f W d Sach letzte Amtsblatt der Bür .. germeisferd 1 81 ö mfer Seckenheim, divesheim, Ileckurhausen 1 f te und Edingen. Abonnementspreis: Monatlich 1 Mk. bei freier 18 Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 19. zakrg. 50 M. Erſcheint täglich mit Ausnahme der Mittwoch, den 30. fpril 1919 Sonn⸗ und Feiertage. Vadiſche Politik. „Bobereitungen zu einem Generalſtreik in Baden. ede amtliche„Karlsruher Zeitung“ kommt in dem Leit⸗ rer Samstagnummer nochmals auf die ſich in zei nein vorbereitenden Dinge zu ſprechen. Sie teilt da⸗ be daß die Führer der einheimiſchen unabhängigen i„ratiſchen Partei in letzter Zeit in fremde Streik⸗ ten, um ſich dort für die in Baden einzuleitende ruktionen zu holen. Da den Drahtziehern von Iſchen Regierung bisher kein Grund zum Angriff ten vorden iſt, verlegen ſie ſich nunmehr auf Verdächti⸗ wahr wand Verleumdungen ſchlimmſter Art. Ebenſo un⸗ le badbie, die in einem Flugblatt verbreitete Behauptung, chen 55 Negierung wolle ihr Freiwilligenkorps gegen Mün⸗ gierund Jeld ſchicken, iſt jene, es ſeien mit Wiſſen der Re⸗ denteil die Landwirte bewaffnet worden. Das ſtrikte Ge⸗ kung bezervon iſt richtig. In jedem Fall, wo es der Regie⸗ machnitekaunt geworden war, daß während der Demobil⸗ licher Gewerloren gegangene Wafſen in den Beſitz bäuer⸗ fi e emeinden oder gar einzelner Bauern gekommen wah vurden dieſe Waffen eingezogen und in ſichere Ver⸗ Jung gebracht. Staats ſehr es den Feinden der jetzigen Ordnung und bruch auforität darum zu tun iſt, den völligen Zuſammen⸗ ſoreiht deres Wirtſchaftslebens zu erzielen, das geht, ſo ſie verl e Staatsanzeiger weiter, auch daraus hervor, daß densbr 1 das gerichtliche Verfahren wegen Landesfrie⸗ in 50 aus Anlaß der Vorgänge am 22. Februar 1919 teilt welteeim müſſe eingeſtellt werden. Das amtliche Blatt mderwa e mit, wie nicht allein in Mannheim, ſondern auch erten firts Im Lande, vor allem auch in einigen Induſtrie⸗ keſchein es Schwarzwaldes, Sendboten der Unabhängigen un 3 um für das Räteſyſtem Propaganda zu machen dellun man auf der ganzen Linie im Land neben der Auf⸗ den Dleunerfüllbarer Lohnforderungen die Arbeitsloſen in Aeſent dieſer geplanten Aktion ſtellen will. mit Nachd gangen Teiben, ſo betont die„Karlsr. Zeitung“ für die tick dürfen die Parteien, die die Verantwortung ſeh Geſchicke unſeres Landes tragen, nicht tatenlos zu⸗ aktion In Wort und Schrift müſſe von ihnen die Gegen⸗ entfeſſelt werden, Ver g tretung der Landwirtſchaft in Gemeinde⸗ und Kreis⸗ Frei verſammlungen. leine faburg, 28. April. e fämtli f let in amtlichen Bezirksvorſtände ein Rundſchreiben gerich⸗ Vahlen e der Aufſtellung der Kandidatenliſten für dieſe ben steht nüſprechend berückſichtigt wird. Dieſes Rundſchrei⸗ — O 180 Einklang mit der vom Bad. Bauernverein in ewe 5 einer 55 im Lande, in der es heißt, daß die Gründung galten wirlſchen Bauernxartei nicht für zweckmäßig ge⸗ knwirkundd, daß aber der Bauernverein künftig durch ſchtigung g auf die politiſchen Parteien eine beſſere Berück⸗ g des Bauernſtandes erſtrebt. 10 Der Staatsvorauſchlag für 1919. . tapordch das Finanzgeſetz vom 25. März v. J. feſtgeſetzte leine Gültialcbtag für das Jahr 1919 hat in der Hauptſache in 5 verloren. Dies hat ſeinen Grund weniger 1 in Hedenen hierzu beſchloſſenen Nachträgen, als erändern den durch die Umwälzung hervorgerufenen einer neu ngen. Vor allem bedarf der perſönliche Aufwand er vorigen Darſtellung. An Stelle der bis zum 9. Novem⸗ lieben 5 Jahres beſtandenen vier Miniſterien ſind deren 5 rſon wand nalaufwands mit ſich. Ebenſo hat der ſachliche Auf⸗ beitslofücht nur durch Erweiterung der Stagtsaufgaben(Ar⸗ rh einander erfahren. Endlich haben ſich auch durch die Aus⸗ ſrmögen ung wegen des Eigentums an dem Domänen⸗ biebunge mit dem vormaligen Großh. Haus erhebliche Ver⸗ zusdrückem ergeben, die ihre Wirkung im Staatshaushalt So wird der Kaltenbronner Forſt aus der 5 1 waltung ausſcheiden, die dagegen die Wal⸗ kat, ie 2 Zivilliſte mit den Jagdrechten übernommen Vofttreten ufhebung der badiſchen Weinſteuer und das In⸗ erändern es neuen Bierſtenergeſetzes bringen ebenfalls Nm Landtagen finanzieller Art mit ſich. 6s muß deshalb deachtrag 5 balo nach ſeinem Zuſammentritt ein weiterer er ſich edel, Staatsvovanſchlac für das Jahr 1919 zugehen, nych n Der Streit um Fiume. Wölln und Orlando ſind einander über der adriati⸗ wollen d ge arg in die Haare geraten. Die Italiener der Maite Hafenstadt Fiume für ſich, Wilſon iſt dagegen der ſüdflang daß Fiume der notwendige Zugang kel pe hervor: Südoſteuropa wird der Wetter⸗ ö de Dieben, der auch in Zukunft dafür ſorgt, daß lt. Di iplomaten an Stoff zur Unterhaltun en dune Gager wird ſich zwiſchen Serben und Griechen zu kalfeneent noch einſtellen, und zwiſchen Griechen und Adria erſt recht noch einmal zuſpitzen. Rund um denuerer wird das Wetterleuchten wohl eine politiſche * Adr einung bleiben. Dazu kommen, im Hinterlande ud 8 die Auseinanderſetzungen zwiſchen Rumänen en, Ungarn und Tſchechen, Tschechen und Polen, alles unter alten und neuen Freunden der Entente! Schließlich ſind aber die Türken, Bulgaren und Oeſter⸗ reicher auch noch da. Mangel an Abwechſlung iſt alſo, in bezug auf künftige Verwicklungen, nicht zu befürchten. Wilſons ſcharfe Mahnung an ſeine 14 Punkte hat die Franzoſen nervös gemacht, die ihre Abſichten auf das Saarbecken und das linke Rheinufer bedroht fühlen. Die belgiſchen Imperialiſten ſchließen ſich den Franzoſen an, und zu allem Ueberfluß geſellt ſich dem Fiume⸗Zwiſt ein anderer, der auf der entgegengeſetzten Seite der Erd⸗ kugel ſeinen Urſprung hat. Japan will weder China aus den Händen geben, noch ſich die Auswanderung über den Stillen Ozean beſchränken laſſen. Von ferne ſieht es ſo aus, als ſei die Einigkeit auf dem beſten Weg, in die Brüche zu gehen. Mann ſoll ſich jedoch durch dieſe Ausſicht nicht be⸗ irren laſſen und zunächſt einmal ruhig ins Auge faſſen, was die brennendſte Streitfrage, die um Fiume, für uns bedeutet. Auf der einen Seite kann es uns nur angenehm ſein, daß ſich Wilſon, unmittelbar vor der Ankunft der deutſchen Unterhändler, genötigt ſieht, noch⸗ mals mit außergewöhnlichem Nachdruck auf ſeine 14 Punkte, als die allgemein angenommene Grundlage des Friedensſchluſſes zu verweiſen. Was den kleinen Völ⸗ kern zugebilligt werden ſoll, kann dem großen deutſchen Volk nicht gut verweigert werden. Fiume war öſterreichiſch und ſoll nicht italieniſch, ſondern ſüdflawiſch werden, weil die Mehrheit der Bevölkerung ſüdſtawiſch werden will. Was deutſch war und deutſch bleiben will, darf nach den gleichen Grundſätzen nicht von Deutſchland losgelöſt wer⸗ den. Hier aber zeigt die Erklärung Wilſons auch eine andere Seite, die wir nicht ohne Mißtrauen anſchauen werden. Sie verweiſt Italien auf die Verſchiebung ſeiner Nordgrenze, ſagt einmal, ſeine Grenze rücke bis an die natürliche Mauer zu ſeinem Schutze vor, und ein ander⸗ mal, die ſämtlichen Waſſerſcheiden würden Italien zu⸗ fallen. Darnach könnte man ſchon vermuten, daß Wilſon geneigt ſei, Italien für den Verluſt Fiumes auf Koſten Deutſch⸗Tirols zu entſchädigen. Ein ſolches Meſſen mit zweierlei Maß würde von den Franzoſen natürlich auf das