9 7 „ Ip. Jahrg. a fmtsblutf der Bürgermeisterämter Seckenheim, alvesheim, Neckarhausen . und Edingen. Abennememsprais: Monatlich 1 N. bei freier ellung. Durch die 5 Ak.— Gvſcheint t n Sonn⸗ und Feiertage. eee e ee e e Sonntagsgedanken. Wenn ihr euch ermannt! Laſſet vor euch vorübergehen die verſchiedenen Zu⸗ nde, zwiſchen denen ihr eine Wahl zu treffen habt. 3 iet ihr ferner ſo hin in eurer Dumpfheit und Acht⸗ ali ſo erwarten euch zunächſt alle Uebel der Knecht⸗ lebe Entbehrungen, Demütigungen, der Hohn und Am mut des Ueberwinders. ch mt; ſo findet ihr zuvörderſt eine erträgliche und m wolle Fortdauer und ſehet noch unter euch und en euch herum ein Geſchlecht aufblühen, das euch und Deutſchen das rühmlichſte Andenken 1 8 1 ichte. Wenn ihr euch dagegen Wochenrundſchau. Wo Eine Ueberſicht über die Ereigniſſe der vergangenen che zu ſchreiben, wird dem Berichterſtatter diesmal 1 ſellheuer S Wie gerne möchte man von der er⸗ die ichen atſache erzählen, daß der Kreuzzug gegen ud auftuhrfeabt München mit dem Erfolg gekrönt war, Ruß! er blutigen Tyrannei fanctiſcher Bolſchewiſten aus an and und einer kleinen Zahl zügelloſer Menſchen mit bes gemacht wurde, nachdem dieſe allerdings noch den deſtialiſchen Grauſamkeiten gegen wehrloſe Bürger aten Namen zu beſudeln Gelegenheit gefunden * In den ſchlimmſten Zeiten der franzöſiſchen Revo⸗ am ſind keine größeren Uebeltaten verübt worden als denno⸗ ai im Luitpoldgymnaſium in München. Und duch 75 wie groß der Abſcheu vor den Greueln einzelner dem Bur mag, er tritt zurück vor der Genugtuung, daß ein Eurgerkrieg in Deutſchland jetzt vielleicht für immer 8 gemacht iſt. Denn mit der Wiederkehr der ſächlichte in München iſt der fremden Agitation der haupt⸗ die 0 Boden entzogen, und wenn auch da und dort Runchenindische Saat noch keimen ſollte,— ſo wie in Halme 1 wird ſie wohl ſchwerlich mehr irgendwo in die den hießen können.— Zu berichten wäre ferner rolex! berzweifelten Anſtrengungen der deutſchen Ti⸗ aunerion sich der wortbrüchigen Auslieferung an das uswütige Italien zu erwehren. Sollen doch nach on ſetſpruch Wilſons, wie zum eigenen Hohn auf „ ni ihm verkündete Selbſtbeſtimmungsrecht der Völ⸗ Nationalſ weniger als 220 000 Deutſche von kräftigem Fremdhe ewußtſein ſüdlich des Brenners der verhaßten den. In ſchaft und der Verwelſchung preisgegeben wer⸗ wohl ausſ licher Weiſe kämpfen die Oeſterreicher einen an da Dichtsloſen Kampf um den erſehnten Anſchluß iſt. asche Reich, der für ſie eine völkiſche Lebens, nicht zu Der Oberſte Rat, vor allem Frankreich, gibt die Dälft die vier Millionen Oeſterreicher, von denen 0 verhaßeaf die Stadt Wien kommt, dürfen ja nicht abhär an don engen Freiſtaat bilden, der, faſt von allen Seiten Den Fremdßmmen umgeben, in dauernder Deutſchland ſtärken, ſondern ſollen einen ſt bezogen pre Ouartal glich wüt Ausnahme der Samsfag, den 10. IHai 10109 Inſerationsyreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg., Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. No. 107 Fernſprechanſchluß Nr. 16. 8 NFF Abſplitterung verloren gehen und aufgezehrt werden muß. Gar vieles ließe ſich darüber ſchreiben, und über die betrübende Erſcheinung, da unter den Oeße reichern ſe ber eine Strömung beſteht, die von einem Anſchluß an Deutſchland nichts wiſſen will und mit den Franzoſen liebäugelt.— In den Wochenüberblick wäre weiter die Einſchließung der Stadt Budapeſt durch die Rumänen, Tſchechen und Südſlawen und die Flucht der Räteregie⸗ rung aufzunehmen, auch der kecke Putſch wäre zu er⸗ wähnen, durch den Budapeſter Bolſchewiſten aus dem ungariſchen Geſandtſchaftsgebäude in Wien 150 Millionen Kronen geraubt haben, und niemand weiß bis heute, wohin das Geld gekommen iſt, ſo wenig als bis jetzt der Auf⸗ enthaltsort der 35 Millionen Franken ermittelt iſt, die im Dezember oder Januar aus dem Juliusturm in Span⸗ dau verſchwunden ſind.— Man könnte endlich die Tat⸗ ſache anführen, daß nach den Zeitungsberichten ſchon eine erkleckliche Anzahl von Lebensmittelſchiffen ange⸗ kommen und die Hungerblo lade teilweiſe aufgehoben iſt, freilich ohne daß man davon etwas verſpürt hätte. Aber alle dieſe Geſchehniſſe dünken einem jetzt ſo unwichtig und treten ganz in den Hintergrund gegen⸗ über dem Ereignis, das ſo lange ſchon mit größter Span⸗ nung erwartet wurde: der Bekanntgabe der Bedin⸗ e für den Vorfrieden. Am Mittwoch, en 7. Mai, nachmittags 3 Uhr, fand im Speiſeſaal des Trianon⸗Palaſthotels, das neben dem Schloß von Ver⸗ ſailles liegt, die Uebergabe des Vertrags an die deutſche Friedensabordnung ſtatt. Clemenceau, der„alte Tiger“, wie er von den Franzoſen ſchon genannt wurde, vollzog ſie und er begleitete ſie mit einer kurzen, aber biſſigen Anſprache, in der er von der„Abrechnung mit Deutſch⸗ land“ redete. Der Wortlaut des Vertragsentwurfs iſt bei uns noch nicht veröffentlicht; was man erfahren hat, beruht zumeiſt auf einem reklamehaften Vorbericht der Londoner„Times“, aber der Inhalt dürfte wohl ſtimmen. Es iſt nichts Weſentliches darin, was man nicht ſchon aus früheren„Verlautbarungen“ in den Zeitungen vernommen hätte, aber man war in Deutſch⸗ land vielfach nicht geneigt, die tropfenweiſe in die Oef⸗ fentlichkeit geſickerten Andeutungen völlig ernſt zu neh⸗ men. Es hieß ja doch, Wilſon habe ſo und ſo oft die grimmigen Rachepläne Clemenceaus und des Marſchalls Foch durchkreuzt und habe durch die Drohung, abzureiſen und einen Sonderfrieden mit Deutſchland zu ſchließen, ſeinen Willen ſchließlich durchgeſetzt. Das verführte viele zu der Hoffnung, daß der Vertrag am Ende doch nicht gar ſo ſchlimm ausfallen werde, wie die Pariſer Nach⸗ richten lauteten. Nun, die Bedingungen, die Clemen⸗ ceau vorlegte, ſind einfach niederſchmetternd, ein Todesurteil für das Deutſche Reich und das deut⸗ ſche Volk, politiſch, wirtſchaftlich und moraliſch. Elſaß⸗ Lothringen, ein großer Teil der Pfalz, ein namhaftes Stück und gerade das wertvollſte der Rheinprovinz, ein Teil von Schleswig, ganz Oberſchleſien(der arößere Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. Teil iſt den Polen, der Reſt den Tſchechen zugedacht), Teile von Mittel- und Niederſchleſien, der größere Teil von Poſen und von Weſtpreußen ſoll dem Reich bzw. Preu⸗ ßen entriſſen werden. Von Oſtpreußen geht die Hälfte unmittelbar verloren, der übrige Teil bleibt vom Reich räumlich abgetrennt, da ſich Polen mit Danzig da⸗ zwiſchen ſchiebt; das ſchöne treue Oſtpreußen wird alſo mit ſataniſcher Bosheit der Verruſſung und Poloniſie⸗ rung, der Barbarei, überliefert und iſt, wenn 8 Wunder geſchehen, als mittelbar verloren zu betra ten. Das Reich erfährt einen Gebietsverluſt, der— ohne den oſtpreußiſchen Reſt— Bayern an Umfang übertrifft. Dazu ſind es gerade die wertvollſten Rei teile, die losgeriſſen werden ſollen. Die finanziellen und wirtſchaftlichen Bedingungen