. Es darf erwartet werden, daß Neſe Maß⸗ nahmen einen Generalſtreik verhindern, den die große Mehr⸗ heit der Arbeiter im Grunde gar nicht will. Auch aus anderen Gegenden des Reiches kommen Mel⸗ dungen über Streikbewegungen. 1 In Stuttgart und ganz Württemberg herrſcht ſeit einer Wache der Generalſtreik. Die Forderun⸗ gen gehen hier nicht ganz ſo weit wie die der Bergarbeiter. Aber auch ſie zeigen klar genug, wohin die Reiſe gehen ſoll. Als Abwehrmaßnahme hat in Stuttgart die Bürgerſchaft einen Gegenſtreik inſzeniert, der es bezweckt, daß alle Räder im Getriebe des Stuttgarter Lebens, Handels und Wan⸗ dels ſeit Tagen ſtilleſtehen. Von aller Welt abgeſchloſſen, ſchläft Stuttgart einen Märchenſchlaf. Bald dürfte Lebens⸗ mittelknappheit eintreten und dann bringt vielleicht der Buder?! 1 die Vernunft nicht brachte, zur Zurückziehung ihrer kraſſen Forderungen und zur Wiederaufnahme der Arbeit. Der Anfang dazu ſcheint . gemacht zu ſein. 3 — 2 a Unſere badiſche Heimat iſt glücklicherweiſe von allen dieſen Auswüchſen der Revo⸗ lution auch diesmal wieder unberührt geblieben. Alles geht hier ſeinen geordneten Gang. Auf die Annahme des Ver⸗ faſſungsgeſetzes iſt der Rücktritt der vorläufigen Volksregie⸗ rung erfolgt. Die Männer, die in einer Zeit hochwogender Erregung, in Tagen, in welchen niemand den kommenden Morgen errechnen konnte, als der Boden des Staatsgefuges uns unter den Füßen wankte, die Regierung ergriffen, ha⸗ ben ihre Rechte in die Hand des Volkes zurückgegeben. Mit ſchier übermenſchlicher Geduld und Nervenkraft, mit einem auch für deutſche Begriffe ganz außerordentlichen Maß von Fleiß und Eifer, mit ſelbſtloſer Hingabe und mutigem Ein⸗ ſatz ihrer ganzen Perſönlichkeit haben alle dieſe Männer gewaltet. Nach ihrem Rücktritt hat am Mittwoch die Na⸗ tionalverſammlung 5 . f f eine neue Regierung 5 ö gewählt. Sie umfaßt 7 Miniſterien, Aeußeres, Inneres, Finanzen, Kultus und Unterrichts, Juſtiz, ein Miniſterium alten Regierung. Neu ſind das Miniſterium für milt⸗ riſche Angelegenheiten, das dem Staatspräſidenten unter⸗ eht, und das Arbeitsminiſterium, das ein ſehr ausgedehn⸗ es Arbeitsgebiet umfaßt. Als Miniſter fungieren größten⸗ teils die Männer der vorläufigen Regierung. Zum Staats⸗ präſidenten wurde Abg. Geiß gewählt, zu Miniſtern die Ab⸗ geordneten Dietrich, Hummel, Trunk, Wirth, Rückert, Rem⸗ mele. Dieſe Männer geben die Gewähr dafür, daß auch die neue Regierung ihr Beſtes geben wird zum Wiederauf⸗ bau und neuem Aufſchwung unſerer badiſchen Heimat. Die⸗ ſer Aufſchwung wird auch dann möglich ſein, wenn das ba⸗ diſche Volk den von manchem ſeiner Politiker vertretenen Plan einer badiſch⸗württembergiſchen Vereinigung nicht un⸗ terſtützt. Man darf drum die Beſprechungen, die in dieſen Tagen in Weimar zwiſchen Parlamentariern der verſchie⸗ denſten Parteirichtungen über die Gründung einer Republik Schwaben ſtattfanden, vorerſt noch unberückſichtigt laſſen. So war auch dieſe Woche wieder rauh an Geſchehniſſen der inneren und äußeren Politik. Ueber allen Fragen aber ſteht noch immer die Frage nach dem Frieden. 5 Monate beraten jetzt die Staatsmänner der Entente hin und her. Die Probleme des Selbſtbeſtimmungsrechts der Völker und des Völkerbundes, die ſie mit lauter Stimme verkündeten, ſolange ſie nicht mit einem Siege rechnen konnten, ſind noch immer ungelöſt. Man muß auch heute wieder fragen, werden die Feinde uns noch weitere Monate hinhalten, werden ſie uns mit dem Druckmittel des Hungers noch mehr wider alles Recht und alle Menſchlichkeit vergewalti⸗ gen? Auch die vergangene Woche hat uns die Antwort auf dieſe Fragen nicht gebracht. B. Die Frage der Kriegsentſchädigung. T. Uu. Haag, 4. April. Ein Havastelegramm meldet aus Paris über die Frage der Kriegsentſchädigung, daß Deutſchland vorgeſchlagen habe, den Geſamtbetrag, ſowie den Betrag der beiden erſten jährlichen Zahlungen ſofort feſtzuſetzen. Dieſe ſollen dann ſofort bezahlt werden, wäh⸗ rend über die folgenden Zahlungen eine Spezialkommiſ⸗ ſion entſcheiden ſolle, und zwar im Zuſammenhang mit der Unterſuchung über die Verträge des deutſchen Handels. Die Kommiſſion ſolle daun jedesmal aufs neue die Zahlung feſtſetzen und über die Zahlungsart entſcheiden. Ein franzöſiſcher Senatsbeſchluß gegen das Kabinett . Clemenceau. weisbar betrachte. nahm das Wort. Correſpondenz“ hatte in dieſen Tagen Gelegenheit einige Mitglieder der bad. Nationalverſammlung, und zwar Ange⸗ hörige verſchiedener Parteien über die in Weimar ange⸗ ſchnittene Frage der Vereinigung von Baden und Württem⸗ berg zu ſprechen. Hierbei kam zunächſt zum Ausdruck, daß man ſich des Eindrucks nicht verſchließen könne, als ob Ba⸗ den vor eine vollendete Tatſache geſtellt und ein Druck auf Baden ausgeübt werden ſollte. In einer Frage von ſolch fundamentaler Bedeutung müſſe Baden zuerſt gehört wer⸗ den und allen in Frage kommenden Faktoren Gelegenheit gegeben werden, ſich eingehend mit der Idee befaſſen und zu der Angelegenheit äußern zu können. Von einigen Sei⸗ ten wurde auch betont, daß ein writſchaftlicher Zuſammen⸗ ſchluß der ſüddeutſchen Staaten ſehr begrüßenswert, ein Aufgehen Badens in Württemberg aber abzulehnen ſei, da das für Baden ganz ungeheure Nachteile mit ſich brächte. 5 5 e— ̃ Badiſche Nationalverſammlung. Karlsruhe, 3. April. In der heutigen Vormittagsſitzung der bad. National⸗ verſammlung wurde zunächſt anſtelle des zum Miniſter er⸗ nannten Abg. Remmele(Soz.) der Abg. Mayer⸗ Heidelberg (S.) zum 1. Vizepräſidenten gewählt. Sodann wurden durch Uebergang zur Tagesordnung zwei Petitionen des Kleie⸗ großhändlers Joſef in Mannheim betr. Einfuhr von Futter⸗ mitteln und des Vertreters des Kommunalverbandes Ett⸗ lingen betr. Linderung der Lebensmittelnot erledigt. Die Petition des Technikerverbandes betr. größerer Berückſichti⸗ gung der Techniker bei Beſetzung von Stellen in der Staats⸗ verwaltung wurde für erledigt erklärt, nachdem die neue Verfaſſung jedem Tüchtigen freie Bahn gewährt. Zur Interpellation über die Bereitſtellung von Mitteln für den Umbau der Schefflenzer Steige erklärte Miniſter Rückert, mit den Arbeiten werde demnächſt begonnen werden. Dar⸗ auf berichtete Abg. Göhring(Dem.) über einen Geſetzent⸗ wurf, durch den die Staatsſchuldenverwaltung 200 Millionen Mark im Wege des Staatskredits aufzunehmen ermächtigt wird zur Durchführung der im 3. Voranſchlags⸗Nachtrag vorgeſehenen Eiſenbahnbauten. Er empfiehlt die Annahme dieſes Geſetzentwurfs, die Eiſenbahnbauten ſollten als Not⸗ ſtandsarbeiten vorgenommen werden. Der Entwurf wurde mit 73 Stimmen angenommen. 22 Nächſte Sitzung: 4. April. Tagesorönung⸗ Geſetzentwürfe über die Einführung des 1. Mai als Feiertag, 2. Leſung des Verwaltungsgeſetzes.. 55 Badiſche Politik. Der Geſetzentwurf über den Mai⸗Feiertag. Karlsruhe, 4. April. Der Verfaſſungsausſchuß der bad, Nationalverſammlung befaßte ſich geſtern nachmittag mit dem von der ſozd. Fraktion vorgelegten Geſetzentwurf über den Maifeiertag. Der Geſetzentwurf lautet:„Der 1. Mai iſt allgemeiner Feiertag und geſetzlicher Ruhetag. Das Ge⸗ ſetz tritt mit ſofortiger Wirkung in Kraft.“ In der Ausſprache wurde von den Vertretern des Zen⸗ trums, der Demokraten und der Deutſch⸗nationalen Volks⸗ partei der 1. Mai als geſetzlicher Feiertag abgelehnt mit der Begründung, daß die bürgerlichen Parteien ſich mit der Idee eines Nationalfeiertages nicht befreunden könnten. Die Regierung wird heute vormittag vor der öffentlichen Sit⸗ zung dem Verfaſſungsausſchuß über die finanzielle Trag⸗ weite des Feiertags im Hinblick auf die Staatsangeſtellten Aufſchluß geben. 