2 12 0 rn — Nee 1 dete 0 mute —... Hmm blatt der Bürgermeisferämter Seckenheim, Avesheim, Reckarhausen und Edingen. Zaurg. : Sonn⸗ und Feiertage. —— eee, de PPP Die Bedeutung des Stickſtoffs für die Volksernährung. 5 In einem intereſſanten Aufſatz behandelt Geheimrat 8 Euer die Frage, ob die deutſche Landwirtſchaft Nunſte Lage ſei, unter ausreichender Verwendung des — ſiſtickſtoffdüngers die Ernährung der Geſamtbevölke⸗ Je ſicherzuſtellen. Semmler führt u. a. aus: in d or dem Krieg betrug der Verbrauch an Stickſtoffen 40 000 Landwirtſchaft 200 000 Tonnen, in der Induſtrie don K onnen. Die inländiſche Erzeugung in Form der okerei⸗Ammoniak belief ſich auf 100 000 Tonnen, Ehfſblende Reſt von 140000 Tonnen mußte durch uhr des Natronſalpeters aus Chile, des Norgeſal⸗ Niegs aus Norwegen uſw. gedeckt werden. Während des leite fiel dieſe Einfuhr natürlich fort. Zu dem gleich⸗ waltierden Bedarf der Landwirtſchaft kam aber ein ge⸗ ſelluner Mehrbedarf der Munitionsinduſtrie zur Her⸗ helle der Sprengſtoffe. So mußten neue Stickſtoff⸗ zwei erſchloſſen werden, wofür im weſentlichen nur ofs derfahren in Frage kamen: die Bindung des Stick⸗ 3 3 der Luft als Kalkſtickſtoff und die Bindung 8 Luft als Ammoniak ſtickſtoff nach dem Ver⸗ il Haber⸗Boſch der Badiſchen Anilin und Soda⸗ eue Anlagen wurden errichtet für das Kalk⸗ rfahren in Prieſteritz, Chorzow, Knapſack, Walds⸗ in Opp roſtberg, nach dem Ammoniakſtickſtoffverfahren bur pau bei Ludwigshafen a. Rh. und Leuna bei Merſe⸗ für dz etztere beiden Anlagen lieferten das Ammoniaf nur 15 Munitionsherſtellung; die Landwirtſchaft konnte besorgt werdet ihres Friedensbedarfs an Stickſtoff erden. 15 ſeachdem nun der Heeresbedarf in Wegfall gekommen ok hen zur Verfügung 1. die frühere Erzeugung von aaf moniak= 100 000 Tonnen, 2. der Kalk⸗ nia. 100 000 Tonnen, 3. das ſchwefelſaure Ammo⸗ alſo— Salpeter(Leuna und Oppau) 300 000 Tonnen, Nalkſiigk Tonnen Ammoniak und 100 000 Tonnen I 8 ſto Man kann erfahrungsgemäß annehmen eine—— Klima und Düngungszuſtand ſpielen hiebei leser oße Rolle—, daß ſe 1 Kg. Stickſtoffdünger mehr g. Ka Kg. Getreidekörner Neuber dem Stroh), 120 rübe rtoffeln, 150 Kg. Zuckerrüben, 240 Kg. Futter⸗ Stichen noch Bläkter und Kraut kommen. Außer s ſtoff müſſen dem Boden natürlich noch die en Mengen Kali, Phosphorſäure und Kalk zu⸗ e wenn Höchſternten gemacht werden ſollen, müſſe muß für die nötige Feuchtigkeit geſorgt ſein und 85 ausreichende menſchliche und tieriſche Arbeits⸗ i bunden ſein, um den Stickſtoff voll zur Gel⸗ f gen. Der Dandaltsſchlaggebende Rolle ſpielt die Preisfrage. ſie 0 kann die Kunſtdünger nur anwenden, wenn hoch ſünzber deu landwirtſchaftlichen Preiſen nicht zu Jae billioer der Stickſtoff und das Kali Abonnements preis: Monatlich 1 Mk. bei freier ung. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der „ Diensfag, den 6. INai 1019 — ſind, um ſo größer wird ihre Anwendung und daher auch die Erzeugung der landwirtſchaftlichen Produkte ſein. Billiges Brot und Fleiſch ſind demnach durch billige Preiſe der Kunſtdüngemittel bedingt. Nun wird aber der Herſtellungspreis des Stickſtoffs in hervorragendem Maße durch die Kohlen beeinflußt. Zur Gewinnung von 1 T. Stickſtoff gebraucht man etwa 2 T. Koks und 20 T. Braunkohle, ſodaß ſchyn jetzt die Tonne Stickſtoff mit 500 Mk. und darſtber gurch die Kohle belaſtet wird. Hieraus wird erſichtlich um wieviel die ſtreikenden Kohlen⸗ arbeiter unwiſſend ſich ihr eigenes tägliches Brot ver⸗ teuert haben. Wir erkennen aber auch. welche Wichtigkeit die Stickſtoffndaſtrie für die deutſche Landwirtſchaft und für den Neuaufbau der ganzen Bolkswirtſchaft beſitzt. Sie ſetzt uns in den Stand, uns vom Ausfand in Bezug auf die Ernährnag unabhängig zu machen; die bisher für Lebensmittel ausgegebenen Rieſeuſummen können er⸗ ſpart und für den Einkauf von Rohſtoffen für die Induſtrie verwendet werden aud das wird dazu beitragen, unſere Valuta wieder zu heben. 5 3 J Der Amſchwung in Angarn. Das kommuniſtiſche Regiment in Ungarn, das auf⸗ gerichtet wurde, als die maßloſen Forderungen der Entente Ungarn zur Verzweiflung trieben, iſt zuſammengebrochen. Sechs Wochen hat dieſes Regiment gedauert, lange genug, um mancherlei Unheil anzurichten. Freilich war es für die Träger des ungariſchen Kommunismus von Anfang an ſchwer, ſich zu halten. Die Diktatur des Proletariats wurde in einem Augenblick aufgerichtet, da die Regierung des Jämmerlings Michael Karolyi völlig bankerott war und die verzweifelte Erklärung abgab, nur die Ueber⸗ nahme der Macht durch das Proletariat könne das Land aus ſeiner gefährdeten Lage im Innern wie nach außen retten. Als die Wirkungen ſeiner verräteriſchen Politik nicht mehr aufzuhalten waren, entzog ſich Karolyi der Ver⸗ antwortung, die nun Kuhn, Samuely und Gar⸗ bai übernahmen, Männer ohne jede Erfahrung. Die erwartete große nationale Bewegung blieb aus und der ſtille Widerſtand des von den Kommuniſten entrechteten und enteigneten Bürgertums konnte wohl durch Gewalt⸗ maßregeln niedergehalten werden, aber eine dauernde Ord⸗ nung ließ ſich doch unter ſolchen Verhältniſſen nicht auf⸗ richten. Es iſt ja auch bezeichnend, daß von Anfang an die Räterepublik, wie in Bayern, die Inkonſequenz begehen mußte, die Sozialiſierung des Grundbeſitzes bis zu tauſend Joch zu unterlaſſen, um nicht in dem agrari⸗ ſchen Lande von vornherein jedes Halts zu entbehren. Um⸗ geworfen hat den ungariſchen Bolſchewismus äußerlich das drohende militäriſche Vorgehen der Entente. Die Aufgabe, Ungarn aus einer verzweifelten Lage zu retten, konnte Kuhn nicht erfüllen. Aber er hätte auch von innen heraus zuſammenbrechen müſſen, weil einfach in der Bevölkerung Ungarns, im Proletariat ebenſowenig wie in den anderen Geſellſchaftsſchichten, die Vorbedin⸗ Poſtſcheckkonto: K Juſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg., Reklamen 1 Mk. 1 5 72 ſſchlußz. Rabatt. ernſprechanſchluß Nr. 16. 5 arlsruhe Nr. 19819. No. 103 gungen nicht vorhanden ſind, die eine ſolche Geſellſchaft notwendig braucht. s Bu bapeſt, 5. Mai. Die kommuniſtiſchen Führer ſind alle geflohen. Als erſter verließ Volkskommiſſar Samuely Budapeſt in einem Auto in der Richtung Wien. Preßburg, 5. Mai. Ein Flugzeug, mit dem der tſchecho⸗ſlovakiſche Kriegsminiſter Stefani in Begleitun zweier italieniſcher Offiziere hier eintreffen ſollte, 15 bei Wajnor aus einer Höhe von 400 Metern abgeſtürzt. Samtliche Inſaſſen des Flugzeugs wurden getötet. Wien, 6. Mai. Auf Erſuchen des Verbands wurden die nach Wien geflüchteten ungariſchen Volksbeauftragten geſtern berhaß tet. Wie die„Neue Freie Preſſe“ mel⸗ 536 1 die Rumänen etwa/ Bahnſtunden vor Bu⸗ apeſt. Wien, 5. Mai. Geſtern hat ſich eine engliſchg Miſſion im Sonderzug nach Budapeſt begeben. N Neues vom Tage. Friedeustagung der Nationalverſammlung. Berlin, 5. Mai. Die Nationalverſammlung ſoll in Berlin im Hauptſaal der alten Bibliothel, die Fraktionsſitzungen in der Akademie der Wiſſenſchaften abgehalten werden. Die Dauer dieſer nur den Friedens⸗ fragen dienenden Verſammlung wird auf vier Wochen angenommen. Nach dieſer Zeit dürfte die Nationalver⸗ ſammlung wieder nach Weimar zurückkehren. N Das neue Arbeitsrecht. 