des Vertrags ſind der ⸗ art, deß man ſich fragen muß, ob die Verfaſſer bei der Feſtſetzung vom Wahnſinn befallen waren. Zu⸗ nächſt ſollen in den beiden nächſten Jahren, bis die Belgier und Franzoſen ſich die Zeit genommen haben, ihre Privatkriegsſchäden zuſammenzurechnen,— die dann ganz nach Stimmung und augenblicklichem Bedürfnis beliebig hoch angeſetzt werden können, 10 Milliarden Mark in jedem Jahr als Abſchlagszahlung ent⸗ richtet werden. Wie Reichsfinanzminiſter Dernburg neu⸗ lich ausführte, wird Deutſchland in der nächſten Zeit 23 Milliarden jährlich für ſeine eigenen Bedürfniſſe auf⸗ zubringen haben. Mit jenen 10 Milliarden würde die Summe alſo jährlich zunächſt ſich auf 33 Milliarden erhöhen— ſpäter können es mehr ſein, je nach der endgültigen Entſchädigungsforderung. Dabei bedenke man, daß das deutſche Volk in ſeiner wirtſchaftlichen Blütezeit(1913) bei unverſehrtem Beſitzſtand des Reichs⸗ gebiets, wozu die wertvollen Kolonien gehörten, ein Gefamteinkommen von 38 bis 40 Milliarden hatte, wä rend der Reichsbedarf weniger als 4 ½ Milliarden, mit dem der Bundesſtaaten zuſammen etwa 6 Milliarden betrug. Wie müßte unter den ſchlechten neuen Bedin⸗ ungen das Leben und die Lebenshaltung des Volks ſich geſtalten! Ferner, alles was deutſche Staatsange⸗ hörige draußen in dem Rechtsgebiet der feindlichen Staa⸗ ten in allen Erdteilen an Beſitz und Intereſſen haben, verfällt dieſen Staaten und das Reich hat ſeine Ange⸗ hörigen abzufinden. Alle Verträge und Konzeſſionen auch bei den früheren Verbündeten— es iſt dabei beſon⸗ ders auf die Bagdadbahn abgeſehen— ſind den Deutſchen verloren, ſie gehen auf die„Alliierten und Aſſoziierten“ über. Und nicht genug—, dieſe letzteren ſuchen den deutſchen Markt mit ihren Waren zu über⸗ ſchwemmen; das bischen deutſches Geld ſoll dafür ins Ausland wandern und die ohnehin unter ſchwerſten Be⸗ dingungen arbeitende deutſche Induſtrie ſoll durch die fremde Konkurrenz darniedergehalten werden, zunächſt für 5 Jahre. Wenn ſo mit allen Mitteln das Wieder⸗ aufleben der wirtſchaftlichen Kraft Deutſchlands verhin⸗ dert wird, wie ſoll es ſeinen ungeheuerlichen Verpflich⸗ tungen gegen die feindlichen Mächte nachkommen, die 8 von W. Blumenhagen. Mer Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) 1— tauſend Franken reich kam er zurück in welche ſi che Land, aber finſterer noch ward die Laune, heitert ſeit der Schlacht bei Waterloo nie wieder ganz R in wiöalte, ſie wurden noch finſterer, als der breite der überal er hinter ihm lag, die deutſche Sprache wie⸗ Grenzen al ihm zum Ohre klang, und bald darauf die geführten Hannovers ihn aufnahmen. Alle jene Kriegs⸗ Fückteiſe die, wie er entlaſſen, mit ihm die fröhliche Frgzi. hatten, ſprachen täglich ihre laute ſie e liebe Hoffnung aus, welch frohen Empfang ei in durften zu Hauſe und in ihren Familien, aud Mutlärdem Schritt ihre Sehnſucht kund nach Vater Wen ſollte und Weib und Kind.— Wer erwartete ihn? did N 18 er aufſuchen?— Niemand reichte ihm Hand büler 0 entgegen; kein Herz ſchlug für ihn in freu⸗ Set ſeine zung; keine Träne der Angſt wandelte ſich eude und Ankunft in eine glänzende, reine Perle der ſeandten: 1 Dankgebetes. Er wußte von keinen Ver⸗ chaften in 80 früh entflohene Knabe hatte keine Freund⸗ dat einmal die Heimat geſchloſſen. Entſetzlich dünkte ihn chte dez Dieſe Einſamkeit in der großen Welt; er ge⸗ en, ihn auſamen Vormundes, und hätte viel darum uin, Weſen ooftoch am Leben zu treffen, da er in ihm doch illeicht 3 funden, das ihn kannte, wenn ſein Empfang würde Vorwurfsworte ſtatt des Jubels gebracht ander Fumer enger ward darum ſeine Bruſt, ich plözlie und wunderlicher ward ihm zu Mute, als jene eich er 5 des ſeltſamen Vermächtniſſes erinnerte. ne Wunde ſich vorgenommen, es nicht zu gebrauchen, 5 die kaum 3 Fer und zog ihn dennoch jetzt ein unwiderſte Weder f und rtlürlicher Trieb nach jenen nordiſchen aum hatte er eiue militärischen Geſchäfte in deren Schickſale ihn der ſeltſamſte Zufall verflochten hatte, und denen, wenn ſein Herz ihn nicht betrog, auch er durch die Zeugniſſe, welche in ſeiner Hand ruhten, ein wichtiger und werter Gaſt werden mußte. Beatus trat jetzt in die Nienkoper Grenze und bald darauf in den Wallan'ſchen Torweg ein, und der Wacht⸗ meiſter erhob ſich langſam, da ſeine Neugier nun frei fragen durfte, ohne dem Reſpekt, der ihm als altem Soldaten und Hausherrn gebührte, irgend etwas zu ver⸗ geben. Aber mit Unwillen ſah er die Befriedigung ge⸗ ſtört und aufgeſchoben, denn aus der niedern Haustür ſprang ein flinkes, junges Mädchen zwiſchen beide, und hing ſich an des alten Arm. „Seid ihr aufgeſtanden und wollt ſchon kommen, ohne auf mich zu warten, Väterchen?“ fragte die Kleine betrübt.„Habe ich zu lange gemacht, und der Abend⸗ wind hat euch den Hunger geweckt? dem treuen Allart mußte ich ja erſt die Streu legen und ſein krankes Bein verbinden. Er winſelt jetzt ſchon nicht mehr. Und alles iſt nun fertig, die Milchſuppe dampft auf dem Tiſche, und ich will euch hinein führen, ehe ſie kalt wird.“ „Was ſchnackt die Dirne?“ fragte der Wachtmeiſter finſter zurück.„Glaubt ſie, ich ſei ein Invalide, der nicht allein ſtehen und gehen könnte,—— als die Nachricht kam, daß ſie allein noch mein Kind ſei? Der alte Wallan ſteht im Donner und hält Schritt bis zur großen, letz⸗ ten Parade, wo wir alle wieder zuſammen unter einer Fahne aufmarſchieren.“— Das Mädchen ſah erſchrocken und verwundert zu⸗ gleich zu dem Vater auf, und ihr Geſicht rötete ſich ſo hoch wie die Abendwolke, hinter der die Sonne nieder⸗ tauchte, indes die hellblauen Augen naß zu werden ſchienen. Sie wußte nicht, welch ein bitteres Gefühl, welche ſchmerzlich⸗brennende Erinnerung ſich des Alten bemächtigt hatte bei dem Anblicke des rüſtigen, jungen 1 5 ä i in der Hauptſtadt abgemacht und ſein Geld in ſichere] Soldaten, auf den er ſein Auge wie magnetiſch ange⸗ San, Das Vermächtnis. 9 Hände gelegt, ſo wurde dieſer Drang unbezwingbar, und zogen feſthielt. Auch Beatus Blick war gefeſſelt, 2 5 ung aus der Zeit der Freiheitskriege rief ihn zum Aufbruche nach jenen unbekannten Menſchen, ſein Magnet war das Mädchen. Die niedliche, zarte Geſtalt, welche das eben zur Jungfrau aufgeblühte Mädchen verriet, die runden, farbigen Wangen, friſche Geſundheit verkündend, und vom losgegangenen Blondhaar umflat⸗ tert, das dunkelgrüne Mieder mit einigen Silberkettchen zugehalten, kaum feſſelnd den Drang der weißen Bruſt, das kurze ſchwarze Röckchen, das das nackte runde Bein unbedeckt ließ, Reinheit und Schönheit mit der fremd⸗ artigen Tracht zuſammen, bewirkten, daß der weltdurch⸗ reiſte, kecke Huſar auf einmal ſeine Schritte anhielt, und gerade ſo, wie der Vater auf ihn, auf das liebe Mädchen hinſtarrte⸗ Der Wachtmeiſter bemerkte kaum die Urſache, welche den Ankömmling aufhielt, ſo brummte er einen Sol⸗ datenfluch in ſich hinein, drehte ſich zur Haustüre hin, und ſagte laut und hart zu der Tochter:„Da iſt ein Fremder im Tore; frage, was er will, und fertige ihn ab.