1 7 Der Geſchäftskreis des neuen Arbeitsminiſteriums. Das neu gebildete Miniſterinm für ſoziale Fürſorge und öffentliche Arbeiten— Arbeitsminiſterium— umfaßt fol⸗ genden Geſchäftskreis: Arbeiterangelegenheiten, insbeſon⸗ dere Arbeiterſchutzgebung; Gewerbeaufſichtsamt; Arbeits⸗ kammern, Arbeiterausſchüſſe, Angeſtelltenausſchüſſe, Tarif⸗ verträge und Einigungsweſen. Ferner Arbeitsnachweis und Erwerbsloſenzürſorae, Arbeiterverſicherung und Ange⸗ otgg, gog gun pivot usseassbungem ro Ame Erzbergerſche Vorſchlag, die polniſchen Tereulſch ö bofhfnvrangroned une borspoze sil i usgsal 1 baba ig ubplienbg 4% aas 8 Unze 555 1 F ö 61/8161 dag dic an voipluvagas fps une lee ue zung bunbaalgeatehvgz dig vun vaaladag neee 20 ada ueboub uso usvborusgvasogz i nog % gun olg zd Fun uus den e ⸗gbunugagz gun genes nog die obaalans bunu feige ee uevac sipfeas die bunzenhvikag ee n ⸗Misat gag uso ungen ue adac 4 ⸗cploggs belag 5d gun vunvtosteaue ugs Hrgusæpaatcpieie 10 bung nfneunuenſuv gs 30 deen ö Zul fsqaeig s lagngpgaarg vonne d geh eee 2 ad did dun oni eupnisſinn dig neee une! A ane utnzaenun usted dun reer un ntonteans wm für die Jahre 1818/19 vorgelegk worden. Er enthält 8 Anforderungen in Höhe von 918 000 Mark für Ergän 8 baulicher Anlagen in der Eiſenbahnbetriebsverwaltung, 1 500 000 M. die zweite Teilforderung für die Bahn N ſteinach—Schönau, von 900 000 M. für die Bahn Linken Rußheim(b. Karlsruhe), von 400 600 M. zweite Teil 90 derung für die Bahn Bretten—Kürnbach, von 750 000 für die Weiterführung der Bahn Weiſenbach bis zur desgrenze(Murgtalbahn), von 500 000 M. für die Wel führung der Reuchtalbahn von Oppenau bis Griesbach!“ von 1500 000 M. für die Bahn Titiſee—St. Blaſien(3.7% forderung).— Für die Beſeitigung ſchienengleicher len Hünrge und für Verbeſſerung der Fernſprech⸗ und Streng lockanlagen werden in dem Nachtrag zum Staatsbahn anſchlag 1 195 400 M. angefordert. Darunter befindet auch ein Betrag von 100 000 M. als 2. Teilforderung 05 die Verlegung der Odenwaldbahn beim Heidelberger 5 tor. Weiter enthält der Nachtrag eine Anforderung 4685 500 M. für Um⸗ und Neubauten von Stationen. 5 Anforderung von 300 000 M. zur Erſtellung eines Nen holungsgleiſes Boxberg— Wölſchingen und eine Anfordez von 1615000 M. für verſchiedene Veränderungen.— die Beſchaffung von Kraftwagen und die 1. Einrichtung ſtaatlichen Kraftwagenlinien findet ſich in dem neueſten trag eine vierte Teilforderang von 1100 000 M. Jen werden angefordert 500 500 M. für die Beſeitgung ſchienengleichen Ueberganges im Bahnhof Weinheim. 11 Geſamtanforderungen in dem 3. Nachtrag belaufen ſich g mit für die badiſchen Staatseiſenbahnen auf 13 225 900% Dieſen Ausgaben ſteht eine Einnahmeſumme aus den ſchüſſen des Reichs, der Behörden und Gemeinden dug 5 baulichen Herſtellungen in Höhe von 277000 M. gegen“ Die Mehrausgabe beziffert ſich ſomit auf 14 550 400 M. e ee 2 2 525 A 5 S 2 88 1 1 5 Hus Baden und den Dachbargebiel — Eierverſorgung. Wie von der Badiſchen Eiervere gung in Karlsruhe mitgeteilt wird, bleibt in Baden gegen anders lautenden Nachrichten, der Zwang zur 1 ferung von Eiern aufrecht erhalten. — Die Höchſtpreiſe für Kälber und Kalbfleiſch ſi 155 8 feſtgeſezt worden. Die Stallpreiſe bei Kälbern 5* künftig für einen Zentner Lebendgewicht höchſtens 10%“ w betragen. Die Höchſtpreiſe für Kalbfleiſch dürfen bein gabe an den Verbraucher betragen: für 1 Pfund mi chen 2 M. und für Schnitzel ohne Knochen 2,70 M. cer err Karlsruhe, 4. April. Der Direktor der Sammlung für Altertums⸗ und Völkerkunde, Exz. Dr. Ernſt Wel tritt demnächſt in den Ruheſtand. Exz. Dr. Wagner ſten 37. Lebensjahr. Er war der Erzieher des Großherzon g im Jahre 1876 als Konſervator an die Sammlunge kommen.— Ferner tritt der Vorſtand der Waſſer⸗ Straßenbauinſpektion, Baurat Adam Baum, auf 1. M e cen 0 11— 1 den Ruheſtand. Die vorläufige Regierung hat ihn ile hel. N 1 kennung ſeiner Dienſte den Titel Oebrbaurat verli 1 n Weinheim, 4. April. Die an dem Raubmord im 1 bach betefligten acht Perſonen ſind nun ſämtlich bis an noch flüchtigen Matroſen und Taglöhner Karl Matheis hie haftet worden. Auf die Ergreifung des Raubmörders e heis iſt eine Belohnung von 500 M. ausgeſetzt. V wird als ein ganz gefährlicher, ungewöhnlich geſchickte brecher geſchildert, der ſeit längerer Zeit von der beſth anwaltſchaft Mannheim verfolgt wird. Er hielt ſich, 1e, dig in Mannheim und Umgebung auf und benützte, 11 ſich unkenntlich zu machen, blaue oder ſchwarze Brillen falſche Bärte. 