Jermefsteramrer S eckenheim,-Alvesheim, Heckarhausen Edingen. 19 e eee e 8 5 8 0 e. e Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., 8 „ u Jahrg. 215 M. Saen Bl ich alt Arsnahme dee Dienstag, den 10. Juni 1919. er Sen prehanſchiuß fr e No. 131 rel 1 Sonn⸗ und Feiertage. a 5 Poſtſcheckkonto: Karlöruhe Nr. 19819. 3 8———— Vet g. 1 2— u Einſt. 0 5 1 0 zu ſuchen, 5 von dem beſetzten Gebiete aus e 2 3 „ 0 J 2 8— über den Rhein getrieben wird. 5 g 8 4 ö beton ſtellung des deutſch öſter Ganze Wagenladungen Lebens⸗ und Genußmittel, Berlin, 7. Juni. Wegen der Erſchießung Le⸗ reichiſchen Schuldendienſtes. — 10 lun die deutſch⸗öſterreichiſche Finanzverwaltung hat er⸗ N daß ſie den Zinſendienſt der alten Stantsſchuld daß nland einſtellen werde. Dabei iſt zu bemerken, 5 ester; ſich zunächſt nichk um die geſamte Staatsſchuld 6460 kreichs, alſo auch etwa einſchließlich der Kriegs⸗ an 2 jane Deithen handelt, ſondern um die alte Staatsſchuld zeuin aber kreichs, aus den Jahren vor dem Krieg, welche Jah. Auße derb ſchon etwa 12 Milliarden Kronen betrug. chile[erdem— und das iſt für uns die Hauptſache— ag dieſer Abbruch des Schuldendienſtes auch nur für wein and, womit offenbar nur Deutſch⸗Oeſterreich ge⸗ u ein kann, gelten.„ Angeſichts der ungeheuren igt ſech gleiten aber, in delten Deutſch⸗Oeſterreich ſteckt, reich h naturgemäß die beſorgte Frage, ob Deutſch⸗Oeſter⸗ kadieng m beſten Willen imſtande ſein werde, den Zin⸗ land it für das Ausland und damit auch für Deutſch⸗ Die 3 ſeinen Hauptgläubiger aufrecht zu erhalten. und 6 illiarden Kronen alte Staatsſchuld Oeſterreichs 7 Mi Milliarden Kriegsſchuld(nicht gerechnet ſind dals 0 darden Banknotenumlauf) ſind eben zu groß, 4 ichs man hinſichtlich der Leiſtungsfähigkeit Oeſter⸗ 1 0 Naldo ſorgenfrei denken könnte. Der Streit mit den beige nlſtaaten(Ungarn, Galizien, Tſchechien uſw.) um an⸗ ſuubernahme des Schuldendienſtes ſpielt ſchon lange. ungsgemäß wären ſie dazu verpflichtet, denn ſie e Schulden, auch die Kriegsanleihen, ordnungs⸗ alle mitbewilligt. Aber die Nationalſtaaten machen ſicdden Ausflüchte, alles mit der offenkundigen tc an der unbequemen Verpflichtung zum Schul⸗ vorbeizuwinden. Ungarn hat in dieſem Punkte 8 Umſturz zu einem Radikalmittel gegriffen 11 Die Schuldendienſt überhaupt eingeſtellt. bor. herbemalige Habsburger Monarchie beider Teile Leldbedhrr in langen Jahren gewohnt, für ihre jeweiligen Anek(Staatsanleihen wie Eiſenbahnſchulden) f en. t zum großen Teile bei uns in Deutſchland zu ſchen nter den 12 Milliarden Kronen der alten öſter⸗ 3 Staatsſchuld iſt jedenfalls ein großer Poſten niger, abetergebracht worden, von den Kriegsanleihen we⸗ ſind 5 immer noch anſehnliche Poſten. Am meiſten maligen Stchiſche Eiſenbahn⸗ Prioritäten(ſolche von ehe⸗ lingen) 5 taatsbahnen, die ſpäter in Staatsbeſitz über⸗ nach Deutſchland gekommen. F 5 ö gendliche Beſetzung und Reichsmark. den 8 ſcharfen Rückgang, den die Reichsmark itten hatte eröffentlichungen des Friedensentwurfs er⸗ 25 trat zunächſt eine Erholung ein. Die deut⸗ a nvorſchläge ließen dann die Mark weiter leicht 0 ie Beſſerung der Reichsmark ging aber ſehr en Gegen verloren, als bekannt wurde, daß die deut⸗ 8 dorſchläge abgelehnt werden. Der Haupt⸗ dafür, daß die Mark ſich nicht erholen kann, der großzügiger organiſierten Schleich⸗ aber auch Luxusartikel kommen aus dem beſetzten Ge⸗ biet nach Deutſchland und die franzöſiſchen und eng⸗ liſchen Behörden unterſtützen dieſe Geſchäfte mit allen Mitteln. Ja, es wird ſcgar berichtet, daß franzöſiſche Soldaten die Hinüberſchaffung derartiger Waren in das unbeſetzte Deutſchland erzwingen. Dieſer Warenſchmug⸗ gel hat zur Folge, daß Tag um Tag gewaltige Sum⸗ men Marknoten in das neutrale Ausland gelangen. Am größten ſind die neuen Rückgänge der Mark in den ſkandinaviſchen Ländern, weil die deutſche Ein⸗ fuhr aus dieſen Staaten(Fiſche, Oele, Fette und neuer⸗ dings auch ſchwediſche Erze) in der letzten Zeit grö⸗ ßeren Umfang angenommen hat. Die franzöſiſche Valuta geht in Neuyork ſtark zurück. Dieſe Entwertung deutet darauf hin, daß man in den Vereinigten Staaten, ſowie in England die wirtſchaftlichen und finanziellen Zukunftsausſichten Frankreichs ungünſtig beurteilt. Eine Rolle ſpielt dabei auch die Tatſache, daß Frankreich nach wie vor zu einer großen Wareneinfuhr aus England und Amerika gezwungen iſt. Der ungünſtige Stand der franzöſiſchen Valuta in London und Neuvork müßte nun eigentlich die franzöſiſchen Firmen darauf hinlenken, daß ſie in Deutſch⸗ land, wo der Frank noch immer einen ſehr hohen Kurs hat, günſtiger einkaufen können, als bei ihren Verbünde⸗ ten. Der Haß verhindert aber die Franzoſen, die rich⸗ tigen Konſequenzen aus dieſer Sachlage zu ziehen, ſie importieren lieber weiter aus England und Amerika und entwerten dadurch ihre Valuta immer mehr. Neues vom Tage. Der Staatsgerichtshof. 5 Berlin, 7. Juni. Der Staatenausſchuß hat den Entwurf eines Geſetzes über die Errichtung eines Staats⸗ gerichtshofes angenommen. Beſeitigung der Minengefahr. Berlin, 9. Juni. Die Minenräumarbeiten in der Nordſee ſind ſoweit gefördert, daß durch den eng⸗ liſchen Minengürtel ein 12 Seemeilen breiter Weg freige⸗ legt iſt. Außerdem ſind bei Helgoland größere Gebiete für die Fiſcherei frei und gegen Treibminen ſind um⸗ faſſende Maßnahmen getroffen. Anſchluß Waldeck⸗Pyrmonts an Preußen. Arolſen, 8. Juni. Auf Einladung des preuß. Staatsminiſteriums iſt eine Abordnung der verfaſſung⸗ gebenden Landesvertretung nach Berlin abgereiſt, um über den Anſchluß des Fürſtentums Waldeck⸗Pyrmont an Preußen zu beraten.(Das Fürſtentum wird ſchon ſeit 1867 von Preußen versdoaltet. D. Schr.) Oberleutnant Vogel in Holland interntert. Haag, 7. Juni. Oberleutnant Vogel, der ohne ordnungsmäßigen Paß über die niederländiſche Grenze kam, iſt einem für ſolche Zwecke eingerichteten Aus⸗ länderlager überwieſen worden. Die Behandlung eines etwaigen Auslieferunasgeſuchs wird von den Tatſachen vines in München ſind die Arbeiter vieler Betriebe heute in einen eintägigen Ausſtand getreten. Von den Blättern erſchien nur die„Tägliche Rundſchau“, deren 1 organiſiertes Perſonal die Teilnahme am Streik ablehnte. . 7. Juni. Die Mekallarbeiter ver⸗ langten eine neue Erhöhung um 60 Pfg. in der Stunde. Die von den Arbeitgebern angebotene Erhöhung um 20 Pfg. wurde abgelehnt. Der beantragte Streik fand aber nicht die nötige Unterſtützung. Stettin, 8. Juni. In der Stadtverordnetenſitzung wurde der Antrag, den Mitgliedern des Arbeiterrats das Recht der Kontrolle der ſtädtiſchen Verwaltung ſofort zu entziehen und die Zahlung der Bezüge für die Auf⸗ wandsentſchädigung uſw. ſofort einzuſtellen, in nament⸗ licher Abſtimmung mit 39 gegen 31 der beiden ſoz. dem. Fraktionen angenommen. Hannover, 7. Juni. Etwa 30 Perſonen, teils in Zivil, teils in Uniform verſuchten das Militärarreſthaus u ſtürmen und die ſpartakiſtiſchen Gefangenen zu be⸗ 1 5 Die Angreifer waren mit Wurfminen, Hand⸗ ranaten und Revolvern ausgerüſtet. Die Militärpolizei onnte den Angriff vereiteln, ebenſo einen zweiten, der in der Nacht um 2 Uhr erfolgte. Die Lage in München. München, 7. Juni. Der frühere kommuniſtiſche Polizeipräſident Köberl und der Bahnhofkommandant Welſch ſind entdeckt und verhaftet worden. Auf die Ergreifung Lewins iſt eine Belohnung von 30000 Mark ausgeſetzt.. München, 7. Juni. Die Leiter des Revolutions⸗ tribunals der Räterepublik, Kaufmann Gronauer und Bildhauer Mülbauer, wurden vom Münchner Standgericht wegen Beihilfe zum Hochverrat zur Mindeſtſtrafe von 1 Jahr 3 Monaten Feſtungshaft verurteilt. Die Zeu⸗ en anerkannten, ſolange die beiden Angeklagten die eitung innehatten, ſei es ihnen zuzuſchreiben geweſen, wenn dem Roten Terror nicht mehr Menſchenleben zum Opfer gefallen ſeien. Aus dem beſetzten Gebiet. Darmſtadt, 7. Juni. Miniſterpräſident Ulrich hat an den franzöſiſchen General Mangin einen Pro⸗ teſt dagegen gerichtet, daß das franzöſiſche Kriegsgericht in Mainz geſtern 22 Eiſenbahnarbeiter aus Anlaß des Demonſtrationsſtreiks zu Gefängnisſtrafen von rund 33 Jahren 7 Monaten, darunter zu Einzelſtrafen bis zu 5 Jahren verurteilt hat. b Truppenverſchiebungen im Elſaß. Karlsruhe, 8. Juni. Die franzöſiſchen Truppen⸗ verſchiebungen im Elſaß ſind beendet. Vielfach war eine Truppenablöſung nötig geworden, weil zwiſchen der elſäſſiſchen Bevölkerung und franzöſiſchem Militär zu⸗ letzt wachſende Reibereien entſtanden ſind. Im Ober⸗ Elſaß ſind über 30 000 Mann friſche Kolonialtruppen eingetroffen. Die weiße Frau. an vom Lauenſtein von Anny Wothe. (Nachdruck verboten.) Ein Rom . — 5 merit 5 00 0 aniſches Copyright 1912 by Anny Wothe, Leipzig. 