nr mne . re 11* 1 — „ e 7 lan, Himtsblaft der Bürgermeisferamter Seckenheim, Alvesheim, leckarhausen und E Abonnementspreis: Monatlich 1 Mk. bei freier ellung. Du die Poſt bezogen pro Ouartal A N ſcheint täglich mit Ausnahme der 19. Jahrg. onn⸗ und Feiertage. S r 8 Die deutſche Bevölkerung. iel Im neutralen Ausland hat man ſich in letzter Zeit 5 mit dem Bevölkerungsſtand im Deutſchen Reich be⸗ dbeſtigt und allerlei Behauptungen und 5 te die Zukunft des deutſchen Volks 9 Von In⸗ der ſſe it eine umfangreiche Arbeit von Karl Do ring in Fol„Studien der Kopenhagener Geſellſchaft für ſoziale eigen des Kriegs“, worin die Bevölkerungsbewegung in wicziſchland während des Kriegs abſchließend dargeſtellt ard. Döring ſchreibt u. a.: Während ohne den Krieg 70 Vevölkerung des Deutſchen Reiches jetzt zweifellos ſchon a illionen überſchritten hätte, iſt die Einwohnerzahl t, nachdem ſie bei Kriegsbeginn 67,8 Millionen be⸗ one, auf 65 Millionen geſunken. Davon ſind 33,9 Mil⸗ Geſen weiblichen und nur 31,2 Millionen männlichen Milochts Von dem Geſamtverluſt entfallen rund 3,5 run tonen auf die verminderte Zahl der Geburten und Die 21 Millionen auf die Zunahme der Sterblichleit. im Frhöhte Sterblichkeit iſt einerſeits auf die Verletzung urü ampf, andererſeits auf die mangelhafte Ernährung r pauführen. Altersaufhau und Geſchlechtsverhältnis Vor dulſchen Bevölkerung hat ſich vollkommen verändert. Geſcem Kriege kamen auf 1000 Perſonen männlichen Felchlechts 1024 Frauen, jetzt auf 1000 Männer 1086 2 In den Altersklaſſen von 20 bis 50 Jahren jetzt 8 das Verhältnis ſtatt 1000 zu 1005, wie früher, 301000 zu 1155, und in den Jahresklaſſen von 20 bis Jahren, die für Eheſchließungen beſonders in Betracht borenen iſt es noch ungünſtiger. Die Zahl der Neuge⸗ der gen iſt in den letzten Kriegsjahren unter die Hälfte die Friedenszahl geſunken. Soweit die Sterblichkeit durch ampfe unmittelbar vermehrt worden iſt, hat ſie mit leid 8. Millionen blutiger Verluſte die kräftigſten und Männgsfähigſten Jahrgänge betroffen. Die Anzahl der eta 12 im militärpflichtigen Alter iſt von rund 14 auf in sei illionen geſunken. An eine Wiedererholung iſt zuſtant barer Zeit nicht zu denken. Der Geſundheits⸗ tung 78 Bevölkerung hat ſich infolge von Ueberarbei⸗ Unterernährung außerordentlich verſchlechtert. N Die Verankerung. Dar leſen im„Schwäb. Merkur“: Anzahl Krieg und die Revolution haben eine ganze durfen neuer Worte und Begriffe in die Sprache ge⸗ ſhön in Das iſt an ſich ganz gut und ſchön. Weniger allzu 90 aber die Verallgemeinerung dieſer Begriffe, die fenden aufige Anwendung der neuen Worte an jeder paſ⸗ Wgennutzt d— unpaſſenden Stelle. Sie werden dadurch wo zubt und wirken vielfach geradezu erheiternd, dort, nach Anſicht des Redenden oder Schreibenden, gemeint ſind. Das gilt namentlich von den drei orten von der Pſychoſe, dem Gebot der „ und dem heilloſen Begriff verankert! Wer birklch wird nicht alles verankert! Man muß ſich wundern, daß ſich zum Verankern immer noch Din den und findet. Aber er findet ſich und wenn es wenn 3 Wolken wäre. Das iſt buchſtäblich zu nehmen ir leſen, wie gewiſſe handgreiflich Giſcheimengen ngebicdriellen Welt, ſchlankweg in metaphyſiſchen Wol brinzi 5 verankert werden. Vom„monarchiſchen 0 9175 im Bewußtſein des Volkes verankert war“ fer und fen furchtlos zur„Verankerung der Räte“. Die⸗ rank 5 5 Staat„verankert ſeine Sonderrechte“. Wir de 0 uch den Reichspräſidenten. Jeden, der uns in 79 läuft. Wir werfen das greuliche Ankerbild gadlichkei zum geſtirnten Himmel hinauf, in deſſen Un⸗ leibt“„das Geſetz der Gerechtigkeit dauernd verankert wäre 8 les macht heute Revolution— wahrhaftig, 1 revolut gebracht, die famoſe Verankerung ebenfalls eren Hei tonieren, denn ſie iſt zur Pſychoſe geworden, Veilung ein Gebot der Stunde bildek. a K i„nünheim, 21. April. Die erſte Sendung 0 ir Sign Ausland hier eingetroffen; ein Teil davon arf nichts ttgart und Darmſtadt beſtimmt. Nach Bayern Ne. Stablkegeben werden. l a uttgart, 21. April.(Neuer Kampf?) tetet Mass ausſchuß des geeinigten Proletariats“ ver⸗ aft z chte ne lbafiaktem, in denen die 8 R rem Kampf aufgerufen wird. Die Sache ent rerublit in München ſei auch Sache der Prole⸗ ürttemberg, das nicht tatenlos„dem Ab⸗ 1 Bonberiſchen Genoſſen“ zuſehen könne. Der b Sozialis ahern ſei das Signal zum Kampf für n ern, 1 Die Regierung erklärt in Flug⸗ 1 weil do väbiſche Soldaten marſchieren in Bayern das Rätere rt eine Handvoll zugereiſter Fanatiker durch Nehme Airung den Bürgerkrieg entfeſſelt habe und Ai erdroſſelſchaftsleben von Anarchiſten und Bolſche⸗ u ittember ſelt werde. Dieſe Gefahr bedrohe auch deen Blätter Der Bürge rrat erläßt einen Aufruf 1 Ren Spartakus rüſte von neuem zum Kampf egierung, gegen Ruhe und Sicherheit im Diansfag, den 22. Hpriſ 1910 Inſerationspreis: Die einſpaltige Peritzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabakt. ernſprechanſchluß Nr. 16. Staat. ſein. Das Vaterland dürfe nicht an einer Minderheit Täglich müſſe man auf einen Anſchlag gefaßt zugrunde gehen. In Württemberg dürfe es nicht zu Münchner Zuſtänden kommen. Alle Bürger ſollen ſich daher ungeſäumt zu der von der Regierung aufgeſtellten Sicherbeitswehr melden. f Neues vom Tage. Einladung zur Friedenskonferenz. 25 Berlin, 19. April. Der Oberſte Rat der Ver⸗ bündeten hat üelegraphiſch die deut ſchen Bevoll⸗ mächtigten für den 25. April nach Verfſail⸗ les eingeladen, um von den alliierten und aſſo⸗ ziierten Mächten den fertig geſtellten Wortlaut des Vor⸗ friedens in Empfang zu nehmen. Dabei wurde bemerkt, daß die Deutſchen ſtrengſtens die ihnen zuge⸗ wieſene Haltung zu beobachten haben und daß nur ſolche Perſonen kommen dürfen, die für den beſon⸗ deren Zweck beſtimmt ſind. Miniſter Brockdorff⸗ Rantzau antwortete, die deutſche Regierung werde den Geſandten Haniel, den Geheimen Rat Keller und den Geſandſchaftsrat Schmitt zur Abholung der Vertragsbeſtimmungen abſenden. Die deutſche Regie⸗ rung hat eine Friſt von 8 Tagen zur Unterzeichnung des Vertrags, der 1 200 000 Worte enthält. Gleichzeitig wird den deutſchen Boten der aus 75 000 Worten be⸗ ſtehende Entwurf der Liga der Nationen eingehändigt. Beide Schriftſtücke ſind in franzöſiſcher, engliſcher und deutſcher Sprache abgefaßt. Borccgabſtimmung über den Frieden? Verlin, 19. April. Nach dem„Vorwärts“ er⸗ wägt die Reichsregierung, die Verantwortung für die Unterzeichnung des Vorfriedens nicht ſelbſt zu überneh⸗ men, ſondern eine Volksabſtimmung herbeizuführen. Dernburg Reichsſinanzminiſter. Berlin, 19. April. Der Reichspräſident hat Dern⸗ burg zum Reichsfinanzminiſter und Vizepräſidenten des Reichsminiſtetures ernannt. 