“ Das rauhe Wort erweckte den ungebetenen Gaſt aus ſeiner Träumerei, und raſch mitten in den Hof tretend, rief er jetzt traulich und ſoldatiſch⸗keck zugleich: „Glück herein zu euch, Vater Wallan und Schweſter Beta!“ Verwundert wandten ſich beide zu ihm. „Er kennt uns?“ fragte das Mädchen. „Wenn ihr Glück mitbringt, wird's da ſein; hier iſt gar wenig davon!“ ſprach der Wachtmeiſter, zuerſt wie von der Hoffnung der Wiederkehr eines ſeiner Söhne getäuſcht, dann deſto mißtrauiſcher den Gaſt muſternd vom Federbuſch bis zum Sporn hinab. „Geb's Gott!“ antwortete Beatus, beiden die Hand reichend, die ſie annahmen;„ſahen wir uns auch noch nie ſo, ſeid ihr mir doch bekannt und lieb zugleich, und eures Konrads Schilderung ließ mich hoffen, daß ihr einem bleſſierten Kriegskameraden Abendbrot und Nacht⸗ quartier nicht verſagen würdet auf feiner Reiſe— Fortſezung ſelge! . r a uns überdies ein ſtarles Beſatzungsheer auf unſere Koſten 15 Jahre lang ins Land ſetzen! Wie ſollen wir Roh⸗ ſtoffe bekommen, wenn unſere geſamte Handelsflot⸗ te tatſächlich— in Berlin hat man das bisher nicht eingeſtehen wollen— verloren iſt und die halbe Fiſchereiflotte obendrein. Wie viel eigene Handelsſchiffe Rerden wir bauen können, wenn wir verpflichtet ſein ſollen, 5 Jahre lang 200000 Tonnen Handelsſchiff⸗ jährlich auf deutſchen Werften für die Feinde auf Kiel zu legen! Die alten Römer haben es verſtanden, beſiegte Gegner dauernd unſchädlich zu machen, aber einen ſolchen Frieden, wie die alliierten und aſſoziierten Mächte Deutſchland zumuten, wird man in der römiſchen Ge ſchichte vergebens ſuchen. Wie wahnſinnig übertrieben die Forderungen der Feinde ſind, zeigt Belgien, deſſen Anſprüche für Kriegsſchäden dem geſamten Wer ſeines beweglichen und unbeweglichen Beſitzes gleichkom⸗ men. Beſonders bösartig und treulos iſt dann noch die Beſtimmung, daß die deutſchen Kriegsgefangenen und die in der Schweiz internierten Schwerverwun⸗ deten erſt freigelaſſen werden ſollen, wenn der Frie; densvertrag von der deutſchen Regierung unterzeichnet iſt. Die unmenſchliche Völterrechtsverletzung ſoll mit; helfen, uns den Vernichtungsvertrag aufzuzwingen. Waß müſſen die Franzoſen für eine Angſt auch noch vor dem am Boden liegenden und zerſtückelten Deutſchland haben, wenn ſie in der Zerfleiſchung des— allerdings nicht von ihnen Beſiegten keine Grenzen finden kön⸗ nen und die günſtige Gelegenheit, da ihnen noch di⸗ Machtmittel der ganzen Welt zur Seite ſtehen, in der maßloſeſten Weiſe ausnügen! Und Wilſon! Tas ſoll der„Friede ohne Annexionen und Entſchädigungen“, der „Gerechtigkeitsfriede“,„die Grundlage des Völkerbunds“ uſw. ſein? Er hat einmal— wenn wir nicht irren, in der Agitationsrede für den Eintritt Amerikas in den Krieg in Baltimore— geſagt:„Etwas anders als leidenſchaftsloſe, unparteiiſche Gexechtigkeit gegen Deutſch Wahr⸗ land hieße die amerikaniſche Sache entehren“. haftig, die Rolle, die Wilſon jetzt ſpielt, iſt wenig beneidenswert. Aber ganz bezeichnend für ſeinen Amerika⸗ nismus iſt es, wenn er dieſer Tage durch irgendwen die Teutſchen wiſſen ließ, ſie ſollten den Friedensvertrag nur annehmen, und wenn er noch ſo ſchwer ſei; er Wilſon) werde dann ſchon dafür ſorgen, daß die Deut⸗ ſchen das Geld zum Weiterleben aus Amerika bekommen. Das Volk von 62 Millionen in die dauernde Schuld⸗ knechtſchaft und in den Frondienſt der Amerikaner zu bringen, das wäre allerdings eine nette Ausſicht und der Gedanke macht dem geſchäftskundigen Menſchen⸗ freund alle Ehre.. Dieſer Friede iſt für Deutſchland unannehmbar, darin ſtimmt bis jetzt die ganze Preſſe mit einer ein⸗ zigen Ausnahme überein. Tie Folgen der Ablehnung können nicht ſchwerer ſein, als die der bedingungs⸗ loſen Unterwerfung und die Feinde werden ſich mahr⸗ ſcheinlich doch beſinnen, es auf das Aeußerſte ankommen zu laſſen; für ſie ſelber ſteht viel auf dem Spiel, waren ſie doch, wenigſtens ber vorigen Jahres dem Abgrund mindeſtens ebenſo nahe als Deutſchland. Ein Gutes aber dürfen wir, mag der Würfel fallen wie er will, vielleicht doch erwarten. Wie in jenen Auguſttagen des Jahres 1914 die Begeiſte⸗ rung für die Verteidigung des bedrohten Vaterlands alle Deutſchen ohne Unterſchied vereinte, ſo ſoll jetzt der Zorn über die ſchmähliche Vergewaltigung die Par⸗ teien zuſammenführen und die Feinde ſollen das deut⸗ ſche Volk in der Abwehr ebenſo einig finden, wie ſie einig ſind in dem Willen, uns zu ihren Fronknech⸗ ten zu machen. Geſchloſſen und entſchloſſen müſſen wir hinter die Regierung treten und ſie ſtützen in der Er⸗ füllung ihrer verantwortungsvollen Aufgabe in der ſo ſchweren Stunde. Und das vor allem ſollen die Feinde nicht erreichen: die Auslieferung des Kaiſers. Wir alle wiſſen, daß der Kaiſer ſchwere Fehler ge⸗ macht hat. nicht erſt ſeit 1914; aber ein Verbre⸗ cher iſt er nicht und wir laſſen ihn nicht dazu ſtem⸗ peln, nur damit die Feinde die eigene Schuld am Weltkrieg verdecken können. Das wäre eine Lüge un⸗ ſerſeits, wie Graf Brockdorff⸗Rantzau in ſeiner Ant⸗ wort an Clemenceau ſehr treffend ſagte. Amtliche Kundgebungen. Aufruf an das deutſche Volk. Berlin, 8. Mai. Der Reichspräſident und die Reichs regierung wenden ſich mit folgendem Nufruf an des deutſche Volk: Der ehrliche Friedenswille unſeres ſchwer duldenden Volks fand die erſte Antwort in ungemein harten Waf⸗ fenſtillſtandsbedingungen. Das deutſche Volk hat die Waffen niedergelegt und alle Verpflichtungen des Waffen⸗ ſtillſtands, ſo ſchwer ſie waren, ehrlich gehalten. Trotz⸗ dem ſetzten unſere Gegner 6 Monate lang den Krieg durch Aufrechterhaltung der Hungerblockade fort. Das deutſche Volk trug alle Laſten mit Vertrauen auf die durch die Note vom 5. November von den Alliierten gegebene Zuſage, daß der Frieden ein Friede des Rechts auf der Grundlage der 14 Punkte Wilſons ſein würde Was uns ſtatt deſſen jetzt in den Friedensbedingungen geboten wird, widerſpricht der gegebenen Zuſage, iſt für das deutſche Volk unerträglich und auch bei Auf⸗ bietung aller Kräfte u nerfüllbar. Gewalt ohne Maß und Grenzen ſoll dem deut⸗ ſchen Volk angetan werden. Aus ſolchem aufgezwungenen Frieden müßte neuer Haß zwiſchen den Völkern und im Verlauf der Geſchichte neues Morden er⸗ wachſen. Die Welt müßte jede Joffnung auf einen die Völter befreienden und heilenden, den Frieden ſichern⸗ den Völkerbund begraben. Zerſtückelung und Zerreißung des deutſchen Volks, Auslieferung der deutſchen Arbeiterſchaft an den fremden Kapitalismus zu menſchenunwürdiger Lohnſklaverei, dau⸗ ernde Feſſelung der jungen deutſchen Republik durch den Imperialismus der Entente iſt das Ziel dieſes Ge⸗ waltfri ſedens. N ſche Volks egie gung wird Die deutſ den Friedensvor⸗ die Ententegenoſſen, im Novem⸗ hofft aber eine Einigung nicht vom Handeln, ſchlag der Vergewaltigung mit einem Vorſchlag des Friedens des Rechts auſ der Grundlage ei⸗ nes daueruden Völkerfriedens beantwor⸗ ten. Die tiefe Erregung, die alle deutſchen Jolkskreiſe er⸗ griffen hat, legt Zeugnis dafür ab, daß die deutſche Re⸗ gierung den geſchloſſenen Willen des Volks zum Aus⸗ druck bringt. Die deutſche Regierung wird alle Kräfte anſpannen, um für das deutſche Volk dieſelbe nationale Einheit und Unabhängigkeit und dieſelbe Freiheit der Arbeit in Wirtſchaft und Kultur zu erringen, welche die Alliierten allen Völkern Europas geben wollen, nur unſerem Volk nicht. Unſer Volk muß ſich durch eigenes Handeln retten. Angeſichts dieſer Gefahr der Vernichtung müſſen das deutſche Volk und ſeine von ihm ſelbſt gewählte Regie⸗ rung zuſammenſtehen, ohne Unterſchied der Partei. Möge Deutſchland ſich zuſammenſchließen in dem einmütigen Willen, das deutſche Volkstum und die gewonnene Frei⸗ heit zu bewahren. Jeder Gedanke, der ganze Wille der Nation gehört jetzt der Arbeit für die Erhaltung und Wiederaufrichtung unſeres Vaterlands. Die Regierung ruft alle Volksgenoſſen auf, in dieſer ſchweren Stunde mit ihr anezuharren in wechſelſeitigem Vertrauen auf dem Wege der Pflicht und im Glau⸗ ben an den Sieg der Vernunft und des Rechts. Der Reichspräſident: Ebert. Die Reichsregierung: Scheidemann. Dernburg. Bauer. Bell. David. Erzberger. Gothein. Noske. Preuß. Wiſſel. Schmidt. Scheidemanus Erklärung im Friedensausſchuß. Einberufung der Nationalverſammlung. Berlin, 8. Mai. Die heutige Sitzung des Frie⸗ densausſchuſſes eröſſneſe Präſident Fehrenbach mit folgender Anſprache: Das Unglaubliche ich geſchehen. Es iſt von unſeren Feinden ein Friedensvertrag vorgelegt worden, der über die Befürchtungen des größten Peſſi⸗ miſten noch hinausgeht. Dieſer Friedensvertrag bedeutet die Verſklavung des deutſchen Volks für ewige Zeiten. Es bleibt unverſtändlich, wie ein Mann, der der Welt einen Frieden des Rechts und der Gerechtigkeit verſprach, auf den ein Völker bund ſich aufbauen könne, es über ſich bringen konnte, bei der Ueberreichung dieſes haßgetränkten Friedenswerks zugegen zu ſein. Dem⸗ gegenüber ſtelle ich gern feſt die männliche und würdige Haltung in der Anſprache des Vorſitzenden unſerer Frie⸗ densabordnung. Wir erhoffen von unſerem Friedensaus⸗ ſchuß und der ganzen Nationalverſammlung eine Haltung, die unter Zurückdrängung aller Parteigeſichtspunkte nur darauf bedacht iſt, der Würde des Vaterlands in der Not unſres Volks gerecht zu werden. Gott verleihe uns in dieſer ſchwerſten Schickſalsſtunde ein einiges und ſtarkes Geſchlecht. s Miniſterpräſident Scheidemann führte aus: Der heutige Tag, der uns endlich nach 6 Monaten Martyrium des Waffenſtillſtands die Kenntnis der Hauptteile der feindlichen Friedensbedingungen gebracht hat, bedeutet die tiefſte Stufe des deutſchen Niedergangs: ja vielleicht das nicht einmal: ein„Ja“ ſowohl als auch ein„Nein“ können uns noch tiefer, no hoffnungsloſer in die ſtaatliche und nationale Vernichtung hinunterſtoßen. Und alle die Nebenbedingungen werden uns das Wieder⸗ aufkommen durch tauſend kleinere und größere Feſſeln unmöglich machen. Wir ſtehen am Grabe des deut⸗ ſchen Volks, wenn alles das, was ſich hier Frie⸗ densbedingung nennt, zu vertraglicher Tatſache 1 8 au ſollte. Scheidemann verglich dann die Grundlagen, denen wir den Waffenſtillſtand abgeſchloſſen haben und die von beiden Teilen als rechtsverbindlich anerkannt worden ſind, und die hauptſächlichſten Bedingungen, wie ſie jetzt vorliegen— und fuhr dann fort: Die jetzigen Bedingungen ſind nichts anderes, als ein befriſtetes Todesurteil. Die Reichsregierung muß auch dieſes, jedes Gefühl aufwühlende Dokument des Haſſes und der Verblendung volitiſch nüchtern behandeln. Sie kann ſich allerdings nur ſchwer zu dem Glauben ver⸗ ſtehen, daß unſere Gegner in dieſer ernſteſten Stunde der Welt uns eine Art Abhandlungsprogramm vorgelegt haben, um das nun der Schacher losgehen kann. Sie ſondern vom Verhandeln und in dieſem Sinne hat ſie die Friedens⸗ abordnung angewieſen, den feindlichen Regierungen in einer Note Gegenvorſchläge innerhalb der vorgeſehenen Friſt in Ausſicht zu ſtellen, ſowie um die Anbahnung einer mündlichen Ausſprache zu erſuchen, in der vor allem Auskunft über die Gründe zu erteilen wäre, welche zur Aufſtellung dieſer oder jener Forderung ge⸗ führt haben. Die Reichsregierung will zu Verhandlungen, will zum Frieden kommen. Ein gemartertes Volk und Land wie das unſrige verträgt keine heroiſchen Geſten. Was Graf Rantzau im Namen der Delegation ſagte: „Wir werden das uns übergebene Dokument mit gutem Willen und in der Hoffnung prüfen, daß das Endergebnis unſerer Zuſammenkunft von uns allen gezeichnet werden kann,“ hat er ganz im Sinne der Reichsregierung ge⸗ ſagt. Wir wollen dieſen Jakobskampf mit dem Engel des Friedens mit allen Kräften führen, mit unſeren, ich darf ſagen auch mit Ihren und hoffentlich auch mit allen Kräften unſeres geſamten Volks. Präſident Fehrenbach gab dann in Ueberein⸗ ſtimmung mit den Führern ſämtlicher Parteien folgende Erklärung ab: Der Herr Miniſterpräſident hat mit Recht den Friedensvertrag für unerfülbar erklärt. Er hat zu⸗ gleich dargetan, daß Verhandlungen mit unſeren Gegnern eingeleitet würden. Wir ſind damit einverſtanden, daß auf dieſem Wege der Verſuch gemacht wird, einen Frieden zuſtande zu bringen, der für das deutſche Volk erträglich und erfüllbar iſt. Ich berufe auf einmütigen Wunſch aller Fraktionen das Plenum der Nationalverſammlung auf nächſten Montag, den 12. Mai, nachmittags 3 Uhr nach Berlin ein. Die Mitglieder des Friedensausſchuſſes werde ich alsbald zuſammenberufen. Nationaltrauer. Berlin, 8. Mai. Der Präſident des Reichsmini⸗ ſterium hat an die Regierungen der Freiſtaaten folgendes 0 Der Ausſchuß für Wiederherſtellungen in Paris die Telegramm erlaſſen: In ſchwerer Not und ſorgenbelaſtel hat das deutſche Volk in den Monaten des Waffenſtill⸗ ſtandes den Friedensbedingungen entgegengeharrt. Mi ihrer Bekanntmachung iſt bitterſte Enttäuſchung und un; ſägliche Trauer über unſer Volk gekommen. Dieſem Ge⸗ fühl aller Deutſchen wird offen Ausdruck zu geben ſein, Auf Beſchluß der Reichsreglerung werden die Regierungen der Freiſtaaten erſucht, zu veranlaſſen, daß für die Dauel einer Woche alle öffentlichen Luſtbarkeiten unterbleiben und in den Theatern nur ſolche Darſtellungen zur Auf⸗ führung gelangen, die dem Ernſte dieſer ſchwerſten Zeit entſprechen. *. Berlin, 9. Mai. Die Reichsregierung und die preuß. Staatsregierung wenden ſich an die Deutſchen in den öſtlichen Provinzen. Die Eingriffe der Verbün deten ſeien mit dem Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker unvereinbar. Die Abtrennung des Nordoſtens von N