t tag Seun und Feisrarge. 1 F 1 N.. 2— Seßehein T —— Dienstag, den 27. Mat 1919. Zuſeemiensprets: Me einſpactige itzeile 80 Pf Nalamen 1 Mk.* 9— 2 — ͤ— Teruſprechsaſchluß Nr. 16. T...... ͤ V ——— No. 121 Bei Aterer eu berſailles, 26. Mai. Geſtern iſt dem Präſiden⸗ s er alliierten Friedenskonferenz Clemenceau von Aber deutſchen Friedensabordnung nachfolgende Antwort 4% erreicht worden: ar Der Inhalt d Fs. über die 2=. es Schreibens Clemenceaus vom 91 ds. Frage der Verantwortlichkeit Wüchlaubs für die Folgen des Kriegs hat gezeigt, Miene verbündeten Regierungen den Sinn vollſtändig berſtanden haben, in dem die deutſche Regie⸗ fete das deutſche Volk ſich mit der Note des Staats⸗ 1 dend ars Lanſing vom 5. November 1918 ſtillſchwei⸗ n einverſtanden erklärte. 1 räſident Wilſon hatte zu verſchiedenen Malen feier⸗ ahl leledlärt, daß der Weltkrieg nicht mit einem Macht⸗ 10 olle„ent, ſondern mit einem Rechtsfrieden enden 7 daß Amerika nur für dieſes Kriegsziel in den Cha kugetreten iſt. In dieſem Sinne wurde die Formel krafzal eine Annexionen, keine Kontributionen, keine der Wahlungen. Auf der anderen Seite verlangte aber che dent unbedingt die Wieder herſtellung des nan Rechtszuſtands. Die poſitive Seite dieſer Jor⸗ wide fand ihren Ausdruck in den 14 Punkten, die der t. 9 in ſeiner Botſchaft vof 8. Jan. 18 niedergelegt Aheierlet, verlangt von dem deutſchen Volke hauptſächlich , Den Verzicht auf wichtige Teile des Reichs⸗ 5 dapreche o n Weſten und Oſten unter dem Geſichtspunkt erſpre alen Selbſtbeſtimmung. 2. Das biete Böen der Wieder herſtellung der beſetzten Ge⸗ Fordern giens und Nordfrankreichs. Auf beide bentſarungen konnte ut ſich die deutſche Regierung und das Kin olk einlaſſen, weil der Grundſatz der Selbſt⸗ lands ung der neuen demokratiſchen Verfaſſung Deutſch⸗ Seit tach und die herzuſtellenden Gebiete von deut⸗ ale durch eine völkerrechtswidrige Handlung, näm⸗ ie Verletzung der Neutralität Bel⸗ 8, mit den Schrecken des Kriegs überzogen wor⸗ 5 ſahtverf, So erſchien es für die deutſche Auffaſſung Are endlich daß die Erſatzpflicht ſich nicht auf als re Febiete beziehen kann, als die, deren Schädi ung ö lſon Its widrig zugegeben war. So hat Präfſdent 1 einer B Wiedergutmachung des Unrechts an Belgien otſchaft vom 8. Jan. 18 ausdrücklich als einen ltu bezeichnet, ohne den die ganze Struktur Eben des Völkerrechts für immer erſchüttert ſein enſo hat der engliſche Premierminiſter Lloyd Fun ſeiner Rede im Unterhauſe am 22. 10. 17 berung ie vornehmſten Forderungen der britiſchen Re⸗ 5 0 ihrer Verbündeten waren ſtets die voll⸗ ung zitiſche, territoriale und wirtſchaftliche Wieder⸗ der Unabhängigkeit Belgiens und ſeine Ent⸗ oweit eine ſolche mög ich iſt, für die Zer⸗ er Städte und Provinzen. Das iſt keine For⸗ er Kriegsentſchädigung, wie die, die von Deutſchland auterlegt wurde. Es iſt Koen der Kriegführungen von dem Erwiderung Brockdorff⸗Nantzaus einen Kriegführenden auf den anderen abzuwälzen. Was hier für Beigien geſagt wird, mußte Deutſchland auch für Nordfrankreich anerkennen, da die deutſchen Heere nur auf dem Wege über die Verletzung der bel⸗ . giſchen Neutralität die franzöſiſchen Gebiete erreicht hat⸗ ten. Dieſer Angriff war es, für den die deutſche Regie⸗ rung Deutſchlands Verantwortlichkeit zugab, nicht aber eine angebliche Schuld an dem Ausbruch des Kriegs oder die äußer iche Schuld am Ausbruch des Kriegs oder die äußerliche Tatſache, daß die formelle Kriegserklärung von ſeiner Seite ausgegangen war. Die Bedeutung der Note des Staatsſekretärs Lanſing lag für die deutſche Regierung darin, daß die Entſchädigungs⸗ pflicht ſich nicht auf die Wiederherſtellung der Sachwerte beſchränkt, ſondern auf jeden Schaden ausgedehnt wurde, den die Zivilbevölkerung im beſetzten Gebiete an Perſon oder Eigentum erlitten hatte, mochte er im Ver⸗ lauf der Kriegshandlungen zu Lande, zu Waſſer oder von der Luft aus herbeigeführt ſein. Das deutſche Volk hat die Einſeitigkeit wohl empfunden, die darin lag, daß man ihm die Wieder⸗ herſtellung Belgiens und Nordfrankreichs auferlegte, während man ihm eine Entſchädigung für die Gebiete des deutſchen Oſtens verſagte, die von den ger Hand vorbereiten Plan überfallen und ver⸗ wüſtet worden waren. Es hat aber anerkannt, daß der ruſſiſche Ueberfall nach formellem Völkerrecht anders zu beurteilen war, als der Einfall in Belgien und deshalb von einer Erſatzforderung ſeinerſeits Abſtand genom⸗ men. Wenn nunmehr die alliierten und aſſoziierten Regierungen die Auffaſſung vertreten ſollten, daß für jede völkerrechtswidrige Handlung, die im Krieg be⸗ gangen worden iſt, Schadenerſatz geſchuldet wird, ſo will die deutſche Abordnung die grundſätzliche Richtigkeit die⸗ ſes Standpunkts nicht beſtreiten. Sie macht aber darauf aufmerlſam, daß dann auch Deutſchland eine er⸗ hebliche Schadens rechnung aufzuſtellen hat und daß die Erſatzverpflichtungen ſeiner Gegner, insbeſon⸗ dere gegenüber der durch die völker rechtswidrige Hungerblockade unermeßlich geſchädigten deutſchen Zivilbevölkerung ſich nicht auf die Zeit beſchränken, wo der Krieg noch beiderſeits geführt wurde, ſondern ganz beſonders auch für die Zeit zutreffen, wo es nur noch eine Kriegführung gegen das freiwillig wehrlos gewordene Deutſchland gab. Jedenfalls ent⸗ fernt ſich die Auffaſſung der verbündeten Regierungen von der Vereinbarung, die Deutſchland vor Ab⸗ ſchluß des Waffenſtillſtands getroffen hatte. Sie läßt eine endloſe Reihe von Streitfragen am Horizont der Friedensverhandlungen emperſteigen und könnte zu einer praktiſchen Löſung nur durch eine unparteiiſche in⸗ ternationale Schiedsgerichtsbarkeit gebracht werden, wie ſie im Entwurf der Friedensbedingungen vorgeſehen iſt. Bo ſefchockde us: Karlsruhe Nr. 18819. Truppen des ruſſiſchen Zarismus nach einem von lan⸗ P——— Präſident Wilſon hat am 4. Dezember 1917 er⸗ erklärt, daß der Krieg nicht mit einem Racheakt irgendeiner Art beendigt werden ſolle, daß keine Nation, kein Volk beraubt oder beſtraft werden ſolle, weil die un verantwortlichen Herrſcher des Landes ihrerſeits ein ſchweres und verabſcheuungswürdiges Unrecht begangen haben. Die deutſche Abordnung beruft ſich nicht auf dieſe und ähnliche Zuſagen, um ſich irgendwelcher völker⸗ rechtlichen Verpflichtung zu entziehen. Aber ſie fühlt ſich berechtigt, an ſie zu erinnern, wenn man dem deut⸗ ſchen Volk die Verantwortung für den Ausbruch des Kriegs und die Haftbarkeit für alle Kriegsſchäden auf⸗ erlegen will. Noch in den öffentlichen Verhandlungen, kurz vor Abſchluß des Waffenſtillſtands, wurde dem deut⸗ ſchen Volk verſprochen, daß Deutſchlands Schickſal eine grundlegende Aenderung erfahren würde, wenn man es von dem ſeiner Herrſcher trenne. Die deutſche Abordnung möchte die Worte Clemenceaus nicht dahin verſtehen, daß die Zuſage der verbündeten Regierungen damals nur eine Kriegsliſt war, um den Widerſtand des deut⸗ ſchen Volks zu lähmen und daß die Zuſage heute zu⸗ rückgenommen werden ſoll. Schließlich machte Clemenceau geltend, daß die ver⸗ bündeten Mächte das Recht haben, Deutſchland nach den Methoden zu behandeln, die es beim Frankfurter Frie⸗ den 1871 und beim Frieden von Breſt⸗Litowsk ſeinerſeits angewendet habe. Die deutſche Abordnung unterläßt es vorläufig, zu prüfen, inwiefern ſich jene beiden Frie⸗ densſchlüſſe von dem heute vorliegenden Friedensent⸗ wurf unterſcheiden, denn für die verbündeten Regierungen iſt es heute zu ſpät, auf jene Vorgänge einen Rechts⸗ anſpruch zu gründen. Der Augenblick hierfür war ge⸗ kommen, als ſie von der Wahl ſtanden, die 14 Punkte des Präſidenten Wilſon als Friedensgrundlage anzu⸗ nehmen oder