lebhafteſte gefördert werden, weniger den Italienern zuliebe, als um ihrer eigenen Geſchäfte willen, die ſie auf die Weiſe trotz Wilſon und ſeinen 14 Punkten zu machen gedenken. Wir werden alſo gut tun, auf den Zwiſt, der um Fiume ausgebrochen iſt, für uns ſelbſt keine ausſchwei⸗ fenden Hoffnungen zu ſetzen. Wohl enthüllt er uns zur rechten Zeit, wie tief und ſcharf die natürlichen Gegen⸗ ſätze im Ring unſerer Feinde ſind. Und es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß das Vorhandenſein ſolcher Gegenſätze für uns nützlicher iſt, als wenn wir einer nicht nur äußerlich, ſondern auch innerlich geſchloſſenen Gegner⸗ ſchaft gegenüberſtünden. Für den Augenblick aber dürfen wir damit rechnen, daß in Paris auch eine ſtarke Neigung beſteht, den Zwiſt auf Koſten des Deutſchtums zu begraben. Neues vom Tage. Eroßthüringen. Weimar, 29. April. Geſtern begannen Beratungen wegen der Vorbereitung des Zuſammenſchluſſes der thü⸗ ringiſchen Lande unter Angliederung von Gebietsteilen Sachſens und Preußens zu einem Freiſtaat„Großthürin⸗ en“. f Aus der Waffenſtillſtandskommiſſion. Berlin, 29. April. Eine Note der franzöſiſchen Regierung wünſchte die Entſendung einer beſonderen wirtſchaftlichen Abordnung Deutſchlands für die Friedens⸗ verhandlungen, um die Lieferung der Lebensmittel zu erleichtern. Der deutſche Vorſitzende der Waffenſtill⸗ ſtandskommiſſion teilte mit, daß der Friedensabordnung bereits 25 wirtſchaftliche Sachverſtändige beigegeben ſeien. Sollte eine Ergänzung nötig ſein, ſo werden alsbald weitere Sachverſtändige nach Verſailles entſandt werden. Proteſtverſammlung. Mülheim a. R., 29. April. Eine große Maſſen⸗ verſammlung nahm eine Entſchließung an die Reichs⸗ regierung und die Nationalverſammlung an, daß man ſich einem Frieden der Schmach und der Selbſtvernichtung niemals beugen werde. Zugleich wurde ſofortige Auf⸗ hebung der Blockade und Freigabe der Gefangenen ver⸗ langt. f Von der Preſſe. Berlin, 28. April. Der Reichsverband der deut⸗ ſchen Preſſe erſucht den Vorſtand, zu erklären, daß die Einbeziehung der Redakteure in die Organiſationen der übrigen Angeſtellten der Zeitungsbetriebe, die durch die Verordnung vom Dezember 1918 für die Wahl von Angeſtelltenausſchüſſen und von Arbeiterräten vor⸗ geſchlagen wurde, mit den Lebensintereſſen der Preſſe unvereinbar ſei. Für die bevorſtehende Neuordnung des Räteſyſtems und der Handhabung des Mitbeſtimmungs⸗ rechts in den Betrieben wird die Bildung eigener? triebsausſchüſſe für die Angeſtellten der Redaktionen neben den ſchon vorhandenen Arbeiter- und Anaeſtelltenaus⸗ Juſerationsprets: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg., Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. lo. 99 5 e Fernſprechanſchluß Nr. 16. ſchüſſen gefordert. Eine zweite Entſchließung erhebt Em⸗ ſpruch gegen die Bedrückungen, denen die Preſſe in den beſetzten Gebieten im Weſten und Oſten unter der feind⸗ lichen Beſetzung ausgeſetzt iſt. Endlich fand noch ein Antrag des Verbands der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Preſſe Annahme, demzufolge für eine reichsgeſetzliche Rego⸗ lung der Sonntagsruhe im Zeitungsweſen unker Fortfall der Montagsblätter eingetreten werden ſoll. Aus der Gefangenſchaft entkommen. Baſel, 29. April. Die„Baſeler Nachrichten“ mel⸗ den, daß es in den letzten Tagen deutſchen Gefangenen wiederholt gelungen ſei, aus franzöſiſchen Gefangenen⸗ lagern in der Nähe von Belfort zu entweichen und über die Schweizer Grenze zu flüchten. So kam geſtern ein Trupp von neun ſolcher Flüchtlinge, begleitet von Heerespoliziſten, in Baſel an. Sie erhielten Zwiſchen⸗ verpflegung und wurden bei Riehen über die deutſche Grenze gelaſſen. Der Wunſch der Kameruner. Berlin, 29. April. Nach den„Politiſchen Nach⸗ richten“ hat eine Abordnung engliſcher Offiziere Ka me⸗ run bereiſt und ſämtliche Häuptlinge befragt, welche Nation ſie als Schutzmacht haben möchten. Die Ein⸗ geborenen baten einſtimmig um Entfernung der Franzoſen aus Kamerun. Die Mehrzahl ſprach ſich für eine deutſche Beſatzung aus.(Die Behandlung der Eingeborenen durch die deutſche Verwaltung ſcheint demnach doch nicht ſo übel geweſen zu ſein, wie die Eng⸗ länder behaupten. D. Schr.) a Der Generalſtreik. 2 Berlin, 29. April. Während der Streik in Nie⸗ derſchleſien erloſchen iſt, hat ſich die Lage in Oberſchle⸗ ſien weiterhin verſchärft. Das Bürgertum in Gleiwitz beabſichtigt in einen Abwehrſtreik zu treten. Bei der neuen Streikbewegung ſind auch polniſche Agenten tätig. Die„Voſſ. Zeitung“ meint, daß die unabhängigen Sozialiſten ſich zu Handlangern der polniſchen Beſtre⸗ bungen hergeben, die Deutſchland ſeiner wichtigſten Roh⸗ ſtoffe berauben wollen, 1 Blindheit. Braunſchweig, 29. April. Im herzoglichen Schloß wurden einige Zentner Sprengſtoff, einzelne Zünder und 20 Kiſten Handgranaten gefunden mit Vorbereitungen, ſie durch Entzündung in die Luft fliegen zu laſſen. Das gefährliche Material wurde entfernt. Eſſen, 29. April. In der geſtrigen Mittagsſchicht ging die Zahl der fehlenden Bergleute auf 6735(gegen 3084.4 am Samstag) zurück. Hamburg, 29. April. Eine Maſſenverſammlung der organiſierten Hafenarbeiter lehnte das Angebot des Hafenbetriebvereins auf Gewährung einer Teuerungs⸗ zulage ab und beſchloß, an einer viel weitergehenden Forderung feſtzuhalten. N Stettin, 29. April. In einer Verſammlung der ausſtändigen Arbeiterſchaft Stettins wurde mitgeteilt, die Unterſuchung gegen das Offizierkorps der Abteilung Pönsgen werden auch auf den Führer der Truppe, Haupt⸗ mann Pönsgen, ſelbſt ausgedehnt. General von Stock⸗ hauſen habe ſich auf Forderung der Unterhändler wegen einer von ihm verfaßten angeblich irreführenden Darſtel⸗ lung über den Soldatenputſch der Unterſuchungshaft un⸗ terworfen. Die vierte Revo ion in München. Nürnberg, 29. April. Um eine weitere Beunruhi⸗ gung der Bevölkerung zu verhindern, verbot das 3. A. K. das Erſcheinen des„Fränkiſchen Kurier“(Dem.), der „Roten Fahne“(Spart.) und des„Freien Arbeiters“ (Unabh.) bis auf weiteres. Bamberg, 29. April. Die Nachricht, daß das militäriſche Unternehmen gegen München von dem Reichs⸗ wehrminiſter Noske geleitet werde, iſt unrichtig.— Das Miniſterium Hoffmann verhängte über das rechts⸗ rheiniſche Bayern das Standrecht. Berlin, 29. April. Der berühmte oberbayeriſche Wallfahrtsort Altötting iſt den Kommuniſten in die Hände gefallen. Man befürchtet, daß die koſtbaren Klo⸗ ſterſchätze, ſowie die Reliquien großen Schaden erleiden könnten. Lebensmittel werden auf dem Lande fortwährend eingetrieben. Die Verhandlungen, die am Sonntag zwiſchen dem Miniſterpräfidenten und der Räteabordnung aus Mün⸗ chen in Ingolſtadt ſtattfanden, haben ſich laut„Berl. Lokalanzeiger“ zerſchlagen. 8 Nach dem„Berl. Tageblatt“ ſtehe die Regierung Hoffmann den Münchener Gewalthabern gegenüber auf dem Standpunkt, daß mit ihnen nur auf der Grundlage bedingungsloſer Uebergabe und Auslieferung der Rebel⸗ lenführer verhandelt werden könne. Die Ortswehren von Garmiſch und Parten⸗ kirchen heben bei Farchant Schützengräben aus und legten in dem Gelände eine Falle für ſpartakiſtiſche Automobile an, die mit ſtarker Beſatzung aus Mün⸗ chen kamen. v Paris, 29. April. Der„Temps“ meldet, daß die franzöſiſchen Befehlshaber im beſetzten deutſchen Gebiet die Maifeiern verboten haben. 