Br —————— Abonnementspreis: Monatlich 1 Mk. bei freier uſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 19. Jahrg. 920 M.— Grſcheint t ö glich alt Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. — Hmtsblaft der Bürgermeisterämter Seckenheim, Alwesheim, Heckurhausen Iittwoch, den 1. Idi 1019 ee eee e Deutſche Rationalverfammlung. 1 Anannehmbar! „ Berlin, 12. Mai- .* Präſident Fehrenbach eröffnet in der alten Aula c Univerſität die Sitzung um 3 ½ Uhr nachmittags. me Fülle von Proteſttelegrammen gegen die Friedens⸗ W werden zur Einſicht aufgelegt. 1 Eintritt in die Tagesordnung heißt Abg. Dr. Wahl im Auftrag des Rektors der Univerſität Berlin ationalverſammlung willkommen. Darauf tritt das Haus in die Tagesordnung ein: Entgegennahme einer Erklärung über die g 5 Friedens bedingungen. Nati Miniſterpräſident Scheidemann: Die Deutſche wnalverſammlung iſt heute zuſammengetreten, um n Wendepunkt des Daſeins unſeres Volks gemeinſam 5 der Reichsregierung Stellung zu nehmen zu dem, 2 unſere Gegner Friedensbedingungen nennen. Wir bib dren zuſammen, wir müſſen zuſammen⸗ Aud ben, wir ſind ein Fleiſch und ein Blut, det wer uns zu trennen verſucht, der ſchnei⸗ die mil mörderiſchem Meſſer in den leben⸗ enen Leib des deutſchen Volks. Wir jagen kei⸗ ra nationaliſtiſchen Traumbildern nach. Keine Preſtige⸗ eon und kein Machthunger haben Anteil an unſeren 1 ungen. Das Leben, das nackte, arme Leben, müſſen ür Land und Volk retten. Buch as unſeren Beratungen zugrunde liegt, dieſes dicke verz zn dem 100 Abſätze beginnen: Deutſchland ſanelchde t, verzichtet, verzichtetl, dieſer In erlichſte und möͤrderiſche Hexenhammer, dieſes en nicht zum Geſetzbuch der Zukunft Nord Welt iſt wieder einmal um eine Illuſion ärmer Schla en. Welcher Name iſt auf tauſend blutigen q ülhtfeldern, in tauſend Schützengräben, in verwaiſten blutiasen, bei Verſchleppten und Verlaſſenen während der den gen Jahre andächliger und gläubiger genannt wor⸗ Bildls der Name Wilſon! Heute verbleichtdas ren Gees Friedensbringers hinter der finſte⸗ geſſen, er Zerſtorung men w halb erden Ir doch usland n ſtehen. 9 5 0 . fs Ausführung eine Regierung der alliierten gehöri 3 6 Monaten verlangt. — lt eines Kerkermeiſters. Sie haben nichts ver⸗ 5 alles hinzr gelernt, was Vernichtung und g heißt. eutſchland wird, wenn dieſe Bedingungen angenom⸗ D nichts mehr ſein eigen nennen, was außer⸗ r ihm verhängten Grenzen liegt. Deutſchland hat aufgehört zu exiſtieren, aber es könnte eine deutſche Beziehung zum Ausland be⸗ F Alſo beſtimmt der Rat der Vier: Verträge zwi⸗ einden gelten nicht, ausgenommen ſolche Ver⸗ oztierten Mächte 5 s 8³ hörige en Mächte zu Gunſten eines ihrer Staats Wie ſagte Wilſon ſo zutreffend: Der erſte Grund⸗ ſatz des Friedens iſt Gleichheit und gleiche Teilnahme an gemeinſamen Vorteilen. Das iſt das Kehrbild nach der einen Seite. Im Auslandsdienſt ohne Schiffe, denn unſere Handelsflotte geht in die Hände der En⸗ tente über ohne Kabel, ohne Kolonien, ohne ausländiſche Niederlaſſungen, ohne Gegen⸗ ſeitigkeit und Rechtsſchutz, ja ſelbſt ohne das Recht, mitzuwirken bei der Feſtſetzung der Preiſe für die von uns als Tribut zu liefernde Ware, für Kohle, pharmaceutiſche Artikel uſw. Wer kann als ehrlicher Mann, ich will gar nicht ſagen als Deutſcher, ſolche Be⸗ dingungen eingehen? Welche Hand müßte nicht verdorren, die ſich und 125 uns in dieſe Feſſeln legt? Und dabei ſollen wir die Hände regen, ſollen arbeiten und die Sklavenſch icht für das internatio⸗ nale Kapital bilden, Frondienſte für dieganze Welt leiſten! Den Handel im Ausland, die Quelle unſeres Wohlſtands zerſchlägt man. Die lothringiſchen Erze, die oberſchleſiſche Kohle, das elf äſſiſche Kali, die Saargrube, die billigen Nahrungsmittel aus Polen und Weſtpreußen, alles ſoll jetzt außerhalb unſerer Grenzen liegen, um die wir keinen höheren Schutzzoll ziehen dür⸗ fen, als er am 1. Auguſt 1914 beſtand, wohl aber un⸗ ſere Gegner ganz nach Belieben und zu unſerer Erdroſ⸗ ſelung. Im Innern müſſen alle deutſchen Einkünfte in erſter Reihe zu Zahlungen an die Feinde zur Ver⸗ fügung ſtehen. Nichts für unſer Volk, nichts für Kriegs⸗ beſchädigte und Kriegerwitwen. Wir haben Gegenvorſchläge gemacht. noch weitere machen. Dieſer Vertrag iſt nach Auffaſſung der Reichs⸗ regierung unannehmbar.(Stürmiſcher Beifall. Die Abgeordneten und Tribünenbeſucher erheben ſich zu einer gewaltigen Beifallskundgebung.) So unannehmbar, daß ich noch nicht zu glauben ver⸗ mag, die Erde könne ſolch ein Buch ertragen, ohne daß aus Millionen Kehlen und aus allen Ländern ohne Unterſchied der Partei der Ruf erſchallt: Weg mit dieſem Mordplan! Da und dort regt ſich ſchon die Einſicht in die ge⸗ meinſame Menſchheitsverpflichtung, in neutralen Ländern, in Italien und England, vor allem auch im ſozialiſti⸗ ſchen Frankreich. Ich danke allen, aus denen ein em⸗ pörtes Herz und das Gewiſſen ſpricht. Ich danke vor allem und erwidere das Gelöbnis der Treue, das gerade jetzt aus Wien zu uns herüberſchallt. Brüder in Deutſch⸗Oeſterreich, die auch in der dunkelſten Stunde den Willen zum geſamten Volk nicht vergeſſen, wir grüßen Euch, und wir halten zu Euch! Wir kennen unſeren Weg. Ueber dieſe Bedingungen darf er nicht gehen. Eine Verwilderung der ſittlichen und moraliſchen Begriffe ohnegleichen, das wäre die Folge eines ſolchen Vertrags. Aber nur ein Vertrag, der ge⸗ Wir werden Inſerationsprets: Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mk. und Edingen. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. No. 110 halten werden kann, ein Verkrag, der uns am Leben läßt, kann die Welt wieder aufbauen. Der Arbeits ⸗ friede iſt unſer Ziel und unſere Hoffnung. Wir kämp⸗ fen nicht mehr, wir wollen den Frieden. Gewiß, wehe denen, die den Krieg heraufbeſchworen haben, aber der i⸗ mal wehe über die, welche heute einen wahr⸗ haften Frieden verzögern, 3 nur um ei⸗ nen Tag.(Stürmiſcher, anhaltender Beifall.) Preuß. Miniſterpräſident Hirſch: Im Auftrag der Re⸗ zierungen ſämtlicher deutſcher Freiſtaaten habe ich . Erklärung abzugeben: Heute iſt es klar, was die Feinde mit uns vorhaben. Sie wollen uns für alle Zeiten aus der Reihe der Kulturſtaaten der Welt ſtreichen und uns wieder, wie einſt, zu völliger Ohn⸗ nacht verdammen. Sie wollen das arbeitsfreudige deutſche Volk zu einem Knechtvolk machen. Demgegenüber erklären wir bor aller Welt: Lieber tot als Sklaven! Dieſer Friedensvorſchlag iſt unannehmbar. Wir ſind m dieſem Urteil einig mit der Reichsregierung und ſtehen einig und geſchloſſen hinter ihr. Ich ſpreche ihr in dieſer Stunde unſer volles Vertrauen aus. Unſere Feinde mögen ſich hüten auf irgend eine Uneknigkeit der deukſchen Stümme zu rechnen. In der bitterſten und furchtbarſten Not, die unſer Volk jetzt heim⸗ geſucht hat, ſtehen wir alle in unerſchütterlicher Treue zum großen deutſchen Vaterland. Abg. Müller⸗ Breslau(Soz.): Dieſer Friede iſt nichts weiter als die Fortſetzung des Kriegs mit anderen Mitteln. Was iſt aus allen Idealen geworden, von denen man uns erzählt hat, daß der Krieg ein„Kreuzzug“ ſei