abzulehnen. In dieſen 14 Punkten wurde ausdrücklich die Wie⸗ dergutmachung des Unrechts von 1870/1871 verlangt und von dem Frieden von Breſt⸗Litowsk als einem a ſchreckenden Beiſpiel geſprochen. Die verbündeten Re⸗ gierungen haben es damals abgelehnt, ſich einen Ge⸗ waltfrieden der Vergangenheit zum Muſter zu nehmen. Das deutſche Volk, das niemals die Verantwort⸗ lichkeit für den Ausbruch des Kriegs auf ſich genommen hat, kann mit Recht verlangen, daß ihm ſeine Gegner mitteilen, aus welchen Gründen und mit welchen Beweismitteln ſie ſeine Schuld an allen Schäden und Leiden dieſes Krieges als Unterlage der Friedens⸗ bedingungen machen. Es kann ſich daher nicht mit der Bemerkung abſpeiſen laſſen, das von den verbündeten Regierung durch eine beſondere Kommiſſion in der Frage der Verantwortlichkeit ge⸗ ſammelte Material ſei eine„innere Angelegenheit“ die⸗ ſer Regierungen. Dieſe Lebensfrage des deutſchen Vol⸗ kes muß in aller Oeffentlichkeit erörtert werden. Metho⸗ den der geheimen Diplomatie ſind dabei nicht am Platze. dig Das Vermächtnis. Aung aus der Zeit Freiheitskriege don W. Blumen hagen. „Ger: Fortſetzung. Nachdruck verboten.) 95 bt W Wallan!“ antwortete kopfſchüttelnd der . 20 1 el gege äre wider die Subordination, wäre ein reitet mien meinen Kapitän, der dort ſchon voran⸗ %% üb m nur get euren Enkeln nach ſeiner Kajüte. Und folgt 170 un i 0 denn glaubt mir, ohne den Mann dort, 10 derzkalten anders lieb ſein müßt, ſäßet ihr alle noch 15 dune 8 1 15 wäret mitſamt erfroren oder 5 it f; Ur Nacht.“ 110 ae bereinſtern Mienen folgte der Wachtmeiſter dem 1 nchen, bis hin elche ſeine Familie trugen und unter⸗ e geddd hatte ven zu Glückskinds Gehöfte. Die alte Haus⸗ 1 1 ertrauend auf Gott der Rückkehr des Herrn 1. Der eine warme Suppe kochte luſtig auf dem fh 18 Dandas knatt Inſtinkt ſammelte ſchnell die Geretteten e ach dchen daternde Feuer, und die Kinder ſtreckten ihre deend. der roten Glut entgegen, zuerſt die Wärme W. ee wandte ſich Beta nach einigen Minuten wieder um nach dem ſtumm daſtehenden 35 f i g 4 gr. e, die zvenn jetzt erſt ihre Beſinnung aufge⸗ 0 Aer Sin der Froſt zerſtört, rief ſie mit herzer⸗ Vein aber,; N ö. 50 0 Mann Vater, wo iſt denn mein Trudchen und wo N n um Vett ch ſah ſie ja nicht, ſeit er die Wiege fort⸗ . die alt ihn 8 Niklas, der am höchſten wohnt im Orte. 1 eie dust, un denn ſeit die Angſt fort ist, drückt mich 1% bers ſie gewiß, die Kleine hungert. Oder— * mi Wihblün gent Mutterverzweiflung— hat ſie das Waſſer 5 ehs i Vater! 7 Lan 920 8 8 2 Vater! O dann werft 5 kaſſgahen 1 deutete wortlos gen Himmel; aber in he lau be ſchlug ein Hund an, und ein Kind Das f 1 rieſe es nach der Mutterbruſt. n ff lart!“ rief der Wachtmeiſter. atemlos, und Beatus öffnete die Tür, ſie ſtürzten hinein und die Mutter riß das ihr noch einmal geborene Kind zu ſich her, und preßte es an ſich. a Der Schiffer Daniel klopfte dem Wachtmeiſter auf die Schulter und flüſterte: „Nun, Vater, erkennt ihr jetzt, welch einen Freund in der Not ihr an jenem gehabt, der dort ſtill im Fenſter lehnt, keinen Dank 3 und ausſieht, als wäre er bereits ein Himmelsbürger, und ſpräche geradewegs mit ſeinem Herrgott, der wie einen Petrus durch Meer und Sturm ihn zu euch geführt.“ „Und wer rettete es? Wer? Daß ich auf den Knieen vor ihm liegen kann, ihm dienen kann als eine Magd bis zum Tode?“ fragte die junge Frau, mit umher⸗ ſuchenden Augen. „Wer anders, als mein Kronadmiral?“ entgegnete Daniel;„der da, welcher heute von allen allein nicht an ſich dachte und ſein Leben. Bis an die Gurgel ging ihm das Waſſer, aber er holte mutig das kleine Scha⸗ luppchen an Bord.“ „Und woran erkannte er, daß mein Kind in der Wiege?“ fragte die Staunende raſch. „Meine Wiege wars!“ ſtieß Beatus hervor. „Deine Wiege?“ lallte ſie nach und beide bleiche Wangen überflog plötzlich Frühlingsröte und beide ver⸗ ſtummten vor dem entdeckten Geheimnis. Der Zimmermann ſtörte die Szene. Roh, doch ehr⸗ lich, hatte auch ihn die Geſchichte bewegt, und mit der goldenen Uhr in der Hand trat er herein und ſprach: „Herr Glückskind, da iſt ſein Sonnenweiſer wieder. Ich mag nichts von einem ſolchen Ehrenmanne, und müßte mich ſchämen, nähme ich nur einen Mietſchilling für das Boot. Er hat durch Gottes Hilfe mein Schiff zurückgebracht, ich nehme es wieder, und wir ſind quitt.“ „Nicht doch!“ antwortete Beatus mit Heftigkeit. „Das Schiff bleibt mein, und ich zahle, was ich ver⸗ ſprach. Ewig muß die Noasarche mein eigen bleiben, denn ſie war es, welche mir die erſte Glücksſtunde brachte in mein Leben.“ möglich. X. Die beiden nächſten Tage wurden für Glückskind zu reinen Feſttagen. Seine Betten, ſeine Kleidungsſtücke gab er her: jedes, was zur Bequemlichkeit und Erquick⸗ ung der Geretteten dienen mochte, wußte er anzuſchaf⸗ fen; die leckerſten Wintergerichte wurden auf ſeinem Herde bereitet und Braten, Kuchen und Wein kamen nicht von ſeinem Tiſche. Der Wachtmeiſter murrte dar⸗ über, und nannte es gottlos, während der Trauerſtunden ſo vieler Unglücklicher zu ſchwelgen. „Laß mich nur machen, Vater Wallan,“ antwortete der Huſar.„Kann ich dafür, daß Gott eben in der großen Unglückszeit mir die erſte Freude in dieſes Haus des Grames ſchickte? Und ſechs Feiertage ſind uns erlaubt, denn wir haben ſechs Geburtstage zu feiern.“ Der Wachtmeiſter ſchwieg und ging, von ſchmerz⸗ licher Erinnerung ergriffen, hinaus zu der Gegend, wo das Rettungsboot jetzt auf dem Trockenem lag. Er traf den Seemann dort, der mit Werg und Teer am Kahne arbeitete. „Daniel,“ ſagte Wallan,„das Waſſer iſt zur halben Höhe gefallen; Haus und Hof drüben ſtehen unverwabrt und dem Zugange geöffnet: es wird jetzt Pflicht gegen Tochter und Enkel, den Verſuch zu machen, von dorther an Habſeligkeiten und Hausgerät ſo viel zu retten, als Das ſchöne Vieh iſt tot; ſein klöaliches Gebrüll gab mir oben im Baume das größte Weh, und wie es allmählich erſtarb, verging auch mir der Mut und die Hoffnung. Nur Beta verlor das Vertrauen nicht auf Gottes Vaterhand, wie denn das Weib gewöhn⸗ lich in wirklicher Gefahr erſtarkt, und der Herr in den Schwachen groß wird. Er kam, braver Daniel, und da er ein Seemann iſt, ſo bitte ich ihn jetzt, leihe er mir nochmals das Schiff, führe er uns nochmals hinüber, damit wir meine Habe bergen vor Diebeshand und Wet⸗ tereinflüſſen: die Burſchen, die er zur Hilfe gebraucht, bezahle ich ſchon.“ — (Fortſetzung folgt.) Nantzau üder de Annahme des Friedens vertrags. In einer Unterredung des Graſen Brockdorff⸗ Rantzau in Verſailles mit einem Berichterſtatter des „Vorwärts“ antwortete der Miniſter auf die Frage, wie er die letzten Kundgebungen der Unabhängigen zu Gun⸗ ſten der Unterzeichnung um jeden Preis beurteile, da⸗ hin, er könne die Sehnſucht der arbeitenden Maſſen nach der Wiederkehr des Friedens nur zu gut begreifen und er werde auch nichts unterlaſſen, um das Ziel die⸗ ſer Sehnſucht zu erreichen. Auch ſei er nach Verſailles mit der feſten Abſicht gekommen, das, was von dem früheren Wohlſtand und Glück des deutſchen Volk noch übrig blieb, zu verteidigen und zu retten. Aber auch dieſer letzte Reſt werde durch die uns überreichten Frie⸗ densbedingungen vernichtet. Da frage es ſich, ob nicht durch eine Verweigerung der Unterſchrift dieſe Rettung eher zu erreichen ſei, als durch eine Unterwer⸗ ung, wie ſie die Unabhängigen verlangen. Die deutſchen evollmächtigten würden ſich au den Intereſſen gerade der deutſchen Arbeiterklaſſe ſehr verfündigen, wenn ſie Bedingungen unterſchrieben, die nichts anderes als ver⸗ ewigte Hungersnot und Arbeitsloſigkeit be⸗ deuteten.