verde wagefügt, nämlich, daß jedermann unterzeichnen ben zu müf man ſicher ſei, keine Maßregelung befürch⸗ zu 38 en. chen en, was mir der Marſchall geantwortet hat, fimtsblatt der Bürgermeisteramter Seckenheim, Alvesheim, Heckarhausen und Edingen. . 1.30 Mk. bei freier in. ĩͤ— Sen- und Mittwoch, den 4. Juni 1919. Inſerationspreis: Die einſpaltige Peritzeile 80 Pfg., Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabakt. Poſtſchecktonto: Karlsruhe Nr. 19819. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 127 A ie Mann heimer„Neue Badiſche Landeszei⸗ 0 iſt 2 8 8 50 f Abe it in der Lage, ein Protokoll zu veröffentlichen bet eine Zuſammenkunft des Generals Gerard, Kom⸗ mandeur 8 i und a daß bereits früher Verhandlungen zwiſchen Ge⸗ n 1 9 999 Feneinbſendigen Republik Pfalz gepflogen worden ſind. eten j 8 in d ſclgereinbart war. ſe nde dem Marſchall Foch ſelbſt durch Oberſt Wimp⸗ uch deen begeben und den Marſchall ſofort per⸗ 5 men und Wi n ſen lebhaft hinzugefügt hatte, daß die 45 Unter⸗ kann gnn Foch mitgeteilt, daß die Unterzeichner die Be⸗ bäterer ihrer Namen noch nicht wagten aus Angſt vor 3 können ni te cts Tätz einufer wird vom linken getrennt. Die Vöran eit der Deutſchen Regierung wird am Rhein auf⸗ nahme zWeneral Gerard ſtellte alsdann die Wiederauf⸗ 0 Berlin de tr at r vorläufigen Regierung der„rheiniſchen Re⸗ der he be ich den Herrn Reichspräſidenten(Ebert) von ere aller Wweggründen in Kenntnis geſetzt. ich den rlöhnung zu ebnen, ſofort offenbar werde, habe falls ß 9 zeitig 10 erfolgte Proklamation bekanntgegeben und gleich⸗ er franzöſiſchen Beſatzungstruppen in der dn der Abgeordneten Richter und Hoff⸗ u, datiert vom 8. März 1919. Es geht daraus den beiden Abgeordneten über die Gründung erard antwortete nun den beiden Abgeord⸗ er Zuſammenkunft vom 8. März folgendes: e mich mit Ihrer Angelegenheik beſchäftigt, wie Ich habe eine Abſchrift Ihrer Vor⸗ e 0 überreichen laſſen. Letzterer hat ſich vor zwei Ta⸗ ſprochen. Der Marſchall hat die Abſchrift 72 ſich alsdann zu Herrn Clemenceau begeben, imm ihm Rückſprache zu pflegen, nachdem Oberſt . sch die Mehrheit der Wähler vertreten. Ich habe 8, wag aßregelung durch die Deutſchen. Ich habe zas mir die Herren Hoffmann und Richter ſag⸗ Ich bin noch nicht ermächtigt, alles ann Ihnen mit ſeinen eigenen Worten ſagen: den Herren verſichern, daß ſie mit der en Regierung rechts des Rheines mehr zu tun haben werden. Das rech⸗ eutſ Rh „ L. Juni. Miniſterpräſident Scheidemann — Mainz von im folgten Proklamation der rheiniſchen Re⸗ . Verband des Deutſchen Reichs und von un⸗ Damit unſer kerbsünſch, den Weg zum Völkerfrieden und zur Herrn es und durch Präſidenten der Friedenskonferenz in üächte den Staatsoberhäuptern der beſetzenden die oberſten Beſatzungsbehörden gleich⸗ Erlaubnis zur ſofortigen Vornahme der Wah⸗ eheiniſchen Landesverſammlung, ſowie die Zu⸗ konferenz beantragt. Ich richte hiermit an Sie, Herr Miniſterpräſident, den gleichen Antrag und die Bitte, unſer Zuſammenwirlen mit der deutſchen Friedensdele⸗ gation genehmigen zu wollen.(Gez.): Dr. Dorten. Die Erwiderung der Reichsregierung lautet: In Wiesbaden hat ſich eine ſogenannte Regierung der rhei⸗ niſchen Republik gebildet. Landfremde haben ſich unter dem Schutz der Beſatzung zu der Führung des Aben⸗ teuers gedrängt. Ihr Aufruf hat keinen Widerhall ge⸗ funden. Ihre Maueranſchläge hat die Bevölkerung der betreffenden Gebiete abgeriſſen. Die Reichsregierung hat auf dieſe reichszerſtörenden Beſtrebungen nur eine Ant⸗ wort: ſie hat den Oberreichsanwalt angewieſen, gegen Herrn Dorten und die übrigen Mitglieder der ſogenannten Regierung der rheiniſchen Republik das Verfahren wegen Hochverrats zu eröffnen. Alle Amtshandlungen der ſogenannten Regierung des Herrn Dorten ſind null und nichtig. Die Bevölkerung hat ihre Anordnungen nicht zu beachten. Die bisherigen Landesregierungen und Lan⸗ desbehörden ſind nach wie vor die Träger der einzig recht⸗ mäßigen Gewalt. 5 a Berlin, 2. Juni. Die in den beſetzten weſt⸗ lichen Gebieten gewählten Abgeordneten der preußiſchen Landesverſammlung und der deutſchen Nationalverſamm⸗ lung legen ſcharfen Proteſt gegen die Ausrufung der rheiniſchen Republik ein durch Leute, die den fremden Machthaber zu Hilfe rufen gegen das deutſche Vaterland. Nur völliger Mangel an Nationalgefühl kann eine ſolche ſchmachvolle Verſchwörung erklären. In dieſer Zeit all⸗ gemeinen Unglücks iſt es die Pflicht jedes Deutſchen, ſeinem Volk und Vaterland die Treue zu halten, anſtatt das Unheil durch Zertrümmerung der vorhandenen ſtaat⸗ lichen Einrichtungen noch zu verſchlimmern. Werlin, 2. Juni. Die Mainzer Zeitungen wurden durch die Franzoſen gezwungen, im Anſchluß an die Proklamation der ſogenannten rheiniſchen Republik die nachſtehende Kundgebung zu veröffentlichen: „Die rheiniſche Repuolis iſt ausgerufen. Die Not der Stunde hal dazu getrieben. Berlin hat unter der neuen Regierung genau ſo wenig Verſtändnis gezeigt, wie unter der alten, ja es hat das Rheinland in ſeiner ſchwerſten Stunde völlig ver⸗ geſſen mußte doch in den letzten Tagen die„Frankfurter Zei⸗ zung“ zugeben daß man ſich im unbeſetzten Gebiet nicht um das Rheinland gekümmert habe. Jede Willensäußerung des rhei⸗ niſchen Volkes wurde brutal niedergeknüppelt. Sachſen und Württemberg hielten es für angebracht, über das Schickſal des rheiniſchen Volks mit zu entſcheiden. Auch die offiziell ge⸗ wählten Vertreter des rheiniſchen Volks haben verſagt, obwohl ſie genau wiſſen mußten, daß ihre Meinungen und Wünſche nicht übereinſtimmend waren mit der überwältigenden Mehrheit des rheiniſchen Volks, zum mindeſten aber nicht mit denen der geborenen Rheinländer. Wie haben wir unter der unnatürlichen Grenzfeſtſetzung des Wiener Kongreſſes geſeufzt! Wie hat auch Mainz darunter gelitten, daß es dem ihm fernſtehenden Heſſen, für das es immer nur ein Ausbeutungsobjekt war, de wurde ohne daß man die Bevölkerung und ihren Willen be⸗ fragte. Wie hat Mainz darunter gelitten, daß der mit uns herbündete Rheingau künſtlich durch Preußen von ihm abge⸗ ſchnitten wurde! Wie hat die Pfalz darunter gelitten, daß ſie ihr natürliches Hinterland verloren hat! Nun ſind die Grenzpfähle zwiſchen den zuſammengehören⸗ 1255 und aufeinander a ngewieſenen Gebietsteilen gefällt. Wir prauchen unſeren Leſern nicht zu ſagen welche Vorteile der Weg⸗ fall. der Greuzufihhſe für Mainz beſonders hat. Jeder Menſch, ————— der ſeine Vaterſtadt liebt, wird die Ausrufung der— ils eine Erlöſung empfinden. Es lebe die rheiniſche Republik!