fimtsblatt der Bürgermeisterämfer Seckenheim, dwesheim, Hleckarhausen und Edingen. ber- eee eee 1 1 Mk. 5 bete Aſtellussg. e azogen pro Ouarta 92 N. rſcheint täglich mit Ausnahme der 19. Jahrg. 5 Donnerstag, den 22. Mai 1919. — Sonn und Feiertage. Inſevattonsprels: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg., NMeklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. . 5 würde. Das weiterhin nach dem Umſturz veſtehende blinde Vertrauen zu Wilſon hat ſich bitter gerächt und mußte ſich rächen. da es an Wahnſinn grenzt zu glauben und allen Zulemmenläufen der Weltentwick⸗ lung ins Geſicht ſchlägt, es hätte das zwanzigſte Jahr⸗ hundert der Menſchheit den Apoſtel und Erlöſer ſchen⸗ zen können, der entgegen allem Imperialismus das Recht aller Völker harmoniſch hätte binden können. Inzwiſchen hat der gegenſeitige Notenaustauſck in Verſailles begonnen. Es heißt augenblicklich nock 1% Friede? 5 .(Schluß.) est, di Angeſichts all dieſer Verhältniſſe iſt es ſchlechter⸗ 5 dens zu verſtehen, wenn das geſamte deutſche Volk ſchlendegner ein kräftiges„Unannehmbar“ entgegen⸗ 9 n Hunt Werden wir aber unſer Los auch nur um 1 aten die Unterſchrift verweigern? Die bislang er⸗ . 30 ere ſozigle, kulturelle und natürliche Entwicklungs⸗ gar verbeſſern, wenn wir hartnäckig bis zum aſe des Menſchengeſchlechts kann ſich von der Er⸗ zuwarten, welche Erleichterung der Bedingungen ſick 5 kenntnis nicht 5 Wen daß s 185 heute noch für uns daraus ergeben werden. Soviel ſteht aber 140 me Begleiterſcheinung ſiegreicher Mächte iſt und noch unbedingt feſt, unterzeichnen wir nach Milderung f.% gerg 15 g 8 1 81 5 einige beſonders tief ins Mark kes 15 ame Zeit ſo bleiben wird, daß die Sieger die Ge⸗ einige beſonders tief ins Mark des deutſchen Volkes 2** 7 5 1 14. 7 Schigleit außer acht laſſen und ihre gute nationale ſchneidende Bedingungen nicht, ſo iſt zur Stunde „ 0 che dur Brutaliſierung der Beſiegten ſchänden. nicht abzuſehen, welch ungemein ſchwierige und ver⸗ . 2 iſt 9 naiv dacht wie kurzſichtig gehandelt, vickelte politiſche und wirtſchaftliche Lage ſich für uns fu. Wufinem Schwarm unflätiger Ausdrücke ſich über daraus ergeben wird. Man hat es als Irrſinn be⸗ 1 6 ſon zu ergehen. Damit iſt gar nichts gewonnen. zeichnet, an die Folgen der Nichtunterzeichnung eines 1 Howiß, die eingangs zitierten Worte klangen wie ſolchen Friedens zu denken, da es nichts furchtbareres dahn auf das tatſächlich Beſtehende, zumal wenn geben könne, als dieſen Frieden. Man wi aber ein ſich weiterhin der Rote vom 5. November 1918 auch zugeben müſſen, daß ſich aus dem Ende mit Ber ert, zufolge der die alliierten Regierungen ihre Schrecken ein Schrecken ohne Ende geſtalten kann, dei 6 lerun schaft zum Friedensſchluß mit der deutſchen Re⸗ dem deutſchen Wiedergeneſungsverſuch, und ſei es den ig auf Grund der Friedensbedingungen erklä⸗ onarde in der Anſprache des Präſidenten an den in doreß vom 8. Januar 1918, den 14 Punkten, ſowie d u Grundſfätzen ſpäterer Anſprachen niedergelegt deutſ demand wird auch bezweifeln wollen, daß das Volk heute Sprecher hat, denen Glauben ge⸗ daß di werden kann, niemand wird leugnen wollen, ö aus 15 in den Oktobernoten vorigen Jahres ſo über⸗ 7 5 Deſeiti eſenlich ausgeſprochenen Forderungen einer ert Hohe gung des preußiſchen Militarismus und der 25 leit durch langandauernde nationale Schimmer einer Hoffnung raubt. Wilſons Botſchaft an den Kongreß. Präſident Wil ſon richtete an den Kongreß in Waſhington eine Botſchaft. Er kündigte ſeine Abreiſe bon Europa an, deren Zeitpunkt er aber wegen der Un⸗ gewißheit des Stands der Friedensverhandlungen noch nicht beſtimmen könne. Die Botſchaft beginnt mit den rbeit, den letzter t nis nöollernherrſchaft als angeblich größtes Hinder⸗ um g 5 5 5 Worten des Bedauerns, daß Wilſon nicht perſönlich die 5 1 d F außerordentliche Seſſion des Kongreſſes eröffnen könne. Es wäre verfrüht, ſagt Wilſon, die Friedensbedingungen alte ei Na. 1 7 1 2 12. 2 Feien irn ſolcher Dittatfrieden möglich werden? zu erörtern und ein Urteil über ſie abzugeben, bevor 1 lcchkeiterir ganz offen und ehrlich. Wilſon hatte Mög⸗ Vereinigten Staaten hänge die Arbeiterorganiſation mit militäriſch wichtigen Fragen zuſammen, ſo, wie die demo⸗ biliſierten Soldaten beſchäftigt und untergebracht wür⸗ den. Der Vorteil der Bearbeitung der ſchon in Ausſicht genommenen brachliegenden Landſtrecken wäre groß und Wilſon empfiehlt die ſchnelle Ausarbeitung der betreffen⸗ den Entwürfe. Ferner kündigt der Präſident die Er⸗ öffnung weiterer Arbeitsgebiete an, die ſowohl auf dem Gebiet der Landwirtſchaft, als auch der Induſtrie zu ſuchen ſeien. Es fehle weder an Kapital noch an Ar⸗ beitskraft, um die ganze vom Krieg betroffene Induſtrie wieder aufzurichten. Amerika ſei das am wenigſten ge⸗ ſchädigte Land, das den Krieg mitgemacht habe, und ſich von den Schäden raſch erholen könne, beſonders, da es in einer bevorzugten Stellung inbezug auf ſeinen Hande ſtehe und beinahe keinen Rivalen habe. Wenn auch die amerikaniſche Flotte von gewiſſer Seite als Rivale an⸗ geſehen werde, ſo werde ſie, wenn ſie als Rivale auf⸗ trete, nur im Guten kommen, indem ſie die europäiſchen Staaten mit dem Notwendigſten zum Lebensbedarf ver⸗ ſorge. Die Lage des europäiſchen Handels und der In⸗ duſtrie könne Amerika nur Vorteil bringen. Das Augen⸗ merk lenkt er auf die chemiſche Induſtrie, die ſo ausgebaut werden müſſe, daß ſie der deutſchen die Wage halten und den Wettbewerb aufnehmen könne. Wilſon tritt endlich für das Frauenſtimmrecht ein. 1 Eine weitere ablehnende Antwort Clemenceaus. Paris, 21. Mai. Aut die Note Brockdorffs über die Wiedergutmachung und die Schuldfrage vom 16. Mai antwortete Clemenceau namens der Verbündeten: Graf Brockdorff habe ausgeführt, daß die im November 1918 angenommene Verpflichtung der Wiedergutmachung (der Kriegsſchäden) nicht die Anerkennung der Verant⸗ wortlichkeit für den Krieg oder für Handlungen der frü⸗ heren Regierung in ſich ſchließe. Die Anerkennung der Erſatzpflicht könne aber nur verſtanden werden, wenn ihr die Verantwortlichkeit der Urheber der Schä⸗ 4 No. 117 r g 5. 5 ſie eine abgeſchloſſene Faſſung erhalten haben. Nach den zu Grunde liege. In der Note des Staatsſekretärs % ſeechungen d, n eee— 5 dieſer kurzen Erklärung Punt ber Präſident auf die] Lanſing vom 5. November 1918, auf die Brockdo t. ſeßer eitf or 10 aß ovember 1 die Erfüllun innere Geſetzgebung Amerikas zu ſprechen. Der Präſident ſich berufe, ſei geſagt, daß aus dem Angriff Deutſ gener Ver chtig und erfa hren genug, 1 e berührt dabei auch die Arbeitsfrage. Er betont, lands zu Waſſer und zu Land und in der Luft die chene ba den durch eine nicht 10 0 9957 1 daß er unter der Arbeitsfrage nicht die 1 8 der guten Entſchädigungspflicht hervorge e. Die deutſche Regierung 9 0 ſehen. Deutſchlands letzten Endes 5 n Warenerzeugung verſtehe, ſondern die Frage, wie den habe keinerlei Proteſt gegen dieſe Behauptung Lanſings yt. ealitäten e Ideologe konnte er ſich den gege lich Männern und Frauen die Arbeitslaſten vermindert und] eingelegt und damit deren Woh. begründetheit anerkann. 