gegen Kaiſerismus und Militarismus! Jetzt, wo Deutſchland wehrlos ge⸗ macht iſt, wollen der franzöſiſche Militarismus und der engliſche Kapitalismus weiter ihr Unweſen treiben. Wir Sozialdemokraten können einen Rechtsfrieden verlangen; denn wir ſind, als die militäriſche Lage Deutſchlands für einen Frieden der Verſtändigung eingetreten. ir. Deutſch⸗Oeſterreich. Wir gehören zuſammen, und nur die Welt kann uns trennen. Wir erheben. gegen die gewaltige Lostrennung deutſcher Volksteile vom Reichskörper. Das deut Volk läßt ſich auf die Dauer nicht zerſtückeln und der Tag muß kommen, an dem ein wahrer Völkerbund entſteht, wo die Ar⸗ beiter der ganzen Welt dem deutſchen Volk für 105 Ver⸗ halten in dieſer Stunde recht gegeben werden. Schlimmer als die Gebietsveränderungen ſind die finanzielle Kette und die wirtſchaftlichen Bedingungen, die man uns auferlegen will. Wilſon hatte verſprochen, daß dieſem Kriege kein Wirtſchafts⸗ krieg folgen ſolle. Was bedeuten aber dieſe Bedingungen anderes? Dieſer Aae pere iſt unerträglich und unerfüll⸗ bar und für uns un annehmbar. Der Ententekapitalismus unſtig war, will mit dem deutſchen Sozialismus auch den aller anderen im Grunde genommen chtbarſte Sozialiſten 375 das es jemals ge⸗ geben hat. Hoffentlich ſehen das unſere franzöſiſchen und eng⸗ Zeit, in der ſelbſt die letzten Nationen zum ſelbſtändigen ſtaatlichen Leben erweckt wer⸗ den, läßt ſich das deutſche Volk nicht zur Sklaverei verurteilen. Europa an dieſem dunkelſten Tage deutſcher Ge⸗ Länder treffen. Daher iſt dieſer Vertra das fur liſchen Genoſſen bald ein. In einer Das möge ſich ſchichte ſagen.(Stürmiſcher Beifall.) Abg. Gröber(.): Deutſchland verſagt werden. kerott gezwungen. Das Vermächtnis. Erzählung aus der Zeit der Freiheitskriege von W. Blumenhagen. g . Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) der Bein ſchöner Freund mag er geweſen ſein,“ ſagte dern rſch giftig.„Wäre ich zu Pferde neben den Brü⸗ tan haben er kein Franzoſe ſollte ihnen ein Leid ge⸗ 11 gude d eint er?“— fragte Beatus verächtlich die Achſeln heraus 1 Wie weit iſt er denn hinter dem Kachelofen ie br 95 ommen? Und wo war er denn damals, als und Reiden Wallans männlich im Kanonenfeuer ſtanden, Frieden all ihr Blut geben mußten für Vaterland und und ihren rechtmäßigen König?“ hinal auernburſch ſchaute verlegen in die Kohlſtauden ach antwortete mürriſch: a dleiben“ war einer Witwe Sohn und mußte im Hofe als e: die mel geſehen und getan haben in der Welt ehe ich Sollte er aber dem Rate nicht Folge leiſten, ſo zöſiſchen 55 dafür, daß dieſer Arm, der manchen fran⸗ Minute 8 vom Pferde half, ihm in der nächſten und in don den Beinen hilft, und zu den Kohlköpfen leben mal wiebeln legt, in denen faſt ſo viel Verſtand rr g, als in ſeinem breiten Schädel.“ duſar bag und mit verſtändlicher Geſtikulalion hatte der en geredet und der Burſch ſchien den Verſuch mei⸗ den eee mit den ſchlagfertigen Armen des Frem⸗ Zähnen 1 1 zu meſſen, denn er knirſchte nur mit den ſchwand allte die Fauſt, machte Rechtsum und ver⸗ ſchüchterte Dirne, welche ſich ſofort wieder über ihre Körbe gebückt hatte.— „Der Peter Buſch iſt es,“ antwortete ſie mit beſon⸗ derer Scheu,„unſerer Nachbarin Sohn, der viel bei dem Vater gilt, und der jetzt großen Lärm ſchlagen wird. Er hätte auch nicht ſo haſtig mit ihm reden ſollen.“ „Was kümmern mich der aufgeblaſene Krautjunker und ſeine Froſchbacken!“ entgegnete Beatus.„Wenn Beta will wie ich, ſo iſt der Kuß noch heute vormittag zum Ehrenkuſſe gemacht, und des Vaters Segen ſtopft allen ſolchen Störern den Mund auf ewige Zeiten.“ Ehe noch Betas zögernde Antwort deutlich erklun⸗ gen war, ſah man den alten Wachtmeiſter mit Haſt in den Garten treten, ohne daß er wie gewöhnlich den ſtatt⸗ lichen Pardaſchritt ein hielt. Er ſchob die ſchwarze Mütze hin und her und ſtrich im Kommen oftmals den weißen Knebelbart mit Heftigkeit rund von der Naſe zum Kinne herab: Zeichen eines aufſteigenden Gewitters, welche Beta kennen mußte, denn ſie zog ſich lanaſam hinter die hoch⸗ gefüllten Fruchtkörbe zurück, als mache ſie Ordnung darin, und ließ dadurch ihren Feund allein vorn auf dem Platze des mutmaßlichen Angriffs. Kerzengrade blieb der Wachtmeiſter vor dem freimütig ihn anblickenden Huſaren ſtehen und beide Augen begegneten ſich ſtarr und fragend. „Wiſſet ihr, was Gaſtrecht iſt?“ fragte der Alte nach einigen Sekunden dieſer Wechſelblicke.„Wiſſet ihr, daß ihr in ein rechtlich Haus gekommen ſeid, wo deutſche Zucht gilt und nicht in eine franzöſiſche Baracke, wo ihr hauſen durftet nach Gefallen?“ „Ich weiß das ohne Ermahnung,“ antwortete Beatus ehrlich;„und weiß es Gott, der Undank iſt mein Fehler nie geweſen, und kein ſchlechter Gedanke hat mich bewegt, ſeit ich über eure Schwelle ſchritt.“ „Nun was ſoll denn das da mit dem Umhalſen, von dem der Peter mir erzählte?“ fragte der Alte weiter. „Denn, damit ihr es wißt, der Burſch hat ein Recht zu ſolcher Frage ſo gut wie ich, weil er lange um mein Kind wirbt, brav und fleißig iſt, und mir ſeit acht Tagen durch die Mutter das Jawort abgeſchwatzt hat.“ ö Beatus erſchrak ſo ſehr, daß ſein gebräuntes Ange⸗ ſicht bleich ward wie die Rinde der Birke, die ihm zur Seite ſtand und mit ihren ſäuſelnden Zweigen ſeinen Scheitel umſpielte. „Davon kann Beta nichts gewußt haben,“ ſtam⸗ melte er mit halbem Atem.„und möget ihr dem zar⸗ ten Mädchen ſolch ungeſchlachten, groben Burſchen auf⸗ drängen?“ „Mein Kind iſt fromm und Nee antwortete der Wachtmeiſter in einer Kommandanten⸗Poſition.„Bei uns ſucht noch der Vater den Bräutigam aus für die Tochter, und mir tut ein Schwiegerſohn Not, wenn ich ſchwach werde, damit das Gut ohne Schuld zu den Enkeln übergehe, ſo wie ich es vom Vater ſelig bekam.“ „Wohlan denn,“ verſetzte Beatus entſchloſſen.„Der Schwiegerſohn, den Gott ſelbſt euch wählte, ſteht euch näher als jener feige Burſche, der trotz ſei er eichholzigen Gliedmaßen hinter dem Ofen blieb, als jedermann aus⸗ zog, des Vaterlandes Not zu enden und deutſche Schmach zu rächen, als eure braven Söhne alle aufbrachen zum Heldenwerke. Alter Kriegsmann, ich meine, der das ſpricht und bekannte Ehrenzeugniſſe auf Wange und Arme dem Wachtmeiſter Wallan mitbrachte, darf wohl voran⸗ treten unter den Werbern um eines tapferen Soldaten Tochter, und wenn das Mädchen ihm wohl will, keine abſchlägige Antwort vom Vater fürchten.— Er nahm zugleich ein Papier aus ſeiner Schreib- mappe und legte es in die Hand des Wachtmeiſters, welcher mit faltiger Stirn daſtand, und in deſſen Seele der Vor⸗ wurf der Feigheit des erwählten Bräutigams ſichtbar ein Schwanken erregt hatte.. (Fortſetzung folgt.) 