preußen werde nicht nur der deutſchgeſinnten Bevölke rung Gewalt antun, ſondern bezwecke die wirtschaft liche Abſperrung Deutſchlands von Rußland(und di Abtrennung der Oſtſeeprovinzen von der Verbindung mit Deutſchland. D. Schr.). Die Regierung werde das Aeußerſte aufbieten, um die Gefahr abzuwehren. Berlin, 9. Mai. Die Parteien werden ſich l den nächſten Tagen an ihre Wähler wenden, um geg den Friedensvorſchlag von Verſailles Stellung zu ne men. Die Erregung iſt allgemein. In den öſtlichen Provinzen werden große Kundgebungen von ſchen Bevölkerung veranſtallet. Austauſchſtationen. Konſtanz, 9. Mai. Hier ſind 30 Offiziere, dal, unter ein Generaloberarzt, ſowie 10 Unteroffiziere 1 dem Bereich des bisherigen 14. A. K. eingetroffen, 10 die Einrichtungen der hieſigen Austauſchſtation zu 57 dieren, da anläßlich des bevorſtehenden Rücktransport! der deutſchen Kriegsgefangenen weitere Austauſch⸗ bir, Uebergangsſtationen eingerichtet werden ſollen, und zin, außer in Konſtanz noch in Kehl, Mannheim und Fri, richsfeld. Es iſt geplant, insgeſamt 16 ſolcher Statio nen zu errichten. Aus dem Vorfriedensvertrag. Verſailles, 9. Mai. Die 6. Abteilung ent die Forderungen über die Kriegsgefangenen 11 die Grabſtät te n. Die deutſchen Kriegs⸗ und Bion, gefangenen werden nach der Freilaſſung durch die den ſche Regierung auf ihre Koſten an ihren Wo 105 zurückgebracht. Kriegsgefangene, die ſich gewiſſer*. ſtöße ſchuldig gemacht haben, können zurückgehalten, li den. Diejenigen, welche das Repatriieren(die Wieder, nahme in den früheren Staatsverband) verweigern, 55 chen nicht repatriiert zu werden, jedoch behalten ſich g. Alliierten das Recht vor, ſie zu repatriieren, in neut Länder zu führen oder zur Niederlaſſung auf ihne eigenen Gebiet zu ermächtigen.— Die Alliierten 9 die deutſche Regierung verpflichten ſich, die Grach ſtätten auf ihrem Gebiet beſtatteter Soldaten a Matroſen zu unterhalten und zu reſpektieren und 55 ſchüſſen alle Erleichterungen für die Regiſtrierung Grabſtätten und Errichtung von Grabmälern zu gew. ren und die Ueberführung der Erdenreſte in die Heini, zu geſtatten. Die Alliierten und die deutſche Ren rung tauſchen eine vollſtändige Liſte der Toten i der Angabe der Grabſtätten derjenigen aus, welche n identifiziert werden konnten. il nach den Beſtimmungen des 8. Abſchnitts befug ng Höhe des Schadenerſatzes für die Zivilbevc 1 feſtzuſetzen. Er wird von Zeit zu Zeit die Zahliggel fähigkeit Deutſchlands abſchätzen und zu dieſem 921 das deutſche Steuerſyſtem nachprüfen, damit alle b de ſchen Einkünfte einſchließlich derjenigen für g Schuldendienſt oder für die Rückzahlung innere leihen in erſter Reihe den Zahlungen für die Vergelln er zu gute zu kommen, und weiter, um Gewißheit ice werben, daß das deutſche Steuerſyſtem genau ſo 0 il iſt, als verhältnismäßig dasjenige irgend einer e Ausſchuß vertretenen Mächte. Deutſchland iſt verpftagah bis zu 50 Prozent ſeiner Vorräte an Farben ze chemiſchen und pharmazeutiſchen Produkten dem 9 de zu überlaſſen. Ueberdies wird Deutſchland währen Zeit vom Inkrafttreten des Vertrags bis zum ade bi 1920, ſodann während jeder ſechsmonatlichen Periong m 1. Januar 1925 immer 25 Prozent der Erzeugn euß⸗ Farben, ſowie chemiſchen und pharmazeutiſchen Cache niſſen überlaſſen.(Die Zahlungen an die Feinde g. alſo vor den Zinszahlungen im Reich.) 95 00 Im 4. Abſchnitt wird der Verzicht Deutſchlar den Algecirasvertrag verlangt. Deutſchland ane die franzöſiſche Vorherrſchaft über Marokko 1 i engliſche über Aegypten und verzichtet auf ſeine Re Kiautſchau zugunſten Japans. Auslieferung des Viehs. ell Verſailles, 9. Mai. Die laut Frieden gen von Deutſchland zu leiſtenden Viehlieferun n 0h 0 laufen ſich im einzelnen folgendermaßen: 13 7 90 franzöſiſche Regierung: 500 Zuchthengſte von i 5 ren, 30000 Stutenfüllen und Stuten von 18 1a 90, bis 7 Jahren, von ardenniſcher, boulonaiſer und 5 ſcher Raſſe, 2000 Stiere von 18 Monaten bis 50 a den, 90000 Milchkühe von 2—6 Jahren, 100 ff 100 000 Schafe und 10 000 Ziegen. 2. An die b 50g Regierung: 200 Zuchthengſte von 3-7 Jahre voll 10 Stuten von 3—7 Jahren, 5000 Stutenfüllen, 900 Monaten bis 3 Jahren, ſämtlich ſchwere belgische 0 2000 Stiere von 18 Monaten bis 3 Jahres lige Milchkühe von 2—6 Jahren, 40000 Köpfe Jace 200 Böcke, 20 000 Schafe und 15 000 Mutter geh ſſen von normalen n g Die abgelicferten Tiere müf 0 heit und guter Verfaſſung ſein. Falls die gelief en 0 nicht als verſchleppte oder beſchlagnahmte nac rech werden können, wird der Wert Deutſchland au g Paris, 9. Mai. Die Preſſe beſpricht die densbedingungen im allgemeinen zuſtimmend e 60 der den“ fiche, * 1 1 e. bel tionaliſtiſche Preſſe hält im Sinne Fochs rungen Frankreichs noch nicht ſar genügend. d Männer und Frauen zuſammen, beläſtigten vor dem Die Einberufer. Das Spiel der 1. Jugendmannſchaft iſt nicht beſtimmt. Lokal Näheres heute Abend im 2 Fr. Wagner's Nachf. Inhaber W. Höllstin, Eber teh pro Kopf der Haushaltung/ Pfund zum Preiſe von 85 Pfg. pro Pfund in folgender 255. i Lokales till a 3 l thauſe die Beamten, nahmen ihnen den beſchlag⸗ 9 Mit n() Karlsruhe, 9. Mai. Nachdem die Demobil⸗ ahh Tabak ab und erzwangen die Freilaſſung ei⸗ Keckenheim. Vorgeſtern wurde im hleſigen Neben⸗ un, deachung nahezu durchgeführt ist, hat das Miniſterium nes Verhafteten. Viele der Burſchen und Männer führ⸗ bahnhof eingebrochen und Gegenſtände im Werte von etwa Ge⸗ ern die Ermächtigung erteilt, alle 1 offen ten Schußwaffen, anſcheinend Armeepiſtolen, bei ſich. 1 e e hier täglich ſein. enen Stellen für Militäranwärter auszuſchreiben— Kriegsanleihe urd Sparkaſſen. Den Spar⸗ zu. ehlt eben die erhe ache! igen zu beſetzen. ür f zen⸗ Nero fur de Neßor eee 5 38 Mannheim, J. Mat. Wegen. 9 hr abends fag bing eden bk 11 e ff! 5 iben as nur noch in der Zeit von 7 bis abends Dürch l. 1 48—5 75 1 weg mit 97 v. H. des Nennwerts aufzunehmen. 5 f an 1 7 0 1. ab— Vergütungserhöhung. Die Vergütung für ollesclen Hrunung In. f Balbo, irc: Ze 5 as abgabe wüllſtän 19 eingeſtellt. die in drei Vereinsanſtalten des Vereins zur Rettung ½ Ühr Früͤhmeſfe 5 s hier( Schwetzingen, 9. Mai. Am Sonntag wurden jittlich verwahrloſter Kinder untergebrachten Zöglinge 1 510 ub Hauptgoltesdienſt e die erſten Spargeln verkauft und zwar zu zue] wurde von 280 auf 420 Mk. jährlich erhöht. Ferner 1 Uhr Chrigeniehre— Oſterveſper 5. 5 In Heidelberg wurden ſogar 4 Mk. für minder⸗ werden die Vergütungen für Lehrlinge von 150 auf 3 U. ae e des M ee in der 2 ige Ware bezahlt. 250 Mk. und die für Zöglinge in landwirtſchaftlichen 1 8 U9 Maiandacht mit P'edigt und S⸗ 1 15 mitt 10 Ettlingen, 9. Maj. Wie der 8 Landsm.“ Dienſtverhöltniſſen von 90 auf 150 Mk. jährlich feſt⸗ 8 Uhr Maiandacht m int un, 5 eilt, haben ſich im Bezirk die Kuhhalter zu⸗ geſetzt. 