5 Einſpruch Sachſens. Dresden, 19. April. Der ſächſiſche Miniſterprä⸗ ſident Dr. Gradnauer hat an den Präſidenten der deutſchen Nationalverſammlung ein Schreiben gerichtet, in dem gegen die, die Selbſtändigkeit der einzelnen Gliedſtaaten empfindlich einſchränkenden Beſchlüſſe des Verfaſſungs⸗ ausſchuſſes der Nationalverſammlung in ſachlicher Ueber⸗ einſtimmung mit den Regierungen Bayerns, Württem⸗ bergs und Badens Einſpruch erhoben wird. i Die Lebensmittelverſorgung. Berlin, 19. April. Die Verzögerung der Lebens⸗ mittelzufuhr aus den neutralen Ländern iſt nach halb⸗ amtlicher Mitteilung darauf zurückzuführen, daß die Ver⸗ bündeten— wahrſcheinlich in böswilliger Abſicht— den neutralen Regierungen von dem Brüſſeler Abkommer amtlich bis jetzt keine Kenntnis gegeben haben. a 5 Freigabe der Küſtenſchiffahrt. Berlin, 19. April. Nach den Pol. parl. Nachr. hat die Entente die deutſche Küſtenſchiffahrt endlich freigegeben. Aus der Waffenſtillſtandskommiſſion. Berlin, 199. April. In einer Note vom 14. April wurden von deutſcher Seite 634 Fälle von Ueber⸗ griffen engliſcher Soldaten hervorgehoben, die allein in Köln vorgekommen ſind, darunter über 200 Raub⸗ und Erpreſſungsfälle. Der engliſche Vertreter erklärte, das Verhalten der engliſchen Truppen im Beſetzungsgebiet ſei als„außerordentlich gut“ zu bezeichnen.(Sie trei⸗ ben es alſo ſonſt noch viel ſchlimmer. D. Schr.) Strafberſolbung des Prinzen Heinrich. Derlin, 19. April. Reichswehrminiſter Noske hat der Kieler Arbeiterſchaft laut„Voſſ. Ztg.“ mit⸗ teilen laſſen, daß Prinz Heinrich von Preußen, auf deſſen Gut Waffen gefunden wurden, zur Rechen⸗ ſchaft gezogen und Graf Mirbach, der die Waffen ver⸗ ſchaffte, ſtrafrechtlich verfolgt werden ſoll. Das Ende der kommuniſtiſchen Regierung in Braunſchweig. Braunſchweig, 19. April. Nachdem die in Helm⸗ ſtedt zwiſchen General Mäsker u. den Voltskommiſſaren von Braunſchweig geführten Verhandlungen ergebnislos ge⸗ blieben waren, befahl Märker den Vormarſch auf Braun⸗ ſchweig. 150 ehemalige Unteroffiziere hatten ſich ſchon früher im Geheimen organiſiert und ſich mit Waffen verſehen. Am Abend des 16. April ſtellten ſie plötzlich der Räteregierung eine kurze Friſt, das Schloß und die Kaſernen zu räumen, was auch geſchah. Die Unter⸗ offiziere beſetzten ſofort die Gebäude, verboten aber den Zutritt, da die Gebäude unterminiert waren. Auf dem Schloß, dem Landtagsgebäude, dem Miniſterium und den Kaſernen wurde die rote Fahne entfernt und die ſchwarz⸗weiß⸗rote aufgezogen. Die Räteregierung forderte die Arbeiter auf, die Waffen abzuliefern und den heranziehenden Truppen des Generals Märker kei⸗ —— 8 Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen a. Rh. Nr. 5799. nen Widerſtand zu leiſten. Vormittags zog Märker mit den Truppen der Reichsregierung ein ohne auf Wider⸗ ſtand zu ſtoßen. In der Nacht vorher war Eichhorn in einem Flugzeug entflohen, das aber bei Holzminden landen mußte, wobei Eichhorn gefangen genommen wurde. Der ſpartakiſtiſche Präſident Merges und einige an⸗ dere ſpartakiſtiſche Führer ſind in Autos geflohen. Es wurde ein vorläufiges Miniſterium gebildet, das aus 4 bis 5 Mehrheitsſctziclißen, 2 Unabhängigen und 1 De⸗ mokraten beſteht. g 7 Der Generalſtreik. 1 Berlin, 21. April. Die Einigungsverhandlungen des Schlichtungsausſchuſſes im Streik der Bankbeamten haben dazu geführt, daß die Bankleitungen den An⸗ geſtellten das Mitbeſtimmungsrecht bei Kündigungen und Entlaſſungen zugeſtanden haben. Ausgenommen ſind die leitenden Stellen, womit ſich die Angeſtellten vertreter einverſtanden erklärten. a ö Im Streik der Angeſtellten der M ekallinduſtrie wurde eine Einigung durch beiderſeitiges Entgegenkom⸗ men erzielt. Da infolge des Streiks der Angeſtellten in den Spa n⸗ dauer Heereswerkſtätten ein erſprießliches Ar⸗ beiten nicht mehr möglich iſt, ſind die Werke geſchloſ⸗ ſen worden. Die Arbeiter erhalten den Lohn weiterbe⸗ zahlt. Der Betrieb ſoll auf eine neue, nichtmilitäriſche Grundlage geſtellt und gegebenenfalls ſozialiſiert werden. Offenbach a. M., 19. April. Hier kam es zu neuen Unruhen. Als die Menge den Regierungstruppen ein Maſchinengewehr zu entreißen verſuchte, gaben dieſe Feuer. Dabei wurden 11 Perſonen getötek, 6 ſchwer und viele leicht verwundet. 5 Eſſen, 19. April. Die Geſamtzahl der Ausſtän⸗ digen ſtellte ſich in den drei Schichten am Donners⸗ tag auf 216 437 gegen 232 762 am Mittwoch. ö Elberfeld, 19. April. Ein großer Teil der Eiſen⸗ bahnarbeiter im Direktionsbezirk Elberfeld iſt in den Ausſtand getreten. a Das Perſonal der hieſigen Hannover, 19. April. Zeitungen iſt wegen Lohnſtreitigkeiten in den Ausſtand getreten. Die Zeitungen ſind daher geſtern und heute nicht erſchienen. N Bremen, 19. April. Die Arbeiter des hieſigen Gaswerks haben ſich dem Generalſtreik a Die Straßenbahnangeſtellten haben beſchloſſen, ſofort in den Abwehrſtreik einzutreten. s f i Stillegung. 2 Berlin, 19. April. Die Vereinigte Königs⸗ und Laurahütte, einer der größten Betriebe füln Kohlen- und Eiſengewinnung, teilt mit, daß infolge den hohen Lohnausgaben und der um die Hälfte vermin⸗ derten Arbeitsleiſtung die Einſtellung des Betriebs, wenn nicht eine erhebliche Beſſerung der Arbeitsleiſtung ein⸗ trete, in Ausſicht zu nehmen ſei. Jede Tonne Kohle er⸗ fordere jetzt einen Zuſchuß von 17 Mark und die Tonne Rohſtahl von 230 Mark. Die von den Arbeitern ge⸗ forderte Entlaſſung des Generaldirektors Hilger wurde vom Aufſichtsrat abgelehnt und dem Direktor das volle Vertrauen ausgeſprochen. g Neurings Leiche gefunden. Dresden, 19. April. Die Leiche des ermordeten ſächſiſchen Kriegsminiſters Neuring iſt in Klöden ge⸗ funden und geborgen worden. 