1 0 18 10 f 90% 19. Jahrg. nächſt 1 melle Akt Himtsblatt der Bürgermeisteramter Seckenheim, Awesheim, lleckarhausen und Edingen. — ˙————xꝛ K 78 5 — Sonn⸗ und Feiertage. ee en Foliſischer Wochenberſcht. . deutſche Volk ſteht vor Schickſalstagen wie im Au⸗ 10 1914. Nach 5 langen Monaten hat die Pariſer Konfe⸗ i jetzt endlich den Schlußſtrich unter den mörderiſchen wrieg gemacht und an die deutſche Regierung die Aufforde⸗ 1 9 gerichtet, ihre Vertreter nach Verſailles zur Entgegen⸗ me der Friedensbedingungen zu entſenden. Das Tor zum Frieden öffnet ſich. 1 Die Ouvertüre der großen Friedensverhandlungen hat b reichlich ſeltſam entwickelt. Noch einmal kämpften die 0 uzöſiſchen Gewaltpolitiker mit den zur Verſöhnung nei⸗ uden Ententegenoſſen einen letzten harten Kampf. Zu⸗ * t nicht vergebens; denn die erſte franzöſiſche Note trug tit 3 Afenſichtlich das Gepräge Clemenceau'ſcher Rachepoli⸗ Ve Sie forderte uns nur auf, Vertrauensmänner nach Verſailles zu entſenden, um dort die Friedensbedingungen em mpfang zu nehmen. Irgend ein Verhandeln war nach dier Wortlaut dieſer Note ausgeſchloſſen. Die deutſche Re⸗ e hat auf dieſes ſo überraſchende Anſinnen die Ant⸗ ange gegeben, daß ſie einige wenige amtliche Boten zu dem t ſubalternen Zweck nach Frankreich ſenden eif e. Mit einer Entſcheidung über Annahme oder Zurück⸗ ung der gegneriſchen Bedingungen würde dieſer for⸗ in il natürlich nichts zu tun haben. Auf dieſe Antwort in ſehr ſchnell eine zweite Note nach Berlin abgegangen, 0 . die Entſendung deutſcher Vertreter nach Verſailles 545 wird, die in demſelben Grade bevollmächtigt für kungen dlungen ſind wie die Vertreter der alliierten Regie⸗ eier Aber auch das genügte noch nicht. Die deutſche nur 5 ung erklärte ſich zur Entſendung einer Kommiſſion 10 ann bereit, wenn ſie die Zuſicherung erhalte, daß dieſer ewegungsfreiheit und die Möglichkeit zu Verhand⸗ ebenſo wie der freie Verkehr mit den amtlichen in Berlin zugeſtanden werde. Nach den ſchlechten ugen, die wir mit unſerer ſchon in Frankreich wei⸗ inanzkommiſſion gemacht hatten, war dieſe Forde⸗ * natürlich. Die Pariſer Konferenz hat jetzt ihr unn 8 andnis mit dieſer Forderung erklärt, und ſo werden gierten kommenden Montag die deutſchen Friedensdele⸗ Entente ach Verſailles abreiſen, um mit den Vertretern der ö in Verhandlungen über den Frkeden einzutreten. werd Als Vertreter Dentſchlands die Rei der Miniſter des Aeußern Graf Brockdorff⸗Rautzan, sminiſter Landsberg, Giesberts u. der Oberbürger⸗ . uin Hannover Leinert, ſowie Dr. Melchior und Prof. ed e eine zweite Staſſel von 40 hervorragenden run Wein Sachverſtändigen folgen, welche den Regie⸗ gen z e bei den eigentlichen Friedensverhandlun⸗ wille auf eite ſtehen ſollen, wenn der loyale Verhandlungs⸗ zu 5 der anderen Seite deutlich geworden iſt. Ob es ſogen gandlungen kommt, läßt ſich auch heute noch nicht och wiſſen wir nicht, was die Friedensbedingungen gen len fahrn len Ste „ athat ede 5 Ihr Inhalt iſt nur andeutungsweiſe bekannt. a 1 er e enz hat ihre Beſchlüſſe ziemlich geheimgehalten. behin das nach außen durchſickerte, zeigt, daß die Friedens⸗ ſetzu ade recht weit von den Erwartungen und Voraus⸗ verganen entſernt ſind, unter denen wir im November des dem 0 65 Jahres die Waffen niederlegten. Aber wie ei: bird nern Vertretern iſt ihr Weg vorgezeichnet, ch. y u daen nicht nur von dem Rat der Vier, ſondern daß di der deutſchen Regierung beſtimmt. Wir wiſſen, egierung entſchloſſen iſt, keinen Vertrag unter⸗ das Vo zu laſſen, der gegen Wilſons 14 Punkte verſtößt, entwürdigt und die Großmachtſtellung des Reichs dus und glanach kann ſie keine der Bedingungen, die Ha⸗ tieden v euter veröffentlichen, kaun ſie weder den Rache⸗ oy 1 Clemenceau noch den„ſtrengen“ Frieden von unſere Aue annehmen. Wir werden den Anſpruch auf dr eile. aufrecht erhalten, wir werden keine Qua⸗ Wlecht eutſchen Landes unſeren Gegner abtreten. Die 40 bes delchleierten Annexionen im Sinne des Völker⸗ 2 au elſen Namen hier in ſchamloſeſter Weiſe miß⸗ deu 3 ſoll, hat Graf Rantzau im Namen des ganzen Auiaen Verpies abgelehnt. Dabei werden wir uns keiner a8 pflichtung entztehen, die wir eingegangen ſind. * rung 15 an Elſaß⸗Lothringen“, womit nur die Anglie⸗ in kteend franzöſiſchen Gebietes an Deutſchland Snacht werz ann, ſoll durch Volksabſtimmung wieder gut⸗ had I en. Die durch unſere Eingriffe entſtandenen beſetzten Gebiet ſollen erſetzt, die unz veifelhaft 5 virtſchaftlickriche an Polen abgetreten werden. Ueber den Kaufl ichen Entſchädigungen werden die ſachverſtän⸗ derale cute viel beſſer entſcheiden als Diplomaten und ungen on einer nicht gegenſeitigen Beſchräukung der ige Gren von Abtretungen und Entſchädigungen über Damit n hinaus kann keine Rede ſein. % Nit u 0 der Rahmen des Friedens umgrenzt. Wa die 5 Zähigkeit werden unſere Unterhänd⸗ uad und z unkten beſtehen bleiben müſſen. Sie werden n neue was Land, das durch ihn vertreten wird, immer azu zwingen müſſen, zwiſchen ihrem feierlich 8 zunächſt zu den Verhandlungen entſandt werden. Abonnementspreis: Monatlich 1 Mk. bei freier ſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 3.25 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der eee den werden. Samstag, den 20. fpril 1010 Juſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mk. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. No. 96 Fernſprechanſchluß Nr. 16. verpfändeten Wort und den haßerfuuten Forderungen un⸗ ſerer Feinde ſich zu beſcheiden, und dürfen ſich durch nichts abhalten laſſen, jedes bedeutſame Abweichen von Sinn und Wortlaut der beiderſeitigen angenommenen Friedensgrund⸗ lage als Wortbruch vor aller Welt zu kennzeichnen. Deutſchland verteidigt in Verſailles ſein Leben und ſein Recht auf Leben. Wir müſſen ablehnen, was die Axt direkt an die Wurzeln unſeres Daſeins legt oder unſere Zukunft als freies Volk bedroht, das willens iſt, in fried⸗ licher Gemeinſchaft mit den anderen Nationen zu leben. Was über die 14 Punkte Wilſons hinausgeht, nimmt dem Frieden den Namen eines Rechtsfriedens. Wir müſſen einen Rechtsfrieden erkämpfen, damit die innere Ruhe und Geſundung der Menſchheit vorwärtsſchreiten kann. Das muß ſich Frankreich geſagt ſein laſſen, daß kein Räubervolk der Welt ewig Beſtand hatte, was auf Roheit und Gewalt aufgebaut iſt, muß zerſchellen. Die Weltgeſchichte drängt in ihrem großen zeitlichen Ablauf alles Naturgeſchehen dahin, keinen deſpoten, keinen brutalen Unterdrücker auf der Erde zu dulden, ſondern der Gerechtigkeit, der Verſöhnung und dem friedlichen Ausgleich eine Gaſſe zu bahnen. Es iſt höchſte Zeit, daß wir zum Frieden kommen, denn wir nähern uns ſonſt dem Auflöſungspunkt. Vor welcher Gefahr wir hier ſtehen, das ſchilderte Reichsminiſter Got⸗ hein in einer Unterredung über die brutale Hunger⸗ und Wirtſchaftspolitik unſerer Feinde. Er erklärte, daß die Erlaubnis der Nahrungsmitteleinfuhr für Deutſchland wenig Wert habe, wenn man weiterhin unſere induſtrielle Produktion lahmlege. Die Abforderung von 150 000 Eiſenbahnwagen und 5000 unſerer beſten Loko⸗ motiven hat unſer ganzes Verkehrsweſen zerrüttet. Der Kaliinduſtrie ſeien im Winter 200 000 Wagen, die ſie zur Verſorgung der deutſchen Landwirtſchaft brauchte, weniger als angefordert geſtellt worden. Trotz enormen Rückgangs der Kohlenförderung müßten wegen des Lokomotivmangels maſſenhaft Kohlen auf die Halde geſtürzt werden. Wir ſoll⸗ ten der Entente Eiſen lieſern, aber die Erze laſſe man nicht aus dem Ausland herein. Unſere Hochöfen müßten einer nach dem andern ausgeblaſen werden, unſere Fabriken ſtän⸗ den ſtill, weil wir keine Kohlen, keine Rohſtoffe hätten. Faſt noch ſchlimmer als das für unſer Wirtſchaftsleben ſind die Streiks. Verantwortungsloſe Elemente treiben die deutſche Arbeiter⸗ ſchaft von einem Streik in den andern. Meiſt handelt es ſich bei den radikalen Streikhetzern um kleine Minderheiten, denen die Mehrheit der Arbeiterſchaft jedoch faſt willenlos folgt. Das muß anders werden. Das alte Syſtem hat uns einen verlorenen Krieg gebracht, das neue Syſtem darf uns nicht in den völligen Abgrund ſtürzen. Der alte Kapitalis⸗ mus war ſchlimm, der neue iſt nicht beſſer, bis heute iſt die Revolution nichts anderes als eine große Gehalts⸗ und Lohnbewegung. Wir haben jetzt den freien Volksſtaat. Er ſoll nicht durch die Reaktion von rechts oder links zu Schan⸗ Dazu aber muß ſich jeder mit dem Gedanken vertraut machen, daß große und ernſthafte Reformen nicht in 24 Stunden verwirklicht werden können, ſondern daß Ruhe und Ordnung und ernſte Arbeit allein uns Brot und Frieden bringen und eine beſſere Zukunft eröffnen können. Jeder Arbeiter muß ſich zu de Bekennenis durchringen, daß er arbeiten muß nicht um höherer Löhne willen, ſondern aus der Erkenntnis heraus, daß er lediglich durch Arbeit unſerer unglücklichen Heimat helfen und unſer krankes halb verhungertes Volk geſund machen kann. Abbau der Preiſe, mehr Arbeit und weniger Lohn muß die Parole heißen. Das jetzt beliebte Fortwurſteln auf Koſten der Steuerzahler führt uns in kurzer Zeit zum Staatsbankerott. Die Folgen der Streiks machen ſich immer nnaugenehmer bemerkbar. Die vergan⸗ gene Woche hat uns die Einſtellung des Eiſenbahnverkehrs in einem großen Teil Deutſchlands gebracht, in anderen Gegenden wurden bedeutende Verkehrseinſchränkungen not⸗ wendig. Dieſe Verkehrskriſe bedeutet nicht mehr und nicht weniger als die Abſchnürung des Blutkreislaufes unſerer ganzen Volkswirtſchaft. Im Ruhrgebiet hat der enbloſe Streik der Bergleute und die immer höheren Lohnforde⸗ rungen bereits zum Zuſammenbruch verſchiedener gut fun⸗ dierter Werke geführt. Die Bochumer Bergwerksaktien⸗ geſellſchaft iſt buchſtäblich zu Tode geſtreikt worden. Andere Zechen haben mit derartigen Verluſten gearbeitet, daß ſie den Betrieb einſtellen mußten. Und aus allen Teilen des Deutſchen Reiches kommen neue Hiobsbotſchaften, die be⸗ weiſen, daß wir unaufhaltſam dem Zuſammenbruch entgegen⸗ gehen. Außerordeutlich ſchädigend wirken die Streiks auf die Lebensmittelverſorgung. Bereits iſt eine bedeutende Verteuerung des ausländiſchen Fleiſches und Fettes einge⸗ treten. So hat der Reichsernährungsminiſter in dieſen Tagen bekannt gegeben, daß infolge des Sinkens der Va⸗ luta der von ihm vor Monatsfriſt in Ausſicht geſtellte Speck ſtatt 8,37 M. das Kilo jetzt 10,82 M. das Kilo koſtet. Aehn⸗ lich liegt die Sache beim Mehl. Alles, was wir bitter nötig haben, iſt nur durch Einfuhr zu erhalten. Die Einfuhr aber ſichert nur die Arbeit. Wir ſtreiken— und weite Kreiſe der Arbeiterſchaft liebäugelt mit dem Gedanken der Diktatur des Proletariats. Was bedeutet aber dieſe Diktatur des Proletariats? Mün⸗ chen iſt ein gutes Beiſpiel dafür. Es zeigt, daß es eine Dik⸗ tatur des Proletariats überhaupt nicht gibt. Es iſt ein Phantasma, eine Phraſe, eine Täuſchung. Eine Diktatur lann nur von wenigen oder von einer einheitlichen Orga⸗ niſation ausgehen, niemals vom Proletariat ſelber. Es iſt der größte Selbstbetrug, von der Rätediktatur oder der Räte⸗ republik das Heil zu erwarten. Kein politiſches Syſtem kann die Wirkungen des vierjährigen Krieges von heute auf morgen aus der Welt ſchaffen, weil uns nur die gemeinſame Hingabe aller an die ſchaffeude Arbeit zu retten vermag. Drum muß der Kampf aller Gutgeſinnten der Rätediktatur, wie ſie in München herrſcht, gelten. Tatſächlich ſcheint dieſe Notwendigkeit auch von immer weiteren Kreiſen erkannt zu werden. Damit iſt 75 der Kampf um die Münchener Räterepublik in ſein entſcheidendes Stadium eingetreten. Ihre Tage dürf⸗ ten gezühlt ſein. Aus allen Teilen Deutſchlands rücken Truppen gegen München an. Preußen, Heſſen, Württem⸗ berger ſind im Anmarſch auf die bayeriſche Hauptſtadt, die infolge der Verteidigungsmaßnahmen der Räteregierung einem befeſtigten Lager gleicht. In München ſelbſt herrſchen nach wie vor die furchtbarſten Zuſtände. Wer nicht zur roten Armee ſchwört, iſt dem gräßlichen Terror und der Gefahr des Verhungerns ausgeſetzt. Der Kampf wird in dieſen Tagen beginnen, er wird nicht leicht ſein, denn die Spaxta⸗ kiſten werden ſich mit dem Mut der Verzweiflung zur Wehr ſetzen. Sie haben ja alles zu gewinnen und nichts zu ver⸗ lieren. Aber ſchließlich werden die Regierungstruppen doch Herr über die