Dauber RK an Guns N 3 unn 7 6 W. B. derland“ zufolge veröffentlicht die radikale engliſche Hmtsblart der Bürgermeisterämter Seckenheim, divesheim, Hleckarhuu Sen e Edingen. —.— Abonnementspreis: S e. 3.25 19. Jahrg. 9 Sonn⸗ und Feiertage. Monatlich 1 Mk. bei freier Durch die Poſt bezogen pro Ouartal Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Montag, den 7. pril 1010 Po FFP Tagesſchau. Die Reichsregierung beabſichtigt nach Friedensſchluß die Ernennung Eduard Bernſteins zum Botſchafter in London. Die auf 8. April feſtgeſetzte Einberufung des bayeriſchen Landtags wurde rückgängig gemacht. „Daily Telegraph“ meldet: In der Konferenz zeigt ſich wachſende Stimmung für eine beveutende ahſetzung der von Deutſchland zu leiſtenden Ent⸗ ädigung. Einhalb bis dreiviertel der Forderung n Deutſchland ſoll übehaupt mit deutſchen Aus⸗ ſuhrartiteln betrieben werden. Der Rat der Vier hat eine Kommiſſion von 3 Per⸗ ſenen damit beauftragt, eine 1. Faſſung über den Frankreich zuzuſprechenden Anteil an wirtſchaftlicher Ausnutzung des Saargebiets und die Neutraliſierung der Rheinlande aufzuſtellen. „Daily Telegraph“ meldet, daß eine Ententekommiſſion in nächſter Woche an die deutſche Front im Baltenland ab⸗ geht, um die Uebernahme der Front durch das polniſche Eu⸗ teheer vorzubereiten. Die„Basl. Nachr.“ melden aus Brüſſel: Die Po⸗ lizeikommiſſionen in ganz Belgien erhielten den ſtren⸗ gen Befehl, alle noch im Lande befindlichen deutſchen atsangehörigen unverzüglich auszuweiſen. Dr. Dillon tele graphiert dem„Daily Telegraph“, daß die Friedenskonferenz aus Grund der Zweck⸗ mäßigkeit verfügt habe, daß Fiume und Spalcco den Italienern überlaſſen werden ſollen. T'T'T'T'T'T'T'T'T'T'T'' 221 Englands Abſichten auf den Kongo. Paris, 4. April. Belgien, das bekanntlich zu den Nationen zweiten Ranges zählt, und daher im Rat r. Großmächte nicht vertreten iſt, befürchtet, daß ſeine Anſprüche auf der Pariſer Konferenz nicht ge⸗ nügend berückſichtigt werden können und ſucht ihnen daher durch die Priſer Reife des Königs Albert mehr achdruck zu verleihen. Die finanziellen und wirt⸗ ſchaftlichen Schwierigkeiten Belgiens bilden nur den üußeren Grund der Reiſe. Die wirklichen Urſachen liegent iefer. Man kennt in Büſſel ſehr wohl die bfichten Englands, das nur eine Gelegenheit ſucht, en Kongo in ſeine Gewalt zu bringen, und dieſe Gelegenheit ſcheint ſich ihm jetzt zu bieten. England ill Belgien aus der finanziellen Klemme helfen, ſcheint aber als Pfand dafür die Ueberlaſſung des ongo zu verlangen, den Belgien als eine ſeiner wichtigſten Einnahmequellen nicht verlieren möchte. onig Albert hat ſich bereits von Poicaré und Cle⸗ enceau den guten Willen verſichern laſſen. Dar⸗ ber hinaus reicht allerdings Frankreichs Einfluß Bcht Heute hatte König Albert Beſprechungen mit alfour, dem Oberſten Houſe und Wilſon. Die 8 ſeines Pariſer Aufenthaltes wird von dem Ergebnis ſeiner Beſprechungen abhängen. Zurückbehaltung der Kriegsgefangenen durch England. 1a W. T. Z. London, 4. April.(Reuter.) Die neue Aus⸗ uderbill dehnt die der Regierung durch das Ausländerge⸗ et von 1914 verliehenen Befugniſſe auf weitere zwei Jahre 5 8 und ermächtigt die Regierung, Beſehle zu erlaſſen, die — Zurückhalten von Kriegsgefangenen in Kriegsgewahr⸗ dengben tod bis 6 Monate nach Unterzeichnung des Frie⸗ dertrages ermöglicht. Die„Abrüſtung“ in Amerika. 