6 5 * Buſenbach, 3. April. Vorgeſtern abend kurz agen n 8 bruch der Dunkelheit kam ein Auto mit dem Abzeichen]. Roten Kreuzes die Albtalſtraße von Herrenalb her brach mit Gewalt die Schlagbäume, die wegen des ela vor durchgegangenen Ittersbacher Zuges herunter pu waren, und hielt an. Die zwei Inſaſſen ſuchten dararen 1 nach dem Schrankenwärter, packten ihn an und verfolgter 8 bis zum Büro. Hier kam ihm der Stationswärter hr) zu Hilfe, worauf ſie ſich davon machten. Gegen 1 n e 1 das Auto wiederum, und zwar diesmal von Ettlingg mit 10 bis 12 Leuten beſetzt, drangen mit Gewalt ire tionsgebäude und zerſchlugen Fenſterſcheiben und 55 Darauf zwangen ſie den Stationswärter mitzugehen Schrankenwärter Kohler. Auch hier erbrachen ſie 9 1 türe, riſſen Kohler aus dem Bett und mißhandel ſchwer. Darauf raubten ſie etwa 40 M. aus der Fark kaſſe und zwangen Kaufmann und Bäckermeiſter en 0 von hier, der mit 6 Zentner Mehl daherfuhr, ibn Mehl zu überlsſſen und fuhren davon. Das Auto le.“ Ettlingen und ſteht ſonſt in der Unteroffſzterſchuſnd N Räuber waren meiſtens bekannt und ihre Namen g geſtellt. Einige von ihnen ſind bereits verhaftet. Ai IJTaagesſchau. Wie der„Vorwärts“ von zuſtändiger e g fährt, werden die eingeführten Lebensmittel es in nächſter Zeit ermöglichen, in den Induſtrieſſe und den Städten über 50 000 Einwohner Zuſan nen auszugeben. „Die Geſamtzahl der Ausſtändigen im Ruht betrug geſtern 331000 Mann. 353 Alen eritang Im Ruhrgebiet kamen geſtern die erſten am 5 Lebensmittel zur Verteilung an die arbeitswilligen eir be arbeiter. fre Die Verhandlungen zwiſchen Reichsminiſege berger und Marſchall Foch in Spaa dauerten 9% 8 den ganzen Tag und ſind noch nicht beend pen der Gegend von Luneville quer durch D ſond— zu transportieren, ſcheint dabei von Fach be d 0 erwogen zu werden. a W 5 Ein Havastelegramm meldet aus Paris, daß be kaner und Engländer ihre Truppen aus dem eh Deutschland zurückziehen werden. Die Weiterbeſſhen zur Bezahlung der ganzen deutſchen Kriegsſchulg“ durch die Franzoſen und Belgier erfolgen. 75 Die ſpaniſche Regierung hat der Völl 175 1 ferenz formell mitgeteilt, daß ſie dem“ beizutreten wünſche. Spanien iſt der erſte neutrale Staat, der dieſen Schritt tut. f Der Weihbiſchof der Erzdiözeſe Freiburg i. Br., Dr. Friedrich Juſtus Knecht, begeht heute die 25. Wiederkehr des Tages feiner Biſchofsweihe. Weihbiſchof Dr. Knecht war früher Schüler des Raſlatter Gymnasiums und ſpäterhin als ikar in Raſtatt und Durmersheim tätig.. 1 0 8 Die Streikbewegung im Reiche. i Der Ausſtand im Induſtriegebiet. N Brelin, 3. April. Nach den hier vorliegenden eldnugen aus dem Ruhrgebiet hat der Streik an Ausdehnung zugenommen. Ein einheitlicher Streik⸗ wille fehlt aber, was ſchon daraus hervorgeht, daß an einzelnen Stellen die Arbeit inzwiſchen wieder aufgenommen worden iſt und daß die Forderungen der Streikenden von Ort zu Ort und teilweiſe von Tag zu Tag verſchieden ſind. An manchen Stellen errſchen die politiſchen, von den Kommuniſten auf⸗ geſtellten Forderungen vor, an anderen wieder die wirtſchaftlichen. Allgemein wird die ſechsſtündige Arbeitszeit unter Tag verlangt. Im Eſſener Gebiet wird auf den drei Zechen, auf denen noch gearbeitet wird, auch tatſüchlich nur 6 Stunden gearbeitet. Bei Nrupp iſt kein Streik eingetreten. Der an einzelnen 9 tellen zutage tretende Fangtismus bedeutet wirt⸗ 1 ſchaftlich die ſchwerſte Gefahr. Die Hilfsarbeiter, die 5 an verſchiedenen Stellen noch arbeiten, ſcheinen ſich anſchließen zu wollen; ihre Arbeitseinſtellung würde ein Erſaufen der Grube zur Folge haben. Auch ſonſt wird mit Gewaltakten gedroht, um die ſechsſtündige Arbeitszeit zu erzwingen. e Weitere Unruhen im Reiche. 