1 Recht kimtsblatt der Bürgermeisterumter ————— Seckenheim, wesheim, fecharhdusen und Edingen. 19. Jahrg. T4 die b D glich mit Soun⸗ 8 Abonnemente preis: Monatlich 1.30 N. bei freier ö t bezogen pro Ouartal Ausnahme der Donnerstag, den 5. Juni 1919. Inſerationspreis: Die einſpaltige Peritzeile 30 Prg., Reklamen 1 Mk. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. 1 3 e Nr. 18. i No. 128 Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19810.: 5 a e und Fetertage Was engliſche Herrſchaft iſt. London; engliſche Lord John Ruſſel ſagte 1846 im boller lle Parlament:„Wir haben Irland, wie ich mit ölrmilieperzeugung behaupte, zu dem verkommenſten und mAmichſten Land der Welt gemacht.“ l Augen Deutſchen haben Anlaß, uns dieſe Worte vor binn zu halten, wollen wir eine Vorſtellung davon ge⸗ i densbedi was uns droht, wenn wir die entſetzlichen Frie⸗ W iſt uch ngen unterſchreiben, die man uns zumutet. ab: 10 t zuviel geſagt, was die Reichsregierung kund⸗ . ir würden auf ewige Zeiten verſklavt werden. Velt 95 den 22 Millionen Irländern, die es auf der Wahren t. leben heute 17½ Millionen im Ausland. die Bevölkerung der grünen Inſel noch 1841 05 Millionen betrug, iſt ſie bis zum Ende des ben. e auf wenig mehr als 4 Millionen geſun⸗ Fandher des mören, 55 hüglich 1 letzt och die ustr been auch 5* dünnen 9 küter zu allet icht e N gans. i lad der furchtbare Haß, der ſich allenthalben in Ir⸗ chte, e 518 Knechtung und Ausbeutung geltend eiten auf lich für die Bereitſchaft Englands, andere ſchen End nziehen. Wurden doch ſele t die proteſtan⸗ chteten Cänder, ſobald ſie längere Zeit in dem ge⸗ rland ebten, zu Englandhaſſern. Kein po⸗ er Irlands hat im letzten halben Jahr⸗ gland größere Schwierigkeiten bereitet als tiſche, aus einer engliſchen Familie her⸗ ene Parnell. 1 3 enen hat England bis zum heutigen Tage ſich olches ießen können, das Syſtem der Knechtung teres ſurchthe beſeitigen. Wie in Indien, das ein an⸗ ung 455 ares Beiſpiel dieſer gewiſſenloſen Ausbeu⸗ hat auch in Irland das Wohl der Be⸗ 0 diemals zur Richtſchnur der engliſchen Politik. Jede Politik Englands ging planmäßig darauf 0 durch die es em vorkommen konnte: insbeſondere ſolcher Ware, die auc) Eng and erzeugte. Das Aufkommen jeder Induſtrie wurde mit ähneichen Mitteln unmög⸗ lich gemacht, jeder Handel mit dem Ausland abge⸗ ſchnitten. 1910 führte Irland geſamt für 69 600 000 Pfund Sterling Er eugniſſe aus. Davon gingen nach England 52 600 000 Pfund, hauptſächlich um damit die Pachten an die engliſchen Grundherren zu bezahlen. Nur für 10 800 000 Pfund gingen in fremde Länder oder britiſche Kolonien, davon etwa 4000 000 Pfund nach den Vereinigten Staaten, obwohl dort viele Millionen von Iren leben, die gern viel mehr von der Heimat kaufen würden. Von dem Geſamthandel Irlands mit dem Ausland gingen nur 700 000 Pfund, alſo nur etwa 6 v. H., von iriſchen Häfen aus, obwohl die In⸗ ſel mit 40 Häfen geſegnet iſt, unter denen ſich die ſchön⸗ ſten Buchten ganz Weſteuropas befinden. Allein ſie ſind unbenutzt und er.. Keine eigenen Janken, keine eigene Induſtrie, keine eigenen Eiſenvahnen, keine eigene Schiffahrt,— das iſt die Geſamtlage der Volkswirtſchaft der grünen Inſel. Das Land iſt in eine menſchenleere Wüſte ver⸗ wandelt. Von den 20 Millionen Morgen, die es um⸗ faßt, ſind nur 2500 000 bebaut, weil die engliſchen Großgrundbeſitzer es vorzogen, den iriſchen Boden in Weideland zu verwandeln, um das Vieh, das England für ſeine Ernährung braucht, dort zu mäſten. Auf dem Elend iriſcher Mäuner, Frauen und Kinder hat Eng⸗ land ſeinen eigenen Wohlſtand aufgebaut. Sir Roger Caſement hat berechnet, daß im Verlauf des 19. Jahr⸗ hunderts der Zwingherr dieſer Inſel, während ihre Bevölkerung um mehr als die Hälfte ſank, nicht weniger als 20 Milliarden Mark für die Zwecke ſeiner im⸗ perialiſtiſchen Weltpolitik herausgezogen hat. In der⸗ ſelben Zeit wurden 2 Millionen iriſcher Männer durch Hunger in die engliſchen Heere getrieben, ihr Blut wurde für die Erweiterung des eng iſchen Weitreiches vergoſſen. Und während die iriſchen Häfen zerſtört wurden, die iriſche Induſtrie geknechtet ward, und die fruchtbaren iriſchen Felder öde lagen, mußten iriſche Arbeiter dem engliſchen Kapitalismus Sklapendienſie tun, um die eng⸗ liſche Induſtrie und den engeiſchen Handel durch ſchmach⸗ voll entlohnte Arbeit zu fördern. 33 Milliarden Sparkaſſen⸗Einlogen. Ende des Jahres 1918 hatten die Einlagen bei den deutſchen Sparkaſſen, die bis zu Beginn des Kriegs 20 Milliarden Mark betrugen, ſich auf 33 Milliarden erhöht(davon Preußen 22 Milliarden). Daß es ſich hier nicht um eine regelmäßige Entwicklung handelt, geht ſchon aus einem Vergleich mit den Vorfahren hervor. In den Jahren 1910-1914 ſtieg die Einlage⸗ ſumme der geſamten deutſcken Sparkaſſen jährlich um rund 1 Milliarde Mark, von 16,7 auf 20,5 Milliarden. In der Zeit von 1914—1915 erfolgte kein Zuwachs, ſondern es war zum Schluß dieſes Jahres ein Ein⸗ lagebeſtand von 20,4 Millionen, alſo von rund 100 Millionen weniger als Ende 1914 vorhanden. Mik 5 5 2— dem allmählichen Wachſen der Infla kon(Papier⸗ geldumlauf, aber auch mit der Flüſſigmachung von Mit⸗ teln, die bisher in den kleinen und mittleren geſchäft⸗ lichen und gewerblichen Betrieben von numehr eingezoge⸗ nen Männern gearbeitet halten, wuchſen die Sparkaſſen⸗ guthaben ſchnell. Es kamen ferner die gewiß bedeutenden Summen hinzu, die die Ju idlichen verdienten und die ihnen durch die behbrealchen e in Form von Sparkaſſenguthaben zum großen Teil er⸗ halten und ſo einer in Luxusübermut ausartenden Ver⸗ ſchwendung entzogen wurden, und die Beträge, die die hochbezahlten Arbeiter, aber auch die vielen Klein⸗ händlerkreiſe erübrigen konnten, die im Kriege reichlich verdient haben. Aber es ſtecken auch weiter zweifel⸗ los in dieſen Sparkaſſenguthaben Einlagen von Kun⸗ den der Banken, die von dieſen zu den Sparkaſſen abgeſchwenkt ſind, weil für ſie die Differenz zwiſchen den von den Banken und den Sparkaſſen auf Depoſiten⸗ gelder gezahlten Zins ſätze eine Rolle ſpielte. Da ein ſehr erheblicher Teil dieſer Gelder aus Erlöſen für Waren und Rohſtofflager herrührt, ſo kommt alſo auch in den Sparkaſſenausweiſen die allmähliche Liqui⸗ dierung der Beſtände unſerer Volkswirt⸗ ſchaft zum Ausdruck. Bemerkt ſei übrigens noch, daß in der Ziffer von 33 Milliarden, wie die Zeitſchrift „Sparkaſſe“, das amtliche Fachblatt des Deutſchen Spar⸗ kaſſenverbandes, ausführt, nicht die auf etwa 1 Milliarde Mark zu ſchätzenden Einlagen in dem von den Kaſſen neuerdings ſtark ausgebauten Scheckverkehr enthalten, ebenſo wie die Zeichnungen auf die Kriegsanleihen nicht darin ausgebucht worden ſind. a 8„„ geplante Quflelung 7 g Der 8 5 5 9 313000004 5 5408 OO cen 5 Cen Holomsalbewit cler ęurnpifs chen Graeme wis am, oe geblemne berreiſung cler deufochem ſſulauimmnm — Ausfuhr aller Waren zu verbieten, d Die weiße Frau. N Roman vom Lauenſtein von Anny Wothe. Amerik. 8 Nachdruck verboten.) aniſches Copyright 1912 by Anny Wothe, Leipzig. lei, Sie ſcheie Holm herzlich auf. 95 85 kern 1 beinen mir ja eine kleine, gefährliche Gedanken⸗ g ein, mein gnädiges Fräulein.“ 5 licht geſchrichnem die Gedanken, wie Ihnen, auf dem Ge⸗ r 1A 5 8 05 mich zukünftig vor Ihnen hüten.“ ichen Hause hell auf und winkte nach einem altertüm⸗ ſchh an dem einem maleriſchen grauen Turm hinüber, da Jurgf zer äußerſten Burgmauer gaſtlich vorſchob. arüßer 9 8 ſtand in alter, verſchnörkelter Schrift 85 8510 grunter als Willkommensſpruch: E 15 Haus umfaßt mein ganzes Sein, f beim ſei's mir und andern, 5 9 Fremdling, ſo tritt ein, nicht, magſt gehn und wandern.