flatsblaft der Bürgermeisterämfer Seckenheim, dlvesheim 8 Sonn⸗ und Feiertage. o Tagesſchau. „Voſſiſche Zeitung“ erfährt, bleibt der Friedeus⸗ er Nationalverſammlung in Berlin verſammelt lenum wird zunächſt vertagt, wird ſich jedoch für eine 5 inberufung in den nächſten Tagen bereit halten. die. Verlegung der Nationalverſammlung Weimar nach Berlin iſt noch kein Beſchluß gefaßt. u„ uſtändiger Seite wird den politiſch⸗parlamentari⸗ deng Nachrichten beſtätigt, daß die Erleichterung in der Le⸗ N. Ecgwieriekelken noch ſehr gering ſei. Die Fortdauer keen dierigkeiken ſei auf die ſpartakiſtiſche Bewegung zu⸗ aufführen. 5 oberſte Nat der alliierten und aſſogiierten Nationen nit ſchloſſen, die öſterreichiſchen Delegierten einzuladen, ollmachten verſehen am 12. Mai nach Saint Germain irtt 9e zu kommen, um die Friedensbedingungen der Ali⸗ en zu prüfen. . rote ungariſche Armee geht diviſionsweiſe zu den keupunen über und kämpft als Teil dieſer gegen die Räte⸗ „ In ihren Reihen hat ſich eine neue Regierung t, an deren Spitze dei ehemalige Miuiſter Ugron ſteht. wird isaac der„Germania“ mit Beſtimmtheit verlautet, eine Get nur Preußen, ſondern auch das Deutſche Reich 18 andkſchaft beim Vatikan unterhalten. eltere Meldungen ſtehe unter Drahtnachrichten.) Die Lage im Reiche. Vor einem polniſchen Angriff? 0 Berlin, 2. Mai. Reichsminiſter Erzberger hat v. kſitzenden der deutſchen Kommiſſion in Spaa, Gene⸗ zmmerſtein, aufgefordert, folgende Note dem Mar⸗ u überreichen: kel tſchen Regierung ſind in dieſen Tagen 5 Nee beab ungen darüber zugegangen, daß die poln ſche Ar⸗ lo ſichtige, in den nächſten Tagen einen militäriſchen i Die die a8 Lug daß d den d. S. 2 größeren Truppenmengen gegen dentſches Ge⸗ ſen und Oberſchleſien zu unternehmen, Die In⸗ ung polniſcher Truppen an der deutſchen Grenze mf die Richtigkeit dieſer Meldungen. Angeſichts die⸗ genübeandes, daß die alliterten und aſſozlierten Mächte 6* Deutſchland die bindende Verpflichtung übernom⸗ en Den, daß die Polen keinerlei kriegeriſche Handlungen eutſchland unternehmen werden, und angeſichts der atſache, daß Deutſchland im Vertrauen auf diefe uſage den Alliſerten den Durchmarſch der Armee ch deutſches Gebiet geſtattete und gewährleiſtete, mich für berechtigt und verpflichtet, den Oberkom⸗ der alliierten Armee, Foch, hiervon in Kennt⸗ ten en; Die deutſche Regierung iſt überzeugt, daß die eneg n aſſozterten Mächte alles auſbieten werden, um ehen töslutvergießen, das durch den polniſchen Angriff ſedetönnte, zu verhindern. Der deutſchen Regierung men och unmöglich, irgendeine Garantie dafür zu über⸗ n aueh der Waffenfſillſtand zwiſchen Deutſchland und ncelßterhalten wird, wenn die polniſche Armee zu Melſſegegen deutſches Gebiet übergehen ſollte. Die egierung könnte nach einem ſolchen Angriff ſelbſt⸗ nicht mehr einen weiteren Durchtransport r Armee Haller zulaſſen. Sie müßte alle aus einem polniſchen Angriff auf deutſches ſen würden, ablehnen und weiſt auf die tief⸗ egung der deutſchen Bevölkerung in den Hſt⸗ etzen. en 8. IRai 10109 8 2 2 eee eee Ein deutſch⸗polniſches Abkommen. T. U. Danzig, 3. Mai. Unter dem Vorſitz der amerikani⸗ ſchen Miſſion fanden in Danzig Verhandlungen ſtatt zwi⸗ ſchen den deutſchen Reichsbehörden und Polen mit folgen⸗ dem Ergebnis: Die polniſche Regierung verpflichtet ſich, Deutſchland zunächſt privat etwa 90 000 Tonnen polniſche Speiſekartoffeln zu liefern. Für Beförderung der Kartof⸗ feln nach der Tſchecho⸗Slowakei auf deutſchen Bahnen wer⸗ den die Polen weitere 5000 Tonnen Kartoffeln liefern. Die Polen übernehmen außerdem die Verpflichtung, künftighin jede Beſchädigung der Strecke Bromberg Schneidemühl— Koluz zu verhindern. Deutſchland gibt dafür die Netzeſchiff⸗ fahrt frei. 5 Volksabſtimmung in Schleswig. Berlin, 2. Mai. Der„Voſſiſchen Zeitung“ zufolge will die Kopenhagener„Nationaltidende“ von gutunterrichteter Seite erfahren haben, daß die erſte Abſtimmung in Nord⸗ ſchleswig am 15. 6. und in Mittelſchleswig 6 Wochen ſpäter ſtattfinden ſoll. ꝗzwiſchen Waffſenſtillſtand und Friede. Die ſchlimme wirtſchaftliche Lage Belgiens. Die deutſchen Kriegsgefangenen. Paris, 2. Mai.(Havas.) Am Dienstag nachmittag wur⸗ den die belgiſchen Abgeordneten Vandervelde und Huys⸗ man angehört. Delgeroir verbreitete ſich über die wirt⸗ ſchaftliche Lage Belgiens. 800 000 Arbeiter ſeien ohne Ar⸗ beit. Die belgiſchen Delegierten forderten, daß ein Vor⸗ ſchuß von 2 Milliarden Franken gewährt werde, der von der von Deutſchland zu zahlenden Entſchädigung abgezogen werden könne. Dann wurde die Frage der deutſchen Ge⸗ fangenen beſprochen, die noch geprüft werden ſoll. Die da⸗ mit beſchäftigte Kommiſſion hal die Heimbeförderung der 600 000 bis 700 000 Gefangenen beſchloſſen, da der Wieder⸗ aufbau durch gelernte Arbeiter vor ſich gehen müſſe. Budapeſter Räte in Wien. T.U Wien, 1. Mai. Geſtern nachmittag iſt ein Teil der Budapeſter Räteregierung im Sonderzug in Wien ein⸗ getroffen. Die Kommuniſten haben ſich in den beſten Wiener Hotels einquartiert. Das Ende der Räteherrſchaft in Ungarn. T.. Wien, 3. Mai. Die ungariſche Räteregierung be⸗ reitet ihren Abgang vor. Wie der„Berliner Lok.⸗Anz.“ be⸗ richtet, geht die rote Armee in Scharen zu den in Ungarn vorrückenden Rumänen über. An der Spitze der neugebil⸗ deten Regierung ſteht der ehemalige Miniſter Ugron. ſoll im Augenblick mit den Okkupationstruppen Budapeſt erreicht haben, wo er den Sturz der Räterepublik vollziehen und die Renordnung der Dinge in die Hand nehmen will. Ju erationspreis 1 Reklamen 1 Mk. Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg., Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 102 1——— Die vormarſchierende Armee hat die Kommunisten wi laſſen, daß ſte jeden einzelnen Volkskommiſſar für das ben der Geſamtheit und jeder einzelnen el haftbar macht. Vormarſch der Italiener in Dalmatien. W. T. B. Spalato, 2. Mai.(Sudſlaw. Preſſeb rs.) Aus Zara und Sebenico wird gemeldet, daß die Italkenen Truppen und Kriegsmaterial landen. Die Truppen mau ſchieren 25755 Oſten. An der Demarkationslinie ziehen die Italiener Verſtärkungen heran.(Jara und Sebenier ub zwei Hafenſtädte an der dalmatiſchen Küſte.) 5 8 Vor den Friedensverhandlungen. Das Schickſal der deutſchen Kolonien. W. T.B. Paris, 2. Mai. Der Präliminarfriebensver⸗ trag euthält Klauſeln hinſichtlich der Frage einer et 8 Rückgabe der deutſchen Kolonien in ene 3( erſte Klauſel enthält den reinen und glatten 9 Deutſchlands auf alle Rechte und Titel aus ſeinen eeiſchen Beſitzungen zu Gunſten der Vereinigten Staaten, Frankreichs, Italiens und Japans. Wilſon und die Saarbeckenfrage. W. T. B. Stockholm, g. Mai. Der Pariſer Korreſpondent des„Spenska Telegram Byran“ erfährt, Präſident Wilſon ſei ſeit längerer Zeit bereit geweſen, in der Frage des beckens die gleiche Erklärung wie in der Adriafrage zu ver⸗ öfſentlichen. Man kann es nicht verſtehen, warum er die e Erklärung, nachdem er ſie ſchon vorbereitet hatte, der Preſſe nicht übergeben hat. Es ſcheint daher, als habe er in den letzten Tagen in der Frage des Saarbeckens neue Ingeſtänd⸗ niſſe gemacht. Deutſchlaud und der Völkerbund. W. T. B. London, 2. Mai. Eine Meldung des Reuter⸗ ſchen Büros erklärt es für möglich, daß Deutſchland nach kurzer Probezeit von wahrſcheinlich einem Jahre ju den Völkerbund aufgenommen werden würde, da man der An⸗ ſicht ſei, daß deſſen Einfluß auf die Bildung des neuen Deutſchland nur nutzbringend ſein könne. Das engliſch⸗franzöſiſche Bündnis. W. T. B. Rotterdam 2 Mai.