8 Berlin, 4. April. dunto Europa Preß wird aus Newyork gemeldet, dad das amerikaniſche Kriegsminiſterium eine Vor⸗ die“ zur allgemeinen Wehrpflicht ausgearbeitet hat, e ſchon in den nächſten Tagen dem Kongreß vor⸗ delegt werden ſoll. Danach ſoll die aktive Dienstzeit neun Monate betragen. Am Vorabend des zweiten großen Krieges. Haag, 4. April. Der Zeitung„Het Va⸗ heißte schrift„Nation“ einen artikel, in den es Kristi ſtehen am Vorabend eines zweiten großen und 5 Die Flammen umhüllen bereits Europa, Rich och würden die Brandſtifter wie Churchill und al 18 ſie gerne höher ſchlagen ſehen. Es hatte ein ken inſchaftlicher Verſuch unternommen werden ſol⸗ alle um den Brand einzudämmen. Er hätte vor m von Lloyd George ausgehen können, wenn er getwählguherein die Partei des Präſidenten Wilſon eines t und die engliſche Politik auf die Grundlage Frank Verſöhnungsfriedens geſtellt hätte, wenn er Parte und Italien aufgefordert hätte, dieſe f aft zu wählen und die weitere Bündnisgenoſſen⸗ alles davon abhängig gemacht hätte, dann wäre Geor in Ordnung gekommen. Zweifellos ſei Lloyd ae in Unruhe über die eingeſchlagene Politik Das„B. T.“ meldet: Dem PFF... ͤ ͤ und würde gerne die Politik des Präſidenten Wilſon wählen, um dem Unheil zuvorzukommen.“ Der Artikel betont, daß nur die Arbeiterpartei helfen könne. Sie habe ſich bereits gegen die Pläne einer Intervention in Rußland gewendet. Pichons Rede habe gezeigt, daß der Kampf begonnen habe und man könne vorausſehen, wie er enden würde. Belgien und Holland.. Haag, 6. April. Die Geſandten Frankreichs und Englands haben der holländiſchen Regierung mitge⸗ teilt, daß der Oberſte Rat der Alliierten den Entſchluß gefaßt habe, zu einer Reviſton der Verträge von 1839 über die Neutralität Belgiens zu ſchreiten und daß Holland ſeinerſeits Vertreter zur Diskuſſion dieſer Frage ernennen ſolle. Der Achtſtundentag in Frankreich. Amſterdam, 7. April. Dem„Temps“ zufolge hat der franzöſiſche Miniſter für den Wiederaufbau im Auftrage Clemenceaus mit den Vertretern der Arbeit⸗ geber und Arbeiter eine Sitzung abgehalten, in der über den achtſtündigen Arbeitstag beſchloſſen wurde. Hierauf hat die Regierung beſchloſſen, ſofort einen Geſetzentwurf einzubringen, in dem das Prinzip des achtſtündigen Arbeitstages angenommen wird, der jedoch Ausnahmen für verſchiedene Betriebe vorſieht. Vor den Friedensverhandlungen. Pichon über den Vorfrieden. W. T. B. Paris, 4. Zpril. Pichon erklärte, daß der Präliminarſriedensentwurf ſeiner Anſicht nach noch vor Oſtern vorliegen werde. Eine wichtige Aenderung der Friedensbedingungen. W. T. B. Bern, 5. April. Die Pariſer Ausgabe der„Chicago Tribune“ teilt mit, daß der Vierer⸗ Rat angeſichts der Tatſache, daß die Delegationen und Ausſchüſſe und auch der Vierer⸗Rat ſelbſt nie⸗ mals die Möglichkeit berückſichtigt hätten, daß Deutſchland die Friedensbedingungen nicht anneh⸗ men würde, nunmehr auf Betreiben der amerikani⸗ ſchen Delegation und beſonders Wilſous eine Ar⸗ beitsmethode eingeſchlagen habe, die auf dieſe even⸗ tuelle Möglichkeit Rückſicht nimmt und daß die Ge⸗ ſamtbedingungen nach einer nochmaligen Durchbe⸗ ſprechung ſo gefaßt werden, daß Deutſchland ſie an⸗ nehmen könne. In dieſem Geiſte ſei bereits eine ſehr wichtige Aenderung an dem urſprünglichen Projekt vorgenommen worden. Allerdings hat man noch