“ ein guter Spruch. Dem grauen Turm des and jetzt die Sonne ein Roſenkrönzlein und von dem Hauſe her kam die hohe blonden Frau dem Gaſt entgegen. 5 gherrin“, flüſterte Li Holm Rendefähr zu, zer ſich tief vor der jungen Frau in der ringer Tracht, die ihn herzlich willkommen 8 wa grid“ a f i alt e „Mein 8 0 Au ben iſt augenblicklich nicht daheim“, ſagte ſie 8* ente deckte„aber beim Nachtmahl werden Sie Wenn Sie einen. Augenblick verweilen wollen, — Jungen abnehmend, der die Händchen Herr Rendefähr, ich werde ſofort die Beſchließerin rufen, baumeln. die Ihnen Ihr Zimmer in der Burg zeigen wird. Wir haben Ihnen das Frundsberg⸗Zimmer zugedacht.“ Holm verbeugte ſich dankend, die blonde Burgfrau mit den klaren, blauen Augen, die ihre thüringiſche Lan⸗ destracht mit den breiten, ſchwarzſeidenen Bändern, welche vor der Samtklappe auf ihrem Haupt herniederwallten, ſo anmutig würdigi trug wie einen Königsmantel, bot mit dem Kinde auf dem Arm wirklich ein entzückendes Bild, als ſie ſo in dem Vorhof der Burg vor ihm ſtand, der Burg, die ihn ſo geheimnisvoll grüßte. „Ich bin ſehr glücklich, gnädige Frau“, ſagte Holm, die herzlich gebotene Hand der Burafrau mit feſtem Druck umſchließend,„daß Sie mir geſtatten wollen, in dem Frieden des Lauenſtein ein wenig zu raſſen. Mein Freund Dr. Jürgens hat mir ſchon ſeit Jahren von Ihrem Idyll hier ſo viel vorgeſch wärmt, daß ich endlich einmal ſeſber kommen mußte, um zu ſchauen.“ N „Hoffentlich werden Sie nicht allzu ſehr enttäuscht Herr Rendefähr“, lächelte die Burgfrau.„Wir haben ver⸗ ſucht, die Burg zu einer Erbolungsſtätte für einen kleinen Kreis geiſtig vornehmer, gleichgeſinnter Menſchen zu ge⸗ ſtalten. Ob es uns gelungen, mögen Sie ſelber eroroben. Herr Dr. Jürgens iſt mit meinem Mann nach, Probſt⸗ zella gegangen, ich glaube, um Si: feierlich einzuholen, ſie müſſon aber bald zurück ſein. Einen Augenblick bitte ich um Geduld.“ 5 Frau Dr. Meßner, die Burgherrin, verſchwand mit dem Kinde im Burafried.. 5 Li hatte es ſich inzwiſchen auf der Burgmauer am Wallgraben beauem gemacht und ließ die kleinen Füße mit den zierlichen Hortcuhen nochl“ ſſia bin und her— „Na, gefällt's triumphierend. ö 8 8 Der ſtand ganz trunken von all der Schönheit um ihn her und nickte nur leiſe und blickte nach dem Burgtore hinüber, zu dem eine breite Brücke über den tiefen Wall⸗ graben führte.. 3 Auf den mächtigen Torflügeln ſpreizte ein rieſiger, kurbrandenburgiſcher Adler ſeine Fittiche. Zornig, wie zum Kampf, bob er ſeine Fänge. i Und über dem Tor ſtand auch ein Verslein: Dies Schloß einſt eine feſte Burg, Erbaut in Kriegsgefahren— a Fortan els Denkmal deutſcher Kunſt Mag Gott es uns bewahren.“ g Das klang ſo verheißungsvoll. ſcher Kunſt!“ i 3 Und Rendefähr wurde es ganz warm um ſein leicht entflammtes Künſtlerherz.„Mag Gott es uns bewoh⸗ ren!“ murmelte er leiſe und der kleinen Blonden, die noch immer auf der Mauer hockte und in das Sonnengold des Abends hinausträumte, herzlich zunickend, folgte er der Beſchließerin, die ſoeben vom Burgfried in breiter Be⸗ haglichkeit mit dem klirrenden Schlüſſelbund herüber kam und ihn freundlich grüßte. 1 3. Vorſichtig, als öffnete ſie ein Heiligtum, ſchob Fräu-⸗ lein Rikchen einen mächtigen, altertümlichen Schlüſſel in das Loch des ſchweren, eiſernen Tores, das ſich lautlos auftat. Lautlos fiel auch das Tor hinter den Eintreten den wieder ins Schloß. 5 e Einen Augenblick blieb der Maler wie betäubt ſtehen. War das alles Wirklichkeit? Gab es denn ſo etwas über⸗ haupt noch in der proſaiſchen Welt (Fortſetzung folgt.) 8 Ihnen hier?“ fragte ſie den Maler „Ein Denkinan r Auschfung der rheiniſchen Republik Franz ſiſche Hoffnungen. 5 5 Paris, 3. Juni.(Havas.] Maurice Barrere mißt im Echo de Paris“ der Ausrufung der Rheiniſchen Republik 3 Bedeutung bei. Ein uns gegenüberſtehendes einiges t d birgt eine ſtändige Kriegsgefahr in ſich.“ Er —.—»Wir ſtehen vor dem Wiederaufleben des alten eutſchland mit dem unſere Väter teilweiſe in Freundſchaft verbunden waren.“—„Figaro“ ſtellt feſt, daß die ſeparati⸗ ſtiſche Bewegung bis jetzt nur auf den Widerſtand der All⸗ deuiſchen geſtoßen iſt, die die enge Vereinigung mit dem Reich anſtkeben. Das„Journal“ ſchreibt, die Alliierten würden eine vorſichtige und abwartende Haltung einnehmen. Die Hoffnungen, die von unſeren Feinden an den Putſch⸗ verſuch don Wiesbaden und Mainz geknüpft werden, ſind in dieſen Pariſer Preſſeſtimmen oſſen ausgeſprochen. Ein eini⸗ zes Deutſchland ſoll verhindert werden. Deshalb will man dus valte Deutſchland“ wieder ſchaffen, das Deutſchland der erſplitterung in ein paar Dutzend Souveränitäten, das Denutſchland der Ohnmacht. Das Deutſchland der Weimarer Blute? Ach nein, das Deutſchland der Armut, des Elends, der Engherzigkeit, der grotesken Lächerlichkeit und der ſchmachvollen Verhöckerung ſeiner Landeskinder— das Deuiſchland nach dem dreißigjährigen Krieg! 8 Der Jubel in Paris. 5 Betſailes, 3. Juni. Das Triumphgeheul der Pariſer Abenbblatter über den mit der Ausrufung der rheiniſchen Republik begonnenen Zerfall des Deutſchen Reichs iſt unbe⸗ ſchreiblich. Nur ganz ſchüchtern wagen ſich ſozialiſtiſche Blät⸗ ter mit der Frage hervor, welchen Anteil die Entente⸗Mili⸗ tan rden an dieſen Lostrennungsbeſtrebungen haben. Die neue Republik wird ganz offen als Pufferſtaat bezeich⸗ net. den Frankreich ſtets verlangt habe, und der ihm heute von den Deutſchen ſelbſt angeboten wurde. Vergebens ſucht man aber nach einem Wort der Anerkennung für die rheini⸗ ſchen Vaterlandsverräter ſelbſt. Der„Populatre“ ſagt, be⸗ zelchnend an der ganzen Sache ſei, daß gerade die Zeutrums⸗ Abter es ſind, die an der Spitze der Bewegung ſtehen. Aus einem Interview, das mehrere Welfenführer dem Vertreter des„Daily Expreß“ 2 haben, wird der Schluß gezo⸗ gen, daß Hannover dem Rheinland auf dem Fuß folgen werde. Nur werde es keine Republik bilden, ſondern eine konſtitutionelle Monarchie mit einem Sohn des Herzogs von Cumberland als König.(Der einzige noch lebende Sohn des Herzogs von Cumberland iſt der geweſene Herzog von — und die Sache deshalb nicht ſehr wahrſchein⸗ 5 Eein eungliſches Verbot. T. U. Düſfeldorf, 3. Juni. Die britiſche Beſatzungsarmee gat in den Zeitungen in dem von britiſchen Truppen beſesz⸗ ken kechtsrheiniſchen Gebiete allen Ernſtes alle gegen die Er⸗ richtung der rheiniſchen Republik“ gerichteten Kundgebun⸗ gen und Berſammlungen ſtreng verboten. Proteſtkundgebungen. Das Reichskabinett. T. U. Berlin, 3. Juni. Das Reichskabinett hielt heute vormittag eine Sitzung ab. in der neben Friedensfragen die rheiniſche Frage zur Beratung ſtand. Der„B. Z.