„Nieuwe Notterbdamſche Courant“ berichtet aus Washington, daß ein Amerikaner in hoher amtlicher Stellung erklärt habe, das angekündigte engliſch⸗franzöſiſch⸗amerikaniſche militäriſche Bündnis zur Unterhaltung von Trupper au der Rheingrenze zum Schutze Frankreichs ſei zum Abſchluß gelangt. Die Einzelheiten würden vorläufig geheim gehalten. Das lateiniſche Schweſternbündnis. Paris, 2. Mai. Präſident Poincare richtete an Ita⸗ lien durch Vermittelung der italieniſch⸗frauzöſiſchen Ber⸗ einigung Frauce⸗Italie ſolgende Botſchaft: Italien und Frankreich, die während des Krieges eng verbunden waren, werden auch im Frieden eng verbunden bleiben. Ni wird ſie trennen. Die Verminderung dieſer Freundſchaft wäre eine Kataſtrophe für die lateiniſche Ziviliſation. Das ſeinen Verpflichtungen, ſeinen Sympathien und ſeinen Tra⸗ ditionen getreue Frankreich wird ſeine Hände in den Hän⸗ den Italiens behalten. Raimond Poincare. Die Italiener und der Friedensvertrag. „T. u. Bern, 1. Mai. Nach einem Pariſer Telegramm wird die Frage, ob die Italiener den Frieden mitunterzeich⸗ nen, erſt Mitte Mai geſtellt werden. Es würde aber ſehr ſchwer halten, den Friedensvertrag ohne Italien zu unter⸗ zeichnen. Gleichzeitig meldet die„United Preß“, die italie⸗ niſchen Delegierten hätten vor ihrer Abreiſe angekündigt, daß ſie enentnell ſenarate Verhandlungen mit den Deutſchen Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. 5 Das Vermächtnis. Erzahzung aus der Zeit der Freiheitskriege von W. Blumenhagen. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) de em evſt Wechtſtad Noz! 8 1 5 hlte der Geſprächige noch von ſeiner Ju⸗ ar ine Waiſe aus guter Familie, wie er dem off nde entlaufen und mit einem Artillerie⸗ Knabe noch, nach England geſegelt, wie er affengattungen gedient, den Feldzug in Spa⸗ en jüngſten in Frankreich mitgemacht, und die Hoffnung hege, den ſiegreichſten und ge⸗ f terle bon allen vollenden zu ſehen, und den Ruhm call dländiſchen Kriegsvölker zu teilen, da ſein Mar⸗ n könne kügton ſelbſt vom Teufel nicht geſchlagen wer⸗ 0 band Wnrgabt— blutig Denkzeichen mitgebracht?“ fragte f n. bed bin Name iſt Beatus Glückskind,“ antwortete bort be Huſar,„und der Name hat ſich wie ein Zau⸗ nich hunde vahrheitet; Streifſchuß und Flachhieb haben eg rtmal berührt, aber Knochen und Herz ſind zee blieben. Die Mütze in das Geſicht gerückt, Acnm gezogen, und dann mit att gergde ſeid ihr immer glücklich heraus gekommen, 8 5 N 5 5 25 aus, das iſt das beſte Hexenkraut gegen Sarras und Vierundzwanzigpfünder, und macht ſtich⸗ und ſchußfeſt. Aber ihr fragt ſo ſeltſam, ſetzte er hinzu, daß ich faſt denken ſollte, das Kanonenfieber habe euch vorhin ſo mumienſteif und großpäterlich ſtumm daſitzen gemacht. Sollt's nicht meinen, denn ihr ſcheint doch von derbem Schrot gebacken, keine ſtädtiſche Mutterſöhnchen und Milchbärte, und ſeid ja überdem der Uniform nach han⸗ noverſche Landeskinder, wie ich.“ Die drei Brüder wurden plötzlich röter als ihre Röcke und die Jüngeren ſahen wie auffordernd den Ael⸗ teſten an. Konrad ſetzte ſich zurecht und berichtete mit deutſcher Wahrhaftigkeit, wie es um ihre Familienange⸗ legenheiten ſtand, und wie ſie vorhin von ſonderbarer Ahnung gequält worden, daß keiner heimkehren möchte, den Vater zu pflegen und die liebe Schweſter zu ſchirmen. „Iſt das Schweſterchen hübſch?“ fragte leichtfertig und ſchelmiſch Beatus. „Ein friſches Kind,“ antwortete Fritz, und von Er⸗ innerung glühte ſein Auge auf,„rot und weiß wie der reife Aepfel am Baume, und geht ſie im Sonntagsputze zur Kirche, ſchauen alle Burſchen mehr auf ſie als auf den Prediger.“ „Wiſſet ihr was? Ich kann eurer ſeltſamen Not ein Ende machen,“ fiel launig der Reitersmann ihm in die Rede;„mancherlei habe ich erlebt, aber zum Erben hat mich noch niemand eingeſetzt, und es iſt wenige Aus⸗ ſicht da, daß ich je den Schatz einer Erbſchaft heben werde, denn ſelbſt der Nachlaß der Toten in der Schlacht kommt nicht an den Huſaren; wenn er vom Nachſetzen heimkehrt, pflegen Voltigeurs und Marketender ihm nur nackte Leichen im Felde übrig zu laſſen. Friſch daran! Laßt mich das vierte Blatt eures brüderlichen Kleeblatts ſein; ſetzt mich zum Erben ein im Sterbefalle, und werfet dann die Sorge weg bis zum Friedensſchluſſe. Freilich wird mir heute abend niemand für das Teſtament einen Heller a N leuten das Herz! 4 7 denn ein guter Kriegsknecht ſchon ſolch 18 ieſen Alle lachten über den ernſthaft⸗komiſchen i und ſelbſt der Wirt, der ein warmes Gerücht und ein viertes Glas herbei getragen, kicherte und hielt ſich den Bauch mit beiden Händen. Der ehrbare Konrad wurd⸗ zuerſt wieder ſtill und bedenklich. 5 „Euer Einfall, Bruder Huſar, iſt ſo lich hin ehr wie er klingt,“ ſprach er gedankenvoll vor ſich hinſe „Aber wer wird hier in der Nacht zum Teſtamente die Feder leihen?“ „Bleibt mir mit dem Notarius vom Leibe, font wird nichts draus,“ entgegnete der Huſar.„Hätte 5 doch in London beinah einmal ein ſolcher Schwarzr um einige elende Schillinge für Porterbier in freies Logis und freie Koſt gebracht. Könnt ihr ſchreiben, ſo zeichnetz ſelbſt auf, und wir alle unterzeichnen. Des Sohnes Hand⸗ ſchrift wird dem Vater ſchön gültig ſein. Teſtament vor oder in der Schlacht, auf Tegenſcheide oder auf eine Patrone geſchrieben, ſoll nicht der Formen und römi⸗ ſchen Worte bedürfen, hörte ich einmal, als mein erſter Hauptmann ſchwer verwundet auf einer Trommel in die Brieftaſche ſeinen letzten Willen niederſchrieb.“ „Ich und mein Hans zeugen,“ ſprach der Wirt, den der ſonderbare Fall zu beluſtigen ſchien, und der ſo⸗ gleich ſein Schreibzeug aus dem Wandſchränkchen hervier zu ſuchen begann. ü Langſam entwarf Konrad die Schrift; es war, aß wenn es ihm recht ſchwer würde, die Buchſtaben hinzu⸗ malen. Er ſchilderte die Begebenheit dieſes Abends, er· wähnte den Schutz, welchen Beatus dem Bruder 1 gegen den Engländer geleiſtet, und empfahl ihn Iten warm und herzlich 5 (Jortſetzung folg! „ e . anvahnen und einen Separatfrieden ſchließen würden. Das Selbſtbeſtimmungsrecht der Buren. W. T. B. Rotterdam, 2. Mai. Der Londoner Korreſpon⸗ dent des„Mancheſter Guardian“ meldet, daß General Her⸗ zog im Namen der Abordnung der ſüdafrikaniſchen Natio⸗ naliſten an den engliſchen Premierminiſter einen Brief ge⸗ ſandt habe mit dem Erſuchen, ihm Gelegenheit zu geben, der britiſchen Regierung die Forderungen der Nationaliſten vorzulegen. Es iſt noch keine Antwort auf dieſen Brief er⸗ folgt. Ueber die Haltung der Regierung beſteht jedoch kein Zweifel. Es wird dem engliſchen Kabinett aus konſtitutio⸗ nellen Gründen unmöglich ſein, den General Herzog anzu⸗ erkennen, weil er die vollkommene Trennung Südafrikas von der britiſchen Krone vertritt. —..————— Die Pariſer Verhandlungen. Die„Bewegungs freiheit“ W. T. B. Berlin, 2. Mai. Der„Vorwärts“ gibt folgende 3 25 ſeines Korreſpondenten aus Verſailles wieder: ir find von aller Welt abgeſchloſſen. Empfangen keinen Beſuch, keine Nachrichten außer aus Zeitungen, die jedoch am 1. Mai nicht erſchienen ſind. Die Abſperrung iſt heute am 2. Mai noch ſtrenger. Die ganze Delegation muß von 2 bis 6 Uhr nachmittags im Hotel de Reſervoire bleiben, wo ihr der„Temps“ zur Verfügung ſteht.