5 ö Wegen des beträchtlichen Tiefſtands der Kohlenvor⸗ räte iſt eine ſtarke Zugseinſchränkung in Sach⸗ ſen unvermeidlich. s i Die vierte Revolution in München. Augsburg, 19. April. Der Arbeiter-, Bauern⸗ und Soldatenrat gibt bekannt, daß Truppen der Re⸗ gierung Hoffmann nicht mehr nach Augsburg kommen werden, ſolange ſich die Stadt neutral verhalte. Die Ausgabe von Waſſen an zuverläſſige Arbeiter erfolge nur zur Verteidigung. Die beiden ſozialdemokratiſchen Parteien haben ſich mit der Regierung in Bamberg und mit dem Aktionsausſchuß in München zu Einigungsverhandlungen in Verbindung geſetzt. f Neu⸗Ulm, 19. April. Die Gewalthaber in Mün⸗ chen haben die ruſſiſchen Kriegsgefangenen im Lager Buchheim in Freiheit geſetzt und bewaffnet. In Mün⸗ chen zieht ruſſiſche Wache am Bahnhof. f b Nach einer Darſtellung des„Vorwärts“ wurden 600 Mann nach Dachau vorgeſchobener Regierungstruppen von 1500 Mann der Münchener Roten Garde angegrif⸗ fen. Im Vergleichsweg wurde vereinbart, daß beide Par⸗ teien auf ihre Ausgangsſtellungen zurückgehen ſollten. Unter Vertragsbruch ließ der Befehlshaber der Roten Garde, Toller, eine halbe Stunde vor Ablauf der vereinbarten Friſt Maſchinengewehrfeuer auf die Re⸗ gierungstruppen eröffnen. Auch gingen Leute der Roten Garde unter dem Ruf„Nicht ſchie ßen!“ gegen die Re⸗ gierungstruppen vor; ſchoſſen dann aber ſelber. Die Regierungstruppen wurden unter Verluſt von 150 Mann zurückgenommen. Dachau iſt zur Zeit in der Hand hatten ſie 80 r Zur Vereinigung von Württemberg und Baden. Karlsruhe, 21. April. Die amtliche„Karlsr. Ztg.“ iſt zu der Erklärung ermächtigt, daß nach Auffaſſung deer bad. Regierung die Frage einer etwaigen Vereini⸗ gung von Württemberg und Baden noch keineswegs ſpruch⸗ teif ſei. In Baden harren viel dringendere Aufgaben der Erledigung. Graf Czernin verhaftet. ö Wien, 19. April. Der frühere Miniſter Graf Czernin verſuchte, da ihm der Reiſepaß in die Schweiz verweigert worden war, zu entfliehen. Er wurde in 12 80 8 von den öſterreichiſchen Grenzbehörden ver⸗ et. i . Unruhen in Wien. Wien, 19. April. Am Donnerstag veranſtalteten die Kommuniſten, unter denen viele Agitakoren aus Ungarn ſich befanden, eine aufrühreriſche Kundgebung vor dem Parlamentsgebäude. Bei dem Angriff wurden mehrere Kommuniſten getötet und über 20 verwundet. Von den Wachleuten ſind 4 tot, 17 verwundet. Das Ge⸗ bäude iſt ſchwer beſchädigt. 0 Der badiſche Bahnhof in Baſel. 8 Bern, 19. April. Nach dem„Journal de Geneve“ verlangt die badiſche Regierung für die Wiedereröffnung des badiſchen Bahnhofs in Baſel Exterritorialität des Bahnhofs und des Perſonals, die vom ſchweizeriſchen Bundesrat als unvereinbar mit den Rechten der Schweiz erachtet wird. f Der erſte Mai. Bern, 18. Arzl. Nach dem„Temps“ hat der Arbeiterbund die Abhaltung der Maifeier in Paris be⸗ ſchloſſenn. f Auch das noch! . Wien, 19. April. Nach dem„Neuen Wiener Tag⸗ blatt“ erhebt Italien jetzt auch Anſpruch auf die früher in Aachen und Frankfurt a. M. ſowie in der Wiener Schatzkammer aufbewahrten Kleinodien des hei⸗ ligen römiſchen Reichs deutſchr Nation. Verhafteter Agitator. 8 Wien, 19. April.(Korr.⸗Bureau.) Der ungariſche kommuniſtiſche Agitator Steiner iſt in einem hie⸗ ſigen Gaſthof verhaftet worden. Man hat bei ihm viel Geld und Wertpapiere gefunden. 5 i Der Krieg im Oſten. i Paris, 19. April.(Havas.) Wie verlautet, befindel 42 die ganze Krim in den Händen der Bolſ:ewiſten, die im Einvernehmen mit den Ententebehörden kampflos im Sebaſtopol eingerückt ſind. f Infolge des Vormarſches der Bolſchewiſten ſind die in Palta lebenden zwanzig Mitglieder der Zarenfamilie dur Flucht genötigt geweſen. Die engliſche Regierung dat einen Kreuzer abgeſandt, um die Flüchtlinge an Bord zu nehmen. 5 i Libau, 19. April. Der Sicherheitsausſchuß der lettiſchen Fronttruppen macht bekannt, er ſei ge⸗ wungen, die lettiſche Regierung ihres Amtes zu ent⸗ ſetzen, da das Miniſterium planmäßig eine Verhetzung der einzelnen Bevölkerungsgruppen, eine maßloſe Steuer⸗ und 5 1 0 Finanzpolitik getrieben habe. Das Verhalten des Miniſteriums habe gezeigt, daß es nicht gewillt ſei, den Bolſchewismus ernſthaft zu bekämpfen. 5 Der achtſtündige Arbeitstag in Frankreich. Paris, 19. April. Die Kammer hat den Geſetz⸗ entwurf betr. Einführung des achtſtündigen Arbeitstags angenommen. Die Grubenverbände und die Eiſenindu⸗ ſtrie haben mit den Metallarbeiterverbänden eine Verein⸗ barung getroffen, wonach der achtſtündige Arbeitstag 58. 0 3 ohne Herabſetzung der Löhne eingeführt wer⸗ In soll. g i a Madrid, 20. April. Die Regierung hat den Streik ber Telegraphiſten als ſtrafbares Vergehen erklärt. 8 Offener Aufruhr in Indien. London, 19. April. Der Vizekönig von Britiſch⸗ Oſtindien, Lord Chelmsford, hat die urUuhen in Indien als offenen Aufruhr bezeichnet. Die„Morning Poſt“ ſchreibt die Schuld für alles auf das Reformprogramm von Montague. f a Acht Tauchboote geſunken. Cherbourg, 19. April.(Reuter.) Von acht deut⸗ ſchen Unterſeebooten, die von England nach“ herbourg geſchleppt wurden, iſt ein einziges angekommen. Die 2 1 5 anderen gingen im Sturm verloren. Verſchiebung des Ausſtands. Neuyork, 19. April. Der Hafenſtreik iſt um 48 Stunden verſchoben worden, um Verhandlungen einzu⸗ N 8 leiten. Vermiſchtes. Die Luftpoſt zwiſchen Berlin und einigen größeren Orten wird recht ſtark benützt. Das Porto beträgt bis 20 Gramm 1 Mk., darüber hinaus bis 250 Gramm 1,50 Mk. einſchließlich Eilbotenbeſtellung. Luftpoſt⸗ briefmarken werden in nächſter Zeit ausgegeben. Die⸗ ſer Tage iſt ein Poſtflugzeug auf der Fahrt von Ham⸗ burg nach Berlin bei einer Notlandung völlig zertrümmert worden, der Führer kam ohne Schaden davon. Die drei Zentner ſchwere Laſt mußte mit der Bahn weiter⸗ befördert werden. L die Schulden der Stadt Berlin belaufen ſich gegenwärtig auf 775 Millionen Mk.; vor dem Krie ' illionen betragen. Die Ausgaben für 191 werden auf 719 Millionen veranſchlagt gegen 437 Mil⸗ lionen im Vorjahr. Verfälſchtes Mehl. Kaum iſt das amerikaniſche Mehl an den Handel weitergegeben worden, ſo wird mit dem koſtbaren Nahrungsmittel auch ſchon wucheriſcher Mißbrauch 3 Aus Berlin wird gemeldet, daß das Mehl, das in Natur ſchneeweiß und von tadelloſer Beſchaffenheit iſt, von Händlern mit minderwertigem, grauem Schleichhandelsmehl vermiſcht