5 Berlin, 5. Mai. Unter dem Vorſitz des Reichs⸗ arbeitsminiſters Bauer trat am 3. Mai der Arbeits⸗ ausſchuß für Neuordnung des geſamten Arbeitsrechts zum erſtenmal zuſammen. An der Sitzung nahm auch der Geſandte Deutſch⸗Oeſterreichs teil. Als Teile des Geſetzgebungswerks ſind gedacht: der Arbeitsvertrag, das Arbeitsgericht(für Streitigkeiten aller Arbeitnehmergrup⸗ fen), die Arbeitsverfaſſung, die Arbeitsverwaltung(Ar⸗ beitsnachweis uſw.) und die ſoziale Selbſtbeſtimmung lition, Tarifverträge uſw.). Es fand eine längere Aus⸗ ſprache und eine Verteilung der Arbeitsgebiete an dis verſchiedenen Mitglieder ſtatt. Schon vor der Ausarbei⸗ tung der einzelnen Entwürfe ſoll den großen Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerverbänden Gelegenheit gegeben werden, Wünſche und Vorſchläge bezüglich des geſamten Inhalts und des Aufbaues des Geſetzes zu äußern. Berlin, 5. Mai. Der Geſetzentwurf über das Mit⸗ beſtimmungsrecht der Angeſtellten ſoll in ſeiner erſten Faſſung im Reichsarbeitsamt fertiggeſtellt worden ſein. Der Prozeß Liebknecht. Berlin, 5. Mai. Die Rechtsvertreter der Angehö⸗ rigen von Karl Liebknecht und Roſa Luxemburg erklären, daß ſie, weil ihre Forderung einer revolutionären Un⸗ terſuchungskommiſſion nicht erfüllt worden ſei, jede Teil⸗ nahme an der Verhandlung vor dem Schwurgericht ab⸗ lehnen. ö Das Vermächtnis. . Erzählung aus der Zeit der Freiheitskriege 4 von W. Blumenhagen. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) dcs, denn dieſes Blatt zu ihm kommt, lieber Vater,“ ſo alle deer„dann hat er keine Söhne mehr, und ſie liegen mehr e verſcharrt im fremden Sande, können dann nicht kichter beiten für ihn, und ihm nicht mehr ſein Alter Wie te aachen. Aber glaube er dann nur feſt, daß ſie Schritt e Soldaten ihren Poſten hielten, und keiner einen warf. Das dem Gliede wich, bis die Kugel ihn hinaus⸗ Blatt Daß ſie ſeiner noch gedachten, davon iſt dieſes Sohn am Zeugnis, denn ſie haben ihm einen wackern ſtehen gusgeſuct, der ihm beſſer mit Rat und Tat bei⸗ len ann, als wir dumme Burſchen, die nicht die Welt ſeht 8 85 uns in nichts verſucht haben bislang, und nicht der neue Bruder Beatus ſo aus, als wenn er ahnnerben könnte, indes uns alle drei ſo eben eine quälte nung gepeinigt hat, wie dazumal die Mutter der 5 abends der Spiegel von der Wand fiel, und Bott warze Hund drei Nächte vor dem Torwege heulte. immſß. es lenken zum beſten; wir ſind auf das Fermarſche gefaßt, und haben das ferne Schießen auf dem 75 ohne Grauen gehört. Die ſchwarzen Braun⸗ iſt voran ſind ſchon daran geweſen, und der tapfere Oels manch 9 mitten drunter totgeſchoſſen. Morgen wird duch ſei tſches Mutterkind neben ihm liegen, vielleicht nehme 25 Söhne alle; dann folge er unſerem Willen, dermacßt den Beatus Glückskind als Sohn auf, denn wir den Bien emſelben LFohl inutpfennig der hiemit einſtimmig Haus und Gut, Bohl in Schweſter Beta ausgenommen, die uſch 5 andern Hof freien wird, wenn der Peter bor uſt macht. Solches ſprechen wir freiwillig und Eichnen den hier aus für alle, die es angeht, und unter⸗ 3 eigenhändig im Gaſthauſe zum„gepflückten n bi 8 Braine le Comte.— Wenn es ihm wohl geht el Skunde, fell es uns vecht lib ſein, wir befinden —ů— 115 alle bis jetzt recht gut, und laſſen die Nienkoper grüßen.“— Die drei Brüder unterſchrieben ihre Namen; der Wirt und ſein Sohn malten ihre Hahnenfüße drunter, und mit feingeſchlungener Handſchrift ſetzte Beatus ſein: An⸗ genommen! neben ſeinen Namenszug hin, und unterbrach ſich ſelbſt oft dabei durch ein Lachen. Konrad aber um⸗ faßte ſeine Schultern mit kräftigen Armen, küßte ihn herzhaft und ſprach dazu: f „Lache nicht, Bruder! Gottes 8 ſind wunder⸗ bar; aus Spaß iſt oft ſchon bitterer Ernſt geworden, und das Schönſte bei der Geſchichte iſt mir darum die Gewißheit, daß das Papier, welches du in dein Taſchen⸗ buch einlegſt, in keine ſchlechten Hände geraten iſt.“— Auch auf die Stirn des Huſaren legten ſich bei dem Spruche einige düſtere Falten, der Urſache er ſich nicht zu erklären wußte. „Ich habe heute unerwartet eine große und liebe Fa⸗ milie bekommen, das iſt mir das Beſte dabei, fiel er ein; komme ich mit einem Bein weniger in das Vaterland, ſo weiß ich doch nun gewiß, wer mich annimmt, und daß mir ein Plätzchen auf der Ofenbank in Nienkop am Elb⸗ ufer gegönnt wird, wo ich Löffel und Quirle ſchnitzen kann und meine Penſion in Frieden verzehren mag. Und jetzt mehr Wein in die Gläſer! Der Vater ſoll leben, der heute einen ſtämmigen Buben taufen läßt in mir, und die Schweſter Braut dazu! Vivat! Und uns allen eine fröhliche Heimkehr zu den lieben vaterländiſchen Feldern!“ Die Gläſer klirrten hell, und keines zerbrach; ſo wan⸗ delte ſich der Ernſt der Geſellſchaft bald in laute Freude und erſt um Mitternacht ſtreckten ſich die verbrüderten Kriegsmänner auf die Ruheſtätten, und der leichte Wein⸗ rauſch vertrieb die finſtern Zukunftsträume, welche auch dem herzhafteſten Herkklopfm bringen konnten. Von der Schlacht bei Waterloo liegt dem Verfaſſer ein Brief eines engliſchen Offiziers vor, der vor Tava⸗ lerg mit der Fahne in der Hand verwundet ward und N e eee eee 8 1 PP der ſeine Reiter mitten in das wilde Gedränge bei Sala⸗ manca geführt hatte. Er ſchreibt darin: — Der Kronenräuber iſt auf das Haupt geſchlagen. Doch mit dem Unkraute ward auch mancher gute Halm zertreten, und unſere Legion iſt ein kleines Häuflein ge⸗ worden. Nie ſah ich eine Bataille, die ſo mörderiſch war und unausgeſetzt mit ſolchem Feuer durchgeführt wurde. Kugelſtaub und Pulverdampf hüllte dem Auge alles ein. und nur zuweilen hörte man durch den Kanonendonnem das Wutgeſchrei der Angreifenden, und den freudigen Jubel der Zurückwerfenden. Eure junge hannoverſche Ju⸗ fanterie hat uns Ehre gemacht, und gefochten wie Löwen. Es galt hier und drüben alles, und wir haben es errun⸗ gen.— Was könnte man im allgemeinen mehr ſagen, um ein Charakterbild dieſer Schlacht zu geben, wenn man nur zur Abſicht hat, die Schickſale einzelner Perſonen in derſelben zu verfolgen? Dem Hiſtoriker gehört das übrige.—— Das Unwetter, die Blitze und Regengüſſe der Vor⸗ tage hatten ſich erſchöpft, und ein klarer, heiterer Son⸗ nenhimmel lachte, als am achtzehnten Juni 1815 früh Trommel und Trompete Wellingtons Armee in die ſtarke Poſition rief, die ſein Feldherrnblick auf den Höhen des Mont⸗Sain⸗Jean auserwählt hatte. Nur in den Tiefen wälzten ſich noch weiße Nebel, ſchützenden Geiſtern gleich, über die reichen Weizenfelder hin, deren grüne Saat ſchon halb zertreten lag auf dem weichen Boden, den das Schickſal zu einem blutgetränkten Opferherde des Schreckens und der Kriegsfurie beſtimmt hatte. Schon hatte der tapfere Braunſchweiger, ein Löwenſohn und ſelbſt ein Leu, mit ſtarker Bruſt wie ein Leonidas mit ſeiner ſchwarzen Sparterſchar, den Eingang in das deutſche Land verteidigend, ausgeblutet ſeinen glühenden Franken⸗ haß auf der Vorhut des Heers; ſchon lag auf der Kreuz⸗ ſtraße von Quaire⸗Bras mancher hannoverſche Wehrmaun leblos auf fremder Erde. Fortfetzung folgt —— Ter Genucralſtreik. Berlin, 5. Mai. Wie dem„Berl. Lokalanzeiger“ aus Gießen mitgeteilt wird, iſt die Brauneiſenſtein⸗ grube„Georg“ der Buderus'ſchen Eiſenwerke in Wetzlar bei Langgöns vollſtändig erſoffen, da die ſtreikende Belegſchaft ſich weigerte, auch nur die notwendigſten Arbeiten zu verrichten. Der Schaden iſt ſehr groß. Die geſamte Belegſchaft iſt nunmehr brotlos. Kattowitz, 5. Mai. Der Streik auf den ober⸗ ſchleſiſchen Gruben iſt beendet. Es iſt begründete Hoff⸗ nung vorhanden, daß auch der Beamtenſtreik auf Hei⸗ niß heute beigelegt wird. i Berlin, 5. Mai. Nach einer Meldung des„Berl. Lokalanzeigers“ aus Lugano ſind 80 000 Angeſtellte Lom⸗ bardiſcher Nebenbahnen in den Streik getreten. Das erſte engliſche Handelsſchiff. Hamburg, 5. Mai. Der engliſche Dampfer„Green⸗ batt“ iſt geſtern mit 2500 Tonnen Lebensmitteln, von London kommend, im Hamburger Hafen eingetroffen. Der Dampfer iſt der erſte engliſche Dampfer, der nach Kriegsausbruch nach Hamburg gekommen iſt. Abreiſe der Türken. N Hamburg, 5. Mai. 1500 türkiſche Staaksangehö⸗ rige, die durch Vermittlung der kürkiſchen Botſchaft aus allen Teilen Deutſchlands zuſammengezogen ſind, ſind geſtern in zwei Sonderzügen, von Berlin kommend, hier üngetroffen. Sie haben nachmittags mit dem türkiſchen Dampfer„Ak Deniz“ die Reiſe nach Konſtantinopel an⸗ getreten. Die Lage in München. 