keinerlei Beſchluß darüber gefaßt, wie man ſich im Falle einer endgültigen Ablehnung Deutſchlands verhalten werde. Von amerikanifcher Seite ſei darauf hingewie⸗ ſen worden, keine einzige alliierte Macht könne ernſt⸗ haft an eine Wiederaufnahme des Krieges oder gar an die Entſendung einer Okkupationsarmee nach Deutſchland jetzt nach Monate langem Waffenſtill⸗ ſtand denken. Die Pariſer Preſſe iſt angeſichts des Verhandlungsmodus ſehr beunruhigt und warnt, wie das„Journal des Debats“ vor einem Kuhhan⸗ del mit Deutſchland. Die„Humanité“ weiſt mit allem Nachdruck dar⸗ auf hin, daß ein vom Vierer⸗Rat geſchloſſener Ge⸗ waltvertrag nur auf Sand gebaut ſei; denn die De⸗ mokratien und die Völker hätten jetzt das Wort und dieſe verlangten jetzt das Selbſtbeſtimmungsrecht und ebenſo weitgehende ſoziale Umformung und völ⸗ lige Abrüſtung. Die Eutſchädigungsfrage. Paris, 4. April. Ueber die Entſchädigungsfrage gibt folgender Bericht des Finanzminiſteriums Auf⸗ ſchluß: 1. Man ſieht vor, daß Deutſchland ſofort 6 Milliarden Franken zahlen ſoll. Verſchiedene Lie⸗ ferungen von Rohmaterialien werden indes dieſe Summe auf eine Höhe bringen, welche die optimiſti⸗ ſchen Kreiſe auf 30 Milliarden ſchätzen. 2. Die Ge⸗ ſamntſumme, welche Deutſchland zu enrtichten haben wird, wird in den Friedensprältmimarien nicht feſt⸗ geſetzt werben, ba man eule Ges- ö teen bel eieber⸗ gutmachung noch nicht berechnen kann. 9 deshalb Deutſchland Artikel 19 des Wafſenſtillſtands vertrags vom 11. November 1918 in Erinnerung ru⸗ fen, der beſtimmt, daß Deutſchland die Wiedergut⸗ machung und die Wiederherſtellung zu ſichern hat, und man wird die Art der Forderungen feſtlegen, die Deutſchland auf Grund dieſes Artikels zu erfüllen hat. Eine alliierte Kommiſſion wird die Leiſtungen feſtſtellen, die Deutſchland in bar oder in natura be⸗ zahlen muß. Keine Volksabſtimmung in rein deutſchen Gebieten. Rotterdam, 4. April„Daily Nieuws“ mel⸗ det aus Paris: Einſtimmig iſt beſchloſſen wurden, daß über die Zugehörigkeit rein deutſcher Gebiete leine Volksabſtimmung vorgenommen werden ſolle. tand Inſerationspreis: Die einſpaltige Petitzetle 30 Pfg., Reklamen 1 ſtſcheckkonto: Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Ludwigshafen a. Rh. Ne. 5799. eee eee No. 82 Der Friede doch vor Oſtern? W. T. B. Paris, 5. April.(Havas.) Im dipl matiſchen Situationsbericht heißt es, daß ſich in un terrichteten Kreiſen immer mehr die Meinung feſtige daß der Vierer⸗Rat in kurzem zu endgültigen Be ſchlüſſen kommen werde. Man weiſt darauf hin, da Wilſon ſich einer Waſhingtoner Meldung zufolg nach dem 20. April nach den Vereinigten Stas ten einſchiffen will. So kann damit gerechnet wer den, daß der Friede bis Oſtern gerettet ſei. Berein ſcheint die deutſch⸗franzöſiſche Grenzfrage geregelt z ſein(ohne die Deutſchen?) und es ſteht nur noch die Frage der Adriaküſte offen, aber auch hier dürfte eine Löſung raſch erfolgen. Dann bleibt nur noch das Eutſchüdigunasvruhlem zu löſen. Hier herrſchte aber von jeher eine Unſtimmigkeit. Aber Frankreich ſtun ſich auf ſein gutes Recht(das ſelbſt ſeine Bundesge⸗ noſſen nicht anerkennen!) und iſt feſt entſchloſſen, von Deutſchland die Wiedergutmachung der erlittenen Schäden zu verlangen. Dieſes Argument komme zm Geltung und die Meinungsverſchiedenheit vermin⸗ dere ſich. An dem Tage, wo auch hier Einſtimmigkeit