8 g 8 5 komen etan, ar bei den Bezirks, und Kreiswahlen— Das 5 15 das i Oolleadlenſt Nanu, i Aer eoangel fllt 00 ne Kandidaten aufzuſtellen. mitteilt, iſt Fett auf dem Weltmarkt gegenwärtig nicht Sonntag(11. Mai 1919.) haft N 8 a in hi ben. Die Feinde haben ihre Vorräte weit über⸗ 1 ö Ne ö 9. Mai. te fanden in hie⸗ zu haben. Die Feinde haben ihre Vorräte weit über 5210 Uhr Hauptgottesdienſt. 0 len e eee aa e eine 10955 ſchätzt und mit erheblichen Einfuhren von Fett ſei daher ½1 Uhr Jugendgottesdienſt. ch Uenge Tabak beſchlagnahmt wurde, der vermutlich nicht nicht zu rechnen. Etwas günſtiger ſtehe es mit dem Speck, 1 Uhr Chriſtenlehre für die männliche Jugend. Auf rechtmäßige Weiſe erworben worden war. Darauf⸗ doch dürfe man ſich auch hierin keinen großen Hoffnungen Bücherei letzter Termin zur Rückgabe /2— ½8 Uhr; b Wä᷑autteten ſich 200—300 junge Burſchen, Kinder, hingeben. b bei Nichtablieferuno, Abholung und Strafgebühr. egen 1* neh⸗ Preiw. F 1 ee. 1 ichen* Freiw. Feuerwehr g N Seckenheim ee ee Ikleln 4—.— Damen-Blusen dar,„ Lannteg den 11. Mai. morgens 855 9 aus einfarbigen Wollstoffen 1* i Mmannhelm, T 1, 1 5 b 4 uhr 15 zeſammte Mannſchaft zu einer chwstzingeretregze. Beke Betsriab Lasse„ e 30 8 11 duszu ck Aebung 3 e ee aus dunkelf. Seidenstoffen fil or rücken. W̃ lt wird na 10 un⸗ f„Mie aus weissem nelltarbi Chift g een eee be Hindler-MHleider berele? 1930 l and Sasse 5 zwal 5 N nza g, Helm, 2. Rock, Gurt und Deilch⸗ mit Stickerei und Seidenschleiie 5 1 0 7.. fried,* Das Kaemmands: Mind 1 I aus farbigem 25 aus baumwollenen tatio⸗ 1 2 Rudolph. Er-Rleider vourole.. 20.50 Damen-Blusen Waschstoften 19.50 Nirkber lammlung. Hinder-HMleider i, naler: Leinen 29.78 Damen- Blusen sed daten Voll 25 ih bags m Fonntag den 11. Mai nachmit⸗ Mädch N-Sch IAI Id* voile, mit Glasbatist- Kragen 24.50 5 Pilo n 1 in a0 Uhr findet im„Gaſthaus zum Hirſch aus 5 farbigen Mee das der hervorragende Je Ve. 0 1 Alter bis zu 18 Jahten passend e 39.50 Hemd-Blusen aus imit. Leinen 29.50 Schunputz! , ers mut Un 7 aus gemusterten 5 bon der d Biusen-Röcke 30, Damen-Blusen 60 7 Grune im Bezirk. 5 856. mit moderner schen Unter 5 39.50 Vollvoile, mit Sgcener 55 9 33.00 Guter holt a mee ider meralſekr etär Schnepf einen Vortkag uterholtene ern Ae Aufteilung der Domänen und Colektu⸗ bra 0 N halten r. Da es für die Pa chter Sammei⸗ Elegantes Seiden- Schwarzer Johr. Weinfäſſer h tee iſt. ſo bitte ich dieſelbs recht amme nac 2 5 lachen-Hleid Seiden-Mantel eee g 5 1 moderne Sporiform ügl. ägn. U 1 id e e a die deen de. Jane, ir Felde. Sonne 90.00 I Talea. e. 295.00] i 2rd Jene 155. 8, Schrüder n m, aft 2 eee wre Wilhelmſtraße No. 8 . i Ferod d Ga. Volz. Fußballglub Badenia“ 101 4 Eke ke kek kel erke kee kole dk kee oke fol kekedke ke keke keel üg ſonen 1 Patet, 5 bis 7 Perſonen 2 Pakete, 0 d. Inüaun 0 0 ff fl fochar Orlo 8 5 05 8 und nehr Perſonen 3 Pakete zum Preiſe gewal Angsgefelbccg U Seckenheim. 3 II(e von 39 Pfg. für Keks und 34 Pfg. für dein, eh, dent 8 e ee Nachmittag finden 99 Plätzchen bel folgenden Handlungen: g pun 1 ahler folgende a 1 8 Nr. 1 bis 836 dee chan des Ansflage anch Nes hein ftſpiel e ee 5 nil V 9 E ſyĩe 4 Ohne 1 e 155 erzielt Nr. 837 bis 1507 a ſtatt.„ man nach einmaligem Kochen eine f bei der Handlung Ih. Sturm, Ww. Luiſenſtr. i 11 ſtatt erſammlung 12 Uhr 3. ee 5 diejenige Viktoria e e welsse rriech- Ne. 1508 bis 2137. 8 t, M carhauſen, leehende Wäsche. bei der Handlung Auguſt Ulrich, Schloßſtr. eum der Schoten Sonntag ½3 Abmarſch von ½2 Uhr 2. Maunſchaft— diejenige Vikto ia 7 Kein Chlor! 15 Nr. 2138 bis 3000. n 19 Nad oz Geda. 555 benach- Ahr 1 11 1 6 8 D 5 bei der Handlung Peter Vogler, Riedſtr. aden ren und Damen freundlichſt ein⸗ r 1. Mannſchaft— diejenige Viktoria a f Hülsenfruehtmehl 925 find Neckarhanſen. Germanla⸗- Drogerie 1 N 1 4 5 en e be-Geſellſchaft Fechenheim 31 che 1898. 1 otothete Nami ag ½ Ahe Zuſan. i e Sonne! und 2 Schüler mannſchalt'n „J ſomüher bag vormittag Uebungsſpiel ae bank une a unſchaſten. Nach ittgs 3 Uh nd df wal 1 2. Mannſchaft gegen die 2. Marn⸗ 5 35 dum auf Fußball Vereins Alemania Ilves⸗- 1 10 8 em Platze von Alemania, ein Pri⸗ un a an une Uhr ſpielt unſere 1 und um 5 e ge d 88 2. Schülermannſchaft gegen die 1. 10 0 adenig. gendmannſchaft des Fußball⸗Clubs . 15 0 Der Spielausſchuß. e e urnpereſn Seckendeſm be, Be gegr. 1808. 10 er 1 Jamziag ahend 8 Ahr Probe 1 e eangsabtellung 00 zaͤhliges erſcheinen bittet o or ie Keitung. 5. 9 ae Sonntag 5 nir ab 5 e eu der Jußallabtenune bel auf it pie Spielplag Wört⸗Ueleſen. Von 48 der Phonelesenheit in allen Spielen 1 einen b hlenweide. Um vollzähliges er⸗ 9c ittet zählig 05 Nie Spirlleitung. ung ine 1 15 T P Gael U aller- a ler 6 el 110 dt 8 vor 2— 5 e dene Eatig in der Exped. üs. f attes. 5 50 a Aus 5 Kin guterhaltene de d 2727 densweis Kinderwagen 0 lugeben erloren. zu verkauſen. 9(b 0 au 5 5 ü biſtraße 113 e die Geſchäfts r 98 — 3 4 Ahr 1. Schülermannſchaft— diejenige F G. 1898 S'ck nh im. 5 Uhr 2. Schülermannſchaft— diejenige F. G. 1898 Se ckenheim. Hierzu laden wir das hieſige Spo tpub likum zu zahlreichem Beſuche freundl. ein. Der Spielausſchuß. Kathol. Jungmänner-Oerein — St Bernhard.— ams tag Abend 8 Ahe Beichtgel⸗ genheit. Sonntag Morgen in der Frühmeſſe iſt General- Rommunſon für Georg Heierling, wozu der ganze Verein vollzählig erſcheint(Platz vor dem Pfeiler!) Sonntaa Mitteg ſſt Derbands-Wollatel in heügcabeln. Abmarſch um ½1 Uhr, Fahrt nach N eckarhauſen. a Um 3 Uhr iſt für die Jungmannſchaft (2. Mannſchaft) Training. Montag Abend 8 Uhr iſt im Saal des Adler Vereins-OJersammlung mit Vortrag des Landtagsabgeordneter Eberhard. Nie Vas ſtandſchaft. Zur gefällſgen Beachtung! Morgen sonntag finden ununte brochen Einzelaufnahmen der Kommunikanten in meinem Hauſe hildasttasse s ſtait. Hochachtungsvoll. N. Raufelder, Photogr. Geſchäft. . r Ausgabe der Fleisch- und Mmilchmarken. Die Ausgabe der neuen Fleiſch⸗ u Milch. marken findet am Montag den 12 ds. Mts. nach wittags von 2 bis 6 Uhr auf zem L bensmittelamt Zimmer 3 ſtatt Der Fleiſchausweis iſt dabei vorzulegen. Zur Vermeidung langen Wartens be⸗ ſtimmen wir, daß die Abholung in nachver⸗ zeichneter Reihenfolge zu geſchehen hat: Nr. 1 bis 750 von 2 bis 3 Uhr Nr. 751 bis 1500 von 3 bis 4 Uhr Ne. 1501 bis 2250 von 4 bis 5 Uhr Nr. 2251 bis 3000 von 5 bis 6 Uhr Alle Marken müſſen wie angegeben ab⸗ geholt werden, eine nachträgliche Verabfolgung geſchieht nur in den deingendſten Verhinde⸗ rungsfällen, jedoch er ſt am 14. ds. Mts. in den üblichen Verkehrsſtunden. Die Ausgabe der Fleiſch⸗ und Milch⸗ marken auf der Hochſtätt findet am gleichen Dage von 7 bis ½8 Uhr ſtatt. Die Ausgabe der Milchmorken findet im Zimmer 2 ſtatt. Bei dieſer Ausgo be müſſen ſämtliche Magermilch⸗Ausweiſe zurückgegeben werden, für die Folge erhalten nur diejenigen Magermilch, deren Magermilch⸗Ausweis von