Amtsblatt der Bürge meisteräamter Seckenheim, dlyesheim, Neckarhausen und Edingen. 5 5———— lle, 1 9„5 3 1.30 Mk. 8 1 88 n ee 1 After l eee 3 uſtellung. Poſt bezogen pro Ouarta S eklamen.Bei öfterer Aufnahme Rabatt. 11 Jahrg. 215 Mk. Erſcheint täglich 5 Ausnahme der Samstag, den 7. Juni 1919. 2 Fernſprechanſchluß J No. 130 1 1 Poſtſchecktkonto: Karlsruhe Nr. 19819. abe, 2.—— . 770 555„„ Ausgelaſſenen haben's noch nie geſchmeckt, oder haben Streik agfitieren. 8—— 15 Pfingſtgeiſt. i ſie's wieder vergeſſen, wie glücklich man iſt, wenn ein⸗ 55 5. Juni. 3 en 3 nüt Komm wieder in heil'gen Gewittern, mal das Herz ganz voll iſt von einer großen Ver⸗ Besen Aue ae ee, 80 bi ö 0 komm wieder in ſäuſelndem Weh'n, ehrung, von einer reinen Liebe, von einem heiligen Ent⸗ Setzer ſich dem Ausſtand angeſchloſſen haben. Die Lage neu. die Trotzigen komm zu erſchüttern ſchluß. Das alles können wir auch jetzt haben durch wird immer verwickelter, obwohl das Miniſterium bemüßt 30 die 9— ernſte Vertiefung in das Bild des Schönſten unter den ft, die Gegenſätze auszugleichen. Der„Temps“ ſchreibt in 5 ie Zagenden komm zu erhöh'n! Menſchenkinde Die Geiſteskraft, di 1900 J feiner geſtrigen Abendausgabe: Wenn die Regierung nicht elle 1 enſchenkindern. Die Geiſteskraft, die vor 1900 Jahren f. J abc was ſchmutzig, das werde gereinigt, eine Schar einfacher Menſchen zur geiſtigen Eroberung wahrſchein ich, daß wg ung Aunftzelber ver eingr l8e. : verjüngt, was gebrechlich und alt, einer ganzen Welt ausgerüſtet hat, die wird auch heute latur des Proletariats befinden. a Was ſtreitet, das werde vereinigt,— dein iſt ja noch Macht und Gewalt. J. R. . 0 90 0 — 2 2 „ —— — . We — S a . n wir als ernſte Menſchen vom Neubau un⸗ 5 es reden, dann bleiben wir nicht ſtehen bei 5 lich ge der Ein⸗ und Ausfuhr, die uns wieder er⸗ werden müſſen, nicht bei deutſchem Handel und mer Industrie, die gerettet werden ſollen aus den a 9 auch 5 unſeres Wirtſchaftslebens, dann beſinnen wir LFeauerung rüber, wie von innen heraus die Er⸗ 30 eg fol kommen könne, der dann der äußere Auf⸗ Velſt ien werde. Es iſt die uralte Erkenntnis; Der 5 der da lebendig macht. welcher Aruch über das Weitere ſind wir uns klar, rt dieſer Geiſt, der unſerem Volk not tut, Herz fi iebe sge iſt, der über der eigenen Not 0 deiſt, de bewahrt für die Not der andern; Opfer⸗ ereh 8 not ist es fertig bringt, ohne Murren dranzugeben, e der ſich 5 zur Rettung des Ganzen; Arbeitsgeiſt, 0 uf ſei m mußt iſt der Verantwortung, die jeder hat ſelbſt b. olten, zu dienen dem Vaterland, auch wenn 36 Früchte nicht mehr ernten darf; Ver⸗ eiſt, der trotz allem den Kopf nicht hän⸗ der Not ein mutiges„Dennoch“ ent⸗ U 8 Geer iſt die Frage: woher ſoll unſerem Volk 2 kommen o Iſt's nicht ein hoffnungsloſes o tief N anzukämpfen gegen den alten böſen Geiſt, egen ürzel geſchlagen hat in der 8 Kriegs⸗ ich den Geiſt der Selbſtſucht, der viele lehrte, g ſelber zu denken und dem andern alles zu 3 den Wuchergeiſt, der viele verführte, die 8 mit noch 5 zu nützen für ſich; gegen den Genußgeiſt, . ſchalen. er den Ernſt der Lage zu übertäuben ſucht unde der eh ergnügungen; gegen den Geiſt der Verzagt⸗ d jetzt les noch goldene Schlöſſer der Zukunft baute li a, m er 5 2* 22 05 Mencler dag geſprochen hoffnungslos, aber gött⸗ da M ſchen 8 055 Von Gott kommk der neue Geiſt. hefütebält dh e haben, da gedeiht die Bruderliebe, 0 pl Und das Vertrauen, da wächſt das Pflicht⸗ 1 itten um dazu feiern wir jetzt Pfingſten, um ihn zu h Wort nner und Frauen, denen es gegeben iſt, und Beiſpiel andere in ſeine Gemeinſchaft und eum ihn zu bitten um ſeinen Geiſt, den au Wir bun neuen Geiſt, den unſer Volk braucht. 0 nach Gagern, aber nicht bloß nach Brot, ſondern eiſt. Die Nüch'ernen, die Verbitterten, die ſchlichtempfängliche Menſchen ſtark machen, ihres Vol⸗ kes dunkles Schickſal tapfer mitzutragen, den eigenen Jammer in treuer Pflichterfüllung zu vergeſſen und an einen Sonnenaufgang nach langer Nacht zu glauben. .—— 0 1 8 6 K. Der weimariſche Landtag beſchloß mit 33 gegen 8 Stim⸗ men den Zuſammenſchluß der thüringiſchen Staaten zu einem Großthüringen. In Leipzig kam es neuerdings zu Zuſammenſtößen zwi⸗ chen den Regierungstruppen und den Einwohnern, bei denen es zu größeren Schießereien kam. Der zum Tode verurteilte Münchener Kommuniſtenfüh⸗ rer Levine Nißen wurde geſtern hingerichtet. Darüber herrſcht in weiten Kreiſen der Arbeiterſchaft eruſte Verſtim⸗ mung. Ein neuer Generalſtreik ſteht bevor. Ein Privattelegramm der„München⸗Augsburger Abend⸗ zeitung“ beſagt, Clemenceau habe den franzöſiſchen Arbei⸗ terführern erklärt, die deutſchen Gefangenen würden ſofort nach Unterzeichnung des Vorfriedensvertrages heimbeför⸗ dert werden. Nach dem„Mancheſter Guardian“ haben in Newyork die deutſchen Gegenvorſchläge keinen guten Eindruck gemacht. Beſonders die Forderung nach freier Volksabſtimmung in Elſaß⸗Lothringen wird ſcharf kritiſiert. Dem Amſterdamer„Handelsblad“ wird unterm 5. Juni aus London gemeldet, die Türkei ſei aufgefordert worden, ihre Friedeusunterhändler nach Paris zu entſenden. „Dem„Telegraaf“ zufolge haben die Vertreter der 20 Ar⸗ beiterverbände und 20 Gewerkſchaften in Mancheſter über eine gemeinſame Aktion zur Bekämpfung der bolſchewiſti⸗ ſchen Propaganda und zur Verbeſſerung der Beziehungen zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitern verhandelt. „Times“ meldet aus Toronto, daß die Niederlage der Streikkomitees in Winnipeg und ebenſo der Zuſammen⸗ bruch der Streikbewegung in Toronto bevorſtehen. Drei bolſchewiſtiſche Genoſſenſchaften, welche zu 77 Prozent aus Ruſſen beſtehen, ſollen die Streikbewegung führen. Der Vafallenſtaat am Rhein. Ein Handſtreich des„Präſidenten Dorten“. Frankfurt a. M., 5. Juni. Der Präſident der Rheiniſchen Republik, Dr. Dorten, verſuchte geſtern abend mit ſeinem neu gebildeten Kabinet, durch einen Handſtreich von der Wiesbadener Regierung Beſitz zu ergreifen. Er benutzte den freien Nachmittag der Beamten, um in das Regierungs⸗ gebäude einzudringen, und belegte vorerſt das Arbeitszim⸗ mer des Präſidenten für ſich, während die übrigen Kabi⸗ nettsmitglieder im Vorraum auf weitere Befehle warteten. Als erſte Amtshandlung gab er den Befehl zur Hiſſung der weißgrünen Fahne, bie er gleich mitgebracht hatte. Dieſer Befehl konnte jedoch nicht ausgeführt werden, da man den Aufgang zum Dache des Regierungsgebäudes nicht fand. Inzwiſchen hatte ſich die Kunde von dem Handſtreich mit Blitzeseile durch die Stadt verbreitet und eine große Men⸗ ſchenmenge ſammelte ſich unter heftigen Proteſtkundgebun⸗ gen vor dem Regierungsgebäude. Die Willkürlichkeit General Mangins. St. Gogr, 5. Juni. General Mangin macht bekannt, einige Zeitungen hätten mitgeteilt, die Regierung werde Maßnahmen ergreifen gegen die Dentſchen, die ihre Mei⸗ nung über die Bildung eines rheiniſchen Freiſtaates frei äußern. Er verbietet die Anwendung jeder Maßregel, die ſolte Artikel 81 des deutſchen Strafgeſetzbuches ſtützen ollte. Die franzöſiſchen Sozialiſten gegen die Umtriebe am Rhein. Verſailles, 5. Juni. Die franzäſiſchen Umtriebe am Rhein werden von der geſamten ſozfalfſtiſchen Preſſe Frankreichs auf das ſchärfſte verurteilt. Vielfach wird geſagt, daß dieſe Vorgänge einen Hohn auf das ſo oft von der Entente prokla⸗ mierte Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker bedeuteten. Die „Humanite“ veröffentlicht ein Flugblatt, das die franzöſi⸗ ſchen Beſatzungsbehörden in der Pfalz verteilen ließen. Da⸗ rin ſuchen die Franzoſen den Bauern jener Gegend klar zu machen, welche Vorteile die Bildung einer Republik und der Anſchluß an Frankreich ihnen bringen würden, während ſie andererſeits bei einen Verbleiben bei Deutſchland die gan⸗ zen Kriegslaſten mittragen müßten. 