3 15 2 Was uns letzt vorliegt, läßt von den Wilſonſchen Punkten keine Spur mehr erkennen. Das it ein Wortbruch im vollſten Sinne des Worts. We iſt in den Bedingungen von dem deutſchen Selbtbeſtimmungsrecht und von der Achtung vor der deutſchen Nationalität etwas zu finden? Sogar den Deutſch⸗Oeſterreichern ſoll der Anſchluß an Deutſchland wird wehrlos ge⸗ macht und ſeine Dienſtpflicht abgeſchafft. Am ungeheuerlichſten ſind die finanziellen Friedensbedingungen. Wird mit ihnen ernſt gemacht, ſo werden Reich und Einzelſtaaten zum Ban⸗ Wenn endlich auch noch von uns k.; 88 — verlangt wird, daß wir uns verpfuchten ſollen, den deutſchen Kaiſer und eine Anzahl politiſcher und militäriſcher Führer an ein Gericht unſerer Feinde zur Aburteilung aus⸗ zuliefern, ſo weiſen wir eine ſolche Zumutung mit Ent⸗ rüſtung zurück. Die Friedensbedingungen ſtellen einen Gewalt⸗ frieden dar voll Haß, voll von Keimen neuer Gewalttaten und Ungerechtigkeiten, eine Quelle neuen Völkerſtreits und Sahcſel Kämpfe. Es handelt ſich daber nicht nur um das Schickſal dae ee um die ſchwerſten Nachteile für die ganze Kulturwelt. Gegen die drohende Gefahr muß deshalb nicht nur das deutſche Volk, ſondern die ganze Menſchheit, ſoweit ſie ſich N ein freies Urteil bewahrt hat, entſchieden Proteſ. emlegen. (Lebhafer Beifall.) a N Abg. Frau Bohm ⸗Schuch(Soz.): Wir hoffen nicht auf die Gnade der Entente, aber wir glauben an die Gerechtig⸗ keit der Völker. die von innen heraus einen Frieden ſchaffen werden auf der Grundlage der 14 Punkte Wilſons. Der Friedensvertrag. der uns jetzt vorgelegt wird, nimmt uns Frauen und Müttern jede Hoffnung, daß unſere Kinder einſt ein beſſeres Leben führen könnten als wir heute. Die Zurückhaltung unſerer Gefangenen iſt die furchtbarſte Grauſamzkeit. f Abg. Haußmann(D.d. P.): Wir haben es angeſichts der Verſtändigung vom 5. November m der Tat min einem Wortbruch zu tun. Hätte unſer Heer, hätten unſere Ar⸗ beiter am 5. und 9. November gewußt, daß der Frieden ſo aussehen würde, das Heer hätte die Waffen nicht niedergelegt. Alkes hätte ausgehalten. Natürlich wird dieſer Ge⸗ walt der Mantel des Rechts umgehängt. In den Formen des Rechts will man Beute machen. Wir find wehrlos, aber nicht willenlos. Dieſer Vertrag iſt für meine Freunde unannehmbar. Das iſt unſere einmütige Naffaſſung. Komme was kommen mag; es kann nicht ſchlimmer kommen, als was die Selbſtaufeklegung eines Jochs für uns bedeuten würde.(Wiederholter ſtürmiſcher Beifall.) Am 15. Januar habe ich einem hochangeſehenen Eng⸗ länder erklärt, daß deutſche Parlamenkar ker berelt ſeien, mit engliſchen Parlamentariern zu verhandeln, wenn Männer erſcheinen w... te Lord Buemaſter, Lord Runeiman, Lord Lansdowne und Haldane. Mit diefen zu verhandeln bereit eien die Abgeordneten Fehrenbach, der damals noch nicht räſident der Nationalverſammlung war, der Abg. Ebert, damals noch nicht Reichspräſident und der Abg. Haußmann namens der Mehrheit des Reichstags. Dieſe Mitteilung ſſt nach Engkand telegraphiert worden, aber bis heute habe ich darauf noch keine Antwort erhalten.(Lebh. Hört! Hort Der Friedensvertrag iſt und bleibt un annehmbar.(Beifall und Händeklatſchen.) 8 Abg. Bitta(3.): Was d kulturell und wirt⸗ schaftlich geworden iſt, verdankt es der Zugehörigkeit zum Reich. Es 1 70 auch in Zukunft 1 bleiben.. 2 Abg. Graf Poſadowsky(D. N.): Welcher Gegenſaß klafft zwiſchen den Worten des Präſidenten Wilſon und ſemen Taten! Ich glaube, man kann die ganze e 1 5 der Welt durchblättern und wird kern Aktenſtück finden, wo zwiſchen dem erhabenen Gedanken des Völkerrechts, des Völkerfriedens, der Selbſtbeſtimmung und den nachfolgenden Ta⸗ ten ein ſo kraſſer Gegenſaßtz beſteht, wie im vorliegenden Fall. Man will uns nicht nur wirtſchaftlich töten, ſondern man will uns die Ehre nehmen. Der Kaiſer und die übrigen Männer, deren Auslieferung man verlangt, ſind deutſche Staatsbürger und haben ihre Handlungen mmemem Ge⸗ biet begangen, das unter deutſchem Recht ſteht. Ihre Auslie⸗ ferung an ein ausländiſches Gericht iſt alſo eine ſtaats rechtliche Unmöglichkeit. Keiner der Ehrgefühl im Leibe hät, kann dieſt Forderung annehmen, die uns der Verachtung der ganzen Welt preisgeben möchte. Die Feinde ſteh Rache und au⸗ dieſer Saat werden unſere Rächer entſtehen. Es wird der Tag kommen, wo Deutſchland aus der Finſternis zum Lichte erſteht. Abg. Blunck e Schleswig⸗Holſtein legt gegen die von der Entente verlangte Abſtimmung in den ſüdlichen Gebieten ö 8 ein. a Abg Schultz⸗ Bromberg(D. N.): Wir erklären, daß der Friedensvertrag für die Provinz Pofen unerfüllbar und für alle Zeiten unannehmbar iſt.(Lebh. Beifall.) Abg. Dr. Streſemann(D. V. P.): Wird dieſer Frie⸗ densverkrag nicht abgeändert, ſo wird er der größte Welt⸗ betrug, den es je gegeben hat. Die Auslieferung des Kaiſers wäre jutiſtiſch und r unmöglich, will ſich das deutſche Volk nicht auf die Dauer ehrlos erweiſen. Deutſchland ſoll . ſoll rechtlos und ehrlos auf ewige Zeiten ſein, ſoll ronarbeit für andere verrichten. Dem 890 wir ein ent⸗ ſchiedenes Nein entgegen.(Stürmiſcher Beifall.) Abg. Haaſe(Unabh.): Die Friedens bedingungen ſtehen in ſcharfem Widerſpruch zu den Grundſätzen, die wir ſtets Wir erheben daher den chärfſten Proteſt. Wir verlangen, daß überall der Wille der Bevölkerung entſcheidet. Das gilt auch für die Forderung der Deutſch⸗Oeſterreicher, zum Reiche zu kommen. Die wirt⸗ Heflachtun Forderungen des Vertrages ſind ſo hart, daß die e 10 den Frieden aufgeſtellt haben. efürchtung nicht abzuweiſen iſt, unſer Bolt könne unter dreſem Druck de Aber unſere Aufgabe kann es nur 7 5 bei aller Entrüſtung über den uns zugemuteten Frieden örichte Taten zu verhüten, durch die unſer Volk noch mehr in das Verderben hineingeriſſen würde. Für unſer Volk iſt der Frieden unentbehrlich. In verſchiedenen Zeitungen iſt uns für den Fall einer Regierungskriſe zugemutet worden, den Frieden Hanne zum Abſchluß zu bringen. Meine Fraktion lehnt dieſe ufgabe ab. Wir freuen uns, daß die Sozialiſten aller Länder mit der größten Entſchiedenheit in dieſer Frage ihre eigene Regierung bekämpfen. Ob ſie ſchon jetzt Erfolg haben werden, 555 ſehr zweifelhaft, aber die Weltrevoluttron iſt auf dem arſche. Sie wird die Mienſchheit befreien und auch den Frie⸗ densvertrag, der uns jetzt aufgezwungen werden ſoll, annullieren. Die Regierung fordert das Vola auf, ſich um ſie zu ſcharen. Es gehört eine ſtarke Kühnheit dazu, dieſe Aufforderung in einem Augenblick zu erlaſſen, in dem das deutſche Proletariat von derſelben Regierung in einer Weiſe provoziert wird, wie es vorher noch niemals der Fall geweſen iſt. Abg. Frau Weber(D. N.): Ich ſpreche im Namen des beſetzten Gebiets. Wir wollen für Deutſchland den Frieden und für die Welt den Völkerfrieden. Deukſchland geht nicht unter.(Lebh. Beifall.) Abg. Schäfer(Soz.): Das Saargebiet und Oberſchleſien ſind deutſches Land und ſie ſollen bei Deutſchland bleiben. Abg. Graf Dohna(W. P.): Weſtpreußen und ſieben Millionen Deutſche an Polen auszuliefern, iſt eine Zu⸗ mutung von ungeheurer Dreiſtigkeit. Selbſt wenn ein Staats⸗ mann den Mut aufbringen würde, eine ſolche Bedingung zu unterſchreiben,. ſind doch die Weſtpreußen ein Volk, das ſich nicht wehrlos fremdem Joche beugt. Mit Waffengewalt werden ſie ſich der polniſchen Fremdherrſchaft widerfſetzen. 