“ Berlin, 3. Juni. Der Präſident der heſſiſchen Landesverſammlung und Führer der Mainzer Sozial⸗ demokratie, Adelung in Mainz, wurde wegen Auf⸗ reizung zum Streik von den Franzoſen verhaftet. 5 Darmſtadt, 3. Juni. Die heſſiſche Regierung ver⸗ öffentlicht einen Proteſt gegen die völkerrechtswidrige Begünſtigung des Hochverrats gewiſſer Kreiſe und die Verhaftung des Präſidenten der heſſiſchen Volkskammer Adelung, durch die Franzoſen. Durch die Bajonette der Senegalneger ſei es der erdrückenden Mehrheit der Bevölkerung unmöglich gemacht, die wahre Stimmung des Volks gegenüber dem Putſch zum Ausdruck zu brin⸗ gung der ſogenannten Regierung der„rheiniſchen Re⸗ publik“ anerkennen. i a Mannheim, 3. Juni. Nach einer gewaltigen Kundgebung der Ludwig hafener Arbeiterſchaft gegen die Ausrufung der Unabhängigen Republik Pfalz wurde ge⸗ ſtern Nachmittag in Ludwigshafen der Generalſtreik erklärt. Berlin, 3. Juni. Aus Verſailles wird der„Berl. Poſt“ berichtet: Das Triumphgeheul der Pariſer Abendblätter über den mit der Ausrufung der Rheiniſchen Republik begonnenen Zerfall des Deutſchen Reichs iſt unbeſchreiblich. Die neue Republik wird ganz offen als Pufferſtaat bezeichnet, den Frankreich dauernd verlangt habe und der ihm heute von den Deutſchen ſelbſt angeboten werde.(Aus einer Unterredung, die die welfiſchen Abgeordneten Freiherr von Wangenheim und von Dannenberg dem eVrtreter des„Daly Ex⸗ preß“ gewährt haben, geht hervor, daß Hannover dem Beiſpiel der Rheinlande auf dem Fuß folgen will, nur daß Hannover wieder ein Königreich mit einem Sohn des Herzogs von Cumberland als König werden ſoll⸗) Die öſterreichiſchen Friedensbedingungen. Die öſterreichiſchen Friedensbedingungen enthalten u. a. noch folgende Punkte: s 5 Die öſterreichiſche Kriegführung ſei nicht beſſer als die deutſche geweſen. Die alliierten und aſſoziierten Re⸗ gierungen wollen jedoch dem letzten öſterreichiſchen Kai⸗ ſer, gegen den mehr geſündigt worden ſei, als er ſelbſt geſündigt habe, nicht für die Sünden Kaiſer Franz Joſephs büben laſſen. Oeſterreich müſſe aber alle Per⸗ ſonen, die ſich der Verletzung der Krieg geſetze ſchul⸗ dig gemacht haben, ohe Rückſicht auf Rang und Stand zur Aburteilung ausliefern. Der Bau von Kr iegsſchiffen in Oeſterreich muß unterbleiben. Bezüglich der alliierten Schiffe, die von Oeſterreich vernichtet worden ſind, wird der Grundſatz feſtgeſezt, daß Tonne für Tonne ver⸗ gütet werden muß. Dies läuft in der Praxis darauf hinaus, daß al le fertiggeſtelten oder im Bau beſind⸗ lichen Hande!sſchiffe, die am 2. November 1918 Eigentum der öſterreichiſch-ung zriſchen Regierung oder öſterreichiſch⸗un ga iſchen Pivatperſonen waren, oder die gen. Die heſſiſche Regierung werde keinerlei Betäti⸗ Vertretern der Regierung zur Friedens⸗ f— 5—— Die weiße Frau. n pom Lauenſtein von Anny Wothe. Amerit(Nachdruck verboten.) aniſches Copyright 1912 by Anny Wothe, Leipzig. 5 Ein Roma n 5 langes unter der von Roſen umrankten Haustür ein ein Kin heädchen, mit goldblondem Haar. Das wiegte Geldflat 15 Schoße und ſang leiſe und verträumt in die es Abends hinein: g 3 neige Maria am Rocken ſpann, De ocken ſeidenfein, 8 Ronen Faden zog ſie aus, Uno, Nocken war zu End.“ Nalereuge lic blieb der Wandernde ſtehen. Sein lde, 5 hing in leidenſchaftlichen Entzücken an dem erschien Rihm wie ein Ausſchnitt aus einem Roman lched as jun be Järtlich Ding da, kaum ſiebzehnjährig, in mütter⸗ 4 Arber der wilden Roſen im Haar und ein köſt⸗ Minder Schuh 5 roten Lippen, war wirklich von nd önheit. Sdenbidelnn konnte nicht anders. Schnell zog er ſein wide e 5 aus der Taſche, und mit wenigen Strichen ührend er das duftige Bildchen auf die weiße Fläche, 3 eine ſang: Abeilige Maria am Hemdlein näht— Die emdlein ſeidenfein, Die leste Naht hat ſie genäht Hol 1 Hemdlein fertig war.“ f beerk eich chelte in ſich hinein, während er, durch Buſch⸗ „Wufügte verborgen, noch hier und da ein Strichlein — Er hörte noch, daß die heilige Maria zur (Kirche ging und daß zwei Seelchen zu ihr kamen, die um lügt, Blät chkeit über das kleine, ſchlafende Weſen ge⸗ Einlaß baten, und er hörte die ſüße Kinderſtimme weiter ingen: ſing„Kann Euch nicht laſſen hier hinein, Die Englein tanzen hier. Tanzen im ſeiden Hemdelein, Im grünen Kränzelein.“ Dann brach der Geſang jäh ab. Große blaue Kinder⸗ augen ſahen erſchreckt zu Holm Rendeföhr auf, er aber legte, mit einem Blick auf das ſchlafende Kind, bedeutſam ſeine Zeigefinger gegen die Lippen und zog artig den ut. „Gegrüßet ſeiſt du, Maria“, ſagte er dann ganz leiſe. Die kleine Blondhaarige mit den dicken Flechtenkrin⸗ geln über den roſigen Ohren ſchüttelte lachend den Kopf. „Unſinn! Ich heiße gar nicht Maria. Li heiße ich, Li Dornburg!“ Holm zog wieder den Hut und Li errötete leicht. „„Iſt das Ihr Brüderchen?“ fragte der Moler auf does ſchlafende Kind deutend. Li ſchüttelte energiſch den Kopf. „Wo doch Mutter ſchon ſo lange tot iſt! Nein, ich bin Vaters Einzige, aber ſehen Sie doch mol, iſt das Kind nicht ſüß?“ a Holm nickte ernſthaft. „Es gehört der Burgherrin“, berichtete die Kleine, „und ich ſpiele zuweilen mit dem Jungen, und denke, es wäre mein!“ „Wohnen Sie auch in der Burg, mein kleines Fräu⸗ lein?“ fragte Holm Rendefähr. „Natürlich“, lachte Li leiſe auf. denn ſonſt wohnen?“ „Sind viel Gäſte auf Lauenſtein?“ Die Kleine zuckte die hübſchen Schultern. „Wo ſoll man hier „Vielleicht mehr als genug, Herr Rendefähr.“ „Sie kennen mich?“ „Nein, Sie nicht, aber Ihre Bilder. Ich habe Ihre letzte Ausſtellung bei Kaſſierer geſehen, und da bei der Mittagstafel im Burgfried davon die Rede war, daß Sie heute als Burggaſt eintreffen würden, war es nicht ſchwer, Sie zu erraten.“. Für ihre Jahre hatte die kleine Blonde eine erſtaun⸗ liche Sicherheit. N Ein unangenehmes Gefühl kroch in dem jungen Künſt⸗ ler empor. 5 Da war er nun glücklich dem ſtaubigen Berlin und dem Kreis fürchterlicher Frauen entronnen, die ihn gar nicht zur Ruhe kommen ließen, und hatte ſich ſchon ganz in den Gedanken eingewiegt, hier in beſchaulicher Stille ſich zu ſammeln und ganz für ſich leben zu können, und nun kam er am Ende wieder in einen Troß Menſchen hinein, dem man hier ſicher auf Gnade und Ungnade aus⸗ geliefert war. 5 Li Dornburg blickte indes innig auf den kleinen Jun⸗ gen in ihrem Schoße, der erwachend ſich jetzt verwundert mit beiden Fäuſten die Augen rieb und weinerlich ein Schnippchen zog, als er den Fremden gewahrte. Li redete dem Kinde beruhigend zu und nahm es dann zärtlich auf den Arm. a. Ganz ſelbſtverſtändlich trat ſie an Holms Seite und Bier mit ihm, das Kind feſt an ſich gedrückt, langſam der urg zu. f f „Wenn ich vorhin, als Sie nach den Gäſten der Burg fragten, mehr als genug angab“, bemerkte ſie ſchalkhaft lächelnd,„ſo darf Sie das nicht ſchrecken, Herr Malers⸗ mann. Hier auf dem Lauenſtein wird jeder nach ſeiner Faſſon ſelig und mein guter Vater hat in den vier Wo. chen, die wir hier oben hauſen, kaum mit einem einzigen Gaſt ein Wort gewechſelt. Wenn Sie alſo wollen, können Sie hier ganz Solo bleiben.