und obendrein zu höherem Preis verkauft wird, als vorgeſchrieben iſt. Der amtlich feſtgeſetzte Preis beträgt 2,18 Mk. für das Pfund und iſt wahrhaftig ſchon hoch genug. Der Berliner Magi⸗ ſtrat hat ſich daher genötigt geſehen, eine beſondere Kom⸗ miſſion einzuſetzen, die bei den Händlern Stichproben entnimmt, um ſie mit dem gelieferten Mehl zu vergleichen. Streikende und ſolche Perſonen, die durch eigene Schuld arbeitslos ſind, erhalten kein Mehl. i Erholungsbedürftige Kinder will Schweden aufnehmen und zwar 2000; 5000 Familien haben ſich zur Aufnahme bereit erklärt und die ſchwediſche Regie⸗ rung hat der diesbezüglichen Anregung des Roten Kreuzes in Schweden bereits zugeſtimmt. Da Polen abgelehnt hat, kommen vorwiegend deutſche und öſterreichiſche Kinder in Betracht, von denen die erſten anfangs Mai in Schweden erwartet werden. Kohlennot. Im Eiſenbahndirektionsbezirk Halle a. S. ruhte am Oſterſonntag und am Montag Vormittag der Perſonenzugsverkehr vollſtändig. Die Erzeugung von Roheiſen betrug im März 1919 546 000 Tonnen gegen 1040 000 Tonnen im gleichen Monat des Vorjahrs. a Eiſenbahnunglück. Auf dem Bahnhof in Criſſe fuhr ein Zug mit amerikaniſchen Truppen in einen fran⸗ zöſiſchen Urlauberzug. Bis jetzt ſind 23 Tote, darunter 16 Amerikaner, geborgen. 45 Verletzte wurden ins Ho⸗ ſpital gebracht. f J Exploſion. In Dahlem bei Berlin ſollten Hu⸗ ſaren aus Trebbin einquartiert werden. Sie wurden in großen Laſtautos dorthin verbracht. Als nun ein Huſar aus einem Auto abſprang, kam er zu Fall, wobei die beiden in ſeinem Koppel befindlichen Handgranaten explo⸗ dierten. Der Huſar wurde zerriſſen, 6 Huſaren ſchwer und mehrere leicht verletzt. Raubmord. Auf dem Hofgut des Landwirts Wil⸗ brandt in Neu⸗Pennewitz(Brandenburg) wurden deſſen Frau und die Schwiegereltern ermordet. Geld wurde geraubt. N Franzöſiſche Rechnung. Nach einer Berechnung des Pariſer„Matin“ chellen mſich die Kriegskoſten für jeden Franzoſen angeſichts der Abnahme der franzö⸗ ſiſchen Bevölkerung auf 7143 Franken, in Deutſchland einſchließlich der Entſchädigung von 125 Milliarden Franken nur auf 4358 Franken auf den Kopf der Bevöl⸗ kerung. Somit habe, meint das Blatt, ein Deutſcher nur halb ſo viel zu tragen wie ein Franzoſe, obgleich Frank- reich den Kieg„gewonrnen“ habe. 10 Der Jupitertempel. Auf dem Grundſtück des Palazzo Caffarelli, des früheren deutſchen Botſchafts⸗ gebäudes in Rom, iſt ein alter Jupitertempel teil⸗ weiſe freigelegt worden. Der Tempel iſt hauptſächlich Holzbau, mit Platten von gebranntem Thon bekleidet. Ueber die Hälfte des Tempelumfangs iſt vom Botſchafts⸗ gebäude bedeckt, das nun niedergelegt werden ſoll. Ein Wettflug über das Atlantiſche Weltmeer wird vorausſichtlich in den nächſten Tagen angetreten werden. Die Entfernung zwiſchen den beiden Ausgangs⸗ punkten des Wettflugs in Amerika und Europa beträgt in der Luftlinie 3050 Kilometer. Man rechnet mit einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 150 Kilometer die Stun⸗ de, ſo daß der Flug in etwa 20 Stunden vollbracht werden könnte. ü Billige Anzüge in der Schwetz. Um die weniger bemittelte Bevölkerung in der Schweiz bekleiden zu können, iſt bereits vor längerer Zeit in der Schweiz die Einführung des Einheits⸗ tuchs(Volkstuchs) beſchloſſen worden. Dieſes wird aus reiner Wolle und Halbwolle in den verſchiedenen Farben und Muſtern hergeſtellt. Die ſol. Volkstuch A. G. in Luzern vertreibt zum Selbſtkoſtenpreis die Ware und auch daraus angefertigte An⸗ üge an die Kommunalverbände, Organiſattonen, ſowie an Einzel⸗ händler und zwar die halbwollenen Tuche zu 19 Franken, die ganz wollenen zu 28 Franken für das Meter. Die Anzüge koſten 105 bzw. 140 Franken. Den Einzelhändlern wird ſogar noch ein gewiſſer Rabatt gewährt zur Deckung ihrer Unkoſten. Die Waren ſollen allgemein befriedigen. Lotales. — Schnellzugseinſtellung in Baden. Wegen gänzlichen Ausbleibens der Kohlenzufuhren und wegen des ſtetigen Rückgangs der noch verfügbaren Kohlen⸗ vorräte fallen vom 19. April ab die Mannheim⸗Wei⸗ marer Schnellzüge D 37/ D 38 ab. Von Mittwoch, den 23. April ab wird in Baden der geſamte Schnell⸗ zugsverkehr eingeſtellt. 5 Wegen Kohlenmangels wird auf ſämtlichen rechts⸗ rheiniſchen bayeriſchen Strecken vom Donners⸗ 108 5 24. April an der geſamte Perſonenverkehr ein⸗ geſtellt. — Die Reichsfaßſtelle wird mit dem 1. Mai aufgelöſt. Die Verordnungen über die Beſchlagnahme von Fäſſern werden mit dem 1. Mai außer Kraft ge⸗ ſetzt, dagegen bleibt die Verordnung über den Verkehr mit Fäſſern noch beſtehen. — Tarifabſchluß im Tiefbaugewerbe. Im Reichsarbeitsminiſterium haben mehrtägige Verhandlun⸗ gen über den Abſchluß eines Reichstarifsvertrags für das das Tiefbaugewerbe ſtattgefunden, die am 17. April zu einer Verſtändigung geführt haben. Der Vertrag, der in ähnlicher Weiſe wie der Hochbautarifvertrag eine Er⸗ gänzung durch örtliche Arbeits⸗ und Lohntarife vor⸗ 1 5 bedarf noch der Zuſtimmung der beteiligten Ver⸗ ände i neberſchuß an Kakao. In den Tropenländern hat ſich infolge des Kriegs und der Schiffsraumnot eine ungeheure Menge von Kakao angeſammelt. Die Jahre 1917 und 18 brachten überdies außergewöhnlich große Ernten, ſo daß die Pflanzer tatſächlich wegen des Ueber⸗ fluſſes in Schwierigkeiten ſind und die Erzeugniſſe zu jedem Preis losſchlagen müſſen, ſobald ſich die Verſchif⸗ fungsgelegenheit bietet. Es wird daher gewarnt, Kakao zu Wucherpreiſen einzukaufen. 8 Baden. () Karlsruhe, 21. April. Der Arbeitsmarkt in Baden hat eine leichte Beſſeruna durch die Abnahme der Zahl der Erwerbsloſen um 800 erfahren. In Pfo heim werden 400 Goldarbeiter und Arbeiterinnen 1 ſucht, während anderwärts Arbeiterentlaſſungen bevor- f ſtehen. 1 O Karlsruhe, 19. April. In Mühlburg wurd! Dekan Ebert geſtern während des Gottesdienſtes von einem Schlaganfall betroffen und verſchied kurze 36 darnach in ſeiner Wohnung. 225 6 Mannheim, 19. April. In Käfertal wur die von ihrem Ehemann getrennt lebende Frau Schmit von ihrem Manne Karl Schmitt aus Weisbach, der al. Arbeiter in Mannheim lebt, durch mehrere Meſſerſtich 0 in den Kopf getötet. Die Frau führte einen ſchlechten i und hatte den Hausſtand völlig vernach äſſigt. 