5 Streikbewegung in den Ententeländern. Weitere Ausdehnung des Streiks in Frankreich. Verſailles, 5. Juni. Der Streik nimmt ſtändig an Aus⸗ dehnung zu Außer den großen Berufsvereinigungen ha⸗ ben ſich noch viele andere Arbeiter den Streikenden ange⸗ ſchloſſen und zum Teil ſchon mit dem Ausſtand begonnen. Geſtern abend gab es in den Verſailler Hotels kein Licht, da auch die Elektrizitätsarbeiter bereits ſtreikten. Die Zeitungen bringen fortgeſetzt beſchwörende Artikel. Die Deutſchen würden durch das Schauſpiel dieſes Ausſtandes in ihrer Abſicht, die Bedingungen nicht zu unterzeichnen, be⸗ ſtärkt. Wenn wirklich Uneinſokeſten bei den Alliierten be⸗ tünden, ſo könnte ein Streik doch nur den Gegnern zugute ſommen. Inzwiſchen aber ſchließen immer mehr Werkſtät⸗ ſen ihre Pforten und der Streik dehnt ſich auf die ganze Um⸗ zebung von Paris aus. Ueberall werden Verſammlungen, ſeilweiſe unter freiem Himmel, abgehalten, die für den — T. U. Genf, 6. Juni. Trotz der ruhigen Berichte der rechtsſtehenden Preſſe, welche die Lage in Frankreich in gün⸗ ſtigem Licht erſcheinen laſſen, iſt die Streikbewegung noch immer im Zunehmen begriffen. Geſtern ſind auch die Elek⸗ krizitätsarbeiter in den Ausſtand getreten. Die Bewegung nimmt einen bolſchewiſtiſchen Charakter an. Der Streik breitet ſich immer mehr au fdie Provinz aus, beſonders auf die Kohlengebiete von Bethune, wo mehr als 50 Prozent der rAbeiterſchaft im Ausſtand ſind. Ein allgemeiner Eiſen⸗ bahnerſtreik konnte vorübergehend wenigſtens nur durch Bewilligung ſämtlicher von den Arbeitern aufgeſtellten For⸗ derungen verhindert werden. 5 Bolſchewiſtiſche Forderungen in Frankreich. Tu. Genf, 6. Juni. Nach dem„Nouvelliſt⸗ ſteht Frank⸗ reich vor dem Ausbruch einer großen allgemeinen revoln⸗ tionären Bewegung. In St. Denis nahmen die Arbeiter der Metallinduſtrie eine Tagesordnung an, in der die Re⸗ gierung aufgefordert wurde, ihre Plätze den Sowjets zu räumen. Das Blatt verſucht, die Bewegung als durch deutſche Agitation hervorgerufen hinzuſtellen. Meutereien franzöſiſcher Matroſen in der Oſtſee. f T. U. Tilſit, 5. Juni. Am Samstag hißten die Maun⸗ ſchaſten des im Hafen von Liban liegenden franzöſiſchen Kriegsgeſchwaders die rote Flagge und verlangten von den Offizieren die ſofortige Rückkehr nach Frankreich. Ihre For⸗ derung wurde bewilligt. Von franzöſiſcher Seite wird der Vorfall in Abrede geſtellt und erklärt, daß es ſich um Flag⸗ gen handelte, die zum Trocknen aufgehängt waren, unter denen ſich auch einige rote befunden haben. Generalſtreik in Genua und Rom. a Lugano, 5. Juni. Wie der„Avanti“ meldet, hat der Ge⸗ neralſtreik von Genua nach Rom übergegriffen. Es fanden dort Proteſtkundgebungen unter Mitwirkung engliſcher So⸗ zialiſten gegen den Gewaltfrieden und gegen Frankreich ſtatt. Im Streikgebiet wurden Truppen aller Waffengat⸗ tungen zuſammengezogen, worüber die Bevölkerung aufs äußerſte erregt iſt. f 1 Die Friedensverhandlungen. Unterzeichnungstermin jetzt etwa 20. Juni. f Baſel, 5. Juni. Ueber die vorausſichtliche Antwort der Entente auf die deutſchen Gegenvorſchläge berichten die meiſt gut unterrichteten„Basler Nachrichten: Die Berechnungen des Datums für die Unterzeichnung des Friedensvertrages gehen weit auseinander. Der Verlauf der Dinge wird wahrſcheinlich folgender ſein: Der Viererrat verhandelt augenblicklich über die Oberſchleſiſche Frage, in der den Deutſchen vermutlich doch einiges Entgegenkommen gezeigt werden ſoll. Der Viererrat braucht dazu mindeſtens Zeit bis Ende der nächſten Woche, um ſeine Antwort auf die deut⸗ ſchen Gegenvorſchläge auszuarbeiten. Die Antwort hofft man dann Mitte der nächſten Woche überreichen zu können. Man will Deutſchland ſodann eine ziemlich kurze Friſt ein⸗ räumen, aber nicht weniger als? Tage, ſodaß als Zeitpunkt der Unterzeichnung der 20. Juni in Frage kommen dürfte. i Die Kolonialfrage. i W. T. B. Berlin, 5. Juni. Auswärtige Blätter melden, daß man ſich in Kreiſen der Entente mit dem Gedanken trage, bei Friedensſchluß Deutſchland ſeine oſtafrikaniſchen Beſitzungen zurückzugeben. Um allen Mißverſtändniſſen vorzubeugen, ſei demgegenüber betont, daß die Rückgabe Deutſch⸗Oſtafrikas allein noch nicht die„freie unvoreinge⸗ nommene und abſolut unparteiiſche Regelung“ unſerer ko⸗ lonialen Anſprüche bedeuten würde, die uns beim Abſchluß des Waffenſtillſtandes von der Entente durch Annahme der Wilſonſchen Grundſätze zugeſichert worden iſt und wie ſie zweifellos auch im Intereſſe der Entente ſelbſt liegt. Der Proteſt der franzöſiſchen Sozialiſten. W. T. B. Genf. 5. Juni. Die franzöſiſchen Sozigliſten haben für den kommenden Sonntag ungefähr 350 Verſamm⸗ lungen in Frankreich einberufen, um gegen die Friedens⸗ auträge an Deuiſchland und Oeſterreich zu proteſtieren. Die Entente und ihre kleinen Verbündeten. W. T. B. Paris, 5. Juni. Die„Liberte“ teilt mit, daß die Löſung des Adriaproblems vertagt wurde und daß die ſerbiſch⸗kroatiſch⸗rumäniſche Delegation, die von Wilſon, Clemenceau und Lloyd George ausgearbeiteten Vorſchläge nicht angenommen hat. 5 Der Katzenjammer. Amſterdam, 5. Juni. Der Londoner Korreſpondenk des „Algemeen Handelsblad“ hatte eine Unterredung mit dem neuen Präſidenten der Republik Liberia, King, wobei dieſer u. a. ſagte, daß Liberia durch den Wegfall des deutſchen Handels, der ausgezeichnet organiſiert war und gute Ware lieferte, 80 Prozent ſeines geſamten Handels vor dem Kriege verloren habe. Da Liberia ſich den Alliierten angeſchloſſen habe, ſei es nunmehr in ſeiner Handelspolitik zum größten Teil von der Politik der Alliierten abhängig. N Unglücksfälle. 