2 . Koblenz, 29. April. Der amerikaniſche Oberkom⸗ mandierende hat die Abhaltung der Maifeiern verboten. 8 Der Krieg im Oſten. a Budapeſt, 29. April. Am 27. April beſeßten die Serben Mako und Hagylak. Die Rumänen haben Kaba, Balarazujvaros, Hagan⸗Hanas und Hyiregyhaza beſetzt. Die Theiß⸗Brücke bei Cſap wurde von den Rumanen ge⸗ tengt. Ein von den Tſchechen bei Banreve durchge⸗ hrter Teilangriff wurde von unſeren Truppen zurückge⸗ lagen. 5 050 Helſingſors, 28. April. Ein aus Riga einge⸗ troffener Reiſender gibt über die Verhältniſſe in Riga folgende Schilderung: Seit dem Einrücken der Sopjet⸗ truppen in Riga herrſcht dort Anarchie und ein furcht⸗ bares Elend. Die Zahl der Verhafteten wird auf etwa 16 000 beziffert. In den letzten Wochen wurden täglich etwa 200 Hinrichtungen vorgenommen. Von den Er⸗ ſchoſſenen ſind 50 Prozent Deutſche und Deutſch⸗Balten, Einige Stadtviertel ſind ſchon vollſtändig ge⸗ leert und die Bewohner auf der öden Inſel Haſenholm interniert worden. Das wirtſchaftliche Leben in Riga 8 5 tot. Alle Maſchinen, Vorräte an Lebensmitteln und eidern und Gebrauchsgegenſtänden bis zu den Näh⸗ maſchinen werden weggeſchleppt. Von der Friedenskouferenz. Berlin, 28. April.(Amtlich) Der Rei ſchaftsminiſter hat mit ſeiner Vertretung bei den Frie⸗ densverhandlungen in Verſailles den bayeriſchen Staats⸗ rat von Meinel und Richard Merten aus Frank⸗ furt a. M. betraut. Die Vertretung des Wirtſchaftsmini⸗ ſteriums in der Friedenskonferenz in Berlin werden nach wie vor Geh. Rat von Flotow und Regierungsrat Fellinger wahrnehmen. Lugano, 29. April. In der italieniſchen Preſſe macht ſich in den letzten Tagen deutlich eine lebhafte Beſorgnis über die Möglichkeit eines Sonderfriedens zwiſchen England, Frankreich und den Vereinigten Staa⸗ ten einerſeits und Deutſchland andererſeits bemerkbar. Man vermutet, daß Bundespräſident Ador, der telegraphiſch nach Paris gebeten wurde, berufen iſt, in der amerikaniſch⸗italieniſchen Streitfrage einen Schieds⸗ ſpruch zu fällen. N Der Spatz in der Hand. Bern, 29. April. Der Volkswirtſchaftliche Mit⸗ arbeiter des„Secolo“ beſpricht die Bedeutung des deut⸗ ſchen Marktes für Italien. Deutſchland habe 1913 25 Prozent der italieniſchen Ausfuhr aufgenommen. Wenn bei der geſteigerten Konkurrenz aus Kalifornien, Spanien und Algier nicht freundliche Handelsbeziehungen zu Oeſter⸗ reich, Ungarn, Böhmen und Deutſchland wieder geſchaffen würden, 0 drohe für Italien eine ſchwere Ausfuhrkriſe. Damit wäre auß das Aufblühen der Häfen Trieſt und Fiume in Frage geſtellt. Die italieniſchen Friedensbevoll⸗ mächtigten ſollten alſo anſtatt der fraglichen deutſchen Milliarden einen günſtigen Zollvertrag mit Deutſchland, Oeſterreich und Ungarn fordern. Der abgeänderte Völkerbundsentwurf. i Paris, 29. April. Die geſtrige Vollſitzung der Friedenskonferenz beſchäftigte ſich mit dem Völkerbunds⸗ entwurf. Wilſon berichtete über die Abänderungen im Texte u. a. wie folgt: Jedes Mitglied des Völker⸗ bunds kann ſich erſt nach einer Kündigungsfriſt von 2 Jahren aus dem Völkerbund zurückziehen. Abſtim⸗ mungen müſſen einſtimmig erfolgen. Genf iſt zum Sitze des Völkerbunds beſtimmt, doch kann der Sitz des Bundes auch an einen anderen Ort verlegt werden. Ter Ausſchluß eines Mitglieds iſt nur möglich, wenn es ſich einer Verletzung ſeiner Verpflichtungen ſchul⸗ dig macht. Keinem Staat darf wider ſeinen Willen ein Verwaltungsmandat übertragen werden. Maßnahmen 5 Schutz der Arbeit ſollen getroffen werden. Die Mitglieder des Bunds, die die angenommenen Grundſätze nicht zu den ihren machen wollen, müſſen zu⸗ rücktreten. Als Generalſekretär des Völkerbunds schlägt Wilſon den britiſchen Kronrat Sir Eric Druümand vor. In dem Ausſchuß des Bunds ſollen außer den 5 Großmächten noch vertreten ſein: Belgien, unter die Niederlande, aufgefordert, dem Völkerbund bei⸗ utreten. Der Hauptpunkt des Völkerbundvertrags iſt der, daß eine Nation, die unter Mißachtung des Vertrags ihre Zuflucht zum Kriege nimmt, als eine Nation ange⸗ ſehen wird, die eine Kriegshandlung gegen alle Mitglieder begangen habe. a 90 Der italieniſche Streit. Mom, 29. April. In einer Sitzung des Gemeinderats auf dem Kapitol verlas der Bürgermeiſter Fürſt Co⸗ lonna eine Tagesordnung, welche die Annexion Fiumes und der„noch nicht befreiten italieniſchen Städte“ Spalato und Trau verlangt. Der Gemeinderat nahm die Tages⸗ ordnung einſtimmig an, die dann von Colonna unter toſendem Beifall einer rieſigen Volksmenge vom Balkon verleſen wurde. Sodann überbrachte Colonna die Tages⸗ ordnung dem König. Vor dem Königspalaſt(Quirinal) veranſtaltete das Volk lebhafte Huldigungen. i Agram, 29. April. In Fiume kam es zu lauten Kundgebungen der Italiener gegen die Ameri⸗ raner. Ameritaniſche Offiziere wurden auf der Straße mit Pfuirufen begrüßt. Engliſches und franzöſiſches Militär hält nur mit Mühe die Ordnung in der Stadt aufrecht. Bern, 29. April. Der amerikaniſche Oberſtkom⸗ mandierende hat laut„L. Rep.“ 500 Mann amerikani⸗ ſcher Polizeitruppen aus Italien zurückgezogen und Ita⸗ lien als Standort für die Errichtung amerikaniſcher Tr. penformationen für geſchloſſen erklärt. Jnuternationale Sozialiſtenkonſerenz. Amſterdam, 29. April. Von Macdonald, Longuet und Haaſe wurde eine Entſchließung eingebracht, in der über das Sa argebiet erklärt wird, daß die offene oder verhüllte Annexion dieſes Gebiets dem Wilſon⸗ Programm widerſpreche und zurückgewieſen werden müſſe, daß aber der Ertrag der Bergwerke bis zur Wiederher⸗ 9 8 des zugefügten Schaden Frankreich zukommen müſſe. 8 Die Konferenz hat den Antrag angenommen, daß Paläſtina ein unabhängiger Staat und Mitglied des Völkerbunds werden ſoll. Ferner wurde eine e ßung angenommen, in der von der Friedenskonferenz in Paris gefordert wird, die Unabhängigkeit Eſthlands anzuerkennen. Die neuen Biſchöſe in Elſaß⸗Lothringen. Berlin, 29. April. Die„Deutſche Allg. Zeitung“ meldet aus Zürich: Der Papſt ernannte ſoeben auf Grund des für Elſaß⸗Lothringen noch geltenden Konkor⸗ dats die von der franzöſiſchen Regierung vorgeſchlagenen Elſäſſer Ruch, Biſchof von Nancy, ſeit 1914 franzöſi⸗ ſcher Armeebiſchof, zum Biſchof von Straßburg, und den bisherigen Meßer Generalvikar Pelf zum Biſchof von Metz. Dieſe Ernennungen ſtellen einen Akt der frau⸗ zöſiſchen Stgatshoheit über Elſaß⸗Lothringen und ihre Anerkennung durch die Kurie dar. s Tarent, 29. April.