0% Ur etwa 8 6 1 10 s leiſer tönte der Geſang: Jungfer, Ihr ſollt küſſen, 6 Holm ſt as iſt der Jungfer Lüſten.“ 5 war, 5 in einem hohen, weißgetünchten Gang. nkle i eise wollten ihn die Rieſenmauern mit ihren Gleich die beſchlagenen Pforten erdrücken. Fräuehle erste Tür schloß Kirchen auf. nick, Das Fr Rikchen lächelte geſchmeichelt. lickte ſie, wärn dsbergzimmer iſt etwas ganz Beſonderes“, bei Holm almrend ſie die breiten Erkerfenſter aufſtieß. gel ſeinem Ei ete auf. Wie ein dumpfer Druck hatte ſich egt. ntritt die eingeſchloſſene Luft auf ſeine Seele m Burghof erklang der Geſang: 4 as öfer, Ihr ſollt ſcheiden, ſche dann war diſt der Jungfer Leiden.“ 6 fam 0 Fräulein Rikchen mit der tröſtlichen Ver⸗ 1 e Abendt ngen, daß um einhalb acht Uhr die gemein⸗ — Daafel im Burgfrit ſtattfände. — 8 — Al eine Toi Ta konnte er gleich an das Auspacken und l b Toilette gehen. Aber erſt mußte er 1055 einen erke aus dem mittelalterlichen Erker mit der erbank und den Statuetten verſchiedener ſchmerzlich geneigten Chriſtuskopf an ten Erkerwand. 8 rlenſter in das Land hinaus. Weite, blaue ſchreifte der Blick des jungen Malers Pflanzen, vor denen wir Reißaus genommen.“ Fernen im Abendglanz und Fernenduft. Maiengrüne Wälder und blumige Felder und alle Bäume im Blüten⸗ ſchnee. Zu ſeinen Füßen das ſchweigende, kleine Dorf Lauenſtein mit ſeinen lichtgrauen Schieferdächern, um die der Abend glühte. „Donnerwetter, du biſt mir aber ein Edler“, rief eine friſche Stimme plötzlich zur Tür herein,„da laufe ich dir bis zu dem leidigen Probſtzella entgegen, und wie ich ankomme, biſt du längſt über alle Berge. Wann biſt du denn eigentlich angelangt?“ „Komm doch nur erſt ganz hewoin, Peter Jürgens, und ſchließ die Tür, es zieht“, rief olm lachend, dem Ein⸗ tretenden die Hand entgegenſtreckend. „Zug iſt gut, der macht reine Luft, mein Sohn, ich meine, es wäre hier in dem berühmten Frundsbergzim⸗ mer etwas muffig. Aber ſage mal, Menſchenskind, wo biſt du nur geblieben?“ „Ich bin natürlich durch den Wald gegangen.“ „Ach, du griene Neue! Wer kann auch das denken. Ich nahm natürlich an, daß du die Landſtraße einſchlagen würdeſt. Der Burgherr, Dr. Meßmer, war auch mit, dich zu empfangen.“ „Das bedauere ich wirklich, lieber Peter, aber erlaube, daß ich auspacke und meine Toilette vervollſtändige, denn ich vermute, es wird bald zur Abendmahlzeit läuten.“ Dr. Peter Jürgens warf ſich ſtöhnend auf ein mit alten, köſtlichen Teppichen belegtes Ruhebett, das unter ſeinem anſehnlichen Gewicht in allen Fugen krachte, und trommelte mit der Hand auf dem ſchweren, ſchwarzge⸗ beizten Eichentiſch, der vor ihm ſtand. „Meinetwegen, mach dich ſo ſchön wie möglich, denn ich ſage dir, Freundchen, hier gibt es verdammt kritiſche Frauenaugen. Die ſehen tiefer als unſere Berliner „Ich glaube, Peter Jürgens, du haſt mir etwas vor⸗ geflunkert. Verhießeſt du mir nicht tiefſte Einſamkeit hier auf Lauenſtein?“ „Kannſte ja alles haben, altes Haus. Alles, alles da! Aber was? Habe ich dir zu viel geſagt? Iſt es nicht ein Idyll, ein Märchentraum? Biſt du nicht berauſcht, hingeriſſen?“ f 5 „Ich bin wirklich ehrlich entzückt, Peter“, bemerkte Holm, eifrig ſeine Koffer auspackend und ſorgſam ſeine Garderobe in dem uralten weiträumigen Eichenſchrank verſtauend, welcher in dem abgetrennten Schlafraum ſtand, zu dem einige Stufen wie zu einer Eſtrade hinauf⸗ führten.„Aber geſtehe, ein klein wenig Selbſtſucht war doch dabei, als du mich ſo eilig zu dir riefeſt?“ b Peter Jürgens Geſicht mit den lebhaften grünlich ſchillernden Augen und dem rotblonden, leicht gewellten Haar, das erſt ſo fröhlich geblickt, wurde plötzlich ernſt. „Davon nachher, Holm. Du glaubſt nicht, wie ich mie⸗ der feſtſitze. Dieſes mal aber iſt's ernſt. Dieſes Mal geht's ans Leben.“ 5 „Liebſter, beſter Peter, das ſagſt du immer. Nachge⸗ rade werde ich nun etwas abgebrüht gegen deine Liebes⸗ tragödien. Welche iſt es denn? Die Schwarze mit den unheimlichen Geſpenſteraugen, die kleine Blonde mit den Schneckenzöpfen über den hübſchen Ohren, oder gar die Braune mit den Goldtupfen auf dem Haar, die Mando⸗ line ſpielt?“ „Alle guten Geiſter“, rief Peter aufſpringend und verblüfft ſeinem Freund ins Geſicht ſtarrend,„du biſt erſt eine Viertelſtunde hier und kennſt ſchon ſämtliche Burgfrauen von Lauenſtein.“ „Die ſchöne Herrin natürlich nicht zu vergeſſen“, g Holm lächelnd zurück, ſein dunkelblondes Haar energiſch mit zwei Bürſten bearbeitend. 5 N a[Fortſezung folgt) 2777... 8 1 Der Krieg im Oſten. J Königsberg i. Pr., 7. Juni. Gegen die Eiſen⸗ bahnlinie nach Suwalki ſind eine Reihe von Anſchkägen verübt worden. Auf der Strecke Suwalki—Olita iſt nordöftlich Suwalki an drei Stellen der Bahnkörper geſprengt worden. Die Sprengung hatte die Entgleiſung eines Güterzugs zur Folge, wobei ein Heizer getötet wurde. Auf der Linie Suwalki—Marggrabowa iſt der Bahnkörper an 17 Stellen geſprengt worden. Es be⸗ ſteht kein Zweifel, daß die Anſchläge von pol niſcher Seite erfolgt ſind. Die Polen haben neue Angriffe auf deutſche Po⸗ ſten und A zum Teil mit Geſchützen gerichtet. Spital a. Drau, 7. Juni. Da ſerbiſche Trup⸗ pen heuke die Landes hauptſtadt Klagenfurth beſetzt haben, amkiert die Landesregierung ab heute in Spital a. d. Drau. Wiener Neuſtadt, 6. Juni. Bei Oedenburg in der Gegend zwiſchen Zinkendorf und Kollerhof ſammelten ſich ungefähr 4000 bewaffnete Bauern an, um ſich ge⸗ gen die ungariſche Räteregierung in Oedenburg zu erhe⸗ den. Im Anmarſch auf Oedenburg ſtellte ſich ihnen die kommuniſtiſche Oedenburger Garniſon entg'gen. Es kam zu einem blutigen Kampf. Die Bauern wurde zurück⸗ geſchlagen und in Kollerhof von den Rotgardiſten ein⸗ geſchloſſen. Nach kurzer Belagerung wurde Kollerhof, das in Brand geſchoſſen war, von den Truppen der Räteregierung im Sturm genommen und ein entſetz⸗ liches Blutbad angerichtet. Ueber das ganze Oeden⸗ burger Komitat würde die kommuniſtiſche Militärdikta⸗ tur verkündigt. Budapeſt, 7. Juni. Das Ungar. Korr.⸗Büro mel⸗ dek: Nach zweitägigen Kämpfen gegen die Tſchechen haben die roten Truppen Kaſchau genommen. Prag, 8. Juni. Tſchecho⸗Slovaklſches Preſſebureau. Geſtern erneuerten die Magyaren ihre Angriffe auf der zen Front. Der Kampf war hauptſächlich öſtlich vom üſſe Sajo ſehr erbittert. Unſere Truppen leiſteten dort bis an den Rand von Kaſchau heftigen Wider⸗ ſtand. Alle Ausräumungsmaßnahmen wurden auch für die Zivilbevölkerun in Anwendung gebracht. Der größte Teil der in der Stadt angeſammelten Vorräte konnte .