untsblatt der Bürger 1 — meisterämter Seckenheim, Alwesheim, Reckarhausen und Edingen. TTTTTTbTbTVTbTCTCTbTbTT—T—T—T—T— 0 Jahrg. Abonnementspreis: Monatlich 1.30 Mk. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 4.15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Mittwoch, den 11. Juni 1919. Juſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 30 Pfg., Reklamen 1 Mk. 2 0 Nabe Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. Bei öfterer Aufnahme att. Fernſprechanſchluß Nr. 16. No. 132 1 ö David eee — 3 „Vier * an ad auf 8 . * * 8 pral uͤburg guf d Meret NN en den nr — — — 2 2 S = g aben ſten 2 e, geeig ,. Vert kann ie ber Te 1 ahnen aalge Weite d erdings er N als „das werden gedelne ſchon beit r et., Menſ ehrlich ach 1 auftiperden. 7 Sar müſfern⸗ um des Volkes, um der Menſchheit wil⸗ Nen erlaß 2 55 wieder ein Vorbild aufſtellen, daß doch 1 Sonn⸗ und Feiertage. Tages ſchau. erklärte dem Berichterſtatter des„Temps“, es D abe kein Fan Len Freese han nſrdtgich der el, riedensvorſchlägen innerhalb der deutſchen ion. D 21242 5 ien lei eutſchlaund wiſſe, daß es militäriſch keinen ſten könne. Andererſeits wiſſe es, daß man 00 Ansrnichten könne und daß es vor allem der Entente auf möglich ſei, Deutſchland die Bedingungen gewalt⸗ auſzuzwingen. en gibt eine Meldung engliſcher Blätter wie⸗ Deutſchland im nächſten Oktober in den Völ⸗ genommen werden ſoll. N und Elſaß⸗Lothringer haben ſich am dae rbernng der Einverleibung des Saarbeckens in Wanda 15 Im ganzen Saargebiet ſoll eine rührige Pro⸗ r dieſe Forderung begonnen werden. oe, gendung, daß„Staatspräſident Dorten“ aus Mainz Wachung wird dementiert. Dorten ſtehe unter ſtändiger etz zu einer Vereinigung zuſammengeſchloſſen ugriffe ſeien auf ihn nicht erfolgt. Nachdem ace en letzter Zeit wiederholt Auſchläge auf die Ar⸗ und militäriſchen Anlagen in der Gegend von Neis des 18. wrübt wurden, hat der kommandierende Ge⸗ Marie. 2 dn 5 ienb er ver rmeekors den Belagerungszuſtand über den urg verhängt. i gangenen Nacht machten Spartakiſten einen ie Wachtſtation der Bamberger Bürgerwehr. eſidenzſchloß wurden Handgranaten gewor⸗ ohne Erfolg. Dünkirchen kommender Zug mit deutſchen genen wurde auf der Station St. Pierre von en Lokomotive von hinten angefahren. 10 Wa⸗ 0 0 0 völlig zertrümmert. 3 Gefangene, ein Soldat gliſcher Beamter, wurden getötet, 25 ſchwer ver⸗ (Weit — Meldungen ſiehe unter Drahtnachrichten.) Tod und Teufel. Von Ludwig Finckh, Gaienhofen. 8 Laufe der Jahre zur Genüge erfahren, eiligkeit der Verträge zu halten iſt, nicht zum onnte mehr ernſt genommen werden, er wurde neten i 8 85 5 aufgeſtellt,. gebrochen. Das böſe Prin ind die Grundmauern wankten. s falſch, zu ſagen: Wir müſſen unſern Er⸗ Unterzeichnen, und erklären, daß er nicht nne. Wenn eine Regierung ein Wort m Geben gebrochen iſt, was ſoll dann der tun? Dann kann unſer Volk niemals Nein, man muß wieder Treu und unſer Wort iſt, im Großen und Kleinen. ige wieich der verlorene Glaube an die Heiligkeit der der ko nehmen und ihm die Stirne vieten.. Der Teufel hält ſeine Ernte. Die Entente ſtellt Grund⸗ ſätze auf, die durch ihr Beiſpiel weltvernichtend wirken, ver⸗ nichtend für die Menſchheit und für ſie ſelbſt. Wilſons 14 Tafeln waren damals, als der Waffenſtill⸗ ſtand geſchloſſen wurde, noch ernſt gemeint, denn man hatte noch Achtung vor uns; man bereute ſie aber und ſie wur⸗ den ins Gegenteil ausgelegt, als man erkannte, daß Deutſch⸗ land durch ſeine Revolution ſich wehrlos gemacht hatte: da⸗ mals, als ſie ihre Gewehre zerſchlugen. Dies war der Wendepunkt. Um unſere Hungersnot zu lindern, geben ſie mit der einen Hand ein Butterbrot, und nehmen uns mit der an⸗ deren 140 000 Milchkühe. So ſind ihre Wohltaten, dies iſt der Sinn und der Kern des ganzen Vertrags. Um unſer Volk auszurotten, bringen ſie unſere Gefangenen durch Hunger und Strafen zur langſamen Vernichtung; denn ſie ſcheuen ſich, Gift zu gebrauchen. Man braucht nur in eine ausländiſche Zeitung zu ſehen, in der ſie ihr wahres Ge⸗ ſicht enthüllen, um zu wiſſen: ſie ſind Meiſter in der Ver⸗ drehungskunſt. Sie machen aus Schwarz Weiß, aus Un⸗ recht Recht, ſie verſtehen mit eindringlicher Gebärde welt⸗ richterlich über uns zu befinden und uns abzutun. Gebt euch keiner Täuſchung mehr bir! Niches werden unſere Be⸗ mühungen fruchten, ihre Meinung zu ändern, denn ihre Herzen ſind kalt wie Eis und Hohn und Schadenfreude wohnt in ihnen. Der Teufel iſt auf die Welt gekommen wie einſt⸗ mals der Heiland, er geht um mit ſeinen Jüngern und bö⸗ ſen Geiſtern und lehrt und predigt und hat eine hölliſche Heerſchar von Nachbetern. Kürzlich ſprach ich auf dem Schweizer Dampfſchiff, als wir. auf dem— wie lange noch?— noch halbdeutſchen Bo⸗ denſee in die Amtsſtadt fuhren, einen Mann, der 14 Jahre in England lebte— die letzten 3½ Jahre in Gefangenſchaft —, und der die Welt kennt. Et ſagte mir:„Der deutſche Ar⸗ beiter hat immer noch den kindlichen Glauben an die Soli⸗ darität der Weltarbeiterſchaft. In Wahrheit ſteht die Sache ſo, daß kein engliſcher Arbeiter, und wenn er am Verhun⸗ gern wäre, auch nur ein Stück Brot von einem deutſchen Arbeiter annähme.“ iſt die Wirkung eines ſyſtematiſchen Zeitungsfeldzuges, der ſo vorzüglich arbeitete, daß ſelbſt vernünftige Leute ſich ſag⸗ ten:„Ja, dann muß das doch wohl ſo ſein; ich hätte es nicht gedacht.“ Denn der Engländer glaubt an ſeine Zei⸗ tung wie an die Bibel. Was ſind unſere Arbeiter und ihre Führer, die Regierung mit eingeſchloſſen, für weltfremde Menſchen! Aber vielleicht hat unſere letzte bitterſte Todes⸗ not N guten Keim in ſich: Das ganze Volk noch einmal zu einen 8 Die„Basler Nationalzeitung“ gab dieſer Tage ein Ur⸗ teil über uns aus dem Munde eines amerikaniſchen Blat⸗ tes, der„Newyork Evening Poſt“, das endet:„Die Wahr⸗ heit iſt, daß der Deutſche von heute weder von Gerechtigkeit noch von menſchlicher Güte noch von Mitleid ſprechen kann, ohne Uebelkeit bei allen denjenigen hervorzurufen, welche ihn anhören.“ Das iſt die wahre Stimmung der Welt gegen uns! Ihr gegenüber gibt es nur noch ein Zähnezuſammenbeißen: wir ſind zu ſtolz, um zu betteln. Seid ſtille, klaget nicht, ſehet den Dingen ins Auge! Wir müſſen dem Teufel das Feld verderben. In großen Entſcheidungen hilft nur ſcharfe Wahrheit, die frei macht, vor der die Lüge verweht. Wozu braucht ihr euer kleines Le⸗ ben? Iſt es ſo koſthar und teuer, daß ihr es notdürftig friſten wollt, 20 und 30 Jahre in Schande und Pein? Glück⸗ lich iſt der Geſtorbene. Die Toten haben es gut. Wer aber lebt, ſoll ſo leben, daß er mit ſich ſelber im Reinen iſt und innerlich frei. Dann können wir die Ketten tragen und die äußere Not, ſind wir größer als unſere Beſieger, mächtiger als unſere Feinde, und ſtärker als der Tod. Der Teufel hat keine Gewalt über uns. So iſt die Stimmung draußen. Sie P——.. P: Der Kampf um den Frieden. Der Viererrat ö Verſailles, 8. Juni. Die Beratungen über die deutſchen Gegenvorſchläge ſcheinen mühſelig voran zu kommen. Nicht alle zuſtändigen Ausſchüſſe konnten, wie urſprünglich be⸗ ſtimmt war geſtern ihre Berichte fertig ſtellen. Die offiziöſe Preſſe ſpricht denn auch heute nicht mehr von der Ueber⸗ reichung der Note am Dienstag oder Mittwoch, ſondern glaubt, daß es Ende der Woche werden könne. Nationaliſti⸗ ſche Blätter nehmen noch Stellung gegen Zugeſtändniſſe, haben ſich aber heute mit dem Gedanken abgefunden, daß die von Deutſchland zu zahlende Geſamtſchuld unverzüglich feſt⸗ gelegt wird. Dagegen erklärt die nationaliſtiſche Preſſe übereinſtimmend, es ſei unmöglich, Deutſchland nach kurzer Friſt in den Völkerbund aufzunehmen. Die Antwort der Entente. f T.. Amſterda m, 9. Juni. Aus Paris meldet Ren⸗ ter: Es ſcheint wenig Ausſicht zu ſein, daß die Antwort der deutſchen Gegenvorſchläge ſchon am 14. Juni fertig ſein wird. Der Rat der Vier kommt zu der Einſicht, daß ein feſter Be⸗ trag in den Friedensbedingungen angegeben ſein muß, wel⸗ cher die Summe der von