10 27255 Quidde(Dem.): Die internationalen Pazifiſten haben mehr als irgend ein anderer Veranlaſſung, mit größter Schärfe 5 Pen dieſe Friedensbedingungen aufzutreten. Wenn man das Bekenntnis von mir verlangen ſollte, daß die deutſche Reg ie⸗ rung am Krieg ſchuld ſer, ſo müßte ich eine Oüge aus⸗ ſprechen. Wenn unſere Gegner das Gegenteil behaupten, ſo mögen ſie den Beweis erbringen. Wir haben die Einſetzung einer internationalen Unterſuchungskommiſſion gefordert, aber England hat abgelehnt. Dieſe Friedensbedingungen würden uns in eine neue furchtbare Tragödie hineinführen. Darum heißt es dreimal Nein.(Stürmiſcher Betfäll.) räſident Fehrenbach: Das war eine machtvolle, ge⸗ def ene Kundgebung der ganzen deutchen Volksvertretung gegen en Gewaltfrieden, den man uns diktieren will. Von dem — 2 Tage an muß aus dieſem Saale eine Welle in das olk getragen werden, die auch dem Ausland klar macht, daß man das deutſche Volk nicht ſo behandeln darf. In dieſer ſchweren Stunde gedenken wir dankbar all des Schönen, des Großen, des Guten und Idealen, das unſere Großeltern und 5 uns überlaſſen haben. und wir bitten unſere Kinder und nke dem Elend überliefern müſſen. Wir wiſſen, daß auch wir in der Zeit unſeres Glücks angefault waren. Die Schuld für die Urſachen des Kriegs laſtet auf den Schul⸗ tern unſerer Feinde. Wir batten auf das Völkerbündnis es uns nicht anzurechnen, daß wir ſie der Not und Dieſer Vertrag iſt keine Emleitung dazu; er iſt die erewigung des Kriegs. Und jetzt wende ich mich an unſere Feinde und ſage: Auch in Zukunft werden deutſche Frauen Kinder gebären und dteſe Kinder werden die Sklaven⸗ ketten dusche und die Schmach abwaſchen, die unſerem ſüchlſchen ntlitz zugefügt werden ſoll. Für uns gilt wie in glücklichen Tagen ſo auch heute das Wort, daß niemals der Ausbruch Annen Ueberhcgung, ſondern immer nur die tiefe Liebe zu unſerem Volk uns leitet: Deutſchland, Deutſchland über alles. über alles in der Welt.(Beifall und Händeklatſchen. — Ziſchen bei den Unabhängigen.) Präfident Fehrenbach erhält die Ermächtigung, Tag und Tagesoröbnung der nächſten Sitzung ſelbſtändig feſtzuſetzen. Deſterreichiſche Offiziere in die Reichswehr. Berlin, 13. Mai. Auf eine Eingabe der Haupt⸗ leitung des Alldeutſchen Verbands hat die Oberſte Hee⸗ resleitung den Beſcheid gegeben, daß deutſch⸗öſterreichiſche Offiziere bei dem deutſchen Grenzſchutz eingeſtellt werden können. Bewerbungen ſind an das Kriegs⸗ miniſterium in Verlin zu richten. Die Entwaffnung in München. München, 13. Mai. Die Militärbehörden teilen mit, daß die Regierungstruppen nun auch die Um⸗ gebung Münchens zu ſäubern beginnen. Bis 10. Mai ſind abgeliefert worden: 169 Feldgeſchütze, 11 ſchwere Geſchüge, 760 Maſchinengewehre, 21351 Gewehre(von 100 000 ausgegebenen), Karabiner und Revolver, 70 000 blanke Waffen, 300 000 Handgranaten, 8 Millionen In⸗ fanteriepatronen. Eine ſehr große Menge von Waffen muß alſo noch im Beſitz von Unbefugten ſein. 5 Kempten beſetzt. Kempten, 13. Mai. Heute früh 4 Uhr rückten unter Führung von Major Hierl Regierungstruppen in Kempten ein. Sie beſetzten das Rathaus und die öffentlichen Gebäude. Faſt der ganze Arbeiter⸗ und Soldatenrat Kemptens wurde verhaftet, darunter der Kommuniſtenführer Adolf Schmidt. Ueber Kempten wurde das Standrecht verhängt und die Ablieferung der Wafſen zur Bedingung gemacht. Kempten und beſonders der Fabrikort Kottern, wo zahlreiche Waffen ver⸗ borgen gehalten werden, gilt ſeit längerer Zeit als der Regierung Hoffmann feindlich geſinnt. Die Tſchechen vor den Toren? Augsburg, 13. Mai. Dem„Schw. Merkur“ wird von hier berichtet, ſeit einigen Tagen ziehen die Tſche⸗ chen in Taus, gegenüber der bayeriſchen Grenzſtadt Eiſenſtein, Truppen zuſammen, die im Falle der Nicht⸗ unterzeichnung des Friedensvertrags in Bayern einmar⸗ ſchieren ſollen. Eine moraliſche Kriegserklärung. Berlin, 12. Mai. In einer dem Vertreker der „Aſſociated Preß“ gewährten Unterredung ſagte Reichs⸗ präſident Ebert u. a.: Die Kundgebung, die ich hie⸗ mit durch Sie an die amerikaniſche Oeffent⸗ lichkeit richte, bedeutet die moraliſche Kriegs⸗ erklärung des neuen Deutſchland an das ganze übrig gebliebene Syſtem der alten internationalen Politik. Das deutſche Volk hat die Herrſchaft der Gewalt und der Unwahrhaftigkeit bei ſich zu Hauſe zertrümmert. Es hat das nicht getan, um die Hand dazu zu bieten, daß dieſes ſelbe Syſtem in ſinnlos geſtalteter Form der ganzen Welt die Zukunft diktiere. Es pflanzt das Werk mit den 14 Programmpunkten auf, das Wilſon anſcheinend im Stich gelaſſen hat, und es hofft, daß das amerikaniſche Volk dieſen tieferen Sinn der neuen Auseinanderſetzung, die jetzt anhebt, richtig erfaſſen wird. Der Entwurf, den man uns vorgelegt hat, bedeutet eine vollſtändige Verneinung des von Präſident Wilſon aufgeſtellten Friedensprogramms der 14 Punkte, auf deſſen Verwirklichung uns nach der Note des Staats⸗ ſekretärs Lanſing vom 5. November 1918 ein Recht zuſteht. In ſeiner Botſchaft vom 22. 1. 1917 an den Senat ſagte Präſident Wilſon:„Der Sieger darf nicht dem Beſiegten ſeine Bedingungen aufzwingen. Sie wür⸗ den in Erniedrigung unter Zwang und unter unerträg⸗ lichen Opfer angenommen werden. Sie würden einen Stachel, Rachſucht und Bitterkeit zurücklaſſen, ſodaß din ſolcher Friede nicht auf einer feſten Grundlage, ſondern nur wie auf Triebſand ruhen würde. Nur ein 1 zwiſchen Gleichen kann von Dauer ſein.“— Wo iſt in dem Friedensentwurf, den Präſident Wilſon mit unterſchrieben hat, auch nur eine Spur all der großen Ideale, die er aufgeſtellt? Wann iſt jemals ſeit 2000 Jahren einem Volk ein Friede angeboten worden, der ſo ſyſtematiſch auf ſeine vollkommene körperliche und geiſtige, auf ſeine materielle und moraliſche Lähmung für alle Zunft ausging? Das ganze deutſche Volk hofft, daß die Welt das nicht dulden wird, aber gleich⸗ zeitig erklärt es, daß unabhängig von dem, was andere tun, es ſelber ein ſolches Unrecht nicht dul⸗ den wird. Es beginnt erſt aus der Hypnoſe zu er⸗ wachen, in die es unter Ausnügung ſeines tiefernſten Vertrauens auf die Wahrhaftigkeit des von Präſident Wilſon aufgeſtellten Programmes ſeiner 14 Punkte ver⸗ ſetzt worden iſt. Das Erwachen wird furchtbar ſein und wir alle ſehen ihm mit Bangen entgegen. Wir wollen zur Ehre Amerikas annehmen, daß nur eine vollkommene Unkenntnis der geſchichtlichen, ethnographi⸗ ſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe Oſtdeutſchlands es dazu veranlaſſen konnte, die polniſchen imperialiſtiſchen »Phantaſtereien mit kritikloſer Sentimentalität zu über⸗ nehmen. Wir wünſchen und hoffen noch immer, daß die neue deutſche Republik an die ältere Schwecher⸗Republik Amerika nicht vergebens appelliert habe. Stellt ſich die amerikaniſche Demokratie wirklich auf den Standpunkt dieſer Friedensbedingungen, ſo macht ſie ſich zum Ge⸗ noſſen politiſcher Erpreſſer. Phe * Neues vom Tage. Der Staatenausſchuß lehnt ab. Berlin, 13. Mai. Die Vertreter der deutſchen Freiſtaaten haben den Friedensentwurf einſtimmig ab⸗ gelehnt. Die Zahl der der Reichsregierung und der preußi⸗ ſchen Landesregierung aus den dem Friedensvertrags⸗ entwurf zur Abtrennung beſtimmten Landesſtellen 3 ee Einſprüche hatten, wie wir zuverläſſig erfahren, is