Hmtsblaft der Bürgermei . Abounementspreis: Monatlich 1 Mk. bei freier 1 Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 9.Jahrg. 5 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der 8 3 Sonn⸗ und Feiertage. Montag, den 19. v ai 1919. Juſerationspreis: Die einſpaltige Peritzetle 30 Prg., Reklamen 1 sterämter Seckenheim, Jlwesheim, Hleckarhausen Edingen. Mk. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. „ Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkonto: Karlruhe Nr. 19819. No 114 An die Landwirte. ce Der Reichsernährungsminiſter erläßt an die deut⸗ u Landwirte folgenden Aufruf: 5 Tie Gefahr, die für den Beſtand unſeres Volks durch I. von unſeren Feinden uns angedrohten Gewaltfrie⸗ en heraufbeſchworen iſt, hat das ganze Volk in allen 80 en Ständen und Parteien in gerechte Empörung und ae verſetzt. Den Hungerkrieg hat die Entente trotz 8. fenſtillſtands gegen uns weitergeführt, indem ſie die irc aufrecht erhielt. In dem für uns ungünſtigſten din chaftlichen Augenblick überreicht ſie nun die Be⸗ gungen zu einem Gewaltfrieden. bon Tie Vorräte der alten Ernte gehen zu Ende und ag zu Tag ſind wir mehr auf die Einfuhr von Lebens con mitteln angewieſen. Der Hunger ſoll zum Unter⸗ lage en zwingen. Um in dieſer furchtbaren Zwangs⸗ zu helfen, muß Stadt und Land, das ganze Volk 3 bisherigen Reſte der notwendigen Nahrungsmittel Reich, liefern, vor allem muß die Ablieferung von Tie lock Milch, Fett und Kartoffeln vermehrt werden. in enden Wucherpreiſe des Schleichhandels dürfen in Shichrſer Stunde keinerlei Lebensmittel den ärmeren ten der Stadt entziehen. Nur durch regelmäßige e 5 debe Belieferung iſt unſerer durch die Hungerjahre 1 ö feen menfehen Das Land muß mit der Tat voran. Die die Kriegs entnervten Bevölkerung Widerſtandskraft und ſhaftslwndige Energie zum Wiederaufbau unſeres Wirt⸗ mittef d ens zu geben. Wer jetzt vorhandene Nahrungs⸗ 15 bereitſtellt, leiſtet dem Volke in ſchichſalsſchwerer der ſich en größten Dienſt und erfüllt eine Pflicht, Uaterla ds mand entziehen darf, der dem Wohle des erh 5 dienen will. Beſſere Ernährung bedeutet lebengf Arbeitsleiſtung, zeigt uns den Weg aufwärts zu ſcwenräftiger Entwicklung des deutschen Vols. Die ant 0 Zeiten fordern, daß das Bewußtſein der Ver⸗ über 1 jedem Einzelnen der Allgemeinheit gegen⸗ eben allcht Es genügt jetzt nicht, mit Worten und de Tat! ein zu proteſtieren: Der größte Proteſt iſt hebliche den einzelnen Kommunalverbänden beſtehen er⸗ 0 1 ö Mehl 388 geile roher Friſchkartoffeln zu rechnen. Bei Herſtellung von grobem Schwarzſchrotbrot kann man nach den Backverſuchen mit einer Brotausbeute von wenig⸗ ſtens 133 bis 134 Prozent rechnen. Dieſe Zahlen er⸗ höhen ſich für Großbelriebe um 1 Prozent. Das Reichs⸗ ernährungsminiſterium hat daher die Kommunalverbände zur Feſtſetzung einer entſprechenden Backausbeute, und zwar für kleine Betriebe von 136 und für Großbetriebe von 137 Prozent angewieſen. Die Beachtung dieſer Vor⸗ ſchrift ſoll durch laufende Kontrolle der Bäckereien ſicher⸗ geſtellt werden. Neues vom Tage. Berlin, 18. Mai. Graf Brockdorff iſt in Spaa eingetroffen, um mit dem Reichsfinanzminiſter Dern⸗ burg eine vertrauliche Beſprechung zu halten. Kundgebung. Dresden, 18. Mai. Der ſächſiſche Biſchof Lö h⸗ mann hat folgendes Telegramm an den Papſt ge⸗ ſandt: Inſtändig bitte ich Eure Heiligkeit, für Mil⸗ derung der Friedensbedingungen einzutreten, welche das Todesurteil unſeres Volkes bedeuten. Tilſit, 18. Mai. Die Landwirte des Nordoſtens von Oſtpreußen(Kreiſe Memel, Ragnith und Tilſit) haben gegen die Abtrennung von Deutſchland ſchärfſten Proteſt erhoben. Ausweiſungen. Straßburg, 18. Mai. Seit Beginn der Fran⸗ oſenherrſchaft ſind über 34000 Perſonen aus Elſaß⸗ e ausgewieſen worden. Eine Volksabſtimmung. Kattowitz, 18. Mai. Auf der Heinitz⸗Grube hat eine Abſtimmung unter der Belegſchaft ergeben: 1500 Stimmen für das Verbleiben beim Reich; 15 Stimmen fordern den Anſchluß an Polen. Heimkehr der China ⸗Deutſchen. Berlin, 18. Mai. Der engliſche Dampfer„Anti⸗ lochus“ iſt mit einem weiteren Transport von China⸗ Deutſchen, umfaſſend 400 Männer, Frauen und Kin⸗ der, am 15. Mai vor Rotterdam eingetroffen. Deutſche Kriegsgefangene in der Hallerſchen Truppe. Berlin, 18. Mai. Wie der„Poſt“ aus Liſſa ge⸗ meldet wird, wird zurzeit die zweite Diviſion der Hal⸗ lerſchen Truppen nach Polen transportiert. Dieſe ſetzen ſich in der Hauptſache aus ehemaligen deutſchen Krigs⸗ gefangenen zuſammen, die aus den Provinzen Poſen und Weſtpreußen, ſowie aus Oberſchleſien ſtammen. Die Leute haben ſich für 16 Monate verpflichten müſſen, nicht ſelten unter Anwendung größter Zwangsmaßregeln. Tagtäg⸗ lich verläßt eine größere Anzahl die Transporte, um nicht noch einmal gegen Deutſchland kämpfen zu müſſen. Mehrfach haben ſich derart geflüchkete Soldaten wieder zum Grenzſchutz gemeldet. g Die Unruhen in Stettin. Berlin, 18. Mai. Aus Stettin meldet die „Poſt“, daß die Stadt ſich augenblicklich unter der Herr⸗ ſchaft des Arbeiterrats befinde. Die öffentlichen Gebäude ſind von der nur aus gewerkſchaftlich organiſierten Ar⸗ beitern beſtehenden Einwohnerwehr beſetzt. Einwohner⸗ wehr und Militär arbeiten einmütig an der Aufrecht⸗ erhaltung der Ordnung. Plünderungen haben bisher nicht mehr ſtatigefunden. Die Arbeiter der Lebensmittel⸗ betriebe im Hafen ſtreiken. Alle nach Stettin führenden Landſtraßen ſind geſperrt. a Berlin, 18. Mai. Nach der„B. Z. am Mitkag“ wurde Leutnant Dornbach, der frühere kommuniſtiſche Führer der Volksmarinediviſion, bei einem Fluchtverſuch im Kriminalgericht ſchwer angeſchoſſen. 5 Die Lage in Bayern. Berlin, 18. Mai. Nach einer Meldung der„Voſ⸗ ſiſchen Zeitung“ aus München, ſtößt dort die Wieder⸗ herſtellung von Ruhe und Ordnung auf große Schwierig⸗ keiten. Die Kommuniſtenherrſchaft hat den ganzen Staats⸗ betrieb in Unordnung gebracht.— Nach Meldungen aus Bamberg haben die Reg erungstruppen Immenſtadt und Sonthofen beſetzt. Einige ſpartakiſtiſche Rädelsführer wurden feſtgenommen. 0 f Berlin, 18. Mai. In der Pfalz iſt mit fran⸗ zöſiſcher Unterſtützung eine Geſellſchaft gebildet worden, die die Pfalz als ſelbſtändigen Freiſtaat unter der Schutz⸗ herrſchaft Frankreichs ausrufen will. Marſchall Foch hat ſich in die Pfalz begeben, um der feierlichen Aus⸗ rufung heute anzuwohnen. 1 Lockungen. 