5 Das Korreſpondenzbureau meldet am lich, daß bei dem Ausbruch des Vulkans Klot in Nieder⸗ ländiſch⸗Indien ungefähr 5000 Menſchen umgekommen ſind. Königſtein(Taunus), 5. Juni. Auf der Bergfahrt geriet Haag, 6. Juni. das den Verkehr mit dem Feldberg vermittelnde Perſonen⸗ auto infolge übermäßiger Belaſtung— im Wagen befanden ſich ſtatt 16 35 Perſonen— ins Rutſchen und rollte mit au⸗ 2 N neymenver Sqchneuigreit zuruck. Die Reisenden, deren nch eine furchtbare Panik bemächtigte, ſprangen größtenteils vom Wagen ab. Zwei Frauen wurden überfahren und ge⸗ tötet, drei Männer lebensgefährlich, zahlreiche andere mehr oder minder ſchwer verletzt. FPionnzeber Wochenbericht. Noch wenige Tage trennen uns offenbar von der folgen⸗ ſchweren Entſcheidung darüber, ob wir den Friedensver⸗ trag annehmen oder ablehnen ſollen. Die in recht geſchick⸗ ter Weiſe abgefaßten deutſchen Gegenvorſchläge machen den Weltordnern in Paris rechte Sorgen, und es iſt heute noch ganz ungewiß, welche Antwort ſie darauf geben werden. Die Nachrichten über die Friedensbeſprechungen ſind heute widerſprechender denn je. Bald ſtellt man uns eine Reviſion des Friedensentwurfs in weitgehendſtem Maße in Ausſicht. verſpricht man uns einen Frieden ganz im Sinn der 14 Punkte von Wilſon, bald berichtet man uns von der unverſöhnlichen Stimmung des Rates der Vier und ungeheueren Vorbereitung militäriſcher und wirtſchaftlicher Art zu Deutſchlands endgültiger Vernichtung. Der Zweck dieſes Manövers iſt klar. Es gilt für die Entente, die Stim⸗ mung in Deutſchland zu verderben und das Volk in ſeinen Entſchlüſſen wankend zu machen, um ſo in weitem Maße Re⸗ gierung und Volk zu trennen. Und leider ſcheint dies den Feinden auch vielerorts zu gelingen. Wenn man in dieſen Tagen der ganz ſchweren Entſcheidungen über Deutſchlands Zukunft und Leben im Volk herumfragt, wie denn dieſe Wochen durchlebt werden, welche Empfindungen ſie wach⸗ rufen, ſo trifft man zu allermeiſt auf einen ganz großen Fa⸗ talismus, der ſagt:„Komme, was kommen mag, wir wollen unſere Ruhe haben“. Aber wiſſen alle dieſe Leute, was ihnen droht? Sind ſie ſich bewußt, daß es jetzt um das Sein oder Nichtſein des deutſchen Volkes geht? Die Vorgänge in den beſetzten rheiniſchen Gebieten zeigen deutlich genug, wohin Frankreich zielt. Die Wiſſen⸗ ſchaft iſt nicht neu, daß Frankreichs Kriegsziel der Rhein iſt, wie er es in den früheren Jahrhunderten ſeiner Raub⸗ politik gegen das alte, heilige römiſche Reich deutſcher Na⸗ lion ſtets geweſen iſt. Darüber muß man ſich klar ſein, daß die Machenſchaften in den rheiniſchen Gebieten, im Rhein⸗ land, in Naſſau in Rheinheſſen und in der Rheinpfalz rein franzöſiſche Arbeit ſind. Die Errichtung einer freien oder ſebſtändigen Republik. wie ſie jetzt im Rheinland erfolgte, mag vielleicht der Abſicht entſprungen ſein, den am meiſten bedrohten Teilen Deutſchlands eine augenblickliche Erleich⸗ terung und für die nahe Zukunft Vergünſtigungen zu ver⸗ ſchaffen. Doch das Treiben der rheiniſchen Sonderbündler iſt unverantwortlich, da es in ſeinen Folgen unberechenbar iſt. Die Feinde werden auch im Falle von Sonderverhand⸗ kungen gerade mit den kleinen Staaten ſicherlich nicht mehr Nechtsſinn zeigen als jetzt in Verſailles. Mit der Unab⸗ hängigkeit dieſer Kleinſtaaten wird es nicht weit her ſein. Das große Frankreich als Protektoe und Förderer der jun⸗ en Republiken auf deutſchem Gebiet wird ſeine Schützlinge cherlich nicht frei gewähren laſſen. Das Schickſal aller Rheinbundſtaaten iſt es, daß ſie in völlige wirtſchaftliche und kulturelle Abhängigkeit von Frankreich kämen. Nicht eine freie, ſelbſtändige Republik entſtände, ſondern eine franzö⸗ ſiſche Kolonie, deren gute Stellen mit Franzoſen und Fran⸗ zöslingen beſetzt würden und in der die gutgeſinnten Deut⸗ ſchen Arbeitsſklaven und Knechte des weſtlichen Kapitalis⸗ mus würden. Nicht umſonſt fördert die franzöſiſche Be⸗ atzungsbehörde mit reichlichen Geldmitteln den Abfall von utſchland, das Neuland iſt für ſie hohen Preis wert. Nicht aus Liebe zu Deütſchland werden die guten Elemente uver den Rhein abgeſchoben, Frankreich kann nur ſchwankende Charaktere, die heute alldeutſch und morgen allfranzöſiſch ſind, gebrauchen.„Die freie Republik im Rahmen Dentſch⸗ dends“ ſietzt ſehr wenig nach Freiheit und Deutſchtum aus. Die gutgeſiunte Bevölkerung und die geſamte Arbeiterſchaft haben erkannt, welche Gefahr ihrer engeren Heimat und men ſelbſt durch die Loslöſung droht. Es ſollte auch allen ern zum Bewußtſein kommen, wohin ihr ſchönes Hei⸗ wmntland ſteuerte, weim es zu einem Separatfrieden zwiſchen Baden und der Entente und zur Gründung einer freien Re⸗ publik Baden käme. Die Anſicht ift völlig falſch, Baden könne ohne Preußen beſtehen und gedeihen. Man erinnere ſich nur an die Zei⸗ ten der tiefſten Zerriſſenheit Deutſchlands. Wie ſtand es da mit uns? Baden war ein Ländchen ohne irgend welche Bedeutung. Unſer Deutſchland war der Tummelplatz für Alle Völker Europas. Wir waren das Volk der Dichter und Denker, das wohl ſchöne Probleme zu löſen und Verſe zu ſchmieden verſtand, das aber wirtſchaftlich völlig unbedeu⸗ ſend war. Wie ganz anders wurde das nach Deutſchlands Zuſammenſchluß. Wohl haben wir das Dichten verlernt, Jafür aber ſind wir wirtſchaftlich durch unſern Fleiß zu einer der erſten und wohlhabendſten Nationen geworden. Dabei war Preußen ohne Zweifel unſer Führer. Der rück⸗ ſichtsloſere, energiſche und organiſatoriſch außerordentlich befähigte Preuße bildet die richtige Ergänzung zu dem mehr gemütpollen aber erfindungsreichen Süddeutſchen. Vor un⸗ ſerm Volke hat die Entente das erkannt. Laſſen wir ſie darin unſere Meiſterin ſein, daß es für uns Deutſche, wenn wir leben und wieder hochkommen wollen, nur eines gibt, enge Zuſammenſchluß aller Stämme deutſcher Zunge. Wir dürfen nicht darüber ſtreiten, ob der Badener, Würt⸗ temberger oder Bayer dex beſſere oder fähigere Menſch in Deutſchland iſt, oder der Preuße; wir müſſen in erſter Linie Deutſche ſein, daun erſt Süd⸗ oder Norddeutſche. Aus dieſem Grunde darf es uns auch nicht einerlei ſein, welches Schickſal unſere öſter⸗ reichiſchen Stammesbrüder trifft. Die Entente hat in dieſen Dagen nach langem Hin und Her nun auch den Delegierten Deutſch⸗Oeſterreichs in St. Germain die Friedensbedingun⸗ 1 übereicht. Sie ſtehen denen an Deutſchland nicht nach; illkürlich wird das uralte deutſch⸗öſterreichiſche Gebiet ver⸗ teilt und ſeine kerndeutſche Bewohner unter die umliegen⸗ den Staaten und Stäätchen verſchachert. Nichts bleibt von dem Oeſterreich vor dem Krieg als ein kleines Ländchen mit rund 6 Millionen Einwohnern, das, abgeſchloſſen vom Meer, in idylliſcher Ruhe als neutraler Staat in Zukunft ſein Da⸗ ſein friſten ſoll. Das allerdings auch nur inſoweit als es ihm die außerordentlich ſchweren wirtſchaftlichen Bedingun⸗ gen dieſes Rechtsfriedens zulaſſen. Eine Proteſtbewegung geht jetzt durch alle Gaue Oeſterreichs, wie ſie noch vor kur⸗ em erſt in ſo erhebender Weiſe unſer deutſches Volk durch⸗ ebte. Wie bei uns in Deutſchland, ſo klingt auch jetzt durch alle Reden und Zeitungen Deutſch⸗Oeſterreichs nur das eine Wort:„Unannehmbar!“ Das große Weltendrama geht zu Ende. Sein erſter Akt ſpielte in Deutſchland, der zweite in Deutſch⸗ Oeſterreich, wir wollen hoffen, daß der dritte und letzte Akt Frankreich zum Schauplatz hat. Allzu ſtark geſpannt, bricht der Bogen. Ein leiſes Erwachen ſcheint endlich auch durch die Völker der Entente zu gehen. In ſo manchem Hirn däm⸗ mert es, daß der Friede, wie ihn der Rat der Vier der Welt — ſchenken ſich anſchickt, nicht jener von Wilſon viel geprie⸗ en e Frieden des Rechts und der Gerechtigkeit iſt, ſondern der Friede des Imperialismus und Kapitalismus, der in dich ſchon den Keim zu neuen ſchweren Welterſchütterungen kägt. Nach Wilſons Ausſpruch ſind die Amerikaner nach Europa gekommen, um den Krieg für immer tot zu ſchlagen, in Wirklichkeit werden ſie durch die Balkaniſierung Mittel⸗ eutppas den Frieden Europas auf lange Jahre hinaus zum Anſicherſten Ding der Welt geſtalten. Unſer Deutſchland iſt durch die Revolution zum freiheitlichſten Staat der Welt geworden. Ein freies Volk trägt keine Sklavenketten. Viel⸗ leicht ſagen ſich das auch die Arbeiter in den Ententeländern, die ſetzt mit