“(Fortſetzung folgt.) — 22„ * — — 15 die das Recht hatten, die öſterreichiſch-ungariſche Flagge u führen, nebſt ſämtlichen neutralen Handelsſchiffen, ie zu dem Zeitpunkte des Abſcheuſſes des Waffenſtill⸗ ſtandes von öſterreichiſch⸗ungariſchen Priſengerichten als gute Priſen erklärt wurden und daher in dieſem Zeit⸗ punkt Eigentum der öſterreichiſchen Regierung waren, den alliierten und aſſociierten Regierungen ausgelie⸗ fert werden müſſen. . Bei der Feſtſetzung der finanziellen Beſtim⸗ ber haben die Laſten für das Beſatzungsheer vor der Entſchädigungsſumme den Vorrang erhalten. Die Alliierten werden ermächligt, gegebenenfalls Vorzugsbe⸗ zahlung für Waren, die vom Ausland eingeliefert wer⸗ den, zu verlangen. Die Ausfuhr von Gold ohne Zuſtimmung der Alliierten wird bis zum Jahre 1921 verboten. Die Schadens vergütungskommiſſion wird den Anteil an den Kriegskoſten des früheren Oeſter⸗ reichs und jeder der neugegründeten Staaten feſtſetzen. Dieſe Schuld wird durch die Einkünfte der Bahnen und der Salzbergwerke, die auf der Grundlage der Ein⸗ nahmen in den letzten drei Jahren vor dem Krieg berechnet werden, ſichergeſtelt. Die Bankſcheine der früheren öſterreichiſch⸗ungariſchen Bank, die ſich in den neuen Staaten befinden, werden von den neuen Staaten innerhalb zwölf Monate durch andere Scheine erſetzt. Die öſterreichiſch⸗ungariſche Bank wird nach Unterzeich⸗ nung des Friedensvertrags kequittiert, wobei das 15. unter die Inhaber der Bankſcheine verteilt Die Beſitzungen der öſterreichiſchen Regierung in un neuen Staaten werden von dieſen gegen einen Preis und der der öſterreichiſchen Regierung in der die Enk⸗ ſchädigung betreffenden Abrechnung gutgeſchrieben wird. Eine Sonderklauſel ſichert den Handelsverkehr von Oeſter⸗ reich nach dem adriatiſchen Meer. Der bulgariſche Friedensvertrag. London, 3. Juni. Der Pariſer Berichterſtatter des „Daily Herald“ meldet: Die Arbeiten an dem Kon⸗ zept des Friedensvertrags für Bulgarien ſchreiten gut vorwärts. Der Vertrag ſei von Veni⸗ zelos in Gemeinſchaft mit der ſerbiſchen und der ru— mäniſchen Abordnung entworfen und ſei jetzt ſoweit fer⸗ tiggeſtellt, um vom Rate der Vier erwogen zu wer⸗ den. Die Beſtimmungen lauten wie folgt: . Die Bulgaren treten das 1 5 Küſtengebiet am Aegiſchen Meer, welches Bulgarien nach dem Bal⸗ kankrieg annektiert hat, an Griechenland ab. Grie⸗ chenland erhält auch Adeianopel und einen Teil der Gebiete im Thrazien, die nach dem zweiten Balkan⸗ krieg im Beſitz der Türkei verblieben. Die Grenze zwi⸗ ſchen Griechenland und dem Gebiet von Konſtantinopel witd durch die bekannte Enos— Midia⸗Linie ge⸗ gildet werden. Dies bedeutet, daß die eſamte Küſte des Marmarameers und die Halbinſel Gallipoli wei⸗ terhin zu Konſtantinopel gehören werden, unabhängig von dem Status, den dieſer Staat ſelbſt erhalten wird. Die griechiſch⸗bulgariſche Grenze wird von Agathopoli am Schwarzen Meer in weſtlicher Richtung verlaufen, bis ſie in die frühere Grenzlinie übergeht. Die Bulgaren erhalten einen Freihafen im Aegäiſchen Meer und zwar entweder Saloniki, Kawalla oder Dedeagatſch nach ihrer freien Wahl. Sie werden durch dieſen Ha⸗ en einen freien Zugang zur See erhalten unter Be⸗ dingungen, die in großen Zügen dieſelben ſein werden, wie diejenigen, die Serbien im Bukareſter Vertrag von 1913 erhielt. Die neuen Gebiete, die auf dieſe Weiſe an Griechenland fallen, ſind überwiegend türkiſch. Die Serben verlangen nur einige kleine Grenz⸗ berichtigungen und werden dieſe auch erhalten. Die Rumänen werden gegen die Anerkennung größe⸗ rer Annektionen an anderer Stelle den Bulgaren die ſüdliche Hälfte der Dobrudſcha, die von Rumänien im Jahre 1913 annektiert wurde, deren Bevölkerung jedoch überwiegend bulgariſch iſt, zurückerſtatten. Neues vom Tage. 5 Ernennungen. Berlin, 3. Juni. Wie die„Germania“ erfährt, iſt Geh. Rat Brugger aus dem Kultminiſterium zum Regierungspräſidenten in Köln und Oberregierungsrat Fuchs in m zum Regierungspräſidenten in Kiel ernannt worden. Beide ſind Katholiken und Zentrums⸗ männer. Zur Zeit ſind auch Erwägungen im Gange, den früheren Staatsſekretär Trimborn zum Ober⸗ präſidenten der Rheinprovinz zu ernennen. Die Räte in der Reichsverfaſſung. 8 Berlin, 3. Juni. In der geſtrigen Sitzung des Verfaſſungsausſchuſſes wurde die erſte Leſung der Ver⸗ fals abgeſchloſſen. Der Artikel 57 der Grundrechte autet: Die Arbeiter ſind berufen, gleichberechtigt mit den Unternehmern an der Regelung der Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen, ſowie an der geſamtwirtſchaftlichen Entwicklung der Produktionskräfte mitzuwirekn. Die beiderſeitigen Organiſationen und ihre tariflichen Verein⸗ barungen werden anerkannt. Die Arbeiter erhalten nach Betrieben und Wirtſchaftsgebieten gegliederte geſetzliche Vertretungen in Betriebs⸗ und Bezirks⸗Ar⸗ beiterräten und einem Reichsarbeiterrat. Die Bezirks⸗Arbeiterräte und der Reichs⸗Arbeiterrat treten zur Löſung geſamtwirtſchaftlicher Aufgaben und zur Mit⸗ wirkung bei der Ausführung der Sozialiſierungsgeſetze mit den Vertretungen der Unternehmer zu Bezirks⸗ Wirtſchaftsräten und einem Reichs⸗Wirt⸗ ſchaftsrat zuſammen. Sszialpolitiſche und wirt⸗ ſchaftspolitiſche Geſetzentwürfe von grundlegender Bedeu⸗ tung ſollen von der Reichsregierung vor ihrer Ein⸗ bringung dem Reichs⸗Wirtſchaftsrat zur Begutach⸗ tung vorgelegt werden. Der Reichs⸗Wirtſchaftsrat hat das Recht, ſolche Geſetze beim Reichstag zu bean⸗ tragen, die wie Vorlagen der Reichsregierung zu behan⸗ deln ſind. Den Arbeiter- und Wirtſchaftsräten können Kontroll- und Verwaltungsbefugniſſe übertragen. werden. übernommen, den die Entſchädigungskommiſſion feſtſetzt weitere Friſt von 5—8 Tagen ſtellen. Aus Schleswig. Schleswig, 3. Juni. Der Kreistag hat einſtim⸗ mig folgende Entſchließung angenommen: Der Kreis⸗ tag bekundet einſtimmig, daß der Kreis Schleswig kern⸗ deutſch iſt und bleiben will und proteſtiert dagegen, daß den Bewohnern des Kreiſes zugemutet wird, ihr Deutſch⸗ tum noch durch eine Volksabſtimmung zu bekunden. Ausſtand. Wien, 2. Juni.(Wiener Korr.