5 Berlin, 18. Mai. Nach dem„Lokalanzeiger“ ho⸗ ben die Verbündeten Bayern 1250 Wagen Lebensmittel zugeſagt, die aus der Schweiz über Lindau eingeführt werden ſollen. Vorausſetzung iſt, daß eine geordnete gierung vorhanden iſt, die die Verteilung ordnungsmäßig vornimmt.(Wenn ſich die Meldung beſtätigt, iſt dies ein Verſuch, Bayern zu einem Sonderfrieden, d. h. zur Lostrennung vom Reich zu bewegen.) Die franzöſiſche Regierung iſt bereit, Oeſterreich eine Anleihe von 60 Millionen Mark zu gewähren,„da⸗ mit es nicht gezwungen ſei, ſich mit Teutſchland zu ver⸗ binden“. Ein diesbezüglicher Antrag iſt von der fran⸗ zöſiſchen Regierung bereits in der Kammer eingebracht worden. Feindliche Vorbereitungen. Paris, 18. Mai. Fünfzehn engliſche Kriegsſchiffe ſind in die Oſtſee abgeſandt worden.— Der italieniſche Oberbefehlshaber, General Diaz, iſt von Paris in das italieniſche Hauptquartier abgereiſt. Italieniſche Streit⸗ kräfte werden bei Kufſtein in Tirol an der bayeriſchen Grenze in erüß erer Zahl zuſammengezogen. 2 beute, Unterſchiede in der Feſtſetzung der Brotaus⸗ Sachverſth vielfach auf einſeitiges Urteil der örtlichen mungsamt digen zurückzuführen ſind. Das Reichsernäh⸗ che ergab hal daher Backverſuche vornehmen laſſen, wel⸗ ae brit all, daß ſich aus 110 Teilen Mehl im Turch⸗ 0 Nile auger gebräuchlichen Backverfahren 140 bis 141 5 gewicht uigebackenen Brots herſtellen laſſen. Für Sack⸗ 10 Aekeile 00 Verluſt beim Aufſchnitt ſind hiervon 4 bis Tele Brot Anrechnung zu bringen, ſodaß man 136 2 uin. Tie Jauf 100 Teile Mehl als Regel feſttellen 10 Auctel vera dewendung der zugelaſſenen Brotſtreckungs⸗ 2 Dwendusendert dieſe Ausbeute nicht weſentlich. Bei 1. 2 iſchkartoffeln ſind auf je 100 Teile 1. ö. e 1. a g Das Vermächtnis. 1 hlung aus der Zeit der Freiheitskriege t 1 von W. Blumenhagen. 100 Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) 2 S— —* — 2 8 88888888 * und— 4 ſtwort des Engels in meiner Nacht!“ rief Beatus ern mei ſeine Hand auf ihren Kopf.„Tut hätteſt alſo ch reich 8 Glück gemacht? O mit dieſem Worte gehe wahren maus in die armſelige Welt; es wird mich be⸗ öden Leben Verzweiflung, wird mir Labſal bleiben im deiner den, denn hier vor Gott und bei den Steinen 513 f ſchwöre ich dir die Treue bis in den Tod, Beta auf 8 das Grab hinüber, ſollte ich auch meine „ Warurden nie wieder ehen!“— 950 kann i. tut er nur das?“ ſchluchzte die Kleine, denn des Wen ja nicht einmal die Treue wieder geloben, damit ſen cters Wille wird beſtändig der meine ſein, 0 vielleicht aten mir die Seele ruhig erhalte, kann Ger- Seif euch niemalen wieder froh werden!“ aehorche 00 Werde glücklich!“ ſprach Beatus innig. auf die traut Vater! Mir haſt du das beſte mitgegeben ei au rige Reiſe, und Beatus unverlöſchliche Liebe 75 voſt, wenn Gottes Wunderhand unſere n günſtiger lenkt. Lebe wohl! Des Vaters ſcheidet mich auf immer von dieſem Para⸗ ö ee eben erſt ſchitzen lernte, aber ich 10 Damit erfaßzdenten bleibt dahier.— a A0. küßte er fi e er ſie, und da ſie das Geſicht zur Seite Vachtmeiſterg 8 heiß und heftig auf die Schläfe, als des Alte ches kehrt me von der Hausflur her donnerte. An„Seinen 58 und Marſch, Verführer!“ rief der wfttald da b Schuldbrief mag er mitnehmen, aber die iger Pall W er mir nicht noch einmal, oder mein df Er ſceue oll ihm die Wege zeigen.“ Ai den Hof u 5 dabei das Teſtament der Söhne weit der zz und kehrte in das Haus zurück. Noch einen eifhung warf der Huſar auf Beta. — „Harter Mann!“ rief er ſchmerzlich.„Gott erreicht auch dein Dach, und wird richten zwiſchen uns!“ Dann Ha er, faſt wankend, in das freie Feld hin⸗ aus. Das Mädchen aber hob das verhängnisvolle Pa⸗ pier vom Boden auf, und ſagte leiſe, indem ihre Finger es krampfhaft zerknitterten: „O, hätte Bruder Konrad dich nie geſchrieben! Und unſchuldig iſt er dennoch wohl, würde er dich ſonſt hier gelaſſen haben ohne Gewinn!“ i VII. Wie es dem verſtoßſenen Glückskind in den erſten Wochen nach dieſem Vorfall zu Mute war, das kann die Feder denen nicht klar machen, die nie ihr Liebſtes im Leben verloren, und wem das Schickſal ſolchen Verluſt bereitete, der fühlt mit ohne aufregende Beſchreibung. Zwecklos durchſtrich er die Gegend bis nach Hamburg hinauf, bis Stade hinunter, aber wenn ſeine Vernunft ihm auch über das Meer zu fliehen riet, es war wie eine Geiſterſtimme vor ſeinem Ohre. die ihm beſtändig zu⸗ flücterte, er müſſe zurück in die Gegend, wo das Mädchen einer Liebe atmete, er dürfe nicht fort von da, denn ihr ſei ja ſein Leben fortan verfallen, und ſie könnte einmal ſeiner bedürfen. Als er ſo einſt wiederum zurückgelockt worden von ſeiner Wanderung, und gerade in dem nahe bei Nienkoy gelegenen Dörfchen Kranz ſich aufhielt, traf ſichs, daß daſelbſt ein freundliches Bauerngut von mäßiger Größe verſteigert wurde. Er kaufte den kleinen Hof, und ſetzte ſich bald ſo darin feſt, als wolle er niemals mehr das enge Häuschen verlaſſen. Von ſeinen Beutegeldern blieb noch genug übrig zur wirtlichen Einrichtung; eine Kaß, und zwei ſchmucke Pferde kamen in den Stall, buntes Federvieh füllte den Hofraum, das Gärtchen wurde ſau⸗ ber gehalten und nach einem Jahre unterſchied ſich Beatus in nichts mehr von ſeinen Nachbarn, als durch den krie⸗ geriſchen Bart, den er beibehielt. Waffe und Montierung lag verpackt im verſchloſſenen Schreine; unter den ältern Bauern ſaß der Huſar, und lernte aus ihrem Munde Ackerbau und Viehzucht, und Alt und Jung liebte ihn bald. Die Greiſe lobten ſeine Verſtändi bie hatten Reſpekt vor ihm; und die Taürnen denen er manchen fremden Tanz lehrte, wenn er auch ſelbſt nie eit, Jüngern mittanzte, ſahen verlangend auf den ſtattlichen, wenn auch bleich gewordenen Mann, und mancher Hetrats⸗ antrag ward ihm gemacht, beſonders ſett er die goldene Guelſenmedaille am blauen Bande im Knopfloche tru Er aher antwortete immer mit freundlichen: Tone: ſei ein Witwer. und halte der Verlorenen Schwur! und alle nonnten ihn ſeitdem den ſchrermütigen Huſaren, jedermann tar ihm abey Liebes und Gutes, de keine Not in irgend einem Nachbarbauſe erſchien, in welcher er nicht als Tröster. Helſer oder getreuer Ratgeber auftrat Aber bhſe Tage trafen ihn noch, und erſchütterten die Ruhe, weſche ec mühſam ured mit Aufbietung aller Manneskraft ſich gewontten hatte. Ein folcher Golgatbas⸗ tag war der, an weſchem er erfahr, une der Peter Buſch die Beta Wallan heimführte als ſeine Ehefrau. Er ſab in ſeiner Phantaſie den Brautsug, und mußte nachber der Erzählung der Feſtlichkeit ſtüll halten mit gebrochenen, Herzen, da mehrere der Kranzer Einwohner, die bine geladen geweſen, im Abendfreiſtr unter der Linde„ gewohnter Weiſe die Gaſtereil durchnahmen und beſryag Die Braut habe viel geweint in der Kirche und bel Schmauſe; das gab ſeinem Grimme und Grame n einen Kühlbalſam. 