“ zufolge ſteht ein zeber energiſcher Proteſt der. Reichsregierung bei der Ententeregierung bevor. Erzberger proteſtiert. T. U. Berlin, 3. Juni. Reichsminiſter Erzberger hat an Marſchall och durch General Nudant einen ausführlichen Proteſt gewandt, in dem die Tatſache angegeben war und die Beweiſe, daß die Loslöſungsbeſtrebungen der Rhein⸗ kaube von den franzöſiſchen militäriſchen Stellen angeregt und gefördert worden ſind. Heſſiſcher Proteſt. W. T. B. Darmſtadt, 3. Juni. Die heſſiſche Regierung hat gegen die völker rechtswidrige Verhaftung des Kammer⸗ präfidenten Adeluna und anderer politiſcher Führer in Mainz eine energiſche Proteſtnote an den franzöſiſchen Ober⸗ befehlshaber General Manain gerichtet. Die Abwehr der franzöſiſchen Nutſchverſuche. W. T. B. Höchſt a. M. 3. Juni. Heute früh iſt die geſamte Bürgerſchaft und Arbeiterſchaft geſchloſſen in den Abwehr⸗ Kreik gegen die republikaniſchen Putſchverſuche eingetreten. Die Bewegung ging von der Arbeiterſchaft der Farbwerke auß, die in einem gewaltigen Demonſtrationszuge die Stadt durchzogen. Alle Geſchäfte und Betriebe waren im Augen⸗ blick geſchloſſen. Die franzößſche Beſatzung hielt ſich in ihren Quartieren auf. Die Streikbewegung griff im Laufe des Vormittags auch auf den Nachbarort Nied und die Eiſen⸗ bahnwerkſtätte Nied über. Das Verhalten der deutſchen Behörden gegen die Puſchverſuche der Franzoſen war mann⸗ Haft und charakftervoll. n W. T. B. Frankſurt a. M., 3. Juni. Ueber die Vorgänge in Mainz und Wiesbaden wird noch mitgeteilt: Der Proteſt⸗ ſtireik der Arbeiter und Bürger gegen die Ausrufung der rheiniſchen Republik iſt ruhig und in Ordnung verlaufen und hat bei den Fronzoſen tiefen Eindruck gemacht. Sie ind enttäuſcht, daß die verſprochenen 80 Prozent Anhänger der rheiniſchen Republik nicht in Erſcheinung getreten ſinbd. Regierungspräſident u. Meiſter wurde von dem franzöſi⸗ schen Adminiſtrator erſucht, ſeinen Abſchied zurückzunehmen, was er verweigerte. Neue Maueranſchläge wurden aber⸗ mals abgeriſſen. Es wurden wieder zahlreiche Verhaftun⸗ Fo vorgenommen, darunter ſolche von höheren Schülern. u der Tätigkeit der neuen Regierung iſt außer dem ano⸗ nymen Aufruf bisher nichts zu bemerken. Der Preſſe iſt es verboten, Aeußerungen gegen die neue Republik zu bringen, General Mangin betont, daß er auf der rheini⸗ ſchen Republik beſtehe und ſtellte der Bevölkerung weſent⸗ liche Erleichterungen hinſichtlich der Markvaluta in Aus⸗ icht. Pinot gab bekannt. daß die Bevölkerung über die Gründung einer rheiniſchen Republik befragt werden ſoll. 3 dieſer Erklärung wurde der Generalſtreik auf⸗ de n. Proteſtkundgebungen in Kobleuz und Köln. Koblenz, 3. Jun. Eine von mehreren tauſend Teiln e mern beſuchte, unte: freiem Himmel abgehaltene Volksver⸗ ſammlung erhob Eisſpruch gegen die etwaige Gründung einer Rheiniſchen Rerublik. Als der Redner, Gewerkſchafts⸗ ſekretär Scherber, erklärte, wir ſind Feinde der Rheiniſchen Republik, wir ſind Deutſche, wollen Dentſche bleiben, wir waren mit dem Reich verbunden in Zeiten der Freude, wir wollen auch dem Reich angehören in Zeiten der Notl da ſtimmte die Menge begeiſterk zu. Die Eiſenbahnverkehrs⸗ beamien und Arbeiter traten heute vormittag, um dadurch öſſentſich Einſpruch gegen die Errichtung einer rheiniſchen Nepublik zu erheben, für einige Stunden in den Ausſtand. In der Stadt wurde von Angeſtellten und Arbeitern eben⸗ falls vorübergehend die Arbeit eingeſtellt. 5 Köln, 3. Juni. Eine nach mehreren Tauſenden zählende, non der Deutſchen Demokratiſchen Partei Groß⸗Köln ein⸗ berufene Volksverſammlung nuhm Stellung zu der Frie⸗ densfrage und gegen die Sonderbündler. Die aus allen Schichten und Parteien zuſammengeſetzte Verſammlung pro⸗ teſtierke einmütig gegen den Gewaltfriedoen der Entente und wies in einer einſtimmig angenommenen Erklärung mit Empörung alle Verſuche der Landesvertäter zurück, die . nde von Preußen oder gar von Deutſchland zu rennen. Lundgebungen in allen Städ'en der Pfalz. W. T. B. Ludwigshaſen. 3. Juni. In allen größeren Fäßten der Pfals fanden geſtern nachmittag große Kund⸗ gebungen ſtatt. In den Demonſtrationszügen, an denen ſich je nach der Größe der betreffenden Städte Tauſende von Perſonen, hauptſächlich Arbeiter, beteiligten, bekundeten die Teilnehmer in ruhiger Haltung ihr Deutſchtum und prote⸗ ſtierten gegen die Errichtung einer ſelbſtändigen pfälziſchen Republik. Viele Betriebe waren geſchloſſen. Alles verlief in Ruhe. Heute wird überall wieder gearbeſtet. Die Friedensverhandlungen. Doch zu Zugeſtändniſſen bereit? W. T. B. Haag, 3 Juni. Der Pariſer Vertreter der„New⸗ york Tribune“ weiſt nochmals nachdrücklichſt darauf hin, daß den Viereriat geneigt ſei, Deutſchland Zugeſtändniſfſ⸗ zu matßhen. Präſident Wilſon ſei für größere, Clemenceau für geringere Aenderungen Italien wünſche ſo raſch als mög⸗ lich ſeine Handelsbeziehungen mit Deutſchland und ſeinen nördlichen Nachbarn wieder aufzunehmen. Auch Lloyd George rechne jetzt offenbar mit der Stimmung in den libe⸗ ralen und radikalen Kreiſen Englands. die die Strenge der Friedens bedingungen verurteilen. Im Gegenſat dazu ſteht die folgende Nachricht: Eine ablehnende Antwort der Entente? T. U. Verſailles, 3 Juni Der Berichterſtatter des„Berl. Tagebl.“ hat den Eindruck gewonnen, daß in den Kreiſen der deutſchen Delegation mit einer ablehnenden Antwort der Entente und mit einem Ultimatum gerechnet wird, das die Unterſchrift des Vertrages für die Delegation unmöglich machen würde. Die Delegation wird dann vorausſichtlich abreiſen, um mit der Reichsregierung zu beraten, um ihr die Entſcheidung über Annahme oder Ablehnung zu über⸗ laſſen. Wahrſcheinlich wirt in dieſem Falle die Abreiſe am Sonnabend vor Pfingſten oder an einem der Pfingſttage er⸗ folgen. Ausſchluß Deutſchlands vom internationalen Dampfer⸗ verkehr. T. lil. Hamburg, 3. Juni. Die„Hamburger Nachrichten“ melden aus Verſailles: Fraglich iſt noch, oh die deutſchen Handelsſchiffe, die jetzt für den Transport amerikaniſcher Soldaten in die Heimat, nach den Vereinigten Staaten, be⸗ nutzt werden, ſpäter als Paſſagierdampfer zwiſchen Frank⸗ reich und Newyork oder Eugland und Newnork verkehren werden. Da der Hauptouriſtenſtrom Frankreich zugute kommen wird, ſo dürfen die früheren deutſchen Schiffe den Paſſagierdampſerdienſt zwiſchen Amerika und Frankreich verſehen. Nach dem„Newyork Herald“ wird auf die Dauer eines Jahres der Verkehr eines Dampfers zwiſchen den amerikaniſchen und deutſchen Häfen überhaupt nicht erlaubt werden. Vielmehr ſollen die nach Deutſchland Reiſenden ihren Weg über Rotterdam oder Antwerpen nehmen. Oberſchleſien Schacherobjekt der franzöſiſchen Hochfinanz? Berlin, 3. Juni. Nach einer Meldung des„Lokal⸗Anz.“ ſind die Aunexionspläne für Oberſchleſien nicht nur von pol⸗ niſchen, ſondern auch von franzöſiſchen Köpfen ausgeheckt worden und zwar handelt es ſich um ein großzügiges Fi⸗ nanzobjekt, das die an Rußland gelieferten franzöſiſchen Milliarden retten ſoll. Hierzu ſoll Oberſchleſien mit ſeinen Kohlen das willkommene Schacherobjekt geben. Deshalb ſoll auch in Kreiſen der Warſchauer Politiker in dem Projekt ſchon ein Haar gefunden worden ſein, und ſie legten für die Annexion Oberſchleſiens nur noch wenig Begeiſterung an den Tag. Rüſtungsbeſchränkungen der mitteleurspäiſchen Staaten. T. U. Haag. 3. Juni. Der„Telegraaf“ meldet: Der Rat der Vier wolle die Bewaffnung der verbündeten Staaten in Mitteleuropa einſchränken. Den Tſchecho⸗Slovaken ſolle es verboten werden, mehr als 50000 Mann unter den Waffen zu halten, für Polen ſolle die Heeresſtärke 50 000 Mann und für Süd⸗Slavien 40 000 Mann betragen. 2 Der Friede mit Oeſterreich. Die Hochfahrigkeit vor Clemencean. W. T. B. St. Germain, 3. Jun.(Havas.) Bei der Ueber⸗ gabe des Friedensvertrages teilte Clemenceau mit, daß mündliche Verhandlungen niche ſtattfinden dürfen. Ein⸗ wände müßten innerhalb 14 Tagen ſchriftlich eingereicht werden. Der Viererrat werde darauf ſchriftlich antworten und eine Friſt beſtimmen, inerhalb der die Oeſterreicher endgültig zu antworten haben. Die Bedingungen ftr Oeſterreich unerträglich. W' T. B. Berlin. 