47 dachte und 15 Fer glben, die tent 9 1 91 ihre Lebensbedingungen verbeſſert werden können. Es Deutſchland habe alſo 1918 den Angriff und ſeine Ver⸗ t Der Recht di ehrloſen 3. 5 a s ſei auch die Frage zu prüfen, wie durch das Entgegen⸗ antwortlichkeit klar und ſtillſchweigend I ot— Aeutſche tieren. Welch furchtbare Tragik für un⸗ kommen der Arbeitgeber eine beſſere Stellung der Ar⸗ Brockdorff erkläre weiter, daß das deutſche Volk nicht utergan 57 wir ſelbſt ſo ei zu unſerem beiter geſchaffen werden könne. In erſter Linie ſei das für die Haltung der früheren Regierung verantwortlich denbang d eigetragen haben! In dieſem Zuſam- möglich durch die Geſetzgebung, die jedem einzelnen Staat gemacht werden könne. Deutſchland hat indeſſen nie er⸗ der fall versie Dinge betrachtet, wird der ſtürmiſche überlaſſen ſei. Einheitlich und beſſer geſtalte ſich vielleicht klärt— eine ſolche Behauptung würde auch allen Grund⸗ rſa 3 ändlich, den Hausmann in der National⸗ die Löſung durch eine gemeinſame, zwiſchen allen Staaten ſätzen des Völkerrechts zuwiderlaufen—, daß eine Ver⸗ 710 gehalten hä erntete, als er betonte, daß alles aus⸗ ausgedehnte gleiche Geſetgebung. Amerika ſei dadurch änderung ſeiner Regierung oder eine Umwandlung ſeines 1. 5 Vovembe te, wenn unſere Arbeiter und Heer am vorbildlich geworden, daß es den Achtſtundentag einge⸗ leitenden Perſonals genügen würde, um die von der Na⸗ S hätten. wie der Friede ausſehen führt habe und die Krieasarbeit einſchränkte. In den tion übernommenen Very cht ungen ungültig zu machen f 8 7 ſich unter die Flüchtlinge miſcht. Gleich verzweifelnden ſtellten Ackerflächen, fetten Triften und ſchönen Obſt⸗ 1 0 e Das Vermächtnis. f Meuterern im engen, luftarmen Kerker,. die] gärten. Dunkle Gegenſtände trieben ſich darauf herum, iſte zählung aus der Zeit der Freiheitskriege Elbfluten an ihre künſtlichen Ufer, brachen den Zwinger, die man nicht erkennen konnte, und die dadurch noch 8 von W. Blumen hagen. und ſtürzten ſich im Freiheitsrauſche mordend und ver⸗ grauenvoller wurden. Schwieg der Sturm eine Minute, tr. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) nichtend über alles, was ihrem Laufe begegnete. t! ſol Die ſtarken und hohen Teiche Oſtfrieslands waren chen 6 dähwelen ler ſeienlanger Meer⸗Waſſerfall, vom Mondlichte in 2 ſcngen 2 Gräßlichkeit beleuchtet, brachte Entſetzen den und aufgewühlt durch die Wirbel der Rieſen⸗ e und ache durch, verſchwanden an zahllosen Stel⸗ Flüſſe 110 15 ziſchende Waſſerſchlangen wälzten ſich die 4 d Niederungen; riſſen Schiffe mit ſich hin⸗ ö und vermer as unbefahrbare Land; durchkreuzten ſich 106 100 vom ehrten dadurch ihre Gewalt; tilgten Häuſer 2 en di ſichern Grunde mit allen Bewohnern; ſtürz⸗ alt a en der Städte und wühlten ihre Straßen 15 nde fort ſen flüchtigen Reiter und die mit dem 0 den 5 Mutter; wühlten die Toten auf aus ie mit dem Poſaunenrufe des jüngſten 10 beflüchtet aben Familien, die auf Boden oder Dach b as ängstlich en, dem Hungertode preis und ertränkten N Auch 1 brüllende Vieh im Stalle. ö mehr im Lande Wohnenden, im fetten geri Weſer und Elbe eingekeilten Landleute me c kingeres Schickſal. Die mächtigen Zwillings⸗ zu trapers waren zu ohnmächtig, ihre Waſſer dre ern an eiben in die empörte See, welche Giganten⸗ den breiten 1 8 Ausflüſſen aufgetürmt und dadurch der Flußwell ündungen verſchloſſen hielt; die ſtocken⸗ r, den 9 mußten zurück wie ein geſchlagenes A ſiegende Feind auf der Ferſe ſolgt, und Beatus wurde mitten in der Nacht vom Sturme, der ſein Häuschen ſchüttelte, vom Gekrach in den Wolken eweckt, und, ſich ermunternd, vernahm er ein heftiges 'opfen an ſeiner Haustür. Mit gewohnter, ſoldatiſcher Eile ſchlüpfte er in die Kleider, und ſchnell, als riefe die Alarmtrompete gegen Feindesüberfall, war er unten, wo er den Matroſen fand, umringt von einem Häuflein bleicher Bauernburſchen und kreiſchender Weiber, die über den Einbruch des jüngſten Tages jammerten und hände⸗ ringend Notgebete in den ſtürmenden Himmel hinauf ſchrieen. „Heraus Kriegsgeſell!“ rief der Matroſe,„ener gutes Gewiſſen ſchenkte euch ja einen Seebärenſchlaf, daß euch Windsbraut und Notruf nicht erweckten. Meine Prophe⸗ zeiung iſt wahr geworden, und jetzt bedarf es der Leute voll Mut, wie ihr einer ſeid, und eiſerner Gliedmaßen, wie ihr ſie habt.“ „Wo iſt die Not? wo die Flamme?“ fragte Beatus beſorgt umherſuchend nach dem Feuerzeichen. „Tas Waſſer iſt da!“ antwortete der Seemann. „Die Teiche müſſen mehrfach gebrochen ſein, denn ſchon füllt ſich das untere Dorf mit Flüchtlingen, und Gott weiß, wie weit der Elbgott den kalten Arm noch aus⸗ ſtreckt, denn durch ſolche Nacht reicht kein Menſchenauge, und wäre es zehn Jahre im Maſtkorbe geübt worden.“ Ein furchtbarer Gedanke fuhr jetzt durch Beatus! Gehirn, und ohne Antwort ſtürzte er fort durch das hochliegende Dorf, dem Rande des Hügels zu, wo die Talfläche begann, in welcher das ihm ſo teure Nienkop mitten drinnen lag. Welch einen Anblick beleuchtete der eben freier werdende Mond!. 5 In eine große, wildbewegte Waſſerfläche war das ſchöne Tal verwandelt worden mit all' ſeinen wohlbe⸗ ſo hörte man deutlich von überall die Notſchüſſe und die Nothörner der Verlaſſenen, und glaubte ſelbſt ihr eintöniges Hilfegeſchrei zu unterſcheiden, und von allen Seiten der höheren Gegenden ſtrömten durchnäßte Flücht⸗ linge aus den gegen die Erdſchollen ſchlagenden Gewäf⸗ ſern heraus, denen man anſah, wie ſie um das armſelige Leben mit dem gewaltigen Elemente gerungen hatten Hier bat eine Mutter um Obdach und Bett und Kleidung für das nackte Kind in ihren Armen; dort ſchrie ein Mann nach ſeinem Weibe, das hinter ſich geglaubt, als er den Fluten voranlief; dort trug ein ſtarker Sohn, wie ein zweiter Aenead, den lahmen Vater auf das Trockene; hier fielen Bruder und Schweſter ſich in die Arme, da ſich beide getrennt fanden; alles aber wich im Entſetzen von einem Landmanne zurück, der, ſein totes ertrun⸗ kenes Söhnchen im Arme, heranſchritt mit dem Aus⸗ drucke des Wahnwitzes auf dem bleichen Antlitze, und jedem frohlockend das gerettete Kind zeigte, als ſeinen beſten Schatz, und dann zwiſchen dem Wahnſinnsjubel mit hohler Stimme den lichten Gedanken: Ich kann es doch nun begraben! vor ſich hinſprach. g i Mit ſtarrem Schrecken hatte Beatus eine Weile hin⸗ ausgeſchaut in die nächtliche Sintflut, da löſte ſich auf einmal das Band ſeiner Seele und er ſprang zurück zu ſeinem Gehöft, ſattelte mit zitternden Händen eilig ſein ſtarkes Pferd, und im Sattel ſitzend kam er zurückge⸗ ſprengt. Er wollte hineinſetzen in die ziſchende, brau⸗ ſende Flut, aber der Seemann Daniel faßte ihm er⸗ ſchrocken in die Zügel. „Habt ihr den Verſtand verloren, Nachbar?