— Auf die Frage des Berichterſtatters, ob er nicht fürchte, daß dieſe Kundgebunegn der Unabhängi⸗ en) doch Erfolg hätten, antwortete Graf Rantzau: Je⸗ 8 Henſalls nicht den Erfolg, der mich veranl meinen feſten Entſchluß aufzugeben, 1710 ſchreiben, was nach meiner und aller vollzie Dieſe bung auf eine Geſundung der internationalen Moral habe ich nicht aufgegeben und ich werde auch danach handeln. Unterſchrift niemals erhalten. Konferenz ſüsdeutſcher Miniſter. Am. Mai fand in Stuttgart eine Beſpre⸗ chung von Vertretern der ſüddeutſchen Staaten über das von der Reichsregierung geplante Geſetz zur Kommu⸗ naliſ tierung von Wirtſchaftsbetrieben und über die Regelung der Kohlenwirtſchaft ſtatt. Es wurde die Notwendigkeit betont, der einzelſtaatlichen Ge⸗ begeben die Beſtimmung des Preiſes der in Betracht lommenden Wirtſchaftszweige und des Umfangs der erforderlichen ſtaatlichen Genehmigung und Aufſicht zu überlaſſen. In der Art der Kommunaliſierung ſoll den Gemeinden weitgehende Freiheit gewährt werden. Die Landesbehörden müſſen jedoch ihre Aufgabe des Aus⸗ gleichs zwiſchen den Gemeinden und der Regelung der 1 größerer Wirtſchaftszweige durchzu⸗ führen in der Lage ſein. Zu der Regelung der Kohlen⸗ wirtſchaft wurde übereinſtimmend die Stärkung des Ein⸗ ee der Verbraucher in den zentralen Stellen der ohlenwirtſchaft, die Heranziehung des Staatenausſchuſ⸗ es und beſonderer Landesſtellen bei der Feſtſetzung der kohlenpreiſe und der Kontrolle der Belieferung gefo dert. Die Württembergiſche Regierung wurde mit der Aufſtel⸗ lung der entſprechenden Grundſätze und Abänderungs⸗ enträge beauftragt. a Neues vom Tage. ö Aus der Waffenſtillſtandskommiſſion. Berlin, 266. Mai. Reichsminiſter Er zberger durch die Waffenſtillſtandskommiſſion bei General udant Widerſpruch gegen die Ausweiſung des Re⸗ gierungspräſidenten der Pfalz von Winterſtein, und die Förderung des Staatsſtreichs der 21 Landauer durch den franzöſiſchen General Gerard als einen Mißbrauch der Gewalt erhoben. Die Unterſtützung des Hochver⸗ rats einer Handvoll Leute durch Gewaltmaßregeln und Gewiſſenszwang gegen die Beamten und die Bevölkerung verſtoße gegen das Völkerrecht und die guten Sitten. 3 Kundgebungen. Berlin, 26. Mai. Die deutſchen Techniſchen Hoch⸗ ſchulen ſandten gemeinſchaftlich an die Reichsregierung eine Drahtung, in der ſie ihre Empörung über die Frie⸗ densbedingungen ausſprechen. Kiel, 26. Mai. In allen größeren Städten Schleswig⸗Holſteins fanden geſtern gewaltige Kundgebun⸗ 5 den der deutſchen Bevölkerung gegen den Gewaltfrie⸗ en und für Untrennbarkeit der Propan ſtatt. Hannover, 26. Mai. Die deutſch⸗hannoveriſche Partei veranſtaltete geſtern eine große Kundgebung für die Befreiung Hannovers. In den Verſammlungen wurde eine Entſchließung gegen den Gewaltfrieden angenommen. Eine andere Entſchließung ruft das hannoveriſche Volk Len Kampf auf für ein freies Hannover im freien eutſchland. Thorn bleibt deutſch! Berlin, 26. Mai. Um der Beunruhigung unter der deutſchen Bevölkerung Thorns wegen Losreißung von Weſtpreußen entgegenzutreten, erließ der Gouverneur der Feſtung Thorn eine Kundgebung, in der es heißt:: Die Feſtung Thorn iſt gegen alle Angriffe geſichert, ſie iſt und bleibt feſt in deutſcher Hand. Proteſtſtreik. Berlin, 26. Mai. In einer ſozialiſtiſchen Kund⸗ gebung in Mailand verkündigte Ferrati, wie dem „Vorwärts“ berichtet wird, den 24ſtündigen Generalſtreik der Sozialiſten aller Länder als Proteſt gegen den von der Entente Deutſchland angedrohten Gewaltfrieden. 5 Hindenburg in der Schweiz? Berlin, 26. Mai. Eine Korreſpondenz meldet, Generalfeldmarſchall non Hindenburg, der während des ganzen Kriegs nur einmal 14 Tage lang in Ur⸗ Ein bloßer Fetzen Papier wird meine laub war, wolle zur Erholung einen kurzen Aufent⸗ halt in der Schweiz nehmen, doch begegne die Ein⸗ reiſeerlaubnis aus gewiſſen Gründen Echwierigteiten. Nach dem Erholungsurlaub werde Hindenburg dauernd in dem ihm von der Stadt Hannover geſchenkten Haus Wohnung beziehen. f Einfuhr von Gefrierfleiſch. Berlin, 26 Mai. Aus Duisburg wird der„Bör⸗ ſenzeitung“ berichtet: Mit der Ausfuhr von Gefrierfleiſch aus Holland nach Deutſchland iſt jetzt der Anfang ge⸗ macht worden. Täglich werden 250 Tonnen geliefert. Insgeſam' ſollen 8000 Tonnen verfſandt werden. Beendeter Eiſenbahnerausſtand. Berlin, 26. Mai. Der Streik der oſtpreußiſchen bel deter iſt nach Verhandlungen beigelegt wor⸗ en. Wieder ein Koalitionsminiſterium in Bayern. Nürnberg, 26. Mai. Der bayeriſche ſozialdemo⸗ kratiſche Landesparteitag ſtimmte mit 217 gegen 41 Stimmen dem Antrag des Miniſteriums Hoffmann auf Bildung eines Koalitionsminiſteriums zu. Der dies im Oſten. Berlin, 26. Mai. Die ukrainiſche Geſandtſchaft teilk mit, die Polen üben in Oſtgalizien eine blutige Schreckens herrſchaft aus. Viele ukrainiſche Bauern ſeien 4 erſchoſſen worden, 0 eK ſie ſi We i E t en ſich de N 5 zolen 0 7. Mn anzuſchließen. Werlin, 26. Mai. Willi 1851* Peterhof, 21 Kilometer einer ruſſiſchen Frei⸗ gliſchen Schif⸗ 18 ten eingenommen worden ſein. Von der Friedenskonferenz. Paris, 26. Mai.(Havas.) Der badiſche Miniſter des Aeußern, Dieterich, und die Sekretäre Ebert und Rodiger haben geſtern Paris verlaſſen, um ſich nach Köln zu begeben. Paris, 26. Mai. Clemenceau hat auf die deut⸗ ſchen Noten betr. die deutſche Weſtgrenze und das Saar⸗ becken geantwortet, daß die Wünſche der Bevölkerung in allen beſetzten Gebieten in Berückſichtigung gezogen werden mit Ausnahme von Preußiſch⸗Moresnet, das an Belgien übergehe als Erſatz für die erlittenen Wald⸗ ſchäden. Auf Wunſch Dänemarks(das nur däniſches Gebiet will) werden ſich die Alliierten auch mit der Ange⸗ legenheit Schleswigs befaſſen. Die Uebergabe von Berg⸗ werkaktien ſtatt der Bergwerke ſelbſt wird abgelehnt. Paris, 26. Mai. Aus den Beratungen des Vierer⸗ rats melden die Blätter, die Anerkennung der Regierung des Admirals Koltſchak in Omsk könne nur durch die Regierungen in Paris, London, Washington, Rom und Tokio erfolgen. Lloyd George ſei zu kleinen Zuge⸗ ſtändniſſen an Teutſchland bereit geweſen, aber Wilſon und Clemenceau haben dieſe Zugeſtändniſſe abgelehnt. — In der Frage des Saargebiets hat der Viererrat ein⸗ zelne Aenderungen zugelaſſen. So ſolle Deutſchland nicht gezwungen ſein, die Bergwerke, wenn nach 15 4 5 die Volksabſtimmung für Deutſchland entſcheide, in Me⸗ tallgold zurückzukaufen, ſondern es könne dies auch durch andere Bürgſchaften tun.(Der Rückkauf in Gold wäre ein Ding der Unmöglichkeit geweſen und das Saar⸗ gebiet wäre dann trotz der Volksabſtimmung nach 6 Monaten nach Ablauf der 15jährigen Beſetzung ohne weiteres in franzöſiſchen Beſitz übergegangen. D. Sſtr.) Paris, 26. Mai. Die Blätter melden, Wilſon habe im Verlauf der Erörterungen des Viererrats über die türkiſche Frage ſeine Befürchtung nicht verheimlicht, daß der amerikaniſche Senat ſich dem widerſetzen werde, daß die Vereinigten Staaten das Mandat für Kon⸗ ſtantinopel, Armenien und Anatolien annehmen. Dar⸗ auf habe man vorgeſchlagen, der Türkei in Europa Konſtantinopel und einen ſchmalen Gebietsſtreifen, ſowie eine beſchränkte Zone in Kleinaſien zu belaſſen und ihre Unabhängigkeit anzuerkennen. Paris, 26. Mai.(Der(halbamtliche)„Temps“ ſchreibk, die Friedenskonferenz vergeude die Zeit und arbeite plan⸗ los. Es ſei Gefahr, daß Frankreich im Orient zu kurz komme; die Konferenz ſoll ſich erklären, ob der franzöſiſch⸗engliſch⸗ruſſiſche Vertrag von 1916 über die Verteilung von Syrien und Meſopolamien in Kraft blei⸗ ben ſoll. g London, 26. Mai. Engliſche Blätter drohen, wenn Deutſchland den Frieden nicht unterzeichne, ſo werden deutſche Städte durch Flugzeuge beſchoſſen. Die„Schuldigen“. London, 266. Mai.