5% Hmmblaff der Bürgermeisterämter —————-„-—- 19. Zuhrg. Seckenheim, Awesheim, Heckarhdusen 1e und Edingen. und 8 2 Wonach 1 W. bei freier 5 2 1 7 bezogen pro Ouartal M.— nt t e eee iertage. wungsm; ich aufnittel ner 5 mengen und Diplomatie ausſchließlich das Wohl der er weſen ers Greys nicht auf Fehler zurückzuführen ge⸗ des Kriäſche Bevölkerung über die Art und die Urſachen unmz lich mit Lügen zu füttern. Deshalb ſei es Grey er len. Ein Beitrag zur Schuldfrage. ge Der bekannte Schriftſteller Bernhard Shaw, ein * aber Bewunderer der Größe Britanniens, hat vor kurzem eine kleine Schrift„Winke für die Friedens⸗ unferenz“ herausgegeben, in der er eine Aufrichtigkeit Kdt, die jenſeits des Kanals ganz ungewöhnlich Shaw ſchreibt wörtlich: N.„Die gegenwärtige Vernichtung der militäriſchen bent Deutſchlands iſt nur ein gewöhnlicher Zwiſchenfall al britiſchen Auslandspolitik, in Angriff genommen mit Mos gewohnten Entſchloſſenheit, Geduld, Aufwand und 2 und mit triumphierendem Erfolge Englands; auch * aller ſeiner erſtaunlichen Macht: vor ſich ſelbſt das verſtecken, was es tut. Der Engländer weiß niemals di die Tätigkeit des Auswärtigen Amtes, nicht weil dieſes dle tatſächlich verheimlichen könnte, wenn man ent⸗ oſſen nachforſchte, ſondern weil der Engländer ſelbſt Ein gewiſſer Inſtinkt ſagt ben daß er beſſer täte, nichts zu wiſſen. Er wird die nicht des Staatsſekretärs des Auswärtigen auch dann Er 5 leſen, wenn ſie vollſtändig widergegeben werden. 20 ieſt die Weiß⸗ und Blaubücher nicht, welche ſich mit do kpärtiger Politik beſchäftigen; und wenn er ſie läse, Forounte er doch nicht zwiſchen den Zeilen der amtlichen kr emalitäten und Höflichkeiten leſen, noch würde er, wenn krſabre täte, in irgend einem Falle die ganze Wahrheit ahren, denn Diplomatie wird meiſt durch privaten nich chſel geführt, in die einzuſehen ſelbſt der König Sdas Recht hat.“ roba führt nüchkern und zuſtimmend aus, daß ſa ende unten berechtigt und verpflichtet ſei, jede ſee⸗ when feſtländiſche Großmacht mit Hilfe von Bünd⸗ f 5 d zu wiſſen wünſcht. zu„ zu vernichten. In dieſen Fragen von Moralität echen ſei„gänzlich unnütz“. Die eingangs ge⸗ Roma, Charakteriſtik der Handhabung der britiſchen Di⸗ deröff ie iſt hervorragend zutreffend, ſie zeigt, wie die g enen d Dokumente nur ganz bedingt, wenn über⸗ ſllenginen Anhalt für den Gang der Dinge und für die Staatsleichtung ganz befonders der großbritanniſchen deiter geben können; wie ſie eigentlich nur Täu⸗ ind und die wirkliche diplomatiſche Arbeit Sehr dem Wege der Privat korreſpondenz vollzieht. das grichtig geſehen und glücklich ausgedrückt iſt auch lich zu ichtwiſſenwollen“ der Briten. Auf ihm ſteht näm⸗ lei und z großen Teile die politiſche britiſche Moralheuche⸗ eruht die Maske, als ob Großbritannien in fei⸗ Sbeit im Auge habe. Sehr hübſch ſagt Shaw, daß ſondern darauf, daß es nötig geweſen ſei, rium„geworden, ſeinen tatſächlichen diplomatiſchen gauf öffentlich g für ſich in Anſpruch zu nehmen, denn ich dann batte f ſelbſt des Ränkeſpiels bezichtigen müſ⸗ Shaw berichtet auch von einem Beſuche bei dem da⸗ maligen deutſchen Botſchafter Lichnowsky. Dieſer habe ihm geſagt, Grey ſei einer der größten lebenden Staats⸗ männer und ein höchſt wahrhafter Freund Deutſchlands. Shaw meint dazu: Es ſei nicht ſeine Sache geweſen, Lichnowsky warnend darauf aufmerkſam zu machen, daß er ſich geradeswegs in eine Falle begeben, außerdem ſei ja Herr von Kühlmann dageweſen, und ſo habe er, Shaw, nicht die Arme ausſtrecken und wie Huß rufen können: Heilige Einfalt! Die Propagandalüge unſerer Feinde, das Deutſche Reich allein ſei zum Krieg vorbereitet und bereit ge⸗ weſen, korrigiert Shaw den Tatſachen gemäß dahin: bei weitem am beſten ſei Großbritannien bei Kriegsausbruch vorbereitet geweſen, die Deutſchen da⸗ Ga ſeien unvorbereitet geweſen; er führt auch einige eiſpiele dafür an. Das Verhalten Greys während der letzten kritiſchen Wochen und Tage kennzeichnet Shaw ſcharf. Er hebt hervor, daß Grey noch in der elften Stunde den Krieg durch klare Stellungnahme nach beiden Seiten hätte vermeiden können, aber er habe bis zum allerletzten Augenblicke ſeine Maske feſtgehalten. Shaw legt darin ſehr hübſch dar, daß dasſelbe Großbritannien die Anklage gegen Deutſchland erhebt, den Krieg vor⸗ bereitet zu haben und zugleich rühmt, wie Lord Haldane verſtanden habe, den Krieg weit beſſer vorzubereiten als Deutſchland. Shaw wagt ſogar die den Briten ſo heilige Lüge von der belgiſchen Neutralität anzugreifen und ſagt zu dieſem Kapitel:„Neutralität iſt nicht verletzt worden; das, was nicht exiſtiert, kann nicht verletzt werden. Eine 1 9 iſt in ihrer Abſurdität bloß geſtellt worden; das war alles.“ Neues vom Tage. Die Antwort auf den Vertragsentwurf. Verſailles, 10. Mai. Graf Brockdorff⸗Rantzau hat geſtern abend folgende Noten an Clemenceau gerichtet: 1. Die deutſche Friedensabordnung hat die erſte Durch⸗ ſicht der überreichten Friedensbedingungen vollendet. Sie hat erkennen müſſen, daß in den entſcheidenden Punkten die vereinbarte Grundlage des Rechts⸗ friedens verlaſſen iſt. Sie war nicht darauf vorbereitet, daß die ausdrücklich dem deutſchen Volk und der ganzen Menſchheit gegebene Zuſage auf dieſe Weiſe illuſoriſch gemacht wird. Der Vertragsentwurf enthält Forderungen, die für kein Volk erträglich ſind. Vieles iſt außerdem nach Anſicht unſerer Sachverſtändigen unerfüllbar. Die deutſche Friedensabordnung wird den Nachweis im einzelnen erbringen und den alliierten und aſſoziierten Regierungen ihre Bemerkungen und ihr Material fort⸗ laufend zugehen laſſen. — Juſeratiouspre Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme N Poſtſchecklonto: Karlsruhe Nr. 19818. 18: Die einſpaltige Petitzeile 80 12 No. 108 Fernſprechanſchluß Nr. 16. —ͤ—— 2. Die deutſche Friedensabordnung beehrt ſich, zu de Frage des Völkerbunds Stellung zu nehmen, in dem ſie anbei ein deutſches Programm überreicht(den von deutſcher Seite ausgearbeiteten Entwurf e ines Völkerbunds. D. Schr.), das ihrer Meinung nach zum Problem des Völkerbunds weſentliche Anregungen enthält. Die deutſche Friedensabordnung behält ſich vor, ſich noch eingehend zum Entwurf der alliierten und aſſoziierten Regierungen zu äußern. Sie macht jedoch ſchon heute auf den Widerſpruſch aufmerkſam, der darin liegt, daß Deutſchland zwar das Statut des Völkerbunds als einen Beſtandteil des uns überreichten Vertragsentwurfs unterzeichnen ſoll, ſich aber nicht unter den Staaten befindet, die zum Eintritt in den Völkerbund eingeladen ſind. Die deutſche Abordnung ſtellt die Anfrage, ob und gegebenenfalls unter welchen Umſtänden eine ſolche Einladung beabſichtigt iſt. 5. Berlin, 10. Mai. Nach der„Deutſchen Zeikung“ hat die Reichsregierung bereits geſtern den Grafen Brock⸗ dorff⸗Rantzau telegraphiſch angewieſen, gegen die Frie⸗ densbedingungen des Verbands als völlig unanneh bar und unerträglich Verwahrung einzulegen. Auch das preußiſche Kabinett hielt geſtern eine längere Sitzung ab. Die Beſprechungen zwiſchen dem Reichspräſidenten Scheidemann und den Parteiführern werden am Montag, alſo an dem Tag der Sitzung der Nationalverſammlung, erfolgen. Die Nationalmverſammlung wird in der alten Aula der Berliner Univerſität tagen. Die preußiſche Landesverſammlung tritt am Dienstag zuſammen. Alle Fraktionen werden über die Friedensfrage Erklärungen abgeben. Kundgebungen. Berlin, 10. Mai. Die Entrüſtung über den ſchänd⸗ lichen Friedensvertrag wächſt in Deutſchland von Stunde 55 Stunde. In Oberſchleſien herrſcht ſtarke Erregung. n zahlreichen Orten, namentlich aus dem Oſten, lau⸗ fen Proteſtkundgebungen bei der Nationalverſammlung und bei der Reichsregierung ein. Danzig hat eine Abordnung des Magiſtrats an die Regierung abgeſandt, die gegen die Auslieferung an Polen aufs entſchiedenſte proteſtieren ſoll. Der Vorſtand der ſozialdemokratiſchen Parkei er⸗ bt im„Vorwärts“ bei den Sozialiſten aller Länder roteſt gegen den Gewaltfrieden. In der„Kreuzzeitung“ ſchreibt General von Frey⸗ tag⸗Loringhoven über die Entwaffnung Deutſch⸗ lands zu Lande: Von irgendwelchen militäriſchen Gedan⸗ ken kann bei uns nicht die Rede ſein, ſolche Gedanken ſind nur auf der anderen Seite. Wollen wir nicht, daß wir als ein Volk von Sklaven daſtehen, dann muß die Regelung der Wehrverhältniſſe mit allem was dazu gehört uns überlaſſen bleiben. Gerade wenn der Frieden dauernd ſein ſoll, darf das Land der Mitte nicht völlig wehrlos daſtehen. 