— Aus alledem fol⸗ gert, daß keinerlei Verbindung zwiſchen den Pariſer Ge⸗ Roſſen und den deutſchen Sozialiſten beſteht. Die Auffaſſung in Berlin. Berlin, 2. Mai. An den amtlichen Stellen ſieht man die erſte Begegnung unſerer Friedensabordnung mit den Ver⸗ tretern der Gegner nicht mit beſonderem Optimismus au, jondern ſtellt uur feſt, daß zunächſt die Gleichberechtigung der dentſchen Abordnung ſormell erkannt iſt. J 5 Hotels finden die Deutſchen nur ſehr knapp Pl müſſen bis 4 Perſonen in einem Zimmer w f Franzoſen zeigen ſich feindſelig, ſo mußten auch unſere De⸗ legierten ihr Gepäck ſelbſt tragen, da keine Bedienung des erhalten war. Keine mündlichen Verhandlungen in T. U. Haag, 3. Mai. Von ame ſch halbamtlich mitgeteilt, daß keinerlei mündliche Verhaudlun⸗ gen zwiſchen den Deutſchen und Alliierten ſtattfinden ſollen. Zwiſchen Montag und Mittwoch wird die Uebergabe der Be⸗ Aingungen erwartet. Die Deutſchen können dann nach Wei⸗ mar gehen oder in Paris bleiben. Der Verkehr zwiſchen den beiderſeitigen Unterhändlern ſoll nur durch Noten, lediglich ſchriftlich erfolgen. Die Deutſchen erhalten 15 Tage Bedenkzeit, etwa bis 22. Mai. Für die Arbeiten der Alier⸗ den ſind noch weitere 5 Tage vorgeſehen. Am 27. Mai ſei daun alles zu Ende. Als Grund für dieſes Vorgehen der Alliierten wird lediglich angegeben, die Geſchichte zeige, daß dei einem Diktatfrieden nicht verhandelt werde. Die keberreichung der Friedensbedingungen. W. T. B. erſailles, 3. Mai.„Echo de Paris“ teilt mit, daß Jeberreichung des Friedensvertrags nur der 1 Helen der Nation, für Deutſchland alſo Graf Brock⸗ Dorf-. ingegen ſein werde. Der Vertrag umfaſſe 15 is 20. Die erſten 14 Kapitel behandelten die Gründe Kintritts der einzelnen Mächte in den Krieg und die bendigkeit des Völkerbundes. Sie enthalten ferner die Grenzen für die militäriſchen Beſtimmungen, die Kolonien uſw. Die Wiederautmachungen und die wirt⸗ schaftlichen Fragen werden noch bearbeitet. Ein weiteres Kapitel iſt der Arbeitergeſetzgebung und der Frage der Ga⸗ antien gewidmet. Ein Auszug der Bedingungen wird am onntag der Preſſe mitgeteilt werden. Clemenceau wird ie am 15. Mai der Kammer vorlegen. = der Kampf um München. Die Befreiung Münchens. Augsburg. 2. Mal. Das Truppenkommando teilt mit: Im Nor? und Weſten von München war am 2. Mai die Deſohlene Einſchluß⸗Linie von den Regierungstruppen er⸗ reicht. Schwabing wurde bis 12 Briennerſtraße beſetzt. Die Farufer von Bogenhauſen bis zur Reichenbachbrücke ſind von uns beſetzt. Ein Volkskommando hat mit bewaffneten Bürgern die Reſidenz beſetzt. Die Spartakiſten ziehen ſich nach Süden zurück. Sie haben den Sendlinger Torplatz, die Sonnenſtraße, die Hockerbrücke, die Dachauerſtraße und das Kaſernenviertel beſetzt. In Roſenheim ſind nach Kampf Re⸗ gierungstruppen eingerückt. Bei einem dabei erbeuteten Geſchütz wurden Gasgeſchoſſe gefunden. Die Befreinng Münchens. W. T. Augsburg, 3. Mai. Der Sonderbericht⸗ — 7 4 der„N. N.“ berichtet über München: Am geſtrigen 8 en befanden ſich im Zentrum der Stadt keine Not⸗ Red ſten mehr. Bewaffnete Studenten und Bürger hatten ie öffentlichen Gebäude beſetzt, ſo daß die Truppen ohne Kämpſe durch die Ludwigsſtraße einmarſchieren konnten. Das Poliseivräſidinm wurde ohne Kampf genommen. Als Heine Gruppen der Regierunastruppen vom Marienplatz gegen den Stachnsplatz vorgingen, wurden ſie mit Maſchi⸗ nengewehren beſchoſſen. Es entwickelten ſich wütende Kämpfe im Norden und Süden der Stadt. Die Spartakiſten hatten die Schutzmannſchaft entwaffnet. Am 30. April mit⸗ tags wurden von den das Polizeigebäude beſetzt haltenden roten Gardiſten ſämtliche Einrichtungen dort vernichtet. Die Arbeit von 50 Jahren iſt damit zerſtört. Das ganze Ma⸗ terial des Zigeunerüberwachungsſchutzes Deutſchlands wurde verbrannt. Greuel der Kommuniſten? W. T. B. Angsburg 2. Mai. Der Sonderberichterſtatter der„Augsburger Poſtzettung“ telegraphiert ſeinem Blatt aus dem Münchener Vorort Paſing vom 1. Mai, 10 Uhr abends: Preußiſche Truppen ſind heute von Norden aus in München eingedrungen. Bis zum Abend waren das Kriegs⸗ miniſterium, die Reſidenz und das Wittelsbacher Palais von ihnen beſetzi. Zurzeit ef den noch in der Umgebung des nhofes und des Karle latzes heftige Straßenkämpfe ſtatt. Eine in der Stadt ſelbſt zu dieſem Zweck gebildete Sicherheitswehr hat in die Kämpfe eingegriffen. Es beſtä⸗ kigt ſich, daß die Zerſetzung der roten Armee bereits große 3 gemacht hat. Aus den Häu tern iſt teilweiſe auf ie kpten Gardiſten geſchoſſen worden. Ein heute morgen von der kommuniſtiſchen Regierung verbreiteter Anſchlag teilt mit, daß von den verhafteten Geiſeln verſchiedene Per⸗ Enlichkeiten, darunter Geheimrat Dr. Döderlein, Profeſſor Stuck, Fürſt Albert von Thurn und Taxis mit Gemahlin, Fürſt Wrede und andere erſchoſſen worden ſind. Eine Be⸗ ſtãtigung dieſer Meldung war nicht zu erreichen. Die tele⸗ phoniſche Verbindung mit München iſt teilweiſe wieder auf⸗ genommen worden. Ein Pulſch in Fürth und Erlangen? T.. Bamberg, J. Mai. In der Aelteſtenratsſitzung des bayeriſchen Landtages wurde darauf aufmerkſam gemacht, die Zuſtände ia Fürth und Erlangen ſeien derart, daß man einen neuen Putſchverſuch erwarten könne. Es ſet beſon⸗ ders mißlich, daß das Generalkommando des 2. Armeekorps nichts getan habe, der Gefahr zu begegnen. Die Angelegen⸗ 1 ſofort als dringlich dem Kriegsminiſterium über⸗ eſen. Prabmachrichten. Franzöſiſch⸗italieniſche Kämpfe? W. T. B. Agram, 3. Mai. Die franzöſiſchen Truppen haben die Brücke zwiſchen Fiume und Gnoſak beſetzt, weil die Italiener beabſichtigen, dahin vorzudringen. Der fran⸗ zöſiſche Kommandant hat die Italiener verſtändigt, daß er mit dern werde. Es hat bereits ein Zufammenſtoß ſtattgefunden. Die Italiener haben ihre Truppen daraufhin zurückgezogen Gnoſak wurde von engliſchen Truppen beſetzt. Im Gegenſatz dazu ſteht folgende Nachricht: T. u. Wien 3. Mai. Die Entente⸗Kommiſſion demen⸗ tiert die Meldung, wonach zwiſchen Franzoſen und Italie⸗ nern bei Trieſt Zuſammenſtöße ſtattfanden. Von einem Vorrücken der Italiener nach Guoſak kann keine Rede ſein, da die Italiener Gnoſak bereits ſeit Monaten beſetzt haben. Kommuniſtentagung in Warſchau. T. U. Thorn, 2. Mai. Das polniſche Korreſpondenz⸗ burean meldet: Zur zweiten Tagung trafen hier Vertreter aller kommuniſtiſchen Organiſationen Deutſchlands, Polens, Rußlands und Ungarns zuſammen. Sie arbeiten an der Vorbereitung einer kräftigen Maikampagne zur Durchfüh⸗ rung eines gleichzeitigen und allgemeinen Generalſtreiks in dieſen Ländern. Tag und Nacht arbeiten gewiſſe Drucke⸗ reien Warſchaus an der Millionenherſtellung kommuniſti⸗ ſcher Flugſchriften. Muuitionserploſtonen im Hafen von Antwerpen. T. U. Haag. 2. Mai. Aus Antwerpen eingelaufene Nach⸗ richten beſagen, daß in der Nähe des Siberiadocks gelegene Munitionslager am Dienstag abend in die Luft geflogen find., Einzelheiten liegen noch nicht vor. Die Pariſer Verhandlungen. Das Datum der Ueberreichung des Friedensvertrages ſtehi noch nicht feſt. Versailles, 4 Mai. Der Zeitpunkt der Ueberreichung des Friedensvertrages an die deutſche Delegation ſieht noch nicht feſt, ſie wird aber, laut„Petit Pariſten“, keinesfalls vor Mittwoch erfolgen. Auch dürfte der weſentliche Inhalt des Vertrages vorher nicht bekannt gegeben werden. Bei dem Beberreichangsakt werden, laut„Echy de Paris“, nur Be⸗ vollmächtigte der Ententegroßmächte zugegen ſein. Ueber dieſen Beſchluß ſei man in belgiſchen Kreiſen ſehr verſtimmt. „Excelſior“ ſchreibt, es ſeien nur zwei Geſamtſitzungen zu erwarten, die eine zur Ueberreichung des Vertrages und die zweite ſür die Unterzeichnung. Zwiſchen den beiden Sitzungen ſoll jeder Meinungsaustauſch und jede Erörterung ſchriftlich erfolgen. Der allgemeine Friede. W. T. B. Rotterdam, 4. Mai. Der„Nieuwe Rotter⸗ damſche Courant“ meldel aus London, man erwartet dort, daß die