herrſche, werde man nicht mehr weit vom Vorfrieden entfernt ſein. f Der Vormarſch des Bolſchewismus. ö Die deutſch⸗ruſſiſche Frage. b Berlin, 6. April. Nach einer Meldung aus Paris iſt jetzt auf der Friedenskonferenz ein endgültiger An trag der ruſſiſchen Sowjetregierung eingelaufen, un terzeichnet von Lenin, mit poſitiven Mitteilungen, wonach Kautsky und Scheidemann und das bolſche⸗ wiſtiſche Kabinett in Moskau verſuchten, ein formel⸗ les Bündnis zwiſchen Deutſchland und Rußland zu⸗ ſtande zu bringen. Drohende Unruhen in Wien? e Wien, 6. April. Für morgen ſind hier Unruhen zu befürchten. Zahlreiche Kommuniſten aus Ungarn bewegen ſich in den Straßen. Die Volkswehr iſt be⸗ reits geſtern zum Teil mit roten Fahnen aufmar⸗ ſchiert. Die Regierung hat weitgehende Vorſichts⸗ maßnahmen getroffen, verfügt aber nicht über genn gend zuverläſſige Truppen, um im Ernſtfalle mit de; nötigen Energie einſchreiten zu können. Schwere franzöſiſche Beſorgniſſe vor einem ruſſiſch ungariſch⸗deutſchen Zuſammengehen.— Ungünſtiges Befinden Clemenceaus. Amſterdam, 6. April. Der Pariſer Korreſponden des ſozialiſtiſchen„Daily Herald“ meldet aus Paris vom 1. April, daß in Regierungskreiſen wachſende Beſorgnis und Verlegenheit über die ruſſiſchen und ungariſchen Vorgänge herrſche. Die alte Abneigung vor Verhandlungen mit den Bolſchewiſten dauere fort, aber die Möglichkeit einer anderen Politik werde immer unwahrſcheinlicher. Die öffentliche Meinung namentlich in der Armee und unter den Arbeitern ſei immer ausgeſprochener gegen jedes militäriſche Eingreifen. Bei alledem wiſſe die Regierung, daß größere militäriſche Aktionen unvermeidlich ſeien, wenn man nicht verhandelt. Außerdem ſei man über die Entwickelung der Ereigniſſe in Deutſchland in Sorge. Man befürchtet, daß die Fortſetzung einer egoiſtiſchen Politik zu einem großen Bündnis zwi⸗ ſchen Deutſchland, Ungarn und Rußland fuhren könnte, das die europäiſche Politik beherrſchen würde Gerüchtweiſe verlautet, das Befinden Clemen⸗ ceaus ſei ſehr ungünſtig. Er habe ſich von den Nach⸗ wirkungen des Attentats keineswegs erholt. Odeſſa von den Bolſchewiſten belagert. W. T. B. Bern, 5. April. Nach Lyoner Mitteilun gen lauten die letzten Nachrichten aus der Ukraine für die Entente nicht günſtig. Die Bolſchewiſten haben die Belagerung von Odeſſa begonnen. Ein bulgariſcher Angriff gegen Rumänien? Paris, 6. April. Aus Bukareſt wird gemeldet bas ſich an der rumäniſchen Grenze bulgariſche Trup⸗ ben bemerkbar gemacht haben, d. h. daß ſich die Bu garen in Verbindung mit Ungarn und Bolſchewiſten zu einem Angriff gegen Rumänien anſchicken und zur Erleichterung dieſes Angriffs in Rumänien in⸗ nere Unruhen anzuzetteln ſuchen. 0 Die Lage im Reiche. 85 Das Räteſyſtem in der Verſfaſſung. Berlin. 4. April. Zwiſchen Mitgliedern der Mehrheilz⸗ parteien und der Regierung haben, wie die„Voff. Ztg.“ mel⸗ det, in den letzten Tagen mehrfach eingehende Beſprechungen über die Frage der Verankerung des Räteſyſtems in der Verfaſſung ſtattgefunden, die nunmehr zu einer Entſchlis⸗ ßung über den einzuſchlagenden Weg geführt haben. 