“ rief er zürnend.„Wollt ihr euch und das arme Tier opfern ohne Zweck? Da iſt keine Hilfe als durch gute Bogts⸗ leute, wenn das Unwetter ſich legen möchte.“ (Fortſetzung folgt.) e 3 8 Es hade weder 18/1 gegenuber Frantreich vor der Aus⸗ rufung der Republik, noch 1917 gegenüber Rußland nach der Abſchaffung des Zarismus durch die Revolution dieſem vorgebrachten Grundſatz gemäß gehandelt.— Die verlangte Uebermittlung des Berichts der Kommiſſion für die Verantwortlichkeit lehnt Clemenceau ab, da das eine innere Angelegenheit der Friedenskonfernz ſei. — Neues vom Tage. Zur Schuldfrage. Berlin, 21. Mai. Die„Deutſche Allg. Ztg.“ ſchreibt: Die Wochenſchrift„Deutſche Politik“ iſt in der Lage, die Denkſchrift zu veröffentlichen, die im Auftrag von Kaiſer Franz Joſeph der öſterreichiſch-unga⸗ riſche Botſchafter am 8. Juli 1914 dem deutſchen Kaiſer 5 überreicht hat und die zum Ausgangspunkt des unwahren Gerüchts über den Potsdamer Kronrat geworden iſt. Dieſe Denkſchrift ſtellt mit einwandfreier Deutlichkeit die an⸗ griffsluſtige Politik der Entente dar, die vom Orient aus und um den Orient den Krieg ins Werk ſetzte. Wenn auch wirklich neue Geſichtspunkte darin nicht ent⸗ halten ſind, ſo iſt ſie trotzdem ein neuer weſentlicher Beitrag zur Löſung der Frage von der Schuld am Kriege. Die Denkſchrift ſtellt übrigens feſt, daß ſie vor . 1 des Thronfolgers fertiggeſtellt wor⸗ n iſt. Berlin, 21. Mai. Der„Vorwärts“ tritt dafür ein, daß die deutſche Friedensabordnung verlange, daß ihre Gegen vorſchläge den Völkern der Entente bekannt gegeben werden und daß keine Entſchei⸗ dung erfolge, e ſich nicht die Völker ein eigenes Urteil über ſie bilden konnten. 8 Aus der Waffenſtill, andes fkommiſſion. Berlin, 21. Mai. Major Papſt, der Vorſitzende . der deutſchen Unterkommiſſion für Kriegsgefangene, hatte i in einer Verſammlung in Berlin zum Schutz der Kriegs⸗ gefangenen einen Vortrag gehalten. Ueber dieſen Vor⸗ trag erſtattete ein franzöſiſcher Offizier, der jener Verſammlung anwohnte, an ſeine Vorgeſetzten Bericht, worauf Marſchall Foch, ohne die von General Nudant angeordnete Unterſuchung abzuwarten, befahl, daß Major Papſt wegen verleumderiſcher Beleidigung der alliierten Waffenſtillſtandskommiſſion die Stadt Spaa zu verlaſſen * neral von Hammerſtein, hat gegen das Verfahren Fochs entſchiedenen Einſpruch erhoben. Zur Flucht des Oberleutnants Vogel. Berlin, 21. Mai. Abg. Dr. Cohn teilt mit, daß er am 14. Mai den Kriegsminiſter und die Reichs⸗ kanzlei darauf aufmerkſam gemacht habe, es ſeien für die Angeklagten im Liebknechtprozeß und für Oberkeut⸗ nant Vogel falſche Päſſe nach Holland vorbereitet wor⸗ den. Reichswehrminiſter Noske traf darauf Anord⸗ nungen, daß den Angeklagten keinerlei unerlaubte Frei⸗ belt gewährt und alle Manßahmen getroffen werden, einem Fluchtverſuch vorzubeugen. Prozeß Ledebour. BVerlin, 20. Mai. In dem Prozeß gegen den früheren Abgeordneten Ledebour(Unabh.) wegen Auf⸗ ruhrs u. a. V. führte der Angeklagte aus, daß nach den eingegangenen Verpflichtungen der revolutionäre Aufſtand am 4. November ſtattfinden ſollte. Die Sache habe aber vertagt werden müſſen. Das ſei ein ſchwerer 725955 geweſen. Die endgültige Entſcheidung in Berlin ſollte dann am Mittwoch, den 6. November, fallen. Ta aber eine größere Anzahl von Perſonen von der Parole zum Losſchlagen ununterrichtet geweſen ſei und die Regierung ihre Spitzel gehabt habe, ſeien Verhaf⸗ tungen vorgenommen worden. Ledebour beſchuldigte Ebert, Scheidemann und Genoſſen, daß ſie eben unter allen Umſtänden haben dabei ſein wollen, wenn es an die Verteilung der Aemter gehe. Sie haben deshalb das Angebot gemacht, mit den Unabhängigen eine neue Regierung zu bilden. Als er dann am 9. November nach Ausbruch der Revolution vom Schloß aus eine revolutionäre Anſprache gehalten habe, habe Scheide⸗ mann ſchleunigſt vor dem Reichstag die Republik aus- gerufen. Im aLufe dieſer, namentlich gegen Scheidemann gerichteten Ausführungen wurde der Angeklagte vom 7 orſitzenden wiederholt erſucht, ſich in ſeinen Ausdrük⸗ ken zu mäßigen. Ledebour fuhr fort: Die Berliner Arbeikerſchaft habe die verderbliche Regierung Ebert⸗Scheidemann ſo ſchnell als möglich beſeitigen wollen. rügte die Art des Angeklagten, laut und zu den Zu⸗ hörern gewendet zu ſprechen, und dabei zum Sturz der Regierung aufzufordern.) Die Vorgänge bei ſeiner Ver⸗ haftung ſeien ungeheuerlich geweſen. Es lägen Beweiſe vor, daß die Abſicht beſtanden habe, es mit ihm wie mit Roſa Luxemburg zu machen. 5 Die Spartakiſten. Eiſenach, 21. Mai. Bei dem geſtrigen ſpartaliſti⸗ ſchen Minenangriff auf den Güterbahnhof ſind die Güter⸗ dee die Umladehalle und 16 Güterwagen voll⸗ tändig ausgebrannt. Die Reitungsarbeiten wurden durch a Angriffe der Spartakiſten und Exploſionen von Säure⸗ 9 6— erſchwert.— Eine Arbeiterverſammlung beſchloß auf Vorſchlag der Arbeitervertreter einſtimmig, die Arbeit morgen früh in allen Betrieben wieder aufzunehmen. Danzig, 21. Mai. Hier wurden über 20 ruſſiſche Hen verhaftet, die einen bolſchewiſtiſchen Putſch in anzig hervorrufen wollten. Eine Bartholomäusnacht in Dresden. a Berlin, 21. Mai. In der ſächſiſchen Volkskammer machte der Juſtizminiſter die Auffehen erregende Mit⸗ teilung, daß nach zuverläſſigen Unterlagen ſchon 14 Tage vor der Ermordung des Kriegsminiſters Neuring eine Bartholomäusnacht auf dem Alten Markt geplant war. Eine Liſte ſei aufgeſtellt worden, worin man Perſönlich⸗ Kriegsminiſter beſchieden ſein ſollte. Verkauf deutſcher Hüttenwerke. . 6 habe. Der Vorſitzende der deutſchen Kommiſſion, Ge⸗ (Der Vorſitzende keiten bezeichnet habe, denen das gleiche Schiclſal wie dem Gelſenkirchen, 21. Mai. Die Geiſentirchener Berg. a werksgeſellſchaft hat beſchloſſen, ihre linksrheiniſchen Be⸗ triebe Burbach, Eich und Düdelingen wegen der wirt⸗ ſchaftlichen und politiſchen Schwierigkeiten und der feind⸗ lichen Stimmung in Luxemburg zu verkaufen. Das An⸗ gebot beträgt 130 Mill. Mk. in bar, Hingabe von 65 Millionen belgiſcher Franken, 5 prozentiger Obligationen mit 40 jährigem Zinslauf und Vereinbarung eines Ton⸗ nenzinſes auf 13 Jahre. Sowohl in Luxemburg, als auch in Frankreich ſind in der Kammer Interpellationen eingebracht worden, die ſich einerſeits gegen eine Ver⸗ größerung des franzöſiſchen Einfluſſes in Luxemburg, andererſeits gegen eine Heraus- aſfang deutſchen Kapitals richteten. Aus dieſem Grunde muß mit einer Verſchie⸗ bung des Verkaufs gerechnet werden. Die Aachener Hütte ſoll ebenfalls verkauft werden, da für die Geſellſchaft dieſe Hütte ohne lothringiſchen und luxemburgiſchen Beſitz, ohne Hochöfen und in Ermangelung eigener Erze wert⸗ los iſt. a Betriebseinſtellungen. Nürnberg, 