⸗Bur.) Bei der Donau⸗Dampfſchiffahrtsge e ſchaft und der Süddeutſchen Dampfſchiffahrtsgeſe“ ſchaft ſind etwa 4000 Beamte und Angeſtellte ausſtändig. Arbeitervertreter glauben, der Ausſtand dürfte innerhalb 48 Stunden beigelegt werden. Von der Friede skouferenz. Verſailles, 3. Juni. Reichskolonialminiſter Dr. Bell iſt geſtern aus Berlin kommend in Verſailles eingetroffen. Paris, 3. Juni. Die„Chicago Tribune“ beſtä⸗ tigt, daß Wilſon an Clemenceau und Lloyd George ein Telegramm geſchickt habe, worin erklärt werde, die Aufgabe ſei, daß die Bedingungen des Vertrags trotz der deutſchen Drohungen aufrecht erhalten werden. Wilſon ſei dem Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund gegenwärtig unbedingt abge⸗ neigt; er werde ſich weigern, den Deutſchen in Galizien eine Volksabſtimmung zu erlauben. Paris, 3. Juni“„Journal des Debats“ meldet, man werde zur Erwiderung der in den nächſten Tagen ergehenden Antwort der Verbündeten den Deutſchen eine (Nach Lon⸗ doner Blätter ſind Verhaudlungen mit Deutſchland noch nicht ausgeſchloſſen. Engliſche und amerikaniſche Ver⸗ treter ſollen für wirtſchaftliche Zugeſtändniſſe an Deutſch⸗ land eintreten.) Berlin, 3. Juni. Im Mailänder Rathaus faßte eine Verſammlung italieniſcher, franzöſiſcher und eng⸗ liſcher Sozialiſtenführer den Beſchluß, ſich gegen den Verſailler Friedensvertrag zu erklären. i Paris, 3. Juni. Reuter. Staatskanzler Renner fährt heute mit den Friedensbedingungen nach Wien. Die Oeſterreicher werden 15 Tage Zeit erhalten, um die Bedingungen in Erwägung zu ziehen. Arbeiterbewegung in Frankreich. Paris, 3. Juni. Laut„Matin“ hat die Streik⸗ bewegung der Bergwerksarbeiter in Nordfrankreich wei⸗ ter an Umfang gewonnen. Es ſtreikten geſtern vor⸗ mittag mindeſtens 82 000 Bergleute. Die Vetgrbetter⸗ berbände im übrigen Frankreich beſchloſſen, am 16. Juni den Generalſtreik zu erklären, falls bis dahin nicht alle ihre Forderungen(Achtſtundentag und Lohnerhöhung) durchgeſetzt ſeien. Im Warenhaus„Printemps“ tra⸗ ten 5000 Angeſtellte die Arbeit nicht an. Auch in der Provinz ſtreiken zahlreiche Arbeiterorganiſationen. „Populaire“ meldet, daß auch die Wagenbauarbei⸗ ter und die Flugzeugarbeiter in den Pariſer Betrieben ſich dem Metallarbliterausſtande angeſchloſſen haben. Ins⸗ geſamt ſind 350000 Arbeiter ausſtändig. Lillers, 3. Juni.(Reuter.) Im Kohlenbecken des Pas⸗de⸗Calais iſt ein Bergarbeiterſtreik ausgebrochen. Die Zahl der Ausſtändigen beträgt 48 515. Der Krieg im Oſten. Berlin, 3. Juni. Die deutſche Waffenſtillſtands⸗ kommiſſion in Spaa beſteht darauf, die deutſchen Trup⸗ pen aus den Baltenländern zurückzuziehen. Die Enr⸗ ſcheidung hierüber ſtehe allein Deutſchland zu. Verlin, 3. Juni. Nach genauen Beobachtungen in mehreren hart an der polniſchen Grenze gelegenen Ortſchaften haben die Polen in den letzten Tagen die Truppen im e gegen die Provinz Weſtpreu⸗ ßen erheblich vermehrt. Budapeſt, 3. Juni. Das Ung. Korr.⸗Büro mel⸗ det: Am 1. Juni haben unſere Budapeſter Truppen die nördlich der Theiß ſtehenden Kräfte der Rumänen geſchlagen. Dadurch haben wir den Verbindungsteil zwi⸗ ſchen der rumäniſchen und der tſchechiſchen Front durch⸗ brochen. N ö Paris, 2. Juni.„Populaire“ ſchreibt: Der Auf⸗ ſtand in Afghan iſtan zeigt, daß die ganze iſla⸗ mitiſche Welt in Gärung iſt.( mſteht mit den ägyp⸗ tiſchen und indiſchen Uruhen im Zuſammenhang. Er iſt für England zwar weniger beſorgniserregend, aber es iſt ihm ſchwer beizukommen und er Onnte ſehr ernſt werden, wenn die Unruhen in Indien wieder zum Auf⸗ flackern kämen. Man verſteht jetzt, warum Lloyd George plötzlich ſo energiſch auf der Pariſer Konferenz einge⸗ griffen hat, um die Erhaltung einer größeren Türkei zu verlangen. England fürchtet, daß neben der iri⸗ ſchen Kriſe und der Arbeiterkriſe auch noch eine iflami⸗ tiſche Kriſe ausbricht. f Londan, 3. Juni.(Reuter.) Das Indiſche Amt gibt bekannt, daß der Emir von Ajghaniſtan am 28. Mai ſchriftlich um einen ehrenhaften Frieden gebeten und mitgeteilt habe, daß er die afghaniſchen Befehls⸗ haber angewieſen habe, die Feindſe igkeiten einzuſtellen. London, 2. Juni. Reuter. Amtlich. 200 ruſſi⸗ ſche Offiziere vom Lager Newmarket, zum Teil frühere Gefangene, haben ſich als Freiwillige für die ruſſiſchen 5 in Sibirien und Nordrußland ge⸗ meldet. 5 Neue engliſche Anleihe. London, 3. Juni. Das Unterhaus hat das Schatz⸗ amt ermächtigt, eine Anleihe von nicht über 5 Milliarden Mark aufzunehmen. Bombenanſchläge in Amerika. Waſhington, 3. Juni.(Reuter.) Eine Höllen⸗ maſchine explodierte vor dem Hauſe des Generalan⸗ walts. Einer der Attentäter wurde dabei getötet. Die Bewohner blieben unverletzt. Auch aus anderen Städ⸗ ten werden Bombenattentate gegen hervorragende Per⸗ ſönlichkeiten gemeldet. 2 5 a Der Steatsſtreich in Meriko. Newynrk, 3. Juni. Reuter. Nach einem Tele⸗ aramm aus der Grenzuadt Ciudad Juarez haben die 8 1 3 krieg bevorſtand. Eine Tefenſive nach beiden Wir verfolgen die Tſchechen auf der ganzen Generale Villa und Angeles die Stadt Chihuahua Sonntag angegriffen. Die Verbindung iſt abgeſch Der Streik in Kanada. London, 3. Juni. Die„Times“ meldet aus To ronto, daß in dem dortigen Arbeiterrat die ſozialiſtiſchen Elemente die Führung an ſich geriſſen haben. Rückkehr der Kaiſers? l Haag, 3. Juni. Der„Neuyork Times“ wird vom n von Amerongen ſeien aus der Umgebung des Kaiſers einige Perſonen abgereiſt, um für den Kai“ ſer einen Wohnſitz in Deutſchland einzurichten. 5 In die Heimat. 1 Berlin, 3. Juni. Ein Transport von Deutſch⸗ i Südweſtafrikanern, vorwiegend aus Regierun 4 und Polizeibeamten nebſt Angehörigen beſtehend, am 4. Juni ds. Is. in Rotterdam erwartet. Mannheim, 3. Juni. Die„Neue Bad. Landes 1 ztg.“ berichtet: In allen größeren Städten der 2 fanden geſtern nachmittag große Kundgebungen gegen bie Errichtung einer ſelbſtändigen pfälziſchen Republi tun Viele Betriebe waren geſchloſſen. Heute wird über wieder gearbeitet. 4 Amſterdam, 3. Juni. Dem„Telegraaf“ 15 f folge, iſt an maßgebender Stelle nichts darüber bekannt daß ſich Oberleutnant Vogel in den Niederlanden aufhält.„ Wien, 3. Juni. Die Friedensbedingungen. Deutſch⸗Oeſterreich riefen einen niederſchmetternden Ein“ N druck hervor. Die Börſe blieb heute morgen geſchlo 15 90 London, 3. Juni. Die„Times“ meldet. Madrid, die ſpauiſchen Wahlen haben mit einem großen. Sieg der Republikaner geendet. 2 Die Verantwortlichkeit. Berlin, 2. Juni. In den deutſchen Bemerku zum Bericht der Ententekommiſſion über die wortlichkeit der Urheber des Krieges wird zunächſt 1 fund die Notwendigkeit einer unparteiiſchen Unterſuchung 1 mer eine Kommiſſion hingewieſen, der alle Archive zugan lee lich ſind und vor der beide Parteien gleichmäßig 9 A, Worte kommen. 