24 in den nächſten Tagen wird die Regierung einen m kikel der Verfaſſung vorlegen, Der dieſe Verankerung enthält: überwiegenden Mehrheit der Verſammlung finden werde. Weimar, 4. April. Der Entwurf für die ſog, Veranke⸗ rung des Räteweſens in der Reichsverfaſſung iſt heute von dem Kabinett genehmigt worden. Die Stellung der Räte ſoll eine rein wirtſchaftspolitiſche ſein und vor allem dee Vorbereitung wärtſchaftlicher Geſetze und Verordnungen die⸗ nen. Die Frage iſt nur die, ob es dabei bleiben wird. ö Sozialdemokratiſcher Parteitag. i Berlin, 5. April. Im„Vorwärts“ wird der nächſte Par⸗ teitag der Sozialdemokratiſchen Partei Deutſchlands auf Dienstag den 10. Juni 1919 nachmittags 4 Uhr im Weimar einberufen. Die Berichterſtatter ſind u. a. Otto Wels, Fr. Bartels, Paul Löwe, Fr. Brühne und Ph. Scheidemann. 3 Die Streiklage in Württemberg. Stuttgart, 4. April. Ueber die Wiederaufnahme der Ar⸗ beit ſchweben zur Zeit noch Verhandlungen. Poſt⸗ Eiſen⸗ hahn⸗ und Straßenbahnverkehr ruhen noch. Der bürger⸗ liche Abwehrſtreik dauert fort. Es erſcheint deshalb nur die ſozialdemokratiſche„Schwäbiſche Tagwacht“. Nach polizeilicher Feſtſtellung betrug in Groß⸗Stuttgart die Zahl der Opfer bei den bisherigen Straßenkämpfen 15 Tote und 4 50 Verwundete. W. T. B. Stuttgart, 4. April, abends 6.40 Uhr.(Tel.) Am 3. April fand ein Kampf gegen etwa 400 Spartakiſten a ſtott, die ſich zwiſchen Gaisburg und Wangen fe zeſetzt und 3 3 ausgeworfen hatten, in denen ſie 8 bis 19 Maſchinengewehre aufgeſtellt hatten. Ihre Stützyunkte wur⸗ den mit Artillerie beſchoſſen. Die Straße Gaisburg Wan⸗ gen lag längere Zeit unter dem Fener der Spartakiſten. Ein Waffenlager in Waldheim bei Wangen wurde ausgehoben. Um? Uhr 30 fielen Schüſſe aus den Häuſern in der Nähe des Wilhelmsbaus gegen Sicherheitsperſonen. Bei dem ein⸗ 5 1 Gewehrfener wurden 2 Einwohner tödlich getrof⸗ Außer in Stuttgart, Böblingen, Eßlingen und Nörd⸗ euch Kugen wird überall gearbeitet. „den Generalſtreik durchzuführen, ſind geſcheitert. Reichseinkommenſteuer. 15 Berlin, 5. April. Wie verlautet, beſteht der Plan, eine Peichseinkommenſteuer zu erheben, die gewiſſer⸗ maßen Als Zuſchlag ſeitens des Reiches zu der Ein⸗ kommen teuer der Einzelſtaaten und der Kommunen gedacht Von dieſer Reichseinkommenſteuer ſol⸗ len nur Sinkommen von 40 000 M. an erfaßt werden. Die Auflöſung des preußiſchen Heeres. Berlin, 6. April. Wie wir erfahren, werden die noch beſtehenden Regimenter bis ſpäteſtens 1. Juli im Bereiche des preußiſchen Heeres aufgelöſt. Ihre Uebernahme in die neue Reichswehr erfolgt nicht all⸗ Man nimmt an, daß dieſer Vorſchlag die Zuſtimmung der Die Verſuche der Sparta⸗ ſtandskommiſſion teilt mit, daß das Abkommen über die Frage des Durchzuges der Polen durch deutſches Gebiet geſtern abend 7 Uhr 30 Minuten vom Reichsminiſter Erzberger und Marſchall Joch in Spaa unterzeichnet wurde. Die Bedingungen lauten dahin, daß die Lan⸗ dung der polniſchen Truppen in Danzig nicht ſtattfindet. berger die Erklärung ab, daß die Auffaſſung der Entente über Artikel 16 des Abkommens vom 11. November 1918, wonach ſich daraus die Verpflichtung für Deutſchland ergeb, auch die Truppen des Generals Haller über Dan⸗ zig nach Polen durchziehen zu laſſen, ſich nicht mit der deutſchen Auffaſſung deckt. Ferner hat Miniſter Erz⸗ Joch beantragt, zu erlauben, daß für die Dauer des Durchzugs der Polen durch Deutſchland, die deutſche Küſtenſchiffahrt freigegeben werde, was Marſchall Foch zu unterſtützen verſprach. Das Abkommen, das ein Kompromiß zwiſchen der deutſchen Auffaſſung und der Entente darſtellt, hat folgenden Wortlaut: I. Aus Artikel 16 des Waffenſtillſtandsabkommens vom 11. November 1918 ergibt ſich für Deutſchland die Verpflichtung, den Durchmarſch der alliierten Streit⸗ kräfte über Danzig zuzulaſſen und infolgedeſſen nach der Auffaſſung der Entente auch den Durchzug der Truppen des Generals Haller. II. Die deutſche Regierung ſchlägt folgende neue Wege vor: ö 1. Stettin—Kreuz—Poſen—Warſchau. 