den Deutſchen zu zahlenden Ent⸗ ſchädigung angibt. „T.. Amſterdam, 10. Juni. Der„Matin“ glaubt zu wiſſen, daß die Alliierten von Deutſchland eine Eutſchädi⸗ gung bis zum Höchſtbetrage von 2 0 bis 250 Milliarden Mark fördern werden. Beſſere Nachrichten. Amſterdam, 8 Juni. In einem Beſſere Nachrichten“ überſchriebenen Artikel begrüßt die„Daily News“ vom 6. mit Genugtuung die Nachrichten, daß die urſprünglichen Friedensbedingungen abgeändert werden ſollen und na⸗ mentlich, daß Deutſchland das Mandat der Verwaltung Süd⸗ weſtafrikas unter dem Völkerbund erhalten und der Scha⸗ denvergütungasbetrag auf fünf Milliarden Pfund Sterling begrenzt werden ſoll. Das Blatt ſchreibt: Bisher hat Frankreich den Ton angegeben. Es hat das Vorgehen der Alliierten nicht nur im Weſten, ſondern auch im Oſten vor⸗ geſchrieben und dies in der Abſicht, Deutſchland leer bluten zu laſſen und die Deutſchen zu dauernder wirtſchaftlicher Sklaverei zu erniedrigen. Derartige Bedingungen können keinen Frieden bringen, ſondern im beſten Falle einen be⸗ waffneten und unſicheren Waffeuſtillſtand. Wenn Europa vor dem äußerſten Ruin bewahrt werden ſoll. müſſen ſie ſofort verſchwinden. Wir müſſen zu den Grundſätzen, für die wir dieſen Krieg auskämpften und auf denen wir den Waffenſtillſtand erzielten, zurückkehren. Kein anderes Mit⸗ tel wird Europa retten und nichts anderes wird den Volks⸗ willen in anderen Ländern zufrieden ſtellen. Zum Schluß ſetzt das Blatt ſich dafür ein, Rußland in Frieden zu laſſen. Wilſon in gereizter Stimmung. T. U. Lugano, 10. Juni. Laut einer Pariſer Depeſche des „Corriere della Sera“ hat Wilſon ſelbſt die neuen Entente⸗ vorſchläge mit einer polemiſchen Einleitung verſehen in der er gegenüber den deutſchen Einwendungen die Auffaſſung vertritt, daß die vorgelegten Bedingungen ſeinen 14 Punk⸗ ten entſprechen. Wilſon ſei durch den ihm von deutſcher Seite gemachten Vorwurf der Inkonſequenz ſehr gereigt worden, weshalb auch nicht er, ſondern Lloyd George die Initiative der Reviſion ergriffen habe. Der neue Ententevorſchlag ſei übrigens nur durch einen Anhang, der die Umänderungen enthalte, von dem erſten verſchieden. Dieſer bleibe der Form nach unverändert. In dem Anhang werde erklärt, daß Deutſchlands Aufnahme in den Völkerbund am 1. Oktober d. J. erfolgen werde. Die Wiedergutmachungskommiſſion verpflichtet ſich, in die in⸗ neren Verhältniſſe Deutſchlands ſich nicht einzumiſchen. Mit der Feſtſetzung der Entſchädiaunasſumme wird nicht zwei 1 deter a, d . Vue ait „Ka N dung Nen wich das di ch Noch 8 deter ift merkt geber glei 15 u mei ten eſto b f merik aniſches Copyright 1912 by Wald ahrheit 1 wahr j 14 Peter in een i Wahrheit“, lachte Holm und gebrauchen 8 meine paß du den Eindruck ſchinden wilt. hier ni en gon Die weiße Frau. an vom Lauenſtein von Anny Wothe. (Nachdruck verboten.). das geht n 1 8 3 5 bear in komſſch nicht mit rechten Dingen zu“, ſchüttelte ſcher Verzweiflung das Haupt.„Die eine agelang unſichtbar iſt, die faſt niemand auf ehen kriegt, die willſt du ſchon kennen?“ heißt ſie, und ſie wandelt als weiße Frau Und natürlich auch durch die Burg. Du, einzige Geiſterfrau hier iſt, dann kriegſt du Gruſeln.“ fragte Peter und tippte dabei bezeich⸗ Stirn,„träume ich denn bloß, oder iſt was du mir da erzählſt?“ moking. Ein kopfschüttelnd zu. eben nicht von hier, alter Junge. So'n wir auf Lauenſtein mit nichten. 8 8 ich. aftſeidenen“ zu Tiſch. Toilettenzwang alter Freund.“ er, Peter. Aber heute will ich mich mal in 8 holden Burgfrauen vorführen.“ er“ reflektierte Peter Jürgens, der ſich dem Ruhebett ausgeſtreckt hatte, zu 7 5 mach q ſſehe wunklon Holzplafond des Frundsberg⸗ — ud,„verdammt vornehm iſt hier das kteldeutſche Spätgotik. Nicht? Die köſt⸗ ii ſich hier haben es mir angetan, und wie Lan dem mächtigen Pfeiler die Schwer. Anny Wothe, Leipzig. 5 ler und Lanzen mit dem Eiſenhelm darüber ausnehmen. Na, an Waffen leideſt du ja hier keinen Mangel, alter Freund, wenn dir eines Tages der Geiſt der weißen Frau zuſetzen ſollte, der Orlamünder Flügel gilt ja als ihr be⸗ ſonderes Gebiet, und ich glaube, du wohnſt augenblicklich ganz allein hier.“ s „Na, wir werden ja ſehen, Peter. Ich fürchte aber, durch Waffengewalt bannt man keine Geiſter. Wer mag denn der Kerl da ſein, der einem mit ſeinen glühenden Augen durch das ganze Zimmer verfolgt?“ fragte Holm, ſich noch einige Tropfen Parfüm auf das feine Batiſt⸗ taſchentuch ſpritzend und mit den Augen auf ein dunkles Bild an der Wand deutend, aus deſſen Rahmen ein faſt brutales Männergeſicht herniederſah. „Das iſt der alte Frundsberg, der etwas grauſame Rittersmann, der mit ſeinen wilden Landsknechten einſt durch Thüringen und Franken jagte und nahm, was er kriegen konnte, an Geld, an Gut und an Weiberherzen.“ „Ich kenne noch eine andere Lesart von dem Ritter Frundsberg, Peter.“ „Na, meinetwegen, du weißt, wir Leute von der Feder nehmen es nicht ſo genau, wenn wir unſeren Helden etwas andichten wollen. Im übrigen, ich bin nicht grau⸗ lich, Holm, aber hier“, er war aufgeſtanden und wies auf die Eſtrade, wo Holms ſeltſam geſchnitztes Bett ſtand, „würde ich mich doch bedanken, zu ſchlafen. Das kleine Spitzbogenfenſter über deinem Kopf, mit den dämmer⸗ blauen Gardinen, iſt ja einzig, aber wenn du die Augen aufmachſt, blickſt du dem Mönch in der weißen Kutte da drüben auf dem Bilde gerade in die flammenden Augen, der mit ſo fanatiſcher Inbrunſt das heilige Kreuz ſchwingt. Alle guten Geiſter, das Bild ließe ich ent⸗ fernen.“ zimmers doch bedeutend beeinträchtig en, lieber Freund. „Das würde das myſtiſche Gepräge des Frundsberg⸗ Aber hier, ſchau, gibt es auch freundliche Gebilde. Sieh dort in der teppichgeſchmückten Wand die goldene Harfe, ſcheint ſie ſich nach zarten Frauenhänden zu ſehnen? Und nun erſt der behäbige, grüne Kachelofen. Wie ge⸗ mütlich muß es ſich hier auf ſeiner geſchnitzten Bank ſitzen, wenn draußen der Wind heult.“ i „Ja, und wenn das Porträt der ſchönen Gräfin von Orlamünde, das du da in den Ofen einmodelliert ſiehſt, lebendig wird. Nee, ich danke, lieber Freund, da ziehe ich mir mein kleines Humboldtzimmer im Torwarthäuschen mit ſeinem altthüringer Bauernſtil vor, da gibt es nichts zu graulen. Biſt du denn nun endlich fertig? Du putzt dich ja wie eine verlobungslüſterne Schöne.“ a „Ich bin bereit, Peter. Aber ſage mal, gibt es denn hier auf Lauenſtein noch mehr ſolche feudale Gemächer, in die man einfach die Gäſte ſteckt?“. „Lieber Junge, die ganze Hohenzollernfeſte ſteckt voll ungeahnter Kunſtſchätze. Du wirſt ſtaunen, wenn du die Burg beſichtigſt. Der Beſitzer iſt ein großer Schatz⸗ gräber vor dem Herrn. Ein ganzes Menſchenleben hat er geſammelt, keine Mühe und keine Koſten hat er ge⸗ ſcheut, dieſen ehemals ſo verwahrloſten Herrenſitz wieder zu einer Stätte edelſter, deutſcher Kunſt zu geſtalten, wie es ſo leicht keine zweite gibt. Aber das erzähle ich dir ein andermal, jetzt komm.“ 8 Anſtatt durch die Tür, durch die er gekommen, hinaus zu gehen, klinkte Peter eine andere Tür auf und Holm ſah zu ſeinem Erſtaunen in ein zweites, ſeltſam anhei⸗ melndes Gemach in ſüddeutſcher Gotik, das ganz erfüllt war von dem purpurnen Abendlicht, das durch die of⸗ fene, dunkle Tür, die auf die ſogenannte Baſtei führte, in das Zimmer fiel. N 5(Fortſetzung folgt.) —— . Wilſons Abreiſe abermals verſchoben? e Verſailles, 9. Juni. Der Pariſer„Newyork Herald meldet, daß Wilſon Vorkehrungen treffe, um gegebenenfalls über den 1. Juli hinaus in Frankreich bleiben zu können. Wenn Deutſchland die Unterzeichnung des Vertrages ver⸗ weigern ſollte, werde Wilſon unverzüglich nach Amerika 1 und amerikaniſche Delegierte als Vertreter der ereinigten Staaten zurücklaſſen. 5 N Streikbewegung in den Ententeländern. Weiteres Anwachſen des Streiks in Frankreich. Paris, 9, Juni.