2 8 Hmtsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheim, Alvesheim, Neckarhausen Edingen. ! 19. Ja J hrg. Sonn⸗ und Feiertage. Abounementspreis: Monatlich 1.30 Mk. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Ouartal 4.15 Mk.— Erſcheint täglich mit Ausnahme der Samstag, den 14. Juni 1919. Juſerationspreis: Die einſpaltige Petitzeile 80 Pfg., Reklamen 1 Mk. — 8 t Wochenrundſchau. 1 Scheinbar ſind die Berakungen des Viererrats über deulſchen Gegenvorſchläge zum Frieden in der erſten Hälf 25 gekommer:. Was am einen Tag beſchloſſen wurde, oz 55 am andern wieder umgeſtoßen. Und zweifel⸗ und eſtehen zwiſchen Clemenceau, Lloyd George, Wilſon Ein Orlando tiefgehende Meinungsverſchiedenheiten in fache ragen. Die Gefliſſentlichkeit, mit der dieſe Tat⸗ it„ immer wieder halbamtlich in Abrede geſtellt wird, 1 verdächtig. Wichtiger aber iſt der Widerſtand, die Vertreter der vier feindlichen Großmächte mehr ehr im eigenen Lande finden. Man hat dabei nicht beſor 8 die wirtſchaftlichen Streiks der Arbeitermaſſen au ders in Frankreich zu denken, ſo ungelegen ſie habe beſonders im gegenwärtigen Augenblick den Macht⸗ an ſir ſein mögen und ſo bedeutungsvoll ſie gewiß dal ſind. Gefährlicher noch kann bei den eigenartigen Fuse Giſcen Verhältniſſen Frankreichs der Gewalt⸗ chaft Clemenceaus der Umſtand werden, daß er es eine rückſichtsloſe Handhabung der Zenſur und „Dat besondere Mißgriffe gegen Pariſer Blätter, ſo den leumder—, der übrigens immer zu den gehäſſigſten Ver⸗ en 9 Deutſchlands gehört hat—, mit einem gro⸗ aum Keil der Preſſe verſchüttet hat. Dazu kam wieder ſich 505 die Enthüllung eines Skandälchens. Es handelte bon 8 die Begünſtigung der Drückebergerei der Söhnchen Sache nanzgrößen und ähnlichen ſchönen Dingen. Dieſe ſchiener wurden in der Kammer vorgebracht und ſie er⸗ r— Clemenceau wichtig genug, die Arbeit im Vierer⸗ lalhiantszuſetzen und ſich vor den Abgeordneten zu ver⸗ per gen. Er ſtellte die Vertrauensfrage und mit knap⸗ Sümmehrheit, mit 276 gegen 137 Stimmen bei 120 ſchen denthalttengen(letztere ſind tatſächlich der gegneri⸗ die 0 eite zuzurechnen; 51 Abgeordnete fehlten) wurde derhültneng der Regierung gebilligt. Aber das Stimmen⸗ in Frau; läßt erkennen, daß die Clemenceau⸗Müdigkeit über aunkreich auf dem Punkte ſteht, allgemein zu werden; ö ne Kleinigkeit, über einen Zufall kann er ſtolpern. vielgel er die Stimmung in England ſchreibt der man“ eſene und einflußreiche Londoner„New States⸗ b 91 as Blatt der Fabier⸗Geſellſchaft(Fabian Society) lichſt W dem„Matin“ bisher eines der deutſchfeind⸗ hen die elätter:„Im öffentlichen Leben(Englands) mö⸗ u riedensbedingungen Verteidiger finden, im Ein⸗ weigert ritt niemand dafür ein. Wenn Deutſchland ſich Recht ſo zu unterzeichnen, wird jeder Engländer ſagen: 0 z wie würden es auch ſo machen. In keinem eng⸗ en, cen der ahlkreis würde heute ein Kandidat durchkom⸗ orderte: erzw. ö Holtuöwingen, ein ſehr kurzes Leben haben.“— Auf die ug 3 2 amal d Georges, der nach Blättermeldungen auf das terkwürdig verſöhnlich geworden ſein ſoll, wirft e der abgelaufenen Woche um keinen Ruck vor⸗ aber er ſcheint das Bedürfnis zu fühlen, die Zügel der Regierung auch über den Friedensſchluß hinaus in der Hand zu behalten.— Daß in Italien die Gegnerſchaft gegen die Regierung Orlandos wächſt—, der Miniſter⸗ kollege Sonnino trägt dazu bei, ſoviel er kann—, iſt be⸗ kannt. Am intereſſanteſten iſt aber der faſt vollſtändige Bruch des amerikaniſchen Senats mit Wilſon. Die letzten Kongreßwahlen in den Vereinigten Staaten haben bekanntlich im Senat und im Repräſentantenhaus die republikaniſche Partei ans Ruder gebracht und es lag klar zutage, daͤß damit der Selbſtherrlichkeit Wilſons, des Führers der bis dahin in der Mehrheit befindlichen demokratiſchen Partei, das letzte Stündlein geſchlagen habe. Das diktatoriſche Gehaben Wilſons erregte ſtei⸗ gendes Mißbehagen und ſchon ſeine verfaſſungswidrige Reiſe nach Europa wurde ihm ſchwer verübelt. Der Völkerbund wurde von den Amerikanern überwiegend mißbilligt, denn der Amerikaner will mit dem Euro⸗ päer, auch mit den„Hunnen“ gute Geſchäfte machen und verſchmäht es, nach Wilſons Art ſeine Naſe in alle möglichen Angelegenheiten derer über dem großen Waſſer zu ſtecken. Dafür verlangt er aber auch— nach der bekannten Monroedoktrin, daß kein Europäer oder ſonſtwer ſich um die Dinge im Erdteil Amerika küm⸗ mere. Amerika den Amerikanern d. h. den Vereinig⸗ ten Staaten. Und nun gar die Verpflichtung, Frank⸗ reich ſofort beizuſpringen, wenn es mit Deutſchland wie⸗ der einmal in die Haare geraten ſollte, was bei dem ſinn⸗ loſen Friedensvertrag doch kaum zu vermeiden wäre. Das iſt ganz und gar unamerikaniſch,, Es iſt begreif⸗ lich, daß auch Wilſon den Senat und das amerikaniſche Volk den Wortlaut des Friedensvertrags nicht wiſſen laſſen wollte, bis er ihn unterſchrieben in der Taſche hatte. Aber der Senat ließ ſich dieſe verfaſſungswidrige und geringſchätzige Behandlung nicht ſo ruhig gefallen, wie anſcheinend die Parlomenke in Frankreich, England und Italien. Er forderte Wilſon wiederholt auf, den Wort⸗ laut des Vertrags bekannt zu geben, und als das nichts fruchtete, brachte ein Berichterſtatter der„Chicago Tri⸗ bune“ trotz der engliſchen Zenſur ein Exemplar aus Deutſchland hinüber. Als Wilſon das erfuhr, wurde er fuchsteufelswild und er telegraphierte dem Senat, der Vertrag dürfe nicht veröffentlicht werden und dem Berichterſtatter ſei der Prozeß zn machen. Aber der Senat kümmerte ſich nichts darum; er neß vielmehr den Vertrag ſofort im Druck vervielfältigen und übergab ihn der Preſſe zum Abdruck. Jetzt weiß man in ganz Amerika, in welcher Weiſe die Alliierten und Aſſoziierten mit dem überliſteten Deutſchland umgeſprungen ſind, was es mit dem„Völkerbund“, mit den 14 Punkten und anderen Dingen für ein Bewandtnis hat und auf welcher Seite Recht und Unrecht, Ehre und Wahrheit iſt. Es iſt nicht unmöglich, daß der Senat und das Repräſen⸗ tantenhaus in Waſhington noch ein Wörtchen ſprechen, bevor die Entſcheidung fällt, auch wenn man in der Oeffentlichkeit noch nichts davon erfährt. Bis jetzt ſind im Senat ſchon verſchiedene Anträge eingebracht worden, die zunächſt den famoſen Völkerbund oder richtiger: den neuen Dreibund unmöglich machen können. ö 9 1 5 1 5 Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 19819. No. 135 N Daß ſolche Zwiſchenfälle den Herren der Friedens⸗ konferenz heillos in die Quere kommen, verſteht ſich von ſelbſt. Ein engliſches Blatt, der„Daily