3. Jun!. Der Geſandte der deutſch⸗ öſterreichiſchen Nepublik, Proſeſſor Dr. Ludo Hartmann, ſprach ſich heute zu einem Vertreter der„Deutſchen Allge⸗ meinen Zeitung“ über die Friedens bedingungen für Deutſch⸗ Oeſterreich aus. Sein Geſamturteil geht dahin: die Be⸗ dingungen ſind uner täglich und undurchführbar. Durch die territorialen Beſtimmungen werden allein 3% Millionen im geſchloſſenen Sprachgebiete Böhmens und des Sudeten⸗ landes wohnende Deutſche von uns getrennt, die an der ſüdlichen Grenze Mährens wohnen. Die Grenzziehung im Süden iſt ſo, daß von Steiermark das deutſche Marburg ab⸗ getrennt werden ſoll, ebenſo das vollſtändig deutſche Klagen⸗ furt, ſowie Tirol mit einem geſchloſſenen Sprachgebiet von 300 000 Deutſchen. Das Unglaublichſte aber iſt, daß wäh⸗ rend hier im ganzen die Waſſerſcheiden als die Grenzen an⸗ geſehen werden, man dieſes Dogma verleugnet, wenn ein Gewinn für Italien auf dem Spiele ſteht. Die Frage des Anſchluſſes an Deutſchland iſt in den bisher veröffentlichten Beſtimmungen nicht enthalten. Wir werden natürlich bis zum äußerſten gegen eine Beſchränkung unſeres Selbſtbe⸗ ſtimmungsrechtes ankämpfen. Die Grenzen. W. T. B. Wien, 3. Juni. Nach dem Wiener Korr.⸗Büro ſind die Grenzbeſtimmungen folgender Art: Ganz Südttrol und die Südweſtecke Kärntens mit Ausnahme von Arnold⸗ ſtein, Roſſeg und Villach, aber einſchließlich Klagenfurt und Völkermark, ſowie ganz Südſtetermark einſchließlich Mar⸗ burg und der Stadt Radkersburg werden dem ſüdflawiſchen Saate zugewieſen. Von Deutſch⸗ Ungarn wird Oeſterreich kein Gebiet zuerkannt.„ An den Tſchecho⸗Slowakiſchen Staat ſollen nicht nur alle deutſchen Teile Böhmens, Mäh⸗ rens, Schleſiens einſchließlich des Znaimer Kreiſes und des Böhmerwaldgaues abgetreten werden, ſondern es wird ihm auch ein Streifen längs der March in Nlederöſterreich, fer⸗ ner die ganze Nordoſtecke bei Felöberg und ein nicht un⸗ weſentlicher Gebſetsſtreifen bei Gmünd zuerkannt. Den Tſchecho⸗Slowaken wird die Führung eigener Züge über die Strecke Preßburg. Fiume und Budweis, Linz, T Poſt⸗ und Teraraphenlinien über öſterreich! eingeräumt. ieſt, ebenſo zes Gebiet: Schließung der Börſe. W. T. B. Wien 3 Juni. Die heute bekanutgewordenen Friedensbedingungen für Deutſch⸗Oeſterreich riefen einen derartig niederſchmetternden Eindruck hervor, daß die Bör⸗ ſenkammer im Namen der geſamten Mitglieder der Börſe verfügt hat, die Börſe einſtweilen geſchloſſen zu halten. Dr Renner auf dem Wege nach Wien. W. T. B. St. Germain, 3. Juni.[Reuter.] Staats⸗ ſekretär Renner fährt heute morgen mit den Friedensbedin⸗ gungen nach Oeſterreich. Oeſterreichiſche Nationalverſammlung. W. T. B. Wien. 3. Juni. Die nächſte Sitzung der Natio⸗ nalverſammlung iſt für Samstag den 7. Juni einberufen. Auf der Tagesordnung ſteht der Bericht über die Friedens⸗ bedingungen. —— * —— Drabtnachtichten. Aachener Sonderbündler. a wird Aachen, 3. Juni. Trotz der bisberigen Mißerfolge⸗ wi e hier die Errichtung einer Rheiniſchen Republik mit Energ! N weiter propagiert. Gegenüber den großen Kölner Bianee die die Lostrennung vom Reiche bekämpfen, erklärt Aachener Zentrumsblatt„Volksfreund“: de Hera Köln, gleichviel welcher politiſcher Färbung, mögen nit ſagt ſein laſſen, daß die Rheiniſche Republik wenn nicht daun gegen Köln errichtet werden wird. 8 Demonſtrationen in Aachen. Köln, 4. Juni. Die„Kölniſche Zeitung“ melget ee Aachen: In ſämtlichen Großbetrieben legten die Ar 10 um 12 Uhr die Arbeit nieder und gingen auf die Strafen, ſie ſich zu einem gewaltigen Zuge vereinigten, der in mu te. gültiger Ruhe und Ordnung ſich durch die Stadt bew Vor zwei Zeitungen, die für die Republik eintreten ug fee Hauſe eines Arztes, des Führers der Lostrennungse e bungen hier, wurde demonſtriert.— Ueber Lüſſee S 5 und Landkreis und Duisburg wurde der Belagern zuſtand verhängt. Abwehrſtreik in Köln. 2 eil Köln, 3. Juni Ein eintägiger Demonſtration ern gegen die Ausrufung der Rheiniſchen Republik hat ge hier ſtattgefunden Heute haben alle Werke die Ba gung wieder aufgenommen. Die Bevölkerung verben ruhig. Anläßlich des Streiks ruhte auch der Perlen ö verkehr auf der Staatsbahn Der erſte D⸗Zug wurde Veranlaſſung der Beſatzungsbehörde durch das Strei N geleitet. 8 1 Die Entente und die Selbſtändigkeitsbeſtrebungen des Rheinlande. ber T. U. München, 3. Juni. Der Verſailler Vertreteſ ze „Münch. Ztg.“ erfährt, daß in einem Pariſer Hotel 2 en tag ſtreug geheime Beratungen mit franzöſiſchen un 1 liſchen Vertrauensperſonen ſtattfanden, die aus Deutſ zurückkehrten. Es handelte ee um die 1d,„ lung der Selbſtändigkeitsbeſtrebungen im Ahe rnlau gh Hannover, Heſſen⸗Naſſan und in Bauern. Der fragte. Vertrauensmann Crouſſe iſt aus dem Rheinland zur kehrt und nahm an den Beſprechungen teil. 5 „Der Skandal in der Pfalz.“ 1e Haag, 3. Juni. Das ſozialiſtiſche Brüſſeler Blatt 0 er det widmet den Vorgängen in der Pfalz einen Artikel un 0 der Ueberſchrift:„Der Skandal in der Pfalz“, worin aus che von der„Frankfurter Zeitung! veröffentlichte franc ſahl Geheimerlaß zum Abdruck gebracht wird.„Peupl am dazu:„Man berſteht. daf, ganz Deutſchland dieſe end tiſtiſche Bewegung als einen gemeinen Verrat betrach ahn in der Unterſtützung durch die franzöſiſchen Befehl rech eine Vergewaltigung des freien Selbſtbeſtimmung des Volkes ſieht“. a Folgenuſchwere Zuſammenſtöße. jelge Berlin, 4. Juni. Verſchiedenen Morgenblättern ze führte die aufgeregte Stimmung der Menge in Bi fran, Wiesbaden zu folgenſchweren Zuſammenſtößen.„ i zöſiſcher Offizier behandelte einen Straßenbahner, 9507 5 ſeinen Befehl hin nicht anhielt, mit der Reitpeitſche. 991%. ſchlug dieſer mit der Kurbel dem Offizier auf den Kauen daß er tot zuſammenbrach. Der Mann entkam nad rechtsrheiniſchen Gebiet. Poluiſche Rüſtungen. Aut, Berlin, 4. Juni. Aus Oppeln wird dem„Lo e gemeldet, die poluiſchen Vorbereitungen au der. ſchen Greuze danern fort. Jeder Verkehr iſt geſper 2 n Bahnübergänge ſind aufgerſſſen. Maſchinengewehr Tn aufgeſtellt. Die Grenzzwiſchenfälle mehren ſich. Die a neu ſtehen in höchſter Alarmbereitſchaft. Italien verſorgt Polen mit ſchweren Geschütze er T. U. Kattowitz, J. Juni. Nach einer Meldung aus kau ſind dort drei italieniſche Züge mit zuſammen gons, italieniſche Geſchütze großen Kalibers enthalte getroffen. Die Züge nehmen aaf der Rückfahrt vom browſer Kohlengebiet Kohlen mit nach Italien. Ungariſcher Sieg über die Numänen? eipon, W. T. B. Budapeſt. 3. Juni. Das ungariſche K en denz⸗Büro meldet vom 1 Juni: Unſere Budapeſter lich, den haben nach artilleriſtiſcher Vorbereitung die nörd Theiß ſtehenden Kräfte der Rumänen geſchlagen. awiſch haben wir den Verbindungsteil zwiſchen der rum i und iſchechiſchen Front durchbrochen. Wir verfolg Tſchechen auf der ganzen Linie. 24 Schwere Bluttat in Nördlingen. richte Tu. München, 3. Juni. Aus Nördlingen wird 2 noch daß ber fürztece Sberfbeſter Bonker in zeitige un tung ſeine Ehefrau und feine drei Kinder und dane ſelbſt erſchoſſen hat. Er ſtand als Offizier im Feſalls“ hatte eine ſchwere Kopfverletzung erlitten, die jeden“ Urſache zu dieſer blutigen Tat geweſen war. ä Ans Haden und den Bachbargebſelr — Freiwillige Ablieferung von Kartoffeln. Wen clan ell dan, lich hat die Nationalverſammlung einen Antrag des nationalen Abgeordneten Karl angenommen, der vden daß die Nationalverfammlung in Verbindung mit denne, gierungsorganen und Kirchenbehörden eine Aare nehmen ſoll zum Zwecke der Sammlung von Karteftaf pft Bezahlung. Dieſe Sammlung ſoll jetzt an den fiugſtmontag folgenden Werktagen ſtattfinden. 