8 Ane K ö n igsberg, 4. April. In Rendsburg kam es im uſchluß an einen Ueberfall auf ein von Offizieren bewohn⸗ es Hotel, wobei die Offiziere wit dem Tode bedroht wur⸗ Han zu einem mehrſtündigen, mit Maſchinengewehren und keundgrauaten ausgefochtenen Kampf mit den Regierungs⸗ tuppen, wobei mehrere Perſonen ſchwer verletzt wurden. derber die Stadt iſt der Belagerungszuſtand verhängt wor⸗ zen. Zahlreiche Verhaftungen ſind vorgenommen worden. K Der Generalſtreik zuſammengebrochen. Stuttgart, 3. April. Die Regierung erlieſ; heute eine Kundgebung, worin geſagt wird, daß der eralſtreik zuſammengebrochen ſei. Dementſpre⸗ end wird die Bevölkerung aufgefordert, den Bür⸗ gerſtreik einzuſtellen und die Arbeit wieder aufzu⸗ nehmen. Gegen die Widerſtrebenden ſoll das Geſetz mit aner Schärfe zur Anwendung kommen. J 8 er Vormärſch des Bolſchewismüs Bolſchewiſtiſche Propaganda für den fernen Oſten. TD. U. Amſterdam, 4. April. Die„Times“ er⸗ fahren aus Helſingfors, daß die Bolſchewiki in Mos⸗ Tau eine umfangreiche Propaganda für Indien, Per⸗ ſien, China, Japan und die anderen Länder des fer⸗ nen Oſtens organiſ ieren. Antibolſchewiſtiſche Bewegung in Rußland Paris, 3. April. In unterrichteten Kreiſen ver⸗ lautet, daß in Rußland eine gegen die augenblickliche Regierung gerichtete Strömung unter Heranziehung der Arbeiterſchaft immer mehr an Boden gewinne. Das Zentrum der Bewegung ſcheinen die Putilow⸗ werke zu ein, deren Arbeiter in einer von 10 000 Mann beſuchten Verſammlung faſt einſtimmig eine Entſchließung gegen die bolſchewiſtiſche Regierung annahm. Sie erheben gegen die Vergewaltigung ihrer Rechte Einſpruch und verlangten die Preſſe⸗ 11 Verſammlungsfreiheit und den Rücktritt Le⸗ ins, 94 Zwiſchen Waffenſtillſtand und Friede. % Ekngliſche Flottenabrüſtung? 5 0 W. T. B. London, 3. April.(Reuter.) Die Admiralität gibt bekannt, daß die große Flotte als ſolche zu beſtehen aufgehört habe. Verzögerte Ausfahrt der Polen. ö Rotterdam, 3. April.„Daily Mail“ meldet aus Paris: Die für Montag feſtgeſetzte Ausfahrt von 6 Trupepndampfern nach Danzig wurde auf Anwei⸗ ſung des franzöſiſchen Oberkommandos bis kommen⸗ den Mittwoch zurückgeſtellt. 8 Drabtnachrichten. Baldige Verteilung der Lebensmittel. W. T. B. Berlin, 4. April. Wie das„B. T.“ erführt, werden vorausſichtlich ab Mite April in den Induſtriegemeinden und den Städten mit über 50 000 Einwohnern Zuſatzrationen aus den eingeführten Lebensmitteln ausgegeben werden. In den genann⸗ ten Gemeinden erhalten ſämtliche Verſorgungsbe⸗ rechtigte 125 Gramm Speck und 50 Gramm ett wö⸗ chentlich auf den Kopf der Bevölkerung. Wenn die Zufuhren anhalten, werden bald die kleineren Ge⸗ meinden auch beliefert werden können. Außerdem kann wöchentlich 250 Gramm Auszugsmehl an alle Verſorgungsberechtigten in ſämtlichen Gemeinden zur Verteilung gelangen. Die Preiſe für Speck und Schmalz belaufen ſich auf 4.50—5 M. das Pfund. Das Mehl kommt etwas teurer, das Pfund auf 2 M. ꝑ— Die Lage im Ruhrgebiet. 5 W. T. B. Eſſen, 4. Apil. Geſtern abend 6 Uhr mußte der geſamte Straßenbahnverkehr eingeſtent werden, da N Kriegsbeſchädigten alle Wagen auhielten, weil ihre Forde⸗ rung nach freier Fahrt abgelehnt worden war.— Die Ar⸗ beiter der Zeche„Adler“ haben mit überwiegender Mehrheit die Arbeit mit 7 ½ſtündiger Schicht wieder aufgenommen. Die Regelung der öſtündigen Arbeitszeit ſoll der Regierung überlaſſen werden. i 1 Entſcheidung in der polniſchen Frage? 3 T. U. Haag, 4. April. Wie der„Daily Expreß“ ſchreibt, hat der Rat der Vier beſchloſſen, Danzig nicht zu einer polniſchen, ſondern zu einer freien Stadt zu machen, wie es Hamburg und die anderen Hanſa⸗ ſtädte waren, bevor das Deutſche Reich gegründet wurde. Gleichzeitig hat der Rat der Vier beſchloſſen eine Abſtimmung in der Weichſelgegend. Ae men, beſonders dort, wo deutſche und Polen zuſam menwohnen, und es der Bevölkerung zu überlaſſ ſie deutſch 5 zu entſcheiden, ob der polniſch werd wolle. e 4 e e ee 5 eee 0 N Eule 2³ CCT Verlag Ntur. eifze Terpe hem Hamme OV. mntaam Follesdtenft-Orunung in der Aatbol. Rice: 5. Faſtenſonntag(6. April 1919.) ½8 Uhr Frühmeſſe. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. 