Telegraph“, weiß daher auch von Verwirrung, Verbitterung und Müdigkeit zu berichten, die in den maßgebenden Kreiſen der Alliier⸗ ten herrſchen ſollen. Es könnte auch nicht Wunder 100 men, wenn dem ſo wäre; es wäre vielmehr verwunderlich, wenn alle die Rachſucht und Bosheit, aus der der Vertrag geboren wurde, nicht ſchließlich doch brüchig würde. Nach der franzöſiſchen Nacheichtenagentur Havas iſt nun der Viererrat mit der Beantwortung der deut⸗ ſchen Gegenvorſchläge am 11. Juni endlich fertig ge⸗ worden. Den Gedanken der glatten Ablehnung der Vor⸗ ſchläge hat man aus den oben genannten Gründen nicht aufrecht erhalten können. Nur Herr Clemenceau blieb unentwegt, aber er wurde überſtimmt und ingrimmig mußte er— unter Proteſt— ſich fügen. Freilich iſt es herzlich wenig, was Havas da an Zugeſtändniſſen meldet. In einem Teil Oberſchleſiens ſoll über deſſen künftige Zugehörigkeit unter der„Aufſicht“ der Entente eine Volksabſtimmung zugelaſſen werden. Ferner wird mit ziemlich unklaren Worten die Aufnahme Deutſchlands in den Völkerbund in Ausſicht geſtellt, womit gewiſſe wirtſchaftliche Vorteile, wie der ungehinderte Be⸗ zug von Rohſtoffen, verbunden ſein ſollen. Mit keiner Silbe wird aber erwähnt, daß Deutſchland gleichbe⸗ rechtigtes, namentlich politiſch gleichberechtigtes Mitglied werden könne. Außerdem wird ausdrücklich be⸗ tont, daß die franzöſiſchen Mitglieder des Völkerbunds⸗ ausſchuſſes, der zunächſt über die Aufnahme zu entſchei⸗ den hat, gegen die Beteiligung Deutſchlands ſtimmen werden. Tas iſt nun nach dem vorläufigen Havasbericht beinahe alles, was an Zugeſtändniſſen gemacht iſt. Von den Kolonien iſt nicht die Rede, die will England be⸗ halten Von Danzig, Oſt⸗ und Weſtpreußen, von Poſen, von der Volksabſtimmung in Elſaß⸗Lothringen, vom Saarbecken, von den Handelsſchiffen kein Sterbenswört⸗ chen. Und unſere Kriegsgefangenen? Die Befugniſſe der famoſen„Entſchädigungskommiſſion“, richtiger des dauernden Inquiſitionsausſchuſſes ſollen zwar„feſtge⸗ legt“ werden, dafür ſcheint aber der Viererrat eine Formel gefunden zu haben, die dem Ausſchuß weiten Spielraum läßt. Dieſer hat nämlich darüber zu wachen, daß die Jahresgelder pünktlich eingehen und daß die Steuerzahler in Deutſchland nicht weniger Abgaben zu entrichten haben als in irgend einem der kriegführenden Länder. Turch dieſe Beſtimmung wird gerade das ver⸗ tragsmäßig feſtgelegt, was die Gegenvorſchläge abge⸗ wendet wiſſen wollten: die Einmiſchung einer fremden Finanzkommiſſion in die inneren Steuerverhältniſſe des Reichs. Ein beſonderes Gewicht erhält die Befugnis⸗Beſtim⸗ mung noch dadurch, daß der Viererrat die Hauptfor⸗ derung Teutſchlands, die genaue Feſtlegung der Entſchädigungsf umme, abgelehnt hat. Der Ent⸗ ſchädigungskommiſſion bliebe es demnach unbenommen, die Erpreſſungsſchcaube ſo ſtark und ſo lange anzuziehen, — Die weiße Frau. Ei n Roman vom Lauenſtein von Anny Wothe. (Nachdruck verboten.) V* grauhaclüfft ſahen ihr Holm und Peter nach. Aber der verneigte ge Mann, der ſich jetzt leicht vor den Männern Vers lächelte noch immer. „daß; zeihen Sie, meine Herren“, begonn er ironiſch, unterbra hre Unterhaltung mit meiner Gattin ſo brüsk bedar 0 Sie iſt eine Kranke, die äußerſter Schonung als ich ez dieſe Rückſicht läßt mich oft härter erſcheinen, ſtellte er ſich Wirklichkeit bin.“ Und zu Holm gewandt, „Pr. ich mit nochmaliger Verneigung vor: 58 al eder v. Rittberg.“ 6 Nernegend wendefähr“ gab dieser ſich ebenfals leigt „Ick nd zurück. dent Wenne Ihre Bilder“, entgegnete der Mann mit hätte ich cſoſchorenen, graublonden Kopf artig.„Faſt Holm men Landsmann in Ihnen vermutet.“ Forfenen hatte die Empfindung bei dieſen leicht hinge⸗ winterliſtiga scheinen harmloſen Worten, als laure etwas flolle 1 e, Nichtswürdiges darin verborgen. Er deng der 6 eine ſcharf zugeſpitzte Antwort geben, da en fänne ong, der zum Abendeſſen rief, mahnend zu ſuammencer; empor, und Peter Jürgens, der bisher mit budem er üben fenen Lippen geſchwiegen, rief, lebhaft, urg er die Mauer der Baſtei hinweg auf die Vor⸗ S. Lauenſtein deutete, ſeinem Freunde zu: „Sie gie Sale Holm, wie Männlein und Fräulein aus blut auff winkeln der Burg und des Burggartens den Nurgfriczuchen, als wären ſie hervorgehert und um N dried zu ſtürmen.“ ü Am erikauiſches Copyright 1912 by Anny Wothe, Leise Holm bemerkte helle Kleider zwiſchen Grün und Blü⸗ tenſchnee der Bäume, er hörte fröhliches Lachen und ſah ein friſches Thüringer Landmädchen um die Burg gehen, um im Takt den Gong zu ſchlagen. f 1775 wirkte ſo erheiternd auf ihn, daß er hell auf⸗ achte. „Ja“, nickte Peter Jürgens.„Man iſt hier ſehr prak⸗ tiſch. So ruft der Gong ſelbſt die in verſchwiegenſter Ein⸗ ſamkeit Verweilenden ſicher heran.“ Es ſchien, als hätten Holm und Peter vollſtändig die Anweſenheit Profeſſor v. Rittbergs bergeſſen. b Der ſtand und ſah die beiden einen Augenblick über⸗ legen an, dann verneigte er ſich leicht und ſchritt zuver⸗ ſichtlich, in dem Bewußtſein ſeines Rechtes, die ſteile Stiege zum Söller des Torwarthäuschens hinan, der blaſſen Frau nach, die längſt im Innern verſchwunden war. Peter Jürgens ballte die Hände. „Erwürgen könnte ich den Kerl“, flüſterte er.„Wenn ich denke, wie er jetzt dem armen Weibe da oben wieder eine Szene macht, daß ſie vor Angſt bebt und zittert. Einfach morden könnte ich dieſen Lump.“ „Biſt du nicht doch etwas ungerecht gegen ihn, Peter? Er ſcheint mir ein ſehr welterfahrener, gebildeter Mann, der ſogar liebenswürdig ſein kann, wenn er will.“ „Hol ihn der Teufel! Er iſt ein Dämon, ein Vam⸗ pir, was weiß ich. Aber ſo viel ſteht bei mir feſt, das arme Weib da werde ich ſeinen Klanen entreißen, und du, Holm, du ſollſt mir dabei helfen!“ „Alle guten Geiſter, Junge, du biſt perrückt. Weißt du, ſich zwiſchen Eheleute drängen, das iſt noch nie mein Fall geweſen. Aber komm jetzt, ſonſt wird uns das Eſſen kalt.“ Zögernd nur folgte Peter Jürgens dem Freunde die immer wieder die Fenſter des Torwärterhäuschens, wo die Sonne verglomm. 