— dem Angriff in Sicherheit gebracht werden. Sen e Waäag und Rima ſind heftige Kämpfe im ang. 5 Wien, 7. Juni. Das Tſchecho⸗Slovakiſche Preſſe⸗ büteau iſt von zuſtändiger Stelle zu der Erklärung er⸗ ermächtigt, daß die Gerüchte von einer allgemeinen Mo⸗ biliſtierung der Tſchecho⸗ſlovakiſchen Republik den Tat⸗ ſachen nicht entſprechen. Ebenſo unwahr ſeien die Nach⸗ richten, daß die Grenzen der Tſchecho⸗ſlovakiſchen Repu⸗ blik geſperrt würden.. f Paris, 7. Juni. Der Präſident der Friedens⸗ konferenz, Clemenceau, hat mittels drahtloſen Tele⸗ gramms die Budapeſter Regierung formell aufgefordert, unverzüglich ihre Angriffe gegen die Tſchecho⸗Slovakei eeinzuſtellen, widrigenfalls die verbündeten und aſſoziier⸗ ten Regierungen feſt entſchloſſen ſeien, ſofort zu den äußerſten Mikteln zu greifen, um Ungarn zur Ein⸗ ſtellung der Feindſeligkeiten zu zwingen. Die Beant⸗ wortung des Telegramms hat innerhalb 48 Stunden zu erfolgen. f Stockholm, 7. Juni. 5 daß zwiſchen der engliſchen und der eſthländiſchen Re⸗ . Uebereinkommen getroffen ſein ſoll, wonach ie Engländer die Inſel Oeſel beſetz een ſollen als Pfand für die Hilfe, die England Eſthland angedeihen ließ. 50 engliſche Kriegsfahrzeuge ſollen in Helſing⸗ forms, Reval und Hangö ſtationiert werden. London 8. Juni. Daily Herald veröffentlicht eine drahtloſe Meldung aus Moskau, daß im Zuſammen⸗ hang mit der Anerkennung des Admirals Koltſchak durch die Entente beabſichtigt werde, Koltſchak eine große japaniſche Armee zu Hilfe zu ſchicken. Waſhington, 7. Juni. Reuter. General March teilt mit, daß ſich die urſprünglich nach Archangelsk beſtimmten Truppen binnen 14 Tagen nach Amerika einſchiffen werden. i Wien, 7. Juni. Feldmarſchalleutnant Boog hat ſein Entlaſſungsgeſuch eingereicht mit der Begründung, der von der Friedenskonſerenz vorgeſchriebene Heeres⸗ ſtand für Deutſch⸗Oeſterreich mache den Poſten eines Oberbeſehlshabers überflüſſig. Die Tſchecho⸗Slowakei trägt einen Teil der 8 Kriegsſchulden. Prag, 7. Juni. Wie„Ceskeſlotbo“ berichtet, hat Finanzminister Rachin in der geſtrigen Sitzung des Ausſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten mitgeteilt, der ſchecho⸗ſlowakiſche Staat werde nicht nur einen Teil der Vorkriegsſchulden und jene Banknoten, die in der gewiſſen Teil der Kriegsſchulden übernehmen müſſen, und zwar in der Weiſe, daß Zahlungen in den ſoge⸗ nannten gemeinſamen Fonds geleiſtet werden. Von der Friedenskonferenz. Verſailles, 7. Juni. Eine Abordnung von Rhein⸗ ländern beſuchte den Grafen Brockdorff⸗Rantzau und teilte ihm mit, daß mit Ausnahme einer unbedeutenden Gruppe alle Rheinländer treu zum Reich ſtehen und ſich gegen die „Rheiniſche Republik“ verwahren. Der Graf verſicherte, daß die Regierung der Eigenart des Rheinlands volles Ver⸗ ſtändnis entgegenbringe. Graf Brockdorff⸗Rantzau reiſte mit den Rheinländern ab, um ſich mit dem Kardinal⸗ Erzbiſchof Dr. Hartmann in Köln zu beſprechen. Graf Brockdorff⸗Rantzau iſt heute mittag von Köln zurückgekehrt. N London, 7. Juni.„Daily Mail“ meldet, Eng⸗ land, Amerika und Italien werden die„Rheiniſche Re⸗ publik“ nicht anerkennen. Die Kleinſtaaterei in Deutſch⸗ land würde den Frieden und ſeine Durchführung hemmen. Paris, 7. Juni. Der Viererrat hat Bedenken, im Oſten Volksabſtimmungen vornehmen zu laſſen, da die Gebiete zum Teil ſtark verdeutſcht ſeien und das Er⸗ 1 5 5 der Abſtimmung daher ein„ungerechtes“ ſein * 4 5 1.—„3 Aus Reval wird gemeldet, Tſchecho⸗Slowakei im Umlauf ſind, ſondern auch einen Verfailles, 8. Juni. Der„Eclair“ veröffentlicht einen Koblenzer Brief, der zugeſteht, daß die Bevölkerung ſich feindſelig gegen den Dortenſchen Plan verhalte. Hu⸗ manite erklärt, die Ausrufung der rheiniſchen Republik, die von der franzöſiſchen Militärbehörde gemacht war, ſei eine Lächerlichkeit. N Verſailles, 7. Juni. Soweit die Pariſer Zei⸗ tungen Mitteilungen machen dürfen, ſcheint nunmehr feſtzuſtehen, daß auf Zugeſtändniſſe der Entente in Ober⸗ ſchleſien zu rechnen iſt. Dort und in Oſtpreußen ſoll in allen abzutretenden Gebieten eine Volksabſtimmung ſtattfinden, wobei die Franzoſen ſich freilich der Hoff⸗ nung hingeben, dieſe werde zugunſten Polens ausfallen. Außerdem ſoll Deutſchland, ohne im Beſitz der Gebiete ſelbſt zu bleiben, Beſitzer der Kohlengruben in Ober⸗ ſchleſien bleiben. Der berüchtigten Entſchädigungs⸗Kom⸗ miſſion ſoll ihre diktatoriſche Gewalt entzogen und ihre Rechte genau feſtgelegt werden. Darüber, ob die Höhe der zu bezahlenden Entſchädigungsſumme genau feſtge⸗ ſetzt werden ſoll, gehen die Zeitungsmeldungen ausein⸗ ander.„Newyork Herald“ glaubt nicht an eine zif⸗ fernmäßige Feſtſezung der Summe, andere Blätter geben die Höhe mit 200—250 Milliarden(J) an. London, 8. Juni. Reuter meldet: Im Viererrat gewinnt, wie es ſcheint, die Anſchauung allmählich an Boden, daß Deutſchland eine genau angegebene Summe als Geſamtverbindlichkeit für den angerichteten Scha⸗ den auferlegt werden ſoll. Verſailles, 8. Juni. Die Beratungen über die deutſchen Gegenvorſchläge ſcheinen mühſelig voran zu kommen. Die nationaliſtiſche Preſſe erklärt übereinſtim⸗ mend, es ſei unmöglich, Deutſchland nach kurzer Friſt in den Völkerbund aufzunehmen. Deutſchland würde dadurch das Gefühl für ſeine Niederlage verlieren. Auf keinen Fall dürfe die franzöſiſche Regierung dieſem Vor⸗ ſchlag, der anſcheinend von Lloyd George komme, zu⸗ ſtimmen. London, 7. Juni. Engliſche Blätter melden, Deutſchland ſolle im nächſten Oktober in den Völker⸗ bund aufgenommen werden. Der amerikaniſche Senat verlangt die Bekannt⸗ gabe des Friedensvertrags. Waſhington, 7. Juni.(Reuter.) Der Senat nahm eine Entſchließung an, in der das Staatsamt aufge⸗ fordert wird, dem Senat den Wortlaut des deutſchen Friedensvertrags vorzulegen. Ferner wurde eine Ent⸗ ſchließung angenommen, die verlangt, daß die Friedens⸗ konferenz die Abordnung der iriſchen Nationaliſten anhöre. s Paris, 9. Juni. Der Pariſer Newyork Herald meldet, daß Wilſon Vorkehrungen treffe, um gegebenen⸗ falls über den 1. Juli hinaus in Frankreich bleiben zu können. Wenn Deutſchland die Unterzeichnung des Ver⸗ trags verweigern ſollte, werde Wilſon unverzüglich nach Amerika zurückkehren und amerikaniſche Bevollmächtigte als Vertreter der Vereinigten Staaten zurücklaſſen. London, 8. Juni. Ronald Neill fragt im Unter⸗ haus, ob etwas Wahres an dem Gerücht ſei, daß zwi⸗ ſchen Lloyd George, Clemenceau und Wilſon in der Frage der Abänderung der Friedensbedingungen Un⸗ einigkeit beſtehe. Bonar Law antwortete, wenn daran etwas wahres wäre, würde er ſich hüten, die Frage zu beantworten.(Eine merkwürdige Antwort!) Auch Norwegen lehnt ab. Chriſtiania, 7. Juni“ Die norwegiſche Regie⸗ rung hat die Aufforderung Englands, an einer neuen Blockade Deutſchlands ſich zu beteiligen, abgelehnt. g Arbeiterbewegung in Frankreich. Paris, 7. Juni. Durch Bewilligung der Forde⸗ rungen der Bergarbeiter in Nordfrankreich iſt der Streik beendet worden.— Die Leitung des Hauptarbeiterbunds in Paris verwahrt ſich gegen die Unterſtellung, daß die Streikbewegung in Frankreich politiſchen Charakter trage. (Der Bund lehnt also die Unterſtützung Deutſchlands ausdrücklich ab.) 8 5 Verſailles, 8. Juni. Die Verhandlungen zwiſchen den Metallarbeitern und den Arbeitgebern ſind geſcheitert. Neapel, 8. Juni. Der Arbeiterausſtand wegen Lohnerhöhung iſt allgemein. Die Straßenbahnen ver⸗ kehren jedoch. Nahrungsmittel aus Norwegen. Chriſtiania, 8. Juni. Die ſeit längerer Zeit zwi⸗ ſchen der deutſchen und der 1 Regierung geführten Verhandlungen über die Lieferung von 10000 Tonnen gehärteter, vorzugsweiſe pflanzlicher Speiſefette und von 750 000 Fat norwegiſcher Salzheringe nach Deutſchland ſind zum Abſchluß gelangt, nachdem die deut⸗ ſche Regierung die Verkaufsbedingungen angenommen hat. Der Kaufpreis von 80 Millionen Kronen wird von der norwegiſchen Regierung auf durchſchnittlich 2 ½ Jahre geſtundet, gegen einen Zinsſatz von 1 Prozent über dem Bankſatz der Norwegiſchen Bank, jedoch ohne weitere Proviſion. An Sicheeheiten gibt die deutſche Regierung Reichsſchatzwechſel in voller Höhe. Außerdem haftet für den Gegenwert von 30 Millionen Kronen in Mark ein Konſortium deutſcher Banken. Für die Fette im Ge⸗ ſamtwert von 35 Millionen Kronen hat die deutſche Re⸗ gierung eine weitere Zuſatzſicherheit in Gold von 20 Millionen Kronen hinterlegt. Die Heringe werden be⸗ reits verladen. Zwiſchen Waffenſtillſtand und Friede. Der Viererrat gibt nach. T. U. Verſailles, 8. Juni. Die Pariſer Morgen⸗ blätter melden übereinſtimmend, daß der Viererrat in zweiſtündiger Sitzung zu einer Verſtändigung ge⸗ kommen iſt. Lloyd George habe Clemenceau und Wilſon zu gewiſſen Aenderungen des Vertrages be⸗ wogen.—„Newyork Herald“ ſchreibt: Die ſchwere Krife, die am Mittwoch gedroht habe, ſei geſtern wie⸗ der überwunden worden. Die Kommiſſionen ſind vom Viererrat beauftragt worden, ihre Berichte bis Montag fertig zu ſteuen. Die Antwort an Deutſch⸗ land würde früheſtens Donnerstag, wahrſcheinlich 3 erſt am Freitag, nach Verſailles weitergegeben erden. 2 T reich.— nicht unbedeuzende Folge auf politiſchem Ge vier ſozialdemokratiſchen Frauen. Zugeſtändniſſen in allen Fragen. T. U. Lugano, 9. Juni. Der Pariſer Se berichterſtatter des„Corriere della Sera“ ber ſeinem Blatte, daß die deutſchen Gegenvorſchlüge allen Gebieten ein gewiſſes Entgegenkommen find werden. Selbſt in der Frage der Kolonien, indem Deutſchland namens des Völkerbundes die Verwa tung eines Teiles ſeiner bisherigen Kolonien nehmen ſoll. Die Franzoſen und die„Rheiniſche Republik T. U. Frankfurt a. M., 9. Juni. General Mun hat geſtern an den Bürgermeiſter Dr. Külb in M eine Erklärung gerichtet, die letzten Endes das S ſal der Rheiniſchen Republik beſiegeln dürfte. Dan wird die franzöſiſche Armee in Sachen der Rhein i ſchen Republik gegenüber ihren Anhängern und Get, n nern die abſoluteſte Neutralität einhalten. Ledige gegen Kundgebungen, die die öffentliche Ruhe Ordnung ſtören könnten, wird eingeſchritten wege Die„Frankfurter Zeitung“ bemerkt zu dieſer. dung: Man geht wohl nicht fehl in der Annahm daß dieſe Mitteilung auf höhere Einwirkung zurück zuführen iſt, da man in Paris die hochgehenden gen der Erregung doch ein wenig zu fürchten ſcheu zumal bei der ſchwierigen inneren Lage in Früm Der Friede mit Oeſterreich. Oeſterreichs Antwort an die Entente. der Wien, 9. Juni. Den Blättern zufolge wir g Friedensvertragsentwurf der Entente von Den 99 Oeſterreich in vier Noten beantwortet werden, welche 1 die Gegenvorſchläge enthalten werden. ö Oeſterreich vor dem Staatsbanktott. Wien, 9. Juni. Wie die Wiener Allgemeine Ze tung“ erfährt, fand eine Sitzung der Vereinigung 10 Wiener Banken ſtatt, in der einmütig die Auffaſſi SS„ zum Ausdruck kam, daß, wenn der den Friedens d f d. gierten überreichte Friedensvertrag ratifiziert würd der Staats⸗ und Volksbankrott in Deutſch⸗Oe I bern unvermeidlich wäre. ä bn Ins Baden und den Hachbargebſetel. Neuer Steuernachtrag. a ol bun Der ozialdemokratiſchen„Mannheimer Bon ente ſtimme“ wird geſchrieben: 4 It,! Im 2. Nachtragsetat zum Voranſchlag funden, f Jahre 1918/19 wurden für außerordentliche Zu rie- ld dungen für Beamte und Lehrer aus Anlaß des zur l ges 24 Millionen Mark Kriegszuwendungen aneh nube Ruhe geſetzte etatmäßige Beamte und Bolts ch en bn rer und an Hinterbliebene von etatmäßigen Benn wil wurden 3 700 600 M. bezahlt. Das etatmäßig er, i nichtetatmäßige Perſonal der Eiſenbahnbetrie zu 0 waltung erhielt an Teuerungsbeihilfen on geben bai Ruhe geſetzten Beamten und Hinter rabſche, 0 16 780 000 M. Der vor wenigen Tagen ve al e dete Lohntarif für das Eiſenbahnbetriebsverſonen e dard! fordert eine jährliche Zuwendung von 44 Mille, 10 Mark. Weiterhin wird dem Landtag bei ſeinem ert ſammentritt nach Pfingſten eine Nachforverneg noh lutz ungefähr 25 Millionen Mark unterbreitet, d taal, 0 wendig iſt, um die Gehälter der Beamten der St wil] det verwaltung in der gleichen Weiſe aufzubeſſere den etheh das bei dem Eiſenbahnperſonal geſchah. Außen ee werden weitere 25 Millionen Mark angefe un f fete welche von den Arbeiterräten und deren Einri 1 in Eren gen, Volkswehr uſw., bereits verausgabt ode A Lauf dieſes Jahres noch verausgabt werden. ch dock n dieſe Mehraufwendungen ſind im Staatsvoran 1 Mittel nicht vorhanden, ſie müſſen durch Erſchlie e 17 neuer Einnahmequellen beſchafft werden. Daß ien 0 die Steuerzahler mit einem erheblichen Sten trag rechnen dürfen, iſt klar. Nachdrücklichſt ein Abbau der Preiſe erſtrebt werden, um ſo e ordnete Finanzwirtſchaft zu ermöglichen und f Weitertreiben der Lohnforderungen zu verhind aa Auch in ſozialdemokratiſchen Kreiſen schein gen de allmählich einzuſehen, daß es ſo nicht weiter chen, dee kann und daß ein Abbau der Preiſe ebenſo non Löbe dig iſt wie der Abbau der Löhne. a dag Abg. Marianne Weber. e Wie bereits an anderer Stelle mitggteilt e Profeſſor Max Weber in der nächſten Zeit Ha f berg verlaſſen, um ſein Lehramt in München 85 0 treten. Die Verlegung der Wirkungsſtätte ioc Profeſſor Marx Weber wird wahrſcheinlich no lietun blet, ben. Die Gattin des Gelehrten, Frau Mag Weber, iſt bekanntlich die einzige demokratiſche um ordnete im Landtag gegenüber vier Sentrumg ehe Wenn ſie i in verläßt, wird gar keine demokratiſche Frau meß Landtag ſein. Für Frau Marianne Weber, Ausſcheiden aus dem Badiſchen Landtag an dentlich zu bedauern wäre, würde im 4. al olle achte nach der Wahlvorſchlagsliſte der Deutſchen Be l date tiſchen Partei Oekonomierat Vielhauer Raſt in 5 den Landtag einziehen. * Karlsruhe, 7. Juni. Das Ministerium des hat diejenigen Gemeinden, welche Schafweiden ve, erſucht, bei der Vergebung der Weiden jn erſter diſche Schafhalter zu berückſichtigen. Dieſe haben, beim Miniſterium Klage geführt, daß die bad. We gleich hoher Angeboten an nicht badiſche Schafha geben worden ſeien.. ze Mannheim, 7. Juni. Eine Vertrauensm ſammlung der chriſtlichen Arbeiterbewegung nahm en ſchließung an, die ſich gegen den gegen die chriſtlich⸗ ne Arbeiterſchaft geübten Terror wendet und die? auffordert, dieſer Arbeiterſchaft Bewegungsfreihe ben und ſie zu ſchützen. a Mannheim, 7. Juni. Ein ſchweres chen wurde in der vergangenen Nacht in de Freudenberg in der Lützelſachſer Straße ver — inbrecher verſuchten in die Villa einzuſteigen. 7 Freudenberg gab einen Alarmſchuß ab. ohn, Univerſitätsprofeſſor Freudenberg aus ngen, der hier auf Beſuch weilt, trat mit der ein der Hand den Einbrechern entgegen; er er⸗ aber von dieſen ſofort zwei Bauchſchüſſe und dritten Schuß, der ihm den linken Arm zer⸗ ine b Haute. Er wurde ſchwer verletzt in das Kran⸗ 4 und verbracht. Die Einbrecher, die mit Geweh⸗ nd Revolvern bewaffnet waren, ſind entkommen. un, Offenburg, 9. Juni. Ueber ein heiteres Vor⸗ bg is auf der.: Bahnhof in Offenburg wird der füge Ztg.“ von einem Freiburger Augenzeugen 5— berichtet: Am letzten Mittwoch wurde ge⸗ art hr abends ein Flüchtlingszug in Offenburg 3 tei Eine deutſche J itärkapelle war auf dem knüßen aufgeſtellt, um die deutſchen Flüchtlinge zu ſchen Bea Der Zug lief ein, aus dem die franzöſi⸗ N Eigleitmannſchafter(ewa 50 Mann) ausſtie⸗ n franzöſiſche. Offizier ordnete die Mann⸗ Be: un Kommando: garde à vous(Ach⸗ Stlllgeſtanden!) ſetzte die deutſche Militär⸗ ein und ſpielte das alte ſchöne Lied der Deut⸗ Ae Deutſchland, Deutſchland über Alles. Ver⸗ Vüächtie bei den Franzoſen, Erheiterung bei den ngen und den Zuſchauern.„ gert Karlsruhe, 8. Juni. Das Miniſterium des 5 hat diejenigen Gemeinden, welche Schafweiden erer A erſucht, bei der Vergebung der Weiden in 00 mie badiſche Schafhalter zu berückſichtigen. Juni Karlsruhe, 7. Juni. Am Mittwoch den 11. ihren Aufant die Sommertagung des bad. Landtags 5 Anfang. 