20. Mai. Der„Fränkiſche Kurier“ meldet, daß in Schweinfurt die Erſte Automotiſche Gußſtahlkugelfabrik(Schäfer) allen ihren Arbeitern, etwa 2000, zum 31. Mai gekündigt und dies mit Kohlen⸗ mangel und ungenügender Arbeitsleiſtung bei ſtets zu⸗ nehmender Lohnforderung begründet habe. Von anderen Werken wurde die gleiche Maßnahme als bevorſtehend gemeldet. In Kalten⸗Nordheim(Röhn) habe die Firma Leimbach und Co. ihren Arbeitern gekündigt. Stickſtoffſyndikat. Berlin, 21. Mai. Am 8. Mai iſt die Gründung der Stickſtoffſyndikatsgeſellſchaft m. b. H. erfolgt. Die drei großen Erzeugergruppen von künſtlichem Stickſtoff, nämlich die badiſchen Anilin⸗ und Sodafabriken in Lud⸗ wigshafen a. Rh. mit ihren beiden Werken in Oppau und Merſeburg, die deutſche Amoniakverkaufsvereinigung in Bochum mit den oberſchleſiſchen Kokswerken und chemi⸗ ſchen Fabrik A. G. und der wirtſchaftlichen Vereinigung der Farbwerke, ſowie die Kalkſtickſtoffinduſtrie, vertreten durch die bayeriſchen Stickſtoffwerke haben ſich zu einem Syndikat zum Zwecke des gemeinſamen Verkaufes ihrer Erzeugniſſe zuſammengeſchloſſen. Unter Führung des Reichswirtſchaftsminiſteriums ſolten in enger Zuſammen⸗ arbeit mit der verbrauchenden Landwirtſchaft, dem Handel und den Düngerfabriken der Düngerſtickſtoff auf mög⸗ lichſt billigem Wege vertrieben werden. Wertvolle Sendungen. Amſterdam, 21. Mai. In Oldenzoal iſt ein Son⸗ derzug aus Deutſchland mit Flugzeugen für das hollän⸗ diſche Fliegerlager Sosſterberg angekommen. Geſtern iſt von Oldenzoal ein Sonderzug aus Deutſchland mit gemünztem Gold im Wert von 200 Millionen Mark für die niederländiſche Regierung in Amſterdam als Bürg⸗ ſchaft für die Lebensmittel angekommen, die Amerika an Deutſchland liefert. Ausſchreitungen in Prag. Wien, 21. Mai. Das Korr.⸗Bur. meldet aus Prag: In der Prager Vorſtadt Karolinental, wo am Sonntag der jüdiſche Kaufmann Klinger und Frau von der Menge gelyncht worden waren, kam es geſtern neuer ⸗ lich zu neuen Ausſchreitungen. Die jüdiſchen Kaufleute wurden gezwungen, ihre Geſchäfte zu ſchließen. Von der Friedenskonferenz. Verſailles, 21. Mai.(Havas.) 4 Mitglieder der deutſchen Abordnung werden nach Holland gehen, um dort über die Zufuhr von Lebensmitteln zu verhandeln. Paris, 21. Mai. Die Pariſer Preſſe fordert — offenbar auf Geheiß der Regierung— die deutſche Friedensabordnung auf, den Friedensvertrag ungeſäumt zu unterzeichnen. Die Nichtannahme würde für Deutſch⸗ land ſchwerſte Folgen haben. 5 London, 21. Mai.„Daily News“ melden: Ei⸗ nige Mitglieder der amerikaniſchen Vertretung haben Wilſon ihr Rücktrittsgeſuch eingereicht, da ſie mit den Friedensbedingungen nicht eiuverſtanden ſeien. Nach der Londoner„Daily News“ wollen die Ver⸗ bündeten erſt dann in perſönliche Fühlung mit den deut⸗ ſchen Bevollmächtigten treten, wenn dieſe grundſätzlich bereit ſind, den Friedensvoctrag zu unterzeichnen. Genf, 21. Mai. Die franzöſiſche Kammer vertagte die Beſprechung der Interpellation der Sozialiſten über das Verbot der Veröffentlichung des Frie⸗ densvertrags in den Verbandländern. Die Schwei⸗ zer Preſſe ſchreibt, daß die Hoffnungen der Deutſchen auf eine Unterſtützung durch den franzöſiſchen Sozialis⸗ mus eine große Enttäuſchung bringen würden. Antrag auf Friſtverlängerung. Verfailles, 21. Mai. Graf Brockdorff⸗Rantzau hat dem Vorſitzenden der Friedenskonferenz, Clemen⸗ ceau, mitgeteilt, daß er ihm Noten über die Gebiets⸗ fragen im Oſten, über Elſaß⸗Lothringen, die beſetzten Gebiete, die Schadenerſatzpflicht, das Arbeiterrecht, die Behandlung des deutſchen Privateigentums im feindlichen Ausland, ſowie eine zuſammenfaſſende Darſtellung der Stellung der Reichs l cgie rung zum Friedensvertrag über⸗ geben werde. Zur eingehenden Behandlung dieſer ſchwie⸗ rigen Arbeiten reiche die am 7. Mai geſtellte Friſt von 15 Tagen nicht aus und er ſtelle daher den Antrag, die erwähnten Noten ſchon jetzt als zum Gegenſtand der ſchriftlichen Erörterungen gemacht anzuſehen und dafür die erforderliche Friſt zu gewähren. . Kurze Friſt. Paris, 21. Mai. Ter„Temps“ ſchreibt: Die der Friedensabordnung am 7. Mai geſtellte Friſt läuft am 22. Mai, nachmittags 3 Uhr, ab. Sobald die Ver⸗ bündeten in den Beſitz der angekündigten Gegenvorſchläge gelange ſind, wird die Antwort vom Oberſten Rat ſo⸗ fort aufgeſetzt und dem Grafen Brockdorff⸗Rantzau übergeben, wahrſcheinlich mit einer kurzen weiteren Frist zur Annahme oder Ablehnung. Der eigentliche Abſchluß im Spiegelſaal des Schloſſes zu Verſailles wird nicht vor der erſten Juniwoche ſtattfinden können. Stimmen über die Friedensbedingungen. 1. Paris, 21. Mai. Der Senator Sembat chre in der Zeitung„Heure“: Es iſt nicht ſchwer, anne hmm„ Aenderungen an dem Vertrag vorzuſchlagen. Der Wu 1 laut iſt nicht unberührbar. Bei den Alliierten ſind bun Leute keineswegs entzückt. Wenn Deutſchland herbe 1 hebt, daß wir uns ſelbſt ruinieren, wen, wir Deutſchland ruinieren, wenn es Finanze. ſchläge macht, welche die Laſten aller erleichtern, d, hat es vielleicht Ausſicht, gehört zu werden. Die 5. 1 nanzlage muß uns zur wahren Anſchauung des Fri“ dens bringen. Im Grunde war die Hauptdumm welche in Verſailles begangen wurde, diejenige, nicht“. jagen, daß der Völkerbund Zur unter der Bedingung daß er die ganze Welt umfaßt, möglich iſt. 1 weder führt man den Krieg oder ſchließt Frieden, nam lich mit dem geſtrigen Feind, ſonſt iſt es kein Friede. Unter dieſer Bedingung kann man finanzielle Abmachg f 55 treffen, die ſowohl Frankreichs wie Deutſchlan“ ankerott verhindern. N del Amſterdam, 21. Mai. Die Parteileitung niederländiſchen ſozialdemokratiſchen Arbeiterpartei ſich der Kundgebung angeſchloſſen, die der von der int nationalen Sozialiſtenkonferenz in Bern ernannte„ e bezüglich der Friedensbedingungen vel“ entlicht hat. 1 1 London, 21. Mai. In einer Proteſwerſammba, gegen die Blockade Deutſchlands in der Albertha 1 Ee klärte Dr. Garvin, England habe die heiligen 8 die nicht für einen ſolchen Frieden ihr Leben gel 5 hätten, feige verraten. Dieſer Frieden ſei ein Verng 5 an den Bedingungen, unter denen der Waffenfiilſe 9 unterzeichnet worden ſei. Die Ehre der engliſchen Na* l ſtehe auf dem Spiel.— Graf v. Beaucham ee 0 klärte, dieſen Frieden könne eine Nation, die ſich be achte, nicht annehmen; er müſſe zum Wiederaufleben„„ Militarismus führen!— Das Parlamentsmit lied 15 2 worthy ſagte, die enguſche Flotte, die die Waf g Blockade gehandhabt habe, ſchäme ſich jetzt dieſer. 9 * 4 Verſailles, 20. Mai. Der Austauſch der 10. machten der öſterreichiſchen und der alliierten 900 nungen fand geſtern im Pavillon Henri IV. in Germain ſtatt. Der Friedensvertrag wird erſt am„ ſten Montag der öſterreichiſchen Abordnung übern werden. 1 Paris, 21. Mai. Die Rationierung des 9 rr wurde aufgehoben. keln 7 d Paris, 21. Mai.