708 Später hörte er mehrere Male von Kindtaren Wallans Hofe, den der Buſch übernommen habe, al dabei flammte ſein Schmerz ſchon weniger zerſtöͤrend a denn das Bild der zarten Mutter mit dem kleinen Engel an der Bruſt trat in ſeine Einſamkeit, und war ih zu einer Erſcheinung, die ſeine Heftigkeit weglächelte, ihm freundliche Geſellſchaft leiſtete, und den wilden Huſaren recht oft zum frommen Vater machte 5 (Fortſetzung folgt.) In Köln gab der engliſche Gouverneur dem Mar⸗ ſchall Foch, der unter Begleitung franzöſiſcher Torpedo⸗ boote auf dem Rhein nach dem Hauptquartier(Mainz) reiſt, ein großes Eſſen. 1 Peoteſt der Steiermärker. a i Wien, 18. Mai. Der Volksrat für Oberſteier⸗ mark hat einen kräftigen Einſpruch gegen das Zwangs⸗ verbot der Feinde erlaſſen, das den Deutſchen in Deutſch⸗Oeſterreich den Anſchluß an das Deutſche Reich perbieten will. In dieſem Einſpruch warnt er vor der feilen Preſſe, die den einmütigen Willen des deutſchen Volks zu fälſchen trachte. Wien, 17. Mai. Der deutſch⸗nationale Partei⸗ führer Karl Hermann Wolf zieht ſich vom politiſchen Leben zurükk. Aushebungen in Deutſch⸗Tirol. Berlin, 18. Mai. Lau„Berliner Lokalanzeiger“ wird aus Innsbruck gemeldet, daß die Italiener im beſetzten Deutſch⸗Südtirol die Jahrgänge 1895, 1896 und 1897 zum Waffendienſt einberufen. Infolgedeſſen flüchten Wehrfähige. Widerſtrebende werden von Kara⸗ binieri abgeholt. 5 Bon der Friedenskonſerenz. RNMenpork, 18. Mai. Ter Oberſte Rat der Frie⸗ denskonferenz hat entſchieden, daß die in amerikaniſchen Häſen beſchlagnahmten deutſchen Schiffe in das Eigen⸗ um der Vereinigten Stagten übergehen ſollen. 415 Aushorchung. BVerfſailles, 18. Mai. Eine ganze Anzahl Pariſer Blätter veröffentlichen Berichte über Vorgänge und Ge⸗ ſpräche in der Berliner Reichsregierung und in der deutſchen Friedensabordnung in Verſailles. Unter an⸗ derem wird die Ausſage eines Sekretärs der deutſchen Abordnung, die er einer franzöſiſchen Redakteurin getan haben ſoll, veröffentlicht: Deutſchland werde den Frie⸗ densvertrag ſicher unterzeichnen; die anſcheinende Wei⸗ gerung ſei nur ein Kunſtgriff.(Es ſcheint, daß es bieder von Spionen wimmelt. D. Schr.) W Keine Milderungen. Paris, 18. Mai. Blättermeldungen zufolge ſagte der Miniſter des Aeußern, Pichon, Frankreich werde einer weiteren Milderung der Friedensbedingungen nicht zustimmen. Auch Wilſon ſoll geäußert haben, der Friedensvertrag, das Werk vieler Wochen, dürfe nicht mehr abgeändert werden. Denſelben Standpunkt ver⸗ tritt die engliſche Regierung. „DTDie Alliierten haben das Geſuch der deutſchen Ab⸗ ordnung, die Friſt der Prüfung des Friedensvertrags auf 14 Tage zu verlängern, abgelehnt. Acht Tage nach Beantwortung der deutſchen Noten hat Deutſchland den Vertrag unterzeichnet zurückzugeben oder ihn abzu⸗ lehnen. 1 Berichtigungen. Paris, 18. Mai. Clemenceau hat der deutſchen Abordnung einige„Berichtigungen“ des Friedensvertrags zugehen laſen. Sie lauten: Deutſchland hat die Unab⸗ hängigkeit und die Grenzen Oeſterreichs anzuerken⸗ nen, die unveränderlich ſind, außer mit Zuſtim⸗ mung der Alliierten. Deutſchland erkennt die Ungültigkeit aller ſeiner mit der bolſchewiſtiſchen Re⸗ gierung in Rußland geſchloſſenen Verträge an. Falls Feu land die Wiederherſtellungsbedingungen in der beſtimmten Zeit ganz oder teilweiſe zu beob⸗ achten ſich weigert(bisher hieß es: nicht völlig oder gar nicht eingehalten hat), werden auch die bis dahin geräumten Gebiete ſofort ganz oder teilweiſe wie⸗ der beſetzt. 5 Zweierlei Texte. BVerſailles, 18. Mai. Als erſtes franzöſiſches Blatt veröffentlicht„Bon Soir“ den Wortlaut einzelner Teile des Friedensvertrags. Es iſt beachtenswert, daß dieſer dem Blatte anſcheinend durch Vertrauensmißbrauch zugeſtellte Wortlaut in einigen Punkten von dem Ver⸗ tragsentwurf, der der deutſchen Abordnung überreicht wurde, abweicht. Tas Blatt wurde beſchlagnahmt. Ane 25 Jeindliche Vorwürfe. Berſailles, 17. Mai. Der„Temps“ wirft in ſeinem heutigen Leitartikel dem offiziellen Deutſchland vor, es urteile in der Niederlage, wie es im Siege geurteilt habe. Bevor man erzähle, daß Deutſchland an Arbeits⸗ loſigkeit oder Entkräftung ſterben werde, ſollte man doch zuvor die Art prüfen, wie es heute ſeine Hilfsquellen ausbeute. Deutſchland leide heute unter der Wirkung der verfehlten Helfferichſch en Finanzpolitik, durch welche eine ungeheure Maſſe künſtlichen Kapitals geſchaffen wurde und deutſches Geld ins Ausland abwanderte. Die Leebensmittelkriſe komme daher daß die wichtigſten land⸗ wirtſchaftlichen Arbeiten vernachläſſigt würden und große Strecken unbebaut blieben und wieder verſumpfen.(0) Die Wirtſchaftskriſe komme 1 55 daß der ſozialiſtiſche Marxismus in Deutſchland am Ruder ſei und ſeine Früchte trage; daß die Bergleute ſtreikten und eine allgemeine Arbeitsſcheu herrſche. Statt zu ſtöhnen, täte Deutſchland beſſer daran, zu arbeiten. Sein Schickſal werde niemand überzeugen, ſolange es ſelbſt ſeine Wirtſchaft vernichte. Milde Bedingungen für Oeſterreich. Bern, 18. Mai. Nach der Tel.⸗Komp. werden die Friedensbedingungen für Oeſterreich in der Hauptſache folgende ſein: Anerkennung der Republiken Oeſterreich und Ungarn; Verzicht beider Staaten auf die Ein⸗ führung der Dienſtpflicht; Herausgabe der Munition und der ſchweren Geſchütze; Schleifung der Forts an der rumäniſchen Grenze; Umwandlung des Heers in eine Polizeitruppe; Unterſtellung der Donauſchiffahrt unter den Völkerbund; Abtretung eines Teils des Ba⸗ nats Temesvar an die Südflaven; Abtretung Tirols an Italien; Oeſterreich erhält das Recht auf einen Zu⸗ gang zum Meer und auf Mitbenutzung der Eiſenbahnen und Docks in Fiume.(Dieſe Vedingungen unterſchei⸗ den ſich allerdings weſentlich von den deutſchen.) Paris, 17. Mai.(Reuter.) Oeſterreich ſoll eine ee von 5 Milliarden Mark in Gold bezah⸗ len.