Friedensverträge mit Oeſterreich⸗Ungarn, Bulgarien und der Türkei etwa 14 Tage nach Friedensſchluß mit Deutſchland zur Unterzeichnung bereit ſein werden. Die Lage im Reiche. Hindenburg geht. T. U. Berlin, 4. Mai. Aus Anlaß der Vorfriedensver⸗ handlungen hat Generalfeldmarſchall v. Hindenburg au den Reichspräſidenten Ebert ein Schreiben gerichtet, worin er mitteilt, daß er ſich in den Nuheſtand zurückziehen werde, ſobald der Vorfrieden abgeſchloſſen ſei. Reichspräſiden! Ebert erklärte ſich in ſeiner Antwort damit einverſtanden und ſprach Hindeuburg den unauslöſchlichen Dank des dent⸗ ſchen Volkes für ſeine Dienſte aus. Der drohende Angriff der Polen. W. T. B. Berlin, 3. Mai. Dr. Jaffe iſt heute als Sachver⸗ ſtändiger für die Oſtfragen nach Verſailles abgereiſt. Der Proteſt Erzbergers an Joch wegen der drohenden Haltung ber polniſchen Truppen, der übrigens auf einem Kabinetts⸗ . beſchluß beruht, hat, wie wir hören, auf die deutſche Bevöl⸗ kerung in der Oſtmark beruhigend gewirkt. In der geſtrigen Sitzung des Friedensausſchuſſes ſtimmten ihm auch alle Redner zu. 5 5 Wilhelm II. W. T. B. Berlin, 4. Mai. Durch verſchiedene Blätter ging die Nachricht, der frühere Kaiſer habe bei der Reichsregie⸗ rung die Erlaubnis nachgeſucht, nach Deutſchland, und zwar auf ſein Gut Cadinen, zurückkehren zu dürfen. Der Reichs⸗ regierung iſt von einem derartigen Antrage des Kaiſers nichts bekannt. us Baden und den Dachbargebleten Die Preſſeabteilung der badiſchen Regierung, welche dem Miniſterium angegliedert iſt, hat am 2. Mai ihre Täigkeit auf erweiterter Grundlage aufgenommen. Es ob⸗ liegt ihr die Aufgabe, der Regierung die Stellungnahme der Zeitungen des badiſchen Landes zu den politiſchen, wirtſchaft⸗ lichen und ſonſtigen Fragen der Gegenwart in tunlichſt lückenloſer Form zu übermitteln. Zugleich ſoll ſie den Preſſe⸗ organen aller Parteirichtungen die Möglichkeit gewähren, ſich jederzeit an die Preſſeahteilung zwecks Auskunftsexrtei⸗ lung und Anfragen wenden zu können. 5 Gemeindewahlen. Die badiſche Regierung läßt halbamtlich mitteilen: Wegen der durch unvermeidbare Umſtände veranlaßten ſpäten Veröffentlichung der Geſetze über die Aenderung der Gemeinde⸗ und Städteordnung und des badiſchen Verwal⸗ tungsgeſetzes nebſt zugehörigen Wahlordnungen wird es ſich in vielen Gemeinden nicht anders möglich machen laſſen, als die gemeinſame Wahl der Gemeinde⸗(Stadt⸗) verordneten, zum Bezirksrat und zur Kreisverſammlung im Intereſſe einer ordnungsmäßigen Vorbereitung und Durchführung der Wahl nicht ſchon auf den 11., ſondern auf den 18. oder erſt auf den 25. Mai als Wahltag anzuberaumen. Die Be⸗ zirksämter ſind deshalb zur Verſtändigung der Gemeinden davon in Kenntnis geſetzt worden, daß dies unter den ob⸗ waltenden Verhältniſſen nicht zu beanſtanden iſt. Auch iſt es als zuläſſig erklärt worden, die Einladung zur Wahl bereits mit dem Ablauf der Einſprachsfriſt und nicht erſt dann ergehen zu laſſen, wenn die Einsprachen gegen die Wählerliſten erledigt ſind. N Ein Mahnruf au die Lehrer zur Einigkeit. Während das Unterrichtsminiſterium, wie wir dieſer Tage mitgeteilt haben, auf eine ſozialdemokratiſche Anre⸗ gung hin beſchloſſen hat, die Wahlen zu den Schulbeiräten einſtweilen auszuſetzen, erläßt der Vorſtaud des Badiſchen Lehrervereins eine nochmalige Rechtfertigung der Verord⸗ nung über die Schulbeiräte und redet der Lehrerſchaft zu, die vielgerühmte Einigkeit nicht in die Brüche gehen zu ffengewalt einen Vormarſch der Italiener verhin⸗ — laſſen. Die Kritik an einzelnen Beſtimmungen der Berat nung ſei zwar verſtändlich, die Ablehnung des Ganzen 0 gehe viel zu weit. Die Schulbeiräte ſeien trotz aller Mänge eine Einrichtung, die den Lehrern ein wichtiges Mitwig kungsrecht bei der Geſtaltung der Verhältniſſe des 8 betriebs und der Lehrerſchaft ſichert. Wenn die Lehrer ihke Willen aufdrängen wollten, ſo ſetzten ſie ſich ebenſo ins 10 recht, wie es der Obrigkeitsſtaat tat, als er allein rer und die Lehrerſchaft nicht hörte. Die Veröffentlichung 250 Vorſtandes geht dann die einzelnen Einwände durch, die den Bezirksvereinen erhoben wurden und kommt zu 10 Schluß:„Schaffen wir jetzt nicht ohne zwingenden Gru ein Zerwürfnis zwiſchen dem Unterrichtsminiſterium d uns und— zwiſchen uns ſelbſt.“ Landwirtſchaftliche Tagung in Karlsruhe, 4 10 Karlsruhe, 3. Mai. Am Donnerstag den 22. Mal der Verband der Landwirtſchaftlichen Krebttgenafendce in Baden, e. B., hier ſeinen diesjährigen Verbandstag u 5 dem Vorſitze des Verbandsdirektors Oekonomierat Hat aus Freiburg in Karlsruhe in der Feſthalle abhalten. Großherzogin Luiſe Geburtstagsſpende. Ve: Die zum 80. Geburtstag der Großherzogin Luiſe in 5 den veranſtaltete Sammlung hat, nach ihrem nunmeß Abſchluß, einen Betrag von 102 500 M. ergeben. Die tung ſoll zur Ausbildung von Krankenpflegerinnen wendet werden. Karlsruhe, 4. Mal. Das neueſte badiſche Seſede Verordnungsblatt Nr. 81 enthält u. a. das neue Geſez 1705 die Verkehrsſperre mit Grundſtücken, das am 15. April der badiſchen Nationalverſammlung angenommen wurm, n Mannheim, 3. Mai. Geßtern abend d Uhr wurde 21jährige Ehefrau des in der Burgſtr. 17(Schwetzingen gel ſtadt) wohnenden Zimmermanns Nauber ermordet n f ler von ihrem Ehemann aufgefunden. Die Fraun War l Beilbiebe auf den Kopf und durch Schnitte in den Hals 110 einem Raſiermeſſer getötet worden. Der Mörder hatte 10 der Tat die Wohnung durchſucht und dem nicht unver den Rauber 1300 M. entwendet. Noch in der vergane Nacht konnte der Täter in der Perſon des 281ährigen Elen technikers Hans Ludwig Bernzott verhaftet werden. por Mörder wohnte bei ſeinen Eltern im gleichen Haufe terre. Der Vater iſt Kraftwagenführer. Der Täter 15 ein Geſtändnuls ab, den Mord und Raub begangen zu 5 Ein Teil des Geldes fand man noch in ſeinem Benn rend er einen anderen Teil an Dritte weitergegeben will. Das Ehepaar Rauber war ſeit 4 Wochen verhel sel 0 und lebte in ſehr glücklicher Ehe. 1 1 . Mannheim, 4. Mal. Der bieſige Sicherheltssten einem Brotmarkenhandel auf die Spur gekommen. een Reihe von Perſonen wurde verhaftet, die in einem bi 55 Automat eine Brotmarkenbörſe aufgeſchlagen hatten. dh Brotmarken wurden anſcheinend in einer Druckerei ge len und dann in den Handel gebracht. enden * Konſtanz, 4. Mal. Bürgermeiſter Haulick iſt tig von ſeinem Poſten zurückgetreten. In der S W ſitzung am Mittwoch verabſchiedete er ſich vom Kolleg ge 500 Italiener mit Familien kamen mit Extragug aue e hier an und fuhren nach 1 ½ſtündigem Aufenthalt duet, Schweiz nach Italien weiter. Zwei weitere Tra 100 Italiener werden am 15. und 29. Mai über Konſtans itet. Italien e Gebenkblstter für gefallene krieger. kommando des 14. 