„Daily Mail“ erfährt, die Verbündeten haben die Aeunderung ihrer Beſchlüſſe über⸗ die Aburteilung des Kaiſers und anderer Teutſchen ab⸗ gelehnt. Auf der Anklageliſte ſtehen 123 Namen. Ein deutlicher Wink. Paris, 26. Mai. Der„Temps“ ſchreibt, wenn die jetzige Regierung den Friedensvertrag nicht unter⸗ eichnen wolle, werden die Verbündeten jede andere deut⸗ ſche Regierung anerkennen, die ſich zu einer Unter⸗ zeichnung des Friedensvertrags bereit erkläre. . 5 5 8—. 2—— 2 O Je, ie for lt ef, Lange, Fiber mx N 4. 1 e 7 ler vag diet Helau schu ne! . Himmelfahrt. Vielleicht iſt der Hintergrund für das lichte Feſ ſo trüb und traurig ceweſen als diesmal. Nan Ungerechtigkeit der rachſüchtigen Feinde, Zertrümm des letzten Reſtes von Volksglück, Bürgerblut durch 855 vergoſſen— das alles ſcheucht trotz Maienglanzes onnenſchein aus den Herzen der Ernſthaften. f lück des Vaterlands und der Heimat, für welche ionen vergeblich in den Tod gegangen ſind, drückt die Gemüter. Nun iſt die Not unſere Hausgenoſſin die Sorge der 11 Tiſchgaſt auf unabſehbare Wir, die Zermürbten und Ausgehungerten, ſind um Hoffnung auf einen ehrlichen Frieden und Aufſtie lichkeit betrogen und müſſen zuſehen, wie Volksge heit, Kinderfreude, erwürgt wird. Dazu nirgends a Welt ein Freund, der ernſthaft in Betracht 1 will da noch an dem alten Wort vom„irdiſchen Ja wür tal“ vorübergehen, als ob es ein veraltetes Wort u Es iſt ja ganz neu geworden und ſo wahr wie dau. Und doch, gerade auf dieſem grauſigen Hint ſteigt das lichte Bild des Himmelfahrtstags mit ewigen Inhalt herauf. Ueber all den Graus hinein von dorther die Mahnung:„Aufwärts die Herzen Die irdiſche Heimat iſt verſtört. Wir Aelteren erte 5 nicht mehr, daß ſie die alte Freiheit und den e Sonnenſchein wiedergewinnt. Die Räuber können alles nehmen und ſind entſchloſſen, es zu tun. mitſſen ſie uns laſſen, die Heimat der im Licht. Gerade jetzt tarchet die Seele ein in dieſen in die Welt des Guten und Ewigen, die auch nach n und auch von keiner menſchlichen Gewalt verſperr kann! So tief das Weh der Zeit in die Herzen chu Himmelfahrt hilft uns, daß es zum heiligen werde. Nicht zum weltfremden Heimweh. Wir ferner unſere Pflicht tun und nicht die Flinte ins ug werfen. Aber was uns in müden und verzagten S immer wieder die Kraft zum Weitermachen geben das iſt die tiefe, feſt im inneren Heiligtum der Seele zelnde Gewißheit von der Heimat, zu der wir uns 7 kämpfen wollen. ge, 5 r So heißt uns die Himmelfahrt getroſt und 77 1 den Weg durchs Jammertal wandern und dabei ſo verzweifelt es ſteht, arbeiten und nicht verzih Bitter not tut uns das Feſt der Himmelfahrt. auch der. Himmelfahrtstag, der uns ſo in drangvollſter Not findet, manchem Suchenden unſrem Volk den Weg weiſen zu der Ewigkeits ho die nicht zu ſchanden werden läßt. 3 Baden. ( Karlsruhe, 26. Mai. Bei den am 6 vorgenommenen Gemeindewahlen wurden folgende tate erzielt:„ Sozialdemokratie mokratie 23, Deutſch⸗Liberale 12, vereinigte bin Gruppe 13, Zentrum 18, Unabh. Sozialdemolg 2. Abgeſtimmt haben 50 Unabh. 3; e 60 Prozent. 1 12, Soziald. 25, Unabh. 13, Zentr. 95 Pforzheim: Unabh. 10, Dem. 12, Soz. 36, 52 16, Zentr. 8, Mittelſtandspartei 14; abgeſtimmt ent.— Eppingen: Zentr. 19, Soz. 15, N 9, Unabh. 4, D.⸗Zat. 4; abe 60 Prozent.— Singen⸗ Hohentwiel: Zentr. 11, Soz. 22, Unabh. 4.— Radolfzell: gen Dem. 17, Soz. 15, Unabh. 0.— Konſtanze 17, Zentr. 36, Soz. 12, Unabh. 12, D.⸗Nat. täranwärter 3; abgeſtimmt 62 Prozent.— E l Dem. 18, Soz. 18, D.⸗Nat. 18, Zentr. 7.— 120 en: Soz. 9, Bürgerverein. 9, Landwirteve 10, em. 14, Zentr. 6.— Offenburg: Dem. Nat. 3, Zentr. 40, Soz. 15, Unabh. 10; 55 Prozent.— Lahr: Dem. 25, Soz. 22, 2 D.⸗Nat. 11, Unabh. 10.— Freiburg:. Zentr. 41, Soz. 25, D.⸗Nat. 5, Hausbeſiher ve 4 8, D.⸗Lib. 4; abgeſtimmt 57 Prozent. Det.,. eſchingen: Dem. 14, Soz. 24, Ztr. 19, Hal g Lörrach Dem. 23, Soz. 20, Zentr. 18, D.⸗Nat. 4; abgeſtimmt 65 Prozent. a ( Pforzheim, 25. Mai. Am Sams ka wieder 27 Meldungen von Neuerkrankungen an vor. Die Epidemie hat nach Mühla ger und dere Orte übergegriffen. Die Zahl der T trägt hier 300. 5 haft, () Durlach, 26. Mai. Die Arbeiterſchl anſtaltete eine Lebensmitlelkundgebung und b ſchloſſenem Zug vor das Rathaus, wo eine beim Bürgermeiſter Klage führte, daß ſeit 2 15 leiſch mehr verteilt und dafür die faſt ung 5 d ojabohnen ausgegeben worden ſeien, ferner e Durlach beſtimmte Vieh nach auswärts verſchſ den ſei. Der Bürgermeiſter ſagte ſtrenge chung zu. (Gernsbach, 26. Mai. Ueber die Torn der Murgtalbahn bis Kloſterreichen hach Generaldirektion der württ. Staatseiſenbahrge el, neraldirektion der bad. Staatseiſenbahn mi iir könne mit einer Fertigſtellung der von dn p auszuführenden Arbeiten an der Murgtalba hg Landesgrenze bis Kloſterreichenbach im Heroſt 5 nen. Bis zu dem gleichen Zeitpunkt wollt n Verwaltung auch die ihr zukallenden Arbei 500 Bahnlinie Bretten— Kürnbach vollenden Die bahnverwaltung wird den Bau der von 2 ſtellenden Teile diefer Bal einie ebenfalls 921 daß die Fertigſtellung auch im Herbſt 5 warten iſt. 0 5 25. Mai. Wie das N. blatt mitteilt, iſt auch bei der Firma Dörflin fabrik und bei der Schuhfabrik Heinzheim lich organiſierten Arbeitern eine kurze worden, zum ſozialdem. Verband überzuge 5 7. 8 „ Mannheim, 25. Mai. Die Vorſteherin des Luiſen⸗Stephanienhaufes Erziehungsanſtalt für kath. kädchen) Oberin Marie Koſtka, feierte am Samstag hr diamantenes Ordensjubiläum. a Heidelberg, 26. Mai. Landtagsabg. Rauſch behauptete in einer Verſammlung des Gewerkſchaftskar⸗ 8 tells, daß die Landwirte der Lieferungsbezirke für die Stadt Heidelberg ihre Produkte nur mangelhaft ablie⸗ fetten. Die Amtsbezirke Boxberg, Engen und Wert⸗ be z. B. ſollten innerhalb 6 Monaten 122 000 Eier liefern, eliefert wurden aber nur 3800. ( Freiburg, 25. Mai. Das ſtädt. Nachrichten⸗ ant teilt mit, es ſei feſtgeſtellt, daß die aus Norddeutſch⸗ und hier weilenden Studenten und Studentinnen den dieſigen Aufenthalt dazu benützen, zu unerhörten Schleich⸗ Audelspreiſen Lebensmittel in der Umgegend aufzukaufen. den Staatsbehörden wurden ſtrenge Maßnahmen begen dieſes Hamſtern der Studenten veranlaßt. 8(Zell am Harmersbach, 26. Mai. In der ver⸗ Vaßener Woche bezogen die Kapuziner die hieſige — lfahrtskirche, nachdem ſie bereits ſeit Mitte Novem⸗ wren. be O Ketſch bei Schwetzingen, 26. Mai. Ziegelei⸗ beſter Abel war von einem e e nicht mehr zu⸗ bekehrt Man fand ihn tot im Walde auf. Es 75 noch nicht feſtgeſtellt ob ein Unglücksfall oder ein krbrechen vorliegt. Lokales. be egen. Aus einzelnen Teilen Norddeutſchlands Aber ſtarke Regenfälle am 25. Mai berichtet. Jahr. Der Mai und die Eisheil!gen. Die jedes * im Mai eintretenden Kälterückfälle hängen bekannt⸗ 12 durchaus nicht mit den Tagen der Eisheiligen vom e e zuſammen, ſondern mit dem Unterſchied a chen Meer⸗ und Landklima. Im Frühjahr erwärmt U das Land ſtärker und raſcher als das Waſſer. Da⸗ un iſt eine Abnahme des Luftdrucks über Südosteuropa kält andererſeits das Auftreten von Hochdruck über dem itzteren Meer, namentlich im Nordweſten der briti⸗ 8 kürdi Inseln verbunden. Dieſe Luftdruckverteilung hat aus fü und nordöſtliche Winde zur Folge, die Luft Nalt älteren Gegenden herbeiführen. Daher können die f gar call während des ganzen Monats Mai und r noch im Juni eintreten. bie 9. Schonet die Felder! Kaum hat ſich draußen T. als Flüchtlinge aus dem Elſaß hier anſäſſig rung des Winterbetriebs und die Erwerbung überhaupt zu große Koſten verurſachen würde. Für die Unterbrin⸗ gung von Kriegsbeſchädigten uſw. könnte höchſtens eine pachtweiſe Uebernahme im Sommer in Frage kommen. Die Kommiſſion hat ſich daher in ihrem Gutachten da⸗ hin ausgeſprochen, von einer Sozialiſierung des Bads abzuſehen. (Vom Schwarzwald, 26. Mai.