5 Ber die 0 Im erſten Abſchnitt über die diplomatiſchen daß hort gew handlungen wird der Auffaſſung entgegengetreten, t zwiſchen Berlin und Wien ein geheimes Komploſt du, N Vernichtung Serbiens geſchmiedet worden ſei. Oeſte, reich hatte die Auffaſſung, auf dem Druck eine bericht erſtaunlicherweiſe nicht erwähnt, von deut 15 Seite angeregt worden. Zu einer Vermittlung zwi Oeſterreich⸗Ungarn und Rußland iſt Deutſchland! bereit geweſen. Auch hat die Berliner Regierung dus 28. Inli 1914 ab einen ſtarken Druck auf das on dom Kabinett ausgeübt. Mit dem Vermittlungsborſchgao geh. 29. Juli war der Tag zu einer Erhaltung des en deus gefunden und es iſt nicht die Schuld der deutſgi⸗ ſe Regierung, wenn die Verhandlungen durch milit ten Leben ſche Maßnahmen der Gegenſeite jäh W 0 Der nächſte Abſchnitt behandelt die Kataſtro n Die gütliche Löſung der Kriſis wurde durch die a die gemeine ruſſiſche Mobilmachung vereitel a in dem Ententekommiſſionsbericht auffallenderweiſe tete 0 einmal flüchtig geſtreift wird. Für Deutſchland beden, ahl“ die ruſſiſche Mobilmachung, daß der Zweifron teen 10 5 brochen wurden. he. 4 96 ten war ſicheres Verderben. Am 28. Juli Aeußerſte geſchehen, um Wien zu einem Einlen bewegen. Warum die Antwort Wiens auf den Deutſchland unterſtützten Vorſchlag Greys nicht erfegg bedarf noch der Aufklärung. Den Weltkrieg Deutſchland nicht gewollt, dagegen ware Abſichten der führenden panſlaviſtiſchen Kreffel Rußlands ohne Krieg nicht erreichbar. Betrene die Verletzung der belgiſchen und luxe non giſchen Neutralität ſteht die deutſche Kom würdet auf dem Stadtpunkt, daß es ſich hier um ein g e Unrecht handelt und bedauett erſuch einer nachträglichen Rechtfertigung des marſches. N 4 Im letzten Abſchnitt heißt es u. a.: Die den„ 5 Kommiſſion ſieht in dem Verſuch, die Frage der aaſſe 1 urſache durch Aufzählung von fermelken An ten 1 noch dazu unter erſtaunlichen Irrtümlich ke ch 1 der Dar ſtellung der Einzeltatſachen zune, e z den grundſätzlichen Fehler des Verfahrens(der 22 R-* Die richtige Frageſtellung erſcheint hier: 1. Welch 1 gierungen hatten in der Vergangenheit am meiſte 9. Zuſtand dauernder Kriegsgefahr gefördert il Welche Regierungen haben 25 e win b ſchaftliche Intereſſen verfolgt, welche nur 5. 5 W einen Krieg verwirklicht werden konnten? pet, Die frühere deutſche Regierung habe ſch he Sie f Fehler begangen. habe in allzug Vertrauen. der 1 biſchen Antwort, ſondern erſt am Tage dare gen ſchen Angriffskrieg hinzuſtellen. Was ab land anbelangt, ſo wird zugegeben, daß nicht d wohl aber der ſchließliche Umfang und der Geiſl utſchen Flotte nbaue s in den letzten Jah⸗ Woh, trauen erregen konnten und die Kommiſſion hätte 12 früher, wie auch auf der Friedenskonferenz eine rache über die deutſchen Flottenbaupläne gewuͤnſcht. ibten dag t daher beſonders, daß durch die jetzt vor⸗ 5 Friedensbedingungen die Anſicht, der Krieg ſei 19 igliſcher Seite als Mittel der Niederwer⸗ ind eines läſtigen Konkurrenten vorbereitet Aeneheſübrt worden, vorausſichtlich für immer in der As zicken Meinung Deutſchlands befeſtigt worden iſt. 8. Verteidigungskrieg gegen den Zarismus hat umeutſche Volk 1914 den Kampf einmütig aufge⸗ iherwe„Die Kommiſſion würde ſeine Fortſetzung nach 8 erfung des Zarismus als einen Frevel der frühe⸗ Kere ung bezeichnen, ſobald zweifelsfrei nachgewie⸗ ried en würde, daß die Gegner bereit waren, einen . gen ohne Sieger und Beſiegte zu ſchlie⸗ n. r fehlt indes heute jeder Beweis. Und wenn binde 5 riedeusbedingungen feſtgehalten werden ſollte, lünen ieſer Beweis niemals glaubhaft erbracht werden Di 5 Fu due Denkſchrift iſt unterzeichnet von Hans Delbrü b Max Weber und Albrecht Mendelssohn Baden. Hediscer Handwerkergenoſſenſchaftstag. dem 0 Bühl, 2. Juni. Bei ſtarker Beteiligung aus dbanzen Lande fand geſtern hier der 9. Badiſche Arekt erkergenoſſenſchoftstag unter Vorſitz des Verbands⸗ dene e ſtatt. Den Jahresbe⸗ Krege t bei den Genoſſenſchaften im Reich während des Migefunine Steigerung der Zahl um faſt 8 Prozent 07 0% uden. Die gewerblichen Genoſſenſchaften ſind um keung geſtiegen. Veſonders ſtark gewachſen ſind die Lie⸗ ſudiertgenoſſenſchaften. Das Genoſſenſchaftsweſen iſt gut fler Geng aden wie im Reich. Rohſtoffe wurden bei gefert für ſenſchaft im Durchſchnitt an Mitglieder ge⸗ M gür 91000 Mk., an Nichtmitglieder für 89 000 e Einf wurden 4 bis 11 0% Dividende verteilt, für ſorſchritnn e 4 bis 15 0% Warendividende. Bedeutende ſewerb 2 machte das Genoſſenſchaftswe ten im Bäcker⸗ cnoſſ Im ganzen ſind in Baden in 3½ Jahren nf ſeenehaften neu begründet worden. Das Ge⸗ sweſen ſchließt eine vernünftige Sozialiſierung al Sodann wurde der Anſchluß des Verbands eſcemeinen Genoſſenſchaftsverband beſchlo'ſen. Klamtvorſtand wurden die Herren Lacroix, Gart⸗ t Lohr wiedergewählt. In den Ausſchuß wurden gewählt. Als Ort des nächſten Verbands⸗ illingen beſtimmt. 0 6 n ben, 3. Juni. Wie uns mitgeteilt wird, be⸗ 8 ie Franzoſen, auch das Hanauerland 10 dabſchen. Reiche abwendig zu machen. Die des afür tätig ſind, ſind hauptſächlich der Di⸗ ehler Gaswerks Levang, der Waren⸗ pa. iebermann und der Rechts⸗Agent 0% Mauthe in, 3. Juni. Von zwei wegen Dieb⸗ er Gendarmerie verhafteten Burſchen in at dich einer im Gefängnis durch Gift das N heim, 3. Juni. Auf dem hieſigen Gü⸗ den ö 88 die Leiche eines Mannes aufgefun⸗ e Kehle abgeſchnitten hatte. Der Tote zugereiſter 31Ijähriger Kellner aus Würz⸗ an rg, 3. Juni. Eine 11köpfige Diebes⸗ d fand wege. i( ig von Oz Len umfangreicher Diebſtähle in der Ge⸗ a 8 vor der Strafkammer. Einer der Jahre Gefängnis, 3 Diebe je eineinhalb zefän a nis, Inis und die vier anderen mehrere Monate 5 3. Juni. Beim hieſigen Poſtamt . mit 10000 Mk. Inhalt in Verluſt ge⸗ 0 Singen 8 u Abre(Hohentwiel), 3. Juni. Zu einer hand⸗ r Wehranung kam es hier zwiſchen einigen 3 euten und ihrem Kankinier Max Ha ⸗ in ſchon längere Zeit umfangreiche Schie⸗ 8 feſt Zucker betrieb. Die Schweizer Wehr⸗ en Sultele daß Haferkorn einen Teil des für M ückers an einen Handersmann in Wan⸗ das Pfund verkaufte. Als nun Hafer⸗ 1 5 letzten Tage von Konſtanz zurück⸗ heſchah den Wehrleuten tüchtig geprügelt. der Na mit zwei Mitſchuldigen, die eben⸗ ſeſt. beſchäftigt ſind. Von zuſtändiger ulen ſtellt, daß der verſchacherte Zucker nicht ſich j genommen worden war, ſondern daß n auf andere Weiſe verſchafft hatte. — Lokales. 