52 5 bat zahlreichen Ste er at Zivilbevölkerung über die abfolgung von Gebe 9 tern an die Angehörigen gefallener Krieger entſo fiche beim Kriegsminiſterium angefragt, wann mit der ter weiſung der in Ausſicht gestellten neuen Gedenkblal rechnen ſet. Darauf hat das Kriegsminiſterium mi daß die Gedenkblätter neuer Art bereits an die True teile verſchickt werden. „ uUnpfändbarkeit der Teuerungszulagen! Eine tige Entſcheidung fällte das Bperkanzeggerich dba in der bis jetzt ſtark umſtrittenen Frage der fände der Teuerungszulagen. Der Fall betraf einen Beamteg 5 7 Kindern, der außer einem Jahresgehalt von 1440 f und 200 Mark Wohnungsgeld in den letzten Krieg e noch 480 Mark Teuerungszulagen erhielt. Dieſe xungszulage hatte ein Gläubiger mit Beſchlag belege gen ſen, wogegen der Beamte Widerſpruch erhob. Daß len gericht ließ die pfändung zu, das Oberlandesgerich die Pfändbarkeit jedoch ab mit der Begründung, lere, Hinblick auf die außerordentlich hohen Lebensmitte 0 die Sonderzuwendung nur zur Beſtreitung des notdd mill „ für den Schuldner und ſeine 6 te. 0 en SErhöhung der Pferdefleiſchpreiſe. Bisher war 0 Baden die Pretſe für Pferdefleiſch niederer lege zel 17 für das Reich beſtimmt waren. Bei den dere 1 ferdepreiſen hat die Aufbringung der Schlachtpfez un zunehmende Schwierigkeiten geboten, ſo daß unn mehere Aufhebung der bisherigen badiſchen Höchſtpreiſe für ife 0 ſleiſch die für das Reichsgebiet ſeſtgeſetzten Höchſore gen für Baden als maßgebend erklärt wurden. Sie bett nach Flelſchſorte 140 bis 120 M. für das Pfuns,% — Billiger Wein! Am Donnerstag trafen in 115 einige Herren ein, die im Auftrage zweier fran Weinfürmen Lokale mieten ſollen, und zwar in Malu 10 gen, Worms und Alzey; ſpäter auch in Koblenz, Bo 5 Köln. Die Lokale ſollen nach franzöſiſchem uf. richtet werden und dort das Liter Weißwein zu 150 Rotwein zu 2,50 M. verkauft werden. me — Der Amtsſchimmel. In den verſchiedenen Sa erläßt der badiſche Staatspräſident Geiß eine VBerach 10 über die Feier des erſten Mai, deren erſter Parage, Feli gende Faſſung hat:„Der 1. Mai wird als gebotenen lag im Sinne des 8 1 Abf 1 Ziffer 1 der Verordg fe 18. Junf 1802, die weltliche Feier der Sonn⸗ und 1 betreffend, in der durch die Verordnung vom 31. 20 25. Juli 1898 g. Auguſt 1898, 22. Februar 1900 und 150 bruar 1907 bewirkten Faſſung(Gef⸗ und Veror dna 1 1892 Seite 287, 1866 Seite 240, 1898 Seite 369 und ue Seite 461, 1007 Seite 139) erklärt.“— Wer außen, badiſchen Staatsoberhaupt den tiefen Sinn dieſes ateßl fort erfaßt bat, möge uns dieſes Geheimnis verre Auf dem Wege zum Frieden. Der April, der ſonſt die Welt gern narrt, Oſterfeſte ſich entſchieden,— zu erfüllen, was wir 15 . harrt,— einzuleiten den erſehnten Frieden.— ſchloſſen hat der hohe Rat— der Alliierten und — einzuladen auf des Friedens Pfad— nach Ve dentſchen Delegierten.—— Alſo iſt der erſte Seht — um die Menſchhejt wieder zu beglücken! Freiheit end ich freie Baßn.— nimmt man uns 51 — 0e„ oe a. 2 SS Scdes s 2 SS San 2 — 2 r — * — — — n 8 8 2 — die uns drücken?— Gibt man endlich die Gefang'nen frei, 12 die noch wandern auf den Dornenpfade,— läßt man Dali, endlich ſich herbei,— Schluß zu machen auch mit der Aockade?—— Steht das Recht noch immer bei der Macht? 10 Oder iſt im linden Lenz⸗Erwachen— auch die Nächſten⸗ Zebe neu erwacht,— um dem Frieden Konzeſſion zu machen? 1 Iſt man für den Völkerbund entflammt— ſelbſtlos auch Rate der Alltierten?— Wahrlich, kein beneidenswertes ſe t— haben unſere deutſchen Delegierten.—— Der er⸗ wonte Frieden iſt in Sicht.— aber wird's ein Dauerfriede derden?— Ach, noch traut die Welt dem Frieden nicht,— enn die Liebe herrſcht noch uicht auf Erden.— Und ganz kutſchland blickt erwartungsvoll— auf Verſailles, was Nit es uns verheißen?—— Und der Schwur erſchallt: Lacht einen Zoll— deutſchen Landes ſoll man uns entreißen. dre deutſchland⸗ zur Verſöhnung längſt bereit,— wird ſich eng an Wilſons Punkte halten.— Nur der Grundſatz der Einechtiakeit— darf bei dieſem Friedensſchluſſe walten.— 8 ne jede Vergewalt'gung rächt— ſpäter ſich und ſchafft uns baue Streiter,— auf das Bölker⸗Selbſtbeſtimmungsrecht— auen auch wir die Hoffnung aufl Ernſt Heiter. Die erſte Stau bes babiſchen Landtags. Miftarlsruhe. 3. Mai. Die Tagesordunnus der am nächſten Lau woch vormittags 10 Uhr ſtattfindenden Sitzung des der dtaas enthält die Beantwortung der Kurzen Aufragen dah Abgg. Spengler(Str.) und Karl(D. N.) über den Eiſen⸗ Inte verkehr, ferner Begründung und Beantwortung der 6 terpellationen der Dr Aber die Reform der Univerſitätsverfaſſung, der Abgo. steh Schofer(Str.) und Schell(Ztr.) und Gen. über das ende Heer und der Abgg. Spang(Str.) und Dr. Schofer h und Gen. über den Schutz der persönlichen Freſheſt, er Preßfreihett und der Gewiffensfretheit. e. S arle ae, 3, Mal. Die Seier des 1. Mal ih, wie aus for richten der Städte Mannheim, Heidelberg, Bruchſal, Aberabeim, Freiburg, Konſtanz u. a. Orten zu erſehen iſt, den all ruhig verlaufen. Wie hier ſo beteiligten ſich auch in den iberen Städten die Mehrheitsſoslaliſten zuſammen mit Anaszängigen au den Maifeiern. I in Kittlingen 2. Mal. Wie der„Baß. Laudsm““ berichtet, im hiefigen Bezirk eine„Milchrevolution“ ausgebrochen. zung ebreren Ortſchaften haben die Landwirte die Abliefe⸗ 4 der Milch an die offizielle Sammelſtelle verweigert iter zone Aufkäufer angeſtellt, welche ihnen 65 Pf für den Fam; Milch bezahlien. Infolgedeſſen bekamen hier viele 1 ilten keine Milch.(Die Regierung hat bekanntlich nach Hätt abung im parlamentartſchen Ernährungsbeirat er⸗ könne a5 ſie einer Milchpreiserhöhung jetzt nicht zuſtimmen ** mugve Heidelberg, 3. Mai. Die Einſtellung des Perſonen⸗ Angekttedrs im Bezirk der Eiſenbahndirellion Mainz, die diſche ndigt worden iſt, würde auch den Verkehr auf der ba⸗ Laden Strecke Main ⸗Neckerbahn Laudenbach Weinheim— Schwein Friedrichsfeld—Heidelberg bez. Mannbeim und durch bi ch in gen umſaſſen. Da die beteiligten Gemeinden hier⸗ Abg. n wirtſchaftlicher Hinſicht ſtark geſchädigt würden, hat glerun t Reider⸗Heidelberg(Str.) ein Geſuch an die bad. Re⸗ ſonenve gerichtet und darin um Aufrechterhaltung des Per⸗ bebeten rkebrs auf dem badiſchen Teil der Main⸗Reckar⸗Bahn ** Nusfüd mda, 8. Mai. Am Mittwoch abend ſind während der irzh kungen von Verſchubbewegungen in Kirchheim bei Gang urg die acht hinterſten Wagen des Güterzugs 6721 in 5 entteraten und auf die freie Strecke gegen Wittighauſen udg aufen. Bei Gaubüttelbrunn ſtießen ſie auf eine von bis ge Immende leere Lokomotive auf. Beide Gleiſe waren deſindicn 1 Uhr nachts geſperrt. Der auf dem Schlußwagen dei tödlbe remſer Franz Heberlein von Würzburg iſt da⸗ en lich verunglückt. durch illingen. 3. Mai. Zur Zeit reiſt eine Hochſtaplerin gibt an s badiſche Land und beſucht die Pfarrhäuſer. Sie en und ais einem Urſulinenkloſter in Frankfurt zu kom⸗ Es ndekine Geldtaſche von 200300 M. verloren zu haben. dewarnt elt ſich um eine ganz berüchtigte Perſon, vor der werden muß. a Sport. . Pflege der Leibesübungen in den Schulen. K dun giheue, 20. April. Das badiſche Unterrichtsminiſte⸗ lalken her ſveben einen Erlaß an ſämtliche Höhere Lehran⸗ mäßig Tas. in dem beſtimmt wird, daß jetzt der lehrplan⸗ deit eisher unterricht an allen Höheren Lehranſtalten, ſo⸗ ei iſt jede noch nicht geſchehen, wieder aufzunehmen iſt. Da⸗ ind des Aue zu beachten, daß infolge der Unterernährung ahre, nicht Falls des Turnunterrichts während der Kriegs⸗ d ſofort die lehrplanmäßigen Anforderungen der em den die einzelnen Klaſſen geſtellt werden kann. Nalen 85 erlaß wird aber weiter beſtimmt, daß außer Nechmitkaaußunden künftighin für ſämtliche Klaſſen ein lilege des“ Jer nicht auf den Samstag zu legen ſſt, für die elchen) Uehzurnſpiels und der volkstümlichen(leichtathle⸗ Plehen ist. ggen. des Wanderns und Schwimmens auszu⸗ erkehrsy⸗ Auswärtige Schüler können, wenn ungünſtige befreit werdaältniſſe beſtehen, von dieſem Spielnachmittag Seiner Wan Die Hausaufgaben ſind zu beſchränken oder gelnachmfanderung nachzulaſſen, damit den Schülern der nung d Wittag nicht verkürzt wird, oder ſie nach Beendi⸗ uch längeres oder der Wanderung genötigt ſind, zu Haus Sminjſte Zeit ihre Aufgaben zu erledigen. Das Unter⸗ aufe dez am regt daun weiter an, künftighin jeweils 8 Sommers ein Turn⸗ und Spielfeſt abzuhalten, es Fer mehrere Anſtalten mitwirken könnten. au dung von eden hat das Miniſterſum beſtimmt, daß die a den einen Turn⸗ und Sportvereinigungen der Schüler läten undkeznen Anſtalten von den Anſtaltsleitern zu ge⸗ einten iſt Durch Ueberlaſſen von Spielgeräten zu unter⸗ Sheng ie Beteiligung von Lehrern an derartigen Ver⸗ bl Alern 8 das Miniſterium für wünſchenswert, den eiben. müſſe aber das Selbſtverwaltungsrecht gewahrt a —* Aerzen adiſche Landestag für Körperpflege und In⸗ 81 wurde vom Deutſchen Reichsausſchuß für n als Seebad anerkannt. . Gerichtssaal. or lsruhe, 2. Mal.