uns beſonders für gül ig erklärt wird. Seckenheim, den 10. Mai 1919. Lebensmittelamt. Dr Magermſſchoerkauf in ſämtlichen Verkaufsſtellen fällt wegen un genügender Anlieferung von Vollmilch bis Mittwoch, den 14. d. Mts. aus. Seckenheim, den 10. Mai 1919 f Lebensmittelamt Es e halten am Momo, den 12 ds. Mis Keks oder Plätzchen Nr. 1 bis 3000 Einteilung: Nr. 1 bis 859 bei der Handlung Franz Weimert Wilhelmſtr. Ne. 860 bis 1590 bei der Handlung Jakob Weinle, Schloßſtr. Nr. 1591 bis 2178 bei der Handlung Albert Schelb, Luiſenſtr. Nr. 2179 bis 3000 d bei der Handlung Jakob Würthwein. a Bohnen No. 1 bis 3000 1 Pfund pro Kopf der Haushaltung zum Preiſe von 1 Mk. in folgender Einteilung: Nr. 1 bis 434. bei der Handlg. J. Würthwein, Neckarauerſtr. Nr. 435 bis 859. bei der Handlung Joh. Eder Hildaſtr. Nr. 860 bis 1209 der Handlung Auguſt Engert, Riedſtr. Nr. 1210 bis 1590 bei der Handlung Johann Erny, Dammſtr. Nr. 1591 bis 1897. bei der Handlung Marie Fabian, Gundſtr. Nr. 1898 bis 2178 bei der Handlung Math. Frey, Luiſenſtr. Nr. 2179 bis 2609 bei der Handlung Johann Friedel Hildaſtr. Nr. 2610 bis 3000 bei der Handlung Greulich u. Herſchler, Fried⸗ richſtr. Dieſe Waren werden nur an Brotver⸗ ſorgungs berechtigte abgegeben und iſt deshalb bei Abholung der Waren der Brotausweis mitzubringen. Für Keks iſt Nr. 130 für Hülſenfrüchten⸗ mehl 129 und für Bohnen Nr. 128 der Rückſeite des Brotausweises gültig und müſſen dieſe Nummer bei der Abgabe der Waren entwertet werden. Die Bewohner der Hochſtätt und der Steinzeug erhalten ihre Mengen bei der Handlung Fenske und Waſchek. Seckenheim, den 10. Mai 1919. und zwar Haushaltungen von 1 bis 4 Per ⸗ Lebensmittelamt, 71 Abgabe der Ware an den Verbraucher für Einladung zur Durch Art. VII des Geſetzes betr. die Aenderung der Gemeinde⸗ u. Städte⸗ ordnung vom 13. März 1919(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Seite 205 ff) iſt inzallen Gemeinden die Vornahme einer Neuwahl der Gemeindeverord— neten angeordnet. Die Wahl erfolgt am Sonntag, den 25. Mai 1919, in der Zeit von vormittags 10 Uhr bis nachmittags 6 Uhr Die Gemeinde wurde in vier Wahlbezirke eingeteilt. Die Wahlhand lung für den I. Bezirk der umfaßt die Hauptſtraße beiderſeits von Anfang bis mit No. 96 einerſeis und bis mit 123 andesſeits, Schloßſtraße, Bahn⸗ hofſtraße, Heumarkt, Gartenſtraße, Untergartenſtraße, Wilhelmſtraße und Friedrichsfelder ⸗ ſtraße findet im Rathausſaal(Zimmer Nr. 2 part.) ſtatt. Zur Wahlkommiſſion zählen: 1. als Vorſteher: 2. als Beiſitzer: Bürzermeiſter⸗Stellvertreter Hörner. Gemeinderat Bühler Landwirt Wilhelm Seitz Landwirt Phil. Ind. Huber und als Protokollführer: Ratſchreiher Koch. Die Wahlhandlung für den II. Bezirk der umfaßt die Hauptſtraße beider⸗ ſeits von Haus No. 98 einerſeits und No. 125 anderſeits bis jeweils zum Schluß, ferner Kefenſtraze, Schnabelſtraße, Gundſtraße, Lauerſtraße, Ziegelſtraße, Adlerſtraße, Wörtſtraße, Dammſtraße, Neckarſtraße und Herdtſtraße, findet im Rathaus(Zimmer Nr. 6, 1. Stock) ſtalt. Zu dieſer Wahlkommiſſion zählen: 1. als Vorſteher: Gemeinderat Karl Konrad Bolz 2. als Beiſitzer: Gemeinderat Hils heimer Landwirt Jak. Lud. Arnold Schuhmacher Wuhelm Blüm mel und als Protokollführer: Ratſchretbergehilft Herdt. 4 Die Wahlhandlung füe den III Bezirk der umfaßt die Friedrichſtraße, Nledſtraße, Mittelſtraße und Ackerſtraße, findet im Schulhaus(Saal Nr. 2) ſtatt. Zu dieſer Wahlkommiſſton zählen: 1. als Vorſteher: Gemeinderat Ruf 2. als Beiſitzer: Gemeinderat Hetkerling Landwirt Adam Sichler Landwirt Karl Martin Volz und als Protokollführer: Ratſchreibergehilfe Bürgy. Die Wahlhandlung für den IV. Bezirk der umfaßt die Luiſenſtraße, Auguftaſtraße, Kapellenſtraße, Hildaſtraße, Neckarauerſtraße und Karlsſtraße, ſowie alle außerhald Ortsetter gelegenen Gebäude findet im Schulhaus(Saal Nr. 3) ſtatt. Zu dieſer Wahlkommiſſion zählen: 1. als Vorſteher: Gemeinderat Raufel der 2. als Berſitzer: Bürgerausſchußmitglied Adam Neubauer Landwirt Alfred Karl a Straßenwart Schnabel und als Protokollführer: Ratſchreiber Schmitt. Die Ermittlung des geſamten Wahlergebniſſes durch die hierzu vom Gemeinderat ernannte Wahlkommiſſion erfolgt am Fonniaz, den 25. Mai 1919, in der Zeit vun Abends 9 Ahr bis 9½ Ahr. In der Gemeinde ſind 60 Gemeinbe verordnete zn wätzlen. Das Wahlrecht wird in Perſon durch Stimmzettel ohne Unterſchrift ausgeübt. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem Kennzeichen Wahl der Gemeindleverordneien. verſehen ſein; ſie ſollen ein Oktavblatt, ſomit ¼ des normalen Aktenbogens von 33 auf 42 Zentimeter groß und von mittelſtarkem Schreibpapler ſein und ſind außerhalb re Wahllokals mit dem Namen derjenigen, welchen der Wähler ſeine Stimme geben will handſchriftlich oder im Wege der Vervielfältigung zu verſeten. Die Stimmzettel ſind in einem in der Mitte der Vorderſeite mit dem Gemeinde? ſtempel verſehenen 12 auf 18 Zentimeter großen Umſchlag, der ſonſt keine Kennzeichen haben darf, abzugeben. Die Umſchläge ſollen aus undurchſichtigemm Papier gefertigt und in jedes Gemeinde von gleicher Farbe ſein. Es können nur ſolche Stimmzettel gültig abgegeben werden, welche Namen vol ein und derſelben Vorſchlagsliſte enthalten. Die Aufnahme von Namen aus verſchiedenen Vorſchlagsliſten oder von Namen, die auf keiner Vorſchlagsliſte ſtehen, macht den Stimm“ zettel ungültig. 1 bie Wahlberechtigten werden hiermit aufgefardert, bei dem gür ge, 9 yr 40 meißetamt ſpütsſtens bis zum Freitag den 16. Mai nvarmittags nor ſchlagsliten won wir Farmulst abgeben einzureichen. Die Wazlvorſchlagsliſten dürfen nicht meht Namen enthalten, als Gemeinde“ verordnete zu wählen ſind, und nicht weniger als die vorgeſchriebene Zahl der Unterzeichn der Vorſchlagsliſte deträgt. Sie müſſen von jeh in der Wählerliste aufgenommenen Perſonen unterzeichnet ſein. Die Vortzeſchlagenen müſſen ſo bezeichnet ſein, daß ſie nicht mit anderen gleichen Namens in der Gemeinde verwechſelt werden können. Soweit zu dieſen Zweck erforderll N iſt der Familienname und außerdem der Vorname oder die den Vorgeſchlagenen ſonſt unt ſcheidende Bennenung einzutragen(8 8 übſ. 4 d. G.⸗W.⸗O.) Die Namen der Pon ſchlagenen ſind is erkennkhaver Reihesfalge anfinfützren. Auch iſt von jedem Vorgeſchlagenen oder von den Vorgeſchlagenen gemeinſam eine Erklärung beifügen, wolli ſie unter ſchriftlich der Aufnahme in die Vorſchlagsliſte zus immen. In mehr als einer Liſte darf ſich kein Bewerber vorſchlagen laſſen. Die Unterzeichner einer Liſte haben bei Einreichung derſelden einen Vertrauen“ mann und einen Stellvertreter aus ihrer Mitte zu benennen, die zu ihrer Vertretung vun Bürgermeiſteramt gegenüber als ermächtig gelten. Fehlt es an einer ſolchen Benennung, l. gilt der erke Unterzeichner als Pertrauens mann, der zweite als ſein Stellvertrete, UAugältig iſt eine Wahlvorſchlagslisbe, 1. wenn ſie verſpätet eingereicht iſt, 2. wenn ſte nicht die erforderliche Zahl gültiger Unterſchriften 3. wenn die Zuſtimmungserklärung der Vorgeſchlagenen fehlt oder der Vorgeſchlagenen nicht erkennbar iſt(8 24 Abſ. 2). Einzslue Wahlverſchläge ſtad nugültig, N 1. wenn der Vorgeſchlagene nicht in einer den Vorſchriften des 8 8 Abſaß entſprechenden Weiſe bezeichnet iſt. 2. ſoweit die Zahl der Vorgeſchlagenen über die Zahl der zu wählenden verordneten h nausgeht, 3. wenn die Zuſtimmungserklärung des Vorgeſchlagenen fehlt. 