(Deulſchl 0 3 0 and ſoll bekanntlich neben verſchiedenen „ — P — — Mälliarden in ſonſtigen Werten 100 Milliarden in Goldanleihen zahlen.) Das Ende der Türkei? Amſterdam, 18. Mai. Der„Tele raaf“ meldet aus Paris, man erblicke allgemein in der Beſetzung von Smyrna durch die Alliierten die Ankündigung des Endes der Türkei. Die Türkei werde zum Teil an Griechenland fallen, aus den übrigen Teilen werde viel⸗ leicht ein internationaler Staat gebildet werden. Der armeniſche Staat werde unter das Protektorat Amerikas kommen. Kleinaſien werde durch Griechenland, Italien und Frankreich verwaltet werden. England erhalte eine wichtige Stellung ni Meſopotamien. Tem„Temps“ zufolge stößt die Verteilung der Türkei auf Einwendungen, die noch nicht beſeitigt ſind. Der engliſche Staatsſekretär für Indien, Lord Montagu, der in Begleitung einer Abordnung indiſcher Mohameda⸗ ner in Paris eintraf, hielt der engliſchen Regierung vor, eine übermäßige Verminderung der Türkei werde unfehl⸗ bar größte Unzufriedenheit bei den Mohamedanern In⸗ diens zur Folge haben. Der Ceneralſtreik. Amſterdam, 17. Mai. Nach einer Timesmeldung iſt in Winnepeg(Kanada; der Generalſtreik ausgebrochen. Paris, 18. Mai. Ter Bankbeamten⸗ und Kon⸗ fektionsſtreik in Paris wurde beendet. Die Bankbeamten haben nicht viel erreicht. Aus dem Friedensausſchuß. Berlin, 18. Im Friedensausſchuß ſagte Miniſter Wiſſel über die Wirkungen der Friedensbe⸗ dingungen u. a. Von unieren Staatswaldungen ſollen Mai. wir nahezu 1¾ Millionen Hektar im Wert von faſt 6½ Milliarden Goldn e abtreten. Durch Volksab⸗ ſtimmung können u weiter entriſſen werden im Ganzen 412000 Hektar im Werk von 1,7 Milliarden Geldmark. Nach den Forderungen der Entente ſollen wir 1236 Schiffe mit 4542 383 Bruttotonnen ablie⸗ ſern, ſodaß uns nur 585 176 Bruttotonnen verbleiben. Durch die vollſtändige Auslieſerung der Fiſchereiflotte werden etwa 64000 deutſche Seeleute brotlos gemacht Die Aufgaben der Friedensabordnung. Berlin, 18. Mai. In der„DTeutſchen Allg. Ztg.“ ſchreibt Reichsminiſter Giesbert es u. a.: Keine Re⸗ gierung kann dieſen Vertrag enterſchreiben mit der Ueber⸗ zeugung, daß er durchgeführt werden kann. Wir müſſen unſere Gegner von der Unerfüllbarkeit überzeugen und möglichſt zweckentſprechende Gegenvorſchläge machen. Deutſchland muß ſein nationales und wirtſchaftliches Ei⸗ genleben, ſeine Souveränität und Selbſtändigkeit als Staatsweſen unbedingt retten. Neuyork, 18. Mai. Die„Newyork Times“ ver⸗ öffentlicht eine Unterredung mit Erzberger, der ſagte, daß die deutſche Regierung dieſen Friedensvertrag nicht unterzeichnen könne. Rotterdam, 18. Mai. Seit einigen Tagen wer⸗ den die für Deutſchland lagernden Lebensmittel durch die amerikaniſchen Lieferanten zurückgehalten. Verſammlungsverbot im beſetzten Gebiet. Köln, 18. Mai. Die britiſchen Behörden haben bis auf weiteres alle Verſammlungen der Zentrumspartei ver⸗ boten. Es dürfen daher auch ſolche Verſammlungen der Zentrumspartei nicht ſtattfinden, die bereits genehmigt worden ſind. Engliſche Handelskammer in Köln. Köln, 18. Mai. Laut„Cologne Poſt“(ein von der engliſchen Beſatzungsbehörde herausgegebenes Blatt) iſt von engliſchen taufleut n die Gründung einer engliſchen Handelskammer in Köln beſchloſſen worden. Die Grün⸗ dung wird in London eingetragen. In Köln wird zu⸗ nächſt ein Auskunftsbureau eingerichtet, in dem außer dem Sekretär der Kammer auch ein Vertreter der Wirt⸗ ſchaftsabteilung der engliſchen Militärbehörden Auskunft erteilen wird. Ueber 30 führende engliſche Firmen waren auf der Gründungsverſammlung vertreten. Wien, 18. Mai. Die in Arad gebildete unga⸗ riſche Gegen⸗Regierung iſt nach Szegedin über eſiedelt. Bezüglich eines Miniſteriums für Deutſch⸗Weſtungarn werden Verhandlungen mit dem ehemaligen Vizepräſiden⸗ ten des deutſchen Volksrats Karl Fröhlich gepflogen. Kriegszuſtand zwiſchen Rußland und Rumänien? Amſterdam, 18. Mai. Reuter meldet, daß die Ruſſen ein Ultimatum an Rumänien gerichtet haben. Beide Länder befinden ſich im Kriegszuſtand. Nach polniſchen Meldungen iſt mit Ausnahme der Bezirke Luck, Rowno, Oſtrog und einem Teil der zirke Schitomir und Kowel die ganze Ukraine in den Händen der Bolſchewiſten. etliura, deſſen Haupt⸗ quartier in Rowno iſt, hat ſich der Sopjetregierung an⸗ eſchloſſen. Ter Kommandant der ukrainiſchen Armee, e Ockilko, hat in Rowno einen Staatsſtreich ver⸗ ſucht, der aber mißglückte. Mit wenigen Offizeren hat er ſich zu. den polniſchen Truppen gerettet. Die Roten Truppen ſind auf dem Vormarſch gegen Tarnopol in Oſtgalizien eingedrungen, um ſich mit den Ungarn zu vereinigen. Kiew iſt kampflos den Bolſchewiſten über⸗ geben worden. Die Stadt wird jetzt vom Volkskommiſ⸗ ſar Rakowsli beherrſcht. Gegenwärtig befinden ſich auch Lenin und Trotzky in Kiew. Das Elend in der Ukraine iſt unbeſchreiblich. Banden von Tauſenden uniformierte Leute mit Artillerie brandſchazen das Land. Paris, 17. Mai.(Reuter.) Japan hat die Re⸗ gierung des ruſſiſchen Admirals Koltſchak in Si⸗ birien anerkannt. f „Liberte“ erfährt, daß Frankreich gewillt ſei, die Regierung Koltſchak in Sibirien anzuerkennen, aber es ſei erwünſcht, daß die Alliierten, einſchließlich Amerikas, ſich in dieſer Frage einigen. London, 18. Mai. Einer Reutermeldung zufolge haben britiſche Truppen in Afghaniſtan das Dak⸗ kat⸗Fort beſetzt. f U—U— ́ͥ́ꝙ 2 Be⸗ Zwiſchen London, 18. Mai.. Waffenſtillſtand und Friede. Der Raub deutſcher Schiffe. N i„Daily News“ wird aus Paris gene det: Es iſt beſchloſſen worden, daß die in amerikaniſchen ü. ſen beſchlagnahmten deutſchen Schiffe amerikanisches Eiges 1 tum bleiben ſollen. Eine noch nicht veröffentlichte Klauſel. n Paris, 18. Mal.(Reuter) Es verlautet, daß der 8, densvertrag mit Deutſchland eine Klauſel enthält, die uu. in nicht veröffentlicht worden iſt und in der beſtimmt wird, die Ratifikation des Vertrages durch Deutſchland und di N der hauptſächlichſten alliierten und aſſoziierten Mächte wi Vertrag zwiſchen den ratifizierenden Parteien in Kraft ſe 6 und auf dieſe Weiſe die ſofortige Wiederaufnahme des Hal 0 6 in dels zwiſchen ihnen möglich machen wird. m Die eugliſche Drohung. R Magdeburg, 18. Mai. Die„Magdeburger Zeitung“ m 5 5 det aus Rotterdam, die engliſche Admiralität hat die Nord 0 ſeeflotte auslaufen laſſen. Die Beſetzung der deutſchen% 0 ſen iſt für den Fall der Nichtunterzeichnung der 15 S densbedingungen in Ausſicht genommen.— Dasſelbe B 5 meldet aus Kopenhagen: Geſtern früh paſſierten acht 9 di liſche Kriegsſchiffe in der Richtung nach Oſten den Sul di ſieben weitere folgten um die zweite Mittggsſtunde. 