5 München, 5. Mai Die Ermordung der 10 Gei⸗ ſeln im Hof des Luitpold⸗Gymnaſiums geſchah mit un⸗ erhörter Beſtialität. Lewin, Levine und Niſſen befan⸗ den ſich im Keller, wohin ſie ſich vor den anrückenden Re⸗ gierungstruppen geflüchtet hatten. Sie wußten genau um die Greueltat und waren damit einverſtanden. Auch die anderen Kommuniſtenführer billigten ſie. Die Lei⸗ chen ſind gräßlich zugerichtet. Die Soldaten des frühe⸗ ren Leibregiments weigerten ſich, den Mord auszuführen, da beauftragte Seidel(ein Kommuniſt aus Sachſen) Ruſſen mit der Untat, die ſie auch ſofort ausführten. München, 5. Mai. Die Namen der ermordeten 10 Geiſeln ſind: 1. Walter Neuhaus aus München, 2. Baron von Teuchert aus Regensburg, 3. Kunſtmaler Profeſſor von Seidlitz aus München, 4. Walter Deike aus München, 5. Gräfin Ella von Weſtarp aus Mün⸗ 77 6. Eiſenbahnſekretär Anton Daumenlang aus München. 7. Kunſtmaler Profeſſor Ernſt Berger aus München, 8. Prinz Guſtav von Thurn und Taxis von der öſterr. Linie, 31 Jahre alt, Sohn des verſtorbenen 0 95 0 1 Franz in Kikferſtätt; 9. und 10. ſind vermut⸗ 1 2 Angehörige der preußiſchen Garde⸗Schützen⸗Divi⸗ n. a Automobile mit flüchtenden Spartakiſten aus Mün⸗ chen und den Vororten durchfahren das ſüdweſtbayeriſche Gebiet in Richtung Traunſtein, Reichenhall und Berchtes⸗ gaden. In mehreren Ortſchaften des Voralpengebietes haben ſpartakiſtiſche Banden Bauernhöfe ausgeplündert. München, 5. Mai. In dem Straßenkampf in München hat es bis jetzt 150 Tote gegeben und etwa 900 Verwundete. Unter den ſtandrechtlich Erſchoſſenen iſt der Kommuniſten⸗Führer Sontheimer. Der Ober⸗ kommandant der Roten Armee, Egelhofer, iſt bei einem Fluchtverſuch vom Wachtpoſten erſchoſſen worden. Egelhofer iſt ein 21jähriger deſertierter Matroſe, der bei der Marinemeuterei unter der Kanzlerſchaft von Michaelis zum Tode verurteilt worden war und auch ſchon vorher in Bayern 1 Jahr Zuchthaus gehabt hat. Der Rotgardiſt Seidel, der die Geiſeln im Luitpold⸗ Gymnaſium erſchießen ließ, ſollte im Schlacht⸗ und Viehhof ſtandrechtlich erſchoſſen werden. Württembergi⸗ ſche Truppen weigerten ſich deſſen und haben ihn er⸗ schlagen. Toller iſt im Straßenkampf gefallen. Es heißt, Lewin ſei im Flugzeug geflohen, von ſeinem Führer aber in Schleißheim wieder gelandet und dort ausgeliefert worden. Etwa 100 Geiſeln und die anderen ungezählten weiteren Verhafteten ſind befreit. Der Regierung Hoff⸗ mann iſt es gelungen, die Lebensmittelverſorgung Mün⸗ chens wieder herzuſtellen. Zwei Eiſenbahnzüge mit je 56 Wagen Lebensmittel ſtehen zur Einfahrt bereit, ſobald die Gleiſe wieder hergeſtellt ſind. Am ſpäten Nachmittag entſtand im Viertel der Schleißheimer⸗ und Auguſten⸗ ſtraße ein neuer Straßenkampf. a München, 4. Mai. Amtlich wird mitgeteilt: Der Verfall des bayeriſchen Heeres hat das Eingreifen nord⸗ deutſcher Truppen in Bayern notwendig gemacht. Um künftig eine derartige für Bayern wenig ehrenvolle Maß⸗ regel zu vermeiden, iſt es geboten, ſofort die baye⸗ riſche Reichswehr einzurichten, zu deren Aufſtellung Bahern durch Reichsgeſetz verpflichtet iſt. Die Reichs⸗ wehr iſt keine Weiße Garde, ſondern ſie wird die Trupp⸗ der Regierung ſein. Sie erſetzt die bisherige Armee. Sie wird ergänzt durch beſondere ſtehende Truppenteile für Polizeizwecke. Die bayeriſche Reichswehr bildet ſich aus bereits vorhandenen und noch in der Bildung begrif⸗ fenen bayeriſchen Freikorps und ſolchen Perſonen der alten Armee, die freiwillig zu ihr übertreten, und aus angeworbenen Leuten, ſodaß eine Truppe entſteht, ähn⸗ lich wie ſie vor dem Krieg in England beſtand. Berlin, 5. Mai. Generalleutnant von Oven in München, der die Oberleitung der militäriſchen Ope⸗ rationen in München hat, erhielt ee Telegramm: Für die umſichtige und erfolgreiche Leitung der Opera⸗ tionen in München ſpreche ich Ihnen meine volle Aner⸗ kennung aus und der Truppe herzlichen Dank für ihre Leiſtung. Der Oberbefehlshaber(gez.): Noske, Reichs⸗ ehrminiſter. Berlin, 4. Mai. Die vom württembergiſchen Kriegsminiſterium herausgegebene Meldung, daß die Ober⸗ leitung in den Händen des Reichswehrminiſters Noske liege, war durchaus zutreffend. und die bayeriſche Regierung hatten dazu ihr Einver⸗ ſtändnis gegeben. Nachdem beträchtliche Truppenmen⸗ den karen, mußte eine Garantie dafür geſchaffen wer⸗ 1 Die württembergiſche n der Reichswehr nach Bayern in Bewegung geſetzt wor⸗ —— 5 den, daß die Operationen auch durchaus einheiklich ge⸗ leitet und konſeguent zu Ende geführt werden würden. Augsburg, 5. Mai. Die„Augsburger e das führende Zentrumsorgan(bayer. Volkspartei ührt in eimer Betrachtung der La ſſe in Machen über das Verhültnis Bayerns zu Preußen und Norddeutſchland u. a. aus: In dieſen Tagen haben andere deutſche Stämme uns geholfen. Das mag für dieſen oder jenen empfindlich ſein, aber jedenfalls kann man denen, die uns geholfen haben, keinen Vorwurf machen. Sie 9 1 Dank verdient. 9 2 allerwenigſten haben die Leute eim Recht zu Hetzereien, die die Dinge N getrieben haben. Hätten Bayern allein das Werk der Befreiung Münchens vollbringen . ſo wäre die Hilfe noch lange ausgeblieben und für biele, die inzwiſchen ermordet worden oder verhungert waren, ſpät gekommen. Das Geſchwätz, als verzehrten die nord⸗ chen und württembergiſchen Truppen uns unſere Lebens⸗ mittel, iſt zu dumm. Was haben wir noch zu verzeyren, nachdem die Schmarotzer der Räterepublik alles vertilgt haben? Es handelt ſich darum, uns den Weg zum übrigen Bayern, zum Reich und zur Welt wieder zu öffnen und uns ſo vor dem Verhungern zu bewahren. Dazu haben die nichtbayeriſchen Trup⸗ pen beigetragen, haben mutig ihr Leben in die Schanze geſchlagen und mancher hat den Tod gefunden. Das erfordert herzlichen Dank, den nur unanſtändige Menſchen vorenthalten könnten. Durch Halb⸗ und GanzAſiaten laſſen wir uns nicht gegen deutſche Brüder verhetzen, wir würden ſonſt zum Undank eine Kapital⸗ dummheit fügen.(Das Betrübendſte iſt aber, datz man ſich noch entſchuldigen muß, wenn im Reich einer dem andern hilfte.) Der Krieg im Oſten. Berlin, 5. Mai. Wie dem„Berl. Lokalanzeiger“ aus Libau gemeldet wird, liegen Anzeichen vor, daß ſtarke Angriffe der Bolſchewiki auf Kurland und Litauen vor⸗ bereitet werden. Verſtärkungen ſind herangezogen. Paris, 5. Mai. Dem„Temps“ zufolge wird in einem von der ruſſiſchen Sopjetregierung verbreiteten Funkſpruch der Wortlaut eines zwiſchen den ukrainiſchen und den ruſſiſchen Bolſchewiſten gegen Rumänien ge⸗ ſchloſſenen Bündnisvertrags veröffentlicht. Die bei⸗ den bolſchewiſtiſchen Regierungen fordern von Rumä⸗ nien die ſofortige Räumung Beßarabiens, die Rückgabe ſämtlichen von Rumänien beſchlagnahmten ruſſiſchen Mi⸗ litäreigentums, ſowie die Rückvergütung der unter der beßarabiſchen Bevölkerung vorgenommenen Requiſitionen. Die Kriegsſteuer in der Schweiz. Bern, 5. Mai. In der Volksabſtimmung vom Sonntag wurde die Vorlage der Bundesverſammlung be⸗ treffend en des Kriegsſteuerbetrags mit rund 600 Millionen Franken mit rund 300 000 gegen 163 000 Stimmen angenommen. Die Steuer wird erhoben von Einkommen über 4000 Franken mit Staffeln bis 20 Prozent und von Vermögen über 10 000 Franken mit Staffeln bis 25 Prozent, bis zuſammen mit den bereits erhobenen Steuern die Hälfte der geſamten Kriegsſchuld der Eidgenoſſenſchaft, d. h. eine Milliarde, gedeckt iſt. Der Reſt der Kriegsſchuld wird ſpäter durch andere Steuern z. B. Zinsſcheinſteuer uſw. erhoben werden.