geſtern die Zahl von 5000 überſchritten. ö Die deutſchen Gegenvorſchläge zu den Frieden bedingungen ſolle Ende der Woche in Verſailles über“ reicht werden. ö 1 Berlin, 14. Mai. Die Reichsminiſter Giesbert' und Landsberg, ferner 15 weitere Herren der Abor“ nung ſind von Verſailles in Berlin eingetroffen. Proteſt der Landwirte. f Berlin, 13. Mai. Die Arbeitsgemeinſchaft dei deutſchen Landwirtſchaft richtet folgenden Aufruf an d Landwirte Deutſchlands: Die Feinde haben ihre hen leriſche Maske der Menſchlichkeit und des Völkerausgleich fallen laſſen. Statt eines Rechtsfriedens ſollen w den brutalſten Gewaltfrieden bekommen, der jema einem Volk aufgezwungen wurde. Millionen deutſch“ Bauern ſollen den Polen, Dänen und Franzoſen unten tan und die fruchtbarſten Provinzen und die blühendſtel Induſtriegebiete ſolle vom Reich losgetrennt werden Darüber hinaus ſoll die ganze deutſche Volkswirtſcha 3 in Stadt und Land zum Lohnſklaven des anglo⸗ ame“ kaniſchen Kapitalismus herabgewürdigt werden. Bauer) heraus! Erhebt Einſpruch gegen dieſe unerhört! Schmach und Vergewaltigung. Kein deutſcher Man keine deutſche Regierung darf dieſes Todesurteil Deutſ lands unterzeichnen. Generalſtreik in Leipzig? 1 Leipzig, 13. Mai. Geſtern nachmittag trafen 1 d urde zum Generalſtreik aufgefordert. Der Aufforderung le f 90 ſteten jedoch bisher nur die Arbeiter einiger Fabri 1 der Metallinduſtrie Folge. Ferner traten die Ar ane des ſtädtiſchen Gaswerks in den Ausſtand. Unter ig 5 Eiſenbahnern und den Straßenbahnern wird f für den Streik gearbeitet. Der bisherige ſächſiſe e 6 tärbevollmächtigte, Schöning, ſoll verhaftet en be ſein. Bei einer Hausſuchung in den Räumen der„Ron, au Fahne“ wurde zahlreiches Belaſtungsmaterial, komm und ſtiſche Flugblätter uſw. vorgefunden. Es wurde die„% zu dung einer Einwobhnerwehr beſchloſſen. Die lebe g unt wichtigen Betriebe werden weiterarbeiten. Für die ſt„ mne ſchen und anderen Betriebe ſind etwa 400 aus wär lind Techniker nach Leipzig unterwegs. Unter den zahlre, er Verhafteten befinden ſich die unabhängigen Arbei Dee führer Schroers und Schröder Tie Einwoßa] den ſchaft wird zur Aufſtellung eines Freiwilligen⸗Regimel keit aufgefordert. f. Der„Imperator“. um“ Hamburg, 12. Mai. Die Mannſchaften des Dann fers„Imperator“ hat dieſen am 5. Mai in Brest die Franzoſen abgeliefert und iſt am Montag mit 0 8 den! „Rubia“ der Hamburg⸗Amerika⸗Linie nach Ham zurückgekehrt. Von Breſt werden an jedem Tage 10 nig amerfaiſche Soldaten mit erſtklaſſigen deutſchen Dam ln fern in die Heimat zurückbefördert. ger— London, 13. Mai. Im Unterhaus erklärke lie Wilſon im Namen des Schiffahrtskontrolleurs, che bis zum 9. Mai ſeien an Großbritannien 22 deni, Reiſedampfer mit zuſammen ungefähr 168 800 Br 170 Sinn giſtertonnen und 89 Frachtdampfer mit zuſammen zn 00 fahr 663 210 Tonnen ausgeliefert worden. N N Kein öſterreichiſcher Staatsbankrott. Wien, 13. Mai. In einer Maſſenverſammian 8 die vom Verein Währungsſchutz einberufen war, er 3 ſei Staat Staatsſekretär Schumpeter, die Lage Oeſterreich 1 Nen nicht hoffnungslos. Die Verbündeten haben ſelbſt und anuied Intereſſe daran, die Kriegslaſten gerecht zu verteilen e Perl Deutſch⸗Oeſterreich nicht zu überlaſten. Oeſterreich Sebi den ihn treffenden Teil der Kriegsanleihe bis% wird letzten Heller bezahlen, ein Staatsbankrott ſei hütte Di ſchloſſen; Oeſterreich ſei imſtande, ſeine Staatsbüre vor Verluſten aus der Kriegsanleihe zu bewahren. z. bevorſtehende hohe Vermögensabgabe werde uur? Abbürdung der Kriegsſchuld verwendet. Zufuhren aus Dänemark. b Kopenhagen, 13. Mai. Nach Mitteilung des lebe* wachungsausſchuſſes der Verbündeten ſtehen einer aon; ketle ſchreitung der im däniſch-amerikaniſchen Handelsahe men vorgeſehenen Menge von Lebensmitteln zur at berza fuhr nach Deutſchland keine Hinderniſſe entgegen imeze Waren, die mit Ausfuhrverbot belegt ſind, muß 00. Ausfuhrerlaubnis beim däniſchen Juſtizminiſter 1 3 ſucht werden. in Bon der Friedenskonferenz. Fri. Wien, 13. Mai. Die deutſch⸗öſterreichiſche les baut densdelegation iſt unter Führung des Staatskan? N 1 1 Dr. Renner geſtern abgereiſt. 5 dh Paris, 13. Mai. Der„Matin“ will wiſſes f. Fe als Mitglieder des Tribunals zur Aburteilung des ft Fr. ſers genannt werden für England: Lord Reading, f- 1 die Vereinigten Staaten: Taft oder Hughes un! ge Frankreich: Leon Bourgeois. t ni g bed Paris, 13. Mai.(Reuter) Wie verlaukzggera zin Südtirol, obwohl es eine deutſprechende Bevöb tali 8 hat, in die italieniſche Grenze einbezogen, um ichen endet eine ſtrategiſche Grenze zu geben, die aus reit e 0 Schutz gewährt. i ö Jodl Waße Paris, 13. Mai. Die Verſammlung der e,. ſtiſchen Verbände des Seine-Departements na die 9% 13 Entſchließung an, in der ausgeſprochen wird, daß Nel f 1 8 ierungen durch den Vertrag von Verfailles das Hen, iddas Renke haben. Cachin meinte, die Tage der n en ſchaft Scheidemanns ſeien gezählt. Haaſe und di 1 hängigen werden in Deutſchland zur Macht gelang 9 dann werde der Friedensvertrag umgeſtalket. e, d Chriſtiania, 13. Mai. Ein Teil der norme d Preſſe erklärt die Friedensbedingungen für n ge 92 8 rechte Straſe, andere Blätter ſchreiben, der Vertr 1 e weit über das Maß des Erwarteten hinaus. N f Gegen den Anſchluß. alli die Paris, 13. Mai. Der„Temps“ fordert dit ten und aſſoziierten Regierung auf, die 2 Deutſchlands und Deutſch⸗DOeſterreichs nicht 0 ö 1 1 che . ge“ 17 zin a 1 far her Frieder 1 Verbot, ſondern auch dadurch zu verhindern, daß ale Deutſch⸗Oeſterreich innerlich von Deutſchland aſpenſtig mache, weil es ganz von Deutſchland ab⸗ Nangig würde. 5 Doch Schwarze Liſten? as Haag, 13. Mai. Das„Niederl. Korr.⸗Bur.“ ſtellt . daß viele niederländiſche Schiffe noch in den nieder⸗ . Wi iſchen Häfen ſtilliegen, weil die Schwarzen Liſten in irklichkeit noch nicht aufgehoben worden ſind. 5 Jochs Widerſtand. melde räſſel, 13. Mai. Das„Journal“ Belgique“ bei et, Marſchall Foch ſei verſtimmt, daß man ihn 5 er Feſtſetzung der Grenzen in den Friedensbedin⸗ a lu gen nicht zu Rate gezogen habe. Er habe erklärt, 9 er für die Verteidigung Frankreichs die Bürg⸗ aft nicht übernehmen könne. Der neue Dreibund. N Wr Verſailles. 13. Mai. Ueber die Entſtehung des i. durch welches England und Amerika ſich ver⸗ ten, Frankreich im Falle eines nicht herausgefor⸗ 1 Augriffs durch Deutſchland unverzüglich beizu⸗ Ta gen, macht das Blatt„Liberte“ folgende Angaben: 0 gland und Amerika gewiſſe Forderungen Cle⸗ men eaus bezüglich militäriſche Garantien nicht anneh⸗ can zu können glaubten, verlangte und erwirkte Clemen⸗ 5 ie gemeinſame Verpflichtung auf Einſchreiten am „in, ſobald Deutſchland„ohne herausgefordert zu Frankreich angreift. So erkläre es ſich, daß urchbli im Vertrag nicht vorkomme. Das Blatt läßt einen icken, daß Frankreich und Italien ſich anſchickten, lezen ündnisvertrag auf Gegenſeitigkeit abzu⸗ lich n. Ferner glaubt das Blatt, daß Belgien ſchließ⸗ eri. noch in das Abkommen zwiſchen England, 0 lien und Frankreich aufgenommen werde.