1 ) Mannheim, 19. April. Die hiesigen Brauer arbeiter ſind wegen Lohnforderungen in den Ausſtan) faloſt zu obwohl ſie in ihrer Eingabe an die Regierung elbſt zugeben, daß die Lage der Brauereien nicht troſtuu. ſei. Sie ſchlagen jedoch vor, den Bierverkaufspreis f 40 Mk. zu erhöhen. 4 ) Mannheim, 21. April. In den nächſten Tagel treffen wieder 630 000 Kilo Speck hier ein.. In der Bad. Anilinfabrik in Ludwigshafen e 190 SS SSG SSS= ein Arbeiter an giftigen Gaſen, einem anderen wur“ vom Fahrſtuhl der Kopf vom Rumpfe getrennt. ö ( GHeidelberg, 21. April. In einer Verſamm der D. dem. Partei wurde zum Ausdruck gebracht, 125 aus geſchichtlichen und völkiſchen Gründen die Wien, er vereinigung der badiſchen und der Rheinpfalz durch la ſchluß der letzteren an Baden anzuſtreben ſei. w. () Heidelberg, 19. April. Ein hieſiger Siga di fabrikant und zwei Kaufleute von Mannheim und Ha mi wurden wegen Tabakſchiebung verhaftet. Von Landis 2 ſo in der Umgegend waren 11 Zentner Rohtabak im 2 na von 15 170 Mk. auf dem Wege des Schleichhandels gekauft worden. b de () Schwetzingen, 19. April. Von der Gendarm, da iſt eine mehrköpfige Diebes⸗ und Hehlerg eee led ſchaft verhaftet worden, die aus dem in den hieſch, M. Pfaudlewerken untergebrachten Motoreninſtandſetzun„ abe trieb zahlreiche Elektromotoren entwendet hatte und der nach Frankfurt a. M. zu verſchieben gedachte. N (Wertheim, 19. April. Zu großen Sandalſfhg kam es, der„Werth. Ztg.“ zufolge, dieſer 3 5 ou von den Firmen A. Götzelmann und Handloſer& ide veranſtalteten Verkäufen von Waren aller Art, die 77 ſon Firmen von der Heeresverwaltung erworben und 4 geſchafft hatten. Schon am Vormittag hatten ſich Taufe von Käufern eingefunden, die ungeduldig wurden. del g dem Einſchlagen der Scheiben am Sommerlokal el wit „Schwanen“ ging es an, die Türe wurde ausge euch des und die Menge tobte hinein, ſo daß an ein Bed nicht mehr zu denken war. Als mittags der Unordni ein wegen nicht geöffnet wurde, brach die erregte Menge unt Kreßmannſche Scheuer, in der viele Waren lage ge auf und nun ging ein wüſtes Plündern los, bei dem 9 mögliche 3 Fenſter und Türe flog, Gießkannen, ternen, Rohre, Holzwaren, Beſen u. a. m. b, (Pforzheim, 21. April. Der Stand der Tb heft kranken hatte am Samstag die Zahl 2743 erreicht; eine Perſonen ſind geſtorben. a J Ettlingen, 21. April. An Stelle der Jie for, oſen haben Italiener die Wache bei Neuenburg n po falz bezogen. ieſigen 1 0 Elſenz b. Sinsheim, 21. April. Die 14 hefe] kin Landwirte, die wegen der bekannten Vorgänge in 1 or⸗ ſuchungshaft genommen waren, ſind nach beendeter ſic J unterſuchung in Freiheit geſezt worden. Sie werden g 8 vor dem Schwurgericht in Mannheim wegen Aut, zu verantworten haben. i gel (J Radolfzell, 21. April. Die Grenzſchutz 50 ü in Randen nahm einen Ziviliſten feſt, der 19 000 37 in die Schweiz ſchmuggeln wollte. 1 3 () Vom Bodenſee, 21. April.(e ggg 5% is fenes Geld.) Am Emmishofer Tor hielt die ache angeblichen Bootsführer Hans Sauter an. Sue ws ergriff die Flucht und ſchoß auf den Soldaten, der 19% 80 % ſeits einen Schuß abgab, ohne daß jemand geln wurde. Der Bootsführer behauptet, er habe auf der 8 9, ein einem gewiſſen Konrad Segitz aus Ravensburg en 4 höriges Paket mit 52 000 Franken und 500 Mk. 90 1 hw weggeworfen. Das Paket wurde aber bis jetzt m Kol N funden.— Ein Fiſcher aus Friedrichshafen wurde in 0 feld ſtanz verhaftet, der einem Kaufmann in Ravens“— 21 000 Franken unterſchlagen hatte. a 8 4 237 0 Friedrichshaſen, 21. April,(dom mun g mus in Lindau?) Wie es heißt, hat in Lind y Rote Garde die Gewalt an ſich geriſſen. Die Dare zwiſchen hier und Lindau verkehren nicht mehr. Auch 10 de 1 laufen nur noch bis Enzisweiler 2 auf der Strecke Hergaz—Lindau nur bis Sbere ea ö lei Der Fernſprechverkehr nach Lindau iſt ſchon ſeit me 9 Tagen unterbrochen. 90% () Stuttgart, 21. April.(Schlimme ae ban ö ie v 0 Die Staatsregierung wendet ſich in ufruf an gediente Männer aller Stände, ſich so den Reſerve⸗Sicherheitstruppen zu melden. Die a lung neuer zuverläſſiger Bataillone ſei eine dringend 19 wendigkeit, um der Wühlarbeit der Unruheſtifter bone. gegnen. Es iſt auch noch ein zweites Aufgebot us fehr. das erſt nach Ausbruch von Unruhen ei g deurd wird. 5 . Vor den Friedensverhandlungen 8 Die Einladung nach Verſailles.„ fee fene WT. B. Berlin, 20. April. Der Oben lud die deutſchen Delegierten für 25. April nan ſailles ein, um den von den alliierten und oſſi Mächten feſtgeſetzten Text der Friedensprälin in Empfang zu nehmen. Das Telegramm ene Bemerkung, die deutſchen Delegierten ſollten ſtens auf ihre Rolle beſchränkt bleiben und ſonen umfaſſen, die für ihre beſondere Mi ſtimmt ſind.— Der Reichsminiſter Graf antwortete: Die deutſche Regierung werde 2 — 8 ä —— 8 2 5 N . 5 8 — 5 — — 8 55 N 8 —— 8 — N karten . — lamten Haniel, den Geh. Rat Keuer und den Lega⸗ usrat Schmitt nach Verſailles mit Vollmachten ent⸗ luden, um den Text des Entwurfes der Friedensprä⸗ minarien entgegenzunehmen, den ſie alsbald der * tſchen Regierung übermitteln werden. Der Umſturz in Bayern. Dachau in der Hand der Roten Garde. Gaberkin, 19. April. Nach einer Darſtellung des Lorwärts“ wurden 600 Mann nach Dachau vorge⸗ ickter Regierungstruppen von 1500 Mann der ünchener Roten Garde angegriffen. Im Vergleichs⸗ 2 ge wurde vereinbart, daß beide Parteien auf ihre kusgangsſtellungen zurückgehen ſollten. Unter Ver⸗ agsbruch ließ der Befehlshaber der Roten Garde oller eine halbe Stunde vor Ablauf der vereinbarten Maſchinengewehrfeuer auf die Regierungstrup⸗ 8 eröffnen. Auch gingen Leute der Roten Garde nter dem Rufe„Nicht ſchießen!“ gegen die Regie⸗ nastruppen vor, ſchoſſen aber. Die Regierungs⸗ — pen wurden unter Verluſt von 125 Mann zurück⸗ 5 ommen. Dachau iſt zur Zeit in der Hand der dien Garde. Deutſchland. N Unſere Ernährungslage. endderlin, 20. April. Am Samstag gab der Reichs⸗ . brungsminifter Schmidt Preſſevertretern eine wobe e Erläuterung über unſere Ernährungslage, diſ 2 er ankündigte, daß bei der Einfuhr von auslän⸗ m0 55 Lebensmitteln der freiee Handel ſoweit wie ford ich zugezogen werden würde. Die Kartoffelver⸗ nag g reiche noch bis Ende des kommenden Mo⸗ ind„Dann ſolle als Erſatz Mehl gegeben werden derdfür das Fleiſch Hülſenfrüchte und Reis verteilt hältnen.