(Sitzung der 1. Strafkammer.) Sterltsend tadtsanzer Landgerichtsdirektor Dr. Kempf; Vertreter der Zermsanwal ma tſcha em f 15 dſonen ab ke Aſſeſſor Koranskt. Der Taglöhner ——— wollte. Von den leichtgläubigen Perſonen bl eis mehreren Fällen Vorſchüſſe bezahlen. In Fear iſt wens blieben daun die Warenlieferungen aus. fügkammer gen Betrugs ſchon mehrfach vorbeſtraft. Die falle 1 1 Kurteilte ihn deshalb wegen Betrugs im ahr Gefängnis abzüglich 1 Monat Unter⸗ —— 8 a erat und Kreisverſammlung. ſchaf; u f Wenoften, deund Kreisverſammlungen waren bisher Kör⸗ elrachtde nen die Oeffevtlichkeit wenig Jntereſſe ent⸗ hen auf ihre gkam nicht zuletzt daher, daß die Oeffent⸗ däte meringen Eidnſammenſetzung keinen oder doch nur ber Aharden d. ünfluß hatte. Die Mitalteder der Bezirks, An Alge das Miniſterium des Innern ernannt; . mein ge; 1 inſoferanheit ſtand ein Einfluß auf dieſe Ernennung zu, als die Kreisverſammlung eine Vor⸗ Abgg. Dr. Königsberger(Soz.) und ſchlagsliſte für die Ernennung aufſtellen durfte Die Kreisverſammlung ſelbſt wurde zu einem Teil durch ein reichlich kompliziertes indirektes Wahlverfahren ge⸗ wählt, außerdem entſandten die Gemeinden und größeren Städte eine beſtimmte Anzahl von Vertretern in die Kreis⸗ verſammlung und ſchließlich gab es geborene Mitglieder 3 Körperſchaften, nämlich die größten Grundbeſitzer im reiſe. Das alles iſt nun anders geworden. Die Mitglieder der Bezirksräte ſowohl als auch die Kreisabgeordneten werden künftig in allgemeiner, gleicher, unmittelbarer und geheimer Wahl durch alle über 20 Jahre alten Staatsbürger beiderlei Geſchlechts gewählt werden— erſtmals zuſammen mit den N ſtattfindenden Neuwahlen der Gemeindeparla⸗ mente. Nach dem badiſchen Verwaltungsgeſetz iſt der Bezirksrat eine Körperſchaft, die den Bezirksämtern zur Mitwirkung bei der Entſcheidung öffentlich⸗rechtlicher Streitigkeiten und zur Unterſtützung bei der ſonſtigen ſtaatlichen Verwaltung zur Seite ſteht. Vorſitzender des Bezirksrates iſt der Be⸗ zirksbeamte(Oberamtmann), der die Sitzungen einberuft. Dem Bezirksrat ſteht das Richteramt bei Entſcheidung öf⸗ fentlich⸗rechtlicher Streitigkeiten in erſter Inſtanz zu; er hat weiter u. a. zu beſchließen in folgenden Verwaltungsſachen: Ueber die Notwendigkeit öffentlicher Bauten, zu deren Her⸗ ſtellung eine geſetzliche Verbindlichkeit beſteht, über die Er⸗ teilung der Staatsgenehmigung zu Beſchlüſſen der Gemein⸗ den oder zum Voranſchlag des Gemeindehaushalts, ſofern der Bezirksbeamte die Verantwortung hierfür nicht allein übernehmen kann, über Geſuch und Anträge auf Erlangung von Wirtſchaftstonzeſſionen und zu anderen gewerblichen Betrieben, über die Zuſtändigkeit gewerblicher Anlagen, ſo⸗ weit die Einholung einer ſtaatlichen Genehmigung hierzu nötig iſt, über Einſprachen gegen die Wählerliſten zu den politiſchen und Gemeindewahlen u. a. m. Der Bezirksrat kann weiter zu allen das Intereſſe des Bezirks berührenden allgemeinen Maßregeln, insbeſondere zur Förderung des Gewerbes, des Handels der Land⸗ und Forſtwirtſchaft zur Beratung zugezogen werden; bezirkspolizeiliche Vorſchrift⸗ ten, die eine dauernd geltende Anordnung enthalten, kann der Bezirksbeamte nur unter Zuſtimmung des Bezirksrats endgültig erlaſſen. Der Bezirksrat verſammelt ſich in der Regel monatlich einmal, in dringenden Fällen auf beſondere Berufung durch den Bezirksbeamten. 5 Die Kreisverſammlung iſt das Parlament des Kreiſes. Der Kreis iſt ein körperſchaftlicher Verband, der Vermögen erwerben und beſitzen und zur Bereitſtellung ihrer geſetz⸗ lichen Ausgaben Beiträge auf die Gemeinden des Kreiſes umlegen kann. Die Tätigkeit des Kreiſes erſtreckt ſich auf alle Einrichtungen und Anſtalten, welche die Entwicklung, Pflege und Förderung der Intereſſen des ganzen Kreiſes betreffen. Das regelmäßige Organ der Staatsregierung in Bezug auf die der Selbſtverwaltung der Kreiſe überlaſſenen Angelegenheiten iſt der Verwaltungsbeamte des Bezirks, in welchem die Verwaltung des Kreiſes ihren Sitz hat; er führt in dieſer Eigenſchaft die Bezeichnung„Kreishaupt⸗ mann“. Der Kreishauptmann beruſt im erſten Vierteljahr jedes Jahres die Kreisverſammlung zur ordentlichen Sitzung; die Kreisverſammlung wählt ſodann ihren Vor⸗ ſitzenden aus ihrer Mitte. Die Kreisverſammlung beſchließt über die Anlegung und Unterhaltung der Kreisſtraßen, über die Anlegung und Unterhaltung von Brücken und Kanälen, über die Errich⸗ tung von Sparkaſſen, von Kreisſchulanſtalten, Waiſenhän⸗ ſern, Armenhäuſern, Pflege⸗ Kranken⸗ und Rettungsanſtal⸗ ten und über ſonſtige Anſtalten und Einrichtungen zur Armenfürſorge. Sie ſtellt den Voranſchlag für die Aus⸗ gaben und Einnahmen des Kreiſes auf und entſcheidet über die von den einzelnen Gemeinden aufzubringenden um? lagen. Weiter ſetzt die Kreisverſammlung die Statuten der von ihr begründeten Kreisanſtalten feſt, ernennt und ent⸗ läßt das Perſonal uſw. 5 Wie man ſieht, erſtrecken ſich die Aufgaben der Kreisver⸗ ſammlungen und der Bezirksräte auf eine große Reihe von wichtigen und für das Staatsganze bedeutungsvollen Fra⸗ 14 wirtſchaftlicher, ſoziater, politiſcher und verwaltungs⸗ echniſcher Natur. Durch die Demokratiſierung des Wahl⸗ rechts wird die Tätigkeit der beiden Körperſchaften für die Oeffentlichkeit größeres Intereſſe gewinnen, als das bisher der Fall war. Es iſt zu hoffen, daß ſich dieſes vermehrte Intereſſe ſchon bei den bevorſtehenden erſten Wahlen nach dem neuen Wahlrecht zeigt. Die Bezirksräte als wichtige Verwaltungsinſtanzen und die Kreisverſammlungen als Selbſtverwaltungskörper mit bedeutenden Pflichten und Rechten müſſen im neuen Volksſtaat, ebenſo wie alle ſtaat⸗ lichen Organe, vom Vertrauen der breiteſten Oeffentlichkeit getragen ſein. Dies iſt nur möglich, wenn die Beteiligung au den Wahlen eine ſo ſtarke wird, wie wir ſie in Baden von den politiſchen Wahlen her gewohnt ſind. e eee Petersburg von den Bolſchewiſten geräumt. W. TB. Amſterdam, 2. Mai. Die„Times“ melden, daß Petersburg von den Bolſchewiſten geräumt werde. Die Bolſchewiſten hielten die Einnahme von Olonez durch die Finnen vor der Bevölkerung von Petersburg geheim. Die Finnen erwarten den Fall Petersburgs mit Beſtimmtheit innerhalb weniger Wochen. EE Bunte Mappe. Geht ins Sonnenlicht! Es iſt ganz allgemein bekannt, daß ein ſonniger Tag unſer Gemüt erheitert und daß an⸗ dererſeits unſere frohe Stimmung bei nebligen, düſteren Tagen arge Einſchränkungen erfährt, wie ja auch keine Pflanze gedeiht, wenn ihr Sonnenlicht und ⸗wärme ent⸗ zogen werden. Worauf beruht eigentlich die ſo auffallende Einwirkung des Sounnenlichtes? Darauf, daß es die Haut⸗ tätigkeit anregt und mehr ſchädliche Produkte durch die Haut ausſcheidet, als es ſonſt geſchreht. Das führt zunächſt zu einer Schonung der ohnehin ſo raſtlos tätigen Nieren. Wer viel im Sonnenlicht ſich aufhält oder arbeitet— auch das Gehen iſt bekanntlich eine Arbeitsleiſtung—, merkt das bald ſelbſt daran, daß er ſchwitzt. Aber auch die Prozeſſe des Stoffmechſels werden durch das