3 —— Das Vermächtnis. Erzählun⸗ aus der Zeit der Freiheitskriege 0 vor W. Blumenhagen. Furtſetzung.(Nachdruck verboten.) onrad 7% ſtammelte der Alte.„Kanntet ihr met dber Wel Sohn?“ und ſeine finſtern Augen floſſen 8 ſeine Glieder erzitterten unter ihm. wo gel de mit ihm im letzten Nachtlager vor Water⸗ ſchien nien antwortete Beatus; aber der Wachtmeiſter angef 3 weiter hören zu wollen, weil er fürchtete, enterhor riſchte Schmerz werde ihn niederwerfen, und er 8 ihn mit Heftigkeit. N.waltf erein in das Haus, Kamerad!“ ſprach er mit 90 1 e Stimme.„Die Wallans 1 5 V'on ihrer Schwelle. Und, Beta, Schinken 05 Mißbrot und die grüne Flaſche vom Schranke!“ mit ft ergriff er ſelbſt Beatus, Hand und führte ihn Reiter nachblickte, ſie ſchüttelte ihr Blondköpfchen * and ſchlich hintendrei, des Valers Befehle aus⸗ V. denten einfache Mahl, vor welchem Beta ein kurzes batte geſchren ig geſprochen, war eingenommen und aber mit 8 Wenig davon geboſtet hatte der Vater, we das eberwindung dabei bie Fragen unterdrückt, 15 1 ſeine Zunge Ren 1 0 5 ihm gegenüber ſitzenden Beta manches em Leben, von den 7 9 70 Londons und Paris ſchnell Wer 1 der Seereiſen, und wie der Soldat Stun all zu Hauſe iſt, ſo ſchien es nach einem hal⸗ f 0 15 ſei— 1 Ni dommen l umgekehrter Sohn, auf deſſen Will⸗ Als. beſte Trunk des Vaterhauſes geleert würde. er Knecht und Magd vom Tiſche aufgeſtanden zalndes Beta ſtaunend dem ſchlanken, ſchmuck ge⸗ ig bescheiden entfernt halten, da hielt der alte Wallan nicht länger an ſich und forſchte mit ge⸗ preßter Stimme nach den letzten Schickſalen ſeiner un⸗ 1 Söhne. Beatus erzählte, wie er die drei zu raine le Comte gefunden, wie er Freund geworden mit ihnen,— ſchneller ſchließen ſich ja die Herzen zu⸗ ſammen, wenn man der Gefahr und dem Tode gegenüber ſteht!— wie darauf ihr Bataillon ſo brav getan am Schlachttage, wie ſie im Sturmſchritte der Artillerie der Kaiſergarde entgegen eilten, wie ſie in der letzten Stunde des großen Werkes vom Schickſal erreicht wurden, wie er ſie gefunden und wie er ihnen den letzten Liebesdienſt brüderlich erwieſen habe. Am Schluſſe des langen Be⸗ richts, den ſchweigend und vor ſich hinſtarrend der Vater, in ihr Tüchlein ſchluchzend die Schweſter, zugehört hat⸗ ten, zog er den Henkeltaler aus ſeinem Tollmann, und legte ihn zur Beglaubigung ſeiner Worte vor dem Greiſe hin. Wallan beſah den Henkeltaler aufmerkſam und mit Wehmut, und drückte ihn alsdann feſt gegen ſeine Bruſt. „Du lagſt auf dem Herzen meiner ſterbenden Marie,“ ſagte er.„Jetzt ſchickt dich ihr Lieblingsſohn mir zurück von der blutenden Bruſt. Seltſames Trauerzeichen, wen wirſt du noch mehr für den Tod beſtimmen?“ „O laſſet mich ihn tragen! Er iſt ja mein Erbteil!“ jammerte die kleine Beta. Der Alte ſchüttelte den Kopf, und hing ſich das Kleinod um den Hals mit einem ſprechenden Blicke gegen die Decke des Zimmers. Bei dem Worte Erbteil gedachte Beatus der Ver⸗ mächtnisſchrift, von welcher zu reden ihn bis jetzt ein eigenes Gefühl abgehalten. Er verſank in Gedanken, das Auge auf das rotwangige Mädchen gerichtet, welches ihm egenüber ſaß. War ſie denn nicht die rechtmäßige Erbin? Sollte er ſie berauben, ſie verdrängen, oder wenigſtens doch ihr das Erbe verringern?— Nein! gelobte er ſich. Nur verbunden mit ihr durch das Band der Ehe wollte er Beſitz nehmen vom Gute der gefallenen Brüder; wo nicht, ſchweigen und weiter ziehen. Das ſchwur er ſich in dieſer ſtillen Minute. 7 „Unſer Gaſt iſt müde von der Reiſe,“ ſprach jez Wallan.„Bringe ihn auf die Kammer der Brüder Wenn die Ernte vorüber iſt, ziehen wir zuſammen nag dem Grabſteine unter der Eiche bei Waterloo.“ Er drückte dem Huſaren die Hand, zündete ſein Nacht lämpchen an und ſtieg die Treppe hinauf zu feinen Schlafgemach, in welchem man ihn noch lange auf⸗ ung abſchreiten hörte. Beta ſetzte eine zweite Lampe vor de Gaſt hin, und ſagte mit einem Anfhage von Schamröte „Der Knecht ſoll ihn hinauf leuchten, und will noch einen Nachttrunk mitnehmen, ſo ſteht der auch g Dienſten.“ 5 f 2 Mit warmen Blicken ſah Beatus auf ſie, faßte um den ſchlanken Leib, und zog ſie näher heran. „Fürchteſt du den Kriegsmann?“ fragte er ſanft „Glaube mir, deine unſchuldigen Augen geben mehr R ſpekt als der Stern eines Generals. Scheue mich nicht ich kann dir nichts Böſes bringen wollen, aber ſeit dich ſah, iſt mir mein einſames Leben lieber geworden und es ſpricht zu mir von inwendig heraus, ich würd nicht umſonſt im trägen Invaliden⸗Daſein gähnen, ich würde wirken und ſchaffen für dich und dein Glück, u mein Glück darin finden.“ 1 „Was er da ſchwatzt, er närriſcher Beatus!“ ang wortete durch Tränen lächelnd das Dirnchen.„So etwa hat mir noch niemand geſagt, und er hat noch nicht eh mal ein Salzfaß mit uns leer gegeſſen.“ 2 9 „Niemand ſagt dirs je wahrhafter und erzu entgegnete der Huſar. Denke daran! Ich könnte dit noch mehr ſagen, ſo drängt und drückt es mich unter! blauen Tuche; aber es iſt beſſer dafür, ich warte no denn ein Wort in deiner Antwort könnte mich 8 143 für immer, und ich bliebe doch gern. Aber bis* nenne mich Bruder, denke mich als deinen treuen Bruder, und Gottes Hand mag das übrige fügen, wie er es 5 beſten hält.“ 0 Gortfezung folgt) . . 4 Die Folgen der Nachgiebigkeit. N Berlin, 10. Mai. Bei der Tagung der branden⸗ burgiſchen Provinzialſynode machte laut„Berl. Lekalanzeiger“ Dr. Spieckers die nachſtehende inter⸗ eſſante Mitteilung: Wilſon habe einem holländiſchen Miſſionar geſagt:„Sie finden die Bedingungen vernich⸗ tend für Deutſchland? Nun, die Deutſchen ſa⸗ gen zu allem Ja. Warum ſagen ſie nicht ein? Ich warte ja bloß darauf, ihnen zu helfen.“ Fängts ſchon wieder an? Berlin, 10. Mai. Wie dem„Berl. Lokalanz.“ aus Graudenz gemeldet wird, kam es dort geſtern abend zu ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen oſtpreußi⸗ ſchen Grenzſchutztruppen und Matroſen, wobei die Ma⸗ troſen durch Werfen von Handgranaten einen Leutnant und einen Grenadier töteten und 11 Perſonen verletzten. s Ausſtand. f„ Haſtrtee 10. Mai. Eine Maſſenverſammlung der Gaſtwirtsgehilfen hat für morgen den Ausſtand in Groß⸗Hamburg beſchloſſen. 0 Böſes Gewiſſen. Hamburg, 10. Mai. Am Liegeplatz Kriegsſchiffe haben die Engländer am Donn dem die Friedensbedingungen bekanntgege ihre Sicherheitsvorkehrungen weſentlich ſchon am frühen Morgen Maſchineng f Gegen die Auslieferung des n Saag, 10. Mai.„Handels werde lieber den Aerger und kereien der Verbündeten a faoſigteit der Auslieferung * N Der Anſchluß. N Wien, 10. Mai. Die Staatsregierung Deutſch⸗ Deſterreichs hat in ihrer geſtrigen Sitzung ſich einſtim⸗ mig auf den Standpunkt geſtellt, an dem Anſchluß Deutſch⸗Oeſterreichs an Deutſchland unter allen Umſtäv⸗ den feſtzuhalten. g Die öſterreichiſche Abordnung. Wien, 10. Mai. Als Bevollmächtigter Deutſch⸗ Oeſterreichs und verantwortlicher politiſcher Leiter führt Staatskanzler Dr. Renner die Friedensabordnung nach St. Germain. Als ſeine politiſchen Berater haben die Vertreter der Nationalverſammlung Abg. Dr. Gürt⸗ ler und Dr. Schönbauer zu gelten. Dieſem politiſchen Ausſchuß unterſtehen die vier Generalkommiſſare. i Wien, 10. Mai. Als Schutzmaßnahme wurde die Grenze nach Ungarn vom Freitag ab vollkommen ge⸗ ſperrt. 