(Der lkerbund“ verbietet Sonderbündniſſe.) ö Die ſozialiſtiſche Aktion. Euftrerſailles, 13. Mai. Wie„Populair“ berichte, Fried ragte der internationale Ausſchuß, welcher die ind ausfrage prüft, Ramſey Macdonald, Huysmans i guet nach Italien und nach der Schweiz n eisen, um ſich mit der ſozialiſtiſchen Partei dieſer us Benehmen zu ſetzen. Nach der Friedens⸗ nung ſoll Henderſon, Miſtral und der Hol⸗ ler ibo nach Deutſchland reiſen. Die Kundgebung Die Ati Frieden ſoll morgen veröffentlicht werden. tion der Sozialiſten gegen den Verſailler Frie⸗ keiten 1. der Partei ſelbſt auf Schwierig⸗ 1 Oßen. Wat Der amerikaniſche Kriegsſold. bil ſhington, 13. Mai.(Reuter.) Der Kriegsſekre⸗ Vol mit:: Eine vollſtändige Klärung der zwiſchen Fraomnigten Staaten und Großbritannien ſchweben⸗ etz 8 die ſich aus den Kriegsoperationen ergeben, nigten et worden. Großbritannien bezahlt den Verei⸗ onen ern in der endgültigen Abrechnung 35½ Mil⸗ Badiſche Politik. S Kartz Einberufung des Landtags? Ataaten Beru he, 12. Mai. 9 ede 1 ang dieſen da e 5 en F. ſteri 100 ver mi 1 ung zur N 0 deim reden en Fe densbez Gigi ie Volkgu bewegen. Die Nengl. wehr ſich ſtets ihrer Pflicht bewußt ſein. Vie gemseratung der Städte⸗ und Gemeindeordnung. 1 hat die Regierung einen Ausſchuß einge⸗ Gemeind reitung des Entwurfes einer neuen Städte⸗ las Oberbudnung. Dieſer Ansſchuß beſteht bekannt⸗ er Dr. Rürgermeiſter Kutzer⸗Mannheim, Oberbürger⸗ Stesalz⸗ Heidelberg, Bürgermeiſter Dr. Bender⸗ letz r-. dadtrat Geck⸗Karlsruhe. Gegen die Zuſammen⸗ usſchuſſes iſt von verſchiedenen Seiten Ein⸗ iw 10 Landgemeinden verband fordert mindeſtens meiſter mit Sitz und Stimme in der Kom⸗ I 8. n Baden und den Dachbargedfeſen g des E 5 8 3 a vang. Pfarrvereins. Die diesjährige ber des Evang. Pfarrvereins in Baden wird üblich in der Pfingſtwoche, ſondern wegen ſchon am 20. Mai in Karlsruhe, Fried⸗ „In der Hauptverſammlung wird der tang. Oberkirchenrats, Herr Geh. Rat D. eilungen über den Stand der kirchlichen en ſch Baden und über die Vorbereitung eines Chri l. gi chen Kirchentages“ geben. be Indererholungsheim in Herrenalb. Der Lan⸗ inmasge Hotel 9 Miſſion wird das kürzlich von ihm der 15 r unenelsburg in Herrenatb als ein Er⸗ 0 iu 8 a d m Landn at dem ſchaft 1 ty üben, Oel reiſe als hi al. Unter dem Vorſitze des Oberbürger⸗ „Freiburg hielt am Sonntag der Ba⸗ * Saale der Alten Burſe ſeine In Treue und Aufrichtigkeit ihren Ladungen zuſtehen. Jergturmes, über die Höhenmarkierungen und üder die Wege im allgemeinen beſprochen. Der Voranſchlag für 1919 mit Einnahmen und Ausgaben von je 31 500 Mark wurde genehmigt. Die nächſtjährige Tagung ſoll in St. Georgen im Schwarzwald ſtattfinden. l ** Bruchſal, 13. Mai. Am Samstag nacht brach in der Nahrungsmittelfabrik des Herrn Scheuer ein Brand aus, durch den das dreiſtöckige Gebäude vollſtändig ausgebrannt iſt. Die Fabrik beſchäftigte ſich in der Hauptſache mit der Herſtellung von Haferflocken. Zirka 3000 Zentner Hafer, ſo⸗ wie Fertigfabrikate ſind verbrannt. Der Schaden dürfte auf ungefähr 150 000 Mark zu bemeſſen ſein. ze Dinglingen, 13. Mai. Gegenwärtig wird der Exer⸗ zierplatz mit Hilfe der Arbeitsloſen in nutzbares Ackerland umgewandelt. Lahr, 13. Mai. Die Stadtgemeinde hat das Hofgut Spirlinsrein für 300 000 Mark käuflich erworben. Damit iſt ſehr wertvolles Gelände in den Beſitz der Stadtgemeinde gekommen und der Spekulation entzogen. ui Donaueſchingen, 13. Mai. Unſere Mitteilung über den Einbruch in die Militärbaracken und Beraubung der Raſſe des Infanterie⸗Regiments 44 iſt dahin richtig zu ſtel⸗ len, das den Dieben im ganzen 200 000 Rubel, 100 000 M. Oſtmarkengeld und 1000 M. deutſches Geld in die Hände gefallen ſind. Man hat von ihnen noch keine Spur, ver⸗ mutet aber, daß das Geld ſchon nach der Schweiz hinüber⸗ geſchafft worden iſt. zei Konſtanz, 13. Mai. Es ſind bereits einige Extrazüge mit badiſchen, bayeriſchen und württembergiſchen Kindern in der Schweiz eingetroffen und es wurden dieſe in Erma⸗ tingen und in Luzern in Erholungsheimen untergebracht. Der Aufenthalt iſt auf acht Wochen berechnet. Prahtnachrichten. Die Stimmung in Oberſchleſien. W. T. B. Berlin, 13. Mai. In Oberſchleſien herrſcht nach den verſchiedenen Morgenblättern vollſtändige Einig⸗ keit. Selbſt polniſche Arbeiter, die früher für den Anſchluß an Polen agitierten, ſeien durch die vollendete Tatſache in gedrückter Stimmung. In den Grenzorten, die als beſon⸗ ders polniſch geſtimmt bekannt ſind wird entſchieden Proteſt erhoben gegen die Lostrennung von Deutſchland. Der öſterreichiſche Adel will italieniſch werden. T. U. Lugano, 12. Mai. Ein großer Teil des öſterreichi⸗ ſchen Feudalgdels erbat zum Schutze ſeines Eigentums die 5 Staatsaugehörigkeit, darunter Fürſt Windiſch⸗ rätz. Zum Anſchluß Deutſch⸗Oeſterreichs an Deutſchland. Wien. 11. Mai. Der Wiener„Mittag“ bringt die Mel⸗ dung der ſüdſlawiſchen Korreſpondenz aus Bern, daß das direkte Anſchlußverbot, welches Clemenceau urſprünglich befürwortete, nicht ausgeſprochen werden ſoll. Feindliche Beratungen. W. T. B. Haag, 13. Mai. Der Viererrat trat geſtern zu einer längeren Sitzung zuſammen, um über die Maßregeln zu verhandeln, die zu ergreifen ſind, falls Deutſchland ſich weigert, den Frieden zu unterzeichnen. Die Italiener weiter unzufrieden. 1 W. T. B. Bern, 13. Mai. Die vorgeſtern und geſtern zu Tage getretene Meinung der italieniſchen Blätter zum Frie⸗ den hält an. Alle Blätter, einſchließlich der katholiſchen „Italia“, greifen in Zuſammenhang mit dem angeblichen Bündnis zwiſchen Frankreich, England und Amerika Or⸗ lando und Sonnino ſcharf an, da ſie es nicht verſtanden hät⸗ langen italieniſchen Intereſſen in Paris Geltung zu ver⸗ affen. Baden und der Friedensvertrag. 5 a Karlsruhe. 13. Mai. Der Friedensvertrag enthält u. a. auch ſchwerwiegende Beſtimmungen, an deren Ausführung das Grenzland Ba⸗ den in beſonderer Weiſe Anteil hat. Es handelt ſich in er⸗ ſter Linie um die näheren Beſtimmungen über die Beſetzung von Kehl, die Frage des Eigentums der Rheinbrücken, fer⸗ ner um Abmachungen über die Rheinſchiffahrt und die Aus⸗ nützung der Oberrheinwaſſerkräfte. Aus dem Vertrag heben wir folgende für Baden beſon⸗ ders einſchneidende Bedingungen hervor: Drei Monate nach Unterzeichnung dieſes Vertrags werden die Häfen von Straßburg und Kehl als einheitliches Unternehmen, was ihre wirtſchaftliche Ausnützung angeht, auf die Dauer von ſieben Jahren eingerichtet werden. In beiden Häfen werden Freizonen eingerichtet. Alle Rechte und das Eigen⸗ tum von Privaten werden geachtet. Insbeſondere wird die Hafen verwaltung jede Maßnahme unterlaſſen, die dem Eigentumsrecht der franzöſiſchen oder badiſchen Bahnen vor⸗ greift. Für den Fall, daß am Ende des 6. Jahres Frank⸗ reich der Meinung ſein ſollte, daß der Stand der Arbeiten im Hafen von Straßburg eine Verlängerung dieſes vorüber⸗ gehenden Regimes nötig macht, ſteht es ihm frei, eine Ver⸗ längerung bei der Zentralkommiſſion für den Rhein zu be⸗ antragen, die ſie für eine Dauer von nicht mehr als 3 Jah⸗ ren bewilligen kann. Die Eiſenbahnbrücken, ebenſo wie die ſonſtigen Brücken, die gegenwärtig