1 Uhr Chriſtenlehre—Korporis Chriſti⸗Bruderſchafts⸗ andacht. ½8 Uhr Faſtenpredigt mit Segen. Dollesdlenſt-Orunung in der evangel. firche: Sonntag den 6. April 1919 S. Judica. ½10 Uhr Hauprgottesdienſt, Konfirmation, heiliges Abendmahl, Bibelkollekte.— Bücherei geſchloſſen. Nerantmortlich für die Redaftſon Wa. immermo nr; dem 1— Fußbaunlub„aden“ 1914 Seckenheim. N Morgen Fonnt⸗g Nachmittag finden uf dem Platze des Turnerbunds„Jahn“ da⸗ hier folgende Wettſpiele 2 Mittags 1 Uhr »Mannſchaft Badenia— 2. Mannſchaft m Allemania Ilvesheim. Mittags 3 Uhr Verbandsspiel »Mannſchaft Badenia— l. Mannſchaft Allemania Ilvesheim. Hiezu laden wir das hieſige Sports. um zu zahlreichem Beſuche freundl. ein. Der Spielausschuss. 8 „ Aball-Geſelſchaft eckenheim 10 1898. fiel Am Pounkag Nachmittag ½2 Uhr 0 d unſere 2. Mannſchaft gegen die 2. Mann⸗ Maft der Fußball⸗Abilg. des Turnverein 1846 anheim(Privat- Spiel) Anschließend um 3 Ahr gelangt das te 15 Uerbands⸗Wettspiel g 5* Austrag Mannſchaften obiger Vereine zum i Beide Spi f tpl f deuptbahnhef ee auf dem Sportplatz am 1 Der Splelausschuss Deutsch denobraliſche Partei. Einladung. 4 Wir lad 7„ e en hiermit unſere Mitglieder zu 1. am Montag Abend 8 Uhr im Ne⸗ Amer zum Zähringer Hof ſtattfindenden . Werſammlung undli 84 Erscheinen. ein und bitten um vollzähliges att. dubl 8 Tagesordnung: emeindewahlen und Aufſtellung der Kan⸗ ditaten. 3 Die Lorstar dschaft. 1 erbund„ahn“ Seczengeim. unſerem Platze auf den Wörtel⸗ 8 über Hauntag, nach⸗ * ele Tutt, „Wozu die akti 7 ingeladen ſind. aktiven Mitglieder i desen undlichſt Der Spißwart. „Furnberein Seckenhelm Lebensmiftelamt. Einladung. Bezugsscheinausgabe. Heute Famstag abend 9 Uhr im Lokal zum Zähringer Hof Verſammlung aller aktiven Mitglieder. Alſo Turnerinnen, Turner, Zöglinge und Sänger erſcheint vollzählig, da es ſich um Erledigung wichtiger Fragen handelt. Heute Abend 8 Uur Gesang ⸗Probe der Geſangsabteilung. i Der Vorstand. Rathollscher Jungmänner-Perein — St. Bernhard.— 1. Heute Abend 8 Uhr iſt im Adler Spieler⸗Verſaummlung. 2. Sonntag Nachmittag g Fußballſpiel. 8. Montag Abend 8 Uhr in Induſtrieſaal Probe der Redner für die Verſammlung. g 4. Mittwoch Abend 8 Uhr in der Kirche Jungmänner⸗Apoſtolat wozu die Schulentlaſſenen eingeladen ſind. 5. Am Palmſonntag iſt für den ganzen Verein nachmittags 3 Uhr Verſammlung mit Eintritt der Schulentlaſſenen. Die Vorstandschaft. Aufruf. Unſer Korps hat wöhrend des Krieges ſchwer gelitten, unſere Reihen ſind gelichtet. Wir fordern daher ſämtliche junge Leute, ſo⸗ wie junge Männer, die Luſt haben auf unſerem Feuerwehrkorps beizutteten. Schrift- liche oder mündliche Anmeldungen nimmt gerne das Kommando, ſowie unſer Adjutant Rieſenacker jederzeit gerne entgegen. Das Kommando: L. Rudolph. — Rechnungen in ſauberer Ausführung liefert ſchnellſtens. Gg. Zimmermann. gegeben. für Zigarren, Zigarillos, Zigaretten Nauch⸗ und Schuupftabak und Wein Am Montag den 7. ds. Mts. werden auf dem Lebensmittelamt Zimmer 3 für obige Waren an männliche Perſonen über 16 Jahre ausgegeben. Bezugsſcheine für Wein an männliche und weibliche Perſonen und zwar in folgender Einteilung: Nr. 1 bis 850 von 8 bis 10 Uhr , „%%% ,, Der Lebens mittelausweis iſt vorzuzeigen. Der Preis beträgt für Zigarren 17 und 24 Pfennig, für Cigarrillos 10 Pfennig, Ci⸗ garetten 6 Pfennig, Rauchtabak 1.10 Mk, F 20 Pfennig, Wein pro ½¼ Ltr. 1 N 5 Dieſe Waren ſind Heeresbeſtände und werden durch das Lebensmittelamt ſelbſt aus ⸗ Der Wein kommt durch die Wirte zur Verteilung und darf von denſelben nur gegen Marken an die hieſige Bevölkerung abgegeben werden. Seckenheim, den 5. April 1919. bald Friodricnsbau Täglich ab 4 Uhr, Sonntags ab 3½ Uhr des Künstlerinnen Orchester Wohlrab unter Leitung der Violin-Virtuosin Fräulein Marie Wohlrab der temperamentvollsten deutsch- österr. Musikdirigentin. la. Solistinnen. Vornehmstes symphonisches Salon-Orchester Dienstag: Richard-Wagner-Abend. Donnerstag: Opern-Abend. Todes Anzeige Nach langem schweren Leiden entschlief gestern vorm. unsere liebe gute Mutter, Schwester, Schwiegermutter, Grossmutter Schwägerin und Tante Frau Margaretha Möll v.. geb. NMeubrech. Seckenheim, 5. April 1919. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Wilnelm Möll Jakob Möll Elise Möll geb. Seitz Die Beerdigung findet morgen, Sonntag, den 6. April 360 nachm. vom Trauerhause, Neckarstr. 3 aus statt. Most-Ansatz Zur Bereitung von 50, 75, 100 und 150 Liter. Obstmostersaiz Fr. Wagner's Nacht, lu. W. Höllstin. Hoch zellsanzug beſſere Zimmerein⸗ f rich ung, dunkel eichen wenig gebraucht, mittl. Prlelensarb. 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Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte oderdem Bürgermeiſteramt binn n 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Blatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf priwatrechtlichen Titeln beruhenden Einwen⸗ dungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirks⸗ amts— Zimmer No. 29— und des Bürgermeiſter⸗ amts hier zur Einſicht off n. Mannheim, den 29. März 1919. Badiſches Bezirksamt.— Abt. V.— Die Fernhaltung unzuverläſſiger Perſonen vom Handel ier dem Kaufmann Otto Baum in Mannheim betreffend. Auf Grund des§ 1 und 2 der B. R. V. vom 23. September 1915 über Fernhaltung unzuver⸗ läſſiger Perſonen vom Handel(R. G. Bl. Seite 603) und des 8 1 der bad. Vollzugsverordnung hierzu vom 14. Oktober 1915(Geſetz⸗ und Verordnungs⸗ blatt Seite 277) wird dem Kaufmann Otto Baum in Mannheim der Handel mit Schuhwaren für das Reichsgebiet unterſagt 5 Mannh im, den 22. März 1919. Bad. Bezirksamt.— Abt. III. Verſorgungsregelung mit Fleiſch betr. hier Erteilung der Genehmigung zum Ge⸗ werbebetrieb an die Viehhändler des Amtsbezirks Mannheim betreffend. Dem Metzger Wendelin Schuler in Mannheim, Mheinhäuſerſtraße 108 wurde unterm Heutigen di Genehmigung zum Ankauf von Ziegen zwecks Weiterverkaufs erteilt. Mannheim, den 24. März 1919. Badiſches Bezirksamt.— Abt. IL a. Verſuchsanlage betreffend. Deutſche Stapelfaſer⸗Geſellſchaft m. b. H. beab⸗ ſichtigt auf Parzelle Mannheim Riedſpitze 2774 A 315855 eine Verſuchsanlage für die Herſtellung von Stapelfaſer zu errichten. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, 9 Einwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Bürgermeiſteramt hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Blatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirks⸗ amts und des Bürgermelſteramts zur Einſicht offen. f a . Mannheim, den 29. März 1919. Badiſches Bezirksamt— Abt. V.— Verordnung. Vom 28. März 1919.) ie Erſparnis von Brennſtoffen und Beleuchtungsmitteln betreffend. Zum Vollzug der Bundesratsverordnung vom 11. Dezember 1916, betreffend die Erſparnis von Brennſtoffen und Beleuchtungsmitteln(Reichs⸗Ge⸗ ſetzblatt Seite 1355) ſowie der Bundesratsverord⸗ nung vom 25. September 1915 über die Errichtung von Preisprüfungsſtellen und die Verſorgungsre⸗ elung in der Faſſung vom 4. November 1915 eichs⸗Geſetzblat Seite 607, 728), wird verordnet, was folgt: 8 1. Für Städte mit mindeſtens 10 000 Einwohnern wird allgemein geſtattet, daß Gaſt⸗, Speiſe⸗ und Schankwirtſchaften, Kaffees, Vereins⸗ und Geſell⸗ ſchaftsräume, in denen Speiſen oder Getränke ver⸗ abreicht werden, Theater, Lichtſpielhäuſer, Räume in denen Schauſtellungen ſtattfinden, ſowie öffent⸗ liche Vergnügungsſtätten aller Art erſt nm 11 Uhr abends ſchließen. 85 Die Bezirksämter werden ermächtigt, in der Zeit vom 15. Mai bis 15. September 1919, ſoweit ein Bedürfnis der Landwirtſchaft treibenden Be⸗ völkerung beſteht, für ihren Amtsbezirk, für be⸗ ſtimmte Gemeinden mit weniger als 10 000 Ein⸗ wohnern oder für einzelne Betriebe allgemein zu geſtatten, daß Gaſt⸗, Speiſe⸗ und Schankwirtſchaften Kaffees, ſowie Vereins⸗ und Geſellſchaftsräume, in denen Speiſen oder Getränke verabreicht werden, erſt um 11 Uhr abends ſchließen. 