7 Von der Friedenstkonferenz. Verſailles, 10. Mai. Zwölf Mitglieder der deut⸗ ſchen Abordnung ſind am Donnerstag Abend nach Ber⸗ kin abgereiſt, darunter mehrere Journaliſten, die vermut⸗ lich einen Preſſefeldzug einleiten ſollen. Andererſeits . find 8 Deutſche geſtern früh in Verſailles eingetroffen 3 wig, der 400 00 Dän 20 1 ee der Wirtſchaftskommiſſion in Spaa und des Finanzausſchuſſes in Pleſſy⸗Villette). Die öſterreichiſche Abordnung wird am 12. Mai eintreffen. Kopenhagen, 10. Mai. Hier erwartet man nach den 6000 Gen einen Gebietszuwachs in Schles⸗ Seelen umfaßt, darunter 120000 en. Peking, 10. Mai.(Reuter.) Chi na hak ſeine Bevollmächtigten in Paris beauftragt, einen Frieden, der Japan die deutſchen Rechte an Shantung zuge⸗ ſteht, nicht zu unterzeichnen. Aus den Vorfriedensbedingungen. 5 Verſailles, 10. Mai Artikel 197 des Friedens⸗ vertrags beſtimmt, daß Deutſchland keine drahtloſen Tele⸗ graphenſtationen mit großer Reichweite unterhalten darf. Die beſtehenden(Nauen, Hannover, Berlin) werden ent⸗ prechend abgeändert; die Verbündeten beſtimmen die ellenlänge der Stationen. Die deutſchen chriſtlichen Miſſionen auf Gebieten der Ententemüchte werden Verwaltungsräten unterſtellt, die von der Entente ernannt ſind.(Die Miſſionen wer⸗ den demnach anſcheinend nicht ſchlankweg verboten. D. Vb 8 Den Londoner„Daily News“ zufolge wird in Paris 4 erwogen, die Auswanderung aus Deutſchland zu berbieten, damit niemand in Deutſchland ſich ſeinen Verpflichtungen gegen die Sieger entziehen könne. Die Bedingungen für Deutſch⸗Oeſterreich und Ungarn ſollen ebenſo hart ſein wie gegen Deutſchland. Paris, 10. Mai. Die Mehrzahl der franzöſiſchen Blätter bemerkt mit höhniſchem Spott, die Friedensbe⸗ dingungen ſeien viel zu milde für Deutſchland. Die Verbündeten ſollen ſogleich Maßnahmen treffen, um Deutſchland zur Unterſchrift zu zwingen. Nur in der ſo⸗ zialiſtiſchen Preſſe findet ſich vereinzelter Widerſpruch gegen die Bedingungen. BVern, 10. Mai. Die Blätter der deutſchen Schweiz üben faſt durchweg an dem Friedensvertrag ſcharfe Kritik, während die Zeitungen der(franzöſiſch ſprechenden) Weſt⸗ ſchweiz den Frieden„gerecht“ finden. London, 10. Mai.„Daily News“ ſchreiben, der Abrüſtung Deutſchlands müſſe die allgemeine Ab⸗ rüſtung folgen. Der Arbeiterführer Snowden er⸗ klärte: Der Vertrag iſt der Gnadenſtoß für die Auffaſſung dezjenigen, die gehofft hatten, daß das Ende des Krieges den Frieden bringen werde. Er iſt ein Verrat an der Demokratie und an den im Krieg Gefallenen. Profeſſor Gilbert Murray erklärt, daß der Vertrag eine Heraus⸗ forderung zu einem neuen Krieg bedeute. Bernhard Shaw erklärt: Die Friedensbedingungen ſchützen die Welt vor der Demokratie in Deutſchland. Wir haben Deutſchland ſeine ganze imperialiſtiſche Gewalt abgenom⸗ men und ſie auf unſere eigenen Schultern genommen. 0 London, 10. Mai.(Reuter.) Wie„Daily Mail“ meldet, beabſichrigen britiſche, amerikaniſche, ſkandinavi⸗ ſche und holländiſche Finanzkreiſe eine Geſellſchaft zu bilden, um 7 ½prozentige Anleihen zum Wiederaufbau der verwüſteten Gebiete Frankreichs und Belgiens und für die Unterſtützung der italieniſchen Induſtrie aufzr⸗ treiben. Neuyork, 10. Mai.„Neuyork Tribune“ ſagt, die Macht der Hunnen ſei gebrochen.„Neuyork Sun“ ſagt, Deutſchland ſei vernichtet. Damit ſei die Legende aus der Welt geſchafft, daß Wilſon gegen die Zentralmächte zu milde geſtimmt ſei.„Neupork World“ erklärt, es ſei ein bitterer Tropfen in dieſem Kelch, den die Deut⸗ ſchen bis zur Neige leeren müſſen.„Expreß“ ſchreibt: Dieſe Friedensbedingungen bezeichnen einen furchtbaren Fall. Die deutſche Nation, die die Welt habe beherrſchen wollen, ſei zu einem Volk gemacht worden, das weder Heer noch Flotte, aber eine gewaltige Schuldenlaſt habe und ahne Einfluß und Anſehen in der internationalen Welt ſein werde. Die amerikaniſchen Finanzleute ſind nach der„Ti⸗ mes“ der Anſicht, daß Deutſchland ſehr gut imſtande ſei, die auf die Wiederherſtellung bezüglichen Bedin⸗ gungen zu erfüllen. Deutſchland habe trotz hoher Kriegs⸗ koſten tatſächlich keine Schulden an andere Länder und könne deshalb Anleihen im Ausland abſchließen. Deutſch⸗ land werde den Friedensvertrag unterzeichnen und ſo raſch wie möglich an die Arbeit gehen. b., Nut, cen Cee Le ee E . 2 aim jf. 3 gen dec Has funfge groß- Hreiin Kündigung des ſchweiz. Handelsvertrags. Bern, 10. Mai. Die ſchweizeriſche Regierung hat den deutſch⸗ſchweizeriſchen Handelsvertrag, der eine ein⸗ jährige Friſt hat, gekündigt mit der Begründung, daß Frankreich, Spanien und Italien die Verträge mit der Schweiz gekündigt haben und dadurch eine allſeitige Neu⸗ Aan i cd aner regelung notwendig geworden ſei. Die Schweiz engt vor, den Handelsvertrag ſchon am 20. September J. aufzuheben und eine Verlängerung von drei zu drei Monaten eintreten zu laſſen, falls bis dahin kein neuer Vertrag zuſtande gekommen ſei. Frauenſtimmrecht. Amſterdam, 10. Mai. Die niederländiſche Zweite Kammer hat einen Antrag auf Einführung des Frauen⸗ ſtimmrechts mit 64 gegen 10 Stimmen angenommen. Abreiſe der deutſchen Friedensabordnung? Paris, 10. Mai.(Havas.) Wie die„Chicago Tribune“ meldet, ſoll die deutſche Friedensabordnung beſchloſſen haben, am Sonntag nach Berlin und Wei⸗ mar abzureiſen. Graf Brockdorff werde den Alliierten mitteilen, daß alle weiteren Erörterungen in Zukunft von Berlin und Weimar aus ſtattfinden werden. Berlin, 10. Mai. Der Vorſtand und Ausſchuß des Zentralverbands des deutſchen Bank- und Bankier⸗ gewerbes wird am 17. Mai zu einer außerordent⸗ lichen Sitzung in Berlin zuſammentreten. Baden. () Karlsruhe, 9. Mai. Die badiſche Staatsregie⸗ rung' erläßt folgende Erklärung: An das badiſche Volk! Die Bedingungen, unter welchen die verbündeten Feinde dem deutſchen Volke den Frieden anbieten, ſind nunmehr bekanntgegeben. Die ſchlimmſten Befürchtungen ſind dadurch übertroffen worden. Keinem Volk der Erde hat je eine Vergewaltigung gedroht, wie ſie die Friedensbedingungen darſtel⸗ len. Nichts wird unverſucht gelaſſen werden, eine Mil⸗ derung der harten Bedingungen zu erreichen. Noch aber iſt nicht abzuſehen, ob es gelingen wird, dem harten Sinn der Feinde Zugeſtändniſſe abzuringen. Wir geben aber die Hoffnung nicht auf, daß Vernunft und Menſch⸗ lichkeit bei den Gegnern doch zum Durchbruch kommen. Das deutſche Volk wird ſich in dieſer Schickſals⸗ ſtunde geſchloſſen hinter die Reichsregierung ſtellen. Das Staatsminiſterium hat das Vertrauen, daß auch das Volk Badens die Würde bewahren wird, mit der die Entſchei⸗ dung in dieſer Lebensfrage der Nation getroffen werden muß. Wenn es nicht gelingen ſollte, den Friedensbe⸗ dingungen eine Geſtalt zu geben, die dem deutſchen Volke das Weiterleben als Volk möglich macht, dann werden wir vor die ernſte Frage geſtellt werden, ob wir uns den Feinden beugen müſſen oder ob wir ein⸗ mütig dieſen Friedensſchluß zurückwei ſen müſſen. Die weitere Beſetzung von Kehl durch die Franzoſen iſt uns Badenern unerträglich. Der wirtſchaftli⸗ chen Lage unſres Landes würde dadurch ein tödlicher Stoß verſetzt werden. Wir erheben lauten Wider⸗ ſpruch über dieſen Hohn auf das Selbſtbeſtim⸗ mungs recht der Völker. Das badiſche Volk rufen wir auf, durch Ernſt und Würde zu zeigen, daß es ſich der ſchweren Lage be⸗ wußt iſt und der Reichsregierung das Vertrauen be⸗ wahren wird, daß ſie dem deutſchen Volk nur die Ent⸗ ſcheidung vorſchlagen wird, die wir vor der Geſchichte berantworten werden können. 