2 1 0 00 Karlsruhe, 8. Juni. Dem bad. Landtag wird dem 25 echtrag zum Staatsvoranſchlag zugehen, in edle Millionen Mark angefordert werden, um die 2 a 1 Beamten dex Staatsverwaltung in der 6 die aufzubeſſern, vie das bei dem Eiſenbahn⸗ für Aheſchehen iſt. Weitere 25. Mill. Mark wer⸗ ud. Aalen dungen der Arbeiterräte, der Volkswehren ˖ 0 50 arlrsuhe, 7. Juni. Der Miniſter des In⸗ dutauf 1 Remmele, weiſt in der Karlsr. Ztg. der u, wie kleinlich neben dem Weltproblem und g ſich das Parteigezänk ausnimmt, dem die 5 e verſallen ſei. Sie zerfleiſche ſich, anſtatt msweg aus dem ihr drohenden wirtſchaftlichen zu ſuchen. Böſe Blüten zeitige der Ter⸗ ſonders ſtark in Mannheim in die Höhe ſchieße. düdt Arbeitampfmethode wie der Streik der Mannheimer . en, onderſchaft werde nicht der Kapitalismus ge⸗ de zie dern das arbeitende Volk. Die Revolution es darmonarchuſche Regierungsform beſeitigt und in dan gehen ſoll, die kapikaliſtiſche Produktions⸗ lender eine ſozialiſtiſche umzuwandeln, ſtelle blind⸗ f error dieſe Arbeit ſchon im erſten Stadium 4 8 9 4 5 f in Hun bein, 7. Juni. Die erſte Sendung ameri⸗ ehles iſt geſtern hier angekommen. Das 0 5 5 etwa 30000 Zentner Mehl. o hat ei unheim, 8. Juni. Der Metallarbeiterver⸗ 1 die. Ausſchuß eingeſetzt, der einen Entwurf lang wirttung von Betriebsräten ausarbeiten ſoll. für N 5 die geſetzliche Errichtung eines Lehrinſti⸗ bel 6 p usbildung von Betriebsräten. er hat illendorf, 7. Juni. Ein ſchweres Hagel⸗ ichen In den Gemeinden Illmenſee und Krumbach Schaden angerichtet.— In Mindersdorf let, dohn eines hieſigen Schweinehändlers ver⸗ de ſchu r 30 junge Schweine über die hohenzollern⸗ do,— Süäg deln wollte. f ungen, 7. Juni. Da zwei Schulkinder an ind, iſt die Volksſchule geſchloſſen worden. ben.— Juni.(6 7 8 für 2 Ieberr- Am r.) In Ludwigshafen am See wur⸗ eden dier Freitag 2 Pfund Butter für 67 Mk. Ants die Sch werkäufer, Vater und Sohn, von denen gerichtz 8 d auf den anderen ſchiebt, wurden ins 6 gefängnis Stockach eingeliefert. nk net der Bad. Landwirtſchaftskammer. Flammen; Tänigkeitsbericht der Badischen Landwirt⸗ de Entf das Jahr 1918 erſehen wir eine weitere 8 altung dieſer verhältnismäßig noch jungen 8 uf allen Gebieten der Landwirtſchaftsförde⸗ neuer Aufgaben, beſonders auf dem Landwirtſchaftskammer herangetreten. errichtete Betriebs abteilung urtechniſche Stelle erweitert, welche ie habe macht, im Benehmen mit der Re⸗ 0 Forderung unſerer leider noch ſehr dar⸗ wäſſern andeskulkur durch Einrichtung von Be⸗ eien iigsanlagen ſowie durch Kultivierung von 1 ben. uzuwirken, insbeſondere auch den Wieſen⸗ engste ieder Verbindung mit dieſen Unternehmungen * der Bodenſiedelung von ihr ein⸗ und der Regierung Vorſchläge gemacht, 5 einer Siedlungs⸗ und Landbank. on V g rechendes Unternehmen bedeutet die Er⸗ ehr Obst hs und Lehrgütern im ganzen hr efkg ech Gemüſe⸗, Gartenlehrwirtſchaft und g 2 en, wel f vermitteln diejenigen Kenntniſſe und n b andwirt e nicht nur der Berufsgärtner, ſondern banſtan dd Nichtgzz haben muß und die vielen Nichtland⸗ Je pflo, Scholle gärtnern eine lohnende Nutzung auch der uche enzächter möglichen Hervorgehoben ſeien ferner h tern“. Beſtrebungen auf Hochburg, den derer in Aust den vielen Saatbauſtellen. Welche lenige 5 wahl und Ausleſe geleiſtet wird, vermag der aste erkennen, der die Unzahl von Saat⸗ . ie S J 8 eprüft werden, ann ſehenſchweren Entſcheidung, vor der Deutſchland Anbeginn ihres Beſtehens mit Erfolg ihre größte Auf⸗ merkſamkeit gewidmet und wird in Zukunft ihre be⸗ ſondere Förderung erheiſchen. Neuerdings ſind von den Handelsgewächſen auch Geſpinſt⸗ und Oelpflanzen wie Hanf, Flachs, Raps und Mohn in das Förderungsgebiet der Landwirtſchaftskammer aufgenommen worden. Was für Pferde⸗, Rinder⸗, Schweine⸗, Scha f⸗ und Ziegenzucht ſchon ſeit 10 Jahren ge⸗ leiſtet worden iſt, erkennt man am beſten aus den jähr⸗ lichen Ausgaben der Kammer. Was ſie auf dieſen Ge⸗ bieten, nachdem der Krieg uneren Viehſtand ſo ſehr ver⸗ ringert hat, noch leiſten muß, kann zurzeit noch gar nicht überſehen werden. Auch die Bekämpfung der tieri⸗ ſchen und pflanzlichen Schädling e erfordern beſondere Beachtung, nicht minder die nach vierjährigem Raubbau verarmten Böden. i Die Aufgoben auf dem Gebiet des Weinbaus, des Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Gartenbaus, dann auch der Kanin⸗ chen⸗, Geflügel⸗ und Bienenzucht ſei hier nur nebenbei erwähnt, ebenſo die volkswirtſchaftl. Unternehmungen der Landwirtſchaft kommer wie Haftpfli toerſ cherung, Sier⸗ bekaſſe, Arbeitsnachweis und Gütervermittlung. Hervor⸗ gehoben ſeien noch die Aufgaben der Buchführung, welche den Bauern zu einer zweckmäßigen und ökonomiſchen Ge⸗ ſtaltung ſeiner Wirtſchaft erziehen und auch einen wiſſen⸗ ſchaftlichen Einblick in die Verhältniſſe der verſchiedenen landwirtſchaftlichen Betriebsgrößen geben ſoll. Auch um die Hebung der bäuerlichen Waldwirtſchaft iſt die Landwirtſchaftskammer bemüht. Aus alldem iſt nicht zu verkennen, daß die Badiſche Landwirtſchafto kammer ganz erhebliche Ausgaben hat, welche ſie mit den ihr vom Staat bewilligten Mitteln und mit ihren Beiträgen unmöglich beſtreiten kann. Bei einem ordentlichen und außerordentlichen Staatszuſchuß von 75 000 Mk. im Jahre 1917, von welchen 1918 der außerordentliche Zuſchuß(40 000 Mk.) nicht zur Aus⸗ zahlung gelangte, und bei einer Beitragsſumme von 131184 Mk. 72 Pfg. hatte ſie eine Geſamtausgabe von 2 132 213 Mk. 96 Pfg. Davon betrugen die Verwal⸗ tungskoſten 72 399 Mk. 78 Pfg., alſo kaum ſo viel als die Staatszuſchüſſe ausmachen. Unter den weiteren Ausgaben befinden ſich rückſtändige Auslagen früherer Jahre in Höhe von 149 595 Mk. 05 Pfg. Die laufenden Ausgaben zur Förderung von Acker⸗, Pflanzen⸗, Obſt⸗, Gemüſe, Gartenbau, für Forſtwirtſchaft, landw. Ver⸗ ſuchs⸗, Unterrichts⸗, Bildungsweſen uſw. betragen 311100 Mk. 29 Pfg. Weitere Ausgaben für geſchäft⸗ liche Unternehmungen wie z. B. Saatgut⸗, Kleintier⸗, Samen-, Futterbeſchaffung uſw. betragen 1780 321 Mk. 52 Pfg. 1 den vorgenannten Unternehmungen im Rah⸗ men des Voranſchlages mußte ſich die Landwirtſchafts⸗ kammer an verſchiedenen Zweigen der öffentlichen Be⸗ wirtſchaftung beteiligen, ſo an Pferde-, Vieh⸗, Obſt⸗, Wein, Edelbrann weinvermitll. 3 und Obſtverwertung. Bei all dieſen Unternehmungen hatte ſie ein großes Riſiko zu tragen, welches ſie ohne eine Gewinnausſicht nicht übernehmen konnte. Die Landwiriſchaſtskammer hat aus dieſer Beteiligung an der öffentlichen Bewirtſchaftung Mittel erworben, welche ihr die Deckung ihrer Unkoſten ermöglichen. Das wurde ihr zum Vorwurf gemacht. Es iſt aber nicht richtig, daß ſich die Landwirtſchaftskammer un⸗ gerecht Mittel erübrigt habe. Bei all ihren Unterneh⸗ mungen hat ſie ſich mit mäßigen Auſſchlägen zur Siche⸗ rung von Riſiko⸗ und Verwaltungskoſten begnügt. Was ſie gewonnen hat, kommt reſtlos wieder der Förderung der Landwirtſchaft und damit der Allgemeinheit zu Gute. Es wäre darum zu wünſchen, daß die Gegenſätze zwi⸗ ſchen Städt und Land durch ungerechtfertigte Angriffe und Verleumdungen gegen die Landwirtſchaftskammer als der geſetzlichen Vertreterin des landw. Berufsſtands nicht noch mehr verſchärft werden; auch der Bauer ſieht ein, daß er damit ſelbſt angegriffen und verleumdet wird.