5 2. Pillau Königsberg Memel—Korſchen— Lyk.— Krajewo. g 8. Coblenz—Kaſſel— Halle— Eilenberg und Frank⸗ furt—Bebra—Erfurt—Leipzig—Eiſenberg, Wei⸗ tertransport über Liſſa—Kaliſch. f III. Die deutſche Regierung gewährleiſtet völlige Si⸗ cherheit dieſes Transportes, worauf auch der Gegner Maßnahmen ergreifen muß, damit die durchziehenden 9 alles unterlaſſen, was Unruhen hervorrufen ann. a a IV. Die Transporte werden gegen den 15. April be⸗ ginnen und ungefähr 2 Monate dauern. V. Sollten bei dem Transport über die Verkehrs⸗ wege ernſte Schwierigkeiten entſtehen, welche die deutſche Vor Unterzeichnung des Protokolls gab Miniſter Erz⸗ berger vor Unterzeichnung des Protokolls bei Marſchall Der Reichsernährungsminiſter hat durch ſeine Ver, ordnung über Eier vom 21. März 1919 die Verordnun des Reichskanzlers über Eier vom 12. Auguſt 1916 in der Faſſung vom 24. April 1917, ſowie die Verordnung des Kriegsernährungsamts über den Verbrauch von Eiern vom 13. Juli 1916 aufgehoben, hat jedoch die Bunde regierungen ermächtigt, auf Grund der Bundesxratsver⸗ ordnung vom 25. Sepiember und 4. November 1915 über die Errichtung von Preisprüfungsſtellen und die Ver ſorgungsregelung von ſich aus den Verkehr und Bere 6 brauch mit Eiern zu regeln. Nach eingehender Beratung N mit Vertretern der größten Beda skommunalverbänß der Landwirtſchaft, des Handels, der Verbraucher u mit dem Ernährungsbeirat hält die badiſche Regieruſ 9 die Verordnung des Winiſteriums des Innern vom 31 Januar 1917, die Verſorgung mit Eiern betreffend, auß 6 recht. Bei der ſehr großen Knappheit an Lebensmittel“ 3 läßt ſich die Freigabe der Eier im Lande Baden gerabe zur Zeit nicht verantworten. Die Freigabe hätte ein o fortiges außerordentliches Steigen des Preiſes der Eier zur Folge, da ohne gleichzeitige öffentliche Bewirtſcha tung Höchſtpreisbeſtimmungen nicht durchgeführt wen den können; die Verordnung gegen Preistreiberei biete hier keinen genügenden Schutz. Die den Minderbemi⸗ telten zugängigen Mengen an Nahrungsmitteln würden alſo zugunſten der begüterten Kreiſe noch weiter vermil dert werden, wodurch insbeſondere die Ernährung der N Kinder und Kranken aufs ſchwerſte beeinträchtigt wür, Außerdem würde die Schleichverſorgung mit Lebensmm teln noch weiter zunehmen, da die Aufkäufer der Eier ſich nicht auf dieſe beſchränken. ſondern beim Aufkaufel von Eiern auch andere Nahrungsmittel in großen Meß gen zu erwerben ſuchen würden. Kein Zweifel beſteh auch daran, daß bei Aufhebung der badiſchen Eierver ordnung das Land von außerbadiſchen Aufkäufern ge radezu überſchwemmt würde. Von der Einſicht der Lan 1 wirte darf erwartet werden, daß ſie ſich noch einige Jen ö gedulden werden, bis die Verhältniſſe die Aufhebung dee Zwangsbewirtſchaftung der Eier geſtatten. a 1 Zum Ausgleich dafür, daß in denjenigen Staaten welche die Zwangsbewirtſchaftung der Eier aufheben, die Erzeugerpreiſe erheblich ſteigen werden, wird auch in 5 Baden der Erzeugerpreis für ein Hühnerei guter Be⸗ 5 gemeinen Kenntnis. Gefunden und auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 ab uholen iſt ein Geldbeutel mit Inhalt. Seckenheim, 4. April 1919. 