145 47 Am Burgtor unterwies Peter den Freund in den Me⸗ ſchmale Treppe in den Burghof hinab. Sein Auge ſuchte — chanismus, durch den man ſelbſt das eiſerne Gitter des Burgtores öffnen und ſchließen konnte, dann traten ſie durch das Tor und ſchritten über die Brücke des Wall⸗ grabens dem Burgfried zu. In dem großen, etwas niedrigen Gemach des Tor⸗ warthäuschens mit dem altfränkiſchen Hausrat, der durch einen mächtigen Kleiderſchrank aus der Biedermeierzeit in zwei Hälften geteilt wurde, von dem die vordere als Wohraum diente, während die hintere das Schlafgemach bildete, ſtand Katharina v. Rittberg an einem der klei⸗ nen Fenſter, das nach dem Burghof zu gelegen, und ſtarrte Jen v. Rittberg, der ſoeben durch die Tür trat, mit finſteren Augen entgegen. „Das muß ich ſagen, Karen“, polterte Rittberg, dn auf einen der bequemen Polſterſtühle des Wohngemock werfend,„du machſt es mir wirklich ſchwer! Heute n mittag läufſt du mir davon, und ich muß wie ein Wan ſinniger faſt bis nach dem Hammer hinunter hinter der herraſen, und jetzt ertappe ich dich da unten auf der Plattform im gefühlvollen Geſpräch mit dieſem Feder⸗ fuchſer, dem leichtfertigen Doktor, und ſeinem Freund, dem Rendefähr, von deſſen Liebesaffären ganz Berlin ſpricht. Habe ich dir nicht unterſagt, dich mit Fremden zu unterhalten? Iſt dir mein Befehl nichts? Glaubſt du, mir trotzen zu können?“ 70 Er ſchob zornig den bunten Waldblumenſtrauß auf der Tiſchplatte von ſich, und ſeine grauen Augen funkel⸗ ten die bloſſe Frau feindſelig an. VVV 2ĩĩ ²ĩð27 ĩðͤ v Aenne Förmlichkeit übergeben werden. immer als ſie wilt und als die finanziellen Verhältniſſe Frant⸗ reichs,— auf das es allein ankommt, da Belgien ſchon nach den erſten zwei Jahren überreichlich entſchädigt ſein wird— Zuſchüſſe für wünſchenswert erſcheinen laſſen. Das iſt nicht mehr eine Wiedergutmachung allein, ſondern eine Kriegskoſtenentſchädigung zugleich, die ja bekanntlich nach den 14 Punkten ausgeſchloſſen ſein ſoll; und zwar eine Entſchädigung, wie ſie ſich ſchlimmer nicht denken läßt. Durch das ungeheuerliche Angebot von 100 Milliarden Goldmark oder 300 Milliarden unſeres 22 Geldes hoffte die Reichsregierung— neben ver⸗ jedenen anderen Leiſtungen— die Wiedergutmachung ablöſen zu können. Den Franzoſen genügt das aber nicht; ſie wollten 200 bis 250 Milliarden Goldmark oder noch lieber die Schraube ohne Ende. Nun ſoll am 13. oder 14. Juni die Antwort des Viererrats der deutſchen Friedensabordnung ohne jede Acht Tage hat Deutſch⸗ land Zeit zur Ueberlegung. Wird auch der abgeänderte Vertrag abgelehnt, ſo ſollen die feindlichen Heere ſich ſofort ins Innere Deutſchlands in Bewegung ſetzen, denn in den acht Tagen iſt die dreitägige Friſt zur Kündigung des Waffenſtillſtands inbegriffen. Die neue Beſetzung erſtreckt ſich, wie es hieß, auf weit mehr als den vor kurzem noch in Ausſicht genommenen 80 Kilometer⸗ Gürtel; das Beſetzungsgebiet ſoll ewa Hannotver mit Bremen, Weſtfalen, Heſſen⸗Naſſau, Baden, Württemberg und den Weſtrand Bayerns umfaſſen. Wir wollen ruhig abwarten. Tie Reichsregierung und die Nationalver⸗ ſammlung. die wohl am 16. Juni in Weimar zuſammen⸗ tritt, werden ſich auch durch die Beſetzung einen unan⸗ nehmbaren Frieden nicht abzwingen laſſen. Gegen die Beſetzung könnten wir nichts machen, aber was würde der Feind mit ihr gewinnen? Die feindlichen Parlamente und Völker werden doch endlich ſich erklären müſſen, wie lange ſie eigentlich den nutzloſen Krieg noch fort⸗ ſetzen wollen. Der Zuſtand, daß große Völker von vier Männern wie unmündige Kinder behandelt werden, kann unmöglich mehr lange fortgeſetzt werden. Kommt Zeit, kommt Rat. Die„rechtliche“ Poſition des Verbands wird ſowieſo chwächer, nicht bloß tatſächlich, das war ſie von je, ſondern auch in der Oeffentlichkeit. Die gleich⸗ itige Veröffentlichung der Verkefdigungsſchrift 2 früheren Reichskanzlers von Bethmann Holl⸗ weg und des mit ihr wohl in innerem Zuſammen⸗ bang ſtehenden deutſchen Weißbuchs hat den vierein⸗ bald Jahre lang betriebenen Schwindel von der deutſchen Schuld am Kriege aktenmäßig widerlegt und gezeigt, o die wirklichen Kriegsurheber ſitzen. Namentlich iſt ie lecke Erfindung des ſogenannten Kronrats am 5. uli 1914 in Potsdam, in dem der Ueberfall auf die arme unſchuldige Entente beſchloſſen worden ſein ſollte, bloßgeſtellt worden. Für vernünftige Menſchen wäre die Enthüllung kaum nötig geweſen, denn der geſunde Menſchenverſtand erkennt, daß der deutſche Kaiſer nicht ſeine gewohnte Sommer⸗Nordlandreiſe angetreten hätte, wenn er einen jo ernſten Krieg im Schilde geführt hätte. Der Kaiſer mußte ja auch eiligſt die Reiſe unterbre⸗ chen, ſonſt wäre er von den„ahnungsloſen“ Feinden noch abgefangen worden. Beſchämend iſt übrigens, daß das Märchen vom Kronrat in Deutſchland ausgeheckt worden ſein ſoll. Die feindlichen Regierungen werden die deutſchen Dokumente zwar unbeachtet laſſen, aber ſie werden nicht verhindern können, daß ſie ſchließlich boch den Weg zum Bewußtſein der Völker finden und die Zeit wird ihr Urteil ſprechen. Es iſt nur bedauer⸗ lich, daß die Ausgabe der„Erinnerungen“ des frühe⸗ ren Generalſtabschefs von Moltke über die Vorberei⸗ tungen zum Weltkrieg, die ſchon gedruckt ſind, aus un⸗ bekannten Gründen in letzter Stunde unterlaſſen wurde; ſie würden gewiß eine wertvolle militär⸗politiſche Er⸗ gaͤnzung der diplomatiſchen Beweisſtücke Bethmann Holl⸗ wegs gebildet haben. Die Aus füllung der Vermögensabgabefaſſion, Durch den verlorenen Krieg iſt der Staat leider genötigt, neben ungeheuren Steuervermehrungen und Erhöhungen eine berondere große Vermögensabgabe zu fordern. Wie hoch letztere ſein wird, iſt zur Zeit noch nicht bekannt. Zunächſt verlangt der Staat die Auf⸗ ſtellung des Vermögens. Die betreffenden Formulare werden jetzt von den Steuerämtern ausgegeben. Wer ein ſolches Formular nicht erhält, muß ſich ein ſolches verſchaffen und ausfüllen, weil alle Perſonen mit über Mk. 10000 Vermögen verpflichtet ſind, ein Vermögens⸗ verzeichnis aufzuſtellen. Diejenigen, die weniger als Mk. 10 Vermögen beſitzen, dürfen aber nicht meinen, daß ſie von der Vermögensabgabe verſchont bleiben, denn ſie werden ſpäter ebenfalls herangezogen werden. Die Aufſtellung hat bis ſpäteſtens 30. Juni ds. Js. zu erfolgen. Die Einreichung an die Steuerämter wird erſt ſpäter angeordnet. Alle Einzelperſonen ſind an⸗ meldepflichtig, wobei das Vermögen von Mann und Frau ſelbſt bei Gütertrennung als ein Vermögen zu ſatieren iſt. Iſt der Ehemann durch Kriegsgefangen⸗ Haft Krankheit, Auslandsaufenthalt oder ſonſt an der nzeige verhindert, ſo kann die Ehefrau eine Friſtver⸗ längerung bis zur Rückkehr bezw. Geneſung des Man⸗ nes nachſuchen. Akticageſellſchaften, Genoſſenſchaften, Ge⸗ ſellſchaften m. b. H. ſind nicht anzeigepflichtig, ebenſo auch nicht offene Handelsgeſellſchaften als ſolche, wohl aber die Anteilsbeſitzer und Teilhaber dieſer Firmen mit ihrem diesbezüglichen Vermögensguthaben. Die Anmeldepflicht erſtreckt ſich auf 1. Grundver⸗ en, 2. Betriebsvermögen, 