4. ſoweit ein Vorgeſchlagener auf mehr als einer Liſte enthalten iſt; in dieſem gilt lediglich der Vorſchlag auf der früher eingereichten Liſte; dei gleich eingereichten Liſten beſtimmt der Bürgermeiſter den gültigen Vorſchlag. 10 Die Beſeitigung der Mängel durch die Vertrauens männer muß ſpäteſte bis zum Ablauf des ſechſten Tages vor dem Wahltag beendet ſein. l Wir machen ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß in Verbindung mit obiger wah gleichzeitig die Wahl der Bezirksräte und Kreigabgeordneten in einem Wahlgang ſtattfinde Die Stimmabgabe erfolgt mittels zweier getrennter Stimmzettel, von welchem der ein? 75 zu wählenden Gemeindeverordneten, der andere die zu wählenden Bezirkräte und Kreibl 1 geordneten enthält. Beide Stimmzettel ſind in einem Wahlumſchlag vereinigt zu aberge Auf dem gemeinſamen Skimmzettel für die Bezirksrats⸗ und Rretgabgeordneteg, ſind die Vorgeſchlagenen in zwei Abteilungen mit den Aufſchriften„Bezirksräte“ und, 1. abgeordnete“ zu verzeichnen. Beide Seiten des Stimmzettels können hierzu benützt werde Semenheim, den 7. Mai 1919. Der Gemeinderat. 4 J. B. Hörner K enthält, eine Reihenfolge Gemeinde“ 50 elt Bekanntmachungen c) für geſalzenes(gepök ltes Fleiſch) 1,70, d) für geräuchertes Fleiſch 1.90, J. Auf Grund des Hoͤchſtpreisgeſetzes vom e) für friſches(rohes) Schweinefett 1,80, 4. Auguſt 1914 in der Faſſung vom 17. für ausgelaſſenes Schweinefett 2,20, Dezember 1914, 21. Januar 1915 und 22. f) für friſchen Speck 1.80, Marz 1917(Reichsgeſetblatt 1914 S. 253) für geſalzenen Speck 32 ſomie auf Grund der Bundesratsverordnung für geräucherten Speck 2,20„ vom 8. Mai 1918 gegen Preistreiberei(Reichs- g) für Schinken geſezblatt S. 395) wird unter Aufhebung roh im ganzen 2,20, roh im Aufſchnitt(ohne Schwarte) 2,80, gekocht oder im Aufſchnitt(ohne Schwarte) 3. 6. für Wurſt: i a) Leberwurſt, friſch(auch gebunden) 1,60, Soweit nicht vom Kommunalverband auf dieſelbe geräuchert 1 Grund der Beſtimmungen unter Ziff. II die⸗] b) Blutwurft(Griebenwurſt), auch ab⸗ ſer Bekanntmachung andere Preisſätze be⸗ gebunden„10, ſtimmt werden, durfen die Höͤchſtpreiſe bei der] c) Schwartenmagen(roter u. weißer) 1,50, derſelbe geräuchert 1,70„ d) Fleiſchwurſt(auch abgebunden) 2.—, e) friſche Bratwurſt 1,80, f) Landjäger 2,.—5 7. für ſonſtige Fleiſchwaren: a) Lebet, vom Rind unferer Bekanntmachungen vom 26. Juli 1917 34, Juli 1918, 30. September 1918 und 31. März 1919(Staatsanzeiger 1917 Nr. 203, 1918 Nr. 173 und 229, 1919 Nr. 79) be⸗ ſtimmt: * ein Pfund nicht überſchreiten: 1. bei Rind fleiſch: a) für alle Stücke mit Knochenbeigabe, die einſchließlich der eingewachſenen Knochenteilen 20 vom hundert des 1,60, Fleiſchgewicht nicht überſchreiten Leber, vom Kalb—„ darf, 2,00 M.] b) Nieren 1580 b) für ausgebeinte Stücke ohne Kno⸗ c) Zunge, friſch 2,30 chenbeigabe, ausgenommen Lummel 2,40, geräuchert 3,50„ c) fur Lummel ohne Knochen(ausge⸗ d) Kalbsgekrös— beint) 2,80 a) Hirn, vom Rind, das Stück 1,60„ 2. bei Kalbfleiſch: vom Kalb, das Stück 1,50 Dieſe Höchſtpreiſe verſtehen ſich für a) für alle Stücke mit Knochenbeigabe, Beſchaffenheit die einſchließlich der eingewachſenen Knschenteile 25 vom Hundert des 1 nicht überſchreiten dar„00„ b) für Schnitzel ohne Knochenbeigabe 2,70, 3. bei Schaf⸗( Hammel-(Fleiſch: für alle Stücke mit Knochenbeigabe. die einſchließlich der eingewachſenen Knochenteile 25 ³vom Hundert des Fleiſchgewichts nicht überſchreiten beſter und gelten auch für kunft, ſoweit nicht in einzelnen Fällen beſon ⸗ II. Die Kommunalverbände ſind befugt, für hältniſſen entſprechend niedrigere Preiſe foſtzuſetzen. In gleicher Weiſe können die ſtädtiſchen Kommunalverbände, ſofern dringendes Bedürfnis dazu vorliegt, höhere darf 2,15, Preiſe feſtſetzen, die aber in Städten mie 4. bei Ziegenfleiſch(auch Zickleinfleiſcc) 10 000 bis 20 000 Emwohnern die in Ziffer jeder Art 1,80,[ bezeichneten Sätze um höchſtens 10 vom 3. bei Schweinefleiſch: a) für alle Stücke mir Knochenbeigabe die einſchließlich der eingewachſenen Knochenteile 20 vom Hundert des Fleiſchgewichts nicht überſchreiten darf, 1.50 b) für ausgebeinte Stücke ohne Kno⸗ chenbeigabe 1,80„ Die Höchſtpreiſe ſind in den Räumen, in denen die Abgabe der Waren an die Ver⸗ braucher erfolgt, in deutlich lesbarer Schrift anzuſchlagen. Wale 5 Fleiſch und Fleiſchwaren ausländiſcher Her⸗ 85 dere Ausnahmen von uns zugelaſſen werden. ihres Bezirks den beſonderen örtlichen Ver⸗ ein 8 Hundert, in Städten mit 20 000 bis 50 000 Einwohnern um höchſtens 15 vom Hun⸗ dert, in Städten mir 50 000 und mehr Ein höchſtens 20 vom Hundert überſteigen dürfen. Wiederverkäufet! Hausierer! Empfehle ich mein grosses Lager in ln Galantere- und Spielwaren, Gummis Gummiband, Kerzen, Handfaden 2zu billigen Preisen. J. Birnbaum G 2, 8 1 Dieſe Bekanntmachung tritt mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft. Karlsruhe, den 17 April 1919. Miniſterium des Innern. Remmele. Or, Schühly. Vorſtehendes bringen wir wiederholt zur allgemeinen Renntnis. Seckenheim, den 10. Mai 1919. Lebens mittelaust. Frelwiſige vor . Gediente 1 nac 10 Ihr f V% è ͥ ͤ gewiß mit Stolz dem Kampf der, e 1 braven Oſtafrikaner verfolgt habt, Zahn 1 P axis Hört den Ruf des Vater⸗ 8 undes und 125 Pflicht Kar! Fühle Spezlalltät: Suldarbefissg Schart Euch zuſammen, um die[Umerbeſten Nicht pessender [Ordnung aufrecht zu erhalten und a die Grenzen zu ſchützen. Feed a Auf ö Sprechstungen: 5 Tretet ein bei f täglich von 9-6 Uhr der Freiwilligen⸗Diviſion oder sich für ein Büro ausbilden wollen 155 staatlich geprüft für das Lehramt in Tel 5070 Mannheim EI, IU. Sonntags von 9-1 Uhr- beginnen den Handels wissenschaften. Diplome der Universität und tian Ecke Marktplatz Telephon 648 G8, Annahme zu den bekannten Be⸗ dingungen. Für freie Reiſe nach Berlin wird Sorge getragen Schriftliche Meldungen an die Werbezentrale der Diviſion, Char⸗ 5 Nele Kurse mar SBane und Tchfaf, 5 des 1 1 Garde-avallorlo-öchühen-Rorns te un Jerk dre mae Löbrünftalt„Meru ö die sich dem kaufm. Beruf wider Dr. phil. Nnake, Handels- dels lottenburg bei Berlin, Kaiſer- schule Leipzig. 2 damm 1—12. 4 von Lettow⸗Vorbeck Rechnungen 1 5 ten Generalmajor. N 1 in ſauberer Ausführung liefert ſchn 1 Ga. 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