„Journal“ meldet aus Ta, ir einem Kampf mit Marokkanern haben die ſp am“ ie Truppen 95 Tote und viele Verwundete verlor n Von der Friedenskonferenz. l ö. Auf Antrag von Venizelos beſchloß die 1 ferenz in Paris die Strafverfolgung des früheren en d chiſchen Königs Konſtantin durch einen alli 9 Gerichtshof. a „Ein Journaliſt der öſterreichiſchen Abordnß 9 Friſchauer, von der„Neuen Freien Preſſe“ hal, 1 2 dem er eines ſeiner Telegramme durch die Zenec gehen laſſen, dasſelbe wieder zurückerhalten. Fri er ſoll ausgeſtoßen werden. Der Krieg im Oſten. V d Kopenhagen, 21. Mai. Die lettischen Jäger 5 am 19. Mai Dünamünde beſetzten, drohten Ri a6%% R ſchweren Geſchützen zu beſchießen und verlangten, muh f bolſchewiſtiſchen Kommiſſare innerhalb dreier 2 f ausgeliefert werden ſollten. Dieſe Forderung wurd; erfüllt. Darauf beſetzten die lettiſchen Jäger Riga% 3 57 Teil der bolſchew iſtiſcher 1 wur 0 oſſen. i 5 Rotterdam, 20. Mai.„Nieuwe Rotterdaniſchegef rant“ meldet, daß im Kaukaſus am Berge Mas A 1 Leichen von 115 von den Bolſchewiſten getöteten. ne da gefunden worden ſeien, darunter die Leichen der Ä 0 Ruski und Radko Dimitriew. 8 Frauenwahlrecht in Frankreich. zu Paris, 21. Mai.(Davas) Die Kammer.— eine Geſetzesvorlage an, durch die den Frausſ ge aktive und paſ de Wahlrecht in allen Verſamm gewährt wird. de Ccnervalſtreik. et 171 vom London, 21. Mai. Die„Times“ melee lich Winnipeg, in der Stadt ſei infolge des Gener 400 das geſamte öffentliche Leben lahmgelegt und di hee ſehe einer belagerten Feſtung ähnlich. Der ſich in einzelnen Teilen von Kanada aus. 8 8 5 14 Fürſprache des Papſtes. 90 10 2 Freiburg i. B., 21. Mai. Der Pa pſiſen, 1 poi Erzbiſchof von Freiburg amtlich mitteilen laſ ied⸗ er auf deſſen Bitte Schritte zur Milderung der 9 beſtimmungen unternommen habe. 5 3 Weſtpreußen in Velagerungszuſtan 1 Berlin, 21. Mai. Ueber ganz Weſtpren i der Belagerungszuſtand verhängt worden. 8 i i 10 J Bombenanſchlag. ehe 1 () Bromberg, 21. Mai. Als geſtern 1* Cleinow in einer Arbeiterverſammlung über 75 Wige, litik im Oſten ſprechen wollte, erfuhr er vielfa bb, ſpruch, ſo daß er abbrechen mußte. Eine Une beg dege Sozialiſtin ſprach ſodann über den Friedensver 10 d. Plötzlich durch eine große Erregung entſtan 46% zwei Handgranaten gegen die Rednertribüne ges. daß die aber mitten im Saal platzten. 5 Männer un dm en wurden ſchwer verletzt. ——— Prinz Max über den Fried“ vorſchlag unſerer Feind Prinz Max von Baden hat zu dem Frieden unſerer Feinde Stellung genommen und darin daß Wilſon ſich und die Entente an ſeine und an die Auslegung gebunden hat, die er gab. Darum habe das deutſche Volk ein Ren Durchfuhrung dieſer Punkte zu beſtehen. Dann führt de Max aus: Mit einer ungeheuerlichen Lüge 1955 Verſailler Friede begründet. Deutſchland ſoll allein * Krieg verſchuldet, atlein das Oölkerrecht und dit ebote der Menſchlichkeit im Laufe des Kriegs verle en. Um dieſe Schuld ſumboliſch darzuſtellen und feſt⸗ klegen, wird der Kaiſer in Anklagezuſtand verſetzt, wird e Auslieferung aller Deutſchen, gegen die die Entente agen will, verlangt. Ich bin überzeugt, daß der Kaiſer or jedem unbefangenen Gericht beſtehen und ſeine Frie⸗ usliebe nur bekannter und offenkundiger werden würde. 3 Furcht vor einer Schuldigſprechung läßt uns den erichtshof ablehnen, vor den er und mit ihm Deutſch⸗ und geſtellt werden ſollen. Wir lehnen ihn aber ab, 17 eil ſeine Zuſammenſetzung den Grundſatz aller Recht⸗ . prechung verletzt: Der Kläger kann nicht Richter ſein. heiter ſagt Prinz Max: Die Mitſchuld der führenden ztänner der Entente am Ausbruch des Kriegs wird erſt ane ſpätere Zeit ganz klar ſtellen können. Vor aller Agen aber ſind während des Kriegs von Staatsmän⸗ ern unſerer Feinde Vergehen gegen das Völkerrecht egangen oder geduldet worden, die ſie in unſeren Augen dafähig machen, Vorkämpfer für Recht und Menſchlich⸗ fit zu ſein: . England hat gleich zu Beginn des Krieges die 9 bengoakte zerriſſen und damit die Grundlage gemeinſamen Kulturarbeit im ſchwarzen Erdteil ver⸗ lichtet. 5 England hat in allen Siedelungen über See utſches Eigentum geraubt und zerſtört. Fr ngland und Frankreich haben deutſche 1 und Kinder in den Kolonien gefangen der lten, ihre Geſundheit ſchwer geſchädigt und die Würde weißen Raſſe vor den Eingeborenen herabgeſetzt. ſan rankreich hat in Dahomey an deutſchen Ge⸗ Alldenen unnennbare Greuel begangen; keiner der nierten iſt ihm in den Arm gefallen. Ruß! merika hat als Schutzmacht der Deutſchen in om and zehntauſende von deutſchen Gefangenen ver⸗ z men laſſen, ohne einen energiſchen Schritt dagegen unternehmen. g f uagland hat als Hauptwaffe im Kriege die völ⸗ dean ben Blockade gegen die deutſche Zivilbe⸗ ö lie 5 gegen Leib und Seele eines ganzen Volks, wie rika der Geſchichte noch nicht vorgekommen iſt. Am 2 ann t gegen die Ungeſetzlichkeit proteſtiert und ſith 178 Kriegführender an der Maßnahme beteiligt. ich do legen dieſe Anklagen ſchon ſchwer genug, ſo habe nach 8 noch eine ſchwere zu erheben: England hat loſes Vöſchluß des Waffenſtillſtands gegen unſer wehr⸗ Gebr olk von dem Kriegsmittel der Blockade weiter Tod 5 gemacht und dadurch wiſſentlich den att on hunderttauſenden von Nichtkom⸗ ien übten verſchuldet. Frankreich und Bel⸗ haben nach Abſchluß des Waffenſtillſtands an . riegsgefangenen ihre Rachſucht aus⸗ N* und das Schickſal dieſer ſchwergeprüften Män⸗ bilf einer Hölle gemacht. England hat Bei⸗ erhoben eleiſtet, Amerika hat keinen Einspruch die feu habe nur einen Teil der Klagen vorgebracht, Geſetzs gegen offenkundige Verletzung des geſchriebenen der 4 richten. Wir ſtellen hier die Frage, ob Vertreter Re be deren Gewiſſen ſo ſchwer belaſtet iſt, ein keit ein en, ſich im Namen der Freiheit und Menſchlich⸗ Die ichteramt über andere anzumaßen. 5 ihn ableſen Frieden müſſen wir ablehnen. Wir müſſen ten wü hnen, weil er unſeren völligen Untergang bedeu⸗ Treten ſeine Beſtimmungen in Kraft, ſo würde die Frage unſerer Ernährung ſchwerer zu m ih ls ſelbſt der Tortbeſtand der Blockade, Wir „ ligkeit n ablehnen, denn wir begehen eine Unwahrhaf⸗ da wir enn wir ſeine Bedingungen annehmen und wiſſen, Rauben 5 nicht erfüllen können. Ich warne davor, zu erdacht daß der Völkerbund, wie ihn unſere Feinde ſich zunehmen ven, eine Reviſion dieſes Gewaltfriedens vor⸗ 0 8 1 oder imſtande ſein wird. Ich warne kerung verwendet, eine Maßnahme von ſolcher Grau⸗ auch vor der betrügeriſchen Hoffnung, daß die int er⸗ nationale Sozialdemokratie einen ſolchen Um⸗ ſchwung herbeizuführen vermag. Der allgemeine Wunſch nach Ordnung und Ruhe würde ihnen entgegenſtehen, der heute bei einer Ablehnung für uns wirkt. Wir müſſen aber dieſen Frieden vor allen Dingen ablehnen, weil wir uns an der Lüge nicht beteiligen dürfen, daß er ein Rechtsfriede ſei. Proteſt des Saarlands. Die Abgeordneten des Saargebiets haben an