3 f Friedensunterhändler Paris und auch Frankreich ut Die oldenburgiſche und die ſächſiſche ee wie die heſſiſche Landesverſammlung erheben Proteſt gegen die Friedensbedingungen. (J Karlsruhe, 10. Mai. Die„Badiſche Kon, ſpondenz“ weiſt darauf hin, daß die Geſetze 1 10. April, betreffend ein vereinfachtes Entei nungs ben fahren, und vom 15. April, betreſſend Verkehr mit Grundſtücken(Sperrgeſetz) nicht in der 1 der Verfaſſung erforderlichen Weiſe zuſtande gen ſind und daher keine Rechtskraft haben. ach der Verfaſſung(Geſetz⸗ und Verordnungsblatt Nr. Seite 289) kann die Annahme eines Geſetzentwurfz auf Grund einer zweimaligen, durch eine Zwiſch von mindeſtens einer Woche getrennten Beratung Abſtimmung erfolgen. Ueber beide Geſetze iſt abet je einmal beraten und abgeſtimmt worden. 4 0 Karlsruhe, 10. Mai. Die ſozialdemo kran Partei wird bei den Gemeindewahlen keine Wahlbündiif ſchließen. 1 (r geidelberg, 10, Mai, Die Deutsche e, Volkspartei in Baden hat als ihren Geſchäftsführet 97 neralſekretär Trojan, bisher in Kaiſerslautern, ſtellt. 157 C () Heidelberg, 10. Mai. Bei einem hieſigen ten wurden 3 Zentner Butter beſchlagnahmt. 9 ( Raſtatt, 10. Mai. In einem Altwaſſer Rheins wurde von Fiſchern aus Plittersdorf ein 279 Krokodil gefunden. Das Tier iſt wahrſcheinlich 500 10 11 „—— A X. KTK. SSS S franzöſiſchen Kolonialtruppen entlaufen. Bonndorf, 10. Mai. Bei einem Fuhr von Oberlauchringen 3 5 Kiſten mit etwa 1 Schweizerſtumpen beſchlagnahmt. b 80(J ueberlingen, 9. Mai. Heute konnte Gouerr, neur a. D. und Generalmajor z. D. Theodor 8 wein ſein 70. Lebensjahr vollenden. Er ſtamm Strümpfelbronn in Baden. 1 ( Säckingen, 10. Mai. Der Städtetat Verbands mittlerer Städte Badens wird voraus een in Säckingen ſtattfinden.. a Anſere Etienbahner zn Frantreic. In dem Augenblick, wo bekannt wird, daß F SSS S zinem Stacheldrahtverhau aus zu ſehen bekommen wie es bei 12 den, intereſſiert es doppelt, zu hören, 4 ſieht. Ein veſtlichen Nachbarn in Wirklichkeit aus treter der Deutſchen Journalpoſt hatte Gelegen ure den deutſchen Eiſenbahnzugführern und Heizern zu hen, die ſeit Monaten in Frankreich ſind. Die Uebergabe der von uns auszuliefernden ſchinen erfolgte an eine Kommiſſion, die rene ba derfuhr, obwohl die deutſchen Beamten ihren Stolz belle 1 zeſetzt hatten, die Maſchinen und Wagen in ta ö uſtande zu erhalten. Unſere Beamten wurden an ſcharf bewacht, um ihren Verkehr mit der Bed 15 N nach Möglichkeit zu verhindern. Trotzdem entſpann in ſehr bald ein vertrautes Verhältnis zwiſchen ihne He a ihren Führern, ſo daß die Unſern Fühlung mit egen et völkerung nehmen konnten. Die Leute erhielten 10 70 80 ken für den Tag und freie Verpflegung von den ie, un zoſen. Die Verpflegung war reichlich und gut, auf ber hh. E ſonders die amerikaniſchen Soldaten ver 5 daneben noch Brot, Fleiſch und Tabak aus ihres, ſtänden. Die Zahl der amerikaniſchen Soldaten in reich iſt auffällig groß. Sie haben das ganze Eiger A bahnnetz in der Hand und überwachen auch derte flür kehr in den Städten. In Chalons, Orleans und Naa Lr beſonders aber auch in Paris, fiel den deutſchen* wi: überall das Fehlen männlicher Franzoſen auf, e ebef Eiſenbahn, Poſt, Straßenbahn und andere Zwegge. öffentlichen Verkehrs noch immer von den rande M Frauen bedient werden müſſen. Dieſe unterhalte 5 offenſichtlich Verkehr mit den Amerikanern mit bee gründung, daß ihre Männer im Kriege geblieh, e 5 und die Zahl der Uebriggebliebenen verſchwinden ſie l den ſei. Auch mit den deutſchen Beamten verſuchte n den ſehr bald anzufreunden. Die Dienſtſtellen der ich den Beamten waren von franzöſiſchen Weibern förmli ich lagert und trotz des Proteſtes der wenigen frand dor Männer fanden die amerikaniſchen Bewachungsman doc ten nicht das geringſte daran auszuſetzen. it b. gen Die deutſchen Beamten waren zunächſt bang. Ru! ſchäftigt, Militärzüge an die deutſche Grenze age Em dort wieder zurüczufahren. Später folgten iar we 2 transporte mit amerikaniſchen Lebensmitteln füt 15. ſetzte deutſche Gebiet. Sie mußten ſodann amergehald N und franzöſiſche Eiſenbahner ausbilden. Die fle 0 lung durch ihre Vorgeſetzten war gut. Die Vert geh beſtand aus 680 Gramm Brot und 300 Gramm 55 roch pro Tag. Die Möglichleit, ſich noch nebenbei gene nu bensmitteln verſorgen zu können, brachte die f 1 ſowohl in die Läden der Kaufleute, wie in die, Ne. der Bauern. Nirgends fanden ſie die Spur eine err gegen Deutſchland. Das Verhalten der deutſchen! len gefangenen wurde von der franzöſiſchen Weg N allgemein gelobt und ihre rechtswidrige Zur und Beſchäftigung mit Sklavenarbeit verurteil 10 0% nal In Paris konnten die Beamten ungehinder 5 10 nen gehen. In dem zerſtörten Gebiet arbeiteten unſe S bed, fangenen unter ſcharfer Aufſicht in Teſtündigze fe dier an dem Wiederaufbau der Städte und Dörfer. il err die deutſchen Beamten an, daheim für ihre 0 Nie tätig zu ſein. Sie meinten, daß jede Friedeneng„ Si lung abgelehnt werden ſollte, ſolange ſie neee F: jetzigen traurigen Los ausgeſetzt ſeien. Sie erhi el f den Tag nur 11 Biskuits als Nahrung und 11 ſchweren Arbeit und der ſchlechten Ernährung fie en. die an ſchwere Arbeit Gewöhnten wie die Fiehe“ Die deutſchen Offiziere unter den Kriegsge n dete werden in ſtrenger Haft gehalten und kommen debe Mannſchaften nicht in Berührung. N Die Amerikaner erklärten, den franzöſiſch bahnbetrieb vollſtändig übernehmen zu wolle S0 mußten die Beamten noch ſerbiſche Heizer a 1 Die Bagdadbahn. Wie„Der neue Angaben des Generaldirektors der Baada Verden beilk, iſt anzunehmen, daß die Linie innerhalb von zwei Fahren den Perſiſchen Golf erreichen wird. In den eiſen der Verbandsmächte ſcheint die Abſicht zu be⸗ ſtehen, den Ausgangspunkt der Bahn von Haidarpaſcha am Bosporus nach Alexandrette am Mittelmeer, dem Paupthaſen des neuen„Arabiſchen Staates“, zu ver⸗ gegen. Das an dieſer Linie liegende Aleppo wird den ittelpunkt für alle Reiſenden und Wan bilden, die nach dem Euphrattal gehen und ebenſo ür die Reiſe nach dem Perſiſchen Golf. Bei Beginn des Waffenſtill⸗ unds war die Linie bis auf eine Entfernung von 100 Zeilen weſtlich von Moſſul fertiggeſtellt, 200 Meilen bechienen ſind noch zwiſchen Moſſul und Bagdad zu gen; ſüdlich von Bagdad ſoll dann die Bahn ab⸗ fachen dem Flußlauf des Tigris und dem des Euphrat olgen. Deutſche Saat— engliſche Ernte. 1 Sroßſchlach(ſchiff. Der amerikankſche Ueberdreadnought„Ten⸗ Nite„mit 32 000 Tonnen eines der größten Schlachtſchiffe der Der iſt auf der Neuyorker Kkiegswerft dom Stapel gelaufen. non el wurde am 14. Mat 1917 gelegt. Wenn der Dread⸗ ö often Anfang 8820 fertig iſt, werden ſich die geſamten Bau⸗ f laufen auf 15 Millionen Dollar, alſo 50 Millionen Mk., be⸗ weiſen Das Rieſenſchiff ſoll alle neuen Verbeſſerungen auf⸗ 0 een. Es iſt mit 12 Geſchützen von 14 Zoll, 14 von 5,4 und oll. ferner mit vier Luftabwehrgeſchützen und zwei Torpedo⸗ ten beſtückt. Oelmotoren liefern die erforderliche Kraft. der Schmuggel. In Winterswijk(Holland) wurde ein Händler, Minden Beſitz eines Bündels von Wertpapieren im Wert von eſtens einer Millton Gulden war, feſtgenommen. Die Pariſer Verhandlungen. Die Beratungen in Berlin. 5 ö Aber 1 Mat. In der geſtrigen Kabinettssitzung, die de rere Stunden dauerte, wurden keine wichtigen Beſchlüſſe dt. Die deutſche Regierung wird keine Note au die En⸗ Jute richten, ſie hat vielmehr der Friebenskommtiſſion ihre uktionen übermittelt, nach denen die Antwort abgefaßt a ſoll. Die Richtlinien ſind im weſentlichen in der Ingangtbalten, die Scheidemann am Donnerstag im Frie⸗ kal sſchuß gehalten hat. Das Kabinett wird in Zukunft won zuſammentreten.