1 — Franzöſiſche Maßnahmen gegen den Schmut en al Lauterburg, Selz und Röſchwoog, ſowie auf den ab Rhein gelegenen elſäſſiſchen Dörfern ſind die dort ſe Monaten befindlichen italieniſchen Beſatzungsmann von franzöſiſchen 2 abgelöſt worden ein ierzu ſoll der ſchwunghafte Handel mit Lebensmitt geche Waren der Italiener und der Schmuggel nach den e rheiniſchen Üfer gebildet haben. Die Franzoſen, ben Teil ganz überraſchend die Ablöſung vollführten, baberge rere vom badiſchen nach dem elſäſſiſchen Ufer herü be g rene Aufkäufer feſtgenommen und ihre Geldbeträge 1 115 nahmt. Auf dem Rhein umherfahrende Schmſches 1 wurden vom elfäfſiſchen Ufer aus unter franzöſiſt 15 ſchinengewehrfeuer genommen. 05 f ueber den Hanſierhandel an Sonntaten hat el niſterium des Innern beſtimmt, daß dieſer nice del w gehenderem Maße freigegeben wird, als der Ha fentlichen Verkaufsſtellen. 5 lat 1 — Die Höchſtpreiſe für Kirſchen wurden wie 70% geſetzt: Erzeugerhöchſtpreis⸗für großfrüchtige Kurſchehe für kleine Brennkirſchen 30 Pf. das Pfund, Klei 240% höchſtpreis 70 Pf. für beide Arten. In den großen 98 7 darf der Kleinhandelshöchſtpreis auf 75 Pf. erhöhe SHeidelberg. 4. Juni. Die Heidelberger Then unge einer Tiefe von 990 Metern iſt eine wertvolle Que ſtarkem Radiumgehalt, kräftiger Strahlung und ordentlich hohem Gehalt an Kochſalz erbohrt worse einer von dem bekannten Ehemiker Freſenius in 3 gefertigten Analyſe charakteriſtert ſich das Waſſer af ſtarke Solquelle. Die Heidelberger Quelle u rung hat zu einem ſehr erfreulichen Ergebnis gel meiſten bekannten Solquellen. Wenn es richtig 115 i wie viele Mediziner annehmen— die therapeutische 0 ſchaften der Mineralquellen mit ihrer Radibaktivität g ſammenhang ſtehen, dann wird die Heidelberger einen der erſten Plätze in der Reihe der Solauellen e 5— — Die erbohrte Quelle liefert ſo reichliche Nahe annehmen. knn mengen, daß ein Kurbad damit betrieben werden * 11 mitt Heidelberg, 4. Juni. Der Verein Heidelberger Preſſe n einer öffentlichen Erklärung der von der„Wahl⸗ nigung freier Intereſſen Heidelbergs“ in einem Flug⸗ aufgeſtellten Behauptung:„Die Preſſe war während auen Krieges gekauft, ſie iſt es auch heute noch, mehr Nahldeor., mit aller Schärfe entgegen und verlangt von der deh vereinigung binnen acht Tagen klare Beweiſe für dieſe auptung. Nalde Baden⸗Baden, 4. Juni. Bei der Bürgermeiſterwahl 8 n der bisherige Oberbürgermeiſter R. Vieſer mit 95 Wiedenen und Bürgermeiſter H. Elfner mit 96 Stimmen ergewählt. 5 agen 4. Juni. zuilveibe 1 Der frühere Abgeordnete des fler Landes, Dr. Bock, und verſchiedene in wein⸗ nden Kreiſen bekannte Perſönlichkeiten haben ſich ats une ſleſten: um die Errichtung eines Weinbau⸗ ts in Freiburg in Anlehnung an die dort ſchon be⸗ ker coe ſtaatliche Rebzuchtanlage zu fördern. Der Gedanke untlichn kun mitte benen allgemeines Verbot für die Zulaſfung von die Amt zu erlaſſen. all em Wage ** darge leten ahren ründung eines badiſchen Weinbauinſtituts wurde ſchon immer wieder auch im badiſchen Landtag ver⸗ ohne jedoch bei der damaligen Regierung der Ver⸗ ng nahegeführt zu werden. 5 naueſchingen. 4. Juni. Zur tunlichſten Einſchrän⸗ be Fremdenverkehrs wegen der ſchwierigen Lebens⸗ Ae cine hat der Komm nalverbandsausſchuß be⸗ u für die Gemeinden des amtsbezirkes Donaueſchin⸗ Ar⸗ 5. Ein! Ausnahme beſteht lediglich für sſtadt ſelbſt, die wegen ihres Solbades gemäß der inen, vorerſt bis zum 15. Juli gültigen Verfügung niſterſums des Innern, Kurgäſte in beſchränktem zu vier Wochen aufnehmen darf. en(Hohentwiel), 4. Juni. Zu einer handgreif⸗ leuten cbnung kam es hier zwiſchen einigen Schweizer re Ji und ihrem Kankinſer Max Haferkorn, der ſchon Zeit umfangreiche Schiebergeſchäfte in Zucker be⸗ 2 Sing ieb. 5 5 g eko Die Schweizer Wehrleute hatten feſtgeſtellt, daß Ha⸗ dand n einen hate Teil des für ſie beſtimmten Zuckers an einen maun in Wengen zu drei Mark das Pfund ver⸗ nz als nun Haferkorn an einem der letzten Tage von zurückkehrte, wurde er am Bahnhof von den ehrleuten empfangen und tüchtig verprügelt. els „ Nude geichad mit zwei Mitſchuldigen, die ebenfalls in beſchäſtigt find. Von zuſtändiger Seite wurde Neher, f Jenas daß der verſchacherte Zucker nicht den daft leuten i 0 l. korn ört außcamen ſind nicht bekannt. 1 Kaärelich delshofen abgeh die kreitet 5 Lehrer Heck Unterſchriſten für die Franzoſen. weggenommen worden war, ſondern daß ihn lich auf andere Weiſe verſchaffte. — Badiſche Politik. acts 1 Treibereien im Hanauerland. els e 4. Juni. Die„Bad. Ldsztg.“ ſchreibt: Von aden unt iſt ein Geſuch an den franzöſiſchen Senat abge⸗ 8. Uebernahme des beſetzten Gebiets in den frau⸗ atsverbaud. Es trägt 27 Unter chriften; die Zu den Haupttreibern en ſchon genannten der Kaufmann Weber in nliche Verſemmlung wie in Legelshurſt iſt en worden. In Kehl ſammelt * Eine 1 An ſranzöſtſc— jedoch iſt ſein Verhalten auffällig.— Durch ö ar 5 gem ease Militärbehörden iſt der Gemeinde Kehl die t, einen Reitweg zu erſtellen, da Kehl eine e Garniſon werden würde. Die franzöſiſche ge genabt g 5 Aae ee im Bezirk Kehl und die in Sundheim N ne Maſchinengewehrabteilung ſind in den a b nach Koblenz verlegt worden. Haup deem 1 ae 0 en den 9a. geebnet Sonntag hier ſeine von 130 Mitgliedern nd. et An ane 0 g Slarif ſog.„Spitzenſtellen“ in einen ſpäteren neuen Ge⸗ in geg ein jeder e gegenüber f 8 Tagungen in Bade. enbur ſammlung der bab. mittleren Juſtizbeamten. elt Juni. Der Verein der bab. mittleren Juſtiz⸗ verſammlung ab. Der Vorſitzende der Zen⸗ Deitte 5 Jahre ſeit der Vereinsgründung verfloſſen erſanmmaßt der Verein über 600 Mitglieder. Die A trag dung nahm sodann mit ſehr großer Mehrheit ienſtalten; wonach bei künftigen Beförderungen das v erſuſtem maßgebend ſein ſoll und daß die Auf⸗ orm abgelehnt werde. Dem Miniſte⸗ oll zum Ausdruck gebracht werden, daß die mun Gaſehelebne der Gerichtsſchreibereiordnung von dem Ver⸗ run bonmwerden; Weiterhin wurde ein Antrag wegen mmen u Erbſchaftsſtenerämtern bei den Notariſten attfinden. le nächſte Hauptverſammlung ſoll in Karls⸗ erha e e 5 der Bad. Haudwerkergenoſſenſchaften. des; 9. Juni. Am Sonntag fand hier unter dem de Verbandsdirektors Stadtrats Lacroix⸗Karlsruhe 5 m aner chaft ganzen Land ſtark beſuchte 9. bad. Handwerker⸗ au zu durch Mama eee augentgegen en del i „ n dur Geg ſtatt, bei welchem das Miniſterium des Regi eh. Reg.⸗Rat Dr. Cron, das Landesgewerbe⸗ erungsrat Bucerius, ferner die Handwerks⸗ 8 im, Karlsruhe, Freiburg und Konſtauz und . 8 Unterbadiſchen Kreditgenoſſenſchaften ver⸗ Täligfeferbandsdirektor Lacroix führte bei Erſtat⸗ rie. Sberichts aus, daß ſich die Genoſſenſchaften Uebeges ſehr bewährt haben und ihnen jetzt in gergangswirtſchaft eine beſonders große Auf⸗ en die dem Wiederaufbau unſeres Wirtſchafts⸗ deg ben. 8 Genoſſenſchaften in ganz beſonderer Weiſe . er banden nahm die Verſammlung einen Be⸗ un und zosſekretärs Lohr⸗Karlsruhe über die Ent⸗ Stand des Handwerkergenoſſenſchafts⸗ aden n feinen Ausführungen hob er hervor, n das Genoſſenſchaftsweſen gut fundiert ſei. t Dividende verteilt. außerdem wurden 50 15 5 5 8.