Sonnenlicht erleichtert, weil ſich die Blutgefäße erweitern. Wiſſenſchaftlich längſt er⸗ wieſen iſt die bakterientötende Wirkung und die Heilkraft der Sonnenſtrahlen. Unbewußt hat das ſchon Hippokrates erkannt, indem er darauf hinwies, daß an ſonnigen Tagen die Zahl und Schwere gewiſſer Krankheiten abnimmt, und daß durch Sonnenbäder die Körperkraft geſteigert wird, da⸗ mit aber auch die Widerſtandsfähigkeit gegen Krankheiten. Die neuere Wiſſenſchaft verordnet: Sonnenbäder auch Ner⸗ venleidenden, ja, ſie ſpricht den Sonnenſchein direkt als ein Mittel gegen das Altern an! Das iſt natürlich die einfache Schlußfolgerung aus allen Vorteilen und Wirkungen des Sonnenlichtes. Wer alſo geſund bleiben will, kann nichts Beſſeres tun, als die Strahlen der Sonne möglichſt intenſiv und oft auf ſich einwirken zu laſſen, ſoweit es eben ſeine Konſtitution zuläßt. Weiß als neueſte Trauerfarbe. Weshalb tragen wir eigentlich ſchwarze Kleidung, wenn wir trauern? Im gan⸗ zen Mittelalter galt weiß als Trauerfarbe, und bei den Ja⸗ panern gilt ſie, neben hellblau, auch heute noch dafür. Die ſchwarze Farbe iſt erſt durch Katharina v. Medizi eingeführt worden. Das ſchwarze düſtere Kleid entſpricht gewiß auch mehr unſerm inneren Gefühl des Schmerzes über den Ver⸗ luſt eines geliebten Weſens. Nichtsdeſtoweniger herrſcht gegenwärtig in Frankreich eine ſtarke Bewegung, welche an die Stelle der ſchwarzen die weiße Farbe als äußeres Trauerzeichen ſetzen will, Es muß eben heutzutage alles „reformiert“ werden. Allerdings liegt dieſer Reformbeſtre⸗ bung ein ganz beachtlicher. ernſter Sinn zugrunde: man ſagt, es ſet eine Herausforderung Gottes, eine Widerfetz⸗ lichkeit gegen die Vorſehung über den Tod ſeiner Lieben zu trauern, ein Ausfluß des Egoismus, der dem Toten nicht die ewige Ruhe gönnt, ſondern nur an ſich denkt, an den Verluft. Aber dieſe Erklärung iſt auch wieder ſinnlos, denn aus ſolchen Geſichtspunkten heraus dürfte man dann über⸗ haupt nicht trauern, und es wäre überflüſſig, zu ſtreiten, od man ſich ſchwarz oder weiß kleiden ſoll. Mit demſelben Recht müßte man ſich auch grün oder blau oder rot kleiden dürfen. Laſſe man es alſo ruhig beim Altgewohnten. Die Entvölkerung Frankreichs. Beachtenswert, ja nach⸗ ahmenswert iſt es, daß der„Matin“ in ſeiner Neufahrs⸗ nummer am Kopf des Blattes folgende drei kurze Sätze ſchreibt:„Wenn die Entrölkerung Frankreichs weiter Wirk⸗ lichkeit wird, wird es in einigen Generationen nur noch 10 Millionen Einwohner haben. Gebt dem Land Kinder, die geboren werden. Um die Mütter zu erziehen, wird der Ma⸗ tin“ jeden Tag einige Worte über Kinderpflege veröſſent⸗ lichen.“ 8 — Heimkehr den Liaß-vathrinser. Vivilper ſonen alielſsſſiſcher ode lothrinaiſcher Abſtammung, die nach Elſaß⸗Lothringen zurückzukehren wünſchen, bedürfen neee teilen in Marſch geſetzt. Lokales. Auszug ans der Gemeinderatsftzung vom 30 April 1919. 1. Die Maurerarbeiten für dle drei Wohnhäuſer der Mittelſt⸗aße werden an die Unternehmer Joſef Roger, Jakob Kettner und Peter Schreck jeweils zum An⸗ gebot vergeben. f 2. Die Planfertigungen, Bauleitungen Entwürfe ete. der noch weiter auszuführenden Bauten werden an die Bewerber Architekt Frey. Maurermeiſter Thomas Herdt und Architekt Karl Zahn anteilig vergeben. 3 Zwei Familiengräber und zwar Nr. 9 und 10 werden den Bewerbern zugeſprochen. 4. Die von verſchiedenen Mitgliedern des Bürgeraus⸗ ſchuſſes in letzter Sitzung vorgebrachten Wünſche und Anträge ſollen zurückgeſtellt werden, bis die bevor⸗ ſtehenden Wahlen erledigt ſind. 5. Vier zwangsweiſe Einmietungen werden vollzogen. 6. Die Löhnung der Notſtandsarbeiter hinſichtlich der Feiertage ſoll gleichmäßig gehandhabt werden wie bei der Stadtgemeinde Mannheim. 7. Es ſoll unbedingt ſtreng darauf geachtet werden, daß die Notſtandsarbeiter täglich 8 Stunden arbeiten. Zuwiderhandelnde müſſen unnachſichtlich entlaſſen werden. 8. Anſtelle zweier ausgeſchiedenen Mitglieder des Er⸗ werbsloſenfürſorgeausſchuſſes werden die Herren Maurermeiſter Joſef Koger und Inſtallateur Philipp Johann ernannt. 9. Die Wahl der Gemeinde verordneten wird auf Sonn⸗ tag, den 25 Mai 1919 von Vorm. 10 bis Nachm. 6 Uhr feſtgeſetzt. Die ſeitherige Bezirkseinteilung in vier Bezirke bleibt ebenſo beibehalten, wie Wahllokale, Die Beiſitzer der einzelnen Kammiſſtonen und eine ſolch⸗ für die Ermittelung des Ge ſamtreſultats werden beſtimmt. im Rathausſaal zuſammen. 10. Die Wabl des Gemeinderats findet am Dienstag, den 3. Juni 1919 Nachm. von 6 bis 7 Uhr ſtatt. Auch hierzu wurde die Kommiſſion ernannt. 11. Die Wahl des Bürgermeiſters findet am Donnerstag, den 12. Juni 1919 Nachm. von 6 bis 7 Uhr 5 Auch hierfuͤr wurde die Kommiſſion beſummt. 12. Nerſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ nehmigt. N Eingeſandt. Unter dieſer Rubrick erſcheinenden Artikel übernehmen wir keine Verantwortung. Die RNedaktis u Kinder⸗Gottesdienſt und Schulbeginn! Ulter„Eingeſandt“ glaubt ein Artikler im Intereſſe des katholiſchen Rindergottesdienſtes wie der Geſundheit der Schulkinder eine Neuregelung des Schylunterrichts zu ver⸗ anlaſſen. Er rechnet aus, daß die Kinder infolge des Kirchenbeſuchs um 6 Uhr beginnend und der Dauer des Unterrichts bis 11 Uhr bei der mangelhaften Ernährung bedauerlicher Weiſe 7 Stunden nichts zu ſich nehmen könnten. Ob dieſe Rechnung ganz ſtimmt? Die Kinder können ja vor Weggang ſchon etwas eſſen und der Unterricht währt nicht jeden Tag bis 11 Uhr. Wahr iſt es, die Rinder ſind bei der überaus ſchlechten Ernährung zu bedauern, und es iſt die angeſtrebie Abhilfe zu begreifen. Bei aller Hilfe muß jedoch der richtige Weg gefunden werden. Wie zwiſchen den Zeilen deutlich zu leſen iſt, will der Schreiber damit helfen, daß er den Schulanfang nach dem Kinder⸗ gottesdienſt geregelt haben möchte. So iſt nun die Sache doch nicht! Die Schule hat ſich nicht nach dem Gottes⸗ dienſte zu ſichten, man denke einmal an die Konſeq tenzen! Wenn dem betr. Appellanten es als eine abſolute Not⸗ wendigkeit erſcheint, daß die Schüler außer den regel ätzigen Gottesdienſten noch beſonders für ſie eingerichtste»ötig haben, ſo kann er ja dahin wirken, daß ſolche in eine für die Kinder günſtigere Zeit verlegt werden. In dieſem Falle wäre dem Schreiber zu empfehlen, ſich einmal wegen feines Anli⸗gens an die Herren kath. Geiſtlichen zu wenden und ſicher wird man von dieſer Seite im Hinblick auf die beglagenswerte Ernährung und traurige Entwicklung der Kinder, Entgegenkommen zeigen. Die Liebe zu den Kindern ſchafft gewiß einen Weg! Das eine noch, man muß nicht alles von der Schule verlangen wollen, alle ſind berufen, ein Herz für das all⸗ gemeine Elend aufzuweiſen und die Not nach Moglichkeit zu lindern! a Letztere tritt am 25. Mai abends 9 Uhr . 5 Amtliche Bekanntmachungen Höchſtpreiſe für Eier betr. Aufgrund des Hoöchſtpreisgeſetzes vom 4. Auguſt 1914 in der Faſſung vom 17 Dezember 1914, 21. Januar 1915, 23. März 1916 und 22 März 1917(Reichsgeſetzblatt 1914 S. 339, 513, 1915 S. 25, 1916 S. 183 und 1917 S. 253) ſowie aufgrund der Bundes ratsverordnung vom 18. Mai 1918 gegen Preistreiberei(Reichsgeſetzblatt Seite 395) wirb die Bekanntmachung vom 19. Februar 1918 und 10. Februar 1919 Staatsanzeiger Nr. 36 vom 6. Februar 1917, Nr. 42 vom 20. Februar 1918, Nr. 87 vom 12. Februar 1919) ait Wirkung vom 1. April 1919 ab beändert wie folgt: 1. Der Preis für ein Hühnerei guter Beſchaffenheit darf beim Verkauf durch den Seflügelhalter(Erzeugervreis) höchſtens 30 Pfg. betragen. 