immer weiterem Umfange in den Ausſtaud treten, um fur ſich die ſozialen Errungenſchaften zu gewin⸗ nen, die der deutſche Arbeiter ſchon ſeit Jahren beſeſſen und durch die Revolution noch erweitert hat. Mit dem Ruf nach dem 8ſtündigen Arbeitstag, nach höherer Entlohnung hat die Slreikbewegung in den feindlichen Ländern eingeſetzt. Den wirtſchaftlichen Zielen ſind die politiſchen Ziele auf dem Fuße gefolgt. Gerechtigkeit für Deutſchland und Deutſch⸗ Oeſterreich, ſofortige Herausgabe der Gefangenen lautet die Forderung. Wenn wir ſtandhalten, wenn wir zuſammen⸗ ſtehen in dem unabänderlichen Willen, uns einen Frieden auf Grund der deutſchen Gegenvorſchläge zu ſchließen, wird der Ruf der Arbeiterſchaft nur lauter erſchallen und die Forderung von morgen wird dann wohl heißen: Recht vor Macht! B. Ans Baden und den Hachbargebieten — Der Landesverein„Badiſche Heimat“, Verein für Volkskunde, ländliche Wohlfahrtspflege, Heimatſchutz und Denkmalpflege, der ſich zum Ziel geſetzt hat, ſchützend für die Eigenart unſerer Heimat einzutreten und die Kenntnis ihrer Eigenart in weiten Kreiſen immer mehr zu verbreiten und zu vertiefen, veranſtaltet ſeine diesjährige Jahresver⸗ ſammlung am 10. und 11. Juni in Badn⸗Baden und wird dabei in einer Reihe hochintereſſanter Vorträge von ſeinen Beſtrebungen und von ſeinem bisher Erreichten kundgeben. Die öffentlichen Vorträge finden in dem entzückenden Raum des ehemaligen Großherzoglichen Hoftheaters ſtatt, und zwar wird am Dienstag abend ſprechen Univerſitäts⸗ profeſſor Dr. John Meier über das Leben des Volksliedes mit muſikaliſchen Erläuterungen, und Stadtpfarrer Kiſtner⸗ Freiburg über die Schönheit der badiſchen Heimat(mit Licht⸗ bildern). Umrahmt werden dieſe Vorträge von Geſängen des bekannt vorzüglichen Geſangvereins„Aurelia“. Am Mittwoch nachmittag 3% Uhr wird unſer berühmter Dichter und Landsmann Hermann Burte, der Verfaſſer des„Sim⸗ ſon“, ſprechen über Heimat und Dichtung und darauf Pro⸗ feſſor Dr. Günther⸗Freiburg über den Schutz unſerer heimi⸗ ſchen Natur(mit Lichtbildernj. Wer von unſeren Lands⸗ leuten den Beſuch der ſchönen Bäderſtadt ſich irgendwie ſchon lange vorgenommen hat, möge dieſen Beſuch auf die Pfingſt⸗ woche legen und damit ſeine Teilnahme an dieſen höchſt intereſſanten und bedeutenden Veranſtaltungen verbinden. — Die Wahl der Bezirksräte und der Kreisabgeord⸗ neten. Die„Karlsruher Zeitung“ gibt amtlich bekannt: Da die Ausgeſtaltung des badiſchen Wappens, was bei einer Neuherſtellung des Bezirksratsabzeichens zu berückſichtigen iſt, noch nicht feſtſteht, iſt nach einer Anordnung des Mini⸗ ſteriums des Innern von der Aushändigung der in 89 der Verordnung vom 20. Auguſt 1864 vorgeſehenen Schleife an die neugewählten Bezirksräte abzuſehen. Vorerſt genügt ein ſchriftlicher geſtempelter Ausweis des Bezirksamts über ihre Berufung zu ihrer amtlichen Stellung. — Zur freiwilligen Kartoffelſammlung. Wie bereits bekannt, beabſichtigen die ſtagtlichen Behörden in der Woche nach Pfingſten in ganz Baden in allen Dörfern und Land⸗ ſtädten eine freiwillige Kartoffelſammlung, um der großen Nahrungsmittelnot in den Städten abzuhelfen. Um dieſe Sammlung zu fördern, richtet der Evangeliſche Oberkirchen⸗ rat einen Hirtenbrief an die evangeliſchen Gemeinden, die zu einem Pfingſtwerk der lauteren unverbitterten Liebe aufgerufen werden. Den Geiſtlichen und evangeliſchen Kir⸗ chengemeinderäten macht es der Oberkirchenrat zur Pflicht, ſofort zur Beratung zuſammenzutreten und alles zu tun, was in ihrer Kraft ſteht, um der Notſnaßnahme zu einem Erfolg zu verhelfen. Auch das Erzbeſchöfl. Ordinariat in Freiburg hat einen Aufruf in der Lebensmittelverſorgung erlaſſen. In dem Aufruf werden die Landwirte im Hin⸗ blick auf die große Lebensmittelnot in den Städten und Induſtrieorten aufgefordert, die irgendwie entbehrlichen Lebensmittel, vor allem die Kartoffeln, abzugeben, um die durch das hartherzige Verhalten unſerer Feinde in bedroh⸗ lichem Maße geſteigerte Unterernährung unſeres Volkes in ihren grauſamen Folgen mildern zu helfen. Der Aufruf wird am Pfingſtmontag in allen Gemeinden verkündet, wo eine ſolche Sammlung durchgeführt werden kann. —* Pfingſtverkehr auf der Eiſenbahn. Zur Bewältigung eines ſtärkeren Reiſeverkehrs über Pfingſten können beſon⸗ dere Vorkehrungen zur Ausführung von Sonderzügen nicht getroffen werden. Der Fahrplan ſeit 1. Juni iſt gegenüber dem bisherigen Fahrplan ſchen erheblich erweitert und im allgemeinen bis zur Leiſtungsgrenze mit Fahrgelegenheit ausgeſtattet worden, um den dringendͤſten Verkehrsbedürf⸗ niſſen zu entſprechen. Der beſchränkte Stand an betriebs⸗ fähigen Lokomotiven und Perſonenwagen und die immer noch ungenügenden Kohlenzufuhren geſtatten keine weiteren Leiſtungen für einen geſteigerten Perſonenverkehr. Zug⸗ verſtärkungen ſind nur ſoweit möglich, als ſie nicht die Ge⸗ ſtellung weiterer Lokomotiven bedingen. Daher ſollten alle nicht unbedingt nötigen Reiſen unterbleiben. Mit dem Zu⸗ rückbleiben beim Reiſeantritt oder unterwegs bei ſtärkerem Andrang muß gerechnet werden. Die Eiſenbahnverwaltung behält ſich vor, nötigenfalls zu einzelnen Zügen den Fahr⸗ kartenverkauf einzuſchränken. ** Karlsruhe, 6. Juni. Auf die vom Stadtrat beim Miniſterium des Innern beantragte ſofortige Aufhebung aller Verbote und Beſchränkungen einſchließlich der Höchſt⸗ preisvorſchriften für den Bezug von Kartofſeln in Mengen von nicht mehr als einem Zentner für die ſtädtiſche Haus⸗ haltung hat das Mink ſterium erklärt, daß es dem Wunſche nicht entſprechen könne. ** Mannheim, 6. Juni. Bei der Stadtratswahl erhielt die Sozialdemokratiſche Partei 9 Sitze, deutſch⸗demokratiſche Partei 4 Sitze, Unabhängige ſozialdemokratiſche Partei 4 Sitze, Zentrumspartei 4 Sitze, deutſch⸗lib. Volkspartei und deutſch⸗nationale Volkspartei je 1 Sitz. ai Mannheim, 5. Juni. Die wegen Schleichhandels er⸗ folgte behördliche Maßregelung von Wirten und Hoteliers hat in einer Wirteverſammlung zu dem faſt einſtimmig ge⸗ faßten Antrag geführt, daß vom nächſten Dienstag ab fämt⸗ liche Wirtslokale drei Tage ganz ſchließen und ſie auch den Küchenbetrieb an den nachfolgenden 11 Tagen einſtellen. Villingen, 6. Juni. Ein„feines Pärchen“ hat ſich kürzlich hier aufgehalten und im Stehlen von Bettwäſche eine leider erfolgreiche Tätigkeit entwickelt.„Sie“ logierte ſich unter dem Vorgeben, ſie ſei die Landwirtsehefrau Adolf Eberhard von Friedingen und beſuche ihren hier beim Mi⸗ litär ſtehenden Mann, der dann mit ihr übernachte, weshalb ſie ein Zimmer mit zwei Betten brauche, im Gaſthaus zum Schwanen“ ein.