(Havas.) Die Zeitungen ſtellen feſt, daß die Streiklage im allgemeinen unverändert iſt. Die Ver⸗ in der Metallinduſtrie hätten zu keinem Ergeb⸗ Der Dienſt in den Trans portgeſellſchaften ſei Der dererſeits würden die Eiſenbahner begretfen, daß ihre Ar⸗ beit gegenwärtig unerläßlich ſei. Amſterdam, 8. Juni. Der Pariſer Korreſpondent des „Daily Herald“ meldet aus Paris vom 5. über die Streik⸗ lage, der Streik ſei zwar vorläufig noch wirtſchaftlich, es ſei aber viel Zündſtoff vorhanden und er könne ſich jeden Au⸗ oßen politiſchen Bewegung weiter ent⸗ Verſammlung der Metallarbeiter wurde „Unſer Ideal geht nale.“. Kein übertriebener Optimismus. Berlin, 8. Juni. In holländiſchen Blättern tritt in der Beurteilung der Arbeiterbewegung in Frankreich keine ein⸗ heitliche Auffaſſuna zutage. Während eine Reihe von Blät⸗ kern der Bewegung eine eruſte Beheutung beimißt, ſo unter anderem der„Nienve Rotterdamſche Courant“ mit dre Be⸗ merkung, daß es ſich um eine erſte Bewegung in ruhigem Waſſer handele, die ſich vielleicht zu großen Wogen ſteigern werde, tritt der„Nienve Courant“ einer übertriebenen Ein⸗ aer der Bewegung im Zuſammenhang mit den Ver⸗ ailler Verhandlungen enigegen. Er ſchreibt, die Haltung der franzöſiſchen Sozialisten ſei in letzter Zeit nicht ſo ge⸗ weſen, daß man von ihrem Auftreten zugunſten eines Wil⸗ ſon⸗Friedeus viel erwarten könne, beſonders deshalb nicht, weil die unabhängigen Sozialiſten in Deutſchland durch ihr törichtes Verhalten den proteſtierenden Kameraden in den Ententeländern den Wind aus den Segeln nähmen. Die Urſache der franzöſiſchen Ausſtände. Geuf, 9. Juni. Trotzdem es zu Verhandlungen zwiſchen den Vertretern der Arbeiterſchaft und der Regierung ge⸗ kommen iſt. träat die Pariſer Preſſe ſtarken Peſſimismus über die Entwicklung der Dinge in Frankreich zur Schau. Die bürgerlichen Blätter ſtellen übereinſtimmend feſt, daß die Stimmung der Arbeiterſchaft durchaus revolutionär iſt und nicht allein durch Eu. ienkommen in wirtſchaftlichen Fragen beruhigt werden kann. Das„Journal des Debats“ ſtellt feſt, daß das Charakteriſtikum der Streikbewegung da⸗ kin beſteht, daß ihre Leitung nicht in den Händen der Ge⸗ werkſchaftsführer liegt, ſondern nach Anweiſungen, die von unbekannten Stellen kommen, geſchieht. Auch die„Liberte“ weiſt darauf hin, daß die Einführung der ruſſiſchen Revo⸗ lutions methoden in Frankreich und die Umwandlung des Friedensprogramms von Verſfailles in einen Frieden der Verſöhnung das eigentliche Ziel der Bewegung iſt. Der politiſche Charakter des Streiks geht auch aus einer Be⸗ krachtung der ſozialiſtiſchen„Humanite“ hervor die ſchreibt, daß die Stimmung in allen Ländern der Entente die gleiche ſei, wie in Frankreich. Das Verlangen nach menſchenwür⸗ digem Daſein ſei bei Millionen von Proletariern aller Län⸗ der ſtärker als nationaliſtiſch⸗imperialiſtiſche Wünſche und Gefühle. 2 Streik in Neapel. Neapel, 9. Juni. Um ihr Einverſtändnis mit den Arbei⸗ tern zu bekunden, die wegen Lohnſtreitigkeiten die Arbeit niedergelegt haben, beſchloſſen alle anderen Arbeiter einen allgemeinen Ausſtand. Die Straßenbahnen verkehren jedoch und die Ordnung wird weiter aufrecht erhalten. Der Vafallenſtaat am Rhein. Die Franzoſen und die„Rheiniſche Republik“. Paris, 9. Juni. Varenne ſchreibt in der„Heure“, die ranzöſiſchen Generale hätten ſchwere Fehler begangen, in⸗ dem— ſich in innerpolitiſche. Fragen Deutſchlands miſchten. ie ſeparatiſtiſche Bewegung im Rheinland könne nur ge⸗ lingen, wenn ſie ausſchließlich von Deutſchen geleitet werde; die Unterſtützung durch franzöſiſche Behörden ſcheine ſie un⸗ wiederbringlich kompromittiert zu haben. i Die Stellung des Rats der Vier. T. U. Rotterdam, 9. Juni.„Daily News“ melden aus Paris: Nach zuverläſſiger Verlautbarung haben die ameri⸗ kaniſchen, italieniſchen und engliſchen Delegierten auf der Friedenskonferenz ſich geſchloſſen gegen die rheiniſche Son⸗ derrepublik erklért. a Haag, 10. Inni. Eine holländiſche Agentur berichtet aus Paris, daß der Rat der Vier beſchloſſen hat, keinerlei Notiz von der Proklamation der Rheinprovinz zu nehmen, da dies eine innerdeutſche Angelegenheit ſei. Die„Komödie“ der Rheiniſchen Republik. W. T. B. Verſailles, 10. Juni. In einem Mainzer Brief der„Humanite“ heißt es: Die Ausrufung der Rheiniſchen Republik ſei eine ſchamloſe Komödie für das Entente⸗Publi⸗ kum und ein Tragödie für die Rheinländer. Was ſei denn dieſe Republik anderes als das willkürliche Werk der En⸗ tente, das von intereſſierter Seite unterſtützt worden ſei und die öffentliche Meinung über das wahre Empfinden des rheiniſchen Volkes nicht habe täuſchen können? Denn da⸗ kran ſei kein Zweifel, daß der Rheinländer aus Empfinden und Intereſſe Deutſcher ſei und ſich nicht von Deutſchland trennen wolle. Wenn ſchon die Stimme des rheiniſchen Volkes ſich nicht Gehör verſchaffen könne, ſo dürfe es nicht geſchehen, daß auch eine franzöſiſche Stimme nicht ihrer Em⸗ pörung über dieſe perfide Gewalttat, dieſe Herausforderung und Verleugnung aller Grundſätze, für die die Entente ge⸗ kämpft habe, Ausdruck verleihe. Ein holländiſches Urteil. Berlin, 10. Juni.„Nieuwe Rotterdamſche Courant, vom 5. Juni ſchreibt die von Okkupationsmächten beſchützte Tren⸗ nungsbewegung im Rheinland wirke nicht günſtig auf die Friedensausſicht, da ſie zu neuer nationaliſtiſcher Springflut führe, die vermutlich die Neigung, zu unterzeichnen, bei der deutſchen Regierung und zur Erleichterung der Bedingun⸗ gen bei der Entente nicht verſtärken werde. Aus dem Lager der Entente. Unterbrechung der Polentransporte durch Deutſchland. T. U. Eiſenach, 10. Juni. Bei Liſſa in Poſen iſt wahr⸗ ſcheinlich von polniſchen Truppen die von den polniſchen Truppentransporten durch Deutſchland berührte Eiſenbahn⸗ linie durch Sprengung einer Brücke unterbochen worden Durch dieſes Ereignis erleiden die Militärtransporte der Armee Haller auf der Strecke Frankfurt a. M.—Eiſenach Halle eine Stockung, deren Dauer noch nicht abzuſehen iſt. Die Züge bleiben auf der Strecke liegen, ſo im Abſchnitt Bebra⸗Eiſenach und Gerſtungen. Das Eiſenacher Garniſon⸗ kommando iſt vom Reichswehrminiſter beauftragt worden, zur Aufrechterhaltung der Ordnung auf der genannten Station die nötigen Maßnahmen zu treffen. Die iriſche Gefahr. T. U. Amſterdam, 9. Juni.„Morningpoſt“ meldet aus London: Am 1. Juni fand im britiſchen Parlament eine Zu⸗ ſammenkunft verſchiedener Parlamentsmitglieder ſtatt, wo⸗ bei eine Abordnung aus land über die Lage in Irland berichtete. Die Abordnung vertrat die Anſicht, daß die ſo⸗ genannte Arbeiterbewegung in Irland nichts anderes ſei, als ein Zweig des internationalen Bolſchewismus. Sir Edward Carſon, der im Anſchluß an die Abordnung das Wort ergriff, erklärte, daß die Abordnung die Lage in Ir⸗ land nicht dunkel genung ſchilderte. Englands Kohleufrage.. T. U. Amſterdam, 10. Junf.„Daily Mail“ ſchreibt: Wie⸗ viel Steinkohlen wird der arme Mann im nächſten Winter bekommen, und zu welchem Preis? Das ſind Fragen, welche Millionen Menſchen intereſſieren, aber ſie werden nicht be⸗ antwortet. Die Grubenarbeiter arbeiten fetzt gegen höhere Löhne als zuvor, aber die Produktion fällt andauernd. Nach den Erfahrungen des vorigen Winters iſt das eine Angele⸗ genheit, die das Volk mehr intereſſiert, als die Vorteile von Privat- oder Staatsverwaltung. Die Frage der Fragen iſt: Wer wird die Brennkohlen liefern? Deutſchland und der Friede. Norwegiſche Lebensmittel für Deutſchland. Kriſtiania, 9. Juni. Die ſeit längerer Zeit zwiſchen der deutſchen und der norwegiſchen Reaierung geführten Ver⸗ handlungen über die Lieferung von 10 000 Tonnen gehärte⸗ ter, vorzugsweiſe pflanzlicher Speiſefette und von 750 000 Faß norwegiſcher Salzheringe nach Deutſchland ſind zum Abſchluß gelangt, nachdem die deutſche Regierung die Ver⸗ kaufsbedingungen angenommen hat. Der Kaufpreis von 80 Millionen Kronen wird von der norwegiſchen Regierung auf durchſchnittlich 27 Jahre kreditiert, gegen einen Zinsſatz von 1 über dem Bankſatz der Norgesbank, jedoch ohne weitere Proviſion. An Sicherheiten gibt die deutſche Regie⸗ rung Reichsſchatzwechſel in voller Höhe. Zuſätzlich zu dieſen Sicherheiten haftet für den Gegenwert von 30 Millionen Kronen in Mark ein Konſortium deutſcher Banken. In An⸗ betracht der für die deutſche Volksernährung ſo hochwichtigen Speiſefette im Geſamtwerte von 35 Millionen Kronen hat ſich die deutſche Regierung entſchloſſen, eine weitere Zuſatz⸗ ſicherheit in Gold von 20 Millionen Kronen zu hinterlegen. Die Verladung der Heringe iſt bereits in vollem Gange. N„Reichsarbeitsſtunde“. W. T. B. Berlin. 