* 2 Schädlingsbekämpfung. Vor dem Kriege hielt es ſchwer, das öffentliche In⸗ tereſſe auf eine planmäßige Bekämpfung der tieriſchen Schädlinge unſeres Wirtſchaftslebens zu lenken, da wir im Ueberfluß lebten und die Schädlinge für nicht ſo bedeutend hielten, daß ſich eine Bekämpfung im großen Maßſtabe wirtſchaftlich rechtfertigen ließ. Hier hat der Krieg einen vollkommenen Umſchwung hervorgerufen. In einer Zeit, in der die Lebensmittel nach Gramm zu⸗ gewieſen wurden, ſchien ſich mindeſtens z. B. ein Ver⸗ ſuch zur Rettung von Lebensmittelmengen, die früher bon keiner großen Bedeutung waren, zu lohnen. Dazu trat der Umſtand, daß man ſich an der Front in einer früher als unausführbar erſcheinenden Weiſe, mit dem Umgang mit hochgiftigen Gaſen ſo vertraut gemacht hat, daß auch ihre Verwendung im Wirtſchaftsleben mit den nötigen Sicherungsmaßnahmen möglich erſchien. Zugleich erinnerte man ſich der Tatſache, daß die Verwendung eines der allergiftigſten Gaſe, nämlich des Blauſäuregaſes in den Vereinigten Staaten von Nord⸗ amerika als Schädlingsbekämpfungsmittel hereits gute Erfolge gezeitigt hatte. Drei Eigenſchaften geben die⸗ ſem Gaſe ſeine beſondere Stellung: ſeine hohe Giftig⸗ keit für faſt alle Säugetiere und Inſekten in allen ihren Entwicklungsſtufen, ſeine beſonders große Durch⸗ dringungsfähigkeit, welche bewirkt, daß es in feinſte Rit⸗ zen und entlegene Winkel eindringt, aber auch bei Zu⸗ fuhr friſcher Luft ſchnell wieder entweicht und ſeine Un⸗ ſchädlichkeit für die tote Materie und für alle trockenen Lebensmittel. 5 8 Der Gedanke, die Blauſäure im Kampf gegen den ärgſten Mühlenſchädling, die Mehlmotte, auch in Deutſchland zu verwenden, fand bei den Reichsbehörden Anklang. Die weitere Ausführung der Schädlingsbe⸗ kämpfung mit Blauſäuregas wurde nunmehr in behörd⸗ liche Hand genommen, da die Verhältniſſe in Deutſch⸗ land die Ueberlaſſung der Handhabung eines ſo ſchweren Giftes an die Allgemeinheit aus verſchiedenen Grün⸗ den nicht geſtatteten. „Techniſche Ausſchuß für Schädlingsbekämpfung“, der dem preußiſchen Kriegsminiſterium angegliedert wurde, So entſtand im April 1917 der da dort die Erfahrungen im Gaskampf zuſammenriefen Seine Geſchäfte wurden am 1. April 1919 bon der ge⸗ meinnützigen, unter Reichsaufſicht ſtehenden„Deutſchen Geſellſchaft für Schädlingsbekämpfung m. b. H., Berlin“ übernommen. Die allgemeine Verwendung von Blau⸗ ſäuregas zur Schädlingsbekämpfung wurde verboten und mit der Ausübung des Verfahrens lediglich die wiſſen⸗ ſchaftliche Forſchung, die Heeres⸗ und Marineverwaltung und der Techniſche Ausſchuß für eden ee („Deutſche Geſellſchaft für Schädlingsbekämpfung m. b. H.“ 1 f f ö ür die wiſſenſchaftliche Bearbeitung der äd⸗ 980 iſt zugleich in München 1 19 der Leitung von Prof. Dr. K. Eſcherich ſtehendes„For⸗ en für angewandte Zoologie“ ins Leben ge⸗ reten. i Während die Bekämpfung der Mehlmotte mit Blau⸗ ſäuregas bereits in den beiden vergangenen Jahren in etwa 150 Mühlen mit gutem Erfolg betrieben worden war, iſt der Schädlingsbekämpfung durch das Ueberhand⸗ nehmen des Ungeziefers, welches den Menſchen be ⸗ fällt, eine beſonders dringende Aufgabe erwachſen. Dieſe Aufgabe erhält ihre beſondere Bedeutung durch den Um⸗ ſtand, daß teils die Gewißheit, teils die Möglichkeil für die Uebertragung anſteckender Kran 15 9 durch dieſes Ungeziefer beſteht. So iſt vor allem bekannt, daß die Kleiderlaus die einzige Ueberträgerin der Exrre⸗ ger des Flecktyphus iſt. Und gerade der Flecktyphus ſtellt augenblicklich für Mittel⸗ und Weſteuropa eine aus Oſten kommende unmittelbare Gefahr dar. Es haben ſich daher insbeſondere die Heeresverwaltung, ſowie verſchiedene Stadtverwaltungen und große Induſtriewerke zur Anwendung des Blauſäuregas⸗Verfahrens vor allem in Maſſenquartieren entſchloſſen. Es kann wohl heute ſchon kaum bezweifelt wer⸗ den, daß ſich dieſes Verfahren bei ſorgfältiger theoreti⸗ ſcher und praktiſcher Weiterbildung, auch für andere Ge⸗ biete des Wirtſchaftslebens, wie Fluß⸗ Und Seeſchiff⸗ fahrt, Woll⸗Induſtrie(Kleidermotte), Häute⸗ und Leder⸗ Jnduſtrie, ſowie insbeſonders auch in der Landwirtſchaft, als ein gutes Kampfmittel gegen tieriſche Schädlinge be⸗ währen wird.(Frankf. Ztg.) heueste Nachrichten. Meuternde polniſche Truppen? T. U. Thorn, 9. Juni. Zu den umlaufenden Ge⸗ rüchten über meuternde polniſche Soldaten in Poſen erfährt die Bromberger„Oſtdeutſche Rundſchau“ jetzi von einem Deutſchen, dem es gelungen iſt, unbemerkt aus der Stadt Poſen ins unbeſetzte Gebiet zu kom⸗ men: Die polniſchen Soldaten haben ſeit einigen Tagen die Waffen niedergelegt. Nur die Hallerſchen Truppen verſehen noch Dienſt. Die Arbeiterſchaft iſt infolge der Herabſetzung des Stundenlohns auf 35 Pfennig in den Generalſtreik eingetreten. Die Preiſe der Lebensmittel ſind außerordentlich geſtiegen. Bolſchewiſtiſches Blutbad in Ungarn. W. T. B. Wiener Neuſtadt, 7. Juni.(Wiener Korr. Büro.) Geſtern ſammelten ſich bei Oedenburg in der Gegend zwiſchen Zinkendorf und Kollerhoff unge⸗ fähr 4000 bewaffnete Bauern an, um einen gegenrevo⸗ lutionären Putſch gegen die Räteregierung in Oeden⸗ burg auszuführen. Im Anmarſch auf Oedenburg ſtellte ſich ihnen die inzwiſchen alarmierte Oedenbur⸗ ger Garniſon, und zwar Oedenburger Infanterie mit Maſchinengewehren und Artillerie, bei Oedenburg entgegen, wo es zu einer blutigen Schlacht kam. Die gegenrevolutionären Bauern wurden zurückgeſchla⸗ gen und in Kollerhoff von den roten Gardiſten ein⸗ geſchloſſen„Nach kurzen Kämpfen wurde Kollerhoff, welches in Flammen ſteht, von den Truppen der Räteregierung im Sturm genommen und ein entſetz⸗ liches Blutbad angerichtet. Ueber das ganze Oeden⸗ burger Komitat wurde heute der Belagerungszuſtand verhängt. i 8 Weiteres Anwachſen des Streiks in Frankreich. T. K. Genf, 9. Juni. Aus Paris wird gemeldet, daß die Ausſtandsbewegung noch ſtündlich an Aus⸗ dehnung zunimmt. Es wurden bereits über 800 000 Streikende gemeldet. Trotz aller Maßnahmen der Behörden, die die Arbeiter durch ſtarke Truppenauf⸗ gebote einzuſchüchtern ſuchen, kam es an verſchiedenen Stellen zu blutigen Zuſammenſtößen, über die jedoch die Zeitungen nicht berichten dürfen. Da die Bewe⸗ gung nicht nur alle Arbeiterkategorien, ſondern auch die techniſchen und kaufmänniſchen Angeſtellten um⸗ faßt, iſt mit der Lahmlegung des geſamten Wirt⸗ ſchaftslebens zu rechnen. a Bundesſtaat England? f „London, 9. Juni.(Reuter.) Das Unterhaus hat mit 187 zu 34 Stimmen eine Entſchließung zur ſofor⸗ tigen Einſetzung eines parlamentariſchen Ausſchuſſes angenommen zur Erwägung eines Planes bundes⸗ ſtaatlicher Entwicklung, nach welchem innerhalb des Rahmens des Vereinigten Königreichs„untergeord⸗ nete geſetzgebende Körperſchaften für Wales, Schott⸗ land, Irland und England“ geſchaffen werden ſollen. Unruhen in Dublin. 5 T. U. Amſterdam, 9. Juni. Der„Nieuve Rotter⸗ damſche Crurant“ meldet aus London unterm 5. Juni: Vor dem Hauſe des Oberbürgermeiſters in Dublin kam es zu blutigen Zuſammenſtößen zwiſchen der Menge und Polizei, wobei ſechs Perſonen ver⸗ wundet wurden. Die Behörde hat eine Verſamm⸗ lung verboten, die zum Eedenken an den Rebellen⸗ führer Sony Twally gegeben werden ſollte, der im Juni 1916 hingerichene worden iſt. Die Menge ver⸗ ſammelte ſich vor dem Hauſe des Bürgermeiſters und als die Schutzmannſchaft herbeieilte, wurde auf dieſe ein Feuer eröffnet. Die Poliziſten antworteten mit Gewehrfeuer. Vier Poliziſten, eine junge Frau und eine weitere Perſon wurden verwundet. Die Menge befreite einen Mann, der verhaftet worden war. Lokales. — Lebensmittelzuteilung. Die badiſchen Ueber⸗ nahmeſtellen ſind ermächtigt worden, den deutſchen Flücht⸗ lingen aus Elſaß⸗Lothringen und den zurückkehrenden Auslanddeutſchen, die meiſt keinerlei Lebensmittel mit ſich führen, beſondere Ausweiſe für eine 14tägige ver⸗ doppelte Verſorgung auszuſtellen. — Säuglingsſchatz. Die bad. Landwirtſchafts⸗ kammer gewährt Geldzuſchüſſe zur Beſchaffung einer Milchziege zum Zweck der Säuglingsfürſorge. Die Zuſchüſſe erhalten auf Antrag des Bürgermeiſteramts ſolche Familienvorſtände, welche bedürftig und würdig ind und bei denen die ordnungsmäßige Haltung einer Ziege gewährleiſtet erſcheint. Die Beſchaffung der Ziege erfolgt unter Mitwirkung der Landwirtſchaftskammer. Der Bad. Frauenverein gewährt außerdem noch einen weiteren Zuſchuß in Orten, in denen ein Zweigverein des Frauenvereins beſteht. — Schlackenſteine. Die Generaldirektion der Bad. S Vermiſchtes Die neue Zeit. In der Kreuzzeitung findet ſich folgende Anzeige des ehemaligen Berliner Polizeipräſidenten und ſpä⸗ teren Regierungspräſidenten in Breslau Herrn von Jagow: Ich ſuche Betätigung(Privatdienſt, Genoſſenſchaftsweſen, Wohltätig⸗ keitsorganiſation), Dr. jur. v. Jagow, Regierungspräſident. Zurzeit Breslau, Regierung.