3. Kapitalvermögen, 4. Iden. r eri Kinder, welche eigenes Vermögen beſitzen, iſt ein beſonderes Formular von dem Pfleger oder dem Vater auszufüllen. Dieſes Vermögen brauchen die Eltern olſo nicht zu dem ihrigen hinzu⸗ echnen. Bei di⸗ſer Gelegenheit ſei darauf aufmerk⸗ — gemacht, daß alle Schenkungen ohne Gegenleiſtung, in der Zeit vom 1. Januar 1914 bis 31. De⸗ zember 1918, in Beträgen über Mk. 1000 von Eltern an Kindern vorgenommen worden ſind, dem Vermögen der Eltern hinzugerechnet werden müſſen. Die Anſicht, daß eine derartige Vermögensverminderung der Eltern zu Gunſten der Kinder nicht der Vermögensabgabe unter⸗ liege, iſt falſch. Erlaubt dagegen iſt, einer Tochter, wenn ſie heiratsfähig iſt, zu ihrer Ausſteuer Möbel, Betten und ſonſtige Haus hal ungsgeräte zu überlaſſen. Dieſe Beträge dürfen vom Vermögen in Abzug gebracht wer⸗ den. Die Ausſtattung(ſogenannte Mitgift) dagegen, ſofern ſie aus Bargeld, Effekten und ſonſtigen Ver⸗ mögensſtücken beſteht, gilt nicht als ſteuerfrei. Steuer⸗ fachmänner halten jedoch unter gewiſſen Umſtänden auch dieſe Hergabe von Geld für nicht vermögensabgabepflich⸗ tig. Ein Sohn hat keinen Anſpruch auf eine derartige Vergünſtigung. Zum Grundvermögen gehören be⸗ baute Grundſtücke, Baugelände, zu landwirtſchaftlichen, forſtwirtſchaftlichen ode. zu gärtneriſchen Zwecken be⸗ nützte Grundſtücke; auch das Zubehör gehört zum Grundvermögen, ebenſo iſt das lebende und tote In⸗ ventar miteinzurechnen. Als Grundwert ſoll der Verkaufswert am 31. De⸗ zember 1918 angenommen werden. Darin liegt eine gewiſſe Härte, nanentlich beim landwirtſchaftlichen Be⸗ ſitz, der von Fall zu Fall durch neu eintretende Ver⸗ hältniſſe große Veränderungen erfahren kann und dem Rechnung getragen werden muß. Wer hier nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen die Faſſion mit geringem Betrage vornimmt, iſt verpflichtet, die Behörde von der Rich⸗ tigkeit ſeines Wertanſatzes zu überzeugen. Allgemein iſt es nicht möglich, hier beſtimmte Anhaltspunkte zu geben, ſondern, wie geſagt. eine Entſcheidung kann nur von Fall zu Fall vorgenommen werden. Das Betriebs vermögen iſt bei landwirtſchaft⸗ lichen ind forſtwirtſchaftlichen Betrieben und Gärt⸗ nereien nur auszufüllen, wenn es auf fremden Grund⸗ ſtücken, alſo gepachteten, ausgeübt wird. Hausbeſitzern rät die„Deutſche Steuerzeitung“ in Nr. 2 vom Mai ds. Is. den Hauswert, wie beim Wehrbeitrag und bei der erſten Beſitz⸗ und Kriegs⸗ ſteuererklärung einzuſetzen. Der Umſtand, daß die Miets⸗ einnahmen im letzten Jahre höher geworden ſeien, recht⸗ fertige allein keine Höherbewertung des Hauſes. Unter Betriebs vermögen iſt 175 das gewerb⸗ liche Vermögen mit aufzuführen, wie z. B. der Anteil eines Geſel'ſchafters an einer offenen Handelsgeſellſchaft. Perſonen, welche ins Handelsregiſter eingetragen ſind, ſind berechtigt, ihr Vermögen auf Grun des Netto⸗ vermögens, ſoweit dieſes aus der Bilanz hervorgeht, aufzuführen. Firmen, die während des Kriegs durch außerordentliche Verhältniſſe namhafte Gewinne, welche in der Zukunft natürlich in Wegfall kommen, erzielt haben, ſind nach den bis jetzt bekannten Erläuterungen berechtigt, ein ſteuerfreies Konto für Minder⸗ bewertung des Geſamtunternehmens anzu⸗ legen. Jedoch wird der Steuerpflichtige ſtets den Nach⸗ weis zu erbringen haben, daß ein ſolches Konto nach den jeweiligen Verhältniſſen berechtigt iſt und durch das⸗ ſelbe keine Werterhöhung des Unternehmens ge enüber den früheren Jahren eintritt. Beſonders der Ausgang des Krieges mit ſeiner Ausſicht auf enorme Steuer⸗ laſten hat eine allgemeine Entwertung jeglichen Be⸗ ſitzes herbeigeführt, was namentlich für den Gewerbe⸗ treibenden gilt, da dieſer zur Zeit überhaupt nicht in der Lage iſt, einigermaßen feſtzuſtellen, ob ſein Be⸗ trieb in Zukunft rentabel und konkurrenzfähig ſein wird. Die Bildung eines ſteuerfreien Kontos wegen Entwer⸗ tung des Geſamtunternehmens iſt neuerdings in der Steuerliteratur ſtändig anerkannt. Beim Kapitalvermögen iſt ſämtliches liquides (flüſſiges) Vermögen, beſtehend aus Aktien, Schuldver⸗ ſchreibungen, feſtverzinslichen Wertpapieren, Hypotheken, Darlehen, Bankguthaben, Sparkaſſenguthaben uſw. auf⸗ zuführen, wobei jedoch die Erlaubnis erteilt iſt, zur Be⸗ ſtreitung der laufenden Ausgaben für 3 Monate einen entſprechenden Abzug vorzunehmen. Zur Ausrechnung des Kurſes iſt amtlicherſeits ein Steuerkurs feſtgeſetzt worden; wer ein ſolches Kursblatt nicht beſitzt, kann ſich dasſelbe bei jeder Bank beſchaffen; außerdem iſt jedes Bankinſtitu: gerne bereit, gegen mäßige Gebühr den Wert der betreffenden Papiere auszurechnen. Bei Lebens⸗, Ka pital⸗ und Rentenver⸗ ſicherungen iſt unter Ziffer 6 der Rückkaufswert per 31. Dezember 1918 oder 2 der einbezahlten Prä⸗ mien bezw. des einbezahlten Kapitals einzuſetzen. Die Geſellſchaften geben auf Wunſch gerne den Wert der Police an. Dringend zu empfehlen iſt jedem Steuerpflichtigen, daß er eine genaue Abſchrift der Faſſion anfertigt und ſolche gut aufbewahrt, denn es wird nicht ausbleiben, daß in abſehbarer Zeit neue Vermögensverzeichniſſe wer⸗ den eingereicht werden müſſen; in ſolchem Falle, ſowie bei Erbteilungen uſw., wird es angenehm ſein, wenn die frühere Faſſion jederzeit zur Hand iſt. Techniſch ſei angefügt, daß Perſonen, welche in Schreibgeſchäften beruflich nicht beſonders bewandert ſind, gut tun, ihre Faſſion zuerſt auf beſonderem Bogen ge⸗ nau niederzuſchreiben und erſt, wenn dies geſchehen, und alles ſorgfältig nocheinmal durchgeprüft iſt, die betref⸗ fenden Angaben auf das Formular zu ſetzen. Auf dieſe Weiſe werden Irrtümmer vermieden und Aenderungen, die vielleicht zu falſchen Vermutungen Anlaß geben könn⸗ ten, erſpart. Paul Ilg. Neues vom Tage. Berlin, 13. Juni. Der ehemalige Statthalter von Elſaß⸗Lothringen, Staatsſekretär a. T. Dr. Schwan⸗ der, iſt zum Oberpräſidenten der Provinz Heſſen⸗ Naſſau ernannt worden. Neue Putſche? Braunſchweig, 13. Juni. Wie die Kommandan⸗ tur mn gingen ihr ſeit einiger Zeit Nachrichten u, daß die kommuniſtiſche Partei beabſichtige, mit allen itteln, auch mit Gewalt, ſich der Herrſchaft im Lande zu bemächtigen. Dieſe Nachrichten finden ihre Beſtäti⸗ gung durch die gleiche Wahrnehmung in den Hauptſitzen des Kommunismus in Norddeutſchländ. In erſter L ö ew nie ſei Braunſchweig in Ausſicht genommen. B affnet Matroſenabteilungen ſeien als Einzelreisende nach Braunſchweig in Marſch geſetzt. Die Ueberwachung des Bahnhofs in Braunſchweig lieferte die Len ee dieſer Nachricht. Am 11. Juni wurde ſogar eine takiſtiſche Bahnhofkontrolle durch Matroſen und ande Elemente ausgeübt. Auf keinen Fall konnte die Komma dantur dieſem Treiben und dem hochverräteriſchen 95 ſammenziehen ſpartakiſtiſcher Kräfte untätig zuſehen. Dies hat die Auflöſung der geſtern abend ſtattgefundenen 82 ſammenkünfte veranlaßt, in der Abſicht, alle Perſönlß keiten, die nachweisbar an den Vorbereitungen des den Sturz der Regierung hinzielenden Unternehmen beteiligt ſind, feſtzunehmen und den ordentlichen Ge richten zu übergeben. 