9. Juni. Die„Deutſche Allgem. Zeitg,“ ſchreibt unter der Ueberſchrift„Die Reichsarbeitsſtunde“: Ein Berliner Mittagsblatt beſpricht ausfürhlich einen Plan des Reichsfinanzminiſters Dernburg, der darauf hinaus⸗ laufen ſoll, in allen Betrieben von einem beſtimmten Tage ab eine Stunde länger arbeiten zu laſſen; dem Arbeiter ſelbſt dafür nur den normalen Lohn zu zahlen, den für Ueberſtunden aber berechneten Zuſatzlohn mit einer Mark pro Stunde und Kopf an die Reichskaſſe abzuführen. Dieſer Gedankengang, der die Forderung der Mehrarbeit des deut⸗ ſchen Volkes zur Verbeſſerung ſeiner Lebensbedingungen nach dem Krieg mit einer bedeutenden Stärkung der Reichs⸗ finanzen verknüpfen will, iſt an ſich natürlich intereſſant. Nach unſerer Kenntnis der Dinge findet darüber auch in⸗ nerhalb der Regierung ein Gedankenaustauſch ſtatt. Es iſt aber anzunehmen, daß, wenn der Plan in der Form eines konkreten Vorſchlages ſpäter der Oeffentlichkeit unterbrei⸗ tet werden ſollte, er in ſeinen Einzelheiten doch erheblich anders ausſehen würde, als nach den Ausführungen des Mittagsblattes. Insbeſondere käme keine einſeitige Be⸗ laſtung der arbeitenden Bevölkerungsklaſſe in Frage, ſon⸗ dern es würde verſucht werden, Mittel und Wege zu finden, um alle Berufs⸗ und Bevölkerungsſchichten gleichmäßig her⸗ anzuziehen. 8 N Vermischte Nachriehten Zur Reichspräſidentenwahl. Berlin, 10. Juni. Der Verfaſſungsausſchuß der Natio⸗ nalverſammlung hat neben anderem auch den Beſchluß der erſten Leſung über die Wahl des Reichspräſidenten abgeän⸗ dert. Darnach ſoll dieſer nicht mehr durch abſolute Mehr⸗ heit vom ganzen deutſchen Volke gewählt werden, ſondern es ſoll die einfache Mehrheit in der Volksabſtimmung ent⸗ ſche den. Der Grund dieſer Aenderung war vor allem die Beſorgnis, daß bei dem Erfordernis abſoluter Stimmen⸗ mehrheit falſche Stückwahlen entſtehen könnten, die gerade bei der Wahl des Repräſentanten des deutſchen Volkes ver⸗ mieden werden müßten. Nach dem neuen Beſchluß, dem vorausſichtlich die Nationalverſammlung beitreten wird, ha⸗ ben alſo die Parteien, wenn ſie ſich nicht vorher ſchon zu⸗ ſammentun, je einen Kandidaten aufzustellen und das Volk entſcheidet mit einfacher Mehrheit unter den Bewerbern. Dieſe Beſtimmung erleichtert übrigens nicht die Wiederwahl des jetzigen proviſoriſchen Reichspräſidenten Ebert, denn die Mehrheitsſozialdemokratie hatte ſchon bei den Nationalwah⸗ len nicht die Mehrheit der Stimmen und wird ſie gegenwär⸗ tig und in nächſter Zukunft erſt recht nicht erhalten, da zahl⸗ reiche Anhänger inzwiſchen teils nach links, teils nach rechts abgewandert ſind. Zur Frage der Einfuhr von Lebensmitteln aus der Schweiz. Aus Karlsruhe wird dem„H. T.“ geſchrieben: Wir Ba⸗ dener ſind in einer fatalen Lage. Wir können aus der Schweiz eine ganze Menge Lebens⸗ und Genußmittel er⸗ halten, wenn nicht die Reichsgeſetze die einſeitige Beliefe⸗ rung eines Bundesſtaates aus dem Auslande verböten: es ſoll eben alles was aus dem Auslande kommt, vom Reich und für das Reich zentraliſiert werden. Das iſt nun ſicher⸗ lich eine gute und ſchöne Beſtimmung. Aber ſie ſchädigt uns Badener ga. außerordentlich, ohne daß dabei dem Reiche auch nur ein Viertelpfund Schokolade mehr geliefert würde, als tatſächlich ge ert wird. Ferner iſt es die Erhebung von Zoll auf Lebensmittel, die den ſogenannten„kleinen Grenzverkehr“, bei dem wir in kleineren Quantitäten doch eine ganze Menge von Lebens⸗ und Genußmitteln aus der Schweiz erhalten könnten, erſchwert. Schließlich fördert dieſe ganze Handhabung lediglich den Schmuggel und den Lebens⸗ mittelwucher. Es iſt deshalb nur zu begreiflich, daß von der Oeffentlichkeit immer wieder verlangt wird: 1. daß man Ba⸗ den geſtatte, ſich ſelbſt aus⸗der Schweiz Nötiges zu kaufen, und 2., daß man jenen Zoll aufhebt, um ſo den freien Grenz⸗ verkehr der Waren und damit den Ankauf von wichtigen Lebensmitteln(wie Kartoffeln. Mehl, Hülſenfrüchte, Kaffee, n an Wilſon, Lloyd George und Clemenceau, worin tegel * ne) ven Tee, Schokolade, Orangen, Wein, Zigarren) zu erleicht Es iſt zu begrüßen, daß durch einen Antrag Holderm die Angelegenheit auch im Landtag zur Sprache gebr werden ſoll. Tatſache iſt übrigens, daß Württemberg u Bayern aus dem Umſtand, daß ſie ans Ausland grenze bisher viel größere Vorteile zu ziehen wußten, als Baden, Badiſche Politik. Miniſter Dietrich über den Frieden. 1% Karlsruhe, 9. Juni. Der Miniſter des Aeußern Dietri ſprach am Freitag abend in einer vom Demokratiſch Verein veranſtalteten, überaus ſtark beſuchten Verſamm⸗ lung über die Friedensfrage. Der Miniſter kennzeichnen dabei den Friedensvertrag als ein Inſtrument der Unter, drückung und Knebelung Deutſchlands, der in ſeiner jetzigen Geſtalt dazu führen müſſe, daß gegen 20 Millionen Deut, ſcher zur Auswanderung gezwungen werden. Man dürfe die Hoffnung noch nicht aufgeben, daß es gelinge, weſeutliche Milderungen im Vertragsentwurf zu erzielen, vor alle 15 auch, was die badiſchen Fragen(Kehl und die Rheinwaſſe, kräfte) anbelange. Hoffentlich gelinge es Wilſon, ſei Ideen durchzusetzen; ſollte man ſich in ihm getäuſcht haben ſo müßte man ihn als den größten Verbrecher der geſchichte bezeichnen.— Ans Baden und den Hachbargebieten —* Lebensmittel für Elſaß⸗Lothringer. Die amtlichen Stellen in Baden halten es für dringend geboten, den an, Elſaß⸗Lothringen vertriebenen deutſchen Staatsangehörk und den zurückkehrenden Auslandsdeutſchen, die zumeiſt, nerlei Lebensmittel mit ſich führen, für die erſte Zeit ihre Heimkunft eine etwas beſſere Verſorgung mit L b. teln zuteil werden zu laſſen. Die Uebernahmeſt elſaß⸗lothringiſche Flüchtlinge wurden daher ermächtigt, ſondere Answeiſe für eine l4tägige Doppelverſorgung an zuſtellen. Flüchtlingen, die bereits in die Verſorgung ih Aufenthaltsortes aufgenommen worden ſind, kann die pelverſorgung nachträglich nicht bewilligt werden. —* Säuglingsfürſorge. Die Landwirtſchaftskammer währt Geldzuſchüſſe zur Beſchaffung einer Milchzi Zwecke der Säuglingsfürſorge. Die Zuſchüſſe erha Antrag des Bürgermeiſteramtes ſolche Familien vorfſ welche bedürftig und würdig ſind und bei denen die int, nungsmäßige Haltung einer Ziege gewährleiſtet erſcheer Die Beſchaffung der Ziege erfolgt unter Mitwirkung Landwirtſchaftskammer. Der Bad. Frauenverein gewa außerdem noch einen weiteren Zuſchuß in Orten, in ein Zweigverein des Frauenvereins beſteht. * Grenzverkehr. Im kleinen Grenzverkehr kön künftighin zweimal im Monat für den eigenen Bedar Grenzbewohner aufgrund des Warenbüchleins Bekleidunſer 8 gegenſtände, d. h. Textilwaren und Schuhe, jedoch unnd Ausſchluß von: 1. Textilrohſtoffen, 2. Leinengeweben 1 Konfektionswaren daraus, 3. Kautſchuk und Gutapercha Fertigfabrikate, die weſentliche Beſtandteile dieſer enthalten, ausgeführt werden. Auch eine neue 1 ein Grenzbewohner für ſeinen perſönlichen Gebrauch i Schweiz kauft, iſt zur Ausfuhr freigegeben. Konſerenz der ev. Religionslehrer. 5 Heidelberg, 9. Juni. Eine Konferenz der geiſtlichen er weltlichen evang. Religionslehrer befaßte ſich in der Ge⸗ gangenen Woche mit dem neuen Entwurf der bibliſchen Ge⸗ ſchichte, worüber Prof Dr. Frommel Bericht erſtattete. da⸗ ſo gen die Stoſfauswahl wurden keine Bedenken erboß en gegen erklärte man die Sprache nicht für leicht verſtäg dhe Faſt alle Redner befürworteten die Einführung der Heſten i ſchen Geſchichte, die als Volksbuch heute noch zu den be Erzeugniſſen der Literatur gehöre. * Heidelberg, 10. Juni. Der demokr. Abg. Dr. Gotha, iſt ſchwer erkrankt und befindet ſich in einem hieſigen Sa torium. 