„Ex“, der ſchon am 3. April im„Wilden Mann“ übernachtet hatte, gebrauchte damals den Namen Landwirt Leo Weiß von Weizen und gab ſich bei ſeiner jetzi⸗ gen Hierherkunft als Karl Walther, Gärtner aus Waldshut, aus. Als ſich dann am nächſten Tag weder„ſie“ noch„er“ in den genannten Gaſthäuſern ſehen ließ, hielt man in den Zimmern Nachſchau und ſiehe da:„ſie“ war unter Mitnahme der Bettwäſche im Werte von etwa 650 Mark, und„er“ unter den gleichen Umſtänden verſchwunden; er hatte Bettwäſche im Werte von etwa 200 M. entwendet. Die Schwindlerin ſpricht ausgeſprochen ſchwäbiſchen Dialekt und iſt 22—26 Jahre alt, während er den Dialekt hieſiger Gegend ſpricht und 45—50 Jahre alt iſt. Die Gaſtwirte ſeien vor dieſen Gaunern gewarnt und größte Wachſamketi und Vorſicht empfohlen.. Die Verlobung im Keller. Eine Pfingſtgeſchichte aus den Befreiungskriegen. Es war ain Tage vor Pfingſten, im blühenden Mai, da ſaß ich, damals ein junges Ding von ſechẽ, zehn Jahren, auf dem Fenſterbrette in der Niſche 4 im Geſchmacke des vorigen Jahrhunderts eingerichtete Zimmers. Ich hatte das altmodiſche Fenſter in die Höhe geſchoben, ſo daß der Duft des Syringenbaums der draußen vor dem Fenſter ſtand, hereindringen kon te. Manchmal, wenn Syringenduft mich umwebt, ſeſ, ich noch immer die Bilder vor mir, die jener Mech morgen mir zeigte: eine geſchmückte Tafel und zug, bekränzte Seſſel, vor welchen neben den Tellern fe dene Myrthenſträuße prangten. Vor allem aber ich mir gegenüber die alte Frau im tiefen Lehnin 1 mit der weißen Spitzenhaube über dem vollen, graue Haar und dem Gebetbuche auf den Knieen: meine 1 mutter.— Sie betete hier, weil ſie nicht mit in 5 Kapelle gehen konnte, die draußen vor dem Stadttore lag Ich wartete im Hochzeitshauſe mit der Großmutke welche ich nicht allein laſſen wollte, und zerbra n den Kopf darüber, warum in aller Welt„Ohm Dern. und Dernau's Tant““— wie ich das Jubelpaar nagt, „ — ihre kirchliche goldene Hochzeitsfeier in der kleinen velle da draußen auf dem Felde und nicht in der gro 4 Stadtkirche hielten. Dernau's Tant' war eine lle zierliche Erſcheinung, mit hellen Augen, noch braune Haare und ungewöhnlich kleinen Händen und 1 Sie hatte geſtern in ihrem Damaſtkleide und den fleig z abſatzloſen Schuhen in einem reizenden Menuett, ſie ihr zu Ehren arrangiert, noch„zu guterletzt“, wie ſagte, mitgetanzt und allgemeine Bewunderung geer et Am Schluſſe des Tanzes machte der Ohm, ihr Täns eine tiefe Verbeugung und ſagte, indeß der Schalk 25 ſeinen Augen blitzte:„Sie tanzen trotz einer uff zöſin, Madame, und es war doch wohl ein Mißgriſl daß ich Sie damals den Franzoſen entführte!“ wir Da lachten alle und Dernau's Tant' errötete ein junges Mädchen. 3 Was mochte das alles nur bedeuten? Ob ichn, Großmutter fragte? Sie hatte mir geſagt, die 5 er⸗ ihre liebſte Jugendfreundin, habe ſeltſame Schickhſa ſei lebt und die wolle ſie mir ſpäter, wenn ich älter ub erzählen. Ich glitt von meinem Blütentrone her ben kauerte mich auf ein Bänkchen, der alten Frau zu Fü ir „Großmutter,“ ſagte ich bittend,„könnteſt Du 19 nicht heute die Geſchichte Deiner Freundin erzähle! 10 „Ei Lili, kleine Neugier,“ erwiderte ſie,„aach nichts für ſolche Backfiſchchen, wie Du biſt! Warte n ein paar Jährchen!“ 110 „Heute paßt es ſo ſchön,“ ließ ich nicht nach, 155 wir haben Zeit; erſt der Gottesdienſt, dann die Traus— die vielen Glückwünſche und der weite Weg hierhe Siehſt Du, Großmutter, wir haben Zeit genug! tel „Du biſt ein Quälgeiſt, Lili!“ ſagte die Großme allein ſie rückte ſich lächelnd in ihrem Seſſel Ahlen und war nach einigen Minuten im vollen Erzeggarg Schmeichelnd umfloß uns der Blumenduft, und jetzt raul⸗ durch die klare Luft fernes Glockengeläute— der 8 i zug näherte ſich der Kapelle. b utter, „Ja, ja, mein Kind,“ begann die Groß h „das war eine ſchöne Zeit, als wir beide noch ache waren, das Lorchen und ich! Ich ſprang und 10 den ganzen Tag, und Lorchen erſt— haſt Du geſehen! ein wilderes Ding gab es nimmer! Die helle ſtelze nannte man ſie, weil ſie ſo flink war und ſo Wei Augen hatte, in dem feinen, 1 Köpfchen ind und breit gab es kein ſchöneres Mädchen, als ſie, pot ihre Schönheit war ſo eigenartig, ſo zart un kaum nehm und ſo anmutig dabei, daß man die Augen von ihr abwenden konnte.. 7 un Das wußte Lorchen aber auch und führte ein Alle Männer, jung und det ein Trotzkopf und kannte kein größeres Vergncgſte un Balle oder nach einer Waldfahrt ihr Sündenregt zu lang war; allein was half's? Daß bei de ſten Gelegenheit all die jungen Männer, die ſie 9 5 Bei der allgemeinen Bewunderung, die 06g Mädchen erregte, war es einigermaßen befremdli 5 der junge Kaufmann Dernau, der ſich neben olden elterlichem Hauſe, demſelben, in dem wir 4 Nach, Hochzeit feiern, angekauft, gegen ſeine reizen eſte barin kalt und zurückhaltend blieb. Ich neckte 300 7 weilen damit, daß er der einzige ſei, der ihrem h widerſtehe und der nie mit ihr getanzt habe, 55 einziges Mal! Da wurde ſie dann ſtets böſ trotzig die roten Lippen auf und ſagte: Gürl „Mag er doch gehen, Chriſtel, er iſt ein 5 Nun brach aber über das Land eine ſchwaſe i herein: die Franzoſen wurden die Herren, unſez ich nig mußte flüchten und wir alle ſollten fran nee 1 War Untertanen werden. Wir hatten es ſchlimm, den. Städtchen erhielt eine neue Obrigkeit, die den 9 wohlgeſinnt war. 5 3 fil Ach, Kind, es war ſchrecklich und traurig 5. Heul Der Wohlſtand ſchwand unter dem beſtändigen 5 In Augſt und Not verbrachte man ſeine Tage eil Für Lorchen aber erwuchs in dieſer Zeit u“ beſondere Trübſal. Von allen Seiten kam die daß die Franzoſen eine gar gewaltſame iel l deutſchen Schönen die Kur zu machen. Ge 10 ein Mädchen, ſo ließen ſie dasſelbe ohne weile glace ihre Soldaten rauben und ſchleppten die üg a mit fort. Handen der roheſten Wil!“ e der Tagesordnung. Was war zu tun? Man 1 Frauen und Töchter aus Furcht vor rohen Beleidih wenn Franzoſen ſich dem Städtchen näherten. Das arme Lorchen hatte die härteſte Zen cht Bach Oft habe ich ihr darüber Vorwürfe glei — — 2 er ſah in ihrer Angſt veſtändig Geſpenſter und das Mädchen, die meiſte Zeit in dem Keller Dau es zu verbringen. Manchen Nachmittag habe Abr dort Geſellſchaft geleiſtet.„Schau“, ſagte ich ein⸗ a„durch das Fenſterchen hier kannſt Du ja direkt ein n Garten des Nachbars Dernau ſehen! Nun iſt's rot und wandte ſich ab. f Eines Tages nus, es war am Sonnabend vor dem kurtaitfeſte und ein blühender Maitag wie heute, da zog ein großer Trupp Feinde die Stadt. Lore natürlich im Keller. Als die gefürchteten Parle⸗ ens gzum Tore hinaus waren, wurde die Eingeſperrte Lehn icht geholt, und was tut das naſeweiſe Ding? f 8 dungen ich im Wohnzimmer ins offene Fenſter! Nach der i Haft war es ſo wonnig, die würzige Frühlings⸗ ö einzuatmen und dem Treiben auf der Straße zu⸗ 2 auen. Aber Unglück ſchläft nicht!— Sein Pferd, um an Hufeiſen verloren hatte, am Zügel führend, zende 9. junger franzöſiſcher Offizier daher. Das rei⸗ erb j Mädchengeſicht hinter den Roſen und Gelbveigeln icken, ie 3 erſteck, kan Ir will die ſchöne Mäd!“ ſo ſchrie er unauf⸗ kette en und von der zitternden Mutter gefolgt, klet⸗ 0 nachdem er alle Zimmer und auch die Böden 0 3 durchſucht, zuletzt auch in den Keller. Aber Dur 5 Das Neſt war leer, das Vöglein entflohen! 1 nich, de vergebliche Hausſuchung noch wütender ge⸗ mit wie Au dur ber Offizier, er würde am andern Tag Idas Müde ganzen Schwadron zurückkommen und dann di och 85 en ſchon finden. Nachdem er im Wohnzimmer nt, gens 6 kleines, auf Elfenbein gemaltes Portrait Lor⸗ er wand eder Wand geriſſen und zu ſich geſteckt, ver⸗ In Fzunter Drohungen. und irrt und uänen aufgelöſt blieb die Mutter zurück, ver⸗ 00 vollkommen ratlos. en- 5 8 n 175 g J lich ir wer eſchreibt ihre Verwunderung, als plötz⸗ 15 g achbar, der junge Dernau, erſcheint und ſi 15 1 cher Form jung erſcheint und ſie 0 Eber! und Feierlichkeit um die Hand ihrer i na, g derſach Gott,“ meint die Arme,„das Lorchen iſt e du ſüchwunden, ſie iſt nicht mehr in ihrem Verſteck! 