Meuterer werden. Sie müſſen es im Inter⸗ eſſe ganz Deutſchlands. Eine Räterepublik Bayern iſt eine Geſahr für die ganze deutſche Republik, vor allem für die benachbarten Länder. Die Gefahr, daß die Münchener Bol⸗ ſchewiſten ihre Tätigkeit auf andere deutſche Gebiete über⸗ tragen, iſt rieſengroß. Wir dürfen uns keinen Augenblick rerhehlen, daß ihre Geſinnungsgenoſſen in allen deutſchen Ländern alles vorbereitet haben, um im geeigneten Augen⸗ blick und im Einverſtändnis mit den Münchener Gewalt⸗ habern die öffentliche Gewalt an ſich zu reißen und damit die Herrſchaft des Terrors überall aufzurichten. Dieſe Gefahr beſteht auch für Baden. N Wohl bietet Baden önkerlich ein ruhiges Bild. On dnung und Arbeitsfreude ſcheinen überall zu herrſchen. Aber wir dürfen uns dadurch nicht in Sorgloſigkeit einwiegen laſſen. Unter der glatten Decke glimmts und ſchwelts und es be⸗ darf nur eines verhältnismäßig kleinen Anſtoßes, um auch bei uns die Flammen der Revolution von neuem hochauf⸗ lodern zu laſſen. Die unabhängige Sozialdeomkratie und Spartakus ſind am Werke. Sie arbeiten langſam aber ſicher. Das neueſte Mittel, mit dem ſie jetzt in Baden zum Ziele zu kommen gedenken, iſt der Generalſtreik. Er ſoll in Mann⸗ heim und dann in ganz Baden proklamiert werden. Ob ſie damit Erfolg haben werden, iſt immerhin zweifelhaft. Der größte Teil unſerer Arbeiterſchaft iſt einſichtsvoll und be⸗ ſonnen genung, um ſich zu ſagen, daß ein Generalſtreit gerade jetzt den völligen Ruin unſerer Wirtſchafts⸗ und Ernährungs⸗ politik und damit auch den Ruin der Arbeiterſchaft bedeuten würde. Aber es gibt auch Schwankende und Zweifler, die ſich leicht durch Schwindler und Hetzer einfangen laſſen. Dieſe Kreiſe müſſen belehrt werden, daß das ganze Tun und Treiben der Spartakiſten und Unabhängigen nichts anderes iſt als ein brutaler, mit allen Mitteln durchgeführter Kampf um die Machtherrſchaft einer kleinen Minderheit über die erdrückende Mehrheit des Volkes. Und ſo iſt auch der Streik für dieſe terroriſtiſchen Diktaturpolitiker kein Mittel des ſozialen Kampfes, ſondern eine Waffe, mit der ſie den Wil⸗ len der Volksmehrheit zu knebeln gedenken indem ſie das Chaos, das völlige Durcheinander heraufbeſchwören, um auf den Trümmern unſeres Wirtſchaftslebens, inmitten einer hungernden und verzweifelten Bevölkerung ihr Schreckens⸗ regiment aufzurichten. B. Badiſche Po itik. f „Die Generalſtreikshetze in Baden.“ g Karlsruhe, 25. April. Die amtliche„Karlsr. Zeitung“ ſchreibt in einem Leitartikel ihrer heutigen Nummer, daß nachdem von den Mannheimer Linksradikalen der Gedankt der Errichtung der Räteherrſchaft einſtweilen zurückgeſtelll worden iſt, das neueſte Mittel, mit dem nunmehr Unab⸗ hängige und Spartakiſten in Baden zu arbeiten gedenken der Generalſtreik iſt. Er ſoll in Mannheim und dann in ganz Baden proklamiert werden, um jene 14 Forderungen des ſogen. Mannheimer Aktionsausſchuſſes durchzudrücken Die unabhängige ſozialdemokratiſche. Partei Badens hat zu Oſtern einen hetzeriſchen Aufruf erlaſſen, in welchem von neuem die Räteherrſchaft verlangt und für den Gedanken eines Generalſtreiks Stimmung gemacht wird. Agenten der Unabhängigen und Spartakiſten durchreiſen unſer Land, um das hetzeriſche Flugblatt zu verbreiten und die Arbeiter⸗ ſchaft zum Generalſtreik aufzuputſchen. Wir glauben, fo ſchreibt das amtliche Organ, über die Stimmung im Lande ſoweit unterrichtet zu ſein, daß wir ſagen können: Die Ge⸗ neralſtreiksidee iſt bei uns ausſichtslos, die Hetze wird er⸗ folglos bleiben. Und eine Rückſprache mit unterrichteten Kreiſen in Mannheim beſtärkt uns in dieſer Auffaſſung. Aber gleichwohl wäre es unklug, den Eruſt der Lage zu verkennen. Es gilt, dem wahnwitzigen, ſkrupelloſen Trei⸗ ben rechtzeitig entgegen zu treten. Die Maifeier 1919. ö Die badiſche Regierung aibt halbowelich bekaunt: — — Der 1. Mai iſt bekanntlich in Baden wie im übrigen Reichsgebiet dieſes Jahr zum Nationalfeiertag erklärt worden. An dieſem Tage wird die öffentliche Arbeit ruhen und die ſozialiſtiſch orientierten Bewohner unſeres Landes werden den 1. Mai als Weltfeiertag für den Völkerfrieden und ſozialen Fortſchritt, dann aber auch als Siegesfeier der Revolution anſehen. Die Art der Feier wird ſich jedoch den Verhältniſſen unſerer ſchweren Zeit anpaſſen müſſen. Es dürfte deshalb nicht opportun ſein, mit dieſer Feier Tanz⸗ beluſtigungen zu verbinden bezw. zu arrangieren, und zwar angeſichts der Tatſache, daß große Schichten des arbeitenden Volkes leider noch immer in ſchweren Nöten ihr Daſein zu friſten genötigt ſind. Unterernährung und Krankheit ma⸗ chen ſich auch noch immer in erheblichem Maße bemerkbar 5 ie Lebensmittelnot läßt ebenfalls noch keine große Feſtesfreude aufkommen. Vor allem aber hat der große Bergarbeiterſtreik in Rheinland⸗Weſtfalen eine Kohlennot im Gefolge gehabt, die uns außerordentliche Sparſamkeit im Verbrauch mit Kohlen auferlegt. Die Kohleuvorräte ſind wiederum außerordentlich ſtark zuſammengeſchmolzen und es kann deshalb noch nicht daran gedacht werden, den Lichtverbrauch zu ſteigern. Gas⸗ und Elektrizitätswerke müſſen die bisher durchgeführten Einſchränkungen zum mindeſten aufrechterhalten; ja es beſteht ſogar die Gefahr, daß noch weitere Einſchränkungen in der allernächſten Zeit durchgeführt werden müſſen. Angeſichts dieſer Sachlage können die Geſuche, zu Tanzbeluſtigungen Feierabendver⸗ längerung zu erhalten, nicht bewilligt und die Veranſtalter von Maifeiern müſſen deshalb ermahnt werden, dafür zu ſorgen, daß mit der polizeilichen Feierabendſtunde die feſt⸗ lichen Veranſtaltungen ihren Abſchluß finden. Dieſer Hin⸗ weis mag da und dort keine freudige Aufnahme finden, allein die verantwortlichen Organe der Staatsverwaltung ſehen ſich genötigt, heute ſchon darauf hinzuweiſen, mit wel⸗ chen Verhältniſſen zurzeit noch zu rechnen iſt. Landesverſammlung der A.⸗ und S.⸗Räte. Die auf kommenden Samstag in Durlach anberaumt ge⸗ weſene 5. Landesverſammlung der Arbeiter⸗, Bauern-, Volks⸗ und Soldatenräte Badens iſt auf den 3. Mai ver⸗ schoben worden. 