“ Das Panillin. Wie bekannt, bildet das Vanillin den wirkſamen Beſtandteil der Vanilleſchoten, die etwa 2 Prozent davon enthalten. Seit geraumer Zeit wird Vanillin künſtlich dargeſtellt, um als Vanille⸗Erſatz zu dienen. Anfangs ging man hierbei von Koniferin aus, einem im Saft der Nadelbäume vor⸗ kommenden Glyao'id.(Glykoſide ſind Subſtanzen, die ſich erſt unter dem Einfluß von Säuren oder von Fermenten in Zucker und einen Farbſtoff ſpalten.) Bald aber lernte man die Herſtelltung aus einem im Nelkenöl enthaltenen Körper, dem Tugenob kennen. Kürzlich hat man nun gefunden. daß Vanillin auch in den bläu⸗ lichen Kartoffelblüten, die auffallend ſtark nach Vanille duften, vorkommt. Am reinſten und kräftigſten zeigt ſich die⸗ ſer Geruch in den frühen Morgenſtunden. Die abgepflückten Blu⸗ ten verlieren nach kurzer Zeit ihren charakteriſtiſchen Geruch. Durch Behandeln der friſchen Blüten mit Aether gelingt es, zu⸗ —— ſperrte Kurzerhand den Strom ad und legte den 15 Da aber der Verkehr der Beſatzungstruppen größtentene n die Straßenbahn angewieſen iſt, befahl der engliſche Gour feder den Straßenbahnern, ihren Dienſt ſofort ordnungsmäßig 0 aufzunehmen. Das half. a Kinobrand. Bei einer Kinovorſtellung in Bale nee wurden zu Boden geworfen und zerſtampft. Bis jetzt man mehr als 80 Tote, darunter 58 Kinder, 11 Frauen Mann, die alle erſtickt ſind. Die Zahl der Leichtver beträgt über 10). Das künftige Heim des Völkerbunds. Die chene Regierung hat ſich von dem Augenblick an, in dem G ene Sißh des Völkerbunds beſtimmt worden iſt, mit dem Ged beſchäftigt, der neuen Vereinigung ein würdiges Heim zu 5 Nach Rückſprache mit Oberſt Houſe wurden dann au handlungen angeknüpft. Man hielt aber den Zweck des geheim, um nicht die Grundſtückspreiſe ungeheuer emporſche zu laſſen. Oberſt Houſe hatte eine zufammenhängende von 100 Hektar verlangt, die auch für den Preis von Ultte, 12 Millionen Schweizer Franken gefunden wurde. Das ſtück befindet ſich in Creux⸗dẽ⸗Denthod, ſechs Kilometer H. der Rhone(Frankr.“ am Sonntag Nam ſing der Raum beſchreb, ſchiniſten Feuer. Die 4000 Zuſchauer ſtürzten ſich in une a licher Erregung auf die Ausgänge. Kinder und junge 5 und! letzten f i 1 i 8 nächſt einen ſtark nach Vanille duftenden Extrakt, ſchließlich 5 b Saatsbahnen wird auf Den, Rangierbahnhof 1 Mann ſehr ſchöne wliße Kriſtalle zu gewinnen, die alle charanteriſti⸗ Genf entfernt; es iſt ein Aale alter Park. Ein alete, 2 heim eine Schlackenſteinfabrik errichten. Es handelt ſich ſchen Eigenſchaſten des Vaniltins beſitzen. Uebrigens beſitzen fen, wohl geeignet, eine leine Flottille von Segelſachti. um ein neues Verfahren, Bauſteine aus Schlackenſand und nicht alle Kartoffelblüten Vanillingehalt. Rein weiße Blüten zunehmen, schließt ſich daran, und das flache Ufer am Kalk herzuſtellen. Die Herſtellungskoſten werden ſich auf zeigen keinerlei Vanillegeruch. Die Knollen mancher Kartoffel u gan dee für Wa en ene ee Sohne 1 etwa 45 bis 50 Mk. für 1000 Steine ſtellen, während ſorken und zwar beſonders die äußeren Schichten ſchmecken oft 3 1 5 925 3 2 auf die 17„ cheben, dle 18 Fi; i i 5 deutlich nach Vanillin. Meglicherweiſe ſind es nur ganz be⸗ es Mont⸗Blane, ſollen ſich die drei Paläſte e 5 der Preis für Ziegelſteine zur Zeit 85 Mk. für das ſeinmle Korioffelarten. die zür Danilieblidüng neden man wohl als künftige„Weltreſidenz“ bezeichnen nan u 1c 8 Glucks a.. eine Gebäude ſoll dem internationalen Parlament, das Tauſend beträgt. Der neue Betrieb wird täglich 14000 Das Glücksspiel iſt in Berlin zur ſtehenden Straßen⸗ machen dem Schiedsgericht und das dritte dem Arbeitsgerichtshof 0 . Steine 3 8 5 3 1 geworden. In gewiſſen e i 5 25 — Haftung des aſthausbeſitzers. Ein Ge⸗ ändler auf einem Handwagen Spielbuden auf, die bald vom. 0 5 und, di dcs legte in einen: ſeaſchanse, wo er mit ſeiner ublikum umringt ſind und glänzende Geſchäfte machen. Die Wahres Geſchichtchen. Hänschen ſitzt am Siam a. Familie mehrere Zim 5 1 in der Kleiderablage pielleidenſchaft hat Tauſende ergriffen und oft iſt der Verkehr baut Feſtungen. Seine Mutter hat ſich in ein Buch, en wild 0. 7 5 mer ewohnte, in der Kleiderablag in manchen Straßen aufs äußerſte durch die fliegenden Spielhöllen Da tritt ein Freund ihres Mannes zu ihr und Hänsce en vor dem Speiſeſaal ſeinen kurz zuvor um 2100 Mk. und Lotteriebuden erſchwert. Die Sicherheitstruppen ſchreiten gerufen, um als Stammhalter vorgeſtellt zu werden. ele. ekauften Pelzmantel ab. Als er nach dem Eſſen den von Zeit zu Zeit ein und regelrechte Kämpfe mußten ſchon aus⸗ verſuchte eine Unterhaltung mit dem Kleinen:„Nun, insel d. Mantel abholen wollte, war er verſchwunden. Der gefochten werden, da ſich ein Teil des Publikums auf die Seite Mann, wie geht's Ihnen denn?“ Aber da ſieht ihn hig DN 5 Gaſthofbeſctzer lehnte Schadenserſatz mit der Begründun der Händler zu ſchlagen pflegt. So hatte auch am letzten Sonn⸗ altklug von oben bis unten an:„Du kannſt mich 8 end. N 5 5— B l 5 Gaſt i g li 9 Si 9 tag bei Gelegenheit der Pferderennen un Grunewald aͤm Naiſer⸗ nennen. 5 Jug 8 400 ab, daß der eſtoh ene nicht aſt im eigentlichen inne damm eine Schar von Händlern wilde Spielbanken aufgetan; 5 a Spal Mont ſei, da er ſtändig im Hauſe wohne und weniger als den unter den Hunderttauſenden, die die Rennen beſuchten, gab es na⸗ Guter Funb. In der Münchner Wohnung des a türlich viele Kunden. Als aber der Handel im beſten Gange takiſtenführers Klingelhöfer wurden bei einer Hausſuchung ann 5 üblichen Preis für die Zimmer bezahle. Speiſeſaal und Kleiderablage werden auch von anderen als den im Gaſt⸗ hof wohnenden Perſonen benützt. Der Mantel ſei eine Kostbarkeit im Sinne des Geſetzes, deſſen§ 702 lau⸗ tet:„Für Geld, Wertpapiere und Koſtbarkeiten haftet der Gastwirt nur bis zum Betrag von 1000 Mk., es ſei denn, daß er dieſe Gegenſtände in Kenntnis ihrer Eigen⸗ ſchaft als Wertſache zur Aufbewahrung übernimmt oder die Aufbewahrung ablehnt, oder daß der Schaden von ihm oder von ſeinen Leuten verſchuldet iſt. Das Ober⸗ landesgericht Nürnberg hat aber den Gaſthofbeſitzer zum Schadenerſatz verurteilt. Der Kläger ſei zweifellos Hotel⸗ war erſchienen plötzlich die Sicherheitstruppen und es kam zu blutigen Zuſammenſtößen, bei denen ein Mann durch einen Schuß ſchwer verwundet wurde. Arme Reiſende. In einem Gaſthof in Buchenberg bei Kempten i. A. trafen ſich zwei Handwerksburſchen, die unter dem Namen„armer Reiſender“ ihren Lebensunterhalt zuſammen⸗ gefochten hatten. In einem intimen Geſpräch, bei dem ſie ſich unbelauſcht glaubten gab der eine der beiden zu, däß er eigentlich zum Betteln noch nicht gezwungen geweſen wäre. Er zog einen Schnürbeutel aus der Taſche und zeigte ſeinem Kameraden 200 Mark in Gold und 300 Mark in Silber. Mir gehts auch nicht ſchlecht, ſagte der andere, zog ſeine Brieftaſche heraus und hielt ſeinem Spezi 8 blaue Hunderter vor die Naſe. Dann ging jeder ſeines Wegs, weil keiner dem anderen traute. gefunden: 17 Herrenhemden, darunter 3 Militä hemden; tel, 31 Damenhemden, 14 Unterbeinkleider, 12 Unterröcke, tten, jacken, 54 Paar Damen e außerdem 98 Serve Handtücher 9 Badetücher, 40 kleinere Decken, 26 groß 0 decken uſw. 103 Gläſer Kompott, Marmeladen und örnel, 1 40 Pfund Mehl. 20 Pfund Zucker, ½ Pfund fefferk acrgtol Pfund Hausnudeln, 30 Pfund Erbſen, 10 Pfund M 3 20 Pfund Reis uſw. 1 e Leures Pferd. Das OGeſtut Germania erhielt fi 3½ Millionen Zwiſchenhändlergewinn! Der D wird geſchrieben: Die Feldzeugmeiſterer hat vor kurzem Woilachs e aus Heeresbeſtänden an die zweijährige Traberſtute en Preis von 120.000 Mark. a0 Reich, Textil⸗A. für e . 