1 Dich ſie auch heute, was hilf's? morgen raubt f N a che ar, Franzose ſie doch! Was fange ich Unglück⸗ 1 555 O, der Krieg, 57 Krieg! e e I deint: hat der junge Mann verlegen gelacht und ge⸗ enn ſerlaſſen Sie ſich nur ganz auf mich, Mama 1 gen ſch Sie ſo nennen darf!— ich werde das len. im feller don beſchützen, iſt ſie erſt meine Frau! Und cer z, T iſt ſie doch! Zwar nicht in dem Ihrigen aul, Du, Er fa meinem Keller!“ 3 ſedden 3 die überraſchte Dame in ſein Haus, viele tet, ich richt! munter. Die jetzt doppelt Gefangene fand ju Hoch 55 Ein bischen beſchämt und verweint, aber ache futter mut ſehr glücklichem Geſichtchen fiel ſie der ni Wen als gen Hals und bat, ihren Karl und ſie zu Da msd ſalgte in den beiden Nachbarhäuſern allerlei 5 ge und une Beratun. vor Mitte 5 vo e un zeitternacht, begab ſich das Verwunderlichſte, baum delt er fchternes Städtchen je erlebt: in der alten unde bei n freiem Felde, da vor dem Martini⸗Tor, un N acht und Nebel ein junges Paar getraut. ger. Lili,. em dein ſtelle Dir mein Erſtaunen vor, als ich e gehracel hergeholt und in der Finſternis zur Ka⸗ 1 wurde, um dort zuſammen mit Lorchens 05 bei Lo ritz Berger, dem Freunde Dernau's, Trau⸗ gehnjährt re zu ſein! Wundervoll gruſelig für einen n leben, Kopf, in welchem alle Vehmgerichts⸗ 8 ebendig wurden! dunkle Frühlingsnacht; der o e Lorchen pfarrer, der die Mutter ſchon getraut N greifende getauft hatte, hielt eine kurze, aber um 85 ede, die uns alle aufs Tiefſte rührte. tanz aug half ich ſchluchzend dem Lorchen den 000 uch als e, e dem Haar löſen und mit einer mäch⸗ a0 latter wieidung gewählt, ſie trugen, vertauſchen. f den pläzar ſprachlos vor Schmerz und wie betäubt Na, ang au hatte lichen Verluſt der geliebten Tochter. Karl 9 5 eitete zwichen ebenfalls die Tracht eines Bauern vor die einen armſeligen, einſpännigen Bauern⸗ nus ſgreißenden Fr der Kapelle und hob nach einem kaun hüßende Abſchiede von uns allen Lorchen unter 45 ale Sten, eltdach. Grell beleuchtete der Blig die % bier die Nach in der Ferne grollte dumpf der Don⸗ 5* erannahen des Gewitters verkündeten. Schuge war rabenſchwarz geworden, und unter e benen die Beiden glücklich über die 7„81 i Jah* R Ardne vergingen. Ich hatte mich auch ver⸗ Arbe E.* 5 g ch domantcht, am lichten Tage und ohne die ſpuk⸗ zeman der wei welche Lorchens Trauung ausgezeichnet. . i i hatte; eben dieſe damals gemeinſam erlebte fben tun, ar zelleicht dennoch auch mit meiner Hoch⸗ 0 dagewesen 5 Ende gar die Veranlaſſung zu der⸗ 8 nächſte Ma viel iſt gewiß, als Fritz Berger und beten i al vor dem Altare zuſammenſtanden, A ſchlieum ſelbſt um andern als Trauzeugen zu dienen, Dießen. mit einander einen glücklichen Ehebund le dliche tadt 5 a i uche Ohr; bekam eine neue, weniger franzoſen⸗ Heine! guat und das flüchtige Pag“ kehrte in Haus 1 8 r glifemus, di arl erwarb noch Lorchens elter⸗ . Walch die Mutter zog zu ihnen und ſie lebten 5 m der 5 N ö i erſten ruhigen Skunde erzählte mir er e, ihrer Verlobung, denn die konnte fler nicht recht begreifen. richtiger Bärenzwinger?“— Da wurde das Lor⸗ ügel einem Jungen zuwerfen und die unklen Wolken überzogen, aus denen ferne die Bauernfrauen, deren Tracht ſie Zukunft einen ähnlichen Tag erhofften. „Schau, Chriſtel“, erzählte ſie,„Du konnteſt mich genau und wußteſt all' meine Geheimniſſe; aber daß ich dem Karl ſchon ſo lange gut war, das wußteſt Du nicht! Ich ſchämte mich, Dirs zu geſtehen, und mir ſelbſt. Als er aber an jenem ſchrecklichen Tage vor dem Kellerfenſter erſchien, im Augenblicke der höch⸗ ſten Gefahr, das Fenſter, welches ich in meiner Betäubung nicht zu öffnen wagte, einſtieß, mich auf ſeine Arme hob und, ehe ich noch recht zur Beſinnung kam, in den Keller ſeines Hauſes gebracht hatte, da wußte ich, daß mein Herz ihm gehörte, und ich brach in ein heftiges Weinen aus. Er aber ſetzte ſich zu mir und faßt ſtill meine Hand. Endlich konnte ich ſprechen und bat ihn herzlich um Verzeihung wegen meines ſeitherigen ſpöttiſchen Benehnnens und dankte ihm. Was weiter folgte, kannſt Du Dir denken! Romantiſch war unſere Verlobung nicht, Chriſtel! Wir ſaßen auf einer alten Zuckerkiſte, mein Kleid war beſtäubt und zerriſſen, dumpfe Kellerluft wehte uns an. Doch was kümmerte es uns? Um uns blühten die Roſen, wir waren in einem Para⸗ dieſe des Glücks. Und was das Romantiſche anbelangt, ſo leiſteten wir ja am ſelben Tage noch ſo Erſtaunliches darin, daß es für ein ganzes Menſchenleben ausreichend war.“ So beichteten wir Lorchen und wir dankten beide Gott, der uns glücklich gemacht durch die Liebe und uns wieder zuſammengeführt. Dieſes Glücksgefühl ließ uns die Sorgen unſeres täglichen Lebens leichter tragen; denn wir lebten noch immer in Not und Bedrückung und am politiſchen Himmel hingen ſchwarz und düſter die Wolkenmaſſen. Die Tauffeſtlichkeiten unſerer Kin⸗ der wurden daher aller Sitte zuwider in der Stille gefeiert, und 1 unſeres Glückes fiel manche Träne auf die blonden Köpfchen der Kleinen. Tauſende fühl⸗ ten, litten wie wir. Aber aus dem tiefen Weh ſo viel edler deutſcher Herzen keimte eine herrliche Saat auf und reifte ſtill der Ernte entgegen. Es war plötz⸗ lich, als wehe ein friſcher Luftzug durchs Land; woher er kam, wußte ſo kecht niemand, allein er war da, und wir fühlten ſeinen erfriſchenden Atem. Auch bemerkten die Lore und ich bald allerlei heim⸗ liches Treiben, das uns viel Verwundern und Beſinnen machte. Fuhrleute, die eigentlich gar nicht ausſahen, wie ſolche, brachten Karl Dernau häufig ſchwere Waren⸗ ladungen, und mein Fritz, der doch als Rechtsanwalt niemals mit ſolchen Sachen zu tun hatte, war ſtets beim Ausladen. Unſere Männer hatten ein Geheim⸗ nis vor uns, das war klar! Eine Zeitlang ertrugen wir geduldig dieſen unnatürlichen Zuſtand, dann aber verſchworen wir uns, der Sache durch Liſt auf den Grund zu kommen, und da hatte die Heimlichkeit bald ein Ende, wenigſtens für die Lore und für mich. Karl und Fritz, ſo erfuhren wir, waren Mitglieder ei⸗ nes Bundes, der über ganz Deutſchland verzweigt dahin ſtrebte, das Vaterland von der Fremdherrſchaft zu be⸗ freien. Die Fuhrleute waren Bundesbrüder, und ihre Waren Waffen, die in Dernau's Keller verſteckt wurden. Was überall in der Stille vorbereitet war, das trat zu Tage, und als der Aufruf des Königs erſchien:„An mein Volk!