5 7 Englands Beſorguis vor Antwerpen. g 1 90 Tu. Rotterdam, 17. Mai. Die engliſchen Stre 1% w. kid entſchieden dagegen, dem Wunſche der Belgiet, 9 da Scheldeſahrt freizugeben, nachzukommen. Antwerpen 1+ w. eingekapſelt bleiben, damit, falls die Deuiſchen ſich noc c ni mal in Antwerpen ſeſtſetzen ſollten, die engliſchen Häfen!“ ſo leicht bedroht werden können. 1 i 1 3 Tol iz Baſel, 18. Mal. Die„Information“ berichtet aus 2 Die politiſche Aufpeitſchung der öffentlichen Meinu ,, Japan hat Formen angenommen, als ob das Land am 11 abend eines neuen Krieges ſtände. Der japaniſche Ve% 8 ter der„Times“ berichtet, daß Japan augenblicklich ae 1 ner Flotte alle Stationen in den oſtaſiatiſchen Gewuyß 9 beſetzt, auf die es Anſpruch macht. 9 Die beabsichtigte Ausplündernug Deutſchlauds.% 8 W. T. B. Berlin, 18. Mai. Ein franzöſiſcher Oft do bei der Transportkommiſſion der Armee Haller mit be Verbindungen(oer Jahre bei der Botſchaft in Bere e la weſen, Schwiegerſohn des kommandierenden Generalb 1 9 14. Armeekorps, Ordonnanzoffizier bei Foch) äußerte** 8 traulichen Geſpräche:„Es wird unſererſeits darauf 6 N arbeitet, daß auch das letzte Gold aus Deutſchland? 1 muß. Die Bedingungen werden ſo angelegt, daß 1% Gold, das ſich in Goldwarengeſchäften befindet, ob die 1 K Regierung will oder nicht, herausgezogen werden m 51 in nuſere Hände kommt.“ b 0 Lockſpeiſen und Drohungen. 1 1 London, 17. Mai. Das Reuterſche Bureau erfähe außer den notwendigen militäriſchen Maßnahmen, 1 1 für den Fall, daß Deutſchland den Friedensvertrag nie terzeichnen ſollte, beſchloſſen hat, auch wirtſchaftliche 0 2 vorgeſehen werden, die die Wiederauflebung 00 0 1 Blockade in ihrer ſchärfſten Form zur Folge haben 1 Andererſeits habe der Oberſte Wirtſchaftsrat auch e ſorgt, daß die Blockade im Falle der Unterzeichnung 4% dens vertrages durch Deutſchland aufgehoben und es 5 W land ermöglicht werden wird, die Beſtimmungen de 5 trages auszuführen.„ —. 70 14 N f ö ins Baden und den achbargeb% —ePoſtaliſches. Pakete an deutſche Gefangen den e liſcher Gewalt auf belgiſchem und franzöſiſchem Bo 177 den fortan unmittelbar über Köln an ihre Beſti leitet, wenn ſie keine Bücher enthalten. Pakete m dieſe ſowie alle anderen Arten von Poſtſendungen für um b fangenen nehmen nach wie vor den zeitraubende dene, U über Holland nach England. Um ſich die ſchnelle Ge 0 der keine Bücher enthaltenden Pakete an deutſche m 25* in engliſcher Hand auf belgiſchem und franzöſſſch 5 zu ſichern, haben die Abſender auf den Paketen 11 ketkarten zu vermerken:„Enthält keine Bücher I. ſchriftlichen Mitteilungen.“ ich a4 Neulußheim b. Schwetzingen, 18. Mai. großes Gendarmerieaufgebot ſind die Hauptberehn der jüngſten Revolte, 8 männliche hieſige Einwen are haftet worden. Einige der Haupttäter haben ſich* durch die Flucht der Feſtnahme entzogen. 10 „* Freiburg, 17. Mai. Erzbiſchof Thomas gerede Papſt als Vater der Chriſtenheit innigſt um In led 61 für das unglückliche Deutſchland gebeten, das die bedingungen, weil Unmögliches verlangend, 5 bie drohen. Geſtern traf hier die Antwort ein, d dem Papſt unterbreitet worden iſt. tobe 1 4. Lörrach, 18. Mai. In Vertretung der a 1 tion der bad. Staatseiſenbahnen weilt augenbl chen 6h baurat Courtin in Bern, um mit den ſchweizerif 85 1 . Nörber l %% 0 1 1 6 den über die bevorſtehende Wiedereröffnung f 1 6 hofs in Baſel zu verhandeln. 0 125 900* * Von der Mainan, 18. Mai. Letzter Tas on 10 N Großherzogin Luiſe und ihre Tochter die Küniain get den von Schloß Langeuſtein nach der Mainau 9. 95 — Zugsverkehr. Von Montag, den verkehren die Züge D 4/50 und D 61 wieder ſchen Stuttgart und Karlsruhe. art ab 4.47 nachm., Karlsruhe an 6.40 5 314% nach Heidelberg 1 an 9. 0 D 61 Karlsruhe ab 7 Uhr nachm., Stuttgar,, nachm. Der 85 dem kürzeſten Wege vor. Frankfurt nach 2 5 furt ab ach Veld ol. 0 95 Darmſtadt über Dieburg⸗Oberroden na Tru umgekehrt, ſondern auf dem kürzeſten Darmſtadt und Frankfurt. 55— Einziehung von Rei ſsbauknoten. Wie wir ren, iſt beabſichtigt, in kurzer Zeit die Reichsbanknoten au 50 Mk. mit dem Datum vom 20. Okt. 18., auf deren Vorderſeite im Hauptteil die faſt quadratiſche Umrandung und der Text in braunſchwarzer Farbe gedruckt iſt, mit der . von einigen Monaten einzuziehen. Sie verlieren ann ihre Gültigkeit im Verkehr. in, Neue Reiſebrotmarken. Die Reiſebrotmarken ihrer jetzigen Beſchaffenheit haben nur noch bis 30. Juni Gültigkeit. Die neuen Reiſebrotmarken unterſcheiden ſich m Druck und Farbe von den bisherigen. 1 Neckarſchiffahrt. Der Perſonenverkehr der eckardampfſchiffahrt von Heilbronn nach Heidelberg urde am 18. Mai eröſfnet. 1 Zuckermangel. Die Erzeugung von Zucker iſt mi laufenden Jahr, wie das Reichsernährungsminiſterinm itteilt, unter der Einwirkung des Waffenſtillſtands, der lic olution, der Streiks und des Kohlenmangels erheb⸗ iich zurückgegangen. Durch die Beſetzung Poſens durch Polen iſt überdies ein namhafter Poſten fertigen gers verloren. An die Marmeladefabriken wurden über ierten Zentner abgegeben, an die Fabriken für Die igkeiten 750000 Zentner, für Weinzuckerung und ie enfütterung etwa 600 000 Zentner. Beträchtlich ſind die uckermengen, die im Schleichhandel ſich befinden und aus Veruntreuungen. Diehdähſen und daraus her⸗ kahn, daß Betriebe, die Zuter zur Larrarbetlung er, e ihn im Schleichhandel abgeben. Aus dieſem Zucker r Luxuswaren wie Bonbons uſw. hergeſtellt, die def r vielfach unerhört teuer bezahlt werden. An eine nugenkliche Abhilfe des Zuckermangels ſſt leider vorerſt 5 cht zu denken. * Kriegsverluſte. Der Verluſt, den die Aerzte, Jena Veterinäre, Apotheker und Feldgeiſtliche im eg erlitten haben, beziffert ſich auf 1719 Mann. Es ſind davon Aerzte 1463, Zahnärzte 14, Veterinäre 155, potheker 46 und Feldgeiſtliche 31. a — Keine Luxuswaren, ſondern Lebensmittel! Dr Bayer. Kurier“ tadelt der Geh. Landesökonomierat . fell Heim, daß gegenwärtig alle möglichen Leute, Ge⸗ ollhaſten, Konſumvereine uſw. in der Schweiz und in * Waren aller Art darauf los einkaufen und die Julie ſelber in die Höhe treiben, wodurch die deutſche uta immer tiefer ſinke. Er habe ſich ſelbſt im Ausland beſtit überzeugt und erfahrene Kaufleute haben es ihm tigt, mit wie wenig Klugheit deutſcherſeits im Aus⸗ ewe aufgekauft werde. So wäre es z. B. leicht möglich chiſen, beim Einkauf der Orangen und Zitronen die gung durchzuſetzen, daß eine beſtimmte Menge Reis N el mitgeliefert werden müſſe. Es ſei Zeit, dem dein Ende zu machen. K g . Pedfenel⸗Lebertran nach Deutſchland eingeführt, die emnährte se von 8,50 Mk. als Sonderzuweiſung an unter⸗ ürſo e Kinder, kranke und ſieche Frauen und Männer, rgeſtellen und Heilſtätten uſw. abgegeben werden. * * Ozeanflug. Nele amerikaniſche Waſſerflugzeug Nr. 1 iſt 200 Krie gsſchürdlich von Fayal auf das Meer niedergefallen. ſchiffe ſind zu ſeinem Beiſtand ausgelaufen. 