die deutſche Friedensabordnung in Verſailles nach⸗ ſtehende Erklärung gerichtet: Die Friedensbedingungen der alliierten und aſſoziierten Mächte ſehen die Abtren⸗ nung des Saarbeckens von Deutſch'and und die Grün⸗ dung eines unter dem Schutze des Vötkerbunds ſtehenden Staats auf die Dauer von 15 Jahren vor. Infolge des ſcharfen Verbots jeder politiſchen Betätigung iſt di⸗ Saarbevölkerung nicht in der Lage, ſelbſt zu der Frie⸗ densfrage Stellung zu nehmen. Wir, die gewählten Ver treter des Saarkands, haften es des alb für unſere Pflicht, im Namen der Saarbevölkerung gegen die beabſichtigte Loslöſung des rein deutſchen Saarbeckens vom Mutter⸗ land laut und feierlich unſere Stimme zu erheben. Die Bevölkerung an der Saar iſt nach Abſtammung, Sprache. Erziehung und Geſinnung deutſch. Die geplante Errich⸗ tung eines Saarſtaats ohne jeden Anſchluß an Deutſch⸗ land verſtößt gegen den einmütigen Willen der Bewohner, die einen ſolchen Frieden als Härte und auch als einen Verſtoß gegen die 14 Punkte Wilſons empfinden, die von allen beteiligten Mächten anerkannte Grundlage des bevorſtehenden Friedens bilden ſollen. Die Bevölke⸗ rung des Saargebiets lehnt es ab, als Handelsware be⸗ handelt zu werden. Die deutſche Regierung hat ſich bereit erklärt, die zerſtörten franzöſiſchen Kohlengruben wieder herzuſtellen und die ſeit der Zerſtörung bis zur voll⸗ endeten Wiederherſtellung der Kohlenminen ausfallende Kohlengewinnung Frankreichs zu erſetzen. Anſprüche der alliierten und aſſoziierten Mächte auf das Saargebiet ſelbſt kann die Saarbevölkerung in Uebereinſtimmung mit dem Recht und dem Friedensprogramm des Präſi⸗ denten Wiiſon nicht anerkennen. — 2. 1 e Baden. () Mannheim, 21. Mai.(Eidesverweige⸗ rung.) Bei der Feſtſtellung des Tatbeſtands in einer Straffache gegen einen Wirt wegen unrecht.näßigen Be⸗ ſitzes von Waffen verweigerten ſämtliche Zeugen die Eidesleiſtung. Nach langer Beratung beſchloß das Ge⸗ richt, von der Vereidigung abzuſehen. Der Angeklagte wurde freigeſprochen. ( Von de Enz, 21. Mai.(Einbrecher.) Dieſer Tage wurden in Pforzheim zwei größere Ein⸗ brüche in Goldwarenfabriken verübt. In der Fabrik von Kinzinger erbeuteten die Einbrecher für 47000 Mark Gold⸗ und Silberwaren, in der Kettenfabrik von Gebrüder Feßler für 60 000. Doch gelang es in beiden Fällen, den Dieben auf die Spur zu kommen und den größten Teil des Geſtohlenen wieder beizuſchaffen. () Achern, 21. Mai. Bei den Gemeinderatswah⸗ len erhielten das Zentrum 30 Sitze, Demokratie und So⸗ zialdemokratie je 15 Sitze. ( Freiburg, 21. Mai. Wie die„Freiburger Volks⸗ wacht„berichtet, hat die Ortsgruppe der Unabhängigen Sozialdemokratiſchen Partei in Freiburg mit Mehrheit den Uebertritt zu den Kommuniſten beſchloſſen. a Konſtanz, 21. Mai. Der am Samstag hier ein⸗ getroffene Transport deutſcher Schwerverwundeter, 40 Mann, wird vorausſichtlich für die nächſte Zeit der letzte geweſen ſein; die Transporte werden zunächſt einge⸗ ſtellt. Seit anfangs April ſind in 12 Transporten rund 3940 Mann deutſcher Schwerverwundeter und Schwerkranker über Konſtanz nach Deutſchland zurückge⸗ bracht worden. Lokales. 1 — Fiſcheinfuhr. In nächſter Zeit ſind größere Zufuhren von Seefiſchen zu erwarten. Die Kriegsſee⸗ fiſchereigeſellſchaft Geeſtemünde nimmt Anmeldungen des Bedarfs der Kommunalverbände entgegen. — Warnung. Vor Auswanderervereinen, die ein gules Geſchaft machen wollen, wird amtlich gewarnt. Aus⸗ wanderungsluſtige wenden ſich am beſten an die Reichs⸗ auswanderungsſtelle in Berlin W. 8, Wilhelmſtr. 71, die koſtenles Auskunft erteilt. — Jungviehweiden. Wenn unſere Tierzucht loh⸗ nend ſein ſoll, ſo muß ſie auf natürlicher Grundlage aufgebaut ſein. Stallaufzucht iſt nicht nur teuerer a Weideaufzucht, ſie hat auch den Nachteil, daß die Tiere nie ſo gut körperlich entwickelt und ſo geſund ſind, wie Weidetiere. Stalltiere ſtellen auch dauernd höhere Anſprüche an die Fütterung. Jeder Landwirt mag ſich ausrechnen, daß eine Kuh, die bei verhältnismäßig ein⸗ facher Fütterung 8 Kälber bringt, einen größeren Nu abwirft, als eine ſolche, die bei teuerer Fütterung ſchon nach dem 4. oder 5. Kalb dem Schlachtmeſſer anheim⸗ fällt. Aus dieſem Grunde haben ſich ſchon jahrelang alle öffentlichen Stellen bemüht, die Jungviehaufzucht auf der Weide immer mehr zu verbreiten. Baden beſitzt eine große Anzahl ſtaatlich unterſtützter Jungviehweiden. Die Landwirtſchaftskammer gibt ebenfalls Zuſchüſſe zur Errichtung von Jungviehweiden und zahlt außerdem eine Geldprämie von 10 Mk. für jedes Zuchtrind, das zum zweitenmal auf eine Jungviehweide kommt und den ſtaatlichen Zuſchuß nicht erhält. Der Betrag ſoll nur ein Anreiz für die Landwirte ſein, daß ſie von 1 Weide⸗ aufzucht immer mehr Gebrauch machen. 5 — Zur Ablieferung der 140 000 Kühe nach dem Friedensvertrag macht die Mediziniſche Geſellſchaft in Freiburg die Bemerkung, daß bei der ſchon jezt ungenügenden Milcherzeugung die vom Ausland bezogene kondenſierte Milch auch für die Säuglinge verwendet werden müßte. Ganz abgeſehen von der wirtſchaftlichen Widerſinnigkeit dieſes Austauſches würde dieſe Art der Ernährung auf die Dauer mit Sicherheit zu allgemeinem Säuglingsſkorbut in Deutſchland führen. N — Die Dormition. Im Jahr 1898 ſchenkte be⸗ kanntlich der Kaiſer gelegentlich ſeiner Paläſtinareiſe die Dormition(die Crabſtätte der hl. Maria) auf dem Berge Sion in. Jeruſalem dem Verein vom hl. Land. Der Berg war mit einer Kirche und mit einem Kloſter über⸗ baut und den Benediktinern aus der Beuroner Kongre⸗ gation übergeben worden, die aber im Krieg von den Engländern in ein ägyptiſches Gefangenenlager verbracht wurden. Nun erbat der belgiſche Benediktinerabt von Maredſous, nachdem er die Loslöſung ſeiner Kongregation von Beuron vom Papſt erwirkt hatte, auch die Uebertra⸗ ung der Dormition auf ſeine Abtei. Der Papſt gab 10 Einwilligung unter der Bedingung, daß der Abt für ſich und ſeine Nachfolger ſich ſchriftlich verpflichte, die Dormition wieder zu räumen, ſobald der Verein vom hl. Land oder die Beuroner Benediktiner dies ver⸗ langten. Am 11. März ſind 4 Patres von Maredſous in Jeruſalem eingetroffen.. 5 „eder Markkurs iſt im freien Verkehr in der Schweiz am 20. Mai auf 61½ Rappen(49 Pfg.) geſtiegen. 