“ In hellen Flammen loderte die Begeiſte⸗ rung empor und entzündete alle deutſchen Herzen. O Kind, es war eine große Zeit! Nie werde ich den Tag vergeſſen, an dem der Pfarrer auf dem Marktplatze, denn die Kirche faßte die Menſchenmange nicht, die Worte des Königs las und die Männer aufforderte, in den heiligen Befreiungskrieg zu ziehen. Es war eine Bewegung ohne Gleichen; weinend umarmten ſich Freunde und Bekannte, die ärgſten Feinde reichten ſich die Hand. Die Erſten, die ſich ſtellten als freiwillige Kämpfer für den heimiſchen Herd, waren Karl Dernau und mein Fritz, und viele, viele folgten ihrem Beiſpiele. Und dann kam der Abſchied, der ſchwere Abſchied! Ohn⸗ mächtig brach ich zuſammen, aber Lorchen hat ſich wie eine Heldin gehalten. Wir beide lieben treu zuſammen in der Zeit des qualvollen Wartens. Endlich kamen die Siegesbotſchaf⸗ ten! Ein Rauſch hatte ſich aller bemächtigt: Das Vater⸗ land war frei! Der Feind vertrieben! Und unſere Lieben lebten! Im Lorbeer des Siegers kehrten ſie zurück“ Wir hatten viel Leid erduldet, allein wir prieſen uns glücklich, daß es uns vergönnt war, ſolch große Zeit zu ſchauen! i 25 Aber kleine Lili, wie bin ich ins Plaudern gekom⸗ men! Ich woll“? Dir ja nur—“ i „O Großmutter,“ unterbrach ich ſie, ſtürmiſch dan⸗ kend,„laß Dich's nicht gereuen! Ich möchte Dir noch den ganzen Tag zuhören, aber hörſt Du,“ rief ich, „es läutet ſchon eine ganze Weile, nun müſſen ſie gleich kommen!“ a Eilig ſtreute ich noch Blumen bis vor die Haus⸗ tür. Dann warteten wir am Fenſter, die Großmutter und ich. Und nicht lange währte es, da kamen ſie! Ein langer Zug! Erſt die Alten, dann das junge Volk; manch Brautpärchen unter dieſen, die von der 9 Zum Schluß kamen die Urenkel, blühende Kinder, die blumengeſchmückt wie Genien des Mai auf leichten Füßchen daher trip⸗ elten. g Am ſchönſten aber war das goldene Brautpaar! Wie gut der Tant das blaugeblümte Damaſtkleid ſtand, im Haar die Goldmyrthen! Ohm Dernau ſah gar ſtattlich aus mit ſeinen krauſen, ſchneeweißen Haaren; unge⸗ beugt, eine hohe, würdevolle Geſtalt, neben dem Gold⸗ ſträußchen im Knopfloch die Orden aus den Freiheits⸗ kriegen. Er führte mit ſorgſamer Liebe das Lorchen und ſah ſo zärtlich auf die kleine zierliche Geſtalt nieder, wie er es wohl damals getan, als ſie noch die junge Schön⸗ heit war, die ſein Weib wurde vor fünfzig Jahren im ſonnigen Mai am Tage vor Pfingſten. Lokales. Zur Hagelversicherung Alljährlich bringen die Tages⸗ zeitungen Berichte über verheerende Unwetter und zum Schluß kehrt faſt immer die alte Klage wieder: Leider iſt nur ein verſchwindend kleiner Teil gegen Hagel ver⸗ ſichert, weil ſeit Jahrzehnten in unſer Gegend keine Schloßen niedergingen. Weil es alſo ſeit Jahrzehnten nicht gehagelt hat, hofft man die Verſicherung entbehren zu können und die ſchwerwiegendſten Verluſten werden auf die eigenen Schultern genommen. Elementarſchäden, wenn ſie dem Volkswohl große Opfer bringen ſind bedauerlich. Bedauerlicher bleibt es aber, wenn ſchwer orbeitende Menſchen ihren Beſitz ſo wenig achten, und dieſen ſchutz⸗ los dem Wetter preisgeben. In unſerer ſchweren Zeit, wo jede einzelne Frucht mit der Goldwage g⸗wogen werden möchte, ſollen alle gefährteten Feldfrüchte beſonde re H um⸗ frucht und Tabak gegen Hagelſchäden verſichert we Näheres iſt bei dem Agenten der Nordd. Ong.⸗Vorſ.⸗ Geſ. Ve'ſ.⸗Beamten Bürgy, Luiſenſtr. 40 zu er fab en der auch Aufnahmen entgegen nimmt(ſiehe heutige Bkennt⸗ ma ung dis Bürgermeiſteramts). Sport Spannend, ha tnäckiger Kampf d. Lokal⸗ rivallen: Badenia 1914— Fußballgeſellſchaft 1898 Am Sonntag Nachmittag um ½4 Uhr ſtellten ſich die beiden Vereine dem Schiedsrichter Herrn Späth vom Verein für Raſenſpiele Mannheim. Schon zu Beginn des Spieles entwickelte ſich ein lebhaftes Tempo, das allmählich die Ueberlegenheit der F. G. S. Mannſchaft erkennen ließ. Durch gute Kombination der Stürmerreihe und vom Rückenrind begünſtigt, gelang es ihr in der 30 bez. der 40 Minute je ein Tor zu erziehlen. Mit dem Stande 2:0 wurden die Seiten gewechſelt. Nach längerem hin und her, wobei die Badenia Mannſchaft ihr alles hergab, gelang es ihr einen durch Hände verſchuldeten Elfmeter einzuſenden. Dies veranlaßte nun die B. M. alle ihre Kraft aufzuwenden, um einen Ausgleich zu erzielen. Die Angriffe der B. M. blieben völlig ergebnislos und fruchteten nur beiderſeitiges unfaires Spiel. Das gegen Ende von Seiten der F. G. S. eingeſchlagene, überlegene Spiel lohnte ihr ein weiters Tor. Mannſchaft mit dem Ergebnis von 3: 1 Toren das Feld als Sieger verlaſſen. K. B. Fußball. Wir weiſen nochmals auf das am Pfingſt⸗ ſonntag auf dem Platze des Turnerbund„Jahn“ ſtatt⸗ findende Wettſpiel zwiſchen„Sportverein“ Stuttgart⸗ Fellbach und„Badenia“ Seckenheim hin. Die Mann⸗ ſchaften ſpielen wie folgt: Badenia. Volk, Ditſch. Bekk, Schmich, Thiery, G. Würthwein, Bühler, Hildebrand, Neuthinger, Hartmann, W. Erny. Sportverein. Bährle, Ziegler, Knöpfle, Deiſinger, Kübler, Koch, Heß, Schwegler, Bubeck, Mohl, Schäfer. a Dem Geſangverein„Liedertafel“ iſt es gelungen, zu ſeinem am 22. ds. Mis. ſtattfindenden Konzert als Soliſten Herrn Kammermuſiker Stegmann(Harfe) und Kammerſängerm Charlotte Kuhn⸗Brunner(Sopran), beide vom Nationaltheater Mannheim, zu engagieren. Herrn Kammermuſtker Stegmann der ja auch vielen der Secken⸗ heimer Muſikfreunde ſchon lange Zeit als glänzender Konzertmeiſter bekannt iſt, wird auch hier ſein Inſtrument in gewohnter Weiſe beherrſchen. Von Frau Kammerſängerin Kuhn⸗Brunner können wir heute nur ſo viel verraten, daß es eine ganz ausgezeichnete und vorzügliche Kraft iſt und daß ſie bisher zu den beſten Kräften der Münchener Hof⸗ oper gezählt hat. dem Konzerte beiwohnen und alle Anzeichen auf einen Maſſenbeſuch hindeuten, ſo iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß mancher Einwohner ſchließlich nicht in den Beſitze einer Einlaßkarte gelangt. Mit dem Vorverkauf der Karten wird auf Pfingſten begonnen werden und ſind dieſelben zum Preiſe von 1.50 Mk. bei Mitglied Rieſenacker, Lokal zu i und Mitglied Lenz, Wirtſchaft zum„Lamm“ erhältlich. Collesdlenf- Ordnung in der Hasso Hohes Pfingäfeſt(8. Juni 1919.) ½8 Uhr Frühmeſſe. ½10 Uh Feſtgottesdienſt mit Tedeum. ½2 Uhr feierliche Veſper. Pfiugsmontag(9. Juni 1919.) 7/8 Uhr Frühmeſſe. N ½10 Uhr Hauptaottesdienſt. 1 Uor Pfingſtv⸗ſper. Dollcadlenf-Oranung U fal, bande. fikche: Sonntag, den 8. Juni 1919. Hl. Pfingnfeſt(8. Juni 1919.) 5 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Kirchenchor, Feier des hl. Abendmahls, Kollekte für Kirchenbau⸗ ſchuld der Gemeinde St. Ilgen. Uhr Abendgottesdienſt. fingſtmoutag(9. Juni 1919. ½½10 Uor Hauptaottesdienſt Mina Grab Heinrich Rüdinger Verlobte Pfingsten 1919 778 Sandhofen Luise Wagner Adolf Belz Seckenheim 5 Altwied b. Neuwied Pfingsten 1919 a Emilie Wagner Robert Diefenbach Verlobte Mannheim Pfingsten 1919 Seckenheim So konnte die F. G. S. Da nun auch ziemlich auswärtige Gäſte Rirſhe. Seckenheim 5 8 Verlobte 1 5 a 3 2 Amtliche Bekanntmachungen Kartoffelsammlung. Wie im ganzen Lande, ſo ſoll auch hier am Dienstag, den 10. Juni ds. As. eine Kartoffelſammlung für unſere notleidende Bevölkerung ſtatt finden. Für die abgegeben werdenden Mengen wird fogleich von der Gemeinde der Höchſt⸗ preis vergütet. Wir bitten Jedermann die für ihn ent⸗ behrliche, wenn auch noch ſo kleine Menge uns überlaſſen zu wollen. Seckenheim. 