5 Kendgebungen. Leipzig, 13. Juni. Die Leipziger Wiriſchaſte Handels⸗ und Induſtrie⸗Organiſationen veranſtalteten 9 ſtern drei Maſſenverſammlungen für die Einfüh 0 der freien Wirtſchaft. Auf Beſchluß des Hauptausſchn ſes bleiben ſämtliche Lebensmittelgeſchäfte bis heute 110 eſchloſſen.— Der Bezirksrat der Unabhängigen er Ausſchuß der Leipziger Gewerkſchaftskontrolle 8 anſtalten eine Gegenkundgebung. 11 Prinz Max gegen die Unterzeichnung Berlin, 13. Juni. Prinz Max von Baden den öffentlicht im„Berl. Tagebl.“ einen Artikel, in 1 er ausführt, der unannehmbare Friedensvertrag ſen⸗ ſtande gekommen, weil den feindlichen Friedensabordun, en ein gefälſchter Tatbeſtand der europäiſchen kerungs lage vorgeführt worden ſei. Der echte Wil frieden ſei noch nicht verloren. Die Verweigerung Unterſchrift ſei unſere einzige Hoffnung auf angem 7 Abänderung des Verkrags, auch wenn der Feind fan Machtmittel in ſchonungsloſeſter Weiſe anwende. Sozialdemokratiſcher Parteitag., Weimar, 13. Juni. Der Parteitag der ſureſen ſchen Partei Deutſchlands ſprach heute dem Parteivolſg⸗ und den ſozialiſtLiſchen Mitgliedern der Regierung eite! Vertrauen aus. Darin heißt es u. a.: Der Part ſche⸗ verkennt nicht, daß unter der Regierung manches 9e hen iſt, was berechtigten Unmut erregt hat und manches unterblieben iſt, was auszuführen drin nötig geweſen wäre. Aber dieſe Fehlgriffe und laſſungen ſind nicht entſprungen dem Mangel an ſicht und Tatkraft oder gutem Willen, ſondern ſie hebe die Folge ſchwerer Verhältniſſe, die bisher zu ng nicht gelungen iſt. Der Parteitag ſichert der Reg geh vollſte Unterſtützung zu bei Durchführung aller„d nahmen, die zur Verwirklichung unſerer Varteizete damit zum Wohie des geſamten Volks ergriffen vic den. Die gewaltige Mehrheit des deutſchen Volks u hinter der Regierung ſtehen, wenn ſie ohne Zauber ien Schwanken ⸗die Verwaltung aller Zweige demokrattſ g das Verhältnis von Schule und Kirche zum Staa ie Sinne unſeres Programms ordnet, im Heerweſen, erforderdichen Reformen durchführt und im Wir For leben die grundlegenden Aenderungen trifft, die den e derungen und Möglichkeiten der Zeit entſprechen. e gen wenige Stimmen wurde eine Entſchließung Par nommen, die die Einigung der beiden ſozialiſtiſchen teien betrifft. Die Lage in München. aich München, 13. Jun: WB. meldet, der hege Miniſterrat habe das Todesurteil Levines in Schbe heit des Miniſterpräſidenten Hoffmann, der in der init. weilte, beſtätigt. Die anweſenden ſozialiſtiſchen? 9 vol haben gegen die Erſchießung geſtimmt. Es wil einer Miniſterkriſis geſprochen. anche München, 13. Juni. Vom Standgericht M omi wurde der ehemalige Student der Nationalökon en Guſtav Klingelhöfer aus Metz, wegen Verb g des Hochverrats zu 5 Jahren 6 Monaten ell haft unter Annahme mildernder Umſtände ves g Seine Frau, die der Beihilfe zum Verbrechen 1 7 verrats angeklagt war, wurde wegen mangelnde b weiſe freigeſprochen. Der Krieg im Oſten. 95 Danzig, 13. Juni. Die polniſche Regierige l auftragte die polniſche Militärmiſſion in Paris, nder Verbündeten auf die ſofor 05 Zuſendung mit So pal, von 10000 Gasmasken, Mauſer⸗ und Manlicher un nen, ſowie Artillerie hinzuwirken. Ferner ſolle ch nien veranlaßt werden, an die Polen ruſſiſches S ache material mit je 3000 Schuß abzutreten. Die dringend wegen des langſamen Eintreffens der ſchen Artillerie. 95 Polniſche Soldaten erpreſſen von den deutsch geh wohnern des Bezirks Birnbaum(Poſen) mit eng f —.— Gewehr Unterſchriften für eine Vereinihnn olen. Kowno, 13. Juni. Das littauiſche Oberkom e berichtet unterm 7. Juni: Am 6. Juni haben gta Truppen auf der ganzen Linie den Vormarſch anche und in Richtung Kupiſchkis⸗Daugpilis wichtige 10 beſetzt. Die geſchlagenen feindlichen Banden werd ein unſeren Erkundungsabteilungen ſtark verfolgt. burg herrſcht Panik. Die Rote Armee rück. artig nach Smolensk ab. 1 Libau, 12. Juni. Nach den bisherigen Sach en beläuft ſich die Zahl der Todesopfer der zee olſchewiſtenherrſchaft in Riga auf über 3600 15 Auch in Winden und Wolmar ſollen die Volſchh. viele Hinrichtungen vorgenommen haben. ate mſterdam, 13. Juni. Die ruſſiſche Re 1 rung hat die deutſchen Kolonien längs deinenß, zu einem Verband mit der Hauptſtadt Jekate r vereinigt. 10 Von der Friedenskouferenz. 2 Paris, 13. Juni. Havas meldet, es ſei 9 daß die Antwort des Viererrats erſt am Mont 0 geben werde. en Der„Figaro“ meint, wenn die Alliierten en a und entſchloſſen auftreten, ſo werde der Nachfolge be. . 5 0 S 2 S 2 ii, ange auf ſeine Unterſchrift warten laſſen Fren 11285 erklärte den Vertretern der amerikaniſchen Sa 5 Die amerikaniſche Friedensabordnung könne die a Irlands nicht offiziell vor der Friedenskonferenz Inter brache bringen, ſie werde aber alles tun, was im d. elſe Irlands geboten ſei.(Das iſt ſehr vieldeutig. bh Die Iren erklärten, ſie werden abwarten, ſcen S riedensabordnung dem Beſchluß des amerikani⸗ * 5 enats(daß die eigentlichen Vertreter Irlands vor Krichtunderskonferenz erſcheinen und ihre Sache, die ge be einer Republik Irland, vertreten dürfen, Fol⸗ 5 Andernfalls werden die amerikaniſchen Iren aller Kraft darauf hinwirken, daß die Sache Ir⸗ 98 der geſamten Friedenskonferenz zur Sprache marie, 13. Juni. Wie verlautet, wird der Vierer⸗ 5 der Empfehlung Frankreichs die Anerkennung Sbirie äufigen Regierung des Admirals Koltſchak in Enbern noch nicht anereknnen, da ſeine Antwort über die 9 0 . deni 5 einer verfaſſunggebenden Verſammlung un⸗ und er in letzter Zeit von den Bolſchewiſten hesch gen worden ſei. 1485 N ion rſailles, 13. Juni.„Matin“ berichtet, daß Auto und Lloyd George ſich nach Ueberreichung der 35 der Alliierten auf einige Tage von Paris ent⸗ del„werden. Orlando iſt bereits nach Rom abgereiſt, Lenſane Anweſenheit in Italien infolge des Auf⸗ 6 ken des on Italien und der Notwendigkeit, den Po⸗ erforde n Verpflegungsminiſters neu zu beſetzen, dringend ſche Mlic wurde. Ferner muß Italien wichtige militäri⸗ 3 aßnahmen an der Kärnthner Grenze vorſehen. * Frankreichs Entſchädigungs forderung. 