921 0 55 8 daß dies auf die ſeſte altung Deutſchlands in den Friedensverhandlungen rückzuführen ſei. 5 W 7 99 Ein Urteil: Der brillante Komiker L. Puſchacher, der Meiſter des Humors, verſteht es ausgezeichnet ſein Publikum mit ſeinen Vorträgen in ſeiner koöſtlichen Mi⸗ nute ſtets in Spannung zu halten, die dann immer ein befreiendes Lachen auslöſt. Sein ganzes Auftreten zeugt von einer ausgereiften Künſtlerſchaft. Die Eintrittspreife ſt llen ſich auf num. 1. Platz Mk. 2 50, 2. Platz(unnum.) Mk. 2—, 3 Platz Mk. 1.50. Im Vorverkauf ißt die Karte jeweils um 25 Pfg. billiger bei Buchhandlung Behringer, Zähringer Hof und Buchdruckerei Zimmermann. Nr. 1 bis 837 haft auszufüllen und zwar bis ſpäteſtens bei der Handlung Joſeph Gropp, Ackerſtr.] Donnerstag, den 29. Mai, da am Freitag, Nr. 838 bis 1507 den 30. Mai dieſelben abgeholt werden. Die bei der Handlung Ph. Heidenreich Wwe., Handhaben und Formulare ſind genau wie . Nr. 1508 bis 2137 im vorigen Jahre und werden wir zur bei der Handlung Wilh. Hölſtin, Hauptſtr. beſſeren Orientierung jedermann ſein aus⸗ Nr. 2138 bis 3000 gefülltes Formular vom vorigen Jahr zu⸗ Haferflocken ſtellen laſſen. S lbſtverſtändlich muß das⸗ pro Kopf der Haushauung ½¼ Pfund zum ſelbe bei der Abholung wieder mit zurück⸗ Preiſe von 62 Pfg pro Pfund in folgender] gegeben werden. Auf dem neuen Fragebogen Einteilung; bitten wir, die nummer des Tebensmittel⸗ bei der Handlung Joh Ludwig Heierling ausweises einzusetzen. Nr. 1 bis 837 Seckenheim, den 21. Mai 1919. bei der Handlung Dav. Klöpfer, Luiſenſtr. Lebensmittelamt. N.. 8838 bis 5 bei der Handlung Konſum Verein, Hildaſtr. Geſangverein Weißnäherin 66 „Liedertafel“ geſucht. Zu erfragen No. 1508 bis 2137 Setmenhei n. in der Gechäftſtelle. Adelnde werden mit einer Geld eil werden mit einer Geldſtrafe Warenverteilung bei der Handlung Gg. Röſer Hauptſtr. — Nr. 2138 bis 3000 Heute Abend punkt 8 Uhr Gülal-Fehlnge zu verkaufen.(b „ 1. Gras- Versteigerung. Am Freitag, den 23. Mai 1919, % dort Fametag, den 24. Mai d. J vormittags von ¼7 Uhr an findet len Warte Uhr wird das Graserträgnis eine tierärztliche Unterſuchung der 0 weltbietendf dem Rathaus dahier öffent- Pferde ſtatt. Die Pferdebeſitzer Sekenheim,. 8 haben ihre Pferde vormitttags bereit 5 3 ö zu halten, . goch. Secckenheim, den 20. Mai 1919. 1 Nauf Gen. 5 Hürgermeiſteramt: 48 fer endung nde 9145, Ziff 2 Pol. Str G. Ds. Scbmit: a gendes Zeit 51 2 1 55 1 5 1 5 0 zur e Das a eorg Kern als Friedhofaufſcher 2 mate J ernannt wurde. N 15 1 Seckenheim, den 20. Mai 1919. f meinderat: te und Unbefugte in der Zeit G.meind o Ahr dis morgens 5 17 J. V Hörner. ., Arbeitsvergebung. lde d f i 75 ge 56. ſtraße und tathau 5 Zimmer 7 abgegeben, woſelbſt gen Vürsengef fee ertreter: —— Es erhalten morgen Freitag, 28. d. u. Hei dieſer Ausgabe iſt für Malzkaffee Nr Malzkaſfee und offenen Cichorie 115, für ape Ne. 116, für ga 258 pro Kopf der Haushaltung/ Pfund zum N.. 117 des Lebensmittelausweiſes gültig und Probe. e je fueinde vergibt im Submiſſtons⸗ Pieiſe von 52 Pfennig pro Pfund, ſowie für] muß entwertet werden. Pünktliches Erſcheinen. Lriedrichtr. 99. era ſtellung der Zimmer⸗ und Haushaltungen bis 4 Perſonen ½ Pfund. 5 Die Bewohner der Steinzeug und der erforderlſch. Handelskurse fte rbeiten zu den 3 Neubauten in und mehr Perſonen 1 Pfd. offenen Cichorie Hochftätt erhalten ihre Mengen bei der Hand⸗ Der Vorstand. i demjenigen Wilhelm⸗ zum Preiſe van 1.12 Mark pro Pfund. lung Fenske und Waſchek. i 3 1 ugebotsformulare werden auf bei der Handlung Johann Geny, Dammſir. Seckenheim, den 22. Mai 1919. 0. ö Rurchenchor 7 Gęæbruger N „ Nr. 1 bis 837 Lebens wmittelamt. Seckenheim. 0 und Bedingungen einge⸗ bei der Handlung Marie Fabian, Gundſtr. nächste N f f n. Angeb te ſind mit ent⸗ Nr. 838 bis 1507. 5 Ernteflächenerhebung betr. P b 5 fſchrift verſchen, bis Montag bei der Handlung Math Frey, Luiſenſtr. Nach den Beſtimmungen des Reichs⸗ lobe N — Di ai, morgens 11 Uhr einzu⸗ Nr. 1508 bis 2137 ernährungsminiſters vom 2. März 1919 muß aut am blenstag Grandl. Unter. l. Schön-“ 6. dle Paffaung der Angebote erfolgt bei der eee ee 1 Hildaſtr. auch in dieſem Jahre eine Anbau- und Eente⸗ Abend ½9 Uh 5 8 „ mrargens 5 r. 85 a 2 tfinden. 5 führung arne Leiter e Graupen fläche 5 Zwecke in den Ein guterhaltener wesen N 45 5 5 15. Mai 1919. pro Kopf ¼ Pfund zum Peeiſe von 44 Pfg. nächſten Tagen Fragebogen aus und erſuchen Küchenſchrank a Montag fe r alle diejenigen, welche irgend ei ſtück zu verkaufen.(b 2.15 Pre. Be f bebauen, den Fragebogen genau un Untere Gartenstr. 5 Ie. * Gemeinderat: pro Pfund in folgender Emteilung: J. V. Hörner. Koch.] bei der Handlung Greulich& Herſchler Einladung Durch Art. Ul des Geſetzes betr. die Aenderung dee Gemeinde⸗ u. Städte⸗ ordnung vom 13. März 1919(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Seite 203 ff) ſt in allen Gemeinden die Vornahme einer Neuwahl der Gemeindeverord⸗ neten angeordnet. Die Wahl erfolgt am Sonntag, den 25. Mai 1919, in der Zeit von vormittags 10 Uhr bis nachmittags 6 Uhr Die Gemeinde wurde in vier Wahlbezirke eingeteilt. Die Wahlhandlung für den I. Bezirk der umfaßt die Hauptſtraße beiderſeits von Anfang bis mit No. 96 einerſeits und bis mit 123 andeiſeits, Schloßſtraße, Bahn⸗ hofſtraße, Heumarkt, Gurtenſtraße, Untergartenſtraße, Wilhelmſtraße und Friedrichsfelder⸗ firaße finde 5 im Rathausſaal(Zimmer Nr. 2 part.) ſtatt. Zur Wahlkommiſſton zählen: 1. als Vorſteher 2. als Beiſitzer: Bürgermeiſter⸗Stellvertreter Hörner. Gemeinderat Bühler Landwirt Wilhelm Seitz Landwirt Phil. Lud. Huber und als Protokollführer: Ratſchreiher Koch. Die Wahlhandlung für den II. Bezirk der umfaßt die Hauptſtraße beider⸗ ſelts von Haus No. 98 einerſeits und No. 125 anderſeits bis jeweils zum Schluß, ferner Noſenſtraße, Schnabelſtraße, Gundſtroß⸗, Lauerſtraße, Ziegelſtraße, Adlerſtraße, Wörtſtraße, Damimſtraße, Neckarſtraße und Herdtſtraße, findet im Rathaus(Zimmer Nr. 6, 1. Stock) ſtatt. Zu dieſer Wahlkommiſſion zählen: 1. als Vorſteher: Gemeinderat Karl Konrad Volz 2. als Beiſitzer: Gemeinderat Hils heimer Landwirt Jak. Lud. Arnold Schuhmacher Wilhelm Blüm mel und als Protokollführer: Ratſchreibergehilfe Herdt. Die Wahlha dlung für den III. Bezirk der umfaßt die Friedrichſtraße, Niedſtraße, Mirtelſtraße und Ackerſtraße, findet im Schulhaus(Saal Nr. 2) Ratt. Zu dieſer Wahlkommiſſton zählen: 1. als Vorſteher: Gemeinderat Ruf 2. als Beiſitzer: Gemeinderat Heierling Landwirt Adam Sichler i Landwirt Karl Martin Volz und als Protokollführer: Ratſchreibergehilfe Bürgy. Die Wahlhandlung für den IV. Bezirk der umfaßt die Luiſenſtraße, Auguſtaſtraße, Kapellenſtraße, Hildaſtraße, Neckarauerſtraße und Karlsſtraße, ſowie alle außerhalb Ortsetter gelegenen Gezäude findet im Schulhaus(Saal Nr. 3) ſtatt. Zu dieſer Wahlkommiſſton zählen: 1. als Vorſteher: Gemeinderat Raufelder 2. als Beiſitzer: Bürgerausſchußmitglied Adam Neubauer Landwirt Alfred Karl Straßenwart Schnabel und als Protokollführer: Ratſchreiber Schmitt. Die Ermittlung des geſamten Wahlergebniſſes durch die hierzu vom Gemeinderat ernannte Wahlkommiſſion erfolgt am Fountag, den 25. Mai 1919, in der Zeit von Abends 9 Uhr his 9½ Uhr. u der Gemeinde ſind 60 GWemeinde verordnete zu wählen. as Wahlrecht wird in Perſon durch Stimmzettel ohne Unterſchrift ausgeübt. f Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem Kennteichen J. V. Hörner 4 Die Verſammlung der beufch-demo⸗ rallſchen Partei finder beute Rbend mien fü, d eee Sonntag, den 25. al 101 im Saalbau des„Zähringer Hofes“ einmaliges Gastspiel des hervotragenden Komikers Ludwig PISGackher der Meiſter des Humotis. Programmeuszug: Der Selbstmörder, der Kilent, die Kochklste, P ofessor Butzig, Baulchen in Kalau (Lostümvortrege) un a2. Laden ohne Ende! Reiff-Reifflingen oder„die letzten 6 Mark“ Ein toller Schwank in einem Aufzug: Jochen Päſel.. Puſchacher Begin ½8 Tor Ende 10 Nur. Rinder haben keinen Zutelit. Preiſe der Plätze: 1. Platz(nummer) M. 230 2.