2 0 5 gar, Ile cle, 2—————— g e, eee rr e Da cri, eee. See, eta ria, die 8 55 risrutze, 18. Mai. Im Staatsanzeiger wird 5 bann. des Regierungsrats Dr. Friedrich Ritz⸗ bekannt zum Direktor des Gewerbeauſſichtsamts amtlich ö 8 Acheben. f hat arlsruhe, 18. Mai. Der Wirteverein Karls⸗ an das Miniſterium des Innern gewandt ng des Ausſchankpreiſ fü gewerbe nicht in der Lage wäre, den neuen r Gaſtwirtsgehiefen einzuhalten. Die Preis⸗ vorausſichtlich zugeſtanden werden. onſeite be, 18. Mai. Auf Grund zahlreicher Ge⸗ das d von L. der Zivilbevölkerung über Rückfüh⸗ bum, Leneralta eichon Gefallener aus Feindesland, hat dun mit es beim Kriegsminiſterium angefragt, s Krie gun lieberführung gerechnet werden könne. egsminiſterium teilte daraufhin mit:„Ueberfüh⸗ aſtwirts es für Bier, da ſonſt arif fü . i Lebertran. Von Norwegen werden 400000 rung von Leichen Gefallener aus Feindelsand in die Heimat ſind bis Abſchluß des allgemeinen Friedens, bei dem hierüber weiter vereinbart werden muß, unmö lich.“ 5 O Heidelberg, 18. kai. Dr. Artur Salz, frühes außerordentlicher Profeſſor an der Univerſität, iſt in München als Kommuniſt verhaftet worden. 5 U Bruchſal, 18. Mai. Der Badiſche Konditoren verband hielt hier ſeine Hauptverſammlung ab. Zum Aus⸗ trag der Lohntariffrage wurde ein beſonderer Ausſchuß gewählt. Die nächſte Tagung ſoll im nächſten Jahr in Freiburg ſtattſinden.„„ Schiefe Türme in Deutſchland. Nicht nur Piſa in Italien hat ſchiefe Türme, die durch einſeitige Sen⸗ kung des Fundaments entſtanden ſind. Auch in Deutſch⸗ land finden ſich ſchiefe Türme. So iſt der ſogenannte Metzgerturm an der alten Stadtmauer in Ulm a. D. ſchief. Bekannter iſt der ſchiefe Südturm der Weſtſeite des Magdeburger Doms, der mehr als einen halben Meter nach Süden überhängt. Wann und wie dieſes Unglück bei dem Bauwerk eingetreten iſt, darüber ſind Nachrichten nicht auf uns gekommen. Die Erſcheinung iſt neuerdings von Baurat Haſak unterſucht worden, und es iſt Haſak nach einem Bericht in der Seemannſchen „Kunſtchronik“ gelungen, ziemlich ſicher zu beſtimmen, wann ſich der Turm nach Süden geneigt hat. Im 14. Jahrhundert war der Südturm nachgeholt worden, und damals hat der Baumeiſter wohl in der Beſorgnis, daß ihm die dicht vor dem Turm ſtehende runde Kirche des heiligen Nikolaus in die Grube des Turms hinein⸗ rutſchen könnte, ſeine Grundmauern nicht tief genug eingeſenkt oder nicht breit genug hergeſtellt, und ſo hat ſich dieſer nachgeholte Turn, als er ſchon ſein drittes Geſchoß erhalten hatte, auf die Seite geneigt. Dies dürfte nicht allzu lange nach 1310 eingetreten ſein. „Die Hunnen von 1940“. Die engliſche Zeit⸗ ſchrift„Common Senſe“ ſchreibt frohlockend in einem Artikel mit vorſtehender Ueberſchrift:„Wenn deutſche Eltern heute unterernährt oder halbverhungert ſind oder durch die unheimlichen, ſogenannten Nahrungserſatzmittel, mit denen ſie ſich jetzt erhalten, vergiftet werden, ſo wird ihre Na kemmenſchef dementſprechend minderwer⸗ tiges Erzeugnis ſein. Nicht nur Zehntauſenden von ungeborenen Deutſchen iſt ein Leben phyſiſcher Minder⸗ wertigkeit vorausbeſtimmt, ſondern Tauſende von noch nicht erzeugten Deutſchen werden, wenn ihre Zeit ge⸗ kommen ſein wird, einem ſolchen Schickſal ins Ange⸗ ſicht ſchauen. Rhachitis wird vielleicht die gewöhnlichſte Form ſein, in der der untaugliche Deutſche der Nach⸗ kriegsperiode angetroffen wird. Man nennt in Deutſch⸗ land die Rhachitis die engliſche Krankheit. Es kann dazu kommen, daß ſie dieſe Bezeichnung in Zu⸗ kunft noch beſſer als in der Vergangenheit verdient, denn die britiſche Blockade iſt an erſter Stelle verant⸗ folgedeſſen für die Dauerwirkungen, die deren Folge ſein deſſen für die Dauerwirkungen, die deren Folge ſein werden. Kein Turnen und kein Kaſernenhofdrill wird Deutſchland vor dieſem Schickſal bewahren.“ Nordpolfahrten im Tauchboot. Aus San Francisco wird der„Times“ mitgeteilt, daß der Polarforſcher VBilhjalmar Stefansſon erklärt habe, das Tauchboot komme als modernes Transportmittel für Nordfolfahrer in erſter Linie in Betracht; dann erſt komme der Lenkbare und ſchließlich das Flugzeug in Frage. Selten habe er das Eis ſich weiter als 30 Meilen erſtrecken ſehen, ohne daß man offenes Waſſer gewinne. Es würde alſo ſtets Gelegenheit ſein, an die Ober⸗ fläche emporzutauchen. Man könne auch ſicher ſein, ruhiges Waſſer zu haben. Mit Tauchbooten ſei man ja auch ſchon an vereiſte Häfen herangekommen. Ein Eis⸗ Tauchboot würde allerdings etwas anders gebaut ſein müſſen, als das gewöhnliche Tauchboot, es müßte z. B. Räder haben, um am Grunde eines Kanals entlang fahren zu können. Dafür könnte viel von dem Oberbau weg⸗ bleiben, auch das Periſkop, an deſſen Stelle könnte ein ſcharfes Rückgrat eingefügt werden zum Zerſchneiden dün⸗ nen Eiſes. Das See⸗Eis ſei weich; er habe oft geſehen, wie ein Walfiſch 6—7zölliges Eis durchſchnitt. Der„Akropolis⸗Expreß“, der eine direkte Ver⸗ bindung von Paris und London mit Athen herſtellen ſoll, iſt nach dem„Prometheus“ der neueſte eiſenbahn⸗ techniſche Plan, der ſeit dem Kriegsende entſtanden iſt. Die Reiſe ſoll, wie die Franzoſen betonen, nur über „verbündete“ Länder gehen, durch den Mont Cenis, die Lombardei und über Meſtre bei Venedig, Trieſt, Fiume, Agram, Belgrad, Niſch, Besküb, Topſchin und Lariſſa. Der Weg über Bern, die Lö ſchherg⸗ und Simplonlinie wird dabei vermieden, obwohl man etwa 100 Kilometer Umweg erſparen würde. Vom Athener Hafen Piräus hofft man einen anſchließenden Eildampferverkehr nach Port Said und Alexandrien und ſo eine beſchleunigte 15 nach Aegypten und dem Suezkanal ins Leben zu rufen. Fuchsfarmen. Der hohe Preis der Fuchsbälge, die jetzt mit mehr als 100 Mk. bezahlt werden, ver⸗ anlaßt einen Mitarbeiter der Jagdzeitſchrift„St. Hu⸗ bertus“ zu dem Vorſchlage, bei uns Fuchsfarmen zu begründen, wie ſie ſchon vor dem Kriege unternehmungs⸗ luſtige Amerikaner als höch ſtrentabel erwieſen hatten. Zu dieſem Zweck hatte man in Amerika