6. Juni 1918. Bürgermeiſteramt: J. V. Hörner. Rübenſetzlinge. Die Gemeinde kauft Rübenſetzlinge. An⸗ gebote können am Dienstag auf dem Rathaus Zimmer 7 abgegeben werden. Seckenheim, 7. Juni 1919. Bürgermeiſteramt: J. V. Hörner. Alemendverpachtung betr. Aufgrund der Beſtimmung ind 123 der Ge⸗ meindeordnung, wonach die Verpachtung von Almendſtücken nur mit Zuſtimmung des Ge⸗ meinderats zuläſſig iſt, werden ſämtliche von hieſigen Almendgenußberechtigten ohne ge⸗ meinderätliche Genehmigung abge⸗ ſchloſſenen Alemendpachtverträge für ungiltig und vor Ende dieſes Jahres ab als aufgelöſt erklärt. Dies wird zur Kenntnisnahme der in Betracht kommenden Almendgenußberechtigten ſowie der Pächter von Almendſtücken hieſiger Genuß berechtigter hierdurch veröffentlicht. Ilvesheim, den 30. Mai 1919. Gemeinderat: Jäger. Jebensmittelamt Ausgabe der Fleisch- und Milchmarken. Die Ausgabe der neuen Fleiſch⸗ u. Milch Koch. Koch. marken findet am Dienstag den 10. ds 1 Mis. nachmittags von 2 bis 6 Uhr auf dem Lebensmitelamt Zunmer 3 ſtatt. Der Fleiſchausweis iſt dabei vorzulegen. Zur Vermeidung langen Wartens be⸗ immen wir, daß die Abholung in nachver⸗ zeichneter Reihenfolge zu geſchehen hat: Nr. 1 bis 750 von 2 bis 3 Uhr Nr. 751 bis 1500 von 3 bis 4 Uhr Ne. 1501 bis 2250 von 4 bis 5 Uhr Nr. 2251 bis 3000 von 5 bis 6 Uhr Alle Marken müſſen wie angegeben ab⸗ geholt werden, eine nachträgliche Verabfolgung geſchleht nur in den dringendſten Verhinde⸗ rungsfällen, jedoch erſt am 18. ds. Mts. in den üblichen Verkehrsſtunden. Die Ausgabe der Fleiſch⸗ und Milch⸗ marken auf der Hochſtätt findet am gleichen Tage von 7 bis ½8 Uhr ſtatt. Seckenheim, den 7. Juni 1919. Lebensmittelamt. Sammei⸗Anzeiger unt für Mitglieder der Jaudw. Ein- u. Herkanfsgeuoſſenſchaft. Am Dlenstag, morgens von 7 Uhr ab wird im Lager Melaſſe⸗Dickſchlempe aus ⸗ gegeben per Str. 16 Mk. vorzügliches Tränken für Kühe. Ziegen und Schweine. Der Vorſtand. Lubball-Klub„Badenia 1914 Seckenheim. Bezirksmeiſter Klaſſe B. Pokal⸗Sieger 191718. 1918-19. Pfingst- Sonntag auf bem Sport⸗ platz auf den Wörtelwieſen am Neckar Grosses Fussball- Weitspiel zwiſchen Sportverein Stuttgart⸗Fellbach(weiß⸗ rot)— und Badenia 1914(gelb⸗ rot). Spielbeginn nachmittags ½4 Uhr. Schiedsrichter Herr Schuhmacher(Phönix Mannheim. Punkt 1 Ubr ſpielt die 2. Mannſchaft der Fußballklub Badenia gegen die 2. Mann⸗ ſchaft der Fußballklub Allemania 1908 Il⸗ vesheim. Die Spiele finden bei jeder Witterung ſtatt. Hierzu laden wir das ſportliebende Publikum ffreundlichſt ein. Abends 7 Uhr gemütliches Beiſammenſein im Lokal. Der Spi⸗lausſchuß. Raldlabrer-Hefellſchaft deenbeln. Einladung! Zu dem am Pſingſtmontag nach Schwetzingen in„Blaue Loch“ ſtattfindenden Tanz- Ausflug ſind Freunde und Gönner des Vereins höf⸗ lichſt eingeladen. Abfahrt 155 Uhr Friedrichsfeld Main⸗ Neckar⸗Bahn. Der Vorſtand. Turnerbund„Jahn“ Seckenheim. Einladung! Am Pfiugſtmontag veranſtaltet unſer Verein einen D Familien⸗Ausflug nach Voſſenheim. Wir laden hiermit unſere verehrlichen Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins freundlichſt ein und bitten um zahlreiche Beteiligung. Sammelpunkt im Lokal um 1050 Uhr. Abfahrt per Nebenbahn um 1102 Ahr nach Heidelberg von da Tußtour nach Doſſenheim. Treffpunkt um 3 Uhr im Gaſthaus „zum goldenen Adler“ in Doſſenheim. Für Unterhaltung ist bestens gesorgt. Die Leitung. „Sängerbund“ Seckenheim. (Gegründet 1865). Unſerm werten Sangesbruder Georg Eder ſowie ſeiner lieben Braut Ema zu Ihrem heutigen Hochzeitsfeſte die Herölichſten Old- U. Sage er Vorſtand. Heute Samstag Abend punkt 8 Uhr 2 Probe. Erſcheinen aller erwartet Der Vorſtand. Zu dem am Pfingstmontag ſtattfindenden Familien-Rusilug nach Grosssachsen, laden wir unſere ver⸗ ehrlichen Mitglieder, ſowie Freunde und Gönner des Vereins mit der Bitte um zahl ⸗ reiche Beteiligung freundlichſt ein. Treffpunkt 100 Uhr im Lokal. Abfahrt 110 Uhr(Nebenbahn), 1155 Uhr ab Ladenburg für Nachzügler 140 Uhr. 5 Treffpuntt 20 Uht im Gaſthaus zur Roſe in Großfachſen. Für Unterhaltung jedweder Art iſt beſtens geſorgt. Der Vorſtand. Ratbolischer Jungmänner-Perein — St. Bernhard.— Pfingſtmontag Ausflug. Näheres wird am Fountag nach dem Amt im Induſtrieſaal den Teilnehmern bekannt gegeben.— Liederbücher!—. Mittwoch Abend 8 Uhr im Adler Derſümmlung des ganzen Vereins wegen wichtiger Beſprechungen. Donnerstag Abend 8 ½'10 Ahr Turnen für das Bezirksfeſt. Ereitag Abend 8½ Ahr in der Kirche Jungmänner⸗ Apostolat als Vorbereitung für die am 15. Juni ſtatt⸗ findende Viertelſahrskommunkon. Die Vorſtandſchaft. Deranügungegefelbchaft foeckarnerle Hemenheim. Morgen Samstag Abend punkt 8 Ahr Tanzstunde. Um vollzähliges und pünkiliches erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Familien-Tanz-Ausflug. Unſeren Mitgliedern ſowie Freunde und Gönner des Vereins nochmals bekannt, zu geben, daß wir am Pfingſtmontag einen Tanzausflug nach Großſachſen machen. Wir laden nochmals alle herzlich dazu ein, denn für ſchöne Muſik und reichliche Unter⸗ haltung iſt beſtens geſorgt. Darum verſäumt es nicht nach Großſachſen zu gehen. »Alle diejenigen welche an dieſem Ausflug teilnehmen wollen, können bei folgenden Mit⸗ gliedern oder in der Tanzſtunde am Samstag Abend Auskunft wegen dem Eſſen erhalten: Gimber Karl, Lutſenſtr. 61, Mülle⸗ Albert, Wülhelmſtr. 19, Ruf Friedrich, Neckarſtr. 17. Abmarſch ſchon um 12 Uhr vom Schloß aus nach Ladenburg, 180 Uhr mit der Bahn nach Großſachſen. 8 „Alles pünktlich erſcheinen“. Treffpunkt 3 Uhr im Gaſthaus„zum Zähringer Hof“ in Großſachſen. Der Vergnügungskommiſſär. Bekanntmachung. Laut Innungsbeſchluß ſind unſere Geſchäfte Fonmtaga von 12 Ubr ub geſchloſſen. Die Friſeure: Adam Wehnert, Heinrich Wehrle, Robert Keppler. Fußball-Goſollſchall Rüemania 1908. Ilvesheim à./ h. Bezirksmeister Kl. C 1912/13. Am Pfiugſtmontag, den 9. Juni auf dem Sportplätze in Ilvesheim grosses D Fussball- Wettspiel zwiſchen Sportverein Htuttgart⸗gellbach— und Allemania Iluesheim. Zu dieſem Spiel tritt Allemania wie folgt an: Feuerſtein II, Zeh, Löſchmann, Künzler, Feuerſtein I, Hoffmann, Keller, Spether, Althaus, Kraus, Maier. Spielbeginn 2½ Uhr. i Das Spiel findet bei jeder Witterung ſtatt. Deutſch⸗demokratiſche Partei Orisverein Heckenheim. Am Dienstag, den 10. Juni, abends ½9 Uhr findet im Gaſthaus„zum Löwen“ eine außerordentliche — „Wie machen Sie das fragte mich neulich jemand, de durch den pikfeinen Hochglaſl meiner Stiefel überrascht War „Ganz einfach“ war meine An, wort., ich verwende Pilo und soft niehts“. 72 „Sonst nichts?“—„Sonst nionts! 5 ., Damen aus bürgerlichen Kreiſen a Vermögen iſt Gelegenheit geboten zur heilte mit Herrn in ſicheren Stellungen. Ber- Angebote mit Angabe der näheren hältniſſe, wenn möglich mit Bild, das z f geſand wird unter E. V. 888 an de gau ſchäftsſtelle d. Zeitung erbeten. ke Am Plingsimontag, nachmittags 4 Ahr findet im„Bierkeller“ eine Jolks abstimmung Wir bitten Die U. S. P. Frele Curnerſchaft deckenbeim. Uebungsplan! Montag und Donnerstag von ½7 bis ½8 Uhr wegen dem Bäckerzwang ſtatt. um zahlreichen Beſuch. Mädehenturnen. Dienstag und Freitag von s bis 10 Uhr Riegen u Zöglingsturnen. Spielen jeden Samstag und Sonntag. In Anbetracht der am 22. Juni ſtatt⸗ findenden Schauturnen wäre es Pflicht aller Abteilungen von jetzt ab die Uebungsſtunden nicht mehr zu verſäumen. Der Tu, nrat. Brennhol; Miter und Zentnerweiſe abzugeben; ſowi⸗ Stumpen(Stomhalz) kann von j tzt ab zum Sägen angemeldet werden. Ga. Ehrhardt, Schloßſtr. 15. Wir kaufen Altgummi (Gummiabfälle) und a Guttaperchaabfälle jeder Art und Menge zu höchſten Preiſen und litten um Angebote. Rohſtoffverwertung G. m. h.. Frankfurt a. 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