„(unnum)„ 75 1.5 Jaßball-Alub„Badenia“ 1914 Seckenheim. eute Donnerstag Abend 8 Ahr duperbüil fitcederder amm zwecks Spiel gegen Stuttgart. Hierzu werden alle Mitglieder, fowie Spieler(auch alle Herren) mit der Bitte um vollzähliges Erſchrinen freundlichſt eingeladen. Der Spielausſchuß. Heute Vonnerstag Abend 5 Mg Laing fünuucher Mangan. er Obige. eren Hündefgort- senenbeim. Am Fonntag, den 25. d. Bis, im „Bierkeller“(Nebenzimmer) Vorstands-Sitzung. Wegen Wichtigkeit der Preie⸗Ratten⸗ fängerprüfung am 1. Juni iſt vollzähliges Erſcheinen dringend notwendig. Der Vorſtand. NB. Nach der Vorſtands⸗Sitzung iſt gleichzeitig auf dem Prüfungsplatze SWeſprechung und werden alle Mitglieder des Vereins ge⸗ beten zahlreich zu erſcheinen. Außerdem 5 5 8 im Vorverkauf jeweils 25 Pfg. billiger pro Karte ö der geſtiſteien Checeupreiſe. Auflegung K zeſiſteie. bei Buchhandlung Webring c Zähringer Hof Der Verein kauft lebende Ratten zum Preiſ⸗ eee e ei 9 Anmernane von 50 Pfennig d 8 Stück. 8 kole Curnerichafl Sekenbelm. Am gountag, den 25. Mat 1919, Städtisches Sparkasse Gemeindeverordneten. verſehen ſein; ſte ſollen ein Oktavblait, ſomit/ des normalen Aktenbogens von 33 05 42 Zentimeter groß und von mittelſtarkem Schreibpapier ſein und ſind außerhalb 1. Wahllokals mit dem Namen derjenigen, welchen der Wähler ſeine Stimme geben 0 handſchriftlich oder im Wege der Vervielfältigung zu verſehen. N Die Stimmzettel ſind in einem in der Mitte der Vorderſeite mit dem Gemeinde ſtempel verſehenen 12 auf 18 Zentimeter großen Umſchlag, der ſonſt keine Kennzeichen h darf, abzugeben. Die Umſchläge ſollen aus undurchſichtigem Papier gefertigt und in i Gemeinde von gleicher Farbe ſein. 0 Es können nur ſolche Stimmzettel gültig abgegeben werden, welche Name 05 ein und derſelben Vorſchlagsliſte enthalten. Die Aufnahme von Namen aus verſchle 605 Vorſchlagsliſten oder von Namen, die auf keiner Vorſchlagsliſte ſtehen, macht den S zettel ungültig.* Die Wahlbereiztigten werden hiermit aufgefardert, bei dem 90, mriſtetamt ſpäteſtens bis zum Freitag den 16. Mai vormittags 9 Ahr* vorſchlagaliſten won wir Carmular abgeben einzureichen. d Die Mahlvorſchlagsliſten dürfen nicht mehr Namen enthalten, als Gemein 1 verordnete zu wählen ſind, und nicht weniger als die vorgeſchriebene Zahl der Unterzac der Vorſchlagsliſte beträgt. Sie müſſen von zehn in der Wählerliſte aufgenomm Perſonen unterzeichnet ſein. 00 Die Vorgeſchlagenen müſſen ſo bezeichnet ſein, daß ſie nicht mit anderen glel 5 Namens in der Gemeinde verwechſelt werden können. Soweit zu dieſen Zweck erforde 10 ift der Familienname und außerdem der Vorname oder die den Vorgeſchlagenen ſonſt 1 ſcheidende Bennenung einzutragen(§ 8 Abſ. 4 d. G.⸗W.⸗O.) Die Namen der Nn ſchlagenen ſind ka erkennberer Reihenfalge aufzuführen. Auch ift von u Vorgeſchlagenen oder von den Vorgeſchlagenen gemeinſam eine Erklärung beiſügen, 0 ſie unterſchvifilich der Aufnahme in die Vorſchlagsliſte zun immen. In mehr als einer Liſte darf ſich kein Bewerber vorſchlagen laſſen. 20 Die Unterzeichner einer Liſte haben bei Einreichung derſelben einen Pertran 500 mann und einen Stellvertreter aus ihrer Mitte zu benennen, die zu ihrer Vertretung Bürgermeiſteramt gegenüber als ermächtig gelten. Fehlt es an einer ſolchen Benennun gilt der erſte Uaterzeichner als Nertrauens mann, der weite als ſein Stellvertrelil Angültig iſt eine Wahlvorſchlagsliſte, 1. wenn ſie verſpätet eingereicht iſt, 25 wenn ſie nicht die erforderliche Zahl gültiger Unterſchriften enthält, 3. wenn die Zuſtimmungserklärung der Vorgeſchlagenen fehlt oder eine der Vorgeſchlagenen nicht erkennbar iſt(§ 24 Abſ. 2). Einzelne Wahlvorſchläge ſind ungültig, 1. wenn der Vorgeſchlagene nicht in einer den Vorſchriften des Rehe 1 8 8 Abſah entſprechenden Weiſe bezeichnet iſt. 1 ſoweit die Zahl der Vorgeſchlagenen über die Zahl der zu wählenden Gem verordneten h nausgeht, 0 wenn die Zuſtimmungserklärung des Vorgeſchlagenen fehlt. 1 ſoweit ein Vorgeſchlagener auf me he als einer Lſte enthalten iſt; in dieſen, gilt lediglich der Vorſchlag auf der früher eingereichten Liſte; bei glei eingereichten Liſten beſtiinmt der Bürgermeiſter den gültigen Vorſchlag. i, Die Beſeitigung der Mängel durch die Vertrauensmänner muß 0 bis zum Ablauf des ſechſten Tages vor dem Wahltag beendet ſein. Wir machen ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß in Verbindung mit obige uff gleichzeitig die Wahl der Bezirksräte und Kreisabgeordneten in einem Wahlgang tau Die Stimmabgabe erfolgt mittels zweier getrennter Stimmzettel, von welchem der ein zu wählenden Gemeindeverordneten, der andere die zu wählenden Bezirkräte und 17 geordneten enthält Beide Stimmzettel ſind in ä einem Wahlumſchlag vereinigt zu abe e Auf dem gemeinſamen Stimmzettel für die Bezirksrats⸗ und Kreigabgeordnet 5 ſind die Vorgeſchlagenen in zwei Abteilungen mit den Aufſchriften„Bezirksräte“ und abgeordnete“ zu verzeichnen. Beide Seiten des Stimmzettels können hierzu benützt Heckenheim, den 7. Mai 1919. Der Gemeinderat. 2. 3. 4. 5 PPP Höhere Reallehranstalt M 3. 40 Institut Schwarz, Mannbelm. Tel. 6159 Vorschule: für Knab. u. Mädch. v. 6— 10 Jahre. Realschule: Volksschüler der 5.—8 Kl. gewin. 1-3 jahre, nichtvers. Realschüler das verl Jahr. Reife f. Elnj. u Abitur. für Univ. u. techn. Hochschule. 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Zusammenkunft im Saale zum„Deutſchen Hof“, wozu unſere Miiglieder freundlichſt eingeladen ſind. Der Turnrat. Mannheim unter Garantie der Stadigemeinde Mannheim Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dei auf die Einlage folgenden Tag an zu 4% Kostenfreie Einzahlungen auch auf Postacherkkomto 529 Lad ỹns have A RH Eine Scheune zu pachten geſucht. Näheres in der G.eſchöftsſtelle. Rechnungen in ſauberer Aus führung liefert ſchnellſtens Unabhängige öoötaldemoßratöche Partei Fochenbein Hule Vonuerstag, deu 22. Mai, abends ½8 Nyr im D Schlößchen Gg. Zimmermann. Daentiche Pak 8 ut, fe 0 a e Jalkentlche Peksrerzannlng. u R.ferent: Genoſſe Erünner⸗-Manuheim. 5 a eng Tagesordnung: Betin fi 70 1. Friedens⸗Vertrag. Befreiung 90% 2. Gemeinde⸗Wahlen. und ga e 4 7 Einwohner, Frauen beſucht olle dieſe Verſammlung. 5 1% Der Vorſtand. Flößau 4 zu o aug A. a Sd 11