(Stefani) Prinz Aimone (Vetter des Königs von Italien) iſt mit einer Anzahl 138 Offiziere aus Konſtantinopel nach Batum abge⸗ reiſt. Berlin, 29. April. Das hieſige Depot 11 der republikaniſchen Soldatenwehr wurde aufgelöſt; es hatte Angehörige der früheren Volksmarinediviſion eingeſtellt. Zahlreiche Lebensmittel, von denen den vorgeſetzten Stel⸗ len nichts bekannt war, wurden gefunden. Nürnberg, 28. April. Die„Nürnb. Zeitung“ meldet zur Lage in München u. a.: Die Mitglieder des Vollzugsrats Toller und Klingelhöfer haben ihre Poſten in der Militäroberleitung niedergelegt und Menger ſein Amt als Lott ebecuftragſer der Finanzen. Um dem in den Staatskaſſen und Banken herrſchenden Mangel an Zahlungsmitteln abzuhelfen, iſt die Verfügung ergangen, daß ſämtliche Tageseinnahmen der großen Betriebe, wie Fabriken, Kaffeehäuſer, Theater, Kinos, Wirtſchaften, täglich durch die Betriebsräte im Beiſein der Beſitzer bei den Banken einzuzahlen ſind. Außerdem ſind ſämt⸗ liche Wohnungs⸗ und Pacht⸗Zinſen vom 1. bis 10. Mai auf das Konto einer Bank einzuzahlen. Die Voraus⸗ bezahlung von Gehältern iſt ſtrengſtens verboten. Der Finanzminiſter iſt mit den Ruſſen in Differenzen geraten, keil er ſich weigerte, die Schlüſſel zu den Bankſchränken auszuliefern. Die Ruſſen wollten die dort liegenden Juwelen und Wertpapiere beſchlagnahmen. Großes Auf⸗ ſehen rief die Mitteilung eines Polizeibeamten her⸗ vor, daß im Paßamt Formulare für Auslandspäſſe geſtohlen worden ſeien. Die Auslandspäſſe hat das Revolutionstribunal für ſeine Mitglieder gefordert. Vermiſchtes. Die Schuhnot. Ueber die Ausſichten unſerer Schuhverſorgung wird aus Berlin mitgeteilt, daß zur Inlandsverſorgung künftig im weſentlichen nur die aus den heimiſchen Schlachtungen ge⸗ wonnenen Häute zur Verfügung ſtehen. Sie betragen etwa 30 185 5 des Friedensverbrauchs. Es iſt mithm mit einer Herſtellung von. von höchſtens 30 Millionen Paar jährlich zu rechnen. Dieſe Zahl reicht nur aus, um etwa die 3 8 unſerer Bevölkerung mit einem Paar Lederſchuhen im ahr zu 1 Im Ausland ſtehen zwar große Beſtände an fertigen Schuhwaren zur Ausfuhr bereit; aber wir können aus den bekannten Gründen ſolche Waren nicht kaufen. Außer⸗ dem würde eine unbeſchränkte Einfuhr eine große Gefahr für die deutſche Schuhinduſtrie bedeuten. Zur Herſtellung von Bier dürfen jetzt auch Futterrüben ver⸗ wendet werden, wenigſtens in Geſtalt von Farbmalz. Der Reichs⸗ miniſter der Finanzen hat ſich auf Grund der Aus führungs⸗ beſtimmungen zur Bierſteuer damit einverſtanden erklärt, daß zur Herſtellung von 5 Bieren das Farbmittel„Colorator' zugelaſſen wird. Das Mittel darf bis zum Höchſtſtammwürz⸗ gehalk von 3,5 v. H. zugeſetzt werden. „Coloratorſyndikat“ in Maunheim als Erſaz hergeſtelle“„Colo⸗ rator“ ſtellt ein dunkelbraunes feines Pulver dar; es wird nur aus getrockneten Futterrüben bereiket. Nach fachwiſſenſchaft⸗ lichem Gutachten ſoll es nach ſeinen Eigenſchaften dem Farb⸗ malz nahekommen. Weißbrot. In Küſtrin a. O. iſt die Herſtellung von F an drei Tagen der Woche amtlich geſtattet worden. Hamſternde RNuſſen. Im„Reutlinger Generalanzeiger“ fin⸗ det dh ein„Eingeſandt“ folgenden Inhalts: Alltäglich ergießt ſich der Strom der vom Rüfſenlager Münfingen mit Ausgangserlaubnis verſehenen Ruſſen über die nähere und weitere Umgebung Münſingens. Nahezu restlos anſcheinend benützten dieſe Leute ihren Urlaub dazu, Lebensmittel aller Art zu 1 n. Welch ungeahnten Erfolg dieſe Hamſtergänge haben Bit ich zur Genüge bei der Rückkehr der Ruſſen ins Lager. rot. Butter, Rauchfleiſch und andere Leckerbiſſen werden da als mühelos erſtandene Beute nach Hauſe getragen, oft in geradezu ſtaunenerregender Menge— bis zu 5 Pfund Brot und darüber, Butter, Fleiſch uſw. pfundweiſe.— Nun höre man, wie die Gefangenen verpflegt werden, wozu die Wiedergabe eines Tagesſpeiſezettels genügt: Donnerstag, den 24. April 1919. Stempel des Kriegsgeſangenenlagers.) Morgenkoſt: 100 Gramm eizengries, 10 Gramm Butter. Mittagskoſt: 100 Gramm Fleiſch, 500 Gramm Sauerkraut, 250 Gramm Kartoffeln, 15 Gramm Speiſemehl, 10 Gramm Schmalz. Abendkoſt: 1 Büchſe Konſervenfleiſch für 3 Mann, 25) Gramm Kartoffeln, 60 Gramm Teigwaren, 5 Gramm richtigen Tee, nicht Erſatz, 0,05 Gramm Saccharin. Dazu täglich 600 Gramm Brot. Bei den im Alten Lager des Truppenübungsplatzes untergebrachten Leuten, die unter roßen Entbehrungen ihren ſchweren Dienſt tun, herrſcht allent⸗ alben große Empörung über ſolche Zuſtände. Raub. Am Sonntag nachts umſtellte eine 60 bis 70 Mann ſtarke Räuberbande, die ſich unkenntlich gemacht hatte, die Filiale der Oldenburger Spar⸗ und Leihbank in Jever und das danebenliegende Privathaus eines Direktors der Bank. Als⸗ dann zwangen ſie den Vorſteher zur Oeffnung der Gewölbe und raubten 87000 Mz., womit ſie verſchwanden. 5 Blur Kriegsgeſchichte. Das Buch des Herrn v. Bethmann Es wird von dem Hollweg über die Entſtehung des Krieges und den wird, wie das„Berl. Tagebl.“ hört, ziemlich umfangreich w und zwei Bände umfaſſen. Der erſte Band wird in den näc Tagen bei Reimar Hobbing in Berlin erſcheinen. Im gleiche!!! Verlag wird eine Schrift des ehemaligen Staatsſekretal, 1 v. Jagow herauskommen. 5 1 6 8 Paris zu reiſen, als durch die Luft.“. 1 Abſetzung. Eine Verſammlung von 69000 ſtädtiſchen Beam ber in Neapel erklärte den Bürgermeiſter und die Stadtverwallun nei für abgeſetzt, weil ſie ſich weigerten, die finanziellen Forde“ kei rungen der Beamten anzunehmen. 5 teil Geburteneüchgang in Frankreich. Auf den bedenklichen Stand. der Bevölkerungsbewegung in Frankreich werfen 3 kurze, 15 We Blick auf ähnliche Gefahren unſerer Entwicklung beſonders 10 1 achtenswerte Sätze des„Matin“ an der Spitze ſeiner Nenfanz⸗ a nummer 1919 ein grelles Licht:„Wenn die Entvölkerung Fra-h reichs ſo fortgeht, wird es in einigen Generationen nur eitel 10 Mill. Einwohner haben. Gedt dem Land Kinder und kei die Kinder, die geboren werden!“ um die Mütter zu erzien, wild der„Matin“ jeden Tag einige Worte über inderpfleſ“ ſan veröffentlichen. f Lokales. 1 — Vom Monat Mai erwarten wir, daß er uns Vol nun endlich warme und ſonnige Frühlingstage, die 4 der ſcheidende April ſo ſchmählich vorenthalten hat, bring möge. Auch der Landwirt, der ja im April gerne Rehe; und aber keine derart froſtigen und kalten Tage, wie ſie erleben mußten, ſieht, wünſcht ſich nun die A Reg der Sonne, denn die Feld⸗ und Gartenarbeiten ſind n* ſtark zurückgeblieben und unſere Hoffnungen auf eine benz Ernte haben bereits einen Dämpfer erfahren. Beſon mit der Obſternte wird es nicht allzugut beſtellt f Aa Von den Bauernregeln ſagt eine: Wenns Wetter gut us 1. Mai, gibt es viel und gutes Heu. Eine andere en ſche innert aber daran, daß wir im Mai die gefährlich „Eisheiligen“ zu erwarten haben und meint mit Rah Mammertus, Pankratius, Servatius bringen immer 05 Verdruß. Die Tageslänge nimmt im Mai um el über eine Stunde zu; ſie beträgt nämlich zu Beginn en neuen Monats 14 Stunden 50 Minuten und an ſeine“ beide Ende ſchon über etwa 16 Stunden.. i — Der Nachwinter. Die letzten Tage brach date ſtarke Schneefälle, wie wenn wir mitten im Winke ſtünden. Vielfach iſt das Land mit einer neuen S flag aut decke angetan. Beſonders ſtark war der Niederſchl auf der Alb und im Schwarzwald. So wird aus In burg gemeldet: Nachdem ſeit einigen Tagen auf Höhen des ſüdlichen Schwarzwalds bei mehreren Gra unter Null ſtarker Schneefall herrſchte, iſt ſeit Sars abend auch in den Tälern ein ſtarker Temperaturen f zu verzeichnen. Es ſchneit ununterbrochen. Der 20 96 den, namentlich an den Obſtkulturen, iſt außerordenm“ groß. wie] Th — Vom Stand der Saaten wird trotz des lbet 1 terlichen Wetters bis jetzt nichts ungünſtiges gemel Die Winterſaaten ſtehen vielmehr recht ſchön und ter Feuchtigkeit iſt ihnen zugute gekommen. 