9 Hürgermeiſteramt: J. V.: Hörner. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß der Kaminfeger heute mit dem Reinigen der Kamine begonnen hat. a 0 Gectenheim, den 5. April 1919 Bürgermeiſteramt: J. B. Hörner. A nsichts-Karten 8 freunblichſt ei Eſſcheinen. ſind ſtets zu haben be Georg Zimmermann N Peutſch⸗demokratiſche Partei. Einladung. Wir laden hiermit unſere Mitglieder zu einer eule Abend 8 Ar im Nebenzimmer zum Zähringer Hof ſtattfindenden Ver N Tagesordnung: Gemeindewahlen und Aufſtellung der Kan⸗ Beiräte werden auf Dienstag, den S. ds. . 3 55 0 e a Rechnungen mts. abends 8 Uhr zu einer 8 5 5 i 5 J. V. Hörner. in ſauberer Ausführung liefert ſchnellſtens. Jorstands⸗Sitzung 4 Seckenheim. 9 Gg. Zimmermann. aufs Rathaus freundl. eingeladen. 8 Vollzahliges Grſcheinen wird gewünſcht. Die J Präſidentin: A Stadtel berger. 0 5 dont def un; Regierung, nachdem ſie die Alliierten benachrichtigt hat ffenbeit mit ö 300 gemein, ſondern nach dem ſelbſtändigen Ermeſſen 75 3 Ailerten richtigt hat, ſchaffenheit mit Wirkung vom 1. April 1919 ab auf ö des Reichswehrminiſters. Solche Regimenter pie nicht zu beſeitigen vermag, ſo behält ſich Marſchall Joch] Pfennig für das Stück erhöht; die Zuſchläge von 3 Pe, f f 9. das Recht vor, auf den Artikel 16 des W tillſtand ig fü ü f i mit ihren Soldatenräten nachweislich regierungs⸗ bk 3 1 es Waffenſtillſtands. nig für das.Sück bei Ablieferung der Jahresſollmen n, 2 15 Politik mitgemacht haben, bleiben ſamt und 2 eee eee 1 s bis zum 51. Juli und von 2 Pian ſonders außerhalb der neuen Reichswehr und werden VVT n 885 ei Ablieferung bis zum 31. Auguſt, ſowie von 3 Pfen entwaffnet. 3 f Drahtnachrichten. für jedes über die Sollmenge abgelieferte Ei bleiben e. Bayern vor dem dritten Umſturz. Der deutſche Staatsgerichtshof. 1 ie e, Laden. Munchen, 6. April. Die politiſche Lage ſteht Slater d. April. der Geſetzentwurf über Eingeſant. nnmittelbar vor dem dritten Umſturz, d. h. der Aus- den Staatsgerichtshof iſt fertiggestellt und vom Kabinett] Unter dieſer Nubric erſcheinenden 1 titel ubernehmen wir e, Aiung der Nuterepublet Die mehrheitsſozzaliſteſche genehmigt warden. Der Staatsgerictshof ſon ſich zn e hherantworkung. Die Reda, Regierung iſt außerſtande, dem revolutionären Zen⸗ ö Geichen Teilen aus Mitgliedern des Reichsgerichts, des Zur Weinaus gabe. tralrat irgendwelchen Widerſtand entgegen zmetzen. taatenausſchuſſes und Mitgliedern der Nationalver⸗ Die Bewohnerſchaft iſt recht dankbar, wenn ihr ell Der für Dienstag angeſagte Wiederzuſammentritt ſammlung zuſammenſetzen. Für Erhebung der Anklage 1 wieder auf billi Wege die Verſ it Leben, f des Landtags iſt bereits dementiert worden. Die wird ein Ausſchuß der Nationalverſammlung eingeſetzt. mitteln in Ausſit geſtelt wird e d 15. W gefamte Garuniſon Münchens ſpricht dem Proletariat Dieſem wird dann von der Regierung das Material über⸗ Tabak geſchieht. 5 18 hte Sympathie aus. Jede Stunde kann in Mün⸗ b. 8 Aufgabe iſt es, das Material daraufhin Warum aber auf indirektem Wege der Wein 10 5 „¶ůutk. ¼ fu t er 2. g m f a N w en bezug elle affen un der ruſſiſchen und ungariſchen Räteregierung brin⸗ Der Bergarbeiterſtreik. den betreffenden Artikel zum mindeſten verteuern 10 gen. ee W T.B. Berlin, 5. April. Der„Lok⸗Anz.