— In gleichzeitiger Volksabſtim⸗ mung wurde der Verfaſſungsartikel, wonach die Geſetz⸗ gebung über die Schiffahrt zum Zwecke der Förderung der Schweizer Flußſchiffahrt dem Bund übertragen wird, mit rund 400 000 gegen 10000 Stimmen angenommen. Von der Friedenskonferenz. 5 Verſailles, 5. Mai. Die deutſche Friedensab⸗ ordnung ließ heute amtlich bei den Ententeregierungen anfragen, wann der Friedensvertrag überreicht werde. Berlin, 5. Mai. Nach einem Privatbericht des „Vorwärts“ aus Verſailles werden ſich die Alliierten, nachdem ſie die deutſche Abordnung nach Verſailles ge⸗ beten haben, nicht über die Friedensbedingungen einig. Schwierigkeiten ſcheinen jeden Tag aufzutauchen. Unſere Abordnung ſitzt infolgedeſſen völlig untätig und ohne jede Nachricht fest Graf Brockdorff hat bei den Alliierten an⸗ fragen laſſen, wann der Vertrag überreicht werde. Er habe darauf hingewieſen, daß ſeine und der anderen Beamten Amtsgeſchäfte ein längeres Warten nicht er⸗ lauben. Die Franzoſen haben um den Aufenthaltsort der deutſchen Abordnung herum ei Drahtverhau an⸗ legen laſſen. Die Deutſchen ſitzen dort wie gefährliche Ge⸗ fangene und nicht wie eine zu achtende diplomatiſche Miſ⸗ ſion. Die deutſche Abordnung hat gegen dieſe unwürdige Behandlung proteſtiert.. Verſailles, 5. Mai.„Intranſigeant“ will wiſſen, daß die italieniſche Abordnung eingeladen worden ſer, zurückzukehren. Italien erhalte Fiume Der Vertrag werde Freitag oder Samstag den Deutſchen über ⸗ reicht werden können. In der belgiſchen Frage ſtänden die Dinge nicht gut. Die Belgier ſeien über Wilſon verſtimmt, was ſie veranlaſſen könne, die Pariſer Konfe⸗ renz zu verlaſſen.— Der„Temps“ berichtet, der inter⸗ alliierte Prüfungsausſchuß für die Vollmachten der Deut⸗ ſchen, beſtehend aus Cambon, Hardinge und Henry White, prüfe die deutſche Vollmacht. Fragen ſollten ſchrift⸗ lich an die deutſche Abordnung gerichtet werden, welche auf demſelben Wege antworten werde. Vorlegung des Vertrags werde dasſelbe Verfahren ange⸗ wandt werden.(Man ſpricht alſo mit den Deutſchen nicht.) Bern, 3. Mai. Am 1. Mai iſt ein vorläufiges Handelsabkommen zwiſchen Italien und der Deutſch⸗ Oeſterreichiſchen Republik abgeſchloſſen worden. Brüſſel, 5. Mai. Der belgiſche Staatshaushalt für 1919 ſieht vor an ordentlichen Einnahmen rund 526 Millionen Franken, an außerordentlichen Einnahmen rund 390 Millionen Franken, an außerordentlichen Einnah⸗ men 1 600 000 Franken, an außerordentlichen Kriegs⸗ einnahmen 1686 Millionen Franken. Die Ausgaben betragen 9683 Millionen Franken. Der Bericht ſagt, der Abmangel müſſe durch den Angreifer, der an ihm ſchuld ſei, ausgeglichen werden. i i Spalato, 5. Mai. Aus Zara und Sebenico wird berichtet, daß die Italiener größere Transporte von Militär und Kriegsmaterial aller Art ausſchiffen. Die Berggegenden und Päſſe wurden befeſtigt. Der Friedensvertrag. Paris, 5. Mai. Laut„Echo de Paris“ wird der Friedensvertrag im weſentlichen folgende Kapitel um⸗ faſſen: Einleitung, Deutſche Grenzen, Beſtimmungen über die Grenzverſchiebungen, deutſche Kolonien, Beſtim⸗ mungen militäriſcher, ſee⸗ und lufttechniſcher Natur, Krieasgefangeue, Vorgehen gegen Wilhelm II. und ſämt⸗ Auch nach der im Sommerſemeſter mit dem erſten Teil eines uche ſchuldige Leutſchen, Vergutungen und ma Entſchädigungen, wirtſchaftliche Beſtimmungen, H Waſſerſtraßen und Eiſenbahnen, internationale Arbeiter geſetzgebung, Garantien, allgemeine Beſtimmungen Ratifikationen. 2 Der Vertrag wurde am Samstag abend endgülli!“ bereinio er wird binnen 48 Suden gedruckt vorliegen b 3weiſelhaftes Geſchenk. e Bern, 4. Mai. Die Alliierten haben der Schwei erlaubt, Deutſchland Kredite zu gewähren für Lebensmi U tel, die aus der Schweiz nach Deutſchland ausgefſ f werden, jedoch nur unter der Bedingung, daß in jeden Fall bei dem Ausſchuß der Alliierten in Bern an fragt wird. Wie die„Thurgauer Zeitung“ bemerkk, wind der Schweiz die Ausfuhr von Lebensmitteln nach Deu land alſo nur gegen Gewährung von Krediten an Deut land geſtattet, deren Tilgung, wie die bisherigen Erf rungen der Schweiz ja beweiſen, möglicherweise durch Entente ſelbſt erſchwerk wird. 1 Argentiniſcher Weizen. 5 Verſailles, 5. Mai. In der deutſchen Finne kommiſſion iſt die Meldung eingelaufen, daß Den land in Argentinien 135 000 Tonnen Weizen und 20 Tonnen Leinſaat gekauft habe. Der Verband ſchickte 5 aufhin 250000 Tonnen Schiffsraum nach La Plata, f daß noch für weitere 100000 Tonnen Schiffsraum 1 ſichert iſt.* Anſchlag auf Clemenceau? 3 Parie“ Mat.(cheuter) dn der Rug von Clemenceaus Wohnung wurde ein Menſch von 1 J ren verhaftet. Man fand bei ihm einen kleinen Don und eine anarchiſtiſche Broſchüre. Er heißt Cornillol und gab zu, daß er die Abſicht hatte, Clemenecau 5 ermorden. 5 Die italieniſchen Menſchenverluſte. Rom, 5. Mai.(Stefani.) Nach einem amtl Bericht ſind 34 000 Italiener in Kriegsgefangenſchaft S S S LLS od 5 S 2 S — ſtorben. Die Geſamtzahl der Toten beträgt den 8 494 000 Militärperſonen, wozu noch 13 147 Marin 6 daten kommen.. 8 5 Aus der Waſſenſtillſtandskommiſſion. 1 Berlin, 5. Mai. Die deutſche Waffenſillee kommiſſion wurde auf 9. Mai nach Verfail le Verhandlung über die Rohſtofflieferung berufen.— ide 5 ſchall Joch teilt mit, der polniſche Regierungspräft 74 Paderewski ziehe jegliche herausfordernde Haltung„ Polen in Abrede. Die Polen ſeien bereit, die Waffel ſtillſtandsbedingungen einzuhalten. 3 Ebert im Kronprinzenpalais. bei Berlin, 5. Mai. Nach der„B. Z.“ iſt als kana Wohnſitz des Reichspräſidenten das bisherige Kronpri palais Unter den Linden in Ausſicht genommen 5 Die„bedenklichen“ Vollmachten. Berlin, 5. Mai. Im Pariſer„Temps“ werde a Bedenken erhoben, ob die Berliner Regierung mr l Wie ſtellung von Friedensvollmachten überhaupt zuständig 1 Me Dazu wird halbamtlich erklärt:„Der Reichspräſu, git vertritt das Reich nach außen und eine von ihm gez, 8 nete und vom Miniſterpräſident gegengezeichnete 1 che macht hat abſolute Gültigkeit. Tie Zuſtimmung d! Ae Friedensvertrag kann die Regierung nur geben, wenn b— Nationalverſammlung und der Staatenausſchuß fischen bereits gegeben hat. Die Zuſtimmung der preußiſgg 5 Nationalverſammlung iſt für einen Frieden, den Reich ſchließt, an und für ſich nicht erforderlich en Plünderungen. 11 Na Stralſund, 5. Mai. Bei Unruhen, die geiz der ausbrachen, wurde das Warenhaus Zeeck geplündert; e Schaden ſoll mehrere Millionen betragen. Bei der ü denz derung des Warenhauſes Tietz wurden die Türen det dle Handgranaten geſprengt. 1 Perſon iſt tot, 2 vergeenge dar Gegen das Warenhaus Wertheim nahm heute die Tuuß eine drohende Haltung ein. Aus Greifswald ſind!x pen eingerückt. 1 Vermiſchtes. 2 42 N Körperpflege. Die Univerſtät Freiburg. a 125 Lehrgangs 1 n Leibesübungen. Es finden Uebungen ſtatt in den de ee 15 e 5 5 Wee zorleſungen über Geſchichte yſtologie, chologie; der Leibesübungen, über ihre 1 105 Te nik, 7 über Gerätekunde und Spielplatzanlagen. Abgelehnt. Die Stadtverordneten n Hagen haben den Antrag, die Kaiſerbilder aus dem Situgeſes herrſch entfernen, abgelehnt. 