5 Die Landeskonferenz der ſozialdemokratiſchen Partei n Badens. findet am nächſten Montag den 28. April, vormittags 9 Uhr, im„Friedrichshof“ in Karlsruhe ſtatt. Eingeladen ſind die Vertrauensmänner der früheren 14 badiſchen Reichstags⸗ wahlkreiſe, die Parteiſekretäre, je ein Vertreter der Partei⸗ preſſe, die Landtags⸗ und Reichstagsfraktion. Die Konfe⸗ renz hat Beſchlüſſe über die Aenderung und den Ausbau der Organiſation uſw. zu faſſen. Außerdem nimmt ſie Stel⸗ lung zur Tätigkeit der Landtagsfraktion und zu dem Pro⸗ blem: Vereinigung Badens mit Württemberg. Zugleich wird ein Referat über den Berliner Rätekongreß erſtattet. Eine„Badiſche Rundſchan“ aus Württemberg. 5 Mit dieſem Titel läßt die in Stuttgart erſcheinende » Suüddeutſche Zeitung“ eine eigene badiſche Beilage erſchei⸗ nen, die gleichzeitig als Organ der deutſch⸗nationalen Partei AChriſtlichen Volkspartei) in Baden gelten ſoll. Die badiſche Lehrerſchaft zur Frage der Schulbeiräte. Karlsruhe, 24. April. Wir erhalten folgende Mitteilung: Eeine hier tagende Verſammlung von Lehrern und Vertre⸗ tern verſchiedener Bezirkslehrervereine aus Stadt und Land beſprach nochmals die vom Unterrichtsminiſterium ohne jeg⸗ liche Fühlungnahme mit den Lehrevorganiſationen„verord⸗ neten Since uno zal dabei zu ſolgenben Eutſchlie⸗ Fungen, die einſtimmig angenommen wurden: 1. Das Unterrichtsminiſterium iſt zu erſuchen, den Voll⸗ zug der Verordnung vom 24. März 1919, d. h. den Wahl⸗ termin für die Schulbeiräte ſo lange zu vertagen, bis den Mitgliedern des badiſchen Lehrervereins Gelegenheit ge⸗ geben iſt, in einer ordnungsgemäßen Vertreterverſammlung zn diefer Frage Stellung zu nehmen. 8 2. Der Borſtand des badiſchen Lehrervereins iſt aufzu⸗ fordern, alsbald eine Vertreterverſammlung einzuberufen mit der Tagesordnung: a) Stellungnahme zu den Schulbei⸗ räten, b) Neuwahl des Vorſtandes, e) Bildung einer Kom⸗ miſſion zur zeitgemäßen Neugeſtaltung der Vereinsſatzun⸗ gen. 3. Wird das Erſuchen vom Miniſterium oder durch den Borſtand des Badiſchen Lehrervereins abgelehnt, ſo iſt an dem bereits proklamierten Wahlſtreik feſtzuhalten in der ſicheren Ueberzeugung, daß die geſamte freigeſinnte Lehrer- ſchaft Badens in dieſem Beſchluſſe einig iſt. Die Auflöſung des 14. Armeekorps muß, den neueſten Beſtimmungen zufolge, ſoweit nicht Stäbe und Kommandos zu Aufarbeitungszwecken vorläufig beſtehen bleiben, bis zum 30. April durchgeführt ſein. Mannſchaften, die bis zu dieſem Zeitpunkt noch keine Er⸗ werbsgelegenheit gefunden haben, werden einer Verein⸗ barung mit der badiſchen Regierung gemäß von der Er⸗ werbsloſenfürſorge übernommen. us Baden und den Nachbargebieten Die Hof⸗ und Landesbibliothek in Karlsruhe führt künftig die Bezeichnung:„Landesbibliothek in Karlsruhe“. 8 Ans dem mittelbadiſchen Obſtgebiet wird uns gemeidet: In der Nacht vom Dienstag auf Mick⸗ Woch ſank das Thermometer auf minus 2 Grad. Die frühen Pflaumen und teilweiſe auch die Frühzwetſchgen und die entwickelten Birnen haben durch dieſen Froſt zum Teil Not gelitten. r Mannheim, 24. April. Unter der Firma„Süddeutſche Handelsvereinigung“ iſt hier eine Aktiengeſellſchaft mit einem vorläufigen Kapital von 300 000 M. mit dem Sitz in Konſtanz gegründet worden, deren Hauptzweck die Wieder⸗ anknüpfung und Pflege der Außenhandelsbeziehungen iſt. Der Geſellſchaft gehören eine Reihe großer Banken und Handelsgeſellſchaften an. Die Errichtung eigener Tochter⸗ geſfellſchaften im neutralen Ausland iſt vorgeſehen. * Weinheim, 24. April. In der Umgegend iſt die Gen⸗ darmerie umfangreichen Schwarzſchlachtungen auf die Spur gekommen. In Großſachſen wie in Leutershauſen wurde das Fleiſch von heimlich geſchlachteten Ochſen beſchlagnahmt. n Offenburg, 25. April. Von der amtlichen Ueber⸗ nahmeſtelle in Offenburg waren bis Ende voriger Woche 19000 elſäſſiſche Flüchtlinge zur Weiterfahrt nach den ver⸗ ſchiedenſten Gegenden Deutſchlands abgefertigt worden. Unter dieſen befanden ſich etwa 14000, die freiwillig Elſaß⸗ Lothringen verließen. Die übrigen Flüchtlinge ſind aus⸗ zewieſen worden. a Offenburg, 25. April. Die Inhaberin eines hieſigen Ußrengeſchäfts wurde mit ihrem Sohn unter der Vorſpie⸗ gelung eines Goldverkaufs in ein Karlsruher Hotel gelockt. Dort traten drei Männer als Sicherheitsbeamte auf und raubten der Geſchäftsinhaberin den Betrag von 23 000 M. Die flüchtig gegangenen Täter konnten verhaftet und der brößte Teil des Geldes wieder beigebracht werden. * St. Georgen b. Freiburg, 25. April. Die„Volkswacht“ kerichtet über eine große Lebensmittelſchiebung. Dauach ind größere Mengen Zucker, Mehl, Büchſenfleiſch uſw. aus dem im Herbſt 1918 hierher verlegten Lebensmittellager des Kommunalverbands Kolmar nach Freiburg weggeführt wor⸗ den. Bei einer Hausſuchung fand man die Lebensmittel. mei Perſonen wurden verhaftet. Engen, 25. April. Die Erdrutſchungen am Hohen⸗ ſtoffeln, über die wir berichtet haben. haben in den letzten Tagen noch angehalten. Ueber 20 Morgen Wald ſind dem Erdrutſch bereits zum Opfer gefallen. 8 a , ee eee d St. Blaſien, 25. April. Eine Verſammlung ſämtlicher Volks⸗ und Bauernräte des Bezirks St. Blaſien befaßte ſich mit der Milchfrage, wobei zum Ausdruck kam, daß einige Gemeinden keine Milch mehr liefern wollten, wenn nicht ein Stallpreis von 50 Pf, für den Liter bezahlt wird. Es wurde beſchloſſen, den Stallpreis auf 45 Pf. zu erhöhen; zuerſt muß aber die Genehmigung des Miniſteriums des aten eingeholt werden. * Lörrach, 24. April. Bei einem Schmuggelverſuch wurde in der Nacht zum Oſtermontag der ſtellenloſe Arbei⸗ 5 Karl Reiſinger von einem Schweizer Grenzpoſten er⸗ ſchoſſen. g * Konſtanz, 23. April. Die bayeriſchen Bodenſeedamp⸗ fer ſind dieſer Tage ihrer königlichen Inſignien entkleidet vorden. Die Dampfer„Rupprecht“,„Prinz⸗Regent“ und „Ludwig“ wurden umgetauft und führen fortan die Namen „München“,„Augsburg“ und„Nürnberg“. Tugesſch an. Wegen Kohlenmangels wird von Montag den 27. April ab der Perſonenverkehr auf ſämtlichen würt⸗ tembergiſchen Staatsbahnſtrecken eingeſtellt. Der Verkehr im Bezirk Frankfurt a. M. wird in beſchränk⸗ tem Maße ab 25. April wieder aufgenommen. Schnell⸗ züge fahren jedoch noch nicht. Die Nachricht über die Verlegung des Sitzes der Regie⸗ rung Hoffmann von Bamberg nach Nürnberg wird amtlich dementiert. Die Bamberger Garniſon iſt nach der Front abgegangen. Die Danziger Bevölkerung proteſtierte geſtern nachmit⸗ tag in einer großen Verſammlung ernent gegen die Einver⸗ eibnug Dauzigs in Polen und gegen jeden Gewaltfrieden. Nach einer Meldung des Berliner„Lokal⸗Anzei⸗ gers“ aus Köln werden auf Befehl Marſchall Fochs vorläufig keine Päſſe mehr für das beſetzte Gebiet ge⸗ nehmigt. Von deutſcher Seite wurde dagegen Proteſt eingelegt. In Hindenburg(O.