5 N ni⸗ ** Maunheim, 9. Juni. Die erſte Sendung amerdtahrt ſchen Mehles iſt am letzten Donnerstag nach 12tägiger Zent⸗ von Rotterdam hier angekommen. Das Schiff hatte 20 L ner Mehl geladen. 1 * Rippberg b. Walldürn, 9. Juni. Zu umſanarg 1 Widerſetzlichkeiten der Bauernſchaft kam es bier, arne Gendarmerie wegen Forſtdiebſtahls Erhebungen unte gate men wollte. Ein Teil der hieſigen Einwocnerſchaft ſchon in der Annahme, der fürſtl. Leiningenſche Wald ſet ſe e Gemeindewald, Holz gehauen und nach Hauſe geführf teten Erhebungen machenden Gendarmen mußten unverri 0 5 Sache abziehen und inſolgedeſſen wurde am Freitaß ehh Rippbera von einem 40 Mann ſtarken Gendarmreiean hal umſtellt, die Verhaftungen vorgenommen und die Ve g teten nach Mosbach ins Gefängnis geführt. . Baden⸗Baden, 10. Juni. Gelegentlich de Sitzung des neugewählten Stadtrats kam auch di der Gründung einer Spielbank in Baden zur Spra Stadtrat ſteht einer ſolchen Gründung ſehr ſkeptiſch über, was jeder begrüßen wird, der die unerfreul gleiterſcheinungen und die demoraliſterenden einer Spielbank kennt. Be⸗ Offenburg. 9. Junk. Die Drechslermeiſter, besen, zirke Baden, Bühl und Offenburg haben einen Laue Aus, band gegründet und beſchloſſen, die Agitation für die An⸗ breitung des Verbands über ganz Baden alsbald in griff zu nehmen. 5 ikani⸗ Triberg, 9. Juni. Nach dem Genuß von ame darm ſchem Speck ſind hier zahlreiche Leute an Magen⸗ und gut⸗ katarrh erkrankt.(Amerikaniſcher Speck darf nur 85 gekochtem Zuſtand genoſſen werden.) ich, der * Ehrenſtetten(A. Staufen), 10. Juni. Der Sto hal auf dem Turme der hieſigen Kirche ſein Neſt geha ſu d wurde von Ausflüalern abgeſchoſſen. Als die Storch Za, Verluſt ihres„Gemahls“ bemerkte, warf ſie ihre dre. gen aus dem Neſt und verließ den Ort. Prabtnachriehten. f Um den Frieden. T.U. Verſgilles, 10. Inni. Die Pariſer 0 berichten übereinſtimmend, der Rat der Drei ſei mien Beratungen bis auf 3 Fragen fertig. Dieſe heine d Frage von Fiume, die Geſtaltung Polens und dieſemel Deutſchlaud zu entrichtende Entſchädigungsſumme. aſſt h ceau habe zur Entſcheidung für Deutſchland eine 25 u 48 Stunden vorgeſchlagen, Wilſon ſei für vier Tac olle England fol ſogar bis 1 Woche Bedenkzeit geben, flit, g Man werde Deutſchland aber keine weiteren Vergünn gen geben. 8 Die Holländer für Deutſchland. gierte Tu. Amſterdam, 9. Junf, Die holländiſchen Delgehen de Sa Vonnin, Conan und Cone ſandten eine tige Hilfe für das deutſche Volk verlangen. 9 die Zurückfendung der deutſchen Kriegsgefangenen. feen langt, ſowie Lebensmittellieſerung und Zulaſſung dae e ch ale! r Handelsverkehrs, ſowie einen Frieden, der die For, des Krieges verhindert. Die Note iſt durch die tiefe 15 N deutſchen Volkes veranlaßt und trägt viele Unter Die öſterreicheſchen Gegenvorſchläge. Tl. Amſter dam, 9. Juni. Aus Zürich me nas. daß die Antwort der öſterreichiſchen Abordunng 1 denn fe 8 9 dete gudert die Gefahr des drohenden polniſchen Vor⸗ 1 U 5 hen 1 18 5(den 5 Ln Partei gan o. 10. Juni. 00 ſie ihteiführer richteten ein Mauifeſt an die Partei, in . Pro 1 5 Friebenr iat bereitzuhalten als Proteſt gegen den Ver⸗ 4 und die Vergewaltigung Rußlands und Un⸗ i 1 wech 7 Volks⸗ und Sicherheitswehr. be noten 8„ 1 a0 Mingend nige Frühjahrsarbeit der Hausfrau. Speckig 3 bre Strahlend dunkle Wollkleider zeigen namentlich un⸗ 1 8 hef 1 iſn. c Aufftuunders ſtark. - 3 5 ge f n Dr 1 ane Reldungeſten erhältlich) auch zum Auffriſchen der⸗ gegebertrag der Entente in Form von Gegenvorſchlä⸗ . Wahn wird. welche bereits zum großen Teil fertig Mente ahrſcheinlich wird die öſterreichiſche Antwort der e binnen 10 Tagen überreicht werden. Engliſcher Angriff auf Kronſtadt. bat der beo m. 9. Juni. Das engliſche Oſtſeege⸗ bolſ 5 den Hafen von Kronſtadt angegriffen und dabei ewiſtiſche Schiffe zerſtört. Das von den Bolſche⸗ vertef d Miumkteidigte Fort Alexander mußte nach kurzem Kampf ö werden. Tu- 1 England beſetzt die Inſel Oeſel. N wie c bol m. 9. Juni. Aus Reval wird gemel⸗ urg ein ichen der engliſchen und der eſtländiſchen Regie⸗ ande ebereinkommen getroffen ſein ſoll, wonach die Jedi die Inſel Oeſel beſetzen ſollen als Pfand für wegeſch ie England Eſtland angedeihen ließ. 50 engliſche dert verbs, ſollen in Helſinafors Reval und Hangö ſtatio⸗ Tu. Amerika gibt die ruſſiſche Expedition auf. Amſterdam, 9. Juni. Aus Waſhington meldet g beneral, Maro, der Chef des Generalſtabes der dna Actaaten, gibt bekannt, daß die geſamte ur⸗ en werzerchangelsk⸗Exvedition binnen 14 Tagen zurück⸗ Die große polniſche Gefahr. better 8 8 0 andente; am, 9. Juni. Ein Privattelegramm des Kor⸗ at Nieuwe Rotterdamſche Courant“ aus f 0 mige en das deutſche Gebiet, wovon die Polen ſoviel hungen P besetzen möchten. ohne ſich um die Friedensbe⸗ . 2 kümmern. Die ruſſiſchen Bolſchewiſten erwar⸗ Talg 110 Kampf im Oſten die eigene Rettung. Die ddethe 1 ürden den Vormarſch der Polen mit einer Maſ⸗ 2 beantworten. Der Korreſpondent ſchreibt: f 9 0 zu bekentente nicht gelingt, die Polen wieder in die kunnen ftehem men. werde demnächſt ganz Osteuropa in achte Gen und das wäre für die Sowjetregierung die a0 und delegenheit. ſich zuerſt mit aller Macht gegen an 21 aun nach Weſten zu werfen. Obgleich es den e ärtillerie mangelt. dürfe man doch nicht vergeſ⸗ en wenn auch nicht in großem Stile, ihre Artillerie⸗ wieder in Gang gebracht heben werden. Die Streiklage in Frankreich. 8, 10 5 5 1 5 ib Die gas 10. Juni. Der Streik in Frankreich dauert Pernleute der Nordgebiete ehnten den Vergleich il 1 n den Streik fort. Die Verhandlungen zwi⸗ bs. Die Sitaebern und Arbeitnehmern verliefen er⸗ e Streiklage hat ſich ſehr verſchärft. Weg Friedensverhandlungen mit Ungarn. Ferufe ie u. 10. Juni. Clemenceau hat an Ungarn un Ne 3 gerichtet, in dem die alliierten und aſſo⸗ beabſichtigenen Vertreter Ungarns nach Paris einzu⸗ ul Die Internationale.. Die italieniſchen ſozialiſti⸗ ihre Ten gelen sungen auffordern, ſich zu einem großen De⸗ i reik im Verein mit dem franzöſiſchen und eng⸗ Vol b ſort Juni. Da jetzt die Bildung der Reichswehr mlachrruntten iſt, daß Reichswehr⸗ und angegliederte 6 oſten, ee Ordnung und Sicherheit genügend ge⸗ welten frei achen Sparſamkeitsrückſichten die Beibehal⸗ nicht pu, deren zuigen Verbänden, Volks⸗ und Sicherheits⸗ 0 Husch n und Angliederung in die Reichswehr boch k, erbäng iſt, unmöglich. Vom 31. Juli ab ſtehen für 8 Wachs mittel nicht mehr zur Verfügung, je⸗ 5 eiterbezahlung aus Reichsmitteln durch das 81 eralkommando beim Reichswehrminiſter be⸗ 1 ugereg denn aus Gründen der öffentlichen Sicher⸗ Fortbeſtehen ſolcher Verbände erwünſcht iſt. 3 äntel„aewordene Knabenanzüge, Mädchen⸗Jacketts der Frühlingsſonne die Spuren längeren Das ſonſt übliche Waſchen und i . lin Dra ungefärbte Wollſtoffe vorzügliche Quedlin⸗ u derraſe der ücke zu verwenden. Bei genauer Be⸗ „ abend, zaßfelgenden Ratſchläge iſt das Reſullat o we abgehen e wohl kaum wieder von dieſer neuen 723 kuchet ufer etrarden. Das Pulver wird dazu in hand⸗ „ elunten durch gin, 50 Grad(1 Eßlöffel voll auf 1 Liter 19 off gef Kleidungabren vollſtändig aufgelöſt. Die unzer⸗ beung übnder 19sſtücke, allerdings jedes nach Art und 1 10 Kunde gaffen. ein Gefäß gelegt und mit der Quedlin⸗ F lie durch en unter„Kun drückt und bearbeitet man ſie mit . en un läßt fie gelindem Reiben oder Schleudern gründ⸗ * eld un d gießt Llatt ausgebreitet etwa eine Stunde darin welden ſcwenkk ma ebenſoviel laues, klares Waſſer da⸗ „ ite Ran der vernman die Stücke nochmal unter leichtem 5 edc kinig nas mehrten Waſſermenge umher, drückt das . ſicheleſend re 0 enaſſer heraus, ohne zu winden, ſpült in ſecten der a 8 Waſſer mehrmals durch und hängt 1 deere Fe däbte Zum Abtropfen auf einen Bügel. Straff⸗ „% I bergeknüſlem, eve dume, Ränder, das Zurechtzupfen in die en zultem farbtl, Ausſtopfen