2 hat einen kleinen Poſten der Stadt Magdeburg zum P 10000 30 M. für das Stück verkauft, den größten Teil aber an g lac gaſt geweſen, gleichgültig welchen Preis er bezahlte, wecke der Landwirtſchaft uſw. abgegegz a 50 Ein origineller Strein. Eine neue Streikart verſuchten und habe den Mantel in einem zur Aufbewahrung von die Kölner Straßenbahner wegen Ablehnung ihrer Jorderung 1 5. i 5 5 Kleidungsſtücken der Gäſte beſtimmten Raum abgelegt. auf weitere Teuerungszulagen. 0 ſie wegen der engliſchen Be⸗ 1 V er Ace e En Mit Rückſicht auf den herrſchenden geringen Geldwert ſatzung die Arbeit nicht einstellen durften, haben e 3½ Millionen Mark Verdienst! 5. lege könne ein Pelznantel für 2100 Mk nicht Koſtbarkeit 1 die Ausgabe der Fahrſcheine eingeſtellt und beförderten die Fahr⸗— 8 ene ner d 02 andeſehen 1 5 gäſte unentgeltlich, um die Direktion gefügig zu machen. Dieſe Verantwortlich für die Redaktion Gg. Aumann gen 1 8 0 a a 2 4* 2* 1 el 7 Sammel⸗Anzeſger Peulſchdemoraſſſce Pau“ II il ung nur für Mitglieder der Laudw. Ein- n. Ortsverein Feckenhelm. 8 8 Verkaufsgeuoſſeuſchaft. Heute Dienstag, den 10 Jun, 95000 5 Wir bringen unſern Mitgliedern zur /29 Uhr findet im Gaſthaus„zu Kenntnis, daß die Rückſtände von 1918 bis eine außerordentliche zur Würgermeiſterwahl. 25. ds. Mis. entrichtet werden müſſen. Witglieder⸗ 5 mus a„1 N. Georg— 85 17 Amtsnieder⸗ Der Borſtand. Men, egung erledigt wurde, iſt für denſelben durch die Mitglieder der Geme udeverordueten f 5 0 . des Gemeinderats eine Neuwahl auf Amtliche Verſammlung 0 1 ö Donnerstag, den 12. Juni 1919 im Rathauſe zu Seckenheim Bekanntmachungen mit folgender Tagesordnung ſtatt une 10 i 1 anberaumt. Die Abgabe der Stimmzettel hat in der Zeit von 6 Uhr nachmittags his Die Impfung betreffend. 1. Aufklärung und Stellungnahen g ah 00 1 7 Ahr nachmittags ſtattzufinden; nach Ablauf dieſer Zeit werden keine Abſtimmungen Die unentgeltliche Ecſtimpfung in Neckarau Partei zu den Gemeindeveror dne gene Mid mehr angenommen. findet am Montag, den 16. Jnni und und deren Begleiterſcheinungen. ung walt N Bur wer in der Wählerline eingetragen it, kaun ſich an der Wahl Hienstag, den 17. Juni, femeils dan g Vorſtandſchaft. 8. De Ausf parefe ö beteiligen. vormittags ½9 Uhr ah in der Gaß⸗ Kandidaten zur Bürgermeiſterwahl zelt f ählbar zum Amte des Bürgermeisters iſt jeder nicht im aktiven Militärdienſt wirtſchaft zum„gadiſchen Hof“ in 4. Verſchiedenes. 1e Pol anz, 3 ſtehende Angehörige des Deutſchen Reiches ohne Unterſchieds des Geſchlechts, welcher das Neckaran ſtatt. Wir bitten unſere Mitglieder, fan 0 bea. a ö 25. Lebensjahr zurückgelegt hat und die badiſche Staatsangehörigkeit beſitze oder erwirbt, Mannheim, den 5. Juni 1919. freunde in dieſer Verſammlung N e 5 fofern er ſich in keinem der Fälle des§ 11 Ab. 1 befindet. Mit der Annahme der Wahl Badisches Bezirksamt Abt III. zahlreich e 3 1 Van erlangt der Erwählte das Bürgerrecht unentgeltlich. Es ſteht ihm frei, in den Bürger⸗ g 8 4 einzukaufen. N geltlich e ſich* Verbot des Juzugs nach Mannheim 8 8 72 n 8 Nicht wählbar iſt, wer in den letzten 5 Jahren vor dem Wahltage wegen eines Aufgrund des 8 29 des P.. G. B Hräftigecetzli 55 8 0 Verbrechens oder Vergehens, bei dem die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte zuläſſig wird hiermit angeordnet, daß Perſonen. en,„ede b iſt, zu einer Freiheitsſtrafe verurteilt worden iſt. 1 ein ordnungsgemäßes Unterkommen in g Diejenigen Beamten, durch welche die Aufſicht des Staates über die Gemeinde Mannheim nicht nachweiſen können, nach Mangold, Rote⸗Rüben, ausgeübt wird, Gelſtliche und Volksſchullehrer, die beſoldeten Richter, die Beamten der Mannheim nicht meh zuziehen dürfen. Per⸗ Staatsanwaltſchaft und die Polizeibeamten können die auf ſie gefallene Wahl nur annehmen,.„ 5 7 8 In eirka 8 Tagen wieder n ſalat⸗ und Endivien⸗Se lin f wenn ſie ihr Amt niederlegen. a a Das Wahlrecht wird in Perſon durch Stimmzettel ohne Unterſchrift ausgeübt. Mannheim ausge wieſen. Mannheim, den 7. Juni 1919. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem Kennzeichen f. ö verſehen ſein; ſie ſollen ein Oktavblatt, ſomt ½ des normalen Aktenbogens von 33 auf Bezirksamt— Polizeidirektion. 1 E F. W. Schröder, Cärtanbs Hauptstrass 20 Ar 1 15 Taban 31 42 Zentimeter groß und von mittelſtarkem Schreibpapier ſein und ſind außerhalb des Beſitzf m N Wahllokals mit dem Namen desjenigen, welchem der Wähler ſeine Stimme 1 will, Das 5. Sechſtel der e a jebes d dr Rete bandſchriftlich oder im Wege der Vervielfältigung zu verſehen. 1. Juni fälig. Wir ſuchen auch was, 90 ben 5 Die Vorgeſchlagenen müſſen ſo bezeichnet ſein, daß ſie nicht mit andern gleichen Die Steuerpflichtigen werden deshalb 7 77 zu kau. 5 er Namens in der Gemeinde verwechſelt werden können. Soweit zu dieſem Zweck erforderlich, aufgefordert, die fälligen Beträge rechtzeitig Vorlauf. aufer Angebote 7 g ift außer dem Familiennamen der Vorname oder die den Vorgeſchlagenen ſonſt unter⸗ und wenn möglich bargeldlos zu entrichten an beliebigen Plagen, mit an Rude 10% dur f ſcheidende Benennung einzutragen. a Iſt nicht ſpäteſtens bis zum 14. Juni W. 3 denn 1 a Bei der Wahl des Bürgermeiſters durch die Gemeindeverordneten gilt als gewählt gezahlt, ſo muß nach geſetzlicher Vorſchrift geegete e Beſuch nich 6 derjenige, füc welchen die alſolute Mehrheit aller Wahlberechtigten geſtimmt hat. die Betreibung eingeleitet und Verſäumnis. Furch uns koſtenlos. Nur l . Wenn in drei Wahltagfahrten eine gültige Wahl aus dem Grunde nicht zuſtande gebühr angeſetzt werden; elne persönliche 8 Seloſt⸗ kommt, weil keiner die erforderliche Stimmzahl auf ſich vereinigt, oder der Gewählte nicht ahnung des einzelnen Steuerpllichtigen an den 8 5 Tu wählbar iſt, oder wenn die Vornahme einer zweiten oder dritten Wahl verweigert wird, ſoſ wird vorher nicht ſtaltfinden 1 9„ 5 1 wird mit Umgehung einer weiteren Wahl der Bürgermeiſter von der Staatsbehörde auff In e kann die Beſitzſteuer Vermiet- und N . hoͤchſtens zwei Jahre ernannt. nicht entrichtet werden. Auf An b 0. trag kann 50 9 5 Secken heim, den 4. Juni 1919. in den dazu geeigneten Fällen der fällige Verkaulskentr al 8 e N„ ö Der Gemeinderat. 5 gegen Sicherheitsleiſtung geſtundet Bansa-Haus. 11 6 0, der 5 g. V. werden. 5 2 ſe 7 gh 5 utſteneramt Man a ET tra Ne 0 N Boerner. Koch. 9— auꝝ 755 kidt 5 AI Schöne weiß ee f Flußſchau am Neckar betr. Nohlen-Hnsgabe. Millionen Stiefel 8 ynel e dolle ö Wir bringen hiermit zur allgemeinen Es erhalten am Mittwoch, den 11, ds. 0 0 15 0 Kenntnis, daß die auf 11. Juni ds. Js. an- Mts. Fettſchrot oder Briket je zwei Zentner trächtig, 10 1b Wie 6 beraumte Flußſchau am Neckar auf Freitag, gegen gaapfegang des Kohlenausweiſes bei der Lr. Milch ne r werden täglich mit verkauken, Im. 9 wird. in folgender Einteilung:* 2 Fabr inn ge Seckenheim, 5. Juni 1919. Nr. 1217 bis 1260 von 8 bis 10 Uhr 2 Stock. chen 5 Nr. 1261 bis 1302 von 10 bis 12 Uhr— gas he n 0 Hürgermeiſteramt: Der Preis beträgt per Ztr. 5,05 Mk.% ede g. B. Hörner. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nr. 23 auf der 11 Juno! 3 Rückſeite gültig und muß entwertet werden. fen 5 Seckenheim, den 10. Juni 1919. zu verkauf N f Lebensmittelamt⸗ geputzt. Riedl“. Ansichts-Karten 81g Zünmermann.