⸗S.] kam es zu ſchweren Ausſchrei⸗ tungen der Bevölkerung. in deren Verlauf 2 Warenhäuſer vollſtündig ausgeplündert wurden. Der Vormarſch einer tſchechiſchen Armee in Stärle von 180 000 Mann gegen Ungarn hat begonnen. Nach einer Reutermeldung hat Orlando Paris werlaſſen. (Weitere Meldungen ſiehe unter Drahtnachrichten.) Vor den Friedensverhandlungen. Wilſon, Italien und das Adriaproblem. T.. Rotterdam, 24. April. Das amerikau. Preſſe⸗ Büro in Paris vermittelt eine Erklärung des Präſidenten Wilſon zu der Adriafrage. In dieſer Erklärung, die Wil⸗ ſon ausdrücklich als ſeine perſönliche Stellungnahme be⸗ zeichnet, legt der Präſident die Gründe dar, die ihn veran⸗ laßten, ſich der Zuweiſung Fiumes an die Italiener zu widerſetzen. Er führte aus, daß der Friede, der mit Deutſchland ge⸗ ſchloſſen werden ſoll, auf der Grundlage von Recht und Ge⸗ rechtigkeit aufgebaut ſein ſoll. Dieſelbe Grundlage gelte aber auch für die Gebiete, die früher Teile der Oeſterreich⸗ Ungariſchen Monarchie waren und bei der Beachtung dieſer Grundlage dürfe Fiume nicht für den Import und Export als Tor nach Italien dienen, ſondern nur für den Handel der nördlich und nordöſtlich von Finme gelegenen Gebiete, namentlich Ungarn, Böhmen, Rumänien und die ſüdſlawi⸗ ſchen Staaten. N Die Erklärung erinnert weiterhin daran, daß Fiume in dem Vertrage von London vom Jahre 1915 Kroatien zu⸗ gewieſen wurde, während in demſelben Vertrage Italien uur einzelne Punkte an der dalmatiſchen Küſte erhalten ſollte, um dieſe gegenüber Angriffen von Seiten Oeſterreich⸗ 3 zu ſchützen. Dieſe Gefahr beſtehe jetzt aber nicht m r. Wilſon erklärte zum Schluſſe, er ſei überzeugt, daß Ita⸗ tien ſich entſchließen wird, einer Regelung der Intereſſen⸗ Fragen zuzuſtimmen, die einen Frieden zn ſichern geeig⸗ net iſt. Ein Umfall Wilſons? W. T. B. Paris, 24. April.(Havas.) Die Veröffentlichung der Note des Präſidenten Wilſon in der Adriafrage rief in Paris große Aufregung hervor. Zahlreiche Beſucher ſtröm⸗ ten zu dem Hotel, in dem die italieniſchen Delegierten unter⸗ gebracht ſind. Im Lauf des Nachmittags erſchien Orlando in dem für die italieniſchen Journaliſten reſervierten Saal und gab den Journaliſten ein ausführliches Expoſé über den Gang der Verhandlungen auf der Friedens konferenz. Orlando erinnerte daran, daß Italien ſeine Anſprüche ſtets gerecht vertreten habe. Er ſprach perſönlich mit Lloyd George und teilte darauf mit, daß die italieniſche Delegation am Mittwoch vormittag ihre Antwort von Amerika, Frankreich und England erhalten habe, die ſich auf die Anfrage der ita⸗ Reniſchen Delegation betr. die Adriafrage bezog. Danach wurden die Rechte Italiens auf die dalmatiniſche Stadt an⸗ erkaunt. England und das Adriaproblem. T. U. Rotterdam, 24. April. Aus London wird gemeldet: Die engliſche Regierung hat an Ita⸗ lien das Erſuchen gerichtet, auf einige ſeiner An⸗ ſprüche an der adriatiſechn Küſte zu verzichten. Soll⸗ ten die Italiener jedoch ihre Rechte, wie ſie ſich aus dem Vertrag von London ergeben, weiterhin bean⸗ ſpruchen, ſo würden England ſowohl wie auch Frank⸗ reich ihren Verpflichtungen, die ſie in dem Vertrag unterſchrleben haben, nachkommen. In dieſem Falle aber würde Fiume an Kroatien fallen, wie es der Vertrag vorſieht. Lloyd George und Clemenreau ſind fortdauernd bemüht, eine Einigung in der Streitfrage herbeizuführen. Eine Erklärung Orlandos. Tu. Amſterdam, 25. April. Orlando erklärte, daß ſeine Kollegen vorläufig noch einige Tage in Paris bleiben werden. Er fügte hinzu, er verlaſſe Paris nicht, um mit den Alliierten zu brechen, ſondern nur, um die Alliierten zu er⸗ ſuchen, die Wahrung der Intereſſen Italiens zu übernehmen. Neue Verzögerung des Friedensſchluſſes. W. T. B. Bern, 24. April. Nach der„Daily Mail“ hat der Friedensvertrag mit Deutſchland im letzten Augenblick noch eine Abänderung erfahren müſſen, weil man vergeſſen hatte, eine Klauſel einzu⸗ ſchieben, wonach Deutſchland ſich verpflichten muß, auf jedes Gebiet im Kaiſer Wilhelms⸗Land am Süd⸗ pol zu verzichten.„Petit Pariſien“ meldet, es ſei überhaupt zweifelhaft geweſen, ob der Wortlaut des Präliminarfriedens noch vor Ende dieſes Monats veröffentlicht werde. Nach der Pariſer Preſſe wird angeſichts der ungeklärten Situation der Abſchluß des Friedens eine weitere Verzögerung erfahren, ſo daß Präſident Wilſon vorausſichtlich erſt zwiſchen dem Mai und dem 1. Juni nach Amerika zurückkehren wn Ein weiteres Anhängſel. 1 W. T. B. Bern, 24. April. Eine Pariſer Jula mation des„Journal de Gendve“ will wiſſen, 11 verſchiedene Vertreter der Ententemächte in P 10 geneigt ſind, dem Friedensvertrag mit Deutſchl 5 ein Anhüngſel anzugliedern, wonach Deutſchland 11 den Gotthard⸗Vertrag mit der Schweiz zu verzi 10 hat. Italien werde nach dieſer Richtung keine Schm rigkeiten machen. f Die Friedens konferenz. Die Veröffentlichung des Friedensvertrags. Paris, 23. April. Der Viererrat hat beſchloſſen, Text des Vorfriedensvertrags vollſtändig zu veröffentl und den Parlamenten vorzulegen, ſobald er den den Delegierten übergeben worden iſt. Der Preſſe wird möglichſt vollſtändiger Auszug am 28, April zur Verfügt geſtellt. Nach Amerika ſollen die 120 000 Worte telegrarg und von dort ans nach den übrigen Weltteilen weiter“ ben werden. 10 W. T. B. Paris, 25. April. Nach dem„Echo de wird ein Auszug aus den Friedensbedingungen am tag den 4. Mai in den Blättern veröffentlicht werden. Auszug werde 3 Zeitungsſeiten umfaſſen. Zu den Verſailler Verhandlungen. 1 Baſel, 24. April.