der Aermel mit zufam⸗ „ dazend dgeben, erſoſem Papier um ihnen die eh⸗milige euchtenrs Trockn eichtern, werden dieſe wenigen Griffe N m Zuſtande ausgeführt das ſpätere Bügeln in e ungemein 5 ein Mi 5 Beſetztes Gebiet. zelfach eiter ſchreibt uns: an ug der gegnek man der Anſchauung, daß— bei Uu an zu erwaindlichen„Friedens“⸗Bedingungen— Ius ſi bel fete W 1 5 4700 8 f- as mag inſofern richtig ſein, 8 Keinen ee Geſchäftemacher aus dem offenen r alerh 3 ehr mit den Beſatzungstruppen im⸗ bzw nzelne Erzaverbsmöglichkeiten ergeben würden; „Leute mis ugniſſe die Preiſe herabgeſetzt wür⸗ de pund it Geld ihre Lebenshaltung aufbeſſern u Aber hätten. ſofort Spartakusputſche und Streiks vers die 3 b Wlblrben, fehrſeite! Der Feind wird nach Kraf⸗ 0 zen Willen einem wehrloſen Gegner bee r e, er zuſetzen und dieſen möglichſt bald mürbe r di einen wird deshalb wirtſchaftlich, politiſch und 1 fa 0 e ausüben. In wirkſchaft li⸗ a Veſtündlien zunächſt das Verfügungsrecht über . chan de werde ertigwaren vollkommen aufhören: Nau nn. n genau kontrolliert, im Bedarfsfall 7 5. werd a 125 1 ö 1 Preisherabſetzungen kommen, die aber 8 mal einen Verſuch machen, das zum Reini⸗ wohl nür den Beſatzungstruppen zugute kommen, den einheimiſchen Verbraucher aber weiter belaſten. Denn um Zuſtände entſtehen zu laſſen, wie wir ſie in Bel⸗ gien hatten, wo die Deutſchen im Durchſchnitt(trotz der unveränderlichen Frankenwährung 1 Fr. 0,80 Pfg.) das Doppelte gegenüber dem Einheimiſchen bezahlten, dafür ſind Franzoſen und Engländer nicht blöde genug. Solche Albernheiten begeht nur der Deutſche, die Entente wird für umgekehrte Verhältniſſe ſorgen. Daß natür⸗ lich ergiebigſt„Schiebergeſchäfte“ betrieben werden, iſt ebenſo klar, wie das allgemeine Einreißen der Fabrika⸗ tionsſpionage und die Einſchränkung des Güteraustau⸗ ſches zwiſchen den beſetzten Gebietsteilen, bzw. dem be⸗ ſetzten und nichtbeſetzten Gebiet. Selbſtverſtändlich iſt auch die Auflöſung aller dem Wirtſchaftsleben dienenden Verbände oder Einrichtungen, ſowie die Unmöglichkeit irgendwelcher techniſcher Verſuche; es ſei denn, man legt Wert darauf, deren Ergebniſſe von vornherein oder ſpäter der Entente in die Hände zu ſpielen. Weitere Ver⸗ wilderung des Geſchäftsverkehrs iſt dann auch unaus⸗ bleiblich; denn ihnen ſelbſt daraus erwachſende Vorteile werden die Feinde mit Vergnügen nützen.— Daß es— auf deutſcher Seite— mit dem Augenblick der Be⸗ ſetzung keine„Politik“ mehr gibt, iſt klar; Parlamente, Zeitungen mit eigener Meinung, Verſammlungen hören auf; umſo lebhafter ſetzt natürlich die auf eine Ertötung der nationalen Gefühle und inneren Einigkeit berechnete feindliche Stimmungsmache ein; nach Lage der Dinge im gegebenen Falle wohl mit dem beſonderen Zweck, Süd und Nord zu trennen. f Und ſchließlich die Einſchränkungen auf perſön⸗ lichem Gebiete? Unausgeſetzte Ausweiſungen, Melde⸗ pflicht der im militärpflichtigen Alter Stehenden, Reiſe⸗ und Aufenthaltsbeſchränkungen, Grußpflicht gegenüber fremden Offizieren, das ſind nur einzelne Fälle, die ſo gewiß kommen werden, wie frühe, Polizeiſtunde, Einquar⸗ tierung u. a. m. b Vermiſchtes. Ungewöhnliche Flugleiſtung. Der bayeriſche Oberleutnant Franz Zeno Diemer, Sohn des bekannten Münchner Kunſt⸗ malers, hat den Höhenrekord von 9210 Meter in einem Flugzeug erreicht, das von den bayeriſchen Motorwerken im München und den Deutſchen Flugzeugwerken in Leipzig gemeinſchaftlich als neuer Typ hergeſtellt und mit einem neuen Motor ausgeſtattet war, deſſen Leiſtungsfähigkeit in den hohen dünnen Luftſchichten langſamer abnimmt als die anderen Motore. Die Flughöhe wurde in eineinviertel Stunde erreicht bei einer Geſamtflugdauer von 106 Minuten. Die niedrigſte Temperatur betrug 50 Grad Celſius unter Null. Man hofft mit dem Flugzeug noch größere Höhen zu gewinnen. Teures Holz. Eine Eiche von 16 Meter Länge und 76 Zentimeter Burchmeſſer erzielte bei einer Holzauktion in Dubrow(Mark) über 8000 Mark. Dazu kommen dann noch hohe Transportkoſten. Leichenfeſtſtellung. Die Leiche von Roſa Luxemburg ſoll durch eine langjährige Sekretärin uno Freundin der Toten zinwandfrei feſtgeſtellt worden ſein. Die Leiche wurde zur Be⸗ erdigung freigegeben. Autounglück. Aus Königſtein(Taunus) wird gemeldet: Auf der Bergfahrt geriet das den Verkehr mit dem Feldberg ver⸗ mittelnde Perſonenauto infolge übermäßiger Belaſtung— im Wagen befanden ſich 35 ſtatt 16 Perſonen— ins Rutſchen und rollte mit zunehmender Schnelligkeit zurück. Die Reiſenden ſprangen größtenteils vom agen ab. Zwei Frauen wurden überfahren und getötet, drei Männer lebensgefährlich, zahlreiche andere mehr oder minder ſchwer verletzt. Geldfülſcher. In Hamburg iſt eine aus 8 Perſonen be⸗ ſtehende Bande feſtgenommen worden, die falſche 50 Markſcheine der Oktoberausgabe 1918 in Lübeck und in Hamburg in den Ver⸗ kehr gebracht hat. Die Scheine ſind in Kiel angefertigt. Die Bande hatte im ganzen 337 Stück in Umlauf gebracht und ins⸗ geſamt für 30 000 Mark Scheine hergeſtellt. Kinobrand. Wie amtlich bekannt gegeben wird, dem Brand des Lichtſpieltheathers in Valence 151 umgekommen. Vulkanausbruch. Amtlich wird gemeldet, daß bei dem Aus⸗ ind bei erſonen bruch des Vulkans Klot in Niederländiſch⸗Indien ungefähr 5000 Menſchen umgekommen ſind. Die amerikaniſchen Kriegsanleihen. Die eben erſt beendete Auflegung der fünften amerikaniſchen Kriegsanleihe, die, wie die vier vorhergehenden, zum Nennkurs ausgegeben wurde, hatte ein Zeichnungsergebnis von 5250 Millionen Dollar(22050 Mili. Mark Friedenskurs). Die erſte Anleihe vom Juni 1917 ergab 3035 Mill. Dollar, wovon 2000 Mill. zugeteilt wurden; auf die zweite vom Oktober 1917 wurden 4620 Mill. gezeichnet, zu⸗ geteilt 3810 Mill.; die dritte vom April 1918 mit 4175 Mill und die vierte vom Oktober 1918 mit 6990 Mill. wurden voll zugeteilt. Der heutige Kurs der vier erſten Anleihen beträgt 99.54, 94,20, 95,76, 95,36. Die geſamten Anleihen erbrachten 21 475 Mill. Dollar(90 195 Mill. Mh.); die Kriegskoſten be⸗ laufen ſich bisher im ganzen auf 30 000 Mill. Dollar, worm die 10 000 Millionen Forderungen an die Entente enthalten ſind. Wer iſt der Rohere? In Ehrenſtetten, bad. Amts Staufen, hatten Ausflügler einen Storch abgeſchoſſen. Als die 1 den Verluſt gewahrte, warf ſie ihre drei Jungen aus dem Neſt auf dem Kirchturm herunter und verließ den Ort. Wilderer in Payern. Innerhalb der letzten Monate ſind in Bayern über 70 Jorſioeamte in Ausübung ihres Dienſtes von Wilderern erſchoſſen worden. Raubmord. In Dresden. der Direktor der Priwatbanzk, 1 95 v. Metzſch in den Geſchäftsräumen der Bank ermordet worden. g Diebſtahl. Auf dem Anhalter Güterbahnhof in Berlin wurden 5000 Liter Kognak im Wert von 250 000 Mark, die von Nuenberg angekommen waren, geſtohlen. Exploſion. Im Pulverlager Mühlheim bei Koblenz ex⸗ plodierten aus unbekannter Urſache einige Körbe mit Munition. Sieben Arbeiter wurden ſchwer verletzt, viele leicht. Nur dem mutigen Eingreifen eines Lokomotivpführers, eines Heizers, eines Regierungsrats und zweier amerikaniſcher Offiziere iſt es zu verdanken. daß unabſe! Unglück verhütet wurde. Sie drangen nämlich durch dugelhagel vor und holten einen in dem Lager ſtehenden g. 18 000 ſchweren Granaten beladenen Eiſenbahnzug heraus. a Neue Briefmarken. In dieſem Monat ſind die neuen abeſ⸗ ſiniſcheen Marken ausgegeben worden. Nach der Krönung der Kaiſerin Zeondita wurden die Briefmarken in Frankreich in Auftrag gegeben, konnten aber dort wegen Papiermangels nicht ausgeführt werden. Darauf wurde ein junger Schweizer, Walter Plattner mit der Ausführung neuer Zeichnungen beauftragt. Elf verſchiedene Zeichnungen finden Verwendung, Das Bild der Kar⸗ erin iſt auf den höchſten Werten dargeſtellt, während das des hronerben Nas Taſari auf den 1, 2 und 4 Gerſch⸗Briefmarken erſcheint. Die übrigen Marken zeigen die Wildarten Abeſſiniens: Antilopen. Giraffen, Leoparden, Löwen Büffel, Rhinozeros und Strauß.