(Die Angſt der Franzoſen.) Als im Renchtal aus Anlaß ei⸗ ner Bauernhochzeit Böllerſchüſſe gelöſt wurden, glaub⸗ ten die franzöſiſchen Beſatzungstruppen der Strecke Kehl⸗ Appenweier, deutſche Soldaten wollten einen Angriff unternehmen. Wie das„Offenb. Tagblatt“ mitteilt, wurde dann der Befehl gegeben, die Telegraphendrähte bei Legelshurſt abzuſchneiden. Alle verfügbaren Leute wurden mit Maſchinengewehren in den Wald gegen Ap⸗ penweier geſandt. Hier wurde die ganze Nacht hindurch lebhaftes Maſchinengewehrfeuer unkerhalten. Ein Fran⸗ zoſe fier beim Abſchneiden der Leitungen von einem Tele⸗ fonmaſt und erlitt ſchwere Verletzungen. Die Verjährung nach dem Krieg. Bekanntlich verjähren perſönliche Forderungen nach zwei Jahren, gewerbliche Forderungen, außerdem Kapital⸗ zinſen, Miet⸗ und Pachtzinſen, Renten, Ausgleichsleiſtun⸗ gen, Unterhaltsbeiträge, überhaupt alle ſonſtigen regel⸗ mäßig wiederkehrenden Zahlungen nach vier Jahren. Seit Ausbruch des Krieges ſind aber dieſe Verjährungs⸗ friſten immer von Jahr zu Jahr verlängert worden. Infolgedeſſen verfähren die perſönlichen Forderungen, die im Jahre 1912 entſtanden ſind und ſonſt Ende 1914, alſo nach zwei Jahren, verjährt wären, erſt Ende 1919, und die gewerblichen und anderen Forderungen, die im Jahre 1910 entſtanden ſind und ſonſt Ende 1914, alſo nach vier Jahren, verjährt wären, ebenfalls Ende 1919. Natürlich verjähren auch alle perſönlichen Forderungen aus dem Jahre 19131917 und alle gewerblichen und ſonſtigen Forderungen aus den Jahren 19111915 erſt Ende 1919. Man kann alſo kurzweg ſagen, daß alle Forderungen ſeit 1912 bzw. 1910 mit dem Schluſſe des Jahres 1919 verjähren. Vielleicht iſt aber in den letz⸗ ten Jahren eine Abzahlung oder eine Anerkennung ſei⸗ tens des Schuldners erfolgt. Dann läuft die zwei⸗ jährige bezw. vierjährige Friſt unter Umſtänden erſt nach dem Schluſſe des Jahres 1919 ab. Hat z. B. ein Schuldner im Jahre 1918 ſeine Schuld anerkannt, ſo läuft die Verjährung, ſofern eine perſönliche Forderung in Betracht kommt, erſt Ende 1920, unterbrochen. wurde vollſtändig vom Feuer zerſtört. Die Bewohner nonnten nur das Vieh retten. Das Dorf Gutach wurde während meh⸗ rerer Stunden in der Nat von einem n ee ohnegleichen überſchüttet. Aus Offenburg und Vi lingen ließ man militäriſche Hiife herbeigommen, die die Abſperrungsmaß⸗ regeln durchführte. Menſchen kamen nicht zu Schaden, auch an den Häuſern wurde kein nennenswerter Schaden angerichtet. a Erploſion. J ei ag Nacht flogen hunter dem früheren Kampf⸗ gebiet zwiſchen Baiueul und Steengerke ein Dlunktionslager auf einer Strecke von mehreren Kilometern in die Luft. Die ploſionen dauerten mehrere Stunden. Man befürchtet, daß es unter den aeinefiſchen arbeitern mehrere Opfer gegeben hat. Weß⸗ tere Exploſionen ereigneten ſich in den Munitionsiagern von Quatrecht. Der Zugberkehr auf der Linie Gent—Brüſſel iſt Kata flucht. Nach dem„Berliner Lokalanzeiger lie en der Berliner Steuerverwaltung über 100 000 Anzeigen über die Abwanderung des Kapitals in das Ausland vor. Die Schweiz erſtich. in deulſcſem Geld; die dortigen Banken wiſſen tat⸗ ſächlich nicht mehr, wohin ſie damit ſollen.„Für alle dieſe Ausfälle wird der kleine Mann letzten Endes haftbar fein. Er hat nicht bie Gelegiggeit der Steuerbehörde gegenüber, wie die Kriegsgewinnlec aue auß die Suppe auslöffeln, während jene ſich ins Fäuſtchen lachen,“ nerat das genannte Blatt dazu. Butter im Ueberfluß. Dänemark hat im Augenblick eine Ueberproduktion an Butter. Deurſchland kommt als Ab⸗ nehmer dafür nicht in Frage wegen der finanziellen Schwierig⸗ keiten. England könnte die Butter wohl kaufen, will aber den hohen Preis nicht bezahlen. Norwegen erhält billigere Butter aus Amerika und Schweden produziert ſelbſt genügend Butter. 100 000 Fäſſer Butter liegen versandbereit und müſſen verderben. Iliegerlciſtung. Aus Turin wird gemeldet: Fliegerleut⸗ nant Pra en ſchlug den Höyenrekord, indem er mit drei Paſſa⸗ gieren in eine Höhe von 7157 Metern in 40 Mmuten aufſtieg, Ozeauflug. Nach der Meldung eines engliſchen Minen⸗ legers wurde der Flieger Haloker 40 Meilen von der trif Küſte entfernt auf ſeinem Flugzeug treibend angetroffen und von einem Schiff aufgenommen und gelandet. 5 Brand. Die Börſe in Bilbao(Spamen) wurde durch Brand vollſtändig vernichtet. Der Schaden beträgt 20 Mil⸗ lionen Franken. 5 — 5 5 8. Wichtig für Militär⸗Nententmpfänger. Die Militär⸗ Renten für Monat Juni werden am Mittwoch, den 28 Mai ausgezahlt. Zur glatten Abwickelung der Auszahlung iſt es unbedingt notwendig, daß alle Militär⸗Rentenempfänger ihre Beträge am 28. Mai abholen. 2 FFFFCCCCCCCCCCCCbCbCCCbCCbbc(cGTG( 1 Zentrumspartei seckenbeim. Zu dem geſtern bereits kurz gemeldeten Ergebnis der Gemelndeverordnetenwahlen möchten wir heute noch nachtragen, daß das Reſultat auch atur den Blütenſchmuck angelegt, ſo muß man kenloſ n wieder die Beobachtung machen, wie gedan⸗ Allen oder rückſichtsloſe Leute um einiger Blumen Strai Wieſen und Felder zertreten und Baum und Wachen plündern. Denken dieſe Leute nicht daran, 5 85 Schaden ſie dem fleißigen Landmann, der All⸗ 1 henne und ſich ſelber zufügen? Es iſt nicht mitanzu⸗ auch wie von unbeaufſichtigten Kindern, oft genug aber humpſt ber den Augen der Eltern die Grundſtücke zer⸗ lig werden. Aber alle Mahnungen ſcheinen ver⸗ in. dafern aber es ſich um eine gewerbliche oder ähnliche wiederkehrende Zahlung handelt, erſt Ende 1922 ab. Kann alſo ein Schuldner unter den gegenwärtigen ſchweren Wirtſchaftsverhäſtniſſen nicht zahlen, dann ſoll man ſich wenigſtens eine Abzahlung machen oder ein An⸗ erkenntnis leiſten laſſen. Dann iſt man, wenn ſie jetzt noch erfolgen, ſogar bis Ende 1921 bezw. 1923 gegen Verjährung geſchützt. — Fünfzehn⸗Pfennigſtücke. Durch Preisſteige⸗ rungen iſt der Satz von 15 Pfennig vielfach Tarifſatz geworden. Es ſind deshalb Wünſche auf Ausprägung eines Fünfzehn⸗Pfennigſtückes geltend gemacht worden. Die Reiche ſinanzperwal eng iſt aber, wie die„Neue politiſche Correſpondenz“ ſchreibt, nicht geneigt, dieſen Wünſchen zu entſprechen. 5 Der Badiſche Lehrerverein beabſichtigt im Juli eine außerordentliche Vertreterverſammlung abzuhalten. Sie ſoll über den Satzungsentwurf beſchließen, den der Ausſchuß ausgearbeitet hat, und die Satzung des Leh⸗ rerheims und des Kriegerdankes beraten. Vorſicht beim Seideneinkauf, In Berlin ereignete ſich mf 56 gender Vorfall. Ein Herr geht mit ſeiner Braut ſpazleren. wüſſen an dere eden e ee 3 Wind 1 einen Funken von ſeiner Zigarre weg und plötz⸗ an Ankäufer abgeliefert werden. lich ſteht die Braut in Flammen. Nach wenigen Stunden war 8 Berwertung von Militärgut. Der das 5 8 3 Kleid 5 Nele 1 12 ür irtſ Nati. die Urſache der Verbrennung. Ein Kriminalbeamter bega tig Volkswirtſchaft der deutſchen 2 zur Schneſder n von der das Kleid ſtammte. Sie hatte noch gat einen neuen Entwurf zu einer Verord- mehrere aus 1 Stoff angefertigt und wollte eines füt ſich . eichsregierung, betreffend die Verwertung von behalten. Der Beamte e ſich von der Gefährlichkeit 9 00 ausgearbeitet. Darnach beſtimmt das Reichs⸗ der Seide indem er ein Stück davon mit einem Funken in Be⸗ ierium oder ſolche Stellen, die von dieſem rührung brachte. 