— Die Fraktionen haben zum Teil derben nern Beſprechungen abgehalten, die Beratungen lt S heute fortgeſetzt. Die Beſprechung der Parteiführer cheidemann findet erſt am Monlag vormittag ſtatt. beiter, in. 10. Mai. Der Hauptausſchuß der nationalen Ar⸗ 1 und Berufsverbände Deutſchlands fordert die Regie⸗ einen 1 in ihrer ablehnenden Haltung zu beharren und deich* Schmach⸗ und Raubfrieden niemals zu unter⸗ . 8 8 Die Art der Verhandlung. baden 5. VBerſailles, 10. Mai. Wie„Journal“ berichtet, bort die Alliierten für die Prüfung der deutſchen Gegen⸗ Vorſchl 15 folgendes Verfahren angenommen. Die deutſchen Duſer ge werden dem zuſtändigen Ausſchuß überwieſen. den. Wird ſeine Schlußfolgerungen formulieren und an dieſen. der Vier ſenden, der darüber entſcheidet, inwieweit örter ſtattgegeben werden ſoll. Keinesfalls kann die Er⸗ letzten 8 verlängert werden und die Deutſchen werden die Komite 1 eſchlüſſe der Vier ſchnell anzunehmen haben. Das n der fünf Miniſter des Aeußern regelte geſtern die N Grenze. Alle Ausſchußbeſchlüſſe wurden gut⸗ Heute wird die öſterreichiſche Grenze geregelt Die Adriafrage iſt immer noch in der Schwebe. Das uneigennützige England. mee Amſterdam, 10. Mai. In einer Meldung des fur, da 8 Handelsblad“ aus London wird als Grund da⸗ Großbrit die frühere deutſche Südſee⸗Inſel Naurn von w annien und nicht von Auſtralien übernommen 0„ angefj 11 befinden. art, daß auch dort ſich koſtbare Phosphatlager ußerdem hat Nauru eine Funkenſtation.) Das Ausland zum Frieden. Wg ie Haltung der ſchweizeriſchen Preſſe. 9 ententefgen 10. Mai. Die Meldung, wonach auch in sbedingungendlichen Kreiſen der Weſtſchweiz die Frie⸗ „findet 7 eine rechte Beſtürzung hervorgerufen ha⸗ eizeriſchen germaßen Ausdruck in der Haltung der weſt⸗ dos von ein Preſſe. Wenn die Blätter auch nach wie 5 G veränd em gerechten Frieden ſprechen, ſo iſt ihr Ton 55 eutſchla! und ſie, die noch geſtern von Leidenſchaft ge⸗ ende erfüllt. überſtrömten, ſind von einer merkwürdigen pfindunge die darauf hinweiſt, daß nach ihren eigenen emelne die großen phantaſtiſchen Zahlen nicht mit 3 95 Zuſtimmung in Einklang gebracht werden 9 mte Pagif er Genfer Zeitung„Feuille“ findet der be⸗ Leutſchen fiſt Debrit ergreifende Worte für die Not des leben 5 altes, an dem Seelen raub ſchlimmſter Art ge⸗ och ni 3 das verpönt und verpeſtet ſein ſoll, das aber as Le en weiteln dürfe, weil über allem Tod immer 1 geſiegt habe. Die deutſch⸗ſchweizeriſche Preſſe Uricher den Ton ſchärfſter Kritik geſtimmt. Die u, wenn er Nachrichten“ ſagen, man müſſe vor Scham den k man daran denke, daß doch ein Wilſonſcher ommen ſollte. Eine holländiſche Stimme. al. Das Hauptorgan der holländiſchen So⸗ ſeelchrift 0 zu den Friedensverhandlungen unter der ag gen bel kaang“: Das Gefühl, das dieſe Friedens⸗ eſiegten eee, der ſich nicht von Rachſucht gegen en wird 1 nicht von Machthunger erfüllt iſt, hervor⸗ abk om 2 nur tiefſte Beſtürzung ſein. Durch ein 5 cht allein 21 das vorliegende unterſchreiben die enes Arſell as Urteil ihres Feindes, ſondern auch „Drabtnachrichten. unter Abtransport aus dem Saargebiet. ere M 425 Wie wir hören, liegen aus dem Saar⸗ dieſes 3 vor, wonach ſich die franzöſiſchen im e mit der Abſicht tragen, jugendliche 8 8 14—18 Jahren zur Zwangsarbeit e ae ae 8 J teſe Angelegenheit erſucht. T. Br; el a onsexvleſion bei Brüſſel. 8 11. Mai.(Davas.) Truppen halten die Stelle beſetzt, wo die Exploſion ſich zugetragen hat, infolge deren der Wald von Seigneis teilweiſe niedergebrannt iſt. Von den 500 bis 600 deutſchen Kriegsgefangenen, die ent⸗ wichen waren, konnten 150 wieder eingebracht werden. Neuorientierung der Politik Japans? Baſel, 11. Mai. Die„Inf.“ meldet aus Tokio: Die Befriedigung Japans erfolgt nun doch in der Weiſe, wie Japan ſie wünſchte. Es tritt in die ehemaligen deutſchen Rechte in China ein, übernimmt die Verwaltungen und ißt allein berechtigt, auf dieſen Gebieten Konzeſſionen zu machen. In ganz Japan herrſcht darüber große Freude. Die Tokioter Preſſe ſchreibt, Japan habe nun erreicht, wofür es gekämpft habe; damit ſei der Krieg zu Ende und nun müſſe Japan eine Politik führen, die es wieder zum Freund derjenigen Völker in der Welt macht, mit denen Japans Entwicklung eng zuſammenhänge. Man ſpricht allgemein von einer Neuorientierung der japaniſchen Politik. Badiſche Politik. Der Proteſt des badiſchen Landtags. Freiburg i. Br., 10. Mai. Der Präſident des badi⸗ ſchen Landtages, Abg. Kopf, richtete folgendes Telegramm an den Staatspräſidenten Geiß⸗Karlsruhe: Der Proteſt des badiſchen Staatsminiſteriums gegen die unerträglichen und unausführbaren Friedensbedingungen der feindlichen Mächte, beſonders gegen die weitere Be⸗ ſetzung von Kehl durch die Franzoſen begegnet einmütiger Zuſtimmung der badiſchen Volksvertretung. Das gauze ba⸗ diſche Volk erwartet von der Reichsregierung entſchiebenſte Stellungnahme gegen die haßerfüllten feindlichen Vernich⸗ tungspläne. Kopf, Präſident des badiſchen Landtages.“ Nationaltrauer. Das Miniſterium des Innern hat den Bezirksämtern folgende telegraphiſche Auweiſung gegeben: Zum Zeichen der Trauer über die Friedensbediugungen werden vom 10. bis einſchließlich 17. Mai alle öffentlichen Luſtbarkeiten ver⸗ boten, insbeſondere Konzerte in Wirtſchaften und Kaffees, ferner Tanzunterhaltungen öffentlicher und geſchloſſener Geſellſchaften einſchließlich Tanzſtunden. Aufführungen in Theatern, auch Lichtſpieltheatern, die dem Ernſte dieſer ſchwerſten Zeit entſprechen, ſind zuzulaſſen. Vermiſchtes. Ein Erpreſſungsverſuch an Herrn v. Bethmann Holſweg beſchäftigte die Strafkammer zu Eberswalde. Angeklagt war der Schloſſergeſell Hrothe in Kupferhammer bei Eberswalde, der ich kurz nach Ausbruch der Revolution bei dem früheren Reichs⸗ anzler in Hohenfinow melden ließ, um ihm die Mitteilung zu machen daß ſich gegen Herrn v. Bethmann Hollweg eme Ver⸗ en gebildet habe. Die Verſchwörer ſeien Mitglieder es Soldatenrats in Kiel, die ſich zuſammengetan haben, um am Kriege ſchuldige Männer aus der Welt zu ſchaffen. Der dortige Matroſenrat habe ihn, Grothe, abgeſandt, dem früheren Reichs⸗ kanzler die Warnung zu übermitteln und gleichzeitig eine Deck⸗ adreſſe zu erbitten, unter der ihm der Kieler Mätroſenrat etwaige weitere Mitteilungen zugehen laſſen könnte. Bethmann Hollweg ab dem Angeklagten als ODeckadreſſe diejenige ſeines Verwalters 1 und ließ Grothe 100 Mk. als Geſchenk zukommen. Wenige age ſpäter ſchrieb der Angeklagte von Berlin aus an den Ver⸗ walter einen mit dem Namen Bolz, dem angeblichen Vorſitzenden des Kieler N unterzeichneten Brief und teilte Herrn v. Bethmann Hollweg mit, daß das geplante Attentat in der Nacht zum 1. Dezember ausgeführt werden ſolle. Zum per⸗ önlichen Schutz des früheren Reichskanzlers würde Grothe nach beer geſchickt werden, und man bitte, dieſer Perſon Ver⸗ trauen und Hilfe zu gewähren. Tags darauf ſchrieb Grothe einen zweiten Brief im Numer des angeblichen Bolz, in welchem dieſer Herrn v. Oehmang Hollweg die glückliche Vereitelung de⸗ Attentats mitteilte und dringend um pekunkäre Anterſtützung des Kieler liberalen Ausſchuſſes bat. Inzwiſchen waren auch anderweitig Nachforſchungen angeſtellt worden, die ergaben, daß eine Verſchwörung überhaupt nicht beſtanden habe. Als Grothe in Hohenfinow erſchien, wurde er verhaftet. Die Strafkammer e Grothe wegen Urkundenfälſchung zu 4 Monaten Ge fängnis. ö Amerikaniſche Schuhe in Europa.