5 g — Bewirtſchaftung der Hülſenfrüchte. b Hülſenfrüchte, deren ſich der Schleichhandel in beſong 5 1 ſtarkem Maße bemächtigt hatte, ſollen zu einem abel von der Zwangsbewirtſchaftung befreit werden. Erne 0 iſt aber zu berückſichtigen, daß die inländiſche Aus“ 0 0 den Bedarf bei weitem nicht deckt und auch vom land genügende Anlieferungen noch nicht zu ertelher⸗ wrde ſein werden, während die öffentliche Lebensmitte n ſorgung genötigt ſein wird, auch in dieſem Jahr fel, fie Ausfall von Fleiſch durch Abgabe von Hülſenfrüchten i lied. weiſe zu erſetzen. Das Ernährungsminiſterium kan er ede her auf Bewirtſchaftung der Hülſenfrüchte nicht ganz te f N 8 zicken. Wicken und Lupinen ſollen zwar ganz freig 5 Le werden, dagegen werden unter Anpaſſung an ie 25 fahrung an Erträge in den einzelnen Ge ele 4 und je nach dem Ergebnis der Ernte folgende Erb 8 ferungen den Erzeugern zur Pflicht gemacht: Acker“. 4—6 Doppelztr., Weiße Speiſebohnen 2—4 Tztr., ktat. 1 bohnen 4—8 Dztr., Linſen 3 Tztr. je für den 926 ſe Die hiefür zu zahlenden Höchſtpreiſe, die jedenfalls M 6 unter den ſeitherigen ſtehen werden(Erbſen 8⁰ 15 N Speiſebohnen 90 Mk., Linſen 95 Mk., Ackerbohne⸗ Mk., Peluſchken 70 Mk. für den Dztr.) werden noch„ geſetzt. Die überſchüſſige Menge unterliegt den 0 preiſen nicht, Bedingung für den freien Handel iſt teil daß die Reichsgetreideſtelle erſt im Beſitz der am md ſchriebenen Mengen iſt. i 2 — Die Quecke iſt bekanntlich ein verzahnt 1 N ter, das an Wert dem beſten Kleeheu gleichkommt. S Quecke enthält 4,93 v. H. verdauliches Eiwei 3 0% f v. H. Fett und 45,44 v. H. Kohlehydate bei 3% Lo Stärkewerten im Doppelztr. Die Hauptſache f Gewinnung von Quecken iſt die gründliche Ente mon de von Sand und Erde. Zu dieſem Zweck treibt l Zu die bei Trockenwetter zuſammen gefahrenen Que, an beſten durch die Dreſchmaſchine oder läßt die 1 ſieben oder mit der Gabel ausſchütten. In dieſe i ſtande kann ſie ſchon grün an Schweine und f verfütterk werden, an letztere am beſten inn dauha dung mit Stroh und Heu. in f — Wo fehlts? Vom Reichsernährunge wurde vor kurzer Zeit mitgeteilt, die ausländiſ 3 einfuhr werde uns in den Stand ert das verbeſſern, indem das einheimiſche Mehl ſt att zu 75 Prozent ausgemahlen werde; der Me werde durch das amerikaniſche Mehl ausgeglichen an das zu hohem Preis(2,20 Mk. das Pfund) 8 werde, um die Verteuerung des aus dem verbe 4 heimischen Mehl hergeſtellten Brots zu decken. Halbamtlich en M nun bekannt gegeben, daß die Nachricht betr. die en 0. bzw. Brotverbeſſerung unrichtig ſei. Es beſtehe 5 05 die Abſicht dazu, aber es laſſe ſich noch nicht a nenen, wann ſie ſich ausführen laſſe. Wenn das 5 liert, wie konnte dann der Reichsernährungsminiſter zer. Maßnahme in Ausſicht ſtellen? Wenn ſie jetzt oder im abſehbarer Zeit ſich nicht durchführen läßt, dann wird nd 1 vor der nächſten Ernte wohl überhaupt nicht mehr 1 l 2 und 5 unerfüllte Hoffnung würde ſchmerz⸗ ler a funden werden. 5 em buster, Für die Krankenernährung ſind aus den 5 de ändiſchen Zufuhren Sonderzuweiſungen von Fleiſch te 2 Speck und Fett unter beſonderer Berückſichtigung rd. lh ungenheilſtätken zunächſt für vier Wochen in Aus⸗ den liche Alutommen, ſodaß es möglich ſein wird, die wöchent⸗ 5 25% Abgabe für die Inſaſſen der Lungenheilſtätten um 15 zu en Fleiſch oder Speck und 250 Gramm Fett en. ten berkehe Vorſicht! Zu der Wiederzulaſſung des Brief⸗ ung 1 mit Italien wird von unterrichteter Seite aufs * teilt darauf hingewieſen, daß bei allen geſchäftlichen Mit⸗ it cen nach Italien die allergrößte Vorſicht geboten im Wes liegen Beweiſe dafür vor, daß Italien auf dein be⸗ gehen der Zenſur in den Beſitz der deutſchen Geſchäfte⸗ 15 mniſſe kommen will. ;0ch — Baden. N*. 0 0 ſanm Karlsruhe, 29. April. Eine Delegiertenver⸗ gebun ung der badiſchen Volkswehr hat folgende Kund⸗ dehr r die Regierung gerichtet: Die badiſche Volks⸗ enen 5 die Aufgabe, den durch die Verfaſſung geſchaf⸗ 25 er 90 Freiſtaat gegen jeden gewaltſamen Angriff, komme ine Volken welcher Seite er wolle, zu ſchützen. Mitglied der un inge wehr kann daher nur ſein, wer ſich verpflichtet, gel für Actet ſeiner politiſchen Ueberzeugung, bedingungslos gen und fü ochterhaltung der Ruhe, Sicherheit und Ordnung wil ſeht* Bekämpfung jeglicher Gewalt einzuſetzen. Reſtlos — Wen e hinter dem badiſchen Volk und ſeiner 1 8 gute Karlsruhe, 28. April. Auf der in der ver⸗ ers baheren Woche hier abgehaltenen Tagung des bad. Lan⸗ ein Acer rats iſt es, wie wir aus einem Bericht des am Ausein, und Bühlerbote“ entnehmen, zu ziemlich erregten er; ſchen aderſetzungen über die Gründung einer badi⸗ hel ſekretär auernpartei gekommen. Von dem General⸗ 0 wie 5 des bad. landw. Genoſſenſchaftsverbandes Schnepf 1 Ader Ern Dekonomierat Vielhauer wurde der Gedanke 1 65 w indung einer bad. Bauernpartei vertreten. Nur d eien ſi e Bauern ſich ſelbſt wirtſchaftlich organiſierten, nem beiden eaſtark. Den politiſchen Parteien wurde von den Errichten ednern der Vorwurf gemacht, in der Frage der tel ütten ug eines Landwirtſchaftsmini ſteriums len] die Sie ihr Wort nicht gehalten. Andere Redner wie es Fanernvatsrat Abg. Weißhaupt, Reichstagsabg. Diez, lag ſter Dr ereinsdirektor Dr. Aengenheiſter und Finanzmini⸗ rei, den die G irth traten dieſen Rednern entgegen und lehn⸗ den bartei 10 ründung einer Bauernpartei ab. Eine Bauern⸗ rad 1 8 5 nur 25 Prozent der Stimmen aufbringen uta Dr. W re ſomit eine ſtändige Minderheit. Finanzminiſter mur! dartei— 5 ſagte u. a., die Gründung einer Bauern⸗ 15 aufgabe 3705 den Ruin der bäuerlichen Intereſſen. Haupt⸗ flich ſorgen 8 5 Landwirtſchaft ſei es, für Lebensmittel zu a 0 die Regierung werde ſie darin unterſtützen. ee ferzheim, 29. Apri.(Typhus) Da die lde, ehörd e im Zurückgehen 1 iſt, wurde von dit unterricht en beſchloſſen, am 5. Mai in den Schulen den : 00 Ettit er aufzunehmen. f Die un haben dlingen, 29. April. Die türkiſchen Seminari⸗ der!“ Nlätte ie Stadt verlaſſen und danken in den hieſigen 00 nahme er Einwohnerſchaft für die freundliche Auf⸗ 0. ente Suelocdeidelberg, 29. April. Hier iſt man großen Aus- Norditeur ungen auf die Spur gekommen. Bei einem ngen ſcagnah mt den acht Kiſten mit 20 Zentnern Tabak ver wurden 8 die verſchoben werden ſollten. In Leimen del ö 0 9 gleichen ſieben Säcke Tabak angehalten. teil, ien Ende delberg, 29. April. Die Feſtnahme eines hie⸗ do, lieder deichers hat zu weiteren Verhaftungen von Mit⸗ 7 e ladt Einbrecherbande geführt, die ſeit Wochen e 75 alte einen unſicher gemacht hat. Die Kriminalpolizei g en bensmitte ganzen Tag mit der Bergung der geſtohlenen u e Lör: Treibriemen, Koffer uſw. zu tun. blie Khert ein Sach, 29. April. Im hieſigen Hauptſteueramt cen boſſer mit Schließkorb mit 24 Kg. Schokolade und ein dle be, Hande 28 Kg. Schokolade, die den Behörden in 1 1 Wien ſind und von den Beſitzern im Stiche N50 dad bes nag. 29. April. Vor dem Schwurgericht . Hüingen lährige Privatmann Simon Döbele, von a 1 dan Angeklagen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode. öch 18 50 Ehefr au den war zur Laſt gelegt, daß er ſeine 83 jäh⸗ ab ge 1 ü ließliportgeſetzt derart mißhandelt hatte, daß die 13 65 5 2. 