* andauert und ire fünftgen Nufpaben. Ha 90 gen Handldelskammern, den ſtaatlich berufenen Ver⸗ des Hes und f Induſtrie, beſtehen als Sonderver⸗ idwerks die perſonen„nnsedie Handwerkskammern. See ſind am eigentliennes beſtimmten Bezirkes, alſo keine ad Ren 15 chen Sinne, ſondern öffeutlich⸗rechtliche deregterkerſta des Zweck haben, die Geſamtintereſſen le nbes ihres Bezirkes wahrzunehmen, ins⸗ 8 n der Förderung des gewerblichen atſächliche Mitteilungen, Anträge und von ern en G 05 dez bltegentten zu unterſtützen. Die den Handwerks⸗ (hel end nas. unsges 3 ufgaben beſtanden bis zum Aus⸗ und Geſelleder Hauptſache in der Regelung des Abnah ellenweſens, Bildung von Prüfungsaus⸗ 00 me der Geſellen⸗ und Meiſterprüfungen, ache ammern iſt es nach 19jähriger Tätigkeit . en ofen e und Fachſchulweſens. hlenmene Ag teindungen gelungen, das wirlſchaftlich n 5 Handwerk zu ſtütze und wieder Ordnung 5 5 Werdegang dieſer Erwerbsgruppe zu ver⸗ daß Werluſttsſekretär Metſch⸗Triberg, gedachte der Genoſſenſchaften waren günſtig; es wur⸗ len haben geradezu glänzend abgeſchnit⸗ r. 8 e . Eden unddskag zeigte ſich mit dem Geſchäftsbericht * Aug zu. ſtimmte den Maßnahmen der Genoſſen⸗ ſchaffen. Dieſe Erfolge der Handwerkskammern ſind ume höher zu bewerten, als die Grundlagen ihrer Selbſtverwal⸗ tung eng begrenzt waren. Die Aufgaben nun, die während des Krieges und vor allem ſeit der Revolution an die Hand⸗ werkskammern herantraten und ihre Löſung trotz entgegen⸗ ſtehender geſetzlicher Beſtimmungen gebieteriſch forderten, machen es für ſelbſtverſtändlich, daß die Handwerkskammern nicht nur grundſätzlich als geſetzlich berufene Vertreter der Intereſſen des Handwerkerſtandes beizubehalten ſind, ſon⸗ dern ſie müſſen auch als Glieder der wirtſchaftlichen Selbſt⸗ verwaltung in Bezug auf ihren Wirkungskreis und ihre 2 1 in mehrfacher Hinſicht geändert und ausgeſtaltet werden. So muß ſich künftighin der Wirkungskreis der Handwerks⸗ kammern über den Rahmen des§ 103 e der G. O. hinaus auf die Geſamtintereſſen von Handwerk und Gewerbe ihrer Be⸗ zirke erſtrecken. Sie dürfen nicht mehr als reine Auſſichts⸗ behörde in die Erſcheinung treten, ſondern auch als wirt⸗ ſchaftliche Intereſſenvertretung aller jener Gewerbe, die der Gewerbeordnung unterſtehen und ſich zu Innungen vereini⸗ gen können. Kein Gebiet des gewerblichen Lebens kann den Handwerkskammern verſchloſſen bleiben oder ihnen ſtrittig gemacht werden. Durch ſie muß Handwerk und Ge⸗ werbe ſich die Stellung als einer der Hauptträger unſerer Volkswirtſchaft erhalten und völlige Gleichberechtigung mit andern Berufsſtänden bei der Neugeſtaltung unſerer wirt⸗ 3 und ſozialen Verhältniſſe gegebenenfalls erkämp⸗ en. Bis jetzt haben die Handwerkskammern zu ſehr im Ver⸗ borgenen gearbeitet. Sie müſſen mehr als bisher der Oef⸗ fentlichkeit zeigen, was ſie leiſten. Wenn die Handwerker zund Gewerbetreibenden des Bezirkes mehr von der Tätig⸗ keit der Handwerkskammern ſehen, dann wird auch ihr Zu⸗ trauen wachſen. Es dürfen nicht weiterhin verborgen blei⸗ ben ihre intenſiven Arbeiten hinſichtlich des wirtſchaftlichen Zuſammenſchluſſes des gewerblichen Mittelſtandes zur Skei⸗ gerung der wirtſchaftlichen Leiſtungsfähigkeit des einzelnen Betriebes wie des geſamten Berufes, die Verſorgung des Handwerks und Gewerbes mit Hilfe der von den Hand⸗ werkskammern eingerichteten Wirtſchaftsſtellen mit Produk⸗ tionsmitteln, ihre Bemühung um die Erhaltung der wirt⸗ ſchaftlichen Selbſtändigkeit des Handwerkerſtandes uſw. Freilich müſſen alle Betriebe, die in den Handwerkskam⸗ mern ihre Standesvertretung haben, dieſe mit allen Kräf⸗ ten unterſtützen, wenn ſie nicht als Stand in dem Strudel der jetzigen Umwälzungen verſinken wollen. Tagesſchau. Der badiſche Landtag wird vorausſichtlich Mittwoch den 11. Juni nachmittags 4 Uhr zu einer Sitzung zuſammentre⸗ ten. Auf der Tagesordnung ſteht u. a. die Interpellation Königsberger und Gen.(Soz.) über die Reform der Univer⸗ ſitätsverfaſſung. Dem„Maucheſter Guardian“ zufolge erhielt der engliſche Rhedereiverband die vertrauliche Informierung von maß⸗ gebender Seite, daß mit der Freigabe des internationalen Handels und mit der Aufhebung der Blockade gegen Deutſch⸗ land beſtimmt für den 1.10. Juli zu rechnen ſei. Der„Secolv“ meldet aus Paris: Die militäriſchen Vor⸗ bereitungsmaßnahmen gegen Dentſchland ſind in den letzten Tagen unerwartet zum Stillſtand gekommen. Marſchall Foch und die Mitglieder der befreundeten und verbündeten Militärdeputationen ſind nach Paris zurückgekehrt. Nach einer anſcheinend tendenzibſen Meldung aus War⸗ ſchau hat eine deutſche Truppenabteilung von 1200 Mann die polniſche Grenze überſchritten. Zwiſchen Hauk und Granewok kam es dabei zu einem Geſecht, bei dem die Deut⸗ ſchen nach harten Kämpfen zurückgeſchlagen wn(7) Aus gut unterrichteten Handelskreiſen verlautet: New⸗ vorker Baukkreiſe unter Führung des Hauſes Morgau pla⸗ nen eine Erſchließung dre oſtpreußiſchen Bodenreichtümer. Die Ingenieure, techniſchen und kaufmänniſchen Ange⸗ ſtellten der Nürnberger Metallinduſtrie traten wegen Ge⸗ haltsforbderungen in den Streik. Die Arbeiterſchaft hat ihre Bereitwilligkeit zum Sympathieſtreik erklärt. Der Streik dehnt ſich auch auf die Umgegend aus. Im Münchener Hochverratsprozeß gegen Leviné Nißen, einen der Urheber der Münchener Räterepublik, wurde Le⸗ viné zum Tode verurteilt. Die Angeklagten Dr. Steit und Maler Schmitt wurden freigeſprochen. Streilbewegung in den Enſenſeländem. Die Internationale. W. T. B Paris, 3. Jun.. Ramſay Madonald und Lon⸗ guet ſind zu Beſprechungen mit den Schweizer So aliſten in Paris eingetroſſen. Umſichgreifen der Ausſtandsbewegung in Frankreich. W. T. B. Verſailles, 3. Juni. Der Ausſtand in Paris dauert fort. Die Zahl der ausſtändigen Arbeiter wird von den Blättern ſehr verſchieden angegeben. Während die na⸗ tionaliſtiſchen Blätter die Zahl auf 100200 000 ſchätzen, er⸗ klären die ſozialiſtiſchen Blätter, es handle ſich um minde⸗ ſtens 400500 000 Streikende. Zahlreiche Blätter befürch⸗ ten, daß die Untergrundbahnen heute nicht mehr verkehren. Wie„Matin“ meldet, herrſchte geſtern in den Wandelgän⸗ gen in der Kammer große Erregung und Beſorgnis über die Ausſtände und die innere Lage. Wie„Matin“ berichtet, nimmt die Bewegung auch in der Provinz zu. In Nord⸗ frankreich liegen ſämtliche Bergwerke ſtill. In Bordeaux feiern 20000 Arbeiter, darunter ſämtliche Metallarbeiter. Im Gebiete von Grenoble, Iſere und Savoyen haben ſämt⸗ liche Metallarbeiter, ſowie die Gewerkſchaften der Bauarbei⸗ tex, Schuhmacher, Schokolgdearbeiter den Streik erklärt In Elſermont und Vienne haben mehrere Gewerkſchaften ſich den ſtreikenden Gewerkſchaften angeſchloſſen. Erwachen der Internationale. T. U. Verſailles, 4. Juni. Der Streik in Paris hat an Bedeutung und Umfang writer zugenommen. Sämtliche Straßenbahnen, Untergrundbahnen, Omnibuslinien ſind eingeſtellt. Die Angeſtellten der Warenhäuſer, Telephon⸗ zentralen, Gummi-, Automobil⸗, Parfümerie⸗, Kartonnagen⸗ und Telephongerätefabriken traten in den Ausſtand. Die Verbindung zwiſchen Verſailles und Paris iſt ſtark beein⸗ trächtigt. Gauz Paris iſt ohne Licht. Die Zahl der 260 000 Streikenden iſt im Laufe des geſtrigen Tages um weitere 100 000 Mann geſtiegen. Bisher hatte die Bewegung rein gewerkſchaftlichen Charakter. Jetzt aber verfolgt ſie poli⸗ tiſche Ziele. Es werden gefordert: ſofortige Einſtellung der Bekämpfung des Bolſchewismus in Ungarn und Rußland, ein gerechter Friede für Deutſchland und Deutſch⸗Oeſterreich, Aufhebung der Blockade, ſofortige Freigabe der Gefangenen. Zuſammenziehung von Truppen um Paris. T. U. Verſailles, 4. Juni. Am Mittwoch fand hier eine BVerſammlung der Transportarbeiter ſtatt, die den Ge⸗ neralſtreik in ganz Frankreich beſchließen ſoll. Die Regie⸗ rung hat ihr zuverläſſig erſcheinende Truppen in großer Jahl in der Umgebung von Paris zuſammengezogen. In der letz⸗ ten Nacht ſind große Abteilungen Artillerie und Kavallerie hier durchgezogen. Paris iſt völlig von Truppen umſtellt. Der„Temps“ ſchreibt, daß die deutſchen Delegierten noch länger auf Antwort warten müſſen, da Ctemenedan jetzt mit anderen Dingen beſchäftigt ſei. Arbeitsloſenbewegung in England. Tell. Bern, 3. Juni. Der Berichterſtatter der„Rhein. Westf, Ztg.