1 ann faeis, 13. Juni.(Havas.) Das„Journal“ ſtellt D ugsweiſe die Entſchädigungsſumme feſt, die Fo sen an Frankreich zu entrichten haben würde. er di, nach den Beſtimmungen des Geſetzes vom 21. 3. 10 Penſionen jährlich 1100 Millionen an die lüdendeten und Kranken auszuzahlen, ferner an die a9 Millionen. Auch in Betreff der Entſchä⸗ ume on 300 Franken für jedes Kind kann die Geſamt⸗ i Kreise annähernd feſtgeſetzt werden. Die zuſtän⸗ 97 5 ſchätzen die Geſamthöhe der Penſionen uſw. Jahr s 4 Milliarden. Die Schuld würde nach etwa con 9 erlöſchen. Sie beträgt für Frankreich allein lun iuſammen etwa 120 Milliarden, während Deutſch⸗ illarde die ganze Entente nur die Summe von 100 ſlagene n angeboten habe. Das Blatt meint, der ge⸗ en, au eind wolle nicht einmal die Entſchädigungen Alohſe f die Frankreich im Hinblick auf die ſehr hohen r ſeiner Söhne„Anſpruch“ habe. 5 Auf dem Friedhof Friedrichs⸗ ure heute gegen 4 Uhr nachmittags die Frau kemburg beerdigt. Einige tauſend Unab⸗ Kommuniſten bildeten den Leichenzug. 13. Juni. Handelsminiſter Ciufelli und Caviglia ſind zurückgetreten; wahr⸗ erden ſich weitere Miniſter anſchließen. %, Badiſcher Landtag. 5 kaeleruhe, 13. Juni. In der heutigen Sitzung 8 rt. gs kamen zwei von der Deutſch⸗nationalen eingebrachte Interpellationen zur Verhand⸗ 9 die einen wird die Frage geſtellt, ob die Staats⸗ e AWbetſammlung der Arbeiterräte, daß Mitglie⸗ r Büraltſch⸗nationalen Volkspartei nicht Mitglie⸗ wird gerwehr ſein dürfen, aufrecht erhalte. Zwei⸗ N des Mifragt, wie ſich die Regierung zu einem Er⸗ 5 wurf rech ers des Innern ſtelle, in welchem der ſelen tri chtsſtehender Blätter, die drei Mehrheits⸗ agen die Schuld an Deutſchlands Demütigung, . werde. Die Anfragen wurden von dem e Karlsruhe(D. Ntl.) begründet, der aus⸗ laf chtsſtehenden Parteien könnten es ſich nicht 2 ſſen, daß f ſchränken. eußerung des Miniſters Remmele auf 1 die ordnungslievenden Giemenre zu ſammern.— Wer Miniſter des Innern Remmele erwiderte, die Re⸗ ierung, insbeſondere die ſozialdemokratiſchen Miniſter, eien fortgeſetzt Gegenſtand der Angriffe. Die Unab⸗ hängigen und Kommuniſten ſtellten ſich mit den Deutſch⸗ Nationalen auf eine Linie im Kampf gegen die Re⸗ gierung. Wenn alle Mittel der Diplomatie und Politik verſagten, und man gegen die Regierung Gewalt ein⸗ ſetzte, dann werde ſie auch mit Gewalt antworten. Aus den Reihen der Freiwilligen⸗Bataillone müſſen nicht nur Spartakiſten, ſondern auch Anhänger der anderen Seite, die der Regierung Schrecken machten, entfernt werden. Der Angriff der„Heidelberger Zeitung“, daß die Woh⸗ nungen der ſozialdemokratiſchen Miniſter mit großzher⸗ zoglichen Möbeln ausgeſtattet worden ſeien, ſei ungerecht; es habe ſich um ſtaatliche Möbel gehandelt.— Abg. Weißmann(Soz.) erklärte, die ſozialdemokratiſche Fraktion billige die Ausführungen des Miniſters, der die Behauptung des Abg. Mayer richtig ſtellte, daß man einem Teil des Volks das Recht nehme, dem Vaterland zu dienen. Abg. König(Dem.) meinte, die Haltung der Deutſch⸗Nationalen leite Waſſer auf die Mühlen der Spartakiſten und Kommuniſten.— Abg. Dr. Schofer (Str.) hätte es lieber geſehen, wenn die Interpellationen zurückgezogen worden wären. Eine Ausſprache über die Schuld am Kriege ſollte man unterlaſſen, denn dazu fehlten heute noch die geſchichtlichen Unterlagen. Der Redner warnte die überradikalen Kreiſe der Arbeiterſchaft, es zu weit zu treiben, ſonſt käme die Reaktion. Abg. Krauß(Soz.) polemiſiert gegen die Deutſch⸗Nationa⸗ len und Konſervativen.— Abg. Karl(D. N.) führte aus, auch im Zentrum und unter den Demokraten könne man noch Monarchiſten finden.— Um halb 1 Uhr wurde die Sitzung auf nachmittags ½4 Uhr vertagt. 8* ( Karlsruhe, 13. Juni. Wie wir hören, wird der badiſche Landtag ſich Anfangs Juli bis zum Herbſt vertagen. Baden. (9 Karlsruhe, 13. Juni. Die Fronleichnamspro⸗ zeſſion wird ſich aus Gründen, die ſich aus der politiſchen Lage ergeben, in dieſem Jahre auf die Kirchen be⸗ (Heidelberg, 13. Juni. Im Schuhmacherge⸗ werbe iſt zwiſchen den Meiſtern und Gehilfen ein Lohn⸗ tarif vereinbart worden. Die Stundenlöhne betragen 1,20 Mk., 1,60 Mk. und 2 Mk. ohne Rückſicht auf das Alter. (Heidelberg, 13. Juni. Der Zopfabſchneider kreibt hier noch immer ſein Unweſen. An einem der letzten Nachmittag» wurde einem Dienſtmädchen, dem ſich beim raſchen Laufen das Haar gelockert hatte, der orf abgeſchnitten. Als Täter ſollen Zigeuner in Frage ommen. () Durlach, 13. Juni. Der bisherige Bürgermei⸗ ter Dr. Zierau wurde mit den Stimmen der Bürger⸗ ichen und Mehrheitsſozialdemokraten auf weitere 9 Jahre zum Bürgermeiſter gewählt. a (Offenburg, 13. Juni. Am Dienstag nachmit⸗ ag gegen 5 Uhr wurde der Taglöhner Benz von vier ihn verfolgenden Gendarmen auf offener Straße inmitten der Stadt erſchoſſen. Benz, ein berufsmäßiger Schmugg⸗ ler, hatte zuerſt auf die Gendarmen geſchoſſen. (Lörrach, 13. Juni. Am Rheinufer bei Biers⸗ jelden wurden Schmuggler aufgeſtöbert, die Zucker und Schokolade aus der Schweiz nach Baden ſchaffen woll⸗ ten. Ei ner der Schmuggler, der 21jährige D. Wagner, wurde dabei erſchoſſen. — Erhöhung der Hotelpreiſe. Der Verein Ber⸗ liner Hotelbeſitzer hat laut„M. N. N.“ in Anbetracht des neuen Lohntarifs beſchloſſen, daß ab 1. Juli in allen den Verein angeſchloſſenen Hotels das billigſte Bett 7 Mk. koſten ſoll. Darüber hinaus berechnen alle Hotels 25 Prozent Aufſchlag auf die Hotelrechnung für Entlohnung des Perſonals, weil das ſeit dem Kellner⸗ ſtreik erhobene Bedienungsgeld von 20 Prozent den durch die feſte Entlohnung entſtehenden Mehrbetrag an Un⸗ koſten nicht decke. In den Hotelreſtaurants wird ein Aufſchlag von 15 Prozent(bisher 10 Prozt.) erhoben. Neues Witzblatt. Im Eulen⸗Verlag in Berlin⸗ Lichterfelde wird ein neues illuſtriertes ſatiriſches Mo⸗ natsblatt„Der Hofnarr“ erſcheinen. Lokales. — Reiſebrotmarken. Wir machen wiederholt dar⸗ auf aufmerkſam, daß vom 1. Juli ab nur noch die neuen Reiſebrotmarken eingelöſt werden; alte Marken werden bis längſtens 30. Juni umgetauſcht. Die Einführung der neuen Marken war notwendig geworden, weil die einfachen alten Marken vielfach nachgemacht wurden und als gewinnbringender Handelsartikel im Verkehr waren. — Den gewerbsmäßigen Schleichhändlern gehen die Behörden jetzt gehörig auf die Nähte. Je ſtrenger man vorgeht, umſo deutlicher wird man aber auch gewahr, welch erſchreckenden Umfang der dunkle Schleichhandel, und zwar nicht erſt ſeit geſtern, ange⸗ nommen hat. Aus allen Landesteilen laufen fortwäh⸗ rend Nachrichten über beſchlagnahmte Schleichwaren ein; der Geldumſatz geht ins Fabelhafte. Bei der begin⸗ nenden Obſternte wird man etwas erleben können. 