2. Der Preis beim Weiterverkauf an den Verbraucher(Verbraucherpteis)— 88 2 und 3 der Bekanntmachung vom 4. Februat 1917 in der Faſſung der Bekanntmachung vom 19. Februar 1918— darf für eig ühnerei guter Beſchaffenheit höchſtens 36 78. betragen. 3. Der Erzeugerpreis für ein Entenel wird auf 38 Pfg., der Erzeugerpeeis für ein Gansel auf 58 Pfg. feſtgeſetzt. Die übrigen Beſtimmungen bleiben in Kraft. Karlsruhe, den 2. Apeil 1919. Miniſterinm für Ernährungsweſen: gez. Trunk. rot- und Mehlpreiſe heir. Aufgrund des§ 59 a der Reichsgetreide⸗ ordnung vom 29. Mai 1918 werden in Ab⸗ änderung unſerer Verfügung vom 15. Auguſt 1918 für den Kommunalverbands bezirk Mann⸗ heim⸗Land mit ſofortiger Wirkung die Mehl und Brotpteiſe wie folgt feſtgeſetzt. a) Frotpreiſe in den Käcer eien: fär den großen Laib Brot(1500 gr) 78 Pfg. für den kleinen Laib Brot(750 gr) 39 Pfg. b) grotpreiſe in Wirtſchaften und Gaſthö fen: für 50 gr. Roggenbrot 6 Pfg. f c) Zwiebackpreiſe: für ein Pfund Zwieback Mk. 1.60 d) Mehlpreiſe im Kleinhandel für das Pfd. Roggenmehl 28 Pfg. für das Pfd. ungemiſcht. Weizenmehl 30 Pfg. für das Pfd. Weizenmiſchmehl(Brotm.) 29 Pfg. für das Pfund Weizenauszugsmehl 37 Pfg. für das Pfund 80% ges Weizenmehl 33 Pfg. für das Pfund Gerſtenmehl 30 Pfg. Wer dieſe Höchſtpreiſe überſchreitet, wer einen anderen zum Abſchluß eines Vertrages auffordert, durch den die Höchfipreiſe über⸗ ſchritten werden, oder wer ſich zu einem ſol⸗ chen Vertrag erbietet, wied gemäß§ 80 Abf. 1 Ziffer 12 der Reichsgetreideordnung vom 29. Mai 1918 mit Gſfängnis bis zu einem Jahr und mit Geldſtrafe bis zu Mk. 50000 oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Iſt eine dieſer Handlungen gewerbs⸗ oder gewohnheitsmößig begangen, ſo kann di Strafe mit Gefängnis bis zu 5 Jahren und Geldſtrafe bis zu Mk. 100000 erhöht werden. Neben Gefängnis kann auf Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden.(§ 81 der Reichsgetreideordnung). Mannheim, den 14. April 1919. Kommunalverband Maunheis Land. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Die Ausdehnung der Bäckerzwangsinnung Mannheim⸗Land auf die Gemeinden Seckenheim und Wallſtadt betr. Bei der Tagfahrt am 19. März 1919 zur Abſtimmung über den Antrag auf Aus⸗ dehnung der Bäcker⸗Zwangsinnung Mann⸗ heim⸗Land, umfaſſend die Gemeinden Ilves⸗ heim, Ladenburg, Neckarhauſen und Schries⸗ heim, auf die Gemeinden Seckenheim und Wallſtadt waren von 18 ſtimmberechtigten Geſchäftsirhabern 10 erſchienen. Von den Eiſchienenen haben 9 für und 1 gegen die Ausdehnung der Bäckerzwangs⸗ innung Mannheim Land auf die Gemeinden Seckenheim und Wollſtadt geſtimmt. Dieſes Abſtimmungsergebnis bringen wir mit dem Anfügen zur Keuntnis, daß das Protokoll über die Ermittlung des Ab⸗ ſtimmungsergebniſſes mit den Abſtimmungs⸗ liſten mindeſtens 8 Tage, vom Tage der er⸗ folgten offentlichen Bekanntmachung ab, zur Einſiat der Beteiligten beim Bezirksamt offen liegt und daß Einwendungen binnen dieſer Friſt ſcheiftlich oder zu Protokoll beim Be⸗ zir'samt zu geben ſind. Seckenheim, den 28. April 1919. Zürgermeiteramt: J. V: Hörner. Den Geſchäfisbetrieb in den offenen Verkaufsſtellen betr. ir machen das Publikum, die Laden⸗ nhaber und die Angeſtellten darauf aufmerk⸗ 2 machung vom 18. März 19 (Reichszzeſetzblatt 1919 Seite 315) alle offenen Verkaufsſtellen mit Ausnahme der Apotheken an Werktagen von 7 Uhr abends bis 7 Uhr morgens für den geſchäftlichen Verkehr ge⸗ ſchloſſen ſein müſſen. Kunden dürfen noch bedient werden. und Gewerbetreibenden hat beſchloſſen auf Grund dieſer Beſtemmungen von heute ab oi offenen Verkaufsſtellen von Vormtags ½9 Uhr bis Abends 7 Uhr offen zu halten. ſind alle bisher für den Ladenſchluß an Werk⸗ tagen geltende Beſtimmungen aufgehoben. Es wird darauf hingewleſen, daß durch des§ 1 der berührt wied. Für die Sonn- und Feſttage iſt burch die Verordnung der Reichsregierung über die Sonntagscuhe im Handelsgewerbe und in Apotheken(Reichsgeſetzblatt 1919 S. 176) die vollſtändige Schließung der offenen Verkaufs⸗ ſtellen angeordnet. Von den Apotheken kann nach Artikel 3 der Verordnung durch behörd⸗ liche Verfügung abwechſelnd ein Teil an Sonn⸗ und Feſttagen geſchloſſen werden; in Mann⸗ heim iſt eine ſolche abwechſelnde Schließung der Apotheken ſchon ſeit längerer Zeit durch Vereinbarung der Apothekenbeſitzer durchge⸗ führt. 8 Die für den Handelsbetrieb der Bebürf⸗ nisgewerbe an Sonn- und Feſttagen bisher auf Grund des§ 105 e der Gewerbeordnung zugelaſſenen Ausnahmen von der völligen Sonntags ruhe gelten vorläufig, vorbehaltlich der Neuregelung in einſchränkendem Stiane, noch weiter. Mannheim, den 8. April 1919. Bad. Bezirksamt. Vorſtehendes bringen wie hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 14. April 1919. Bürgermeiſteramt: J. V. Hörner. Kathol. Jungmänner⸗Oerein — St Bernhard.— Mittmoch Abend 8½ Uhr iſt im Saale des Adlers Uetammlung des ganzen Vereins aus beſonderen Gründen. Die-Vorſtandſchaft. Freiw. Feuerwehr Seckenheim. N Heute Abend ½9 Uhr Jerwaltungsrat⸗Sifzung im Hirſch bei Kamerad Zwingenberger. Das Rommands: L. Rudolph. Gewerbeverein Jeckenheim. Brut- Abend ½9 Uhr Monats⸗OCersammlung im„Schwanen“. glieder, erwartet Der Vorſtand. Achtung! Achtung! Matratzen und Volſtermöbel werden prompt und billig auf⸗ gearbeitet bei Gotiljeb Fritz, Mannheim. Wahnung R 6. 6. Werkftätte U 6. 28. Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Leg an zu 4% Kostenfreie Einzahlungen auck auf Postscherkkonto 829 Ludwigshafen a RH Rechnungen in ſauberer Ausführung liefert ſchnellſtens am, daß nach g 9 der Verordnung des Rrichs⸗ A Ga. Zimmermann. miniſteriums für die wiriſchaftliche Demobil⸗ über die Re⸗ gelung der Arbeitszeit der Angeſtellten während der Zeit der wirtſchaftlichen Demobilmachung Die beim Ladenſchluß ſchon anweſenden 5 Der Verein Mannheimer Detailkaufleut⸗ Durch die neuen geſetzlichen Beſtimmungen die Neufeſiſezung der Zeit, in der die Ver⸗ kaufsſtellen geöffnet ſein dürfen, die Vorſchrift Verordnung vom 18. März 1919 wonach die Angeſtellten regelmäßig ausſchließ⸗ ich der Pauſen nicht über 8 Stunden be⸗ ſchäftigt werden dürfen, ſelbſtverſtändlich nich! Danksagung. Herzlichen Dank allen, welche uns bei der schweren Krankheit und Heimgang meiner lieben Frau Marie Seitz geb. Bauer in unserem Schmerze nahe ge- standen sind. Ganz besonders fühlen wir uns zum Dank ver- pflichtet, unserm Herrn Geistlichen für seine tiefempfundenen Worte, Schwester Analie für ihre ge- wissenhafte liebevolle Pflege, für die vielen Blumenspenden und Allen die der lieben Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen haben. Seckenheim, den 5. Mai 1919. Die tieftrauernden Hinterbliebenen; Wilhelm Seitz, und Kinder, Familie dakoh Bauer, nebst An- gehörige. Familie Leonhard Seitz, nebst An- gehörige. f ir kinnen anbieten: Zum Sezdulanfang: Starke Schulranzen und Taschen, Tefelschwämme Rechenmaschinen Echte Rerns gli Stoff-Farben in Briefen in 12 verschiedenen Farben MMarkt-Tascben zu herabgesetzten Preisen Nähfaden, gute Qualität Ledersehuhriemen Peſtschenstöcke und Riemen — Echte Rosshaar-Kardätschen- Flaschensauger, billig Qetluügel-Fussringe Woetzsteine Spaten(Stahh Starke Reis- Strohbesen Lederbalsam zum mühelosen Selbstflicken I kleiner Risse von Schuhen halt- bar und wasserdicht klebend. Eine Dose ausreichend für 25—30 Repa- raturen 1.20 Mk. sollte in keinem Haus- halte fehlen. Filiale Greulich& Herrschler Friedriehstr. 59. Im obigen Geſchäfte iſt am Diens⸗ tag ein Regenſchirm ſtehen geblieben. 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