15 1 Geſchworenen ver⸗ a de zu ahren Gefängnis. gu acc tanz, 29. April. In einer Notwohnung der 155* Do den. Der wurde das Ehepaar Merry tot aufge⸗ 17 1 uc Salbſtmo Tod war durch Gasvergiftung eingetreten. 50 t feſt. rd oder Unvorſichtigkeit vorliegt, ſteht noch 5 a u ode b e ndeoß gegen die deutſche Miſſione n a Ae den 8 beborſtehende Friedensſchluß wird auch über e 0b 1 unſerer er deutſchen Miſſionen entſcheiden. Der 1 1 Micheſen pe Gegner iſt, ſämtliche deutſchen Miſſionsge⸗ inde, agen Funff n ihren bisherigen Arbeitsgebieken, von bil een l im feindlichen Machtbereich e l ſegaltun der Zweck dieſer Maßnahme iſt deutlich: ins 8 Neſondere auch Verhinderung jeder wahrheits⸗ 1 5 een Kriegsverlauf, die ſie von ſeiten der 0 n eſell⸗ nah⸗ gegenüber. unſere Unterhändler mit iraend welcher Ausſicht auf Er⸗ folg dieſem die deutſche Miſſion faſt tödlich kreffenden Plan entgegentreten ſollen, ſo müſſen ſie von Kundgebun⸗ gen weiteſter Kreiſe unſeres Volkes unterſtützt werden. Umgehend ſollte deshalb von allen Freunden der Miſ⸗ ſion an das Auswärtige Amt die telegraphiſche Bitte ge⸗ richtet werden, beim Friedensſchluß die Rückkehr aller unſerer Miſſionare auf ihre bisherigen Arbeitsfelder und volle Freizügigkeit der Miſſion auf der ganzen Erde zu fordern. Solche Willenskundgebungen des deutſchen Vol⸗ kes werden auch dazu mithelfen, das ſchlafende Gewiſſen der Miſſionsfreunde in den feindlichen und in den neu⸗ tralen Ländern zu wecken — Doch Erhöbneng der Paſtaebühren? Durch die Blätter ging die Nachrichk, daß eine neue Erhöhung der Briefgebühren(Briefe künftighin 20 Pfg., Poſtkarten 15 Pfg.) geplant ſei. Von zuſtändiger Stelle erfahren die„L. N. N.“: Allerdings iſt über kurz oder lang mit einer Verteuerung des Poſtverkehrs zu rechnen. Die Reichspoſt hat in ihrem Voranſchlag für 1919 einen Fehlbetrag von über 80 Millionen Mark, der ausge⸗ glichen werden muß u. den bei der gegenwärtigen Finanz⸗ lage der Staat nichk tragen kann. Um dieſes Defizit zu decken, wird man wohl in erſter Linie auf das Tele⸗ phon zurückgreifen, vielleicht durch Beſeitigung der Par⸗ ſchalabonnements und Einführung der Einzelgeſpräche⸗ gebühr. Möglich, daß dann auch das Briefporto her⸗ aufgeſchraubt wird. Beſtimmtes darüber läßt ſich aber noch nicht ſagen. Im Reichspoſtamt iſt erſt vor we⸗ nigen Tagen die Beratung über die verſchiedenen Mög⸗ lichkeiten zum Ausgleich des Defizits begonnen worden. Schließlich bedarf es auch der Zuſtimmung der Natio⸗ nalperſammlung, bevor eine Vertenerung in Kraft tre⸗ ten kann.— Dabei darf noch bemerkt werden, daß Bayern ſich an die Reichspoſt gewandt hat mit der Bitte, vorübergehend Reichspoſtmarken zur Verfügung zu ſtellen. Die bayeriſche Druckerei, die in München ihren Sitz hat, iſt zurzeit in Händen der Räteregierung. Die bayeriſche Regierung in Bamberg iſt daher nicht in der Lage, ihren Bedarf an eigenen Marken zu drucken, und wird daher vorübergehend auch Reichspoſtmarken verwenden müſſen. Die Briefmarken dürften wohl einen Ueberdruck erhalten und ein begehrter Gegenſtand für Sammler werden. bcliacktungen iber Eſſß Tothringen⸗ ö Von Iritz Kirchhoff. Ein reiner Zufall war es, als mir unlängſt zwei alte Hefte des„Daheim“(Jahrgang 1901, Nr. 36 und 37) mit einem Aufſatz von weiland Pfarrer Hacken⸗ chmidt über„Straßburgs alte und junge Herr⸗ lichkeit“ in die Hände fielen, mancherlei Erinnerungen wachrufend. Hackenſchmidt, den würdigen greiſen Pfarrherrn der proteſt. Kirche von Jung⸗St. Peter in Straßburg, wer kannte ihn nicht, der je dort ge⸗ weilt und gelebt; ihn, den kernigen Elſäſſer aus gu⸗ tem Bürgerhauſe, den biederen Steckelburger und deutſchgeſinnten trefflichen Mann, der bei Kriegsbe⸗ ginn ſofort auf ſeinem Poſten ſtand und in ſcharfen, eindringlichen Worten die Französlinge ringsherum an ihre Pflicht gemahnte, die ſie der Heimat und dem Reiche ſchuldeten. Er ging in die Ewigkeit ein; er hat Deutſchlands Zuſammenbruch, unſere Schande und Schmach nicht mehr erlebt, es iſt ihm erſpart ge⸗ blieben, den Triumph jenes vielgenannten Wet⸗ terle— dem kleinen, ſchlauen und ſtreitbaren Abbé von Colmar mit dem charakteriſtiſchen Mephiſtokopf — und ſeiner fanatiſchen Bannerträger noch zu ſchauen. Deſſen Anhang war nicht klein. O nein! Eines aber iſt doch gewiß: Viele ehrenhafte, ach⸗ tungswerte Männer drüben über dem Rheine, boden⸗ ſtändig und in der Heimaterde wurzelnd, denken und fühlen heute noch genau wie einſtmals unſer Hacken⸗ ſchmidt; manch einer von ihnen wurde durch den un⸗ glücklichen Wandel der Dinge tief bis ins Herz getrof⸗ fen und nicht wenige von ihnen mußten ihre treue Geſinnung mit der Landesverweiſung büßen.— Die roße, breite Maſſe der Elſäſſer und Lothringer jedoch, ie ſteht heute dem Deutſchtum mindeſtens fremd und abweiſend, größtenteils ausgeſprochen feindſelig Darüber nur keine Täuſchung. Ja, würde das ungeheure Völkerringen einen gün⸗ ſtigen Ausgang für Deutſchland genommen haben, hätten wir uns bis zum Ende voll behauptet und den Feind die Landesgrenzen nicht überſchreiten laſſen— nicht im Waffengange, nicht durch Abmachungen—, ja, dann wären die Reichslande von uns noch einmal erobert geweſen und die Geiſter würden in ihrer er⸗ drückenden Mehrheit der deutſchen Sache zugeführt. Ein mißlicher und widriger Umſtand kam indeſſen zum andern: der lange Kriegszuſtand, die mit ihm im Grenzgebiet verbundenen mancherlei Erſchwerun⸗ gen und Plackereien, endlich das vollſtändige Fiasko; das alles hat uns die Bewohnerſchaft der Reichslande vollends abwenidg gemacht, ſoweit ſie nicht ſchon immer in ihrer Geſinnung und Haltung franzöſiſch geblieben waren.— Irgendwo in deutſchen Landen— nach meinem Gewährsmann iſt's hoch droben auf dem Schwarz⸗ wald geweſen— had einer vor nicht langer Zeit vor einer in Andacht lauſchenden Verſammlung die wirk⸗ liche Urſache dieſer Abkehr der Elſaß⸗Lothringer ge⸗ funden zu haben vermeint und bekannt gegeben. Man höre: Freußiſches Schrecke.Sregiment mit dem Säbel und andausende, jahrelange Mißwirtſchaft von 1870 her.— Kimmeſ haſt du keine Flinte! Wie ſchnell iſt ſolch eine vage Behauptung aufgeſtellt und wie plauſtbel erſcheint ſie denen, die ſie ſich gern zu eigen machen. Der eingeiseihte, unbefaugene Kenner der Verh'ölt iſſe n t dafür nur ein Achſelzucken. In Wirk⸗ lichkeit ſieh“ es damit ganz anders aus. Die„wie⸗ derge d ancnen Brüder“ von anno dazumal ſind nur mit gloßem Widerwillen und unter wiederholtem lebhaften inſyruch den ſch geworden, wie es in den Frankfurter Frtevensvertrag vom 10. Mai 1871 be⸗ ſtimmi wal. Jahr um Jahr verging, bis ein nen⸗ nenswerte. Bruchteil der elſaß⸗lothringiſchen Bevöl⸗ kerung endlich poßtiv mitarbe'tete an den Geſchicken des Landes. Troß der Ungunſt der innerpone Zuſtände machte das Land in jeder Hinſicht gewaltig Fortſchritte: in der Volkswirtſchaft im all N in Handel und Induſtrie, in Gewerbe und Landwirts ſchaft, in den Verkehrseinrichtungen und im geſamten Schulweſen, in der Sozialpolitik, in der Geſetzgebung und Rechtspflege, in Geſittung und Kultur. Zahles beweiſen! Die Städte nahmen einen außerordens lichen Aufſchwung, die Dörfer blühen, Wohlſtand un Beſitz ſind durchweg geſtiegen, der Reichtum des Lan des hob ſich bedeutend. Wie läßt ſich da von eine Mißwirtſchaft ſprechen. Das heißt einfach, der Wahn heit ins Geſicht ſchlagen! 