4 i Die Kürgermeiſterwohl. Der geſtrige Tag war für unſere Gemeinde von einſchneidender Bedeutung. Schon lange Zeit wurde die oberſte Leitung unſerer Gemeinde⸗ verwalinng interimiſtiſch geführt. An deren Stelle ſollte von nun an die D finitive treten. Jetzt galt es eine ge⸗ eignete, gewandte Kraft zu finden, die in jeder Hinſicht die ſchwiecigen an ſie herantretenden Aufgaben zu löſen befähigt iſt. Jedermann war darin ſich einig, daß für eine ſolch große Gemeinde nur ein Mann als Bürger⸗ meiſter an die Spitze treten kann, der in der Verwaltung ſeine Tüchtigkeit erbracht hat und ebenſo das volle Ver⸗ trauen der Bürgerſchaft, wie der übrigen Bevölkerung um größten Teile, genießt. Man konnte und wußte keinen Beſſeren und Tüchtigeren zu finden als den in der Ver⸗ waltung erfahrenen Ratſchreiber— Herrn Koch.— Den Grund des Vertrauens bezeichnet ſeine Wahl, die ein ⸗ ſtimmig erfolgt iſt. Möge unter ſeiner Führung Seckenheim ſich entfalten und fortſchreiten in ſeiner Ent⸗ wickelung, wie es eine ſolch große Gemeinde vermöge ihres jetzigen Ranges und geſchaffener Baſis zuzukommen hat! Moge aber auch unſerem neuen Bürger meiſter ſein Amt nach Möglichkeit erleichert werden durch die Mitwirung in erſter Linie berufenen Faktoren, der Buürger⸗ ſchaft, wie nicht minder der geſamten Bevölkerung! Zum Schluſſe: Eine herzliche Beglückwünſchung zum neuen Amt! 5 Der ev. Kirchenchor hielt es für eine liebe Pflicht, Herrn Ratſchreiber Koch, ſeinem tüchtigen und hoch⸗ geſchätzten Mitgliede als aktiver Sänger, anläßlich ſeiner einſtimmigen Wahl zum Bürgermeiſter als erſter Verein ſeine Verehrung zum Ausdruck zu bringen und zwar durch 1 den Vortrag zweier Chöre bei ſeiner Wohnung. In recht herzlichen Worten dankte Herr Koch für die erwieſene Aufmerkſamkeit unter Betonung ſeines Verhältniſſes zum Thor. Der Vorſtand des Vereins übermittelte in einſgen Worten dem neuen Büͤrgermeiſter die Wünſche des Vereſns zum neuen Amte. 2 Secenheim. Geſtern ertrank bei Baden im Neckar der 23jährige Friedrich Sanke aus Cxefeld. Folseödenf-Urchung I der Hahl Abe 1. Honntag nach Pfingnen(Preifaltigkeits fen) (15. Juni 1919.) 8 ¼3 Uhr Frühmeſſe mit Generalkommunion der i Chriſtenleh pflichtigen Jünglinge. ½10 Uh, Hauptgottesdienſt 1 Uhr Chriſtenlehre, Herz⸗Jeſu⸗Andacht. 3 Uhr Verſammlung des Müttervereins. Dollesaiend-Oranung in der opangel. Kirche: Sonntag. den 15. Juni 1919. Trinitatis. ½10 Uhr Letzte Trauerfeier für im Weltkrieg ge⸗ fallene Glieder unſerer Gemeinde. ½1 Uhr Jugendgottesdienſt. 1 Uhr Chriſtenlehre f. d. männl. Jugend. Verantwortlich für die Redaktion Gg. ZIimmermanx, Seckenteſm. m. Ortskrankenkasse Sseckenheim. Einladung. Shan uhr ſudeemstag, den 21. Juni 1919, abends im Bürgerausſchußſaale hier die ordentliche Baſſen.-Ansſchußſthung Prima waschecht Prima Hosenzeug gases Heu eingetroffen: Aahekagd berele Ziegelbäuser⸗Hauen mit und ohne Stiel a empfiehlt Sigm. Oppenheimer. h., Die 0 ducrrde deren Vertreter der Kaſſenmitglieder und cheinen 2 erden mit dem Erſuchen um zahlreiches ergebenſt eingeladen. Tagesordnung: e 1 155 Jahresrechnung von 1918. g Rechnungsprüfungsausſchuſſes. ah me zur Einführung der Familienverſicherung. deim, den 12. Juni 1919. 4 98 Kaſſen⸗Vorſtand: Adam Heierling, Vorſitzender. Leinen grau 5 fur Sommer Anzüge und Kleider Wieser-ulli. J A 8 77 f 1 1884 8 e. 25 e 5 1 Vorschule: für Knab. u. Madch. v. 6— 10 Jahte. fealschule: Zolksschüler der 5.—8 Kl. gewin. 1-3 Jahre, nichtvers. Realschüler das verl Jahr. Reife f Einl. u Abitur. für Univ. u. techn. Hochschule, Prospekt und Auskunft bereitwilligst durch Direktor Müller, Dr. phil. Sessler staatl. geprüfte Lehrer.. CCC Ansicnts-Karten Gren Sinnen, esse i Täalieh Neueingänge Sbughfufene N uoen BRL 2 D 8 2 2 8 2 8 Höhere eallehranstelt 8 M3. 10 Institut Schwarz, Mannheim. Tel 6159 8 . 2 8 e 2 8 45 5 Aenne Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Wir bringen das Ergebnis der öffentlichen Kenntnis, daß die Wahlakten von heute ab während 8 Tagen im Rathaus Zimmer Nr. 7 aufliegen und daß etwaige Einſprachen oder Beſchwerden innerhalb der⸗ ſelben Friſt dei dem Bürgermeiſteramt oder dem Bezirksamt ſchriftlich oder mündlich zu Protokoll mit ſofortiger Bezeichnung der Be weis mittel angebracht werden müſſen. Gewählt wurde einſtimmig: Koch, Chriſtian, Ratſchreiber. Seckenheim, den 13. Juni 1919. Bürgermeiſteramt: J V.: Hörner. Koch Der Giltungsvereich der Bacter-Zwangs⸗ innung Manaherm⸗Land, umfaſſend die Ge⸗ Frisch eingetroffen: Bürgermeiſterwahl mit dem Anfügen zur Leinene meinden Ilvesheim, Ladenburg, Neckarhauſen und Schriesheim wird gemäߧ 100 u. Gew.⸗ N b Ordg. und 88 23, 31 der V. V. O. hierzu] mit Wirkung vom 1. Auguſt 1919 auf die Gemeinden Seckenheim und Wallſtadt aus⸗ gedehnt. Gegen dieſe Anordnung ſteht den be⸗ teiligten Gewerbetreibenden von heute ab binnen 4 Wochen die Beſchwerde an das Miniſterium des Innern in Karlsruhe zu. Die Beſchwerde iſt ſchriftlich oder münd⸗ lich zu Protokoll bei dem Bezirksamt ein⸗ zureichen. Mannheim, den 22. Mai 1919. Bad. Bezirksamt Abt. IVe. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 3. Juni 1919. Bürgermeiſteramt: 2 Hoerner. Lahrnisverſteigerung. Am Dienstag, den 17. Juni, uach⸗ mittags 2 Uhr, werden die zum Nachlaß des Feldhüters Johann Georg Schmich und deſſen Eheftau Margaretha geborene Hirſch hier, Riedſtraße Nr. 40 gehörigen Fahrnisgegenſtände öffentlich meiſtbietend gegen Bal zahlung in der Wohnung des Erb⸗ kaſfers verſteigert, wozu Steigliebhaber ein⸗ geladen werden. Seckerheim, den 18. Juni 1919. Gemeindewaiſenrat: Gg. Leonh. Volz. Jebensmittelamt Kartoffelausgabe. Am Montag, den 16. ds. Mis, von 10 bis 12 Uhr wird in der Wag⸗ halle noch ein kleiner Reſt engliſcher Kartoffel zum Pteiſe von 45 Pfg. pro Pfund aus⸗ gegeben. Anmeldungen können am Montag, vor⸗ mittags von 8 bis 10 Uhr gemacht werden. Seckenheim, den 13. Juni 1919. Lebensmittelamt. Kalholiſche Kirchengemeinde Fechenheim. Neuwahl der katholiſchen Stiftungskommiſſion bezw. des Stiftungsrats betr. Der Geſamtſtiftungsrat iſt neu zu wählen, da einige Mitglieder durch Tod abgingen und Erſatzwahlen während der Kriegsjahre nicht getätigt wurden, ferner weil die Amtsdauer der Stiftungsräte Balthaſſar Huber, Valentin Schmich und Wilhelm Herdt! beendet iſt. Es ſind 5 Mit⸗ glieder in