„Secolo“ meldet: Die deut% Delegierten an der Pariſer Konferenz werden 105 Spaa aus in einem Sonderzug, der von franzöſiſe Soldaten geleitet ſein wird, nach Verſailles fa Dort werden ſie von einer, durch einen Oberſt geſt ten Militärkommiſſion empfangen und in geſchlo nen Autos in ihre Hotels gefahren. Bis zur zeichnung des Friedensvertrages werden die deu Delegierten ſtreng überwacht. Sie dürfen nicht begleitet ausgehen und jeder Verkehr mit Journ 9% iſt ihnen verboten. Die Mitteilung der Frieden dingungen wird der deutſchen Kommiſſion gegeh⸗ im ſelben Augenblick, in dem ſie der Preſſe zur fügung geſtellt wird. Scheidemann über den Frieden. W. T. B. Berlin, 23. April. Die Morgenblätter id den aus dem Haag, daß der Vertreter des„Dafly Chron eine Unterredung mit Scheidemann gehabt habe, 130 dieſer erklärte, die dentſche Nationalverſammlung wer ſtimmt über den Frieden befragt werden. Nur wen ergebe, daß das Urteil ſo ausfallen ſollte, daß die den Antwort nur von einer kleinen Mehrheit getragen werde das Volk in ſeiner Geſamtheit durch Abſtimmmen, fragt werden. Ferner ſoll Scheidemann erklärt habe ſei wahrſcheinlich, daß der Vertrag auch nach Verhandle und Erörterungen nicht unterzeichnet werde, da die de Regierung überzeugt ſei. daß eine vernünftige Unt“ für den Frieden nicht erreichbar ſei.— 70 Demohratiſche Staats verfaſſung Von Dr. jur. Fiegen. 998 N England. 1 Wie in Frankreich, ſo beruht auch in Englarg Verfaſſung auf dem Zweikammerſyſtem. Kein 9 10 kann erlaſſen werden, ohne daß es die beiden Na mern— das Haus der Lords— Oberhaus che das Haus der Gemeinen— Unterhaus— dur en fen hat. Die Mitglieder des Hauſes der Ge werden in geheimer Wahl auf ſieben Jahre geb 0 Die frühere Beſtimmung, daß nur wahlbe ee war, wer für ſeine Wohnung jährlich mind ö 200 M. Miete zahlte, iſt während des Krieges 4h05 hoben und ein allgemeines Wahlrecht eingeführ h den. Immerhin aber enthält das neue Wa eine Reihe einſchränkender Beſtimmungen, ſo 50 unſerem Reichstagswahlrecht unterlegen blieb. eil Das Schwergewicht der Geſetzgebung liegt Haus der Gemeinen, das Haus der Lords kan fell türlich einem Geſetzesvorſchlag des Unterhauſer a Zuſtimmung verſagen, ſo z. B., wenn es offenſt 4 dem Willen des Volkes widerſpricht. 5 Die Ausübung der politiſchen Gewalt— bi kutive, liegt in den Händen des Kabinetts, w aus den wichtigſten Staatsminiſtern beſteht.— 4 niſter ſind dem Parlament— den beiden Häuf del verantwortlich, ſie werden vom Premierminister ef König vorgeſchlagen, der die Ernennung der Wehn und damit die Bildung des Kabinetts im Bene mit den Führern der Mehrheitsparteien 4 vornimmt. on l An der Spitze des Kabinetts ſteht der ſch 1 wähnte Premierminiſter. Der König ſelbſt iſt Mitglied des Kabinetts; die Miniſter regieren im Namen des Königs, aber ſie ſind allein e wortlich; der König iſt nur Berater des Kabi f N er kann aber je nach ſeiner Bedeutung ſeinen erh auf die Politik ſteigern oder mindern. Eine 0 f lichkeit wie Eduard VII. lenkte die Staatsgeſſehh vollkommen ſelbſtändig, ohne nach außen 99% 11 antwortlichkeit des Kabinetts zu beeinträchtiagh Die Miniſter werden durch ihre Verantwort pee 8 vor dem Martament in zer Nee Organe, ſie bedürfen, ebenſo wie in Frankt N ihrer Ernennung und zu ihrem Verbleiben 1 des Vertrauens des Hauſes der Gemeinen. ein Miniſter das Vertrauen des Hauſes, ſo Mal zur Wahrung der Autoritöt der Resiern geſamte Kabinett zurücktreten. Dem jeweilige binett gibt der Premierminiſter den Charalte 5 ſeine Bedeutung hängt die Art der Arbeit de? binetes ab. 9 ö England hat keine geſchriebene Verfaſſurehe ö doch werden die auf Geſetz und Herkommen 1 6, den Maßnahmen ſtreng konſervativ gewahr I weiſt ſich jedoch eine Verfaffungsanordnung 90 mehr in Uebereinſtimmung mit dem Willen dhe kes, ſo kann ſie mangels einer geſchriebenen 5 8 durch eine einfache Geſetzesvorſchrift 9 erden. 5 1 1 en g N ö — — N 8 0 i % 1 7% U Die lokale Verwaltung Großbritanniens iſt ſehr überſichtlich, die Zentralregierung bei weitem nicht o durchgeführt wie in Frankreich oder Preußen. Die Kolonien Englands haben entweder„Selbſt⸗ verwaltung“ oder ſie ſind unmittelbar vom Kolonial⸗ amt in London regierte Kolonien. Die Kolonien mit Selbſtverwaltung beſitzen Selbſtändigkeit auf en. Gebiete der Geſetzgebung, aber nur„ſoweit eichsintereſſen nicht berührt werden“ und eine dem olk verantwortliche Regierung. An der Spitze der olonien ſteht ein Gouverneur, welcher die Krone vertritt und zur Regierung der Kolonie die gleiche tellung einnimmt, wie die Krone dem Kabinett gegenüber. Bei einem Vergleiche der Verfaſſungen Englands Ebens mitteln. 0 N e auf 80 Pfg. alſo 4, Prozent. Nehmen wir unſer gegen⸗ wärtig in Umlauf befindliches Papierge.o in Höhe von rund 35 Milliarden Mk., ſo hat dieſe im Zeitraum von 14 Tagen eine Entwertung um 47,5 Prozent gleich 168 Milliarden Mk. erfahren. Dieſer Kursrückgang be⸗ deutet praktiſch, daß wir die Lebensmittel, die wir jetzt erhalten, weſentlich höher bezahlen müſſen und daß ſie auch der Bevölkerung nur zu erheblich höheren Preiſen ausgeliefert werden können. Nur durch geſteigerte Ar⸗ beit werden wir die Lebensmittel erhalten, die wir brauchen, und nur geregelte anſpannendſte Arbeit wird ſie uns eu Preiſen verſchaffen, die nicht gerade wucheriſch ſind. Lokales. Silberne hochzelt. Gemeinderat Philipp Raufelder 3 und ſeine Ehefrau feiern morgen am weißen Sonntag das F ſt der ſilbernen Hochzeit Wir Gratulleren!— Vollgadlenſt- Oranung in der albol. flechs: 1. Sonntag nach Oſtern 27. April 1919. (Weißer Sonntag) 7 Uhr Frühmeſſe.. ½9 Uhr Hauptgottesdienſt mit Erſtkommunionfeler. 2 Uhr Korporis Chriſtibruderſchaftsandacht mit Auf⸗ nahme der Erftkommunikanten in dieſelbe. 5 Die Streikhetze der letzten Wochen 7 5 nicht nur Hollesdlenft-Orünung 1 ler bbangel. fürchs: unſer geſamtes Wirtſchaftsleben zu Grunde, ſie verteuert Sonntag(27. April 1919.) Quasi modo gen. auch die Einfuhr der uns endlich zugebilligten und ſo a dringend benötigten Lebensmittel in einem Maße, daß 10 Uhr Hauptgottesdienſt mit Konfirmation. ½1 Uher Jugendgottesdienſt. ie faſt einer Verhinderung gleichkommt. Der Kurs des N a a ice Geldes im Ausland ſinkt von Tag zu Tag er⸗ 1 Uhr Wiederbeginn der Chriſtenlehre für die männ⸗ heblicher. Vor dem letzten Ruhrſtreik am 27. März liche Jugend. 