1 übe n der Wahl der Gemeinderäte. drr. 9 wurden f Abend ſtattgehabten Wahl der Ge⸗ artet 2 olgende Stimmen abgegeben: Sozial⸗ Stz); Summen 13 Sitz); Zentrum 22 Stim⸗ p tei Sauernbund 11 Stimmen(2 Sttz): „Stim nen(1 Sig); und ein Zettel, Somit ſind folgende Herren als Georg Volz, Adam Neubauer, old, Al Hrierling, Anton Ruf, Philipp Volk, 3 Treiber, Oswald Seitz, Philipp 5 attete Verbandsſekretär Lohr⸗Karlsruhe. Dar⸗ Pauſckſteuer erhoben. — Aus dem Zeitungsgewerbe. Wie verlautet, beabſichtigt die Reichsregierung der Nationalverſamm⸗ lung einen Geſetzentwurf vorzulegen, der die Herſtellung von Platten⸗ und Maternkorreſpondenzen unterſagt. Der Zweck des Geſetzes ſoll ſein, möglichſt viele Arbeits⸗ gelegenheit im Buchdruclergewerbe zu ſchafſen. — Die 50 Mark⸗Note. Wegen der Verſchie⸗ denartigkeit der Nummernbezeichnung auf der Rückſeite der neuen Fünfzigmarknote vom 30. November 1918 ſind vielfach Zweifel in der Echtheit der betreffenden Noten entſtanden. Die Verſchiedenartigkeit rührt daher, daß, wie bei der Hilfsbanknote vom 30. Oktober 1918, es auch bei der neuen vom 30. November 1918 not⸗ wendig geworden iſt, die Nummerierung mit verſchiede⸗ nen Typen(No., Nr. und No.) vorzunehmen, ſo daß auf den echten Banknoten dreierleich Nummerbezeichnun⸗ gen erſcheinen. Ein Mißtrauen wegen dieſer Verſchie⸗ denheit iſt daher unbegründet. — Saure Milch bei der Säuglingsernährung. Nicht kochfähige Milch wird in den meiſten Fällen von den Säuglingen ohne jeden Schaden vertragen, wenn ſie entſprechend behandelt wird. nn die Milch in der warmen Jahreszeit ins Haus kommt, ſollte ſie gleich auf ihre Kochfähigkeit in der Weiſe geprüft werden, daß man einige Tropfen Milch auf einem Kaffeelöffel erhitzt. Gerinnt die Milch nicht, ſo ſoll ſie ſofort im ganzen abgekocht und in der gewünſchten Weiſe ver⸗ dünnt werden. Gerinnt aber die Milch, ſo macht man ſich eine dile Schleimabkochung von Mehl, Rollgerſte, Grieß, Haſer und dergl. und miſcht dieſe erkaltete Ab⸗ kochung mit der nicht kochfähigen Milch in dem ge⸗ wünſchten Verhältnis, ſetzt Zucker zu und kocht nun entweder direkt auf dem Herd oder im Waſſerbad. Auf dieſe Weiſe behandelte Milch gerinnt nicht mehr in gro⸗ ben Klumpen, ſondern in feinen Flocken und iſt in den meiſten Fällen für den Säugling unſchädlich. — Unterſtätzungsſätze für Kriegerfamilien. Das Arbeitsminiſterium hat die Bezirksämter in den größeren Städten, wo die Teuerungsverhäctniſſe beſon⸗ ders fühlbar ſind, veranlaßt, die Angemeſſenheit der Unterſtützungsſätze für die Fami ien der noch im Heeres⸗ dienſt oder in Kriegsgefangenſchaft befindlicher Mann⸗ ſchaften erneut durch den Bezirksrat nachprüfen zu laſſen. — Kartoſſelſammlung. Am Pfingſtmortag ſoll die von dem Abg. Karl angeregte Kartoffelſammlung (gegen Varzahlung) ſtattfinden. a — Preiserhöhung für Lotterieloſe. Auf die bisherigen Preiſe der Loſe der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie wird von der nächſten Ziehung an ein Teuerungszuſchlag von 5 Prozent erhoben, zu Gunſten der Lotterieeinnehmer, deren Angeſtellte ebenfalls neue Lohnforderungen geſtellt haben. Es koſtet nun ein Achtel⸗ Los Mk. 5.25, ein Viertel⸗Los Mk. 10.50, ein halbes Los 21 Mk., ein ganzes Los 42 Mk. für jede Klaſſe. Das militäriſche Grüßen. Eine Verordnung beſtimmt: Vorgeſetzte, im Dienſt⸗ rang Höhere und Untergebene haben ſich gegenſeitig zu grüßen. Der Untergebene und Rangniedere ſoll im Gruß zuvorkommen. Werden mehrere Vorgeſetzte ge⸗ meinſam gegrüßt, ſo hat jeder einzeln den Gruß zu er⸗ widern. Die gleichen Grußpflichten beſtehen zwiſchen Angehörigen des Heeres und der Marine. Der Gruß wird von allen Heeresangehörigen in der We im Stehen und im Sitzen durch Anlegung der rechten and an die Kopfbedeckung und freies Anſehen des Gegrüß⸗ ten ausgeführt. Radahrer, Kra'twugenführer und Kut⸗ ſcher ſind während der Fahrt vom Gruß befreit. — Gegen die Kriegsan eihe⸗Spekulanten. Ver⸗ ſchiedene Zeitungen wenden ſich gegen die Spekulation in Kriegsanleihen, die an den Börſen ſeit einiger Zeit betrieben wird, indem Maſſenverkäufe vorgenommen wer⸗ den, die aber faſt durchweg nur Leerverkäufe ſind, d. h. die Verkäufer haben die Stücke gar nicht, die ſie ver⸗ kaufen; es kommt ihnen nur darauf an, den Kurs cherab⸗ zudrücken, um den koloſſalen Gewinn einzuſtreichen, wenn die Anleihen wieder ſteigen. Bei jedem Prozent, das die Anleihen im Kurs verlieren, werden diejenigen, die ſeinerzei? die Anleihen gezeichnet haben, um 80 Mil⸗ lionen geſchädigt. Darum, halte jeder ſeinen Beſitz an Kriegsanleihen feſt oder verwende ihn nur zu Käufen von Heeresgut uſw., da die Regierung die Anleihen zum alten Kurs in Zahlung nimmt. — Tie angetandbegee Bergnugungsſteuer will als abgabepflichtig jede Veranſtaltung umfaſſen, die zur Unterhaltung und Beluſtigung dient, wie Veranſtaltungen in Theatern, Varietees, Zirkuſſen, Tingeltangeln, Kaba⸗ retts und Kinos, Puppenbühnen, Schauſtellungen und Unterha tun ss ie en auf Run em lpl tzen und Jahrmärk⸗ ten, alle Konzerte un Muſiken, Vorträge, Vorleſungen und Deklamationen, ſportlichen Veranſtaltungen mit Ein⸗ trittsgeld, Tanzbeluſtigungen, Karnevalsſitzungen, Ko⸗ ſtümfeſte, Ausſtellungen(mit Ausnahme der Muſeen), Schauſtellungen und Wohltätigkeitsveranſtaltungen(auch in Privatwohnungen), Sehenswürdigkeiten, Tiergärten, Palmengärten uſw. und Darbietungen bei Hochzeiten in Gaſthäuſern uſw. Die Steuer wird als Karten⸗ oder Die Pauſchſteuer iſt nach Zahl der Plätze und dem Flächen raum zu entrichten, die Kar⸗ tenſteuer für jede ausgegebene Eintrittskarte, auf 25 Pfg. etwa 2 Pfg., auf 80 Pfg., auf 10 Mk.: 2.30 Mk., auf 15 Mk.: 4.30 Mk. Freikarten müſſen von der Steuerbehörde beglaubigt ſein. Von der Steuer befreit ſind nur Aufführungen und Muſikdarbietungen bei mil täriſchen oder kirchlichen Ver⸗ anſtaltungen, bei Begräbniſſen, Trauerfeiern und an va⸗ terländiſchen Gedenktagen, ferner Veranſtaltungen, die dem Unterricht in öffentlichen oder erlaubt privaten Unter⸗ richtsanſtalten dienen, und in politiſchen Verſammlun⸗ gen. Von dem Ertrag der Steuer erhält das Reich die Hälfte. Die Landesregierung trifft Beſtimmungen über die Verwendung des anderen Teils.. 1 Mk.: 20 Pfg., auf 5 Mk.: — Erdbeeren als Heilmittel. Der„Südd. Ztg.“ wird geſchrieben: Es gibt kaum eine Saß die derart heilkräftig iſt, wie die Erdbeere. Ihre Saft⸗ zuſammenſetzung wirkt wohltuend auf das Blut. Und leider können viele Menſchen infolge dieſer Einwirkun den Genuß der Erdbeere nicht ertragen. Und doch ſoll⸗ ten ſie ſich hierzu zwingen; denn die Walderdbeere z. B. iſt das beſte Mittel gegen Podagra. Mir iſt ein Fall bekannt, daß ein 43jähriger Mann heftig unter Podagra litt. Er konnte weder ruhig ſchlafen, 1 ſeine Füße ruhig halten. Die Schmerzen zogen ſich von den Füßen in die Hände. Er hatte feine Hoffnung mehr auf, Geſundang. Ein Arzt empfahl ihm ſchließ⸗ lich, es einmal mit Erdbeeren zu verſuchen. Und obwohl er es nicht vermochte, ſelbſt eine Erdbeere zu verzehren, zwang er ſich dazu. Die Erdbeeren wirkten Wunder. Es dauerte nicht lange, ſo war das Podagragift im Körper durch die Erdbeeren beſeitigt. Der Mann wurde geſund. Bekannt iſt ja auch, daß der große Natur⸗ forſcher Linne an Podagra litt und die Schmerzen ſtets durch den Genuß von Erdbeeren beſeitigte. Die⸗ ſes Mittel hatte ſich ſo herumgeſprochen, daß ſogar die Königin von Schweden, der Linne einen Beſuch abſtattete, ſofort eine Schüſſel Erdbeeren kommen ließ, als Linne während des Beſuches wieder ſeinen Anfall erhielt. Dieſer Naturforſcher iſt tuͤdtz des Podagras, weil er Erdbeeren als Gegenmittel verwandte, 71 Jahre alt geworden 8 1 — Heidelbeerausſichten. Im Schwarzwald, na⸗ mentlich in ſommerlichen Lagen, zeigt ſich eine wahre Pracht des Heidelbeerſtands, der die Hoffnung zuläßt, wenn keine Kälterückſchläge erfolgen, daß wir eine über a Erwarten gute Beerenernte erhalten. 