(Faſt alle amerikaniſchen Induſtrien rüſten ſich zum Wettbewerb mit Europa. Sie hatten ihre Anlagen für Kriegszwecke ſtark erweitert und jetzt, wo ſie die Umſtellung auf die Friedensfabrikation vorgenommen haben, Pos ſie ſich der Tatſache gegenüber, daß ihre ſtark vergrößerte roduktionsfähigkeit im Ausland und in den bisherigen Abfatz⸗ gebieten kein ausreichendes Betätigungsfeld findet. So richten 95 ihr Augenmerk auf, die europäiſchen Märkte, zumal dort überall Warenmangel herrſcht. Die Induſtrien der neutralen Länder werden durch dieſe billigen amerikaniſchen Angebote ſchwer bedrängt, da ſie noch in den letzten Monaten des Kriegs lang⸗ friſtige Rohſtoffverträge zu ſehr hohen Preiſen abgeſchloſſen hatten und da außerdem ihre Läger mit Waren voll ſind, die zu den hohen Kriegspreiſen hergeſtellt wurden. Beſonders kraß liegen die Dinge in der Schuhinduſtrie. In der letzten Zeit ſind beiſpielsweiſe die holländiſchen Schuhwarenge⸗ ſchäfte von Vertretern amerikaniſcher Häuſer beſucht worden, die alle Arten Schuhwerk zu etwa 50 v. H. der jetzigen Preiſe und in weit beſſerer Ausführung als die holländiſchen Fabri⸗ kate in großen Mengen angeboten haben. Nach Nieuwsblad ind Lederſchuhe, die in Rotterdam zurzeit 32,50 Gulden koſten, ranko Rotterdam zu 19,75 Gulden angeboten. Seitens der Geſchäfte ſollen bedeutende Beſtellungen erfolgt ſein. Die Liefe⸗ rung ſoll ſchon in einem Monat erfolgen können. In Rotter⸗ dam befürchtet man, daß die Niederlande infolge des amerkkani⸗ ſchen Wettbewerbs ihre Abſatzgebiete in Skandinavien und Däne⸗ mark. verlieren werden. Auch Großbritannien wird unter dem Wettbewerb zu leiden haben, da britiſche Schuhaus fuhrhäuſer, die ihr Rohſtoffmaterial erſt aus Amerika beziehen iſieken nach ihren eigenen Angaben nicht vor ſechs Monaten liefern können. Die amerikaniſchen Vertreter ſollen geäußert haben, daß ſie auch Deutſchland beſucht hätten, wenn dies möglich ge⸗ weſen wäre. Die Schuhinduſtrie Hollands und der ſkandmaviſchen Länder hat ihre Betriebe faſt ganz ſtillgelegt, da ſie nicht mehr konkurrenzfähig iſt. Nach dem Iriedensſchluſſe wird Deutſchland vorausſichtlich mit Offerten aus dieſen Ländern überflutet werden. Lokales. — Die Inſchriften an den ſtaatl. Gebäuden. Die bad. Regierung hat beſchloſſen, daß die Schilder und Inſchriften an ſtaatl. Gebäuden, ſoweit ſie noch die Bezeichnung„Großherzoglich“ enthalten, alsbald den neuen Verhältniſſen entſprechend geändert werden ſollen. — Die Bad. Landwirtſchaftskammer wird am 14. Mai im Sitzungsſaale der früheren Erſten Kammer zu ihrer 13. ordentlichen Vollverſammlung zuſammen⸗ treten. U. a. wird ſie die Aenderung des Landwirtſchafts⸗ kammergeſetzes beraten. i — Schnellz gsverkehr. Zur Herſtellung unmit⸗ telbarer Anſchlüſſe an die Mann heim— Berliner Schnell⸗ züge D37/ D. 38 in Heidelberg werden vom Samstag, den 10. Mai an die Schnellzüge D 1 Weil— Leopoldshöhe ab 2 Uhr 55, Heidelberg an 7 Uhr 45 nachm. und D 2, Heidelberg ab 9 Uhr 11 vorm., Weil— Leopoldshöhe an 2 Uhr 02 nachm., wieder täglich eingeführt. Zwiſchen Heidelberg und Darmſtadt fallen ſie vorerſt noch aus. Die übrigen ſeit 23. April ausgefallenen Schnellzüge werden wieder eingelegt werden, ſobald die in Ausſi geſtellten Kohlenzufuhren einſetzen. 8 i — Badiſcher Turnlehrerverein. Am 6. und 7. Juni wird in Karlsruhe der Badiſche Turnlehrerverein tagen, um zu den Fragen des Turnens, des Spiels und des Sports im Rahmen der Schulerziehung Stel⸗ lung zu nehmen. 4 — Die Mittelſtandshilfe. Die Obergrenze der Darlehen aus den Mittelſtandshilfskaſſen iſt auf 5000 Mk. erhöht worden. i — Die Neuberatung der Städte⸗ und Ge⸗ meindeordnung. Die Regierung hat einen Ausſchuß eingeſetzt zur Ausarbeitung des Entwurfs einer neuen Städte- und Gemeindeordnung. Dieſer Ausſchuß beſteht aus Oberbürgermeiſter Kutzer⸗Mannheim, Oberbürger⸗ meiſter Dr. Walz⸗ Heidelberg, Bürgermeiſter Dr. Bender⸗ Bühl und Stadtrat Geck⸗Karlsruhe. Gegen die Zuſam⸗ menſetzung des Ausſchuſſes iſt von verſchiedenen Seiten Einſpruch erhoben worden, ſo vom Ausſchuß des Ver⸗ bands mittlerer Städte Badens, von dem Badiſchen Land⸗ ge een, da die 1564 Landgemeinden keine ertretung im Ausſchuß haben, und vom Badiſchen Ge⸗ meindebeamten verband. Der Landgemeindenverband for⸗ dert mindeſtens zwei Landbürgermeiſter mit Sitz und Stimme in der Kommiſſion. — Die Höchſtpreiſe für 1919. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer hat dem Reichsernährungsamt und dem deutſchen Landwirtſchaftsrat ein Gutac ten dahin erſtattet, daß für das Wirtſchaftsjahr 1919 die Hoͤchſt⸗ preiſe des Erntejahres 1918 als Mindeſtpreiſe feſtg ſetzt werden ſollen. Für Kartoffeln, Zuckerrüben, 2 und Hülſenfrüchte erſcheinen jetzt ſchon höhere Preiſe als bisher erforderlich. b 0 — Zur Milchpreisfrage wird uns geſchrieben: Der Streit um den Preis der Milch läßt es angebracht erſcheinen, ihren Nährwert feſtzuſtellen und ihn in Ver gleich zu demjenigen anderer Lebensmittel und deren Preiſe zu eher Dr. Müller- Lenhartz 551 den Nähr⸗ wert eines Liters Milch gleich dem von 6 mittelgroßen Hühnereiern an. Der Höchſtpreis der letzteren iſt 26 fg. für das Stück. Nach Profeſſor Soxhlet enthält ein iter Marktmilich im Mittel: 35 Gramm Einweiß, ent⸗ ſprechend dem Eiweißgehalt von 200 Gramm knochen⸗ freiem Kalbfleiſch, 40 Gramm Milchzucker, entſprechend 200 Gramm Kartoffeln(dieſe enthalten nach Kellner rund 40 Gramm ſtickſtoffreie Extraſtoffe), 34 Gramm Fett. Zurzeit koſtet Kalbfleiſch mit Knochen 1,65 Mk. das Pfund, 200 Gramm demnach 66 Pfg., Kartoffeln koſten 10 Pfg. das Pfund, 200 Gramm 4 Pfg., Butter wird mit 3,68 Mk. bezahlt, 34 Gramm 25 g Dies ergibt folgende Rechnung: 200 Gramm Kalbfleiſch 66 Pfg., 200 Gramm Kartoffeln 4 Pfg., 34 Gramm Butterfett- 25 Pfg., demnach Nährwertpreis von 1 Liter Milch 95 Pfg., oder wenn der Nährwert von 6 Eiern angenommen wird 1,50 Mk. 5 — Vom amerikaniſchen Speck. Der jetzt in Deutſchland zur Verteilung kommende amerikaniſche Spec fällt empfindlichen Leuten durch einen ſonderbaren Ge⸗ ruch und abweichenden Geſchmack auf. Dieſe Eigenſchaften des Speckes ſind jedoch, wie die„Allg. Fleiſcherztg.“ angibt, keineswegs nachteilig. Der größte Teil des Specks ſtammt von ſchweren fetten Schweinen, hat auf dem Transport in keiner Weiſe gelitten und zeigt ſchöne weiße Farbe. Der von unſerer deutſchen Ware abwei⸗ chende Geruch und Geſchmack hat dreierlei be 8 Eine ſolche iſt erſtens die Raſſe und Mäſtung der weine, die zweite iſt die reichliche Behandlung des Specks mit Borſäure. Die dritte Urſache beruht auf der Einwir⸗ kung während des Transports in den Lagerräumen der Rieſendampfer. 5 * Konſtauz, 12. Mai. Die hier beſtehende militärische Fliegerſtation muß befehlsgemäß aufgehoben werden, denn ſie befindet ſich in dem von der Entente feſtgeſetzten Gr f bezirk von 150 Kilometer. Zwei der hier befindlichen Flug zeuge haben heute auf dem Luftwege die Stadt verlaſſen. Es ſind Bemühungen im Gange, ſie durch Ueberführung in eine dem allgemeinen Luftverkehr dienende Einrichtung aug hieſigen Platze zu erhalten, die als Uebergangsſtation für den Luftverkehr nach der Schweiz infolge des günſtig gele⸗ genen Flughafens ſehr vereigenſchaftet iſt. b * Heidelberg, 11. Mai. Geſtern koſtete auf dem Wo chenmarkt das Pfund Spargel 3 Mark. Die Landwirte in Sandhauſen haben vorgeſtern den Spargel an die Händler zu 1.80—2 M. das Pfund abgegeben. Plötzlich wurde durch die Ortsſchelle verkündet, daß zwei Händler aus Hannover und Berlin 3,80 Mark für das Pfund bezahlen. Natürlich haben die Landwirte ihre Spargel zu dieſem Preiſe alle an die Händler abgegeben. Energiſches Einſchreiten der maß⸗ gebenden Behörden, um ſolche Auswüchſe zu unterbinden, iſt ſofort am Platze. a N ( Sennfelden, 9. Mai. Vermutlich in einem Anfall geiſtiger Umnachtung hat ſich hier ein älteres Fräulein in ihrer Wohnung mit Petroleum überſchüttet und die Kleider in Brand geſteckt. Sie erlitt dabei den Tod. a Ratholischer Jungmännerberein St. Bernhard seexen⸗ heim. Bei dem geſtrigen 1. Verbands wettſpiel ſt'gte unſere 1. Mannſchaft gegen diejenige des kath. Jus nd Vereins Heddesheim mit 4:1 Toren. Möge den noch folgenden 6 Wettſpielen ein gleich guter Ecfolg beſchieden ſein. Seckenheim. Samstag auf Sonntag wurde W. Bühler in ſenem Garten in der Friedrichs felderſtraße eingebrochen und gegen 100 Stück Winterkopfſalat geſtohlen. Eine Diebesbande treibt ſcheint's hier ihr Unweſen. Wo bleibt da die Sicherheitswache und wo bleiben die Schutzmaß⸗ regeln? Hoffentlich kommt man den Dieben bald auf die Spur. Mitbürger wachet! 