2 Unberührt von dieſer Vorſchrift bleiben orts⸗ polizeiliche Vorſchriften, durch welche die Polizei⸗ ſtunde auf eine frühere Zeit als 11 Uhr feſtgeſetzt wird ſowie die Befugnis zur Abkürzug der Polizei⸗ ſtunde, die den Bezirtsämteru gemäß 8 3 der Ver⸗ ordnung des Miniſteriums des Innern vom 24. Juli 1907, die Polizeiſtunde betreffend(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Seite 303), eingeräumt iſt. Die Stunde der Schließung eines Betriebs iſt zu⸗ gleich Polizeiſtunde im Sinne des 8 865 Reichs⸗ Strafgeſetzbuch. 95 8. Dieſe Verordnung tritt am 1. April 1919 in Kraft. Auf den gleichen Tag treten die 88 1 bis 9 und 11 unſerer Verordnung vom 28. November 1918 die Erſparnis von Brennſtoffen und Beleuchtungs⸗ mitteln betreffend(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Seite 62), außer Wirkſamkeit. Karlsruhe, den 28. März 1919. Badiſche vorläufige Volksregierung Der Präſident: Geiß, Migiſterium des Miniſterium für Ernährungs⸗ Innern: weſen: Haas. Trunk. —— Auf Grund obiger Verordnung wird für die Stadt Mannheim geſtattet, daß Gaſt⸗, Speiſe⸗ und Schankwirtſchͤften, Kaffees, Vereins⸗ und Geſell⸗ ſchaftsräume, in denen Speiſen oder Getränke ver⸗ abreicht werden, Theater, Lichtſpielhäuſer, Räume, in denen Schauſtellungen ſtattfinden, ſowie öffent⸗ liche Vergnügungsſtätten aller Art erſt um 11 Uhr abends ſchließen. Mannheim, den 2. April 1919. Bezirksamt— Polizeidirektion.— Tahrnis-Oersteigerung. Am Montag den 7. April l. 4s., nachmittags 2 Ihr, verſteigere ich auf An⸗ trag der Erben Piephan giegel Ehefrau ler, Friedrichſtraße Nr. 79, verſchiedene Ackergeräte, einige Haustiurichtungs gegentände und eine Kuh in der Be⸗ haufung öffentlich meiſtbietend gegen Bar zahlung, wozu Steigliebhaber eingeladen werden. Seckenheim, den 5. April 1919. Der Gemeinde⸗Waiſenrat: Gg. L onh. Vol. 1. sowie empfiehlt Umpressen alter Hilf Hauptsrasse 153. Eine schöne und große Ruswabl garnlerter Damen-, lädechen- U. Ninderhite Wel- Fantasie- Hleiber- Formen Umarbeiten alter Hùte auch mit Zu- taten in geschmackvoller Ausführung leser-JlII1I 5 1 —1 1 — 4 22 21 1 er r 2 1 0 . rd 8 0 8 — 4 in Einzel- Grnppeu und Vereinen. Sport— Aufnahm Spezial: Schnellste Momentaufnahmen beim Sport u. Spiel oder hei Vranstaltungen Kinder-, Familien-, Sport- und Zuchttier-Aufnahmen jeder Art zu zivilen Preisen. i 1 3— 8 0 25858388 3358 8 28 58 2 2 2— E 4 c e 3 E 2 8 2 f 3 S SS„ 8 338.8 w 83 8375 38385 203 2 8 58 2288 2888 888 3 7 2 d 5 8 8 7— Sb. 8 8 3 2* 0-8 8 8 S 8 5 8 S0 S5 Y 2 3 8 8 S 8. S 3— 2. f. 3 8 38 8 8 S II 858 8883 8 8 5 225382 H eZ 3888 8838 82 8 8. Fg Fun 2 8 8 5 58888235 — 2— 2 8 5 2 8 8883888 8 8 2 11 2 8 8 8 5 5 8 5 88 8 f 8 8.8 4 7 8 H 5 8282582 388 3. 2 0 8 8 S„ 8 8 8.5 8 888 8 8 82 8888 8 SS 88 28 8. 3 2 283 388 25 3385 2 88 8„ 228.2 8 2 88 3 80 f 8 8 ö K. 2 J 8 83 5 8 8 2 8 88 2 8 8 3 32 5 288 38 3 S 8 86 8 3 22 3 5 3 8 8 8 28 8 3 28 8 28 „S 8 A 8 8 S 8 O 8 32 E 3 N 8 3 8 2 2— 1 94 E + * 2 8 7 8 2— VI 5 8.8 3 2 8 8 2888838 5 7 2 2 23 8 8 o 2228 32 1 E. E„5 d a n RAA pfM An uieνjν,nM⸗b eg uoa usneg ups R ing Zunzunjsny olloA use un gude pos usq tos puer A PoguspieH 100 Zu eeeen eeeeeeen -Szuolsuy usseneu 70 — fol Photograph. Geschätt. Alellor, nur Mobengeſchüft, daher billige proſſo. Karl Raufelder 4 . AA 18 Ak = N . —— cee D 8880 155 * 5 9 Vorher. . 7 dasselde Gestoht, zeigt ein sonst hübzehes 6. das ante Saiten e ale Fern das 75 nstlieh Zähnen ehlen de: hne 0 dureh Gesicht an 6 bolt ich ende erhalten bal. halt vortofes hat. marbeiten nicht S Gesees Handle Marta Lösche Seckenheim -: Dammstrasse 1.:: Sprechstunden: Mittwochs u. Sonntage von 9—1 Uhr. Fast ganzlich schmerz“ loses Zahnziehen Spezialität: Gediegene Aus führung von Gebissen ohne Gaumenplatte, Kronen un Brücken. . Gebisse Innerhalb eines Tages. passendef Habe mehrere tausend keröftige Salat-Setzlinge abzugeben. Ende pachster Woche Ille Hoden Krall- change. n Bezirkssparkasse Ladenburg mit Bürgschaft der Gemeinden Ladenburg, Secken- heim, Schriesheim, Neckarhausen, Ilvesheim und Wallstadt.— Mündelsicher.— Postscheck-KRonto Nr. 5444 Karlsruhe. 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