die Stiftungskommiſſton zu wählen; die Letztgenannten ſind wieder wählbar. Die Liſte der Wahlberechtigten zur erwähnten Wahl liegt an folgenden 3 Tage: Montag. Nienstag u. Mittwoch(16, 17, 18, Juni) im katholiſchen Pfarrhaus auf. Während dieſer Zeit können Einſprachen gegen dieſelbe beim Vorſttzenden des Stiftungsrats mündlich oder ſchriftlich vorgebracht werden; nach Ab⸗ lauf der Auflegungsfriſt ſind Einſprachen nicht mehr zuläſſig. Die Wahl findet am Freitag, den 20 Juui von 6—8 Uhr im Faal des hathaliſchen Schulhauſes ſtatt. Der katholiſche Stiftungsrat: Schaefer, Pfarrverweſer. Unabh. Fo zlaldemokrafische Partei Infolge ſchlechten Weiters war es nicht möglich am Pfingſtmontag eine Volksab⸗ ſtimmung abzuhalten. Darum bitten wir die Arbeiter und Arbeiterinnen heute Famstag, den 14. Inni, abends ½8 Uhr im „Bierkeller“ die elkz-Abstimmung über verſchledene Punkte vornehmen zu wollen. Der Vorſtand. Anzug und Hosensloffe — Prima Oualitat 5 Emil Werber Nachf. Wecks Wecksapparate Wecks-Gummiringe Ein machgläser Einmach⸗Töpfe neu eingetroffen, bei Sihmund Oppenheimos Gläser Seckenheim. einigung heckafau hierher in unſer Lokal einen Vereinsausflug. Es finden folgende Wettſpiele Mittags 2 Uhr 3. Mannſchaft Badenia 4. Mannſchaft Vereinigung Neckarau. Mittags ½4 Uhr 2. Mannſchaft Badenia 2. Mannſchaft Vereinigung Neckarau. Mittags 5 Uhr 1. Jugendmannſchaft— 5. Vereinigung Neckarau. Anſchließend gemütliches Zuſammenſein im Lokal. 95 Das ſportl. Publikum laden wir hierzu freundlichſt ein. Der Spielausſchuß. Tupball-Geſellſchaft Jeckeuheim 1898. Heute Abend zunukt 9 Uhr Spieler⸗Cersammlung. Am Pountag Mittag um ½2 Uhr ſpielt unſere 2. Mannſchaft gegen die 2. Mann⸗ ſchaft des F. G. 1910 Mannheim. Die Spielleitung. Am Fonntag Vormittag bereiligt fich unſere Geſellſchaft an der Trauerfeier für unſer gefallenes Mitglied Albert Ding. Zuſammenkunft um 9 Ahr im Lokal. Der Vorſtand. Morgen Fonuntag, abends punkt 7 Uhr(nicht wie geſtern irrtümlich angegeben um ½7 Uhr) findet die erſte Abend- Unterhaltung. unſerer Geſellſchaft ſtatt. Wir laden auch von dieſer Seite nochmals herzlichſt ein mit der Bitte um pünktliches Erſcheinen. Saaleröffnung punkt /7 Uhr. Beginn präzis 7 Uhr. Der Feſtausſchuß. Müännergeſaugverein Serkenhein gegr. 1861. Der Verein unternimmt am Jonntag, den 15. 5s. Mis. einen kleinen Ausflug in die Bergſtraße und kommt anſchließend im„Löwen“ in Großſachſen zuſammen. Abfahrt mit der Nebenbahn 1102 Uhr Vorm. nach Neckarhauſen und von da nach Weinheim. Ab Weinheim zu Fuß über Geiersberg, Riiſchweiher, Hohenſachſen, Groß⸗ ſachſen. Marſchzeit etwa 2 Stunden. Wir laden aktive und paſſive Mitglieder ſowie Gönner des Vereins mit ihren Familien hierzu freundlichſt ein. Der Voiſtand. ſtatt. Mannſchaft Fecle Lürnerſchafl Soeben. Wie bereits ſchon bekannt, veranſtaltet unſer Verein am Zountag, den 22. Juni in der Gartenwirtſchaft„zum Deutſchen Hof“ 5 Gartenfeſt. Außer der muſtkaliſchen Unterhaltung ſowie die der Turner, Zöglinge, Schüler und Schülerinnenabteilungen, wird noch der Ar beiter⸗Geſangverein gemeinſam mit denjenigen von Ilvesheim ihr beſtes um Vortrag bringen. Die Eintrittskarten a 50 Pfg. ſind bei un⸗ ſeren Mitgliedern erhältlich und verſprechen ein reichhaltiges Programm. Ein Beſuch zu dieſer Feſtlichkeit kann jetzt ſcron empfohlen werden. Der Turnrat. — F . Inh. Ricard Rall. Lußball-Klub„Badenin“ 1914 0 Morgen Saunkag veranſtaltet Ver⸗ ö a ſtatt. Katholischer Sungmänner Verein 10— 89. Bernhard.— Sonntag Nachmittag VBerbandswettſpiel gegen Friedrichsfeld J. Manaſchaft Treffpunkt um 1 Uhr Ecke Wühelm⸗Hildaſtraß'e. II. Mannaſchaft Treffpunkt ½3 Bahnhof Nebenbahn. Wettſpiel gegen Neckarhauſen. Sonntag in der Frühmeſſe iſt Generalkommunian des Vereins mit hl. Meſſe für B. B.— Beichtgelegenheit abends von 8 Uhr ab— Platz am Morgen vor den Pfeilern; Fahne und Vereins · abzeichen.— Dienstag Abend ½9 Uhr Vertrauens männerſitzung im Schweſternhaus. Turnen ift Montag und Mittwoch Abend 8 Uhr Montag im Saal, Mittwoch im Hof. Die Vorſtandſchaft. Gesangverein„Liedertafel“ Seckenheim. bereits an dieſer Stelle bekannt⸗ Konzert findet am Fauntag, den 22. Juni d Js nachmittags 3 Uhr beginnend im Saale des„Zähringer Hofes“ ſtatt. Wir bitten die verehrl. Einwohnerſchaft und ſpeziell die hier anſäſſigen Vereinen uns bei event. Veranſtaltungen in dieſer Beziehung gefl. zu berückſichtigen. Der Vorſtand. Heute Abend punkt 8 Uhr 2 Yrobe E im„Zähringer Hof Pünkliches Erſcheinen dringend erforderlich Der Vorſtand. Turnverein Seckenbelm SE. U. gegr. 1898. Die Trauerfeier für unſere Mit⸗ glieder findet nicht ſtatt. Am Sonntag, den 15. Juni beteiligt ſich der Verein beim Oolksturnfest in Leimen. Abfahrt der Wettturner 613 Uht vorm. St. Seckenheim. Der Verein ſammelt ſich 1030 Uhr vorm. im Lokal. Abfahrt 1127 Uhr St. Seckenheim. Wir laden hiermit unſere Mitglieder ſowie Freunde und Gönner des Vereins herzlich ein und bitten um zahlreiche Betetligung. Der Turnrat. Am Mittwoch, den 18 Juni, abends ½%9 Uhr findet im Lokal zum„Zähringer Hof“ eine außerordentliche Miignieder⸗Jersammlung Das gegebene Tagesordnung: 1. Neuwahl zurücktretender Turnrats⸗ mitglieder; 2. Veſchiedenes. Wir bitten unſere aktiven und paſſtven Mitglieder recht zahlreich erſcheinen zu wollen. Der Turnrat: Möll, Schmitthauſer. Bezirkssparkasse Ladenburg mit Bürgschaft der Gemeinden Ladenburg, Secken. heim, Schriesheim, Neckarhausen, Ilvesheim und Wallstadt.— Mündelsicher.— Postscheck-Ronto Nr 5444 Karlsruhe. Linsfuss für Spareinlagen 40% v. se Ainsfuss für Schsckvarkehr 3% Peng Kassenstunden; Werktags 9—12 Uhr vorm 25 Uhr nachm. Samstags nachmittags geschlossen Agenturstelie: Karl Arnold, Dammstrasse. 3 Freisgauer u. Unterland Mostansaf mit und ohne Süßſtoff eingettef f 0 Georg RB 8 0 Meiner werten Federn zur Kenntnis, daß von heute Tafel- f e zu haben iſt. Eisſcheine ſind im oder in der Wohnung zu haben Abholungszeit 7 bis vormittags. 1 Brauerei Arthur Pi Zur Bereitung von 50 100 und 150 Lu Obstmaster sg Fr. Wagner's Nachf. 0 Mindeſtabgabe 40 Pfg.,* 9 1 inh. W. Höllstig 4 1 — — 8 Trauer-Fapielt zind Stets vorrätio in der Exel.. Junges, fllaißiges Mädchen in kleine Familie auf 1. Juli geſucht. Kochen nicht nötig. Vorzuſtellen bis 3 Uhr bei Ludwig Vär Maunheim, Friedrichsring 2a. gebunden. n Der Finden g von der bis Greulich g da Mannheim 10 geht Venue nichts Befreiung: und Gesche 1 drüber! Auskunft 9 34 3. e e 1 U Statt Karten Emmy Koch Ernst Hiese“ Verlobte 2 5 a M besten, Juni 1919 Most- Ansa