innerhalb der Grenzen von Elſaß⸗Lothringen auf dem Rhein beſtehen, gehen in allen ihren Teilen und in ihrer ganzen Länge in das Eigentum des frauzöſiſchen Staates über, der ihre Un⸗ terhaltung beſorgen wird. Die folgenden Beſtimmungen über 75 die Oberrheinfragen beziehen ſich zunächſt auf eine Reviſion der Mannheimer Kondenſien vom 17. Oktober 1867; dann heißt es weiter: Die Schiffe aller Nationen und ihrer Ladungen werden alle Rechte und Privilegien genießen, die den Rheinſchiffen und g Drei Monate nach ergangener Aufforderung wird Deutſchland abtreten ſowohl Schlepper wie Kähne, die auszuſuchen ſind aus den in den deutſchen Rheinhäfen eingetragen verbliebenen Schiffen. Dieſe Be⸗ ſtimmung findet Anwendung auch für die Abtretung folgen⸗ der Gegenſtände von Deutſchland an Frankreich: Einrich⸗ tung, Anlagen und Lagerplätze, Docks, Magazine, Werk⸗ zeuge uſw., welche die deutſchen Staatsangehörigen oder deutſche Geſellſchaften im Hafen von Rotterdam am 1. Aug. 1914 beſaßen. Weiter wird in dem Friedensvertrag Frankreich das Recht a zugeſprochen, auf dem ganzen Lauf des Rheins innerhalb ſeiner Grenze das Waſſer des Rheins vorweg zu nehmen zur Speiſung der Schiffahrtskanäle wie der beſtehenden oder kommenden Bewäſſerung oder zu jedem anderen Zweck, ebenſo das Recht, auf dem deutſchen Ufer alle zur Aus⸗ nützung dieſes Rechtes erforderlichen Arbeiten vorzuneh⸗ nehmen, und ferner, das ausdrückliche auf die aus dem Ausbau des Fluſſes gewonnene Energie unter dem Vor⸗ behalt, daß es die effektiv gewonnene Kraft an Deutſchland bezahlt. Die Zahlung wird erfolgen in Geld oder in Ener⸗ gie. Die Ausübung der erwähnten Rechte darf weder der Schiffbarkeit ſchaden, noch die Erleichterung der Schiffahrt verringern. ö Deutſchland verpflichtet ſich, die Erbauung eines Seitenkanals weder zu unternehmen noch zu genehmigen, ebenſowenig irgend eine Abteilung auf g 85 rechten Ufer des Fluſſes gegenüber der franzöſiſchen Grenze. Deutſchland wird Frankreich übergeben innerhalb eines Monats nach Inkrafttreten dieſes Vertrages alle Pläne, Studien, Projekte für Konzeſſionen, Koſtenberech⸗ nungen, ſoweit ſie ſich auf die Ausnützung des Rheins zu irgend einem Zweck erſtrecken(2) mögen und ausgeſtellt oder empfangen ſind durch die Regierung von Elſaß⸗Loth⸗ ringen oder von Baden. Fraukreich behält ſich das Recht vor, einzutreten in die Rechte und Pflichten, die ſich aus den Abmachungen zwiſchen Elſaß⸗Lothringen und Baden über Arbeiten, die im Rhein auszuführen ſind, ergeben. Es kann auch dieſen Vertrag innerhalb 5 Jahren nach Inkrafttreten dieſes Vertrages kündigen. Frankreich wird gleichermaßen das Recht haben, die Arbeiten auszuführen, welche die Zentralkommiſſion als notwendig für die Aufrechterhaltung oder Verbeſſerung der Schiffbarkeit des Rheines oberhalb Mannheims erkannt haben wird. Sollte innerhalb 25 Jah⸗ ren vom Inkrafttreten dieſes Vertrages an Belgien ſich ent⸗ ſchließen, den Großſchiffahrtsweg vom Rhein zur Maas, von Ruhrort aus zu bauen, ſo iſt Deutſchland gehalten, nach den belgiſchen Plänen und nach Genehmigung durch die Zentral⸗ kommiſſion den Teil des Schiffahrtsweges zu bauen, der in ſeinem Gebiet liegt. Schließlich wird Deutſchland auch noch die Verpflichtung auferlegt, von vornherein keinerlei Einwendungen zu ma⸗ chen gegen Vorſchläge in jeder Art, welche die Zentralkom⸗ miſſion für den Rhein machen wird oder ihre Zuſtändigkeit auszudehnen auf den Rhein oborhalb Baſel bis zum Boden⸗ ſee unter Vorbehalt der Zuſtimmung der Schweiz. Vermiſchtes. Die Verſchuldung Deutſchlands an Holland wird zurzeit auf 5 Milliarden Mk. berechnet und für den Bezug von Lebens⸗ mitteln aus Holland und Rohſtoffe(Tabak 10 aus Nieder⸗ ländiſch⸗Indien werden ſchätzungsweiſe in den nächſten Jahren weitere 5 Milliarden benötigt ſein. Das holländiſche Kapital wird. eventuell mit amerikaniſcher Unterſtützung, dieſe Summe in Form einer Valuta⸗Anleihe an Deutſchland vorſchießen. i Unglaublich. Am gleichen Tage, an dem die furchtbaren Friedensbedingungen bekannt wurden, ließ ein Profeſſor in der Realſchule Ueberlingen durch die Straßen der Stadt eim franzöſiſches Lied von ſeiner Klaſſe ſingen. Hamſterliſt. In einem Eiſenbahnwagen in Calw erregte ein Mann Aufſehen, der ein e Ofenrohr mi ſich führte, das er behutſam behandelte. Der Neugierde eines Geſetzeswächters entging es nicht. daß das Rohr bis oben mit Butter und Eiern gefüllt war. Der koſtbare Inhalt ging in die Hände des Kommunalverbands über. Dann kamen zwei Männer in den Wagen über und über mit Kalk beſpritzt, Maurerskellen in der Hand, anſcheinend regelrechte Mäurer. Zu der Arbeits kleidun wollten nur die wohlgepflegten Hände nicht 8 Die pra een n Ruckſäcke mußten ſich daher eine 0 8 cht 5 55 und ſiehe da, aus jedem wurden etwa 30 nd Butter, Fleiſch Eier uſw. zutage gefördert. Die Millionendiebe. Bei der Reichsbank in Bochum er⸗ ſchienen 3 Perſonen, welche 700 000 Lei rumäniſchen Goldes zum Wechſeln vorlegten. Wie feſtgeſtellt wurde, handelt es ſic um einen Teil der 8 in Spandau geſtohlenen Mil⸗ ionen ruwäniſchen Goldes. Die 3 Perſonen wurden verhaſtet. Das Alte ſtürzt. In einer Verſammlung der* in Graz wurde einſtimmig beſchloſſen, den Gruß:„Küß d Hand“ abzuſchaffen. Die Verſammelten ſtimmten einmütig dafür, die Dienſtgeber von nun ab mit„Guten Morgen!“ uſw. 15 begrüßen.— Da wird wohl auch die„Gnädige Frau“ ba abgeſchafft werden. ie amerikaniſche Ernte wird neueſtens auf annähernd 900 Mill. Buſhels(24,3 Mill. Tonnen) geſchätzt. — Landwirtſchaftskammer. Die Tagesordnung der Vollverſammlung der bad. Landwirtſchaftskammer, die am 14. Mai, vormittags 10 Uhr(nicht 9 Uhr), be⸗ ginnt, iſt um folgende Gegenſtände erweitert worden: 1. Vertretung der Vorſitzenden der Landwirtſchaftskammer in deren Abweſenheit; 2. Die Neuwahl der Vertre⸗ ter in den Bad. Eiſenbahnrat und den Deutſchen Land⸗ wirtſchaftsrat. — Kürbis. Die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt warnt vor größerem Anbau von f Der Abſatz werde heuer weſentlich geringer ſein als fernd, da die Marmeladefabriken noch vorjährige Vorräte haben und wahrſcheinlich zur Streckung von Marmelade Kürbiſſe nicht mehr verwendet werden.. 5 . Lokales. (% Karlsruhe, 13. Mai. Wie wir hören, wird der bad. Landtag einberufen werden, um zu den Friedens⸗ densbedingungen Stellung zu nehmen. Karlsruhe, 13. Mai. Der Miniſter des Innern Remmele hat angeordnet, daß die Bilder früherer Herrſcher aus den Dienſträumen, in denen Publikum ver⸗ kehrt oder in denen Beratungen ſtattfinden, nach und nach zu entfernen ſind, ebenſo Ausſchmückungen, welche monarchiſche Erinnerungen erwecken. Späteſtens bis 15. Juni d. J. muß die Anordnung durchgeführt ſein. ) Mannheim, 13. Mai. In einer Fabrik auf dem Lindenhof ſtürzte der 31 Jahre alte ledige 1 in⸗ arbeiter Otto Zeh aus Waldau von einem hohen feen träger herunter. In das Krankenhaus verbracht, ſtarb er kurze Zeit darauf.— Ein Kraftwagenführer fuhr mit ſeinem Taxameter auf ein ſtillſtehendes Automobil Bei dieſem Zuſammenſtoß wurden 3 Perſonen verletzt. ( Pforzheim, 13. Mai. Die Neuzugänge an Typhuskranken nehmen glücklicherweiſe ab. Am 10. ds. Mts. waren es 10 und am 11. 