„Der Miniſter gab als Grund für den ver⸗ les ars mäßig hohen Preis des amerikaniſchen Meh⸗ Nehles daß es notwendig geweſen ſei, einen Teil des es für die Brotverſorgung zurückzuſtellen, wobei den— 5 Erhöhung des Brotpreiſes vermieden wer⸗ fig 25 Die Ernährungslage erſcheine nicht ungün⸗ ung brausſetzung ſei allerdings, daß es endlich bei a ſhöre Ruhe und Ordnung kommt und die Streiks oren, damit unſere Valuta ſich hebt. Nur in „Falle können wir dem Ruin, dem wir uns nähern, entgehen. uſtellung des geſamten Verkehrs in Bayern. bird, bn berg, 19. April. Wegen Kohlenmangels des Vene die Eiſenbahndirektion auf Veranlaſſung erkehrsminiſteriums mitteilt, in den allernäch⸗ eingeſtenten der geſamte Perſonenverkehr in Bayern unternellt. Das Publikum wird gewarnt, Reiſen zu ehmer, da wit der Rückfah⸗t nicht zu rechnen ſei. W. Zuſammenſtoß in Hamburg. duſam B. Hamburg, 20. April. Bei einem ſchweren leitsmatenſtoß zwiſchen Raubgeſindel und Sicher⸗ heftiges uſchaften und Polizei geſtern nacht hat durch einen S euer auf der Straße und aus den Häuſern die Gesicherheitsmann einen Schenkelſchuß erhalten, loren Jenſeite aber 2 Tote und 6 Verwundete ver⸗ Porden Zahle e Verhaftungen ſind vorgenommen is Baden und den Hach bargebieten 8 Einſchränkung des Eiſenbahnverkehrs. dues geruge, 20. April. Wegen gänzlichen Ausblei⸗ ohlenzufuhren und wegen des ſtetigen 1 der noch verfügbaren Kohlenvorräte ſind 5 3% Kpril die Mannheim Weimarer Schnellzüge an w 8 ausgefallen. Vom Mittwoch den 26. April hugsverfunmehr auch in Baden der geſamte Schnell⸗ kehr eingeſtellt. * wurde Mannheim, 19. April. In vergangener Nacht Schmitt e von ihrem Mann getrennt lebende Marg. Feisdn von dieſem, einem 48 jährigen Arbeiter aus lied, ac durch Meſſerſtiche ſo ſchwer verletzt, daß ſie ſchwer b de Frau hatte keinen guten Ruf und war Erteun eſtraft. Der Täter ſtellte ſich der Polizei.— N Nähe den iſt der Schiffsheizer Dietſch, der in der es Rheinhafens von dem Schiff„Moguntia“ Deueste Nachrichten. V. Ermordung einer ganzen Familie. i der Nach Malchin(in der Mark), 20. April. Als wirt Wilo zum Karfreitag gegen 12 Uhr der Land⸗ Eleinlie. in Neu⸗Pennewitt bei Warin in das döpä 1 nude Gehöft ſeines Schwiegervaters, des zereltern 55 Relow, zurückkehrte, fand er ſeine Schwie⸗ mordet 3 chlafzimmer in ihren Betten liegend litten Raus; In dem dem Schlafzimmer benach⸗ dei Leiche m fand er ſeine eigene Frau tot auf. Alle Uidon Bei wieſen ſchwere Schädelverletzungen auf, 1 bbrandt'ſhieben herrührten. Das Töchterchen der e unve ſchen Eheleute, das neben der Mutter lag, 0 cheih rſehrt. In der Wohnung war eine Fen⸗ bude 85 eingedrückt. In einer Grube des Gehoftes * Täter Briefumſchlag mit 120 M. gefunden. Ueber Kean werlautet noch nichts beſtimmtes. 0 W. L mpfe zwiſchen Ungarn und Numänen. Ameldeten Budapeſt, 20. April. Ueber die geſtern glas“ vo Angriffe der Rumänen erhält„Vörbs üalde An m Volkskommiſſariat für Heerweſen fol⸗ Nalnen⸗ Die Rumänen erlitten rieſige Ver⸗ uf rlich gab es auch auf unſerer Seite Ver⸗ 8 ere Soldaten machten zahlreiche Rumänen enen. Von den Unſerigen fielen einige f end e Gefangenſchaft. Die Rumänen wollen an⸗ Nüngen, daß die ungariſchen Truppen ſich — zurückziehen, welche die Entente in 1 ote des Oberſtleutnants Vix als öſtliche * Grenzlinie der neutraken Zone bezeichnet hatte. Die Unruhen in Mailand. W. T. B. Bern, 20. April. Während der Mailän⸗ der Unruhen wurden 450 Perſonen, zumeiſt ehemalige Sträflinge, verhaftet. Der Sitz der ſozialiſtiſchen Parteidirektion wurde von Rom nach Mailand ver⸗ legt. Am Donnerstag abend wurde die Wiederauf⸗ nahme der Arbeit beſchloſſen. Der Generalſtreik in Bologno und Genua wurde ebenfalls beendet, da⸗ gegen wurde in Como, Modena und Pilſtoja ein 24 ſtündiger Generalſtreik gegen die Ereigniſſe in Mai⸗ land proklamiert. Ein engliſche Kabinettskriſe? Berlin, 19. April. Ein franzöſiſches Blatt deutet eine bevorſtehende engliſche Kabinettskriſe an. Man ſpricht offen von einem in allernächſter Zeit erfolgen⸗ den Rücktritt Lloyd Georges, ſowie von der Ernen⸗ nung Churchills zum engliſchen Premierminiſter. Irland unter engliſcher Fauſt. Amſterdam, 19. April. Angeſichts der immer be⸗ drohlicher werdenden Lage in Irland hat die eng⸗ liſche Regierung über einen großen Teil des Südens ban 25 Südweſtens von Irland das Standrecht ver⸗ ängt. — Der Aufnahmekurs für Kriegsanleihe iſt von der Reichsbank neuerdings von 90,50 Prozent auf 87,50 Prozent herabgeſetzt worden. 8 — Aufdruckmarken. Von der Reichspoſt werden Briefmarken mit dem Aufdruck„5 Pfennig für Kriegs⸗ beſchädigte“ während des Monats Mai ausgegeben. Dazu werden Freimarken zu 10 Pfennig und 15 Pfennig der gewöhnlichen Art mit einem ſchwarzen Aufdruck ver⸗ wendet. Sie koſten dann natürlich 15 Pfennig und 20 Pfennig und ſind an den Poſtſchaltern zu haben. Bei der Freimachung von Poſtſendungen gelten ſie aber bloß 10 und 15 Pfennig im Reichspoſtgebiet ſowie im Verkehr nach Bayern und Württemberg. Sie bleiben auch über den Mai hinaus gültig. Die Marken werden nur in beſchränkten Mengen hergeſtellt, ſollen aber möglichſt vie⸗ len Einzelperſonen zugänglich ſein. Es werden deshalb zunächſt nur ſo viel 0 einmal an eine Perſon abgegeben, wie dem Vorrat des Poſtamtes entſpricht. Beſteller auf größere Mengen werden auf den 31. Mai verwieſen und dann nach dem Verhältnis der Zahl der Käufer berückſichtigt. Die Poſtämter, die die Marken verkaufen, erhalten einen beſonderen Aushang. ep. Die Zukunft der deutſchen Miſſionen. Das Beſtreben unſerer Feinde geht immer deutlicher dahin, die deutſchen Miſſionsgeſellſchaften dauernd von den in ihrem Machtbereich befindlichen Arbeitsgebieten auszu⸗ ſchließen und dieſe unter Einziehung ihres Beſitzſtandes mit Vertretern der eigenen Miſſionen zu beſetzen. Wie der katholiſche Miſſionsvertreter Prälat Dr. Baumgarten auf der 5. Tagung der deutſchen ev. Miſſionshilfe in Berlin am 8. ds. Mts. mitteilte, werden dieſe Beſtre⸗ bunge aber, ſoweit kath. Miſſionsgeſellſchaften in Betracht kommen, an dem Widerſtand des Papſtes ſcheitern, der dieſe Eingriffe in ſein Verfügungsrecht über die kath. Miſſionsſitze nicht dulden, ſondern