5 1 5 1 Peißerden die Vensdrücklich ermächtigt ſind, zur rechtsgeſchäft⸗ Dieben in die Hände gefallen und durch Schieber weiterverkauft über Militärgut. An Militärgut, das wurde. a 5— verband der Klein⸗ und Db Stellen ohne Einverſtändnis des Reichs⸗ Lande ver ka Klein und Obſt⸗ veräußert wird, werden Eigentums⸗ pier Wie i 1 75 Badiſche Land⸗ l 1 5 wirtſchaftskammer im Verein mit dem Kleinbrennerver⸗ echte nicht erworhen. Das Reichsſchaßz⸗ band erreicht, daß durch En'ſchließung des Reichsernäh⸗ 85 ermächtigt, Militärgut, das im Pri⸗ rungsminiſteriums vom 23. April ds. Is. die Reichs⸗ gefunden oder von unbefugter Seite zu⸗ branntweinſtelle in München ermächtigt wurde, Bren⸗ men. Wer id oder deſſen Geldwert in Beſitz zu nern bis zu 1 Hektoliter reinen Alkohol eigener Er⸗ oder Grwah dem. 5 8 zeugung aus dem Betriebsjahr 1918/19 unter geeich⸗ ichs wahrſam an Militärgut erlat itiger Befreiung von der Abſatzbeſchränkung zu belaſſen. erichsſchaßminiſterium gegenüber auf Auf or⸗! g 5 abet 98 fü * zuſtändigen Stelle zur Auskunft darüber Dei 8 5 jedoch nicht ohne e e ondern iſt von dem Brenner in jedem einzelnen Fall zu em. welche Arten von Milikärgut, welche Mengen, f f 8 lei de und zu welchen Preiſen er ſie erworben Noermichtes. er davon noch im Beſitz hat und wo ſich Für Erhaltung chriſtit cher Schulen. Die Unterſchriftenſamm⸗ efinden, ſowie welche Mengen und an lung zur Erhaltung des chriſtlichen Schulweſens, die in Nord⸗ elchen Preiſen ſie veräußert wurden. deutſchland eingeleitet iſt, hat die Höhe von weit über 6 Mil⸗ öhung der Schreibmaſchinen. Der lionen evangeliſcher Stimmen 15 8 Zulaſſung von Frauen zum Studium der Landwirtſchaft. 55 r Schre bmaſchinenfabrikanten hat die eutſche Maſchinen um 300 bis 500 Mk. Das preußiſche Miniſterium für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volks⸗ beſte Maſchinen heute rund 1000 Mk. einen vollen Sieg der Zentrumspa tei in hieſiger Gemeinde ergab. Auch unſere größten Erwartungen wurden noch um Weites übertroffen und wohl niemand bei Freunden und Gegnern hätte es ſich träumen laſſen, daß das Zentrum mit 22 Gemeindeverordneten als weitaus ſtärkſte Partei auf dem Rathaus einzieht. Doch der Sieg iſt unſer und deſſen wollen wir uns herzlich freuen, zeigt er doch ganz deutlich, daß es um unſere Sache hier gut ſteht, während die Sozialdemokratie einen ſchweren Rück. ſchlag erlitten hat. Darum auch an dieſer Stelle herzlichen Dank allen unſeren Wählerinnen und Wählern, die ſich alle tapfer gehalten haben und denen die Zukunft zeigen ſoll, daß Sie in ihrer Wahl die richtigen Männer getroffen haben. Nicht zuletzt ſei aber auch unſerer Parteivortand⸗ ſchaft und den eifrigen Vertᷣauensperſonen die keine Mühe und Ardeit ſcheuten, um unſerer guten Sache zum Siege zu verhelfen herlichen Dank geſagt. Der ſchöne Erfolg ſei ihr reichſter Lohn und möze ſie auch weiterhin an⸗ eifern, tatkräftig einzutreten für die Sache des Zentrums, fur Wahrheit. Freiheit und Recht. 3 Rathol Jungmännetverein St. Betnbard. Wie aus dem Anz igenteil erſichtlich iſt, tritt unſer Verein am kom⸗ menden Donnerstag(Chriſti Himmelfahrt) Abend zum erften Male ſeit 1913 mit einer öffentlichen Theater⸗ aufführung auf die Bretter, um ſeinen Freunden und Gönnern einige ſchöne Stunden zu bereiten. Wir haben uns zu dieſem Zwecke vor einigen Wochen entſchloſſen das Traue ſpiel„Stark bis in den Tod“ einzuüben und dürfen es nun wagen, damit in die O ffentlichkeit zu treten. Die jugendlichen Spieler haben ihre Rollen mit ſichtlicher Freude einſtudiert und wird das Stück, welches für unſere ſchwere Zit wie geſchaffen iſt, ſicher algemeinen Beifall finden. Mögen alle, die irgendwie Intereſſe an unſerem ſchönen Vereine, ſowie Sinn für ein edles Th aterſtück haben, unſerer Einladung Folge leiſten, damit die Spieler für ihre aufgewandte Mühe und Arbeit belohnt werden. Um auch dem Humor ſeine Rechte zukommen zu loſſen wird zum Schluß das Luſtſpiel„Der überliſtete Polizei⸗ diener“ aufgefüh't, ſodaß Ernſt und Scherz den Abend geſchmackvoll würzen werden. Zum Schluſſe möchten wir noch nals die Preole ausgeben: Auf am Donnerstag, den 29. Mai und Mittwoch, den 4. Juni 1919 zur Theater⸗ aufführung in den Kaiſerhof“, es wird niemand gereuen. Ein Spieler. 5 zu ſe Jahre Sammelt Llrzneipflanzen. Auch in dieſem die meizellen die bei uns wachſenden Arzneipflanzen, und iſens auf Weiden und am Waldrand gedeihen neben seren Einholung keinen Schaden für das 9 ßen den wachſende Futter veranlaßt, in möglichſt 8 11 tengen geſichert werden. Die Arzneipflanzen don Wend nur zur Heilung von Menſchen, ſondern auch 8 ankten Haustieren. g prgek aſdachs bleibt beſchlagnahmt. Sowohl Flachs⸗ 88 auch ausgearbeiteter Flachs jeder Menge bleibt Derlin„ vor für die Deutſche Flachsbau⸗Geſellſchaft, Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenhe im bildung har genehmigt, daß Frauen, die ſich dem Studium der Landwi⸗tſchaft wid een wollen, auf 4 Semeſter immatrikuliert und in der philoſophiſchen Fakultät eingetragen werden, wenn 5 das Schlußzeugnis eines Lyzeums beſitzen und in der andwirtſchaft nachweislich wenigſtens zwei Jahre lang prantiſch tätig gewezen ſind. 8 Der Weg zum Zuſammenbruch. Die Luſtbarkeitsſteuer be⸗ trug in Charlottenburg im Jahr 1913 Mt. 13400, im Jahe 1915 Mk. 231000 im Jahr 1916 Mk. 288 500, im Jahr 1917 Mk. 430 000, im Jahr 1918 Mk. 935 000. Ein ſchweres Eiſenbahnuagtlck hat ſich vor einem Jahr, in der Nacht zum 25. Mai, in Gutach, bad. Amts Walb⸗ kirch im Breisgau ereignet. Aus militäriſchen Fründen hat man damals nicht viel erfahren. Wie jeßt bekannt wird, rollte ein Güterzug von 20 Wagen, die mit geladenen Granaten ſchwerſten Kalibers befrachtet waren, die Schwarzwaldbahn ab⸗ wärts. Auf der Station Hornberg harte man demerkt, daß ein Wagen in der Mitte des Zuges in Brand geraten war und man war nun de ut, ſo ſchnell wie möglich mit dem ge⸗ fährlichen Zuge aus der Nähe der Stadt zu kommen. Beim war 5 Dorfe 5 der Zug e 9 85 löſte 5. 55 „ War begbſichti S heka Schwa und brachte ihn in Secheit. Nun explodierte der brennende ach zu hiichtigt, 85 en e ed Wagen Oeger entzundete den Nach bal w und im Laufe Kon ö ſoztaliſieren. Die mit der Prüfung der Nach, flogen die ſtehen geblierenen Wagen in die Luft. Der ommiffion f)) miliiſſion fand aber, daß die Dur in der Nähe liegende Jotetebauernhof geriet m Brand und Eingeſandt. Unter dieſer Rubrick erſcheinenden Artikel übernehmen wir keine Verantwortung. Die Redaktion Zu dem Eingeſandt in No. 119 des Neckarbo ten haben wie folgendes zu bemerken: Zunächſt möchten wir den Artikelſchreiber als einen ſchamloſen Lügner bez⸗ichnen, denn wir-hatten für die Gemeinde-Wahlen eine Mit⸗ glieder⸗Verſammlung einberufen und nach dem Beſchluz dieſer Ve ſammlung wurde auch gehandelt, alſo nicht über die Köpte der Mitglieder hinweg. Eine weitere Lüge hat die Wahl bewieſen, daß der Artikelſchrelber nicht im Auftrage von Vielen gehandelt hat. Dieſe feige inter⸗ lißige Kampfesweiſe kennzeichnet übrigens den Charakter des Berräters. Wir werden es uns erſparen, weiter zu antworten, ſofern der Artikelſchreiber nicht ſeine werte Abd reſſe hinterläßt. 5 i Bradiſcher Bauernbund, Ortsgruppe Sekenheim. 8 8 wieder einſetzen, doch werden ſie luta den unerſchwinglichen Preis 2000 Mk. erreichen. Auch in Oeſter⸗ „Italien, Schweden und England, wo bis⸗ aſchinen nicht oder nur in geringem Um⸗ alt wurden, ſoll der Bau aufgenommen er Hauptſache durch Waffen⸗ und Muni⸗ er Einf Line einſchneidende Wirkung iſt ferner inen fuhr gebrauchter amerikaniſcher Schreib⸗ zu erwarten, die wie neu aufgearbeitet ſind. 5 .— 15 Vina, 26. Mai.