1 An der deutſch⸗däniſchen Grenze eberhafte Lebensmittelfagd. Seitdem die däniſche Rege itnahme und den Verſand kleiner Mengen von Le geſtattet hat, kommt auf erlaubten und verbotenen Wei. die Grenze, was nur irgendwie zu erreichen iſt. In 5 werden für 1 Pfund echten Tee 10 Mk. bezahlt, 1 ur Wege durch Schleswig bis 70 k. pro Pfund. Gute 0 wird in Dänemark mit 3,50 Mk. das Pfund verkaug sind über die Grenze nimmt der Wucher 50 Mk.; ein St 5 ſchnellt von 150 Mk. auf 10 Mk. in die Höhe. B d. 400 in Südjütland bis jetzt noch etwa 2 Mk. das Pat Stunden weiter im Preußiſchen bereits 28 k. un meh ähnlich verſchieben ſich die Preiſe für Kaffee, Mehl und 3 Dänemark iſt reich an Lebensmitteln aid ungeheure Mengen Speck po ins Land kommen, 90 in Rationierung von Speck in kurzer Zeit freigegeben, ginnt der Wucher ſich auch dieſes Nahrungsmitteln zu Der Tunnel unter der Meeresſtraße von Meſſing das„Giornale Sicilia“ mitteilt, eine Länge von haben. Er iſt ganz in Fels gehauen und deshalb 9 beben wie Seebeben vollkommen ſicher. Der Ein ang ſich bei Santagia Gigirri, der Ausgang ber Pu Die amerlkaniſchen 1 veranſchlagt der am . Cordell Hull, Mitglied des Finanzausſch 6. April 1917 bis 30. Juni 1919 auf 30 205 Milli Er knüpft darin in echt amerikaniſcher Weiſe folgend Dieſe amerikaniſchen Kriegskoſten ſind etwa 9 der 40 640 Mill. Dollar), ſie ſind ½ größer als die fr chulden(23 400 Mill. Dollar), doppelt ſo groß wie die Schuld(16 400 Mill. Dollar) und 15 mal ſo gr kanadiſche Kriegsſchuld(2000 Mill. Dollar). Der koſtete(mit 6190 Mill. Dollar) nur ein Fünftel. Un die Verluſte an Privateigentum uſw. ſchätzt Hull Krieaskoſten auf 200 000 Millionen Dollar, denen ante amerikaniſche Nationalvermögen mit 250 000 Milſionen lar zum Vergleich gegenüberſtellt. 5 Feuersbrunſt. In Jokohama(Japan) 3 eine Feu⸗ Mun 3500 Gebäude. Der Schaden beläuft ſich auf 20 br Mk. Viele Perſonen wurden verletzt, 16 werden br O⸗Boote. Die franzöſiſche Zeitſchrift„La Nature“ Be in ihrer Nummer vom 11. Januar die erſte d. Vermaßen ausführliche Beſchreibung der engliſchen 1. vote, deren einzige Aufgabe der Kampf gegen unſere chi dote unter dem Deckmantel harmloſer Kauffahrtei⸗ ahne war. Ausgerüſtet mit zwei 10⸗Zentimeter⸗ und em 15⸗Zentimetergeſchütz, waren ſie äußerlich nicht erst einem richtigen Küſtenfahrer zu unterſcheiden, der das dann ſeine Eigenſchaft als Kriegsſchiff zeigte, wenn ſahn ihn angreifende U-Boot ganz nahe war. Die Be⸗ 55 beſtand aus einem„ſichtbaren“ und einem 1 baren“ Teil. Ausſchließlich jener machte ſich be⸗ „ wenn das Q-Boot in irgendeinem Hafen zum 3 Kohlen lud oder löſchte. Der dann unſichtbare Teil Kr Beſatzung beſtand aus Angehörigen der engliſchen hit Gsmarine. Ueber die Taktik bei einem Zuſammenſtoß „90 unſeren U-Booten plaudert der Gewährsmann von ſpi Nature“ folgendes aus: Sobald der Feind nahte, 50 borbelte der kleine Dampfer alle Zeichen des Entſetzens . um zdie ſichtbare Beſatzung rang die Hände verzweifelt b 19 0 udimmel, legte die Rettungsgürtel an und machte die u Datungsboote fertig.„Beim erſten Geſchoß, das den ieder traf, ließ dieser an der entſprechenden Schiffs⸗ vol de im einen Tank Waſſer ein und fiel dadurch nach 80 Dan Seite über. Beherzt kam das Tauchboot näher. 0 1 7. aber trat plötzlich die„unſichtbare“ Mannſchaft illon ätigkeit und ſchoß das Tauchboot in den Grund.“ u* dem 5 amerikapiſch beſetzten Gebiet. Einem Privatbrief aus denz eſetzten rechlsrheiniſchen Gebiete en nimmt die Korreſpon⸗ ine iter nachſtehenden Schmerzensſchrei:„Die hieſige Be⸗ — iſt ſchon längſt nicht mehr jo geordnet, wie ſie im ichen Leute ber war; täglich paſſieren haarſträubende Dinge. Die t ge Akoh wollen heim; ihre hohe Löhnung wird vollſtändig in i dazu ol angelegt, der die verheerendſten Wirkungen anrichtet; ma errſch ommt die niedere Moral der eigenen Bevölkerung, es teſe aben en keine Zucht und Sitten mehr. Die Offiziere ſelbet e c gar keinen Einfluß mehr, ſondern drücken ſich, wenn Nerprürle betrunken ſind, da dieſe ſchon oft die Vorgeſetzten a Siimngelt haben. Sie ſuchen alles Mögliche, um die Leute bei lle ung zu halten, Straßenkonzert, Kinos, Boxerfeſte, Reiter⸗ ud mend maden uſw.; damit dies Cowboys ja im Bett ſchlafen 3 J Veſatu hat der Oberkommandierende verfügt, daß im ganzen 3 Babe 258. ſämtliche deutſchen Männer und Knaben von Mol ir uf Jahren ihre Betten und Bettſtellen abzugeben haben. ſiden mal m ſſen um Lebensmittel bei der Entente betteln, die wir nicht 4 de, ber 957 mit Gold bezahlen können; und dieſe Menſchen Nee ſanzerſkompfen bei ihren allwöchentlichen Paraden und Pferbe⸗ affen 8 zunſere Roggen⸗ und Weizenfelder, es iſt grauenhaft! Diefer Brief ſtammt aus einem von Amerikanern beſegten Nice e mag es erſt in Gegenden ausſehen, in denen fran⸗ alben Kolonaltruppen oder ponſtge Kulturträger ſhr Weſen 8 —— 8 —— — — e 2 —— e Bedeutende Erleichterungen der Blockade. mi hag Miezen. Calchland ſtehen nach amtlichen Mitteilungen ver⸗ deulſcher ihternngen bevor. Die Verſchiffung von Wa⸗ fan Haſen öſterreichiſcher oder ungariſcher Herkunft nach 3 außerhalb Englands und ſeinen Kolonien iſt ba Kredite ſollen mit 3 Einſchränkungen waabe gelaſſen werden. Die Einfuhr wird im großen itkel ſolar die Lebensmittel bewilligt. Die Zahlungs⸗ en in erſter Linie Gold und Silber darſtellen. Hence Arorſeeiſchen neutralen Ländern oder den nieder⸗ blonien, wo beſond 1 uten w ſonders großer Bedarf an deut b fehlt, Feldeiſenbahnen und elektriſchen Ar⸗ Inn die Verſchiffung ohne weiteres erfolgen. Das Adriaproblem. d Rem, Fiume den Italienern übergeben. , Telegra at. Der italieniſche Nationalrat in Fiume hat Mane, Rolnm an Orlando geſandt, in dem es heißt: Herald die 5 und ſeſter als je in ſeiner Entſchließung, ker deter 2 Naatsgemalt und die Stadtverwaltung an den * m N egierung. auf datz er ſie annehme und aus⸗ denzen Namen 52 5 l 5 f de italjen zun des Königs.“— Der in Fiume kommandie⸗ Gherttaniichr sche General Grazioli hatte als Zeuge einen Offizier zum Uebergabeakt geladen. Die 7 1 dankten Fiume brachten Amerika eine Huldigung Nilbnen Gelen in einem Telegramm an Wilſon dafür daß 8 en auszu genheit gegeben hatte, ihren unerſchüttrlichen Laudrücken. nwa ulſchen dar wohner vn alieni b Na dh eniſche Truppenverſchiebungen gegen Fiume. ter dam:. Mai. Aus Nom wird über Pa⸗ Aber Nich die Italiener hätten Truppenverſchiebungen o bei Wim Fiume vollzogen. Es ſtehen jetzt mehr als bei Trieſt. e Pariſer Verhandlungen. Neu. Ber 5 dem Beginn der Verhandlungen. ite Bericg.. Mai. Der von der T.n. nach Verſailles hier üchterſtatter meldet unter dem 30. April: Der erten ſin te in aller Ruhe verlaufen. Die deutſchen pon ildu g der mit dem Aufbau der Organiſationen und Aertten de.( einzelnen Kommiſſionen beſchäftig. Auch Freftnom ntente wurden noch keinerlei Handlungen in zu erf 0 an een ee da der 1. Mai auch in Frankreich Na⸗ ie Prüf 15 Sa ka ſung der deutſchen Vollmachten vornehmen, ach reichung d rüßeſte Ferzuin i. Ter feierluche At nd Samst len en. A N ſauskundes d ase 3 uch ab er e hen ro e nverhandlungen iſt die Preſſe ſehr zurückhal⸗ lachteselegat edeutung mißt ſie den Vollmachten der deut⸗ . zu.„Echo de Paris“ ſchreibt, falls die Voll⸗ müſſe der Vertrag in Verſailles unter⸗ D 0 ie neuen Tabakſteuern. ane er den a 1 An erſam Steuervorlagen, mit denen ſich die Na⸗ zemmlun leber wird, be anf zllung in einem Umfang, wie es ſich vor niemand hätte träumen laſſen. 800 Millionen ſollen allein durch die Beſteuerung des Tabaks in den leeren Reichsſäckel geleitet werden; 500 Millionen ent⸗ fallen davon auf Zigaretten, Rauch⸗, Kau⸗ und Schnupf⸗ tabak, die übrigen 300 Millionen ſoll die Zigarrenſteuer einbringen. Zu dieſem Zwecke ſchlägt die Regierung eine grundlegende Aenderung im Syſtem der Tabakbeſteuerung vor. An die Stelle der Gewichtsſteuern auf den Inlands⸗ kabak, des Gewichtszolls für ausländiſchen Tabak und des Wertzollzuſchlags für ausländiſche Tabakblätter ſoll die Beſteuerung der Fertigfabrikate treten, und zwar in Geſtalt einer Banderolenſteuer mit ſtarker progreſſiver Staffe⸗ lung nach dem Kleinverkaufspreis, die die mittleren und beſſeren Sorten am ſtärkſten trifft. Für Zigarren ſind 14 Steuerſtufen vorgeſehen, von denen aber die erſte Hälfte nur theoretiſches In⸗ tereſſe hat, weil ſie die Zigarren im Kleinverkaufspreis von 8 bis zu 25 Pfg. das Stück umfaßt; eine billigere 11155 als zu 20 bis 25 Pfg. das Stück wird es in ukunft ſchwerlich geben, es iſt ſogar zweifelhaft, ob es 2297 ſein wird, eine Zigarre unter einem Einzelver⸗ kaufspreis von 30 bis 40 Pfg. das Stück herzuſtellen. Die — hypothetiſche— 25 Pfg.