den fremdländiſchen kath. Miſſionen die Beſetzung der betreffenden Miſſions⸗ felder einfach verbieten werde. Die Schuld an der Ver⸗ ödung und dem völligen Verfall der bisher in reicher Blüte ſtehenden, dann aber unbeſetzt bleibenden Miſſions⸗ gebiete, würde mit voller Wucht unſere Feinde treffen. Sollten die uns feindlichen Staaten aber zur Vermeidung ſolch ſchwerwiegender Folgen die kath. deutſchen Miſſionen wieder in ihre Arbeitsgebiete zulaſſen, ſo müßten ſie das⸗ ſelbe auch den evangeliſchen Miſſionen gewähren; denn was den Katholiken recht ſei, ſei den Evangeliſchen billig. — Gegen die Auflöſung der Kriegervereine. Auf die Nachricht, daß unſere Feinde beabſichtigen, die Auflöſung der deutſchen Kriegervereine, Schützenvereine uſw. zu einer Friedensbedingung zu machen, hat der Kyff⸗ häuſerbund der deutſchen Landes⸗Kriegerverbände im Na⸗ men von 32 000 Kriegervereinen an die deutſche Friedens⸗ kommiſſion eine Eingabe gerichtet, dieſen unerhörten Ein⸗ griff in die Souveränität und das Recht. des deutſchen Volks abzulehnen. Die Krieger⸗ und Veteranenvereine ſind nicht militäriſche, ſondern bürgerliche Vereine, die zwar aus ehemaligen Soldaten beſtehen, aber keine mili⸗ täriſchen Uebungen pflegen und deren Aufgabe die Pflege der Liebe zum Vaterland, zum Volk und die Unterſtützung bedürftiger Mitglieder und deren Hinterbliebenen iſt. — Handel und Getreideeinfuhr. Die an die Gründung der Einfuhrgeſellſchaft für Getreide und Fut⸗ termittel geknüpften Erwartungen ſcheinen ſich vorläufig nicht zu erfüllen. Die Händler ſind nicht in der Lage, die erforderlichen Zahlungsmittel zu beſchaffen, und auf eine Unterſtützung ſeitens der Regierung iſt dabei inſo⸗ fern nicht zu rechnen, als dieſe das verfügbare Gold, die beſchlagnahmten ausländiſchen Wertpapiere, ſowie die Auslandsguthaben zur Bezahlung der ſtaatlichen Lebens⸗ mittelbezüge ſelbſt benötigt. Dazu kommt, daß der Han⸗ del bei Kontrahierung ausländiſcher Kredite unter Um⸗ ſtänden mit einem erheblichen Valutaverluſt rechnen nrüßtte. f 25 Keine holländiſchen Zigarren! Die Zen⸗ trale für Tabakfabrikate in Minden teilt mit, daß mit Rückſicht auf die deutſche Valuta mit der Einfuhr von Zigarren in abſehbarer Zeit nicht zu rechnen ſei, da die für Auslandskäufe aufzubringenden Geldwerte zunächſt reſtlos zur Bezahlung der nötigeren Lebensmittel ver⸗ wendet werden müſſen. 5 — Die neuen Höchſtpreiſe für Fichten⸗ und Eichenrinde betragen für die 100 Kg. geſchälte Eiche n⸗ gerbrinde im Alter bis zu 22 Jahren 30 Mk., von mehr als 22 bis zu 30 Jahren 25 Mk., von mehr als 30 bis zu 40 Jahren 20 Mk., für ſolche über 40 Jah⸗ ren entſprechend weniger, für geſchälte Fichtengerb⸗ rinde 18 Mk.; dieſe Preiſe verſtehen ſich frei in den Bahnwagen oder in das Schiff der Verladeſtation oder, falls die Anlieferung nur durch Fuhrwerk geſchieht, frei in das Lager des Käufers oder frei in die Gerberei oder Lohmühle gegen bare Zahlung; ſie ſchließen bei Eichenrinde die Koſten des Bündelns und der Binde⸗ mittel ein. Für Rinde auf dem Stamm darf der Ver⸗ kaufspreis höchſtens ein Drittel der Preiſe betragen, die ſich nach Rückrechnung der Fuhrlöhne, die, je nach Kilometerzahl ebenfalls feſtgeſetzt ſind, ergeben. Für ge⸗ ſchnittene, gehackte oder gebrochene Rinde dürfen die Preiſe um nicht mehr als 1,50 Mk., für gemahlene Rinde (Lohe) um nicht mehr als 3 Mk. für die 100 Kg. er⸗ höht werden. — Zuſammeuſchluß der Ziegelinduſtrie. Wie die„Toninduſtrie⸗Ztg.“ mitteilt, ſind der Deutſche Ton⸗ induſtrieverein e. V., der Verband deutſcher Toninduſtriel⸗ ler e. V. und der Verband der deutſchen Ziegel⸗Ver⸗ kaufsverein gungen e. V. durch gemeinſamen Beſchluß vom 14. April. zu einer einheitlichen Intereſſenvertre⸗ tung im Verband der deutſchen Ziegel⸗ und Toninduſtrie 5. zuſammengeſchloſſen worden. — Für unſere Gefangenen in England. We⸗ gen Geldübermittlungen an deutſche Gefangene in Eng⸗ land müſſen die Angehörigen beachten, daß Geldſendungen ohne genügende Adreſſe nicht zur Auszahlung gelangen und zurückgeſandt werden. Es kommen oft Geldſendungen an, die außer dem Namen des Gefangenen lediglich„care of priſoners of war Informationsbureau London“ adreſ⸗ ſiert ſind. Es iſt nötig, außerdem noch den Truppen⸗ teil, den Dienſtgrad des Gefangenen, ſowie Lager und Lagernummer anzugeben. i f — Kundgebung. Die Forderung der Erhaltung des deutſchen Kolonialbeſitzes hat über 3 675 000 Unter⸗ ſchriften gefunden. i 5 — Erhöhung des Marmeladepreiſes. Die Kriegsgeſellſchaft für Obſtkonſerven und Marmeladen m. b. H. in Berlin gibt bekannt, daß der Kleinhandelspreis für Marmelade von 1 Mk. auf 1.30 Mk. erhöht wor⸗ den ſei, weil der bisherige Preis die Unkoſten nicht deckte. — Der Ausſchuß des Kommunalverbandes Mann⸗ heim Land hat in ſeiner Sizung vom 8. April beſchloſſen, den Kleinverkaufspreis für Weizenmehl 80% Vermahlung auf 33 Pfennig pro Pfund und den Kleinverkaufspreis für Zwieback auf Mk. 1.60 pro Pfund feſtzuſetzen. Außer⸗ dem wurde mit Ermächtigung des Miniſteriums für Er⸗ nährungsweſen beſchloſſen mit Rückſicht auf die Erhöhung der Kohlenpreiſe, den Brotpreis um 1 Pfg. zu ethoͤhen, ſodaß der große Laib künftig 78 Pfg. und der kleine Laib 89 Pfg. koſtet.. Ein Antrag auf Anſtellung eines dritten Kommiſſtonärs für die Mehlverteilung wurde abgelehnt. Zum Vollzug der neuerlichen Vorſchriften des Mini⸗ ſteriums für Ernährungsweſen zur Bekämpfung des Schleichhandels wurde die Anſtellung eines Kontrolleurs genehmigt. Der unterm 18. März 1919 ergangenen Bekannt⸗ machung über das Verbot der Ausfuhr von Nutz, und Zuchtviech aus dem Bezirk des Kommunalverbandes wurde nachträglich zugeſtimmt. Der Antrag eines Bürgermeiſteramtes auf Ueber⸗ nahme der Koſten der diesjährigen Getreideaufnahme auf die Kaſſe des Kommunalverbandes wurde abgelehnt und beſchloſſen, dieſe Koſten wie ſeither nach Maßgabe des Steuerkapitals auf die Gemeinden zu verteilen. Die anläßlich der Metallbeſchlagnahme von der Me⸗ tall⸗Mobilmachungsſtelle gewährten Sammelgebühren ſollen zwiſchen dem Kommunalverband und den Gemeinden hälftig geteilt werden, mit Ausnohme derjenigen für die Fahrad⸗ bereifungen, welche den Gemeinden ganz verbleiben. Die in einer Gemeinde aufgetretenen Schwierigkeiten in der M eblverſorgung machten es erforderlich, über 6 Dztr Mehl zur Brotherſtellung außerhalb des geordneten Verbrauchs nachzuliefern. Im Vollzug eines früher gefaßten Beſchluſſes ſoll dieſe Mehlmenge duech Kürzung der täg⸗ lichen Kopfmenge um 10 gr. durch dieſe Gemeinde wieder eingebracht werden. Vermiſchtes. Fatale Verwechslung. Aus einem Hotel in Baden⸗Baden berichtet das„Bad. Tagbl.