größere, teilweiſe bewaldete Flächen mit Felſen und Geſtein erworben, mit Maſchendraht eingefriedet und mit einer größeren An⸗ zahl von Kunſtbauen verſehen. Beſonders geeignet für die Zucht ſollten Blaufüchſe ſein, und man zahlte für ute Zuchttiere 30000 bis 40000 Mk. für das Stück. Bei uns würde man im Frühjahr bei mäßigen Ankaufs⸗ preiſen leicht genügend Jungfüchſe, die beim Ausgraben der Gehecke lebendig gegriffen werden, erhalten. Eine Fläche von 10—16 Morgen Oedland wäre auch leicht zu finden. Die Einfriedigung müßte, wie man es in Amerika erprobt hat, ſo gemacht werden, daß der Maſchendraht nicht nur eingegraben, ſondern in der Erde nach innen umgebogen und ein größeres Stück umgelegt wird, damit jeder Verſuch, ſich unten durchzuwühlen, auf dieſes Hin⸗ dernis ſtößt. Genügende Nahrung, die unerläßlich iſt, wenn man dauernd genügende Bälge erhalten will, könnte 33 1 man durch die wilden Kaninchen erhalten, die billig zu beſchaffen ſind und bei ihrer ſtarken Vermehrung auch eine ſichere Bezugsquelle bieten; auch Abfälle aus den Schlächtereien und Abdeckereien ſind zu verwerten, da die Jüchſe auch in freie. Wildbahn nicht ſehr wähleriſch ind. ) Durlach, 16. Mai. In der Nacht zum 1 wurde in ein Lager des Roten Kreuzes eingebrochen un 1000 Meter weißes Leinenband und eine größere An⸗ zahl grauer Hemden u. a. geſtohlen. (5) Konſtanz, 16. Mai. Die drei hieſigen Parteien haben eine Einheitsliſte für die Wahl zum Bezirksrat und für die Kreisverſammlung im Amtsbezirk Kon⸗ ſtanz aufgeſtellt. Als Bezirksratsmitglieder ſtellt das Zenkrum 5, die Sozialdemokraten 4 und die Demokra⸗ ten 3 Vertreter. Zur Kreisverſammlung erhalten Ver“ treter: Zentrum 4, Sozialdemokraten 3, Demokraten 2. We ueentes. Er will nicht aufs Rathaus. Im Waldſeer Tagblatt ſieht 55 ein Kriegsbeſchäbigter, namens Chriſt zu folgender Er⸗ lärung veranlaßt: Ich habe und werde mich nicht um einen Sitz im Gemeinderat bewer zen. Daß ich von zwer Parteien als Kandidat aufgeſtellt bin, iſt nicht meine Schuld. Jeden Wähler aber und jede Wählerin, die mir ihre Stimme nicht geben, werde ich in mein tägliches Gebet einſchließen. Vom größ⸗ ten Wahnſinn bin ich, Gott ſets gedankt, noch nicht veͤfolgt, wie verſchiedene, und Sta trat will ich auch nicht werden. Seine Sehnſucht. Vom württ. Oberland wird berichtet: Der Polizeidiener A. in G. hängt ſchon lange den Kopf. Das fiel ſeinem Schultheißen auf. Auf Befragen erklärte er:„Ja, Schultes, i möcht halt mei größte Sehnſucht ſtilla und den lemenzeg.. n eorges und den Wilſon in d Klaua kriega, dene gings it gut.“—„Ja, was täteſcht mit dene?“ ſrug der Schultheiß.„S tät ſage: So ihr drei Lumpa,— Jetzt gahnt mit in d Stumppa.— Und Schultes, ſand jo it erſchreckt.— In drei Wocha wäret alle drei ver„— Der Schultes iſt bekanntlich eine Obrigkeit und hat viel Gewalt, aber da er die Sehnſucht 85 75 Untergebenen befriedigen könnte, iſt ihm doch nicht möglih. Das weiß au chHans,„der Polizei“ und deshalb hänge er noch immer ſeinen Kopf und„ſtudiert“ weiter über ſeine Sehnſucht. Vom Hamflern. In Württemberg wird gegenwärtig eme ſtrenge Kontrolle der Hamſterfahrten durchgeführt. So erſchienen dieſer Tage in dem Zug von Biberach nach Ulm a. D. plötzlich wei Beamte, um das Gepäck der Reiſenden zu. Ein ahrgaſt, der einen reichgefüllten Ruckſack mit ſich führte, mochte nichts Gutes ahnen, denn er öffnete das Wagenfenſter und warf den Ruckſack hinaus. Platinfunde. Im Sauerland(Weſtfalen) ſind kurz vor Aus⸗ bruch das Kriegs in dem ſog. Wettergeſtein, ſowie im Weſterwald Spuren von. Platina, dem koſtbaren Metall, das jonſt haupt⸗ 0 im Ural gewonnen wird, gefunden worden. Jetzt ſollen erſuche gemacht werden, das Plakina auf dem Wege des Aus⸗ ſcheideverfahrens* dennen. Die vulkaniſchen Steme wer⸗ den gemahlen und aus dem Schlamm das Metall ausgelaugr. Neben dem Platin findet man auch Gold und Silber, aller dings in geringem Maße nur. Daß aber in den ſauerländiſchen Bergen auch Gold lagert, geht daraus hervor, daß die Eder, ein in die Julda m ndender Gebirgsfluß, Gold führte, das in früherer Zeit auch aufgeſucht wurde. Auch Kupfer und Eiſenerze birgt das Sauerland noch in Mengen, die die Ausbeute lohnend geſtaltne da die heutige Technik vervollkommnet iſt. i Expleſon. In Moreuil(bei Amiens) flog ein Munittonslager mit 150 Tonnen N in die Luft. Den ganzen Tag über ereigneten ſich heftige Exploſionen. Es iſt dies innerhalb einer Woche die dritte Explöſion von Munitionslagern in dieſer Gegend.. Dum⸗Dum⸗Geſchoſſe bei den Polen. Nach Mitteilung des Generalkommandos des 6. Armeekorps 7 im Südteil der Pro⸗ vinz Poſen mehrfach gefangenen polniſchen Soldaten Dum⸗Dum⸗ Geſchofſe abgenommen worden. 125 im Monat März waren im Abſchnitt Trachenberg bei gefangenen Polen Dum Dum⸗ Geſchoſſe gefunden worden. Hotelbrand. Das große Hotel in Molde(Dänemark) wurde durch eine Jeuersbrunſt vollkommen zerſtört. Der Brand brach um Mitternacht aus und überreſchte die Gäſte im Schlafe, die aus den Fenſtern der drei Stockwerke jptingen mußten, um das nackte Leben zu rekten. 11. Pee ſind ſchwer verletzt. Wie bisher feſtgeſtellt wurde, ſind 6 Perſonen in den Flammen kmgekommen. a 8 N Lokales. 5 Mitteilungen 15 aus der Gemeinderatsſitzung vom 14. Mai 1919. 1. An die Familie des verſtorbenen Gärtnexeibeſitzers Schröder werden 2 Familie ngräbnisplägze verkauft. 2. Das vorliegende P eojekt der beiden an der Hilda⸗ ſtraß⸗ zu erſt lenden Gebäude wird gutgeheißen. 3. Für die Bauten an den Neckarauerſtraße wird das vorliegend Pojekt des zweiſtöckigen Ausbaues gewählt. 4. Fü beabſichtiate En bauungen von Notwoh gungen in Plivardebäude wird der G meindezuſchuß zu den Ueber⸗ teue ung koſten in Ausſicht geſte llt. e 5. Holzbauten unter Verwendung von Schutzholz⸗ rahmen f llen nicht erſt lt werden. 6. Ein G. ſuch um freihändige Abgabe eines Grasloſes wird abgelehnt. 7. Das Waldgras ſoll in Loſe eingeteilt und öffentlich verſteigert we den. Bei eintretenden Streitigkeuen hierbei ſollen die Herren Gemeinderäte Gg. Joh. Volz und Rau⸗ felder endgültige Entſcheidung treffen. 5 Geolg Kern ſoll als Friet hofaufſeher beſchäftigt werden. g 3 9. Es ſoll eine weitere Polizeidienerſtelle errichtet werden. 5 10. Drei zwangsweiſe Wohnungseinweiſungen werden beſchluſſen.. 