⸗Zigarre ſoll nach der Re⸗ gierungsvorlage eine Steuer von 5,5 Pfg. das Stück tragen, die 40 Pfg.⸗Zigarre 10,4, die 50 Pfg.⸗Zigarre 13 Pfg., die 75 Pfg.⸗Zigarre 21 Pfg. Steuer, die Zigarre in der Preislage zwiſchen 75 Pfg. und 1 Mk. 30 8 Steuer und höhere Preislagen den Höchſtſatz von 50 Pfg. entrichten. 5 4 Die Zigarettenſteuer weiſt 11 Stufen auf. Bis zu 3 Pfg. das Stück ſoll die Steuer ſchon 1 Pfg. für jede Zigarette betragen, bei der 5 Pfg.⸗Zigarette 1,9 Pfg., bei der 8 Pfg.⸗Zigarette 3,2 Pfg. In der Preislage von 15 Pfg. ſollen 6,5 Pfg. Steuer erhoben werden, bis 20 Pfg. Kleinverkaufspreis 8,5 Pfg. Steuer, bei 25 Pfg. 11 Pfg. und bei teureren Zigaretten 14 Pfg. das Stück. f Für feingeſchnittenen Rauchtabak, Pfeifentabak, Kautabak und Schnupftabak ſind gleichfalls ſehr hohe Belaſtungen vorgeſehen. So beginnt die Steuer für feige zee Rauchtabak mit einem Satze von 4 Mk. für das Kilogramm der billigſten Sorte(bis zu 10 Mk. das Kilo Kleinverkaufspreis), bei einem Preis von 30 bis 40 Mk. beträgt die Steuer ſchon 20 Mk. und die feinſten Sorten im Kleinverkaufspreis von mehr als 80 Mk. ſollen ſogar 60 Mk. Steuer tragen. Die Steuer auf Pfeifentabak iſt in 7 Stufen geſtaffelt: bis zu 5 Mk. Kleinhandelspreis das Kilo 1 Mk. Steuer, in der Preislage von 8 bis 10 Mk. beträgt die Steuer ſchon 2,50 Mk., bei 10 bis 15 Mk. 4,50 Mk., bei 15 bis 20 Mk. Kleinhandelspreis 6,50 Mk. und bei noch teureren Sorten 9 Mk. für das Kilo. Für Kau⸗ tabak ſteigt die Steuer von 1,20 Mk. für das Kilo bei den billigſten Sorten bis zu 6 Mk. Kleinverkaufs⸗ preis in 6 Staffeln bis zu 3,50 Mk. Steuer für die teuerſten Sorten(über 14 Mk. das Kilo Kleinverkaufs⸗ preis) und für Schnupftabak von 1 Mk. bei einem Einzelverkaufspreis bis zu 3 Mk. das Kilo gleichfalls in 6 Stufen bis zu einem Satz von 3 Mk. bei der Preis⸗ lage von mehr als 12,50 Mk. das Kilogramm. Tabakähnliche Waren ſollen wie Tabakerzeugniſſe ver⸗ ſteuert werden; Zigarettenpapier, ſoweit es nicht zur gewerblichen Verarbeitung beſtimmt iſt, ſoll eine Steuer von 10 Mk. für 1000 Zigarettenhülſen tragen. Der bargeldlo e Zahlungsverkehr. Die„Abteilung der Reichsbank für bargeldloſen Zah⸗ lungsverkehr“, die vor einem Jahr, am 2. Mai, gegründet wurde, berichtet über ihre Tätigkeit ſeit der Gründung: In den 5 Monaten ſeit der Revolution vom 9. Februar 1918 bis 9. April 1919 iſt der Umlauf an Noten und Darlehenskaſſenſcheinen allein um 10,1 Mil⸗ liarden gewachſen, während die Steigerung während der ganzen Kriegszeit bis zum Revolutionstag nur 23,5 Mil⸗ liarden Mark betrug. Aus dieſer Steigerung des Pa⸗ piergeldumlaufs ergibt ſich die Notwendigkeit der För⸗ derung des bargeldloſen Zahlungsverkehrs. 711 Landes⸗, Provinzialſtellen und Ortsgruppen, meiſt im Anſchluß an eine Reichsbankanſtalt, ſind errichtet worden, die unter der Abteilung der Reichsbank für bargeldloſen Ver⸗ kehr arbeiten. Eine beſonders bedeutſame Aufgabe der Abteilung iſt die Reviſion des geltenden Rechts, das meiſt noch der Zeit entſtammt, die dem bargeldloſen Zahlungsverkehr fremd gegenüberſtand. Es wird an⸗ eſtrebt werden müſſen, daß auch Mittel des bargeldloſen Zahlungsverkehrs hinſichtlich der Erfüllung dem kurs⸗ Bbigen Gelde gleichgeſtellt werden; denn zurzeit ſieht das jürgerliche Geſetzbuch als Erfüllung einer Geldforderung nur die Zahlung in kursfähigem Gelde an. Das wichtigſte Arbeitsgebiet der Zentralſtelle beſteht in der Verbeſſerung der Organiſation im bargeldloſen Zahlungsverkehr, der Bargeld erſparenden Mittel und ihrer Anmendung, des Abrechnungs-, Ueberweiſungs⸗ und Scheckverkehrs. Es gelang, namentlich auch die ſtaat⸗ lichen und Gemeindekaſſen und Behörden in immer wach⸗ ſendem Maße für den bargeldloſen Zahlungsverkehr zu gewinnen, ſie zur Errichtung von Konten und deren weit⸗ gehendſte Benutzung zu veranlaſſen, ſo bei Zahlungen von Gehältern uſw., bei Entrichtung von Zoll- und Frachtge⸗ bühren, Schulgeldern uſw. Namentlich im behördlichen Belegweſen konnten durch Verzicht auf Quittungleiſtung der Geldempfänger und deren Erſatz durch Quittungen der geldvermittelnden Inſtitute erhebliche Erleichterungen erzielt werden. Als beſonders fruchtbringend hat ſich das Zuſammenarbeiten zwiſchen der Reichsbank und der Poſt erwieſen. Um eine organiſche Verbindung des Poſt⸗ und Reichsbankgiroverkehrs zu ermöglichen, hat die Reichs⸗ bank bereits die dieſes Ineinandergreifen hemmenden Gebühren ermäßigt oder wegfallen laſſen. Mit einer völ⸗ ligen Aufhebung der für Ueberweiſungen von Poſtſcheck auf Reichsbankgirokonten noch erhobenen Gebühren dürfte in Bälde zu rechnen ſein. Baden. (Karlsruhe, 5. Mai. Wie bereits mitgeteilt, wird der Landtag am Mittwoch wieder zuſammentreten. (Karlsruhe, 5. Mai. Die amtliche„Karlsruher Ztg.“ ſchreibt, die Regierung ſei nach eingehender Bera⸗ tung mit dem Ernährungsbeirat nicht in der Lage, der Forderung der Kuhhalter nach Erhöhung des Milch⸗ preiſes ſtattzugeben. Die Herſtellungskoſten ſeien wohr geſtiegen, aber die Landwirte müſſen ihre ſonſtigen Ein⸗ nahmen mit in Berechnung ziehen, wobei ſich ein günſtiges Geſamtergebnis herausſtellen werde. Die Milchpreiser⸗ höhung würde ſofort eine Erhöhung des Butterpreiſes zur Folge haben. Die Kommunalverbände wurden ermächtigt, auf An⸗ trag ausnahmsweiſe Handzentrifugen in ſolchen Gemein⸗ den zuzulaſſen, die mindeſtens 80 Prozent der vorge⸗ ſchriebenen Buttermenge abliefern. 3 („) Karlsruhe, 5. Mai. In Durlach fand am Samstag die 5. Landesverſammlung der Arbeiter⸗, Ban⸗ ern⸗, Volks⸗ und Soldatenräte ſtatt, die von 133 Vev⸗ tretern beſchickt wurde. Landtagsabg. Maier⸗Heidel⸗ berg kritiſierte, daß durchaus nicht alle Organiſationen des Landes auf dem neuorientierten Standpunkt ſtehen. Man müſſe von der Regierung erwarten, daß überall, wo ein Beamter der alten Richtung durch eine Kraft der neueren Richtung erſetzt werden könnte, dies alsbald eſchehe. Der Redner bedauerte, daß die Sozialdemo⸗ ratie im neuen Miniſterium einſchließlich der Staats⸗ räte unter 13 Mitgliedern durch nur 5 Genoſſen ver⸗ treten ſei. Miniſter Remmele kam auf die Lebens⸗ mittelverſorgung zu ſprechen, mit der der gute Ausgang der Revolution ſtehe und falle. Die Regierung dringe deshalb darauf, daß die Landmirte ihrer Ablieferungs⸗ pflicht nachkommen und die Nommunarkverdände 2 55 arbeiten. Nach den Gemeindewahlen werde eine nene Zu ſammenſetzung der Kommunalverbandsausſchüſſe erfolgen Den Bürg erwehren dürfen nur Perſonen angehören die auf dem Boden der gegebenen Verhältniſſe ſtezen und nicht Mitglieder der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei ſind. Ferner dürfen keine Offiziere dabei ſein, die ſich als kaiſerlich bezeichnen. Wenn ei aber notwendig iſt, daß ſolche We und Freiwilligen bataillone gebildet werden, ſo iſt dies nur der Galt wegen der Agitation der äußerſten Linken. Die A.-— S.