(Keine Sozialiſie⸗ N Kein Vertrauen. Der Bürgerrat von Groß⸗Berlin hat dem Oberbürgermeiſter Wermuth in einem Telegramm zum Ausdruck gebracht, daß er das Vertrauen des Bürger⸗ rats nicht mehr beſitze. Wermuth, früher Staatssekretär, wird es u. ga. beſonders verübelt, daß er gegen den Gewaltfrieden noch kein Wort in der Stadtverordnetenſammlung gefunden hat. Mehlkontrolle. Das preußiſche Landespolizrnamt läßt in den Bäckereien und Konditoreien nachprüfen, ob das den Betrieben gelieferte Mehl auch vorſchriftsmäßig zum Backen von Brot ver⸗ wendet wird. Anlaß Abt der maſſenhafte Verkauf von Kuchen und anderem Feingebäck. So kann man in einzernen Gaſtlokalen Berliner Pfannkuchen kaufen, ſoviel man will, das Stück zu 4 Mark während ſie im Frieden 20 Pfg. gekoſtet hatten. Ein Mil'ionenbetrug erregt zurzeit in Eſſen außerordend⸗ liches Aufſehen. Der für die Eſſener Stadtverwaltung tätige Großhändler Gus dorf hat in ſeiner Eigenſchaft als Verkaufs⸗ vermittler des ſtädtiſchen Großmarkts 2 Jahre hindurch die Stadt m mehrere Millionen Mark betrogen. Der Betrug wurde durch eine raffinierte Fälſchung der Bücher bewerkſtelligt. Die Stadt⸗ verwaltung erhielt die Abrechnung und mußte bezahlen, ohne zu kontrollieren, ob und inwieweit die auf ihre Rechnung aus Holland bezogenen Lebensmittel auch wirklich von Gusdorf für die Bevölkerung geliefert wurden. Ganze Waggons Lebens⸗ mittel ließ Gusdorf an ſeine Verwandten und Bekannten ab⸗ chieben Die ganze Verwaändtſchaft Gusdorfs wurde nach und nach n den Handelsbetrieb hineingezogen und mit großen Einkommen beſchäftigt. Gusdorf ſelbſt hat ſeine ungeherren Verdienſte im Ausland ſichergeſtellt. Die Unterſuchung hat ſchon jetzt ergeben, daß der Gewinn Gusdorfs ſich auf mindeſtens drei Millionen Mark beläuft. Durch die Vertrauensſeligkeft der zuſtändigen Be⸗ amten der Stadtverwaltung iſt ihm die Sache weſentlich erleichtert worden. Die Stadtverwaltung ſelbſt gibt jetzt die ungeheure Miß⸗ wirtſchaft zu; ſie erklärt, daß für die Betrügerei nicht weniger als 15000 Waggons Lebensmittel in Frage kommen. Bombenanſchlag. Von polniſcher Seite wurde am 18. Mai ein Bombenanſchlag auf die Schule in Rybnik(Schleſien! unternommen. Es iſt Leträchtlicher Sachſchaden entſtanden, doch wurde nfewand perlegkt. Ozeanflug. Die engliſche Admiralität gibt bekannt: Hawkins Flugzeug ling 40 Meilen von Loop⸗Head entfernt an der Mön⸗ dung des Shannon⸗Fluſſes nieder und wurde aufgefiſcht. Exploſion. In der Dynamitfabrik Eugene in der Nähe von Dröbatß(Norwegen) fand durch Entzündung eines Trinol⸗ 840 eine Exploſion ſtatt, wodurch ſich eine Anzahl der zur Jabrik gehörenden Häuſer entzündeten. Ueber 50 Perſonen wur⸗ den verwundet. Es beſteht große Gefahr, daß der ganze große Komplex den Flammen 80 Opfer fällt. Man hat verſucht, die Dnnamitlaaer zu entlesren. war jedoch infolge der aroßen Hitze gezwungen, das bedrohte Gebiet zu räumen. Die Be⸗ völkerung von Eugene befindet ſich auf der Flucht. Man 85 ich ſchnellſtens zu retten. Es wird befürchtet, daß die großen Dynami b ader in die Luft fliegen werden. Ar ter als S ben. Wie aus Paris gemeldet wird. Hatten vor längerer Zeit 400 Arbeiter ſich zuſammengetan und das alte Schloß von Draveil mit ausgedehntem Park für 600 000 Franken käuflich erworben. Das Schloß ſelbſt iſt nichts beſonderes mehr; aber der Park erregt die Bewunderung aller: er iſt von dem berühmteſten Gartenbaumeiſter des 17. Jahr⸗ hunderts von Le Notre angelegt. Es galt nun die Aufgabe zu löſen, in dem Park die 400 Arbeiterhäuſer unterzubringen, ohne den Garten zu verſchandeln. Dieſe Aufgabe iſt auf 3 Weiſe gelöſt worden. Der Garten hat ſein ursprüngliches Ge⸗ präge behalten nur ſteht mitten drinnen jetzt ein kleines, ſchmuk⸗ kes Dörfchen. das ganz zu ſeiner Umgebung paßt und ſich rings um das Schloßgebäude erhebt. Das Schloß ſelbſt iſt zum Ge⸗ meindehus geworden, in den Nebengebäuden hat man Vorrats⸗ häuſer geſchaffen, um Nahrungsmittel für die Bewohner des Dorfes aufzuſpeichern. Ein Kinderſpielplatz iſt ebenfalls ein⸗ gerichtet. Auch ein auf gemeinſame Koſten betriebenes Reſtau⸗ rant, wo ſich jeden Sonntag die 400 Geſellſchafter zur Er⸗ ledigung der Geſchäfte des Gemoinmee s nor gimeln, feht nicht. Gerettet. An einem Bremsberg der Zeche Zentrum bei 555 waren zwei Knappen durch zu Bruch gehen des Bremsbetrges verſchütttet worden. Nach tagelangem Arbeiten einer Rettung manga t gelang es, die verſchütteken Knappen wohlbehalten zu befreien, nachdem ſie 34 Stunden in ihrer ge⸗ fährlichen Lage ausgeharrt hatten. Der Oelfleck. In ſelnan Buche„Quer durch Indien! er⸗ zählt der Capitaine Claude Lafontaine folgende Anekdote: Als die Königin Viktoria Beatrice 1858 die Herrſchaft über Indien antrat, fragte ſie den Lord Stanley nach den Grenzen ihres Reichs. Der Lord ließ eine Karte kommen und das Salböl, das die damals noch faltenloſe Stirn der„Kaiſerin von Indien“ ge⸗ weiht. Er träufelte einen Tropfen des koſtbaren Fetts auf das Wort Kalkutta. Der Tropfen gab einen Fleck, der zuſehends wuchs und ſich ausbreitete.„Madame“, ſagte der Lord,„da, wo der Fleck auſhört, ſind die Grenzen des Reiches Ew. glorreichen Majeſtät.“ 5 Witze vom Tage. Konfultation. Die nervöſe junge Dame kam in das Sprechzimmer des alten Arztes und klagte:„Was ſoöll ich nur machen, Herr Doktor, ich kann die ganze Nacht kein Auge zu⸗ tun. Ich habe heute bis acht Uhr morgens gewacht— können Sie mir e inen Rat gaben?“ Darauf der Arzt in beſtem ſchwäbi⸗ 10 Dialekt:„Ja, Frailein, da miſſe Se halt Nachtwächter werden.“ — Wahres Geſchichtchen. Der ber Fabrtn vergpſth tete Arzt gab bekannt, daß er an Sonn⸗ und Feiertagen 5 übliche Sprechſtunde ausfallen laſſen müſſe. Die Mitteil. wurde durch den folgenden Schlußſatz gewürzt:„Für ernſtl⸗ und dringende Erkrankungen wird ſeloſtverſtändlich geſorgt. Der Könner. Mein ſicbenjähriger Neffe kommt ud⸗ erſtenmal in die Elementarſchule.„Nun“, fragt ihn der freigalt liche Lehrer„kannſt du ſchon ein„i“ ſchreiben?“ Und auf prompt zur Antwort:„Jawohl; wenn du mir s Geſtell macht s Tüpfele kann i ſcho' draufſchreibe.“„Jugend“ Lokales. » Man ſchreibt uns: Geſtern Abend fand im Lang hier eiae von 39 Arbeiter, Beamten und Angeſtellten(o“ bisher der demokr. Partei angehörten) beſuchte Verſon, lung ſtatt. Mu 38 Summen leine hat ſich der Abftin mung enthalten) wurde folgende Reſolution angenom z 1 „Die heute am 25. Mai d. Js. im Lamm igen hen lltbe⸗ ſammlung der Beamten, Angeſtellten und Arbeiter, ſie in der demokr. Partei organtſtert waren, erbli dem Vorg⸗hen fügrender Perſonen der vom nationg ralen Lager Gekommenen, jetzigen Mitglieder det dene Partei in Verbindung mit einigen Unternehmer der frühnng fortſchrittl. Volkspartet bei der Aufſtellung der Kan dib zu den Gemeindewahlen eine Nichtbeachtung wohl ersolbe 0 Rechte und die Abſicht in ſozialer und politiſcher Huus den Boden zu verlaſſen auf dem die frühere fortſcht Partei ſtand und es daher mit ihrer Ueberzeugung 1 ö mehr vereinbar noch länger der demokr. Partei ar g hören und betrachtet ihr Verhältnis zu genannter 17 als gelöſt. Aus dieſen Gründen beauftragt die Verſo 55 lung als Mandatgeber die aus ihren Kreiſen fllt fe Gemeindeveroronetenwahlen zur Verfügung geſte i Kandidaten ſoweit ſie als gewählt gelten, jede Gemelſch, mit der demokratiſchen Partei zu löſen und bei der 1 meinderatswahl für die Vorſchlagsliſte der Sozial g kratiſchen Partei zu ſtimmen“. Einige verhinderte 15 glieder ließen ihre Zuſtimmung zu vorſtehender ſchließung übermitteln.