5 An Trichknoſe ſind in Dresden mehr als 50 Perſonen erkrankt. Sie haben ſämtlich in einem bekannten Dresdener Speiſehaus Schweinefleiſch gegeſſen. Auch das in dem Spelſe⸗ haus beſchäftigte Perſonat iſt erkrankt. Verdächtige Machenſchaften von Kreisſparkaſſen. Wie aus dem Oſten mitgeteilt wird. finden ſich beſonders in ſchleſiſchen Blättern häufig Anzeigen. in denen Sparkaſſen, die dicht an der polniſchen Grenze liegen(z. B. im Kreiſe Kempen), unter ſehr günſtigen Bedingungen Kapitaliſten auffordern, ihr Geld bei ihnen anzulegen. Es iſt durchſichtig, daß dieſe Propagande auf polniſche Veranlaſſung betrieben wird, damit ſich n fe viele Kavitalien in dieſem Gebiet, das polniſch werden ſoll, anſanimeln.. Kapitalsverſchiebung nach Dänemark. Gegen die Abwan⸗ derung des Kapitals nach Nord⸗Schleswig iſt die ſchärſſte Ueberwachung und Prüfung aller zuziehenden Perſonen ſeitens der Lokalbehörden beſchloſſen worden. In den letzten Tagen har ſich gezeigt, daß ganze Züge von Automobilen mit Waren und Geld nach Dänemark gegangen ſind; die Autos verkehrten 3 über die Grenze hinüber und herüber. Liegenſchaften in de Provinz Nordſchleswig werden zu Phantaſtepreiſen erworben, um Geld unterzubringen. 88 Rathol Plarraemeinde Seckenbeim. Da am 1. Juni die Biblioth ksgel⸗genheit ausfiel, am Pfingfiſonntag als Feiertag ebenſo ausfallen wird, ſo können heute Mitwoch Abend von 7—8 Uhr Bücher abgegeben und geholt werden. Länger als 6 Wochen ſollte mit Rückſicht auf die übrigen Leſer kein Buch behalten werden. Schonende Behandlung der Bücher iſt ſtets notwendig. Die ſonſt günſtigſte Zeit der Buͤcherausgabe iſt j weils am Sonntag nach der Andacht (2—3 Uhr), wenn auch ſchon von 121 Uhr Bücher ae werden. Unſere Bibliothek zählt nun 240 ände. f f noch ein letztes Wort zu den Eingesands im „Deckarboten“. 9 a Die Giftgeſchwollenen, eine niedrige Gefinnung ver⸗ ratenden, von Wut und Haß durchdrängten, geiſtesarmen Fuſeleien, laſſen mich kalt. Jemand der den Vorwurf der Feigbeit auf ſich ſitzen läßt und weiter ſtaupelt hat das Recht verwirkt, beachtet zu werden. Zur Sache ſelbſt ſtelle ich ſeft: 1. daß alle demokratiſch und ſozial geſinnten frühere Mitglieder der foriſchritil. Volkspartei in Allem mit mir eins ſind(was ſeit November in den Verein ge⸗ kommen iſt hat weder mit Demokratie noch ſozlalem Sinn etwos gemein); 2. daß durch das Bekenntnis in der N. B. L. vom Sonntag der Schleier von den trüben Machinationen genommen wurde, indem dort geſagt wird, daß meine einſeitige Stellungnahme in lokalen und allgem. politiſchen Fragen die Uiſache der geheimen Verſchwörungen gegen mich geweſen ſeien, wozu ich bemerke, daß dieſe Ein⸗ ſeitigkeit in der Wahrung der Allgemeinintereſſen gegen⸗ über eigenützigem, egoiſtiſchem Sirebertum beſtand; 8. daß ich leider in meinem guten Glauben getäuſcht wurde, daß es möglich ſein werde, durch gegenſeitiges Verſtehen den großen ſozialen Fragen, wie ſie die von den arbeitenden Bevölke ungsſchichten geſchaffene Revolution aufgerollt hat, die Bahn zu Entwicklung frei zu machen; denn, ich muß zu meinem B dauern wah nehmen, daß der reaktionäre Geiſt blos eingedämmt, aber nos vorhanden iſt. Zum Beweis darf ich die hahnebüchen, verächtliche Bemerkung im letzten Eingeſandt zu den großen Menſchheitsfragen, um die ſich die beſten Geiſter aller Völker bemühen an⸗ führen; 4. daß ich der Verſammlung im Lamm geſagt habe, daß für jeden Arbeiter, Angeſtellten und Beamten, der nicht zum Verräter an ſeinen Klaſſengenoſſen werden will, dem hinterliſtigen Vorgehen der N. L. und dem wert vollen Bekenntnis des Herrn Johann, daß ſie mit Ar⸗ beitern nicht Zuſammengehen köanen, in der D. P. kein Platz mehr ſein kann und 5. daß ich auf tiefſte bedauere ſo viel Mühe und Zeit nutzlos zur Beſſerung unverbeſſer⸗ licher Menſchen verbraucht habe. Zum Schluſſe meinen Dank an euch, daß ihr mir die Bahn freigemacht habt, frei und offen wirken und ſtreben zu können für die höchſte und heiligſte Sache, die je die Menſchheit bewegt hat, nämlich ihre Befreiung von geiſtige und wiriſchaft⸗ licher Knechtung. Ich fühle mich beglückt ein Kämpfer in dieſer heiligen Sache ſein zu dürfen. Georg Volz Hiermit wäre für uns dieſe Angelegenheit digt 3 und fiellen wir beiden Parteien den Inſeratent eil u ſeres Blattes zu Verfügung. Die Reba oa. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim 2. 1 2 8—— 2 JSCCCCCCßꝗ5—ĩ1t; Einladung zur Würgermeiſterwahl.“ Nachdem das Amt des Bürgermelſters Herrn Georg Bal i folge Amtsnieder⸗ Mitglieder de legung erledigt wurde, iſt für denſelben durch die und des Gemeinderats eine Nuwahl auf a 12. Juli 1919 im Rathauſe Stimmzettel hat in der Zei von 6 Mhe nachmittags bis Donnerstag, den anberaumt. Die Abgabe der 7 Uhr nachmittass ſtattzufinden; nach Ablauf dieſer 3 in der Wählerliſte eingetragen ißt, kaun ſich au der Wahl mehr angenommen. Nur wer beteiligen. Wählbar zum ſtehende Angehörige des 25. Lebens jahr zurückgelegt hat und die ſofern er erlangt de genuß einzukaufen. 8 Nicht wählbar iſt, Verbrechens oder Vergehens, Diejenigen Beamten, ausgeübt wird, Geiſtliche und Volksſchullehrer, die beſoldeten Richter, Staatsanwaltſchaft und die Polizeibeamten können die auf ſie gefallene Wahl nur annehmen, wenn ſie ihr Amt niederlegen. Das Wahlrecht wird in Perſon durch Die Stimmzettel muͤſſen von weißem verſehen ſein; ſie ſollen ein Oktapblatt, ſomit 42 Zentimeter groß und von mittelſtatkem Schreibpapier ſein und ſind außerhalb des welchem der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriftlich oder im Wege der Vervielfältigung zu verſehen. . Die Vorgeſchlagenen müſſen ſo bezeichnet ſein, Namens in der Gemeinde verwechſelt werden können. Vorname oder die den Vorgeſchlagenen ſonſt unter⸗ Wahllotals mit dem Namen desjenigen, iſt außer dem Familiennamen der ſcheidende Benennung einzutragen. Bei der Wahl des Bürgermeiſters durch die Gemeindeverordneten gilt als gewählt für welchen die alſolute Mehrheit aller Wenn⸗in drei Wahltagfahrten eine gültige Wahl aus dem Grunde nicht zuſtande kommt, weil keiner die erforderliche Stimmzahl wählbar iſt, oder wenn die Vornahme einer zweiten oder dritten Wahl verweigert wird, ſo Wahl der Bürgermeiſter von der Staatsbehörde auf derjenige, wird mit Umgehung einer weiteren hoͤchſtens zwei Jahre ernannt. Seckenheim, den 4. Juni 1919. 