“ ein heiteres Hamſterſtückchen. Dort e n 2 Fremdlinge in Erfahrung gebracht, daß Gams hur ſt ei Achern ein modernes Kanaan ſei in dem noch Milch und Honig fließe. Die Fremden 5 5 ſich nun von Achern aus mit einem Wagen nach dem Gutshofe fahren. Endlich machte der Kutſcher vor einem großen Gebäude halt. Die Fremden ſtiegen ab und wurden liebevoll aber mit durchdringenden Blicken aufgenommen. Glück⸗ licherweiſe klärte ſich die Sache, ſonſt hätte der eine von ihnen im nächſten Augenblicke eine Zwangsjacke angemeſſen oder eine Kaltwaſſerdouſche verordnet bekommen. Denn ſie waren von dem Kutſcher in die Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau gefahren worden. Die beiden Fremden hatten nämlich im Bahnhof in Achern den Wagen verwechſelt und der Kutſcher hatte dann geglaubt es handle ſich um einen ihm 1 ene Trans- port(Patient und Begleiter), die er in die Heilanſtalt bringen ſollte. Für den Spott brauchten die Hamſterer nicht zu ſorgen. Nevomtionswerken Die württ. Poſtanſtalt wird für den portopfachtigen amtlichen Bezirksverkehr und für den amt⸗ lichen Verkehr der württ. Staatsbehörden nach einem Ueber⸗ einkommen mit der Reichspoſt neue Poſtwertzeichen mit dem Ueberdruc„Velksſtaat Württemberg“ herausgeben.— Die Aus⸗ N 1 der württ. Jubiläumsmarken vom Herbſt 1919 hat einen eingewinn von 300000 Mk. ergeben. Die Entfernung der Bilder. Die Berliner Stadtverordneten⸗ verſawer uno nabhn gegen die Stimmen der Bürgerlichen einen Antrag der beiden ſozialdemokratiſchen Fraktionen an, die Bilder und ſonſtigen Eriunerungszeichen des Hohenzollernhaufes aus allen ofſe chen Gebäuden zu entfernen. Die Eierpreiſe. Aus Königsberg i. P. wird berichtet: In allen oſtpreußiſchen Provinzialzeitungen ſuchen Berlmer Händler Eier zu Berliner Tagespreiſen, das heißt zu 150 Mk. das Stück. Neuerdings bezahlen groß ttädtiſche Zwiſchenhandler, na⸗ mentlich Berliner ſogar 2 Mk. für ein Et und ſunalten große Maſſen in Kraftwagen fort, da die Bahnverfrachtung nur mit behördlich geſtempelten Frachtbriefen erfolgen darf, um der allzu⸗ großen Ausfuhr zu ſteuern. Expleſion. Auf dem Kammergut Hausdorf(Sachſen⸗Weimar) fanden Kinder polniſcher Arbeiter eine Wurfmine. Em Junge warf die Mine zur Erde, ſo daß ſie explodierte. 4 Kinder wurden ſofort getötet und 3 ſchwer verletzt. Die Mine war bei einem Uebungsſchießen des Rekrutendepots Apolda aus dem Bereich des Uebungsplatzes geflogen und trotz Nachforſchungen nicht gefunden worden. Verantwortlich für die Nedattſon Ya. Den Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Arbeitsvergebung. Die Gerneinde vergibt im Submiſſtons⸗ wege zur Herftellung von drei Kleinwohn⸗ häuſern die Maurer⸗Arbeiten. Zeichnungen und Bedingungen ſind auf dem Rathaus Zimmer 7 einzuſehen, woſelbſt auch Angebots⸗ formulare abgegeben werden. Angebote ſind mit entſprechender Aufſchrift bis zum 28. D. Mis, mittags 11 Ur, beim Bürger⸗ meiſteramt einzureichen. Seckenheim, den 15. April 1919. Gemeinderat: J. V. Hörner. Koch. Die Verleihung von Ausſteuergaben aus der Luiſenſtiftung betr. Die Gemeindebehörden des Bezirks werden unter Hinweis auf die Bekanntmachung des Miniſteriums des Innern vom 4. April 1865 (Zentralblatt Nr. 12 Seite 63) veranlaßt etwaige Bewerbungen um eine Ausſteuergabe mit den vorgeſchriebenen Belegen innerhalb Tagen hierher vorzulegen. Wir bemerken, daß dieſes Jahr nur nangeliſche Frautpaare berückſichtigt werden können. Mannheim, den 6. April 1919. a Bad. Bezirksamt. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis SGiſuche ſind bis ſpäteſtens 25. April 1919 bei uns einzureichen. Seckenheim, den 11. April 1919. Bürgermeiſteramt: J. V.: Hörner. Lebensmittelamt. Margarine- Ausgabe. An die Fettbezugs berechtigten. Morgen Mittwoch, den 23. ds. Mts. nachmittags von 3 bis 6 Uhr erhalten in der FIrtedrichſchule Saal 3 gegen Vorlage des Fleiſch⸗ Ausweiſes Margarine pro Kopf der Haushaltung ½% Pfund zum Preiſe von 2.10 Mk. pro Pfund. Nr. 175 bis 2208. Nr. 175 bis 800 von 3 bis 4 Uhr Nr. 801 bis 1500 von 4 bis 5 Uhr Nr. 1501 bis 2208 von 5 bis 6 Uhr Bei dieſer Ausgabe iſt die Nr. 35 gültig. Die Bewohner der Hochſtätt, der Steinzeug und des Eichwalds bei den Handlungen Fenske und Waſcheck. Geckenheim, den 22. April 1919. Lebensmittelamt. Eie: ver ſorgung betreffend. Unter Bezugnahme auf die mehrfach in den letzten Tagen in den Zeitungen erſchie⸗ nenen Notizen über die Aufhebung der Be⸗ wirtſchaftung der Eier benachrichtigen wir das Bürgermeiſteramt bezw. Stabhalteramt, daß uns heute durch das Miniſterium für Er⸗ nährungsweſen telegraphiſch mitgeteilt worden iſt, daß die badiſche Eierverordnung vom 31. Januar 1917 auch weiterhin aufrecht erhalten bleibt. Weiter wird mitgeteilt, daß der Er⸗ zeugerpreis auf 30 Pfg. erhöht wird. Außer⸗ dem wird auf eine in der Karlsruher Zeitung erſcheinende Notiz vom 2. April 1919 Nr. 78 Seſte 2 Spalte 2 hingewieſen. Wir beauftragen das Bürgermeiſteramt bezw. Stabhalteramt dieſe Notiz ſofort in otsüblicher Weiſe zur öffentlichen Kenntnis zu bringen mit dem Hinweis daß nach wie vor nach den bisherigen Beſtimmungen Eier ab⸗ zuliefern ſind. Alle mit der Bewirtſchaftung von Eiern beſchäftigten Perſonen ſind ebenfalls hiervon zu unterrichten. Mit aller Strenge ſind die von uns in letzter Zeit ergangenen Anwei⸗ fungen hinſichtlich der Bewirtſchaftung der Eier durchzuführen. Mannheim, den 3. April 1919. Rommnunalverband Maunheim-Land gez. Stehberger. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, 11. April 1919. Lebensmittelamt. Saatkarten betr. Diejenigen Landwirte, welche noch Saat⸗ karten im Beſie haben und die Saatfrucht nicht bezogen haben, müſſen ihre Karten auf dem Lebens mittelamt wieder zurückgeben. Seckenheim, den 22. April 1919. Lebens mittelamt. 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