⸗Räte braucht man ſolange, bis die Erfolge der R volution geſichert ſind. Dies wird der Fall ſein, weng die Gemeinde⸗, Kreis⸗ und Bezirkswahlen erledigt ſind. — In der Nachmittagsſitzung legte der Abg. Dr. Kraut folgende Entſchließung vor: Die Landesverſamm⸗ lung lehnt die Räte als politiſche Körperſchaften ab und ſtellt ſich auf den Boden der Reichsvorlage betr. die Schaffung von Arbeiter⸗ und Wirtſchaftsräten. Sie fordert die bad. Regierung auf, ſofort im Benehmen mit der Landeszentrale und den Gewerkſchaften ein Geſetz aus⸗ zuarbeiten über die Arbeiter⸗ und Wirtſchaftsräte. Zu⸗ gleich fordert ſie die ſofortige Einſetzung einer Soziali⸗ ſierungskommiſſion, die die wirtſchaftlichen Verhältniſſe Badens zu prüfen und praktiſche Sozialiſierungsvorſchläge auszuarbeiten hat. In der Ausſprache wurde von faſt allen Rednern das Räteſyſtem abgelehnt. a () Mannheim, 5. Mai. Im Geſchäftsgebäude des Stahlwarenhauſes Artur Händler entſtand geſtern Groß⸗ feuer. Der Dachſtuhl, die Büroeinrichtungen und ein Teil der Geſchäftsbücher wurden vernichtet. Der Schaden beträgt etwa 150 000 Mk. ) Mannheim, 5. Mai. Die Arbeitsloſen verlangen die Zahlung der Sonntage und zwar Nachzahlung vom 1. April ab. Da der Stadtrat dazu aber nicht zuſtändig iſt, hat er ſich an die Reichsregierung und an die badiſche Regierung gewandt. ( Maunheim, 5. Mai. Aus einer Braunſchweiger kommuniſtiſchen Zeitung geht hervor, daß Eichhorn ſich in Mannheim verſteckt hält.. (Mannheim, 5. Mai. Ein raffinierter Raubmord wurde an der 20 Jahre alten Ehefrau Anna des Zimmer⸗ mans Rauber in der Schwetzinger Vorſtadt verübt. Bei ihr erſchien ein unbekannter Mann, der angab, ihre Kar⸗ toffelvorräte nachkontrollieren zu müſſen. Die Frau ging mit ihm in den Keller, wo er ſie dann durch Stiche in den Hals ermordete. Als der Ehemann ſpäter nach Hauſe kam und ſeine Frau ſuchte, fand er ſie tot im Keller vor. Der Mörder muß nach der Tat der Frau die Schlüſſel abgenommen haben und in die Wohnung eingedrungen ſein, da aus derſelben 1200 Mk. verſchwunden ſind. () Heidelberg, 5. Mai. Das Hotel„Viktoria“ iſt zum Preiſe von 910000 Mk. in den Beſitz der Gebrüder Gabler und des Hoteliers Erich Mühlmann übergegangen, wodurch die beiden größten hieſigen Hotels „Europäiſcher Hof“ und„Viktoria“ vereinigt ſind. () Lauda, 5. Mai. Am 30. April 9 Uhr 18 abends ſind während der Ausführung von Verſchub⸗ bewegungen in Kirchheim bei Würzburg die 8 hinterſten Wagen des Güterzugs 6721 in Gang geraten und auf die date Strecke gegen Wittighauſen entlaufen. Bei Gau⸗ büttelbrunn ſtießen ſie auf eine von Lauda kommende leere Lokomotive auf. Beide Gleiſe waren bis gegen 1 Uhr nachts geſperrt. Der auf dem 5 Behr befindli Bremſer Franz Heberlein von Würzburg iſt dabei tödlich verunglückt. 5 ( Offenburg, 5. Mai. Der durch die Flieger⸗ angriffe ſtark mitgenommene Bahnhof wird zurzeit der Ausbeſſerung unterzogen. Das hieſige Theater ſoll ge⸗ noſſenſchaftlich betrieben werden. ö ( Urloffen, 5. Mai. Ueber eine„Internationale Verbrüderungsfeier“ zum 1. Mai wird berichtet: Der Sozialdemokratiſche Verein Urloffen veranſtaltete einen Umzug, daran anſchließend eine Unterhaltung in der Wirtſchaft z.„Kanone“. Zu dieſer Unterhaltung kamen auch 6 junge Franzoſen von der Vorpoſtenkette. Von ſeiten der Vereinsanweſenden wurde internationale ſoziald⸗ ſtiſche Verbrüderung gefeiert. Mitten in dieſe Feier hinein krachte plötzlich ein Schuß, der einem der Franzoſen aus ſeinem Dienſtgewehr, das jedenfalls r e war, losging; die Gewehre wurden entladen und dabei ging nochmals ein Schuß los, ebenfalls durch die Decke, zum Glück ohne größeren Schaden anzurichten. a (Meersburg. 5. Mai. Für die hieſige Bürger⸗ meiſterſtelle haben ſich 18 Bewerber gemeldet. (J Konſtanz, 5. Mai. Im Monat Mai koſtet der Liter Schweizermilch 1,30 Mk.— Der Polizei iſt es gelungen, einen berüchtigten Schmuggler feſtaunenmen um Derſelbe hat für etwa 1 ſonſtige Arzneimittel nach verſucht. N Am IJ. Mai nachmittags 2.45 Uhr la Flugzeug der Luftrhederei Berlin. Es war morgens 7.45 Uhr in Berlin geſtartet und hatte in Bamberg fünf Viertelſtunden zur Auf⸗ ein eine Zwiſchenlandung von füllung des Materials gemacht. einem Mietauto in Konſtan meter langen Weg nicht geſcheut hatte, um n größerem Umfang aufzukaufen und ſie durch einen Güter⸗ beförderer nach Hamburg ſchicken zu laſſen. Geſchäften muß ein ſchönes Geld die 29ſtündige Autofah der Schweiz zu (Vom Bovenſee, Am Oſterdienstag kam ein Herr z an, rt hatte allein r W 222 ˙ 4 4 — S d D 1 6 5 Million Mk. Salvarſan und 5. Mai.(Flugleiſtung.) udete in Konſtanz aus Hamburg mit der den 853 Kilo⸗ zu verdienen ſein, denn 6000 Mk. gekoſtet. ace. 2. „ ſchmuggeln 1 8 5 Fahrplanänderun 5. Mai an müſſen infolge Kohlen vorräte den, die werden derzeit bereits vom 1— Fürſt Bülow, der diefer feierte letzte Woche den Bei diesen wurde am 3. Mai 1849 in 28. Juni 1897 an; Reichskanzler berufen, 8 Bethmann Hollweg abgelöſt aber zu ſpät. Fendi Lokales. der Eiſenbahnverwaltung weitere Ein⸗ ſchränkungen im Perſonenzugfahrplan vorgenommen wer⸗ ſich nahezu auf alle Linien erſtrecken. — Die Gedenkblätter für die gefallenen Krieger einzelnen Truppenteile verſandt. 70. Geburtstag. Bernhard v. Bülow Klein⸗Flottbeck bei Hamburg geboren. Er war Staatsſekretär des Auswärtigen vom im Oktober 1900 wurde er zum um dann am 28. Juni 1909 von 1914 wurde Bülow als außerordentlicher Botſchafter be⸗ auftragt, den Abfall Italiens zu verhüten,— es war — Süddeutſche Fahrplankonferenz. * gen. Vom Montag, den bedrohlicher Abnahme der Kriegsminiſterium an die vierte Kanzler des Reichs, zu werden. Im Dezember —— Inter dem Geboren ſind im Jahre 1913 169 Kinder 7J7˙— 55„ VC 858 JVFFFFFECCCCCT Seckenheim. Nachfolgende Zahlen dürften für u Leſer von Intereſſe ſein: Frele Curnerichatt Seckenhelm. Am letzten Sonne fanden in Neckarau die erſten Bezirksſpiele im Fau ft. ſtatt. Anweſend waren 32 Mannſchaften, 12 A, J 5 und 7 C, ſowie 5 Mannſchaften über 30 Jahre. Die Turnerſchaft Seckenheim ſtellte in jeder Klaſſe 1. ſchaft. Die B und C, ſowie die Mannſchaften über Jahre hatten je 2 Splele auszuführen. Seckenheim m je einmal Sieger und je einmal geſchlagen. Die A- M ſchaften hatten 4 Spiele auszuführen. Seckenheim 0 U leich ö fel g * 0 utdt g DD n Her Sch „. 7 e eonon bessee — e. gen Cegag due ei, c αινẽe A. Vorſitz des Finanzrats Steinle⸗Stuttgart fanden geſtern im Gaſthof zum„Adler“ in Ellwangen Beratungen der Vertreter der Eiſenbahnverwaltungen Stuttgart, Karlsruhe, Mainz und Frankfurt über den Sommer⸗ und Friedensfahrplan ſtatt. Bayern und die Rheinpfalz war wegen der bekannten mißlichen Verhältniſſe nicht ver⸗ reitet. 8 8 — Proteſt gegen den Gewaltfrieden. Der Deutſche Evang. Kirchenausſchuß hat gegen einen Ge⸗ waltfrieden und die von den Feinden beabſichtigte Los⸗ 5 deutſchen Gebiets vom Reich ſcharfen Proteſt erhoben. l 8 Billige franzöſiſche Weine im beſetzten Ge⸗ biet. Der Weinhandel in Rheinheſſen hat lt.„K. V.“ bedeutende Abſchlüſſe in Bordeaux⸗Wein vollzogen. Dieſe Mengen lagern in der Schweiz. Neuerdings iſt in dem unbeſetzten Teil von Heſſen die Meldung eingetroffen, daß in den rheiniſchen Städten(des beſetzten Gebiets) franzöſiſche Weiß⸗ und Rotweine durch Ausſchank in den Verkehr gelangen werden und zwar weſentlich billiger, als der deutſche Wein im Ausſchank koſtet. Als Aus⸗ ſchankpreis werden für 1 Liter Weißwein 1.50 Mk., für Rotwein 2.50 Mk. genannt. Stadt, Mannheim⸗Innere Stadt, ſowie gegen Sandhe 0 gegen Mannheim ⸗Neckarſtadt, Mannheim ⸗ Some Amen ges en-Hasseruluge gg un un,—— 1 igll, bo fiat gie ä * . 5 8 15. 16 . 5 gihung des . Geſu 5 Geſu 8 1 Lit. L. 18. 