5 mußten wir den Frank, der urſprünglich 80 Pfg. wert 12 3 Bücherei; behufs Reviſton werden nur iſt, mit Mk. 2.13 bezahlen, am 8. April koſtete er uns Bücher zur Rückgabe angenommen. Bis 11 Mai bereits 2.51 Mk Das ist ein Verteuerung um 38 Pfg. müſſen all! Bücher zurückgegeben ſein. Subball-Geſelccgat Feckenheim Sozitaldemokrattſcher Verein Srckenheim. Morgen Fonntag, nachmittags 3 Uhr hoe;— Maifeier. Verbandsſpiel am Donnerstag, den 1. Mai, nachmittags unſerer 1. Mannſchaft mit derjenigen der von 2 Uhr ab im„ Deutſchen Hof“ unter Mitwirkung der Freien Turnerſchaft ſowie F. C. Germania Friedrichsfeld in Friedrichs⸗ feld ſtatt. Treffpunkt der 1. Mannſchaft um des Arbeitergeſangvereins mit deſſen Frauen⸗ 2 Uhr im Lokal Der Spielausſchuß. chor. Die gewerkſchaftlich und politiſch organi⸗ 5 Turnverein Seckenheim 9 und Deutſchlands bezw Preußens vor dem Kriege A berwog die Freiheitlichkeit unſerer Verfaſſungen die engliſche Verfaſſung um ein beträchtliches Maß, ob⸗ fig bir die Stellung des Monarchen in England an ſich eine einflußloſe war. Die während des Krieges 5 England eingeführten Veränderungen des Wahl⸗ duct ſind auf die Organiſation der Verwaltung . nennenswerten Einfluß geblieben. Die in ordutſchland durch die Revolution geſchaffene Neu⸗ r nung hat jedem Einzelnen eine die engliſchen Fredhältniſſe weit übertreffende Ausgeſtaltung von teiheit und Rechte gebracht, welche indeſſen nur ann zu einem Vorteil für den Einzelnen wie für die anatliche Geſamtheit ausſchlagen kann, wenn jedes dis ſeiner Stelle ſich der Pflichten bewußt bleibt, die e Verleihung größerer Rechte zur Vorausſetzung 8 Englands augenblickliche Verfaſſung iſt im Ge⸗ genſatz zu unſeren neuen Verfaſſungsgeſetzen viel raffer und engt die engliſchen Untertanen ſogar ae mehr ein, wie dies bei uns der Belagerungs⸗ iſtand— alſo eine Ausnahmeverordnung— tut. Sammei⸗Anzeiger ur für üglieder der Jandm. Ein- k. Verkanfsgenoſſenſchaft. laben e dleder welche Maſchinen und Walzen 3 3 vom Verein haben, wollen dieſe nach anf ch an den Lagerhalter zurückgeben, im alle wird das Mitglied ſolange mit der Lidgebühr belaſtet bis die Geräte wieder ab⸗ begeben find. 3 Soldaten! Meldet Euch bei den Werbeſtellen des Freiw. Landesjägerkorps in 5 Heidelberg, Goetheſtraße No. 10 Pforiheim, Marktplatz No. 3 Louaueſchingen, Gaſthaus„zum Bären“ Dort erhaltet Ihr Fahrtausweis nach dem Seunelager. g Euer Fahrgeld zu den Werbeſtellen ſowie zum Sennelager wird Euch zurück⸗ gezahlt, wenn Ihr die Fahrkarten in der An⸗ nahmeſtelle Sennelager vorzeigt. Viele haben ſich ſchon gemeldet. Eingeſtellt werden Auterofſtziere und Mannſchaften aller Waffen, die im Felde waren. 5 Ferner Uugediente. die das 17. Lebensj ihr vollendet, 1.60 groß, 80 em Beuſtumfang haben. Fahrtausweiſe werden auf Wunſch vom Feunelager Baderborn zugeſandt. Laudesjägerkorps Seunelager Paderborn. b.. Torfmel 5 5 melaſſe, Trockenſchnitzel, Sonnen numnentuchenſchrot, Luzerne Kleeſamen, Möh⸗ emen, Viehſalz, Maſchinensl, Wagenfett, und Schuhe, Kaintt, Kartoffeldünger, dan mit Riemen, Nähriemen, Handbeſen ann e, Schalbretter ſind im Lager Der Vorſtand. 1 1—— Freiwillige Feuerwehr Seckenheim. ſterten Arbeiter mit ihren Familien ladet 1898. hier zu freundlichſt ein. Der Parte ivorſtand. Margen e ½3 Uhr Spielen auf unſerm Platz. Wohnung Um vollzähliges Erſcheinen bittet von 4-6 Zimmer und Küche Der Spielleiter. ſofort oder zu jeder Zeit bis November gegen Deue Samstag Abend ½9 Uhr hohen Mietzins zu mieten geſucht. Probe der Geſangsabteilung. J. Bäuerle, Dampisägewerk Hier. Es wird um vollzähliges Erſcheinen gebeten. Der Leiter. Zahn- Praxis Brieftaubenverein„Tullbote“ 1 grgr. 1911. Karl Rühle Den Mitgliedern zur Kenntnis, daß die 3 diesjährigen Nerbandsfußringe eingetroffen Spezialität: Woldarbeiten und dieſelben ſofort abgeholt werden köanen. 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Höllstin. eee 3 Fr Turnen. zitag Abend 8 Ahr iſt Ebeaterprobe(St. C) aus.„Kibliathek“ fällt am Sonntag Tagesordnung: 1. Werbung der Kriegerwitwen. 2. Beratung über die Güündung des Be⸗ zirksvereins. Kitt 7 7 5. Di 1 Wend uwargelver können am Montag Nr abgeliefert werden. 1 95 2 Vert 10 1 Die Vorstandschaft. dal„Jallenia“ 1914 eckenheim. un eng finden folgende Wettſpiele Mittags ½% Ahr 8 Morgen S0 58 cüle Wenn Mittags 3 Uhr rbands-Spiel — diejenige Turnverein 1846 mittags ½5 Uhr 115 22 1 Turnverein 1846 aden wir das hiefige ſportliebende keundl, ein. 1 1 1 te Abend 6 Ahr Fd 1 0 mega Sttspisl nia. freundl. eingeladen. f Der Spielausſchuß. 10 annſchaft— Ill. Mannſch. Sport. — Atte Herrenmannſchaft wen Di en 1 Fpieler ſämtlicher Mannſchaften ein Plaz fr Beſprechung auf 6 Uhr auf zelnen Kameraden„ I beste Bezugsquelle für Seckenheim. Kriegerwitwen ſind freundlichſt eingeladen,: 5 zahlreiches Erſcheinen iſt 9 9 8 Photograph Sigm. Lewin. Der Obmann. Freie Turnerſchaft deenbein. Heute Famstag abend ½9 Uhr Spleler-Cersammlung. N Sonnkag mittag von 2 Uhr ah Wettſpielen im Fauſtball der erſien, zweiten und dritten Mannſchaft gegen dieſelben Mannſchaften der„freie Turnerſchaft“: Feudenheim, Friedrichsfeld und Heidelberb. Anſchließend Wettſpiel im Fußball zwiſchen Feudenheim und Heidelberg. Hierzu lade ich unſere Mitglieder, ſowie Freunde uad Gönner des Vexeins freundlichſt ein. Die Spiele finden nur bei günſtigen Witterung ſtatt. Nach den Spielen gemütliches Beiſammenſein im Saale zum„Deutſchen H f“. Der Spfelleiter Bezirkssparkasse Ladenburg mit Bürgschaft der Gemeinden Ladenburg, Secken- heim, Schriesheim, Neckarhausen, Ilvesheim und Wallstadt.— Mündelsicher— Postscheck-Konto Nr 5444 Karlsruhe Zinsfuss für Spareinlagen 40% ang Zunsfuss für Scheckverkehr 30% Peek Kassenstunden; Werktags 9—12 Uhr vorm: 2—5 Uhr nachm. Samstags nachmittags geschlossen Agenturstelle: Karl Arrold, Dammstrasse CTC ͤ„bbb coc i Höhere Reallehranstalt M 3. 10 Institut Schwarz, Mannheim. 