4 Die Verwaltung der Reichslande hatte von An fang an einen gänzlich preußiſchen Zuſchnitt, wa fehlerhaft geweſen ſein mag; eine Anlehnung an ſüd⸗ deutſche bundesſtaatliche Einrichtungen wäre vielleich vorteilhafter ausgefallen. Den Ausſchlag hat daß aber beileibe nicht gegeben und jedes andere che adminiſtrative Syſtem hätte höchſtwahrſcheinlich, im großen und ganzen genommen, keine beſſeren Erfolge erzielt. Wohlverſtanden, ſoweit dieſes die beiden Kernpunkte des Germaniſierungsprozeſſes— dölligs Verdeutſchung und Verſchmelzung— betrifft. Ju der Verneinung, in der Reibung und den Widerſtan den lag eben Methode.— 4 Die leitenden Stellen der Landesregierung zogen bei ihren Handlungen mehr wie nötig die zarteſten Glacshandſchuhe an— dann zumeiſt, wenn es auf gewiſſe tonangebende und einflußreiche Bevslke⸗ rungskreiſe abgeſehen war—, gewiß nicht gerade zum Vorteile und im Intereſſe des Reiches.— Die unteren Organe in der Beamtenſchaft wären mit ſolchen Grundſätzen wahrlich nicht immer ausgekommen; mancher redlich denkende, von ſeiner Pflicht durch; drungene Gendarm oder ſonſtige ausübende Staats diener mußte hie und da reſolut und tatkräftig die ihm auferlegten Obliegenheiten erfüllen, oft genng forſch zugreifen, um den Zweck zu erreichen.— Daß gibt's überall, wo Menſchen und keine Engel ſowohl im Lande wo die Zitronen blühen wie bei den Eskimos. Auf grobe Klötze gehören grobe Keile. Zugegeben, daß barſcher, ſchnarrender Kom⸗ mandoton und kurzangebundenes Wort, insbeſondere die fremde oſtelbiſche Art ſowohl dem Elſäſſer wie dem Lothringer wenig Haſſen und ihn uns gewiß nicht näher führen konnten. Schwarzmalerei dabef Dieſes Unweſen mas wohl in den erſten Jahren nach der Annektion ziemlich aufdringlich hervorgetreten ſein und viel geſchadet haben, zweifellos ſogar.— Jedoch, die Zeit hatte darin Wandel geſchaffen und ſind ſpäter noch Ausnahmen vorgekommen, was nicht beſtritten ſei ſo beſtätigen ſie nur die Regel.— 5 Die Verwaltung der Reichslande fing nach Be⸗ endigung des Uebergangszuſtardes an mit dem preu⸗ ßiſchen Oberpräſidenten v. Möller— ein Weſtfale — an der Spitze und dieſe Epoche war die beſte, weil es ſtreng korrekt zuaing, indem an der Hand der Ge⸗ ſetze und Verordnungen gearbeitet wurde, ohne Un⸗ terſchiede zu machen und ohne ſich was zu vergeben, wie ſpäter durch Ertrawürſte, die man in die Pfanne legte, aber nur für Auserwählte.— ö In der darauf folgenden Aera der Kaiſerlichen Statthalter iſt's halt anders gekommen wie bei Möl⸗ ler.— Generalfeldmarſchall Freiherr v. Manteuffel war der erſſe von ihnen. Sie, die Statthalter, brach⸗ ten die Gepflogenheiten kleiner Potentaten mit, ſahen in ſich gern den Sereniſſimus des Landes, ſuchten im Volke pobulär zu werden und hielten dabei um gutes Wetter an. Der eine mehr, der andere weniger zwar. Mit Manteuffel begann ein arges Liebeswerben um die Gunſt des Notablentums der reichen Fabrikanten, Induſtriellen, Großgrundbeſitzer und ſonſtiger Re⸗ ſpektsperſonen, beſonders der allmächtiaen Notare Eingeſandt. Unter dieſer Rubrick erſcheinenden Artikel übernehmen wir keine Verantwortung. Die Redaktion Man hat in der geſtrigen Nummer vom 1. Mai als Feiertag geſchrieben und dem Dienſtperſonal der Landwirte von der Leber weg geſprochen. Wichtiger als der 1. Mal der nur für dieſes Jahr als Feiertag anerkannt wird, ſind die chriſtlichen Sonn⸗ und Feiertage. Wer immer ſeine eigene Erfahrung frägt, wer Verſtändnis für Familien⸗ und Volksleben hat, der muß im Sonntagsgebot die Wels⸗ heit Gottes anbetend bewundern. Auch in den Schriften der Aerzte und der Sozialwiſſenſchaft klingt es da, wo ſie vom Sonntag reden, wie ein Dankeshymus auf die Weisheit Gottes. Ein berühmter Arzt ſagt:„Die Beobachtung des Sonntags iſt eine Pflicht der Natur.“ Sonntagsſchändung iſt vorzeitige Untergrabung des Lebens, eine Art Selbft⸗ mord. Nur die Sonntagsruhe bietet dem Menſchen die Sicherung andauernder Erwerbsfähigkeit und zufriedener Gemütsſtimmung. Sie ift zugleich die Grund lag⸗ guter Wutſchaft, die Gewähr für Ruhe und Ordnung im öffent⸗ lichen Leben. Während die Induſtrie ſtille ruht, d. Pflug untätig iſt, die hochragenden Schornſteine ohne Rauch ſind, da wird der Menſch neu repa tert, neu herg ſtell“ damit er am folgenden Tage mit geſchärfter Aufmerkſamkest und energiſcher Körperkraft zur Arbeit zurückgekehrt. Geben wir alſo dem Dienſtperſonal ſeinen Sonntag und Fetertag, wie das Gewiſſen es ihm nah legt, dann tun wir ebenſoviel Gutes und noch mehr, wie wenn wir ſie nur den 1. Mal 1919 feiern laſſen. Am Fronleichnamstage und anderen Feiertagen kann man zeigen, ob man für das Dienſtperſonal wirklich ein Herz hat oder ob man ſie wie bisher öfters von ihren religtöſen Pflichten und Sonntagspflichten abhält aus rückſichtsloſem Eigennutz. Recht, wem Recht gebührt. 5 f Erühiahrs- Neuheit! Damen- Kostüm ö tesche Foim. 12—** 2* 2 N Hemden-Flanelle für Hetten- und Damenhemden Meter gebleicht, für Leib- und Bettwäsche Hemdentuche T 1, 1, Mannheim Neckarstadt, Marktplatz Flotte Tur- Nuss aus einfatbigem imit. Leinen Schwetzingerstrasse Beke Neintieh Lauratrasse Baumwoll 4 Köper Hanel Sport- F ſanelle jür Blusen und Kleider, im hübschen Farbenstellungen Alpacoa schwarz und marine, Amtliche Bekanntmachungen Höchſtpreiſe für Gier betr. Aufgrund des Höchſtpreisgeſetzes vom 4. Auguſt 1914 in der Faſſung vom 17. Dezember 1914, 21. Januar 1915, 23. März 1916 und 22 März 1917(Reichsgeſetzblatt 1914 S. 339, 513, 1915 S. 25, 1916 S. 183 und 1917 S. 253) ſowie aufgrund der Bundes ratsverordnung vom 18. Mai 1918 gegen Preistreiberei(Reichsgeſetzblati Seite 395) wird die Bekanntmachung vom 19. Februar 1918 und 10. Februar 1919 (Staatsanzeiger Nr. 36 vom 6. Februar 1917, Nr. 42 vom 20. Februar 1918, Nr. 97 vom 12. Februar 1919) mit Wirkung vom 1. April 1919 ab beändert wie folgt: 1. Der Preis für ein Hühnerei guter Beſchaffenheit darf beim Verkauf durch den Geflügelhalter(Eczeugernreis) höchſtens 30 Pg. betragen. 2. Der Preis beim Weiter berkauf an den Verbraucher(Verbraucherpreis)— 88 2 und 3 der Bekanntmachung vom 4. Fo bruar 1917 in der Faſſung der Bekanntmachung vom 19 Februar 1918— darf für ein Hühnerei guter Beſchaffenheit höchſteus 36 Pfg. betragen. 3. Der Erzeugerpreis für ein Entenei wird auf 38 Pfg., der Erzeugerpreis für ein Gansei auf 58 Pfg. feſtgeſetzt. ö Die übrigen Beſtimmungen bleiben in Kraft Karlsruhe, den 2. April 1919. Miniſterium für Ernährungsweſen: gez. Trunk. Jrot- und Mehlpreiſe betr. Aufgrund des§ 59 a der Reichsgetreide⸗ ordnung vom 29. Mai 1918 werden in Ab⸗ änderung unſerer Verfügung vom 15. Auguſt 1918 für den Kommunalverbandsbezitk Mann⸗ heim-Land mit ſofortiger Wirkung die Mehl⸗ und Brotpreiſe wie folgt feſtgeſetzt. a) Frotpreiſe in den Käckereien: fär den großen Laib Brot(1500 gr) 78 Pfg. für den kleinen Laib Brot(750 gr) 39 Pfg. b) Hrotpreiſe in Wirtſchaften und Gaſthöfen: für 50 gr. Roggenbrot 6 Pfg o) Zwiebackpreiſe: für ein Pfund Zwieback Mk. 1.60 d) Mehlpreiſe im Kleinhandel: für das Pfd. Noggenmehl 28 Pfg. für das Pfd. ungemiſcht. Weizenmehl 30 Pfg. für das Pfd. Weizenmiſchmehl(Brotm.) 