8 Der Gemeinderat. 8 Boerner. Amte des Büsgermeiſters ſt jeder nicht im Deutſchen Reiches ohne Unterſchieds des Geſchlechts, welcher das badiſche Staatsangehörigkeit beſitzt oder erwirbt, ſich in keinem der Fälle des§ 11 Abf. E wählte das Bürgerrecht unentgeltlich. Es ſteht ihm frei, ſich in den Bürger⸗ wer in den letzten 5 Jahren vor dem bei dem die Aberkennung der bürgerlichen Ehyrenrechte zuläſſig iſt, zu einer Freiheitsſtrafe verurteilt worden iſt. durch welche die Aufſicht des Staates über die Gemeinde emeindeverordurten zu Seckenheim eit werden keine Abſtimmungen aktiven Militärdienſt 1 befindet. Mit der Annahme der Wahl Kopfsalat⸗ Endivian-8e uv kaufen. Nick. Ha Friedrich. g Junger Mal ſucht Stellung Landwirtschaft, Zu erfragen i Geſchäfts ſtelle. 4 1 8 1 5 2 1 Küchenvorhangstoffe in schönster Musterung äusserst billig verloren gegang Abzugeben zug Stall Thera 5 4 Wahltage wegen eines die Beamten der Stimmzettel ohne Unterſchrift ausgeübt. Papier und dürfen mit keinem Kennzeichen / des normalen Aktenbogens von 33 auf daß ſie nicht mit andern gleichen Soweit zu dieſem Zweck erforderlich, Wahlberechtigten geſtimmt hat. auf ſich vereinigt, oder der Gewählte nicht Koch. Wieser-lli,% Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Wir bringen das Ergebnis der geſtrigen Wahl der Gemeinderäte mit dem Anfügen zut öffentlichen Kenntnis, daß die Wahlakten von heute ab während 8 Tagen im Rathaus immer Nr. 7 aufliegen und daß etwaige inſprachen oder Beſchwerden innerhalb der⸗ ſelben Frift bei dem Bürgermeiſteramt oder dem Bezirksamt ſchriftlich oder mündlich zu Protokoll mit ſofortiger Bezeichnung der Be⸗ weismittel angebracht werden müſſen. SGewählt find: Volz Georg, Eiſenbahnbeamter, Neubauer Adam, Former, Lehmann Karl, Brauer, „Treibet Albert, Landwirt, Seitz Joh. Oswald, Landwirt, . Heierling Joh. Adam, Schneiderm., Ruf Anton, E ſendreher, Volk Philipp Jako, Bahnarbeiter, Arnold Joſef, Landwirt, 10. Würthwein Philipp, Architekt. Seckenheim, den 4. Juni 1919. f Bürger meiſte amt: J. V. Boerner. 90 N 9 D Am Freitag, 6. Juni 1919, vormu⸗ tags 10 Uhr wird der Farren Dung im Farrenſtall dahier öffentlich meiſtbietend ver⸗ ſteigert. i Seckenheim. den 3. Juni 1919. 5 Bürgermeiſteramt: * J.. Hoerner Koch. Der Geltungsbereich der Bäcke,-Zwangs⸗ innung Mannhe'm⸗Land, umfaſſend die Ge meinden Ilvesh im, Ladenburg, Neckarhauſen und Schriesheim wird gemäß 8 100 u. Gew.⸗ Oedg. und 88 23, 31 der V. B. O. hierzu mit Wirkung vom 1. Auguſt 1919 auf dis Gemeinden Seckenheim und Wallſtadt aus⸗ gedehnt. . Gegen dieſe Avordnung ſteht den be⸗ teiligten Gewerbetteibenden von heute as binnen 4 Wochen die Beſchwerde an das Miniſterium des Innern in Karlsruhe zu. 0 Die Beſchwerde iſt ſchriftlich oder münd⸗ lich zu Protokoll bei dem Bezirksamt ein⸗ zureichen. 5 Mannheim, den 22. Mai 1919. Bad. Bezirksamt Abt. IVa. . Vorftehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. f Seckenheim, den 3. Juni 1919. ö Bürgerweiſteramt: 5 J. B. 5 Haerner. ſind ſtets zu haben bei . Georg Zimmermann. insichts-Karten Das Steuer Ab⸗ und Zuſchleiben bett. Das Ab- und Zuſchſeiben der Grund-, Steue jahr 1919 wird am Freitag, den 19. Juni 1919 vormittag von 9 bis 12 und nachmittags von 2 bis 4 Uhr im Rathausſaale hier vorgenommen. Neckarhauſen, den 31. Mai 1919. Bürgermeiſteramt. 35 gez. Lach. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 2. Juni 1919. Bürgermeiſteramt: J. V. Hoerner. das Lebens mittel amt Speck⸗Ausgabe. Morgen Donnerstag, den 5. d. Mts. nachmittags von 1 bis 6 Uh, werden an die Fleiſchbezugs berechtigten pro Kopf der Haus⸗ haltung 170 Gramm amerikaniſchen Speck gigen Vorzeigung des Fleiſchausweiſes aus⸗ g.geben zum Preiſe von Mk. 6.20 pro Pfund in folgen er Einteilung: Nr. 2401 bis 3000 von 1 bis 2 Uhr Ne. 1801 bis 2400 von 2 bis 3 Uhr. Nr. 1201 bis 1800 von 3 bis 4 Uhr Nr. 601 bis 1200 von 4 bis 5 Uhr Nr. 1 bis 600 von 5 bis 6 Uhr. Bei dieſer Aust abe iſt die Nummer 6 zes FFleiſchausweiſes gültig. Sickenheim, den 4. Juni 1919. Lebensmitteſamt. Geschäfts- Eröffnung. Ab 6. Juni befindet sich mein Geschäft Gundstrasse Nr. 2 und bitte ich die verehrl. Einwohnerschaft mich gütigst unterstützen zu wollen. Hochachtungs voll: Jakob Erny, Gurüdstrasse 2 N 22 N. 811 Geschäfs- Empfehlung. Der werten Einwohnerschaft zur ge- fälligen Kenntnisnahme, dass sich mein Geschäft ab heute Wunelmstrasse 60 befindet 5 Um geneigten Zuspruch bittet Häuſer⸗, Gewerbe- und Einkommenſteuer für Marie Fabian WIv. Cine öriefag e . 5 2 weiß emailliert 5 . 5 lackiert 1 1 0 Erklarung. Waſchmaſchil 5 i 5 a Aus w Auf die Erwiederung des Herrn fort ab 0. Gemeinderat Gg. Volz, erkläre ich Nachmittags 30 der nochmals, daß auch die Erwiderung in 3 und 6 Uhr G5 Nr. 126 des Blattes ebenfalls auf Ph. J. Sch bab Unwahrbeit beruht. Mannheim U Ich nehme an, daß Herr Volz N 1 5 1 Perſon nur als Mittel ſeines— weckes in ſeiner neuen Partei benutzen 18 80% Ja wollte. Eine weitere Aeußerung gebe Bettnäse ken. ich nicht mehr auf dieſem Wege. Aller und Ges d 5 Ph. Johann. ba i m N 0 a Munch a f e e Berenberg, 1 0 8 8 n. Wie neu. Sie ſelbſt die erriſſenſten 4 R g 10 285 Scheele dee 80 nungen, N gage e, deldien, ede oe u saber Ausgang u. t tag f ſtraßſe 55. Wiederverkäufer geſucht.— Gg. Zimmermann. zun eu Sammel⸗Anzeiger Das Gras aufs ganze 750 u zur für zuliglteder der Jaudw. Ein- u. von 287 à 13 qm Kolleturwieſen den her Berkanfsgeuoſſenſchaft. Neckarau in den Gewannen 5 dieſ a 85. Plinau und beim Kiesloch wird Donn, Gr Im Lager vorrätig: een 3. Junt, nachmittags s Abr im G. daß Gelbrübengries, Kart ffelſchnitzel, Haferſchalen, zimmer Werderplatz 6 versteigert. clen deuiſcher und ewiger Kleeſamen, Futierkalk, erteilt Güterauſſeher Peter Mays rau Kainit, Rhemnin Phosphat, Dünge gips, Kar⸗ Neckarau. i mer loffeldünger, 1 Der Vor ſtand. f N 0 Eine Heugabel a im Wörtel verloren. Abzugeben bei Volz, 2 beugrasversleigese mac Rofenſtraße 6. ugras von etwo 38 ha Sai —5 f 1 den 1 Roh hof, ig 8 Schwetzingen un einau wird e Tußbal-Alub„Badenia“ 1914 Peanzreiag den 8. 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