— Eine Neuheit ſind auch die vorläufigen Briefmarken der alten Provinz Cilicten. Sie ſind von den franzöſiſchen Behörden in Adana ausgegeben und beſtehen aus den verſchiedenen 1 Briefmarken, auf denen in Schwarz das Wort„Ci⸗ licie“ e iſt. Das Die neueſte Pariſer Damenmode eueſte in Paris. lence a. d. Rhone wurden 83 Tote geborgen. beſteht in einer möglichſt luftigen Kleidung. An der oberen Hälfte ſind die Aermel weggefallen und das Oberkleid wird auf der Schulter mit l einem Knopf geſchloſſen. Entſprechend iſt der Ausſchnitt. Der ſehr kurze Rock iſt auf beiden Seiten aufgeſchlitzt und das Tollſte ſind die Strümpfe, die nur ein bis — Zoll über die Schuhe emporragen. Dafür ſind die engen chuhe mit 3 bis 4 Zoll hohen Abſätzen verſehen. Kinobrand. Aus den Trümmern des Kinotheaters in Ba⸗ Man ſchätzt die Zahl der Opfer auf 110 bis 120. f Luftfahrten. Am 28. Mai hat, wie berichtet, ein Rumpler⸗ Paſſagierflugzeug die Fahrt von Berlin über Nürnberg nach Konſtanz in ſtark einer Stunde ausgeführt. Das Flugzeug hatte einen Jahrgaſt, der eilig zu einer internationalen Besprechung in die Schweiz mußte. Die Luftlinie des i Wegs beträgt 700 Kilometer. Die Fahrt koſtete 2.50 Mk. für den Kilometer. Ein Berliner Automobil hätte 6.25 Mk. verlangt. Der Weltweizenmarkt. Von den Vereinigten Staaten lie⸗ gen weitere günſtige Nachrichten über die 1 0 der Weizen⸗ ernte vor, ſo daß mit Sicherheit zu erwarten iſt, daß die heurige Ernte die größte ſein wird die Amerika je gehabt hat. Trotzdem iſt die Ausſicht nicht groß, daß der Weltweizenpreis dadurch weſentlich beeinflußt wird, da die Vorräte in den Vereinigten Staaten von 130 Millionen Buſhels(1. Febr.) auf 276 Mill. zu⸗ 3235 ſind(1 Buſhel gleich rund 27,5 Kilo) und a ferner die bedeutenden argentiniſchen Vorräte früherer Ern⸗ ten zum Ausgleich des Ernteausfalls an Reis in Oſtaſien benötigt werden, während Rußland, Rumänien und Indien für die Ge⸗ treideausfuͤhr in dieſem Jahr nicht in Frage kommen. Es iſt daher nicht unwahrſcheinlich, daß die Vereinigten Staaten ſhren 8 garantierten Weltmarktpreis von 226 Cents behaupten önnen Schleichhändler in Röten. Als einzige erfreulſche Folge des Putſchverſuches in der Pfalz iſt zu verzeichnen, daß am Lebens⸗ mittelmarkt Preisſtürze eintraten, die im beſetzten Gebiet als ungeheuerlich anmuten müſſen. In Zweibrücken wurde Butter zu 6 Mark feilgeboten. eine Leberwurſt ftlel auf 5,50 Mk. das Pfund, Hülſenfrüchte auf 2,75 Mk. Dieſe Preisermäßigungen erfolgten beſonders in der Rheinpfalz, an der öbren Haardt und an der Nahe. machten ſich jedoch auch im benachbarten Debiet fühlbar. Sie wurden herbeigeführt durch die Zufuhren aus den Ententeländern mehr aber durch die Angſt der Schleichhändler und Wucherer, daß ſie mit ihren aufgehäuften Waren ſitzen bleiben würden. Der Schleichhandel. Nach dem Bericht des preuß. Landes⸗ olizeiamts find im Monat März von Beamten des Amts allein Waren im Geſamtwert von 2 750 000 Mark beſchlagnahmt wor⸗ den, die im Schleich⸗ und Kettenhandel vertrieben wurden. Im April wurden Waren im Geſamtwerte von über 1 Million Mark beſchlagnahmt. außerdem gefälſchte Bezugsſcheine, au welche Wa⸗ ren von 16 Millionen Mark bezogen und der Allgemeinheit u Wucherpreiſen zugeführt werden ſollten. Ueber den Monat Mat liegen abgeſchloſſene Zahlen noch nicht vor, doch waren die im Mai beſchlagnahmten Werte noch höher als in den Vormonaten. a 8 Die Dresdener Kriminalpolizei verhaftete einen Händler, als er Tauſendmarkſcheine zum Preiſe von 1600 Mark das Stück verkaufen wollte. In ſeinem Beſitz befanden ſich noch 15 Tauſendmarkſcheine, die ſämtlich beſchlagnahmt wurden. Minengefahr. Der Fiſchdampfer„Berlin“ iſt am 4 Junt nachmittags 50 Seemeilen nördlich von Helgoland auf eine Mie gelaufen und untergegangen. Acht Mann wurden gerettet. Der Steuermann, der 2. Maſchiniſt und der Koch ſind ertrunken. Beim Verſchieben von Vermögen nach der Schweiz wurde ein Geraer Kaufmann ertappt. Seine Frau hält ſich zur Er⸗ holung in der Schweiz auf. Er unternahm, um ſie zu besuchen, Lokales. — Die Gewitter. Soweit die Meldungen dus dem Lande vorliegen, haben die Gewitterbildungen am letzten Sonntag eine große Ausdehnung gehabt. Ver⸗ einzelt iſt Hagel gefallen und auch Blitzſchläge ſind zu verzeichnen. Dagegen war der Regen durchaus unge⸗ nügend, da die Gewitter von ſtarken Luftſtrömungen vielfach förmlich gejagt wurden. Nur aus wenigen Landſtrichen wird von ſtärkeren und anhaltenden Nieder⸗ 12 5 berichtet. Die Luftwärme iſt empfindlich ge⸗ unken.„ E — Die„Chriſtbäume des Sommers“, wie der feinſinnige Dichter Adalbert Stifter die blühenden Buch treffend nennt, ſtehen jetzt in voller racht. 3 „ Die Dienſtſiegel der Staatsbehörden. Das Miniſterium des Innern hat beſtimmt: Auf den noch vorhandenen Vordrucken, Kopfbogen uſw. iſt vor ihrer Verwendung in Zukunft jeweils die Außſchrift„Großher⸗ zoglich“ zu ſtreichen und, ſoweit angängig, zunächſt bei den Kautſchuckſtempeln ſowohl die Aufſchrift„Großher⸗ oglich“ als auch die Krone über dem Wappen zu ent⸗ egen, Wegen der Metallſtempel folgt Verfügung noch, da zur Zeit eine Verordnung über die Neuregelung des badiſchen Wappens, in die auch Beſtimmungen über die Siegelführung der Behörden Aufnahme finden werden, ſich in Vorbereitung befindet. — Erhöhung der Zuckerſteuer. Die Inlandver⸗ brauchſteuer auf Zucker beträgt gegenwärtig 7 Mark für den Zentner. Nach den neuen Steuerentwürfen ſoll ſie nun auf 15 Mark heraufgeſetzt werden. — Hafernährmittel. Bei der Beſichtigung der Knorr'ſchen Nährmittelfabrik in Heilbronn durch die So⸗ zialiſierungskommiſſion wurde feſtgeſtellt, daß die weitere Herſtellung der Hafernährmittel geſichert iſt. — Ein öffentlicher Unfug. Bei Verkäufen von Pferden, Lebensmitteln, Kleiderſtoffen, Schuhen aus ſtaatlichem Beſitz werden bekanntlich Kriegsanleihen zu 100 Proz. in Zahlung genommen. Erfahrungsgemäß wird nun bei ſolchen Geſchäften von den Käufern die Kriegsanleihe häufig kurz zuvor zum Tageskurſe(der⸗ zeit etwa 70 Proz.) gekauft, und dann zu 100 Proz. ſtill ſchmunzelnd dem Staat als A ee e Die häu⸗ figen Kaufgeſuche für die Kriegsanleihe in den Zeitun⸗ gen ſind daraus zu erklären. Das ganze aber iſt, ge⸗ linde geſagt, ein heilloſer Betrug. Von den Staaks⸗ behörden ſoll zur Bedingung gemacht werden, daß die Kriegsanleihe nur dann an Bezahlung zum vollen Nenn⸗ wert angenommen wird, wenn der Nachweis beigebracht 3 kann, daß ſolche aus eigener Zeichnung her⸗ rühren. 720 5 ä Hundeſtener. Wir machen darauf aufmerkſam, daß vom 1. bis 16. Juni lf. Js. ſämtlich über 6 Wochen alte Hunde bei der Steuereinnehmerei zur Verſteuerung ge⸗ bracht werden müſſen. Im Unterlaſſungsfalle tritt Strafe ein. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim — Einladung zur Bürgermeiſterwahl. Nachdem das Amt des Bürgermeiſters Herrn Georg Vol infolge Amtsnieder⸗ legung erledigt wurde, iſt für denſelben durch die Mitglieder der Gemeindeverordneten und des Gemeinderats eine Neuwahl auf Donnerstag, den 12. Juni 1919 im Rathauſe zu Seckenheim anberaumt. Die Abgabe der Stimmzettel hat in der Zeit von 6 Uhr nachmittags bis 7 Ahr nachmittags ſtattzufinden; nach Ablauf dieſer Zeit werden keine Abſtimmungen mehr angenommen. Nur wer in der Wäglerliſte eingetragen iſt, beteiligen. kaun ſich an der Wahl Wählbar zum Amte des Bürgermeisters iſt jeder nicht im aktiven Militärdienſt ſtehende Angehörige des Deutſchen Reiches ohne Unterſchieds des Geſchlechts, welcher das 25. Lebensjahr zurückgelegt hat und die badiſche Staatsangehörigkeit beſitzt oder erwirbt, ſofern er ſich in keinem der Fälle des§ 11 Abſ. 1 befindet. Mit der Annahme der Wahl erlangt der genuß einzukaufen. Ecwählte das Bürgerrecht unentgeltlich. Es ſteht ihm frei, ſich in den Bürger⸗ Aicht wählbar iſt, wer in den letzten 5 Jahren vor dem Wahltage wegen eines Verbrechens oder Vergehens, bei dem die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte zuläſſig iſt, zu einer Freiheitsſtrafe verurteilt worden iſt. Diejenigen Beamten, durch welche die Aufſicht des Staates über die Gemeinde ausgeübt wird, Geiſtliche und Volksſchullehrer, die beſoldeten Richter, die Beamten der Staatsanwaltſchaft und die Polizeibeamten können die auf ſte gefallene Wahl nur annehmen, wenn ſie ihr Amt niederlegen. Das Wahlrecht wird in Perſon durch Stimmzettel ohne Unterſchrift ausgeübt. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem Kennzeichen 42 verſehen ſein; ſie ſollen ein Oktavblatt, ſomit/ des normalen Aktenbogens von 33 auf Zentimeter groß und von mittelſtarkem Schreibpapier ſein und ſind außerhalb des Wahilokals mit dem Namen desjenigen, welchem der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriftlich oder im Wege der Vervielfältigung zu verſehen. Die Vorgeſchlagenen müſſen ſo bezeichnet ſein, daß ſie nicht mit andern gleichen Namens in der Gemeinde verwechſelt werden können. iſt außer dem Familiennamen der Vorname ſcheidende Benennung einzutragen. Soweit zu dieſem Zweck erforderlich, oder die den Vorgeſchlagenen ſonſt unter⸗ Bei der Wahl des Bürgermeiſters durch die Gemeindeverordneten gilt als gewählt derjenige, für welchen die alſolute Mehrheit aller Wahlberechtigten geſtimmt hat. Wenn in drei Wahltagfahrten eine gültige Wahl aus dem Grunde nicht zuſtande kommt, weil keiner die erforderüche Stimmzahl auf ſich vereinigt, oder der Gewählte nicht wählbar iſt, oder wenn die Vornahme einer zweiten oder dritten Wahl verweigert wird, ſo wird mit Umgehung einer weiteren Wahl der Bürgermeiſter von der Staatsbehörde auf hoͤchſtens zwei Jahre ernannt. Secken heim, den 4. Juni 1919. Der Gemeinderat. 9 Boerner. V. Koch. Jebensmittelamt Warenverteilung Cs erhalten am Donnerstag, den 13. Juni Nudel pro Kopf der Haushaltung/ Pfund zum Preiſe von 70 Pfg. pro Pfund in folgender Einteilung: Nr. 1 bis 836 bei der Handlung Gg. Ludw. Seitz, Luiſenſtr. Nr. 837 bis 1507 bei der Handlung Peter Seitz Schloßſtr. Nr. 1508 bis 2137 dei der Handlung Suſanna Seitz, Wörthſtr. Nr. 2137 bis 3000 bei der Handlung Jack. Stein, Herdtſtr. Mus ro Kopf der Haushaltung 1 Pfd. zum Preiſe — 140 Mt. pro Pfd in folgender Ein⸗ teilung: Nr. 1 bis 422 bei der Handlung Peter Vogler, Riedſtr. Nr. 423 bis 836 bei der Handlung Franz Weimert Wilhelmſtr. Nr. 837 bis 1110 bei der Handlung Jakob Weinle, Schloßſtr. Nr. 1111 bis 1507 bei der Handlung Albert Schelb, Luiſenſtr. Nr. 1508 bis 1866 bei der Handlung J. Würthwein, Hildaſtraße Nr. 1867 bis 2137 bei der Handlung Joſeph Gropp, Ackerſtr. Nr. 2138 bis 2577 bei der Handlung Ph. Heidenreich, Schloßſtr. Nr. 2138 bis 3000 bei der Handl. Joh. Ad. Heierling Friedrichsſtr. Kindergerſtenmehl für Kinder unter 2 Jahren je 3 Pakete zum Preiſe von 40 Pfg. pro Pakete gegen Vor⸗ zeigung des Brotausweiſes: a dei der Handlung Valentin Würthwein Herdtſtr. Keks für Rinder unter 2 Jahren je 5 Pakete gegen Vorzeigung des Brotaus weiſes bei der Hand⸗ lung Job. Sturm, Ww. Luiſenſtraße und Auguft Ullrich Schloßſtraße zum Preiſe von 40 Pfg. pro Paket. f Haferflocken pre Kopf der Haushaltung ½ Pfd. zum Preiſe von 62 Pfg. pro Pfund in folgender Einteilung: Nr. 1 bis 422 bel der Handlung Johann Eder, Hildaſtr. Nr. 423 bis 836 bei der Handlung Auguſt Engert, Riedſtr. Nr. 837 bis 1110 bei der Handlung Jakob Erny, Gundſtraße Ne. 1111 bis 1507 bei der Handlung Johann Erny, Dammſtr. Ne. 1508 bis 1866 Nr. 1867 bis 2137 bei der Handlung Math. Frey, Luiſenſtr. Nr. 2138 bis 2577 bei der Handlung Johann Friedel, Hildaſtr. Nr. 2578 bis 3000 bei der Handlung Greulich& Herſchler Doſen milch für Kinder unter 1 Jahr 2 Doſen, für Kinder von 1 bis 2 Jahren 1 Doſe zum Preiſe von 2 Mk. per Doſe gegen Vorzeigung des Brot⸗ ausweiſes bei der Handlung Dav. Klöpfer Ww., Mittelſtr. Gemüſekonſerven für Haushaltungen von 6 und mehr Per⸗ ſonen je 1 Doſe Erbſen oder Spinat zum Preiſe von 2.40 M. für Erbſen und 2 M. für Spinat. Kerzen an die Petroleumsbezugsberechtigte gegen Vorzeignng des Petroleuusausweiſes und zwar erhalten diejenigen, welche 2 oder 3 Liter Petroleum beziehen 6 Kerzen, diejenigen, von ½ Liter 4 Kerzen zum Preiſe von 27 Pfg. pro Stück bei der Handlung Konſumverein und Gg. Röſer Hauptſtraße. Die Bewohner der Hochſtädt, und des Eichwaldes erhalten ihre Mengen bei der Handlung Fenske und Waſcheck. Bei dieſer Ausgabe iſt für Nudel Nr. 123, für Mus 124, für Haferflocken 125, Konſerven 126 des Lebens mittelausweiſes, für Kiudergerſtenmehl 124, für Keks 123, für Milch 122 des Brotausweiſes gültig und muß entwertet werden. Seckenheim, den 11. Juni 1919. Sebensmittelamt. Anzüge⸗Oerkaul. Morgen Daunerstag und Freitag, uachmittags von 2 bis 6 Uhr werden auf dem Lebensmittelamt Zimmer 3 gebrauchte und neue Anzüge ausgegeben. Der Preis beträgt pro Anzug 25 bis 110 Mk. Am Donnerstag die Nr. 1500 bis 3000 Am Freitag die Nr. 1 bis 1500. Bezugſcheine ſind auf dem Rathaus Zimmer s erhältlich. Seckenheim, 11. Juni 1919. Lebensmittelamt. Alle diejenigen welche in letzter Zeit Mahlſcheine angemeldet, und dieſelben noch nicht erhalten haben, werden gebeten, dieſelben nochmals auf dem Lebensmittelantt anzumelden, da eine Poſtſendung verloren gegangen iſt. Seckenheim. 11. Juni 1919. Lebensmittelamt. ſind ſtets zu haben bei bei der Handlung Marie Fabian, Wilhelmſtr. Ansichts-Karten Georg Zimmermann. Die Friſt für die Aufſtellung der Ver⸗ mögensverzeichniſſe nach der Verordnung vom wird allgemein bis zum 30. Juni verlängert Steuerpflichtige, deren Vermögen weniger als verzeichnis nicht aufzuſtellen. Bei Wert⸗ papiere(auch bei brauchen die Kurswerte und Geſamtwerte nicht eingeſetzt zu werden: unter Nr. III, 1 und 2 des Verzeichniſſes können alſo die mit „Kurswert“ und„Geſamtwert“ überſchriebenen Spalten unausgefüllt bleiben. Lauten die Stücke derſelben Wertpapiergattung auf ver⸗ ſchiedene Beträge, ſo genügt in der Spalte „Stückzahl“ die Eintragung:„verſchiedene Stücke“. In der Spalte„Nennwert“ iſt unter allen Umſtänden nicht der Nennwert der einzelnen Stücke, ſondern der Geſamt⸗ nennwert der Papiere der betreffenden Gattung anzugeben. Heidelberg, den 7. Juni 1919. a Stenerkommiſlär. 8 Grundſtücks⸗ Verſteigerung. Die Erben der Witwe Georg Johann, Oelſchlager, laſſen am Irkitag, den 13. Zuni 1919, vorm. 10 Uhr im Rathaus Reckaran zwei Grundſtücke in Gewann Hermsheimer Bösfeld und Großfeld öffentlich an den Meiſtbietenden verſteigern. Der Zuſchlag erfolgt, wenn mindeſtens der Anſchlag erreicht = Mannheim, den 22. Mai 1919. Notariat 6. 13. Januar 1919(Reichsgeſetzblatt Seite 67) 10 000 M. beträgt, brauchen das Vermögens⸗ 35 Schuldbuchforderungen) Hdd Empfehle: Insekten pulver in Beutel a 15 Pfg. Insekten pulver in Catton a 30 Pfg. Fliegenfänger per Stück 15 Pfg. ausgabe g Aadenmmmdadamdaddddd ä Höhere Reallehranstalt u 3. 10 Institut Schwarz. Maunbelm. Tel. 6159 Vorschule: für Knab. u. Mädch. v. 610 Jahre. Realschule: Volksschüler der 5.—8 Kl. gewin 1-3 jahre, nichtvers. Realschüler das verl. Jaht fteife f. Einj. u Abitur. für Univ. u. techn. Hochsehulg Prospekt und Auskunft bereitwilligst durch Direktor Müller, Dr. phil. Se8sslal a Valtl. geprüfte Lehrer. 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Ab Weinheim zu Fuß über Geiersberg, Riiſchweiher, Hohenſachſen, Groß⸗ ſachſen. Marſchzeit etwa 2 Stunden. Wir laden aktive und paſſive Mitglieder ſowie Gönner des Vereins mit ihren Familien hierzu freundlichſt ein. Der Vorſtand. Fernldundsgesedgdcn ener Heute i och idee pünht 8 Uhr Verſammlung zwecks dringender Beſprechung, um vollzähliges pünktliches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Verkunfsgruoſſenſchaft. Morgen früh wird im Lager Mellaſſe⸗ Dickſchlempe ausgegeben per Ztr. 16 Mark vorzügliches Tränken für Kühe, Ziegen und Schweine. Der Vorſtand. Pferdedeeke verloren von Ilvesheim bis Neckarſtraße 17. Wieder vorrätig 4 7 Zapf's Kunstmoststoff mit und ohne Süßſtoff in verſche denen Packungen. 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