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Sterbe- Sakr amenten im Alter von 27 Jahren, infolge einer schweren Amtliche Bekanntmachungen Verordunung vom 7. April 1919. Die Beſtimmung des 1. Mai als gebotener Feſttag betreffend. Auf Grund des 3 366 Ziffer 1 des Reichs- ſtrafgeſetzbuches hat das Staatsminiſterium be⸗ ſchloſſen und verordnet im Namen des badiſchen]“ 9 Volkes, was folgt: 11. Der 1. Mai wird als gebotener Feſttag im Sinne des§ 1 Abſatz 1 Ziffer 1 der Verordnung vom 18. Juni 1892, die weltliche Feier der Sonn⸗ und Ffeſttäge betreffend, in der durch die Berord. nungen vom 31. Juli 1898, 25. Juli 1896, 8. Auguſt 1898, 22. Februar 1900 und 20. Februar 1907 be⸗ wirkten Faſſung(Geſetzes⸗ und 8 1892 Seſte 287, 1896 Seite 240, 1898 Seite 369 und 426, 1900 Seite 471, 1907 Seite 139) erklärt. Die Beſtimmungen dieſer Verordnung finden 5 auf ihn entſprechende Anwendung. 9 2 Die Verordnung trite mit dem Tage der Ver⸗ kündung in Kraft. Karlsruhe, den 7. April 1919. Der Staatspräſident: gez. Geiß. gez. Remmele. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Mannheim, den 15. Npril 1919. Bezirksamt— Polizeidirektion. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Wahl der Gemeindeverordneten— betreffend. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Wählerliſten zur Wahl der Gemeindeverordneten von heute ab 8 Tage lang zur Einſicht der Beteiligten im hieſigen Rathauſe öffentlich aufgelegt ſind. Während dieſer Friſt können Ein⸗ ſprachen vorgebracht werden. Spätere Einſprachen könnten keine Berückſich⸗ tigung mehr finden. Bis ſpäteſtens am Montag Abend geht jedem in den Liſten eingetragenen Wahlberechtigten eine Poſtkartennach⸗ richt zu. Wer alſo keine ſolche auf ſeinen Namen lautende Poſtkarte erhält, muß wenn er wählen will ſich in der Zeit von Dienstag bis ſpäteſtens Freitag, den 2. Mai ds. Is. auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 anmelden oder anmelden laſſen. Seckenheim, den 25. April 1919. Gemeinderat: J. V. Hörner. Koch. Wir bringen zur allgemeinen Kenntnis, daß Herr Adolf Seltenreich dahier zum Milchgontrolleur hieſiger Gemeinde ernannt und verpflichtet wurde. Seckenheim, den 26. April 1919. Hürgermeiſteramt: J. V. Hörner. Koch. Ab⸗ und Zuſchreiden der Einkommen⸗ und Bermögensſteuer betr. Das diesjährige Ab⸗ und Zuſchreiben der Einkommen⸗ und Vermögensſteuer wird ſamt der Veranlagung zur Gemeindeſteuer nach dem Geſetz vom 3 Juni 1918 für Mannheim einſchließlich der Vororte am 28 April bis mit 17. Mai 1919 je Vormittags von 9 bis 11 Uhr unde Nach⸗ mittags von 3 bis 5 Uhr im Schloß Eingang 2 A und B vorgenommen werden. Mannheim, den 17. April 1919. ö gürgermeiſteramt. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, 24. April 1919. Bücgermeiſteramt: erordnungsblatt Der Miniſter des Junern:! 0 Danksagung. Für die vielen Beweise auf- richtiger Teilnahme bei dem Ab- leben unserer nun in Gott ruhenden lieben Gattin, treubesorgten Mutter, Grossmutter und Schwiegermutter, sagen herzlichen und innigen Dank. Ssckenheim, den 25. April 1919. g Schmich, Feldhüter. eee Die Aufnahme in die Volksſchule betr. d. Is. das ſechſte Lebensjahr zurückgelegt: haben. deren Stellvertreter aufgefordert, die ihrer Obhut anvertrauten ſchulpflichtigen Kinder am Montag, den 28. April mittugs 1 Uhr im Schulhaus perſönlich anzumelden. Die Anmeldepflicht erſtreckt ſich auf alle Kinder, alſo auch auf die a) welche vom Schulunterricht befreit werden ſollen, weil ſie Privatunterricht genießen; b) welche Nachſicht vom Anfangstermin erhal- ten ſollen; c) welche wegen eines körperlichen Leidens vom Schulbeſuch befreit werden ſollen; d) welche nicht vollſinnig(blind oder taub), geiſtesſchwach, krüppelhaft oder eplleptiſch ſind. Geburts⸗ und Impfſcheine ſind für die hier nicht geborenen Kinder bei der Anmeldung vorzulegen. Seckenheim, den 22. März 1919. Die Ortsſchulhehörde: Hörner, Vorſitz Lorentz, Rektor. Gewerbeſchule Ladenburg. Beginn des neuen Schuljahres f betreffend. Das neue Schuljahr der hieſigen Ge⸗ werbeſchule beginnt am Freitag, 2. Mai, vormittags 7 Ahr Die neu eintretenden Schüler haben ſich an dieſem Tage mit dem Zeugnis der zul tz! beſuchten Schule, ſowie mit Bleiſtift, Fede: und liniertem Kanzleipapier verſehen, morgens 7 Uhr im Gewerbeſchulgebäude einzufinden, Die Schüler der zweiten und dritten Klaſſe haben ſich Smstag, 3 Mai, morgens 7 Uhr zur Bekanntgabe des Stundenplanes eic. ein⸗ zuſtellen. Der Gewerbeſchulvorſtand. W e Für Brautpaare! empfehle ich äusserst preiswert: vornehme schlass immer in Eiche, Rüstern, Nussbaum, Maha- oni, Birnbaum, gaagantg U. einache 8noge ſowig Herrenzimmor uin Eiche, innen und aussen gewichst, Rompleltle Küchen Möbelhaus E. Pistiner Mannheim Q 5. 12/19. J. V.: Hörner. Fernruf 7580. Auf Beginn des neuen Schuljahres wer⸗ 15 den alle Kinder ſchulpflichtig die am 30. April Es werden daher die Eltern oder 28 2 7 Er Hüte. Umpressen 21 e N 77 Damenhüte Eine ſchäne uud große auswahl garnlerter Damen-, Mädchen- U. Ninderhüte Sowie Dlumen- Fantasie- Neiber- Pörmen Umarbeiten alter Hüte auch mit Zu- taten in geschmackvoller Ausführung empfiehlt Wieser- JllI1Ii Hauptsrasse 133. n e een runcdſtücks⸗ Verſteigerung. Die Erben des Landwirts Jakob Sturm laſſen am Illilapolh. 7. Aal. vormittags 11 Uhr Im Rathaus deenbeim 10 Aecker im Gewann Hermsheimer Wieſen, Bei der Kapelle, Beunnenfeld, In der oberen Hall, Kloppenheimerfeld, Oberfeld, Niederfeld und In der unteren Hall, bei den 3 Rüſten öffentlich an den Meiſtbietenden verſteigern Mannheim, den 24 April 1919. N ö 5. 8 bald Ffeuffenspab Täglich ab 4 Uhr, Sonntags ab 3½ Unr KONZERT des Künstlerinnen— Orchester Wohlrab unter Leitung der Violin- Virtuosin Fräulein Marie Wohlrab der temperamentvollsten deutsch- österr. g Musikdirigentin. la. Solistinnen, Vornehmstes symphonisches Salon-Orchester Dienstag: Operetten-Abend. Donnerstag: Opern-Abend. [NMatfraßen und Polſtermöbel 55 werden prompt und billig auf⸗ gearbeitet bei Gottlleb Fritz. Mannheim. Dlonnung R 6. 6. Werkflätte U 6. 28. n 5 4 Sauerstoff., ur Haar- und Bartpflege Haarbürsten, Friseur- und Staubkäzmme, Taschenbürstef Kamme u. 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