11 Ein Antrag um Bürgeraufnahme wird z. Zt. abgel hut. 5 2 5 Einen lustigen Abend veranſtaltet am kom den So nag im„Zäh inger Hof“— Saalbau— der b li pte Charakte komiker und Spi lleiter des Mannheime. Apollo thraters Herr Ludwig Puſchacher Das Pog amm enthält nu humoriſtiſche und draſtiſch komiſche Vo tröge, Wiz, Anekdoten und andere Zoten. Hierauf wud der tolle Schwank: Reiff Refflingen oder„Die letzten 6 Mark“ aufgeführt, ſo daß jeder in die fröhlichſte Laune versetzt und zum lachen gezwungen wird. Dieſe lunigen Abende hoben noch überall ihre erfolgreichen Wirkungen erzielt und werden auch hier zünden. f 5„ Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Auf Grund des 8 145 Ziff. 3 Pol⸗⸗Str. G. B. in Verbindung mit 8 23 1 Pol.⸗Str. G. B. verbiete ich für die Zeit vom 1. Mai bis 1. November 1919 folgendes: 1. Das Betreten aller Feldwege durch unbe- kugte überhaupt. 2. Das Betreten aller Feldwege durch Jedler⸗ mann, Befugte und Unbefugte in der Zeit von Abends jo Uhr dis morgens s Uhr. Zuwiderhandelnde werden mit einer Geldſtrafe bis 10 M. evtl. 2 Tage Haft beſtraft. Der Bürgermeiſterſtellvertreter: Hörner. Verhütung von Waldbränden betr. Zur Verhütung von Waldbränden wird gemäß 3868 Ziffer 8 R. St. G. B. und 8 23 Ziffer 1b P. St. G. B. das Rauchen in ſämtlichen Waldungen des Amtsbezirks Mannheim bis 1. Oktober ds. Is. verboten. Außerdem beſtimmt 8 64 des Forſtgeſetzes, daß in Waldungen oder in einer Nähe derſelben von 50 Schritten ohne beſondere Erlaubnis ds Forſtamts. des mit Erteilung derſelben zugleich Die erforderlichen Sicherheitsmaßregeln anzuordnen 1025 kein Feuer angezündet werden darf. Darnach ſt das Abkochen im Walde oder am Waldrande während des garen Jahres ohne Erlaubnis des Forſtamtes verboten. Zuwiderhandelnde werden vorbehaltlich et⸗ waiger 0 wegen Brandſtiftung an Geld bis zu 60 M. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. 0 annheim, den 6. Maf 1919. Bezirksamt: gez. Büchelin. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allge⸗ meinen Kenntnis. Seckenheim, den 13. Mai 1919. Bürgermeiſteramt: V. Hörner. Wir bringen hierdurch nochmals zur beſonderen Kenntnis, daß es für Kinder verboten iſt ohne Begleitung Erwachſener den Friedhof zu betreten. Zuwiderhandlungen werden unnachſichtlich beſtraft. Seckenheim, den 16. Mai 1919. Gemeinderat: J. V. Hörner. Koch. Das diesjährige Ab⸗ und Zuſchreiben der Einkommen- und der Vermögensſteuer wird am Mitwoch, Donnerstag und Freitag, den 4. bis 6. Juni 1919 jeweils vor ⸗ mittags von 9 bis 12 Uhr und nachmittags von 2 bis 4 Uhr im Rathausſaale hier vor⸗ genommen werden. Wer Hilfsperſonen in anderer Weiſe als lediglich in ſeinem Haushalt oder beim Be⸗ trieb der Landwirtſchaft gegen Entgelt be; ſchäftigt, hat den hiefür vorgeſchriebenen Vor⸗ druck anszufüllen und bis zum Beginn obiger 55 beim Schatzungsrat einzureeichen. Die ordrucke ſind, wenn ſte nicht zugeſtellt werden, beim Schatzungsrat abzuholen. Zur näheren Belehrung werden die Steuerpflichtigen auf die an der Ortsver⸗ kündigungstafel angeſchlagenen Bekannt Seckenheim, den 15. Mai 1919. Der Vorſitzende des Schatzungsrats: J. V Hörner. Arbeitsvergebung. Die Gemeinde vergidt im Submiſſions · wege die Herſtellung der Zimmer⸗ und lechnerarbeiten zu den 3 Neubauten in der Mittelſtraße und demjenigen Wilhelm⸗ Rraße 56. Angebotsformulare werden auf dem Nathaus Zimmer 7 abgegeben, woſelbſt auch Zeichnungen und Bedingungen einge⸗ ſehen werden können. Angeb te ſind mit ent⸗ sprechender Aufſchrift verſehen, bis Montag, den 26. Nai, morgens 11 Ahr, einzu- ſenden. Die Eröffnung der Angebote erfolgt den 26. Mai, morgens 11 Uhr in Ge⸗ genwart etwaiger Leiter. Seckenheim, 15. Mai 1919. Der Gemeinderat: J. V. Hörner. Koch. Lebensmittel am Fleiſch⸗ Verkauf. ente Nachmittag von 6 Uhr ab wird in der Waaghalle Kalbfleisch ausgehauen zum Preiſe von Mk. 1.80 pro Pfund. Nr. 1326 bis 1353. Seckenheim, den 19. Mai 1919. Lebens mittelamt. Tünducher frcaueren Folhonbeim E. G. m. b. H. Die Suldveiſchreidungen der 9. Kriegs⸗ anleihe im Betrage von 100 und 200 Mark ſind eingetroffen und können von den Zeichnern jeden Werktag, Nachmittags von 5—6 Uhr beim Rechner gegen Rückgabe der Quittung in Empfang genommen werden. Auch von der 8. Kriegsanleihe liegen noch einige Stücke bei uns, zu deren Abholung die betreffenden Zeichner nochmals aufgefordert werden. Der Var ſtand Geflügelzuchtgenoſſenſchaft Seckenheim. Die Beſteller von Rücken wollen dieſe in unſerer Zuchtſtation Neckarauerſtraße 18 abholen. Der Preis beträgt pro Stück für Mitglieder Mk. 2., für Nichtmitglieder Mk. 4 Der Vorſtand. Sammel⸗Anzeiger uur für Mitglieder der Jandw. Ein⸗ u. Verkanfsgenoſſenſchaft. Gelbrübenſchnitzel per Zentner Mk. 54.— ein vorzügliches Kraftfutter für Pferde. Gelbrübenſchrot per Zentner Mk. 54— für Rindvieh, Schweine und Ziegen. Kainit, Kaliſalz, Gips, Kartoffeldünger, Maſchinenöl, Wagenfett, Stiefel und Schuhe. Beſen und Bürſten, Nähriemen, Rohmelaſſ. ſind im Lager vorrätig. Der Vo ſtand Distelsteeher verloren. Ab zudeben bei Phil. Seitz, Friedrichſtroße 55. Dentſch⸗demokretiſche Partei. Einladung. Heute Montag, den 19. d. Mis, abends ½9 Uhr im„Löwen“ 8 Mitglieder⸗ Verſammlung. Tages⸗Ordnung: Aufſtellung der Kandidaten zur Ge⸗ e meinderatswahl. Wir bitten in Anbetracht der Wichtigkeit der Sache um vollzähliges Erſcheinen. Die Vorſtandſchaft. Tanlcirtchaftuicher eh Uerenn Mannheim. Bekanntmachung. Am Montag, den 2. Juni ds. Js., Nachmittags uns 7½ Ahr, findet in dem Geſellſchaftshanſe der Kiedertafel, K 2, 32, hier die diesjährige SWezirks⸗ Verſammlung ſtatt. Tagesordnung: Geſchäftsbericht für 1918 Rechenſchaftsbericht für 1918. Voranſchlag für 1919 Wahlen Wünſche und Anträge. Wir laden hiermit unſere Mitglieder zu recht zahlreicher Beteiligung freundlichſt ein Mannheim, den 17. Mai 1919. Die Direktion. Kathol. Jungmänner-Oerein — St Bernhard.— Montag Abend s Uhr iſt im Schweſternhaus Vertrauensmännersitzung. Dienstag, Donnerstag und Freitag Abend 8 Uhr iſt daſelbſt Theater probe. Dienstag:(St. T. ganz). Danach iſt Geſang⸗ probe. Donnerstag:(Polizeidiener). Freitag: St. T. 1 und Polizeidiener. muitwoch Abend ½8—9 Uhr iſt im Induſtrieſaal Turnen. Danach Geſang des Quartett. Die Vorſtandſchaft. e Ne Aeneeeeeeneeeeeedeadddadadad Schuh-Balsam „FIX dient zum Aufkitten von Rieſter, Sohlen uſw. auch zerriſſene Schuhe 8 und Stiefel ohne Naht und Nagel 8 Germania- Drogerie Fr. Wagner's Nachf. Inh. W. Höllstin. 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