— —— Amtliche Bekanntmachungen Die Feuerverſicherung der Gebäude während der Kriegszeit betreffend. Nach den im Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Seite 853 veröffentlichten proviſoriſchen Geſetz vom 28. Oktober 1918, betreffend die Feuerverſicherung der Gebäude während der Kriegszeit, wird der Kriegszuſchlag zu den Brandentſchädigungen für die im Jaähte 1918 wiederhergeſtellten Gebäude auf 40 vom Hundert und für die ſpäter wieder⸗ ergeſtellten Webaude auf 60 vom Hundert der tſchädigungsſumme erhöht. Außerdem kann nunmehr dis auf weiteres auf beſonderen Antrag der Gebäudeeigentümer die Neueinſchätzung bereits verſicherter Gebäude unter Zugrundelegung der 1 5 Baupreiſe alſo ſogenannte Kriegsver⸗ cherungsſchägung erfolgen, ohne daß es hierzu wie bisher des Nachweiſes von vorgenom⸗ menen Wertserhöhungen bedarf. Die Erhöhung der Verſicherungsſumme muß jedoch bei jedem ein⸗ zuſchätzenden Geväude den Betrag von mindeſtens 1000 Mek. erreichen. Den Antrag auf Erhöhung der Verſicherungsſummen im Wege der Kriegsver⸗ ſicherungsſchätzung haben die Gebäudeeigenkümer beim Gemeinderat zu ſtellen. Die neue Feſtſetzung tritt bereiis in Wirkſamkeit an dem auf die An⸗ tragſtellung folgenden Tage, auch wenn ſich die Vornahme der Schätzung, was möglich ſein wird, erheblich verzögern ſollte. Tritt alſo in der Zwiſchenzeit ein Schadensfall ein, ſo muß bei der Schadensabſchätzung die Verſicherungsſumme auf⸗ geund des 3 85 Abſatz 1 des Gebäudeverſicherungs⸗ 5 nachträglich nach den Kriegspreiſen neu fe tgeſtellt werden. Die Koſten der Einſchatzung, die nach einem vereinfachten Verfahren erfolgt, hat der Antragſteller zu tragen. Je mehr Gebäude⸗ 1 in einer Gemeinde den Antrag auf Höherſchätzung ihrer Anweſen ſtellen, um ſo ge⸗ Finger werden ſich für den Einzelnen die Ein⸗ ſchätzungskoſten belaufen. Außerdem ſind vom Eigentümer für die Vormerkung der erhöhten Veiſicherungsſummen im Feuerverſicherungsbuch an die Gemeindekaſſe 50 Pfennig Geſchäftsgebuhr für jedes Gebäude zu entrichten. Der Feuer⸗ verſicherungsbeitrag muß ohne Rückſicht auf die Zeit der Autragſtellung im folgenden Jahre in vollem Betrage aus den echöhten Verſicherungs⸗ ſummen bezahlt werden. Mannheim, den 24. Mai 1919. Badiſches Bezirksamt.— Abt. IV. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Auf Grund des§ 145 Ziff. 3 Pol⸗⸗Str. G. B in Verbindung mit 8 23 1 Pol.⸗Str. G. B. verbiete ich für die Zeit vom 1. Mai bis 1. November 1919 folgendes: 1. Das Betreten aller Feldwege durch Unbe⸗ fügte überhaupt. 2. Das Betreten aller Feldwege durch Jedler⸗ mann, Befugte und Unbefugte in der Zeit von Abends ſo uhr bis morgens s Ahr. Zuwiderhandelnde werden mit einer Geldſtrafe bis 10 M. evtl. 2 Tage Haft beſtraft. Der Bürgermeiſterſtellvertreter: Hörner. Das diesjährige Ab⸗ und Zuſchreiben de Einkommen⸗ und der Vermögensſtzuer wird am Minwach. Donnerstag und Freiteg, den 4. bis 6. Juni 1919 jeweils vor mittags von 9 bis 12 Uhr und nachmittags von 2 bis 4 Uhr im Rathausſaale hier vor⸗ genommen werden. Wer Hilfsperſonen in anderer Weiſe als tediglich in ſeinem Haushalt oder beim Be⸗ ſrieb der Landwirtſchaft gegen Entgelt be⸗ lchäftigt, hat den hiefür vorgeſchriebenen Vor⸗ druck anszufüllen und bis zum Beginn obiger Friſt beim Schatzungsrat einzureeſchen. Die Vordrucke ſind, wenn ſie nicht zugeſtellt werden, beim Schatzungsrat abzuholen. Zur näheren Belehrung werden die Steuerpflichtigen auf die an der Ortsver kündigungstafel angeſchlagenen Bekannt Seckenheim, den 15. Mai 1919. Der Porſitzende des Schatzungsrats . V. Hörner. Wir bringen hierdurch nochmals zur beſonderen Kenntnis, daß es für Kinder verboten iſt ohn Begleitung Erwachſener den Friedhof zu betreten. Zuwiderhandluugen werden unnachſichtlich beſtraft. Seckenheim, den 16. Mai 1919. Gemeinderat: J. V. Hörner. Koch. Verhütung von Waldbränden betr. Jug Verhütung von Wacdbränden wird gemäß § 368 Ziffer 8 R. St. G.B. und 8 23 Ziffer 1b P. St. G.B das Rauchen in ſämtlichen Waldungen des Amtsbezirks Mannheim bis 1. Oktober ds. Is. verboten. Außerdem beſtimmt 8 64 des Forſtgeſetzes, daß in Waldungen oder in einer Nähe derſelben von 50 Schritten ohne beſondere Erlaubnis ds Forſtamts. des mit Erteilung derſelben zugleich die erforderlichen Sicherheitsmaßregeln anzuordnen hat, kein Feuer angezündet werden darf. Darnach iſt das Abkochen im Walde oder am Waldrande während des ganzen Jahres ohne Erlaubnis des Forſtamtes verboten. Zuwiderhandelnde werden vorbehaltlich et⸗ waiger Verfolgung wegen Brandſtiftung an Geld bis zu 60 M. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, den 6. Mai 1919. Bezirksamt: gez. Büchelin. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allge⸗ meinen Kenntnis. Seckenheim, den 13. Mai 1919. Bürgermeiſteramt: J. V. Hörner. Grunsoſtücks⸗ Verſteigerung. Karl! Mayfarth, Kanfmann und Genoſſen laſſen om i Freitag, den 6. Juni, vormittags 10 Ahr im Ralhans zn Recaran zwölf Aecker in den Gewannen Motchfeld, Schlittengewann, Rohrlach, Pfaffenanwender, Bauernſchaft, Froßwörth, außer dem Böhl, auf der Wieſe, Zahnig, Gießenſtücke, Beim Steinweg, Schwinngewann öffentlich an den Meiſtbietenden verfteigern. Der Zuſchlag er⸗ folgt, wenn der Anſchlag mindeſtens geboten wird. Mannheim, den 19. Mai 1919. Notariat 6. Jebensmittelanit Speck⸗RAusgabe. Wo gen Mulwoch, den 28. d. Mts, nachmittags von 1 bis 6 Uhr, werden an die Bezugsberechtigten pro Kopf der Haushaltung 150 Gramm amerikaniſchen Speck gegen Vor ⸗ ze gung des Fleiſchausweiſes ausgegeben zum Pieiſe von Mt. 6.20 pro Pfund in folgender Einteilung: Nr. 2401 bis 3000 von 1 bis 2 Uhr Nr. 1801 bis 2400 von 2 bis 3 Uhr. Nr. 1201 bis 1800 von 3 bis 4 Uhr Nr. 601 bis 1200 von 4 bis 5 Uhr Nr. 1 bis 600 von 5 bis 6 Uhr. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 4 des Fleiſchausweiſes gültig. Seckenheim, den 27. Mai 1919. Lebensmiitelamt. Brennnolz-Ausgabe. Morgen Mittwoch, den 28. d Mis. wird in unſerem Lager, Bahnhofſtr. Brennholz an alle diejenigen ausgegeben, welche bei der letzren Ausgabe nichts mehere erhalten konnten, aber im Befitze eines Bezugſcheines für Holz ſind. Neue Bezugſcheine werden keine mehr ausge⸗ geben, ſondern wird das noch zur Verfügun ftehende Holz auf die Kohlenausweiſe ausge⸗ geben. Die Nummer werden wir jeweils Die Ausgabe findet von 8 bekannt geben. Der Preis beträgt pro bis 10 Uhr ſtatt. Zentner 5 Mark. Seckenheim, den 27. Mai 1919. Lebens mittelamt. Prima Moſelwein(Zeller Stzloßberg) Mk. 9.— per Liter Prima Dürkheimer Rotwein Mek. 8.50 per Liter Prima Affentaler Mk. 9. per Liter G. L. Bühler Weinhandlung. Zentrumspartei Jeckenheim. Heute Abend 8 Uhr gbd in Aülbol öchweſernbaug wozu die Vorſtanosweuglieder und bie Vel⸗ trauensleute der Partei und der kath. Vereine eingeladen werden. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung bittet um vollzähliges und pünktliches E ſcheinen. Der Vorſtand. Badischer Bauernbund. Ortsgruppe Seckenheim. Hente Abend 8 Ahe Zuſammenkunft im Gaſthuus„Zur Roſe“. Tages Ordnung: Aufſtellung der Kandidaten für die Gemeinde⸗ ratswahl. Um vollfähliges Elſcheinen wird gebeten. Der Vo'rſtand. Turnverein Seckendelm E. U. gegr. 1898. Am Vonnersiag, 29. Mat 1919 findet wie bereits bekannt unſer Familien-Ausflug Doſſentzeim falt. Hierzu laben wil noch- mals Mitglieder, ſowie Freunde und Gönn⸗ bes Vereins zu iner recht zahlreichen Be⸗ leuigung freundlichſt ein. Abfahrt morgens 855 Uhr mit der Nebenbahn nach Neckar⸗ hauſen. Von da zu Fuß über Ladenburg, Schriesheim Weißenſtein nach Doſſenheim. Die Vorbereitungen ſind bereits getroffen. Der Ausſchuß. Morgen Miitwach Abend 8 Uhr Probe der Gesangsabte nung. Die Sänger werden gedeten, pünktlich und zohl eich zu erſcheinen. Die Leitung. Preiswert zu verkaufen: 15 gut erhaltene Tedernrollen 35 Zentner, ferner mehrere gut erhaltene ein und zwelſpänner Rummet. und Slelengeschirre. àzheres Peltoltumlager Necharſpitze Mau heim. 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