21 na 85 Amtliche Bekanntmachungen e Tagesordunng 5 zu der am Donnerstag, den 8 Mai 1919, vorm. 9 Uhr ſtattfindenden Seiirksrats Maunhei r. I. Nichtöffentliche Sitzung: Verbeſcheidung der Geſuche um Gewährung von Unterſtützungen an Familien der Kriegs⸗ teilnehmer betr. II. Oeffentliche Sitzung: Verwaltungsſachen: n Geſuch des Kaufmanns Julius Kander hier um Erlaubnis zur Lagerung von Lumpen im Anweſen Luiſenring 51. „Geſuch des Auguſt Burkardt in Wallſtadt um Erlaubnis zum Betrieb der Perſonalſchank⸗ wirtſchaft„zur Roſe“ mit Branntweinſchank in dem Hause Hauptſtraße 191 daſelbſt. Geſuch des Chriſtian Peffger hier um Erlaub⸗ nis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne 2 in dem Hauſe Hafenſtraße 0 hier. „Geſuch des Peter Schwind in Mannheim⸗ Käfertal um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank in dem 3 obere Riedſtraße 31. des Johann Gutfleiſch hier um Er⸗ laubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank in dem Hauſe Neckar⸗ ſtraße 25 in Mannheim⸗Feudenheim. Geſuch der Frau Katharina Thiel hier um Erlaubnis zum Betrieh der Realgaſtwirtſchaft ; G1 weißen Schwanen“ in dem Hauſe Lit. 1. 12 hier. i des Johann Petri in Mannheim⸗ Waldhof um Erlaubnis zum Ausſchank von Sodawaſſer und Limonade in der Verkaufs⸗ bude bei dem Anweſen Luzenbergſtraße 90 daſelbſt. Geſuch des Heinrich Geßner hier um Erlaub⸗ uis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank in dem Hauſe B. 2. 4 dahier. Geſuch der Roſa Bechtold hier um Erlaubnis . 325 Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne ranntweinſchank in dem Hauſe Lit. C. 8. 11 dahier. Geſuch des Gerardus Theodorus Arnts hier um Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſtwirt⸗ ſchaft in dem Hauſe Lit. J. 8. 16. Geſuch der Frau Eleobore Reineck hier um Erlaubnis zum Betrieb der Realſchankwirt⸗ chaft mit Branntweinſchank in dem Hauſe 1 Lit. D. 6. 2„zum Dalberger Hof? und um Erlaubnis zur Beherbergung von Fremden. Geſuch des Karl Anton Schmitt hier um Er⸗ laubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank in dem Hauſe Llt. K. 4. 7 dahier. 8 Geſuch des Oskar Bronner hier um Erlaubnis um Betriebe einer Schankwirtſchaft mit 5. in dem Hauſe Contardplatz er. Geſuch des Balthaſar Steinmann hier um Erlaubnis zum Betriebe einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank in dem Hauſe Lang⸗ ſtraße 97 hier. Geſuch des Johann Kirſch in Mannheim⸗Sand⸗ hofen um Erlaubnis zum Betriebe einer Schank⸗ wirtſchaft ohne Branntweinſchank in dem Hauſe Sonnen raße 8 daſelbſt Geſuch des Philipp Hartmann 0 um Er⸗ laubnis zum Betriebe einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank in dem Hauſe Rhein⸗ dammſtraße 30 dahier. 8 Geſuch des Philipp Keller hier um Erlaubnis ur Verlegung ſeines perſönlichen Schankwirt⸗ chaftsrechts mit Branntweinſchank von dem dem Hauſe Lit. Branntweinſchan a 8 5. 20 mit 19. Geſuch des Karl Schröder in Mannheim⸗ Waldhof um Erlaubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schankwirtſchaftsrechts von dem Hauſe Oppauerſtraße 8 dafelbſt nach dem Hauſe Mannheimerſtraße 64 in Mannheim⸗Käfertal mit Branntweinſchank. Geſuch des Peter Dooms, hier um Erlaubnis ur Verlegung ſeines perſönlichen Schankwirt⸗ ſchaftsrechts ohne Branntweinſchank von dem Hauſe Hafenſtraße 50 nach dem Hauſe Schwetzingerſtraße 87. Geſuch der Karl Schumm Chefrau hier um Erlaubnis zur Verlegung ihres perſönlichen Schankwirtſchaftsrechts ohne Branntweinſchank von dem Hauſe Lit. K. 3. 1 nach dem Hauſe Air. 3, 19. Geſuch des Johann Löffell hier um Erlaubnis ur Verlegung ſeines perſönlichen Schankwirt⸗ ſchaftsrechts ohne Branntweinſchank von dem Hauſe Eicholsheimerſtraße 55 nach dem Hauſe Mittelſtraße 87 mit Gaſtwirtſchaftsbetrieb. Geſuch der Viktoria Facco in. Rheinau um Erlaubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schankwirtſchaftsrechts mit Brannt⸗ weinſchank von dem Hauſe Caſterfeldſtraße 6/8 nach dem Hauſe Relaisſtraße 51. . Geſuch des Chriſtian Stiegler hier um Erlaub⸗ nis zum Betrieb der Realſchankwirtſchaft mit Branntweinſchank in dem Hauſe Lit. D. 4. 5 „zum n hier. i Die hierzu gehörigen Akten liegen während drei Tagen zur Einſicht der Herren Bezirksräte auf diesſeitiger Kanzlei auf. Mannheim, den 5. Mai 1919. Badiſches Bezirksamt.— Abt. I. 21. 22. 23. Den Stabhalterpoſten in 5 Kirſchgartshauſen betr. Gutsinſpektor Philipp Engelhardt wurde als Stabhalter der Hofgemarkung Kirſchgartshauſen ernannt und heute verpflichtet. Mannheim, den 25. April 1919. Bad. Bezirksamt— Abt. I.— Die Einführung der ungeteilten Arbeitszeit betr. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß vom 5. Mai ds. Js. ab die durchgehende Arbeits⸗ 5 bei uns eingeführt iſt und zwar von 8 Uhr Vorm. bis 3 Uhr Nachmittags ohne Unterbrechung. Von 3 Uhr ſind ſämtliche Geſchäftsräume geſchloſſen. Die Sprechſtunden ſind für die Melde elle auf die Zeit von 9—2 Uhr, für die übrigen Abteilungen auf die Zeit von 10—1 Uhr feſtgeſetzt. Wir erſuchen das Publikum dringend, ſich ab⸗ geſehen von ganz dringenden Fällen, an die feſt⸗ gef ßten Sprechſtunden halten zu wollen. Mannheim, den 4. Mai 1919. Der Badiſche Amts vorſtand. Ratbol. Jungmänner⸗Oerein — St Bernhard.— Ole Vereinsverſammlung kann mit Rückſicht auf den Redner Herrn Abgeordneten Eberhard erſt am Montag Abend 8 Ahr ſein. Deshalb iſt am Mittwoch die Spieler- Versammlung abends 8 Uhr im„Adler“. Da das Tanzen wieder beginnt, ſo ſei bemerkt: chrikenlehrpflichtige Züng⸗ linge haben noch kein Reicht zum Tanzen! Wer im Verein iſt, kann vom 18. Lebens jahr an im Verein ſelbſt Gelegenheit zu einer Tanzſtunde erhalten, in dem anf Wunſch der Jungmänner bei genügender Teilnehmerzahl der Verein ſelbſt einen Tauzknrs eröffnen läßt. Näheres kann am Sammel⸗Anzeiger zur für Miiglleder der Jand. Ein- l. erkaufsgenoſſeuſchaft. Leinkuchenſchrot, Sonnenblumenkuchen⸗ ſchrot, Kaliſalz. Rartoffeldünger, Kainit iſt im Lager vorrätig. Der Vorſtand Frole Uurnerſchaft gockenbeim. Morgen Mittwoch Abend von ½6 Ahr ab ebungsſpielen im Fauſt⸗ und Schlagball. Es iſt Pflicht ſämtlicher Mannſchaften zu erſcheinen. Der Spielleiter. Turnverein Feckendeſm V. gegr. 1808. Heute Abend von 7 bis 8 Ahr otölümiahe deplagen in öde Von 8—½10 Nhe Turnflunge für Purner u. Föodnge. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Turnwart. beronügunasgeel a oſharnerle Seckenheim. a Heute Abend punkt 8 Uhr findet eine 1 Verſammlung In der gchloßtwirüchaft ſtatt. Um vollzähliges Erſcheien wird gebeten. Die Einberufer. AE E= 4 er giinet 1 20 7 * * Heu Alte und gut erhaltene Kleidungsstüeke gegen preiswerte Bezahlung zu . 427 Wiederherstellung von Kleidungs- stücken jeder Art Werden unter billigster Berechnung ausgeführt. Stadiische Spurkasse Sehtetzingen mit Cemeindebũrgschaſft— mũndelsioher Hosſbeheek Rot HMarlsruhe o, 2950. Tolephon eV. Sl. Samiliohe Hinlagen wer, den bom Tage der Hinzahlung an 2 4/9 derainst Fassensfunden 8 I Ihe gor. mittags, 2= Curt naehmittags. Agentfurstolio: Geord Röser. Seckenheim. Mittwoch Abend im Lokal beſprochen werden. 5 r Ansichts-Kar ten ſind ſtets zu haben bei Georg Zimmermann. 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Reparaturen Divan Shen f zur 1 ſowie zwei ſchoͤne Heute prob 2 0 a „fle Gegen dleſe 4 Vereine wurde Seckenheim Sieger 0 8 marſchiert bis jetzt noch ungeſchlagen an der Spitze b 0 Bezirks. Gin beſonders ſcharfes Spiel war wi N 0 Seckenheim und Mannheim⸗Innere Stadt, ſie brachten 9 30 Minuten 214 Punkte zuſammen, eine Leiſtung,* 2 nur der zu ſchätzen weiß, der in der Spielregel des Fal, balls bewandert iſt. Der zweite Spieltag findet a% er Mai in Seckenheim ſtatt. Hier iſt der Günwehne, i Gelegenheit geboten zu ſehen, was die freie Turnerſch k zu leiſten vermag. 0 Verantwortlſch fr die NP arion Ig.. f 0 . 1 Städtische Sparkasse 8 Mannheim g unter Garantie der Stadtgemeinde Mannhelm. 0 Annahme von Spareinlagen; Verzinsung b von dem auf die Einlage folgenden Tag N b an zu 4% Kostenfreie Einzahlungen auch f li auf Postscheckkonto 629. Ludwigshafen a. Rb. 0