“ vernimmt aus London, daß ſowohl dort, wie auch in Maucheſter, Birmingham, Neweaſtle und anderen In⸗ duſtriezentren große Kundgebungen entlaſſener Arbeifer, N und Matroſen gegen die Regierung ſtattgefunden haben.. „T.. Amſterdam, 3. Juni. Dem Buregu„Europa Preß⸗ wird aus London gemeldet: Bei einer Demonſtration ar⸗ beitsloſer entlaſſener Soldaten kam es in London zu einem blutigen Zuſammenſtoß mit der Polizei vor der Weſtminſter⸗ Abtei, wo ein nach Tauſenden zählender Demonſtrations⸗ zug von der Polizei mit Knünpeln aufgehalten und ausein⸗ andergetrieben wurde. Die Menge riß dann das Stvaßen⸗ pflaſter auf und bombardierte die Polizei mit läcken. 2 Die Unruhen dauerlen etwa eine Stunde. Der Streik in Kanada. rdam, 3. Juni. Wie aus London gemeldet wird, k in Ottawa(Kanada)] unter den Streikenden zu eruſten nfällen. Am Sonntag verſuchten Poliziſten eine Verſammlung von Ausſtändigen zu ſprengen. Es kam zu einem Zuſammenſtoß. wobei mehrere Perſonen Verwun⸗ dungen erlitten.— Aus Toronto wird berichtet, daß ſich die Zahl der dortigen Streikenden auf etwa 10 000 beläuft. Die Streikbewegung dehnt ſich bereits auch in die Städte der Präriepropinz aus, wo vereinzelt die Arbeiter ſchon in Teilſtreiks eingetreten ſind. wer eres 2— Havas⸗Schwindel. 5 5 Verlin. 3. Juni. Von maßgebender Stelle wird ärt, dic Agence Havas leiht, wie nicht anders zu erwar⸗ ten war, den rheiniſchen Hochverrätern ihre tätige Mithilfe. Die Agentur telegraphiert vom 31. Mai aus Aachen folgen⸗ den Simmungs bericht in die Welt: a „Das Volk der rheiniſchen Republik will ſich dem Haß und der Verachtung entziehen, die die ganze Welt allem zu⸗ teil werden läßt. was Deutſch iſt.“ Die Meldung der Agentur iſt denn doch zu durchſichtig, als daß ſie die Wirkung erzielen könnte, die von ihr beab⸗ ſichtigt wird. 3 e D Moermiſchtes Fürſorge für deutſche Kinder. Dem Beiſpiel der ſkandma⸗ viſchen Nachbarländer folgend hat ſich in Finland ein Ausſchutz gebildet, der für Unterbringung deutſcher Ferienkinder in Fin⸗ land arbeitet. In dem Atefruf heißt es: Wir, die wir ſelbſt die Schrecken des Hungers durchlebt haben, fühlen uns mehr als andere verpflichtet, an unſerem geringen Teil zur Linderung der Leiden beizutragen. Das Gefühl der Dankbartzeit für Deutſch⸗ lands Hilfe wird nie verblaſſen. In Chriſtiania trafen am 29. Ma die erſten deutſchen Ferienkinder 67 Mädchen und Knaben, in Begleitung 4 deutſcher Pflegerinnen ein. Allerlei vom Nieſen. Mit dem Nieſen ſind ſeit uralten Zeiten beſtimmte abergläubiſche Vorſtellungen verbunden, von denen ein Artikel in„Ueber Land und Meer“ erzählt. Die Volks⸗ anſchauung mißt dem Nieſen bei wichtigen Entſchlüſſen hohe Bedeutung bei, indem dadurch ein Entſchluß gleich⸗ ſam durch eine höhere Billigung bekräftigt wird. Als der Grieche Kenophon im Jahre 401 v. Chr. mit ſeinen berühmten Zehntauſend aus Perſien den Zug nach dem Meere unternahm, um ſich in die Heimat durchzuſchlagen, da berichtet er ſelbſt, daß ein Kriegsrat einberufen wurde, bei dem die großen Gefahren und Beſchwerden dieſes Rückzuges hervorgeboben wurden. Kenop hon vertrat trotz⸗ dem die Anſchauung, daß dieſes Sichdurchſchlagen die einzige Rettung für ſie bedeute. In dem Augenblick, wo er das ſagte, nieſte ein Krieger. Dies erſchien den Griechen als ein Zeichen, durch das die Götter ihnen die Wahr⸗ heit der Worte Kenophons beſtätigten, und zuverſichtlich folgten ſie dem Führer. 8 Auch eine Stelle aus dem Homor beweiſt, wie ſtark die alten Griechen an die gückverheißende Vorbedeutung des Nieſens glaubten. Im 17. Geſang der Oduſſee ſpricht Penelope den Wunſch aus, ihr Gemahl möge doch bald heimkehren. Dann heißt es weiter:„Da nieſte Tele⸗ machos, daß es gewaltig— Ringsum ſchallte durchs Haus. Auflachte da JZenelopea,— Schnell zu Eumäus ſprach ſie ſodaun die geflügelten Worte:— Siehſt du nicht, wie mir der Sohn alljeg iche Worte benieſt hat?“ Mit dem Glauben an die bekräftigende Bedeutung des Nieſens iſt eng verwandt der an ſeine prophetiſche Kraft. Im Vo keg auben vieler Länder findet ſich die Anſchau⸗ ung, daß Nieſen beim Aufſtehen am frühen Morgen ein Vorzeichen dafür iſt, daß einem am Tage etwas Be⸗ ſonderes begegnet. Monkags, Donnerstags und Freitags bedeutet es Gutes, Dienstags, Mittwochs und Samstags Schlechtes. Beim Sonutagsnieſen iſt es zweifelhaft, ob Angenehmes oder Unangenehmes bevorſteht. Allbekannt iſt die Heilkraft, die man dem Nieſen zuſchreibt, es gilt als beſonders geſund und gülbringend. Davon erzählen die Worte, die min dem Nie fenden uruft:„Zur Ge⸗ ſundheit!“ oder„Proſit“! Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim N 8 Pfingstkarten in schözer Nuswabl empfier! Georg Zimmermann. Amnumnnunubununnnnene heilen Vereins- und Qeschnäftsanzeigen müssen für die Samstag Nummer bis spätestens Freitag Nachmitt ad bel uns aufgegeben Werden, andernfalls können solche keine Berücksichtigung finden egi pts knee tthaa um ern ainp Nifiſtſtiſſſeſſſſſeſſſüutm — 3 Uhr Einladung zur Würgermeiſterwahl. Nachdem das Amt des Bürgermeiſters Herrn Georg Val infolge Amtsnieder⸗ legung erledigt wurde, iſt für denſelben durch die Mitglieder der Gemeindeverordneten und des Gemeinderats eine N uwahl auf Donnerstag, den 12. Juni 1919 im Nathauſe zu Seckenheim anberaumt. Die Abgabe der Stimmzettel hat in der Zett von 6 Ahr nachmittags bis 7 Pyr nachmittags ſtattzufinden; nach Ablauf dieſer Zeit werden keine Abſtimmungen mehr angenommen. Nur wer in der Wählerlilte eingetragen ik, kann ſich an der Wahl beteiligen. Wählbar zum Amte des Bürgermeisters ſt jeder nicht im aktiven Militärdienſt ſtehende Angehörige des Deutſchen Reiches ohne Unterſchieds des Geſchlechts, welcher das 25. Lebensjahr zurückgelegt hat und die badiſch⸗ Staatsangehörigkeit beſttzt oder erwirbt, ſofern er ſich in keinem der Fälle des§ 11 Abſ. 1 befindet. Mit der Annahme der Wahl erlangt der Erwählte das Bürgerrecht* Es ſteht ihm frei, ſich in den Bücger⸗ genuß einzukaufen. Nicht wählbar iſt, wer in den letzten 5 Jahren vor dem Wahltage wegen eines Verbrechens oder Vergehens, bei dem die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte zuläſſig iſt, zu einer Freiheitsſtrafe verurteilt worden iſt. Diejenigen Beamten, durch welche die Aufſicht des Staates über die Gemeinde ausgeübt 1 Geiſtliche und Volksſchallehrer, die beſoldeten Richter, die Beamten de: Staatsanwaltſchaft und die Polizeibeamten können die auf ſie gefallene Wahl nur annehmen, wenn ſie ihr Amt niederlegen. Das Wahlrecht wird in Perſon durch Stimmzettel ohne Unterſchrift ausgeübt. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem Kennzeichen verſehen ſein; ſie ſollen ein Oktavblatt, ſomit/ des normalen Aktenbogens von 33 auf 42 Zentimeter groß und von mittelſtarkem Schreibpapier ſein und ſind außerhalb des Wahllokals mit dem Namen desjenigen, welchem der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriftlich oder im Wege der Vervielfältigung zu verſehen. Die Vorgeſchlagenen müſſen ſo bezeichnet ſein, daß ſie nicht mit andern gleichen Namens in der Gemeinde verwechſelt werden können Soweit zu dieſem Zweck erforderlich, iſt außer dem Familiennamen der Vorname oder die den Vorgeſchlagenen ſonſt unter⸗ ſcheidende Benennung einzutragen. Bei der Wahl des Bürgermeiſters durch die Gemeindeverordneten gilt als gewählt derjenige. welchen die alſolute Mehrheit aller Wahlberechtigten geſtimmt hat. Don in drei Wahltagfahrten eine gültige Wahl aus dem Grunde nicht zuſtande kommt, einer die erforderliche Stimmzahl auf ſich vereinigt, oder der Gewählte nicht wählbar oder wenn die Vornahme einer zweiten oder dritten Wahl verweigert wird, ſo wird mit ugehung einer weiteren Wahl der Bürgermeiſter von der Staatsbehörde auf böchſtens zwei Jahre ernannt. Secken heim, den 4. Juni 1919. Der Gemeinderat. N Koch. Bekanntmachungen Jebensmittelamt der Gemeinde Seckenheim. Das Steuer Ab- und Zuſchreiben betr. Das Ab- und Zuſchreiben der Grund-, Häuſer⸗, Gewerbe⸗ und Einkommenſteuer für das Steuerjahr 1919 wird am Freitag, den 13. Juni 1919 Suller- Und Muruarineausgabe. Morgen Freitag, den 6. ds Mts. wird an die Fettverſorgungsberechtigten Butter und Margarine ausgegeben und zwar erhalten alle „Nummer 1 bis 3000 in folgender Einteilung: Nr. 1 bis 500 von 10 bis 11 Uhr vorgang vormittag von 9 bis 12 und nachmittags„ 500.„ 1000„ 1%„ 12„ von 2 bis 4 Uhr im Nathausſaale hier„ 1501, 2000 3 4 nachmittags vorgenommen.„ 200„ 2500„ 3 4 7 5 Neckarhauſen, den 31. Mai 1919. 250„ 3000„„ 5 pio Kopf der Haushaltung ¼ fuld zum Preiſe gez.— Vorſtehendes bringen wir hiermit zur offentlichen Kenntnis. an den 2. Juni 1919. e Hoe ner. Der Geltungsbereich der Bäcke:-Zwangs⸗ innung Mannheim⸗Land, umfaſſend die Ge⸗ meinden Ilvesh im, Ladenburg, Neckarhauſen und Schriesheim wird gemäߧ 100 u. Gew.⸗ Ordg. und 88 23, 31 der V. V. O. hierzu mit Wirkung vom 1. Auguſt 1919 auf die Gemeinden Seckenheim und Wallſtadt aus⸗ gedehnt. Gegen dieſe Anordnung ſteht den be⸗ beiligten Gewerbetreibenden von heute ab binnen 4 Wochen die Beſchwerde an das Miniſterium des Innern in Karlsruhe zu. Die Beſchwerde iſt ſchriftlich oder münd⸗ lich zu Protokoll bei dem Bezirksamt ein⸗ zureichen. Mannheim, den 22. Mai 1919. Bad. Bezirksamt Abt. IVa. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 3. Juni 1919. 5 3 Am Freitag, 6. Juni 1919, vormit⸗ tags 10 Uhr wird der Farren- Bung im 1 dahier öffentlich meiſtbietend ver⸗ eigert Seckenheim. den 3. Juni 1919. Burgermeiſteramt: . Hoeruer Koch. Sammei⸗Anzeiger unt für Miiglieder der faudw. Ein- 1 erkanfsgensſenſczafi. Dünger für Rüben und Mohn, ferne find im Lager vorrätig: Gelbrübengrtee, Haferſchalen, Miſchfutter für Rindvieh, Futter⸗ kalk, deutſcher und ewiger Kleeſamen, Rainit, Rhenania Phosphat. Der Vorſtand. von 2.10 Mk. pro Pfund Margarine und 3.68 Mk. pro Pfund Butter. Die Bewohner der Hochſtätt und der Stein⸗ zeug erhalten ihre Menge bei Fenske u. Waſchek. Bei dieſer Ausgabe iſt Nr. 6 des Fleiſchaus⸗ weiſes gültig und muß entwertet werden. Seckenheim, den 5. Juni 1919. Lebensmittelamt. „Ab 1. Mai treten im Bezirk des Kommunal⸗ Daude Mannheim⸗Land folgende Kohlenklein⸗ ee in Kraft. Preisüberſchreitungen werden ſchänßfſtens verfolgt und haben eventl. die Schließung des Geſchäft 5 zur Folge.“ Kohlenkleinhandelpreiſe. Preis für 1 Zentner: FFPFCCCCCTCTCTCTCTTTCTTT * SW 14 2 38 2 388328 28 S Scß 8 3333 5 S8 83 8 8 8 8 Mt Mt S 0 Ruhr Eßſtücktshlen 495 5.20 „ Stuückkohlen 14.90] 5.15 „ Fettſchror u Maſchinenkohlen 480] 5.05 7. Va, I und II nachge. 5 25 5.50 5 III 6 5.20[ 5 45 57 einuß 1 und 18 5.55[ 5.8,„ 2 „ Eßnuß III nachgee 5.38] 5.60 S 8 Schmiedenußkoßt knn.. 5.20 545& „ melierte Schmiedekshlen 4.85 5.1 2 15 8.. 15.85 6.10 8 8 5„ 45.16.55 „„„5 1 5.70 5.958 3 15„ Il der 8.45 3 2 Lan denbrahm 5 2 6.20] 5.48 8 2 „„ Anthrazit- Gifermbriketts.. J 5.85 6. 10 3 „ ä 5.65[ 5.90 „ Grebkoks 5„ ie „ Brechkoks 0*** 6.907.158* 75„ I!!!! 6.95 7.20 5 In e 6.86 7,05 . 1 Conſolibatien. 6 95 7.20 1 FFF 111 6.85 f 7.10 Mannheim, den 24. Mai 1919. Kommunalverband Mannheim⸗Land Kaufmänniſche Abteilung. Tußbal-Klub„Badenin“ 1914 Seckenheim. Heute Donnerstag Abend 8 Ahr Mieglieder⸗OJersammlung. unbedingt forderlich. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Heute Abend Training. Der Spiclausſchuß. Das Es ſcheinen ſämtlicher Mitglieder iſt f „Sängerbund“ Seckenbeim. (Gegründet 1865). Genannter Verein unternimmt am Plingst montag einen kleinen Familien-Rusilug nach Grosssachsen Abfahrt 1155 ab Ladenburg. Treffpunkt 11 Uhr im Lokal. Hierzu ladet zu recht zahlreicher Beteiligung ein Der Nor ſtand. Gesangverein„Liedertafel“ Seckenheim. 7 bereits an dieſer Stelle bekannt ⸗ Konzert findet aua Fonntag. den 22. Juni d. Js. nachmittags 3 Ahr, beginnend im Saale des„Zähringer Hofes“ ſtatt. Wir bitten die verehrl. Einwohnerſchaft A und ſpeziell die hier anſäſſige n Vereinen uns bei event. Veranſtaltungen in dieſer Beziehung u fl. zu berückſichtigen. Der Vorſtano. Turnerbund„Jahn“ Jeckenheim. Einladung! Am Pfingſtmontag veranſtaltet unſe: Verein einen D Fawilien-Ausflug nach Doſſenhein. Wir laden hiermit unſere verehrlichen Mitglieder, Freunde und Gönner des Verei“s freundlichſt ein und bitten um zahlreiche Das gegebene Verein luden, Fallen Samstaa, den 7. Juni, a hends 15 Uhr findet im Lokal„Reichsadler“(Eck tenz mmer) auß rorden li he mitgli der-Uersammlung ſtott, jed s Mitglied wird dringend ge pünktlich zu erſcheinen. Tagesordnung wird im Lokal bekaan Vorſtand. gegeben. Der Vorſtan Städtiscne Sparkasse Mannheim 4 unter Garantie der Stadtgemeinde mann Annahme von Spareinlagen; Vereine 0 von dem auf die Einlage folgenden an zu 4% Kostenfreie Eineablungem ah anf 1 629 Ludwidqshafe 8 daegehänzer-Bach wieder eingetroffen. Ga. Röser e. Rechnungen? in ſauberer Ausführung liefert ſchnellſan Ga. Zimmermann. beten 1 U Hauptsrasse 153. Beteiligung. Sammelpunkt im Lokal um 1050 Ahr. G0. Geſangvereig Ar c, de eee Heidelberg von da N nach Doſſenheim. Freitag ½ Uhr Secenhei⸗ 9 ½9 uh e 3 75 e 8 1 b Probe Heute Abend „zum goldenen er“ in Doſſenheim. Für Unterhaltung ist bestens gesorgt. 2777 K Pr obe. Die Leitung. Schlüſſel 8 Gesch ln 7 etloren. eben ſerfor Ansichts-Karten ie Samen b. Aer Braße B. 1— geeesesseseseessessee Ma 40. zh 05 8 Fußballklub„Badenia“ 1914 Feckenheim. S Se e, 8 8 f 4 D Pfingst- Sonntag 1 3 oüben a — auf dem Sportplatz auf den Wörtelwiesen am neee 8 3 ehg e 10. 8 8 Friedrichſt aß a i blies Flashad-Wagad 3 4 8 2 d 60 au N 8 zwiſchen zu verkaufen. 3g. S Fportverein Stuttgart-Fellbach und Waun 1914 8 Vauptärab- 15 2(weiß · rot)(gelb⸗ rot) Ein ſchwer⸗ tan 2 Splelbeginn nachmittags ½4 Uhr. 8 3 aun 1 20 sSchiedsnichter Herr schubmacher(Phönix mannheim).. ven 130 Mk. 5 70 8 Karten- Vorverkauf: S Kehr eff a. 30% 2 1. Bäckerei Robert Schmich,. Fried ichſt aß Nr. 66. 2 0 40 S 2. Friſeur Heinrich Werle, Haupiſtraße Nr. 107. 5 g iu verko 14 52 3 Wirtſchaft„um Stern“ hier, Hauprſtraße Nr. 130. 25 ub 55 Das Spiel findet bei jeder Witterung statt. 8 Jute 20 3 une Hier eu laden wir das ſportliebeunde Publikum fre 2 965 8 lchſt in. a r das ſpo N ublikum un“- S Dicrübe. 68 Der Spielausſchuß. 8 2 29 5. ———. ˙ N. traß 2 2 Damenphüſe. — — 2 Eine schone uud große auswahl garnterter 2 85 7 S Damen-, Mädchen- U. Ninderhite S Uanen-, Madchen. nierte f sowie 0 5 21 2 lumen Fantasie- Neiber- Formen 4 Blumer Tantasie- Peiber- Fernen ff 1 EUmarbeiten elter Hüte auch mit Zu- 7 5. taten in geschmackvoller Ausführung 8 — empfiehlt 5 Wieser-Jili 72-., p, e r,,