8 Merant marti e e Nepalſſog g— Amtliche Bekanntmachungen Frieden betr. Zum Zeichen der Trauer über die Friedens⸗ bedingungen finden vom 10. bis 17. Mai keinerlei öffentliche Luſtbarkeiten ſtatt. Dazu gehören auch Konzerte in Wirtſchaften oder Kaffees, öffentliche und geſchloſſene Tanzunterhaltungen und Tanz⸗ ſtunden. Aufführungen in Theatern und Lichtſpiel⸗ theatern, die dem Ernſte dieſer ſchwerſten Zeit entſprechen, werden zugelaſſen. Mannheim den 10. Mai 1919, Bezirksamt— Polizeidirektion. Straßenſperre betr. Zwecks Vornahme von Walzardeiten muß die Land raße Nr. 3 zwiſchen Mannheim⸗Neuoſtheim und Seckenheim vom 10. bis 14. und die Land⸗ ſtraße Nr. 169 zwiſchen Schaarhof und Lampert⸗ heim vom 15. bis 28. ds. Mts. jeweils von vor⸗ mittags 6 bis mittags 12 und von 1 bis abends 7 Uhr für den Fuhrwerks⸗ und Kraftwagenverkehr geſperrt werden. wiſchen Neuoſtheim und Seckenheim kann der Verkehr die Kreiswege über Neckarau und bei trockener Witterung die angrenzenden Feldwege dem fac beacht bei Beſtraf ch S 121 ichtbeachtung bei Beſtrafung na P. St. G. B. zur Folge. Mannheim, den 8. Mai 1919. Bezirksamt— Polizeidirektion. Höchſtpreiſe und Beſchlagnahme für Kunſtwolle, Kunſtbaumwolle, Lumpen und Stoffabfälle betr. Auf die Bekanntmachungen Nr. K. 30 über Aug für Kunſtwolle aller Art, und Nr. K. 40 der allgemeines Reißverbot im Staatsanzeiger Nr. 87 vom 11. April 1919, Nr. K. 20 über Be⸗ ſchlagnahme und Beſtandserhebung von Kunſtwolle und Kunſtbaumwolle aller Art im Staatsanzeiger Nr. 88 vom 12. April 1919 und Nr. K. 10 über Beſchlagnahme, Beſtandserhedung und Höchſtpreiſe von Lumpen und neuen Stoffabfällen aller Art im Staatsanzeiger Nr. 91 vom 16. April wird hinge⸗ wieſen. er Staatsanzeiger kann auf dem Be⸗ zirksamt— Zimmer 38— und dem Rathaus ein⸗ geſehen werden. Mannheim, den 23. April 1919. Badiſches Bezirksamt.— Abt. IV. Die Erſparung von Heiz⸗ und 8 Beleuchtungsmitteln betr. Die in 8 1 der Verordnung des Staatskom⸗ miſſars für wirtſchaftliche Demobilmachung, die Erſparung von Heiz⸗ und Beleuchtungsmitteln be⸗ treffend, vom 15. Januar 1919(Geſetzes⸗ und Ver⸗ ordnungsblatt Seite 21) angeordnete Beſchränkung der wöchentlichen Arbeitszeit iſt bis auf weiteres mit ſofortiger Wirkung aufgehoben. Mannheim, den 10. Mai 1919. Badiſches Bezirksamt.— Abt. IV. Höchlpreiſe für Gier betr. Aufgrund des Höchſtpreisgeſetzes vom 4. Auguſt 1914 in der Faſſung vom 17. Dezember 1914, 21. Januar 1915, 23. März 1916 und 22. März 1917(Reichsgeſetzblatt 1914 S. 339, 513, 1915 S. 25, 1916 S. 183 und 1917 S. 253) ſowie aufgrund der Bundes ratsverordnung vom 18. Mai 1918 gegen Preistreiberet(Reichsgeſetzblatt Seite 395) wird die Bekanntmachung vom 19. Februar 1918 und 10. Februar 1919 Staatsanzeiger Nr. 36 vom 6. Februar 1917, Nr. 42 vom 20. Februar 1918, Nr. 37 vom 12. Februar 1919) mit Wirkung vom 1. April 1919 ab beändert wie folgt:: 1. Der Preis für ein Hühnerei guter Beſchaffenheit darf beim Verkauf durch den Geflügelhalter(Eczeugervreis) höchſteus 30 fg. betragen. 2. Der Preis beim Weiterverkauf an den Verbraucher(Verbraucherpreis)— 88 2 und 8 der Bekanntmachung vom 4. Februar 1917 in der Faſſung der Bekanntmachung vom 19. Februar 1918— darf für ein ühnerei guter Beſchaffenheit höchſteus 36 Fg. betragen. 3. Der Erzeugerpreis für ein Entenei wird auf 38 Pfg., der Erzeugerpreis für ein Gansei auf 58 Pfg. feſtgeſetzt. Die übrigen Beſtimmungen bleiben in Kraft. Karlsruhe, den 2. April 1919. Miniſerium für Ernührungsweſen: gez. Trunk. J. Auf Grund des Höchſtpreisgeſetzes vom 4. Auguſt 1914 in der Faſſung vom 17. Dezember 1914, 21. Januar 1915 und 22. März 1917(Reichsgeſetzblatt 1914 S. 253) ſowie auf Ginnd der Bundesratsverordnung vom 8. Mai 1918 gegen Preistreiberei(Reichs⸗ geſetzblatt S. 395) wird unter Aufhebung unferer Bekanntmachungen vom 26. Juli 1917 34. Juli 1918, 30 September 1918 und 31. März 1919(Staatsanzeiger 1917 Nr. 203, 1918 Nr. 173 und 229, 1919 Nr. 79) be⸗ ſtimmt: Soweit nicht vom Kommunalverband auf Grund der Beflimmungen unter Ziff. II die⸗ ſer Bekanntmachung andere Preisſätze be⸗ ſuimmt werden, dürfen die Hoͤchſtpreiſe bei der Abgabe der Ware an den Verbraucher für ein Pfund nicht überſchreiten: 1. bei Nindfleiſch: a) für alle Stücke mit Knochenbeigabe, die einſchließlich der eingewachſenen Knochenteilen 20 vom hundert des Fleiſchgewicht nicht überſchreiten darf, 2,00 b) für ausgebeinte Stücke ohne Kno⸗ c) für Lummel ohne Knochen(ausge⸗ beint) 2,80, 2. bei Kalbfleiſch: a) fur alle Stücke mit Knochenbeigabe, die einſchließlich der eingewachſenen Knschenteile 25 vom Hundert des Fleiſchgewichts nicht überſchreiten darf„00„ b) für Schnitzel ohne Knochenbeigabe 2,70, 3. bei Schaf⸗(Pammel-(Fleiſch: für alle Stücke mit Knochenbeigabe. die einſchließlich der eingewachſenen Knschenteile 25 vom Hundert des Fleiſchgewichts nicht überſchreiten darf 2,15 4. bei Ziegenfleiſch(auch Zickleinfleiſch) jeder Art 1,80, 5. bei Schweinefleiſch: a) für alle Stucke mit Knochenbeigabe die einſchließlich der eingewachſenen Knochenteile 20 vom Hundert des Fleiſchgewichts nicht überſchreiten darf, 1.50, b) für ausgebeinte Stücke ohne Kno⸗ chenbeigabe c) für geſalzenes(gepöͤkeltes Fleiſch) d) für geräuchertes Fleiſch e) für friſches(rohes) Schweinefett 1,80, für ausgzelaſſenes Schweinefett 2,20, 5) für friſchen Speck 1.80 für geſalzenen Speck 2.—. für geräucherten Speck 2,29, g für Schinken roh im gonzen 7500 roh im Aufſchnitt(ohne Schwarte) 2,80, gekocht oder im Aufſchnitt(ohne Schwarte) 3,.— 6. für Wurſt: a) Leberwurſt, friſch(auch gebunden) 1,60, dieſelbe geräuchert 1,80„ b) Blutwurſt(Griebenwurſt), auch ab⸗ gebunden 1,10% c) Schwartenmagen(roter u. weißer) 1,50, derſelbe geräuchert 170 d) Fleiſchwurſt(auch abgebunden) 2.—, e) friſche Bratwurſt 1,80„ 1) Landjäger 2.—5 7. für ſonſtige Fleiſchwaren: a) Leber, vom Rind 1.60 Leber, vom Kalb—„ b) Nieren 1,80, c) Zunge, friſch 2,30, geräuchert 3,50„ d) Kalbsgekrös 1.—, a) Hirn, vom Rind, das Stück 1,60„ vom Kalb, das Stück 1,50, Dieſe Hoͤchſtpreiſe verſtehen ſich für Ware beſter Beſchaffenheit und gelten auch für Fleiſch und Fleiſchwaren ausländiſcher Her⸗ kunft, ſoweit nicht in einzelnen Fällen beſon ⸗ dere Ausnahmen von uns zugelaſſen werden. II. Die Kommunalverbände ſind befugt, für ihres Bezirks den beſonderen örtlichen Ver⸗ hältniſſen entſprechend niedrigere Preiſe feſtzuſetzen. In gleicher Weiſe können die ſtädtiſchen Kommunalverbände, ſofern ein dringendes Bedürfnis dazu vorliegt, höhere Preiſe feſtſetzen, die aber in Städten mit 10 000 bis 20 000 Einwohnern die in Ziffer bezeichneten Sätze um höchſtens 10 vom Hundert, in Städten mit 20 000 bis 50 000 Einwohnern um höchſtens 15 vom Hun⸗ dert, in Städten mir 50 000 und mehr Ein⸗ haͤchſtens 20 vom Hundert überſteigen dürfen. Die Höͤchſtpreiſe find in den Räumen, in denen die Abgabe der Waren an die Ver ⸗ braucher erfolgt, in deutlich lesbarer Schrift anzuſchlagen. Dieſe Bekanntmachung tritt mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft. Karlsruhe, den 17. April 1919. Miniſterium des Innern. Remmele. Or, Schühly. Zuchi⸗ und Nugoieh betr. Aufgrund des§ 12 der Verordnung des Miniſteriums des Innern vom 23. Juli 1917 betr. Regelung der Fleiſchverſorgung in der Faſſung der Verordnung des Miniſterinms für Ernährungsweſen vom 19. Februar 1919 (Geſeß⸗ und Verordnungsblatt Seite 46/47 und mit Ermächtigung der Fleiſchverſorgungs⸗ ſtelle in Karlsruhe wird hiermit der Ankauf oder ſonſtige Erwerb von Rindvieh leinſchl. Kälber) ſowie von Schafen zu Zucht- oder Nutzzwecken, zwecks Verbringung der Tiere außerhalb unſeres Bezirks, mit ſofortiger Wirkung geſperrt. Nachſicht von dieſem Aus⸗ fuhrverbot wird nur in geeigneten Einzel⸗ fällen unter den im§ 12 Abſ. 1 bis 5 der Verordnung vom 19. 