29 Pfg. für das Pfund Weizenauszugsmehl 37 Pfg. für das Pfund 80%ñiges Weizenmehl 33 Pfg. für das Pfund Gerſtenmehl 30 Pfg. Wer dieſe Höchſtpreiſe überſchreitet, wer eigen anderen zum Abſchluß eines Vertrages auffordert, durch den die Höchſtpreiſe über⸗ ſchritten werden, oder wer ſich zu einem ſol⸗ chen Vertrag erbletet, wird gemäߧ 80 Abf. 1 Ziffer 12 der Reichsgetreideordnung vom 29. Mai 1918 mit G fängnis bis zu einem Jahr und mit Geldſtrafe bis zu Mk. 50000 oder mit einer dieſer Strafen dbeſtraft. Iſt eine di ſer Handlungen gewerbs- oder gewohnheftsmößig begangen, ſo kann die Strafe mit Gefängnis bis zu 5 Jahren und Geldſtrafe bis zu Mk. 100000 erhöht werden. „Neben Gefängnis kann auf Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden.(? 81 ber Reichsgetreideordnung). Mannheim, den 14. April 1919. Kommunalverband Maunheim⸗gand. Wohnung von 4-6 Zimmer und Küche ſofort oder zu jeder Zeit bis November gegen hohen Mietzins zu mieten geſucht. J. Bäuerle, Dampisigewerk Hier. Wahl der Gemeindeverordneten von heute ab S Tage lang zur Einſicht der Beteiligten im hieſigen Rathauſe öffentlich aufgelegt ſind. Während dieſer Friſt können Ein⸗ ſprachen vorgebracht werden. Spätere Einſprachen könnten keine Berückſich⸗ tigung mehr finden. Bis ſpäteſtens am Montag Abend geht jedem in den Liſten eingetragenen Wahlberechtigten eine Poſtkartennach⸗ richt zu. Wer alſo keine ſolche auf ſeinen Namen lautende Poſtkarte erhält, muß wenn er wählen will ſich in der Zeit von Dienstag bis ſpäteſtens Freitag, den 2. Mai ds. Is. auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 anmelden oder anmelden laſſen. Seckenheim, den 25. April 1919. Gemeinderat: J. V. Hörner. Koch. Diejenigen Einwohner, bei denen an⸗ läßlich der Demobilmachung ſowie bei der letzten Einquartierung der Sicherungstruppen im März de. Js. Mannſchaften und Offiziere untergebracht waren, können ihre Anſprüche auf Servisgeld am Freitag, den 2. Mai und Samstag, den 3 Mai, feweils vormiitags auf dem Rathaus, Zimmer 3 unter Vorlage der vom Bürgermeiſteramt ausgeſtellte Ouartierſcheine geltend machen. Nach dieſem Zeitpunkt können Anſprüche nicht mehr berückſichtigt werden. Die nicht beanſpeuchten Beträge werden zu Wohltätig⸗ keitszwecken verwendet, deren Beſtimmung dem Gemeinderat vorbehalten bleibt. Wir bemerken daß nach dem Kriegs⸗ leiſtungsgeſetz für eine Nacht 45 Pfeunig vergütet wird. Seckenheim, den 28. April 1919. Borg rm iſt ramt: J V.: Hörner. Schmitt. Verordnung von 7. April 1919. Die Beſtimmung des 1. Mai als gebotener Feſttag betreffend. Auf Grund des§ 366 Ziffer 1 des Reichsſtrafgeſetzbuches hat das Staatmini⸗ ſterium beſchloſſen und verordnet im Namen des badiſchen Volkes was folgt: 8 1 Der 1, Mai wird als gebotener Feſttag im Sinne des§ 1 Abſatz 1 Ziffer 1 der Verordnung vorn 18. Jun 1892, die weltliche Feier der Sonn⸗ und Feſttage betreffend, in der durch die Verordnungen vom 31. Juli 1898, 25. Juli 1896, 3. Auguſt 1898, 22 Februar 1900 und 20. Februar 1907 bewirk ten Faſſung(G.eſetzes⸗ und Verordnungsblatt 1892 Seite 287, 1896 Seite 240, 1898 Seite 369 und 426, 1900 Seite 471, 1907 Seite 139) erklärt. Die Beſtimmungen dieſer Verordnung finden auf ihn ee e Anwendung. Die Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Karlsruhe, den 7. April 1919. Der Staatspräſident: Der Miniſter des Innern: gez Geiß. gez. Remmele. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Mannheim, den 15. April 1919. Bezirksamt— Polizeidirektion. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur all⸗ gemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 26. April 1919. Bürgermeiſteramt: r einfarbig,* 33 Meter für Kleider, Matinées und Unten decke. Meter 5 2 5 Kräuselstoffe für Kleider und Blusen, 10 weissgru Meter* 2 e 25 5— N90 9— 2 0 Lebensmiftelz,——— 10 Margerine-Ausgabe. ö 8 vo An die Feithezugs berechtigten.* Hen ergifnet! 2 9 zul arg 5 2. 815 Nc en Alte und gut erkaltene e. 0 2 18 6 r erhalt 5 Saal 3 gegen Vorlage des Fleiſchauweiſes Mar Kleidungsstücke 00 3 5 5 N ½% Pfund zum gegen preiswerte Bezahlung 2 Zu etſe von 2.„ PT. 5 i 5 Nager b 1056 1 15 bse f kaufen gesucht. 3 le owie diejenigen welche bei ten Aus— fn e Ne ie Margarine nicht 1 05 Naben 1 e 0 Nr. 2209 bis 9000 von 3 bis 4 Uhr Wiederherstellung von Kleldungs- der 80 05 10 0 65 1 5805 stücken jeder Art werden an fe et 5 illi Ne f. 832 c ole 2 l Berechnung ausgefüf i ie Be ätt, i 1 8 Fe e ee e Marie Herner, Minne un aſcheck. 5 i Seckenheim, den 30. April 1919. 2. 2 13, Laden. N de Lebensmittelamt. E. Abet—* wen Sozialdemokratiſcher Verein 101 Feckenheir. 5 1 15 Aalſeſer= Freiwillige vos am Jounerstag, den 1. Mai, nachmittags— wil 8 5 5 e fehlt 05— a 8 itwirkung der Freien Turnerſchaft ſowie; des Arbeitergeſangvereins mit deſſen Frauen ⸗ Gediente und Ungediente, die 90— chor. Die gewerkſchaftlich und politiſch organ! gewiß mit Stolz dem Kampf. In ſierten Arbeiter mit ihren Familien ladet braven Oſtafrikaner verfolgt ha eil, hierzu freundlichſt ein. 1 V ate duk Der Parteivorſtand. Hört den Ruf des ich 1 n Erwerbslosen- Uersammiung]] landes und der Pfliche am Freitag Abend S Ur Schart Euch zuſammen, un a in der Wi 5„Ordnung aufrecht zu erhalten uch er Wichtigkeit halber wird gebeten, daß f. jeder Erwerbsloſe erſcheint. Tretet ein bei a Die Ginbernfer. der Freiwilligen„Diviſib 15 40 Deren„ Hundeſporl“ Solfenbeim. L 2 25 1 OW ben Au Freitag den 2. Mai, abends een 8 Uhr findet im Lokal„Reichsadler“(Eck. 955 10 zimmer) unſere 5 25 1 und Monats ⸗Uersammlung ace fubaleie Sdbübel 9 ſtatt. Annahme zu den bekannte* r 5 die Hundeſchau 3 Für freie Reiſe nat am 11. Mai in Mannnheim und Ausgab 3 en der er dan, 0 40 e 3. h b ollzähliges und pünktliche rſcheinen iftliche eldungen. dringend erwünſcht. Der Vorſtand.. der Dion e N i i lottenburg bei Berlin, Ka Evangeliſche Kirchengemeinde. e Demnächſt ſoll die letzt Trauerfeier ck In für im Weltkrieg gefallene Gemeindegliede: von Lettow⸗Vorbe Sc ſtattfinden. Wir bitten daher die Familien Generalmajor Dr der Gefallenen, welche noch nicht bei uns a ber 5 0 1 5 5 15 tun; auch die 777 5 Familien von Vermißten die als tot an⸗ ug A5 zuſehen ſind, ſowie von in Gefangenſchaft 00. Rirchenchor Liedert, be VBerſtorbenen wollen— falls ſie ein Feckenhei c. 2 Semenbel Man Gedenken in dieſer Feier wünſchen— Anzeige Freitag ½9 Uhr Abend leh erſtatten. Die Anmeldung wird nur am Probe Heute be. 8 Rlentag ben 5 Mai 1919, 10—12 Ahr. Prob e vormittags im Pfaithauſe entgegenge⸗ Lebensmittel- Püntuicge 6 15 0* nommen. 8 erforderlich. n 8 Gvangl. Pfarramt: Ausweis bel U. d Ku g 3 Nr. 1603 verloren. gllbord 1¹ l 880 Abzugeben Ach Ratbol. Jung manner-Oerein des wee. — eindard.— fů inige. sic Dounerstag Miteag 2 Ahr wird Lebensmittel⸗ kagsäber gelach„— trainiert am Pl Ausweis zuftelen a. i atze. Nr. 2747 verloren von N. 8 Uhr oder 0 5 Mit- wach Abend von 8—¼ 110 Uhr iſt der Dammft'aße bis en Permieee e — 1 tag Vorm of Turnen. 9 Röſer. 10—11 N gel fe Freitag Abend 8 Ahr im Schweſternhaus Abbugeben bie Geſchäß 1 Theaterprobe Dumenſtraße 5. 5 ah ten 5 eben gef 5(St. T2 u. 4) 2 Ae e 66 Sptieler⸗Verſammlung. zu vertauschen. Abpngeeh A Die Vorſtandſchaft. Pibaſtraße 48. Friedzic