“ erführt Koſten der B pölkerung, für welche hoͤchſt wünſch nee 2 Das Ende des Bürgerſtreiks in Stuttgart. 3 Hannover, daß die Bergleute der ſtaatlichen Zeche Dei⸗ und gewiß endlich einmal auch der Zeitpunkt getomt, 100 Shutgart, 6. Aprit, der bürgerliche Abwehr Peel dla die Arber ber alete ere gelen ne wie hne ub iche J uch 1a g die Ware treit iſt für beendet erklärt worden. Die Tageszei⸗ Arbeit niedergelegt.— Ueber einige Städte des Ruhrge. holten! f iſt l 1 tungen ſind e erſchienen, doch ruht der biets wurde der verſchärfte Belagerungszuſtand verhängt. 1 e 57 1 55 Ne 10 5 Verkehr noch.— Die ſtädtichen Aemter nehmen am f Eine D 2 e e I d kommenden Montag den 7. d. M. ihre Tätigkeit n W. T. B. Berlin, 5. pril 82 wird gemeldet e J e 928 vollem Umfang wieder auf. daß im amerikaniſchen Ab gemeldet, Gemeindeverwaltung und des Arbeiter rate 1 f 1 K.. geordnetenhauſe die Auffaſſung be⸗ j teilung 929 —— eee.—— ſſteeht, die Nachricht, Wilſon würde am 20. April nach Amerika von dieſen angedeuteten G rſichtspunkten aus die Ver f 0 5 Das Abkommen über Danzig. zurückkehren und zu Anfang Mai den Kongreß einberufen, ö der Lebensmittel zu leiten! 5 16 2 08 T. Berlin 5. April. Die dentſche Waffenſtil. len ab r en um Clemenceau von ſeiner Halsſtarrig⸗ Hoffen wir, nicht um dieſe Vorteile zu kommen“ f. TI.„ 5.. entſche W 1 gen. falſcher Rücksichtsnahme. 1 Bekanntmachungen BeR Amt 0 N. at uad edc 8 machung 8 5 der Gemeinde Seckenheim. N 0 Ratholischer— 112 3 4 1* 2 7—— 1* K Wegen Herſteüung einer Entwäſſerungs⸗ Die Liſten für die Volksabſtimmung 0 3 2. 5 8 Ul f 7 1 e e eds dere eee n Schlafzimmer r. 10, vom er bis zum 1 5 b 05— St.— 5 1 tdöſtlichen Ortsende in Friedrichsfeld, muß und über die Fortdauer der National- 0 N N 5 9 t cke vom 28. ds. Mts. f f. 8 1 den für ſamllichen Fahr. i 95 Zeit vom Monteg Abend 8 Ahr iſt im Saal] und Küchen- ö werks⸗ und Kraftwagenverkehr geſperrt werden. 7. bis 11. April ds. Is. zu jeder⸗ neben der Kirche. W 5 8 10 1 5 1 0 1 8 11 8 manns Einſicht bei uns Zimmer Nr. 7 Theater An Rednerprobe S Einrichtungen 8 0 jeckenheim nach Friedrichsfeld zu benützen, offen. moin alle Baalliaten erscheinen. Die weiteren S. bis 4 lt während leichtere Wagen den Weg durch die 158 1 Proben werden heute festgelegt. 5 Vn der einfachsten Lulſen- und Hildaſtraße nehmen können. Seckenheim, den 6. April 1919. Die Votstandschaft. feinsten As 2 Mannheim, den 26. März 1919. Hürgermeiſteramt: a 28 0 lr jeinsten Ausführung 1 Gab. Bezirksamt— Att. 10. 8. 5 1 Koch Ataurnverein Seckenheinm. i Borſtehendes bringen wir hiermit zur 5 a 5 Die verehrl. Vorſtandsfrauen und Herren S 0 0. 2 — 2 N 2 — 2 2 1 inmünmmmumnmunmnmmmmmnnmunmmnmnmnunn mmm Die Erben laſſen am N ſammlung n und bitten um vollzähliges ditaten. a i Die Ootstandschall. Schilling. . Grundſtücks⸗Verſteigerung. der Frau Stefan Siegel ſllltwoch, 9. April. nachm. 2 Ubr im Rathaus Seckenheim öffentlich an den Meiſtbietenden den Acker im Sand in der oberen Hall 1545 qm verſteigern. Mannheim, den 2 Apel 1919. . Notariat 6 Ein ſchwarz und weiser Hund entlaufen, Aozugeben gegen Beiohnung bei 5, Martin Keller, iche Seu d Ae eim zu haufen gesucht e „FCC per Ztr. bis zu 30 Mk. 570 195857 1 o ſagt die Ge. 8 faite J bſum