2. 1919 bezeichneten Vorausſetzungen von uns ausnahmsweiſe ge⸗ ſtattet. Aufgrund der Bundesratsverordnung vom 25. September 1915 über die Errichtung der Preisprüfungsſtellen und die Verſorgungs⸗ regelung in der Faſſung vom 4. November 1915(Reichsgeſetzblatt S. 607 und 728) werden ferner die ſoeben genannten Verkehrs beſchränkungen auch auf den Ankauf und die Ausfuhr von weiblichen Ziegen und Zicklein zu Nutz- und Zuchtzwecken ausgedehnt. Hin⸗ ſichtlich des Ankaufs und Verkaufs von weib⸗ M., lichen Ziegen zur Schlachtung wird auf das beſtiehende Verbot(Verordnung des Miniſteriums und Verordnungsblatt Seite 309) mit dem Anfügen hingewieſen, daß Ausnahmen von dieſenn Verbot gemäߧ 2 der Berordnung vom 12. 2. 16.(Geſetz⸗ und Verordnungsblatt Seite 22) nur von dem Bezirksamte zuge⸗ laſſen worden koͤnnen. Anträge ſind daher dorthin einzureichen. Zuwiderhandlungen gegen vorſtehende Anordnungen werden beſtraft. Mannheim, den 18. Rärz 1919. Der Kommunalverband Mannheim⸗Land. rot- und Mehlpreiſe betr. Aufgrund des 8 59 a der Reichsgetreide⸗ ordnung vom 29. Mai 1918 werden in Ab⸗ änderung unſerer Verfügung vom 15. Auguſt 1918 für den Kommunalverbandsbezirk Mann⸗ heim⸗Land mit ſofortiger Wirkung die Mehl⸗ und Brotpreiſe wie folgt feſtgeſetzt. a) Frotpreiſe in den Räcereien: fur den großen Laib Brot(1500 gr) 78 Pfg. für den kleinen Laib Brot(750 gr) 39 Pfg. b) Grotpreiſe in Wirtſchaften und Gaſthö fen: für 50 gr. Roggenbrot 6 Pfg Mk. 1.60 c) Zwiebackpreiſe: für ein Pfund Zwieback d) Mehlpreiſe im Kleinhandel: für das Pfd. Roggenmehl 28 Pfg. für das Pfd. ungemiſcht. Weizenmehl 30 Pfg. für das Pfd. Weizenmiſchmehl(Brotm.) 29 Pfg. für das Pfund Weiz nauszugsmehl 37 Pfg. für das Pfund 80%% ges Weizenmehl 33 Pfg. fur das Pfund Gerſtenmehl 30 Pfg. Wer dieſe Höchſtpreiſe überſchreitet, wer eigen anderen zum Abſchluß eines Vertrages auffordert, durch den die Höchſtpreiſe über⸗ ſchritten werden, oder wer ſich zu einem ſol⸗ chen Vertrag erbietet, wird gemäߧ 80 Abf. 1 Ziffer 12 der Reichsgetreideordnung vom 29. Mai 1918 mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geldſtrafe bis zu Mk. 50000 oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Iſt eine dieſer Handlungen gewerbs- oder gewohnheitsmäßig begangen, ſo kann die Strafe mit Gefängnis bis zu 5 Jahren und Geldſtrafe bis zu Mk. 100000 erhöht werden. Neben Gefängnis kann auf Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden.(8 81 der Reichsgetreideordnung). Mannheim, den 14. April 1919. Kommunalverband Maunheim⸗Jand. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Wir geben hierdurch bekannt, daß vom 13. Mai ds. Js. ad die Fohlen weide wieder geöffnet iſt. Seckenheim, den 12. Mai 1919. Bürgermeiſteramt: J. V. Hörner. Arbeitsvergebung. Die Ausführung von Pfalter⸗ ur betten betr. Wir vergeben die Herſtellung von Pflaſter⸗ arbeiten im Wege öffentlichen Angebois. Angebote auf einen Quadratmeter Neu⸗ oder Umpflaſterung ſowte auf Aus beſſerungs · arbeiten ſind bis ſpäteſtens Dienstag, den 20. Mai d Js, vormiitags 11 Ahr mit entſprechender Aufſchrift verſehen bei uns einzureichen. Seckenheim, den 8. Mat 1919. Gemeinderat: J. V. Hörner. Hilfsfelabiter⸗Sielle. In hieſiger Gemeinde iſt die Hilfsfeld⸗ hüterſtelle neu zu beſetzen. Geeignete Bewerber wollen ihre ſelbſt⸗ geſchriebenen Geſuche unter Vorlage von Zeug⸗ niſſen bis längſtens Dienstag, den 20. moi 1919, Mittags 12 Myr bei uns einzureichen. Seckenheim, den 8. Mai 1919. ür germeiſteramt: J. V. Hörner. Wie konnten etwa 30 Zentner Stroh für Futterzwecke erhalten und geben dieſelben in kleinen Mengen an Viehbeſitzer ab, die keinerlei Strohvorräte haben. Reflektanten hiernach werden erſucht, ſich morgen Dienstag Uermitiag bei uns anzumelden. Seckenheim, den 13. Mai 1919. Bürgermeiſteramt: J V.; Hörner. Koch. Jebensmittelamt Fuller- ung Aiargarlng-Rusgabe. An die Fenbezugs berechtigten. Am Dienstag, den 13. Mai nachmittags von 2 bis 6 Uhr erhalten in der Friedrichſchule Saal s gegen Vorlage des Fleiſchausweiſes Butter pro Kopf der Haushaltung/ Pfund zum Preiſe von 3.68 Mk. pro Pfund für Butter und 2.10 Mk. pro Pfund für Margarine. Nr. 2800 bis 3000 und Nr. 1 bis 1300. Nr. 2800 bis 3000 von 2 bis 8 Uhr Nr. 1 bis 400 von 8 bis 4 Uhr Nr. 401 bis 800 von 4 bis 5 Uhr Nr. 801 bis 1800 von 5 bis 6 Uhr Bei dieſer Ausgabe iſt Nr. 1 für Nr. 2300 bis Koch. Koch. chenbeigabe, ausgenommen Lummel 2,40, des Innern vom 6. November 1916 Geſetz⸗ 3000 Nr. 1 bis 1800 die Nr. 2 gültig. Die Bewohner der und des Eichwalds bei und Waſcheck. Seckenheim, den 12. Mai 1919. Lebensmittelamt. Hechſtoat der Steinzel en Handlungen Fe — Waren verteilung Es erhalten am Pienſtsg. 18. 5s. Nis, Tee oder Kakas Nr. 1 bis 3000 und zwar 1 bis 3 Perſonen 40 gr. Kak zum Preiſe von 80 Pfg. per 40 gr. 4 un mehr Perſonen 1 Paket Tee zum Preiſe 500 45 Pfg. pro Paket bei folgenden Händlet! Nr. 1 bis 1507 bei der Handlung Joſeph Gropp, Ackerſtt Nr. 1508 bis 3000 bei der Handlung Ph. Heidenreich Wwe, Kindergerſtenmehl für. Kinder unter 2 Jahren je 4 Pakete 7 Preiſe von 47 Pfg. pro Paket gegen Bel zeigung des Brotausweiſes bei der Handlung Ad. Heierling, Friedrichſl Kerſen. an die Petroleumsbezugs berechtigte gegen Vor zeigung des Petroleumsausweiſes und ww erhalten diejenigen, welche 2 oder 3 Ale ½ bis 1 Liter 2 Kerzen zum Preiſ⸗ 27 Pfg. pro Stück bei der Handlung Wild. Höllſtin, Hauplſe Aonſerven 1 an Haushaltungen von 5 und mehr Perso, je eine Doſe Erbſen oder Bohnen zum 4 von 2.15 Mk. für Bohnen und 2.30 für Erdſen und zwar in folzender Einteilung Nr. 1 bis 1507 bei der Handlung Dav. Klöpfer, Luiſenſt. Nr. 1508 bis 3000 bei der Handlung Konſum⸗Verein, id Bei dieſer Ausgabe iſt für Kakao 10 Tee Nr. 110 für Konſerven Nr. 111. Lebensmittelausweiſes gültig, für a gerſtenmehl Nr. 127 des Drotausweiſel, Kerzen der Petroleumsausweis gültig. Die Bewohner der Steinzeug und Hochttätt erhalten ihre Wengen dei der Hal lung Fenske und Waſchek. Seckenheim, 12. Mai 1919. Sebensmittelamt. 2 Indbbungidg sos laddembär. Püct Achtung! 5 Mittwoch, den 14 Mai! abends 8 Ahr findet im Fechenhel Schloß in der Halle eine öffentliche ſtatt. Betreff: 100 Gemeindewahlen u. Tebensmittelvereg 7 800 ein Redner aus Mannheim sin wird. Hierzu ladet ein: Der Einberufer Je 5 Moog. 3 Sammel⸗Anzeiger uur für Auitglieder der Zaudw. Ein Nerkanfsgeusſenſchaft. Haferſchalen, Gelbrübenſchrot, ſamen, Runkelrübenſamen, Kainit, Rehulaſſe 0 8 Ma g ohmelaſſe, Viehſalz iſt im Lager 9b, 5 Der Boran Warnung well, für diejenigen Muglieder und Vorſtände, ohne Erlaubnis des erſten Vorſtande ga Lagerhalters, Futtermittel oder ſonſtige f willkürlich im Lager wegnehmen, 0 die Waren der zweifache Betrag! 900 werden und haben ſich diejenigen ine 50 empfindlichen Strafe zu gewärtigen ine all wiederholtem Falle aus unſerem Verein geſchloſſen werden. 1 Der Vorſtand: Reuth er Vorſtand: J 3 el Kornſtroh, Schubkarren, geln Schaufeln, Beile, Tägen Dachpappe zu verkaufen. Luisenstrasse 1. Ein Wagen 2 ar D un 5 N 00 1. ge 0 f e abzugeben gegen Nick⸗ der Roſenſtraße rüben. b.] Schuhmacher 7 Wärtäraze 14. Abzugeben Ein Koſthaus Geſchäftsſtell⸗ — geſuckt. b. 9 1ö Wer ſagt die Ge⸗ 1 großer langh⸗ ſchäftsſtelle. 1 Zu verkaufen: W N Ein Paar neue hohe 2 10% Damenstiefel be Peer 30% Größe 41. wart 80% 506% Wer ſagt die Ex⸗ pedition des Blattes. 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