4. i ( Bruchſal, 13. Mai. In der Nacht zum Sonn⸗ tag brannte das Anweſen der Bruchſaler Nährmittel⸗ fabrik G. m. b. H. vollſtändig nieder. Mitverbrannt ſind hunderte von Zentnern Hafer, Haferflocken, Dörrgemüſe und andere Nahrungsmittel.. () Raſtatt, 13. Mai. Die hieſige Kriminalpolizei hat am Bahnhof 13 Zentner Kernſeife und im Ükrainer⸗ lager 2300 Liter Branntwein im Geſamtwert von 70 bis 80 000 Mk. beſchlagnahmt, die im Wege des Schleich⸗ handels vertrieben werden ſollten. vertreter wurde verhaftet. 3 () Donaueſchingen, 13. Mai. Die Diebe, die in der vergangenen Woche in einer Militärſtelle ruſſiſches Geld im Betrag von 38 000 Mk. beiſeite geſchafft hatten, wurden in Stuttgart feſtgenommen, wo ſie das Geld umwechſeln laſſen wollten. — Verkauf ausgeliehener Pferde. Das Gene⸗ calkommando hat eine Verfügung erlaſſen, wonach die don den Truppenteilen als nicht mehr dienſtfähig aus⸗ zeliehene Pferde nunmehr an die Beliehenen verkauft verden können. Anfragen ſind an die Truppenteile bzw. die Pferdeſammelſtellen zu richten, von denen die Pferde entliehen ſind. 5 —Kriegsernährung und Diabetes. Im Zent⸗ kralblatt für innere Medizin macht Profeſſor Roſen⸗ feld⸗Breslau auf die merkwürdige Erſcheinung aufmerk⸗ ſam, daß die Todesfälle infolge ſchwerer Zuckerkrank⸗ it(Diabetes) während des Kriegs ſtetig N n ſind, während man bei der Ernährungslage gerade das Gegenteil hätte erwarten ſollen. Die leichteren Fälle ſeſen noch günſtiger beeinflußt worden. . — Ein Beamtenſtell⸗ Gander Methode Gegründet 1857 Diplom 1882 pramlirt 1896 Patent 1902 10 I 1 0 A0 Schöns Stenographie und Maschinenschreiben. raſchende Erfolge. f Montag, 10. Ma ſchäftalente, ſowie für Damen und Kaufmanns Lehrlinge. Aneionung einer ſchönen Handſchrift oder Ausbildung in der nchführ ene in cu 3 Wochen. Auswärtige in kürzerer Zeit. Ueber⸗ Peoſpekte gratis. Anmeldung baldigſt erbeten. „D 2, 15, Mannbeim. chreiben, Buchführung, Riolpstrohbeſen Türvorlagen Puhbülrſten eröffnen wir neue Kurſe für. digen e feen a n e, 8 te. Ge- in ge e gelen anus gehrüiuge.. I. Gimer, Hanpturuße 90. Guter holtene gohr. Welnfäſser kauft 5 W 5 eee Weinhandlung 8 511 2 7 S. Scur ider Volks⸗Schule Seckenheim. Wiz ee. An Oſtern d. Is. wurden 119 Schüler(innen) entlaſſen und zwar 63 Knaben und 56. Seckenheim. Mädchen. Davon ſind 60 evangeliſch, 59 katholiſch. 2 Pferdedecon Bezüglich der Schulanfänger gibt nachſtehende Tabelle Aufſchluß: vom Schwanen bis Waſſerturm verloren je Anfänger vertei Der Radfahrer welcher Gael g a bl Die Anfänger verteilen ſich Geboren Zahl die Decken aufgehoben 5 at iſt erkannt. ber 15 Geſchlecht Bekenntnis ſind der Geſamt⸗ 0 Abzugeben gegen f Repe⸗ zahl Belohnung bei 8 2 8 tent ilhe rey, Klaſſe J Anfänger[ Knaben Mädchen[ev. kath. ſonſt. hier 05 n ee 581 2 Rader 1a 32 16 16 16 15 1 27 5 3 95⁵ für einen Bandparren Ib 33 15 18 1— 27 6 3 36 zu verkaufen. b. le 33 18 15 14 19 5 28 5 2 35 3 1d 33 16 17 14 19 5 27 6 2 35 2 Wagen le 33 19 14 13 19 1 29 4 2 35 Dun 9 2 gegen Stroh umzu⸗ 164 8⁴ 80 73 89 2 138 26 12 176 tauſchen. Doſelbſt eine junge Ziege 30, Zeit wird unſere Schule von 1242 Kindern beſucht. Dieſe verteilen ſich: Knaben 625, Mädchen 617; evangeliſch 611, katholiſch 623, ſonſtige 8. zu verkaufen. Wo ſagt die Ge⸗ Von Friedrichsfeld ift am 10. Mai ein Hund (Rotmeiler) mit weißer Pfote ent laufen. Abzugeben gegen Belohnung. Näheres in der Geſchäftsſtelle Bettnässen Probe fort ſchreiben. folbſl angeſferficte olcgaan extra stark, solange Vorrat reicht billigen Preis. Qleichzeitig bringe ich meine in empfehlende Erinnerung. zum Tagespreis R . F. M. Schr Daselbst werden Rabar“ blätter gekauft das Pfund Zahl der Lehrer(innen): 23. ſchäftsſtelle. 5 Pfg. jedes Quantum. ö f te Abend 6 bis 7 2 2 0 r 5 7 nur für Mitglieder der Jandw. Ein- u. Arbeitsvergebung. Rindffeiſch prrzanſggenoftuſhuft Haar- und Bartpſleß Die Ausführung von Pflaſte⸗⸗ urbeiten betr. Wir vergeben die Herſtellung von Pflaſter⸗ arbeiten im Wege öffentlichen Angebots. Angebote auf einen Quadratmeter Neu⸗ oder Umpflaſterung ſowie auf Ausbeſſerungs⸗ arbeiten ſind bis ſpäteſtens Dienstag, den 20. Mai d. Js, vormittags 11 Uhr mit entſprechender Aufſchrift verſehen bei uns einzureichen. Seckenheim, den 8 Mai 1919. Gemeinderat: J. V. Hörner. Koch. Hilfsfeldhüter⸗Stelle. In hieſiger Gemeinde iſt die Hilfsfeld⸗ hüterſtelle neu zu beſetzen. Geeignete Bewerber wollen ihre ſelbſt⸗ geschriebenen Geſuche unter Vorlage von Zeug⸗ niſſen bis längſtens Dienstag, den 20. Moi 1919, Mittags 12 Uhr bei uns einzureichen. Seckenheim, den 8. Mai 1919. gürgermeiſteramt: J. V. Hörner. Das Steuer Ab⸗ und Zu⸗ ſchreiben in der Gemeinde Ilvesheim betr. Das Ab⸗ und Zuſchreiben der Ein⸗ kommen. und Vermögensſteuer in der Ge⸗ meinde Ilvesheim für das Steuerjahr 1920 findet am Donnerstag den 15. 1919 Vormittags von 9 bis 12 Uhr und Nachmittags von 2 bis 4 Uhr im Rat⸗ hauſe zu Ilvesheim ſtatt. Ilvesheim, den 6. Mai 1919. gürgermeikeramt. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 9. Mai 1919. Bürgermeiſteramt: J. V. Hörner. Lebensmittelamt Stiefel⸗ und Schnürſchuheverkauf. Morgen Donnerstag, den 15. d. Mis. nachmittags von 2 bis 6 Uhr werden auf dem Lebens mittelamt Zimmer 3 gebrauchte Ichnärſchuhe und Stiefel, ſowie neue Stiefel verkauft. Der Preis beträgt für gebrauchte Schnürſchuhe 12.50 Mk., gebrauchte Stiefel 15 Mk., neue Stiefel 35 Mk. Seckenheim, 14. Mai 1919. Lebens mittelamt. Vollmilchv⸗xkauf betr. Von morgen, Vaunerstag den 15 ds. Mts. bis Juli erhalten die Vollmilch bezugs berechtigte bei Milchhändler Blüm mel und Bürgy ihre Milch abends. Seckenheim, den 14. Mai 1919. Lebensmittelamt. Nr. 501 bis 800. Seckenheim, den 14. Mai 1919. Lebensmittelamt. Most Ansatz Zur Bereitung von 50, 75, 100 und 150 Liter. Obstmusfersaiz pr. Wagner's Nachf. Inh. W. Höllstin. Fußball-Geſellſchaft Seckenheim 1898. Heute Abend 6 Uhr Spiel aller Mannschaften. Der Vorſtand. Doranfgungsgeſollſchaft Recarnerle gemenheim. Hente Abend 8 Ahr Cersammlung im Schloss Zwecks dringender wichtiger Beſprechung wird vollzähliges Erſcheinen erwartet. Die Einberufer. Unabbangige Sosialdemotk. Parfel. Heute Mitwoch. den 14 Mai 1919. abend 8 Uhr findet im Feckenheiwer Schloß in der Halle eine öffentliche elks-Verzanmlung ſtatt. Betreff: Gemeindewahlen u. Lebensmittelbersorgung Redner: Miniſter Fchwar gz. Freie Diskussion. Hierzu ladet ein Der Einberufer. Zur gefälligen Beachtung! Die auf 17. Mai in der Wirtſchaft „Zum Stern“ anberaumte Veranſtaltung findet erſt am Samstag, den 24. Mai, abends 8 Ahr ſtatt. Stadtische Sparhdsse Sehibetæzingel ait emelndebũrgsohaft— ũndelsiehor Haostscheckkonto HMarlarube. 2930. Molephon M. i. Samtlioe Hinlugen ter den vom Lage dor Hinzahlung an 2%% gergidst. NHdssensftunden I Uh, bat. miſtags, 2 Uhr nauchmitt Agenturstolls- Georg Röser, 8. eee Norddeutſche Saatkartoffel Wohltmann kommen heute Nachmittag in Friedrichsfeld an. 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